Scene

Id
672  
Name
Nothing Important Happened Today  
Summary
 
Position
16  
Scenetype
Live  
Created At
2013-04-30 21:00:36  
Edited At
2013-05-12 21:04:07  
Show
Vendetta 93  


Er kann sich nicht an ihre Namen erinnern. Und auch wenn der Umzugskarton, den er in den Armen hält, schwer ist, macht der Junge dennoch Halt und fragt nach.

„Ihr steht für heute nicht auf dem Dienstplan.“

Die beiden Sicherheitsmänner von GABRIEL SECURITY schauen ihren Vorgesetzten verwundert an, bis Blake Milton die einzig logische Schlussfolgerung zieht.

Blake Milton: „Lasst mich raten. Eleven hat euch privat engagiert.“

Die Männer nicken.

Blake Milton: „Ihr sollt den Keller bewachen, keinen durchlassen und… die Fresse halten.“

Erneutes Nicken, denn so in etwa war Elevens Wortlaut. Milton klammert sich an den Umzugskarton, während ihm einer seiner Kollegen eine Metalltür öffnet. Noch bevor er hindurchgeht, macht der Geschäftsführer von GABRIEL SECURITY eine unmissverständliche Ansage.

Blake Milton: „Ist mir egal, was Eleven euch befohlen hat. Sobald mein Dad hier auftaucht, begrüßt ihr ihn anständig und lasst ihn durch.“

Er weiß, dass Eleven ein Problem mit Gabriel Lucifer hat. Aber niemand, absolut ИIEMAИD, wird ihm die Überraschung verderben, die er sich extra für seinen Dad hat einfallen lassen. Die Männer nicken ein drittes Mal und Lucifers Sohn betritt die Unterwelt der PCWA.

Als sich die Eisentür hinter ihm schließt, begrüßt ihn fast komplette Dunkelheit. Nur eine flackernde, durch Staub fast verdeckte Leuchtstoffröhre an der Decke sorgt für etwas Beleuchtung. Blake nimmt die schmalen Ziegelstufen in die Tiefe. Nach einer Handvoll Schritten knickt die Treppe scharf nach links und noch steiler nach unten ab, so dass ab hier jedes Stolpern zu Genickbruch führen könnte.

Bald wird die Sicht besser, Licht erreicht den Jungen. Nach einer letzten Biegung nach rechts liegt das Ziel vor ihm.

Vor ihm öffnet sich ein großer, quadratischer Kellerraum mit schlecht verputzten Ziegelwänden und alten Rohren, die sich wie verrostete Venen unter der Decke entlangschlängeln.
Für diejenigen, die Eleven aus anderen Zeiten kennen, würde dies wie ein böses Omen wirken.

Wie ein Deja Vu des Unheils. Denn Momente wie dieser hier stehen immer am Anfang.

Er richtet sich ein. Wie ein Tumor, der künstlich in Fleisch transplantiert wird und sofort damit beginnt, Wurzeln zu schlagen.
Hatte es jemals Zweifel gegeben dort oben an der Ernsthaftigkeit und Nachhaltigkeit von Elevens Auftauchen in der PCWA?

Dieser Moment zerstört alle Fragen und Hoffnungen.

Nicotine & Bacteria ziehen ein.
Die Arbeit hat begonnen.

Herzstück des Raumes ist ein gewaltiger Tisch aus Metall, auf dem bereits mehrere großflächige LCD-Screens stehen. Kurz mustert Blake das Apocalypse Girl, die hinter dem Tisch steht und kaugummikauend die Kabel mit schwarzen Plastikbindern fixiert. Ihre Handbewegungen sind grazil und feminin, ein faszinierender Kontrast zu ihrer Tätigkeit.
Man sieht ihr genau an, dass sie all das bereits schon getan hat. Und man sieht die Vorfreude in ihren süß-schwarzen Augen.

Vor dem Tisch, den Rücken zu Blake Milton gedreht, steht der Meister selbst.

Eleven hat die Hände auf die Tischfläche gelegt, als würde er in jedem Augenblick eine Rede an ein unsichtbares Publikum halten wollen.
Er trägt ein schwarzes Hoodie, dessen Ärmel abgerissen wurden. Die Kapuze liegt auf seinen Schultern und gibt den Blick frei auf seine Rebellen-Frisur mit den stylischen blutrot gefärbten Haarspitzen.

Fast gelangweilt schiebt er die kabellosen Tastaturen mit Zeige- und Mittelfinger zurecht, so dass sie parallel zur Tischkante liegen.
Perfection is everything..

Milton klammert sich noch immer an seinen Umzugskarton. Vielleicht, weil er langsam zu schwer wird mit all den ganzen Tuben da drin. Vielleicht aber auch einfach nur wegen der Vorfreude, denn er schenkt seinem Dad heute ein neues Zuhause. Und nachdem er schon in der letzten Show einen der beiden Cotatores Title für den Mythos zurückgeholt hat, wird er zum Pay Per View auch noch den anderen Gürtel bekommen – nämlich den, dem ihn sein Dad geschenkt hat, als Zeichen ihrer Verbundenheit, ihrer ZUSAMMEИGEHÖЯIGKEIT, ABHÄИGIGKEIT. UИD KEIИEЯ VOИ BEIDEИ KAИИ DEM MEHЯ EИTKOMMEИ! KEIИEЯ! KEIИEЯ! KEIИEЯ!

Das Match heute? Ein KIИDEЯSPIEL! DEИИ EЯ WEISS, WAS EЯ WILL! EЯ WILL SEIИEИ DAD EIИFACH ИUЯ GLÜCKLICH MACHEИ! EЯ WILL IHИ LÄCHELИ SEHEИ! DEИИ EЯ LIEBT ES SO SEHЯ, DASS EЯ GABЯIEL AM LIEBSTEИ DIE MUИDWIИKEL BIS HOCH ZU DEИ WAИGEИKИOCHEИ AUFSCHИEIDEИ MÖCHTE!

Liebevoll stellt Blake seinen Umzugskarton ab, denn er muss seinen Dad gleich noch mal anrufen. Er macht sich Sorgen, denn genau wie NEON LOVE geht auch sein Dad seit Stunden nicht ans Telefon.

Eleven scheint Miltons Anwesenheit völlig zu ignorieren.
Er schiebt sich eine Zigarette in den Mundwinkel und lässt das Feuerzeug aufflammen.

Mit dem Smartphone am Ohr und seine Fingernägel zwischen den Zähnen, schaut der Junge über die Monitore hinweg auf den hinteren Teil des Kellers. Dort führen zwei geschlossene Türen zu weiteren Räumen. Ein Raum für ihn und ein Raum für seinen Dad, der immer noch nicht abnimmt. Die Mailbox meldet sich.

Blake Milton: „Dad, ich bin’s nochmal. Ich wollte nur… sichergehen, ob du… meine Nachrichten bekommen hast? Ruf zurück… bitte, ja? Oder komme her… wie du magst.“

Gedankenverloren betrachtet er sein Smartphone, bis ihn die Stimme von Eleven wieder aufschauen lässt.

E11: "Lass es mich dir etwas... angenehmer machen."

Eleven nickt Bleed zu. Ihr rechter Fuss in dem schwarzen hohen Dockers-Stiefel senkt sich auf den Schalter eines langen Stromverteilers unter dem Tisch.
Surrend fahren die Computer hoch.

Rote "Nicotine & Bacteria"-Schriftzüge huschen über die Screens, bevor sich dort in verschiedenen Fenstern schwarz-weiße Videostreams aufbauen.
Es sind Feeds aller aktivierten Überwachungskameras der PCWA-Arena.

In regungsloser, triumphierender Gleichgültigkeit richtet sich Eleven vor den Monitoren auf.
Der Qualm seiner Zigarette wabert durch den Raum, als würde er ihn taufen wollen.

E11: "Happy Birthday, DogBoy."

Eleven tritt vom Tisch weg. Nicht nur, weil er sich den Kisten widmen will, die links in der Ecke gestapelt darauf warten, entpackt zu werden.
Es ist auch eine symbolische Geste. Blake Milton würde hier unten ihr allsehendes Auge sein.

Sprachlos betrachtet der Junge all die Monitore, bevor er beinahe schon schüchtern seine Hand danach ausstreckt und seine Fingerspitzen über einen der Bildschirme gleiten lässt. Behutsam bleiben sie letztendlich auf Mad Dog liegen und prägen sich schon Sekunden später in Form von Fingerabdrücken innig auf das Glas. Ein überaus intimer Moment, den Blake apathisch in sich aufnimmt.

Bleed ist an Eleven herangetreten.
Ihre Augen suchen die seinen, aber ihr Mentor blättert, die Kippe im Mundwinkel, in Papieren mit cryptischen Zahlenfolgen.

Ihre Stimme ist leise und unterkühlt, aber auch hier kann sich ein vorfreudiger Unterton am Ende durchsetzen.

Bleed: "KdA.."

Eleven schaut auf und nickt kurz.

E11: "KdA."

Bleed: "Der schlafende Riese dort oben wacht auf. Er wird bald laufen lernen.. Was denkst du.. Ninety-Six?"

E11: "Ninety-Five."

Das Apocalypse Girl holt ein Stück weisse Kreide aus der Seitentasche ihrer schwarzen Combat-Pants und schreibt das Wort "GRATION" auf die linke Wand.
Umrahmt wird der Begriff von einem locker gezogenen Kreis.

„Hallo? Ist hier jemand?“

Blake ist der erste, der auf die Stimme reagiert. Der Besitzer selbst ist noch nicht zu sehen. Eleven bleibt betont gleichgültig, denn eigentlich hatte er doch den beiden Sicherheitsmännern klar gesagt: keine alten Säcke!

Blake Milton: „Dad! Endlich!“

Viel weiter kommt der Junge nicht, denn als er seinen Dad sieht, hält Blake schockiert inne. Gabriel Lucifer betritt den Keller patschnass.

Blake Milton: „Was…? Du bist… ganz nass!“

Gabriel Lucifer: „Es regnet.“

Der Sicherheitschef tritt etwas näher an sein Gegenüber heran und man kann förmlich spüren, wie Azrael Rages One-Million-Marionette hofft, nicht nach Meister Propper zu riechen.

Noch immer Kaugummi kauend kramt Bleed in eine der Kisten nach so etwas wie einem Handtuch, geht dann auf Lucifer zu und will es diesem reichen. Doch Blake geht dazwischen. EЯ GANZ ALLEIИ WILL SICH UM IHИ KÜMMEЯИ!

Blake Milton: „Fass ihn ja nicht an!“

EЯ ALLEIИ WILL FÜЯ IHИ DA SEIИ! IHИ GLÜCKLICH MACHEИ! ES IHM ЯECHTMACHEИ! IHM BEWEISEИ, DASS EЯ LIEBEИSWEЯT IST! SOOO SCHЯECKLICH LIEBEИSWEЯT! Gabriel schiebt seinen Jungen beiseite und nimmt Bleed mit einem unnachahmlichen Lächeln das Handtuch ab.

Gabriel Lucifer: „Danke.“

Sie lässt eine Kaugummiblase platzen und beißt sich danach lasziv auf die Unterlippe.
Für einen Sekundenbruchteil sucht sie den Blickkontakt zu Eleven.
Fast unsichtbar, dessen angedeutetes Nicken.


Bleed: „Gern geschehen.“

Milton macht emotionslos einen Schritt zurück und sein abartiger Tonfall lässt sogar Eleven aufhorchen.

Blake Milton: „Was hat er mit dir gemacht…?“

Gabriel Lucifer: „Nichts.“

Blake Milton: „LÜG MICH GƎFÄLLIGST ИICHT AИ! Du stinkst förmlich nach ihm und seiner Diktatur!“

Verstört macht der 21-Jährige noch einen Schritt zurück, während das Apokalypse Girl dem Mythos kurz zuzwinkert und sich dann nach oben aufmacht, um noch weitere Kartons zu holen. Lucifer kommt nicht umhin, ihr einen Blick nachzuwerfen, bevor er sich wieder seinem Sohn widmet.

Gabriel Lucifer: „Was redest du denn da?“

Panisch starren ihn die großen, hellen Augen an. Blake ist mit der Gesamtsituation völlig überfordert und wispert hilflos das erste, was ihm dazu einfällt.

Blake Milton: „Du lässt mich doch nicht allein, oder…?“

Der alte Mann seufzt und Eleven huscht im Hintergrund ein kaltes Schmunzeln über das Gesicht.

Gabriel Lucifer: „Wer sagt denn sowas? Ich bin doch hier. Ich lass dich nicht allein.“

Ihm entgegnet ein leises Flehen.

Blake Milton: „Dann hör auf, dich von ihm herumkommandieren zu lassen.“

Gabriel Lucifer: „Azrael weiß schon, was er tut.“

Der Junge blickt trotzig zur Seite und flüstert.

Blake Milton: „Robert dachte auch, er wüsste, was er tut… bis ich mich um ihn gekümmert hab.“

Der Mythos stockt.

Gabriel Lucifer: „Ich werde mich jetzt nicht wegen diesen Belanglosigkeiten mit dir rumstreiten. Also? Was wolltest du mir zeigen?“

Er wechselt das Thema und schaut sich noch einmal hier unten um. Blake greift verhalten nach dem Umzugskarton, den er vorhin auf den Armen hatte. Er schleift ihn unbeholfen über den Boden, direkt vor Gabriels Füße und öffnet ihn.

Blake Milton: „Für dich.“

Farbtuben, Pinsel, Schwämme, Mischpaletten, Terpentin und kleine Leinwände – alles, was ein Maler so braucht. Der Junge hockt aufgeregt vor der Kiste und schaut hinauf zu seinem Dad, ob er lächelt – aber nein, tut er nicht.

Blake Milton: „Siehst du?“

Er nimmt eine Farbtube in die Hand und deutet auf die Herstellermarke.

Blake Milton: „Die sind wirklich, wirklich gut… wurde mir gesagt. Und die großen Leinwände hab ich dir schon in dein Zimmer gestellt.“

Überraschung!

Gabriel Lucifer: „Mein… Zimmer? Was soll das heißen – mein Zimmer? Meine Kabine?“

Blake Milton: „Nein. Das soll heißen, dass das hier unten…“

Er macht eine ausschweifende Geste mit der Hand einmal quer über die gesamte Einrichtung – inklusive Eleven.

Blake Milton: „…dein neues Zuhause wird.“

Nicht nur Lucifer schläft das Gesicht ein. Auch Eleven lässt beinahe sein Feuerzeug fallen.

Gabriel Lucifer: „Ich kann nicht hier unten ‚einziehen‘.“

Blake zischt ihn zynisch an.

Blake Milton. „Du schläfst unter Brücken und besetzt Häuser – warum so wählerisch?“

Der Mythos senkt den Kopf. Blake hat Recht. Er braucht ein… Zuhause. Er braucht… seinen Jungen. Aber warum hat er dann nur so viel Angst davor… dass es ein Fehler sein könnte?

Gabriel Lucifer: „Darüber muss ich nachdenken, ok? Lass mich… lass mich einfach darüber nachdenken.“

Er dreht sich um und geht. Einfach so. Dabei hat er sich doch noch nicht mal all die ganzen Farben angeguckt, die Blake ihm extra gekauft hat.

Blake Milton. „WIЯ WISSƎИ BƎIⱭƎ, ⱭASS ⱭU ⱭARÜBƎЯ ИICHT NACHⱭƎИKƎИ MUSST!“

Als Gabriel Lucifer den Keller verlassen hat, packt Eleven sein jüngstes Anhängsel am Arm.
Der Griff ist nicht sonderlich hart oder gar schmerzhaft, aber Blake fühlt die Kälte aus dessen Fingern strömen.

Eleven hat das Kinn erhoben, und sein Lächeln steht im starken Kontrast zu seiner eiskalten, bedrohlichen Stimme.

E11: "Ich hab echt Verständnis dafür, wenn sich Menschen nach einem Dach sehnen, wenn sie ewig in der Gosse gelegen haben und nach Scheiße stinken.. Dies ist kein Platz für gefickte Interventionen. Und auch keine Reha-Maßnahme. Hier unten ziehen Sterbliche die Schuhe aus.. denn der Boden auf dem sie kriechen werden, ist heilig.. Gabriel kann hier bleiben, solange er begreift, dass wir hier arbeiten.. Rührend, DogBoy, das du dein Schoßhündchen in warme Decken einrollen und ihn hier unten ans Heizungsrohr ketten möchtest.. Fine with me.. Mach beim nächsten Mal bitte vorher 'n Aushang am schwarzen Brett.."

Die großen, hellen Augen starren ihn einfach nur an. Dem Jungen gefällt diese ungesunde Aufmerksamkeit.

Es ist, als würde Blake Pestizide inhalieren und gierig darauf warten, dass es endlich anfängt zu brennen und wehzutun. Er antwortet so, als hätte ihn allein schon der Gedanke daran bereits den Verstand weggeätzt.

Blake Milton: „Wenn Bleed ihn noch einmal anfassen sollte… werde ich dasselbe mit ihr machen…“

Eleven zieht amüsiert an seiner Zigarette.
Nur die wenigen, die jemals über einen längeren Zeitraum so nah an ihn herangekommen sind, wissen genau, dass er immernoch dabei ist, Blake's Grenzen auszutesten.
Reaktionen, Stimmlage, Körpersprache. All das schluckt Eleven's wacher Geist und speichert es irgendwo ab.

E11: „Mit ihr flirten? Let's get some fucking popcorn.. Den Versuch muss ich sehen.“

Blake Milton: „Mit ihr spielen! Und glaub mir…“

Er verschiebt mit seinem Zeigefinger eine der akkurat ausgerichteten Tastaturen.

Blake Milton: „…keiner spielt gern mit mir.“

Dann rückt er sie wieder zurecht, wendet sich ab und verlässt ebenfalls den Raum.

Eleven sieht Blake Milton nicht hinterher. Seine Mundwinkel verziehen sich, seine Lippen öffnen sich und geben ein fast lautloses Lachen preis.
Er genießt Blake. Diesen Ausdruck in seinen Augen, diese Mischung aus kindlicher Entrüstung, diese ganze fragile, labile Erscheinung, die den DogBoy so unbezahlbar macht.

Aus dem Hintergrund tritt Bleed an seine Seite.
Sie legt den Kopf schräg und ihre schwarzen Augen überfliegen die Monitore. Innerlich weiß sie um die Bedeutung dieses Abends, dieses Augenblicks.
Es ist etwas, dass man niemandem beschreiben kann. Es ist wieder sie und die schwarze Gestalt neben sich.
History again. Und diese Vorfreude brennt in ihrem Herz beim Gedanken an diesen Startpunkt.
Und erst Recht beim Gedanken an das gemeinsame Ziel, zu dem sie sich unangefochten und bahnbrechend auf den Weg gemacht hatten.

Bleed: "Um eine meiner absoluten Lieblingsgeschichten zu zitieren.. passend zu einem Abend wie diesem, dem Einzug in unser neues Heim.. Dem Augenblick, an dem die Maschinen hochgefahren werden. King George III. von England führte Tagebuch.. Und in diesem Zeitalter fehlender globaler Kommunikation schrieb er an einem Abend wie diesem im Jahre 1776 in sein Tagebuch nur einen Satz: "Nothing important happened today".. Ohne zu wissen, dass an diesem 4. Juli die Vereinigten Staaten so eben ihre Unabhängigkeit erklärt hatten.. Irgendeinen Wunsch für diesen Moment?"

Eleven sieht Blake und Gabriel vor sich. Und das Handtuch.

E11: "Terrible Love.."

Damit wendet er sich ab.

Bleed's Hand senkt sich auf die Maus und ein paar Klicks später jagt Musik durch den Keller.
Laut. Hallend. Alles ausfüllend.
Eleven zieht den frisch verschraubten dunklen, wahrscheinlich höchst ergonomischen Chefsessel an den Tisch heran.
Entspannt lässt er sich darin reinfallen, legt die Füsse in den schwarzen, nur lose geschnürten Stiefeln auf die Tischplatte.
Bleed baut sich vor der linken Wand auf.
Ihre Finger fahren sehnsüchtig über das Wort aus Kreide.
'Gration'.

 

It's terrible love and I'm walking with spiders
It's terrible love and I'm walking in
It's terrible love and I'm walking with spiders
It's terrible love and I'm walking in
It's quiet company
It's quiet company

 

Vincent Craven: "Ach du Schande. Haben wir das gerade wirklich gesehen?"

Mike Garland: "Da richtet es sich jemand häuslich in unserem Keller ein."

Vincent Craven: "Wer Elevens Vergangenheit kennt, der weiß genau, dass er immer schon eine Affinität zu finsteren Kellerräumen hatte. Allerdings kam dabei selten etwas Gutes dabei heraus. Mir will der Gedanke einfach nicht gefallen, dass ausgerechnet diese Leute sich jetzt da unten befinden."

Mike Garland: "Blake will sogar seinen Dad dort einquartieren, wobei der von der Idee nicht sonderlich begeistert schien."

Vincent Craven: "Eleven selbst ist auch kein großer Fan dieser Idee. Aber das kümmert einen Blake Milton wenig, denn er will Gabriel nur möglichst in seiner Nähe haben."

Mike Garland: "Unter seiner Kontrolle meinst du wohl. Der Raum, den Blake ihm zugedacht hat, wäre wohl eher ein Gefängnis für Gabriel Lucifer. Niemand sonst liebt seine Freiheit so sehr wie er."

Vincent Craven: "Ist es wirklich Freiheit, bei den Pennern unter irgendwelchen Brücken zu schlafen? Ich glaube kaum."

Mike Garland: "Na ja, mit einem Dach über dem Kopf würde er sich immerhin verbessern. Auch wenn die Aussicht aus den nicht vorhandenen Fenstern nicht die beste ist."

Vincent Craven: "Dafür gibt es ja die Monitore, die mit den Überwachungskameras verbunden sind."

Mike Garland: "Unheimlich zu wissen, dass Nikotine & Bacteria einen nun fast überall beobachten kann."



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