RISING PHOENIX
am 27.09.2021 aus der Telenor Arena in Oslo/Norwegen

Die NR.1 PRE-SHOW im Wrestling Business!

Exklusives Material von Vendetta 157!

Nur für ECHTE Fans!

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"Zeitungs-Grüße" aus der Heimat zu Vendetta 156:

 

Ein Singles Match reicht nicht!
Stem und Ashfield kämpfen bis zum Zeitlimit-Draw. Eigentlich muss nun ein Tag-Match um die Cotatores her! Wenn nur die PiC nicht wären.

 

Maldicao & LaVey auf die Plätze verwiesen.
Die Partners in Crime behaupten ihre Ansprüche um ein Cotatores-Rematch. Maxxx vs. Cardigan soll die Entscheidung bei V157 bringen.

 

Chairshots für den Rumble-Sieger.
Marc Poe setzt die erste Duftmarke auf dem Weg zu Out of Ashes. Kann der Schatten Stand halten? 

 

Arrow suspendiert
Die Lüge entstellt im anhaltenden Zwist mit Christian Sanglier Antonio Maldicao. Jetzt zieht Jona Vark die Reißleine.
- vermutlich nur ein schwacher Trost für Maldicao und Sanglier.


------------------ PCWA ------------------

~Flashback~

Wenige Minuten nach dem Brawlin' Rumble

 

Aus.

Vorbei.

Verloren.

Mal wieder.

Schon wieder!

VERDAMMTER MIST!

Wäre er nicht so erschöpft von der Schlacht, würde er einen der Stühle zur Seite treten. Das würde hier schließlich auch nichts mehr ausmachen. Doch mit seinem Aufklatschen auf dem Hallenboden und dem Ertönen der Ringglocke ist alles Adrenalin und jegliche Anspannung aus seinem Körper gewichen. Was bleibt ist diese Erschöpfung, die ihm zeigt, dass er alles aus sich heraus geholt hat und der Schmerz, der bezeugt, dass alles halt nicht immer genug ist. Statt den Doc oder die eigene Kabine aufzusuchen, hat er aber lieber die Stufen zur Himmelsbar erklommen. Wenn ihm schon der Aufstieg in den PCWA-Olymp verwehrt bleibt, so will er dem Himmel wenigstens nah sein. Díego Alejandro Sanchéz muss einfach allein sein. Mit sich, seinen Gedanken und seinem Versagen.

'Versagen'... er schüttelt den Kopf, als er seinen Blick über das Phönix Center schweifen lässt. Nicht mal eine Season hat er seit seinem Comeback gebraucht, damit sich ein zweiter Platz im Rumble wie 'Versagen' anfühlt. Ist er schon wieder so hochnäsig? So arrogant, dass er diesen eigentlichen Erfolg nicht genießen kann? Keine Würdigung für ein Ergebnis, für das er vor Jahren alles getan hätte? Seine Augen zeigen eine gewisse Entschlossenheit. Nein, es ist vielmehr ein gutes Zeichen. Ein Zeichen, wie wichtig dieser Event für ihn war und wie sehr er diesen Sieg wollte. Er hat alles dafür getan, hat dem Rumble so viele Dinge untergeordnet. Und nun? Jetzt ist alles für die Katz'. Mal wieder steht er mit leeren Händen da und ist sauer. Nicht über die Niederlage an sich, sondern über sein eigenes Versagen. Er hatte zu früh abgeschalten, weil er den Sieg schon in der Tasche geglaubt hatte. So oft hatte er die Final Sin Lariat geübt. So oft hatte er perfekt getroffen, dass es gar keine andere Möglichkeit gab, als Shadow damit aus dem Ring zu fegen. Und genau damit hatte er den fast sicheren Sieg weggeschmissen. Er könnte kotzen... oder etwas zertrümmern. Der Blick des Deutschmexikaners wandert über das - teilweise verwitterte - Mobiliar der Himmelsbar. Die Zeit und die Witterung haben nicht sehr viel für ihn übrig gelassen.

"Suchst du wieder etwas, an dem du dich abreagieren kannst? Ein Ventil für diese Wut, die dich von innen aufzufressen droht? Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig du dich in den vielen Jahren verändert hast..."

Díego dreht sich nicht mal um. Er kennt Noahs Stimme so gut, dass er sie unter tausenden wiedererkennen würde.


------------------ PCWA ------------------

"Kalt"

"Verdammt kalt"

Während sie ob des warmen Dampfs ihres Atems und der bibbernden Lippen kaum noch die Hand vor den Augen sehen, entfährt ihrem Kollegen nur ein freudiger Laut, der an ein Lachen erinnert. Sean Ashfield und Connor Rogue starren geschockt auf die halbierten Schweine und reiben sich über die frierenden Arme. Eben noch waren sie draußen gewesen und hatten eine harte Ausdauereinheit durchgeführt. Sie hatten Shin'Ichi Kanehara in dieser Disziplin durchaus seine Grenzen aufzeigen können - oder war dies nur die Taktik des Japaners, da er wusste, was danach folgen würde?!

Sean Ashfield: "Verdammt! Mein Schweiß gefriert!"

Geschockt zeigt der Amerikaner eine Eisperle, die in seiner Handinnenfläche liegt und in der noch eines seiner Haare steckt. Kanehara zuckt nur mit den Schulter, während Connor Rogue beginnt auf der Stelle zu laufen, um sich warm zu halten.

Shin'Ichi Kanehara: "Genau durch diesen Schmerz muss man hindurch, wenn man Death Matches bestreiten will. Das ist genau der Schmerz, den ihr aushalten müsst, denn sonst werdet ihr immer wieder sobald Glas, Stacheldraht oder Feuer ins Spiel kommt, untergehen."

Nüchtern prasseln die Fakten auf die Ring Assassins ein, sodass die beiden erstaunt ihre Augen aufreißen. Der Japaner aber legt nur fragend den Kopf schief.

Shin'Ichi Kanehara: "Und ihr wolltet eure Fähigkeiten doch um die härtere Gangart erweitern... Richtig?!"

Der Blick des XAWlers durchbohrt das Tag-Team und scheint auszuloten, ob die beiden bereit sind, ihre selbstgesteckten Grenzen zu überschreiten. Ob sie bereit sind, Kanehara zu folgen oder aber ob sie ab jetzt besser wieder getrennte Wege gehen sollten.

Connor Rogue: "Sch...sch... Schon klaar."

Zitternd deutet der Kanadier, der sich ob der Kälte ein wenig an seine Kindheit zurückerinnert, auf die toten Schweine im Kühlhaus. An langen Aufhängungen sind die halbierten Tiere meterweise aufgereiht.

Connor Rogue: "Aaaber... Mumumusste es uuunbedingt hihihier sein?"

Wieder kommt aus dem Munde Kanerharas ein sonderbarer Laut, der die Frage des Assassins spöttisch kommentiert.

Shin'Ichi Kanehara: "Ich weiß, dass ihr tierlieb sein wollt und dass ihr auf eure Ernährung besonders wert legt. Aber auch dies ist nur in eurem Kopf! Und wenn ihr wirklichen Erfolg haben wollt, dann müsst ihr auch diese Grenze überschreiten. Ballt also eure Fäuste und schlagt auf diese Schweine ein, nutzt sie als Trainingsobjekt - denn das ist meine heutige Aufgabe für euch."

Der Japaner deutet auf die Schweine, die von den Assassins weiterhin argwöhnisch betrachtet werden. Dann beginnt er eine Schlagsalve auf die tote Sau abzufeuern. Immer wieder prasseln die Fäuste des Japaners auf das Fleisch ein und brechen immer wieder zerfetzte Teile aus dem gefrorenen Tier heraus.
Plötzlich dreht er sich zur Seite und schaut auf die beiden Ring Assassins, die sich recht unentschlossen vor je eine Schweinehälfte gestellt haben, jedoch noch keine Fäuste haben fliegen lassen. Stattdessen laufen sie auf der Stelle, das Stoppen Kaneharas aber lässt sie zu ihm herüber schauen.

Shin'Ichi Kanehara: "Was ist los?!"

Sean und Connor schauen sich einen Moment an, dann drehen sie sich um und beginnen auf das tote Fleisch einzuschlagen. Während auch ihre Fäuste fliegen, gibt ihr "Meister" immer wieder einige Kommandos, was nun folgen soll. Tritte, Punshes, Forearms, Kneestrikes...

--- CUT ---

Erschöpft und nach Atem ringend sitzen die drei XAWler auf ihren Trainingsbänken. Die Oberkörper der Drei sind stark gerötet, Blut tropft von ihren Fäusten und von den Ellebogen. Vermutlich zeugen auch die feuchten Stellen im Kniebereich ihrer Hosen von blutigen Knien. Rogue hebt seine Hand waagerecht und starrt auf das Zittern, so als sei es nicht seine Hand.
Der Japaner steht plötzlich auf und legt sich auf die Fliesen. Dann schaut er herüber zu Sean Ashfield.

Shin'Ichi Kanehara: "Nimm mich in den Sharpshooter!"

Sean Ashfield: "What?!"

Dem Amerikaner zieht sein Gesicht zusammen und versteht die Welt nicht mehr.

Shin'Ichi Kanehara: "Du musst das Match gewinnen. Also nimm mich in den Sharpshooter!"

Der Assassin schaut zu seinem Partner, der ebenfalls so aussieht, als könne er keine einzige Bewegung mehr vollbringen. Dann aber erhebt er sich langsam, um dem Auftrag seines "Trainers" Folge zu leisten. Müde greift Sean nach den Beinen, doch der Japaner hat damit gerechnet, hebt den Oberkörper hinauf und zieht Ashfield mit einem Rollup auf die Fliesen. Der matte Körper des Assassins folgt ihm sogleich.

Shin'Ichi Kanehara: "ONE! ...TWO! ...THREE!!"

Erst jetzt schafft es Ashfield aus dem Small Package herauszukicken und die Schulter vom Boden zu lösen. Völlig verdattert und fertig sitzt er auf dem Hosenboden, während Kanehara ihn wütend anblickt.

Shin'Ichi Kanehara: "Und schon habt ihr die Union Title wieder verloren, Versager! Hast du geglaubt, ich lasse es einfach zu, dass du deinen Finisher durchziehst? Wenn ihr nach solch einem simplen Training schon abkackt, wie wollt ihr dann in der XAW bestehen?"

Er schaut abwechselnd zu Sean und zu Connor. Am Letzteren bleibt sein Blick haften.

Shin'Ichi Kanehara: "Ich dachte, ihr seid ein Team. Wieso hast du den Pin nicht unterbrochen? Gemeinsam seid ihr stark - und gemeinsam brauchen wir euch im Kampf gegen die PCWA? Ihr wollt nochmal die Cotatores erringen?! So nicht! So werdet ihr wiedermal untergehen!"

Mit einem Mal steht der Japaner wieder. Er schaut noch einmal zu den beiden Assassins - dann schüttelt er enttäuscht den Kopf.

Shin'Ichi Kanehara: "Ich dachte, ihr hättet mehr auf dem Kasten. Das Training ist für heute beendet. Wir sehen uns morgen früh um sechs"

Und damit verlässt Shin'Ichi Kanehara die Umkleide und lässt die beiden Union Champions alleine zurück. Ashfield, der immer noch auf dem Boden sitzt, schaut überrascht und geschockt zugleich herüber zu Connor Rogue, der ebenfalls irritiert wirkt.
Dann bricht es aus Ashfield heraus.

Sean Ashfield: "Was soll das?! Ich bin kein Schuljunge!"

Er ballt die Faust und steht sofort auf. Voll Unverständnis schüttelt nun auch er sein Haupt.

Connor Rogue: "Ja, das war ziemlich übertrieben. Wir sollten ihn, wenn wir den Ton fürs Training angeben genauso auflaufen lassen!"

Auch Rogue ballt nun die Faust.

Sean Ashfield: "Pah. Scheißen wir auf ihn! Wir sind Union Champions... Welchen Titel hält er noch gleich???"

Doch wie groß der Ärger auch sein mag, in den beiden Assassins steckt nicht mehr so viel Power, als dass sie ihn noch groß ausagieren könnten oder wollten. Also lässt sich neben seinem Partner nieder und legt die Hand auf seinen XAW Titelgürtel. Rogue aber schüttelt mit dem Kopf.

Connor Rogue: "Nein, Sean. Wir sollten uns aber nicht auf unserem gewonnen Titel ausruhen. Schließlich ist das es, was uns beim letzten Mal das Genick gebrochen hat. In einem Punkt hat Kanehara nämlich recht - die Titel können schneller wieder weg sein, als uns lieb ist. Denn unser Sieg war nicht so überzeugend, was uns damit auch in der PCWA wenig Argumente bringt. Dort werden wir also kaum zurück an die Spitze klettern, wenn wir uns selbstgefällig beweihräuchern. Wir müssen dran bleiben! Wir müssen uns verbessern. Gerade im Hardcore Bereich."

Nun erhebt sich der Kanadier, schaut zu Ashfield.

Connor Rogue: "Bis morgen um sechs."

Er streckt Sean die Hand hin. Dieser schaut kurz auf die ausgestreckte Rechte, brummt noch einmal vor sich hin, dann aber ergreift er die Hand seines Partners und lässt sich in den Stand ziehen. 

Sean Ashfield: "Bis morgen um sechs."


------------------ PCWA ------------------

"Das kann nicht ihr Ernst sein?"

Jona Vark starrt ungläubig ihren Gegenüber an. Sie kann nicht glauben, was sie da gerade gehört hat. Dann wandert ihr Blick zu Mister Joshua, der jedoch wie immer reglos in der Ecke steht. Durch das Fenster hinter dem Schreibtisch der Chefin geht langsam die Sonne über Oslo unter. Sie kneift die Augen zusammen und beugt sich nach vorne.

Jona Vark: "Ich frage Sie also erneut, Mister Sharpe... ist das wirklich ihr Ernst?"

Blackheart, den gepackten Seesack neben dem Sessel stehend, in Jeans, Pullover und Jacke gekleidet, nickt.

Sharpe: "Es ist mein Ernst. Haben sie mir denn nicht zugehört?"

Die CEO greift in die Schublade und holt einen Stapel Papier hervor.

Jona Vark: "Ja, das habe ich. Aber sehen Sie das hier?"

Sie wedelt mit den Papieren vor seiner Nase herum.

Jona Vark: "Das ist ein Vertrag. Und Sie können nicht einfach Tun und Lassen, was Sie wollen! Sie stehen UNTER VERTRAG!"

Er erhebt sich langsam aus dem Sessel und stützt sich mit den Handflächen auf dem Schreibtisch ab, der dem in Jona's Büro in Berlin in nichts nachsteht.

Sharpe: "Jetzt muss ich Sie fragen, ob Sie das Ernst meinen. Er ist in psychatrischer Behandlung! Er hat seine Großmutter tot aufgefunden!"

Es läuft ihm eiskalt den Rücken hinunter, wenn er sich an das Telefonat erinnert. Der Anruf der Jugendamtsmitarbeiterin, die ihm berichtet hatte, dass sein Sohn seine Oma tot im Sessel gefunden hatte. Friedlich eingeschlafen. Der Junge war so schlau, den Notarzt zu rufen, der jedoch nur das Offensichtliche bestätigt hat. Die Sanitäter hatten geistesgegenwärtig reagiert und den sichtlich verstörten Jungen mitgenommen und beim nächsten Kinderheim untergebracht, wo er von den dort ansässigen Kinderpsychologen betreut wurde.

Sharpe: "Er braucht mich jetzt... mehr denn je."

Die CEO verzieht keine Miene.

Jona Vark: "Ich brauche Sie auch... hier."

Ein kurzes Blinzeln. Dann greift er mit einer schnellen Bewegung nach den Papieren. Seinem Vertrag.

Sharpe: "Mein Sohn trägt vielleicht einen nicht wieder zu reparierenden, psychischen Schaden davon während sein Vater im beschissenen Skandinavien für eine offensichtlich eiskalte Person einen Krieg kämpft, in welchem Sie selbst schon den Überblick verloren hat. Sie brauchen mich nicht, Miss Vark. Sie brauchen Marionetten. Wie Sie es ja schon sagten. Aber ich sagte auch, dass ich keine Ihrer Marionetten bin. Suchen Sie sich andere Marionetten."

Der Flug ist schon gebucht, das Taxi steht bereit. Nach Hause. Zu Shannon.

Sharpe: "Ich werde keine Sekunde länger hier bleiben."

Stille.

Dann...

Jona Vark: "Und was gedenken Sie nun zu tun?"

Erneute Stille.

Dann...

Sharpe: "Das Richtige... "

Von den weit aufgerissenen Augen von Jona Vark beobachtet zerreißt Blackheart den... seinen Vertrag. Langsam... fast genüsslich. Dann wirft er die Papierschnipsel auf den Schreibtisch.

Sharpe: "Hier ist ihr Vertrag, Miss Vark. Ich muss ja sicherlich nicht erwähnen, was Sie nun damit machen oder wo Sie ihn sich hinstecken können."

Dann schnappt er sich den Seesack, nickt Mister Joshua kurz zu, dreht sich um und geht zur Tür. Auf der Stirn der Chefin pulsiert die Zornader und sie springt aus ihrem Stuhl auf.

Jona Vark: "ICH WERDE... "

Sharpe: "SIE WERDEN GAR NICHTS!"

Ruckartig hat sich Blackheart umgedreht und sein Brüllen verhallt in dem Büro. Der Mund der CEO klappt überrascht zu. Mit funkelnden Augen fixiert der Ex-Grandslam Champion Jona Vark.

Sharpe: "Sind Sie so von Hass und Wut auf die XAW zerfressen, dass das letzte Fünkchen an Menschlichkeit aus Ihnen gewichen ist? Ein Mensch ist gestorben und ein Junge ist verwirrt, traurig und allein. Wenn Sie das alles nicht kümmert oder auch nur ansatzweise mitnimmt... "

Er atmet kurz durch.

Sharpe: "Dann sind Sie nicht besser als Kevin Smash. Leben Sie wohl, Miss Vark."

Dann dreht er sich erneut um und verlässt das Büro. Zurück bleiben Jona Vark und Mister Joshua. Die Stille scheint ewig zu dauern, dann greift die CEO zum Hörer.

Mister Joshua: "Was haben Sie vor?"

Jona Vark: "Ich schalte meine Anwälte ein. Ich werde diesen Vertragsbruch nicht dulden."

Sie wählt eine Nummer, doch eine große Hand umschließt die Ihre, die den Hörer hält. Verwirrt blickt die CEO zu ihrem Assistenten.

Mister Joshua: "Nein. Das werden Sie nicht."

Der Kraft des großen Mannes nichts entegen setzen könnend führt dieser ihre Hand zum Telefon und legt den Hörer auf. Mit zusammen gekniffenen Augen lehnt sich die CEO zurück.

Jona Vark: "Was erlauben Sie sich. Lassen Sie sofort meine Hand los. Sie stehen ebenfalls unter Vertrag und haben mir bedingungslos zu gehorchen. Oder muss ich Sie an die Akte erinnern, die sich in meinem Besitz befindet? Die Ihre wahre Identität enthält?"

Keine Regung unter der Sonnenbrille.

Mister Joshua: "Sie meinen die Akte, von der Sie denken, sie liege sicher in Ihrem Safe im PCWA Büro in Berlin?"

Das Gesicht der CEO wird merklich blasser, während Joshua seine Hand wieder zurück nimmt.

Mister Joshua: "Denken Sie, ich habe Afghanistan und alles andere überlebt, weil ich ein Idiot bin? Schon an dem Abend, als Sie mich damit erpresst haben, kam ich zurück und habe die Akte aus Ihrem Safe entwendet. Es ist erstaunlich, wie sich auch mitten in der Nacht die Türen für den Assistenten der großen Jona Vark öffnen. Der Rest? Kinderspiel. Das Schloss an der Tür und der Safe waren nicht der Rede wert. Ich habe schon schwerere Schlösser geknackt. Ihre 'Lebensversicherung' ist schon längst vernichtet."

Und jetzt knacken auch seine Fingerknöchel. Die Chefin ist nun weiß wie ein Laken und schluckt hörbar. Sie hatte es zu weit getrieben und bezahlt nun möglicherweise den Preis dafür. Doch sie reckt mutig das Kinn nach oben.

Jona Vark: "Und was gedenken Sie nun zu tun?"

Er geht einen Schritt auf den Schreibtisch zu.

Mister Joshua: "Ich kündige. Nach Out of Ashes sind Sie auf sich allein gestellt. Und nun würde ich mir, Ihre Erlaubnis voraus gesetzt, gerne etwas zu trinken holen."

Erneutes Schlucken.

Jona Vark: "Ja...äh.. ja, gehen Sie nur. Danke."

Der große Mann nickt. Ein beinahe unmerkliches Lächeln umspielt seine Lippen, als er sich umdreht und das Büro nun ebenfalls verlässt. Zurück bleibt Jona Vark.

Ihre Lippen zittern.

Nein.

Keine Blöße geben.

Nur keine Schwäche zeigen.

Sie hat die Fäuste so stark geballt, dass ein Rinnsal Blut hindurch fließt.


------------------ PCWA ------------------

… eine spielerische Windbö treibt die Drohnen-Kamera und damit die geneigten Zuseher über das gründunkle Wasser, vereinzelte Bäume und einen Hotelbau hinweg - auf den was Größe betrifft alles einehmenden Bau. Die Telenor Arena. Ein graphitgrauer wie ungeschliffener Halbedelstein in einer Fassung aus Baustellen. Noch. Schon bald würde das Exterieur so grün und futuristisch wirken, wie es die Halle zum Zeitpunkt ihrer Einweihung mutmaßlich tat … schön, wenn sich etwas zu einem Gesamtkonstrukt fügte. Aber das war keine universelle Gesetzmäßigkeit - wie er am Leib erfahren durfte.

Der Stift kreist eine weitere handgeschriebene Zeile auf das Briefpapier, so sehr der Wind sich auch bemüht, es zu kräuseln oder wegzuwehen. Schwung für Schwung, verkörperte Gedanken in einer für heutige Verhältnisse antiquierten Weise. Aber genau das passte zu ihm.
Grübelnd setzt er ab, schiebt den Stift unter die langen, dunklen Haare, als würde er an den Lippen aufliegen …
… um die Hand kurz darauf wieder sinken zu lassen. Was machte er hier eigentlich? Vor allem: warum machte er das? Er blickt sich um. Normalerweise waren die Dächer der Arenen die Heimat Kevin Sharpes. Aber wie er gerade erst vernehmen durfte, war der ja nicht mehr. Nicht mehr hier. Und da war er nicht der einzige … leider …

Schon allein deshalb war es für Shadow schwierig, jetzt noch die richtigen Worte zu finden und sie zu Papier zu bringen. Wie auch. Er ruht im Schneidersitz mittig oben auf der Telenor Arena - in einer optischen Reminiszenz an zwei Charaktere, die ihm viel bedeuteten. Und einer ganz besonders - noch immer. Nach all den Jahren. Quo vadis, enemy mine?

Noch immer fühlte sich die von allen gemutmaßte Ankündigung surreal an: die Begegnung in Helsinki, der satte Treffer, das innerliche Kochen bei Publikum und ihm nach Payback. Und nun soll das alles vorbei sein? Die Nachricht, dass Marc Poe nur noch exklusiv für die XAW auftritt, hatte sich in rasender Geschwindigkeit verbreitet. Ein Paukenschlag in der Wrestling-Welt … und eine Maulschelle für den Soul Suvivor selbst. Und womöglich hatte er sie sich auch redlich verdient.

Der Schatten geht augenscheinlich in sich, lässt seine Körperspannung aber nie so locker, dass ihm das Papier aus der Hand zu rutschen droht. Zu lange ist alles her, aber nicht lange genug, um zu vergessen … diesen einen schicksalhaften Moment im Münchner Olympiastadion, der sein weiteres PCWA-Leben nachhaltig bestimmen sollte. Der erste Wortwechsel, das erste Abtasten. Die erste zarte Bande respektvoller Koexistenz - und doch schon eine Vendetta später wieder zu Asche zerfallen. Was folgte war eine bedingungslose Jagd im Sinne der namensgleichen Liga-Show. Quasi ein Sinnbild für sein Credo. Eine Art Gegenwatschen für die scheinbar egoistische Abkehr … zumindest sollte es das für ihn. Und was war es letztlich? Über die Zeit betrachtet wohl eher eine Nummern-Revue missglückter Wyle E. Coyote - Stunts, während Homeboy ihn auf die Plätze verwies. „Meep! Meep!“

Da war es nur ein weiterer Schritt für die Fans zu glauben, dass der Jagdinstinkt Shadows über die Jahre verblasst und vermutlich Neid und Eifersucht gewichen war. Oder dass sie es ihm nicht mehr abkauften, dass Poe nur allein das Fadenkreuz auf seinem Rücken hatte und nicht zusätzlich die von ihm gehaltene Gerasy Championship. Schließlich hatte er die längste Zeit ihrer gemeinsamen Geschichte diesen Gürtel getragen.
Er schüttelte den Kopf. Zu verdenken war es ihnen nicht, das wusste er. Oder wie der Mestize es ausgedrückt hatte: "Sorry muchacho, aber bisher hat bei euch immer nur einer die wichtige Hürde übersprungen..."
Hatte alles was Wahres. Auch die Tatsache mit dem höchsten Gold der Liga. Es hatte ihn gelockt, allerding auf eine wiederum andere Weise. Und als das ebenfalls nicht funktionierte wollte er sie ihm einfach bloß kämpfend entreißen. Auch das, gone with the wind…

… eines der weißen Blätter fliegt davon, aber die beschriebenen Seiten behält er fest in Händen. Shadow hatte überlegt loszulassen, denn im Grunde hatte sich der Anlass des Briefes ja faktisch ebenfalls schon erledigt.
Schließlich kannte er die meisten Antworten, auf die er gehofft hatte, faktisch schon, wenn er es genauer betrachtete. Ja … er konnte etwas bewirken. Er wird etwas bewirken. Und auch wenn die Zeiten leicht schwieriger und die Aussichten trüber geworden sind als bisher - die Reaktionen in Helsinki hatten gezeigt, dass er die Fans hinter sich wusste.
Es gab Lichtblicke. Ein Sinn jenseits der Homeboy-Fokussiertheit. Nur sah er diesen nicht so oft. Hier die Matches rund um die damalige Elimination Chamber, dort die Chance in so kurzer Zeit überhaupt die Chance bekommen zu haben. Hier die 18er CORE - Niederlage, dort der überraschende Cryption Crown - Gewinn … nebst Rekord für die Annalen. Und nicht zu vergessen die Schmach beim neuerlichen CORE - verglichen damit, 29 anderen Fighter hinter sich gelassen zu haben.

Mad Dog hatte ihm das einst schon gesagt und diese Argumente hatten nichts von ihrer bestechenden Wirkung verloren. Im Gegenteil: sie spornten ihn innerlich an, weiterzumachen. Zielgerichtet vorzugehen, auch wenn Poe Vorteil um Vorteil gegen ihn einfuhr. Und doch war das Band zwischen ihnen nie wirklich gerissen. Von den heißen Wortgefechten über die Auszeit, das Wembley-Meeting, die Welcome back - Szenen im TV-Studio, den PCWA-Verrat und den kalten Wortschatz-Krieg bis hin zum gnadenlosen Scherbenhaufen …
Keiner von beiden würde es je zugeben wollen - aber zumindest Shadow war sich sicher, dass Poe ihn zu einem anderen wie besseren Fighter gemacht hatte. Umgedreht … naja …
Der Schatten machte aus seinem Innersten keine Mördergrube, auch wenn er gern viele dort bestattet hätte. Homeboy ebenfalls - und doch dankte er ihm innerlich für die Zeit.

Dieses Band - tja, nun war es vielleicht wirklich…

Ein elektronisches Zirpen reißt ihn aus seiner Gedankenwelt. Behände langt der dunkle Krieger in eine seiner Beintaschen, holt sein Handy heraus und liest die eingetroffene Nachricht. Dann … ein Nicken. Er steckt das Handy weg, faltet den angefangenen Brief zusammen, verstaut diesen ebenfalls und steht auf. Langsame bedächtige Schritte, wie immer.

Manche Türen schlossen sich, andere gingen auf. Und wieder andere …
… doch genau in den Moment weht der Wind das weiße Blatt vor die Linse der Drohnen-Kamera. Und als es wieder von dieser geweht wird, ist das Hallendach leer.


------------------ PCWA ------------------

Kurz nach Vendetta 156:

Dieses Mal war es kein großer Abschied, kein Abgesang oder gar ein Loblied auf ihre beiden Charaktere – auf den Steten auf der einen und den Unsteten auf der anderen Seite. Nein. Es war eine einfache Umarmung. Ein kurzes „Goodbye“ mit maximal einer Träne im Knopfloch. Nicht mehr! Keine bedeutungsschwangeren Worte, Liebesbekundungen oder Reden, die ob ihrer Ewigkeit an eben dieser festhalten wollen und doch den traurigen Abschied nur hinauszögern können… verhindern wollen, was nicht zu verhindern ist.
Denn der Abschied folgt.

Gnadenlos.

Immer.

So auch heute.
Die Zeit, als die Theatralik des Abschieds noch bedeutend war, lag hinter ihnen. Wie so vieles in ihrer nunmehr fast zwanzigjährigen Beziehung, in welcher sie sich in diesem Business immer mal wieder sahen. Und immer mal wieder verabschiedeten. Egal ob freundlich oder grob, irgendetwas verband sie über das Wrestling Business hinaus. Irgendwas war größer als dieser Zirkus. Und obwohl ihre letzte Begegnung bei Vendetta 156 war, als sie gemeinsam die Red Queen Rangers angingen, fühlte sich dieses (vorerst) letzte Gemetzel mal wieder wie eine halbe Ewigkeit an. 

Jeffrey Ron Arrow war (wieder) Geschichte. In der PCWA. Und damit auch – und dem waren sich beide so sicher wie das Amen in der Kirche – auch irgendwie in seinem Leben. In Mad Dogs Leben. Denn dieses… das war stets die PCWA, diese große Berliner Wrestlingliga, jener Zirkus, wo halbnackte Männer einander wie Wölfe zerfleischen – auf Brettern, die die Welt bedeuten. Vielleicht brauchte es daher auch keine Worte mehr, denn in ihren Augen spiegelte sich die längst gewonnene und kundgetane Erkenntnis: MD kann nicht ohne PCWA - und mancher ist der Meinung, dass die Liga auch nicht ohne ihn kann. Arrow hingegen kann nicht mit PCWA - und viele sind der Meinung, dass die Liga auch nicht mit ihm kann.
Als der Night Fighter dem fahrenden Zug, in den JRA gestiegen ist, nachschaut, sind es diese Gegensätze, die der Hund im Kopf behält und als diejenigen ausmacht, die sie aneinander so faszinierten... In den Tiefen ihrer Seelen wünschten sich beide vermutlich nichts sehnlicher, als das Leben des Anderen leben zu können.
Doch schon beim Versuch scheiterten sie beide.

Gnadenlos.

Immer.

Arrow im Wrestling, Mad Dog ohne Wrestling...

"Schon sonderbar, hm?!"

Den Night Fighter durchzuckt es, als ihn ihre zarte Stimme anrührt und sich der warmer Klang sogleich an sein Herz schmiegt. Mit einem Mal dreht er sich um und kann nicht anders, als seiner Frau ein Lächeln zu schenken. Gleich gefangen von ihren Augen und ihrer Aura. Sofort voll von sehnsüchtiger Liebe.
Doch sie entzieht sich seinem Blick, entzieht sich den ganz ähnlichen Gefühlen, die auch in ihr für Wirbel sorgen. 
Schaut lediglich auf seine Brust.

Wo ist sein Herz?

Mad Dog: "D-d-du?"

Er stottert mehr, als dass er spricht. Doch weder Angst noch Schrecken schnüren ihm die Kehle zu - eher das schlechte Gewissen.

Mad Dog: "Hier?"

Verlegen presst sie die Lippen aufeinander und steckt die Hände in die weiten Taschen ihrer schwarzen Regenjacke. Neigt den Kopf leicht nach unten, so als schäme sie sich.

Yai: "Ich wollte ihm auch irgendwie 'Tschüss' sagen... auch wenn ich das in Helsiniki schon irgendwie gemacht habe..."

Endlich schaut sie der Töle in die Augen. Tastet suchend nach ihnen. Den Schmerz und das Misstrauen verbergend, was Lara Lee wieder geweckt hat. Diesen alten Schmerz, über den sie immer noch nicht hinweg ist, und der am ehesten mit dem Namen "Simargl" zu beschreiben ist.
Der geflügelte Hund nickt verstehend. Froh sich thematisch mit Arrow beschäftigen zu können, statt ihre Probleme miteinander ansprechen zu müssen.

Mad Dog: "Glaubst Du, wir sehen ihn nochmal wieder?"

Irritiert zieht sie die Augenbrauen zusammen, nicht ganz sicher, ob MD die Frage ernst meint oder einfach gestellt hat, um irgendetwas zu sagen.
Irgendetwas. Bedeutungsloses.

Yai: "Bevor was passiert, hm?!"

Da ist sie wieder. Yai. Seine Freundin. Seine Frau.
Denn die Gegenfrage wirft den Hund unweigerlich für einen Moment auf sich selbst. Die Frage nach seinem Ende ist gestellt. 
Die Frage nach seiner Karriere. Doch Yai wäre nicht Yai, wenn sie diese Frage nicht nochmal präzisieren könnte.

Yai: "Es mag ja sein, dass Du nicht ohne Wrestling kannst. Aber andererseits kann Wrestling definitiv ohne Dich. Und zum anderen wird auch dein Körper, egal wie sehr du es auch willst, irgendwann die Reißleine ziehen, irgendwann aufgeben. Ich habe erst nicht verstanden, warum Du unbedingt zurückkommen musstest, aber jetzt verstehe ich schon. Du willst dich reinwaschen und ein gutes Ende, vielleicht das perfekte Ende für dich finden. Du glaubst, dass du es verdient hast. Mr. PCWA hat es verdient - wenn nicht ER, wer sonst, hm?!"

Sie zuckt mit den Schultern und reißt ohnmächtig die Augen auf.

Yai: "Wer will... wer kann Dir da überhaupt widersprechen?! Es gibt niemanden! Selbst mir ging es nicht darum, dass du es nicht verdienen würdest; mir ging es eher darum, dass du es nicht brauchst. Simargl hin oder her - du bist eine Legende... im Wrestling, in der PCWA. Vielleicht dachte Arrow genauso, hm?! Vielleicht wollte er Dich auf deinen letzten Schritten in der PCWA und den ersten im "normalen" Leben begleiten. Doch Du hast ihm signalisiert, dass es umgekehrt zu laufen hat. DU bist derjenige, der ihn auf seinem Weg in die PCWA und aus dem "normalen" Leben heraus begleiten muss."

Verdeutlichend hebt sie die Augenbrauen. Dann zieht sie die Hände aus den Taschen und deutet auf die leeren Bahngleise.

Yai: "Und mal wieder hast du nichts davon, es bleibt alles beim Alten. Am Ende wird Arrow da sein und seine 'Mission' erfüllen! Deine 'Mission' mit ihm war schon immer zum Scheitern verurteilt."

Auch der Night Fighter schaut nun nochmal in die Ferne, den wegfahrenden Zug nur noch erahnend.

Mad Dog: "Ich glaube kaum, dass es seine Mission war, mich von diesem Geschäft loszueisen."

Er denkt an das Foto von Isabell, das er beim Rumble gefundet hatte und welches aus Arrows Tasche gefallen war. Doch ehe er dies aussprechen kann, spricht Yai weiter.

Yai: "Wie auch immer... Sind es nicht bald genug Leute, die du kommen und ziehen lassen musstest? Sie werden doch nicht zurückkommen."

Nun wendet er sich wieder seiner Frau zu, nickt sogar.

Mad Dog: "Es sind definitiv zu viele... Manchmal glaube ich fast, dass eine Begegnung gar nicht mehr die Bedeutung entfalten kann; da ich schon alles gesehen, alles erlebt habe. Höhen und Tiefen durchwanderte. Ich bin zwar noch da - aber wo sind die Wegbegleiter, huh?! Es sind ja nicht nur meine Feinde gegangen, nein, auch meine Freunde sind fort. James, Stevie oder nun erneut Jeffrey..."

Er legt seine Hand auf ihre Schulter und sie lässt es zu. Schließt kurz die Augen und genießt den Kontakt für eine Sekunde.
Beide genießen. Diese Sekunde voll Glück.
Diesen Moment der Erlösung aus ihren quälenden und trennenden Gedanken.

Mad Dog: "Du hast Recht! Irgendwann wird mein Ende kommen, das Ende der Karriere. Der Tag, an dem der Night Fighter nur noch ein Name auf dem Papier ist... oder ein Name in irgendeiner Titelhistorie. Und wenn ich mir den letzten Moment im Ring ausmalen könnte, so wäre er vielleicht mit all den Freunden zusammen - ein letztes Gespräch, ein letztes Mal Augenkontakt, ein letztes Mal resümieren. Aber ja, vermutlich bleibt das ein Wunsch; sie werden nicht zurückkommen - auch nicht für ein 'Goodbye' für einen, mit dem sie Freud und Leid geteilt haben. Dessen Narben ihren und deren Narben meinen Körper zieren. Ja, das ist ein Traum. Aber, was die wichtigste Person in meinem Leben betrifft, dich... Yai, was die Narben betrifft, die wir einander zufügten und was wir an Freude, Schmerz und Tränen geteilt haben... Das. DAS ist kein Traum."

Er schaut ihr so intensiv in die Augen, dass sie sich nicht entziehen kann.

Mad Dog: "Und wenn es ein Ende gäbe, dass alle anderen Enden überschatten könnte. Einen Abschluss meiner Geschichte, das jeden anderen Schluss als billigen Abklatsch deklassieren würde, so wäre dies... Du und Ich. In der Mitte des Rings. Unsere Lippen aufeinander. Dann ein Gruß in die Menge und schließlich... Hand in Hand durch den fallenden Vorhang."

Ohne die Augen von ihm zu lassen, bebt ihre Unterlippe. Zucken ihre Wangen. Ihre Augen füllen sich mit Tränen.
Laufen über. Ein Tropfen.

Fällt. 

Hinab.

Sie reißt sich los.

Torkelt. Wankt.
Einen Schritt zurück. Wieder auf ihn zu. Nickt.

Yai: "Das wäre schön."

Mit dem Ärmel wischt sie sich das Nass aus ihren Augen, beißt sich auf die Unterlippe.
Schüttelt den Kopf.

Yai: "Aber ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich habe es ja versucht... und es war wirklich wieder schön mit dir. Besonders der eine Abend."

Sehnsüchtig schaut sie ihn an. Schaut ihn so an, als müsse er ihr helfen. Als könne er all die Zweifel mit einem Wort, einer Geste fortzaubern.
Doch er scheint sich nicht zu erinnern. 

Mad Dog: "Zwischen mir und DeWynters lief nichts und läuft auch nichts."

Die Erwähnung von Juliette DeWynters scheint sogleich Nüchternheit in Yais Blick zu bringen. 

Yai: "Wo ist sie denn?"

Mit einem prüfenden Blick bedenkt sie ihren Mann, der enttäuscht die Schultern hochhebt und fallen lässt.

Mad Dog: "Keine Ahnung. Was soll das, huh?!"

Yai: "Lara meint, du hälst sie irgendwo versteckt... Hast du sie, wie mich damals, in deine Laube im Wald gebracht?!"

Die Augenbrauen der unbekannten Konstante fallen hinab. Voll Unverständnis schüttelt er den Kopf.

Mad Dog: "What?!"

Die Töle schlägt sich vor die Stirn.

Mad Dog: "Ich weiß nicht, wo sie ist, sondern habe selbst versucht, sie ausfindig zu machen. Habe Nachforschungen angestellt..."

Yai: "Oho..."

Unterbricht sie ihn zynisch.

Yai: "Hört, hört! Ganz schön viel Aufwand für eine, für die man eigentlich nichts empfindet, hm?!!"

Augenrollend atmet er laut ein und wieder aus. 

Mad Dog: "Glaubst du das wirklich?"

Sie tritt noch einen Schritt von ihm weg. Mustert ihn. 
Dann atmet auch sie laut aus und ein.
Senkt den Kopf.

Yai: "Ich weiß es nicht."

Mad Dog: "Aber bei Lara weißt du bescheid, huh?! Ihr kannst du vertrauen? Ihr..."

Auf einmal fällt es dem Fighter wie Schuppen von den Augen. Auch Yai reißt erschrocken die Augen auf.
Weiß, was ihm gewahr wurde.
Weiß, was er erkannt hat.

Mad Dog: "Wo ist Jeffrey?"

Erbarmungslos bohrt sich sein Blick in die Bardame. Diese schaut verlegen zu Boden.
Er eilt auf sie zu. Greift ihr in die Oberarme.

Mad Dog: "WO IST JEFFREY???"

Yai: "Lass mich los!"

Mad Dog: "WO. IST. ER?"

Mit wuchtigen Schlägen versucht sie ihren Mann von sich zu schlagen.

Yai: "Lass mich los. Man! Du tust mir weh!"

Endlich löst er seinen Griff, doch ist bereit, sie sofort wieder zu packen.

Mad Dog: "Wo?"

Yai: "Lara passt auf ihn auf."

Kurz sinken seine Augenlider herab. So als könnte das Schließen der Augen die Wahrheit davon abhalten, ihn vollkommen umzuhauen.

Fassungslos starrt er auf seine Frau.

Wo ist ihr Verstand?

Mad Dog: "Ich fass es nicht."

Ihm ist schlecht, doch sie schüttelt den Kopf.

Yai: "Er ist bei ihr in guten Händen. Ich bin gleich auch wieder bei ihm."

Mad Dog: "Ich komm mit!"

Sie verneint mit erhobenem Zeigefinger, denn sie weiß genau, dass MD über Lara herfallen würde. Und das musste sie unter allen Umständen verhindern.

Yai: "Das wirst du nicht tun! Entweder ich gehe alleine oder ich gehe gar nicht."

Immer noch liegt Unglaube in seinem Blick, der in einem weiteren Kopfschütteln mündet. Dann dreht Mad Dog sich ab, starrt zum Boden.
Lässt die ganze Begegnung noch einmal an sich vorbeiziehen.
Vor dem inneren Auge.

Flüstert dann.

Mad Dog: "Es wäre schön, huh?!"

Irritiert legt sie den Kopf schief. Macht einen Schritt auf ihn zu.

Yai: "Was sagst du?"

Immer noch auf den Boden schauend, hebt er die eine Hand und winkt sie fort.

Mad Dog: "Dann geh' halt... Geh schon!"

Yai schaut ihn noch für einen kurzen Moment an. Als er aber ihren Blick nicht erwidert, dreht sie sich um und geht.


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157
 

Live aus der Telenor Arena / Oslo, Norwegen

 

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Die Kamera fährt durch die prall gefüllte Halle und fängt jubelnde, norwegische Fans ein. Die Inzidenzen und die vorher ausgerufene Testpflicht 24 Stunden vor dem Event erlauben ein fast nahezu maskenfreies Erlebnis. Fleißig wird geklatscht und es werden Schilder in die Höhe gehalten. Ein Zuschauer hat sich in ein XAW Outfit geworfen, ein Anderer hält ein Schild mit der Aufschrift "PCWA FOREVER" in die Höhe. Ein weiterer Fan trägt das typische Shadow Facepaint, während ein Mädchen die alte Mad Dog Maske stolz in die Kamera zeigt.

Die Stimmung passt und damit stoppt die Kamera stoppt vor derm von Mike Garland und Vincent Craven. Ersterer wie immer im klassischen Hawaii-Hemd, während der Halbjapaner standesgemäß im Maßanzug nochmals sein Headset zurecht rückt.

Vincent Craven: "Einen wunderschönen guten Abend aus Oslo, liebe Freunde und Fans der PCWA! Mein Name ist Vincent Craven..."

Mike Garland: "...und meiner Mike Garland! Und zusammen begrüßen wir euch zu einer neuen Ausgabe von PCWA Vendetta!"

Vincent Craven: "Wir erleben heute die zweite Show unser Skandinavien-Tour und auch die zweite Vendetta auf dem Weg zu Out of Ashes 2021."

Mike Garland: "Lass uns also loslegen und einen Blick auf die Card werfen, bevor wir selber zu Asche zerfallen..."

Opener
XAW Recap
Regular Singles Match

Díego Sanchéz
vs.
Connor Rogue

(Der erste Fall entscheidet über den Sieg. Als Fall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.
-Referee: Johannes Ullrich; Timelimit: 10 Min)

Vincent Craven: "Im Eröffnungskampf treffen die Ring Assassins auf Burning Phönix - zumindest in Teilen! Bei Scorpionized #14 konnten die Ring Assassins Sanchéz wie Mad Dog im Käfigmatch durch Escape bezwingen."

Mike Garland: "...und sich damit erneut die XAW Union Title sichern! Das Training mit Kanehara scheint ihnen neuen Aufschwung gegeben zu haben und mit diesem Sieg sollten sie nun genug Feuer im Rücken haben, um auch dieses Singles Match siegreich zu bestreiten."

Vincent Craven: "Díego und Mad Dog sind allerdings im Singles Bereich nochmal eine ganz andere Hausnummer als im Tag-Team Bereich - während es bei den Assassins eher umgekehrt der Fall ist."

Mike Garland: "Deswegen hat Jona das Match vermutlich auch genauso angesetzt. Mal wieder alles für die PCWA, damit die XAW schlecht aussieht."

Vincent Craven: "Ich glaube für das Schlecht-Aussehen sorgt die XAW schon selbst. Sogar dein gelobtes Training mit den Assassins und Kanehara ging doch eher nach hinten los, als dass es Früchte getragen hätte."

Mike Garland: "Red' doch keinen Käse!"

Vincent Craven: "Wir werden es ja sehen, Mike. Wenn Rogue & Ashfield allerdings ob des Draws gegen Stem letzten Monat immer noch Richtung Cotatores schielen, sollten Rogue den Opener schon irgendwie meistern."


2nd Match
Time Challenge
Regular Singles Match

Trent Cardigan
vs.
Jimmy Maxxx

(Der erste Fall entscheidet über den Sieg. Als Fall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.
-Referee: Yoshi Funaki; Timelimit: Wird noch bekannt gegeben)

Mike Garland: "Wahrscheinlich ist es ja durchaus, dass Jimmy Maxxx im zweiten Match des Abends das Rematch für die Partners in Crime abwehrt. Damit könnten die Assassins bei Out of Ashes eigentlich in die Bresche springen."

Vincent Craven: "HA! Die PiC und The Downfall haben sich bei der letzten Vendetta ihren Respekt gegenseitig bekundet. Cardigan wird allerdings alles daran setzen, nun die Chance zu nutzen. Schon im Quest unterlag er dem Berliner, dann auch mit Stone beim Rumble im Titelmatch. Er braucht den Sieg."

Mike Garland: "Oder die Partners können eben nicht mehr mitsprechen, wenn es um Titel geht. Und wenn ich ehrlich bin, wünschen wir uns das doch alle, oder?"

Vincent Craven: "Blödsinn, Mike. Die Partners haben bei der letzten Vendetta gegen Maldicao & LaVey bewiesen, dass sie noch "dran" sind. Jetzt hör auf sie immer noch kleinzureden und so zu tun, als sei dies hier ein Handicap Match."

 

Main Event
Letter of Application
Handicap Match

Louis Rouswell
vs.
Mad Dog & Kevin Sharpe

(Der erste Fall entscheidet über den Sieg. Als Fall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.
-Referee: Charlie Swanson; Timelimit: 20 Minuten)

Mike Garland: "Nö, nö - denn das sehen wir ja im Main Event. Wobei... wohl doch eher nicht, wenn ich die Geschehnisse aus der Preshow richtig deute."

Vincent Craven: "Ich sehe nicht, wo es da etwas zu deuten gibt. Kevin Sharpe ist raus. Und so traurig es ist, irgendwie kann man seine Gründe ja durchaus nachvollziehen."

Mike Garland: "Tzz, lächerlich! Kommt zum Rumble zurück und dann haut er direkt wieder ab. Dann hätte er doch gleich dort bleiben können, statt sich nochmal zum Affen zu machen. Er hat gegen Mad Dog verkackt. Und jetzt zieht er wieder den Schwanz ein."

Vincent Craven: "Wie auch immer, Mike. Ich denke der Großteil der Fans wird es nachvollziehen können - und Mad Dog wird auch ohne Sharpe mit Rouswell fertig, da bin ich mir sicher."

Mike Garland: "Auch wenn du bedenkst, dass Lara Lee mit ihm eine Art Absprache getroffen hat!?"

Vincent Craven: "Ich glaube nicht, dass diese halten wird. Aber nun lass uns endlich mit der Show starten. Schließlich sind ja noch weitere Gerüchte im Umlauf, die der Klärung bedürfen."


------------------ PCWA ------------------

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Presents

 

 

Mike Garland: "Und auch hier in Oslo wird die Show von den Greatest of all Time eröffnet!"

Vincent Craven: "Genau das meinte ich! Und ein erstes Mal bin ich tatsächlich auch irgendwie gespannt."

Unter lauten Buhrufen erscheinen Kevin Smash und der Undisputed Gerasy Champion Marc Poe auf der Rampe. Ohne weitere Showeinlagen begeben sich die Smashing Poekings zum Ring. Der Smasher reisst Jane Nelson das Mikrofon aus der Hand und beide betreten das Seilgeviert.

Vincent Craven: "So ernst habe ich beide selten erlebt."

Mike Garland: "Ich auch nicht. Ich bin ebenfalls gespannt, was sie zu sagen haben."

Und dem Wunsch unseres Lieblingskommentators kommt die Legende natürlich sofort nach.

Kevin Smash: "Ich mache es kurz, sodass es auch jeder von euch gehirnamputierten Vollidioten hier in Dänemark versteht... "

Die Halle droht vor Buhrufen zu explodieren.

Kevin Smash: "SCHWEIGT, ihr Maden! Ihr seid es nicht wert, meine Anwesenheit und die des größten Champions aller Zeiten zu geniessen. Und genau deswegen wird Marc Poe zukünftig nur noch für die XAW antreten!"

Vincent Craven: "WAS???"

Mike Garland: "Sei still... "

Marc Poe nickt grimmig, während der Smasher erneut ins Mikro spricht.

Kevin Smash: "Diese Liga hat unsere Anwesenheit nicht verdient. Daher... "

 

 

Vincent Craven: „Oha, ich glaub, jetzt gibt's Ärger.“

Mike Garland: „Die Liga-Chefin. Sich einmischen, wenns grad am Schönsten ist.“

Vincent Craven: „Das lass sie mal nicht hören.“

Der Kontrast durch das ankündigende Video verfehlt seine Wirkung nicht: Smash wie auch Poe schauen erstaunt wie belustigt zur Stage, auf welche die leitende Führungsperson der PCWA, Jona Vark, mit einem Mikrofon bewaffnet hinaustritt. Wie immer eskortiert vom hünenhaften Mr. Joshua …
… doch zusätzlich auch noch von einem guten Dutzend Wachleuten, welche sich um den Ring verteilen und von den Poekings stirnrunzelnd angeschaut werden.
Als ihre Musik verklungen ist, gibt Vark sich einen kurzen Moment den Fanreaktionen hin, bevor sie mit gewohnter Business-Neutralität ansetzt.

Jona Vark: „… und traurig klingt der Schlussakkord in Moll … soso, die Smashing Poekings geben also ihr Abschiedskonzert. Die Herren mögen mir verzeihen, dass ich mir hier keine Träne aus dem Knopfloch drücke - aber das Geschäft geht nun einmal vor ...“

Eine kurze Kunstpause, um sich zu sammeln und dem XAW-Owner zuzuwenden.

Jona Vark: „… und dieses heißt noch immer PCWA, Mister Smash. Auch wenn sie meinen, sich die Liga faktisch schon in ihre Westentasche gesteckt zu haben, um sie ihrer Company einzuverleiben. Auch wenn sie auf den Zug der verprellten Eitelkeiten ihres Judas von Titelträger tränenreich aufspringen - sie wird niemals ihr Eigentum werden! Nicht, solange ich an der Macht bin. Und auch nicht solange es aufrechte Kämpferseelen geben wird, die sich einem Bollwerk gleich ihnen entgegenstellen werden.“

Für die flammenden Worte hat der Smasher nur ein müdes Grinsen übrig: das Gesagte tropft förmlich von ihm ab.
Und auch Poe kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen - auch und vermutlich weil Vark sich nun scheinbar ihm zuwendet.

Jona Vark: „Womit wir bei ihnen wären … Mister Poe … Marc … keine geist- und gehaltvollen Kommentare dieses Mal? Oder haben sie sich mit ihrer XAW-exklusiv Ankündigung dermaßen den Mund verbrannt, dass Mister Smash diesen Part jetzt übernehmen muss?“

Doch der Greatest of all time schüttelt nur spöttisch den Kopf und mimt mit der rechten Hand die Blablabla - Geste. Er wird darauf nicht antworten - und kommt auch nicht dazu.

Jona Vark: „Nicht notwendig - Taten sagen manchmal mehr als Worte. Und derer werden folgen … denn sie tragen noch immer etwas mit sich herum, das der PCWA gehört. Die Undisputed Gerasy Championship …“

Marc dreht sich ihr zu, offenbart den gegurteten Belt und schwenkt zur Demonstration dessen leicht die Hüften.

Jona Vark: „Sie brauchen noch immer nichts zu sagen - ich weiß genau, was sie denken. Dass es ein Einfaches wäre, den Gürtel als Souvenir, als Trophäe mit sich herumzutragen oder nach Desert View mitzunehmen. Ihn wenn es sein muss in einer Mülltonne entsorgen. Alles, nur um nicht nach meiner Pfeife zu tanzen, wenn ich sie anweise, diese Championship zu verteidigen…“

Mit zufriedenem Lächeln lehnt der Baltimorer sich aufs oberste Seil, deutet an, dass Vark ihre Drohung ruhig in die Tat umsetzen soll.

Jona Vark: „… nun gut - möglich. Und wenn dies hier tatsächlich ihre Dernière unter dem Zeichen des Phoenix ist, dann werde ich diese Chance beim Schopfe packen. Denn es steht noch eine einzige Pflichtaufgabe aus, die sie zu erfüllen haben … die sie den Fans, mir und einen anderen Fighter schuldig sind. Und wenn es der Out of Ashes - Mainevent in der bisherigen Form nicht sein soll, dann eben hier und jetzt. HIER UND JETZT!!!“

Mike Garland: „WAS?!“

Vincent Craven: „Wow! Unverhofft kommt oft.“

Die Ankündigung löst einen wahren Jubelsturm unter den Fans aus - genau wie ein geknautschter Gesichtsausdruck bei Poe, der sich mit scheinbar knirschenden Zähen zurückfedert, Smash deutlich zu signalisieren scheint, was er davon hält und letztlich aus dem Ring steigt…
… oder besser: es vorgehabt hat, denn sofort sind die Wachmänner zur Stelle, um ihn scheinbar daran zu hindern.

Jona Vark: „Bemühen sie sich nicht, die Beine in die Hand zu nehmen. Die werten Herren werden sie ebenso galant in den Ring zurückgeleiten wie Mister Smash gleich aus der Halle hinaus. Auch wenn sie via Count out fliehen sollten. Denn das hier wird ein reines 1:1 ohne externe Störungen. Ich setze hier und jetzt das Titelmatch um die Undisputed Gerasy Championship an - und sie werden sie verteidigen. Gegen den Herausforderer und Sieger des aktuellen Brawlin‘ Rumble …“

Poe scheint noch immer außer sich zu sein, während Smash, scheinbar in gleicher Stimmung, sich aber brav fügt und einigen Securities nach backstage folgt, wobei er Vark noch mit einem vernichtenden Blick mustert …
… zeitgleich treten allerdings die offizielle Stimme des Rings und Ringrichter Nelson Frider an die Seite der Chefin, welche diese abnickend grüßt.

Jona Vark: „… und dann werden wir ja sehen, ob sie ihr Glück ein weiteres Mal herausfordern können. Miss Nelson, Mister Frider - walten sie ihres Amtes…“

Damit begeben sich die beiden Angesprochenen in den Ring, wobei Nelson bereits ihr Mikro hebt.

Jane Nelson: „Ladies and Gentlemen ……………….. das nun folgende Match …… ausgelegt auf einen Pinfall ………………………… ist ein Singles Match ………………….. und es geht um die PCWA Undisputed Gerasy Championship …… bereits im Ring … der amtierende Titelträger … aus Baltimore, Maryland, USA …………………. MAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARC POOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOE!!!“

Die erwarteten Buhrufe schallen ihm entgegen, doch von denen scheint der XAWler kaum bis gar nicht Notiz zu nehmen. Vielmehr hat man den Eindruck, dass es in ihm mächtig rumort. Bereits bis auf die Ringgear reduziert steht er da, den höchsten Gürtel in Händen, und lauert auf das, was da kommt. Beziehungsweise wer.
Auch Nelson und der Referee sind nun im Ring angelangt. Frider macht Anstalten, den Belt entgegenzunehmen, aber Poe bedeutet ihm eindringlich zu warten.

Jane Nelson: „…. und …. sein Herausforderer ………“
 


Es braucht im Grunde keiner weiteren Ankündigung. Die Stimmung der Fans schwenkt augenblicklich um - parallel zu der dunklen Gestalt, welche durch den Vorhang hinaustritt und unaufhaltsam Richtung Ring marschiert. Wie schon in Helsinki sind die Haare zum Zopf gebunden und das Gesicht ziert eine stilisierte Landes-Flagge. Cheap pops as usual.
Ein kurzer Blick zu Vark, als er sie passiert, dann geht er ohne zu stoppen auf den Ring zu, während die PCWA-Chefin mit ihrem Bodyguard wieder verschwindet.

Jane Nelson: “………………………. Aus Purgatory, Texas, USA ……………………………….. mit einem Kampfgewicht von 104 Kilogramm ……………………………………… THIIIIIIIS …………… IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIS …………………… SHAAAAAAAAAAAAAAA … DOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOWW!!!!“

Mike Garland: „Und täglich grüßt das Murmeltier. Es werden Wetten angenommen, wie lange er diesmal gegen Poe durchhält.“

Vincent Craven: „Vermutlich, bis der große Champ geschlagen am Boden liegt.“

Mike Garland: „Du hast Poe gehört: wird nie passieren. Und ich glaube das auch.“

Vincent Craven: „Ich weiß nicht … so wie die sich anstieren, könnte heut echt ne Bombe platzen.“

Die Blitze hasserfüllten Feuers fliegen zwischen dem Soul Survivor und dem GOAT hin und her. Lässig greift Shadow sich kurz vor dem Ring an den Zopfhalter, befreit seine Mähne und bangt diese kurz nach vorn …
… um sie wenig später wieder in den Nacken zu werfen: auf einmal ist die norwegische Flagge verschwunden - zugunsten der bleichen Miene, welche einen neongelben Klecks an der Kieferpartie ziert.

Mike Garland: „Wa… Wie … Wie geht das?!“

Vincent Craven: „Sanchez hat ihm zwar gesagt, die Taschenspielertricks zu lassen, aber im richtigen Moment wirken sie nachhaltig. Wie man an dir sieht.“

Schon steigt er durch die Seile … aber just in dem Moment wird es laut, da Poe genau diesen Moment abwartet und Shadow den Gerasy Belt zuwirft. Dieser fängt ihn allerdings geschickt auf…

SUPERMAN PUNCH!!!


Der Champ springt hinterher und schickt seine Anti-Nemesis damit nach draußen. Und um noch einen I-Punkt zu setzen, schwingt er sich mittels der Seile zu einem Slingshot Plancha darüber und holt den sich gerade erhebenden Schatten nochmals von den Beinen. Zu den üblichen Buh-Rufen, die der Baltimorer zwischen seiner Punch-Offensive durch ein paar deftige Kommentare ins Publikum noch schürt, deckt Marc Shadow mit einem Stakkato an Schlägen und Tritten ein, die den Hass in seinem Gesicht widerspiegeln.
Erst jetzt gelingt es Frider, den Fight auch offiziell einzuläuten 

 

Opener
Endlich!
Regular Singles Match
PCWA Undisputed Gerasy Championship

Marc Poe (c)

vs.

Shadow

 

… aber der erste Schaden ist bereits angerichtet: nach Poes harter Attacken außerhalb drückt er Shadow per High Knee noch gegen die Apronkante, bevor er ihn in den Ring rollt, an den langen Haaren in den Stand zieht und den Kopf mit beiden Händen greift. Der zuversichtliche Blick geht ins Fanmeer - und die reagieren entsprechend.

Mike Garland: „Tja, soviel zum Thema geschlagen darnieder …“

Vincent Craven: „Abwarten…“

Poe springt ab,

ELEVATED BICYCLE KNEE STRIKE!!!!


…aber Shadow blockt das neue Trademark des GOAT mit der Linken gegen das Knie - während seine Rechte zeitgleich einen satten Aufwärtshaken mitten ins Gesicht des Champions donnert. Zum Jubel der Fans stürzt Poe nach hinten, während Frider den Schatten für den Faustschlag lautstark anzählt. Dann wendet er sich dem kinnreibenden Poe zu - welcher den Ref jedoch nur brüsk zur Seite schiebt und erneut Anlauf nimmt,

JUMP SPIN HOOK KICK!!!


… ins Leere. Shadow duckt sich ab - und greift sich sofort die Beine des gelandeten Poe. Einmal Verschnüren zu…

CIRCLES OF HELL!!!!


… aber Poe weiß ganz genau, was ihm droht und zieht sich sofort Richtung rettendes Seil. Der Unparteiische zählt Shadow kurz an, der nun loslässt … und damit scheinbar die „Abtastphase“ vorerst beendet.

Mike Garland: „Ist doch immer wieder schön, wenn zwei alte Freunde sich begrüßen…“

Vincent Craven: „Dein Sarkasmus war auch schon mal dezenter.“

Mike Garland: „Hast du was anderes erwartet?“

Vincent Craven: „Nicht nach gut dreijähriger Fehde.“

Mike Garland: „Eher nach dreijährigem erfolglosen Anrennen gegen Poe seitens Schatten.“

Vincent Craven: „Schau mer mal, ob es heute vielleicht reicht.“

Schon stürzen sich die beiden wieder aufeinander, rangeln im Clinch miteinander - und Poe treibt seine Knie mit harten Strikes dabei wieder und wieder in Shadows Seite und Magengrube. Dem bleibt nichts anderes übrig als zu blocken und Marc im richtigen Moment von sich weg gegen den Turnbuckle zu schleudern. Poe kommt dort aber sicher auf und springt direkt zurück mit einem Heel Kick…

POWERBOMB!!!


Shadow fängt ihn ab und donnert Marc hart auf die Matte. Er bleibt gleich zum Cover übergebeugt, doch Poe kickt noch vor der „1“ aus. Zeitgleich angelt er nach dem Arm des Schattenmannes, probiert eine Art Crossface. Shadow bleibt allerdings auf zack, drückt Poe schnell von sich und gegen die Seile. Und diesen Schwung nutzt der Baltimorer,

LOW DROPKICK!!!


Cover … aber stattdessen hockt sich der Titelträger auf den dunklen Krieger und deckt diesen, teilweise unter Haarziehen, mit härtesten Schlägen ein. Der Unparteiische hat kaum Chance dazwischen zu gehen - und letztlich auch keine, denn Shadow steigt in den Brawl mit ein, so dass beide auf dem Boden ragelnd aufeinander einschlagen. Dann geht der Ref aber doch dazwischen und trennt die japsenden Streithähne, die sich hiernach noch immer mit Blicken zu durchbohren scheinen.

Vincent Craven: „Die gegenseitige Antipathie sollte nicht überhand nehmen. Sonst dürfte das ein recht zerfahrener Slobberknocker werden.“

Mike Garland: „Wäre immerhin ne Chance für Shadow. Wrestlerisch hat er ja im Grunde keine Chance gegen Poe.“

Vincent Craven: „Und ich sag‘s dir nochmal: abwarten.“

Shadow wippt mit den Händen, will sagen „Come on!“. Zu einem dreckigen Grinsen streicht Poe sich mit dem Daumen über die Unterlippe und nickt dann antwortgemäß. Schon gehen beide wieder aufeinander zu, die Arme werden gehoben und zum Clinch verschnürt, mit dem beide sich jeweils weg- und niederzudrücken versuchen. Shadow befreit sich mittels eines Wrist Locks…. SLAP!!!

Die Backpfeife hört man bis in die letzten Ränge, wie auch das „Ouh!“ der Fans. Wäre das Gesicht Shadows nicht so weiß getüncht würde man jetzt Marcs Handabdruck darauf sehen. Aber der Champ hat erreicht, was er wollte: Shadow bricht den Move ab und dreht sich kurz um die eigene Achse. Deswegen nimmt Poe Anlauf,

STEP-UP ENZUIGIRI!!!


Shadow strauchelt in die Seile, während der Baltimorer auf die Beine wirbelt, um wieder…

SPEAR!!!


Nicht mit dem Soul Survivor! Shadow senst seinen Erzfeind um und deckt nun diesen mit Hard Knox ein, wofür es erneut Anzählungen seitens Frider hagelt - wie auch Jubel der Fans. Der Schatten zieht Poe schließlich per Headlock in die Höhe und greift dann um. Marc segelt durch die Lüfte,

GERMAN SUPLEX!!!


… aber Poe scheint dies geahnt zu haben, denn er gibt dem Move selbst etwas mehr Boost mit, so dass er eine ganze Drehung vollführend und auf dem Hosenboden sitzend aufkommt. Shadow liegt rücklings vor ihm …. PATSCH!!
Wieder setzt es eine Watschen vom Champion, wenngleich nicht ganz so laut, dafür psychologisch nachhaltig. Shadow fackelt nicht lange und geht wieder zum Angriff über - frisst dafür aber einen schnellen DDT Poes. Und der setzt einen weiteren drauf: High Knee, was den Schatten rücklings taumeln lässt. Und dann hagelt es wieder Punches. So, dass es für die Mikros nicht zu hören ist, schickt Poe noch ein paar deftige Worte mit auf den Weg, bevor er sichtlich einmal in die eine Hand spuckt, um mit dieser dann nochmals hart einen Treffer im Gesicht Shadows zu landen. Der fliegt in die Seile und wird umgehend von Marc gepackt…
… für eine Snap Suplex - Serie, bei welcher er den Kopf Shadows arretiert hält und mit diesem zu einem jeweils neuen Ansatz auf die Beine wirbelt. Nach dem dritten spanischen Freund bleibt Poe am Boden liegen und rollt sich zum Cover auf den Schatten. 1…………………….2……………….. aber da geht die Schulter des dunklen Kriegers empor. Nearfall!

Mike Garland: „Schon mal gut durchgehalten, aber überzeugend sieht anders aus.“

Vincent Craven: „Am Ende wird die Ente fett. Und Poe muss das Thema erstmal durchhalten.“

Mike Garland: „Abwarten…“

Poe nutzt den Headlock seinerseits, um mit ein paar weiteren flüchtigen Schellen Shadow weiter zu trietzen. Er rubbelt dabei sogar an der Schminke, will diese abkratzen … aber in dem Moment mobilisiert der Schatten seine Kräfte und drückt ihn gegen den Turnbuckle. Und noch einmal… Poe läuft die Ringecke hoch und dreht sich ein,

TORNADO BULLDOG!!!


Und wieder ein Cover,

………………………………1………………………….

……………………………….2……………………………..



……… KICK OUT!!!


Mike Garland: „Siehst du: nix mit überzeugend. Wenn Shadow  nur einsteckt und dann überraschend Finisher frisst, zahlt sich das ganze Durchhalten nun mal nicht aus.“

Vincent Craven: „Erstmal muss Poe seinen Finisher durchbringen.“
Mike Garland: „So wie jetzt?!“

Anhand der Fans kann man hören, dass eine entscheidende Wende im Match bevorsteht. Und das relativ früh. Aber vermutlich nicht zeitig genug für den Greatest of all times. Mit wie irre zuckenden Mundwinkeln greift Poe Shadow mit beiden Händen am Kopf - dann tritt er zu. Wieder mit dem…

ELEVATED BICYCLE KICK!!!!


… aber Marcs Knie rauscht in die Luft. Shadow duckt sich ab und lädt Poe mit dessen Schwung auf die Schultern. Zu einer Art … was auch immer, denn Marc rutscht umgehend nach hinten weg ab. Und er packt sofort wieder zu,

POETRY SLAM!!!!


… aber das ist auch für den Schatten augenscheinlich zu früh. Es rumoren genügend Lebensgeister in ihm, um sich aus dem Ansatz freizurangeln und wieder in einen kraftprobenähnlichen Lockup mit Marc zu gehen. Die Fans feuern den Schatten lauthals dabei an - und Poe … kann zumindest eine Hand befreien. Wieder teilt er aus, erst mit Ohrfeigen, dann mit Faustschlägen …
… zumindest, bis Shadow seinen Arm greifen und ihn festhalten kann. Und dann - fährt er den Kopf aus,

HEADBUTT!!!


Der bleiche Schädel des Seelenüberlebenden rastet an Marcs Stirn ein und bringt diesen ins Wanken. Wie ein Fußballer nimmt der Schatten nochmals Anlauf und nickt wie beim Kopfball nochmals krachend gegen den Championschädel. Poe geht zum Jubel der Fans die Knie, was Shadow für einen neuerlichen Anlauf nutzt - und gleich vom Baltimorer zum Flapjack aufgeladen wird. Shadow kracht halsvoran aufs Toprope, federt zurück und greift sich keuchend an die Kehle. Und Poe … ist unbarmherzig zur Stelle,

POETRY SLAM!!!!


………………………………1………………………….


……………………………….2……………………………..



………………………..dre…………………. KICK OUT!!! KICK OUT!!!


Mike Garland: „WAS?! Das glaub ich doch nicht.“

Vincent Craven: „Ein Nearfall nach dem Poetry Slam. Also ich muss auch sagen: Hut ab! Shadow scheint aus der letzten Begegnung bei CORE gelernt zu haben. Auch scheinbar was eisernen Willen angeht.“

Die Telenor Arena steht komplett Kopf und auch Poe kann es nicht glauben.
Sichtlich konsterniert hockt Marc am Boden, während der Unparteiische mehrfach bestätigt, dass Shadow die Schulter rechtzeitig hochbekommen hat. Schließlich donnert Poe lautstark die Hände auf die Matten, springt auf und fliegt nach einem Seilfedern per Knee Smash auf den gerade sich aufrappelnden Schatten zu … der damit aus dem Ring fliegt. Und auch dort bleibt ihm kaum Zeit zum Verschnaufen. Halbwegs wieder auf den Beinen wirft Poe sich erneut in die Seile und …

SUICIDE DIVE SLINGBLADE!!!!


Vincent Craven: „Hey hey hey! Nicht gleich so früh Kleinholz.“

Mike Garland: „Ich mach mir eher um unsere Gesundheit sorgen, falls der Tisch nicht hält.“

Vincent Craven: „Der gibt wenigstens nach - im Gegensatz zu dir.“

Mit ordentlich Karacho krachen beide Fighter gegen das Kommentatorenpult, welches aber weitgehend intakt bleibt. Shadow, mit dem Hinterkopf aufgetroffen, hat es augenscheinlich heftiger erwischt – aber das tut dem Enthusiasmus Poes keinen Abbruch. Vielmehr schleudert er ihn in einer Art STO nach hinten von sich, wo Shadow wieder gegen die Apronkante prallt und neuerlich keuchend liegenbleibt. Marc setzt noch einen Tritt nach, bevor er den dunklen Krieger am Schopf gepackt in den Ring bugsiert und hinterhersteigt…

INSIDE CRADLE!!!


Frider ist unten,


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…………………………………….2………………………….

….

KICK OUT!!!


Poe lässt eine wahre Kicksalve voller fühlbarem Zorn auf den Schatten los, bevor er wieder ins Seil federt. Ein Dropkick soll … aber Shadow vereitelt dies,

WHEELBARROW SUPLEX!!!


… er schwingt Poe nach oben – der zugreift,

STUNNER!!!!


Sofort das Cover,


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…………………………………….2………………………….

….

KICK OUT!!!

Vincent Craven: „Shadow kommt es besser rein, aber noch ist das eine schmale Gratwanderung von ihm.“

Mike Garland: „Das ist noch untertrieben. Ein knallharter Move richtig gesetzt und das war es für ihn. Wundere mich sowieso, warum er in einer derart emotionalisierten Fehde so mau auftritt.“

Vincent Craven: „Mit Durchhalten jemand mürbe machen kann auch eine Art obsiegen sein.“

Mike Garland: „Momentan sieht’s mal wieder nicht danach aus…“

Poe erklimmt den Turnbuckle, scheinbar bereit für die Baltimore Bullet … aber Shadow sieht das scheinbar nicht so und lässt sich mit letzter Kraft ins Seil fallen. Marc strauchelt zwar, hat dies aber offenbar vorausgesehen und springt zielsicher ab,

MISSILE DROPKICK!!!


Shadow kracht gegen den nächstbesten Turnbuckle und kippt vornüber - via Headbutt in Poes Familienplanung, der sich nun ebenfalls getroffen am Boden herumrollt. Angepeitscht von den norwegischen Fans robbt der Schatten sich langsam auf den Baltimorer und covert diesen per Double Leg Cradle,


………………………………1………………………….


……………………………….2……………………………..


… Poe dreht den Move weiter in ein eigenes Cover,


………………………………1………………………….


……………………………….2……………………………..


… Shadow rollt rückwärts heraus, hält Marcs Beine gegriffen und probiert neuerlich seine patentierten Kreise der Hölle …
… aber Poe gibt sich nicht geschlagen, strampelt mit allem, was er hat - und befreit sich dadurch. Marc springt zu einem Enzuigiri hoch - tropft damit aber recht wirkungslos am Schatten ab. Und der hievt den Champion vom Boden in die Luft,

DEADLIFT GERMAN SUPLEX!!!


Der Ref hat keine Chance für einem 3-Count, denn Shadow dreht sich mit Marc im Klammergriff auf die Beine. Nun will er ebenfalls eine Serie zeigen … aber das will Poe nicht, welcher mit dem Bein blockt. Shadow lässt los für einen nachhaltigen Punch an den Hinterkopf. Marc taumelt, allerdings nur einen Schritt,

PELE KICK!!!


Ansatzlos zieht Marc sein Trademark durch, das den Soul Survivor in die Seile treibt. Der Titelträger sieht seine Chance, springt per Kip Up auf und nimmt Anlauf,

DIVING CROSSBODY!!!



… aber Shadow bleibt standhaft und geht nicht übers Toprope. Stattdessen ein Umgriff, Poe hängt kopfüber - und die Arena kocht. Jeder weiß, was das bedeutet,

TOT….. NNNNNEIN!!!


Wie bei einem Derwisch strampeln die Beine des Champions, versuchen den Schatten aus dem Gleichgewicht zu bringen …
… und sie sind erfolgreich: Shadow kippt urplötzlich nach hinten weg. Verkehrte Welt, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn nun hält Poe seine Nemesis im Finisher - Ansatz. Und der geht durch,

TOTALE ECLIPSE!!!


Shadow frisst seine eigene Aktion!
Poe greift an Shadows Kopf kniend dessen beide Arme, verschränkt diese wie bei einem Verstorbenen auf der Brust. Während er mit irrem Grinsen die Haare in den Nacken wirft, zählt der Ringrichter durch,


………………………………1………………………….


……………………………….2……………………………..



….. BANG!!


Mit grandiosem Jubel der Fans drückt Shadow liegend nicht nur seine Schultern vom Boden, sondern holt mit den befreiten Händen aus, so dass eine neuerliche Maulschelle Poe im Gesicht trifft.

Mike Garland: „Wa… Das ist doch nicht zu fassen. Schon wieder rausgekickt.“

Vincent Craven: „Wenn einer den Totale Eclipse kennt, dann Shadow. Und damit auch wie mit umzugehen.“

Mike Garland: „Das wird ihm nichts helfen, denn dadurch macht er Poe nur noch wütender und aggressiver.“

Vincent Craven: „Und unvorsichtiger.“

Der Schatten setzt sich ruckartig auf und begibt sich in den Stand …
… aber Poe bleibt wie ein kirregemachter Pitbull am Drücker: greift Shadows Arme zu einem weiteren Full Nelson und will unter allen Umständen seinen Finisher nochmals ins Ziel bringen,

POETRY SLAM!!!


… aber es geht nur in die Knie. Shadow hält gegen, windet sich aus jeder Bewegung Poes heraus. Und der - lässt plötzlich los und zieht dem dunklen Krieger die Beine weg. Er verschnürt diese zu einer Art Figure Four Leglock oder etwas dergleichen. Und was immer es auch ist, war oder sein sollte - der Kick in den Hintern, mit dem Shadow ihn herunterbefördert, macht dies zunichte. Marc fliegt in die Ecke - und donnert dabei gleich Frider mit um.

Beide somit ziemlich angeschlagen - und dies nutzt Shadow eiskalt aus. Nur ist er es mit dem berühmten Ansatz - und …

FULL NELSON BULLDOG!!!


Und das … aber der Schatten behält ihn arretiert, zieht ihn wieder in den Stand. Und nochmal geht es abwärts, und wie …

POETRY SLAM!!!


Auch Poe bekommt die eigene Medizin zu schmecken, liegt groggy darnieder. Und da ist das Cover. Und der mögliche Titelgewinn.  ……………………………1…………………………. 2…………………………………3…………………….

…. aber nur auf den Lippen der Fans. Nelson Frider wirkt immer noch angeschlagen, taumelt dann langsam und die Hand am Nacken voran, um den 3-Count durchzuzählen,


………………………………1………………………….


……………………………….2……………………………..



….. KICK OUT!!! KICK OUT!!!


Mike Garland: „Yeah! Soviel zum Thema. Shadow ist nicht der einzige, der den lustige Finisher-Klau nebst auskicken beherrscht. Umsonst ist auch nicht..“

Vincent Craven: „… Champion geworden und der Niederlage eben gerade noch so entgangen.“

Mike Garland: „Du hast wohl ein anderes Match gesehen, was?“

Vincent Craven: „Nein - nur eines mit Zeitpuffer dank Ref Bump.“

Die Osloer Arena ist inzwischen zu einem Hexenkessel verschiedenster Anfeuerungen verkommen - und diese elektrisieren sowohl den Champion als auch seinen Herausforderer, welche japsend und reichlich abgekämpft am Boden hocken … und sich mit Blicken zu perforieren scheinen.

Mike Garland: „Also, gemessen an tödlichen Blicke haben die Augen beider schon ganze Arbeit geleistet.“

Sichtlich fertig erheben sich Poe wie auch Shadow, die Augen auf den jeweils anderen geheftet - eine Szene, die weder Untertitel noch Kommentierungen benötigt. Man spürt förmlich Spannung und die Emotionen, welche die vergangenen Monate und Jahre noch einmal Revue passieren lassen …
… bis Poe mit einem diabolischen Grinsen eine Handgeste vollführt, welche scheinbar „I’m gonna end this!“ verdeutlichen soll und die Fäuste ballt. Und ein Nicken beim Schatten, welcher ebenfalls kampflustig die Hände hebt. 
Nelson Frider weiß nicht so recht, was er tun soll bzw. ihn als nächstes erwartet - als die Erzfeinde sich bereits aufeinander stürzen.

Vincent Craven: „Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.“

Mike Garland: „Verschon mich mit deinen Weisheiten.“

Vincent Craven: „Ist doch ganz in deinem Interesse. Sagtest du nicht, dass ein Slobberknocker ne Chance für Shadow wäre? Jetzt ergreift er sie.“

Mike Garland: „Stimmt schon.“

Von den Fans frenetisch angepeitscht hauen sowohl Marc als auch Shadow sich gegenseitig die Punches um die Ohren. Dabei ist kein wirklicher Sieger auszumachen, da jeder der beiden wechselnd nach hinten wankt und dies für neuen Schlagschwung ausnutzt. Immer und immer wieder …
…und doch: die Schläge Shadows zeigen mehr und mehr Wirkung. Treiben den Greatest of all times unweigerlich Richtung Ringecke. Und schließlich landet Poe in dieser - um gleich darauf hinauszufedern, eine Attacke anzudeuten und neuerlich per Hieb in die Ecke geschickt zu werden. Aber wieder drückt er sich ab, um weitere Niederschläge einzustecken.

Mike Garland: „Scheinst ja mal Recht behalten zu haben.“

Vincent Craven: „Du solltest mit halt öft..“

FOREARM!!!


Faktisch aus dem Nichts bringt Poe seinen Move ins Ziel und lässt nun seinerseits Schläge auf den dunklen Krieger los, der hiervon reichlich überrumpelt und auch zurückgedrängt wird.

Mike Garland: „Oder auch nicht.“

Vincent Craven: „Da zuckt wohl doch noch Lebensenergie im Hafen-Jungen.“

Mike Garland: „Und Taktik - noch nie was vom Rope-a-dope gehört? Tja, und jetzt wird’s dem guten Shadow wie Foreman in Zaire gehen.“

Aktion um Aktion landet an Shadows Kopf, dem es erst jetzt gelingt, zu blocken. Oder auch nicht,

ELEVATED BICYCLE KICK!!!


Die Wucht drückt Shadow in die Ringecke und sofort stürmt Marc mit einem zweiten Trademark dieser Art nach … aber ein letztes Mal bäumt der Schatten sich auf, hält gegen - doch nur für den Moment. Poe dreht sich heraus und

DROPKICK!!!


Und er fackelt nicht lange, greift zum Kopf,

POETRY SLAM!!!!


….
….nnnnnnn…nein, der Soul Survivor hat es irgendwie geschafft, sich mit dem Bein im Seil zu verkeilen und oben zu bleiben, so sehr Poe auch zieht und zerrt. Kurzum geht es wieder in die andere Richtung,

REVERSE ENZUIGIRI!!!


Shadow donnert nochmals gegen den Turnbuckle und torkelt hinaus gen Ringmitte, wo ihn krachender Knee Strike gänzlich zu Boden bringt. Das Publikum honoriert dies entsprechend - für einen XAW-Champion und abtrünnigen Fan Favourite. Und die Unmutsbekundungen kochen noch eine Spur lauter hoch, als er einmal mehr deutlichmacht, hier einen Schlusspunkt setzen zu wollen. Und so besteigt Poe den Turnbuckle, visiert den sich kaum rührenden Shadow an und springt dann letztlich ziel- und siegessicher los,

BALTIMORE BULLET!!!


Und der Move sitzt in Perfektion, so dass nur noch das Cover fehlt … was allerdings in dem Fall noch auf sich warten lässt, da Marc scheinbar schmerzlich getroffen am Boden rollt.

Mike Garland: „Was?! Nein, verdammt. Was war das denn jetzt?“

Vincent Craven: „Also, wenn  ich das richtig gesehen habe … ein Ellbogen. Zum perfekten Zeitpunkt im perfekten Winkel gehalten, sodass ein kleiner Backfire-Moment entsteht.“

Mike Garland: „Tja … in dem Fall wohl gegen Poes Nase, wie man sieht.“

In der Tat rinnen schmale Streifen Blut aus Marcs Nasenpartie, als er sich liegend irgendwie zu orientieren versucht. Langsam robbt er sich in Richtung der Seile - doch da schließt sich Shadows Hand um seinen Knöchel. Und die zieht den XAWler zum Jubel der Fans unweigerlich wieder näher zu sich heran. Der Baltimorer sieht und weiß, was ihm droht - und teilt entsprechend aus. Trotz roter werdendem Gesicht hat er noch ein freies Bein und teilt damit kickend aus. Und dies treffsicher gegen Shadows Kopf. Aber der scheint die Einschläge regelrecht zu absorbieren. Mehr und mehr zieht er Poe zu sich heran …
… und schafft es schließlich ihm die Beine fachgerecht zu verschnüren,

CIRCLES OF HELL!!!


Vincent Craven: „Ja! Endlich gelingt es Shadow, Poe in die Kreise der Hölle zu ziehen.“

Mike Garland: „Nun … wird ja auch Zeit. Und davon bleibt ihm nicht mehr viel.“

Die Fans in der Telenor Arena toben, denn diese Aktion kann die Entscheidung  bringen. Poe sitzt bombenfest im Aufgabegriff, bäumt sich schreiend und mit halber Crimson Mask auf - doch es nutzt nichts. Der Schatten behält den Move knallhart durchgezogen - und am Fleck, weshalb er bereits kleinste Robber des GOAT Richtung Seile sofort im Keim erstickt. Poe probiert alles, windet sich wie eine Schlange nach links und rechts, aber es ist kein Herauskommen. Shadow beugt sich vor, legt mehr Druck auf verknoteten Beine - was nur noch schmerzverzerrtere Gesichtsausdrücke bei Marc hinterlässt. Doch sämtlich Nachfragen Friders nach der Aufgabe verneint Marc vehement und kopfschüttelnd.

Vincent Craven: „Da gibt’s wohl kein Entrinnen diesmal.“

Mike Garland: „Poe schafft das. Er saß schon in schlimmeren Zwickmühlen.“

Vincent Craven: „Und wie?“

Mike Garland: „Na … zum Beispiel so…“

Poe dehnt sich in Rückenlage, donnert seine Faust auf die Schuhspitze Shadows. Versucht die Zehen zu malträtieren und zu biegen. Und dies zeigt Wirkung, als Shadow nach Marcs Hand greift, um zu intervenieren. Und genau darauf hat Poe gewartet: langt nach Shadows Mähne, hält diese fest und versucht mit dem Ellbogen auch bei ihm das Gesicht zu treffen … was ihm letztlich auch gelingt. Immer wieder drischt der Arm in das fahle Gesicht, scheint es höchst persönlich auslöschen zu wollen …
… bis Shadow Marcs Kopf umgreift und zusätzlich eine Arm Trap - Variante ansetzt. Poe wirkt gegenwehrlos gefangen, der freie Arm teilt ziellos Schläge aus, die ihr Ziel aber nicht finden. Einmal, zweimal … aber mit jedem Versuch scheint Poes Kraft sichtbar zu schwinden. Die Augen nur noch Sichtschlitze, bis sie ganz geschlossen sind und der Körper nur noch im Überlebenskampf um sich schlägt.

Schon ist Frider wieder da, darauf bedacht, sofort nach Poes Arm für einen möglichen KO zu testen. Und schließlich kommt der Moment: der Referee hebt den Arm Poes, der aber nicht fällt, sondern bebend gehalten wird, bevor er sinkt … da plötzlich gibt Shadow den Move frei! Zum Jubel der Fans zieht er Poe auf die Beine, hebt ihn aus und umgreift ihn. Das Signal! Für den …

TOTALE ECLIPSE!!!!


Die Finisher trifft und der Schatten … bleibt nicht zum Cover liegen, sondern behält Poe arretiert, als er ihn neuerlich aushebend aufsteht und die nächstbeste Ecke anvisiert. Ein kurzer Lauf, bei dem er das unterste Seil als Sprungbrett nimmt, sich ein Stück in die Luft katapultiert und zum Ring hin eindreht,

TOTALE ECLIPSE!!!!!


Ein Doppelschlag, in den Shadow erkennbar seine ganze Energie hineingelegt hat. Der Champion völlig fertig am Boden - und der Schatten zum Cover auf ihm. Frider rauscht heran, während die Fans laut mitzählen.

 


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… Poe regt sich am Boden, vorrangig …


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... Marcs Bein fährt empor, senkt sich in Richtung der Seile ab - aber Shadow angelt danach und hakt es ein …



………………………………………………………3!!!!........................................................................


 

#ding#ding#ding#

 

Es hat den Eindruck, dass fast das Hallendach abhebt, als die Entscheidung fällt und das Theme des Soul Survivors durch das Rund flutet. Es ist geschafft! ER hat es geschafft!!

Jane Nelson: „Ladies und Gentlemen ………………… der Sieger dieses Matches ………. und … NEUER … PCWA Undisputed Gerasy Champion ……………….. SHHHHHHHHHHHHHHHHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA… DOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOWWW!!!“

Vincent Craven: „JAAA! Titelwechsel! Wir haben einen neuen Champion! Shadow besiegt endlich Marc Poe nach langem und zähem Kampf. Glückwunsch!“

Mike Garland: „Tja - endlich schließt sich dieser Kreis. Aber Poe hat bis zuletzt alles versucht, um das abzuwenden, aber letztlich … nun ja, da war der Schatten einen Ticken besser.“

Vincent Craven: „Und das mal aus deinem Mund, nicht schlecht.“

Mike Garland: „Gewöhn dich nicht dran.“

Während Poe noch immer groggy im Ring liegt, ist Nelson Frider mit dem Gerasy Belt zur Stelle und überreicht diesen Shadow unter dem lautstarken Jubel der Fans. Shadow selbst, der seine Haare wieder vor das Gesicht gebangt hat, nimmt diesen mit üblicher, fast zögerlicher Zähigkeit entgegen und hält ihn sorgsam begutachtend in Händen. Das Symbol des Sieges … und das einer Ära, die vor knapp drei Jahren begann.
Schließlich stellt er sich in Position, reckt die Faust mit dem Gürtel empor … und gleichzeitig donnern aus allen Ringpfosten neongelbe Fontänen hervor, welche kurz darauf von schwarzen Dampfkaskaden eingehüllt werden.

Mike Garland: „Is' auch ne Form von Symbolismus.“

Vincent Craven: „Einen ekstatisch auf den Turnbucklen feiernden Shadow hätte man ihm auch nicht abgekauft.“

Mike Garland: „Zumindest dürfte sich der Fleck damit wohl erledigt haben.“

Shadow wirft einen letzten Blick auf Marc Poe, bevor er den Gürtel auf der Schulter drapiert und den Ring verlässt…. oder doch nicht …

Mike Garland: „Er stoppt. Noch ein Tritt als Absacker für den Erzrivalen, der ihn nie ernstgenommen hat? Würde passen.“

Vincent Craven: „Situativ ja - charakterlich nicht. So eine gefühlt lange Zeit geht halt nicht einfach und spurlos an einem vorbei … vermute ich mal.“

Die Hand an den Ropes scheint er zu zögern, dann aber macht er kehrt und begibt sich noch einmal zu Poe, zu dem er sich abkniet. Ein Moment lang scheint es, aber überlege nicht nur er, sondern das ganze PCWA Universe …
… bevor der Schatten nach Poes Hand greift, diese am Handgelenk etwas hochhebt und mit seiner anderen Faust gegen die Marcs bumpt.
Dann aber macht er wirklich kehrt und verlässt den Ring.

Vincent Craven: „Damit dürfte diese Geschichte einen Schlusspunkt bekommen haben. Shadow hat Sieg und Gürtel und wird sich nun neuen Herausforderungen widmen dürfen.“

Mike Garland: „Genau wie Marc Poe … der damit seinen wohl letzten Auftritt in der PCWA gehabt haben dürfte. Sollten wir auch nicht vergessen.“

Vincent Craven: „Wohl wahr. Unabhängig davon, was er letztens hat raushängen lassen, bleibt er in den Annalen der PCWA als einer der größten Champions aller Zeiten zurück. Da kann man nur DANKE sagen.“

Der neue Gerasy Champion hat bereits die Rampe hinter sich gelassen, als von Sanitätern umringt Poe wieder zu sich zu kommen scheint - und mit den letzten Bildern scheinbar im Schneidersitz hockend nach allen Seiten blickt …


------------------ PCWA ------------------

Resigniert schütteln die beiden Assassins mit dem Kopf. Sie haben die Niederlage von Marc Poe am Bildschirm live mitverfolgt und hatten noch bis vor Schluss mit ihrem XAW Mann mitgefiebert. Doch all der Jubel half nicht, denn Shadow konnte sich tatsächlich den Undisputed Gerasy umschnallen. 
Gleichwohl waren sie allerdings auch nicht mit der Ankündigung im Vorhinein einverstanden. Marc Poe nur noch bei der XAW zu sehen, mochte zwar in irgendeinem Universum ein intelligenter Schachzug sein, für Connor Rogue und Sean Ashfield war dies allerdings das Eingeständnis einer Niederlage. Poe hatte also bereits im Vorfeld klar gestellt, dass er Angst vorm Schatten hat, auch wenn er das nie eingestehen würde. Jeder im Roster würde das so deuten, vermutlich auch jeder Fan. Zumindest die der PCWA.

"Muss ich mich jetzt überhaupt noch in die Arena begeben oder fahrt ihr gleich mit Poe mit?"

Die vier Augen der zweimaligen XAW Union Champions wandern nach hinten, wo sie einen bereits im Ring Outfit stehenden Díego A. Sanchéz erkennen. Sogleich liegt Zorn auf ihren Lippen.

Sean Ashfield: "Eigentlich kannst du Backstage bleiben, Sanchéz! Aber nicht weil wir uns aus der PCWA verabschieden wollen, sondern aus Protest gegen diese Ansetzung! Wir haben euch in Amerika besiegt; warum muss es nun erneut dieses Singles Match geben?"

Während der Mexikaner noch mehr in den Raum tritt, um zu antworten, tritt Connor Rogue nach ebenso nach vorne und spricht, ehe Díego reagieren kann.

Connor Rogue: "Wir sind nicht Marc Poe, Díego. Wir sind auch nicht Kevin Smash! Wir sind die Ring Assassins. Ein Name, der überall auf der Welt im Team-Bereich bekannt ist. Wir haben in der PCWA die Cotatores gehalten, wir sind nun zweimalige XAW Union Champions. Und wir sind weiterhin überzeugt davon auch hier unseren Platz zu verdienen - und auch die PCWA Cotatores ein zweites Mal zu gewinnen."

Der Kanadier legt den Kopf schief.

Connor Rogue: "Aber du hast Recht! Der Rückzug der Frontmannen spricht eine andere Sprache. Er spricht die Sprache von Feigheit... von Dummheit... und von Niederlage. Um ehrlich zu sein, hat mich diese ganze Scheiße eben da draußen ziemlich angepisst! Und da kann ich dich gar ein wenig verstehen, Sanchéz, weil du das offensichtlich genauso siehst wie wir. Nichtsdestotrotz sind wir, wie gesagt, die Ring Assassins... und wir verkriechen uns nicht. Wir kämpfen unsere angesagten Kämpfe."

Nun ist es der Mexikaner, der den Kopf schräg legt. Dann aber hebt er ihn gleich wieder und nickt den beiden Assassins zu. 
Es mag gar ein wenig Respekt in seiner Geste liegen, denn irgendwie hatte er nicht mit solch einem Statement gerechnet. Nicht umsonst hatte er sich bereits darauf eingestellt wieder in seine Kabine zurück gehen zu müssen oder irgendeinen anderen Gegner präsentiert zu bekommen.

Sanchéz: "Gut."

Kurz lässt er diese positive Wertung wirken, dann verengen sich seine Augen leicht.
Mehr Ernsthaftigkeit durchwandert ihn.

Sanchéz: "Damit ist der 'Krieg' zwischen XAW und PCWA wohl vorbei."

Auch diese Worte hallen einen Moment durch den Raum. Eine gefühlte Ewigkeit lagen die beiden Ligen im Klinsch... und nun war es mit einem Mal vorbei. Kein großes Abschlussmatch - kein großer Endkampf. 

Die Wirklichkeit überrollt einen manchmal schneller, als man es verarbeiten kann.

Sean Ashfield: "Es scheint so."

Ashfield dreht sich zur Seite, um sich in einen Sessel fallen zu lassen. Es ist, als falle auch eine Last von ihm ab.
Doch sein Partner fokussiert seinen kommenden Gegner.

Connor Rogue: "Das heißt aber nicht, dass wir nun bei null anfangen! Wir verfolgen unsere Ziele. Und dieses Ziel sind in der PCWA nach wie vor die Cotatores!"

Ein Lächeln huscht über das Gesicht des Mexikaners, als diese Worte an seine Ohren dringen.
Wie einfach es doch sein kann. Wie schön es doch sein kann...
Er nickt.

Sanchéz: "Es wäre mir nicht im Traum eingefallen mit euch bei null anfangen zu wollen... Nach allem, was hüben wie drüben war. Aber wie du schon sagst, Connor, bringt uns die neue Situation in die feine Lage, uns ganz auf uns zu konzentrieren. Ihr habt euer Ziel und dafür solltet ihr mich besiegen. Doch nicht nur ihr! Auch ich habe noch Ziele in der PCWA. Der Brawlin' Rumble ist nicht mein Ende."

Es fühlt sich gut an, das zu sagen.

Sanchéz: "Und auf dem Weg zu diesem Ziel, stehst nun Du, Connor."

Er unmerklich und fast entschuldigend mit den Schultern. Dann deutet er auf den Kanadier.

Sanchéz: "Wir sehen uns gleich auf den Brettern, die die Welt bedeuten!"

Connor Rogue: "Mach dich auf was gefasst!"

Der ehemalige Tribune nickt noch einmal, dann dreht er sich um. Doch im Türrahmen bleibt er noch einmal stehen, den Zeigefinger erhoben.

Sanchéz: "Eins noch."

Die Ring Assassins, die sich wieder einander zugewendet hatten, drehen sich neugierig zu Díego hin. Dieser deutet auf Ashfield.

Sanchéz: "Dieses Match ist ein Singles Match, correcto?!"

Ashfield lächelt dünn.

Sean Ashfield: "Keine Bange, alter Mann. Ich werde nicht eingreifen, das kriegt Connor schon alleine hin!"

Sanchéz: "Und was ist mit Kanehara?"

Die beiden Assassins schauen sich an. Dann blicken sie zurück zum Mexikaner.

Connor Rogue: "Der?! Der wird sich Smash und Poe anschließen. Er hat nicht das Kaliber, es hier alleine weiter zu versuchen oder auch an unserer Seite."

Sean Ashfield: "Yeah... Er ist kein Ring Assassin!"

Sanchéz spürt förmlich die Wut der beiden, die sich nun auch gegen Kanehara gerichtet hat. Vermutlich scheint ihre Partnerschaft nicht von langer Dauer gewesen zu sein. Umso besser - damit stand einem fairen Kampf im Opener nun wirklich nichts mehr im Weg.

Sanchéz: "Möge der Bessere gewinnen."


Vincent Craven: "Gut, dass Sanchéz hier nochmal nachgehakt hat. Hätte ja durchaus sein können, dass auch die Assassins die Flucht antreten. Aber nein. Da muss ich ja doch mal meinen imaginären Hut ziehen."

Mike Garland: "Ich war meist ein Verfechter der Ring Assassins und so auch jetzt! Natürlich sollten sie am Ball bleiben - die Cotatores sind auf jeden Fall in Reichweite. Was aber Sanchéz noch für Ziele haben will, ist mir schleierhaft."

Vincent Craven: "Er ist beim Rumble knapp an Shadow gescheitert. Nun hat der Schatten den Undisputed Gerasy um seine Hüften geschnallt. Na, Mike, klingelts?!"

Mike Garland: "Ach, come on! Das wäre doch ein wenig opportun, oder nicht?"

Vincent Craven: "Für meinen Geschmack nicht. Sanchéz hat es sich nicht nur nach all den Jahren, sondern auch in den letzten..."


------------------ PCWA ------------------

Doch ehe Vincent zuende sprechen kann, wird er rüde unterbrochen.

Brace yourself....

Winter is coming


Es ist wieder Gäste-Zeit in der PCWA, auch wenn die Buhrufe diesmal weniger sind als bei ihren sonstigen PCWA Auftritten und man schon deutlich einiges an Jubel vernehmen kann. Es fühlt sich für die beiden auch nicht wirklich wie ein Gastspiel an, sie sind hier quasi Zuhause und die PCWAler sind ihre Gäste. Passend zu den Klängen ihrer Musik erscheinen sie dann auch auf der Stage. Viktor Ragnarök & Alexander Chrisitanson, besser bekannt als Northern Superior. Bekleidet sind beide in lässig grauen Jeans, Alex in einem Eishockey Trikot der norwegischen Nationalmannschafft, Viktor in einem GWS Shirt und drüber tragen beide jeweils eine Lederjacke. Beide genießen kurz noch die Zurufe des mehr oder weniger Heimatpublikums und schlendert dann die Rampe runter gen Ring. Diesmal nimmt man sich sogar Zeit mit einigen Fans der ersten Reihe abzuklatschen und zu feiern.

Mit einem Slide betreten beide dann aber das Seilgeviet, feiern sich kurz auf den Seilen und bekommen dann beide jeweils ein Mikrophone überreicht.

Alexander Christianson: „GOD KVELD OSLO!!“

''YEEEEEEEEEEEEAH!!!!''

Cheap Pops erzeugen, können die Jungs, aber wenn man als einer der wenigen Anwesenden die Landessprache spricht, sollte man das ausnutzen können.

Alexander Christianson: „Wusste ihr eigentlich, dass ich, bevor ich Vollzeit nach Stockholm gezogen bin, hier in Oslo gelebt habe?“

''YEEEEEEEEEEEEAH!!!!''

Jep, Cheap Pops können die zwei definitiv. Die zwei Nordmänner warten bis die Freude im Publikum etwas abgenommen hat und fahren dann fohrt.

Alexander Christianson: „Man, es tut echt gut hier zu sein... an und für sich ist es nicht lange her, dass wir in Norwegen waren, aber fürs Wrestling hat es uns wirklich sehr lange nicht hierhin verschlagen. Wir sind zwar immer noch keine vertraglich gebundenen Wrestler an diese Company, aber als wir hörten, dass die PCWA in den Norden tourt, mussten wir dabei sein... wisst ihr, wir wurden immer als die Gäste der PCWA vorgestellt, wenn wir rüber nach Berlin kamen oder als zusätzliche Gaststars und so weiter. Aber heute SIND WIR ZUHAUSE!“

''YEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEAAAAAAAAAAAAAHHHHH!!!!''

Die Fans sind aus dem Häusschen und freuen sich ihre ''Lokalen Helden'' zu sehen und schreien sich mit voller Freude die Seelen aus dem Leib. Beide genießen noch etwas die Euphorie, es passiert nicht so oft, dass sie einklängig bejubelt werden. Zwar sagen sie immer, die Reaktionen der Fans interessieren sie nicht, aber so ein Empfang vor mehr oder weniger Heimatpublikum ist schon was besonderes. Vik übernimmt nun.

Viktor Ragnarök: „Wir kommen zwar beide ursprünglich nicht aus Oslo bzw Norwegen generell, aber Skandinavien ist fucking Northern Superior Territory! Das bringt uns aber auch direkt zu dem, weswegen wir eigentlich hier sind. Klar, es ist schön hier zurück im Norden zu sein, aber wir wollen nicht einfach nur zurück kommen, kurz 'Hallo' sagen und wieder abhauen, sondern wir wollen auch was liefern, wir wollen etwas haben. Wir wollen das, was wir seit wir das erste mal in der PCWA aufgetaucht sind, wollen ...“

Die beiden Rekord Tag Champions der GWS stellen sich nebeneinander auf und blicken eiskalt in die Kamera.

Alexander Christianson & Viktor Ragnarök: „DIE COTATORES TROPHY!“

Wieder jubelt das Publikum lautstark, sie werden aber von den Nordmännern wieder sofort abgeschnitten, damit diese Fortfahren können.

Alexander Chrisitanson: „ Diese Titel gehören zu den wenigen Dingen, die wir im Wrestling noch gewinnen konnten, aber das reicht uns noch nicht. Wir wollen die Titel nicht irgendwo gewinnen, nicht im Phoenix Centre in Berlin, nicht in der O2 Arena in London, auch nicht in Amerika. Wir wollen diese Titel bei UNS gewinnen. Vor UNSEREN Leuten. Der große Abschluss dieser Tour inklusive PPV findet in Stockholm statt. UNSERER STADT. Und wir haben erfahren, dass das Management plant ein großes Tag Title Match dort zu veranstalten. Seht das als unsere Bewerbung an, das sind unsere Bedingungen. Lasst uns diese Tour unvergessen machen!“

''YEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEAAAAAAAAAAAAAHHHHH!!!!''

Der God of War & Thunder cuttet das Publikum noch mal off um das ganze abzuschließen.

Viktor Ragnarök: „Für uns wäre es eine Ehre, das große Gold in der Heimat zu gewinnen, dem Land, der Stadt, wo ich geboren bin und welche Alex seit über 10 Jahren als seine Heimat ansieht, vor unseren Freunden, Familien und jedem Wrestling begeisterten Skandinaviens. PCWA... The Downfall, your move. Brace yourself....“

''WINTER IS COMING!!!''

Viktor Ragnarök: „HOME!“

 

Brace yourself....

Winter is coming


Mit diesen abschließende Worten legen die beiden Krieger des Nordens ihre Mics in die Mitte des Rings, rollen sich aus dem Ring, klatschen auf der Rampe noch mit ein paar Fans ab und machen sich aus dem Weg aus der Halle.


Vincent Craven: "Äh. Was? Wie?"

Mike Garland: "Northern Superior sind hier und sie wollen ein Stück vom Kuchen. Nein, nicht von RM! Sondern vom Cotatores-Kuchen!"

Vincent Craven: "Das ist ein absoluter Hammer! Mega!"

Mike Garland: "Northern Superior gegen The Downfall. Hört sich tatsächlich sehr geil an."

Vincent Craven: "Das heißt aber auch: Ein weiteres Team schmeißt ihren Hut in den Ring. Dabei steht das 'große Titelmatch' eigentlich schon fest, wenn Trent Cardigan heute Abend Jimmy Maxxx besiegt."

Mike Garland: "Es sei denn Jona Vark hat noch größere Pläne. Schließlich gab es 2021 noch keine Cotatores Trophy Challenge, wenn ich mich nicht irre."

Vincent Craven: "Wie gut, dass wir ein Video vom Abend haben, in welchem mit den Partners in Crime zwei Hauptpersonen dieser Angelegenheit auftreten. Vielleicht erfahren wir ja mehr zum Thema Out of Ashes."


------------------ PCWA ------------------

…  kurz vor Showbeginn …


Wie feinster flirrender Nebel steigt ein Teil der Gischt auf, welche der Doppelbug der türkisblauen Katamaran-Jacht aus dem dunkelgrünen Buchtwasser aufpflügt. Zwar nur für den Moment sicht- und spürbar, da der Fahrtwind bei 25 Knoten diesen einfach davonweht …
… aber wenn man wie die beiden auf je einer der vorderen Spitzen sitzt, wird man dessen voller Wirkung ausgesetzt. Und diese ist - durchaus angenehm. Trotz verhangener Wolken. Oder gerade weil ein Tag nordischer Altweibersommer auf diese Weise umso angenehmer empfunden wird.

Lässig baumelt sein Bein unter der Reling durch Richtung Fjordwasser, während seine Arme und sein Kopf selbst auf der Umrandung ruhen. Die kühlen Brisen versuchen ihr Tunlichstes, um sowohl Bandana als auch Sonnenbrille vom Kopf zu wehen - vergeblich. Beides saß so fest wie der Ausdruck auf der Miene des Tempests.
Trent Cardigan guckt nicht wirklich ernst, sondern nachdenklich in die Welt. Im Grunde vorbei an den Wäldern, Bergkuppen und ersten Häusern der Satellitenstädte Oslos. Einem Saphir gleich schneidet die Jacht durch die tiefen Wasser des Oslofjords - hin Richtung norwegischer Hauptstadt, wo heute Abend die nächste Show anstand. Eine für ihn und Stone wichtige, könnte er doch mit einem Sieg gegen Jimmy Maxxx nicht nur alles klar für das Rematch machen, sondern auch endlich egalisieren. Zumindest halbwegs.
Und doch … nur die Hälfte seiner Gedanken kreiste gerade darum …

Der Wirbelsturm dreht leicht den Kopf: auf der Brücke kann er nur schwach die Konturen Windys am Ruderstand ausmachen.
Schon eher genau die von Stone genau gegenüber - und auch dessen verbale Auswüchse. Der Ring Rebell ist statt Landschaft eher mit seinem Smartphone, endlosem Surfen und leisen Selbstgesprächen beschäftigt. Immer wieder schüttelt er den Kopf.

Stone: „Man, man, man … vielleicht hätte ich den Mund nicht so voll nehmen sollen. Du kriegst ja scheinbar in ganz Skandinavien keine Hopfenkaltschale zum Discountpreis. Alles Angebote jenseits von Gut und Böse. Da lohnt sich ja wirklich nur ne Exportlieferung vom Festland auf halbem Weg.  Zumindest in den Mengen. Aber dann können wir das Bier frühestens zur Show in Dänemark aufladen. Und auch das muss passen.“

Trent schenkt seinem Kompagnon ein warmes, aber schmales Lächeln.

Cardigan: „Badger, ich will deinen sonnengebräunten Optimismus ja nicht komplett torpedieren, aber bevor du hier Einkaufslisten für ne Party schreibst, sollten wir erstmal dafür sorgen, dass es überhaupt eine gibt.“

Der New Yorker kratzt sich ein wenig am Kopf, bevor er ein weiteres Mal nickt und sein Handy wegsteckt.

Stone: „Hast ja irgendwie Recht. Die letzten Bilder, die ich von Tony gesehen habe, waren ja echt übel. Wie der Schwarzkittel den auf die Hauer genommen hat - alter Schwede. Der kann seinen zweiten Geburtstag feiern, wenn er aus’m Krankenhaus wieder raus is…“

Der Finger des Wettermannes geht zustimmend hinüber.

Cardigan: „Siehste. Deswegen …  geselliges Beisammensein im Land der Seen, Knäckebrote und Mücken ist demnach vermutlich genau das, was er aktuell am wenigsten braucht. Damit wären wir, was ihn angeht, gerade völlig auf dem falschen Dampfer.“

Mit gewohnter Spitzbübigkeit lässt Matt seine Augen wandern.

Stone: „Och, ich denke, die Luxus-Nussschale deiner Seilschafts-Genossen ist für mich genau das Richtige.“

Ein gedrungenes Kichern, mit dem er sich seinem Teampartner erneut zuwendet. Der aber erwidert das Lächeln nur entfernt. 

Stone: „OK, Trent, spuck‘s aus. Was brennt dir auf der Seele?“

Der Wettermann blickt erneut nach vorn, setzt die Ray Ban ab und blinzelt gegen den Fahrtwind. Immer mehr urbane Bebauung taucht an den Ufern beidseitig auf.

Cardigan: „Stell dir selbst ne Frage: in all den Jahren, in denen wir als Team gefightet haben - haben sich die Verhältnisse und Gegebenheiten schon mal in so kurzer Zeit komplett auf den Kopf gestellt wie gerade jetzt?“

Matt überlegt sichtlich, was er sagen soll - kommt aber erstmal nicht dazu.

Cardigan: „Ich meine … wir geben unseren Kumpels einen über dem Durchschnitt liegenden Anreiz - schon wird der eine von ner Wildsau lebensbedrohlich perforiert. Beim Rest der Truppe weiß man nicht, was man sagen oder wie es weitergehen soll. Oder ob man ihnen gar für Vergeltung zur Seite steht … hinsichtlich jemand, der noch bizarrer als Freund Shadow wirkt und von dem keiner weiß, wo er gerade ist oder was er macht.“

Trent schnalzt hörbar, als er die Sonnenbrille in die Tasche steckt.

Cardigan: „Die einstigen Feinde um die Gürtel reichen einem plötzlich die Hand - was sich sowohl richtig als auch falsch anfühlt. Und wenn ich dann noch lese, dass der Liga-Champion nur noch XAW-only auftritt, weiß ich, was das bedeuten wird: ein Macht-Vakuum an der Spitze, reihenweise unnützes Hauen und Stechen und ein dunkler Krieger, der deswegen wahrscheinlich bald ner Zeitbombe gleich platzen dürfte. Und da ist noch nicht mal das dazugerechnet, was auch immer vermutlich nachher in der Show abgehen wird …“

Er spuckt einmal kräftig ins Wasser, bevor er den Kopf schüttelt.

Cardigan: „… ich weiß nicht - hat für mich momentan was von ner Stadtrundfahrt irgendwo zwischen Mad Max und dem Tag des Jüngsten Gerichts.“

Sprach er’s aus und ließ es so stehen, während eine weitere Fahrtwindbrise mit seiner Kopfbedeckung spielt …
… doch dann: ein unbekümmertes Schnauben. Von nebenan.

Stone: „Jetzt mach mal halblang, Kugelblitz. Du tust ja gerade so, als würd’st du dir die Schuld für was auch immer allein aufladen. Dann wärst du’n Esel im doppelten Sinne.“

Da ist es wieder: das unbekümmerte Gemüt des Ring-Rebellen, vergleichbar einem Blitzschlag aus heiterem Himmel. Es reißt den Tempest aus seinen Gedanken - auch der Schulterklopfer, nachdem Matt aufgestanden und zu ihm herübergegangen ist.

Stone: „Und das wäre auch mehr als kontraproduktiv für dein Match nachher. Ich weiß nicht, wie’s dir geht, aber ich würd die Gürtel schon gern wiederhaben wollen.“

Sagt er’s und lächelt …
… was Trent nur zu gern erwidert. Denn im Grunde war ihm die verkehrte Welt seiner eigenen Person heute sowieso nicht ganz gelegen. Sonst halbwegs geradlinig im Wesen philosophierte er wie ein bekannter Schattenmann. Das war nicht sein Stil.

Also ergreift er Stones offene Hand, lässt sich von ihm aufhelfen - und deutet spielerisch den doppelten Augenpiekser an.

Cardigan: „Guten Morgen, Sonnenschein. Glaubst du, ich hab meine Eier bei der Zollkontrolle vergessen? Was ich gesagt habe, gilt noch immer: Jimmy wird heute fallen und damit holen wir uns das Ticket für die Titel-Rückeroberung bei Out of Ashes! Da kannst du einen drauf lassen.“

Während beide über den Bug Richtung Kabinenbereich gehen, tätschelt Matt dem Hartforter nochmals den Rücken.

Stone: „Wollte nur sichergehen.“

Cardigan: „Lass mein Match mal ruhig auch meine Sorge sein. Wenn ich Windy und dich da an meiner Seite wähne, ist mir das schon die größte Rückendeckung. Und wenn du daneben noch Ganglien übrig hast für Party-Planing, dann ist das dein Bier - im wahrsten Sinne des Wortes…“

Mit eleganter Gelassenheit schlängeln sich beide seitlich an den Deckaufbauten entlang bis zum hinteren Aufenthaltsbereich.
Ein Kichern lässt sie hochschauen.

Windy: „Also, wenn man euch zwei so zuhört, könnte man meinen, dass nicht ich, sondern Matt mit dir verheiratet wäre.“

Lässig über die Reling der Sky Lounge gelehnt grinst die Deutsche auf das Tag Team herunter. Bevor der Wirbelsturm antworten kann, zieht Machinegun eine Grimasse.

Stone: „Reizende Vorstellung, aber für die Hochzeitsnacht bräucht' ich wohl Brennspiritus.“

Das kehlige Kichern Matts wird dadurch gedämpft, dass Trent ihn voran in die Räumlichkeiten schiebt.

Cardigan: „Schatz, wie lange noch, bis wir anlegen?“

Die Frau mit dem schwarzen Bubikopf schwenkt diesen kurz über die Schulter.

Windy: „Gute halbe Stunde.“

Cardigan: „Wie sieht’s mit der Direktverbindung aus?“

Windy: „Stabiles Netz bis Oslo. Der Rest wartet, dass es losgehen kann.“

Er nickt zufrieden.

Cardigan: „Dann stell uns mal durch…“

Während sich seine Frau wieder zum Ruderstand begibt, betritt Trent den Innenraum mit der geräumigen Eckcouch, auf der Matt es sich bequem gemacht hat. Cardigan sucht sich ebenfalls einen Sitzplatz …
… und beobachtet lächelnd, wie sich vor der geschlossenen Schiebetür eine große Leinwand, eine Kamera und über ihren Köpfen ein Beamer absenken.
Matt setzt sich stirnrunzelnd auf.

Stone: „Was wird das denn jetzt?“

Trent wendet sich ihm mit einem verschwörerischen Lächeln zu, während er eine Fernbedienung betastet.

Cardigan: „Wenn du schon Bier einkaufst, dann soll es sich auch lohnen.“

Dann dreht er wieder den Kopf zur Leinwand. Beamer und Kamera erwachen zum Leben und projizieren ein Bild. Eigentlich ein Doppel-Bild, denn die Partners in Crime auf ihrem Boot sind unten rechts mit eingeblendet, während der Großteil der Projektion die scheinbaren Adressaten zeigt.

Cardigan: „Hallo Freunde!“

… und man sieht: einen scheinbar ähnlichen Aufbau aus Bildschirm und Kamera videographiert ein Szenenbild, das den Trainingsbereich der Telenor Arena zu zeigen scheint.

Dabei ergibt sich ein Blick, wie sich die Grüppchen innerhalb der sogenannten Trainingsgruppe 2 gebildet haben. Jener seltsame Haufen aus altgedienten Haudegen wie den Brawlin' Bulldogs - ganz im Hintergrund und ziemlich isoliert von allen - einer Clique um Apfel Andy, der irgendwie immer wie ein Kind wirkt und in Shinsuke Hondo und irgendwie auch in Mo Fleischer so eine Art Aufpasser gefunden hat. Und ganz rechts die Breaking Beaks, die selbst den Bulldogs zu schnippisch sind. Hondo und Fleischer stehen am nächsten zu einem der Mikros, sodass man deren Diskussion noch halbwegs mitverfolgen kann, während der Oberfrutarier Apfel Andy genüsslich in einen Pink Lady beißt.

Hondo: "...ich sag's dir: die Techniken, die STEM letzte Woche angewendet hat, sind ganz eindeutig beeinflusst von ihm..."

Fleischer: "Und wenn schon?"

Mault ihn der Mann mit dem „Pöbel und Gesocks“ - Shirt an.

Fleischer: "Glaubst du nicht, dass ich den Stil wiedererkenne?! Hab den selbst fressen müssen."

In der taktischen Diskussion fallen neben den Bulldogs noch zwei etwas abseits, doch zentral in der Bildflucht stehende Fighter: Christian Sanglier und Draven LaVey. Auch sie sind ins Gespräch vertieft - wenngleich sichtbar ernster und leicht angefressen. Wer kann es ihnen verdenken…

… in dem Moment, da Cardigans Gruß durch eine leichte Latenz in der Technik endlich angekommen ist, wendet sich ihnen bzw. der Technik die ganze Aufmerksamkeit zu. Die Angesprochenen reagieren auf die Worte des Tempests entsprechend und schicken eine ungewollte Kakophonie aus vielfachen Grüßen und Reaktionen über den Äther. Alle sind mehr oder weniger auf die Bilder konzentriert und grüßen zurück - außer den Bulldogs, die Brummen mehr als dass sie sprechen. Selbst die Breaking Beaks winken, wenngleich ein wenig pikiert wirkend.
Letztlich bleiben auch Sanglier und LaVey, obwohl mit den Partners bekannt, mehr als nüchtern. Nicken lediglich nebst flüchtigem Lächeln.

Andy ist dann noch derjenige, der am lautesten redet, trotz einem Stück Pink Lady im Mund und Fruchtsaft, der an seinem Dreitageflaum heruntertropft.

Apfel Andy: "Hi Trent! Was gibt’s?"

Die Hand des Japaners legt sich auf seine Schulter.

Hondo: „Ich denke, Andy-San, das sollte auf der Hand liegen. Trent-San hat heute ein richtungsweisendes Match … von dem zumindest ich überzeugt bin, dass er es genauso souverän bestreiten und auf seine Weise diktieren wird, wie die Partners in Crime mit allen ihren Fights verfahren.“

Trent schickt einen stummen wie freundlichen Gruß mit zwei Salutier-Fingern.

Cardigan: „Danke, Leute, wir wissen das zu schätzen. Ihr könnt sicher sein, dass mich das nachher noch eine Spur mehr anspornen wird. Und wir freuen uns auch euch gleich noch sehen zu dürfen … sofern der Lockerroom dann nicht schon wie vermutet in alle Richtungen verstreut ist. Daher mal auf diesem Wege, wenn alle so schön versammelt sind. Freunde, ihr habt sicher gesehen, gehört oder irgendwie mitbekommen, was mit dem guten Antonio Maldicao passiert ist …“

Man merkt und sieht deutlich, wie die Laune für den Moment etwas verrutscht. Jeder hat mitbekommen, was am Ende der letzten Show passiert ist. Und so macht sich ein wortloses Potpourri aus Betretenheit und leiser Trauer auf den Mienen der Anwesenden breit.
Schlagartig verstummen auch der Keiler und der Demonclown. Die Augen von LaVey wirken sichrlich abwesend und unsicher, das Geschehene scheint ihn immer noch stark mitzunehmen. Sanglier dagegen fixiert Cardigan nur mit einem festen Blick, er hält seine Gefühle fest im Griff.

Cardigan: „… vor diesem Hintergrund betrachtet erscheint das, was wir mit ihm und auch mit dir, Draven, vereinbart haben wegen „Out of Ashes“ und ner Zusammenkunft, vollkommen nebensächlich. In solchen Momenten merkt man erst, warum Gesundheit oder das Leben die wichtigsten zu erreichenden Ziele sind.“

Als wolle er eine Reaktion ablesen, blickt er kurz zu Machinegun, der zustimmend nickt.
Dann ein Schniefer, mit der sich erneut den Jungs zuwendet.

Cardigan: „Trotzdem - Versprechen bleibt Versprechen. Auch wenn der Kerl, der Tony das angetan hat, momentan nicht mehr in der Liga weilt. Und das ist nicht das einzige, was ein wenig anders ist als üblich, wie ihr sicherlich alle festgestellt, beziehungsweise aus den Medien entnommen habt. Im Grunde ist es nichts, aber es fühlt sich alles irgendwie merkwürdig an. Wir wollen keine Schwarzmaler sein, aber die PCWA könnte vor schwierigen Wochen stehen - und das vermutlich auch ihren Kader betreffend. Super- wie Future Stars. Kann also durchaus sein, dass wir uns in dieser illustren Runde womöglich bald nie wieder zusammen sehen werden …“

Jeder weiß, was sich hinter den Aussagen von Cardigan verbirgt. Speziell diese Truppe, die sich selbst ja nicht immer einig ist und von Jona Vark als eine Art Perspektiv- und Reserve-Kader gehalten wird, um einzuspringen, wenn den "echten Stars" mal wieder etwas quer liegt, weiß, was diese Zeiten bedeuten können. Von der letzten "Rosterbereinigung" haben nur ganze drei alte Haudegen - Andy und die Bulldogs - überlebt. Die anderen hatten Glück, dass es durch die Rostercuts Plätze gab, die nach bestimmten Kriterien wie Erfahrung, Perspektive, Trainingseifer und einen gewiesen Grad an Loyalität besetzt wurden.
Wieder knurren die Bulldogs, der Rest schaut mehr oder weniger zu Boden. Ausgerechnet der Koloss Fleischer ist es, dem ein Seufzer entfährt.

Ein weiteres Mal, diesmal deutlich kürzer, schielt Trent zu Matt, bevor er sich gerade hinsetzt und sich ein wenig nach vorn beugt.

Cardigan: „… deswegen haben Matt und ich beschlossen, dass nicht nur ein paar von uns, sondern wir alle - also ihr und wir plus noch ein paar andere - uns in Stockholm zu nem geselligen Sit In treffen sollten. Wie heißt es so schön: auf gute Freunde, verlorene Liebe, auf alte Götter … und auf neue Ziele. Für die kulinarische Umrahmung sorgen wir - ihr … seid einfach nur da. Lasst uns über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft quatschen und ein paar schöne Stunden verbringen. Und wer weiß … vielleicht schweißt das unter Umständen mehr zusammen, als es einer Liga je möglich ist.“

Einmal mehr wechselt er den Blick mit Stone, diesmal in Erwartung einer Antwort.
Und selbst wenn er nichts zu sagen hätte, ist dem Maschinengewehr diese scheinbar direkt vom Gesicht abzulesen.
So bleibt ihm nichts anderes übrig als lächelnd mit den Schultern zu zucken.

Stone: „Dem hab ich ehrlich gesagt nichts hinzuzufügen.“

Auch der Wettermann scheint zufrieden und wendet sich der Kamera zu.

Cardigan: „Tja - was sagt ihr?“

Die Zustimmung ist groß. Die Bulldogs bleiben heute ihrer wortkargen Art treu und nicken nur knapp. Fleischer hätte beinahe den Song, den Cardigan irgendwie in seiner Ansprache versteckt hatte, mitgesungen und auch die Anderen lassen sich Zustimmungen entlocken. Knappe "Yeah!"-Ausrufe bis "Auf Jeden!" hallen durch die Traininsghalle.

Apfel Andy: "Hört, hört!"

Christian Sanglier: "Bin dabei."

Auch wenn es bei ihm angestrengt wirkt. Mit der PCWA hat er einen Platz im Leben gefunden, der schon schwankt.

Draven LaVey: "Ich auch."

Beide Partners scheinen zufrieden und recken den Daumen. Schließlich deutet Trent noch zum Japaner.

Cardigan: „Hondo-San. Bleibt’s auch bei dem, was wir vereinbart haben?“

Shinsuke öffnet bereits den Mund in Erwartung einer Antwort. Doch…

Gordon Banes: "Und was soll das wohl sein? Spezielle Atemübungen, um einen Abend voller Loser möglichst ohne Gähnen zu überstehen?"

Der Sarkasmus des Engländers, der gerade die Halle betritt, ist nicht zu überhoren. Die übliche genervte Tristesse macht sich auf den Gesichtern der Partners in Crime breit. Vor allem, nachdem Banes sich Platz verschafft, groß ins Bild tritt und die Kamera scheinbar wie einen Spiegel benutzt - angedeutet. 

Stone: „Sieh an - das Nölpferd vom Dienst in einer artfremden Umgebung. Denn meistens trifft man es in der Nähe von Fettnäpfchen oder den Gesäßfalten von Vorgesetzten an. Solltest du nicht eigentlich dabei sein, Ego und Kauleiste wieder aufzubessern, nachdem Bray-Bray dir letzte Show die Grenzen aufgezeigt hat?“

Abfälliges Schnauben bei Banes,

Gordon Banes: " Dir wird deine große Klappe schon noch vergehen, Stone. Erst verliert ihr zwei Witzfiguren auf jämmerliche Weise eure Gürtel an ein Möchtegern-Team und pisst dann, obwohl ihr mit Maxxx und Stem schon genug zu tun habt, noch den Ring Assassins ans Bein, die, wenn Kanehara mit ihnen durch ist, nicht mehr nur das beste Tag Team der Welt, sondern das beste Tag Team ever sein werden!"

Der Tempest spielt gedankenverloren mit einer kleinen Fernbedienung, während er zu Matt rüberblickt. Der kann seinerseits auch ein Kichern nur schwer unterdrücken.
Schließlich rollt er mit den Augen und winkt ab. Für Trent das Zeichen, sich wieder mit einem flüchtigen Nicken dem Screen zuzuwenden.

Cardigan: „Markige Worte, Gor-Gor … und sie würden noch viel mehr Intensität besitzen, wenn sie nicht von einem Hinterbänkler der XAW ausgesprochen worden wären, der kraft seiner Wassersuppe dafür gesorgt hat, dass er selbst von jeglichen Titeln derzeit so weit entfernt ist wie’n Asthmatiker vom Mount Everest.“

Gordon Banes: "Das wird sich alles ändern, wenn ich mit Bray-Bray fertig bin. Denn bei Out of Ashes werde ich Ihn zu einem Match fordern. Dafür brauche ich aber nun erstmal jemanden, der mir einen Gefallen erfüllt und dafür stört ihr nur."

Mit einem schnellen Tritt gegen die Kamera wird das Bild schwarz. Überrascht schauen sich Cardigan und Stone an, dann schütteln beide missbilligend den Kopf, womit die Szene dann auch endet.

Mike Garland: "Die Partners in Crime wollen mal wieder nur Saufen gehen und laden dafür die Nichtsnutze der Liga ein. Toll. Wäre Gordon Banes nicht gewesen, hätten wir gar nichts Wichgtiges erfahren."

Vincent Craven: "Anscheinend will Banes nun doch gegen Cornwallace in den Ring steigen; und hat dafür noch einen Job für die Trainingsgruppe 2... Mal sehen. Aber bezüglich der Partners bin ich vollkommen anderer Meinung, Mike."

Mike Garland: "Wieso? Denkst du ihnen bringt diese Planerei was fürs zweite Match heute Abend?"

Vincent Craven: "Das vielleicht nicht. Dennoch zeigt es, dass die beiden sich um die Zukunft der Liga sorgen. Und das muss man angesichts der momentanen Lage wohl auch."

Mike Garland: "Ja, schließlich ist Shadow nun Undisputed Gerasy Champion. Da muss man sich wirklich Sorgen machen."

Vincent Craven: "Ach Gott, Mike. Vielleicht sehen wir ja nun im Opener seinen kommenden Herausforderer?"

Mike Garland: "... Bist du des Wahnsinns?!"

Vincent Craven: "Zumindest kneifen weder Connor Rogue noch Díego Sanchéz die Eier zusammen. Haben also sowieso ein größeres Kalliber als Marc Poe oder Kevin Smash."

Mike Garland: "Dann bin ich ja jetzt mal auf die In Ring Leistung gespannt, wenn du so schon anfängst."


------------------ PCWA ------------------

Jane Nelson: "Kommen wir zum ersten Match des Abends... "

Die ersten ruhigen Klänge von Halestorms "I am the Fire" erklingen in der Hallr und die meisten der 25.000 Fans in der Halle fangen an zu jubeln. Feuersäulen steigen an der Stage empor und begrüßen den Sohn des Feuers, El Hijo del Fuego, der sich früher als The Dragon einen ersten Namen gemacht hat. Der Deutschmexikaner tritt durch den Vorhang auf die Stage und lässt seinen Blick durch die gewaltige Telenor Arena schweifen. Immer wieder saugt er diese einzigartige Atmosphäre auf und marschiert zum Ring. Dort angekommen slidet er hinein und reisst nochmals die Arme in die Höhe, was das Publikum erneut jubeln lässt.

Jane Nelson: "Und sein Gegner... "

 

 

Connor Rogue und Sean Ashfield treten nach dem Erklingen ihrer Musik auf die Stage heraus. Die Buhrufe und Pfiffe der Fans sind hörbar und dennoch harren die beiden ehemaligen Cotatores sowie aktuellen Union Champions kurz hinter dem Vorhang aus. Dann marschieren die Zwei scheinbar ohne anzuhalten die Stage hinunter in Richtung des Seilgevierts, wo Jane Nelson Rogue verbal ankündigt.

Jane Nelson: „Mit einem Gewicht von 105 Kilogramm, aus Calgary, Kanada…………………..der Ring Assassin ……….. COONNOR ROGUE!!!!“

Die Reaktionen des Publikums sind natürlich weiterhin negativ. Davon unbeeindruckt drehen sie, im Ring angekommen, noch einmal ihre Handgelenke und schauen sich selbstsicher in die Augen. Sean Ashfield verlässt daraufhin den Squared Circle.

Opener
XAW Recap
Regular Singles Match

Díego Sanchéz
vs.
Connor Rogue

(Der erste Fall entscheidet über den Sieg. Als Fall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.
-Referee: Johannes Ullrich; Timelimit: 10 Min)

Mike Garland: "Es kann losgehen!"

Sanchéz hockt in seiner Ecke und beobachtet ganz genau wie sich Rogue verhält während ihn Referee Johannes Ullrich abtastet. Hier in Oslo ist die Stimmung bereits etwas lockerer als zu Beginn der Auslandstour in Hellsinki. Der norwegische Wrestling Fan als solches entpuppt sich hier als trinkfest und, wie sollte es auch anders sein, als Metalfan. Viele verschiedene Designs sind auf den Shirts zu sehen. Viele Menschen sehr langen Haaren und sogar der eine oder andere in vollständiger Black Metal Montur, vollständig in Leder und Corpse Paint.

Vincent Craven: „Dann wollen wir mal sehen ob die beiden sich wirklich an das halten was von sich gegeben haben.“

Mike Garland: „Im Leben nicht!“

Johannes Ullrich gibt das Match frei.

**Ding**Ding**Ding**

Mike Garland: „Ich wette das Sanchéz mächtig angepisst ist, dass er und MD die Tag Title der XAW an die Rogue und Ashfield verloren haben.“

Vincent Craven: „Mag sein, aber in den aller meisten Fällen ist unser Drache das doch viel zu sehr von seiner Deutschen Erzieh… ach vergiss!“

Vincent wollte wohl sagen durch seine Kindheit in Berlin beeinflusst. Aber Tatsächlich stürmt er auf den Gegner zu und deckt diesen erst einmal mit einigen schnellen Forearms ein. Folgt ein wunderschöner Standing Dropkick der den völlig überraschten Connor Rogue erst einmal in die Ecke befördert. El Dragón holt kurz Anlauf und springt dann zielsicher ab. Die dann folgende Kopfschere kann Rogue ebenfalls nicht widerstehen und er landet mitten im Ring, Sanchéz zögert keine Sekunde und viel zu einem Cover ansetzen, doch Rogue hat die Schultern und sich selbst in die Seile geschafft bevor Ullrich den ersten wirklichen Count setzen konnte.

Vincent Craven: „Starker Beginn von Diego Sanchéz.“

Mike Garland: „Soviel übrigens zu deiner These, dass er ruhig geblieben ist.“

Vincent Craven: „Ich bin überzeugt, dass hier auch das zehnminütige Zeitlimit mit eine Rolle spielt.“

Mike Garland: „Das kann durchaus sein. Zehn Minuten sind halt auch nicht wirklich viel und Gift für Wrestler, deren Stil es beinhaltet einen Gegner erst mal 25 Minuten mit Submissions weich zu kochen.“

In Mexiko nennt man Matches mit 10 Minuten Zeitlimit und nur einem Fall übrigens Lightning Matches. Sie gelten eher als Filler den als vollwertige Matches, sind doch nur Best 2 out of 3 Falls dort das Wahre. Aber genug der Terminologie, zurück zum Hier und Jetzt. Rogue hat sich aufgerappelt und kann gerade als Sanchéz nach ihm greifen will, den Spies umdrehen. Mit einem Whrist Lock zieht Sanchéz in die Ringmitte. Doch ganz Luchador kann Sanchéz den Hold mit einem Flip lösen und selbst nach dem Arm seines Gegners greifen.

Vincent Craven: „Whrist Hold für Whrist Hold. Aber Rogue hat nicht viel Lust auf diese Spiele und wirft sich mit allem, was er hat, dem Gegner entgegen.“

Mike Garland: „Clothesline! Und was für eine.“

Vincent Craven: „Schneller Elbowdrop hinterher.“

Mike Garland: „Und ein Senton aus dem Stand. Ob das wirklich für ein Cover reicht?“

One!“

Two!“

Natürlich nicht. Ja, die beiden geben Vollgas aber das reicht nicht um so schnell zu einem Fall zu kommen. Ullrich zeigt es auch noch mal in die Kamera und zum Zeitnehmer, es war eben ein Cover nur für zwei. Derweil springen beide weiter auf und verpassen sich gegenseitig Kicks gegen die Oberschenkel. Was wenige Sekunden später dazu führt, dass beide sich erst mal die Oberschenkel massieren um die Schmerzen los zu werden. Sanchéz ist dann der erste der wieder loslegt und mit einem Whip In aus den Seilen auf Rogue zustürmt. Dieser weicht aus und holt selbst Schwung in den Seilen. Hat aber den Plan von Diego Sanchéz nicht erkennen können. Während Rogue zurück in die Ringmitte läuft wird er von einem Second Rope Moonsault des Deutschmexikaners überrascht. Und ja, liebe Nerds, wir wissen alle da Lionsault schöner klingt. Aber copyright und so.

Vincent Craven: „Sanchéz macht nicht den Fehler wieder pinnen zu wollen.“

Mike Garland: „Gegen ein echten XAW Superstar braucht es halt mehr als Flippy Shit!“

Vincent Craven: „Stattdessen läuft er in die Seile, um erneut Schwung zu holen. Aber Connor Rogue ist noch nicht geschlagen.“

Mike Garland: „Der Assassin stürmt ihm entgegen packt den Gegner und nimmt den Schwung von Sanchéz mit. Ausheber und… FLAPJACK!“

Diego Sanchéz landet schmerzhaft auf der Matte und rotiert dabei auch einmal um die eigene Achse. Connor Rogue schaltet dabei Geistesgegenwärtig und schlingt seine Beine um den linken Arm des Deutschmexikaners. Der Armbar sitzt fest wie bei einer Rohrzange und verschafft dem Tag Team Spezialisten erst einmal die notwendige Ruhe um wieder zu Kräften zu kommen. Derweil versucht sich der Drache lang zu machen und mit den Beinen an eines der Ringseile zu kommen. Aber er liegt zu ungünstig und ist auf die Gnade des Gegners angewiesen. Bei diesem jedoch von genau dieser keine Spur. Rogue löst Vorsichtig den Armbar nur um Diego umgehend schnellen Kniestößen in den Magen und die Rippenpartie zu bearbeiten. Damit hat er endlich Oberwasser.

Vincent Craven: „Nicht ganz fair, diese Aktionen.“

Mike Garland: „Aber auch noch weit, sehr weit von einer DQ entfernt.“

Vincent Craven: „Wenn man ehrlich ist, hat man auch nichts anderes, als einen harten Fight erwartet.“

Mike Garland: „Yeah, ersten wegen der XAW Tag Team Titel und zweitens weil so ein zehn Minuten Zeitlimit die Wrestler zwingt Vollgas zu geben.“

Vincent Craven: „Allerdings. Man hat ja gesehen, wie unbefriedigend das Draw zwischen STEM uns Ashflied war.“

Mike Garland: „Und schon alleine damit es ihm nicht so geht wie seinem Tag Partner, wird Rogue hier zeigen, was er alles kann.“

Und jetzt kann Connor Rogue auch endlich mal seine Kraft zeigen. Mit einer Fließenden Bewegung reißt er sich und El Dragón in die Höhe und packt am Hosenbund zu. Das Ergebnis ist ein wunderbarer Vertical Spulex und hämmert so seinen Gegner auf die Matte. Und diesmal ist es Rogue der mit einem Cover die Frage nach dem Sieger stellt. Ullrich ist zur Stelle.

One!“

Two!“

Aber auch hier Kick Out vom Drachen und das trotz eingehacktem Bein. Der Ring Assassin schaut entsprechend unzufrieden während Diego Sanchéz ein paar mal auf die Matte haut um sich selbst wieder hoch zu pushen. Beide hocken sich auch mit etwas Abstand gegenüber und schauen sich verbissen an. Dann schnellen beide in die Höhe mit erneut einem besseren Start für den Tag Team Spezialisten Rogue. Mit einem sliding Go Behind ist er blitzschnell hinter Sanchéz und versucht diesen mit einem German Suplex nach hinten über zu werfen. Aber Diego hat sein Bein bei Rogue eingehackt so, dass er sich nicht ausheben lässt.

Vincent Craven: „Diego jetzt mit dem Go Behind, ebenfalls Versuch eines German.“

Mike Graland: „Den Rogue leider nicht verhindern kann.“

**Rumms**

Vincent Craven: „Diego will die Brücke halten. Ullrich muss ran.“

Mike Garland: „So nicht! Connor kann den Griff lösen und er drückt mit seinen Beinen einer geschickten Verlagerung des Gewichts, Diegos Schultern auf die Matte!“

One!“

Two!“

Trotz dieses technischen Kabinetstückchens kann sich Sanchéz befreien und sitzt schnell wieder. Auch Rogue ist nicht untätig. Sein Blick wandert auf den Großen Bildschirm beim Entrance der unerbittlich die Sekunden des Zeitlimits herunter zählt. Er startet los und holt im Seil gegenüber von Sanchéz Schwung, will mit einem Kick Sanchéz einen entscheidenden Treffer versetzen. Doch der lässt sich geschickt mit dem Oberkörper nach hinten fallen und rollt sich dann aus dem direkten Bewegungsradius von Rogue. Auch der Drache schaut kurz auf den Tron und muss mit Schrecken feststellen, dass bereits weit mehr als sieben Minuten vergangen sind. Jetzt heißt es schnell und entschlossen sein.

Vincent Craven: „Diego Sanchéz hat sich aus dem Sichtfeld von Rogue bewegt und lauert auf seine Chance.“

Mike Garland: „Ashfield ruft seinem Tag Partner so, dass dieser hinter ihm ist.“

Technisch gesehen hat Ashfield sich bisher an die Absprachen gehalten. Kein Eingriff und auch dieser Zuruf ist nicht wirklich ausschlaggebend. Denn kaum dass sich Rogue um sich selbst dreht, begrüßt ihn Diegos Enzuigiri Kick und erwischt den Tag Team Spezialisten direkt am Hinterkopf.

Vincent Craven: „Oh, das sah mies aus.“

Mike Garland: „Ach das war gar nichts!“

Vincent Craven: „Rogue auf den Knien, das sieht nicht so gut aus.“

Mike Garland: „Diego stürmt los… Diving Lariat!“

**Rumms**

Mit einer Variante seiner sonst bevorzugten Rollin‘ Lariat kann Diego Sanchéz dem Gegner einen weiteren schweren Treffer verpassen. Connor Rogue liegt auf der Matte und pumpt. Snachéz hingen packt schnell zu, holt ihn wieder in die Senkrechte und bereits, während er ihn hochzieht, kann man schon ahnen, wo die Reise hingeht. Erst der Half Nelson dann der Full Nelson und schließlich reißt Diego Sanchéz seinen Gegner nach hinten und zieht den Dragon Suplex mit aller Eleganz durch.

Vincent Craven: „Greeting form Merida!“

Mike Garland: „Mierda!“

One!“

Two!!“

Three!!!“

**Ding**Ding**Ding**

Vincent Craven: "Diego Sanchéz besiegt in einem Temporeichen Match Connor Rogue, der sich nach dem Fall auch bereits nach außen rollt und vor seinem Tag Team Partner Ashfield erst einmal auf den Knien bliebt. Die letzten drei Attacken, die Sanchéz dann auch mit der Routine eines mehrfachen Champions durchgebracht hat, waren für den Tag Team Spezialisten dann auch einfach zuviel."

Jane Nelson: „Sieger des Matches via Pinfall, Diego Alejandro Snaaaaaaachéz!“


------------------ PCWA ------------------

Vor ein paar Tagen, irgendwo im Nirgendwo:

Völlig zermartert liegt sie auf dem dreckigen Holzboden, hat sich provisorisch eine zerlöscherte Wolldecke übergezogen. Die Pet-Flasche mit Wasser auf dem Stuhl vor ihr, daneben der Pizzakarton, der eben hereingeschoben wurde...
Doch sie hat keinen Hunger, keinen Appetit. Gleich wird Lara kommen - nein, nicht Lara Lee. Zum Glück nicht Lara Lee...
Lara, die kleine Maus, die sich in den ersten Tagen nur in der Nacht traute, etwas von ihrem Essen zu klauen, schließlich aber immer kühner wurde, bis sie gestern tatsächlich ein kleines Stück Brot aus ihrer Hand genommen hatte. Ein kleiner Erfolg in dieser Tristesse.

Juliette fühlt sich schlecht. Seit die Red Queen Rangers sie entführt haben und in diesem Loch gefangen halten, hat sie keinen Kontakt mehr zur Außenwelt gehabt. Sie bekommt zwar Nahrung, sie hat die Möglichkeit sich zu waschen und zu duschen, es gibt sogar einen Fernseher - ja, Lara ist eine perfide Frau.
Wenn sie so wie Lara wäre, denkt sich Juliette, würde sie die Maus Lara beim nächsten Mal, wenn sie etwas aus ihrer Hand essen möchte, zertreten. 

Es ist die Kunst einem immer nur so viel zu reichen, bis man das Vertrauen gewonnen hat. Schließlich wird die Person allerdings weggestoßen, vernichtet, zertreten. So gewinnt man Macht über sie, so fühlt man sich stärker und überlegen. So kommt man an sein Ziel.

Mittlerweile ist sich Juliette nicht mal mehr sicher, ob Lara sie je geliebt hat. Oder ob ihre Abkehr auf eine Veränderung in den letzten Monaten zurückzuführen ist. Aber selbst diese Fragen und der Missbrauch an ihr waren bei Juliette DeWynters in den letzten Tagen in den Hintergrund gerückt. Schließlich war sie eigentlich auf dem Weg zu Yai... die arme Frau des verrückten Hundes, ihres Klienten, die nun aus der Hand von Lee fraß und die alsbald mit dem Fuß dem Erdboden gleich gemacht würde. Wenn sie es doch nur irgendwie schaffen könnte, hier raus zu kommen und sie zu warnen. Ihr die Wahrheit zu sagen...
Juliette hatte nämlich mittlerweile einen Beleg gefunden, der das Video als Fälschung entlarven würde: Während Mad Dog und sie in der Bar saßen, ist im Hintergrund in der Nähe der Bar ein Kalender zu sehen, der das wahre Datum ihres Treffens belegt. Klar, war sie immer noch auf das Vertrauen von Yai angewiesen... aber nun war es ja eh vorbei. 

Lara huscht plötzlich aus ihrem Loch, steuert auf die Pizza zu. Biegt nach links ab, starrt auf Juliette, die langsam ihre Wolldecke von sich streift und ein Stück der warmen Pizza greift. Mit ruhiger Hand führt sie das Dreieck zur Maus.

DeWynters: "Na... komm! Hier! Iss!"

Plötzlich fällt ihr das Stück Pizza aus der Hand. Ein Schrei! 
Mit weit aufgerissenen Augen sitzt sie da. Den Mund geöffnet. Nach Spucke suchend. Nach Worten suchend.
Eine Erinnerung. 

Konnte es so sein? Ja! Verdammt. 

Es fällt ihr wie Schuppen von den Augen, nun sieht sie es völlig klar. Den Pizzakarton. Im Hotelzimmer.
Nach der Nacht mit Mad Dog.

Als sie ins Zimmer gingen, haben sie keinen Karton mitgenommen. Auf dem Video ist nichts zu sehen.

Ihr Herz schlägt schneller. Sie heschelt.

DeWynters: "Er ist nochmal rausgegangen."

Schlägt ihr die Erkenntnis wie ein Baumstamm ins Gesicht.

"HEY! Alles okay?"

Drei Mal klopft es an der Tür. Lara war schon bei ihrem Schrei zurück ins Loch gehuscht. 
Juliette befeuchtet ihre Lippen mit der Zunge.

DeWynters: "Ja... Ja... alles okay."

Wackelig tappt sie hoch, wankt bis zur Tür.

DeWynters: "Ich... ich... glaub..."

Erreicht die Tür und klopft an ihr. Ein Fünkchen Hoffnung erquickt sie, gibt ihr neue Energie. 
Könnte das Lara besänftigen? Könnte das Laras Herz erweichen?

DeWynters: "...ich hab' nicht mit Mad Dog geschlafen! Ich hab' Lara nicht betrogen!"

Mit halboffenem Mund lauscht sie eine Sekunde voller Erwartung an der Tür. 
Dann schallt ihr ein Gelächter entgegen. Lautes Lachen. 
Tief aus dem Herzen...

...und ein weiterer Stich in ihres. 

Irgendeiner der Red Queen Rangers sagt es, bevor düsterer Nebel ihre Augen verdunkelt. Bevor sie wankend zu Boden stürzt. Ohnmächtig.

"Baby... das wissen wir doch schon längst! HA HA."


------------------ PCWA ------------------

Mit ruhigen Schritten schreitet Louis durch den Flur. Bisher verläuft sein Aufenthalt in der PCWA genau nach Plan und daran soll sich auch am Ende des Abends nichts geändert haben. Die dunkle Designersonnenbrille auf der Nase schreitet er voran, während Marguerite neben ihm läuft und die Umgebung misstrauisch mustert. Sie hat von ihrem Schützling genügend Geschichten gehört, um zu wissen, dass man sich niemals in Sicherheit wähnen darf. Nicht, wenn man es bis ganz an die Spitze schaffen will, und genau dorthin gehört Louis ihrer Meinung nach, genau dorthin wird sie ihn zurückführen. Auch wenn es sie mehr als nur ein bisschen stört, dass Louis dafür mit dieser Lara Lee anbandelt. Sie wird ihm den Umgang mit dieser Frau schon noch ausreden, doch alles zu seiner Zeit. Fürs Erste hat sie ihm zumindest ein Match gegen einen großen Namen verschafft. Eigentlich ja gegen Zwei, aber einer, dieser Kevin Sharpe, hat sich ja zurückgezogen. Umso leichter wird die Aufgabe zu bewältigen sein. Auch die Gedanken von Louis sind bereits bei seinem Kampf gegen Mad Dog, doch anders als Marguerite, sieht er eine viel größere Herausforderung in dem Hund. Der hat geschafft, was ihm in der XAW nicht gelungen ist ... nämlich den Titel zu erringen. Entsprechend hat Louis sich auf diesen Kampf vorbereitet. Er hat die vergangene Woche damit verbracht sämtliche Kämpfe des Hundes unter die Lupe zu nehmen und ihn zu studieren. Er darf sich heute keinen Fehler leisten, sonst war alles umsonst.

Seine Gedanken finden ein abruptes Ende, als niemand geringeres als sein kommender Gegner in diesem Moment um die Ecke tritt. Sowohl der Franzose, als auch Mad Dog bleiben stehen. Auf der Schulter des Hundes ruht das XAW Gold, welches er Poe abgenommen hat. Louis blickt kurz darauf, wendet den Blick jedoch sogleich wieder ab. Auch Mad Dog mustert seinen heutigen Gegner ganz genau. Einen Gegner, dem er vor drei Jahren bereits einmal gegenübergetreten ist, im Turnier um jenen Titel, den er nun sein Eigen nennt. Damals hat er Louis besiegen können, weshalb er auch heute zuversichtlich auftritt - selbst wenn ihn eine andere Intention hierher gebracht hat.
Noch ehe Mad Dog jedoch das Wort ergreifen kann, ist es Marguerite Durfort de Polignac, die genau dies tut.

Marguerite Durfort de Polignac: "Monsieur ..."

Sie senkt kurz das Haupt und deutet einen Knicks an, ehe sie fortfährt.

Marguerite Durfort de Polignac: "Es ist mir eine außerordentliche Freude ihre Bekanntschaft zu machen. Sie dürfen versichert sein, dass ich bereits so Einiges über sie vernommen habe."

Der Hund mustert Marguerite kurz, ohne sich anmerken zu lassen, was er von ihr hält. Schließlich nickt er mit dem Kopf. Ein wenig erinnert ihn die Dame an Juliette DeWynters, deren geheimnisvolles Fernbleiben ihm damit erneut durch die Gedanken streift.

Mad Dog: "Ja, freut mich auch ..."

Marguerite ignoriert seine Erwiderung und fährt stattdessen unbeirrt fort.

Marguerite Durfort de Polignac: "Es ist mir eine wahre Freude, dass Sie tatsächlich den Mut auffinden konnten, um am heutigen Abend gegen meinen Protégé anzutreten, der Ihnen, daran besteht keinerlei Zweifel, eine Lektion erteilen wird."

Sie nickt lächelnd mit dem Kopf, während MD mit den Augen rollt.

Marguerite Durfort de Polignac: "Monsieur Rouswell ist nämlich jene Person, von der alle immer sprechen, wenn sie die Zukunft dieses Geschäfts erwähnen. Monsieur Rouswell ist der Lichtschimmer in dieser Welt voller ungezügelter Barbarei und Sie Monsieur ... es tut mir Leid Ihnen dies mitteilen zu müssen ... werden lediglich die erste Stufe der Leiter sein, die Monsieur Rouswell erklimmen wird, um schließlich an der Spitze dieser obszönen Liga zu thronen!"

Louis steht stumm lächelnd neben ihnen und beobachtet dabei die Reaktion seines kommenden Gegners. Er achtet hierbei sowohl auf dessen Mimik, als auch auf dessen Körpersprache. Doch die ist schlicht nicht zu deuten, als der Hund zu einer Antwort ansetzt.

Mad Dog: "Sofern Sie richtig informiert sind, Miss, werde ich nie die erste Stufe in dieser Liga sein. Ich bin stets eine der letzten - nehmen Sie Kevin Sharpe, aber betrachten Sie auch Marc Poe oder Shadow. Wenn du, Louis, hier wirklich an die Spitze willst, dann steht ein Match gegen mich nicht am Anfang - oder nicht nur am Anfang. Und das dürfte dir doch wohl mehr als klar sein, huh?!"

Er schaut zu Rouswell, doch dieser reagiert kaum merklich. Also wendet sich der XAW World Champion wieder seiner Managerin zu.

Mad Dog: "Geschwollene Worte haben jedenfalls noch nie Jemandem zum Sieg geführt und bei unserem letzten Aufeinandertreffen bei XAW Desert Phoenix 2018, war ich es, der diesen Kerl da ..."

Er deutet mit dem Finger auf Louis, der das Ganze mit einem gehässigen Grinsen erwidert.

Mad Dog: "... aus dem Turnier um diesen Gürtel hier ..."

Er deutet auf den XAW World Heavyweight Title auf seiner Schulter.

Mad Dog: "... geworfen hat. Heute Abend möchte ich daher einen anderen Gegner - Sharpe ist raus, die ursprüngliche Ansetzung passé. Ich habe Louis schon einmal besiegt und seitdem ist er nicht besser geworden, sondern lediglich älter! Ich biete aber ein Match zu einem späteren Zeitpunkt - auch gerne auf größerer Bühne!"

Marguerite schüttelt amüsiert den Kopf, während man Louis ansieht, wie die Erinnerungen an das damalige Match wieder hochkommen. Mad Dog, war es der seinen ersten Ansturm auf den World Title verhindert hatte und ihm dazu noch das Knie verletzt hatte. Louis brennt auf Rache. Äußern kann er dies jedoch vorerst nicht, da es einmal mehr Marguerite ist, die für ihn spricht.

Marguerite Durfort de Polignac: "Ich hätte Sie nicht für eine derart naive Natur gehalten, Monsieur, andererseits macht dies ja nur noch deutlicher, weshalb Mademoiselle Lee Sie derart manipulieren kann. Sie haben Ihren Zorn nicht unter Kontrolle ... so, wie es bei jedem wilden Tier ist, welches der Zähmung benötigt! Doch seien Sie versichert, dass jener Monsieur Rouswell, auf den Sie heute treffen werden, nicht mit jenem zu vergleichen ist, dem Sie damals die Stirn geboten haben."

Sie nickt mit dem Kopf und nun ist es Louis, der einen Schritt nach vorne tritt und sich vor seinem Gegner aufstellt, um selbst das Wort zu ergreifen.

Louis Rouswell: "In der Tat haben Sie ihren damaligen Erfolg lediglich meiner Knieverletzung zu verdanken gehabt. Eine Verletzung, durch welche ich nicht annähernd mein Potential entfalten konnte. Jedoch ist diese Verletzung inzwischen auskuriert und meine Wenigkeit ist in besserer Form als jemals zuvor. Sie mögen denken, dass Sie etwas besonderes seien, Monsieur le chien fou, jedoch wird meine Wenigkeit Ihnen diese Illusion in unserem kommenden Match rauben."

Er lächelt und nimmt nun die Sonnenbrille von seiner Nase, um seinem Gegner genau in die Augen zu schauen. Mad Dog lässt sich jedoch kein Stück einschüchtern und bleibt wie ein Fels in der Brandung stehen. 

Mad Dog: "Hör zu, Louis... ich kann dich verstehen. Du hast viel an dir gearbeitet, du willst in der PCWA Fuß fassen und wieder an die Spitze des Wrestlings zurück. Alles verständlich. Aber bitte tue jetzt nicht so, als sei unser Match gegeneinander nun das große Dreammatch - oder als stünde das nun bei dir als erstes auf der Tagesordnung. Ja, da ist noch diese Leerstelle zwischen uns, auf jeden Fall. Aber das heute? Das kann diese Leerstelle nicht füllen. Denn Lara Lee wollte, dass du dieses Match bestreitest, weil sie dich testen will. Lara Lee wollte, dass du gegen Sharpe und mich untergehst, weil sie dich hasst. Lara Lee wollte mich in die Finger kriegen und schickt deswegen dich als Vorspeise, die sie mit den Red Queen Rangers vermutlich noch ein wenig aufbessern wird."

Mit eindringlichem Blick bedenkt er erst Rouswell, dann seine Begleiterin - schließlich wieder Louis.

Mad Dog: "Es ist also ziemlich lächerlich zu behaupten, unser Duell stehe bei dieser Ansetzung im Zentrum! Nachdem Kevin leider gegangen ist, nochmal umso weniger. Lara und ich stehen im Mittelpunkt - sie will gegen mich bei der nächsten Vendetta ran, huh!? Sie will mich heute vorführen und du bist lediglich ein Bauernopfer."

MD legt den Kopf schief. In seinen Gedanken ist seit seinem Treffen mit Yai nur der Gedanke, dass Lara mit Jeffrey unterwegs ist... dass Lara Jeffrey etwas antun könnte. 
Wütend beißt er sich auf die Lippe, ehe er fortfährt.

Mad Dog: "Ich würde dir gar ein Match um den XAW World Title bieten, wenn du nicht aus der XAW gefeuert worden wärest..."

Er schenkt seinem Gegner ein provokantes Lächeln und tatsächlich färbt sich die Haut des Franzosen leicht rosa. Er knirscht mit den Zähnen, holt noch einmal tief Luft und beruhigt sich schließlich. Selbstsicher setzt er wieder sein arrogantes Lächeln auf.

Louis Rouswell: "Dass meine Person Ihren Vertrag in der XAW verloren hat, lag vor allem an der Missgunst von Mister Smash, doch darüber muss meine Person Ihnen sicherlich Nichts erzählen."

Er lacht trocken auf.

Louis Rouswell: "Heute jedoch ist ein Mister Smash nicht mehr in meine Angelegenheiten involviert und ich werde Ihnen mit Freude zeigen, dass meine Person nicht ohne Grund als der dominanteste Champion gilt, den die XFWA jemals gesehen hat, während ihre dortige Regentschaft im Vergleich zu einer Randnote verkommt! Heute Abend werden Sie durch Schmerz erlernen, weshalb man meine Wenigkeit auch als die französische Révolution bezeichnet ... ich revolutioniere diese verkommene Sportart nämlich!"

Er nickt abermals mit dem Kopf und verpasst dem Hund einen kleinen Schubser. Der fletscht die Zähne.

Mad Dog: "Zeig' das lieber bei Out of Ashes! Du gegen mich! Wenn der Krieg zwischen Lara und mir beendet ist und wirklich wir beide im Fokus stehen! Wenn es wirklich nur um uns geht - und vielleicht noch um die Cryption Crown!"

Kurz scheint Durfort de Polignac hellhörig zu werden und dies entgeht auch dem Night Fighter nicht.

Mad Dog: "Das ist Musik in deinen Ohren, huh?! Wen interessiert ein Sieg gegen mich, bei dem mich die Red Queen Rangers und vermutlich auch Lara Lee zerstört haben. Wen ABER interessiert ein Match, welches du clean gegen mich bestreitet hast und wo du den XAW World Champion besiegen konntest. Wäre das nicht eine viel bessere Ohrfeige für Smash? Du mit der Cryption Crown in der Hand - und Besieger 'seines' World Champs?"

Louis schüttelt verächtlich mit dem Kopf.

Louis Rouswell: "Du bist einfach nur ein Feigling!"

Mit funkelnden Augen presst der Hund sich Brust an Brust an seinen Gegner und starrt ihm genau in die Augen. Er will Lara. Er will nur sie!
Und wenn dieser Franzose nicht spurt...

Mad Dog: "Soll ich dich zwingen?! Kampfunfähig kloppen?! HUH?!"

Bevor es jedoch auf eine Schlägerei hinausläuft, ist auch schon Marguerite zur Stelle und zieht ihren Schützling zurück. Amüsiert schüttelt die Baroness den Kopf.

Marguerite Durfort de Polignac: "Non, non, non! Sie beide werden sich schon noch gedulden müssen! Und womöglich ist ihr Angebot gar nicht so übel, aber das muss an anderer Stelle besprochen werden.  Eines jedenfalls steht klar fest: Wenn es für Mademoiselle Lee so ein leichtes ist mit Ihren Emotionen zu spielen, so werden Sie gegen Monsieur Rouswell nicht den Hauch einer Chance haben. Ob nun heute oder bei Out of Ashes. Ihre große Zeit hier in der PCWA neigt sich dem Ende zu, Monsieur, und es gibt Nichts, dass Sie dagegen unternehmen können!"

Sie schenkt ihm ein zuckersüßes Lächeln und wendet sich Louis zu.

Marguerite Durfort de Polignac: "Kommen Sie, Monsieur Rouswell, Sie werden noch genügend Zeit mit diesem Abschaum verbringen dürfen."

Sie lacht trocken auf und zieht an Mad Dog vorbei. Louis bleibt noch einen Moment stehen und mustert seinen kommenden Gegner ganz genau. Als er an ihm vorbeigeht, bleibt er noch einmal stehen und blickt dem XAW World Champion genau in die Augen.

Louis Rouswell: "Ich kann es kaum erwarten Revanche zu nehmen!"

Und nun folgt auch Louis seiner Begleiterin und lässt Mad Dog alleine zurück.

Mad Dog: "Das werden wir ja sehen!"


Mike Garland: "Was soll das denn jetzt?!"

Vincent Craven: "Der Night Fighter will scheinbar schon heute Abend gegen Lara Lee in den Ring steigen. Das kann nur damit zu tun haben, dass Lara sich auch noch an seinen Sohn rangeschmissen hat. Man, was hat der Hund für eine Wut im Bauch. Hast du das gesehen?"

Mike Garland: "Die wird ihm aber nichts nutzen. Ansetzung ist Ansetzung."

Vincent Craven: "Marguerite Durfort de Polignac schien gar nicht so abgeneigt zu sein, findest du nicht?!"

Mike Garland: "Das war doch nur, um die drohende Schlägerei zu verhindern. Wenn sie das macht, würde sie sich doch selbst lächerlich machen."

Vincent Craven: "Es bleibt spannend, liebe Fans. Bevor es aber klar ist, welches Match wir nun im Main Event sehen, kommen wir zu unserem zweiten Match des Abends und hier stehen die Cotatores im Mittelpunkt."


------------------ PCWA ------------------

Norsk Teknisk Museum, Oslo

Nie hätte die Red Queen gedacht, dass sie sich noch einmal für Technik und Ausstellungsstücke aus vergangenen Zeiten begeistern könnte, aber sie kann insgeheim ihre anscheinend nie gestorbene Begeisterung für Technikmuseen nicht verleugnen. Mit wachsamen und zugleich neugierigen Augen schlendert Lara Lee so in lässigen Jeans, knallrote Sneakers und schwarzer Lederjacke in der dritten Etage des durchaus gewaltigen Museums entlang. In dieser Etage ist nämlich das Transport- und Verkehrswesen untergebracht und so reihen sich Autos und Oldtimers aneinander wie damals in Showrooms der Auto-Messen, als Glanz und Glitzer der Hollywood-Ikonen das A und O der erfolgreichen Präsentationen waren.

Mit ebenfalls großem Interesse springt der junge Jeffrey von einem Olditmer zum nächsten. Sie lächelt vor sich hin. Sie hat erfolgreich den Sohn von diesem Köter an ihrer Seite gewinnen können und mit jedem Tag wächst dessen Sympathie für die muskelbepackte Frau. Und Lara wird dies eines Tages nutzen, um Mad Dog endgültig und für immer zu zerstören. Sie kann regelrecht sehen, wie ihr Plan sich entfaltet und ihre Wirkung wie ein Virus von einem Punkt zum nächsten Punkt überspringt. Yai anfänglich noch skeptisch und misstrauisch, wechselt immer mehr zu Laras Seite und fängt sogar an, die Ratschläge der anderen in den Wind zu schlagen. Besser noch, Yai hat angefangen sich mehr und mehr von MD abzuschotten. Früher war es noch „Wauwau“, heute ist der höfliche „Mad Dog“.

Plötzlich bleibt Mr. PCWAs Sohn vor einem klassischen Rennwagen der 60er Jahren stehen. Es handelt sich um ein Saab-Modell und der Rennwagen besteht eigentlich aus nichts weiter als einem plattgedrückten Rohr mit ein paar Flügeln, ausgestattet mit einem bärenstarken Motor und einem winzigen Cockpit. Sicherheitssysteme vorhanden? Nein, der Rennpilot war dies selbst.

Immer noch lächelnd steht Lara neben ihm und legt eine Hand sanft auf seine zierlichen Schultern.

Lara: „Hey, Kumpel. Das ist ein waschechter Formel-1-Rennwagen. Kannst du dir das vorstellen, wie das damals auf der Rennstrecke aussah?“

Der Kleine zuckt die Achseln.

Jeffrey: „Weiß nicht… heute sind die Rennwagen doch viel schneller und viel stärker!“

Die Kanadierin ringt sich zu einem täuschend echten Kichern und geht ins Knie. Sie seufzt und blickt für einen Moment auf den auf Hochglanz gebrachten Saab-Rennwagen.

Lara: „Hmm. Vielleicht. Aber ich denke, die Männer die damals drin saßen, die waren bedeutend viel mutiger.“

Jeffrey: „Wie das denn?“

Lara: „Naja, Jeffrey, stell dir doch mal einen Piloten vor, der in so einem Wagen sitzt. Dein Hintern küsste praktisch den Asphalt, dazwischen war nur ein dünnes Aluminiumblech. Direkt hinter dir ein heulender Motor, der Feuer im Leerlauf brüllend spuckte. Du rochst frisch eingefülltes Benzin. Auf deiner Augenhöhe waren links und rechts die nackten dicken Gummireifen, bereit sich in die Straße festzufressen. Airbag? Fehlanzeige. Überrollbügel? Das Wort kannte man damals nicht einmal. Der Helm schützte nicht deinen Schädel, sondern vor herumfliegendem Dreck, der von kreischenden Reifen hochgewirbelt wurde. Ein leichtes Tippen aufs Gaspedal und du würdest heftig nach hinten gerissen bei der Beschleunigung. Das Einzige, mit dem du so ein Rennwagen kontrollieren konntest, war ein simples Steuerrad aus Stahl. Mehr nicht. Du bestimmtest darüber, was mit dem Rennwagen passierte. Links und rechts deine Gegner, die dir auf die Pelle rücken wollen. Was damals zählte, waren nicht die Feineinstellungen der Motoren oder Getriebe, nicht die Elektronik und auch nicht wie hoch der Spoiler stand. Sondern einzig und alleine nur deine Fähigkeiten. Wie schnell du reagierst. Wie richtig du die Situationen im Bruchteil einer Sekunde einschätzt.“

Sie deutet auf ein imaginäres Rennauto vor sich.

Lara: „Will er dich blockieren? Oder dir die Kurve schneiden? Oder davon rauschen? Du weißt es nie. Du konntest damals nur auf deinem Instinkt vertrauen. Und was du über dein eigenes Auto wusstest. Heute springt so ein Rennfahrer in irgendeinen ziemlich teuren Rennwagen und fährst los und hofft, dass er Glück hat und dass es heute nicht zu viel regnet, damit die Reifen nicht zu schnell abnutzen. Damals aber bist du auf Überleben gefahren. Du fuhrst solange, bis entweder dein Auto oder du selbst aufgegeben hattest.“

Dann grinst sie breit zu Jeffrey und richtet sich wieder auf.

Lara: „Oder bis du das komplette Rennen gefahren und gewonnen hattest.“

Die Augen des kleinen leuchten bei den mitreißenden Schillderungen von Lara. Diese aber kichert belustigt in sich hinein.
Dann denkt sie bei sich, dass sie das "Rennen" mit Mad Dog genauso angehen wird. Bis er aufgibt, bis sie gewonnen hat. 

Bis sein verficktes Auto den Geist aufgibt.


------------------ PCWA ------------------

Die Übertragung geht zurück in die Arena. Und damit … wie der zu etwas Action. Davon gab es diese Show bereits reichlich genug - und der kommende Kampf verspricht wiederum Spannung.

 

 

Die Musik flutet hinein und sofort ist geile Stimmung. Denn die Fans wissen, was und wer kommt, auch wenn dieses Theme eher selten erklingt. Bereits im Video gesehen ist der selbsternannte Wirbelsturm nun live anwesend. Begleitet von der Frau an seiner Seite und dem Highflyer von Partner tritt er hinaus auf die Stage und genießt die Reaktionen, welche ihm entgegenschallen.
Diesmal im ockerfarbenen Sandsturm-Look spricht er sich ein letztes Mal mit seinen Begleitern ab, bevor sich das Trio auf den Weg in den Ring macht.

Jane Nelson: „Ladies and Gentlemen ……………….. das folgende Match ………………… ist ausgelegt auf einen Pinfall … zunächst …………… begleitet von Miss Windy und Matt „The Machinegun“ Stone ………… aus Hartford, Connecticut, USA ……………………………. mit einem Kampfgewicht von 109 Kilogramm …………………………….. eine Hälfte der Partners in Crime ………………………. THE TEMPEST ……………… TREEEEEEEEEEEENT …………….. CAAAAAAAAAARDIGAAAAAAAAAAAAAANNN!!!“

Lässig Richtung Seilgeviert joggend klatscht Cardigan mit einigen Fans, slidet dann wie gewohnt unter den Ropes hindurch hinein und macht sich, nachdem er sich seiner üblichen Accessoires entledigt und diese Windy gegeben hat, mit Schattenboxen und Hüpfern warm.
Alles … wachsam von Windy und Stone ringside begutachtet.

Mike Garland: „Schade - diesmal lehnt sie sich nicht gegen unser Pult.“

Vincent Craven: „Ich hätt’s ja auf die Erschütterung im Titelmatch vorhin geschoben, aber vermutlich liegt’s an Charme und Rasierwasser deinerseits.“

Mike Garland: „Dir werden die Sprüche schon noch vergehen.“

Vincent Craven: „Dir auch - wenn ich Stone als Gastkommentator rüberwinke.“

Mike Garland: „Bloß nicht!“

Das Theme Cardigans fadet aus … und ein anderes erklingt.

 

 

Die Stimmung wird merklich frostiger, aber nicht ganz so wie bei den üblichen Heels. Mit überwiegenden Buhrufen verglichen mit den vereinzelten Anfeuerungen machen die amtierenden Tag Team Champions ihre Aufwartung.
Jimmy Maxxx, der heutige Aspirant, trägt bereits nur seine Ringgear - schwarze, lange Wrestlinghose,  ärmelloses, schwarzes Hemd mit Symboliken, dunkle Lederhandschuhe - garniert mit einem der PCWA Cotatores Trophy Belts auf der Schulter. Partner Stem im obligatorischen Redneck-Look mit rotkariertem Flanellhemd ohne Ärmel bleibt stoisch hinter ihm … und dann auch auf der Stage stehen, nachdem beide sich ein letztes Mal wortlos zugenickt haben.

Jane Nelson: „…. Und …………. Sein Gegner ………………………. Begleitet von Mr. Stem ……………………… aus Berlin, Deutschland ………………….. mit einem Kampfgewicht von 110 Kilogramm ……………………… eine Hälfte der amtierenden PCWA Cotatores Trophy Träger, The Downfall ……………………………….. JIIIIIIIMMMMMMMMMMMMMMMYYYYY ……………………… MAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAXXXXXXXXXXXXXXXXX!!!!“

Mike Garland: „Na, dann werden wir mal sehen, ob Cardigan endlich den Fluch brechen kann.“

Vincent Craven: „Du meist: ob ihm endlich der Sieg gegen Jimmy gelingt? Ich denke schon.“

Mike Garland: „Gesagt ist das noch gar nicht.“

Vincent Craven: „Stimmt. Erstmal muss Jimmy was sagen. Nämlich eine Matchzeit.“

Der Berliner schlendert die Rampe hinunter, bis er direkt vor dem Ring steht und den wartenden Tempest oberhalb anstarrt. Referee Yoshi Funaki erscheint, um ihm den Gürtel abzunehmen … und gleichzeitig ein Mikrofon zu überreichen. Jimmy wartet, bis seine Musik endet. Dann setzt er an.

Jimmy Maxxx: „Trent … wir hatten ein hartes Match und ein ehrliches Gespräch hinterher. Du bist hier, um dir die Chance auf die Gürtel zurück zu erkämpfen … und ich ... will einfach nur nen geilen Fight haben. Ihr seid uns beim Brawlin‘ Rumble mit der Stipu entgegengekommen, obwohl ihr es nicht musstet. Jetzt kann ich mich revanchieren.“

Leichter Jubel bricht aus, als Maxxx sich ein letztes Mal vergewissernd zu Barry umdreht.

Jimmy Maxxx: „Ich soll dir ne Zeit sagen, in der du mich bezwingen sollst? Ich sage: Scheiß drauf! Alles, was du tun solltest, ist mir einen Beweis liefern, dass die Schlacht beim Rumble keine Eintagsfliege war. Besieg mich einfach und ihr habt euer Rematch.“

Damit wirft er das Mikro über die Schulter und slidet zu Cardigan in den Ring. Ein kurzer Staredown, dann gibt der Ringrichter den Kampf frei.

 

Time Challenge
Regular Singles Match

Trent Cardigan
vs.
Jimmy Maxxx

(Der erste Fall entscheidet über den Sieg. Als Fall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.
-Referee: Yoshi Funaki; Timelimit: Wird noch bekannt gegeben)


Ein typischer Anfang wie aus dem 0815-Wrestling-Lehrbuch: dem Lockup folgt ein Arm Drag Jimmys, aus dem Trent sich mit Punches zu befreien versucht. Das Whip In reversalt Maxxx, ist mit der anschließenden Clothesline aber wirkungslos, da Cardigan drunter wegtaucht. Anlauf für einen Shoulderblock - aber der Wettermann taucht mit einer Art Salto zur Seite weg und zeigt nun seinerseits eine Wäscheleine … mit er beim Berliner aber abtropft. Neuerlicher Schwung in die Seile - und wieder tropft er ab. Diesmal an Jimmys Schuhsohle, nachdem der diese zum Big Boot ausgefahren hat.  Noch ein Sidekick hinterher und Cardigan geht zu Boden.

Maxxx nimmt von Stem oben angefeuert Anlauf und springt ab,

FIST DROP!!!


… ins Leere! Der Wirbelsturm setzt sich zum richtigen Zeitpunkt auf, rollt rückwärts in den Stand und…

CLOTHESLINE!!!


Jetzt kommt seine patentierte Serie. Vier Running Clotheslines holen den Tag Team Champion mehrfach von den Beinen, bis der den Schwung Trents das eine Mal ausnutzt und diesen am Schopfe gepackt über die Seile wirft. Sich den Hals reibend atmet Jimmy erst einmal durch …
… um nur wenig später den per Slingshot Crossbody angeflogen kommenden Cardigan abzufangen, wodurch beide zu Boden stürzen.

Vincent Craven: „Der sonst so rabiate Jimmy Maxxx versucht sich mal im besten Sonntags-Wrestling-Stil. Hatten wir auch lange nicht.“

Mike Garland: „Die Betonung liegt auf „versucht“. Und so wie es aussieht, wird er auch nicht mehr lange so weitermachen…“

In der Tat geht Maxxx recht rustikal vor: obenauf gerollt deckt er Trent erst einmal mit Mounted Punches ein. Dann erhebt er sich, wartet genau den Moment ab, als der Tempest wieder halbwegs steht,

SPINEBUSTER!!!


Und auch der sitzt, so dass sich der Berliner ein weiteres Mal auf die Lauer legt.

Mike Garland: „Maxxx verliert hier keine Zeit. Sieht schwer nach KTFO aus.“

Vincent Craven: „Er hat ja auch nen Ruf zu verlieren.“

Jimmy wetzt los, das Knie einschlagbereit …
… aber damit kracht er ins Leere, beziehungsweise gegen den Turnbuckle. Der ausgewichene Cardigan greift sich umgehend den herauswankenden Maxxx,

REVERSE SUPLEX!!!


Und Trent wartet gar nicht auf das Cover, sondern rollt nach hinten durch in einen

CAMEL CLUTCH!!!


Vincent Craven: „Und nun hat der gute Jimmy ein Match zu verlieren.“

Mike Garland: „Wird er nicht. Zu oft hat er sich schon gegen Cardigan durchgesetzt.“

Vincent Craven: „Und deswegen wird es heute anders laufen. Der Tempest dürfte alles auf eine Karte setzen. Plus die vergangenen Matches im Hinterkopf.“

Mike Garland: „Mein lieber Vince, wir sind hier nicht in Ligen, wo alles nach Schema F abläuft. Da ist ein anderer mit deinem Vornamen zuständig.“

Von der Stage bellt die bullige Stimme Stems ebenso herüber wie ringside die von Stone: Anfeuerungen für die jeweiligen Mitstreiter. Gleiches gilt für die Reaktionen seitens der Fans …
… und die beflügeln Jimmy scheinbar mehr, denn es gelingt ihm, nicht nur die Submission auszuhebeln, sondern sich mit Cardigan auf die Schultern geladen langsam in die Höhe zu drücken. Schon greift der Berliner um für ei…

VICTORY ROLL!!!!


Cardigan rollt Jimmy auf.


……………………………………………….1………………………………………………

……………………………………………….2………………………………………………



… Jimmy kickt rechtzeitig aus, wirbelt noch halb liegend um die eigene Achse und katapultiert sich dann mit gehobenen Fäusten nach vorn, wodurch er Trent satt im Gesicht erwischt.

Mike Garland: „Was habe ich gesagt? Der rustikale Jimmy ist immer noch der Effektivste.“

Maxxx versucht sich nun an der Bearbeitung von Trents linkem Bein: mehrere Elbow Drops und ein Knee Drop prasseln Richtung Kniekehle, bevor er mittels einer Stretch probiert Druck auszuüben. Und das hat auch anscheinend seine Wirkung: Cardigan versucht sich freizustrampeln, was nur mäßig gelingt … aber letztlich für einen Reverse Chin Lock reicht. Nun versucht Jimmy sich zu befreien, stemmt sich dafür in die Höhe. Und aus dieser Position gelingt es ihm letztlich sich um die eigene Achse zu drehen und den Wirbelsturm erneut festzunageln,

ANKLE LOCK!!!


Vincent Craven: „Smart Move, das muss man zugeben. Jimmy wirkt hier wrestlerisch richtig gut mit. Hoffe, das hält an.“

Maxxx zieht den Move fest an, hat aber Probleme damit, Cardigan richtig zu fixieren. So gelingt es diesem verhältnismäßig direkt, sich Richtung Seile zu robben - aber eben nur fast. Behände zieht der Berliner den Wirbelsturm zurück Richtung Ringmitte…

DRAGON WHIP!!!


Den Schwung der Rückwärtsbewegung nutzt Cardigan für diesen satten Tritt aus, mit welchem er sich befreit. Und mit dem European Uppercut hinterher geht der Hartforter wieder etwas in Vorteil. Genauso wie per nachfolgendem Tilt-a-whirl-Slam, welcher allerdings nur zu einem Nearfall führt. Vom Jubel Windys und der Zuschauer angefeuert powert sich Cardigan ein weiteres Mal auf und lauert auf die nächste Aktion. Eine, die womöglich den Schlusspunkt setzen und ihn sowie Machinegun wieder näher an die Titel heranbringen könnte.
Jimmy steht wacklig und Trent nimmt Anlauf,

ROLL-OVER NECKBREAKER!!!


… aber Maxxx hat aufgepasst und wirft sich mit Cardigan in die nächstbeste Ringecke, wo der Wettermann ein wenig geplättet wird. Der Cotatores Träger überlegt auch nicht lang und wirft sich zu einer Art eingesprungenen Avalanche nochmals auf den Tempest. Schließlich erklimmt er den Turnbuckle und lässt harte Punches auf den Ostküsten-Blondschopf niederprasseln.

Vincent Craven: „Die Fans zählen ja teilweise mit.“

Mike Garland: „Tja, die Grenzen zwischen Gut und Böse verwaschen in der PCWA regelmäßig. Solltest du wissen.“

Vincent Craven: „Nun, dann weiß ich auch, was vermutlich als nächstes passiert: Konter via Atomic Drop.“

Mike Garland: „Sieht nicht so aus.“

Schließlich lässt er von Trent ab - das aber eingesprungen und den Kopf arretiert,

DDT!!!


Das Cover … aber es langt nur zu einem knappen 2-Count.
So packt Maxxx ein weiteres Mal zu - diesmal per Full Nelson. Und so verschnürt lässt er Trent wiederum kopfvoran mit der Ringecke Bekanntschaft machen. Und das etliche Male … bevor er schließlich ablässt und noch einen Forearm in die Nierengegend nachschickt. Ein Roll-Up hinterher,

 

………………………………..1…………………………….

…………………………………2………………………………

…..


KICK OUT!!!

 

Mike Garland: „Ist nicht mehr viel zu sehen vom offensiv-agilen Wirbelsturm. Eine gute Aktion Jimmys könnte ihm den Rest geben.“

Vincent Craven: „Was ähnliches hast du auch beim ersten Kampf gesagt - du weißt, wie das dann ausging.“

Jimmy steht bereit: nach einem harten Legdrop verdreht er Cardigan den Kopf wie zu einem Sleeper. Die Fans und auch die jeweiligen Sekundanten wissen, was das bedeutet,

 

CONCUSSION THERAPY!!!!!


……………………

… aber da verliert der Berliner plötzlich das Gleichgewicht. Der Tempest hat den Moment genutzt, ihm die Beine wegzuziehen. Und die werden nun fachgerecht verknotet - auch in bekannter Weise,

 

TWISTER LOCK!!!!


… doch auch Jimmy will sich nicht geschlagen geben. Er bekommt ein Bein frei und teilt damit aus. Einmal an den Kopf, einmal in die Magengrube. Trent muss keuchend abbrechen, was Maxxx wieder die Chance gibt: er wirbelt auf die Füße und fährt das Knie aus,

 

RUNNING KNEE!!!


Durch die Wucht kracht Cardigan einmal mehr gegen den Turnbuckle und wankt heraus. Wieder greift Maxxx zu … was das Publikum hörbar zu bemerken scheint. Eine unbestimmte Unruhe macht sich breit - aber vor allem mitten im Publikum.
Jimmy wagt derweil einen neuerlichen Ansatz für seinen Finisher. Cardigan steht übergebeugt da…

 

BANG!!!


Das Bein des Wettermannes schnellt nach oben und trifft den Berliner an der Schläfe. Während die Unruhe im Publikum immer mehr hochkocht, muss Maxxx loslassen - und die Chance nutzt der Tempest eiskalt. Ein Tritt in den Magen und….

 

TWISTER BOMB!!!


Der Move sitzt in Perfektion. Kann das die Entscheidung sein? Stem jedenfalls wirft den Titelgürtel beiseite und wetzt Richtung Ring.

Vincent Craven: „Na, das hätte man vorahnen können. Stem greift für seinen Kumpanen ein. Soviel zu Fairplay und Respekt.“

Mike Garland: „Ich glaube, der gute Barry hat was anderes gesehen. Das da nämlich … oder besser: den da.“

Vincent Craven: „Wie?! Das ist doch…?!“

Mit dem Schwung seines Finishers katapultiert sich Cardigan athletisch in den Stand…

THRUST KICK!!!!!!


Was ist denn hier los? Die Fans scheinen auszuflippen, während Windy fassungslos das Ganze miterleben und Stem den Ring entert.

Vincent Craven: „Gordon Banes?! Was soll das denn jetzt?“

Mike Garland: „Na, scheinbar ist der noch immer von vorhin sauer.“

Vincent Craven: „Sowas hat den doch sonst nicht angehoben.“

Mike Garland: „Neue Attitude - neuer Charakter. Könnte damit zusammenhängen.“

Vincent Craven: „Na, den Fight können wir jedenfalls vergessen…“

#ding#ding#ding#


Funaki hat keine andere Chance als abzuläuten - aber das ist dem nun ausbrechenden Chaos egal. Schon fluten die Buhruhe durch die Halle, als Gordon Banes sich auf den Tempest stürzt und diesen mit Punches eindeckt. Lautstarke Pöbeleien fliegen dem Hartforter entgegen, bevor Barry diesen endlich von Cardigan herunterzerren kann.

Vincent Craven: „Stem scheint auch sichtlich unzufrieden mit dem Eingriff zu sein. Bin gespannt, von wem er mehr auf die zwölf bekommt.“

Jane Nelson: „Ladies und Gentleman …………….. der Sieger dieses Kampfes ………………… aufgrund Disqualifikation …………….“

Aber ihre Worte gehen im Tumult unter: Yoshi Funaki und seine Crewmember haben alle Hände voll zu tun, können aber letztlich nichts ausrichten. Mittlerweile ist Stone in den Ring gestürmt, versucht sich den Briten zu schnappen, doch Barry drückt ihn brüsk zur Seite. Ein fataler Fehler, denn nun flammt das Feuer der Wut auch auf Stem und Stone über, welche sich zu bekriegen scheinen, während Cardigan und Maxxx noch am Boden liegen. Banes scheint zufrieden mit sich …. PATSCH!!!
Lautstarker Jubel für die Backpfeife, welche Windy Gordon verpasst hat. Der hält sich die Wange, will dann eine Schelle aus der Rückhand zeigen - und haut ins Leere, da die Deutsche sich wegduckt und nun kampfeslustig sich auf den Briten stürzt. Dier anpeitschenden Rufe verstummen erst, als Banes seine Kraft und Macht demonstriert und Windy an der Kehle gegriffen aushebt …
… zumindest bis zu dem Punkt, als es wieder jubelnd laut wird.

Vincen Craven: „Da ist Bray-Bray!!!“

So ist es. Brandon Cornwallace stürmt in den Ring und tackelt seinen früheren Kumpel zu Boden, bevor der Windy mehr antun kann. Eine Rauferei zwischen beiden und die zwischen Stone und Stem machen das Tohuwabohu perfekt. Nochmals ertönt die Ringglocke, aber es hat keinen Zweck. Die Brawlerei hält an ...

 

 

… zumindest bis zu dem Punkt, als die Ankündigung der Firmenchefin sowohl die Akteure als auch die Fans etwas verstummen und aufmerksam werden lässt.
Zwar nicht leibhaftig, aber live über den AlieraTron zugeschaltet guckt Vark mit dem stoischen Joshua im Hintergrund finster drein.

Jona Vark: „Es scheint gefühlt kein Moment an diesem Abend zu vergehen, an dem ich nicht lenkend eingreifen muss. Und das ausgerechnet vor einer Kulisse von Gästen, bei denen wir selbst zu Gast sind…“

Die Augen heften sich an Gordon.

Jona Vark: „Mister Banes, was erlauben sie sich? Greifen in einen Kampf ein, um augenscheinlich ihr stark dezimiertes Selbstwertgefühl zu bauchpinseln? Sie können froh sein, kein Athlet dieser Liga zu sein … aber seien sie sich sicher, dass das ebenfalls nicht ohne Konsequenzen für sie bleiben wird…“

Nun blickt sie zu den anderen fünf.

Jona Vark: „… und was den Rest des Teilnehmerfeldes angeht: wir haben hier eben das Ende eines offiziellen Matches um eine Champion - Conterdership gesehen … was dank ihnen eher nach der Fortsetzung vom Brawlin‘ Rumble aussah. Oder einer besseren Kneipenschlägerei. Jedenfalls nicht nach dem Niveau, wie ich mir die Top-Teams der Cotatores Trophy vorstelle.“

Sie lehnt sich mit aneinandergelegten Fingerspitzen zurück.

Jona Vark: „Daher entscheide ich: das Match wird neu angesetzt … als Six Men Tag Team Match. Die Partners in Crime nebst Brandon Cornwallace gegen The Downfall und Gordon Banes. Ob die Matchentscheidung später Einfluss auf die Contender-Situation haben wird, werde ich mir vorbehalten. Was ich allerdings schon sagen kann: geht auch dieses Match in einer Disqualifikation zu Ende, wird nicht nur der Verursacher liegenübergreifend für 30 Tage suspendiert, sondern alle Teilnehmer! Es liegt also ganz an ihnen, meine Herren. Mister Funaki, walten sie ihres Amtes!“

Dann: Abblende.
Während die Fans die Ankündigung lautstark feiern, gibt der Ref einmal mehr das Signal.

 

#ding#ding#ding#


Six Men Tag Team Match

 

Partners in Crime & Brandon Cornwallace

vs.

The Downfall & Gordon Banes



Der Brite macht einen Schritt zurück, als er realisiert, dass Bray-Bray und Machinegun Cardigan anfangen lassen - doch da lauern bereits die Fäuste und hämischen Grinser von The Downfall. No Retreat - No Surrender! Und so muss er wohl oder ü…

SUCKERPUNCH!!!


Der hat gesessen und bugsiert Banes erstmal röchelnd auf die Knie. Zwar wird der Tempest dafür vom Referee angezählt, doch die rächende Duftmarke war es scheinbar wert. Ein harter Chop treibt ihn in seine Ecke, in welcher aber Desinteresse angesichts Rettung und Wechsel herrscht - so dass der Tempest Banes wenig später whippen und mit einem Kitchen Sink zu Boden bringen kann.
Dann aber lädt er ihn auf die Schultern und tagt Matt ein. Der schwingt sich an den Seilen empor und …

SAMOAN DROP / SLINGSHOT FOREARM SMASH!!!!


Stone covert sofort, aber Banes kickt rechtzeitig aus. Doch viel Zeit zum Verschnaufen bleibt ihm nicht. Matt holt umgehend Schwung und springt ab,

NECK SNAP!!!


Und er rollt durch, um aus den Seilen angeflogen zu kommen,

LOW DROPKICK!!!


YAKUZA KICK!!!


Banes spielt seine ganze Klasse aus und trifft den Highflyer in einem Augenblick rechtzeitiger Reflexe. Dann robbt er zu seiner Ecke - aber wieder zeigen ihm die „Verbündeten“ die kalte Schulter.

Vincent Craven: „Die Nummer ist echt nach hinten für Banes losgegangen. Könnte ein echter Spießrutenlauf für ihn werden.“

Der Brite wirkt ein wenig gefrustet…

FLYING ELBOW!!!


Stone kommt angesegelt und hämmert seinen arm fachgerecht auf den Rücken des Ex-Happy Guys, bevor er ihn von hinten gegriffen aushebt,

BRIDGING GERMAN SUPLEX!!!


Funaki rutscht heran,

………………………………..1…………………………….

…………………………………2………………………………

…..


KICK OUT!!!

Ein Nearfall, wenn auch nicht um Haaresbreite. Stone erhebt sich bereits wieder, als er das Klopfen auf das Eckpolster hört. Erst jetzt bemerkt er den auf das Tag lauernden Brandon Cornwallace - passend zum Kreischen der Fans, welche scheinbar genauso auf den Wechsel lauern wie er.

Mike Garland: „Hoffe, Machinegun spielt nicht zu lange mit dem Publikum. Sonst geht das nach hinten los.“

Vincent Craven: „Na und?! Wie festgestellt hat Banes alle Teilnehmer und das Publikum gegen sich. Den Moment Bray-Bray reinzuholen hätte ich auch voll ausgekostet.“

Der Ring-Rebell deutet noch einmal vergewissernd auf Bray-Bray, dann tagt er ihn ein. Der Waliser hüpft auch sofort in den Ring hinein … wie Banes sich aus selbigen herausrollt. Buhrufe schallen dem Briten entgegen, der abwinkend einer neuerlichen Konfrontation mit seinem Ex-Teamkollegen zu entgehen versucht. Aber da hat er die Rechnung ohne The Downfall gemacht, welche ihn mit finsteren Mienen ringside cornern und ihm deutlich aufzeigen, wohin er sich zu begeben hat. Zähneknirschend leistet Gordon dem schließlich folge, klettert vorsichtig zurück ins Seilgeviert, während die Champions ihre Position auf dem Apron ebenfalls wieder einnehmen…

TAG MADE!


Wieselflink hat Banes die Gelegenheit genutzt, Stems Hand abgeklatscht, als der sich gerade hochziehen wollte und ist nach draußen geflüchtet. Der Südstaatler funkelt Banes böse an, fügt sich aber der Entscheidung und begibt sich hinein.
Der Waliser ist erst enttäuscht, stürzt sich dann aber mit Löwenherz in die Begegnung. Eine erste Kraftprobe geht ebenso verloren wie ein anfänglicher Shoulderblock. Dann aber dreht Wilson richtig auf, setzt via Powerbomb und Sideslam erste Ausrufezeichen. Schließlich deutet er den Wechsel an, während er gleichzeitig hinüber zu Machinegun schielt.

Mike Garland: „Na, da kocht das alte Feuer ja doch noch.“

Vincent Craven: „Verständlich, wenn man bedenkt, dass die Partners in Crime es mit The Downfall nochmal aufnehmen wollen.“

Mike Garland: „Und Gordon scheinbar ebenfalls…“

Banes versucht genau in diesem Moment selbst wieder ins Match zu gelangen, doch Jimmys Ellbogenstoß macht das zunichte und unterstreicht: hier arbeiten The Downfall Hand in Hand. Und dies tun sie auch, in dem Fall mittels Legdrop.
Maxxx versucht nahtlos anzuschließen - und schafft dies auch erst einmal durch mehrere Suplessen und einen Atomic Drop. Als es dann aber zu einem Running High Knee kommen soll, wirbelt Bray-Bray akrobatisch um das Knie herum und rollt Jimmy ein. Allerdings nur für einen Nearfall.
Andererseits gibt ihm das genügend Zeit, in die eigene Ecke zu gelangen … aber eben nicht weit genug, denn Maxxx fängt ihn vorher ab und nimmt nun Cornwallace in einen Ankle Lock.

Mike Garland: „An dem Move scheint Jimmy langsam Gefallen zu finden.“

Vincent Craven: „Verwunderlich, wenn man bedenkt, dass er vorhin von Cardigan ausgekontert wurde.“

Mike Garland: „Dürfte ihm vermutlich jetzt nicht passieren.“

Während Cardigan sich streckt und lang macht für einen Hot Tag, behält Jimmy den Waliser aus der Schusslinie, allerdings gelingt es ihm auch nicht Stem einzutaggen. So beruft er sich darauf, dass man seinem Submission Move diesmal nicht so leicht entkommen würde wie vorhin. Und das teilt er dem Tempest auch lautstark mit.

Mike Garland: „Was sage ich: da geht auch Jimmys Respekt wieder flöten.“

Vincent Craven: „In der Hitze gesagte Dinge und Realität sind manchmal verschiedene Dinge.“

Mike Garland: „Scheinst dich ja damit auszukennen…“

Brandon lässt nicht locker, dehnt sich so gut es geht nach vorn und kommt so näher und näher für einen möglichen Wechsel. Es fehlen nur noch Zentimeter - doch da lässt Maxxx plötzlich los und gibt Cornwallace noch etwas Boost mit. Der stürzt schultervoran in die Wechselecke, ohne einen der beiden anderen einzutaggen und trifft Cardigan zusätzlich frontal. Bray-Bray wankt zurück - und wird umgehend aufgeladen,

 

SIDE SUPLEX!!!


Und Jimmy geht sofort in ein Cover,

 

………………………………..1…………………………….

…………………………………2………………………………

…..


KICK!!!


Der Waliser lag so günstig, dass Banes es nicht lassen konnte, ihm einen Tritt zu verpassen. Doch leider hat er die Rechnung ohne Joshi Funaki gemacht, der das Cover abbricht und ihn lautstark ermahnt. Und auch ohne The Downfall, welche sich ihren Zweckpartner zur Brust nehmen.

Mike Garland: „Das mit Banes scheint sich zum Tanz auf der Rasierklinge zu entwickeln. Kann mir eigentlich nur schwer vorstellen, dass er eine Suspendierung für sich und andere den Vendetta mit Bray-Bray vorzieht.“

Vincent Craven: „So wütend wie Jimmy und Stem dreinschauen wollen die das wohl ebenfalls nicht. Hoffe, sie können ihn entsprechend einnorden.“

Und während das Anti-Triumvirat mit sich streitet, freut sich der Vierte: Cornwallace robbt in die Gegenrichtung und schafft gen au in dem Moment den Hot Tag mit Cardigan, als Jimmy intervenieren will. Und der Wirbelsturm teilt umgehend aus: mit Punches gegen Maxxx wie auch den hereinstürmenden Stem, während Banes sich gekonnt am Apron im Hintergrund hält.
Derweil tut sich zwischen dem Wettermann und Maxxx ein harter Schlagabtausch auf, bei dem (mal wieder) kein wirklicher Sieger auszumachen ist. Bei einem besonders festen Punch taucht Jimmy weg, so dass Cardigan ins Spielfeld der Heels gerät. Der Berliner setzt sein berüchtigtes hohes Knie ein - aber das kennt der Tempest schon aus dem 1:1. Und so hebt er ihn per Flapjack aus und lässt ihn nach hinten weg krachen …
… geradewegs gegen Banes, welcher sich just in dem Moment zum Publikum gedreht hat. Die Hand Jimmys klatscht ihm ins Gesicht - vor das sich Gordon geistesgegenwärtig schützend die eigenen Hände hält. Funaki sieht dies - Tag made!!!

Vincent Craven: „Geile Aktion. Weiß nicht, ob das so beabsichtigt war, aber clever eingefädelt vom Wirbelsturm.“

Mike Garland: „Muss ich ehrlich gesagt auch so zugeben. Wobei da viel Glück im Spiel war.“

Und nun richtet sich die Offensive gegen Banes, der dies zu spüren bekommt: schwungvoll kracht er von Trent beflügelt gegen den sich gerade wieder erhebenden Stem, bevor weitere Schläge auf ihn einprasseln. Dann schwingt sich Cardigan um ihn herum,

 

ROLL-OVER NECKBREAKER!!!!


Und diesmal geht der Move durch, wie wenig später auch der

HARD RAIN!!!


Cardigan lässt gegenüber den aufgeputschten Fans noch einen Anfeuerungsschrei los, bevor er ohne Zinnober zu Cornwallance tritt - und diesen umjubelt eintaggt. Keine Sekunde zu früh, denn schon stürzt Maxxx heran und wirft sich mit der Clothesline derart in Cardigan, dass beide im hohen Bogen nach draußen fliegen. Matt ist wie Windy sofort zur Stelle, will Jimmy zur Rede stellen - doch da egalisiert Stem, noch reichlich angeknockt.

Vincent Craven: „Oh oh. Die werden doch wohl nicht…?!“

Mike Garland: „Scheinbar doch.“

Vincent Craven: „An Ende wird Funaki sie alle noch disqualifizieren. Und wenn nicht er, dann Vark.“

Mike Garland: „Auf der anderen Seite: sie sind aktuell nicht die Aktiven des Geschehens. Könnte sie retten.“

Es kommt, wie es kommen musste: die Geschehnisse des Abends haben das Blut der vier angeheizt - und so gehen sie nun brawlend aufeinander los. Angefeuert von den Fans - die gleichzeitig auch Bray-Bray anpeitschen. Der hat die Gelegenheit für einen schnellen Frog Splash genutzt, um dann ganz persönlich mit vom Publikum mitgezählten Mounted Punches seinen früheren Partner zu bearbeiten - nein, zu trietzen.
Während draußen die muntere Prügelei weitergeht, rollt Bray-Bray sich nach hinten weg und steuert den Turnbuckle an. Die Fans wissen, was das bedeutet … oder bedeuten könnte. Mit sattem Grinsen visiert Brandon den nun verhassten Kollegen an, ready for…

 

FALLING SMILE!!!


… doch in faktisch allerletzter Sekunde rappelt Banes sich halb auf und lässt sich in die Seile fallen. Cornwallace strauchelt und landet in bekannt breitbeiniger Pose auf dem Turnbuckle.

Mike Garland: „Gordon weiß wirklich, wie er sich herauszuwinden hat.“

Banes sieht, dass Brandon getroffen da sitzt und der Rest außen brawlt. Die Gelegenheit ist günstig und so nimmt trotz hörbarer Buhrufe Anlauf,

 

FAKE CROSSER!!!


Der Move sitzt, verfehlt aber etwas seine Wirkung, da Bray-Bray nur getroffen nach hinten kippt, jedoch nicht runterfliegt.  Und so steigt der Brite zu ihm auf die Ringecke, greift ihn sich. Ein Blick ins ihn ausbuhende Publikum, ein paar unschöne Worte - dann schnappt er sich Bray-Brays Kopf scheinbar für einen Suicide DDT oder etwas in der Art…
… man wird es nie erfahren, denn Cornwallace setzt sich zur Wehr und interveniert. So entwickelt sich eine von den Fans bejubelte Rangelei auf dem Ringpolster, während die Rangelei ringside ohne Pause weiterzugehen scheint - dabei in den bekannten Konstellationen Stem vs. Stone und Cardigan vs. Maxxx. Ringrichter Funaki versucht den Überblick zu behalten, bleibt aber bei den matchaktiven Ex-Happies.

Mike Garland: „Jetzt scheint’s um die Wurst zu gehen. Entweder Funaki beendet den Zirkus und alle fliegen aus dem Titlepic oder…“

Vincent Craven: „… oder er behält Cornwallace im Auge - falls das klappt, was er da durchzuziehen versucht.“

Bray-Bray hat sich mittlerweile soweit freigekämpft, dass ein Uranage vom Toprope für Banes droht…
… doch genau in dem Moment weicht Machinegun einem Shoulderblock Stems aus, nachdem der ihn an den Pfosten gewhipt hat. Wilson trifft diesen - und damit den festen Stand der Ex-Happy Guys, welche nun beide ins Straucheln geraten und nachfolgend im hohen nach draußen fliegen und optisch recht unschön auf der Guardrail aufkommen.

Vincent Craven: „Ouh, das sah nicht gut aus. Hoffe, die haben sich nicht ernsthaft verletzt.“

Mike Garland: „Hilfe naht doch schon.“

Sanitäter rennen heran, bereit nach dem Rechten zu sehen … doch noch regen sich die Aufgekommenen halbwegs, weshalb der Ref auch noch keine Anstalten macht den Fight abzubrechen, sondern anzuzählen.

Mike Garland: „Schöne Kollegen - die kriegen’s nicht mal mit.“

Das restliche Quar- bzw. Quintett scheint indes nichts von dem Vorfall mitbekommen zu haben: Stem und der Ring-Rebell  fighten inzwischen inmitten der Fans, während Cardigan und Maxxx sich die Rampe hinaufprügeln …

…………………… „4“ ……………………………………. „5“ …………………………………………. „6“ …………………………..

… der Waliser versucht sich an der Absperrung hochzuziehen, während Banes sich am Boden herumrollt. Brandon hat es fast geschafft - als sich Banes Hand um seinen Knöchel schließt. Kurzerhand lässt Bray-Bray sich wieder mit erhobener Faust auf Banes fallen und teilt mit teils unkoordinierten Schlägen aus.
Die anderen Matchteilnehmer sind außer Sicht- und Hörweite der beiden - und bekommen so nicht mit, wie der Unparteiischen „10“ ruft und die Glocke läuten lässt.
 

#ding#ding#ding#
 

Jane Nelson: „Ladies und Gentlemen ………………………… der offizielle Matchentscheid aufgrund eines Double Count Outs …………….. ein Draw!“

Mike Garland: „Supi. Na, damit dürfte keine Seite wirklich zufrieden sein.“

Vincent Craven: „Bin gespannt, was das letztlich für die Cotatores Trophy bedeutet.“

Mike Garland: „Dafür müsste man beide Lager erstmal trennen.“

Vincent Craven: „Hier ist definitiv noch nicht Ende - und erst recht nicht bei den ehemaligen Happy Guys.“

Die medizinischen Helfer knien sich jetzt zu den Ex-Happies ab, trennen diese und kümmern sich um sie. Derweil schließt die Matchübertragung mit den letzten Bildern der Partners in Crime und The Downfall, welche noch immer miteinander irgendwo in der Halle rangeln…


------------------ PCWA ------------------

"Was für ein Chaos."

Barry Wilson stapft neben seinem Partner Jimmy Maxxx durch die Korridore der Telenor Arena in Oslo. Beide sind sichtlich erschöpft von dem eben geführten Match.

Stem: "Unfassbar. Da stellt man sich auf ein One one One ein und landet plötzlich in einem Six Man Tagteam Match."

Jimmy in seiner langen Wrestling Tights und seinen getapten Fäusten wirkt angeschlagen, seine Haut gerötet und mit ein paar Flecken übersäht. 

Jimmy: "Ist doch egal, Stem, ob nun One on One oder Six Man Tag. Besser als im Niemandsland zu versauern. Mir ist es wurscht, ob einer, zehn oder hunderte. Oder ob ich auf die Fresse bekomme oder Kopfnüsse verteile. Solange wie ich nicht hier wieder irgendwelche sinnlosen Backstage Promos halten muss, weil keiner sich für meine Anwesenheit interessiert, ist für mich alles ok"

Der große Mann schüttelt leicht den Kopf.

Stem: "Naja.. ich denke... lass uns erstmal rein gehen."

Was Wilson meint, ist die Tatsache, dass The Downfall mittlerweile bei ihrer Kabine angekommen sind. Er und Jimmy betreten den Locker. Stem geht schnurstracks zum Kühlschrank, greift hinein und fördert zwei Flaschen Wasser zu Tage. Eine wirft er dem Berliner zu, der diese auffängt und sich auf die Couch fallen lässt.

Barry rollt die eisgekühlte Flasche in seinem Nacken und beginnt, im Locker auf und ab zu gehen.

Stem: "Ich meine, es war eins unserer Alleinstellungsmerkmale, dass wir nicht ausrechenbar sind. Wenn nun jeder damit anfängt, dann sind wir nicht mehr anders als die Anderen."

Schnaubend schüttelt der Berliner den Kopf.

Jimmy: "Falsch. Es zeigt, dass unsere Methode zieht. Dass wir in die Köpfe der anderen geraten. Dass wir etwas bewegen. Wenn andere sich uns anpassen müssen statt immer andersrum, wirkt doch das, was wir die letzten Wochen getan haben."

Er nimmt seinen Titelgürtel und wirft ihn hin.

Jimmy : "Versteh mich ned falsch, das hier da ist cool. Und ich freue mich für uns. Aber es ist am Ende nur kaltes Metall und totes Leder. Was ich immer wollte, ist genau das, was jetzt passiert. Ich habe eine Stimme. Ich stoße auf Aufmerksamkeit. Ich bin kein Name mehr auf einer toten Rosterliste sondern eine gefragte Personalie in einer der bekanntesten Ligen der Welt... "

Nicken beim großen Mann. Er kennt Jimmy nun lange genug und weiß genau, dass das ihm wichtiger ist als irgendwelche Gürtel. Es geht um Achtung und Respekt.

Stem: "Ich weiß. Wir haben uns den Respekt, der uns entgegen schlägt, mehr als nur verdient. Die Trophy ist lediglich ein Sinnbild dafür, dass du und ich vom Rest des Rosters nicht mehr nur als Misfits belächelt werden. Sie respektieren uns... und manch einer hat vielleicht sogar Angst vor uns."

Der Berliner Junge schüttelt mit dem Kopf.

Jimmy: "Es geht dabei nicht um Angst, Stem. Und auch nicht darum jemanden zu ekeln oder vor den Kopf zu stoßen. Nein, es geht eigentlich sogar um Normalität."

Ein komisches Wort aus dem Munde von Jimmy Maxxx.

Jimmy: "Schau dich doch um, in den Medien. Corona, Einwanderung, Klima.... egal, über was gesprochen oder diskutiert wird. Alles was die Menschen können ist Links oder Rechts, Schwarz oder Weiß.... Schubladen in Schränken so groß wie die Sonne. Und jeder steckt einander fröhlich von einer Schulade in die nächste. Wenn du nicht so bist wie ich, fühlst wie ich oder denkst wie ich, bist du scheiße und gegen mich. Was anderes kennen viele gar nicht mehr. Eigenes Weltbild, eigene Gefühle, Gedanken oder Persöhnlichkeit.... fast ausgestorben. Du hast und musst dich entscheiden für eine Seite, sonst bist du einfach nichts. Und das ist es, was ich hier brechen will. Den Stereotyp, dass du nur als zwei Meter großer braungebranter muskulöser Superstar etwas Wert bist."

Plötzlich klingelt Wilson's Handy. Er nimmt das Smartphone vom Tisch.

Stem: "Hallo? Ja, hier spricht Barry Wilson. [...] Ja, das ist meine Schwester. [...] WAS? Sagen sie das nochmal? [...] Er hat WAS??? Wo? Wann? [...] Okay. Danke."

Die Farbe ist aus Barry's Gesicht gewichen.

Jimmy: "Was ist passiert?"

Der große Mann blickt seinen Partner mit zusammen gepressten Lippen an.

Stem: "Das war die Klinik in Roanoke. Mein Schwager hat meine Schwester krankenhausreif geprügelt. Meine Nichten sind bei meinem Dad."

Jimmy: "Was ein Bastard.... könnte glatt ein PCWA Wrestler sein vom Charakter her..."

Ein grimmiges Nicken beim Mann aus Roanoke. Barry überlegt kurz. Dann beginnt er, seine Tasche zu packen.

Stem: "Ich muss gehen. Meine Schwester braucht mich."

Jimmy: "Dann geh.... nicht nachdenken, geh! Lass dein Belt hier und mach dich auf die Socken, Barry..."

Und dieses Barry spricht er mit etwas mehr Gefühl aus, denn normalerweise spricht er Stem nie mit seinem realen Namen an.

Jimmy: "Das hier ist unwichtig, geh dich um deine Schwester kümmern, Großer. Denn das ist es, was immer da sein wird..."

Die Tasche ist mittlerweile fertig gepackt. Wilson schultert diese und nickt in Richtung seines Partners.

Stem: "Danke."

Dann geht er zur Tür... doch kurz bevor er sie öffnet, dreht er sich nochmal um.

Stem: "Ich erledige, was erledigt werden muss. Ich komme zurück. Spätestens zu Out of Ashes. Ich lasse dich nicht im Stich."

Jimmy: "Barry.... ich habe in meinem Leben schon auf viele Menschen geschissen und sie auf mich. Aber du bist der erste, wo ich mit reinem Gewissen und Herzens sage, das hier ist gerade so viel wichtiger als alles andere. Also egal ob und wann du wiederkommst, du hast meinen Segen..."

Der große Mann nickt, dann krachen die Fäuste der Männer zusammen.

Stem: "Ich komme wieder."

Dann verlässt Wilson den Lockerroom. Zurück bleibt Jimmy Maxxx.


Vincent Craven: "Oh je. Das hört sich ja wirklich schlimm an. Absolut verständliche Reaktion von Stem, dass er hier zu seiner Familie eilen möchte."

Mike Garland: "Absolut. Stellt allerdings die PCWA vor eine kleine Herausforderung, was die Cotatores angeht. Gerade jetzt. wo sich so viele Teams darum streiten wollen."

Vincent Craven: "Ich denke, dass Jona Vark da bei der nächsten Show irgendeine Vereinbarung verlautbaren wird."

Mike Garland: "Nicht die einzige Sache, wo sie mal wieder gefordert..."

Doch Mike wird durch das Ertönen einer allseits bekannten Musik unterbrochen.


------------------ PCWA ------------------

Die Fans beginnen mit noch lauterem Jubel, als das bekannte Theme des Night Fighters gespielt wird. Oslo freut sich ungemein, einen der größten PCWA Helden begrüßen zu dürfen. Nicht nur aus dieser Zeit, sondern vermutlich auch aller Zeiten. Die Langzeitwrestlingfans bringen also massig Respekt für die Leistungen des Hundes in den vergangenen fast 20 Jahren, von denen er 13 in der PCWA verbrachte, auf. Mad Dog ist mit ihnen durch dick und dünn gegangen - und einer der Wenigen, die trotzdem geblieben sind. 

Broken bones, broken hearts
Stripped down and torn apart

A little bit of rust - I'm still runnin'

Countin' miles, countin' tears
Twisted roads, shiftin' gears
Year after year - it's all or nothin'

Mad Dog schiebt den Vorhang beiseite und tritt hinaus in die Arena. Jubel und Zurufe strahlen ihm entgegen. Ein entschlossener und fokussierter Blick zeigt sich in seinem Gesicht, als er anders als sonst in Richtung Seilgeviert rennt und sofort in den Ring slidet. Schnell nimmt er das Mikro von Jane in die Hand.


But I'm not home, I'm not lost
Still holdin' on to what I got
Ain't much left

No there's so much that's been stolen

Die unbekannte Konstante lässt den Jubel der Masse verklingen, was überraschend auch relativ schnell passiert. Mad Dog sieht weder freundlich noch begeistert aus, vermittelt nicht den Eindruck nun große Worte folgen zu lassen - wird nichts sagen zu seiner Karriere oder seinen Ambitionen. 
Hier geht es um etwas Persönliches. Und das spüren die Menschen. 

Mad Dog: "Ich weiß, dass ihr alle einen großen Main Event verdient... und Mad Dog versus Louis Rouswell ist auf dem Papier ein solch großer Main Event. Ohne Frage."

Kurzes Jubeln, dann aber verebbt die Stimmung erneut und weicht interessierter Stille.

Mad Dog: "Aber ich will nicht... und ich kann auch nicht länger warten! Lara Lee hat eine Grenze überschritten, die sie nicht überschreiten durfte. Sie hat eine Tür aufgestoßen, die ungerührt bleiben muss. Ich habe lange genug ertragen, dass ich wegen eines gefälschten Videos die Frau, die ich liebe, nicht in meinen Händen halten kann, habe ertragen, dass sie ihr Vertrauen in mich verlor und zu allem Überfluss jetzt noch Lara ihre Freundin schimpft! Doch dass diese Irre, Lara Lee, jetzt das Gleiche mit meinem Sohn versucht, werde ich nicht zulassen!"

Entschieden schaut der Hund in Richtung des Eingangs.

Mad Dog: "Es wird enden. Es muss enden. Jetzt! Heute!"

Wütend und entschlossen ballt er die Faust.

Mad Dog: "Entweder ich oder Lara Lee! Du hast mich herausgefordert, Lee - für die nächste Vendetta. Wenn du gewinnst, willst du, dass meine Karriere ein Ende nimmt. Fine with me. Aber wenn, dann heute! Und wenn, ... dann setzt du deine Karriere ebenso!"

"Wieso sollte ich das tun?"

Mit einem Mal ist es die Red Queen, die auf der Entrance Rampe erscheint. Ohne Musik, ohne großen Auftritt. Ganz untypisch also - doch es zeigt, dass die Amazone von dem Begehren des Night Fighters ebenso überrascht scheint, wie der Rest des PCWA Universums.

Lara Lee: "Du musst heute gegen Louis Rouswell ran. Selbst wenn Kevin Sharpe, dieser Feigling, nicht dabei ist... Dieses Match ist mein Wille!"

Mad Dog: "Ich scheiß auf deinen Willen!"

Die erboste Reaktion des XAW World Champions lässt das Publikum aufjubeln.

Mad Dog: "Louis Rouswell hat die Halle verlassen!!"

Die Halle buht intensiv, während Lara irritiert um Ring schaut. Sie erinnert sich an das letzte Aufeinandertreffen mit Rouswell, wo dieser ihr mehr oder minder die Treue schwörte.
Sollte er der verfickte Nächste sein, der abtrünnig wird?!

Lara Lee: "Das glaubst Du doch selbst nicht."

Ohne mit der Wimper oder dem Mundwinkel zu zucken, starrt MD Lara hasserfüllt an. Genießt noch nichtmal den Moment, wo er mal das Lenkrad in der Hand hält und sie ausbremsen kann.

Mad Dog: "Sagen wir, ich musste nach unserem Gespräch vorhin noch ein wenig nachhelfen... daher... kann ich sagen: Ich glaube es nicht, ich weiß es!"

Lee knirscht kurz mit den Zähnen, ehe sie wieder einen professionellen Gesichtsausdruck auflegt. 
Alle Kameras scheinen in diesem Augenblick auf sie gerichtet - aber genau in solchen Momenten sollten sie das nicht sein. Sollten es in solchen Momenten nie mehr sein.
Es sollten nur Momente von ihr als Königen sein. Als Cryption Crown.
Als Gerasy Championesse.

Sie winkt ab.

Lara Lee: "Dann soll dir Jona eben irgendwen anderes geben..."

Normalerweise hätte sie sogleich die Red Queen Rangers dafür ins Spiel gebracht, allerdings waren diese nun damit beschäftigt das Gelände zu durchforsten, bzw. die Eingänge der Halle zu überwachen. Zumindest die Ranger, die noch übrig waren, nachdem ihr einer in den Rücken gefallen ist...
Ausgerechnet vorgestern. Ausgerechnet ein Bewacher von DeWynters.

Plötzlich flimmert ein Bild auf dem Thron auf und erneut ist dort Jona Vark zu sehen.

Jona Vark: "Irgendwen anderes halte ich, und da muss ich Mad Dog doch einmal zustimmen, für keine besonders gelungene Idee, Misses Lee. Auf die Schnelle scheint mir das Vorziehen des Main Events von Vendetta 158 sogar die beste Variante - zumal Sie dieses Match ja explizit gewünscht haben."

Die osloer Fans sind genau derselben Meinung und lassen das Hallendach fast von der Arena fliegen. Auch die Töle ballt ihre Faust; nur Lara Lee schaut ganz und gar nicht erfreut. Wütend zuckt ihre Wangenmuskulatur.

Jona Vark: "Einem Karriere vs. Karriere Match werde ich aber nicht zustimmen! Dafür wird es um die Cryption..."

Mad Dog: "Dann ist das mein letztes Match für die PCWA!"

Jona reißt die Augen auf. Auch Lara hat mit dieser Unterbrechung nicht gerechnet.

Mad Dog: "Ich setze das, was ich liebe! Wenn Lara Lee noch weiter in der PCWA verweilen darf, werde ich raus sein. Egal, ob ich heute gewinne oder verliere."

Miss Vark beißt sich auf die Unterlippe. Verzweiflung liegt in ihrer bebenden Stimme.

Jona Vark: "Das können Sie nicht machen!"

Mad Dog: "Kevin konnte es auch!"

Jona Vark: "Kevin Sharpe ist nicht Mister PCWA!"

Und wieder mal wird er mit einem seiner Namen zum Teil einer Gleichung. Zu einem Argument gegen ihn. Zum Teil jener Rechnung, die ihn immer zur PCWA zählt, die ihn alles für die PCWA und die Titel der Liga opfern lässt, bis er selbst zugrunde geht. Und wieder aufsteht... nur um erneut alles zu opfern. 
Zumindest in der Theorie, mit der Jona Vark ihn nun an die Liga fesseln, ja ketten will. Natürlich hat Vark in den letzten Monaten viele Wrestler verloren - und einen weiteren kann sie sich kaum leisten. Doch für MD schien auch die Frage nach der Existenz der Liga nicht so wichtig zu sein wie seine persönliche Vendetta gegen Lara Lee. 
Kurz geht dem Hund noch durch den Kopf, dass es Juliette DeWynters war, die ihm den Beinamen "Mr. PCWA" gab. Dann aber legt die unbekannte Konstante den Kopf schief. 

Mad Dog: "Wenn ich jemandes Mister bin, dann der Mister von Yai."

Lara Lee: "GUT!"

Erneut schaut Jona Vark überrascht auf ihren Bildschirm und auch der verrückte Hund im Squared Circle reißt die Augen auf.

Lara Lee: "Wenn Du verlierst, wirst Du nie mehr einen Fuß in die PCWA setzen. Wenn Du verlierst, wirst Du niemals wieder Yai belästigen. Wenn Du verlierst, wirst Du niemals wieder Jeffrey zu Gesicht bekommen."

Langsam marschiert die Cryption Königin die Rampe hinunter.

Lara Lee: "Ist es das, was du willst, ja?!"

Der Kopf der Töle ist ungesund rot. Seine Muskeln bis zum Bersten gespannt.

Mad Dog: "ICH will DICH in DIESEM VERFICKTEN RING!!"

Lara Lee: "Rrrrr."

Lara ziert sich kurz, wie die willige Gattin vor dem Bettspiel. Dann aber wirft sie den Kopf in den Nacken. Schüttelt irritiert den Kopf, um beide Hände vor sich zu halten und nachdenklich nachzuzählen.

Lara Lee: "Meine Karriere, meine Cryption Crown..."

Zwei Finger an der rechten Hand.

Lara Lee: "Deine Karriere und?"

Vor dem Ring stehend hält sie den einen Finger der linken Hand fragend in Richtung Simargl.

Lara Lee: "Dein Sorgerecht!"

Kurz schluckt die Töle. Während wüste Beschimpfungen, Beleidigungen und ein Aufschrei der Empörung durch die Arena böllern.
Die Chefin mischt sich ein.

Jona Vark: "Nein!"

Doch Lara ignoriert die Unterbrechung, dreht sich stattdessen in Richtung des Publikums.

Lara Lee: "Natürlich nicht für mich, ihr Trottel. Ich kämpfe heute Abend für Yai, für alle betrogenen Frauen dieser Welt - mich eingeschlossen. Und eben dafür, dass sie sich nicht mit irgendwelchen Partnern ums Sorgerecht streiten müssen. Wenn du verlierst, trittst Du es zu 100% an Yai zurück."

Die Red Queen schaut ihrem Opfer tief in die Augen.

Lara Lee: "Es ist doch nur fair, wenn beide zwei Dinge setzen. Und angesichts der Wichtigkeit, die die jeweiligen Dinge für uns haben, kommst Du bei dem Deal doch noch spitze weg!"

Jona Vark: "Nein!!"

Mad Dog flescht die Zähne. 
Dann nickt er.

Jona Vark: "NEEIIIIHHEIIN!"

Lara Lee lächelt.
Nun geht sie langsamen Schrittes zur Seite. Auf der Ringtreppe wendet sie sich nochmal kurz zum Thron.

Lara Lee: "Doch, Jona. Kein CO, keine DQ. Läutet die verdammte Glocke!"

Dann betritt sie den Ring.


------------------ PCWA ------------------

Main Event
Quid pro quo

No holds barred Match
PCWA Cryption Crown

Mad Dog
vs.
Lara Lee (c)

(Der erste Fall entscheidet über den Sieg. Als Fall zählen Three Count und Submission.
-Referee: Charlie Swanson; Kein Timelimit)
 

Vincent Craven: "Damit hat der verrückte Hund das, was er die ganze Show über wollte!"

Mike Garland: "Und jetzt ist er auch gleich bei Lara Lee."

Doch die heranstürmende Töle bereits gesehen, zieht die Cryption Crown das Seil herunter und schickt ihren älteren Gegner in bester Brawlin' Rumble Manier über das oberste Seil. Lara Lee dreht sich aber sogleich um und springt mit einem Crossbody auf den Hund herab, der sich bereits wieder erhoben hatte. Mit einigen Schlägen malträtiert sie dessen Schädel, ehe MD sich ebenso wehrt und sie mit Forearms in die Seite von sich weghaut. Beide kommen gleich wieder auf die Beine, doch nun ist es die Amazone, die Blut gerochen hat und auf den Night Fighter zurast.

KLONG!

Mike Garland: "AUA!"

Vincent Craven: "Lara Lee muss den Stahl des Ringpfostens fressen und torkelt nun rückwärts. Direkt in Mad Dogs Arme."

S1 packt sich Lara, lädt sie nach oben auf und schickt sie mit einem Backsuplex auf die harten Matten außerhalb des Rings. Ein Aufschrei geht durch das Publikum, aber MD wäre nicht MD, wenn er hier nun Gnade walten ließe. Noch immer voller Zorn springt er auf Lara und knallt ihr mehrmals den Forearm in die Fresse. Eine Platzwunde hat sich auf der Stirn von Lara gebildet und der Fighter schlägt so zu, dass noch mehr Blut aus der Wunde spritzt.
Doch auch Lee wäre nicht Lee, wenn sie sich hier nicht wüst befreien könnte. Mit einer windigen Bewegung schnallt sie ihre Beine um den Körper der Töle und bringt diese rücklinks zu Fall. Dog aber rollt mit einer Rolle Rückwärts weiter und kommt somit wieder auf die Beine. Die Red Queen indes hockt noch auf dem Boden.

SCHEPPER!

Vincent Craven: "WAS WAR DAS?!"

Mike Garland: "EIN WERKZEUGKASTEN!"

Vincent Craven: "Lee hat ihn Mad Dog entgegen geschleudert."

Die Töle wurde unsanft in der Magengegend getroffen und krümt sich nun. 

STOMP! 
IN DEN WERKZEUGKASTEN!

Vincent Craven: "HERRGOTT!"

Der Night Fighter muss facefirst in den stählernen Kasten und strampelt nun wie ein Irrer. Er hält sich dabei das Gesicht, während sich Lara den Kasten schnappt und ihn öffnet. Einen Schraubenzieher gefunden hält sie ihn demonstrativ in die Luft. Und kurz nachdem jagt sie auch schon auf ihren Gegner zu. Doch dieser fängt sie geistesgegenwärtig mit einem Drop-to-hold ab, schickt sie bäuchlinks auf die Matte. Der Schrauenzieher kullert dabei aus ihren Händen. Blutend starrt sich die Töle kurz um, ehe er sich zu ihr robbt, das Bein in die Kniekehle legt und das Gewicht verlagert.

DOG LEASH!

Mike Garland: "ACH, diese grässliche Töle!"

Vincent Craven: "Mad Dog hat sie in seinem Aufgabegriff. Er kann nun seinerseits gut erholen, andererseits schwächt er damit Lara."

Mike Garland: "Und vielleicht muss sie sogar aufgeben."

Lee schreit den Schmerz geradeaus heraus, doch das scheint ihr jetzt auch nicht zu helfen. Stattdessen versucht sie verzweifelt den Schraubenzieher in die Hände zu bekommen. Mad Dog aber hält dagegen. Das Blut tropft aus beiden Wunden. Um sie herum ist eine kleine Lache.

Vincent Craven: "SIE HAT DEN SCHLÜSSEL!"

Mike Garland: "MAD DOG LÄSST LOS!"

Tatsächlich lässt der Hund sogleich den Griff los, um sich keine Attacke mit dem Handwerkergerät einzufangen. Stattdessen kickt er Lara das Ding aus der Hand und holt sie unsanft auf die Gehglieder zurück, um sie gegen die Ringtreppe zu schicken.

WHAM!

MD positioniert Laras Körper nun im Ring und zerrt ihren Kopf dann auf den Apron, dann steigt er auf die nun wacklige Ringtreppe und nimmt von dort einen Mini-Anlauf!

APRON LEGDROP!!

Der PCWAler donnert mit seinem ausgestreckten Bein auf Laras Schulter und sie rutscht regungslos vom Apron herunter, wofür der Night Fighter nun lauten Jubel kassieren darf. Schnell zieht er seine Gegnerin wieder auf die Beine zurück und rollt sie in den Ring zu Charlie Swanson. Der fragt kurz, ob alles bei Lara in Ordnung ist, doch schon kommt der Hund vom Apron über das dritte Seil mit einem Elbow auf sie gedonnert.

Vincent Craven: "Mad Dog nimmt ihr die Luft zum Atmen! Eben noch der Aufgabegriff. Nun harte Attacken gegen den Brustkorb."

Mike Garland: "Sie jappst tatsächlich auch schwer. Lara muss langsam was einfallen, sonst ist sie die CC und ihre Karriere los."

Und der Night Fighter setzt alles daran, dass seine Erzfeindin zu bezwingen, denn er umgreift die leichtere Gegnerin zu einem seiner Trademarkmoves...

FIGHTERS POWERBOMB!

NEIN – BACKDROP! DER HUND WIRD AUF DEN RÜCKEN KATAPULTIERT!

LARA ATMET AUF!

Mike Garland: "YES!"

Die Amazone will keine Zeit verstreichen lassen und rennt in die Seile. Mit einem Missile Dropkick rauscht sie heran und schickt den Hund, gerade erst wieder auf den Knien angekommen, zurück auf die Matte. Weitere Kicks folgen in die Rippen und gegen den Oberkörper der Töle, die dies nicht einfach auf sich sitzen lässt, sondern mit wilden Schlägen um sich haut. Dabei schafft es die unbekannte Konstante wieder auf die Beine zu kommen und plötzlich auch Laras Arm zu greifen. Die Muscle Chick will sich kurz losreißen, wird dann aber von MD in die nahen Seile geschleudert.

SIDEWALK SLAM!

Dog schüttelt sich kurz, rafft sich dann aber wieder, schnappt sich dann Lee und stemmt sie hoch.

FIGHTERS POWERBOMB!

Vincent Craven: "AUTSCH! Lara schießt auf die Matte, wie eine überreife Wassermelone."

Mike Garland: "Zerplatzt ist sie nicht, mein Guter."

Vincent Craven: "Dafür hakt der Hund aber nun das erste Mal am Abend das Bein ein!"

EINS...

ZWEI...

KICKOUT!

Nun ist der erfahrene PCWAler im Flow. Sein Programm wird herunter gespult: Er nimmt Lara auf die Beine, schmettert ihr zwei, drei Chops erneut auf die Brust. Lässt ihr nicht die Chance nochmal einen schmerzfreien Atemzug am heutigen Abend zu tätigen.

KLONG!

Die Töle schleudert ihren Schädel auf den der Königin, die damit in die Ringecke fällt und hängen bleibt. Der Hund fletscht die Zähne und die Fans freuen sich auf den Dog Bite, der nun kommen soll.

Mike Garland: "WAS IST DAS?!"

Vincent Craven: "DAS IST... DAS IST..."

Mike Garland: "JULIETTE DEWYNTERS... WAS WILL SIE HIER?!"

Völlig überrascht schaut Mad Dog zum Eingang, während die Zuschauer fast genauso irritiert hinschauen. Dann aber schüttelt sich der Night Fighter und nimmt endlich Anlauf...

DOG BITE!

DOCH LARA WEICHT AUS! MAD DOG RAUSCHT BACKFIRST IN DIE RINGECKE!

Schnell ist die Trägerin der Krone auf das Top Rope geklettert, während ihr Gegner zurück in den Ring gefallen ist. 

DOUBLE FOOTSTOMB!

Vincent Craven: "OARH!"

Mike Garland: "Das er nicht kotzt, ist ein Wunder."

Mit Wucht springt Lara auf den Bauch der Töle, die sich danach wie nach einem Bauchschuss windet. Der Hund prustet, er würgt...

Lara aber drückt ihn auf die Matte.

EINS...

ZWEI...

SHOULDER UP!

Lara blickt böse zu Swanson, doch der zeigt es eindeutig: Zwei Finger.
Erst jetzt scheint Lara ihre ehemalige Liebe entdeckt zu haben. Sie schaut herüber zu Juliette, diese schaut rüber zu ihr.

Vincent Craven: "DA IST YAI!"

Mike Garland: "Sie auch noch?!?"

Lara wischt sich das Blut von den Augen und reißt die Augen auf, sie schaut zu Yai und dann deutet sie auf DeWynters.

Lara Lee: "Schnapp sie dir!"

Tatsäschlich läuft die Frau des Night Fighters nun die Rampe herab, um sich Miss DeWynters zu näheren.

Mike Garland: "Was macht sie?"

Vincent Craven: "Sie schüttelt den Kopf!"

Mike Garland: "W-w-w-as?"

Vincent Craven: "Sie schüttelt den Kopf."

Die Amazone schaut völlig entgeistert in die Richtung von Yai, die nickt stattdessen Juliette DeWynters zu, die ihr scheinbar alles erzählt hat. Nun deutet Juliette nach hinten und Lara wird gewahr, dass sie sich viel zu lange mit den beiden Damen beschäftigt hat. Doch da wird sie schon am Schopfe gepackt und nach hinten gezogen.

Mad Dog: "MY NAME IS..."

Die Menge brüllt es, die Menge liebt es.

MAD DOG!

MNI!

Der Reverese DDT schickt Lara unsanft auf die Matte und der Fighter ist direkt zur Stelle, um sie zuzudecken.

EINS...

ZWEI...

KICKOUT!

Vincent Craven: "WOW. Ich dachte das wäre es für Lara gewesen."

Mike Garland: "Schreib sie nicht zu früh ab, Vince. Schreib sie nicht zu früh ab."

Doch dies könnte nun wirklich das Ende werden, denn Mad Dog macht unter dem Jubel der Fans das Zeichen zum Enter Night. Schnell hat er seine Gegnerin dafür gepackt, doch nein... SMALL PACKAGE!

EINS!!!

ZWEI...

KICKOUT!

Doch auch MD bekommt die Schulter hoch, rollt sich durch und bekommt einen wahnsinnig harten Tritt zwischen die Beine! 

Vincent Craven: "GOOD LORD!?!"

Mike Garland: "Alles erlaubt. Keine DQ heute Abend."

Die unbekannte Konstante ist aus dem Ring gefallen und krümmt sich die Eier haltend vor Schmerzen. Lara aber muss nun nachsetzen, um zumindest noch das Match für sich zu entscheiden, nachdem die beiden Damen aufgetaucht sind und ihre Felle davon zu schwimmen drohen. All ihre Mindgames, die sie sich aufgebaut hat. 
Schnell ist sie draußen und hat sich einen Stuhl geschnappt.

WHACK!
WHACK!
WHACK!

Lara Lee: "Gefällt euch das???"

WHACK!
WHACK!
WHACK!

Als die Sitzgelegenheit total verbeult und der Hund nur noch rote wie blaue Striemen auf dem Oberkörper hat, schmeißt Lara das Teil achtlos beiseite. Hasserfüllt wirft sie DeWynters einen bösen Blick zu, packt sich dann aber den Hund, um ihn in die Guardian Rail zu schicken. MD schreit kurz auf - hat aber keine weitere Luft zum Schreien... 

SPIKE!

DURCH DIE GUARDIAN RAIL!

Mike Garland: "LARA LEE BEGRÄBT DEN HUND UNTER SICH!"

Während sich die Töle auf dem liegenden Zaun windet, hat Lara bereits unter dem Ring nach weiteren Waffen Ausschau gehalten. Mit einem Mal zieht sie eine riesige Glasscheibe unter dem Ring hervor.

Vincent Craven: "WAS ZUR HÖLLE?!"

Mike Garland: "SIE STELLT DIE SCHEIBE SCHRÄG GEGEN DAS APRON!"

Nun fehlt nur noch der Gegner, der dort hindurch soll. Will sie erneut einen Spike zeigen? Oder will sie gar den Road Killer zeigen?!

BACK DROP!

LARA LEE FLIEGT DURCH DAS GLAS!

Die Scherben schneiden sich in das Fleisch der Amazone und sofort verteilt sich auch ihr Blut auf dem Boden. Der mitgenommene Mad Dog packt sie nun und zieht sie auf die Beine.

ENTER NIGHT!

Der Kopf der Cryption Crown schmettert auf den Hallenboden. Dann liegt sie geschlagen da. Mit letzter Kraft wirft sich Simargl auf Lara.

EINS...

ZWEI...

DREI!!!

Das Theme von Mad Dog wird sogleich gespielt, ein ohrenbetäubender Jubel brandet durch die Arena. Auch Miss DeWynters scheint sich zu freuen, während Yai nachdenklich den Kopf zur Seite neigt.

Jane Nelson: "Gewinner dieser Schlacht... und damit neuer PCWA CRYPTION CROWN... MAAAAAAAAD DOOOOOOOOOOG!"

Vincent Craven: "Unfassbar! Mad Dog hat es geschafft. Er hat Lara Lee enthront und schnallt sich zum zweiten Mal die Cryption Crown um!"

Mike Garland: "Das kann nicht sein. Lara muss ihre PCWA Karriere beenden..."

Vincent Craven: "Wir werden ohne sie zu Out of Ashes gehen - doch dazu in den nächsten Shows mehr. Wir verabschieden sie mit den Bildern des neuen Trägers der Krone."

Die Fans sind freuen sich, doch der Sieger selbst steht noch nicht auf den Beinen. Erst jetzt zieht er sich langsam am Ring hoch und rollt sich wacker in den Ring, um dort von Jane Nelson den silbernen Gürtel überreicht zu bekommen.

Mike Garland: "Tschüß aus Oslo."

Mad Dog nickt Jane zu, doch dann fällt sein Blick auf Yai.

Die beiden Blicke treffen sich.
Für einen Moment scheint es still zu sein.
Die Musik verstummt.

DeWynters hatte sich durch die Hilfe eines Red Queen Rangers befreien können und hatte Yai alles erzählt. Sie hatte falsch gelegen, ihm misstraut... war von Lara in die Irre geführt worden. Eine Träne läuft ihr die Wange herunter.
Langsam tastet sie sich vor, rollt durchs untere Seil in den Ring und stellt sich hin.

Ihm. Ihm. Gegenüber.

Mit einem Mal öffnet er die Arme. Ihr schießen noch mehr Tränen in die Augen.

Dann läuft sie los.
In seine Arme. 

Tosender Jubel. Denn auch die Fans liegen sich in den Armen. Das Paar dreht sich einmal um die eigene Achse. Schaut sich verliebt an, ohne sich loszulassen.

So viel liegt hinter ihnen. So viel Dreck. So viel Scheiß.

Doch als sich in diesem Moment ihre Lippen berühren, ist es nur Liebe, die sie spüren.


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Jona schüttelt zerknirscht den Kopf. Vendetta 157 ist schon ein paar Tage her, sie ist zurück in ihrem Büro in Berlin... doch noch immer weiß sie nicht, wie sie mit dieser verzwickten Situation umgehen soll. Erst musste sie Jeffrey Ron Arrow suspendieren, der Antonio Maldicao aus dem Roster prügelte - oder ihm eine Auszeit verpasste. Noch ehe sie verarbeitet hatte, dass Kevin Sharpe wieder raus war, wurde sie ebenso das Problem mit der XAW los. Allerdings verlor sie damit auch einen zweifachen Undisputed Gerasy Champion. Dazu folgten ihm und Smash natürlich auch Leute wie Abeytu oder Kanehara, die in ihren Planungen durchaus eine gewisse Bedeutung hatten. Schließlich konnte sie auch nicht verhindern, dass Lara Lee kein Teil der PCWA mehr war - schließlich würde Mad Dog sofort gehen, sollte sie Lara begnadigen oder ihren Vertrag beibehalten.

Müde erhebt sich Jona von ihrem Schreibtisch, schaut auf die mögliche Card für Out of Ashes. Cornwallace vs. Banes - ein guter Opener. Eine Cotatores Trophy Challenge mit Downfall, den Partners in Crime, den Ring Assassins, Northern Superior und vielleicht LaVey & Sanglier? Schließlich Mad Dog vs. Louis Rouswell und Shadow vs. Sanchéz. Würde vielleicht klappen. Hörte sich vielleicht gar nicht so übel an. Ließe sich verkaufen.

Entschlossen ballt sie die Faust. Hatte sie damals nach dem Imperial Impact 11 so einfach aufgegeben? 
Als andere Stars wie Rage, Barker oder Dalmi kein Teil der PCWA mehr waren. 

Jona Vark: "Nein!"

Gab sie sich die Antwort selbst. Stars kamen und Stars gingen. So war das Geschäft von Anfang an gewesen. Kein Grund aus einer Laune heraus alles hinzuschmeißen.

Hoffnungsvoll tritt sie ans Fenster. Schaut in die klare Berliner Nacht. Betrachtet den Vollmond und die funkelnden Sterne. 

Sieht den roten Punkt zu spät. Hört den Knall nicht mehr. 
Weder. Das Klirren der Scheibe. 
Noch. Das kleine Loch nebst gerissenem Glas.

Das Loch in ihrer Brust. Aber.
Schließlich das Blut. Drumherum.

Das letzte. Was sie jemals.
Sieht.

Ihr Kniefall. 
Ihre Bauchlandung.

Ein letztes Röcheln. 

Dunkelheit.

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Ein paar Stunden später klingelt es im Büro von Marcus Vark, dem Vater von Jona Vark, dem Besitzer von Vark Enterprises, dem eigentlichen Besitzer der PCWA.
Er hebt ab.

Bekommt die Nachricht der Polizei und wird kreidebleich.

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Einige Tage später cancelt Vark Enterprises alle kommenden Shows der PCWA. Marcus Vark ist auf der Pressekonferenz nicht zugegen, doch die Sprecher von VE bitten darum ihn nun in seiner Trauer in Frieden zu lassen. Man wisse nicht, wie es mit der PCWA weitergehe oder ob es überhaupt weitergehe. Die PCWA sei schließlich Jona Varks "Baby" gewesen und Marcus Vark hätte vor allem jetzt, nach dem Tod seiner Tochter, kein Interesse daran, einen Gedanken an die Liga zu verschwenden.

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Dezember 2021: Zum Mord oder Mörder von Jona Vark ist weiterhin nichts bekannt geworden. Was mit dem Erbe der Liga und den Rechten passiert, steht ebenfalls weiter in den Sternen. Vielleicht nimmt sie Marcus Vark mit in sein Grab... er braucht weder die Liga, noch das Geld.

Vielleicht aber kommt es auch auf die Summe an, die ihn irgendwann erweicht.
Ja! Vielleicht öffnet einer irgendwann, irgendwo, irgendwie noch einmal die Geldbörse...

...es wäre eine weitere Auferstehung...

...wie einst, als der Phönix aus der Asche stieg, um die Welt zu erobern.

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