Scene

Id
728  
Name
Barker, Lucifer, Patricia, Alistair & NFT  
Summary
 
Position
22  
Scenetype
Live  
Created At
2013-05-24 12:09:54  
Edited At
2013-05-24 12:29:44  
Show
Vendetta 84  


„Diese Frau bereitet mir Unbehagen, Robert.“

Ernst schaut der stehende Gabriel Lucifer den auf einem Sessel sitzenden Schlächter an. Der weiß sofort, wen der eherne Mythos meint.

Der Schlächter: „Hast du etwa Angst vor ihr?“

Ein heiseres Lachen dringt aus seiner Kehle. Lucifer wendet sich daraufhin leicht genervt ab.

Gabriel Lucifer: „Nein, ich habe Angst um Dich! Frauen haben schon die mächtigsten Männer zu Fall gebracht und diese Patricia, aber auch ihr eigenwilliger Daddy, sind eine Gefahr für dich!“

Auch wenn er sitzt und Lucifer vor ihm steht, gibt es für den Schlächter keine Frage, wer hier über wem steht.

‚Schlächter‘: „Eine Gefahr für den Schlächter? Meinst du das ernst? Eine Frau, die den Boden anbetet auf dem er Blut verteilt und ihr alter Vater? Denkst du wirklich, dass diese beiden schaffen werden, was keiner vor ihnen konnte und den Schlächter aufhalten?“

Er gibt ihm etwas Zeit, doch bevor der Mythos antworten kann, beginnt der Mann ohne Grenzen erneut zu sprechen.

‚Schlächter‘: „Oder hast du Angst, Lucifer? Angst, dass Patricia mir wichtiger ist als du, Angst, dass Adam…“

Er benutzt absichtlich den Vornamen des Last Warrior, als wären sie einander schon ewig vertraut, während er Gabriel nur beim Nachnamen anspricht.

‚Schlächter‘: „…mir wichtiger werden könnte, wenn es um bedeutende Entscheidungen geht? Hast du Angst davor in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden, nur weil Adam und ich einige konstruktive Gespräche hatten, Lucifer?“

Die kalten Augen blicken ihn fragend an. Wollen eine Antwort sehen. Unabhängig der gesprochenen Worte.

Gabriel Lucifer: „Mich interessieren eure lächerlichen Gespräche nicht, während diese abgedrehte Schlampe Mad Dog die Kehle aufschlitzt. Weißt du, während sich alle über diese ach so mörderischen Szenen mokiert haben, konnte ich mich vor Lachen kaum retten. Ich will jetzt lieber nicht zu weit ausholen, sonst bezichtigt mich Caleb Yuma noch des schweren Verbrechens der Nostalgie. Aber ich habe früher ganz andere Dinge mit meinen Gegnern veranstaltet als das, was heute von den Moralwächtern als schlimm empfunden wird. Man erinnere sich nur an den ersten Quest 4 the Best Sieger – sein Name längst vergessen – er hieß Clawrik Uriel Amon… doch ein wenig Nostalgie, ich nenne es Tradition… ja, Clawrik, er stürzte sich vor den Augen der Kameras von einer Klippe in den Tod. Ja, ich trieb ihn in den Selbstmord. Und auch dort ging es um eine Frau, die stürzte nämlich zuerst in den tiefen Abgrund, weil ich einfach ihre Hand losließ… und noch heute denke ich: ‚Mensch, das war wirklich grausam gutes Fernsehen damals‘!“

Langeweile liegt im Blick des Schlächters. Alte Kamellen. Vergangenheit.

‚Schlächter‘: „Anstatt dir wegen ihr ins Hemdchen zu machen, solltest du Patricia dankbar sein, dass sie heute Abend zusammen mit mir Vorarbeit leisten wird. Blaze oder Mad Dog könnten deine Halbfinalgegner sein, wenn du es soweit bringst und wir werden ihnen deshalb heute Abend spaßeshalber ein paar Knochen brechen. Dann hättest du vielleicht wirklich eine Chance beim Quest etwas zu reißen, also spar dir deine Gedanken für deine eigenen Probleme auf und lass mich und Pat einfach machen.“

Kurz treffen sich die Augen der beiden. Dann wendet Barker sich ab um, seine nächsten Worte sehr sorgfältig zu wählen.

‚Schlächter‘: „Denn eins musst du wissen, Pat ist etwas Besonderes. Stark. Ohne Angst. Absolut Krank. Das komplette Gegenteil von dieser Hure von Heritage, die sie gefunden haben. Kanntest du sie nicht au—“

Plötzlich rötet sich die Wange des Schlächters, denn eine schallende Ohrfeige erwischte diese. Reflexartig streift Gabriel sich durch die fettigen Haare, scheint diesen emotionalen Ausbruch sofort zu bereuen. Beschwichtigend wendet er sich einem undefinierbar dreinblickenden Schlächter zu.

Gabriel Lucifer: „Ja. Ich weiß eben wovon ich spreche, Robert. Es sind immer die Frauen, die einen zu emotionalen Krüppeln verunstalten!“

Die Vorlage war zu gut, als dass Barker sie liegen lassen könnte. Gerade will er etwas erwidern, als plötzlich die Tür aufspringt.

„Du auf jeden Fall hast mir als Krüppel besser gefallen.“

Die beiden wirbeln herum. Im Türrahmen steht das Living Dead Girl, noch immer gezeichnet von den selbst zugefügten Verletzungen. Hinter ihr baut sich der Tribune Champion Alistair Brunswick auf.

Alistair: „Lebensweisheiten mit Gabriel Lucifer? Scheiße, wenn wir das geahnt hätten, dann hätten wir Tee und Cracker mitgebracht.“

Mit verzerrtem Gesichtsausdruck blickt der Adressat der ätzenden Worte zur Tür. Sein Blick verharrt kurz auf Patricia Selladore in voller Pracht. Die frischen Bandagen. Das trocknende Blut. Ihr Blick wandert umgehend zum Schlächter. Ihr Tag Team Partner Alistair Brunswick hingegen grüßt den grimmig auf das Living Dead Girl guckenden Lucifer.

Patricia: „Aber halten wir uns nicht länger mit Floskeln auf. Befassen wir uns lieber mit Blaze und Mad Dog, unseren Gegnern für heute Abend…“

Sie tritt auf den Schlächter zu und streicht ihm durchs Haar.

Patricia: „Es wird hässlich. Wir dürfen keine Gnade zeigen, denn das wäre ein Zeichen von Schwäche. Eine Schwäche, die wir uns nicht erlauben können, wenn wir nicht eines Tages so werden wollen wie sie. Die ANGST ist größer. Die ANGST ist echter. Die ANGST steckt in jedem von uns.“

Während der Schlächter und Patricia eruieren, was sie mit Blaze und Mad Dog anstellen werden, wandert Alistair zu Gabriel hinüber.

Alistair: „Sind sie nicht irgendwie niedlich, wenn sie so miteinander die nächste Schlachtung planen? Mein nächstes Ziel ist klar: Pavus Maximus wird beim CORE in seine Schranken gewiesen!“

Gabriel Lucifer: „Habe ich mitbekommen. Ich bin alt aber nicht senil – auch wenn viele das hier zu glauben scheinen. Sei es drum. Meinen Segen hast du, hattest du immer. Weise ihn in die Schranken, so wie ich meine Gegner beim Quest in die Schranken weisen werde… jeden Gegner… egal, wie er heißen könnte…“

…Urplötzlich reißen Gabriels Gedanken ab, denn es erhebt sich der Schlächter und zieht sofort die versammelte Aufmerksamkeit auf sich.

‚Schlächter‘: „Ihn in die Schranken weisen? Du wirst ihm den verdammten Arsch aufreißen! Der CORE, die stille Oase des Pure Wrestling soll in Blut baden und du wirst den Anfang machen! Nimm dir Pavus und mach mich stolz! Machst du das? Schaffst du das? Kannst du zerstören, so wie Pat es kann?“

Fordernde Worte an den ‚Superstar‘, während sein Blick schon weiter zum Living Dead Girl geht.

‚Schlächter‘: „So wie du, Pat. Ich will, dass er mit Pavus tut, was wir heute mit Mad Dog und Blaze machen werden. Pavus soll schreien, so wie die beiden schreien werden. Das werden diese Inflection Schlampen doch, oder Pat? Werden sie schreien? Werden sie unverhältnismäßige Schmerzen leiden? Werde sie ihre Schwäche bezahlen?“

Patricia nickt nur knapp, aber dabei huscht ein eiskaltes Lächeln über ihr Gesicht und ihre Augenlider beginnen nervös zu zucken. In ihrem Zentrum spürt sie wieder dieses Kribbeln, dieses verlangende Brennen. Verträumt blickt sie durch den Raum.

Patricia: „Als ich noch ein kleines Mädchen war, da habe ich auf meiner Fensterbank einmal einen dicken schwarzen Käfer gefunden. Zuerst habe ich mich so sehr vor ihm geekelt, dass ich weglaufen sollte, aber man muss sich seinen Ängsten stellen. Also habe ich diesen Käfer auf den Rücken gedreht und dafür gesorgt, dass so ein Monstrum wie er keine kleinen Mädchen mehr erschrecken wird. Ich habe ihn auf den Rücken gedreht und langsam seine kleinen zappelnden Beinchen heraus gerissen. Aber er war immer noch ekelhaft, wie er so dalag und nun nur noch mit seinen Fühlern zuckte. Also habe ich ihm einfach alle ausgerissen, was sich bewegte, inklusive seiner Flügel und der gruseligen Zapfen, auf denen seine unheimlichen Augen saßen. Nun, da er nicht mehr so garstig war, habe ich ihn auf der Fensterbank liegen lassen, wo die Sonne ihn langsam röstete. Ich nenne das heute noch ‚eine Käfer-Situation‘. Und in genau so eine Lage möchte ich Blaze und Mad Dog bringen, damit sich nie nie wieder jemand vor diesen Gestalten fürchten muss…“

Ihr von Gier und Verlangen dominierter Blick sucht und findet Barker.

‚Schlächter‘: „Und dann wirst du im Halbfinale leichtes Spiel haben, Lucifer. Du wirst ins Finale einziehen und dort diesen Shot auf meinen Titel gewinnen. Wirst endlich mal sportlichen Erfolg spüren, wirst erkennen, was ich in vielfachem Maße bereits erreicht habe. Glaube mir, es ist ein lohnenswertes Gefühl.“

Lucifer will etwas erwidern, doch Barker lässt ihn nicht.

‚Schlächter‘: „Und dann wirst du diesen Shot verrotten lassen. Ein kleines Fuck You an die PCWA, die meint mir schon wieder einen Herausforderer aufdrücken zu können, ohne, dass ich ein Mitspracherecht habe. Du wirst ihn ganz einfach nicht nutzen, nicht wahr, Lucifer?“

Jetzt steht Gabriel Lucifer im Fokus der ANGST und genießt diese temporär herausgehobene Stellung sichtlich. In Gedanken  verloren geht Gabriel Lucifer, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, ein wenig auf und ab.

Gabriel Lucifer: „Nun, aus Sicht der ANGST sollte doch die Vorsicht UNSER großer Antagonist sein, nicht wahr? Sie ist die angemessen Reaktion. Unterschätzen wir sie nicht. Es ist nämlich tatsächlich Vorsicht geboten. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten und Azrael Rage dich beim CORE besiegen, nun, dann könnte ICH der ANGST… ähm… DIR, dem SCHLÄCHTER… sofort das Gold zurückbringen!“

Ehrfürchtig und ein bisschen zu theatralisch fällt Gabriel vor Robert auf die Knie und senkt sein Haupt. Dann lehnt er sich auf einmal nach hinten, die Arme baumeln über seinen Füßen. Alle starren ihn leicht irritiert an. Plötzlich dann geschieht das unfassbare. Rasend schnell zieht Lucifer eine seiner berühmten Giftspritzen aus dem linken Lederstiefel und packt die neben dem Schlächter stehende Patricia Selladore, zieht sie mit all seinem Gewicht zu sich auf den Boden, hält ihr die Spritze an den Hals. 

Alistair: „HEAVY SHIT! WAS SOLL DAS, LUCIFER?“

Ein erster Instinkt sagt Alistair, sofort nach vorne zu hechten und Lucifer die Spritze und entreißen. Bei einer groben Einschätzung der jeweiligen körperlichen Fähigkeiten wäre ihm dies vielleicht auch ein leichtes gewesen, aber trotzdem zögert der Tribune Champion. Vielleicht ist Zurückhaltung erst einmal angebrachter, denn Lucifer wollte etwas demonstrieren.

Gabriel Lucifer: „Na, mein Schlächter, was tust du jetzt? Was empfindest du? Angst? Freude? Irgendeine andere Emotion? Und was ist mit dir, Patricia? Wie fühlt es sich an, selbst ein Opfer zu sein? Wie wäre es, wenn ich dir diese selbstgebraute Mischung direkt in deinen schönen Hals ramme? Wärst du dann traurig, Robert? Würdest du mich dafür hassen? Hättest du gar Gefühle der RACHE in dir?“

Der Schlächter bleibt vollkommen still, bleibt ruhig, bleibt sehr (zu?) gelassen.

‚Schlächter‘: „Lass das sein, Lucifer. Nimm deine Spritze weg und wir vergessen, was du da gerade getan hast. Nimm sie ganz einfach weg von ihr.“

Patricia spürt die Spitze der Nadel auf ihrer Haut. Sie spürt, wie ihr Puls rast, sie die Kontrolle zu verlieren droht. Kurz schließt sie die Augen und beginnt dann leise zu kichern.

Patricia: „Na los, du widerlicher kleiner Wichser. Drück zu!“

Gabriel zögert.

Patricia: „Sei ein Mann und beende es. Hier und jetzt!“

Gabriel schaut zum Schlächter und sieht irgendwas, das ihm nicht behagt. Er hat kein Interesse seinen Meister in Verlegenheit bringen, so wie dieser es bei ihm mit Blake Milton tat. Gabriel schenkt der kleinen Kamera sein unnachahmliches Lächeln, denn er weiß, dass es „sein Schützling“ auf irgendeinem kleinen Monitor im Überwachungsraum sehen kann. Er schweift kurz in seine ureigene Gedankenwelt ab…

…Blake ist seit dem Opener verschwunden. Das letzte Mal hatte Lucifer ihn kurz vor dem Match gesehen, wo er das viel zu weite Oberteil bereits gegen sein Security-Shirt getauscht hatte.

„Möchtest du es haben?“, fragte er den Jungen, als dieser nach dem Imperial Impact immer noch bei ihm saß. „Möchtest du?“, fragte Lucifer erneut und deutete mitten im Gespräch auf den schwarzen Stoff, da Blake diesen immer noch festhielt. Seine großen, hellen Augen folgten dem Mythos wie er einmal quer durch den Raum lief, um sich eine Flasche Chianti zu holen. „Bitte tu das nicht, Gabriel“, das mit Robert Barker, meinte Blake. „Sag mir nicht, was ich zu tun und zu lassen habe, Blake. Du weißt, ich kann dieses Rumdiskutieren nicht leiden!“ – „Ich weiß…“ – „Dann lass es!“ – „Aber…“ – „Trink!“

Gabriel fährt sich mit der Hand durchs Gesicht und schämt sich, denn er hat den Jungen an diesem Abend gezwungen, die ganze Flasche mit einem Mal leerzutrinken. Und als „sein Schützling“ wieder mit dem Thema Robert Barker anfing, zwang er ihn zu einer weiteren.

„Rob… Robbie…“ Irgendwann bekam Blake nicht mal mehr seinen Namen über die Lippen und fing an zu kichern, wie ein kleines Kind. Er war betrunken, hing halb über der Stuhllehne auf Gabriels schwarzem Oberteil und kämpfte gegen einen Blackout. „Du hättest nicht so viel trinken sollen…“, mahnte der Mythos, hockte sich neben den Stuhl und lächelte amüsiert. Blake sah ihn einfach nur an, mit seinen schwärmenden Augen, und entgegnete dann unerwartet ernst: „Keiner… schätzt dein Lächeln so sehr… wie ich…“

…Plötzlich lässt er Patricia genauso schnell aus seiner Gewalt wie er sie vor einigen Momenten ergriffen hatte.

Eine elegante Rolle rückwärts, dann verneigt der Mann mit der Tränenmaske sich wie ein Schauspieler vor seinem Publikum, das selbst bei diesem Akt keine Angst hätte zu lachen. Und tatsächlich. Der Schlächter beginnt lauthals zu lachen.

Alistair: „Kranke Nummer.“

Patricia hält sich die Stelle, an der die Nadel ihre Haut berührte. Ein kleiner Einstich, ein winziger Tropfen Blut sickert hervor.

Patricia: „Dann eben ein anderes Mal.“

Sie tut die Angelegenheit scheinbar beiläufig aber, aber in Patricia brodelt es. Sie ließ sich nicht als Demonstrationsobjekt benutzen. Ihr Blick streift kurz den des Schlächters und beiden ist klar, dass diese Tat nicht ungesühnt bleiben wird.

Der Schlächter wandert freudig zu Gabriel Lucifer und klopft ihm anerkennend auf die Schulter.

‚Schlächter‘: „Eine spannende Vorstellung. Wirklich spannend. Du meinst also, dass wir vorsichtiger sein sollten? Hm?“

Er legt den Kopf leicht schräg.

‚Schlächter‘: „Ich scheiße auf deine Vorsicht!“

Zähnefletschen des Schlächters.

‚Schlächter‘: „Vorsicht ist etwas für Leute die es nötig haben. Wir sind die ANGST! WIR entscheiden, was in der PCWA passiert. WIR setzen die Trends, denen sie alle folgen! WIR sind das Alpha und das Omega unserer gottverdammten Welt! Es ist mir also vollkommen scheiß egal, was irgendjemand sonst hier tut, denn ich weiß – ICH WEISS! – dass ich der absolut beste Bastard in diesem Business bin. NIEMAND in diesem Dreckloch kann mir gefährlich werden!“

Er gibt Lucifer gar keine Möglichkeit zu antworten.

‚Schlächter‘: „Wenn du also meinst, dass Vorsicht nötig ist, dann mach etwas. Dann sorge dafür. Rede nicht nur darüber, sondern lass Taten folgen. Das ist nämlich die ANGST. Wir schwafeln nicht, wir machen einfach und du kannst dich endlich als uns würdig erweisen, indem du dieses verdammte Turnier gewinnst und diesen verdammten Shot auf meinen verdammten Titel holst! ALSO! Lucifer! Mach etwas draus!“

Ein dienendes Nicken des Ex-Principals.

Gabriel Lucifer: „Natürlich tue ich das. Du bist Der Schlächter und wir sind DIE ANGST.  Ich stehe freiwillig in deinem Schatten und partizipiere dafür von deiner Aura des Schrecklichen. Meine Gegner werden genau das gleich zu spüren bekommen!“

„Außer ich natürlich!“

Überrascht schauen die vier Insassen herüber zur Tür, wo Nelson Friedrich Töle bereits eine Weile steht und sich das Schauspiel ansieht. Langsam drückt er sich von der Wand ab und klatscht seine roten Handschuhe zusammen.

NFT: „Ich bin Nelson Friedrich Töle, vielleicht wisst ihr schon von mir.“

Der Mann im Ganzkörperanzug schleicht herüber und positioniert sich gegenüber von den anderen. NFT fixiert seinen Fixpunkt, den Schlächter.

NFT: „Und Sie sind der Grund, warum ich hier bin. Schlächter, auch ich habe von der Aura des Schrecklichen profitiert, denn sie präsentiert mir das Ziel meines Lebens! Ich bin hier auf dieser Erde, um ihnen zu folgen. Und nun stehe ich vor ihnen…“

Zitternd bewegt sich die Hand der Töle hervor. Mit dem roten Handschuh zeigt er auf den Mann, dem er unbedingt begegnen wollte.
Die Töle kniet sich vor Barker nieder und senkt demütig sein Haupt.

NFT: „Nimmt mich auf in euren erlauchten Kreis. Ich werde euch dienen und euch ihre Wünsche auf dem Altar der Angst darbieten. Ich werde die Ignoranten strafen, indem ich ein Flugzeug in ihre Türme jage. Schlächter, lasset uns euer Schloss errichten und lasset mich euer treuerster Untergebener sein!“

Der Schlächter schaut abwertend auf Töle herab. Doch noch hat er ihm nicht den Kopf von den Schultern gerissen. Für den Optimisten mit Schlächtererfahrung ist dies als positives Zeichen zu werten. Er wendet sich lediglich ab.

Robert Barker will reagieren, aber nach einem kurzen Blickwechsel schieben sich die beiden next CENTURY gods zwischen den Schlächter und den seltsamen Neuling.

Alistair: „Ja, was für einen Nachwuchs-Taliban haben wir denn da?“

Er blickt verächtlich auf den Knienden hinab und zieht auf einmal sein Handy aus der Tasche.

Alistair: „Hey, deine Großmutter hat angerufen und möchte ihren Strickanzug für den Dark Room zurück.“

Er bricht in schallendes Gelächter über seinen eigenen Witz aus, während Patricia sich zu Töle hinunterbeugt und ihm etwas zuraunt.

Patricia: „Verzieh dich, solange du noch kannst. Das hier ist kein Spiel und eine Nummer zu groß für einen Hofnarren wie dich.“

Während er sich das Gerede bisher nur untergeben anhörte, hebt Nelson nun wieder seinen Kopf. Er schaut zu Alistair und Patricia.

NFT: „Alistair, du bist der Tribune der ANGST. Du gibst diesem Titel den Charme des Schrecklichen. Kein Platz mehr für das Volk, so wie es sein soll!“

Die Töle stützt sich auf das linke Bein.

NFT: „Patricia, unser‘ verrücktes kleines Ding. Der Wahnsinn durchtreibt dich und steigert unsere Unberechenbarkeit.“

Die Töle fasst sich an den rechten Arm.

NFT: „Wenn es noch nicht genug Beweis ist, dass sich Caleb Yuma in wenigen Minuten in den Wahnsinn trieb. Wenn es nicht genug ist, dass Yuma nicht wusste, ob ich ihn im nächsten Moment vernichte oder auslache. Wo ist mehr Grauen? Im Anblick des Mexikaners, der fast weggesprengt wurde? Im Angesicht von Diego, dem beinahe ein Steinbrocken ins Gesicht geflogen wäre? Oder in den Schreien eines ewig Zweiten, dem tatsächlich ein Messer durch die Haut gestoßen wurde?“

NFT steht auf und dreht sich wieder seinem Meister zu.

NFT: „Ich gehöre in dieses Team! ICH BIN DIE ANGST! Begreift ihr denn nicht? Ich bin hier, um bei euch zu sein. Das ist meine Aufgabe! Schlächter, gebt mir die Chance, es zu beweisen. Gebt mir die Möglichkeit zu zeigen, dass ich Teil eurer ANGST sein kann, wenn, ja wenn es euch bisher nicht genügte.“

Der Schlächter wendet sich endlich wieder seinem Bewerber zu. Hat genug der Gespräche, will endlich ein Ende finden.

‚Schlächter‘: „Genug. Die ANGST ist das mächtigste Bündnis in der PCWA. Wir haben keine Schwäche, wir haben keine Mängel, wir sind perfekt so wie wir sind, seit wir das Schwache in unserer Runde ausgemerzt haben.“

Er denkt an den Polen, Barkers Definition von einem Versager. Und dann denkt er an die gefährlichen Dienste, die er ihm erfüllt hat, weil er Barkers Wohlwollen erlangen wollte und scheint sich zu überlegen, ob er Töle für ähnliche Aktionen gebrauchen könnte.

‚Schlächter‘: „Wenn du also ein Teil der ANGST werden willst, dann beweise mir, dass du kein Versager bist. Beweise mir, dass du besser bist, als der einfache Pöbel. Vielleicht überlege ich es mir dann noch einmal.“

Währenddessen hat Gabriel Lucifer sich dem Mann im Ganzkörperanzug genährt.

Gabriel Lucifer: „Sage mir, Nelson…ich darf dich doch Nelson nennen, oder?“

NFT: „Wenn ich dich Mai nennen darf!?“

Für einen kurzen Moment ist es still im Raum und auf Lucifers Gesicht legt sich ein ‚das ist interessant‘ Ausdruck. Sehr interessant. Friedrich spielt wohl auf Lucifers Alterego Mai Eht an. Schnell senkt die Töle wieder ihr Haupt.

NFT: „Oder ist dir Gabriel lieber?“

Gabriel Lucifer: „Nein! Ist es nicht. Mythos gefiele mir am besten. Ich finde es durchaus bemerkenswert, dass du dich beweisen willst. Und dafür hätten wir ja gleich die perfekte Gelegenheit. Wie du mitbekommen hast, trete ich selbstlos zum Wohle des Schlächters – und damit für eine Zementierung der unendlichen Angst – beim Quest 4 the Best Turnier an. Gleich erwartet mich Díego Alejandro Sanchéz als Viertelfinalgegner. Ach…und du natürlich!“

Nelson nickt.

NFT: „Wie ich schon sagte, habe ich Sanchéz bereits eingeschüchtert. Ich habe die ANGST in ihn filtriert. Wir können nun zusammen den Sieg erkämpfen. Wie wäre es mit Teaming-up? Einer von uns wird gewinnen – so oder so! GRRR.“

Zufrieden lächelt der ehemalige Undisputed Gerasy Champion.

Gabriel Lucifer: „Das klingt doch mal nach einer echten Perspektive.“

Während Patricia eher gelangweilt wirkt, hat Alistair einen Wandspiegel entdeckt und ist emsig damit beschäftigt, seine Frisur zu richten.

‚Schlächter‘: „Fürchtest du mich?“

NFT: „Nur solange ich ihnen nicht zeigen kann, dass ich Teil der ANGST bin. Solange muss ich euch wohl fürchten. Aber solange ist auch ihnen eine Frage zu stellen.“

Fragend mustert der Schlächter die Töle.

NFT: „Spürt ihr mich?“

Man sieht dem Schlächter an, dass er überdenkt, was er vielleicht in Gang gesetzt hat. Langsam schüttelt er den Kopf, offenlassend ob nun als Antwort auf die Frage, oder als Reaktion auf seine eigenen Gedanken.

Friedrich klatscht in die Hände und geht rückwärts in Richtung Ausgang zurück.

NFT: „Wie ihr wollt! Ich werde beweisen, dass wir nicht zwei, sondern eins sind! Wir sind die ANGST! Und ich gehöre dazu, denn niemand vergisst eine Töle!“

Der verhüllte Mann verlässt den Raum, lässt den Kern der Angst alleine.

Patricia: „Wie ein hässlicher schwarzer Käfer.“

Der Schlächter schaut ihm noch einen Moment hinterher, dann wendet er sich seinen Schergen zu. Erst Pat…

‚Schlächter‘: „Komm, Pat. Ich will dir noch etwas zeigen.“

…und dann Lucifer.

‚Schlächter‘: „Ach und Gabriel? Solltest du es noch einmal wagen deine Hand gegen mich zu erheben, dann breche ich sie dir. Und dann lasse ich ihr so viele einzelne Knochen folgen, wie ich für nötig befinde. Vergiss bitte nie, was ich einst mit dir angestellt habe und sei dir stattdessen immer bewusst, dass ich es jederzeit – absolut jederzeit – wiederholen könnte und es auch ohne mit der Wimper zu zucken machen würde. Die eisernen Regeln der PCWA, die für jeden Versager in diesem Gebäude gelten, gelten auch für dich.“

Er geht einen Schritt auf ihn zu.

‚Schlächter‘: „Niemand ist sicher!“

Er geht einen weiteren auf ihn zu.

‚Schlächter‘: „FÜRCHTE MICH!“

Vincent Craven: „Die ANGST ist versammelt… und Töle will dazu gehören.“

Mike Garland: „Tut er aber zum Glück nicht. Ich kann die andere nur verstehen… Er verbreitet keine Angst, sondern Gelächter.“

Vincent Craven: „Wie gesagt. Diese Sprengladung zuvor… und auch das ganze Zeug, was er in Yumas Kabine mithatte. Also, wenn er das wirklich einsetzt.“

Mike Garland: „Zukunftsmusik! Viel interessanter ist doch die Beziehung zwischen Lucifer und Barker. Gabriel wurde doch zum Ende nochmal deutlich auf seinen Platz verwiesen.“

Vincent Craven: „Ja… ich kann mir nicht vorstellen, dass unser Ex-Principal es dort lange aushalten wird.“

Mike Garland: „Aber es ist seine selbstgewählte Rolle.“



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