Scene

Id
509  
Name
Well, he had a bad day...  
Summary
 
Position
34  
Scenetype
Live  
Created At
2013-01-13 04:53:57  
Edited At
2013-01-27 14:02:04  
Show
Out of Ashes 2013  


Irgendwo in einem Raum, der wohl ursprünglich eine Art Lager ist, läuft die Geburtstags-Party vom PCWA-Küken, NEON LOVE. Auch wenn der heutige Abend alles andere als nach seinem Geschmack verlaufen ist, so hat er sich doch dazu entschieden, den Kopf nicht hängen zu lassen. Er konnte einfach nicht mehr traurig sein nachdem er die ganzen Torten und das Eis gesehen hatte.

Er sitzt also auf seinem kleinen Pony, trägt eine Plastik-Krone auf dem rosafarbenen Haarschopf, reitet durch den leeren Raum und leckt an seinem Eis. Mit seinem Hemd und der Krawatte sieht er grade recht albern aus. Doch immerhin hat er seine Lederjacke ausgezogen und auf den Tisch gelegt. Im Grunde ist es genau die Party, die Honey Pot sich vorgestellt hatte, denn in einer Ecke des Raumes, fast nicht zu sehen, sitzt ein trauriger Clown auf dem Boden und futtert Schmerztabletten wie Haribos.

Aus einer großen Musikanlage dröhnt "In da Club" von 50 Cent. NEONs Kopf whippt zum Takt, während er an einem Tisch entlang reitet, auf welchem neben einigen Torten auch noch Bonbons und andere süße Kleinigkeiten verteilt sind. Weiter geht seine Runde, vorbei an einer Zuckerwatte- und einer Soft-Ice-Maschine, direkt zu auf ein riesiges Geschenk, welches schon hier stand, als NEON angekommen ist.

Es ist exakt so groß wie ein typischer Wrestling-Ring und mit Katzen-Geschenk-Papier umwickelt. VIEL Katzen-Geschenk-Papier. Dazu gab es noch eine Karte, die zwar nicht verrät wer ihm das Geschenk gemacht hat, aber dass er doch bitte warten soll mit dem Auspacken, weil darin nur das halbe Geschenk zu finden ist.

NEON schaut auf seine Uhr und beginnt dann mit seinem weißen Pony zu sprechen.

NEON: „Warum ist heute so ein doofer Tag? Erst die Sache mit Honey, dann dieser Blick von Smartin, Cinderella Rage mag mein Geschenk nicht, dann ist mein Daddy im Krankenhaus und jetzt kommt Niemand zu meiner Party. Vielleicht hatte Breads doch recht, als er sagte das Wrestler nicht flauschig sind. Ich habe doch Niemandem etwas getan und doch ist keiner lieb zu mir, außer...!“

Er kann den Satz nicht beenden. Von Abseits der Kamera erklingt die Stimme der Person, an welche er in der Sekunde davor noch gedacht hatte. Freudestrahlend dreht sich NEON samt Pony um und quietscht.

NEON: „BLAKEY!“

Emotionslos und mit einem Geschenk in der Hand betritt Blake den buntverkitschten Lagerraum… gefolgt von seinen beiden Securities und Gabriel Lucifer, der nur wegen einem scheiß Schnürsenkel hier ist. Er hätte Blake nicht nach dem Geschenk fragen sollen. Er hätte seinem Jungen einfach nur die Schuhe binden sollen. Und nun steht er hier. Auf einem Kindergeburtstag. Der Mythos seufzt. Immer wenn er denkt, schlimmer könne seine Situation kaum noch werden, passiert es doch.

Er kennt NEON nicht, aber er kann ihn schon jetzt nicht leiden, weil er dessen Vater ebenfalls noch nie gut leiden konnte. Samuel Lawrence, der alles versuchte um Lucifer und seine Fight Club Freunde aus der Liga zu werfen. Die gute alte Zeit. Am Ende war es Sammy, der gegangen ist, so wie sie alle gegangen sind. Nur Gabriel ist noch hier. Und für einen kurzen Augenblick keimt Freude in seinem zerfurchten Gesicht auf. Der Nostalgieflash endet jedoch abrupt.

Blake Milton: „Tut mir leid…“

NEON ist glücklich. Breads hatte wohl doch nicht Recht. Es gibt noch etwas Flauschigkeit in der PCWA. Es gibt hier nicht nur böse Leute. Nein. Es gibt nette Jungs wie Blake Milton.

NEON steigt von seinem Pferdchen und winkt seine Besucher zum Tisch hinüber. Die Selbstverständlichkeit, die Blake mit seinem Auftreten an den Tag legt beunruhigt den Mythos. Keinen Augenblick lässt er seinen Jungen aus den Augen. Und auch die beiden Securities genießen diese Szene eher mit Vorsicht.

Aufgeregt stellt NEON sich direkt neben Blake. Er würde ihn gerne in den Arm nehmen und jammern wie doof sein Tag war, aber warum? Er hat Eis, Torte, ein Pferdchen und sein Freund ist zu seiner Party gekommen – es gibt also nichts worüber er jammern sollte. Also lächelt er verstrahlt und fragt nach.

NEON: „Was tut dir leid?“

Blake Milton: „Das mit deinem Dad.“

NEON seufzt, doch zwingt sich dazu weiter zu lächeln.

NEON: „Ach, lass uns nicht davon reden. Der Maskenmann wird schon sehen, wie stark die Kraft der Liebe ist. Aber nicht heute. Heute ist mein Geburtstag. Eigentlich war der zwar vor 3 Wochen. Aber DU bist hier. Dein Daddy ist hier, ein Clown ist hier, ein Pony ist hier und ein riesen Geschenk ist hier... ist das von dir?“

Seine Rehäuglein strahlen Blake an. Eigentlich kann das Geschenk nur von diesem stammen. Ganz bestimmt. Er ist doch sein einziger Gast. Er ist doch sein einziger Freund. Umso verwirrter ist er, als Blake den Kopf schüttelt und ihm ein wesentlich kleineres Geschenk überreicht.

Blake Milton: „Nein… aber das hier… das hier ist von mir.“

Er hat es gekauft, als er die letzten zwei Tage in Tokyos Spielzeugläden, Manga-Cafés und 100-Yen-Shops unterwegs war. NEON zerrupft das Hello-Kitty-Geschenkpapier, während im Hintergrund der zugedröhnte Clown langsam einschläft.

Blake Milton: „Gefällt es dir?“

Mit offenem Mund beäugt NEON das Plüschkätzchen in seinen Händen: Hello Kitty. Er ist sprachlos. Einfach nur sprachlos. Blake ist nicht nur ein Freund. Nein. Blake ist der beste Freund den man haben kann.

NEON: „Das ist das plüschtastigste was jemals jemand für mich gemacht hat, Blakey, ich habe endlich eine Katze!“

Der kleine Mann schnappt sich das Plüschtier und wiegt es in seinen Armen, als wäre es sein Baby. Glücklich lächelt er das Plüschkätzchen an und knufft es.

NEON: „Wie du wohl heißt?“

Er grübelt kurz eine Sekunde. Nach einem zufriedenen Kopfnicken ist es soweit. Er tauft sein Kuscheltier.

NEON: „Paolo! Ich werde dich Paolo nennen!“

Lächelnd wiegt er es hin und her. Blake beobachtet ihn zufrieden, richtet seine monotonen Worte jedoch an Lucifer.

Blake Milton: „Ich finde, wir sollten uns einen Hund zulegen…“

Dem Mythos vergeht es kurz, denn auf so eine Anspielung hat er nur gewartet.

NEON: „Wie kommst du jetzt auf Hunde? Katzen sind doch so viel cooler.“

Gedankenverloren wiegt NEON sein Kätzchen hin und her. Erneut schlägt Blake einen Ton an, aus dem nur Lucifer diese unschuldige Boshaftigkeit heraushören kann.

Blake Milton: „Hunde sind einfach unterhaltsamer… hab ich Recht, Dad? Wie sie dem Ball immer wieder hinterherjagen… daran kann man sich einfach nicht sattsehen…“

Er zittert und seine Pupillen sind erweitert. Gabriel fährt ihm mit der Hand über die Stirn, als wolle er prüfen, ob alles in Ordnung ist. In Wirklichkeit aber drückt er fest an die Schläfen seines 'Sohnes'.

Gabriel Lucifer: „Blake, ich glaube, wir sollten diese… Unterhaltung… allein unter vier Augen fortsetzen.“

Lucifer hebt ernst den Blick und erst jetzt lässt NEON von seinem Plüschkätzchen ab.

NEON: „Welche Unterhaltung? Über Hunde? Wollt ihr echt schon gehen?“

Gabriel Lucifer: „Ja, wir müssen.“

NEON: „Aber warum denn? Du hast ja noch nicht mal von der Torte gekostet.“

Gabriel Lucifer: „Hör zu! Ich hab keine Lust auf Torte oder Plüschkätzchen. Das hier hat nichts mit der PCWA zu tun, die ich erschaffen habe. Es ist purer Schrott und umso länger ich an diesem unwirklichen Ort verweile, desto mehr frage ich mich, wie es passieren konnte, dass ich quasi gestern noch Principal war und heute werde ich in solche Segmente gezwungen. Bei aller Schuld, die ich im Laufe der Zeit auf mich geladen habe - das ist definitiv eine zu hohe Strafe und sie deckt alle zukünftigen Vergehen gleich mit ab!“

NEON: „Du hörst dich an wie mein Daddy. Der sagt auch immer…“

Dem Mythos reicht es! Jetzt vergleicht ihn dieses Kind auch noch mit Sick Sammy. Zuviel ist zuviel. Er will NEON durch den Tisch dreschen, aber Blake hält ihn zurück.

Blake Milton: „Du hast mir versprochen, dass du nett zu ihm bist.“

Gabriel tritt also lediglich vor dieses rosafarbene Ding und schaut zu diesem hinab. NEON wirkt noch viel zerbrechlicher als sonst. Doch irgendwas bringt ihn dazu das unglaublich zu machen. Er schaut hinauf zu Lucifer und lächelt ihn freundlich an. Noch immer wiegt er sein Kätzchen und ist so stolz auf dieses Geschenk. So stolz das er vergisst wer da eigentlich seine Partygäste sind. NEON LOVE, dass PCWA-Küken, steht lächelnd vor zwei der größten Psychopaten der PCWA Geschichte.

Gabriel Lucifer: „Wer nicht weiß, was vor seiner Geburt geschehen ist, wird auf immer und ewig ein Kind bleiben. Von daher solltest Du dich mit der Vergangenheit beschäftigen, ehe du weiter in der PCWA Amok läufst. Man kann hier sehr schnell auf Menschen treffen, die über weniger Geduld verfügen als ich. Ach, und danke mir nicht für diesen Ratschlag. Denn, wer Dankbarkeit will, besorgt sich einen Hund, nicht wahr Blake?“

"Weichet von ihm, ihr Dämonen!"

Die Köpfe drehen sich - und Robert Breads tritt in den Raum. Auf der Schulter trägt er - endlich einmal - die PCWA Cryption Crown... oder die PCA Wrestling Championship, wie man es denn so sehen will. Der Kanadier fuchtelt mit etwas in der linken Hand herum, während er sich mit der Rechten über die Lippe fährt.

Robert Breads: "Los, lasst den armen NEON in Ruhe, sonst muss ich meine Geheimwaffe einsetzen."

"Canada's Own" hält seine linke Hand hoch . Darin ruht eine Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Figur mit der Aufschrift" Tödliche Waffe!". Da hat er sich wohl einiges von Blake Milton abgeguckt - und macht sich nun über ihn lustig. Die Stimme des Wrestling wendet sich an das PCA-Küken.

Robert Breads: "Du solltest diesen Leuten nicht vertrauen, NEON. Weißt du nicht, was sie den Leuten hier antun?"

Kurz denkt der Kanadier nach.

Robert Breads: "Naja, eigentlich das Gleiche wie alle Anderen. Aber im Ernst, NEON... das sind nicht die Leute, denen du vertrauen solltest. Dieser Mann und sein..."

Breads kneift die Augen zusammen, legt den Kopf schief und blickt Lucifer an.

Robert Breads: "...Vater? Lehrer? Mentor? Sklave?... sind das, was es zu bekämpfen gilt. Sie sind das, was diese Liga zu dem macht, was sie ist. Sie sorgen dafür, dass diese Liga keinesfalls... flauschig... ist."

Nun ist es Milton, dem sich der Kanadier zuwendet.

Robert Breads: „Und es ist auch egal, in was für Matches man steht - nur weil man durch Kratzen und Beißen jemanden über ein Seil wirft, während andere Männer eine komplette Stunde in dem selben Match verweilen... ist man noch lange kein guter Wrestler. Ach, ich vergas... du bist ja nichtmal ein Wrestler. Du bist ein Security-Mensch. Dafür bist du mit deinen 1,70 natürlich auch geeignet."

Die Securities beobachten angespannt die Situation und auch Lucifer ist nicht ganz wohl dabei, als Breads weiterspricht.

Robert Breads: „Ich bete, ich hoffe... und ich bin mir sicher... dass du heute verlieren wirst, Blake. Auch wenn dein Sozialarbeiter..."

Mit dem Finger zeigt Breads auf Gabriel.

Robert Breads: "...sich einmischt, es gibt keinen Weg, wie du heute Abend gewinnen kannst. Denn heute Abend stehst du in einem Wrestling Match. Und da hast du keine Chance. Da bist du hilflos. Da bist du talentlos, hilflos und chancenlos. Du wirst verlieren, und du wirst auf den Platz verwiesen, auf dem du stehen musst - NICHT an der Spitze."

Naiver Einwurf seitens NEON.

NEON: „Warum nicht?“

Breads deutet in einer ausschweifenden Geste auf Blake, der emotionslos einen kurzen Blick zwischen seinem Gegenüber und dem Geschenk in Form eines Wrestlingrings wechselt.

Robert Breads: „Weil er nicht besser als der Schlächter ist. Weil er das verkörpert, was in dieser Liga falsch läuft. Er ist das, was es zu bekämpfen gilt.“

NEON: „Blakey?“

Robert Breads: „Selbstverständlich meine ich Blake Milton.“

Der GFCW-Wrestler starrt auf Milton, dann dreht er ihm und seiner Entourage demonstrativ den Rücken zu und wendet sich ausschließlich NEON Love zu.

Robert Breads: "Doch nun zu dem eigentlichen Grund meines Besuchs. Wie du ja vielleicht weißt... wurde mir verboten, heute meinen Titel in einem PCA-Ring zu verteidigen. Im Tokyo Dome! In der Hauptstätte des Wrestling! Jeder große Wrestler hat hier ein Match bestritten. Und ich darf nicht? Tja, da musste ich mir wohl was überlegen..."

Milton fällt ihm plötzlich emotionslos ins Wort, als würde ihn alles nichts angehen…

Blake Milton: „Es ist ein Wrestlingring, NEON. Breads schenkt dir ein Titelmatch um die Cryption Crown.“

…und verdirbt Breads seine große Überraschung. Dann verlässt der Brawlin‘ Rumble Sieger gemeinsam mit seinen Securities und seinem Dad – der mal eben kurz lachen musste – den Lagerraum.

Robert Breads: „Es heißt 'Wrestling Championship'!“

NEON schaut Breads mit großen Augen an.

NEON: "Ist das wahr? Wir kämpfen jetzt? Ich darf versuchen das W zu gewinnen?"

Der Kanadier seufzt, dann nickt er.

Robert Breads: "Dieser Pay Per View endet nicht ohne den Beginn der Geschichte der PCA Wrestling Championhip. Darauf kannst du dich verlassen."

NEON stürmt auf das besagte Geschenk zu und packt dieses aus. Es ist ein Ring auf dem "Nicht-PCA" steht. Sein Blick geht zu seinem weißen Plüschkameraden, welchen er in der linken Hand hält. Seine Augen leuchten. Der Zeigefinger seiner rechten Hand deutet immer wieder auf den Ring.

NEON: "Schau mal da. Siehst du das, Paolo? Wir haben einen Ring bekommen und dazu darf ich kämpfen. Das ist so fifafantastisch, dass du dabei in der ersten Reihe sitzen kannst."

Er wirft das Plüschtier in den Ring und slidet dann auch in das Seilgeviert und läuft einige Male in die Seile, dabei reisst er sein Ansteck-Krawatte vom Hals und die Druckknöpfe seines Hemdes auf. Er wirft beides auf den Boden und rennt wieder in die Seile, kommt zurück gelaufen und zeigt einen Elbow Drop gegen sein Hemd. Er springt wieder auf, jauchzt sogar einmal begeistert und weckt damit den Clown, der sich aber nur kurz übergibt und dann weiter schläft. Dann geht wieder zu seiner Katze, hebt diese auf und knufft sie etwas bevor er sie wieder aus dem Ring wirft. In der Zwischenzeit zieht sich Breads sein Shirt über den Kopf und hinter ihm tauchen ein Referee und der Mitarbeiter von früher am Abend auf, der einen Ghettoblaster bei sich trägt. Der Kanadier nickt ihm zu, und der drückt einen Knopf - ein wirklich epischer Entrance, so in einer Halle, in der der einzige wache Zuschauer ein Pony ist. Und der Song, für den sich der Mitarbeiter entschieden hat, zeugt nicht wirklich von einem guten Musikgeschmack.

http://www.youtube.com/watch?v=Aegg8Gjkho4

Ey du Partyclown und Hipster mit HIV und Tripper,

bei dir chillt ein Gartenschlauch im Dickdarm.

Und weil deine Mutter nie im Leben Sex hat

bin ich wie ich bin und saug' der Crack-Slut Fett ab!

Breads starrt den mitgebrachten Mitarbeiter ungläubig an, dann schüttelt er einfach den Kopf, während der Mann komplett steil geht und anfangt mitzurappen. Der Kanadier steigt mit dem Ringrichter in das Seilgeviert und überreicht dem Offiziellen den Titelgürtel, der diesen einmal kurz NEON präsentiert, welcher völlig aufgeregt auf der Stelle auf und ab springt und vollkommen unvorbereitet von diesem Match getroffen wurde - seine Nervosität scheint keine Grenzen zu kennen.

Nuttensohn, was los', bieg mal deinen Pimmel wieder gerade,

ich reib dir meinen vollgekackten String unter die Nase.

Komm damit klar, deine Tusi die du hast,

ist Bulimie-erkrankt und hat den Pudding in der Hand.

Endlich erbarmt sich jemand - in diesem Fall das Pony - und tritt mit voller Wucht gegen den Ghettoblaster, was dafür sorgt, dass der Mitarbeiter umfällt und liegen bleibt.

Vincent Craven: "Öhm... okay... Titelmatch bei PCWA Out Of Ashes 2013! Ich bin gespannt!"

Mike Garland: "Liebe Zuschauer, entschuldigen sie uns, wenn wir nun nur Standard-Phrasen bereit haben, wir konnten uns ja nicht vorbereiten. Das wird sicher ein interessantes Match und ein hochgradig athletisches Match!"

PCWA Cryption Crown/PCA Wrestling Championship
Regular Singles Match


vs.


 

Der Ringrichter sieht noch einmal kurz nach, ob beide Kontrahenten bereit sind, und macht dann dem Zeitnehmer klar, dass es losgehen kann. Zu blöd, dass kein Zeitnehmer da ist. Kurz überlegt der Ringrichter, dann klatscht er einfach dreimal in die Hände und ruft "Ding-Dong!". Besser als nichts.

Breads beginnt auch schon, in Position zu gehen, er beugt sich etwas nach vorn, hebt die Hände leicht nach oben, er will den klassischen Beginn, den Lock-Up. So geht er langsam auf NEON zu, der flauschige Wrestler verharrt auf der Stelle und beobachtet Robert, als würde dieser etwas fremdartiges tun. Der Kanadier hebt langsam die linke Hand weiter nach oben... doch da schnellt der Arm des Rookies nach vorn - er gibt Breads ein High Five!

Vincent Craven: "Ich glaube, NEON Love hat noch nicht so ganz verstanden, wie das klassische Wrestling-Match ablaufen soll."

Mike Garland: "Wirklich? Ich glaube, er wollte nur nett sein. Er ist eben ein flauschiger Typ."

"Canada's Own" wirkt dann auch erst einmal vollkommen verwirrt. Was war denn das jetzt? NEON lächelt fröhlich und hebt jetzt seine andere Hand. Offenbar möchte er nun von Breads ein High Five bekommen. Doch der Wrestling Champion schüttelt nur den Kopf, übergeht das einfach und setzt einen Headlock an. Scheinbar hatte Love noch gar nicht damit gerechnet, dass das Match schon so richtig losgeht, und so wehrt er sich nur spärlich, als der Kanadier seinen Gegner mit einem Takedown zu Boden wirft und so einen Ground Headlock ansetzt.

NEON zappelt herum, was zwar wenig ästhetisch wirkt, aber die unorthodoxe Taktik funktioniert, denn so kann Breads den Griff nicht lange gut durchziehen, und warum sollte er es auf Teufel komm raus versuchen, so früh im Match? Also lässt der Kanadier seinen Gegner los, und beide Wrestler springen so schnell es geht auf. Breads ist einen Tick schneller, und als NEON wieder steht stürmt Breads schon wieder los... doch da macht Love mit den Händen ein Zeichen, dass er eine Auszeit braucht?

Erneut mehr als irritiert darüber, wie sich sein Gegner verhält, bleibt die Stimme des Wrestling stehen und blickt verwirrt zu NEON. Dieser lacht auf einmal auf, ruft etwas von wegen „Ich hatte die Finger gekreuzt!“ und tritt „Canada's Own“ einfach auf den Fuß. Dieser schreit auf, während NEON die Hände in die Luft reißt, um sich von den Fans feiern zu lassen. Es passiert nichts, außer dass das Pony nun offenbar versucht, den Ringpfosten zu essen.

Vincent Craven: „Das ist doch ein wenig komisch mit anzusehen. Ich meine, es ist offensichtlich, dass Robert Breads hier ein Wrestling-Match aufziehen will, nach Schema F... doch NEON verhindert das. Und das wohl nichtmal absichtlich.“

Mike Garland: „ODER... NEON Love ist ein teuflisches Genie und ist in Wirklichkeit Tom Nowak im Kostüm, der sein Comeback plant, weshalb er eigentlich doch wrestlen kann.“

Vincent Craven: „Aber NEON kann ja in vollständigen Sätzen sprechen.“

Mike Garland: „Ja, und wäschst sich. Passt nun nicht wirklich zu dem Tom Nowak, den wir kennen.“

Während sich unsere beiden Lieblings-PCWA-Kommentatoren also einigen Verschwörungstheorien hingeben wirkt unser kanadischer Held ein wenig angepisst. So hatte er sich das nicht vorgestellt. NEON feiert sich noch immer, da schlägt der PCA Wrestling Champion zu – Ohrfeige für Love. „Das hier ist ernst!“, meint er, und dann packt er ihn am Arm, um ihn quer durch den Ring zu whippen. Love geht in die Seile, kommt wieder und wird mit einem Dropkick an die Brust empfangen, der ihn zu Boden wirft.

NEON sinkt auf die Matte, und seine majestätische Geburtstags-Flauschigkeit bleibt dort erst einmal liegen. Breads wischt sich den Mund ab – auch wenn an seiner Lippe gar nichts mehr ist, scheint er den Schlag von früher am Abend nicht ganz vergessen zu können – und geht dem Rookie hinterher. Er packt den Sohn von Samuel Lawrence am Kopf und zieht ihn nach oben, hält ihn mithilfe des linken Arms im Hammerlock... doch NEON kommt ein Geistesblitz. Er... GREIFT INS SEIL!

Ja, denn das Seil ist recht nah. Offenbar war das von Breads eine Art Feuertaufe, ob NEON denn zumindest die Grundregeln des Wrestlings kennt, nachdem er ja nicht einmal den Lock-Up gebacken bekam. Aber das lief dann doch überraschend gut. Nun zählt der Ringrichter bis vier, und Breads löst den Griff genau vor der fünf – wie ein echter Profi eben.

NEON schüttelt sich dann den Arm ein wenig aus, anschließend lässt er das Seil los und blickt den Kanadier neugierig an. Die Logik ist ja simpel: Breads sagt, er ist ein supertoller Wrestler. Wenn NEON auch ein supertoller Wrestler sein will, muss er einfach das machen, was Breads nachmacht. Also tritt Love völlig aus der Deckung, auf Breads zu, und ohrfeigt ihn. „Das hier ist...“ Nein, er kann ja nicht genau das Gleiche sagen. Er muss sich ja abheben. „...flauschig.“

Breads wankt zwei Schritte zurück, was war denn das jetzt? Denn was NEON logisch erscheint, versteht der Wrestling Champion definitiv nicht. Das hier läuft völlig falsch ab, so funktioniert kein Wrestling-Match. Das hier ist doch kein Witz. Und das will er dem armen NEON nun mal klar machen. Mit einer explosiven Geschwindigkeit schießt der Kanadier nach vorne und zeigt mit dem rechten Arm eine heftige Lariat, die Love zu Boden reißt. Sofort setzt Breads den Pin hinterher...

Eins...


Zwei...

Kick-Out des Superstars der zweiten Generation (yeah, WWE-Style~!). Breads fackelt aber nicht lange, ärgert sich nicht groß, sondern setzt direkt wieder einen Ground Headlock hinterher, um NEON unter Kontrolle zu halten. Bestenfalls beendet er dieses Match schnell, ehe er von Love so verwirrt wurde, dass sein Kopf platzt. Was seiner Meinung nach der einzige Weg ist, wie er dieses Match verlieren könnte.

NEON jedoch gibt sich nicht geschlagen. Er mag vielleicht nicht der bessere Wrestler sein, aber er hat Kämpferherz. Meine Güte, er war heute 18 geworden – er war jetzt ein Mann! Männer kämpfen. Und so wuchtet NEON sich erst auf die Knie... dann setzt er den linken Fuß auf... dann den rechten... doch Breads lässt nicht los. Der Rookie will sich mit einigen Ellbogenstößen in die Rippengegend befreien, doch das wird so nichts, der Kanadier hat sich zu gut positioniert... also zeigt NEON mit einem Mal einen Back Suplex!

Nun, es ist nicht wirklich ein Back Suplex. Er hebt seinen Gegner einfach hoch und versucht, ihn von sich wegzuschmeißen. Aber genau diese unorthodoxe Vorgehensweise funktioniert – gegen Moves, die es eigentlich nicht gibt, kennt Breads eben auch keine Konter... aber er hat immer noch seine Athletik. Und so landet er nicht auf dem Rücken, sondern rollt durch, landet auf den Füßen, direkt hinter dem Rücken von NEON. Dann packt er ihn um die Hüfte – German Suplex! In die Brücke! Der Pin hinterher.

Eins...

Zwei...

Kick-Out des rosa Flausche-Wrestlers. Breads lässt die Hüften seines Opponenten los und rollt sich schnell wieder auf die Beine, um über seinen Gegner zu thronen und kurz zu überlegen, was er nun als Nächstes machen soll. Dann hat er sich scheinbar entschieden, denn er packt NEON Love an den Schultern und zieht ihn in die Ringmitte. Dann setzt er ihn auf, kniet sich neben ihn und knallt ihm einen Elbow in den Nacken, auf dem er gerade durch den German Suplex gelandet ist! Und noch einen! Und einen Dritten, ehe er Love zu Boden sacken lässt.

Vincent Craven: „Tja, da hat sich die Stimme des Wrestling wohl eine Schwachstelle ausgeguckt, die es zu bearbeiten gilt. Auch das eine klassische Wrestling-Taktik: Bearbeite einen Bereich des Körpers und versuche deinen Gegner so auszuschalten.“

Mike Garland: „Schon irgendwie ironisch, dass es nun so scheint, als wolle Breads jemandem das Genick brechen.“

Der Kanadier blickt zu Boden, dann schüttelt er den Kopf – das geht doch zu einfach, sein Gegner kann ja nichtmal vernünftig wrestlen. Erneut schnappt sich „Canada's Own“ am rosanen Kopf und zieht ihn auf die Beine, dann packt er ihn um den Hals und den Kopf – Sleeper Hold! Er übt weiterhin Druck auf den Kopf aus!

NEON fuchtelt mit den Armen um sich, will sich den Wrestling Champion irgendwie vom Hals schaffen, doch der klammert und beißt die Zähne zusammen. NEON wankt nach vorne, und dann rennt er einfach los – Breads ist glatt so überrascht, dass er mitzieht, und der Rookie rennt einfach in die Seile und kippt sich selbst und seinen Gegner nach draußen.

Während Breads dann auf den Boden der Halle... öh... des Raums klatscht und dort erst einmal liegen bleibt, kann sich der Sohn von Sammy Lawrence auf dem Apron halten. Er blickt sich um... und sieht die Zuckerwatte-Maschine auf dem Tisch. Nun, warum eigentlich nicht? Man muss sich ja auch mal eine Pause gönnen. Und so geht er den Apron entlang in Richtung der Zuckerwatte... ehe er ein Geräusch vom Boden vernimmt.

Robert Breads macht sich wieder auf, seine Füße auf den Boden zu stellen. Panik macht sich in NEON breit. So ein Anfängerfehler! Er hatte sich ablenken lassen! Aber wie konnte er die Situation nun noch retten? Da sieht er den Ringpfosten. Im Fernsehen sah das immer so cool aus, wenn die Wrestler von da oben herunter flogen. Das konnte er sicher auch!

So schnell er kann steigt er auf das Top Rope, dreht sich in Richtung Breads... und rutscht ab. Wenn man das noch nicht so wirklich geübt hat, kann so ein Wrestling-Ring-Seil wie Seife sein. Nur länger. Und man kann sich damit nicht waschen. Auf jeden Fall ist NEON nun sehr unangenehm mit dem Unterleib auf dem Seil gelandet und verzieht schmerzerfüllt das Gesicht. Breads ist inzwischen wieder auf den Beinen und klettert auf den Apron.

Dort betrachtet er die ganze Situation, dann klettert er von außen auf die Seile und legt sich den Arm von NEON über die Schulter. Es soll einen Superplex geben – nach draußen, auf den Boden des Raumes! Breads stemmt seinen Gegner nach oben, der rosa Flauschewrestler wirkt wehrlos... nein! Da kann er einige Punches anbringen, er zuckt und schlägt wild um sich, einfach irgendwohin, aber es funktioniert – Breads rutscht ab, lässt NEON los,... und der Kanadier landet mit dem Rücken auf dem Pony.

Mike Garland: „Referee, Disqualifikation! NEON hat bewusst seinen Gegner auf den armen Zuschauer geworfen.“

Vincent Craven: „Mike, ein Pony ist doch kein Zuschauer. Es ist ein Pferd.“

Mike Garland: „Okay, dann findet dieses Match also ohne Zuschauer statt. Ein trauriger Tag für die gesamte PCWA.“

Auf jeden Fall liegt der Kanadier nun auf dem Rücken des Tieres, dass zwar etwas verwundert darüber scheint, warum nun ein schwitzender Haufen Haut und Haare auf ihm liegt, doch es ist noch zu beschäftigt damit, Freundschaft mit dem Ringpfosten zu schließen, als dass es sich großartig stören ließe.

Love blickt vom Top Rope nach unten und beißt sich auf die Unterlippe – was nun? Im Wrestlinghandbuch standen Moves wie „Crossbody“ oder „Missionarischer Dropkick“ oder so, aber wo war die Seite, auf der Stand, was man machte, wenn der Gegner auf einem Pony liegt? Er überlegt hin und her, dann ruft er „Tut mir Leid!“ - und springt eine Art Arschbombe auf seinen Gegner.

Die schlechte Nachricht zuerst: Breads rollt sich einfach vom Pony herunter und der „Move“ trifft ihn nicht im Geringsten. Die gute Nachricht: Dadurch, dass er einfach mit dem Hintern voran sprang, landet NEON in perfekter Position auf dem Pony. Doch das ist ein Problem.

Denn offenbar ist ein Unterschied, ob man einfach auf ein solches Tier fällt oder mit voller Wucht darauf springt. Denn nun ist das Pony auf 180, es geht komplett steil und rennt einfach los – geradeaus, um die Ecke, gegen die Wand, es trampelt auf dem Clown herum und NEON Love beweist, dass sich eine Karriere als Rodeo-Superstar vielleicht auch angeboten hätte. Der wilde Ritt endet erst, als das Pony gegen den Tisch mit den vielen Süßigkeiten rennt, stolpert und NEON fällt herunter, auf den Boden.

Mike Garland: „Holy Shit! Holy Shit! Holy Shit!“

Vincent Craven: „Was soll denn das?“

Mike Garland: „Ich mache die Fans nach. Die sind ja nicht da.“

Vincent Craven: „Wir sind hier in Japan. Die würden auch eher nichts sagen... ganz lange... und dann käme... „Oooooh!“... und alle klatschen. Oder auch nicht.“

Mike Garland: „Du bist wirklich ein Multi-Kulti-Experte. Nun musst du nur noch zum Wrestling-Experten werden und dein Gehalt wäre gerechtfertigt.“

Wie dem auch sei, Breads klettert nun aus dem Ring und geht zu seinem Gegner. Dieser wird am Schädel gepackt und in Richtung Seilgeviert gezerrt, dann wird er unter dem ersten Seil in selbiges geworfen. Der Kanadier steigt hinterher und blickt auf seinen Opponenten, dann schüttelt er den Kopf noch einmal – das ist wirklich nicht das Match, dass er sich vorgestellt hat. Aber nun kann er es zumindest noch auf eine vernünftige Art und Weise zu Ende bringen, und diesen Rookie erledigen.

Langsam richtet NEON Love sich wieder auf, offenbar immer noch geschockt von seinem wilden Ritt inklusive des unangenehmen Aufpralls. Breads wartet nur darauf, schließlich steht der Sohn von Samuel Lawrence wieder, wankt, dreht sich um, der Kanadier rennt los – Running Sleeper Slam! Wieder auf den angeschlagenen Nacken!

Mike Garland: „Sling Blaaaaaade!“

Vincent Craven: „Öhm... was?“

Was auch immer Garland da von sich gibt, NEON bewegt sich erstmal nicht, er stöhnt nur auf. Robert überlegt wohl kurz, ob er seinen Gegner nun pinnen soll, entscheidet sich aber dann dagegen – und steigt auf das oberste Seil. Von dort blickt er auf den Herausforderer auf seinen Titel – und springt ab!

Mike Garland: „High Fly Flooooooow!“

Auch das versteht wohl nicht jeder, auf jeden Fall legt „Canada's Own“ hier einen astreinen Frogsplash hin. Aber NEON zieht die Knie an! Breads knallt mit den Rippen auf die Knie seines Gegners!

Wären nun Fans anwesend würden sie Love sicherlich anfeuern, aber so hört man nur das Wiehern eines wütenden Ponys. Nichtsdestotrotz richten sich beide Wrestler langsam wieder auf, Breads ist jedoch ein wenig schneller. Er kann den sich noch nach vorn beugenden NEON von hinten am Arm packen, dann zieht er ihn zu sich heran – Short Lariat!

Doch NEON taucht unter dem Move ab! Damit hat Breads nicht gerechnet, irritiert und überrascht wirbelt er herum, in der Zwischenzeit hat NEON via Moonwalk drei Schritte Anlauf genommen – und reißt Breads mit einer Lariat von den Füßen!

Vincent Craven: „Vielleicht kann NEON Love nicht wrestlen – aber er kann kämpfen! Er hat Kampfgeist, und das zeigt er hier.“

NEON blickt auf seinen Gegner herab, und dann beginnt er auf und ab zu hüpfen, erst langsam, dann immer schneller – er scheint selbst überrascht, was er da gerade geschafft hat. Er hat den Champion umgehauen! Er liegt auf dem Boden, rollt herum! Er kann ihn schlagen! Er kann einen Titel gewinnen, an seinem Geburtstag, zumindest an seiner Geburtstagfeier!

Tief holt er Luft, dann geht er in Position für... was auch immer. Breads erhebt sich langsam, kommt auf die Knie, da rennt NEON auf seinen Opponenten zu – es gibt den Kiss My Ass GoodBye!

Mike Garland: „Das gibt es ja nicht!“

Das sagt Garland zurecht – denn Breads' Arm schnellt nach vorne, Ellbogen voran, und trifft NEON damit am Kinn, sodass dieser rückwärts taumelt, aufs Übelste getroffen und angeschlagen. Sofort springt der Kanadier so schnell er kann auf die Beine, was zwar nun nicht mehr allzu geschmeidig aussieht (kein Wunder nach so einer Lariat an den Hals), aber er steht schließlich erneut hinter seinem Opponenten, kann ihn am Arm packen, herum wirbeln und diesmal sitzt die Short Lariat.

Mike Garland: „Rainmakeeeeeeeer!“

Vincent Craven: „Was ist nur los mit dir?“

Mike Garland: „Okada, Money Money!“

Was auch immer Mike will, Breads will das Match gewinnen, und deswegen legt er sich nun auf seinen Gegner, der Pin wird angesetzt...

Eins...

Zwei...

Kick-Out von NEON! Breads steht nun tatsächlich der Mund offen, damit hat er nicht mehr gerechnet. Er hatte seinen Titel schon verteidigt gesehen – doch dann breitet sich ein Lächeln auf seinem Gesicht aus. Es wirkt fast, als wäre er froh, dass Love noch eine Stufe weiter gegangen ist, dass er ihm doch noch etwas abverlangt. Er wirkt sogar fast ein wenig stolz.

Breads geht langsam, Stück für Stück in die Ringecke, während der Referee checkt, was mit NEON los ist. Zwar ist er ausgekickt, aber er wirkt ebenfalls recht fertig, und man muss speziell bei jungen Rookies schließlich vorsichtig sein – genug Klischees bedient für ein Match. Auf jeden Fall kommt der flauschige Wrestler langsam wieder nach oben, er kämpft sich auf die Knie, wirkt orientierungslos – da kommt ein kanadischer Wrestler angeschossen und schlägt ihm mit voller Wucht das Knie in den ohnehin schon angeschlagenen Nacken.

Mike Garland: „Booooooma Yeeeee!“

NEON bewegt sich nicht mehr, „Canada's Own“ dreht ihn auf den Rücken und hakt das Bein ein...

Eins...

Zwei...

Drei!

Jane Nelson: "Sieger des Matches durch Pinfall und somit weiterhin PCWA Cryption Crown Träger/PCA Wrestling Champion: Robert Breads."

Vincenct Craven: „Schade, schade, NEON hat sich wirklich reingehängt und alles versucht, aber letztlich hat hier doch das Wrestling gegen den puren Willen obsiegt.“

Mike Garland: „Hach, sieh nur, wie rührend... Breads kümmert sich um seinen Gegner nach dem Match. Diese Sportlichkeit.... widerlich.“

Mr. Garland liegt nicht ganz falsch. Da es kein Publikum gibt, dem sich Breads siegreich präsentieren könnte – mal von dem Pony – beugt er sich gleich zu NEON Love herunter. Es ist wirklich so, als hätte Breads gewisse Sympathien für NEON entwickelt, der zwar ein wenig naiv und auch nicht sonderlich erfahren ist, aber dennoch Moral bewiesen hat.

Love hält sich den Nacken, während der Kanadier ihn auf die Füße zieht und ihn stützt. NEON kann sich mithilfe der Seile dann auch auf den Beinen halten, und Breads deutet ihm an, dass er kurz warten solle – er habe da noch etwas.

Verwirrt bleibt NEON stehen, ehe er sich bückt und sein neues Plüschtier an sich nimmt und an die Brust drückt. Breads steigt währenddessen aus dem Ring und kramt unter selbigem herum, und da zieht er ein Geschenk hervor – unter dem Ring, der vorher auch ein Geschenk war. GeschenkCeption.

So oder so, das Geschenk wird in den Ring geschoben und der Kanadier deutet an, dass NEON es öffnen solle. Während der Kanadier wieder ins Seilgeviert slidet und vom Ringrichter seinen Gürtel überreicht bekommt hebt der Rookie das Paket vom Boden in die Hände... und hüpft schon wieder ein wenig auf und ab vor Begeisterung.

Er drückt dem Ringrichter sein Plüschtier in die Hand und ermahnt diesen, sanft zu sein. Dann reißt er das Papier auf. Seine Augen werden groß. Er kann es kaum fassen. Es ist...

… eine Katze! Nein, es ist nicht nur eine Katze, es ist DIE Katze – wer erinnert sich nicht? Nun, vermutlich jeder. Aber es ist die Katze, die damals schon mit Robert Breads und vor allem Wiley Cuts zu sehen war. „Miss Kathy“ hatte sie geheißen, und nun blickt sie NEON neugierig an. Dieser beginnt zu lächeln. Er streckt das Tier mit beiden Händen in die Höhe. Aus dem Ghettoblaster tönt „Der Ewige Kreis“.

Und dann beginnt es. Erst ganz langsam, es ist nur ein Zucken. Eine einzelne Bewegung – doch NEON beginnt zu tanzen. Er hält das flauschige Wesen in Händen, das mit seiner unfassbaren Schönheit in die Welt hinaus strahlt und die Herzen aller Menschen erfreut. NEON tanzt, und es wirkt ansteckend, wie es scheint, denn auch der Referee, der noch immer das Plüschtier in Händen hält, beginnt zu tanzen. Das Pony reitet edel und stolz nach vorn, direkt vor den Ring und der flauschige Wrestler tanzt dorthin, durch die Seile, ehe er auf dem Tier ein zweites Mal Platz nimmt, diesmal jedoch mit Einverständnis des Ponys. Unter den letzten Klängen von „Der Ewige Kreis“ reitet NEON Love mit der in die Luft gestemmten Katze auf dem Pony in Richtung Sonnenuntergang, beziehungsweise zur Tür nach draußen.

Zurück bleibt ein verwirrter Robert Breads, der seinen Gürtel in der Hand hält und ganz allein da steht, im Wrestling-Ring. Er ist allein im Seilgeviert. In gewisser Weise eine schöne Metapher für das Bild, dass Breads von der PCWA, pardon, PCA, zeichnet. Auf andere Art und Weise... gerade ist ein Typ mit pinken Haaren auf einem Pony mit einer Katze in Armen vom Ring weggeritten, gefolgt von einem Ringrichter, der ein Plüschtier bei sich trägt. Möchte man Breads seine Verwirrung da wirklich übel nehmen?



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