Scene

Id
996  
Name
Jeffrey Ron Arrow vs. Barbarian  
Summary
 
Position
17  
Scenetype
Match  
Created At
2013-09-25 16:31:57  
Edited At
2013-11-02 11:35:50  
Show
CORE 2013  


What is your target
What is your reason
Do you have emotions, is your heart freezing
Seizing this opportunity to speak
Ya didn't say nothin but turn your fucking cheek
Dead cell
Sick in the head, living but dead, hear what I said

Jane Nelson: "Auf dem Weg zum Ring... aus den mongolischen Wäldern, mit einer Körpergröße von 2,15 Metern und einem Kampfgewicht von 160 kg…er wird begleitet von Lisa Sanders…der BARBARIAAAAAAN!“

Ein kleines Spotlight richtet sich auf den Entrance und alsgleich erscheinen die Schöne und das Biest in dem feinen Lichtkegel. Lisa Sanders und der Barbarian. Sie beäugt ihn, ihren Mann, ihren tierischen Romeo, mit einem Augenaufschlag, der soviel Anmut, soviel Eleganz beinhaltet, dass ein jeder nur neidisch auf den Kerl mit dem Ganzkörpertoupet und dem ranzigen Fetzen um die Lenden sein kann. Der Barbarian dankt es ihr, indem er sie mit dem rechten Arm fester an sich drückt, als die Wildschweinkeule in seiner Linken.

Es ist eine Weile her, dass der Barbar in einem solch wichtigen Match stand, doch das scheint ihn nur geringfügig zu stören. Vielleicht ist er sich auch gar nicht bewusst, wo genau er sich befindet. Ein wenig absurd wirkt das Schauspiel, als Lisa Sanders die Brusthaare des Mongolen mit einer gekonnten Bewegung um ihren Zeigefinger wickelt und ihm im Ring angekommen noch einen sanften Kuss auf das Ohr drückt. Beziehungsweise dahin, wo sie unter dem Pelz das Ohr vermutet.

Mike Garland: „Der Zeigefinger in den Brusthaaren des Barbarian und die Zunge im Ohr des Barbarian – zwei der zehn Dinge in meiner persönlichen Top Ten der Begebenheiten, die ich niemals sehen möchte.“

Vincent Craven: „Was sind die anderen acht?“

Mike Garland: „Der Barbarian selbst, Frauen mit Penissen, Vincent Craven, …“

Vincent Craven: „Vincent Craven?“

Mike Garland: „Öhm…sieh da, was für eine imposante Fleischkeule!“

Als der Barbarian den Kuss mit einem lauten Grunzen quittiert und triumphierend seine Keule in die Höhe hält, zerschneidet die Musik der Lüge den schönen Moment wie ein jüngst geschliffenes Bowie-Messer…

 I´m coming up on Infra-Red

There is no running that can hide you

Cause I can see in the Dark

I´m coming up on Infra-Red

Forget your running

I WILL FIND YOU

Soviel Zeit ist vergangen, seitdem er das letzte Mal kämpfen durfte.

Zeit, in der vergessen hatte, warum es sich zu kämpfen lohnte.

Es fühlt sich richtig an.

Doch es schmeckt so bitter.

Es ist nicht der richtige Moment für Lampenfieber.

Es ist der Moment für Vergeltung.

Für das, was das Leben ihm angetan hat.

Für das, was Jona Vark ihm angetan hat.

Jane Nelson: "Auf dem Weg zum Ring... aus New York City, New York... mit einem Gewicht von 85 kg bei einer Größe von 1,78 m...er ist die Lüge…JEFFREY RON ARROOOOOOW!"

Mit einer energischen Bewegung schlägt er den Vorhang beiseite. Alles Spotlight, alle Blicke richten sich auf ihn. Er ist die Vergangenheit, die stark genug war, um zur Gegenwart zu werden. Er ist die Wahrheit, die niemand glauben möchte. Er ist die Wahrheit, die bequemer als Lüge zu bezeichnen ist. Er ist Jeffrey Ron Arrow.

Irgendetwas an ihm unterscheidet sein Äußeres von seinen früheren Auftritten. Als die Kamera auf sein Gesicht zoomt, wird es ersichtlich: Es ist nicht das Gesicht eines weinenden japanischen Mädchens, mit dem er sein Antlitz heute verbirgt – Arrow trägt das Gesicht von Jona Vark als maßgeschneiderte Gummimaske über dem seinen, um die Narben, die Erinnerungen, die ganze Hässlichkeit zu verbergen.

Die Musik verstummt. In einer Hand der Lüge wird ein Mikrophon sichtbar. Er verharrt am Entrance und richtet seinen Blick auf den Ring. Der Barbarian hat gerade mit äußerster Vorsicht seine Wildschweinkeule in der Ringecke abgelegt und tigert wie ein wildes Tier durch den Ring. Lisa Sanders hat sich bereits neben dem Ring postiert. Während der Barbarian die Worte Arrows vermutlich ohnehin nicht verstehen wird, blickt sie unsicher in dessen Richtung.

Arrow: „Lisa…Barbarian…es gibt nur eine Sache, die ich vor dem Match loswerden möchte. Und ich denke, das steht mir zu, schließlich ist es mein erstes Match seit vielen, vielen Jahren. Das Comebackmatch der Lüge. Mein Gott, was hätte das eine Show werden können – Arrow vs Rage. Ach, was sag ich – Arrow vs Breads. Arrow vs Milton. Oder…Arrow vs den Barbarian. Wobei, wirklich? Arrow vs Barbarian?”

Die Lüge sieht sich in der Halle um. Es herrscht Totenstille. Eine Mischung aus Langeweile und Unvorhersehbarkeit der Situation. Arrow führt das Mikrophon wieder zum Mund.

Arrow: „Die Resonanz in der Halle spricht Bände. Niemand will Arrow gegen den Barbarian sehen. Genauso wenig, wie jemand eine Show einschalten würde, um Ares gegen Yolo LeSwag zu sehen. Aus diesem Grunde…“

Arrow deutet mit dem Zeigefinger der freien Hand auf Lisa Sanders. Auf das Publikum. In die Kamera.

Arrow: „…spreche ich mich frei von jeglicher Verantwortung für all das, was folgen wird. Wenn ihr mich anseht, seht ihr Jona Vark. Alles, was heute passieren wird…ist nicht meine Schuld. Ist nicht Jeffrey Ron Arrows Schuld. Alles, was passieren wird, hat Miss Jona Fucking Vark, Repräsentantin von Vark Enterprises im vordersten Schützengraben, zu verantworten.“

Kurz nickt er sich selbst bestätigend zu, hebt noch ein letztes Mal das Mikrophon.

Arrow: „Welcome to your Nightshow.“

Das Mikrophon fällt mit einem übersteuernden, lauten ‘Plöp’ achtlos zu Boden und energischen Schrittes macht sich die Lüge auf zum Ring. Auf zum Opener vom Core. Auf zum ersten Kampf seit Ewigkeiten. Auf in seiner Zukunft.

Vincent Craven: „Arrow zitiert hier unseren Herausforderer Nummer 1. Und irgendwie habe ich das Gefühl, als war das eben eine implizite Drohung gegen Jona Vark.“

Mike Garland: „Auf jeden Fall redet er wieder sehr viel. Da lob ich mir doch den Barbarian, der bislang nicht viel mehr als seine Catchphrase gebracht hat.“

Vincent Craven: „Seine Catchphrase?“

Mike Garland: „ROAAAAAAAAAR!“

Die Lüge rollt sich in den Ring, sofort macht der Barbarian einen Schritt auf ihn zu, doch der Referee Sven Nitzschke stellt sich sofort zwischen die beiden. Während der Barbarian mit Müh und Not zurückgehalten werden kann, richtet sich Arrow auf und wirkt noch immer verschwindend klein neben seinem Kontrahenten. Mit einer ruckartigen Bewegung zieht er den Referee beiseite und baut sich selber vor dem Barbarian auf, muss dabei jedoch seinen Kopf in den Nacken legen, um die beinahe 40 Zentimeter Größenunterschied zu überbrücken. Ein Anflug eines höhnischen Grinsens legt sich auf die Lippen des Barbaren, doch dann geht alles ganz schnell…

…die Lüge lässt sich zu Boden fallen…

…gleitet unter dem untersten Ringseil her nach draußen…

…der Barbarian greift ins Leere…

…Lisa Sanders reißt abwehrend die Arme hoch…

…doch es ist zu spät…

…Arrow ist bei ihr…

…umklammert sie…

…sie ist sein Schutzschild.

Ein heiseres Lachen der Lüge ist zu vernehmen. Er reibt sein Vark-Gesicht an Lisas Hinterkopf. Je mehr diese sich wehrt, desto schraubstockartiger wird der Griff der Lüge. Arrows Stimme überschlägt sich, als er Lisa Sanders anschreit.

Arrow: „Mich reizt deine schöne Gestalt, und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!“

Das Schreien mündet in ein irres Lachen, Lisa zappelt, doch es ist sinnlos. Mit einem lauten Knall stapft der Barbarian auf, es gibt kein Halten mehr, er springt in die Seile, durch die Seile, nur irgendwie aus dem Ring, um sein Mädchen zu retten. Doch egal, wie geschickt er es anstellt, von welcher Seite er auch mit rumpelndem und pumpelndem Schritt versucht, sich anzuschleichen, immer ist Arrow schneller, schmeißt sich und den ihn schützenden Körper der Reporterin von links nach rechts und zurück. Und so stehen sie da, der Barbarian, vor Wut heulend, ihm gegenüber seine Angebetete, gefangen in den umgarnenden Armen einer Lüge.

Mit Zeigefinger und Daumen einer Hand gestikuliert er dem Barbarian, niederzuknien, doch das Monster denkt gar nicht daran, ihn zu verstehen, geschweige denn, ihm Folge zu leisten. Verstohlen versucht das Biest in all seiner Raserei, sich schrittweise zu nähern, doch Arrow kommt dem zuvor, zieht Lisa zurück und reißt ihren Kopf an den Haaren zurück.

Arrow: „Sag ihm, er soll sich niederknien, Lisa, sag es ihm. Sag ihm, dass Jona Vark will, dass er niederkniet! SAG ES!“

Tränen schießen in die Augen der hübschen Brünetten. Sie schüttelt den Kopf, was die Lüge nur dazu verleitet, sie noch näher an sich zu reißen. Ein Stück seiner Zunge wird durch den Mundschlitz der Maske sichtbar, wild leckt er Lisa Sanders durchs Haar.

Arrow: „Glaub mir, ich hab dich sicher, ich hab dich warm…solange es nötig ist…also bitte…du sollst es ihm sagen. LOS!“

Lisa kreischt auf, der Barbar rauft sich die Haare, auf dem Kopf, an der Brust, überall, die Situation überschreitet jede seiner nicht vorhandenen sozialen Kompetenzen. Mit einem herzzerreißenden Schluchzen bedeutet sie ihrem Geliebten, niederzuknien. Vollkommene Verständnislosigkeit in den tiefen, braunen Bärenaugen des Barbarian.

Lisa: „Bitte…knie nieder. Bitte…es tut mir leid…es tut mir so leid, Schatz…bitte…“

Sie deutet an, selbst niederzuknien, zeigt wieder auf den Barbarian, Schluchzen verzerrt ihre Stimme.

Die Zeit steht still, der Moment friert ein, das Schluchzen Lisas…vertönt…das heisere Lachen der Lüge…vertönt…der Barbarian…er versteht…langsam deutet er an, niederzuknien…Lisa nickt bestätigend, während zerlaufener Cajalstift ihr Gesicht zu einer trauernden Fratze macht…die naiven, kindlichen Augen des Barbaren schauen sie hilflos an…es zerreißt sie innerlich…er kniet nieder…senkt sein Haupt…

…und mit einer Bewegung nur schubst Arrow Lisa harsch beiseite und prescht vor, ein harter Kick trifft den Barbarian an der Schläfe, überrascht taumelt der Riese zur Seite, versucht auf die Beine zu kommen, doch die Lüge lässt einen weiteren Tritt folgen. Der Kopf des Barbarian schmettert gegen einen Ringpfosten, sofort ist Arrow da und lässt seine blanken Fäuste auf Wange, Nase, Stirn und Schläfe des Barbaren krachen.

Lisa kommt wieder auf die Beine, versucht, Arrows Arm zu fassen, doch der fährt herum und stößt die Reporterin zu Boden. Der Barbarian versucht, den Moment der Unachtsamkeit zu nutzen, stürmt auf die Lüge zu, doch Arrow lässt sich in einer fließenden Bewegung zu Boden gleiten und fegt dem Mongolen gleichzeitig die Beine weg. Ungelenk stürzt das haarige Monster zu Boden und sogleich kniet Arrow wieder über ihm, schlägt den Kopf des Barbarians wieder und wieder auf den Hallenboden.

Arrow: „Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an, die Lüge hat mir ein Leids getan!“

Blut tritt aus einer Platzwunde am Hinterkopf des Barbarian, Lisa kommt auf allen Vieren angekrabbelt, hält vor Sorge eine Hand vor ihren aufgerissenen Mund, doch Arrow krabbelt ihr seinerseits entgegen, ein irres Keuchen entfährt ihm aus geifernden Lefzen.

Arrow: „Das alles ist die Schuld von Jona Vark! Ich kann nichts dafür!“

Mit einem Mal zieht die Lüge eine Tasche unter dem Ring hervor, dazu einen Stuhl. Als Lisa versucht, zu intervenieren, deutet Arrow einen Stuhlschlag an, hält jedoch kurz vor ihr inne, fährt herum und trifft den liegenden Barbarian mit einem satt schmatzenden Geräusch am Kopf. Blut läuft dem Giganten nun auch ins Gesicht, mischt sich mit den Tränen von Lisa, die ihm auf seinen pelzigen Körper fallen…doch aus dem gefallenen Biest wird kein schöner Prinz und auch die Tränen der Schönen wollen nicht versiegen. Wieder stößt Arrow sie beiseite, kniet sich neben den Barbarian, fährt ihm mit einer Hand durch die Haare, taucht einen Finger in die klaffende Platzwunde und fährt mit dem Blut über sein Jona-Vark-Gesicht. Während er den Oberkörper des Barbaren in seinen Armen wiegt, ertönt Arrows Stimme. Sie ist gebrochen. Frei von jeglichem Stolz.

Arrow: „Es tut mir so leid…ich kann nichts dafür…“

Mit einer trägen Bewegung zieht die Lüge die Tasche heran und öffnet sie. Ein überdimensionaler Fleischerhaken wird sichtbar. Ein Raunen geht durch das Publikum. Lisa Sanders sitzt mit vor das Gesicht geschlagenen Händen an die Ringabsperrung gelehnt, ihr Körper wird von Tränen geschüttelt. Arrow wickelt derweil die Tasche wie eine breite Schlinge um den Hals des gefallenen Riesen und hängt den Haken in diese Schlinge ein. Mit einer winkenden Geste bedeutet er irgendjemandem hinter dem Vorhang am Entrance, in die Halle zu kommen.

Und sogleich wird der Vorhang zurückgeschlagen und das Grauen betritt die Halle…eine endlose Zahl der fast nackten, eingeölten Stripper, nur gekleidet in enge Latexslips und ihre leeren, traumlosen Blicke, aus der Villa, in der er erstmals Blake Milton begegnete, begleitet von einer ebenso endlosen Anzahl von Kleinwüchsigen in Clown-Kostüms stolpert die Rampe herunter. Während Arrow sich aufrichtet und den Fleischerhaken umfasst, umschwärmt der merkwürdige Tross den Körper des leblosen Monsters wie ein Schwarm Fliegen ein Stück totes Fleisch. Mit ihrer letzten Kraft und Entschlossenheit versucht Lisa Sanders, sich Arrow in den Weg zu stellen, doch der stößt sie energisch beiseite, lässt sie gebrochen und verletzlich zurück. Er wendet sich seinen Lakaien zu. Ein Nicken nur, mehr bedarf es nicht, dann setzt sich die Entourage in Bewegung. Arrow geht voran, zieht den Barbarian an dem Fleischerhaken mit einer Belanglosigkeit hinter sich her die Rampe hoch, wie ein Kind einen Spielzeughund hinter sich herzieht. Währenddessen hat ein jeder von Arrows komischer Bande ein Stück des Barbaren, das er trägt, einen Finger, einen Ellbogen, einen Zipfel vom Bart.

Am Entrance angekommen dreht sich die Lüge noch einmal um.

Arrow: „Das hier…das war Jona Vark. Die Lüge ist unschuldig!“

Dann, Zentimeter für Zentimeter verschwindet der Körper des Barbaren hinter dem Vorhang. Zurück bleibt nur…Lisa Sanders. Besser gesagt, ein weinendes, tränenersticktes Bündel, das einmal Lisa Sanders war.

 

Vincent Craven: "OH MEIN GOTT! Ich kann es kaum glauben, was hier passiert ist! Statt eines Matches haben wir hier eine Farce gesehen! Noch bevor der Kampf angeläutet wurde hat Jeffrey Ron Arrow Lisa als Geisel genommen und den Barbarian somit in die Knie gezwungen!"

Mike Garland: "Mwhahaha. Hast du das ganze Blut spritzen sehen? Das war besser als alles zuvor, tolles Debüt. Ich wurde selten so gut unterhalten. Die Angst in ihren Augen alleine. Und das Knacken seines Schädels, als seine prasselnden Schläge ihn getroffen haben. Das ist unbezahlbar, das ist die PCWA."

Vincent Craven: "Das ist eine riesige Schande. Arrow - Die Lüge - gibt auch noch Jona Vark die Schuld an all dem. Die Fans ist sprachlos, es herrscht ein entsetztes Schweigen in der Halle."

Mike Garland: "Wir schalten am besten schnell in den Backstage-Bereich..."

Vincent Craven: "Kann mal jemand von der Ringcrew das ganze Blut aufwischen bitte?"



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