Das Bild zeigt das Gelände des Phoenix Centers, augenscheinlich von oben und augenscheinlich von einer Drohne gefilmt. Zahlreiche Buden, Verkaufsstände, Foodtrucks und Interview beziehungesweise Autorgramm -und Fotoboxen säumen das Areal. Überall haben sich bereits Fans eingefunden, die sich entweder mit einer Mischung aus Neugier und Zurückhaltung ihren PCWA-Stars nähern oder eine der so vielen Köstlichkeiten der Essenswägen begutachten. Es ist Sonntag Nachmittag - in wenigen Stunden beginnt der Brawlin' Rumble XIII.

Die Kamera fährt im Sturzflug nach unten. Inmitten des regen Treibens sehen wir Anna Richmond und Luke Tyler... beide bewaffnet mit einem Mikrofon. Und beinahe unbemerkt erfolgt der Wechsel auf die gute, alte handmontierte beziehungsweise auf der Schulter getragenen Kamera.

Anna Richmond: "Hallo, liebe Fans der PCWA - Willkommen zur ersten Neuauflage des Fanfests seit  Out of Ashes 2016."

Luke Tyler: "Ein herzliches Hallo auch von mir, willkommen zu Behind the Blood."

 

Bild

 

Die Beiden stehen zwischen dem Freizeitbereich und dem EInkaufszentrum. In ihrem Rücken ist eine große Leinwand aufgebaut, welche die kommenden Videos und Szenen für alle sichbar machen wird.

Luke Tyler: "Anna.... ich kann dir gar nicht beschreiben, wie ich mich gerade fühle. Es tut so gut, endlich wieder ein Fanfest zu haben."

Anna Richmond: "Und du solltest DRINGEND die Burritos von dem Foodtruck da drüben probieren."

Luke Tyler: "Keine Angst um die schlanke Linie, Anna?"

Anna Richmond: "Werde bloß nicht frech, Luke. Mach' dir um mein Gewicht keine Sorgen."

Luke Tyler: "Tue ich auch nicht, ich vertraue dir da ganz. Also... liebe Fans... es geht los!"

Anna Richmond: "Behind the Blood 2019!!!"


------------------ PCWA ------------------

Vor dem Hotel befinden sich zahlreiche Reporter aus dem In- und Ausland, die auf ein Ereignis warten, als plötzlich die Hoteltür aufgeht und Kaito Tokugawa im feinen Anzug mit zwei Personen Begleitschutz und einem unbekannten Manager das Hotel verlässt. Bekanntlich wird Tokugawa bei seinen Ring Auftritten von Sake, seiner Gefährtin, oder einem Mitglied des Stables The Age of Rising Dragons begleitet. Daher lässt die Anwesenheit dieser Fremden die Vermutung zu tun, dass es sich um Tokugawas Geschäftspartner aus Rising Japan Pro Wrestling, einem neuen Puroresu Ableger (gegründet 2016), der durch Tokugawa unterstützt wird, handeln könnte. Die Männer richten den Anzug, als sich die Presse schon auf sie stürzt.

Journalist 1: „Herr Tokugawa-San, können sie uns heute etwas mehr zu dem Skandal sagen? Worum ging es dabei? Wer war beteiligt?“

Die Begleitung schirmt Manager und den Wrestler gleichermaßen ab. Man versucht, sich einen Weg zum Wartebereich der Fahrzeuge freizumachen. Doch leider ist noch kein Taxi da.

Journalist 2: „Wann werden sie uns genaueres mitteilen?“

Der Manager an der Seite des Japaners bleibt stehen und antwortet auf die Frage, wirkt dabei, als sei er in Eile.

Manager: „Bitte, haben sie Geduld. Wir haben eine Erklärung vorbereitet. Wird in Kürze verlesen. Danke.“

Man versucht, weiter zu gehen, bleibt dann aber am Wegrand stehen und hält nach dem Taxi Ausschau.

Journalist 3: „Tokugawa-San. Werden sie wirklich am Brawlin' Rumble teilnehmen oder sind das nur Gerüchte oder ein PR Gag, um ihre Vorwürfe gegenüber der PCWA in Szene zu setzen? Wo liegen ihre Interessen?“

Tokugawa sieht missbilligend zur Presse, tuschelt etwas mit seiner Begleitperson. Der Manager antwortet.

Manager: „Tokugawa-San wird am Rumble teilnehmen, weil er hier ist, um alte und neue Feinde zu bestrafen ...“

Das knurrige Dröhnen, das immer wieder laut anschwillt und näher kommt, bildet die unverkennbare Geräuschkulisse eines V6-Ferrari-Motors und kündigt die Kenner des Motorsports und Hardcore-Fans von weitem an, denn bisher gibt es nur eine Person des PCWA-Kaders, die ein entsprechendes Auto mit diesem Motor besitzt.

Mit aufgeklappten Scheinwerfern, die Schnauze in Keilform und das raumschiff-artige Cockpit sieht das kleine Sportwagen futuristisch aus, obwohl das Automobil bereits aus den 70er stammt.

Ein Lancia Stratos röhrt über die Straße, kommt immer schneller und scheint an die kleine Menschenmenge am Hoteleingang vorbeirasen zu wollen.

Doch weit gefehlt! Tatsächlich tritt der Fahrer – DIE Fahrerin – hart auf die Bremse, sodass das Auto schlingernd, quietschend und Bremsspuren hinterlassend genau dort zum Stoppen kommt. Der Motor im Heck erstirbt in einem Gurgeln, die Klappscheinwerfer verschwinden in die Karosserie und die Tür auf der Fahrerseite wird aufgestoßen. Lara Lee mit Zigarette im Mund, hochgeschobene Sonnenbrille und offener Bikerjacke steigt aus. Wieder einmal wird deutlich – wo jetzt eine 1,82 Meter hohe Frau daneben steht – dass der Lancia Stratos wirklich klein ist.

Sofort wird sie mit Blitzlichtgewitter begrüßt, einige Pressefritzen rufen bereits Fragen hinüber, doch die muskulöse Kanadierin gibt keinen Fick darauf. Stattdessen umrundet sie den Karren und öffnet ihn auf der andere Seite, um die Sporttasche vom Beifahrersitz angesichts des fehlenden Kofferraums zu holen.

Dass die Presse den Eingang zum Hotel belagert, ist für Lara nichts Neues. Als sie aber doch etwas ganz Neues entdeckt – nämlich Kaito Tokugawa in Lebensgröße – bleibt sie wie erstarrt stehen.

Lara: „Oh crap.“

Tokugawa: „Uragirimono.“

Sie zuckt die Achseln und setzt sich langsam wieder in Bewegung.

Lara: „Yeah, yeah. Ich hab‘ dich auch lieb. Du bist doch dieser Koitus Takagi, den ich mal in der GWS weggeklatscht habe? Hab‘ dein Interviewdings neulich bei Vendetta gesehen. Cool und so. Du willst Rache bekommen, weil du die Salvation Championship verloren hast und ich weggegangen bin, ja? Von mir aus kannst du Rache im Brawlin‘ Rumble an mir üben, solche Dummfritzen wie du wollen immer Rache für irgendwelche Taten, die ich getan oder angeblich getan habe.  Schlag‘ mich doch tot, wenn du kannst. Mein Auftritt im Brawlin' Rumble XIII ist auf jeden Fall eingetragen.“

Doch dann verengen die Augen sich und sie senkt den Kopf bedrohlich leicht.

Lara: „Aber diese Lüge, dass ich einfach abgehauen bin, das kann ich so nicht stehen lassen.“

Sie dreht sich einmal vollständig um und streckt die freie Hand mit der Zigarette zwischen den Fingern aus, symbolisch für die Presse um Lara und Kaito.

Lara: „Ich wurde verprügelt und mir wurde der komplette Arm gebrochen. Ich konnte nicht mehr antreten, Kaito. Doch dann hat Lafayette mich gerettet und wiederhergestellt. Als Gegenleistung musste ich seinen Wunsch erfüllen und sein Wunsch war PCWA, verstanden?! Du dagegen bist, als ich dir ein bisschen wehgetan habe, einfach so abgehauen. Einfach so, mein Guter! Du bist ein Feigling mit verdammt großer Klappe und einer riesigen Blase. Mein Tipp: Leck mich vorne und an meinem Arsch, Kaito!“

Sie steckt die Zigarette wieder in den Mund und schubst den Japaner zur Seite, um sich selbst durch den Hoteleingang zu schieben. Wieder schwillt der Lärm vieler sprechenden Reporter an.

Lara: „Keine Fragen, Presse!“

Sie wollte eigentlich Fresse sagen…

Der Manager bespricht sich mit Tokugawa, übersetzt noch mal klar und deutlich Lara Lee’s Worte während sich eine Person aus Tokugawas Begleitung Lara Lee in den Weg stellt, was Lara dazu zwingt, stehen zu bleiben und in Hörweite dessen zu bleiben, was Tokugawa zu sagen hat. Dieser bleibt unerwartet ruhig und gelassen in seiner Aussage, wie in allen Auftritten bisher, die er für die PCWA abhielt.

Tokugawa: „Lara Lee ... ich verstehe deine Argumente. Das Wrestling und die GWS sind grausame Gefährten. Ich werde deinen Rücktritt aus der GWS akzeptieren. Es gibt keinen Weg zurück.“

Respektiert der Japaner Lara Lees Entscheidung oder ist das nur eine Taktik?

Tokugawa: „Du hast mich, als einer von wenigen Athleten, besiegt und meiner Karriere Flecken beschert. Dies ist geschehen und nicht mehr zu ändern. Ändern kann ich nur die Zukunft. Und in meiner Zukunft sehe ich zwei Dinge als feststehend an: Tokugawa wird erneut um den GWS Salvation Titel antreten und Tokugawa wird Lara Lee ein letztes Mal in einem Match begegnen.“

Dann tritt Kaito Tokugawa ein paar Schritte vor und starrt Lara Lee in die Augen.

Tokugawa: „Unsere gemeinsame Geschichte endet womöglich beim Brawlin' Rumble ... doch ... wenn ich dich beim Brawlin' Rumble eliminiere, erbitte ich mir das Recht um ein finales Match. Tokugawa vs. Lara Lee. Zum allerletzten Mal. Zu einer Zeit und an einem Ort, der unseren Bedürfnissen entspricht.“

Oh? Statt miese Worte und  Rücksichtslosigkeit eine weitere Herausforderung zu einem Match?

Nach endlos scheinenden Augenblicken macht Lara noch einen Schritt nach vorne, sodass ihre Nasenspitze fast seine berührt. Noch sagt sie kein Wort. Ihr Gesicht ist wie aus Stein gemeißelt.

Doch schließlich tritt sie wieder ein Schritt zurück und seufzt. Zu guter Letzt zeigt sie ein fettes Grinsen.

Lara: "Gewährt!"

Luke Tyler: "Was für ein Einstieg in das Fanfest. Tokugawa und Lara Lee wollen ihren Zwist, der in der GWS begann und nicht enden konnte, zum Abschluss bringen."

Anna Richmond: "Nicht nur das, es war eine klare Ansage, was beim Rumblematch passieren wird, sollten beide dort aufeinander treffen!"

Luke Tyler: "Lara Lee lässt den Vorwurf, dass sie einfach abgehauen ist, natürlich nicht auf sich sitzen."

Anna Richmond: "Es stimmt doch auch! Sie hat es doch gesagt! Ich mag diesen Japaner nicht. Der bedeutet doch nur Ärger."

Luke Tyler: "Das denke ich auch. Es ging ja auch durch die Presse, dass er beim Rumble eine 'Bombe' platzen lassen will."

Anna Richmond: "Was bleibt ist eine interessante Paarung, die explodieren könnte, treffen die beiden im Rumble Match aufeinander."

Luke Tyler: "Ein gutes Stichwort... explodieren... "


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Die Kameras sind auf die Smash Force One gerichtet. Der imposante Privatjet von XAW Besitzer Kevin Smash ist vor einigen Stunden nur Unweit des Fanfest Areals gelandet. Der Eigentümer Kevin Smash hat die Maschine bereits wenige Minuten nach der Landung verlassen und ist davongestampft um sich seinem Partner und neuem Schützling Rob Collins anzuschließen. Und so steht die Maschine nun einsam und verlassen da ... zumindest beinahe, denn einigen Fans ist das Fluggerät nicht entgangen und wann hat man schon Mal die Gelegenheit ein Foto vor der Maschine von Kevin Smash zu machen? Und so wird diese Möglichkeit von den Fans auch ausgiebig genutzt. Ein kleiner Junge wirft sich gerade in Pose, während seine Mutter die Kamera auf ihn richtet. Plötzlich dröhnt ein lautes Donnern beziehungsweise Grollen aus dem Inneren des Privatjets.Sofort richten sich alle Augenpaare zu den Fenstern des Jets, doch nichts ist zu sehen. Aufmerksam beobachtet die Meute die Szenerie, als von Innen deutlich das Geräusch von zerbrochenem Glas zu hören ist. Offensichtlich ist dieser Jet doch nicht so verlassen, wie es den Anschein hatte. Und als die Tür des Privatjets ausgefahren wird, wird aus der Vermutung Gewissheit.Torkelnd tritt eine Gestalt aus dem Inneren heraus. Geblendet von der Sonne können die Menschen und auch die Kameras noch nicht erkennen, um wen es sich handelt. Die Person tritt schließlich vor, gerät unheilvoll ins Schwanken und stürzt schließlich die Treppen hinab, was zu einem Aufschrei in der Menschenmenge führt. Die unbekannte Person schafft es jedoch sich augenblicklich wieder aufzurichten und torkelnd vor der Mutter des Jungen zu landen. Mit glasigen Augen mustert er die Frau und da passiert es ... ein lauter und vor allem übel riechender Rülpser entfährt der Kehle des Mannes und enthüllt endgültig dessen Identität.

Die Kameras schaffen es nun auch den Mann genauer zu erfassen, als eine Wolke sich vor die Sonne schiebt. Schwarze Stiefel, an denen Schlamm haftet. Eine an manchen Stellen notdürftig geflickte schwarze Hose aus Stoff. Ein weißes Hemd voller Flecken, die von allerlei Flüssigkeiten stammen. Ein riesiger schwarzer Kapitänshut, auf welchem ein Totenkopf abgebildet ist. Eine schwarze Augenklappe. Es kann sich hierbei nur um einen handeln.

Graf Einauge: "Eyyyyyy ... wo bin'isch'n hia? Isch wollt ... hicks ... doch nur'n Nikaschen hald'n ... hicks!"

Die Frau weicht mit angewiderter Miene vom Piraten zurück. Der torkelt ihr wieder einen Schritt hinterher.

Graf Einauge: "Eyyyyyy ... hicks ... jetz' bleib doch ma hia ... hicks ... wir sweeei könn'n 'n Hauven Spaaaaß hamm ... hicks!"

Er versucht der Frau hinterher zu eilen, doch er stolpert über seine eigenen Füße und landet erneut auf dem Boden. Die Frau nutzt die Gelegenheit um sich ihren Sohn zu schnappen und diesen vom Ort des Geschehens wegzuziehen. Ein junger Mann mit Rauschebart hingegen blickt sorgenvoll zu Einauge und bietet dem Piraten, der gerade wie eine Schildkröte, die auf ihrem Panzer liegt, zappelt, seine Hand an, um ihm aufzuhelfen. Einauge blickt ihn mit glasigen Augen an und lässt dabei seinen Schädel unheilvoll von Links nach Rechts schwanken. Schließlich versucht er zuzugreifen, erwischt jedoch nur die falsche imaginäre Hand, und greift somit erst einmal daneben. Erst beim zweiten Versuch gelingt es dem Piraten schließlich, die ihm gebotene Hand zu ergreifen und sich auf die Beine helfen zu lassen. Immer noch schwer torkelnd mustert er den jungen Mann mit seinem glasigen Blick.

Mann: "Alles okay bei Ihnen? Sie sehen aus, als könnten Sie Hilfe benötigen."

Empört torkelt Einauge einen Schritt zurück und gerät dabei abermals unheilvoll ins Schwanken. Dieses Mal gelingt es ihm jedoch sich auf den Beinen zu halten.

Graf Einauge: "Hiiiilve? Isch? Isch hab'n gaaaaaans ... hicks ... allaaaain fäääädisch gemacht den Animal ... hicks ... Alle hamm'se gedacht isch kann es nisch ... hicks ... doch isch hab'n besigt ...hicks!"

Stolz nickt er mit seinem Kopf. Vor dem Match bei XAW Winter Warfare 2019 hatten ihn alle abgeschrieben. Am meisten hatte ihn sein ehemaliger Partner Animal named Animosity abgeschrieben, der versucht hatte ihn vom Alkohol wegzubringen. Und beinahe wäre es diesem Bastard sogar gelungen! Doch letzten Endes hatte seine Liebe zum Rum gesiegt und so war es zur Trennung von Planker's Punch gekommen. Das Ganze war sogar dermassen eskaliert, dass die beiden früheren besten Freunde bei Winter Warfare kollidiert waren und es ging dabei um ALLES! Der Verlierer würde seinen XAW Vertrag verlieren und absteigen in das NSS Roster, wo man ihn mit einem minderwertigen Vertrag abspeisen würde, der weit weniger einbrachte, als das, was Einauge in einem Monat an Alkohol verschlang. Und so hatte er gekämpft. Gekämpft um seinem früheren Partner zu zeigen, dass er auch alkoholisiert dazu in der Lage war Matches zu gewinnen. Gekämpft um auch weiterhin das Privileg haben zu können sich den heiligen Alkohol zu gönnen. Und entgegen aller Erwartungen hatte er es geschafft. Er hatte einmal mehr einen großen Sieg errungen und hatte danach ausführlich mit Rum und billigen Nutten gefeiert. An viel mehr konnte er sich nicht mehr erinnern. Als er aufgewacht ist, war er in diesem komischen Blechkasten. 

Er gerät einmal mehr schwer ins Schwanken, kann sich jedoch gerade so noch an einem Laternenpfahl festklammern, um welchen er einmal eine volle Rotation macht, ehe er wieder zum Stillstand kommt. Der junge Mann, der ihm aufgeholfen hat, blickt ihn etwas ratlos an und zuckt schließlich mit den Schultern.

Mann: "Ich weiß nicht was Sie denken, aber ich habe das eigentlich ganz anders gemeint. Ich wollte wissen, ob ich jetzt in diesem Augenblick etwas für sie tun kann?"

Einauge macht erst einmal eine weitere Rotation um den Laternenpfahl, ehe er seine Antwort herausposaunt.

Graf Einauge: "Isch wollt's ja auch nuuuuuuuur ... hicks ... gesaaaacht hamm. Aba helveeeen kann'se misch beschtimmt Madroooooose ... hicks!"

Der Pirat nickt eifrig mit seinem Kopf und löst sich nun vom Laternenpfahl, um auf den jungen Mann zuzutorkeln. Nur wenige Zentimeter ... NEBEN dem Mann bleibt Einauge stehen und blickt verblüfft ins Nichts. Er kratzt sich am Kopf.

Graf Einauge: "Du muss mia jetz ersma ... hicks ... saaaaag'n wo isch hia übahaaaaaaaupt bin ... hicks!"

Er schüttelt den Kopf, denn er hat wirklich nicht den Hauch einer Ahnung wo er sich befindet nach seinem Siegesfeier-Marathon. Gut, er weiß eigentlich meistens nicht, wo er sich gerade aufhält, doch zumindest erkennt er die Ortschaften meistens halbwegs, wenngleich ohne sie einordnen zu können. Doch das hier ist anders. Er sieht sich um und erblickt das "Behind the Blood" Festgelände. Sein Blick fällt auf ein riesiges Zelt. Die glasigen Augen des Piraten weiten sich abrupt.

Mann: "Also Sie sind hier ..."

Graf Einauge: "Schpiiiiiiiiiiiielt kaine Rolle määääah ... hicks ... da forne gib's Algohol ... hicks!"

Womit alles Wichtige gesagt wäre. Ohne den jungen Mann noch weiter zu beachten, marschiert der Pirat los. Seltsamerweise kann er mit einem Mal, das Ziel fest vor Augen, vollkommen gerade laufen ohne zu torkeln. Ein feuchtes Glitzern ist in seinen Augenwinkeln zu erkennen. Er greift an seine Seite und zieht schließlich seinen Säbel aus der Scheide!

Graf Einauge: "Aaaaaaaaaaalles klar zum ... hicks ... entaaaaaaaaan!"

Und schon läuft der Pirat mit erhobenem Säbel los. Bereit um seine Beute zu fassen. Wo genau er hier ist, interessiert ihn kein Stück mehr. Viel wichtiger ist, dass er jetzt den Brand, den er in seiner Kehle verspürt, wieder löscht. Danach kann er sich schließlich immer noch Gedanken darüber machen, wo er hier überhaupt ist ... und vor allem wieso?

Luke Tyler: "Ist das ein 'Graf Einauge' T-Shirt unter deiner Bluse?"

Anna Richmond: "Das geht dich nichts an."

Luke Tyler: "Nun sag' schon... "

Anna Richmond: "Luke... du kennst meinen Freund. Und der wird es sicherlich nicht gut finden, wenn du mir... mit Verlaub... auf die Brüste starrst."

Luke Tyler schluckt eine dicken Kloß im Hals hinunter.

Luke Tyler: "Das... äh... also... ich... "

Anna Richmond: "Lass' gut sein, Lukie. Das wichtigste ist doch...will Graf Einauge wirklich zum Rumble?"

Luke Tyler: "Dein Ernst? Der weiss doch nicht einmal, wo er sich gerade genau befindet... "

Anna Richmond: "Einen Piraten sollte man nie unterschätzen."

Luke Tyler: "Das war jetzt fast Mike Garland Style... "

Anna Richmond: "Nur das MICH Team Happy Hour niemals angreifen würden. Die Jungs mögen mich. Und ich mag sie auch."

Luke Tyler: "Zum Glück... "


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Freitag Abend bei Behind the Blood:

Langsam nähert sich ein schwarzer Chevrolet Suburban dem Festgelände von Behind the Blood ein. Die Beobachter dieser Szenerie fragen sich, ob der Fahrer entweder die Tiefgarage nicht findet oder vollkommen wahnsinnig ist. In Zeiten von Terroranschlägen auf Weihnachtsmärkte ist so eine Situation alles andere als lustig, dann biegt der Wagen tatsächlich direkt auf das Festivalgelände ein. Aufgrund der niedrigen Geschwindigkeit ist jedoch klar, dass von dem Wagen keine Gefahr ausgeht. Dennoch hält der Suburban rücksichtslos inmitten einiger der aufgebauten Festzelte. Es scheint ein PR-Auftritt zu sein, denn wie der Zufall will, kommt der Suburban dort zu stehen, wo sich ein großer Teil von Journalisten versammelt hat. Irgendwas ist hier im Busch. Auf Grund der Vielzahl der anwesenden Presse ist Behind the Blood wie geschaffen für eine ebensolche "besondere" Performance.

​Weshalb mehr Medienvertreter als sonst bei einem PCWA-Event dabei sind, ist natürlich selbsterklärend, denn
​ der Brawlin' Rumble ist der größte PPV im PCWA-Jahr. Die Zahl der Journalisten kann man getrost als doppelt so viel wie bei einem normalen Event bezeichnen. Im Zeitalter von Twitter und den restlichen Sozialen Medien ist es überlebenswichtig vor einem solch spektakulärem Event noch ein Foto oder ein paar News zu ergattern. Behind the Blood ist nicht für imposante Auftritte perfekt, sondern auch um die beschriebenen Informationen zu erhalten. Dennoch kann man den Auflauf nicht mit einem Hollywood-Event vergleichen, bei dem es zusätzlich einen roten Teppich für die Stars gibt und die Presseleute hinter einer Absperrung Spalier stehen. Bei Behind the Blood sind die Reporter mittendrin statt nur dabei, es gibt keine eingezäunten Bereiche für Interviews. Wer zuerst kommt, malt zuerst; hier herrscht keine Zucht und Ordnung, sondern das Recht des Stärkeren. Wie eben auch im PCWA-Ring.

Mit Auftritten im Hollywood-Stil kennt sich dagegen jemand anderes ziemlich gut aus: Kevin Smash.

Und der legt hier bereits seinen zweiten Auftritt am heutigen Tage hin, ist er doch einige Stunden zuvor mit seinem Privatjet nur unweit des Festivalgeländes gelandet und hat für einige Aufregung gesorgt. Zum Glück weiß er noch nicht, dass sich ein blinder Passagier an Bord seiner Maschine befand und für noch weit mehr Trubel gesorgt hat, als er selbst. Allerdings schien es ihm angebracht, nicht nur sich selbst, sondern auch seinem neuen Partner und Schützling Rob Collins einen solchen Auftritt zu verschaffen. Denn immerhin gehören die beiden zu den Hauptattraktionen der PCWA, zumindest ihrer Meinung nach. Allerdings erinnert der Auftritt im Chevrolet an jenen von vollwertigen mexikanischen Kartellmitgliedern. Es gab sogar einige Reporter, die den Kopf eingezogen haben und wohl einen Drive-by erwartet haben.

Arrogant wie eh und je springen der Smasher und sein neuer bester Freund Rob Collins aus dem Suburban und lassen sich vom Blitzlichtgewitter begrüßen. Zu ihrem eigenen Glück haben beide Cotatores Titelträger an ihre Sonnenbrillen gedacht, die nun lässig auf die Nasen gleiten. Collins, der den Suburban gefahren ist, hält den Schlüssel in der Hand und wartet wohl darauf, dass jemand den Wagen parkt. Fragend schaut er Smash an.

Rob Collins: "Hast du nicht gesagt, dass einer unseren Wagen parken wird?"

Smash kratzt sich am Kopf und blickt sich hektisch um, deutlich auf der Suche nach einer Ausrede. Schließlich fällt jedoch ein Mann in den Blickwinkel der selbsternannten Legende und das übliche Smash Grinsen wird aufgesetzt. Mit dem Finger deutet die selbsternannte Legende auf den Mann.

Kevin Smash: "Ja, ja genau. Das sagte ich. Und da vorne steht ja auch der Parkwächter. Dieser schwarze Mann da ... du kannst ihn nicht übersehen!"

Collins und wohl auch Smash wissen genau, dass hier nicht der offizielle Parkplatz ist. Beiden ist auch klar, dass es sich bei Smashs angeblichen Parkplatzwächter nicht um einen gewöhnlichen Angestellten der PCWA handelt. Die Aussage der Legende hat den gewünschten Effekt, die Show gehört ihnen. Entsetzt schauen einige der Reporter auf Smash, da der New Yorker - bewusst - nicht gerade leise sprach. Passend zu dieser rassistischen Bemerkung tragen Collins und die Legende ein T-Shirt, dass man als eine Hommage an den amerikanischen Präsidenten sehen kann, und welches niemand geringeres als RM der Kuchen ins PCWA Universum eingeführt hat: "Make PCWA great again". Nachdem sowohl Smash als auch Collins bei Vendetta 140 einiges einstecken mussten, ist es ihr Plan beim Rumble komplett zurück zu schlagen. Smash hat es auf Twitter mehrfach angekündigt und er hat jedes einzelne seiner Worte völlig ernst gemeint. Er würde es all diesen Maden, die es bei der vergangenen Show gewagt hatten ihn zu verspotten, heimzahlen. Jeder von ihnen würde sein Fett abbekommen und sich noch lange daran erinnern. Im Mittelpunkt stehen die Cotatores Träger nun zumindest, einzig der von Smash angesprochene ignoriert die Legende und seinen legitimen Nachfolger. Smash blickt zu Collins und schüttelt kurz mit gespielt empörter Miene den Kopf.

Kevin Smash: "Siehst du, Rob? Und deshalb war es dem Kuchen so ein Anliegen die PCWA wieder zu dem zu machen, was sie Mal war. Nicht einmal vernünftiges Personal können sie sich leisten. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob der Kerl unsere Sprache versteht. Vielleicht sollte ich es stattdessen Mal mit Rauchzeichen oder so versuchen!"

Der legenden Schädel grinst im Blitzlicht, während ein dreckiges Lachen aus seiner Kehle dringt, die Schlagzeilen sind Deception damit sicher. Und wenn noch eine weitere Bemerkung dieser Art kommt, dann dürfte dem Smasher ein Schlag in die noch lachende Kauleiste ebenfalls sicher sein. Denn wie der geübte Zuschauer bereits erkannt hat, handelt es sich bei dem "Parkplatzwächter" um Kwoga. Einem der wenigen Wrestler, der bisher jeder Liga seinem Stempel aufdrücken konnte. 

Der hat zwar bemerkt, wer hier angekommen ist und sich direkt daran gemacht hat einige Provokationen in seine Richtung zu schleudern, doch er hat nicht vor darauf einzugehen. Stattdessen geht der Blick des Kongolesen kurz grimmig zu den beiden Deception Brüdern, ehe er sich wieder abwendet. Er wird sich später im Ring um diese beiden Witzfiguren kümmern ... falls sie so lange überleben.

Rob Collins: "Ey, du Affe. Fang!"

Der Mann aus dem Golden State wirft den Autoschlüssel im Stile eines Baseball-Pitchers in Richtung vom Hinterkopf des Kolosses aus dem Kongo. Der dreht sich blitzschnell und fängt den Schlüssel tatsächlich mit der linken Hand. Mit einer weiteren Handbewegung ist der Schlüssel zusammengepresst wie ein altes Autowrack. Mit durchdringendem Blick schaut der Kongolose abwechselnd auf Collins und Smash. Sie haben nun endgültig seine Aufmerksamkeit gewonnen. Ob sie sich darüber jedoch so freuen sollten, wie sie es augenscheinlich tun, ist eine andere Sache. Kwoga lässt den zerquetschten Schlüssel jedenfalls wortlos zu Boden fallen und blickt mit schlitzartigen Augen zu den beiden Männern, die es sich in den vergangenen Wochen zum Ziel gemacht haben ihn zu verärgern.

Rob Collins: "Der ist echt blöder als ich dachte. Jetzt hat er den Schlüssel zu seinem Käfigschloss kaputt gemacht, wenn wir ihn später einsperren, kann er leider nie wieder raus."

Smash lacht laut auf und klopft Collins auf die Schultern.

Kevin Smash: "Ich wusste schon immer, dass bei dem Typ nichts im Kopf ist. So ist das eben vermutlich, wenn man im Busch aufwächst. Ich bin echt froh, dass wir verhindert haben, dass so jemand den höchsten Titel in meiner Liga trägt. Auch wenn Dunn wirklich nur geringfügig besser ist. Wir sollten vielleicht darüber nachdenken dir einen Title Shot zu geben, Rob. Ich wüsste niemanden, der er mehr verdient hat!"

Die Provokation erfüllt endlich seinen Zweck, mit schnellen Schritten kommt Kwoga auf Smash zu und gibt ihm einen kräftigen Schubser. Mit der Hilfe von Rob Collins kann sich die Legende auf den Beinen halten. Collins ist es auch, der Kevin aus der Gefahrenzone drückt, bevor der Koloss seinen Angriff fortsetzen kann. Den Rest erledigt die zwanzigköpfige Security. Zumindest schafft die Security es einigermaßen den Kongolesen von Smash und Collins abzuschirmen. Aber das verbale Duell ist noch nicht beendet. Denn obgleich der Kongolese normalerweise kein Mann der vielen Worte ist, hat Smash letztlich eine Linie überschritten.

Kwoga: "Ihr zwei hinterwäldlerischen Rassisten denkt wirklich, dass ihr euch alles erlauben könnt. Doch ihr habt dieses eine Mal dem falschen Monster ans Bein gepinkelt. Ihr zwei werdet es zutiefst bereuen, dass ihr mich den XAW World Title gekostet haben. Ich werde euch eure Schandmäuler polieren, auf dass ihr in Zukunft etwas mehr über die Worte nachdenkt, die ihr so von euch gebt."

Er ballt seine Fäuste kurz und schubst dann provokativ ein paar der Securitys zur Seite, nur um deutlich zu machen, dass diese für ihn kein Hindernis wären, wenn er es wirklich und in letzter Instanz auf einen Kampf vor dem Rumble angelegt hätte. Auf den Partner von Smash hat das Ganze jedoch einen völlig gegenteiligen Effekt.

Rob Collins: "Wenn das so ist, dann fighte gegen uns um die Cotatores. Damit du noch bessere Chancen hast, erlauben wir dir sogar, dass du dir einen Partner suchst. Wir sind nämlich froh, wenn überhaupt jemand gegen die größten Cotatores Champions aller Zeiten antritt."

Natürlich ist dies nur großkotziges Gerede vom Kalifornier, ihm wäre es am liebsten, wenn sich keine Gegner finden und das Match flachfällt. Collins ist beim Rumble beschäftigt genug, denn sein großes Ziel ist der Sieg im Rumble-Match. Seine wahrscheinlich einzige Chance jemals in die Nähe des Undisputed Gerasys zu kommen, die Sterne dafür stehen zum Glück ganz gut. Bisher sind, falls nicht Kwoga überraschend annimmt, keine Gegner für das Cotatores Match in Sicht, denn es steht natürlich außer Frage, dass Carnageddon das Handicap Match hier bei Behind the Blood verlieren werden und Collins ist die Nummer 1 der XAW.

Zu seinem Glück schnauft der Kongolese nur kurz und schüttelt knapp seinen Kopf.

Kwoga: "Erzähl keinen Scheiß, Collins. Die Cotatores interessieren mich nicht. Ich bin hier, um den Rumble zu gewinnen und mir bei Out of Ashes den Undisputed Gerasy Title zu holen. Außerdem hat kein Mensch vor euch Angst. Smash ist schon lange über seinen Zenit hinaus und dich habe ich trainieren sehen. Kein Wunder, dass dein Kumpel Smash mich zur Nummer 1 der XAW im Rumble Team machen wollte."

Kwoga grinst kurz. Auch er kann, wenn es sein muss, verbal unter der Gürtellinie austeilen.

Collins arrogantes Grinsen ist nicht verschwunden, er weiß selber, dass Kwoga die eigentliche Nummer 1 war. Doch wenn es dann im Rumble ernst geworden wäre, dann hätte sich der Oaklander den Kongolesen schon irgendwie vom Hals geschafft. Jetzt braucht er das nicht mehr, das Glück ist einfach auf seiner Seite.

Rob Collins: "Ich weiß, dass du eigentlich den Sieg für die XAW einfahren solltest. Für die Legende hätte ich sogar einem Vollidioten wie dir gedient, doch dann warst du so dumm und musstest dich mit dem mächtigsten Mann im Business anlegen. Du hast es verkackt, aber die Chancen der XAW sind meiner Meinung nach nun erheblich gestiegen. Als die Nummer 1 eines Teams musst du es nämlich nicht nur hier sondern auch hier haben."

Passend zu seiner Aussage deutet der Oaklander erst auf den Bizeps und dann tippt er sich an den Kopf. Die Legende kommentiert den Sachverhalt mit einem zustimmenden Lachen und einem Nicken des großen Legendenschädels.

Kevin Smash: "Was soll ich da noch sagen? Du hast Rob gehört. Und im Nachhinein kann ich froh sein, dass ich ihn zur neuen Nummer 1 auserkoren habe. Du hast ja bereits bei Winter Warfare all deine Unfähigkeit bewiesen in einem großen Moment Erfolge einzufahren! Der diesjährige Brawlin' Rumble wird meinen Stempel tragen und Nichts und Niemand wird mich dabei aufhalten unsere Ziele durchzusetzen."

Rob Collins: "Wie dumm von dir, dass du nicht weißt, wie man sich gegenüber einer Legende verhält. Ich werde dich für deine Respektlosigkeit zahlen lassen und dich höchstpersönlich über das oberste Seil werfen. Und dann erreiche ich, was du nicht geschafft hast. Ich werde gleichzeitig PCWA Undisputed Gerasy und XAW Heavyweight Champion sein."

Nun ist es der Kongolese, der seinerseits kurz trocken auflacht und den Kopf schüttelt.

Kwoga: "Du kannst mich gerne bei der nächsten Show in der XAW besuchen kommen Collins. Dann zeige ich dir gerne persönlich, wie viel ich hier oben habe."

Er deutet auf seinen Schädel, ehe er fortfährt.

Kwoga: "Aber wenn du nach deinem neuen Herrchen geraten bist, dann wirst du ohnehin zu feige sein, um meine Herausforderung anzunehmen. Denn du weißt genau so gut wie ich, dass du mir nicht gewachsen bist. Du bist genau wie ein Hund ... umso lauter du bellst, umso harmloser bist du! So what Collins? Got balls?"

Er fixiert den Schützling von Smash mit seinen Augen. Er hofft sehr, dass dieser die Herausforderung annehmen wird, denn dann kann er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen würde er Collins körperlich bestrafen und zum anderen wird Smash sicherlich alles andere als erfreut sein, wenn er ihm sein neues Spielzeug kaputt macht. Und genau diese Gefahr scheint Smash auch zu erkennen, denn noch ehe Collins etwas erwidern kann, ist es die Legende, welche das Wort ergreift.

Kevin Smash: "Warum sollte Rob dich noch einmal demütigen wollen, nachdem er dich übermorgen im Rumble aus dem Ring werfen wird?"

Smash schüttelt den Kopf, lacht laut auf und wischt sich einige imaginäre Tränen aus den Augenwinkeln.

Rob Collins: "Lass ihn ruhig. Wenn er unbedingt das volle Programm haben will, dann soll er es auch bekommen! Ich nehme es überall mit diesem Dummkopf auf."

Smash weitet schockiert die Augen. Es ist deutlich, dass er dieses Szenario eigentlich um jeden Preis vermeiden will. Doch noch ehe er etwas sagen kann, hallt auch schon die kräftige Stimme des Kongolesen über das Gelände.

Kwoga: "Dann ist es abgemacht, Collins. Und jetzt entschuldigt ihr mich. Ich habe mich auf einen Kampf vorzubereiten und keinerlei Interesse daran mich im Licht der Fotografen zu sonnen. Fotos kann man auch noch machen, wenn ich triumphierend den Ring verlasse!"

Er schnauft kurz, stößt noch einmal ein paar der anwesenden Security Kräfte weg und dreht sich dann schließlich um, um den Ort des Geschehens zu verlassen. Collins blickt ihm mit wütender Miene hinterher. Smash hingegen wirkt leicht besorgt.

Kevin Smash: "Ich verstehe nicht, warum du diese lächerlicher Herausforderung angenommen hast. Das hast du gar nicht nötig. Aber wenn du willst, kann ich das Ganze auch wieder rückgängig machen. Ist ja schließlich MEINE Liga!"

Er nickt kurz überzeugt mit dem Kopf.

Rob Collins: "Ich will diesen Kampf."

Will er echt. Collins will zeigen, dass er mehr ist als nur der RM-Ersatz. Das von Smash kreierte "FUTURE LEGEND"-Shirt macht ihn nicht nur stolz, Rob will dem Schriftzug auch gerecht werden. Deshalb wird er Kwoga besiegen und den Rumble gewinnen. 

Smash blickt ihn grüblerisch an, nickt dann allerdings mit dem Kopf.

Kevin Smash: "Also gut, dann sei es so! Enttäusche mich besser nicht!"

Er blickt Collins ernst an. Und dem dämmert vielleicht zum ersten Mal, dass Smash ihn auch jederzeit wieder fallen lassen kann. Zumindest spricht der fordernde Gesichtsausdruck der selbsternannten Legende Bände. Collins bleibt cool.

​Rob Collins: "Ich werde siegen. Gegen Kwoga und beim Rumble."

Der Smasher nickt Rob mehrmals zu. Man merkt eindeutig, dass es Rob ernst meint. Die Einstellung des Oaklanders gefällt Smash, darum ist er überzeugt, dass Rob seinen Worten nun auch Taten folgen lässt. Und seine Warnung hat Collins ebenfalls verstanden, die Entscheidung Rob ins Team zu holen, war einfach nur richtig.

Und so werfen sich Collins und Smash einträchtig ins Getümmel von Behind the Blood.

Luke Tyler: "Und wieder überschritten diese arroganten Mieslinge am Freitag jegliche Grenzen. Ich will echt, dass es ihnen Kwoga heute Abend heimzahlen wird und am besten beide eliminiert."

Anna Richmond: "Der Kongolese ist tatsächlich recht impressiv. Aber dass Collins vor ihm - im Gegensatz zu Smash - nicht zurückscheut, hat mir auch gefallen."

Luke Tyler: "Collins weiß ja auch sein Team im Rücken. Dies könnte ihm nicht nur heute, sondern auch in der XAW helfen."

Anna Richmond: "Dann hätte der Smasher doch nicht so umsorgt und eine Drohung aussprechen müssen, Luke."

Luke Tyler: "Würde Collins mal recht geschehen, wenn auch er mal derjenige ist, der fallen gelassen wird. Dann ist er bald Schnee von gestern."

Anna Richmond: "Apropos... dies soll hier ja eine Rückschau aufs Fanfest sein, aber tatsächlich scheint auch gerade noch etwas zu passieren. Ab in die Tiefgarage!"  


------------------ PCWA ------------------

Wir befinden uns in einer Berliner Tiefgarage, im PCWA Dome, die mit Kameras ausgestattet für mehr Sicherheit sorgen soll. Ein kleiner weißer VW fährt in die Garage und parkt auf der einzig freien Fläche zwischen den anderen Wagen. Dieverschiedene Fahrzeugtypen, insbesondere die Herkunft, lassen vermuten, dass die Aufzeichnungen in einem reservierten Bereich für Wrestler entstehen.

Ein Mann in Jeans, Shirt und Lederjacke steigt aus dem Fahrzeug, läuft zum Kofferraum und nimmt eine Trainingstasche aus dem Fahrzeug, als die Person plötzlich von zwei bärenstarke Typen mit kurzen Haarschnitt, ebenfalls mit dunklen Jeans und Lederjacken angesprochen wird. Der Mann aus dem Fahrzeug wirkt überrascht, als er angesprochen wird, geht auf Abstand.

In einer anderen Kamera Einstellung, welche durch eine näher positionierten Überwachungskamera aufgezeichnet wird, erkennen wir jetzt Adam Cage, der offensichtlich den zwei dunklen Typen aus dem Internetvideo neulich gegenübersteht. Es folgen Wortfetzen, die von der Kamera nicht aufgezeichnet werden können. Das wilde Gestikulieren der Männer lässt darauf schließen, dass die zwei Russen etwas von Cage wollen, das er nicht hat?

Plötzlich drängt sich einer der Männer auf und drückt Cage näher an ein Auto, beginnt seine Jacke zu durchsuchen, bis er eine Brieftasche findet. Der Inhalt wird geprüft, ein paar Geldscheine entnommen. Unzufrieden wird mit dem Geld vor Cage‘s Nase gewedelt, und der Mann beginnt die anderen Taschen abzusuchen. Er findet nur einen Briefumschlag, der gecheckt wird, doch auch hier findet man kein Geld.

Die Russen scheinen sich kurz zu beraten, was zu tun ist und überfliegen den Inhalt des großen Inhalts noch einmal. Dann zerreißen sie wütend die Papiere, werfen sie durch die Gegend, während einer von ihnen Adam Cage an der Kehle packt und kräftig Gegend an das Auto drückt. Es sieht so aus, als würden der Mann Cage immer wieder ins Gesicht brüllen. Unterdessen läuft der andere Mann aus dem Kamerabereich und kehrt wenig später mit einem Brecheisen zurück. Nach einer kurzen Rücksprache mit dem Kumpel beginnt der zweite Mann mit harten Schlägen Adam Cage’s Knie zu bearbeiten. Cage bricht nach einigen Schlägen zusammen. Als Zeichen der Unzufriedenheit folgen noch zwei Tritte in den Bauch.

Dann wird Adam Cage in der Tiefgarage zurückgelassen, wo er einfach zwischen den Autos liegt, bis ihn jemand findet.

Anna Richmond: "Das sieht aber gar nicht gut aus. Augenscheinlich hat Adam Cage nicht zu unterschätzende Feinde."

Luke Tyler: "Mir stellt sich eher die Frage, ob er am Rumble teilnehmen kann."

Anna Richmond: " Guter Punkt. Aber das werden wir wohl erst später erfahren."

Die hübsche Rothaarige rückt ihre Bluse zurecht, sodass das 'Graf Einauge' T-Shirt nun für jeden sichtbar ist.

Luke Tyler: "Oh bitte nicht... "

Anna Richmond: "Oh doch, Süßer. Oh doch."


------------------ PCWA ------------------

Samstag Nachmittag:

 

Es ist mild, aber doch angenehm. Zwar größtenteils bedeckt, aber an einigen Stellen ist der Himmel dann doch derart aufgelockert, dass er Sonnenstrahlen durchlässt. Die so entstandene wohlige Wärme sorgt dafür, dass das großangelegte PCWA-Fanfest ein großer Erfolg ist. Das weitläufige Phoenix Center ist daher gut gefüllt wie besucht – und insbesondere der konzerneigene Vergnügungspark.

„…tss, nicht zu fassen ……………… Rage – Rollercoaster ……………………… Eleven House ……………………… Blaze – Grill ……………………………….. Dog Pound ………………………….. World of Lucifer …………………………………..huh, fehlt eigentlich nur noch ein Tornado Twister.”

„Halt mal den Ball flach. Du wirst schon noch deine Fußspuren hier hinterlassen.“

Er wollte etwas sagen, als sein Blick auf ein holzverkleidetes Getränkelokal fiel … sowie die überlebensgroße Pappmaché-Figur auf dem Dach: wohlproportioniert und scheinbar üppiger als die Realität lag da eine stilisierte Dame, welche mit lockendem Zeigefinger und entwaffnendem Lächeln die Besucher in „Ashley’s Palace“ einlud.

Der Fighter mit dem Bandana schiebt prüfend die Sonnenbrille runter und blickt grübelnd.

„Naja – manche hinterlassen Spuren mit den Füßen … und wieder andere mit den….“

Das letzte Wort ging im dumpfen Brubbeln unter, nachdem ihm seine Begleiterin ein extra großes Stück Karamell-Waffel in den Mund gestopft hatte. Sie kichert.

„Behalt deine geistigen Ergüsse mal lieber für dich.“

Nun ebenfalls leicht schmunzelnd kaut der Tempest mit dicken Backen runter und greift sich schnell ein weiteres Stückchen Waffel, bevor Windy es wegziehen kann.

Cardigan: „Wenn dein Maulstopfen immer so lecker ist, rutscht mir die Sprache noch lieber aus…“

Und so zieht der selbsternannten Wettermann Trent Cardigan sein Partnerin-Valet an sich heran und schlendert den Weg durch den Vergnügungspark weiter. Er u.a. in Freizeit-Wear mit langem Mantel, Longarm-Shirt und Ripped Jeans, sie wie üblich in Lederjacke, schwarzem Ballon-Rock, dunklen Leggings und Knöchelstiefeln.

Hier und da schießen die Fans Snapshots mit ihren Handys, worauf sich beide jedes Mal in Position stellen.

Schließlich führt sie der Weg an einem künstlich angelegten See entlang …
… sowie einer hölzernen Steganlage vorbei, vor dem der beeindruckende Nachbau einer Fregatte aus dem 17. Jahrhundert vor Anker liegt. Am Heck prangt groß der Schriftzug „The Black Heart“ und auf dem geschäftigen Deck tummeln sich neben Besuchern auch etliche Angestellte im Piratenlook.

Ohne lange zu überlegen gehen beide an Bord, blicken sich sichtlich amüsiert um.

Windy: „Mit deinem Deckel würdest du da gar nicht auffallen.“

Mit feixendem Grinsen zieht Trent den Strohhalm aus seinem Getränkebecher, tänzelt nach vorn und dreht sich dann um, den Halm wie einen Degen haltend.

Cardigan: „Johoho und en garde, werte Dame. Fordern sie mich nicht heraus.“

Spöttisch aber belustigt, drückt sie die Hand weg und geht auf ihn zu. Ihre Hände fassen ihn beim Nacken, ihr Mund nähert sich seinem...
... und ein lauter Rülpser unterbricht die Szenerie. Verwirrt blicken sich beide um:

Hinter ihnen steht ein typischer Pirat am Ruder. An seinen schwarzen Stiefeln haftet etwas Schlamm und die schwarze Stoffhose ist an einigen Stellen geflickt. Das weiße Hemd, welches er trägt, ist behaftet von allerlei Flecken. Gold gibt es keines ... das wurde schon lange versetzt. Dafür trägt er eine große Kapitänsmütze mit dem berühmt berüchtigten Totenkopf-Emblem. Außerdem rundet eine schwarze Augenklappe das Bild ab. Während seine eine Hand wie erwähnt am Ruder liegt, ruht in der anderen Hand eine halbvolle Flasche besten Rums. Mit glasigen Augen blickt der Pirat zu dem Pärchen herab, welches sich gerade küssen wollte, dann aber doch innegehalten hat. Graf Einauge ist sichtlich enttäuscht. Und so kommt es, dass der XAW Pirat, der sich als blinder Passagier an Bord der Smash Force One hierhergeschlichen hat, den beiden laut zuruft ... oder es zumindest versucht.

Graf Einauge: "Eyyyyyyyyyy, ihr Landradden ... *hicks* ... waruuuuuum höat ihr auuuuuuf ... *hicks* ... die Shooooo hat doch noch gaaaaaa ... *hicks* ... nisch rischtisch anjefaaaaangen ... *hicks*!"

Er greift zu einem weiteren kräftigen Schluck aus seiner Flasche und wartet darauf, dass er eine Antwort bekommt. Die beiden dort unten starren ihn jedoch einfach nur stumm an. Kurz kratzt der Pirat sich am Kopf, dann nimmt er einen weiteren Schluck und lässt das Ruder los. Augenblicklich schwankt der Pirat und fällt beinahe, doch irgendwie schafft er es dann doch, sich auf den Beinen zu halten. Torkelnd geht er einige Schritte vor und greift sich schließlich ein Seil, welches von einem der Masten herabhängt. Es folgt ein weiterer Schluck, um sich etwas Mut anzutrinken, und schon springt Einauge! Ans Seil geklammert schwingt der Pirat so nach unten, um vor seinen Besuchern zu landen ... nur, dass er an ihnen vorbeischwingt und mit voller Wucht gegen den Mast knallt. Hierbei fällt ihm die Flasche aus der Hand und geht zu Bruch.
Noch ehe Cardigan und Windy etwas zu der Situation sagen können, die sich hier vor ihnen abspielt, springt der Pirat auch schon wieder auf, nur um sich erneut auf den Boden zu werfen und anzufangen die Reste des Rums, die nun über das Deck verteilt sind, aufzuschlürfen.

Mit einer Mischung aus Unglauben und leichtem Ekel kräuselt Windy ihre Oberlippe, guckt erst Trent an und dann wieder zum die Planken leckenden Einauge.

Windy: „Na, dann mal Prost!“

Der selbsternannte Wettermann hingegen führt die rechte Hand zu einem Picard-ähnlichen Facepalm an den schüttelnden Kopf. Und er murmelt mehr zu sich selbst.

Cardigan: „Was bin ich eigentlich, ein Magnet für Idioten?!“

Dann bückt er sich, greift kräftig zu und hievt den XAW-Freibeuter mit einem gezielten Ruck wieder nach oben. Einauge, der scheinbar einen Angriff vermutet, greift umgehend zu seinem Säbel … scheitert aber daran, dass dieser im Schaft stecken geblieben ist. Mit unwirschem Blick ruckelt er ein ums andere Mal daran. Das hat doch bei seiner Ankunft auch noch prächtig funktioniert. Er versteht nicht ganz, weshalb sich der Säbel dieses Mal nicht ziehen lässt. Der Tempest lässt sich derweil nicht beirren und klopft ihm mit spöttischem Blick aufmunternd an die Brust.

Erst in diesem Moment stoppt der Graf, guckt nach oben … und als er das Pärchen wiedererkannt hat, klärt sich seine Miene zu einem seligen Lächeln auf. Er öffnet noch schwankend mit verklärtem Geischtsaudruck den Mund – worauf Trent angesichts der Promille-Wolke wedelnd abwinkt.
Vielmehr nestelt er in seinen Hosentaschen und fördert ein paar Münzen hervor. Dann greift er nach Einauges Hand und legt diese dort hinein.

Cardigan: „Hier, du lallender Korsar. Kauf dir’n Eis oder ein Alka Selzer. Schönen Tag noch.“

Aus dem Handgelenk heraus winkt er Windy heran, nimmt diese in den Arm und schickt sich an wieder zu gehen.
Der Pirat hingegen blickt staunend zu seiner Hand. Was soll er mit diesen Silbermünzen anfangen? Für ihn ist alles, was nicht Gold oder Alkohol ist, nicht wirklich interessant. Und so wirft er die silbernen Münzen achtlos hinter seine Schulter und ruft dem Mann, der ihm diese nur wenige Augenblicke zuvor in die Hände gelegt hat, einige Worte hinterher.

Graf Einauge: "Eyyyyyyyyy ... *hicks* ... wo wills'n hin? So kann'se nisch ... *hicks* ... mit mia umgehn ... *hicks*!"

Er schüttelt empört den Kopf und schwankt los, um die Verfolgung aufzunehmen…
… und obwohl man es kaum glauben mag, gelingt es ihm viel schneller als erwartet die beiden anderen einzuholen. Torkelnd greift er zum Handgelenk von Windy und zieht diese so in seine Richtung, bevor der Wirbelsturm reagieren kann.

Graf Einauge: "Aaaaaaaaber ... *hicks* ... wenigs'ens du kanns' ... *hicks* ... noch bleib'n un ... *hicks* ... mit miaaaaaa faiern ... *hicks*"

Er blickt die junge Dame mit seinem einen Auge an, welches wie stets völlig glasig durch all den Alkohol wirkt. Ob er sie wohl trotz nur einem Auge doppelt sieht? Jedenfalls lässt er ihr Handgelenk nun los und versucht sich an einer Verbeugung. Als er sich nach vorne lehnt, passiert jedoch, was passieren muss ... der Pirat fällt. Und zwar fällt er mit seinem Kopf direkt in den Ausschnitt von Windy! Ein seliges Grinsen bildet sich auf seinen Gesichtszügen und etwas Sabber tropft ihm aus dem Mundwinkel, als er sich wieder erhebt. Und dann knallt es auch schon!
Ohne zu zögern hat die Schwarzhaarige ausgeholt und dem Piraten eine saftige Ohrfeige verpasst. Und so fällt der XAW-Freibeuter abermals ... dieses Mal jedoch rückwärts und landet auf seinem Allerwertesten. Zunächst weitet er das Auge vor Überraschung, dann fletscht er jedoch die Zähne wie ein wild gewordener Hund und springt auf.

Graf Einauge: "Arrrrrrrrrrrrr ... *hicks* ... soooooo wills'u es aaaaalso ... *hicks* ... abaaa dia werd ich's zaaaaaaaaaigen ... *hicks* ... du wirs' schon seh'n, wer hia der Kööööich‘ der Piraaaaaaaaaat ... *hicks* ... is!"

Er nickt mit dem Kopf und versucht erneut seinen Säbel zu ziehen, doch der klemmt immer noch. Schwankend blickt er sich an Deck um und entdeckt schließlich einen Wischmop. Der wird es auch tun müssen, denkt er sich und greift zu. Zähnefletschend richtet er den Mop in Richtung Windy.

Graf Einauge: "Jetz' wirs'u üba die ... *hicks* ... Plange geh'n ... *hicks*  ..."

Bedrohlich schwankt er auf sie zu. Doch in diesem Augenblick stellt sich ihm der Tempest in den Weg.

Cardigan: „So, jetzt mal Schluss mit dem Kinderquatsch, du Sparrow für Arme. Penn dein‘ Rausch aus…HMPF!!“

Die letzten Worte verschluckt er, da Einauge ihm den Wisch-Teil des Mops ins Gesicht drückt.
Sofort greift der Wirbelsturm zu und schiebt Waffe und Pirat von sich. Während der XAWler erneut gegen den Mast donnert, spuckt Trent leicht würgend aus und fährt sich putzend mit den Fingern über die Lippen.

Schon greift Einauge erneut an, diesmal mit dem Mopstil - doch er hält inne, als der Tempest den Arm hebt.

Cardigan: „Letzte Warnung, mein Freund, bevor hier der Blitz einschlägt. Kann übel werden. Und überhaupt …“

Er deutet mit dem Daumen hinter sich auf sein Valet.

Cardigan: „… keiner legt ungefragt Hand an meine bessere Hälfte. Da musst du schon an mir vorbei.“

Der Pirat hält in seiner Bewegung inne. Sein heiles Auge zuckt unruhig von Windy zu Trent Cardigan hin und her und schließlich nickt er mit dem Kopf. Er hat seinen eigenen Partner geschafft und der war ein echt harter Kerl. Da wird er diesen Typen sicher auch aus dem Weg räumen können.

Graf Einauge: "Wenn du's unbeding' ... *hicks* ... wills', dann kann'se es ...*hicks* ... auch krieeeeeeeeg'n!"

Der Mop wird nun auf Trent Cardigan gerichtet. Mit einem entschlossenen Ausfallschritt prescht Einauge voran, so dass der Wirbelsturm zunächst einen leichten Schritt zurück wagt. Er blickt sich schnell nach allen Seiten um - sieht aber nur eine kleine Gruppe Fans mit ihren Handys. Und er greift augenblicklich zu…

… schon hat er dem am nächsten Stehenden aus dem Trupp dessen Selfiestick entrissen und pariert den Mophieb des Piraten. Und noch einen … und noch einen …

Die ungewollten Zuschauer scheinen nicht wirklich besorgt über das ungefragte Borgen, sondern bewundern staunend das ihnen dargebotenen Degenduell - nur eben ohne besagte Degen. Cardigan hält so gut es geht mit, doch die Erfahrung des Freibeuters gibt diesem die nötige Skills, um dem Tempest fuchtelnd beizukommen.
Schon sind die … „Klingen“ gekreuzt und Einauge drückt mit dem Mop Cardigan dessen Stick vor die Brust und ihn gegen die Reling – als Letzterer bemerkt, dass auf dem Selfiestick noch ein Mobiltelefon angebracht ist. Und da dieses sich in Höhe von Einauges Gesicht befindet … KLICK! Trent betätigt mit dem Finger den Auslöser, so dass er einen Snapshot schießt und der Blitz gleicht mitausgelöst wird.

Der Pirat sieht, für den Moment geblendet, Sterne, so dass der Wirbelsturm ihn wegdrücken, den Stick zurückgeben und sich rechtzeitig in Deckung begeben kann. Oder besser: hechten, denn unter den wilden wie ungezielten Blindschlägen Einauges taucht er mit einer Rolle vorwärts davon – und gegen einen kleinen Andenkenstand. Shirts, Caps und Schaufinger purzeln zu Boden, doch Trents Augen sondieren nur den wieder kampfbereit heranwankenden Piraten – sowie einen Ständer mit Merch-Schirmen.

Und einen solchen ergreift er, um gleich darauf erneut eine unkonventionelle Fechteinlage einzuleiten. Mittlerweile sind immer mehr Fans auf den Pier geströmt, um Zeuge dessen zu werden, ob der Mop über den Regenschirm triumphiert oder umgekehrt. Cardigan hat sich mittlerweile auf den Kampf eingestellt und hält gegen, selbst wenn der XAWler noch immer kampferprobter mit den Fechtwagen wirkt.
Trotzdem schafft es der Wirbelsturm nun Einauge mehr und mehr Richtung Reling zu bugsieren. Der Pirat versucht einen letzten kraftvollen Schwinger, doch Cardigan hüpft einfach darüber. Und noch schlimmer für Einauge: er selbst kommt ins Ungleichgewicht, stolpert über den Ansatz der Über-Bord-Planke und von dort haltlos Richtung Wasser…
… als Cardigan umgreift und mit dem Schirmgriff in Einauges Gürtel hakt. Der wankt mit einem Fuß über dem Teich, wird dann aber zurückgezogen.

Szenenapplaus, sowohl von Fans als auch einigen verkleideten Seeräuber-Angestellten. Nur Einauge scheint mehr als verwirrt. Der Pirat blickt sich um und sucht nach einer Fluchtmöglichkeit, die sich ihm einfach nicht bieten will. Schließlich blickt er wieder zu Cardigan und zaubert sich ein halbes Lächeln ins Gesicht.

Graf Einauge: "Aaaalles okaaaaaay ... *hicks* ... du has' ja gewonn'n ... *hicks* ... ich hab's ja sowiesoooo nisch ... *hicks* ... erns' gemeint!"

Er streckt dem Tempest seine Hand entgegen. Und der…
… scheint zwiegespalten zu sein. Eigentlich hätte er keine Probleme, mit dem nötigen Schalk im Nacken loszulassen. Aber sein eigenes Wesen nebst Glauben an das Gute und das Raunen der Umstehenden bringen ihn dann doch mehr und mehr ins Grübeln.

Cardigan: „Ich beton‘ es immer gern: für’n rustikalen Kampf bin ich stets zu haben. Also nix für ungut.“

Damit zieht er den Schirm und Einauge zurück auf die Planke – und nimmt den Handshake entgegen.
Er lächelt wie auch der Pirat…
… und dessen Grienen wird noch eine Spur breiter, als er plötzlich mit metallischem Klirren seinen Säbel doch noch ziehen kann.

Graf Einauge: „Hahaaaa… *hicks* ……… Kielho’n wedd ich diss, *hicks* du Trodd..“

Doch auch Einauge kommt nicht weiter, als aus dem Hintergrund das gelenkige Bein Windys angerauscht kommt und den Piraten satt am Kinn trifft.
Und so fliegt der Pirat in hohen Bogen dann doch von Deck und landet laut platschend in dem künstlichen Weiher. Wild schlägt er mit seinen Armen um sich, doch immer wieder zieht es ihn unter Wasser.

Ein Mix aus Gemurmel und leisem Gelächter zieht über das Deck, als die Umstehenden zur Reling eilen und dem prustenden Piraten beim unfreiwilligen Bad zuschauen.
Einige Blicke sind auf Cardigan gerichtet – vor allem Windys, der auffordernd und fragend zugleich ist. Trent seufzt.

Cardigan: „Was soll’s…“

Er geht zum nächstbesten Rettungsring, nimmt diesen ab und wirft ihn Einauge in die wild fuchtelnden Arme. Der greift zu und schafft es so schließlich über Wasser zu bleiben. Wütend blickt er zum Deck hinauf und ballt seine linke Faust, um diese in die Höhe zu strecken. Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen!

Graf Einauge: "DAS WIRS'U MIAAAAAAA ... *HICKS* ... BEZAHL'N, DU VERDAMMDE ... *HICKS* ... LANDRADDE!"

Er spuckt noch einmal etwas Wasser aus. Wie widerlich das Zeug im Vergleich zu seinem geliebten Alkohol doch schmeckt. Schließlich fängt er an wild mit den Füßen zu paddeln, um sich so, langsam aber sicher, dem Ufer zu nähern.

Cardigan und Windy schauen ihm noch kurz zu, bevor sich beide schulterzuckend wegdrehen und von Bord gehen. Dabei wehen die letzten Worte der Schwarzhaarigen herüber.

Windy: „Wassertiefe Eins Fünfzig, du Schnapsdrossel…“

Die Bewegungen des Piraten ebben augenblicklich ab … und als er dann tatsächlich bis Brustwarzenhöhe im Wasser steht, durchweicht und den Rettungsring wie einen Ehrenkranz um den Kopf hängen hat, schallt Kichern und Applaus von allen Seiten.
Was natürlich im krassen Gegensatz zum Gesichtsausdruck Einauges steht, mit welchem er dem Couple nachblickt…

Luke Tyler: "Graf Einauge strikes again! Und wenn ich... "

Er schaut zur Seite.

Luke Tyler: "Kannst du BITTE dieses T-Shirt verdecken?"

Anna Richmond: "Warum? Gerade jetzt sollte ich es zur Schau stellen! Graf Einauge lässt sich nicht unterkriegen. Auch nicht von Trent Cardigan und seiner windigen Begleitung."

Luke Tyler: "Dafür haben die Beiden dem Grafen aber gezeigt, wo der Hammer hängt. Beziehungsweise ihn nass gemacht."

Anna Richmond: "Er wird sich rächen. Da bin ich mir sicher."

Luke Tyler: "Und ich hoffe, dass ich den Kerl nie wieder sehen muss."

Anna Richmond: "Luke... du hängst wirklich zu viel mit Garland rum. Und du weißt ja, was mit ihm passiert ist."

Luke Tyler: "Äh... ich hole mir mal fix ein Steakbrötchen vom Blaze-Grill... "

In Windeseile verschwindet Tyler aus dem Bild, während die Waliserin grinst.

Anna Richmond: "Das dachte ich mir... "


------------------ PCWA ------------------

...Freitag...

 

„… und deshalb müssen wir 'The Purge' hier in der PCWA einführen!“

Halb verzweifelt, halb beschämt reibt sich Barry Wilson kräftig die Stirn, wobei er sich darauf konzentriert, seine eigene Wrestlingboots anzustarren.

„Stell‘ dir nur vor: Wenn wir das einmal im Jahr die ganze Vendetta lang keine Gesetze und Regeln und Ordnung machen und jeder kann machen, was er oder sie will! Dann zählen nur noch die wahre Werte, da setzt sich die Überlebensinstinkt durch, Leistungen Einzelner zählen endlich… und das Publikum würde das abfeiern ohne Ende! Sex, Blut, Gewalt und Orgien! Das würde MASSIG Quoten bringen, Jona!“

Richtig gehört. Barry hätte Laras irre Gedankenspiele vielleicht als belustigend empfunden – wenn sie alleine wären. Und in Jonas Büro sind sie eben NICHT alleine. Wild gestikulierend steht also die kanadische Amazone direkt neben der stets so stoischen Geschäftsführerin, wechselt dramatisch ihre Position und trägt mit voller Inbrunst ihren Vorschlag vor. Varks Gesicht wirkt recht gelassen, aber Barry hätte sein Monatsgehalt darauf gewettet, dass Jona Lara gerne eins rein geklatscht und „Sind Sie WAHNSINNIG?!“ geschrien hätte. Endlich ist Lara mit ihren Ausführungen am Ende und baut sich wieder neben dem sitzenden Teampartner auf, während sie erwartungsvoll zur Arbeitsgeberin hinüberblickt. Jona Vark seufzt lediglich.

Jona Vark: „Ich begrüße ja sehr, wenn meine Angestellten mit ihren Ideen etwas zur Verbesserung unserer Liga beitragen wollen. Allerdings sind Ihre bizarren Fantasien schlichtweg… absurd, um diesen Vorschlag überhaupt ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Ihr Anliegen wird also, das verstehen SIe sicherlich, kategorisch abgelehnt. Wir sind schließlich nicht in Needles… oder in Russland, Miss Lee.“

Barry nutzt sofort diese Gelegenheit und fasst kräftig an Laras Arm, um sie sanft aber nachdrücklich auf ihren Besuchersessel zu ziehen. Lara will schon ein „Aber…“ loslassen, aber Stem schüttelt energisch den Kopf. Sie grummelt und lehnt sich enttäuscht zurück.

Jona Vark: „Aber darum sind wir nicht hier, Miss Lee, Mister Wilson. Sie beide sind hier, weil Sie in Schwierigkeiten sind. Und zwar in erheblichen Schwierigkeiten!“

Sie hebt warnend den Zeigefinger hoch und Barry lässt die Hand immer noch auf Laras Arm, zur Sicherheit.

Jona Vark: „Sie haben außerhalb der angesetzten Kämpfe drei – Drei! – PCWA-Angestellte hinterrücks angegriffen. Weiterhin haben Sie, Miss Lee, einen Unparteiischen im Ring zur Bewusstlosigkeit gebracht und Sie, Mr. Wilson, haben aktiv einen weiteren Unparteiischen an der Ausübung seiner Pflichten gehindert. Und das alles zieht natürlich ernste Konsequenzen nach sich.“

Lara: „Lass‘ mich mal raten: Wir dürfen nicht mehr am Brawlin‘ Rumble teilnehmen? Das ist doch klar! Das willst du doch!“

Stem: „Lara, bitte!“

Jona Vark: „Mit diesem Gedanken habe ich tatsächlich gespielt, aber was wäre ich für eine Chefin, die ihre Angestellten Ihre Arbeit nicht machen lässt? Nein, ich habe mir etwas anderes einfallen lassen. Und zwar…“

Weiter kommt sie nicht, denn die Tür wird ohne jede Vorwarnung aufgerissen! Kevin Smash stampft mit hochrotem Kopf in das Büro, als wäre es seines. Kein Rob Collins in Sicht. Aber der leicht gerötete Kopf der Self Proclaimed Legend spricht Bände. Nur kurz trifft sein Blick Carnagedon, ehe er sich vollständig auf die PCWA Chefin fixiert. Mit voller Lautstärke brüllt die selbsternannte Legende los, und lässt so auch nicht lange auf den Grund für seinen Besuch warten.

Kevin Smash: "Und zwar wirst du mir verfickt nochmal ein Tag Team Match mit diesen beiden Vollspasten klarmachen. Von mir aus auch um die Cotatores. Das würde nur noch deutlicher unterstreichen, was für Versager diese beiden doch sind. Immer und immer wieder haben sie versucht Titelgold zu erlangen, seit sie hier angekommen sind ... geschafft haben sie nur sich zu blamieren! Ein ums andere Mal!"

Lara macht Anstalten etwas zu sagen, doch Smash brüllt sie sofort an.

Kevin Smash: "Du hälst jetzt deine verfickte Schnauze, Schlampe! Wir werden ein Exempel an eurem verdammten Team statuieren, denn genau dafür sind Deception da. Wir bringen die Gerechtigkeit zurück in diese Liga!"

Er klopft sich stolz auf die Brust. Jona Vark ist vom Sessel hochgeschossen und fixiert den Smasher mit eiskaltem Blick. Doch dann lockern sich ihre Gesichtszüge und es ist deutlich zu sehen, dass sie eben gerade eine neue Gelegenheit sieht und dementsprechend auch nicht zögert, diese zu ergreifen.

Jona Vark: „Mister Smash… auch wenn Sie eine Legende sind, finde ich es äußerst unverschämt, dass Sie in ein wichtiges Meeting platzen…“

Kevin Smash: "WICHTIG? DIESE BEIDEN WITZFIGUREN SOLLEN WICHTIGER ALS ICH SEIN?"

Smash reißt die Augen empört auf. Die VarkIna zieht die Augenbrauen zusammen.

Jona Vark: „Ich würde vorschlagen, dass Sie mich ausreden lassen. Denn ansonsten wird NIEMAND der hier Anwesenden JEMALS wieder an einem Brawlin' Rumble teilnehmen. Und das gilt auch für Ihre XAW-Gäste, Mister Smash!“

Diese Drohung lässt tatsächlich alle verstummen, auch wenn man der selbsternannten Legende deutlich ansehen kann, wie er innerlich brodelt. Er hätte jetzt so vieles zu erwidern. Hätte er schon vorher gewusst, wie unfähig Jona Vark ist ... er hätte sich niemals auf eine Kooperation ihrer beiden Ligen eingelassen. 

Jona Vark: „Gut. Obwohl Sie alle hier ein überzogenes Maß an mangelndem Respekt gegenüber Ihrem Brötchengeber an den Tag legen... passt es dennoch, dass Sie schon mal hier sind. Denn ich habe soeben eine Chance gesehen, die ich unbedingt nutzen will. Carnageddon hat trotz dieser unnötigen Zwischenfällen dennoch bewiesen, dass ihr Kampfgeist ungebrochen ist und sie bereit sind, Risiken auf sich nehmen. Das muss ich anerkennen, ob ich die Begleitumstände mag oder nicht. Und Deception hat sowieso noch keine Gegner für heute Abend. Das werde ich nun ändern.“

Kevin Smash: „Wir bekommen Carnageddon?“

Lara: „Wir bekommen Deception?“

Stem: "Um die Cotatores Trophy??"

Lara: „Beim Brawlin‘ Rumble?“

Auf Jonas Gesicht zaubert sich ein winziges Lächeln und sie blickt auf Carnageddon.

Jona Vark: „Nicht ganz. Als Strafe für Ihre Vergehen werde ich das geplanten Tag Team Match in ein Handicap Match umwandeln. Einer von Ihnen wird gegen Deception antreten.“

Nun wandert ihr Blick zu Kevin hinüber.

Jona Vark: „Die Cotatores aufs Spiel zu setzen halte ich noch für zu verfrüht. Das muss Carnageddon sich erst erneut verdienen. Gewinnt Carnageddon respektive ein Teil davon gegen Deception…. bei BEHIND THE BLOOD am morgigen Samstag... dann treten die Beiden beim nicht einmal 24 Stunden später stattfindenden Brawlin' Rumble im OPENER gegen Deception UM die Cotatores an! Und wenn Carnageddon verliert… nun, dann werden Sie solange auf die Cotatores Trophy Titles verzichten, bis ich es wieder erlaube.“

Smash lacht laut auf und ein teufliches Glänzen ist in seinen Augen zu erkennen.

Kevin Smash: "Endlich triffst du auch Mal eine richtige Entscheidung, Jona. Diese beiden Dummköpfe werden sich schon einmal darauf einstellen dürfen in der Bedeutungslosigkeit zu versinken, nachdem wir bereits bei Behind the Blood den Sieg erlangen werden. Ihr beiden seid ohnehin nicht würdig beim größten PPV des Jahres anzutreten."

In seinem Kopf geht er bereits die Möglichkeiten durch, den beiden maximalen Schaden zuzufügen ... ganz gleich, wer von den beiden am Ende das Opferlamm darstellen darf. Lara und Barry blicken sich einander ernst an. Nach nur einer Sekunde nicken sie sich einander mutig zu. Allerdings ist noch eine Frage zu klären, die alle interessiert.

Lara: „Können wir uns aussuchen, wer von uns gegen Deception antreten wird?“

Wieder zeigt die Geschäftsführerin dieses feine Lächeln.

Jona Vark: „Sie haben bei Vendetta 140 nach Lust und Laune gemacht, was Sie wollen. Heute wird daraus nichts. Ich werde nun ebenfalls nach Lust und Laune entscheiden, wer von Ihnen im Handicap Match antreten wird… logischerweise müsste meine Wahl auf Lara Lee fallen, da Sie die Hauptverursacherin dieser Zwischenfälle sind…“

Lara: „Ist ja klar. Ist für mich kein Problem, ich mach’s!“

Jona Vark: „… aber tatsächlich entscheide ich mich für Barry Wilson.“

Lara: „Was?!“

Smash schüttelt den Kopf.

Kevin Smash: "Lächerlich! Wenn wir mit denen fertig sind, dann werden wir uns noch sprechen, Jona, das kann ich dir garantieren. Die Tage an denen DU hier machst, was du willst, gehen auf ihr Ende zu."

Er schenkt ihr ein kurzes grimmiges Grinsen, ehe er sich wieder den beiden Leuten zuwendet, die ihn bei der vergangenen Vendetta angegriffen haben. Ein Angriff, den er weder vergessen noch verziehen hat. 

Kevin Smash: "Whatever ... dann wird es halt der Große werden. Es soll mir letzten Endes egal sein, wem von euch ICH den Gar ausmache, denn keiner von euch kann es mit mir aufnehmen. Ich habe in meiner Karriere mehr erreicht, als ihr beiden zusammen jemals erreichen werdet! Ihr seid ohne jede Chance!"

Er lacht kurz dreckig auf. Dieses Match wird, wenn es so läuft, wie er es sich vorstellt, kein Match sein, sondern eine einzige Bestrafung. Und nur weil Lee bei diesem Kampf ungeschoren davon kommt, soll sie nicht denken, dass es das für sie bereits war. Auch sie wird ihren Fehler noch bezahlen müssen.

Jona Vark: „Miss Lee, Sie hatten schon ein Match gegen Mister Collins bei Vendetta 140 gehabt. Ein Match ist für Barry Wilson also längst überfällig und das wird er nun auch bekommen. Die Diskussionen sind beendet.“

Sie richtet sich erneut vom Sessel auf.

Jona Vark: „Und nun verlassen Sie bitte ALLE mein Büro. Sie alle haben sicher nun viel zu tun, meine Herren… und die Dame.“

Als erstes verlässt Kevin Smash das Büro, der noch zuvor einen rachsüchtigen Bick auf Carnageddon wirft und zu guter Letzt noch arrogant seine Sonnenbrille auf die Nase setzt. Mit einigem Abstand schließlich verlässt auch Barry das Büro, der immer noch nicht den Arm von seiner Teampartnerin losgelassen hat, und zieht Lara hinter sich her.

Jona Vark: „Eine Sache noch, Miss Lee. Mir ist in den letzten Monaten Ihre wachsende Aggressivität gegenüber fast allen Menschen aufgefallen. Das bereitet mir Sorgen und die Geschehnisse von Vendetta 140 haben meinen Eindruck nachdrücklich bestätigt. Ich verordne Ihnen daher eine Anti-Aggressionstherapie gleich nach dem Brawlin‘ Rumble XIII. Außerdem möchte ich, dass auf diesem Schreibtisch nach jeder Sitzung eine Anwesenheitsbestätigung vorliegt, sonst sperre ich Sie für den gesamten Ligabetrieb – zu unser und Ihrer Wohl. Das wäre dann alles.“

Lara: „WAS?!“

Barry Wilson beeilt sich, Lara mit beiden Händen aus dem Büro zu ziehen. Bevor die Tür zugeschlagen wird, ist noch von ihr zu hören.

Lara: „Och nee! Jetzt auch noch dieser Psychologen-Scheiß! Mein Tag wird ja immer besser!“

Anna Richmond: "Fantastisch! Wir haben also nicht nur das Wiederaufleben des Fanfestes... "

Luke Tyler: "Sondern auch noch ein Match!"

Earn your spot!
2 on 1 Handicap Match

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Luke Tyler: "Das wird aber nicht einfach für den 'Big Man'. So angefressen wie der Smasher ist... "

Anna Richmond: "Gebe ich dir Recht. Eine Herkules Aufgabe für den Mann aus Roanoke. Aber ich denke, er kann auf die Unterstützung von Lara Lee zählen."

Luke Tyler: "Ob die moralische Unterstützung ausreicht wage ich zu bezweifeln."

Anna Richmond: "Nun sei mal nicht so. Stem hat in der Vergangenheit zwar Fehler gemacht, aber ich denke, er wird diese Chance nutzen!"

Luke Tyler: "Ich wünsche es mir ja auch... damit die Legendenbildung von Kevin Smash ENDLICH ein Ende findet."

Anna Richmond: "Wenn wir schon von Legenden sprechen... nun, sie sind es vielleicht nicht ganz, aber auf dem besten Weg dahin."

Luke Tyler: "Dein Ernst?"

Anna Richmond: "Zwing' mich nicht meine 'Happy Hour' Handtasche zu holen."


------------------ PCWA ------------------

Kein Fanfest ohne die Fanlieblinge. So will es das Gesetz. Und so sind die Jungs von Happy Hour natürlich auch diesmal anwesend. An ihrer Seite befindet sich wie Stets der Hünenhafte Hugo. Ein besonderer Anlass erfordert jedoch auch ein besonderes Outfit und so tragen Cornwallace und Banes am heutigen Tage ihre schwarzen Lederjacken mit dem "Warriors of Light" Schriftzug und coole Jeanshosen. Unter den Jacken sind es Shirts ihrer favorisierten Wrestler, welche das Outfit abrunden. Im Fall von Gordon Banes ist es ein Shirt des "Trainers" Azrael Rage, während Cornwallace ein Shirt von, man höre und staune, Robert Barker trägt! Der Dritte im Bunde ist Hugo, der eine weiße Chinohose und ein Marc Poe "The Poenisher"-Shirt trägt. Damit will der Hüne seinen Highschool-Kumpel unterstützen, denn Hugo ist klar wie schwer der heutige Kampf von Marc gegen Kevin Sharpe wird. Gerne würde der große Happy Guy seinen Kumpel mehr unterstützen, aber der schafft es schon irgendwie. Und sicher werden Marc und Team Happy Hour irgendwann zusammen arbeiten, es wäre sicher eine fantastische Chemie.

Ebenfalls mit von der Partie ist die, inzwischen schon fast kultige, Smoothie Maschine des Trios und natürlich hat ein Jeder von ihnen auch dieses Mal einen fruchtigen Shake samt bunten Strohhalms dabei. Die Jungs sind vor wenigen Minuten erst hier angekommen, doch sie sind bereits jetzt von Fans umringt, die Autogramme oder Fotos mit ihren Lieblingen wollen. Und fröhlich wie die Jungs nun einmal sind, verwehren sie sich nicht den Wünschen, die man ihnen gegenüber hat. Ganz im Gegenteil, die 3 scheinen die Aufmerksamkeit, die man ihnen schenkt zu genießen und für die Fotos mit den Fans denken sie sich allerhand lustige Posen aus, sodass es auch wirklich unvergessliche Fotos werden. Gerade jetzt positionieren sich Banes und Cornwallace zur Fusion, während Hugo mittig hinter ihnen steht, während ein junger Fan vor dem Trio kniet. Als das Foto schließlich geschossen ist, zieht der Junge wieder ab. Banes nickt seinem besten Freund zu.

Gordon Banes: "Also ich finde, die könnten sowas hier ruhig öfter machen Dude! Das hebt doch unheimlich die Moral der Menschen."

Brandon Cornwallace: "Ja Dude, und es stärkt auch total ihren GLAUBEN!"

Beide blicken sie zu Hugo und nicken diesem fröhlich zu. Der Hüne wirkt, wie fast immer, völlig zufrieden mit sich und seiner Umwelt und schlürft seelig an seinem Shake.

Hugo: "Ich finde dieses Fest auch super. Hier sind alle Menschen viel fröhlicher als bei den anderen Shows. Die Welt hier ist total friedlich, was gibt es schöneres?"

Der Hüne grinst wie ein dauerbekifftes Honigkuchenpferd. Er ist einfach richtig glücklich, es war die beste Entscheidung seines Lebens die Armitage Company zu verlassen. Es war keine einfach Wahl für Hugo zwischen Company und Happay Hour, da seinen Dad sehr liebt und ihn nicht enttäuschen wollte. Doch dieser hat es ganz einfach akzeptiert, er merkte seinem Sohn an, dass er bei Armitage nicht sein Leben genießen konnte. Man merkt einfach welche Last von Hugo genommen wurde, bei der Company war er eher sowas wie eine Maschine, nun ist er endlich wieder ein Mensch.

Doch noch bevor die Jungs weiter diskuttieren können, nähern sich ihnen auch schon die nächsten Fans und richten das Wort an das fröhlichste Trio in der Wrestling Welt.

Die zwei großgewachsenen Männer treten näher an die Happy Guys, aber wie richtige Fans sehen die zwei irgendwie nicht aus. Denn neben ihren gewöhnlichen Jeans hosen und den Lederjacken, trägt einer von beiden ein GWS Battlefield X Shirt und der andere einen schlichten Hoodie mit dem Logo der Genesis Wrestling Society. Das sind eindeutig keine Fans, sondern die Gäste aus der GWS, ehemalige und Rekord Double Trouble Champions und die neuen Erzfeinde der Ring Assassins. Viktor Ragnarök und Alexander Christianson alias Northern Superior. Der dunkel blonde Schwede tritt etwas näher und begrüßt seine ehemaligen Arbeitskollegen und die Leuten denen sie die Cotatores Trophy beschert haben.

Viktor Ragnarök: „Lange nicht mehr gesehen, jungs! Was treibt ihr denn so ?“

Banes und Cornwallace drehen sich und weiten überrascht ihre Augen. Sie kennen den Mann, der sie gerade angesprochen hat, noch von früher. Viktor Ragnarök war einst genau so wie sie in der XAW und man hat auch gemeinsam einige Schlachten geschlagen. Doch dann trennten sich die Wege. Während Ragnarök in die GWS verschwand, um dort mit Alexander Christianson das Tag Team Northern Superior zu bilden, zog es die Happy Guys gemeinsam in die PCWA. Und jetzt stehen beide Teams sich hier auf dem Fanfest gegenüber. Sofort sind alle Parteien von Kameras umringt. Keiner will sich dieses Treffen entgehen lassen. Banes ist es schließlich, der sich Mal wieder als Wortführer des Trios entpuppt.

Gordon Banes: "So lange nun auch wieder nicht Viktor ... schließlich wart ihr zu Gast, als wir die PCWA Cotatores Titles von den Ring Assassins errungen haben. Ihr wart damals sogar in der ersten Reihe, wenn mich meine Erinnerung nicht trübt."

Er nickt dem anderen Team zu. Er weiß noch ganz genau, dass ihre Involvierung dazu geführt hatte, dass man die Happy Guys zu Anfang als Champs nicht ernst genommen hat. Doch schließlich hatte man die Titel ein ums andere Mal verteidigt und sich so einen hervorragenden Ruf aufgebaut. Doch dann kam Deception!

AC tritt nun neben seinen Schwager und begrüßt die drei mit einem zustimmenden Nicken.

Alexander Christianson: „Stimmt damals sind wir auf dem Heimweg nach Schweden in Berlin gelandet und haben bei euch vorbei geschaut. Ich muss sagen, dass wir bei dem Match durchaus beeindruckt waren mit dem was ihr gezeigt, nicht übel jungs.“

Der God of War & Thunder klopft seinem Tag Partner auf die Schulter, spendiert ihm einen Thumbs Up und fährt dann fort.

Viktor Ragnarök: „Auch wenn man natürlich sagen muss, dass gegen die Ring Assassins zu gewinnen auch keine Kunst ist. Gegen diesen Haufen Loser zu gewinnen sollte eher ein Karriere Low light sein, das haben wir bereits mehrfach bewiesen als wir die beiden Nerds und neulich erst in Japan beim National Wrestling Day easy geplättet haben.“

Banes lächelt kurz. Ihm ist die kleine Spitze nicht entgangen, die ihm hier entgegengeworfen wurde.

Gordon Banes: "Was uns bereits beim damaligen Match gelungen wäre, wenn ihr nicht gewesen wärt. Aber wir haben das Ganze ja schließlich nachgeholt und die Assassins in einem Steel Cage Match besiegt. Mit denen haben wir endgültig abgeschlossen. Wir haben andere Ziele"

Brandon Cornwallace: "Ganz genau! Wir werden nämlich den Brawlin' Rumble gewinnen und uns so wieder unsere Cotatores Titles holen Dudes!"

Die beiden heben synchron ihre Hände und unter dem Blitzlicht der Fotoapparate gibt es einen laut klatschenden High-Five der Happy Believers.

Alex versucht hier einen lacher zu unterdrücken, wird aber von Vik gestoppt da die Happy Guys dennoch alte Freude des Schwedens sind. Aber auch er muss leicht mit dem Kopf schütteln.

Viktor Ragnarök: „Da muss ich euch leider enttäuschen, jungs. Die Spitze ist für uns reserviert. Wir gesagt ihr seid nette und coole Kerle, aber in diesem Buisiness kommt man nicht weiter mit Nettigkeit und Faxen und so weiter. Solltet ihr euch und also in den Weg kommen bei unserem Ziel zu gewinnen und als Outsider den Brawlin Rumble gewinnen, dann werden wir keine Gnade zeigen und euch gnadenlos abfertigen. Also passt auf wo ihr hintretet.“

Die Gesichtszüge von Banes verfinstern sich ein wenig. Wenn die beiden unbedingt Streit wollen, dann können sie ihn gerne haben. Sie sind schon lange nicht mehr das Team, dass sich einfach so alles gefallen lässt. Er ballt die rechte Faust und spricht das gegnerische Team mit harter Stimmlage an.

Gordon Banes: "Ihr denkt wirklich, dass wir immer nett sind? Wir sind die verdammten Ziehsöhne des Azrael Rage! Wenn ihr wollt, können wir euch gerne hier und jetzt zeigen, wie nett wir wirklich sind ... oder ihr fragt Mal bei Garland nach!"

Er fletscht die Zähne, als sich die riesige Pranke von Hugo auf seine Schulter legt.

Hugo: "Lasst uns bitte nicht streiten Freunde. Heute ist so ein schöner Tag, den sollten wir einfach genießen und erst nachher die Fäuste sprechen lassen."

Banes blickt den Hünen an. Cornwallace lächelt. Langsam lässt er die geballte Faust wieder sinken.

Vik weicht ein wenig zurück, eigentlich will er mit den beiden die er mehr oder weniger als seine Freunde sieht keinen Beef, aber wenn sie es drauf anlegen, lässt er ihnen keine andere Wahl.

Alexander Christianson: „Hört mal besser auf euren Buddy. Wie gesagt ihr seid ganz toll, aber gegen uns habt ihr keine Chance. Wir wollen ungern, dass ihr euch noch für dem Rumble verletzt oder noch schlimmer vielleicht dort gar nicht antreten könnt. Wäre echt schade.“

Ragnarök tritt nun auch wieder hinzu, er lässt gerne kurz von den Ring Assassins ab um sich um die anderen beiden zu kümmern.

Viktor Ragnarök: „Denkt gar nicht, nur weil wir uns von früher kennen, machen wir keinen Halt vor euch. Die Loser Catcher können auch ne Sekunde warten, bis wir uns mit euch etwas aufgewärmt haben.“

Banes schüttelt den Kopf und man sieht ihm deutlich an, wie die Emotionen gerade in ihm hochkochen. Er kann es absolut nicht abhaben, wenn man ihn nicht ernst nimmt. Er hat hart dafür kämpfen müssen, um hier in der PCWA einen halbwegs ordentlichen Ruf zu erhalten und doch kommen immer wieder Kerle, die meinen, dass man in ihm keine Bedrohung sehen müsse. Er wird es ihnen allen beim Rumble zeigen. Entschlossen blickt er das gegnerische Team an.

Gordon Banes: "Die Frage ist wer hier wen verletzen würde ... aber das können wir dann ja beim Rumble rausfinden ... im Ring! Bis dahin genießt das Fanfest ... wird vermutlich die einzige fröhliche Zeit sein, die ihr noch hier in der PCWA verbringt, denn den Rumble gewinnt IHR nicht!"

Er nickt entschlossen mit dem Kopf und blickt dann zu seinen beiden Freunden.

Gordon Banes: "Kommt lasst uns gehen ... ich hab echt keine Lust mehr mich weiter mit denen auseinanderzusetzen!"

Und so dreht Banes sich um und fängt an zu laufen. Cornwallace, Hugo und auch Northern Superior blicken ihm kurz hinterher, ehe sich auch Hugo endlich in Bewegung setzt. Cornwallace hingegen zuckt noch einmal mit den Schultern.

Brandon Cornwallace: "Also dann Vik', war echt schön dich Mal wieder zu sehen!"

Er hebt noch einmal die Hand zum Gruß, ehe auch er sich schließlich umdreht und seinen beiden Partnern folgt.

Die beiden Nordmänner schauen sich leicht verwirrt an, Alex kratzt sich am Kopf, während Viktor nur mit den Schultern zuckt.

Alexander Christianson: „Puh Vik was war das denn ? Das sind Freunde von dir ?“

Sein Schwager lässt ein peinliches Lächeln folgen und schüttelt nur leicht den Kopf.

Viktor Ragnarök: „Eigentlich nicht.... naja irgendwie schon. Ich kenne die zwei noch aus der XAW Zeit, waren immer coole Jungs, aber irgendwas hat sich bei denen verändert. Nevermind, das ist jetzt nicht wichtig, kümmern wir uns lieber darum den Rumble zu gewinnen, damit wir schleunigst wieder von hier verschwinden können und zurück nach Kalifornien gehen können.“

„Ach jungs da seid ihr ja!“

Die beiden Gäste aus der GWS drehen sich fragend um, ihr Blick wandert gen Boden. Es ist ihre Team Kameradin von Northern Superior, Stacey Buehler die auch beim BR antritt.

Stacey Buehler: „Wo wart ihr denn ? Ich hab euch überall gesucht, ich hab euch was zu trinken mitgebracht.“

Alexander Christianson: „Ja, sorry. Viktor hat nur alte Freude getroffen, mit denen er kurz plaudern wollte.“

Der God of War & Thunder weicht verdutzt zurück und schüttelt nur wieder mit dem Kopf.

Viktor Ragnarök: „So ist das doch gar nicht.....“

Die Dame aus North Dakota unterbricht ihn und drückt ihm eine Flasche Wasser in die Hand.

Stacey Buehler: „Egal jetzt, lasst uns abhauen von ihr. Ich will nicht, dass noch irgendein Reporter oder Fan uns hier fotographiert und wir nachher mit irgendwelchen PCWA Wrestlern auf einem Foto sind.“

Die Rekord Tag Team Champions faken ein Kotzen, stimmen ihren Kollegin dann aber zu und treten den Rückzug an.

Luke Tyler: "Northern Superior und Stacey Buehler sind beim Rumble dabei! Eine tolle Nachricht."

Anna Richmond: "Das ist zwar schön, aber mir schmeckt es nicht wie Mrs. Buehler die PCWA diskreditiert."

Luke Tyler: "Ach, hab dich nicht so. Das gehört doch zum Sport dazu."

Anna Richmond: "Ach ja? Schau' dir Team Happy Hour an! Legenden der XAW und identifizieren sich doch mit der PCWA! So geht man den Sport an... und nicht mit dummdreisten Shoot Reden."

Luke Tyler: "Anna... "

Anna Richmond: "Was?"

Luke Tyler: "Ich glaube, ich sehe da hinten Stacey Buehler... "

Anna Richmond: "Ehm... wir schalten nun zu einer Szene vom Samstag."

Natürlich ist Stacey Buehler nirgends zu sehen, aber Luke Tyler kann sich ein Grinsen nicht verkneifen.


------------------ PCWA ------------------

...Samstag...

Tony Graves, hat sich nicht wirklich viel Mühe für Behind the Blood gegeben. Ihm war bewusst, dass er nun mit seiner Verbindung mit Blackheart massiv an Supportern, und vermutlich auch an Interessenten verloren hatte. Der Spieler hatte einfach in eine der etwas mehr bewanderten Gänge des Phoenix Centers einen Tisch für sich aufgebaut, der natürlich eine Kasino-Thematik hat. Auf dem Tisch lagen Karten, die auch gelegentlich benutzt wurden. Viele nahmen sich allerdings nicht die Zeit sich für eine Partie zum Gambler zu setzten. Wieder etwas, dass den Spieler nicht weiter überraschte.

Was Tony allerdings nicht erwartet hatte, war, wie viele Fans tatsächlich zu ihm kamen. Nicht dass es einen Ansturm gab, Tony war sich sicher, dass eine Azrael Rage und ein Mad Dog kaum bis keine Zeit haben, um einmal durch zu atmen, dennoch sind mehr Fans schon an seinen Tisch gekommen, als er erwartet hatte, was schon so weit ging, dass er sich einen Nachschub an Autogrammkarten bringen lassen musste. Er war also doch nicht vollkommen unbeliebt. Die Kinder, die gelegentlich zu ihm kamen, waren aber die eine Sache, die der Gambler am meisten genießen konnte. Jedes mal konnte sich der Spieler daran erinnern, wie er als Kind Wrestling entdeckt hatte... 
Da er auch nicht einen Fan-Mob hinter sich herzieht, nimmt sich der Spieler auch öfter etwas Zeit, um mit den Besuchern zu reden. Der Spieler war jetzt schon positiv vom Behind the Blood Event, von dem er persönlich überhaupt nichts hielt, als er davon das erste Mal gehört hatte, überrascht.

"Hey, Tone."

Die Schlange der PCWA wird von der ihm nur allzu bekannten Stimme aus seinen gedanken gerissen. Und tatsächlich... vor ihm steht Barry Wilson. Der große Mann trägt das obligatorische Karohemd mit den abgeschnittenen Ärmeln, Wanderstiefel, eine braune Cargohose sowie die auch schon bekannte Truckermütze.

Stem: "Wie geht's dir, Tone?"

Tony Graves: "Ich fühle mich sehr müde... Ansonsten, naja, aufm Tisch kannst du ja sehen, wie es mir auf der Arbeit so ergeht."

Wilson schiebt die Mütze zurück. Tatsächlich scheint die Ausbeute von Graves, was Autogramme angeht, beachtlich gewesen zu sein.

Stem: "Das freut mich für dich."

Schweigend starren sich die beiden Männer an. Sie wissen, dass es Unausgesprochen in der Luft hängt... und keiner scheint es wagen zu wollen, es anzusprechen. Schließlich ist es Wilson, der den Mut aufbringt.

Stem: "Also du und Sharpe, hm?"

Der Gambler erhebt sich von seinem Stuhl.

Tony Graves: "Ja, und? Ich habe Shadow schon erklärt, wie ich das sehe. Der Feind meines Freundes ist nicht auch gleich mein Feind. Trotzdem solltest du aufpassen, nachdem was ihr beiden da abgezogen habt."

Barry strafft sich und spannt die Muskeln an.

Stem: "Solltest du nicht auch vorsichtig sein? Immerhin terrorisiert dein 'Boss' seit Monaten den kompletten Roster."

Auch die Schlange strafft sich und reckt beinahe trotzig das Kinn nach oben.

Tony Graves: "Well, common misconception. Blacky ist nicht mein Boss, er ist ein Partner. Außerdem ist es ja nicht das erste Mal, dass ich mit jemandem im selben Boot sitze, der sich das gesamte Roster zum Feind machen wollte, there were just two key differences, erstens war dieser Sack zu dem Zeitpunk tatsächlich mein Boss und zweitens war er in seinem Vorhaben reichlich ineffektiv, deswegen hängt er ja jetzt mit genauso idiotischen Gestalten bei Deception ab."

Barry entspannt sich ein wenig. Denn das hier geht in eine falsche Richtung.

Stem: "Hör' mal, Tony... ich kann dich gut leiden, das weißt du."

Weil wir Unmengen gemeinsam haben. Nur bin ich eben einen Kopf größer als du, was es mir sicherlich einfacher gemacht hat als dir.

Stem: "Das mit Sharpe... war nichts Persönliches."

Zumindest für mich nicht. Für Lara sicherlich.

Stem: "Es war Zeit für Lara und mich, endlich zu zeigen, aus welchem Holz wir geschnitzt sind. Und nachdem, was in Japan passiert ist, war Blackheart einfach ein logisches Ziel. Immerhin... "

Er lächelt unbeholfen.

Stem: "Warst du ja nicht da."

Und ob ich das war! Aber das wird er dem Big Man sicherlich nicht jetzt brühwarm auftischen.

Tony Graves: "Wir sind doch eigentlich vom selben Holz gemacht, granted, der Ast, aus dem du geschnitzt wurdest, war ungefähr doppelt so groß wie meiner, aber das tut nichts zur Sache! Lass doch Lara und Blacky ihre Rivalitäten ausleben. Wenn einer von uns verwickelt werden muss, dann ist es eben so, und wenn es Two-on-Two geht, dann machen wir das wie Professionals. Wie als wir im Ring fürs QftB standen."

Der große Mann nickt bedächtig. Er kann sich nur zu gut daran erinnern.

Stem: "Weise Worte, Tony. Und genau das, was damals passiert ist, könnte bald wieder passieren. Wir könnten uns auch beim Rumble-Match gegenüber stehen. Was machen wir dann?"

Der Schlange kommt beim Thema Rumble Match noch eine Idee, der Spieler grinst sich darauf prompt selbst an.

Tony Graves: "Sag mal, Big Guy, was machen wir denn, wenn nicht nur du und ich im Match stehen, sondern deine Freundin mit Extras ebenfalls?"

Barry klappt der Mund weit auf. Daran hat er tatsächlich noch gar nicht gedacht. Der Spieler klopft dem Roanoker auf den Arm.

Tony Graves: "Hör mal Barry, wenn jemand dir beim Poker drei Hunderter fair and square wegschnappt, dann ist das eben so. Die Entscheidung liegt am Ende bei dir, wir könnten natürlich im Rumble auch zusammen arbeiten, du solltest nur wissen, I won't hold it against you, if you go against me in the Rumble, aber erwarte nicht, dass, wenn es dazu kommt, ich mich einfach so übers Ringseil werfen lasse."

Wilson nickt.

Stem: "An mir soll's nicht liegen. Also... viel Glück beim Rumble."

Der Gambler nickt ebenfalls.

Tony Graves: "Danke. Dir auch. Aber vor allem für dein Match. Well... you got some Balls. Handicap Match gegen Deception. Auch wenn ich sage, dass das alles Deppen sind, mehrere gegen einen ist nie lustig."

Der Mann aus Roanoke seufzt.

Stem: "Als hätte Jona uns... mir eine Wahl gelassen. Aber ich werde mir diese Chance nicht entgehen lassen! Und wenn ich gewinne, bekomen Lara und ich eine Chance auf die Cotatores!"

Tony Graves lächelt den Mann aus Roanoke an und gibt ihm einen leichten Boxschlag.

Tony Graves: "Dann mach die platt. Steamroll 'em! Ich würde nichts lieber sehen, als dass du diesen Vollidioten von Möchtegern-Wrestlern die Cotatores abnimmst. Auf die Reihe bringen die ja so oder so nicht mehr als ein paar Dusty-Finishes! Tell you what, gewinn' das Match, dann geht die erste Runde, am Abend drauf, auf mich. Nimm ihnen dann noch die Cotatores ab, dann lade ich dich und vielleicht sogar auch Lee ein, dann geht der ganze Abend auf mich. Deal?"

Nun muss Wilson wirklich lachen.

Stem: "Sehr gerne... wenn das dein Boss... "

Die Schlange legt den Kopf leicht schräg, worauf hin Barry entschuldigend die Arme hebt.

Stem: "Ich meine natürlich... wenn dein PARTNER da nichts dagegen hat. Ich denke aber eher, dass Lara sich nicht mit dem Gedanken anfreunden kann."

Der Gambler grinst.

Tony Graves: "Also as usual die Hotelbar... ungesehen... no trouble intended, eh?"

Barry lächelt und wendet sich ab.

Stem: "Jeden Ärger vermeiden, Tone. Also... wir sehen uns."

Und so entfernt sich der Rothaarige vom Spieler.

Luke Tyler: "Was für ein schönes Paar."

Anna Richmond: "Du und deine Witzchen. Ich finde es wirklich schön, das Wilson und Graves trotz der Animositäten ihrer jeweiligen Partner respektvoll miteinander umgehen."

Luke Tyler: "Dein Partner tut ja sein Nötigstes, um die Freundschaft von Stem und Tony zu torpedieren."

Anna Richmond: "Luke... was habe ich gesagt?"

Luke Tyler: "Ja, ich weiss. Kein Wort über Kevin Sharpe. Aber wir sind Reporter! Und wir müssen das ansprechen, findest du nicht?"

Anna Richmond: "Ja, da hast du natürlich Recht. Aber es steht uns nicht zu, über die Freundschaft von Tony Graves und Barry Wilson zu urteilen."

Luke Tyler: "So kann man sich natürlich auch raus winden."

Anna Richmond: "Die nächste Szene bitte... "


------------------ PCWA ------------------

...Samstag...

 

Das Fanfest ist auch am Samstag sehr gut besucht. Überall tummeln sich Fans, die ihren Lieblingen ganz nahe sein wollen. Oder um an einem der vielen Foodtrucks Spezialitäten aus aller Welt zu geniessen. Blackheart sitzt im Schneidersitz unter den Bäumen am an das Phoenix Center angrenzenden Wald. So hat er für sich selbst die perfekte Mischung aus Ruhe und dem Trubel von Behind the Blood gefunden. Hierhin verirrt sich kein Autogrammjäger, dennoch kann er dem Treiben folgen. Und ausserdem kann er hier in Ruhe sein Bier trinken.

Er trägt eine blaue Jeans, schwarze Sneaker sowie ein 'Behind the Blood' T-Shirt. Den Kopf ziert ein Beanie. Keine Schminke. Ein angebrochener Sixpack Dosenbier ruht neben ihm. Vier volle Dosen, eine ist bereits leer. Die zweite führt er soeben zum Mund, um einen kräftigen Schluck zu nehmen. Er setzt das Getränkt ab und wischt sich kurz das Kinn ab. Nein... hierher würden sich keine Fans verirren... aber ein Anderer.

"Gruuh?"

Er dreht den Kopf zur Seite und blickt nach oben.

Sharpe: "Lange nicht gesehen. Setz dich zu mir, Großer."

Das Monster aus den mongolischen Wäldern wirft die Schweinekeule beiseite, wischt die fettigen Finger am Lendenschurz ab und lässt sich neben Blackheart plumpsen.

Sharpe: "Ein Bier?"

Barbarian: "GRUH!"

Die Dose sieht in den Händen des Riesen wie ein Spielzeug aus. Der Barbarian beisst die Dose auf und leert diese in einem Zug. Dann rülpst er laut und wirft die Dose weg. Schweigend schauen beide Männer dem Treiben des Fanfests zu.

Sharpe: "Weisst du... wenn ich morgen das durchziehe, was ich vorhabe, dann werden mich wirklich ALLE hassen."

Er schaut zur Seite.

Sharpe: "Auch mein Sohn. Aber ich habe schon genug... "

Er will 'angerichtet' sagen.

Sharpe: "Zeit und Energie investiert. Ich KANN nicht mehr zurück."

Der XAW Skull Champion nickt. Er legt Sharpe seine massige Hand auf die Schulter.

Barbarian: "GRUH!"

Kevin lacht.

Sharpe: "Ich fasse es nicht. Der verfluchte Barbarian versteht mich tatsächlich."

Dann greift er zur Seite.

Sharpe: "Noch eins?"

Barbarian: "GRUH! GRUH!"

Erneut wandert eine Dose in die Hand des Mongolen.

Und so sitzen die beiden Männer da, leeren den Sixpack und beobachten schweigend das Fanfest.

Luke Tyler: "Ich schätze, ich darf jetzt auch nichts sagen?"

Anna Richmond: "Korrekt."


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Sonntag Vormittag:

 

„………… AAAAND …………………… YOUUUUUUUUUUUUU ………………………. NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEVEEEEEEEEEEEEEEEEER ………………………… WAAAAAAAAAAAAAALK ……………………………. ALOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOONEEE!!!“

Die Umstehenden klatschen mit und zücken ebenso ihre Handys wie auch der sommersprossige Rotschopf, welcher scheinbar der Anführer der Gruppe britischer Fans zu sein scheint und ihn als erstes entdeckt hat. Klick, ein weiteres Selfie und ein Handshake und schon zieht die Gruppe grölend und deutsches Bier trinkend weiter. Eigentlich müsste er sich ja geschmeichelt fühlen, wäre ihm das Ganze an diesem Tag nicht ein gefühltes Dutzend Mal passiert.

Mit einem aufgesetzten Lächeln schnappt James sich daher sein Glas Stock Ale sowie sein Handy aus der Tasche und verzieht sich gespielt telefonierend in eine dunklere wie ruhigere Ecke von „Ashley’s Palace“. Eigentlich hatte er gar nicht vorgehabt überhaupt auf dem Fanfest zu erscheinen, wo er doch viel wichtigere Ziele dieses Jahr hat. Er will den Rumble gewinnen. Will nicht mehr nur länger die Nummer 2 sein. Eigentlich hätte bereits die letzte Vendetta genau das zeigen sollen, doch Kevin Sharpe hatte ihm wieder einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Er hatte Tony Graves vorgeschickt und sich selbst einmal mehr feige zurückgezogen, nur um ihm dann sogar noch den Kampf mit Graves am Ende zu versauen. Doch Morgen würde ihm kein Kevin Sharpe seine Ziele versauen können. Sharpe war nicht Teil des Rumbles, was allerdings nicht bedeutete, dass er das Kapitel Sharpe damit geschlossen hatte. Nach dem Rumble würde er einen weiteren Versuch starten ein Singles Match mit Blackheart zu bekommen ... und ein Rumble Sieg würde ihm dafür den notwendigen Rückenwind liefern.

„Ein Malzbier, bitte!“

Godd rollt mit den Augen. Noch einen Fan kann er jetzt nicht gebrauchen. Er mag sie zwar und die Fans sind der einzige Grund, dass er überhaupt hier auf dem Fest ist, aber jetzt in diesem Augenblick, zieht er die Einsamkeit doch vor. Und so kann er sich einen kurzen schelmischen Kommentar auch absolut nicht verkneifen.

James Godd: "Für Brause ist hier der falsche Ort. Das Kindercafe ist glaube ich gegenüber..."

Die weiteren Worte bleiben dem Tribun zunächst im Halse stecken, als er sich zur Seite dreht, wo der Bittsteller neben ihm platzgemacht hat: passend zur opaken Ecke dunkel gekleidet, schwarze, vor dem Gesicht hängende Haare.
Der Brite hat ihn erkannt und schnieft ein wenig, während seine Gesichtszüge von genervt zu noch genervter wandern.

James Godd: "Womöglich war ich doch etwas voreilig."

Er fixiert den Schatten mit den Augen. Auch wenn er selbst bislang nur wenig Probleme mit diesem hatte, so sieht das bei seinem besten Freund Marc Poe doch ganz anders aus. Und wenn der Engländer eines ist, dann loyal seinen Freunden gegenüber. Und so ist die Begrüßung, welche er Shadow entgegnet eher kurzer Natur.

James Godd: "Shadow ..."

Der Engländer nickt knapp mit dem Kopf und greift zu seinem Bier. Ohne dass er seinen Kopf groß dreht, nickt der Schatten kurz. Der Barmann stellt ihm seine Bestellung nebst einem Glas auf den Tresen. Bedächtig greift Shadow die Flasche, befüllt das Glas und hebt dieses dann empor.

Shadow: „…na dann: auf den Rumble, Bottoms Up!“

Godd nimmt einen Schluck aus seinem Glas, ohne dieses jedoch wie Shadow anzuheben. Er hat nicht vor sich mit dem Schatten zu verbrüdern. Er wischt sich kurz den Schaum aus dem Bart und wirft Shadow dann einen grimmigen Blick zu.

James Godd: "Was willst du? Ich frage das, weil du nicht gerade der Typ bist, der ohne Grund irgendwo auftaucht; und ich bin gerade nicht in der Laune für irgendwelche Psycho Spiele."

Er fixiert den anderen mit zusammengekniffenen Augen, wohlwissend, dass der Schatten Heute einer seiner größten Konkurrenten sein wird im Hinblick auf einen Rumble Sieg. Und einen solchen Konkurrenten muss man ernst nehmen, zumal Shadow in der vergangenen Monaten mehr als bewiesen hat, dass mit ihm zu rechnen ist. Auch wenn die Mittel, die er dazu nutzt, dem Engländer nicht immer gefallen.
Der Schatten stellt nun auch sein Glas ab, schiebt es auf dem Bierdeckel hin und her.

Shadow: „… und du spielst nicht umsonst den Zynismus-Joker aus, Tribun. Probleme?!“

Der Engländer zieht die Augenbraue in bester "The Rock" Manier hoch.

James Godd: "Hmmm ... let me think about this!"

Er greift mit seiner Hand nachdenklich an sein Kinn.

James Godd: "Habe ich Probleme damit, wie du deine Angelegenheiten mit meinem Freund Marc Poe angehst? Hell Yeah, durchaus. Ich weiß nicht, wie es mit dir so steht, aber ich stehe loyal zu meinen Freunden. Und glaub mir, es geht hier nicht darum, dass du Probleme mit Marc hast, sondern lediglich um das WIE!"

Er nimmt einen weiteren Schluck aus seinem Glas und fährt dann fort.

James Godd: "You know, als wir beide uns das erste Mal begegnet sind, warst du weder Freund noch Feind. Jedoch warst du jemand, von dem ich dachte, dass er dem rechten Pfad folgt. Stattdessen hast du mir gezeigt, dass du in der gleichen Liga spielst wie Blackheart."

Und die Probleme, die der Engländer mit diesem hat, gehen weit über jene hinaus, die er mit dem hier anwesenden Shadow hat. Jedoch könnte sich auch Shadow irgendwann in Zukunft noch zu einem Gegner der gleichen Kategorie entwickeln. Schließlich hebt Godd erneut die Augenbraue.

James Godd: "I hope that answers the question, pal!"

Ein weiterer Schluck folgt und der Blick des Engländers sinkt nachdenklich zu Boden. Dieser Rumble wird ein Scheidepunkt in seiner Karriere werden. Entweder er packt es oder er bestätigt allen, dass er doch nur zur Nummer 2 taugt und niemals einer der Main Player sein wird. Er wird alles tun, um letztere Option zu verhindern.

Gedankenverloren taucht der Schatten seine Hand in die nächstgelegene Schale mit Knabbereien, holt eine Erdnuss in Schale heraus. Er schnieft verächtlich.

Shadow: „Ins Wasser geworfene Steinen gleichen denen, die eine Glasscheibe treffen: unaufhaltsam und zerstörerisch. Allerdings macht mich Wellenreiten und Scherbenfegen in dem Zusammenhang langsam müde. Surfst du jetzt etwa auch auf der Hirngespinst – La Ola deines Kumpels Marc? Verletzter Stolz und Halbwahrheiten sind eine gefährliche Mischung. Wie bei Kleinkindern, denen man das Lieblingsspielzeug weggenommen hat … zumal es ihnen weder bereits gehörte noch hatte der angebliche Wegnehmer die bewusste Absicht...“

Der Daumen drückt sich in die graue Schale, puhlt diese ab.

Shadow: „…meine leise Hoffnung war, dass wenigstens du es kapierst oder zumindest verstehst. Aber scheinbar sind pinky swears heutzutage mehr wert als ein paar produktive Klötzchen in der Hose als Ausdruck eigenen Denkens.“

Godd lacht kurz verächtlich auf, als er die Worte des anderen vernimmt, und schüttelt abermals den Kopf. Ausgerechnet ihm vorzuwerfen, er würde nicht eigenständig denken, kann nur ein Witz sein. In all den Jahren hat er stets nach eigenem Ermessen gehandelt. Als er sich gegen Barker stellte, hat er das nicht getan, weil es gerade in Mode war, sondern weil ihm das Verhalten des Schlächters eben tatsächlich gegen den Strich ging. Als er sich gegen Mad Dog stellte, war das nicht, weil Sandy ihm das ins Ohr geflüstert hatte, sondern weil er selbst es nicht ertragen hatte, dass der Hund ihn hintergangen hatte. Und ähnlich verhielt es sich nun mit Kevin Sharpe.

James Godd: "Alles, was ich tue und sage, ist Ausdruck meines eigenen Denkens. Nur weil es sich nicht mit deinen Ansichten deckt, brauchst du mir das nicht abzusprechen. Ich brauche keinen Marc Poe, der mir sagt, dass hinter den Schatten eine Person lauert, die dazu bereit ist jeden nur erdenklichen Weg zu gehen, um ans Ziel zu gelangen. Das sieht auch ein Blinder!"

Er leert sein Glas mit einem weiteren Schluck und knallt es auf den Tresen.

James Godd: "Und was die Klötzchen in meiner Hose angeht ... wenn du dich unbedingt Mal One on One mit mir messen willst, dann nur zu, ich stehe zur Verfügung und du weißt, wo du mich finden kannst! Ich bin einem guten Fight niemals abgeneigt."

Er nickt kurz mit dem Kopf und erhebt sich anschließend von seinem Platz.

Shadow: „Nie aus der Wahrheit ist so viel Gutes erwachsen, als aus der Wahrheit Schein Böses erwächst in der Welt….“

Der Brite hält nochmal inne, dreht sich mit amüsiertem Gesicht um. Was kommt als Nächstes?
Der Schatten dreht sich auf dem Barstuhl herum: in der einen Hand sein Trinkglas, in der anderen die entpuhlte Nuss, welche er mit dem Daumen in die Luft flippt und auffängt.

Shadow: „Im Grunde war meine einzige Verfehlung, dass ich mein Debütmatch gewonnen habe. Poe war nur sauer, weil ich plötzlich auf einem Level mit ihm stand und in das Horn hast du gleich mitgestoßen. Und das alles … war noch nicht mal meine Idee oder mein Verschulden, sondern die Festlegung einer anderen Person. Einer tritt den Stein los - und ein anderer ist der unschuldig abgestempelte Sündenbock, welcher überrollt wird. That’s Entertainment … aber nur im Geiste von Despoten oder wahlweise der spanischen Inquisition.“

Die Hand mit der Erdnuss schiebt diese unter den Haarvorhang, wo sie im Mund des Schattens landet.

Shadow: „Und als wäre das nicht genug, erkennt die schizophrene Lichtgestalt der Liga als einzige die unfaire Situation eines Penaltys ohne Goalkeeper … und verwandelt, indem er auf dem Sündenbock reitet und ihn damit erst recht für wackere Helden der PCWA zum Feindbild stilisiert. Ihr habt nur eins vergessen: vielleicht mal den Sündenbock zu fragen, wie es ihm dabei geht missbraucht zu werden. Denken ist interessanter als Wissen, aber nicht als Anschauen.“

Godd rollt genervt mit den Augen. Er hat nicht im geringsten Lust auf diese ganzen kryptisch umhüllten Worte von Shadow. Ihm liegt die direkte Konfrontation mehr, sowohl auf verbaler, als auch auf körperlicher Ebene.

James Godd: "Du solltest nicht so viel um den heißen Brei herumreden, sondern direkt zum Punkt kommen, wenn du etwas Wichtiges zu sagen hast."

Er blickt den Anderen intensiv an und ist gespannt, was nun noch kommen wird, denn wenn eines klar zu sein scheint, dann, dass der Schatten noch nicht am Ende seines Diskurses angelangt ist.

Shadow: „Alles, was ich will, ist fair behandelt werden. Vor allem von Marc, aber die Sache werde ich mit ihm allein klären. Nur von dir bin ich enttäuscht: du faselst dieselben paranoiden Phantasterien, die dein Hafenarbeiter-Kumpel glaubt zu sehen - ungefiltert, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne zu fragen, ob das Gesehene sich auch wirklich so zugetragen hat. Ich stehe weder mit Sharpe im Bunde noch will ich euch in seinem Namen überrumpeln. Wenn er sich anmaßt, der Schatten von mir zu sein und dabei deine und eure Angelenheiten durchkreuzt, dann ist das sein Bier. Und da er sich damit auch in meine Belange eingemischt hat, wird er auch entsprechend die Konsequenzen tragen. Aber hört endlich auf, mir Sachen zu unterstellen, welche falsch, gelogen, irreal und hanebüchen sind, sondern legt echte Fakten zugrunde statt Spekulationen. Und wenn du Eier hast - was ich nach wie vor vermute - dann stell dich mir gegenüber, sag es mir ins Gesicht … und dann geht von mir aus.“

Abermals schüttelt Britain's finest den Kopf und dreht sich kurz um, doch dann wendet er sich erneut um und stellt sich genau vor Shadow. Mit einer vollkommen ernsten Miene blickt er den Schatten einige Sekunden wortlos an, ehe er den Mund zum Sprechen öffnet.

James Godd: "You did'nt get me right!"

Er schüttelt den Kopf.

James Godd: "Mir ist es ehrlich gesagt verdammt egal, ob du nun mit Sharpe im Bunde bist oder nicht. Falls dem so ist ... selbst Schuld, dann wirst du noch früh genug auf die Schnauze fallen. Falls nicht, auch gut. Denn darum geht es mir nicht. Mir geht es darum, dass du die gleichen billigen Abkürzungen nutzt, um deine Ziele zu erreichen. Hinterhältige Attacken, miese Psychospielchen ... all das braucht ein guter Wrestler nicht!"

Ein Kevin Smash würde ihm jetzt vermutlich sagen, dass er naiv sei, das zu glauben. Und vielleicht ist er das auch wirklich, doch ohne den Glauben an seine eigenen höchsten Werte, wäre er gar nichts und vielleicht verteidigt er diese Werte gerade deshalb so leidenschaftlich. Vielleicht ist er deshalb dieser Kämpfer mit eisernem Willen. Ein Wille, der ihn auch im Rumble im Idealfall bis hin zum Sieg tragen soll.

James Godd: "Aber vielleicht haben wir ja nachher Glück und treffen uns im Zuge des Rumbles im Ring. Dann zeige ich dir gerne persönlich, was einen guten Wrestler wirklich ausmacht. Bis dahin schlage ich jedoch vor, dass ein jeder seiner Wege geht und den anderen in Ruhe lässt."

Er fährt sich mit der linken Hand durch die inzwischen wieder etwas längeren Haare, während er den Schatten beobachtet.

Shadow: „Dann soll es so sein, Tribun. Ich habe das gehört, was ich hören wollte. Zumindest eine Variante … und wenn es eben unser Schicksal sein soll, dass wir im Rumble aufeinandertreffen, dann lass es uns angehen. Aber wenn schon - dann Bare Bones: reine Leistung ohne Pathos. Die wirst du von mir bekommen, garantiert. Und wenn ich wahlweise dich eliminiere oder den Sieg hole, wirst du hoffentlich endlich mal richtig die Augen öffnen. Cheerio…“

Der Engländer nickt nur knapp mit dem Kopf und schenkt dem Schatten dann ein ebenso knappes Grinsen.

James Godd: "You can try ... but you won't succeed, pal!"

Er blickt den Anderen noch ein paar Sekunden an, dann dreht er sich schließlich um und verlässt endgültig den Ort des Geschehens. Er wird sich woanders einen ruhigen Ort suchen müssen, wo er und seine Gedanken ungestört für sich sind. Irgendwo Abseits vom Gelände wird sich schon etwas finden.


Luke Tyler: "Und da haben wir schon zwei Männer, die gleich durchaus mit zum Favoritenkreis zählen. James Godd und Shadow steckten hier noch einmal ihre Einstellung zueinander ab.."

Anna Richmond: "Und Godd zeigte mal wieder seine verkürzte Sicht der Dinge, wie er es auch bei Kevin Sharpe ständig tut."

Luke Tyler: "Tatsächlich fühlt sich Shadow ungerecht behandelt und zu Unrecht als Sündenbock abgestempelt. James zeigte aber, dass er Shadow an seinen Handlungen misst und nicht an möglichen Beweggründen."

Anna Richmond: "Mein Gott, der Engländer soll sich mal nicht so anstellen. Die paar Eingriffe... Und Shadow sollte besser denen folgen, die ihm keine Vorurteile entgegen bringen, anstatt die Anderen zum Umdenken zu bwegen."

Luke Tyler: "Später könnte die Zwei im Rumble aufeinander treffen. Vielleicht haben beide Recht und dadurch öffnen sich ihnen die Augen für den Anderen."

Anna Richmond: "Oder sie reißen sie sich aus... wenn sie ihrer Favoritenrolle gerecht werden wollen, sollten sie eher das tun. Aber wir werden sehen. Lass uns jetzt mal schauen, ob Lisa noch andere Teilnehmer am Rumble zum Gespräch bei sich hat." 


------------------ PCWA ------------------

Sonntag Mittag:

Auf dem Phoenix Center ist noch nicht allzu viel los, denn schließlich dürfte das für die meisten Fans, die schon so früh zugegen sind, ein ziemlich langer Tag werden, sofern sie ein Ticket für den Dome haben. Zwar sind die einzelnen Stände bereits geöffnet und hier und da haben sich auch ein paar Grüppchen versammelt, die den Rumble Day mit Dosenbier einläuten, die meisten erholen sich allerdings noch von der Party am gestrigen Abend und wollen für die große Main Show ausgeschlafen sein.
Um etwas Wirbel ins Fanfest zu bringen, taucht nun allerdings Lisa Sanders mit einem Kamerateam auf. Sie ist wie immer auf der Suche nach Wrestlern, die sie zum anstehenden Event befragen kann, und wir folgen ihr mit der Kamera auf Schritt und Tritt. Tatsächlich wird sie nur nach wenigen Fußmetern fündig.

Lisa Sanders: "Bei der letzten Vendetta noch von Jona Vark beurlaubt, jetzt aber wieder zu allem bereit. Bei mir stehen die Ring Assassins, Connor Rogue und Sean Ashfield!"

Lisa lächelt die ehemaligen Cotatores an, die sich ob der plötzlichen Ansprache doch recht verwirrt zeigen, sich dann aber schnell auf die Situation einlassen. Sie sehen so aus, als seien sie gerade auf dem Weg ins Fitnessstudio, denn wie gewohnt tragen sie ihre grauen Trainingsanzüge.

Lisa Sanders: "Was sagt ihr zur Ansetzung um die Cotatores?"

Mit einem lauten Seufzer reagieren die Assassins, denen Jona Vark bei der letzten Ausgabe deutlich gemacht hat, dass sie ihr Tag Team momentan nicht als Contender sieht. Sie möchte, dass sich Connor & Sean zuerst um die Sache mit Northern Superior kümmern, damit sie sich gegen die Fremden beweisen, um dann auch hier in der PCWA wieder angreifen zu können.

Connor Rogue: "Diese Ansetzung ist einfach nur erbärmlich. Lara Lee und Stem sind zigfach eindeutig daran gescheitert, die Cotatores zu erringen, und dennoch bekommen sie Chance um Chance hinterher geschmissen. Egal ob alleine gegen zwei oder wie auch immer... Wir hingegen wurden bei unserem Match gegen Happy Hour betrogen, als Tony Graves und Rob Collins das Zünglein an der Waage spielten. Jener Collins, der nun die Cotatores trägt, und der deswegen von UNS bestraft werden müsste - und nicht von Carnageddon, die sowieso wieder an ihrem Traum scheitern werden."

Mit wütendem Blick schaut der Kanadier weg. Er kann diese Ungerechtigkeit nicht ertragen.

Lisa Sanders: "Man darf aber auch nicht vergessen, dass ihr beim National Pro Wrestling Day gegen Northern Superior verloren habt und genau das euch in der PCWA ins Abseits katapultierte."

Sean Ashfield: "NEIN!"

Der Amerikaner ballt erboßt die Faust.

Sean Ashfield: "Dieser unfaire Sieg von Northern war nicht der Grund! Es waren RMs Verletzung und der Fakt, dass Smash & Collins das Ruder übernommen haben."

Connor Rogue: "Zumal wir uns um Northern gekümmert haben. Schließlich waren wir bei GWS Uncensored 27 und haben klar gemacht, dass wir ein Rematch wollen. Doch diese Feiglinge haben einfach abgelehnt und wollen sich lieber auf ihrem räudigen Sieg ausruhen..."

„Jungs jetzt seid doch nicht so aufbrausend, ihr steigert euch ja vollkommen in die Sache rein. Warum akzeptiert ihr nicht einfach, dass ihr nur zwei Verlierer seid?“

Wie soll es anders sein, wenn man ihren Namen in den Mund nimmt. Northern Superior in kompletter Besetzung, also Stacey Buehler, Viktor Ragnarök & Alexander Christianson, entern die Szene. Beide tragen gewöhnliche graue Jeans, eine Lederjacke oben drüber, welche auf dem Rücken das Northern Superior Logo trägt und vorne einen Anstecker drauf hat, welche die jeweilige Flagge der Heimat des Wrestlers ziert. Alex trägt einen schwarzen Hodie mit dem GWS Logo drunter, während Vik ein Shirt vom Battlefield X trägt, wo beide Teams ja auch aneinander geraten sind. Stacey trägt einen gelben Minirock und drüber ebenfalls eine Lederjacke mit dem Team Logo drauf. Arrogant wie die Männer aus dem Norden halt sind, treten sie vor ihre Rivalen, die mit so einem Auftritt vermutlich nicht gerechnet haben.

Alexander Christianson: „Was ist denn los? Ihr seht aus, als hättet ihr einen Geist gesehen? Überrascht uns hier zu sehen? Keine Sorge, wir sind sicherlich nicht wegen euch hier. Ich denke wir haben deutlich gemacht, dass ihr nichts habt, was für uns interessant sein könnte.“

Der God of War & Thunder tritt einen Schritt näher auf die Assassins zu und drückt dabei Reporterin Lisa Sanders zur Seite.

Viktor Ragnarök: „Wir sind nur hier, weil Stacey meinte, das wäre ne gute Idee nen easy Paycheck abzusahnen, ohne viel für nen Sieg zu tun. Außerdem ist Kaito Togugawa auch hier, wir wollen ihm mal zeigen, wie man unsere Company würdig vertritt.“

Connor und Sean rollen simultan mit den Augen. Entschlossen treten sie den beiden Nordlichtern entgegen.

Connor Rogue: "Diesen Unsinn glaubt ihr doch selbst nicht. Ihr seid aus einem einzigen Grund hier, nämlich weil ihr uns aus dem Rumble werfen wollt. Battlefield liegt wohl noch wie ein Schandfleck auf eurer Weste, was? Nun, dann wisst ihr ja, wie es sich anfühlt, wenn man noch eine offene Rechnung hat. Diese haben wir nämlich vom National Wrestling Day. Selbst wenn ihr nicht die Ehre habt, genau das einzugestehen."

Bei Uncensored 27 hatten sich die Assassins um ein Rematch entweder in der PCWA oder gar in der GWS bemüht, waren allerdings mit beiden Optionen auf Ablehnung gestoßen.

Sean Ashfield: "Aber vielleicht mögt ihr ein kleines Spielchen, guys. Wenn wir heute Abend in der Battle Royal aufeinander treffen sollten und einem von uns gelingt es, einen von euch hinaus zu werfen. Oder es gelingt uns sogar euch beide zu eliminieren, dann wird es ein Rematch zwischen uns geben! Wenn es im Gegensatz euch gelingen sollte, uns zu eliminieren... oder einen von uns, dann werden wir uns von euch fern halten und die Sache ist tatsächlich gegessen!"

Jetzt rollen wiederum Northern Superior mit den Augen und zwar im Dreierpack. Einen kleinen Lacher können sie sich auch nicht verkneifen über die Lächerlichkeit dieser Aussage.

Viktor Ragnarök: „Für wie dumm haltet ihr uns eigentlich? Dieses Match ist voller PCWA Wrestler, die besser sind als ihr, wenn die sich alle zusammen schließen, um uns zu eliminieren und eure Peinlichkeit wieder auszubügeln, haben wir keine Chance und stehen in einem weiteren Nonsence Match mit euch. Schlimmstenfalls noch hier in Berlin. Nope sorry.“

AC tritt nun auch wieder vor und deutet nur auf Stacey Buehler, die ja auch ein Teil dieses Teams ist.

Alexander Christianson: „Am Ende vergreift ihr euch noch an Stacey und geht zu zweit auf sie los. Ne Leute, das habt ihr euch wohl so gedacht, aber auf euren Hinterwältler Tricks fallen wir sicher nicht rein.“

Sean Ashfield: "Mein Gott, dann lassen wir das Luder halt aus der Nummer raus!"

Nun tritt Stacey selber nach vorne, krempelt die Ärmel ihrer Lederjacke hoch und stampft wütend auf den Boden.

Stacey Buehler: „Hör zu, Arschloch, euch beide mach' auch ich alleine fertig, wenns drauf an kommt. Meint ihr denn, wir merken nicht, was hier abläuft, ihr Idioten?“

Bevor sich die Gute weiter in Rage redet, wird sie von ihren Kollegen, die mehr als 60cm größer sind als sie zurück gezogen, damit sie sich erstmal beruhigen kann. Ragnarök ergreift dann das Wort.

Viktor Ragnarök: „Auch wenn sie wegen euch nun etwas aufgebracht ist, hat sie recht! Wir wissen ganz genau, warum ihr uns hier jetzt so ne Szene macht. Jona Vark hat euch ein Ultimatum gestellt! Ihr müsst heute delivern, sonst müsst ihr in die XAW und dürft dort rumturnen..... wobei... seht das doch als Chance! Dort ist ein ganz Haufen so wie ihr, da passt ihr super hin. Aber kommt von LA dann bloß nicht rüber nach Needles und bettelt uns an euch nen Vertrag bei der GWS zu besorgen, Jungs. Ihr könnt dann weiter in der XAW versauern und zusehen, wie wir das beste Tag Team der Welt sind.“

Alexander Christianson: „Was wir euch ja schon mehrfach bewiesen haben. Und heute wird endlich der Tag sein, an dem das auch das ganze PCWA Universum erkennen wird, dann wird es sicherlich auch nicht mehr lange dauern, bis uns Ms Vark eure alten Verträge anbieten wird, wenn ihr weg seid. Aber das kann sie schön vergessen, weil wir sicherlich nicht für ein zweistelliges Monatsgehalt catchen werden.“

Auf Connors und Seans Gesichtern spiegelt sich kurzzeitig die Angst wieder. Northern sprach nämlich einen wahren Punkt an. Wenn sie nicht liefern, sind sie draußen - dann bekommt Kevin Smash das, was er will: Er ist sie los. Und gleichzeitig erhalten sie die Quittung dafür, dass sie Jona Vark monatelang auf die Nerven gingen.  
Die Assassins sitzen in der Klemme.

Wütend werden die Fäuste geballt.

Sean Ashfield: "Wer nicht hören will, muss fühlen. Bis heute Abend, ihr feigen Wichser!"

Und damit drehen sich die Assassins um und verschwinden von Lisa und Northern Superior. Die Rekord GWS Champions faken ein kurzes Lachen und schnauben nur auf.

Viktor Ragnarök: „Oh nein, Alex, was machen wir denn jetzt nur? Was passiert, wenn die großen bösen Assassins kommen und uns rauswerfen wollen, hell no.“

Der Schwede stupst seinen Schwager an und animiert diesen zum mitmachen, der wird aber plötzlich ernst und lässt noch eine Warnung an die RA's da.

Alexander Christianson: „Guys, sorgt lieber dafür, dass eure Nummern nicht so nah an unseren sind, sodass wir uns nicht gegenüberstehn müssen, könnte sonst peinlich für euch werden. Ich hoffe ihr habt schon euer US-Visum beantragt für die XAW.“

Die drei lachen und wollen dann auch einen Abgang machen.

Alexander Christianson: „Stacey, Viktor kommt lasst uns noch von hier irgendwo was zu essen holen, bevor die Show los geht. Ich verabscheue zwar deutsches Essen, aber sowas tolles wie drüben gibt’s hier wahrscheinlich nicht.“

Buehler hat sich nun auch wieder beruhigt, zieht die Ärmel wieder runter und rauft sich wieder zusammen.

Stacey Buehler: „Geht ihr zwei schon mal vor, ich bin noch mal kurz für kleine Norddamen.“

Das kleinste Member von Northern Superior winkt ihren Kollegen zu und geht dann in die entgegen gesetzte Richtung der beiden, welche sich nun auf den Weg machen etwas zu essen zu suchen.

OFF CAM

Nun können die Fans in der Arena und vor den Fernsehbildschirmen nichts mehr sehen. Aber wir Leser bekommen die einzigartige Möglichkeit noch mehr zu erfahren. Denn wir folgen Stacey Buehler. Macht euch auf heiße Details gefasst, öffnet den Gürtel ein wenig, um Platz zu schaffen... Jetzt wird's heiß, jetzt wird's schmutzig, jetzt wird's hardcore. GWS Style, babys.

Stacey geht den Gang zur Toilette entlang. Ein großer bärtiger Mann, ein wunderschöner Typ kommt ihr entgegen. Er zwinkert ihr zu...

Kurz später öffnet sie die Türe zur Toilette, den Griff in der Hand, als sie plötzlich nichts mehr sieht.. Ehe sie realisiert, was passiert ist, wird sie nach hinten geworfen und auf den Boden gepresst. Ein Sack wurde ihr über den Kopf gestülpt. Sie zappelt und schreit. Es sind zwei, die sie nun beginnen an Armen und Beinen zu fesseln. 

Buehler schreit aus Leibeskräften, versucht sich zu wehren. Aber gegen zwei starke Männer ist sie machtlos. 

Endlich sind die Seile festgezurrt, doch damit nicht genug. Mit einem Satz wird Stacey hoch gehievt und die beiden Männer tragen die junge Damen weg.

Sean Ashfield: "Und wo bringen wir sie jetzt hin?!"

Connor Rogue: "Ich weiß da schon einen passenden Ort."

Luke Tyler: "Da ist was faul im Staate Dänemark."

Anna Richmond: "Treffender hätte ich es nicht formulieren könne. Die Spannungen zwischen den Ring Assassins und Northern Superior sind beinahe greifbar."

Luke Tyler: "Unvorsichtig von Stacey Buehler, sich nach der Ansprache der Assassins allein zu verkrümeln."

Anna Richmond: "Du denkst allen Ernstes, Stacey könnte nicht auf sich aufpassen?"

Luke Tyler: "Stimmt. Im Gegensatz zu dir hat sie ja sogar ZWEI Aufpasser."

Anna Richmond: "Du... "

Luke Tyler: "Die nächste Szene bitte!"


------------------ PCWA ------------------

Freitag Abend:

Wütend schnauft er durch. Das Treffen wenige Momente zuvor mit Smash und Collins hatte ihm gehörig die Laune verhagelt. Der Mann aus dem Kongo hatte zwar sein Bestes getan, um die ganzen Provokationen von Smash und Collins so über sich ergehen zu lassen, doch letzten Endes waren die beiden zu weit gegangen. Irgendwann ist bei jedem Menschen das Maß voll und bei ihm war dieser Punkt inzwischen bereits überschritten worden. Aber beim Rumble übermorgen würde er dafür sorgen, dass den beiden ihre Worte im Hals stecken bleiben. Es war exakt wie im Dschungel ... man provozierte kein Raubtier und erwartete dann keine Reaktion. Doch für den Moment muss sich Kwoga erst einmal beruhigen und wieder zu klaren Gedanken kommen und so führt ihn sein Weg zu einem kleinen Stück Heimat. Hier auf dem Gelände des Fanfests hat er nämlich eine Außenbar entdeckt, welche komplett im afrikanischen Stil gehalten ist. Die Außenfassade ist aus schlichtem Holz, während das Dach aus Stroh besteht. An den Innenwänden hängen einige Masken, wie sie in den Urstämmen gerne getragen werden. Und der Koloss aus dem Kongo stampft nun genau auf eben jene Außenbar zu. Als er dort ankommt, lässt er sich krachend auf einen der Hocker fallen, welche für die Gäste dort platziert wurden. Der Barkeeper schenkt ihm auf der Stelle seine Aufmerksamkeit.

Barkeeper: "Was darf es für den Herrn sein?"

Der Blick des Kongolesen ist finster und trifft den Barkeeper mit voller Wucht, als er diesem mit harter Stimme eine Antwort präsentiert.

Kwoga: "Eine Ziegenmilch."

Der Barkeeper nickt mit dem Kopf und macht sich daran das gewünschte Getränk zuzubereiten. Kwoga ballt derweil die Fäuste und macht einige schwere Atemzüge. Wie gerne wäre er vor einigen Augenblicken auf Smash und Collins losgegangen und hätte ihnen die Fressen poliert, doch er weiß, dass ihn das nicht weitergebracht hätte in Bezug auf den Rumble. Er musste einen klaren Kopf bewahren, um in diesem Match eine Chance zu haben, denn es hatten sich einige große Namen für diese Veranstaltung angekündigt. Derart in seinen Gedanken versunken, bemerkt der Kongolese gar nicht, dass er nicht der einzige Gast der Außenbar ist. Neben ihm auf dem Hocker sitzt noch eine weitere Person, die ihn bislang stumm beobachtet hat, nun aber ihr Schweigen bricht.

"Keinen guten Tag gehabt, was?"

Der Kopf des Kongolesen wendet sich ruckartig um und er blickt in ein Gesicht, dass er während der vergangenen PCWA Shows bereits einige Male hat erblicken können. Zwar will ihm der Name des Mannes nicht einfallen, jedoch ist er sich ziemlich sicher, dass es sich ebenfalls um einen Wrestler und somit um einen Konkurrenten handelt. Der Blick des Afrikaners ist misstrauisch, während seine Stimme dem Mann neben ihm eine Antwort präsentiert.

Kwoga: "Kann man wohl sagen."

Er verzieht sauer das Gesicht, während der Barkeeper ihm seine Ziegenmilch hinstellt. Der Kongolese nickt ihm kurz und kanpp zum Dank zu, nimmt einen ausgiebigen Schluck und wendet sich anschließend wieder seinem Gesprächspartner zu.

Kwoga: "Aber Smash und Collins werden schon noch bekommen, was sie verdienen ... Collins allerspätestens bei der nächsten XAW Show!"

Er nickt mit dem Kopf. Er ist froh, dass Collins seine Herausforderung zu einem Match angenommen hat, denn es ist keinesfalls gesichert, dass man sich am morgigen Tag auch im Ring begegnen wird. Es könnte durchaus sein, dass ein Rob Collins bereits lange eliminiert ist, wenn er ins Geschehen eingreift ... oder er selbst könnte einem dummen Zufall zum Opfer fallen und aus dem Match genommen werden. Das wäre zwar ärgerlich, jedoch in einem Rumble Match nicht hundertprozentig auszuschließen.

Der Beobachter sieht nicht unbedingt besser aus als Kwoga. Er sieht erschöpft und fertig mit der ganzen Welt aus. Die beiden Männer hatten wohl die Bar aus dem selben Grund aufgesucht, um einfach mal durchzuatmen.

Stumm beobachtet der Koloss den Mann, der ihn gerade angesprochen hat. Seine Miene verändert sich hierbei kein Stück, sondern wirkt immer noch gleich angepisst. Schließlich nimmt er einen weiteren Schluck Ziegenmilch zu sich, ehe er kurz und knapp mit dem Kopf nickt und fortfährt.

Kwoga: "So sind diese Ratten eben. Smash war im Verlauf seiner Karriere noch nie in der Lage fair zu spielen und das wird er auf seine alten Tage auch nicht mehr ändern. Deshalb gibt es nur eine Möglichkeit, um den Mann zum Schweigen zu bringen ... man poliert ihm gehörig die Fressluke!"

Ein grimmiges Grinsen ziert nunmehr das Gesicht des Kongolesen, als er fortfährt. Er hält normal nicht sehr viel von Gesellschaft oder Gesprächen, besonders mit potentiellen Konkurrenten, jedoch sind gemeinsame Feinde wie Smash und Collins dann eben doch etwas, dass verbindet. Und so macht der Mann aus dem Kongo etwas, dass er nur höchst selten macht, er reicht dem Beobachter die Hand.

Kwoga: "Ich bin übrigens Kwoga. Ich trete normalerweise in der XAW an."

Er nickt knapp mit dem Kopf. Der Beobachter ergreift die Hand und nickt dem Kongolesen ebenfalls, mit verschmitzem Grinsen, zu.

"Anthony Edward Graves. Aber die Meisten nennen mich Tony Graves. "

Die Schlange dreht sich wieder weg vom Riesen und nimmt einen Schluck von seinem eigenem Getränk.

Tony Graves: "Sag, die XAW ist doch Kevin Smash's eigene Liga, nicht wahr? Wenn du ihn also nich abkannst, warum nimmst du dann nicht einfach reißaus."

Kwoga blickt Graves stumm an. Die Frage, die ihm der Mann gestellt hat, ist alles andere als dumm. Er selbst hat sich schon mehrfach gefragt, warum er immer noch für die Liga dieses Egomanen antrat. Smash hatte ihn schon einmal fortgetrieben und damals hatte sein Weg ihn in die GWS geführt ... dort hatte es allerdings an allen Ecken an Professionalität gefehlt und so war er letzten Endes wieder nach Los Angeles zurückgekehrt, um abermals das höchste XAW Gold zu erobern. Etwas, dass ihm auch beinahe bei XAW Winter Warfare 2019 gelungen wäre, wenn nicht Kevin Smash und Rob Collins gewesen wären, die eben jenen Triumph verhindert hatten, sodass nun immer noch A.J. Dunn und nicht er selbst Champion war. Schließlich nickt er Graves zu, nachdem er einen weiteren Schluck aus seinem Glas genommen und dieses somit in drei Zügen geleert hat. Mit einer Fingergeste signalisiert er dem Barkeeper, dass er noch eine möchte, und der macht sich an die Arbeit. Das Wort richtet der Kongolese derweil wieder an Graves.

Kwoga: "Eine gute Frage, jedoch keine, die sich so einfach beantworten lässt. Die XAW ist im Laufe der Jahre ein wenig zu meinem Heimathafen geworden, wenn man so will. Die Führung ist zwar beschissen, aber manchmal ist das eben so. Spätestens beim Brawlin' Rumble werde ich Smash und Collins bluten lassen und ihnen zeigen, dass es ein großer Fehler gewesen ist meine Wut zu provozieren."

Die Augen des Kongolesen mustern den Gambler nun etwas genauer und beachten hierbei jedes noch so kleine Detail. Er hat gelernt, dass es niemals falsch ist, wenn man sein Gegenüber genaustens studiert, gerade dann, wenn es sich um Jemanden handelt, der ihm im Rumble potentiell gefährlich werden könnte.

Kwoga: "Und was ist mit dir? Ich gehe schwer davon aus, dass auch du das Ziel hast den Rumble zu gewinnen, oder?"

Aufmerksam beobachtet er, wie der andere reagiert, während der Barkeeper ihm ein neues Glas Ziegenmilch hinstellt.

Tony Graves: "Alle haben vor den Rumble zu gewinnen, jeder hier will ja schließlich den Gerasy haben. Deswegen sind wir hier."

Der Spieler leert nun selbst sein eigenes Glas aus.

Tony Graves: "Hör zu, ich habe auch meine Differenzen mit Smash und besonders Rob Collins. Selbst wenn ich den Rumble nicht gewinne, will ich wenigstens dafür sorgen, dass keiner dieser arroganten Arschgeigen den Rumble gewinnt. Und ich nehme an, dass du den Zweien ebenso gerne das Maul stopfen willst, was würdest du also davon halten, dich gegen diese Deppen zu verbünden?"

Kwoga hebt kurz die Augenbrauen, nur um diese sogleich wieder zu senken. Er nimmt einige schwere Atemzüge, ehe er sich an einer Antwort versucht.

Kwoga: "Nichts für Ungut Tony Graves, aber wenn ich gewinne, dann gewinne ich alleine! Das habe ich Smash bereits gesagt und das sage ich nun auch dir. Ich benötige keine Hilfe!"

Er verzieht kurz die Gesichtszüge zu einer kalten Fratze, ehe er sich einen Schluck Milch gönnt.

Tony Graves: "Oh, don't get me wrong. Ich bin mir sicher, dass du in der Lage bist den Sieg zu holen. Solltest du nicht zum Ziel einer ganzen Gruppe von Gegner werden, kannst du sicher auch alleine gewinnen. Denke aber einfach mal nach, you're powerful sure, aber ein Einzelner gegen Zwei ist nie etwas schönes, dass weißt du bestimmt genauso gut wie ich. Wir haben gemeinsame Feinde, warum bekämpfen wir sie dann nicht auch gemeinsam? Wenn wir die Beiden erst einmal aus dem Match geworfen haben, dann kann man ja immernoch untereinander ausmachen, wer der Bessere ist, nicht wahr?"

Der Afrikaner neigt seinen Schädel leicht zur Seite und mustert Graves neugierig. Er ist sich nicht im geringsten sicher, ob er dem Mann trauen kann, der neben ihm sitzt. Er tut sich generell mit Dingen wie Vertrauen ziemlich schwer. Er hat in seinem Leben lernen müssen, dass die Menschen vorrangig an sich selbst denken und nur selten etwas aus reiner Herzensgüte machen. Und doch hat Graves nicht ganz Unrecht mit dem, was er sagt ... und vermutlich würde es Smash sogar in den Wahnsinn treiben, falls Rob Collins oder er selbst von Tony Graves aus dem Rennen geworfen werden würden. Der Kongolese leert ein weiteres Mal sein Glas mit einem Zug und schenkt der Schlage schließlich eine Antwort.

Kwoga: "Also gut, Tony Graves. Folgendes: Sollte der Fall eintreten und wir beiden sind zur gleichen Zeit im Ring wie Smash oder Collins, dann entledigen wir uns gemeinsam dieser Maden."

Er nickt mit dem Kopf und der Gambler lächelt erfreut, Kwoga hebt jedoch augenblicklich mahnend den Finger.

Kwoga: "Denke nicht, dass uns das zu Freunden macht, Tony Graves. Sobald Smash und Collins erledigt sind, bist du für mich ein Gegner wie jeder andere auch Ich habe nicht vor dir den Sieg zu überlassen!"

Er steht auf und legt einen 20 Euro Schein auf den Tresen und teilt dem Barkeeper mit, dass dieser den Rest behalten kann. Schließlich geht sein Blick ein letztes Mal in Richtung Tony Graves.

Kwoga: "Wie auch immer ... es war interessant dich kennenzulernen. Wir werden herausfinden, was deine Worte wert sind Tony Graves ... bis dahin wünsche ich noch einen schönen Tag!"

Er mustert den Gambler noch einmal von oben bis unten und zieht schließlich davon. Er hat genug Zeit auf diesem Fanfest verbracht. Nun ist es an der Zeit sich den wirklich wichtigen Dingen zu widmen: Der Mission Rumble Sieg.

Mit sich selbst zufrieden bestellt der Spieler noch einen Drink. Die Schlange schaut dem Gorilla noch eine Weile mit giftigen Augen hinterher, bis er dann in den wilden Weiten verschwindet. Der Gambler lächelt sich am Ende einfach an. Er bezahlt seinen Drink und macht sich selbst auf den Weg zur nächsten Trainingshalle.

Tony Graves: "Zieh dich warm an, Collins. I've got you in my sights."

Anna Richmond: "Und hier schmiedet sich eine machtvolle Allianz für das Rumble Match! Kwoga ist für mich einer der Gehimtipps für den Rumble."

Luke Tyler: "Schlussendlich auch gut für Graves. Sharpe ist ja nicht im Rumble Match dabei."

Anna Richmond: "Könntest du diese Anspielungen nicht endlich mal sein lassen?"

Luke Tyler: "Wieso? Es ist doch schließlich eine Tatsache! Hör' schon endlich auf dich da 'raus zu winden, Anna."

Die Rothaarige seufzt.

Anna Richmond: "Du hast ja Recht. Nächste Szene, bitte."

Luke Tyler: "Was? ich dachte... "

Anna Richmond: "Falsch gedacht, Lukie."


------------------ PCWA ------------------

Während ihm eine Menschentraube auf Schritt und Tritt folgt, atmet der Night Fighter die Frühlingsluft ein. Sein Bart umspielt ein leichtes Lächeln und während aus dem Hintergrund lautes Getöse und Geschreie vom Menschen übersäten Phoenix Center zu vernehmen ist, wirkt Mad Dog wie die Ruhe selbst. Der legere Kleidungsstil mit Jeans und seinem weißen "Unbekannte Konstante" Shirt lassen ihn wie ein Kontrapunkt zur lauten und wirbelnden Umwelt wirken. MD fährt sich durch die kurzen, braunen Haare und schaut hinter der Sonnenbrille zu einer kleinen Halle herüber, über der in großen Lettern "PCWA Glanzlichter" zu lesen ist.

Seine Fans beschäftigt indes etwas anderes. Denn enstpricht die Haltung des Hundes wirklich seiner Gemütsverfassung? Ist er so gelassen angesichts des bevorstehenden Rumbles? Angesichts seiner häufig zum Scheitern verurteilten Versuche das "Ding" zu gewinnen? Ist dies alles nur ein Schauspiel der unbekannten Konstante?! Oder ist er wirklich so gelassen und wartet nur darauf, es morgen allen zu zeigen?!

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Flashback: Nach der Therapie, kurz vor seinem XAW Engagement:

Jona Vark: "Sie haben ihre Therapie abgebrochen! Nur ein paar Tage, bevor der Aufenthalt in der Klinik so oder so vorbei gewesen wäre... Ich freue mich, dass sie den Schritt zur einer Langzeit-Therapie gewählt haben, obwohl sie es damals vor dem Brawlin' Rumble XII noch verweigerten. Dass sie es nun aus eigener Überzeugung, aus freien Stücken selbst gemacht haben, spricht für sie - ohne Frage. Aber ihr Abbruch spricht für das genaue Gegenteil! Haben sie abgebrochen, um wieder zu konsumieren? Was war der Grund, S1margl? Wenn sie hier wieder eine Chance haben möchten, müssen wir ehrlich miteinander sein."

Sein Blick ist eisern. Es wirkt so, als wolle er Gefühle verbergen, die in ihm toben. Und tatsächlich umschwimmt seinen starrer Blick warmes Nass. Unaufhaltsam hinaus gelaufen.
Was bewegt diesen Mann? Oder ist es nur der Stoff, der diese Körperreaktionen hervorruft? Steht er wieder unter Droge?

S1 räuspert sich.

Mad Dog: "Ich habe nicht abgebrochen, um wieder zu konsumieren!"

Mit einem Ruck springt er auf und wirft dabei den Stuhl um, auf dem er bisher gesessen hat. Er zittert. Atmet schwer.

Mad Dog: "Entweder sie glauben mir und geben mir wieder eine Chance... oder..."

Jona Vark: "Oder was?"

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PCWA Glanzlichter“… Überlebensgroße Poster von Events, Wrestler der Vergangenheit und Gegenwart, Titel-Replica, Leinwände mit Highlights und überall dazwischen Merchandisebuden, Grillstände, Getränkeverkäufer und natürlich Wrestler, Referees und bekannte Gesichter aus der PCWA. Die Halle lässt wirklich das Herz eines jedes Wrestlingfans höherschlagen. Aber um einen Tisch ist besonders viel los. Tatsächlich hat sich Azrael Rage hier niedergelassen, um Autogramme zu schreiben und Fanfragen zu beantworten. Dies ist definitiv ein Zugeständnis an Jona Vark, denn er war noch nie für seine Fannähe bekannt, aber nach der langen Zeit der Abwesenheit gefällt ihm selbst dieser Teil des Wrestlingdaseins ganz gut. Mit einem Lächeln auf den Lippen beleidigt er jeden Fan, der ein Autogramm will…

Azrael Rage: „Hier, auch ein Autogramm für dich, Dickerchen. Schließlich sollte es ja mal belohnt werden, wenn du ausnahmsweise den Keller verlässt.“

Er übergibt es und erntet… Freude? Ja, Freude. Die PCWA Fans freuen sich Azrael Rage wieder zu sehen und sie wollen ihn genau so sehen. Fies, gemein, stets überlegen… es ist der absolute Fanservice als Antifanservice.

Azrael Rage: „Wehe ich finde den Scheiß bei Ebay, du Sauerstoffverschwendung!“

Das nächste Autogramm, die nächste Beleidigung - und sie jubeln und feiern ihn dafür. Nicht unbedingt, Kinder, Frauen oder die normalen Wrestlingfans, aber die Die-Hard Fans, welche jeden Rumble in der Überzahl zu sein scheinen, lieben das.

So nimmt er die Situation gelassen, spielt das Spiel mit und genießt die Ruhe, bevor er morgen wieder zur blutrünstigen Bestie mutiert.

Doch plötzlich bricht die Menschenmenge, die sich um Rages Tisch versammelt hat, nahezu panisch auf. Denn mit heftigen Schritten durchschreitet auf einmal Mad Dog das Meer der Fans. Nur ein Ziel im Visier: Rage!

Azrael bemerkt das nahende Unheil und hebt leicht den Kopf. Allerdings bleibt der Teufel sitzen, was nicht weniger als eine Provokation sein kann. Und das spürt die Töle sogleich und knallt deswegen seine Fäuste auf den Tisch.

Mad Dog: "Was soll der Scheiß?"

Die Gelassenheit ist verflogen, die Ruhe weg. Zorn blitzt in den Pupillen des Night Fighters, der einen seiner Erzfeinde nicht vergessen hat und dem das Video aus der letzten Vendetta noch in "guter" Erinnerung zu sein scheint. Der Teufel aber scheint nicht an MD zu denken, zumindest reagiert er nicht.

Mad Dog: "Was willst du hier, alter Mann?"

Ein abgerissenes Poster landet auf dem Tisch vor Azraels Augen. Das Poster des Imperial Impacts 11, bei dem Rage seine Karriere nach einem Match gegen die Töle beenden musste. Mad Dog hat es wohl aus der Ausstellung der PCWA Glanzlichter entfernt, um es dem damals Unterlegenen noch einmal unter die Nase zu reiben. Dieser aber wirft nur einen flüchtigen Blick darauf.

Mad Dog: "Du magst Lucifer, Eleven und Cain aus der PCWA entfernt haben, wie du behauptest. ICH aber habe dich entfernt!"

Rage aber zeigt weiterhin keine Reaktion, sondern tut so als müsse er weiter Autogramme schreiben, obwohl außer dem Poster lediglich ein Schmierzettel auf seinem Tisch zurück geblieben ist, da der letzte Fan sein T-Shirt ängstlich wegzog.

RUMMS!

Der Tisch fliegt zur Seite. Mit lautem Scheppern knallt die Tischplatte auf den Boden. Rage steht erbost auf.
Endlich.

Azrael Rage: "Mad Dog!"

Der Teufel tut so, als habe er ihn gerade erst gesehen.

Azrael Rage: "...oder doch besser S1margl, Night Fighter... Töle?! Sorry, habe den Überblick verloren, unbekannte Konstante. Wie nennst du dich zur Zeit?"

Der Angesprochene fletscht leicht aggressiv die Zähne und winkt ab.

Mad Dog: "Nenn mich wie du willst, Teufel, Schild, Iscariot... GOTT. Meine Namen verweisen auf ein- und dasselbe. Deine Namen widersprechen sich hingegen, wenn ich sie nur aufzähle. Aber das tut hier auch nichts zur Sache, Rage. Nämlich zu der Sache, warum du hier wieder aufkreuzt und am Rumble teilnimmst?! Wir haben unsere Karrieren gesetzt - Lucha de Apuestas, remember? Oder hat dein scheiß Tumor dir etwa die gesamte Erinnerung weg gefressen?"

Der Blick des Night Fighters scheint Rage zu durchdringen und ihn mit all seiner Wut brechen zu wollen. Der Teufel aber hält dem Blick seines Langzeitwidersachers Stand.

Ein leichtes Lächeln setzt sich auf sein Gesicht.

Azrael Rage: „Wie süß schmeckte der Sieg denn noch, als du erfahren hast, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits halbtot war?“

Es ist tatsächlich der letzte Wolf, der das Blickduell beendet. Allerdings nicht als Rückzug, sondern um eine seiner üblichen theatralischen Monologe zu beginnen.

Azrael Rage: „Du hattest damals einen kranken Mann besiegt, der kaum noch selbst stehen konnte. Aber lange Zeit verheimlichte ich das noch in der tiefen Hoffnung, dass du diese Liga auf einen gelobten Pfad führen würdest, nachdem ich dir das Momentum geschenkt hatte. Aber nein, ich sehe die PCWA und erkenne sie kaum wieder. Können und Leistung wird hier kleingeschrieben. Dieser Ort ist schwach und krank, wie ich es in unserem letzten Match war, aber im Gegenteil zu dem Match beherbergte dieser Ort vor meiner Rückkehr keine großen Namen mehr. Du siehst, ich habe dir vertraut und du hast es wie immer versaut, Hund. Immer nur am versagen.“

Mad Dog: "WHAT?!"

Mit vollkommenen Unverständnis schaut die Töle den Teufel an. Hat er das gerade wirklich gesagt?

Azrael Rage: "Lucifer hatte mal wieder Recht, als er meinte, dass du an der Spitze zum Tod der PCWA führen wirst."

Der PCWA Grand Slam Champion rollt mit den Augen. In der Tat hatte Gabriel Lucifer genau das immer wieder verkündet und verständlicher Weise hatte MD es damals schon gehasst. Nun erneut auf diese Vergangenheit angesprochen zu werden, ließ in ihm die Galle hochkommen.

Mad Dog: "Ist sie denn tot, huh?!"

Der Fighter hebt fragend die Augenbraue, lässt Rage allerdings nicht die Chance auf diese Frage erneut mit seinem Argument zum Niedergang der PCWA Qualität zu antworten.

Mad Dog: "Und da gibt es noch ein paar andere Logiklücken in deiner Sicht, Azrael. Zum einen war ich seit dem Brawlin' Rumble XII gar kein Teil mehr dieser Liga, da Vark meinen Vertrag nicht verlängerte... Zum Glück.. Aber das ist eine andere Geschichte. Zum anderen habe ich damals genau deine Einstellung verfolgt, die du gerade propagierst. Damals gab es einen wahnsinnigen Umbruch und ich wollte an dem Alten festhalten, es bewahren - nicht mit dem Geist der Zeit mitgehen. Als letzter Überlebender einer PCWA Generation habe ich genau das verteidigen wollen, während alle anderen den Sport und den Wettkampf in den Vordergrund stellten. Ich habe mich isoliert und die Crown in Empty Arena Matches verteidigt, weil ich dachte nur dort noch den wahren Flair der PCWA spüren zu können und zu erleben."

Die Töle mustert den Rekord Gerasy.

Mad Dog: "Und nun kommt der, der mich damals von meinem Weg abbringen wollte und es nicht schaffte, und versucht nun genau dasselbe?! Sounds strange, huh?!"

Verstehend nickt der letzte Wolf.

Azrael Rage: „Armer, dummer Hund, für dich gibt es immer nur schwarz oder weiß. Grauzonen hast du niemals verstanden. Natürlich will ich die PCWA nicht in den alten Zustand bringen, nein, ich gebe der PCWA nur ihre Klasse zurück. Die hohe Qualität hat die PCWA stets ausgemacht und was passt besser zu Qualität als der Beste der Besten – Ich? Du hingegen jagst wie immer deiner minimalen Glanzzeit hinterher, bist nur hier, weil Sharpe scheinbar Mitleid mit dir hatte… und hast gegen einen Looser die Crown verloren. Aber das ist ja nur die Spitze des Eisberges. Marc Poe, ein Niemand von Nirgends ist Champion, während du wieder einmal große Reden schwingst. James Godd, immer noch ein Witz von einem Wrestler wird als ernsthafter Favorit für den Rumble gesehen, Sharpe macht was er will und anstatt all eurer heldenhaften Taten musste ich noch nicht einmal die Faust gegen euch erheben und bin schon Gesprächsthema Nummer Eins, weil kein Mensch euch ernst nimmt.“

Tatsächlich nickt der Night Fighter nach diesen Worten des Teufels. Dann legt er den Kopf schief.

Mad Dog: "Aber ausgerechnet DU bist derjenige, der wieder große Qualität und Big Time Feeling reinbringen wird?! Ausgerechnet du, der sich die meisten seiner Erfolge ergaunert und erlogen hat, ausgerechnet du, der in der PCWA eher für seine dunklen Machenschaften als für seine In Ring Erfolge bekannt ist, ausgerechnet du willst nun der Maßstab für Qualität und Wettkampf sein?? Und verdammt noch eins, immer noch hast du meine Frage nicht beantwortet, warum du überhaupt wieder hier sein darfst. Habe ich dich aus unserer Abmachung entlassen?"

Azrael kontert süffisant. 

Azrael Rage: "Nein, das war Jona."

Kurz mustert MD erneut das selbstherrliche Grinsen des Teufels, hinter dem noch mehr steckt, als diese kurze Antwort. Und dennoch trifft Rage damit den Nerv Simargls. Wütend ballt der die Faust, denn nun ist es der Zorn gegen Vark, den er spürt. Schließlich hatte sie ihm so viele Steine in den Weg gelegt, ehe er sein PCWA Comeback starten konnte, und den zurück getretenen Azrael wieder einstellen macht sie widerstandslos. 

Mad Dog: "Das darf nicht wahr sein..."

Dringt es hinter den aufeinander gepressten Zähnen der Töle zischend hervor.

Abwinkende Bewegung. Kurz lenkt ihn der Grillgeruch der 3,50 Steaks ab. Wie köstlich sie riechen... Früher hätte er diese nicht einmal in seinen Alpträumen gegessen. Heute vermisst er es... aber er konzentriert sich wieder.

Azrael Rage: „Ach, du bist doch nur wütend, weil ich der Grund bin, dass du den Rumble wieder einmal nicht gewinnen wirst. Wieder einmal setzt sich eine unbekannte Konstante…“

Pun intended!

Azrael Rage: „… vor deine Nase und du hast es nicht vorhergesehen. Wieder einmal brüllst du wütend dein Bellen in das Gesicht anderer, obwohl du es bist, den du so selbst hasst. So gerne würdest du den Rumble gewinnen, der große Traum, der größte Sieg möglich auf dieser Welt, aber du weißt genauso gut wie ich, dass ich in dieses Match treten werde und zum Schluss siegreich sein werde. Wann immer ich gesund gegen dich in den Ring getreten bin, habe ich dich besiegt und der Rumble wird da Morgen keine Ausnahme sein. Wahrscheinlich wirst du wieder einmal… Trommelwirbel… Zweiter.“

Die Hundeaugen verengen sich zu kleinen Schlitzen. 
Die Oberlippe bebt. Zornig.

Mad Dog: "Du hast den Rumble auch noch nie gewonnen, Rage! Also hör auf, große Sprüche zu klopfen, denn was diesen Event angeht, bist du ebenso ewiger Zweiter, wie ich es bin."

Tatsächlich scheint MD damit auch einen wunden Punkt bei Azrael getroffen zu haben, denn das Lächeln des Teufels versiegt.

Mad Dog: "Und ja, ich hätte Circumvent beim letzten Rumble besiegen und damit meinen PCWA Vertrag behalten können, wäre ich nicht zu der Zeit in meiner Sucht versunken. Selbst du hast ja genau das erkannt, als du zwei PPVs zuvor gegen mich angetreten bist - bist sogar noch zu meiner Frau Yai gelaufen, da du glaubtest, sie könne mich heilen. Und wahrscheinlich hattest du damit sogar Recht. Ja! Um ehrlich zu sein, hat mir dieser altersmilde Azrael Rage deutlich besser gefallen, als dieses arrogante und selbstherrliche Stück Scheiße, was gerade schon wieder vor mir steht."

Er spuckt ihm direkt vor die Füße.

Mad Dog: "Weißt du, was?! Hier geht es gar nicht um Qualität oder um Klasse und Wettkampf. Es ist zwischen uns immer wieder dasselbe - es ist gleich geblieben, Azrael. Das eine Extrem bringt das andere hervor. Wir können nicht zusammen. Als ich Gerasy war und mich zum Niemands-Champion ausrief, damit keiner seinen Namen über mich stellen konnte, kam Eleven in die Liga und scharte seine Mannen um sich und du stilisiertest dich zum Gott empor und gabst dir die Ehre selbst, die dir ein Sieg über mich, den Niemand, niemals hätte geben können. Zumal du mich bei deinen drei 'Siegen' drei Mal betrogen hattest. Aber als du schließlich einlenktest, um Nicotine & Bacteria zu vertreiben, musste ich einbrechen, denn ich konnte es nicht ertragen, wie die Fans plötzlich ausgerechnet dich unterstützten und wie du nun ihr Held sein konntest. Ich spannte meine Flügel auf, denn als ich den Kampf gegen N&B begann, unterstützte mich keiner. Nun aber sollte ich, der eigentliche Held, der, der immer die Fahne der PCWA hochhielt, der immer für das Gute kämpfte, ich sollte hinter dir stehen und dir den Rücken freihalten. DIR? Dem Teufel?!"

Es treibt ihm immer noch die Tränen in die Augen, dass er eher Elevens Hand schüttelte, als sich mit Rage zu verbünden.

Mad Dog: "Ich dachte, es wäre vorbei. Endlich vorbei. Doch du kannst es nicht gut sein lassen. Dieses ganze Gerede um Qualität ist letztlich nur eine Ausrede. Denn du bist hier, weil ich mich zurück gekämpft habe! Weil ich es alleine geschafft habe. Du wolltest der Auslöser sein, Du wolltest, dass ich den Sieg über dich mitnehme und die PCWA anführe, hast du gesagt. Dann wäre ein Stück meines Glanzes dein Glanz gewesen. Mein Erfolg hätte auf dich abgefärbt... Doch nun färbt nichts mehr von mir auf dich ab. Und das hat dich so wütend gemacht, dich so in deiner Ehre gekränkt, dass du deine Stiefel erneut geschnürt hast."

MD tritt an Rage heran. Nase an Nase stehen sie sich gegenüber.
Alter Geruch liegt auf ihrer Zunge. 
Ausgegrabener Zorn in ihren Augen.

Mad Dog: "Aber Morgen wird es genauso laufen, wie die Geschichte wirklich war. Du bist der Lügner und der Schlechtere von uns beiden. Der nur mit miesen Tricks zum Erfolg kommt. Ich bin der Bessere! Ich bin der Held! Der, der die wahren Triumphe feiert!"

Ein heiseres Lachen aus seiner alten Kehle. Noch falscher kann der verrückte Hund gar nicht liegen. Er zwinkert seinem Gegenüber zu.

Azrael Rage: „Klar doch, Champ!“

Kurz ein ernster Blick.

Azrael Rage: „Als Kind wollte ich immer Astronaut werden.“

Der Blick geht wieder musternd zu MD.

Azrael Rage: „Du wusstest noch nie, wer du sein willst, oder je wolltest. Du willst immer auf der anderen Seite sein, nicht wahr?“

Das Lachen kann er sich nicht verkneifen. Sogar ein Lachtränchen wischt er sich aus den Augen.

Azrael Rage: „Ernsthaft, Töle, du bist paranoid und überschätzt deine Rolle in meinem Leben massiv. Nicht eine Sekunde dachte ich bei meiner Rückkehr an dich. Dennoch gibt es Gemeinsamkeiten zwischen uns – Wir Beide bemerken die fehlende Qualität in der PCWA, aber wieder einmal verrennst du dich in deiner Selbstgerechtigkeit, anstatt die Dinge direkt anzugehen. Du kommst zurück und glaubst doch selbst, dass Gestalten wie Poe und Godd dir nicht das Wasser reichen können. Du bist dir sicher, dass du sie besiegen kannst, aber dann komme ich und du weißt, dass du abermals an mir scheitern wirst und genau das lässt dich all das hier hassen. Ist es nicht wahr? Glaubst du nicht besser als sie zu sein?“

Der PCWA Grand Slam Champion blinzelt kurz. 
Dann winkt er ab. 

Mad Dog: "Wenn ich nicht der Meinung wäre, dass ich hier jeden schlagen kann, dann müsste ich gar nicht mehr antreten, Azrael."

Die Töle macht einen Satz von Rage weg und schaut zu den immer noch um sie herum stehenden Fans.

Mad Dog: "Das heißt aber nicht, dass sie alle schlecht sind oder nichts drauf haben. Ich muss schon mein A-Game bringen, um Morgen zu siegen und auch um wieder Undisputed Gerasy zu werden. Und es braucht außerdem ein wenig Losglück, gute Tagesform und eine perfekte Vorbereitung auf die Gegner, die da kommen..."

Nun wendet er den Kopf und schaut über den Rücken zurück zu Azrael Rage.

Mad Dog: "Die Sicht auf die momentane Situation der PCWA ist uns also nicht gemein, Azrael. Unsere einzige Gemeinsamkeit ist und bleibt die Liebe zu dieser Liga. Und das ist traurig genug."

Er lässt den Kopf sinken.

Mad Dog: "Wir sehen uns morgen, old ass bastard. Und dann wirst du dir wünschen, dass du bei deinem Wort geblieben wärest."  

Seelenruhig bleibt Rage stehen.

So oft konnte Mad Dog ihn reizen, doch in diesem Augenblick kann der Hund nicht seine Euphorie brechen. Er ist hier in der PCWA und tritt Morgen wieder beim Brawlin’ Rumble an. Was gibt es Größeres?

Azrael Rage: „Mag sein, dass meine Worte oft Lügen sind, aber wisse, es ist die Wahrheit, was ich jetzt sage. Ich habe den Zeitpunkt meiner Wiederauferstehung nicht zufällig gewählt. Der Brawlin’ Rumble ist pefekt, um an diesem sagenhaften Abend ein Leuchtfeuer zu entzünden, dass nicht nur mich, sondern auch die Rückkehr zu glorreichen Tagen ankündigt. Der Rumble ist der größtmögliche Sieg und ich bin der größte Superstar, den die PCWA je beherbergte, ob du es glauben willst, oder nicht. Und ja, du zählst meine Namen auf, wie Beleidigungen, Iscariot, Schild, Teufel, Gott… sie alle sind wahr, denn sie alle sind weltweit unter einem Namen bekannt – Azrael Rage… und bald wird da ein neuer Name bei sein… Brawlin’ Rumble Sieger, Hund, Brawlin’ Rumble Sieger.“

So wendet er sich ab und bückt sich, um seinen Tisch wieder aufzubauen. Den Anzug richtend setzt er sich wieder und blickt zu dem nächsten Fan.

Azrael Rage: „Du! Du da. Mit den fetten Pickeln in der Visage. Gib dein Shirt schon her.“

Und so signiert er fröhlich weiter in dem Wissen, dass schon bald Morgen ist.

Anna Richmond: "Als wäre er nie weg gewesen."

Luke Tyler: "Das dachte ich auch gerade. Aber so war Rage eben schon immer."

Anna Richmond: "Mad Dog hat ihm allerdings eine klare Ansage gemacht."

Luke Tyler: "Ich möchte es nicht erleben, wenn die beiden sich tatsächlich gegenüber stehen."

Anna Richmond: "Ja und nein. Ja, weil es ein absolutes Aufeinandertreffen zweier Legenden ist. Nein, weil ich etwas Angst davor habe, was Beide tun werden."

Luke Tyler: "Schlussendlich werden wir es bald erfahren."


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Samstag, der Tag vor dem  Brawlin' Rumble:

Video-Einspieler 1.

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Normalerweise gibt es in einer Tiefgarage auf dem PCWA-Gelände selten etwas Interessantes zu beobachten. Heute ist es aber anders. Denn es ist der Tag vor dem Brawlin‘ Rumble XIII und da ist IMMER was los, weshalb sich einige findige Reporter in der Tiefgarage versammeln und erwartungsvoll auf Ankünfte der Menschen warten, die in der einen oder anderen Weise etwas mit dem größten Event des PCWA-Jahres zu tun haben.

Bis jetzt sind es die üblichen Verdächtigen, die das Phoenix-Center erreichten, bekannte Gesichter, die zu erwarten waren. Die Presseleute nicken diese Gesichter fast schon emotionslos ab, geben kurze Kommentare und posten ihre Beiträge in den sozialen Medien, die sich wie ein Lauffeuer verbreiten. So wissen die Zuschauer auf dem Fan-Fest bereits Bescheid, wer dort als nächstes auftauchen wird.

Die Reporter und Fotografen, die in der Tiefgarage mit erhobenen Handys und sogar Videokameras ausharren, wollen dagegen ganz bestimmte Gesichter sehen, die sich eher selten in der Öffentlichkeit zeigen. Es gibt nämlich Gerüchte, dass Eric S. Lafayette und Donald Armitage beim Rumble anwesend sein werden. Das Besondere an diesen Personen ist, dass es sich um zwei der größten Wirtschaftsmagnaten der U.S.A. handelt. Bosse ganzer Firmenimperien.

Nach einer gefühlten Ewigkeit erscheinen zwei riesige Cadillac-SUVs an der Einfahrt und rasen gefährlich schnell die Rampe hinunter. Sie sind natürlich in undurchsichtigem Schwarz gehalten, selbst die Fensterscheiben sind schwarz.

Die Reportermeute horcht auf und dreht die Köpfe in Richtung der beiden Cadillacs, die scharf um die Ecke biegen und dann an einer freihen Stelle hart abbremsen. Der Aufzug, der zum Fan-Fest führt, ist ganz in der Nähe, zwei Absperrzäune trennen symbolisch die Autos von den Menschen, die bereits munter Fotos schießen.

Türen werden aufgeschlagen. Ein Schwall von Klonen des Sicherheitsdienstes ergießt sich über den Platz. Sie sehen alle gleich aus: schwarzer Anzug, schwarze Krawatte, Sonnenbrille und selbstverständlich Ohrstecker mit einer Spirale, die im Kragen verschwindet. Und ebenso selbstverständlich sind alle trainiert und gutaussehend. Diese Männer verteilen sich und verschwinden irgendwie aus dem Wahrnehmungsbereich der Journalisten.

Der Mann der Stunde allerdings ist dagegen nicht so gut trainiert, aber viel mächtiger als die gesamte Ansammlung der Menschen in dieser Garage. Trotz seiner 65 Jahre steigt Donad Armitage leichtfertig aus seinem Luxus-Auto. Es ist etwas windig, doch die pechschwarz gefärbten Haare sind mit Frisiercreme fixiert, sodass sie perfekt sitzen. Der teure Designeranzug sitzt ebenfalls perfekt und dürfte wohl mehr gekostet haben als die Kameraausrüstung der meisten Reporter. Diabolisch lächelt er in die Menge der armen Schweine, die auf ihn gewartet haben und trotzdem kein Interview bekommen. Wenn sie nicht für die folgende Pressekonferenz legitimiert sind, dann ist es eben Pech. Und so verschwindet Donald Armitage schneller, als er aufgetaucht ist. Viel zu wenig Zeit, um gute Fotos zu bekommen, das Warten hat sich diesmal nicht ausgezahlt.

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Video-Einspier 2.

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Donald Armitage ist natürlich längst im Anzug mit einem Pack der Sicherheitsmänner verschwunden. Die beiden leere Cadillacs werden nur von drei Männer bewacht, aber die Sonnenbrillen drehen sich wie ein Radar wachsam hin und her, jederzeit die kleinste Unauffälligkeit erkennend.

Rechts neben dem Fahrstuhl ist noch reichlich Platz für zwei weitere Autos und daher vermuten die hier immer noch ausharrenden Journalisten, dass hier der Gegenpart der Armitage Company parken wird.

Tatsächlich: aus einer Biegung erscheint eine Maybach-Limousine und ein wuchtiges Mercedes-SUV im Schlepptau. Das Maybach schnurrt heran auf die dafür vorgesehene Stelle, während der Mercedes hart auf die Bremse tritt.

Wieder einmal wird fotografiert und gefilmt, während die Türen geöffnet werden. Und hier merken wir schon die Unterschiede zwischen den beiden mutmaßlichen Unterweltbossen: Hier hat Lafayette sich offenbar Ex-Despot Muammar al-Ghaddafi als Vorbild genommen, denn statt Männer tauchen Frauen auf, die sich ebenso auf dem Platz professionell verteilen und die ganze Szene beobachten. Wie Armitages Leibwächter tragen sie auch Anzüge, Krawatte und Sonnenbrillen. Sie sind allerdings allesamt kleiner als die männliche Gegenparts. Aber niemand bezweifelt in diesem Raum, auch nicht der PCWA-Fan mit dem T-Shirt-Aufdruck eines Delfins, dass die Frauen minder gefährlich sind.

Schließlich steigt auch endlich der zweite Mann der Stunde – Donald ist nur einige Minuten zuvor angekommen – aus und zeigt der Öffentlichkeit sofort das patentierte Zahnpastalächeln. Er glättet das weiße Sakko über dem königsblauen Hemd, das perfekt mit der afroamerikanischen Hautfarbe harmoniert. Die Krokodillederschuhe, deren Wert über dem Gehalt eines PCWAlers liegt, sind auf Hochglanz poliert. Lafayette und Armitage sind sowas von bereit für den großen Auftritt. Mit schnellen, aber gelassenen Schritten tritt er in den Fahrstuhl ein, wobei er den kleinen Raum fast ausfüllt – aber kein Problem für die kleineren Leibwächterinnen, die ihn lautlos und emotionslos begleiten.

Mit einem "Ding!" schließen sich die Türen des Fahrstuhls.

Die Journalisten sind zufrieden. Sie haben bekommen, was ihnen versprochen wurde. Bald kommt der nächste Teil. Presseraum. Donald und Eric. Face to Face. Inklusive Jona Vark. Ein feiner Leckerbissen für die Boulevard-Presse.

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Live. Pressekonferenz.

 

Die PCWA-Geschäftsführerin ist im Raum bereits anwesend, und obwohl sie noch kein einziges Wort gesagt hat, wird sie bereits hin und wieder fotografiert bzw. aufgenommen. Jona Vark sieht in der Öffentlichkeit eigentlich immer Top aus, aber heute scheint sie gerade zu strahlen. Und jeder Mensch in diesem Raum weiß ganz genau warum. Sie steht genau in der Mitte hinter einem länglichen Tisch, wo auf einer Seite leere Stühle in Reih und Glied stehen, während auf der andere Seite die Unterseite von einem Podest zu erkennen ist.

Jona Vark: "Meine Damen und Herren, willkommen zu unserer angekündigten Pressekonferenz. Wie Sie alle wissen, geschieht dies zu einem besonderen Anlass, denn zwei Herrschaften werden uns mit ihrer Anwesenheit beehren. Sie sind Wirtschaftsgrößen und haben aus verschiedenen Gründen großes Interesse an der PCWA. Meine Damen und Herren, heißen Sie also Donald Armitage und Eric S. Lafayette willkommen!"

Wie aufs Stichwort, tauchen die zwei genannten Männer auf. Sie sind natürlich nicht alleine: Außer dem obligatorischen Sicherheitspersonal ist auf einer Seite der große und schwere Hippo, der Begleiter von Armitage, und auf der andere Seite die zierliche und schöne Miss DeWynters, die Begleiterin von Lafayette. Und schon wird in der Versammlung der Presseleute getuschelt und gemurmelt, während Kameras klicken und blitzen.

Lafayette und Armitage gehen aufeinander zu. Beide tragen beste Laune zur Schau. Jona Vark tritt einen Schritt zurück.

Schließlich bleiben die Geschäftsmänner stehen, als sie einen Meter voneinander entfernt sind.

Ein Augenblick lang Zögern und Stille.

Schließlich geben sich Armitage und Lafayette die Hände. Sie schütteln kurz und kräftig, während ihre lächelnden Gesichter sich zu den Journalisten wenden, als wären sie langjährige Freunde. Die Szene wirkt wie minutiös einstudiert, sogar Jona Vark im Hintergrund wird perfekt in Szene gesetzt.

Endlich begeben sich alle Beteiligten zu ihren Stühlen, Jona in der Mitte, die Herren jeweils rechts und links daneben. Der Hippo und DeWynters lassen sich direkt neben ihren Chefs nieder.

Jona Vark: "Hiermit eröffne ich die Pressekonferenz. Fragen können jetzt gestellt werden."

Eine Vielzahl von Händen gehen sofort nach oben, diese PK kann allem Anschein nach ziemlich lange dauern. Wird sie aber nicht, aber das wissen die Reporter noch nicht. Armitage und Lafayette haben die nächsten Tage noch andere Termine. 

Die erste Frage kommt von John Daniels einem freischaffenden Journalisten aus Washington DC.

John Daniels: "Mr. Armitage, wie kam es dazu, dass Sie und Mr. Lafayette sich hier zusammen einfinden? Das ist irgendwie ein wenig überraschend, da ihr Verhältnis als nicht besonders gut gilt."

Armitage zeigt seine frisch gebleichten Zähne und denkt kurz über seine Antwort nach.

Donald Armitage: "Eric Lafayette hat mich per E-Mail kontaktiert und um ein Treffen beim Brawlin' Rumble gebeten. Es stimmt: in der Vergangenheit gab es zwischen uns immer mal wieder Unstimmigkeiten. Die gilt es zu beseitigen; den Brawlin‘ Rumble gemeinsam zu schauen, ist ein erster Schritt in diese Richtung."

John Daniels: "Sie haben also dieses Treffen initiiert, Mr. Lafayette? Was sind Ihre Beweggründe?"

Eric S. Lafayette: "Die Gründe sind rein geschäftlicher Natur. Wie Mr. Armitage bereits angedeutet hat, gibt es kommunikativen Schwierigkeiten zwischen uns. Und diese Art von Missverständnissen möchte ich natürlich in Person ausräumen und freue mich daher, dass Donald Armitage meiner Einladung gefolgt ist."

Eine Reporterin aus Baltimore mit Namen Joan Williams meldet sich.

Joan Williams: "Ich habe allerdings Gerüchte gehört, dass Armitage Company die LMC zerstören oder annektieren will, um an weitere Handelsrouten zu kommen. Was sagen Sie dazu, Mr. Armitage?"

Donald Armitage: "Ich weiß nicht, woher Sie Ihre Informationen beziehen. Doch ich kann sagen, dass an diesen Gerüchten überhaupt nichts dran ist. Natürlich schaue ich, was LMC so veranstaltet, aber zerstören möchte ich schon mal niemanden."

Der Don weiß natürlich selber, dass er hier wie sein bekannter Namensvetter "Fake News" in den Äther schickt. Natürlich will er die Firma von Lafayette kaufen oder sie komplett vom Erdboden ausradieren. Denn das, was Donald Armitage bei LMC am meisten interessiert, sind alternative Handelsrouten. Nicht für ihn selbst, sondern für seine mexikanischen "Geschäftspartner", die er bereits am Hafen in Baltimore nach belieben schalten und walten lässt. Mehr Handelsrouten bedeuten mehr Importe und für Armitage selbst bedeutet es noch mehr Kohle. Lafayette scheint dank einem Spion davon erfahren zu haben und wird wohl auch kein Problem damit haben die Öffentlichkeit darüber zu informieren. Bisher hat er es nicht getan, aber er könnte Armitage erpressen. Für Donald ist DAS durchaus ein Problem.

Joan Williams: "Glauben Sie das, Mr. Lafayette?"

Nun überlegt Lafayette kurz die Antwort und beugt zur Antwort vor.

Eric S. Lafayette: "In erster Linie ist LMC ein Zulieferer für schwere Maschinen mit Fokus auf Holzfällerindustrie und Tagebau. Daher unterscheiden sich unsere wirtschaftlichen Ziele grundsätzlich, weshalb es keinen Anlass gibt für etwaige... ‚Übernahmen‘. Wir teilen zwar gemeinsame Interessen, aber nicht die Ziele. Das ist alles."

Das ist natürlich ebenfalls vollkommen gelogen. Eric will einerseits die bestehende Handelsrouten von Armitage Company übernehmen, um sein Netzwerk zu erweitern und Machteinfluss auszubauen. Dafür bietet Armitage Company weitreichende Infrastruktur und Kapital, speziell in Richtung Mexiko. Ob irgendetwas davon an die Öffentlichkeit gesickert ist? Nicht nur für Armitage ist das ein Problem, sondern auch für Lafayette. Deshalb hat er entschieden, die Informationen der Spionage nicht an die Öffentlichkeit weiterzugeben. Noch nicht.

Ein anderer Reporter, diesmal aus Deutschland, wechselt das Thema.

Christian Wolke:  "Und was ist mit Lara Lee und Rob Collins? Wir wissen doch alle, dass Rob früher zu Armitage Company gehörte und Lara Lee immer noch zu LMC."

Donald Armitage: "Obwohl Mr. Collins nicht mehr Teil von meinem Unternehmen ist, ist er doch als Ehemaliger relevant für mich, zumal er für die PCWA auftritt – eine Liga, die ich regelmäßig verfolge. Und zwar nicht nur, weil mein Sohn der aktuelle Undisputed Gerasy ist."

Eric S. Lafayette: "Selbstverständlich bin ich auch wegen Ms. Lee hier, als Mentor und Sponsor interessiere ich mich für ihren Werdegang in der PCWA. Genau wegen dem gemeinsamen Nenner ‚PCWA‘ sind wir hier und da wollen wir natürlich auch die sich bietende Gelegenheit nutzen, die wirtschaftliche Interessen gemeinsam und persönlich zu besprechen."

Christian Wolke: "Darauf will ich noch kommen: Mr. Lafayette, Sie sponsern bereits für PCWA, indem Sie die Ausstattung und das Videozubehör kostenlos für Szenen mit Lara Lee zur Verfügung stellen. Wollen Sie noch mehr in die PCWA investieren, beziehungsweise Einfluss darauf ausüben?"

Jona Vark: "Das ist korrekt, es gibt einen entsprechenden Sponsorenvertrag mit LMC. Über weitergehende geschäftliche Gespräche kann ich mich nicht äußern, da es solche nicht gegeben hat."

Eric S. Lafayette: "Ich möchte die PCWA nur unterstützen, ob finanziell oder materiell. Das alleinige Stimmrecht liegt bei der Geschäftsführerin Vark und daran möchte ich selbstredend auch nichts ändern."

Auch gelogen, aber weder Presse noch Jona müssen das wissen.

Christian Wolke: "Und Sie, Mr. Armitage?"

Donald Armitage: "Zunächst muss ich erst die Möglichkeiten der Unterstützung für die PCWA ausloten, aber ich bin positiver Dinge, dass es Entwicklung in dieser Richtung geben wird. Immerhin haben Marcus Vark und ich vor CORE zusammengearbeitet. Ob und in welcher Form wir nochmal ein Geschäft oder Ähnliches ausführen, steht noch in den Sternen."

Jona Vark: "Abschließend möchte ich klarstellen, dass unser Fokus heute auf dem Großevent Brawlin‘ Rumble XIII liegt. Daher darf ich mit Freude mitteilen, dass Mr. Armitage und Mr. Lafayette in erster Reihe den PPV Live miterleben werden."

Beide genannten Männer nicken fast synchron zur Bestätigung, dann erhebt sich die Bosslady der PCWA zur Überraschung der anwesenden Reporter. 

Jona Vark: "Sie müssen entschuldigen, die PK ist nun leider zu Ende. Mr. Lafayette und Mr. Armitage unterliegen noch etwas dem Jetlag und später haben beide Herren noch weitere geschäftliche Termine."

Man hört ein enttäuschtes "OH" durch die Reihen der Reporter, sie hatten gehofft mehr Fragen stellen zu können. Donald Armitage und Eric Lafayette geben sich zum Abschluss der PK nochmal die Hand und weitere Fotos werden geschossen. Dann endet die Pressekonforenz schneller, als sie überhaupt begonnen hatte. Ein großartiger PR-Event für die PCWA, Jona Vark hat hier alles richtig gemacht. Das denkt sie zumindest im Moment.

Anna Richmond: "Das war wohl eher interessanter für die Geschäftsführung als für die Fans."

Luke Tyler: "Nicht unbedingt. Es könnten sich grundlegene Dinge ändern, wenn Jona Vark nicht mehr allein das Sagen hat."

Anna Richmond: "Findest du? Ich denke, so eine Partnerschaft ist eher vorteilhaft für das Business."

Luke Tyler: "Dir sollte dabei aber auch klar sein dass sich dann ein gewisser JEMAND nicht mehr alles erlauben darf."

Anna Richmond: "Echt jetzt, Luke? Schon wieder?"

Luke Tyler: "Wie ich sagte... wir sind... "

Weiter kommt er nicht. Denn Anna Richmond wirft das Mikrofon weg und geht von dannen.

Luke Tyler: "Anna! Was soll das??"

Die Rothaarige hebt einfach nur die Hand und marschiert weiter.

Luke Tyler: "Nun... ich schätze, ich werde den Rest wohl allein kommentieren müssen. ABER... liebe Fans... unsere Übertragung ist sowieso beendet! Ich wünsche dem PCWA Universum nun viel Spass mit dem Match DECEPTION gegen STEM! Bis zum nächsten Behind the Blood... wenn Anna mich nicht vorher erschlägt..."


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Unruhig spaziert sie über das Gelände. Sie ist nun bereits seit zwei Stunden unterwegs und ihn am suchen, nachdem er nicht am vereinbarten Treffpunkt aufgetaucht war. Das sah ihm gar nicht ähnlich. Sie hatte ihn als sehr zuverlässig kennengelernt. Wobei er in den vergangenen Wochen immer abwesender gewirkt hat. Seit seiner Niederlage im Quest 4 the Best Finale war James nicht mehr der gleiche Mann, den sie kennengelernt hatte. Gegenüber seinen Kollegen konnte er halbwegs gut verbergen, wie sehr ihn diese Niederlage angefressen hatte, doch in ihrer Gegenwart war das anders. Sie konnte genau spüren, wie diese Niederlage gegen Kevin Sharpe ihn innerlich aufzufressen drohte. Und jetzt das. Sie hatten die Stunden vor dem Brawlin' Rumble eigentlich gemeinsam hier auf dem Fanfest verbringen wollen, auch um so den Kopf ein wenig frei zu bekommen. Doch als sie schließlich bei Ashley's Palace angekommen war, wo sie sich eigentlich hatten treffen wollen, war von James nichts zu sehen gewesen. Sie hatte einen Angestellten befragt und der hatte ihr zumindest mitteilen können, dass James hier gewesen war, nach einem etwas aufbrausenden Gespräch mit einem anderen Mann, aber wohl gegangen sein soll. Sie fragt sich, ob vielleicht Kevin Sharpe dieser andere Mann gewesen sein konnte, und machte sich nun erst recht sorgen um ihren Freund.

Und so marschiert sie auch weiter über das Gelände. Vorbei an Familien, die mit ihren Kindern diesen Tag genießen. Vorbei an Wurfbuden, an denen es riesige Stoff-Figuren der PCWA Stars zu gewinnen gibt. Vorbei auch an Karussels und Achterbahnen, die hier aufgebaut sind und den Gästen Adrenalin Kicks bescheren. Und schließlich auch vorbei an den Autogrammständen, hinter denen einige bekannte PCWA Gesichter zu erkennen sind, welche munter Autogramme am verteilen sind. Doch nirgends ist auch nur die geringste Spur von James zu sehen. Sie bleibt stehen und sieht sich aufmerksamum. Schließlich entdeckt sie unweit des Geländes, ein wenig Abseits von Allem, den Eingang zum Wald. Wäre das vielleicht eine Möglichkeit? Sie grübelt und setzt sich schließlich in Bewegung. Was hat sie schon zu verlieren? Und so nähert sie sich mit anmutigen Schritten dem Waldesrand und erblickt schließlich hinter einem Baum ein Paar ausgestreckte Beine. Sie nähert sich ihnen und ist mehr als erleichtert, als sie schließlich James erkennt.

Der blickt überrascht zu ihr hoch, dann zeichnet sich jedoch ein sanftes Lächeln auf seinen Gesichtszügen ab. 

Sarah Duriel: "Da bist du ja. Ist dir klar, dass ich dich überall gesucht habe, weil du nicht in Ashley's Palace warst, so wie es vereinbart war?"

Vorwurfsvoll blickt die junge Französin ihren Freund an. Der blickt mit ernster Miene zurück und seufzt schließlich laut, ehe er vom Boden aufsteht.

James Godd: "Tut mir leid, Sugar, ich konnte da nicht bleiben."

Er zuckt kurz mit den Schultern.

Sarah Duriel: "Mir wurde gesagt, dass du dich mit Jemanden gestritten hast. Was war los?"

Fragend blickt sie ihn an. Godd fährt sich derweil kurz mit der rechten Hand durch die Haare, ehe er die Hand von Sarah ergreift.

James Godd: "Nichts Besonderes und es war auch kein wirklicher Streit. Nur eine etwas hitzige Diskussion zwischen zwei alten Bekannten. Aber lass uns ein wenig laufen."

Er deutet auf den Waldweg, der vor ihnen liegt. Während er sich in Bewegung setzt, folgt sie ihm, blickt ihn jedoch auch skeptisch an.

Sarah Duriel: "Wenn es Nichts wäre, wärst du wohl kaum gegangen James. Ich kenne dich inzwischen gut genug ..."

Mit sorgenvoller Miene blickt sie ihn an und fragt sich wo der unbeschwerte junge Mann hin ist, den sie vor einigen Monaten hat kennenlernen dürfen und den sie inzwischen liebt wie ihr ein und alles? James zuckt jedoch abermals nur mit den Schultern.

James Godd: "Der Kerl hat nur ein paar Sachen angesprochen, die mich wütend gemacht haben, obwohl ich eigentlich meine Ruhe wollte. Deshalb bin ich gegangen, um hier meine Ruhe zu finden."

Er blickt sie mit entschuldigender Miene an.

James Godd: "An dich habe ich dabei in der Hitze des Gefechts einfach nicht mehr gedacht ... tut mir wirklich leid!"

Er blickt auf den Boden, wo einige Waldameisen seinen Weg kreuzen. 

Sarah Duriel: "Es ist ja nicht nur heute, James ... seit deiner Niederlage gegen Kevin Sharpe beschäftigt dich nichts anderes mehr. Dabei hat das Leben doch noch so viel mehr zu bieten. Du drohst zu verbittern, James, und das macht mir verdammt Angst!"

Er hält an und sieht ihr genau in die Augen und er erkennt, dass es mehr als nur Worte sind, die sie hier ausspricht. Es sind pure Emotionen. Sie hat wirklich Angst um ihn. Und er hasst es, dass sie sich wegen ihm Sorgen macht. Das sollte nicht so sein. Doch sie hat Recht ... die Niederlage gegen Sharpe beschäftigt ihn in der Tat bereits seit sie geschehen ist und bei der vergangenen Show wollte er dieses Problem endlich angehen, indem er Kevin Sharpe One on One im Ring besiegt. Das Match war festgelegt worden und dann hatte sich Sharpe doch davongeschlichen und Tony Graves als Ersatz geschickt. Wieder wurde ihm das One on One genommen und abermals konnte er nicht endgültig verarbeiten, was zu verarbeiten war. Zu dem Frust, der sich bereits angesammelt hatte, war nun weiterer hinzugefügt worden und er wusste wirklich nicht, ob es nicht langsam doch zu viel wurde. Er lässt nun ihre Hand los und legt seine Arme um ihren Hals. Sanft streicht er ihr durchs Haar.

James Godd: "Ich weiß ... das weiß ich wirklich. Und ich wollte auch etwas dagegen unternehmen ... Kevin endlich besiegen und diese Dämonen hinter mir lassen ... aber du hast ja gesehen was passiert ist. Immer und immer wieder entkommt dieser Kerl seiner gerechten Strafe und ist am Ende derjenige, der sich ins Fäustchen lacht. Es ist einfach so ..."

Sarah Duriel: "... frustrierend?"

James Godd: "Ja!"

Er blickt sie betroffen an. Es gibt nur die eine Möglichkeit um diesen angestauten Frust wieder loszuwerden ... er MUSS den Rumble gewinnen. Er MUSS sich selbst beweisen, dass er mehr sein kann, als die ewige Nummer 2. Er löst den Griff um ihren Hals und ergreift wieder ihre Hände. Sie sieht ihn immer noch sorgenvoll an, jedoch auch ein Stück weit erleichtert, dass er sich ihr so geöffnet hat. Und so drückt sie ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

Sarah Duriel: "Du musst einfach aufhören ständig daran zu denken."

James Godd: "Ja, ich weiß. Du hast Recht. Und nachher ist vor allem auch nicht der richtige Zeitpunkt um sich mit Kevin Sharpe zu beschäftigen. Nachher ist der Rumble und ich will gewinnen. Ich war so oft nur in der zweiten Reihe ... ich glaube fest an meinen Traum und dass ich ihn erreichen kann!"

Sie schenkt ihm ein sanftes Lächeln.

Sarah Duriel: "Und ich glaube an dich! Du wirst es schaffen!"

Beide blicken sich einen langen Moment an und versinken schließlich in einen innigen Kuss, ehe sie ihren Weg in den Wald hinein fortsetzen. Einen letzten Moment der Zweisamkeit genießen, bevor es für Godd mit mindestens 29 anderen Teilnehmern in den Ring geht ... also das genaue Gegenteil von Zweisamkeit.


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Die Kamera schwenkt über das Phoenix Theatre und bleibt bei Jane Nelson stehen. Die Fans sind aus dem Häuschen, überall wird der Name der Liga skandiert.

 

P - C - W - A!!!

P - C - W - A!!!

P - C - W - A!!!

 

Jane Nelson: "Der Mann... der gegen Deception antreten wird... aus Roanoke Rapids, North Carolina, USA... Barry Wilson... genannt STEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEM!!!"

 

 

Zu Wayne Static's extatischem Kreischen betritt Barry Wilson die Rampe. An seiner Seite ist Lara Lee, die mit den Armen wedelt, um das Publikum zum Jubeln zu animieren. Und das scheint zu wirken.

 

CARNAGEDDON!!!

CARNAGEDDON!!!

CARNAGEDDON!!!

 

Barry Wilson trägt sein klassisches Ringoutit... schwarze Boots, rote Shorts und MMA Boxhandschuhe. Die einzige Änderung ist diesmal ein rotes Tanktop, auf welchem in schwarzen Lettern der CARNAGEDDON Schriftzug prangt.  Sein Blick ist stur auf  den Ring gerichtet, in dem sich bald Deception positionieren werden. Sie rechnen dem Mann sicherlich keinerlei Chance in diesem Handicap-Match aus.

Glaubt man Wilson's Gesichtsausdruck, ist er bereit dafür. Langsam geht er zum Ring, die ausgestreckten Hände der Fans ignorierend. An Selbigem angekommen, slidet er hinein und stellt sich sofort in die Ringmitte. Jeder Muskel im Körper ist angespannt. Er wird Lara nicht enttäuschen... er wird das Match gewinnen und Carnageddon somit einen Shot auf die Cotatores beim Brawlin' Rumble verdienen! Er wirft ihr nochmal einen Blick zu und sie zeigt ihm beide nach oben gereckte Daumen. Es kann los gehen!

Jane Nelson: "Und die Gegner... die amtierenden Träger der Cotatores Trophy... Kevin Smash und Rob Collins.... DEEEEEEEEECEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEPTIOOOOOOOOOOOOOOOOOOOON!!!"

Der Höhepunkt des Fan Festivals ist erreicht. In wenigen Momenten wird ein Kampf den Ring erschüttern und den Fans bereits jetzt einen Vorgeschmack liefern auf die Dinge die beim Rumble laufen werden. Wo jedoch bislang noch beste Laune herrschte, mischen sich plötzlich lange Gesichter und Buh Rufe in die Menge, als die ersten Klänge von Soundgarden's "Been away too long" aus den Boxen dröhnen. Das Blitzlichtgewitter, in welches die Eintrittsrampe getaucht wird, macht auch für den letzten klar, wer hier gleich auftauchen wird.

 

 

 

Die selbsternannte Legende lässt die Fans noch etwas warten, ehe sie auftaucht. Nach einem völlig übertriebenen und sündhaft teuren Feuerwerk taucht Kevin Smash auf der Rampe auf. Wie immer trägt er eine dunkle Lederhose und die dazugehörige dunkle Lederjacke mit den Deception Schriftzügen. Auch die dunkle Sonnenbrille auf der Nase, das schwarze Bandana und der Cotatores Champion Titel fehlen nicht. Mit einem breiten Grinsen blickt Smash durch die Zuschauermassen. Die Fans empfangen die Legende, wie man es erwarten konnte, nämlich mit lauten Buh Rufen, welche den Smasher jedoch nur zu einem kurzen Lachen animieren. Hinter ihm betritt nun auch Rob Collins die Szenerie. Deception ist somit vollständig.

 

Deception

Proudly Presents

He is one Half of the World's greatest Cotatores Champions Ever

The One, the Only, the Legend

Mit ruhigen Schritten stolziert der Hollywood Regisseur in Richtung Ring. Auf dem Weg legen die beiden Deception Members sich natürlich auch noch mit einigen Fans an, was darin gipfelt, dass Smash einem der Fans ein "Carnageddon" Plakat entreisst und diese in 2 Stücke zerreisst, ehe er es auf den Boden wirft und noch ein paar Mal darauf herumtrampelt. Die Buh Rufe und Pfiffe werden durch diese Aktion natürlich nicht weniger, doch Smash scheint genau diese Reaktionen gewollt zu haben, denn er grinst bis über beide Backen. Als die beiden Deception Mitglieder schließlich vor dem Ring stehen, bleiben sie stehen und Smash zaubert ein Mikro hervor. Er wartet noch einen Moment bis seine Musik abklingt und auch die Fans sich ein wenig beruhigt haben, dann beginnt er schließlich zu sprechen.

Kevin Smash: "Ladies and Gentlemen, Stem Missgeburt ..."

Er schenkt der Meute ein durch und durch arrogantes Grinsen und provoziert dadurch noch einmal ein paar Pfiffe mehr, dies hindert ihn jedoch nicht daran fortzufahren.

Kevin Smash: "Was Miss Vark hier angesetzt hat, ist eine Farce! Ein Handicap Match gegen Deception. Wie kann Miss Vark nur glauben, dass du es mit uns beiden aufnehmen könntest, ohne dabei vollends lächerlich gemacht zu werden? Dieser Kampf wäre innerhalb von einigen Sekunden vorbei Stem und du wärst ein weiteres Mal gedemütigt!"

Er lacht dreckig auf und erntet erneut laute Buh Rufe. Ein kurzes Grinsen begleitet das Kopfschütteln der selbsternannten Legende.

Kevin Smash: "Ihr Dummköpfe solltet dankbar sein, anstatt uns auszupfeifen! Denn wir haben nicht vor Miss Vark diese Farce durchgehen zu lassen. Wir von Deception sind Ehrenmänner ..."

Er nickt Rob Collins mit dem Kopf zu und der erwidert das Kopfnicken, reckt den Daumen in die Luft und bewegt sich in Richtung Kommentatorenpult. Einge erstaunte Blicke bei den Fans. Was haben Deception hier schon wieder vor? Sie sollen nicht lange auf eine Antwort warten, denn Smash hat bereits das Mikro wieder an den Lippen.

Kevin Smash: "Wie ich bereits sagte, wie von Deception sind Ehrenmänner, und als solche werden wir auf den unfairen Vorteil verzichten, den ein Handicap Match uns bieten würde. Davon abgesehen, muss Rob sich ohnehin für den Rumble schonen!"

Die Fans schauen erstaunt in Richtung Smasher. Stem ebenso. Doch der grinst nur breit und zieht nun die Sonnebrille von seiner Nase und steckt diese an seine Lederjacke.

Kevin Smash: "Du Stem, du überdimensionaler Dummkopf, du wirst es lediglich mit mir zu tun bekommen. Und glaube mir ... was sich zunächst wie ein Vorteil für dich anhört, wird sich als das genaue Gegenteil erweisen, denn du bist mir in keiner Hinsicht gewachsen. Ich bin eine verdammte Legende in diesem Business und solche Rookies wie dich, verschlucke ich zum Frühstück!"

Er lacht einmal mehr trocken auf, dann wirft er das Mikro schließlich achtlos auf den Boden und entledigt sich seiner Lederjacke, um schließlich über die Ringtreppe den Ring zu besteigen. In diesem angekommen geht er sofort einmal ein paar Schritte auf Stem zu und verpasst diesem mit einer Hand einen leichten Schubser und wirft ihm einige Beleidigungen ins Gesicht. Die Fans buhen lautstark, doch Stem bleibt ruhig und blickt voll fokussiert zu seinem Gegner, der sich gerade noch etwas für seine Provokationen feiern lassen will. Schließlich treffen die beiden sich in der Mitte des Rings, wo der Referee ihnen noch einmal die Regeln vor Augen hält, ehe es losgehen kann.

Match

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Regular SIngles Match

Bild

Bild

(Deception verzichtet auf den Vorteil des Handicap Matches. Gewinnt Stem erhält Carnageddon einen Shot auf die Cotatores Trophy beim Brawlin' Rumble gegen Deception.  Verliert Stem, so bekommen Carnageddon bis auf Widerruf seitens Jona Vark KEINEN Shot mehr auf die Trophy. Der erste Pinfall entscheidet über den Sieg. Als Pinfall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.

Zeitlimit: 10 Minuten
-Referee: Charlie Swanson)

 

**DING**DING**DING**

 

Kaum ist der Ringgong erklungen, stampfen beiden Männer direkt aufeinander zu und lassen auch ohne Umschweife zu einem Kräftemessen ankommen. Die Pranken beider Männer umschliessen sich gegenseitig und sofort wird versucht, den Gegner nach unten zu drücken. Rob Collins hat inzwischen sich neben den Kommentatoren Platz genommen und den Headset aufgesetzt.

Rob Collins: „Hier also sehen wir eine Legenden und einen Taugenichts aus North Carolina, die sich gegenseitig beweisen wollen, wie viel Kraft in ihnen steckt. Ohne Zweifel ist Kevin Smash ganz weit vorne.“

Vincent Craven: "Was ich viel wichtiger finde... wieso verzichtet ihr auf das handicap Match? Ich finde, Wilson ist Smash durchaus gewachsen."

Mike Garland: "Mach dich doch bitte nicht lächerlich, Vince. NIEMAND kann es mit dem Smasher aufnehmen!"

Vincent Craven: "Trotzdem... es kann auch der sprichwörtliche Lucky Punch werden."

Rob Collins: "Achwas! Smash wird diesem Rotschopf schon zeigen, wo es langgeht. Kräftemäßig kann es KEINER Mit Kevin aufnehmen!"

Genau, von wegen überlegen: Zunächst scheinen beiden Männer gleichauf zu sein, doch nach kurzem Hin und Her zahlen sich die harte Arbeit und die lang trainierten Muskeln von Barry Wilson aus, er schiebt mit kräftigen Schritten seinen Gegner langsam, aber sicher in die Richtung einer Ringecke! Noch ein paar Schritte und…

 

EYE POKE!

 

Der Smasher hat blitzschnell eine hand gelöst und dem Rothaarigen den Zeige -und Mittelfinger in' s auge gestoßen! Sofort muss Stem von ihm lassen und bedeckt mit beiden Händen das Gesicht! Der Ringrichter springt sofort ein und ermahnt Kevin Smash wegen dieser Aktion, die beinahe zur Disqualifikation geführt hätte. Doch die Hollywood-Legende ignoriert ihn völlig und feiert wie verrückt „mit“ dem Publikum, indem er sie ganz frech anpöbelt.

Rob Collins: „In seiner unendliche Weisheit hat er also diesen Dummkopf in Sicherheit gewiegt und dann wie eine stolze Löwe vorgesprungen!“

Vincent Craven: "Eher aus purer Verzweiflung! Wilson hatte ihn schon!"

Beinahe mitfühlend blickt Mike in die Richtung von Collins.

Mike Garland: "Fühlst du meinen Schmerz?"

Rob Collins: "Ohja. Ich frage mich, wie du mit SO jemandem arbeiten kannst."

Vincent Craven: "Ich höre euch beiden einfach NICHT zu und mache meinen JOB! Und der ist KOMMENTIEREN!"

Tatsächlich sind Collins und Mike still. Während Kevin sich noch mit Abfeiern Zeit lässt, ist Stem wieder längst da und seine Sicht auch wieder hergestellt. Wütend rennt er auf Kevin zu, schubst ihn in die Seile!

Der Smasher stolpert nach vorne – Rebound - geht mit dem Rücken wieder zurück zu Barry Wilson, der bereits ungeduldig auf ihn wartet.

 

EINROLLER!

 

Ganz klassisch hat Barry ihm zwischen die Beinen gegriffen und ihn zum Fall gebracht. Mit aller Kraft presst Barry Wilson seinen Gegner auf den Boden – wo sein Gewicht nicht mehr von Vorteil ist. Charlie Swanson ist zur Stelle!

 

ONE!

 

Rob Collins schießt von seinem Stuhl hoch. Smashs Beine zappeln hilflos in der Luft.

 

TWO!

 

Kevin Smash hat endlich einen Ansatzpunkt gefunden und will sich drehen…

 

THREE!

 

**DING**DING**DING**

 

Jane Nelson: „Mit einem Pinfall durch einen Einroller heißt der Sieger des Matches damit BARRY ‚STEM‘ WIIIIIIIIIILSOOOOOOOOOOOOOOOOOOOON!“

Stem rollt sich sofort aus dem Ring und fällt Lara Lee in die Arme. Sie haben es erneut geschafft! Sie dürfen NOCH EINMAL um die Cotatores antreten.

Mike Garland: "Kevin Smash hat sich hier absolut düpieren lassen."

Vincent Craven: "Ohja, und das scheint ihm so gar nicht zu schmecken."

Wütend gestikuliert die selbsternannte Legende in Richtung des Ringrichters. Rob Collins ist schon in den Ring geslidet und versucht seinen Partner davon abzuhalten, Charlie Swanson zu erwürgen. Am Entrance hat Stem derweil seine Partnerin geschultert und beide jubeln gemeinsam mit der Menge.

Kevin Smash ist aus dem Ring geklettert, hat sich aber so gar nicht beruhigt. Wütend kickt er den Stuhl des Zeitnehmers zur Seite und schubst den Kameramann weg.

Vincent Craven: "Die richtigen Voraussetzungen für das Cotatores Match. Damit sind wir am Ende von Behind the Blood. Ich bin Vincent Craven..."

Mike Garland: "...your's truly Mike Garland. Wir sehen uns beim Brawlin' Rumble 13!"

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