Scene

Id
675  
Name
James Godd & Prophet  
Summary
 
Position
3  
Scenetype
Video  
Created At
2013-05-03 14:42:25  
Edited At
2013-05-03 14:50:47  
Show
Vendetta 84  


Zwei Stunden vor Showbeginn

„Das Ende der PCWA ist nah … ER hat das Biest losgelassen, das den Untergang herauf beschwören wird ...“

Der Ort: Das Phoenix Center zu Berlin, die Heimat der PCWA. Genauer genommen: Der Platz direkt vor der großen Statue des Elroy Schmidtkes. Hier hat sich an diesem Tag eine seltsame Gestalt seine Bühne gesucht. Ein Mann Mitte Fünfzig, von Alter und Wetter gezeichnet. Ansonsten eher schäbig gekleidet, Second- und Third-Hand, wenn man so will. Die Kamera fängt besagten Mann aber eher nur am Rande ein, eigentlich interessiert hier jemand ganz anderes.

Es geht um einen Wiederkehrer. Es geht um den ehemaligen Tribun des Volkes. Es geht um James Godd! Auf Krücken gelehnt, steigt dieser aus einem Wagen aus und bewegt sich langsam auf die Halle zu. Sofort wird er von fragenden Journalisten umzingelt, einschließlich Anna Richmond. Diese will dem Engländer auch sogleich einige Fragen stellen, die dieser auch zu beantworten zu gedenkt, als die Stimme des Mannes in der Nähe in ablenkt.

„Das Ende der PCWA ist nahe …“

Godd dreht den Schädel um und betrachtet den Mann kurz, dann wendet er sich neugierig von Anna Richmond ab. Er will wissen, was es mit diesem Unbekannten auf sich hat. Weshalb verkündet der das Ende der PCWA? Weiß er etwas? Unmöglich! Langsam nähert der Brite sich dem Anderen auf seinen Krücken. Schließlich macht er vor dem Mann halt und mustert ihn. Die Blicke beider Männer treffen sich, der Unbekannte scheint jetzt erst zu realisieren, wen er da vor sich hat. Als der selbsternannte Prophet des Untergangs der PCWA sein Gegenüber mit einem kurzen Nicken und Lächeln begrüßt, sieht man sein ziemlich lädiertes Gebiss.

Prophet: „James Godd—einst auch ein Kind der Firma, das fast von ihr gefressen worden wäre. Und nun doch wieder in ihren Schoss zurückkehrt. Ein Einäugiger unter den Blinden, wenn man so will. Fast hättest du die Zeichen der Zeit erkannt und wärst für immer hier weggeblieben…“

Der alte Mann wiegt seinen Kopf hin und her.

Prophet: „Aber nun bist auch du wie der Rest dieser Liga verdammt zum Untergang.“

Godd sieht den Anderen ungläubig an. Woher will der Kerl wissen, dass die Liga dem Untergang geweiht ist? Er kann es nicht wissen! Mit fester Stimme schenkt er ihm eine Antwort.

James Godd: „Ich verachte die Firma! Gäbe es nicht diesen verfluchten Vertrag, der mich an sie binden würde, dann wäre ich schon längst aus diesen Gefilden verschwunden! Die Firma war es, die mich meinen Titel gekostet hat! Sie war es die für meine Verletzungspause gesorgt hat…die hierfür gesorgt hat!“

Er deutet mit seinem Finger auf die Krücken, auf die er nach wie vor angewiesen ist um sich zu bewegen. Er denkt an den Moment des Titelverlusts zurück…daran wie ihn die Firma um seinen Schatz betrogen hat! Zorn kocht in ihm auf und ist ihm auch deutlich in den Gesichtszügen abzulesen! Seine Stimme wird nun etwas lauter.

James Godd: „Also erzähl mir nichts davon, dass ich in den Schoss der Firma zurückkehre. Ich werde nicht eher ruhen, ehe ich mich aus den Fesseln dieser dreckigen Firma befreit habe! Whatever…du hast mich neugierig gemacht…wovon sprichst du alter Mann? Etwa von Barker?“

Er schenkt dem Propheten einen fragenden Blick.  Der Unbekannte hat nur ein müdes Lächeln übrig für sein Gegenüber.

Prophet: „Robert Barker, der ‚Schlächter‘? Nein, warum sollte er die Hand abbeißen, die ihn füttert? Er hat dafür hier viel zu viel Erfolg. Nein…“

Wieder dieses etwas schiefe, leicht beunruhigende Lächeln.

Prophet: „Das Ende wird aus einer anderen Richtung kommen. Jemand, der die Firma von Innen kennt. Jemand, der weiß, wie das Biest tickt…“

Godd sieht den Propheten an. Kann er es wissen? Wenn ja woher? Die Fragen zermartern sein Hirn und er findet einfach keine passende Lösung.

James Godd: „Meinst du…Jemanden wie mich?“

Er hebt fragend die Augenbraue. Was für ein seltsames Treffen es doch ist, dass sich hier gerade abspielt. Er hatte sich seine Rückkehr hierher etwas anders, wenngleich auch nicht weniger interessant vorgestellt. Sein Gegenüber nickt nur kurz.

Prophet: „Fast. Doch du bist noch nicht tief genug gefallen. Du hast dem Biest der Firma noch nicht tief genug in den Rachen geblickt.“

Der Engländer wirkt etwas empört. Wie kann dieser Prophet nur behaupten er habe der Firma nicht tief genug in den Rachen geblickt? Nach allem was geschehen ist! Leicht angesäuert schenkt er dem alten Mann eine Antwort.

James Godd: „Du hast doch nicht die geringste Ahnung wovon du überhaupt sprichst alter Mann! Ich weiß wozu die Firma fähig ist! Sieh mich nur an! Sieh dir an, was sie mit mir getan haben! Wenn du der Meinung bist ich würde das auf sich beruhen lassen, dann sind deine prophetischen Kräfte nicht so stark wie du selbst zu glauben scheinst!“

Godd sieht ihn zornig an und wendet sich dann ab. Er hat genug Zeit vergeudet. Es ist an der Zeit die Show zu genießen und den alten Mann mit seinen Hirngespinsten alleine zu lassen. Soll er doch Anderen damit auf den Geist gehen! Ein simples Schulterzucken.

Prophet: „Ihr werdet euch alle an meine Worte erinnern…“

Spricht der selbsternannte Prophet, steht vom kalten Boden auf, auf dem er bis gerade eben noch saß, und geht von dannen.

Prophet: „…aber dann wird es vielleicht schon zu spät sein.“

Und verschwindet zwischen den Gebäuden des Phoenix Centres. Der Engländer blickt ihm nach und wendet sich schließlich wieder Anna zu, die ihm bis hierher gefolgt ist. Scheinbar ist sie nicht gewillt ihren Ursprünglichen Plan vom Interview abzubrechen. Lächelnd sieht sie ihn an. Godd nickt ihr gütig zu und schon sprudelt die erste Frage aus ihrem Mundwerk.

Anna Richmond: „James, schön, dass du wieder da bist! Dürfen wir denn in naher Zukunft damit rechnen dich wieder in Aktion zu erleben?“

Godd lächelt und das Lächeln wirkt nicht unbedingt sehr freundlich. Die Gesichtszüge werden kurz darauf äußerst ernst, ehe der Brite mit fester Stimmlage antwortet.

James Godd: „Schneller als du denken magst Anna! Ich habe nicht vor untätig zuzusehen wie hier alles vor die Hunde geht. Das Volk braucht Helden!“

Er sieht Anna aufmerksam an ohne ein weiteres Wort hinzuzufügen. Sie erwidert den Blick und stellt fest, dass die Haarpracht des Engländers seit seinem letzten Auftritt an Länge gewonnen hat. Die Haare gehen Godd nun bis kurz unter die Schultern. Er wirkt dadurch etwas düsterer als früher. Anna versucht sich ihre Feststellung nicht anmerken zu lassen und verschleiert diese hinter einem hübschen Lächeln, welchem eine weitere Frage folgt.

Anna Richmond: „Demnach haben sie die Ereignisse der letzten Wochen mit verfolgt. Haben sie denn eine Meinung bezüglich Robert Barker und seinen Partnern?“

Godd lacht kurz auf ehe er ihr eine Antwort präsentiert.

James Godd: „Meine Meinung ist die eines jeden Anderen. Barker ist Abschaum und er hat noch nicht dafür zahlen müssen, dass er mich damals geschlachtet hat wie ein Tier. Doch ich habe nicht vergessen…und ich habe auch nicht verziehen!“

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren dreht der Engländer sich um und verlässt mit energischen Schritten den Parkplatz. Es ist an der Zeit sich der Show zu widmen. Wieder in die Welt der PCWA einzusteigen. Es ist an der Zeit dafür zu sorgen, dass man sich an ihn erinnert. Mit diesem Gedanken im Schädel verschwindet James endgültig und lässt Anna alleine zurück.



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