Scene

Id
840  
Name
RB & RB  
Summary
 
Position
9  
Scenetype
Live  
Created At
2013-06-25 22:44:14  
Edited At
2013-07-21 15:27:59  
Show
Vendetta 94  


Das unkontrollierbare Kribbeln in der Schulter nach dem Stunner.

Das unfassbare Ziehen im rechten, den Dragon Clutch ausführenden Arm.

Die unfreiwillige Taubheit in der Lippe nach dem Knie, das ihn im Gesicht getroffen hat.

Robert Barker hat gerade eben erst das neue alte PCWA Theater betreten, am erste Abend der "neuen" PCWA-Zeitrechnung, um einige Dinge zu klären, die seiner Aufmerksamkeit bedürfen, doch als er sich über die eigentlich schon lange nicht mehr taube Lippe leckt, fühlt es sich an, als wäre er gerade erst aus dem Ring zurückgekehrt, in dem er Blake Milton beim Imperial Impact in den Dragon Clutch genommen hat, nachdem er ihm das Robert Barker Special I. verpasst hatte, nur um dann von Eleven mit einem Knie getroffen zu werden, als dieser seinen Jungen beschützen wollte.

Es fühlt sich gut an. Selbst die verdammte Attacke von Eleven.

Der PPV, der sehr gut seine letzte Chance auf Rache hätte sein können, ist gut, ist im Grunde großartig verlaufen. Die PCWA wurde gerettet, Blake hat verloren und er selbst konnte mit seiner Attacke einen ersten Schritt Richtung Rache machen… einen ersten Schritt, der in seiner Bedeutung allerdings verblasst gegenüber der Tatsache welches Vertrauen Alistair und Mad Dog ihm entgegen gebracht haben. Klar, Alistair – obwohl er es war, der ihn kontaktiert hat – schien noch an seiner Entscheidung zu zweifeln, doch früher oder später würde er erkennen, dass Robert nicht länger der Schlächter ist, würde sehen, was auch Mad Dog sofort gesehen hat. Der - nun ehemalige - Nightfighter hat ihm ein deutliches Zeichen des Vertrauens gesetzt, als er ihn mit dem gefesselten Blake alleine ließ, einem Jungen, den MD eigentlich mag.

Wenn Robert ehrlich mit sich ist, dann hat es ihn selber überrascht, wie gut der Auftritt verlaufen ist, denn alles in allem betrachtet verlief sein Comeback deutlich besser als erwartet. Vorerst muss er nun also lediglich darauf achten, mit niemanden aneinander zu geraten, damit er nicht---

„Der Mann, den man wohl am wenigsten hier gebrauchen kann...“

Einen jahrelang antrainierten Reflex wird man so schnell nicht los und deshalb hat Barker die Fäuste schneller kampfbereit erhoben, als er Robert Breads sagen kann.

Robert Barker: „Mrrr.“

Es ist mehr ein Grunzen, als ein tatsächlicher Versuch sich zu artikulieren und doch meint man etwas Entschuldigendes darin zu vernehmen.

Wären da nicht die Fäuste, die er noch immer nicht senkt. Das entgeht natürlich auch dem kanadischen Wrestler nicht, der nun auf Robert Barker zutritt, die Arme vor der Brust verschränkt. Kein arrogantes Lächeln, kein überhebliches Kaugummi-Kauen, keine gehobenden Augenbrauen. Robert Breads ist wütend. Verdammt wütend.

Robert Breads: "Du bist gerade erst durch die Tür gekommen, und schon willst du jemanden schlagen? Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, ich wäre überrascht."

Immer noch verweilt der Blick auf den Fäusten des ehemaligen Gerasy Champions, der von Breads' Stimmung natürlich nicht gerade beruhigt wird. Zu viel Blut hat er in diesem Backstagebereich schon verloren.

Robert Breads: "Und jetzt ist er wieder da, der Schlächter... um Blut fließen zu lassen. Um Leuten weh zu tun. Um Schmerz und Leid zu verbreiten. Das ist doch der einzige Grund, aus dem du je hier warst, oder? Der einzige Grund für dich, einen Wrestling-Ring zu betreten, ist ihn mit Blut zu entweihen."

Die dunkelblauen Augen der Stimme des Wrestling verharren auf seinem Namensvetter. Beide tragen die gleichen Initialen, beide tragen sie den gleichen Vornamen, beide hatten ihren bisher wohl größten Moment jeweils bei einem Brawlin' Rumble. Und doch sind sie verschieden, völlig verschieden. Und das macht Breads auch noch einmal klar.

Robert Breads: "Verschwinde. Niemand braucht den Schlächter hier. Niemand."

Angestrengt senkt Barker seine Arme und versucht die Fäuste zu lösen, doch das ist leichter gesagt, als getan, wenn einem Blutlust durch die Venen jagt und jemand wie Breads ihn provoziert.

Robert Barker: „Du hast keine Ahnung wovon du sprichst, Breads! Du kennst die PCWA mittlerweile lang genug, um zu erkennen, dass diese Promotion dich verändert... ich bin nicht als blutrünstiger Schlächter hierher gekommen. Ich bin nicht als perverser Psychopath hergekommen. Ich bin als Fan hergekommen, der seinen Wrestling-Traum leben wollte. Der Schlächter kam später... der Schlächter kam erst, nachdem die PCWA mich soweit verändert hatte, dass ich mich selbst vergessen habe...

Er bricht kurz den Blickkontakt um zur Seite zu sehen.

Robert Barker: „...und ja, dann habe ich begonnen die PCWA zu verändern, ja, ich habe begonnen die PCWA zu schlachten... aber du musst mir glauben, wenn ich sage, dass der Schlächter gestorben ist, Breads. Ich bin nicht mehr der, für den du mich hältst. Ich will nicht länger der Schlächter sein.“

Einen kurzen Moment scheinen die Pupillen des kanadischen Wrestlers sich zu verengen. Dann findet er wieder die Fassung und spricht mit einer Stimme, die vor Hohn und Spott nur so trieft.

Robert Breads: "Glaubst du wirklich, ich nehme dir das ab? Du bist ein paar Monate weg, kommst wieder und plötzlich bist du ein Held? Nein, sicher nicht. Der einzige weiße Ritter mit reinem Gewissen bin ich. Du bist und bleibst ein vom Blut Dutzender besudelter Wahnsinniger."

Kopfschütteln. Hatte Barker wirklich geglaubt, ihn überzeugen zu können? Einfach so? Das konnte er nicht ernst meinen. Jemand, der die ganze Liga ein Jahr lang der Nase herum geführt hatte, konnte nicht so naiv sein.

Robert Breads: "Es ist mir egal, ob Brunswick nun eure Verbindung wieder aufleben lassen will. Und es ist mir auch egal, ob du dich mit deinem ehemaligen Rivalen um den Titel versöhnt hast, indem ihr gemeinsam Leuten mit Leim Masken ins Gesicht klebt. Du bist der Schlächter. Nichts Anderes interessiert mich. Du bist abscheulich, widerwärtig und ich hasse alles wofür du stehst.

Kalte, nüchterne Verachtung. Er sagt das so dahin, ohne wirklich emotional zu werden. Er teilt es Barker als Fakt mit.

Robert Breads: "Die PCA ist nicht aufgrund von Einzeltätern so wie sie ist. Es ist die Schuld Aller. Doch wenn es einen Mann gibt, der mehr Schuld an all' dem hier trägt als alle Anderen..."

Breads blickt seinem Gegenüber zum ersten Mal direkt in die Augen.

Robert Breads: "...dann bist das du."

Sagt es und geht.

Doch Barker geht nach kurzem Zögern mit einem leichten Humpeln im Gang hinterher. Er holt ihn ein und packt ihn an der Schulter, kurz bevor Breads durch die Tür zum Nebenraum tritt. Warum er so versessen darauf ist, dass Breads, ein Mann, der ihm einfach unfassbar auf den Sack geht, ihm glaubt? Das kann er sich selber nicht erklären... vielleicht weil Breads so lange das komplette Gegenstück zum Schlächter dargestellt hat.

Robert Barker: „Du täuscht dich, Breads! Ich bin nicht hier, um meine Fehler zu wiederholen…“

Auch wenn du es mir gerade verdammt schwer machst, du arrogantes Arschloch.

Robert Barker: „…ich bin… frag Mad Dog! Er vertraut mir.“

Robert Breads: "Und?"

Es scheint eine völlig natürliche Antwort zu sein. Und wenn schon?

Robert Breads: "Mad Dog ist genauso ein Versager wie der Rest. Es gibt niemanden hier, der auch nur ein bisschen Respekt verdient, niemanden mehr. Sie alle sind furchtbar. Ich hasse sie alle. Ich hasse euch alle. Mad Dog hat in seinem Match mit Sanchéz gezeigt, was er wirklich ist - Abfall. Sein Vertrauen bedeutet nichts."

Dann stockt Breads kurz. Er scheint zu überlegen, wendet sich dann sehr direkt an Barker.

Robert Breads: "Wenn ich du wäre... würde ich mir viel eher Gedanken darüber machen, warum er dir auf einmal vertraut."

Woah. Tritt auf die Bremse. Was meint dieser Bastard?

Robert Barker: „Was willst du damit sagen?“

Ehrliche Verwirrung auf dem geschundenen Gesicht des Ex-Schlächters.

Robert Breads: "Selbst wenn er die unfassbare Dummheit aufbringen sollte, dir deine absurde Läuterungsgeschichte abzukaufen... nun, Blake Milton hat dich bei deinem ruhmreichen Abgang damals... "geschlachtet"."

Breads legt all' seine Verachtung in dieses Wort und spuckt es auf wie Gift, das ihm auf der Zunge liegt.

Robert Breads: "Mad Dog hat schließlich eine unerklärbare Zuneigung zu dieser überbewerteten Schande für das Wrestling-Business... und dann lässt er einen wehrlosen Blake Milton mit dem Schlächter allein? Dem Mann, der keine Skrupel kennt, der Menschen lebendig aufschneidet? Obwohl er Milton doch so gern hat? Man muss ja davon ausgehen, dass du dann blutige Rachen übst für das, was Milton dir angetan hat... und er lässt dich mit "Blakey" allein. Warum?"

Robert Barker: „Er… er vertraut mir halt.“

Tut er das?

Robert Breads: "Eine Möglichkeit, ja. Oder aber Mad Dog denkt etwas Anderes. Nachdem er dir deinen Titel, den du ohnehin nur durch Betrug und Eingriffe gewinnen konntest, abgenommen hat... nachdem Blake Milton den Spieß umgedreht hat... dich deiner Aura der Unantastbarkeit beraubt hat... nun, vielleicht machst du einfach niemandem mehr Angst."

Schulterzucken. Auch das ist keinesweis eine Beleidigung. Er stellt es in den Raum, völlig sachlich. Alternativ hätte er Barker allerdings auch einfach in die Eier treten können. 'Angst' ist eines dieser verdammten Schlagwörter.

Robert Breads: "Selbst ein wehrloser Blake Milton muss wohl vor dem großen, bösen Schlächter nicht länger beschützt werden. Vielleicht vertraut Mad Dog dir nicht. Er hat bloß jeglichen Respekt vor dem Schlächter verloren und sieht einen gefesselten Blake Milton als stark genug an, Robert Barker mit dem Schlüssel in Schach zu halten. Er vertraut dir nicht. Er sieht auf dich herab."

Eine Schlussfolgerung wie ein Schlag direkt an die Schläfe, nicht weil sie so niederschmetternd wirkt, sondern weil sie dem Schlächter so schlüssig vorkommt. Doch in einer Diskussion, wie in einem Match reagiert Barker auf eine überraschende Attacke mit einer Gegenattacke.

Robert Barker: „Behalt deine verdammten Verschwörungstheorien für dich, Breads. Du bist doch einfach nur angepisst, weil du deinen ach so geliebten Wrestling Titel an Kriss Dalmi verloren hast! Weil du zu schwach warst um Wrestling gegen Wahnsinn zu verteidigen!“

Seine eigenen Worte scheinen ihm den Stand wieder zu festigen.

Robert Breads: "Lieber verliere ich ehrlich und fair gegen einen Wahnsinnigen in einer Farce von Match, in der ich nicht nur durch Waffeneinsätze gehandicapped bin, sondern auch noch durch einen Eingriff abgelenkt werde, als mir einen Titel so zu erschummeln, wie du es getan hast."

Robert Barker: „Der Titel war mein, die Welt vergisst nur all zu gern, dass man mir meinen fairen Titelgewinn eine Season zuvor nicht gegönnt hat. Ich habe den Spieß nur umgedreht... so wie du ihn am Ende deines Matches umdrehen wolltest, nicht wahr? Als du genug von deinem fairen Kampf hattest und deine angebliche Abneigung vor Einsätzen von Waffen auf einmal vergessen hast. Vielleicht war es gar nicht so sehr der Titelverlust, der dir zu schaffen macht, als viel mehr die Tatsache, dass du am Ende des Matches so verzweifelt warst, dass du auf einmal selber Hardcore werden wolltest?!“

Mental hat er die Fäuste wieder erhoben und er sieht, dass er gerade einen Treffer gelandet hat.

Robert Barker: „Bist du vielleicht einfach nur sauer über die Tatsache, dass Dalmi beim PPV der Welt offenbart hat, dass der ach so große, ach so erhabene Robert Breads in all seiner Arroganz in Wirklichkeit nicht mehr als das ist, was er die ganze Zeit verbal zerfleischt? Ein Hardcore Wrestler… ein Blutfreak... ein Perversling wie Dalmi oder Eleven oder der Schlächter?!“

Die Fassade bröckelt. Wo vorher kühle Verachtung gepaart mit nüchterner Sachlichkeit Breads' Erscheinung beherrscht hatten und das sonst übliche arrogante Grinsen gepaart mit einer zynischen Ausdrucksweise ersetzt hatten, branden nun echte Emotionen auf. Wut. Hass. Und... Schuld?

Robert Breads: "Ich habe einfach nur versucht, das Match zu gewinnen. Ich habe diesen Tisch da nicht hingestellt."

Spöttisch schüttelt Barker den Schädel, während Breads weiterspricht. "Natürlich nicht." scheint er zu sagen, "Du warst jung und brauchtest den Sieg."

Robert Breads: "Was soll ich tun, mich freiwillig durch selbigen werfen lassen und verlieren? Ich wollte gewinnen. Ich habe den Move gekontert, ohne nachzudenken, einfach per Reflex, wie es alle Pro-Wrestler tun."

Ein Blick, der viele andere Männer wohl verängstigen würde. Nicht so Robert Barker.

Robert Breads: "Die Tatsache, dass du das nicht nachvollziehen kann, sagt einiges über dich aus."

Und jetzt hat Breads die Schnauze voll. Darüber will er gar nicht erst länger reden. Über dieses Thema... nein, darüber wird er nicht reden.

Robert Breads: "Wenn du mich jetzt entschuldigst. Ich muss hier noch etwas zu Ende bringen."

Der Kanadier wendet sich dem Ausgang zu.

Robert Breads: "Ein 'Auf Wiedersehen' ist in diesem Falle wohl nicht nötig."

Breads öffnet die Tür vor ihnen und geht voran.

Für einen Moment bleibt Barker auf der Stelle stehen, auf der Breads ihn zurückgelassen hat. Allein mit seinen vom Kanadier infiltrierten Gedanken. Doch dieser euphorische Moment in dem er sich noch an das Adrenalin dieser verbalen Auseinandersetzung klammern kann ist schneller vorbei als ihm lieb ist. Was bleibt ist Breads' Aussage zu Mad Dog und Barker. Robert war beim PPV so aufgedreht von den Geschehnissen, von seinem Comeback, der Attacke auf Blake und dem Wiedersehen mit Eleven, dass er gar nicht darüber nachgedacht hat. Eigentlich wollte er jetzt Blake... 

Aber verdammt! WARUM hat Mad Dog ihn mit Blake allein gelassen…

Hält er Barker für so schwach?

Hält er Blake für so gefährlich?

Wütend schlägt er mit der Faust gegen die Tür, durch die Breads längst gegangen und der er so nah ist, nur um dann umzudrehen und davon zu stürmen.

 

Vincent Craven: "Robert Barker steht so ungefähr für all das, was Robert Breads am modernen Wrestling verachtet."

Mike Garland: "Ja, das kann sein. Aber du hast es ja gehört, Robert Barker hat sich gewandelt. Er ist nicht mehr der Schlächter. Er ist.... langweilig geworden."

Vincent Craven: "Ach, komm. Die blutrünstigen Aktionen, mit denen Barker damals die Liga in Angst und Schrecken versetzt hat, die kannst nicht einmal du gutheißen."

Mike Garland: "Er war Undisputed Gerasy Champion. Der Erfolg hat ihm Recht gegeben."

Vincent Craven: "Ihn scheint die Frage sehr zu beschäftigen, warum ausgerechnet Mad Dog ihm nunmehr zu vertrauen scheint. Der hat dafür doch absolut keinen Grund."

Mike Garland: "Vielleicht ein Test? Welche Rolle Blake Milton dabei spielt, das ist mir allerdings immer noch ein Rätsel."

Vincent Craven: "Robert Breads meint, dass er hier noch etwas zuende bringen möchte. Was er damit wohl meint, vielleicht den Main Event? Ob er sich nun an Kriss Dalmi rächen will?"

Mike Garland: "Ich denke, er wird den Titelverlust auf keinen Fall einfach zu hinnehmen. Aber ansonsten hat Dalmi nichts zu befürchten. Breads wird ihm sicherlich nicht irgendwo auflauern."

Vincent Craven: "Kein Robert Breads 2.0? Einer mit schmutzigen Tricks? Wenn sich ein ehemaliger Schlächter wandeln kann, warum dann nicht auch unser ehemaliger Cryption Champion?"

Mike Garland: "Eher wird Azrael Rage im Playgirl posieren."



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