Scene

Id
59  
Name
Warrior & Lucifer  
Summary
 
Position
2  
Scenetype
Off Camera  
Created At
2012-04-01 20:59:50  
Edited At
2012-04-01 21:56:35  
Show
CORE 2012  


Flashback – irgendwann vor Vendetta 84

Berlin bei Nacht. Regentropfen zerplatzen auf dem feucht glänzenden Asphalt. Jeder von ihnen bitter wie ein verlorener Traum, im Hintergrund das gleißende Licht des hell erleuchteten Phoenix Centers. Der Mann, der einmal Adam Reynolds war, hebt seinen Blick müde gen Himmel, den Kragen seines Mantels gegen den beißenden Wind hochgeklappt. Hatte auch er einmal Träume? Waren sie zerplatzt wie der Regen? Um sich selbst abzulenken, zieht er etwas aus der Tasche.

„Mir hat dein Gespräch mit Robert letzte Vendetta außerordentlich gut gefallen. Ich war sogar ein bisschen neidisch… nein… eifersüchtig trifft es besser!“

Die sonore Stimme aus dem Hintergrund reißt ihn aus seinen Gedanken. Adam senkt den Blick wieder und blickt in das diabolisch lächelnde Gesicht von Gabriel Lucifer.

Für einen Moment, einen kurzen nur, treffen sich die Blicke der beiden und verharren aufeinander. Dann aber wendet Adam sich wieder dem Ding in seiner Hand zu, einem unscheinbaren runden Gegenstand. In der anderen Hand hält er auf einmal ein Messer.

Adam: „Vielleicht sind Eifersucht und Neid ja die Kräfte, die Männer wie uns antreiben.“

Als Adam den Granatapfel aufschneidet, findet er mindestens die Hälfte der roten Zellbeeren von einem dunkelgrünem Schimmelpilz überzogen, und das, obwohl er die Frucht erst gestern gekauft hatte. Es ist Nacht und der Mond scheint hell, Gabriel Lucifer seine einzige Gesellschaft und er hat schlicht und einfach viel zu viel Appetit auf etwas Frisches, Gesundes, um jetzt so einfach aufzugeben. Ohne sich von seiner Aufgabe zu lösen, wendet er die Worte wieder an sein Gegenüber.

Adam: „Aber sollten wir diesen Quatsch nicht längst hinter uns haben?“

Wieder blickt er kurz zu Lucifer auf, teilnahmslos, nur um sich dann wieder seiner Frucht zu widmen. Adam schnuppert an den kavernenartigen Innereien des exotischen Apfels. Die verschimmelten Stellen, die dort dunkelbraun matschig verblassten Beeren, riechen nicht eigentlich scharf, vulgär oder faulig, sie riechen eher nach Staub und altem Mehlpulver, irgendwie nach einer Assoziation von Tod.

Adam: „Erinnere dich an deine Kindheit, Lichtbringer. An die Zeit vor dem großen Fall, als die Welt noch ein bunter, ein fröhlicher Ort war. Erinnere dich an…“

Ehe Adam die Worte zu Ende sprechen kann, stürmt sein Gegenüber unvermittelt auf ihn zu und zieht dabei eine seiner Spritzen hervor, um sie ihm direkt in den Hals zu rammen. Mit einer blitzschnellen Reaktion, die man ihm eigentlich nicht zugetraut hätte, schlägt Adam Lucifer aber die Spritze aus der Hand. Das dünne Glas tanzt kurz auf dem Asphalt, wird dann vom schweren Stiefel des ehemaligen Last Warriors zermalmt. Kopfschüttelnd weicht Adam einen Schritt zurück.

Adam: „Tztztz. Willst du alles zerstören? Bist du bereit, aus Eifersucht so weit zu gehen?“

Mit einer Mischung aus Unglaube und Ekel blickt er ihn an. Lucifer dagegen zieht langsam eine weitere Spritze aus der Tasche. Noch einmal wird ihm der letzte Krieger nicht entkommen können.

Gabriel Lucifer: „Es muss. Wir wollen auf eine kleine Reise gehen!“

Adam lacht leise in sich hinein.

Adam: „Oh, wie lange habe ich diesen Satz nicht mehr gehört. Reisen führen uns immer an Ziele, die wir genauso gut mit unseren Gedanken erreichen könnten. Also, wohin willst du uns führen?“

Gabriel Lucifer: „Oh, das werden wir sehen. Lassen wir uns überraschen, wohin das Halluzinogen uns führt…“

Er hebt die zweite Spritze, bereit, sie Adam in den Leib zu stoßen.

Adam: „Keine Halluzinogene für dich?“

Schallend verfällt Lucifer in einen ekelerregenden Lachanfall und tritt einen Schritt auf Adam zu.

Gabriel Lucifer: „Ich brauche so etwas nicht!“

Die Spitze der Nadel ist nur Zentimeter von dessen Kehle entfernt. Der letzte Krieger aber lächelt.

Adam: „Ich auch nicht.“

Er hebt die Hände. In diesem Moment zerspringt die Wirklichkeit um die beiden herum in Scherben.

Off Camera

Ein Trümmerfeld inmitten einer Großstadt, umgeben von einem Bauzaun. Der eherne Mythos betrachtet seine Hände. Sie sind weniger faltig als zuvor.

Gabriel Lucifer: „Wo sind wir hier?“

Adam muss lachen.

Adam: „Das fragst ausgerechnet du mich? Wir sind, wo immer du sein möchtest.“

Er blickt sich um und senkt nachdenklich sein Haupt. Zu viele Erinnerungen sind mit diesem Ort verbunden. Ernst geht er kurz in die Knie und hebt etwas vom Boden auf. Wir erkennen einen zersplitterten Steinbrocken in seinen Händen.

Adam: „Das war einmal die Basis, auf der alles errichtet war. Der Grundstein. Sie haben dieses Gelände nicht angetastet, seit…“

Er kommt ins Stocken, blickt dann aber Gabriel Lucifer mit entschlossener Miene an.

Adam: „… seit ein terroristischer Anschlag am 21. November 2007 die GCW Arena in die Luft gesprengt hat.“

21. November. Da war doch was. Ach ja.

Adam: „Damals wurde uns alles genommen. Unser Job, unsere Karriere… unser Leben. Zerstreut in alle Winde sind wir heute, die Männer und Frauen von German Championship Wrestling. Viele haben es damals nicht geschafft. Das hier ist meine Vergangenheit, Lucifer. Langweile mich nicht mit Dingen, die ich bereits kenne. Was ist mit deiner eigenen Geschichte? Erzähle sie mir.“

Gabriel Lucifer: „Meine Geschichte? Ich habe sie schon so oft erzählt. Alle langweilen sich nur noch. Der nahende Quest 4 the Best ist sowas wie mein Schicksal, auch wenn ich nicht an Schicksal glaube. Aber es gibt eine gewisse Kontinuität beim Quest 4 the Best, die meine Geschichte maßgeblich gestaltet hat.“

Ein Lichtblitz. Adam und Gabriel kneifen die Augen zusammen und als sie diese wieder öffnen befinden sie sich auf einem Friedhof. Lucifer reagiert zuerst und erblickt einen ganz bestimmten Grabstein. Sofort sinkt er auf die Knie.

Gabriel Lucifer: „Sie war mein Ein- und alles musst du wissen. Deshalb ließ ich sie ziehen. Seit so vielen Jahren ist sie nun schon fort. Auch wenn es nun endgültig ist…“

Adam betrachtet die Grabinschrift. Der Name Runa Lillith Heritage prangt auf dem Stein.

Adam: „Verspürst du Trauer?“

Gabriel Lucifer: „Trauer? Ach, ist alles nur männlicher Ego-Quatsch. So als müsstest du dich im Ring beweisen. Wir sind harte Jungs und wir wollen nicht wie Loser aussehen. Ich glaube wir haben unser Leben lang soviel Angst davor, dass man uns als schwach bezeichnen könnte, dass wir bis zu unserem Tode niemals unser wahres Ich zeigen. Hast du keine Angst davor, dass du stirbst und Niemand auf der ganzen Welt hat dich jemals gekannt?“

Adam schweigt einen Moment. Sein Blick verliert sich im Nirgendwo, erscheint wieder unendlich müde. So als würde er sein Gegenüber gar nicht mehr richtig wahrnehmen.

Adam: „Ich kannte einmal einen Mann, der hat gesagt: Nur die Erinnerung schafft Ewigkeit. Stirbt sie, stirbt alles.“

Nun blickt er Gabriel Lucifer wieder direkt an.

Adam: „Vielleicht hatte Tresalem Avelino zumindest in dieser Beziehung ja recht. Es sollte immer jemanden geben, der sich an uns erinnert. Nicht an das, was wir vielleicht vorgeben zu sein, nicht an das, was PR-Manager und Promoter aus uns machen. Vielleicht bin ich ja genau deswegen hier, um Patricia das zu geben, was ich selbst nie hatte. Nicht an eine Kunstfigur aus dem Fernsehen soll sie sich erinnern, nicht an den ‚Last Warrior‘, eine groteske Witzfigur aus überzeichneten Klischees. Sondern an mich, eine Person aus Fleisch und Blut. Ja, es ist wichtig, dass es Menschen gibt, die dich kennen, Gabriel Lucifer.“

Nachdenklich verharren seine Augen auf dem vor ihm am Boden kauernden Mythos und seiner durchaus bizarren Erscheinung.

Adam: „Ich hoffe für dich, dass hinter deiner Schminke, hinter deinen Intrigenspielen und hinter deiner ganzen Bosheit überhaupt noch ein Mensch existiert, den zu kennen jemandem etwas bedeuten könnte.“

Immer noch auf den Knien vor Runas Grab verharrend betrachtet Gabriel seine vom Dreck besudelten Hände auf denen er sich bis eben aufgestützt hatte. Die Falten sind wieder da. Er erhebt sich lächelnd und starrt zu Reynolds.

Gabriel Lucifer: „Ich will nicht, dass mich jemand kennt. Ich will, dass sie meine Version glauben. Runa kannte mich und das genügt.“

Adam runzelt die Stirn. Gerade kommt ihm ein Gedanke. Ein böser Gedanke.

Adam: „Hast du etwas mit ihrem Tod zu tun?“

Der eherne Mythos schließt die Augen und dann erscheint abermals dieser helle Lichtblitz. Adam kann widerstehen, lässt seine Augen geöffnet und findet sich plötzlich in einer öden Wüstenlandschaft wieder.

Trockene Luft und roter Sand auf seiner Haut. Adam schließt kurz die Augen.

Adam: „Australien. Das Outback. Natürlich. Ich könnte mir keinen beschisseneren Ort vorstellen, aber zugleich auch keinen schöneren.“

Er breitet die Arme aus und atmet ein.

Adam: „Devil’s Bitch. Catlyn LeFay. Ich habe sie lange gesucht, aber sie wollte nicht gefunden werden. ‚Eine Hütte irgendwo im Outback‘ ist auch nicht gerade die Adresse, die dein Postbote schnell findet. Sie hat Patricia unter ihre Fittiche genommen, als die Zeit reif dafür war. Manchmal frage ich mich, ob ich meine Tochter besser gleich dem Teufel persönlich überlassen hätte, aber sie hat ihr alles beigebracht, was man zum Überleben braucht. Und irgendwie hat sie auch mir alles beigebracht, auch wenn sie das vermutlich nicht einmal selbst ahnt.“

Er stockt plötzlich und geht in die Knie. Tränen rinnen seine Wangen hinunter.

Adam: „Ich habe mich nie bei dir bedankt, Cat. Ohne dich hätte ich es niemals geschafft.“

Plötzlich berührt etwas seine Hand. Instinktiv greift Adam mit den Fingern danach und tatsächlich bekommt er etwas Papier zu fassen. Einen Brief. Der Wind muss ihn herangetragen haben, ohne dass er es gemerkt hat. Eine geschwungene Handschrift verrät den Adressaten dieser seltsamen Post: „Für einen Freund“.

Adam starrt den Brief für einen Moment an, dann steckt er ihn wortlos ein.

Gabriel Lucifer: „Dank? Ein unbekannter emotionaler Ausbruch in unserem Business. Bei mir hat sich noch nie jemand bedankt. Undankbarkeit begleitet mich seit ich die PCWA betreten habe. Doch ich ertrage das, indem ich schlichtweg immer kälter werde.“

Adam rappelt sich wieder auf. Ernst blickt er Gabriel Lucifer an.

Adam: „Du bist dran.“

Ein vermodertes Haus. Beide stehen sie davor. Gabriel schmunzelt, stößt die knorrigen Eingangstüren auf und betritt sein langjähriges Domizil, das House of Horror, welches von Azrael Rage später in die luxuriöse Cradle of Graves umgebaut wurde, nachdem Gabriel ihm sein Anwesen nach seinem zwischenzeitlichen Abtreten vermacht hatte. Alles erscheint nun wie früher. Das alte Geländer, der erkaltete Ofen und die großen Wandgemälde. Mit seiner blassen Hand fährt der Hausherr über die Wände und wirkt zehn Jahre jünger. Er lächelt kurz, wirkt glücklich, doch dann wieder ein Blitz und prompt wechselt man wieder den Ort. Schockiert schaut Lucifer drein als er realisiert, wo er sich befindet und beginnt zu schreien.

Gabriel Lucifer: „Nein, nein, nein! Nicht schon wieder!“

Schweigend blickt Adam zu einem verzweifelten Gabriel Lucifer, der wütend mit den Fäusten gegen die Tür eines verrammelten und nicht mehr genutzten Gebäudes schlägt.

Adam: „Das ist… die Zukunft?“

Traurig dreht Gabriel sich um und lehnt sich an die Tür.

Gabriel Lucifer: „Immer und immer wieder enden meine Reisen genau hier. Seit je her steht alles was ich tue nur unter einer einzigen Prämisse – Das hier zu verhindern!“

Während Lucifer kopfschüttelnd an der verbarrikadierten Pforte auf den Hosenboden rutscht und sein Gesicht dann hinter seinen faltigen Händen verbirgt, geht Reynolds einige Schritte zurück und betrachtet den heruntergekommenen Komplex.

Gabriel Lucifer: „Auch wenn es keiner mehr hören kann. Meine Aufgabe ist es, das Gleichgewicht in der PCWA aufrecht zu erhalten. Mir ist egal, was sie von mir denken. Sie halten mich für einen Scharlatan, der sich die Wahrheit so dreht, wie sie ihm gerade passt. Dabei ahnen sie nicht, dass ich stets nur ihr bestes will. In jedem meiner Albträume lande ich an diesem schrecklichen Ort. Das ist der Grund, warum ich ihnen ihre Träume nehme, weshalb ich die Normalität als etwas Besonderes empfinde. Für jeden anderen besteht der Sinn darin, Kämpfe zu gewinnen, Triumphe einzufahren und sich im Blitzlichtgewitter für errungene Erfolge zu rühmen. Doch ich kenne das Ende und es ist alles andere als normal. Ich kann nicht genießen, was sie genießen, weil ich weiß, dass es nicht von Dauer sein wird. Nur ab und an überkommt es mich und dann will ich sein wie sie – ein ganz normaler Wrestler. Ist das verwerflich, Adam? Darf ich nicht, und wenn nur für einen einzigen Augenblick, NORMAL sein?“

Adam greift nach Gabriels Schulter.

Adam: „Du musst dich nicht dafür schämen. Jeder sehnt sich einmal danach, einer von den ‚ganz normalen Jungs‘ zu sein. Jemand, der an den Wochenenden nach Hause zu seiner Frau und seinen beiden Kindern fährt und zu seinem Hund, der ihm schon entgegen läuft, wenn er die Auffahrt herauf kommt. Aber so sind wir nicht, Gabriel Lucifer. Wir sind nun einmal die Männer, die ein anderes Leben gewählt haben. Wir sind die dreckigen Bastarde, die Regeln immer wieder überschreiten und so dafür sorgen, dass Grenzen ausgeweitet werden. Wir sind Paris, der Hera, Athene und Aphrodite erst gegeneinander ausspielt, um dann selbst den Apfel einzukassieren. Alle anderen wollen nur sein, aber wir sind. Wir gehen nicht in der Masse unter, wir formen die Masse wo, wie sie uns gefällt.“

Ein Funkeln liegt in seinen Augen.

Adam: „Das ist wahre Macht – die Macht, Menschen nach deinem Willen zu lenken und sie mit einem Lächeln in den eigenen Untergang zu schicken, wenn dir der Wille danach ist.“

Gabriel Lucifer: „Es ging mir nie darum, an der Seite der Mächtigen zu stehen. Ich tue das, weil ich Macht beschränken muss. Wenn irgendjemand zu viel Macht auf sich vereint, schreite ich ein. So war es beim Scheich, so war es beim Fight Club, so war es bei Bracchus, so war es bei Kerry & Gaelic und so ist es beim Schlächter!“

Adam blickt ihn herausfordernd an. Die nun folgende Frage ergibt sich quasi von selbst.

Adam: „Warum bist du wirklich an Robert Barkers Seite? Warum ordnest du dich ihm unter?“

Gabriel Lucifer: „Weil nur ich ihn kontrollieren kann! Deshalb muss ich den Quest 4 the Best gewinnen – nur dann habe ich eine Handhabe gegen ihn. Nur dann kann ich das hier ein- für allemal verhindern. Der Quest war schon immer mein Schicksal – ich wusste nur nicht warum…“

Er erhebt sich und gesellt sich zu Adam. Gemeinsam starren sie auf das leerstehende Gebäude. Noch immer befindet sich in großen Lettern der alte Schriftzug am Dach.

PCWA DOME

Adam blickt zu den gigantischen Lettern hinauf, aber irgendetwas blendet ihn. Schützend hält er sich die Hand vor die Augen.

Adam „So endet alles einmal. Unsere Zeit ist begrenzt und irgendwann ist auch das große ganze fort. Du hast die Trümmer der GCW Arena vorhin gesehen, dieses Schicksal war unvermeidlich. Warum sollte es der PCWA anders ergehen? Warum sollte es dir anders ergehen, Gabriel Lucifer? Es ist besser, mit einem Knall von dieser Welt zu gehen, als langsam vor sich dahin zu siechen, bis man nur noch Mitleid erregt. Auf dem Highway ins Nirvana zu rasen ist immer noch lohnenswerter als mit der Straßenbahn dorthin, wo dich niemand mehr kennt.“

Sein Blick ist zu seinem Gegenüber gewandert.

Adam: „Manchmal muss man Dinge akzeptieren lernen und loslassen können anstatt sich ihnen entgegen zu stellen. Manchmal muss man Maske und Schminke fallen lassen, damit einen die Leute wieder kennen und… erkennen. Manchmal bedarf es nur eines unbedeutenden Anstoßes…“

Weiter spricht er nicht. Gemeinsam starren die beiden Männer weiter auf die Ruinen des einst gigantischen Bauwerkes. Schließlich ist es Gabriel, der wieder das Wort ergreift.

Gabriel Lucifer: „Niemals möchte ich wirklich hier stehen. Niemals möchte ich in der Zukunft diese schrecklichen Worte aussprechen müssen, die wie Donnerheil durch meine Ohren dringen und die ich mir stets ins Gedächtnis rufen muss, um nicht zu vergessen, warum ich wie ein Geist durch die heiligen Hallen dieser Liga wandle, nicht bereit zu gehen… Ich wage es nicht sie in Gänze hinauszuschreien, aus Angst, sie könnten wahr werden…“ 

Adam: „Sprich es aus. Sage die Worte, vor denen du dich so fürchtest.“

Da ist es wieder. Dieses unnachahmliche Lächeln des Mythos. Er senkt sein Haupt, schließt die Augen und breitet seine Arme aus.

Gabriel Lucifer: „Au revoir…

Der Blitz schlägt ein, alles ist hell erleuchtet. Adam und Gabriel sind nur noch schemenhaft zu erkennen, scheinen zu verschwinden. Ein verschimmelter Granatapfel rollt einsam über den Boden. Wie ein Echo verhallt das fast verschluckte letzte Wort Gabriels…

„…PCWA…“



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