Scene

Id
4915  
Name
POElaroid Picture  
Summary
Die Lüge und der Champ beobachten das Festivalgelände von Behind the Blood aus der Vogelperspektive.  
Position
9  
Scenetype
Video  
Created At
2021-05-03 22:15:05  
Edited At
2021-05-28 11:34:46  
Show
Behind the Blood  


Seine Beine baumeln über den Rand vom Hallendach des Phönix-Centers. Unter ihm, getaucht in einen süffigen, kognakfarbenen Sonnenuntergang, breitet sich ein Teppich aus Lichtern aus, Fressbuden, Getränkestände, Merchandise-Verkaufsbuden und mittendrin stehen Menschen in genormten Abständen vor dem Eingang zur Halle. Sie sind bereit, der Show ihres Lebens beizuwohnen, einer Show, an der sie nur als Zuschauer teilnehmen. Und trotzdem fühlen sie Second Hand diese Emotionen, die ein jeder der Athleten empfindet, wenn der Countdown heruntergezählt wird und die jeweilige Musik spielt, um den Weg zu bahnen für die Teilnahme am großen Spektakel, dem Brawlin' Rumble. Sie alle da unten werden mit grellem Blitzlicht Fotos schießen, sie werden mit Hashtags um sich werfen, sie werden ihre Emotionen in ein paar Zeichen bei Twitter pressen und alles nur, um sich selbst Glauben zu machen, dass sie relevant wären. Dass SIE diese Emotionen spüren können und nicht nur ein Plagiat davon wahrnehmen. Dass sie Teil des Produkts sind und nicht nur Konsument.

Alles.

Nur.

Eine Lüge.

Doch abgesehen von dieser wundervollen Farbe, die der Tag annimmt, bevor er verstirbt und zur Nacht wird… nimmt Jeffrey Ron Arrow nichts davon wahr. In seinen Händen rotiert in Zeitlupe ein Paradiesapfel, der knallrote Zuckerguss reflektiert einige der letzten verbleibenden Sonnenstrahlen, seine Augen weichen nicht von diesem wunderschönen und doch so künstlichen Obst. Von dieser Farbe von frischem Blut. Sein Blick wird trüb. Er sieht Apfel Andy vor sich liegen. Zuckend. Röchelnd. Sieht die nicht versiegenden Ströme des Blutes, das aus seinem Mund kommt. Wie das flüssige Feuer eines sterbenden Drachens. Während seine Finger über das raue Holz des Paradiesapfels streichen, fühlt er die Wärme des Blutes an den Fingerkuppen…

Linker Daumen. Zeigefinger. Mittelfinger. Ringfinger. Kleiner Finger.

                                               Es läuft über den Handballen wie herber Sirup.

                                                               Rechter kleiner Finger. Ringfinger. Mittelfinger. Zeigefinger. Daumen.

Er zittert arthritisch, während er über die klebrige Membran des Apfels streicht. Legt den Kopf schräg. Seine Lippen nähern sich dem Apfel, Millimeter für Millimeter für Millimeter für Millimeter. Er fühlt, riecht, schmeckt…noch nichts. Lässt den Apfel sinken.

Ein lang gezogener Schatten gesellt sich neben ihn.

Regt sich nicht.

Die Lüge hält inne.

Dreht sich nicht um.

Die linke Handfläche wendet sich nach oben.

Der zugehörige Arm deutet ausgestreckt neben sich.

 

Arrow: „Setz dich.“

"Hast du Angst, dass der Apfel vergiftet sein könnte oder Angst, dass du aus dem Paradies geschmissen wirst?" 

Der Schatten wandert, kommt näher. Die mit Ironie garnierte Stimme ebenfalls.

"Jemand, der schon solange im Geschäft ist wie du, dem ist doch sicher klar, dass die PCWA nicht das Paradies ist..."

Schwarzer Rollkragen, weiße Jeans, Matsuda Jacke und Slipper. Schlicht und cool garniert mit flapsigen Sprüchen, Anti-PCWA-Propaganda, Man-Bun und zwei Championgürteln. Marc Poe gibt sich hier mal wieder die Ehre und er geht auf die Aufforderung der Lüge ein. Lässig wie eh und je nimmt er neben Arrow seinen Platz ein und beobachtet ebenfalls den Rummel unter ihnen. Aber nur kurz, dann wechselt der Blick zu Jeffrey Ron Arrow. Denn natürlich ist er nur wegen ihm und nicht wegen der Aussicht auf diese verdammten Ameisen hier. Allerdings ist es ein anderer Grund als der, welcher Poe bei Vendetta 155 zu Stevie van Crane geführt hatte. Der Champ findet die Lüge seit der ersten Begegnung interessant... vorallem Arrows Verhältnis zu Mad Dog.

Poe: "Lass mich raten, du stellst dir gerade vor, wie du mit einem übertrieben großen Brennglas hier sitzt, es in den Sonnenuntergang hälst und diese kleinen Mistkäfer dort unten verbrennst. Das ist dein Ding. Sowas gefällt dir, oder liege ich falsch? Letzte Vendetta hast du es zumindest eindrucksvoll bewiesen und deine Mimik im Moment spricht wieder dafür. Dir macht es einfach Spaß andere Menschen zu quälen. Ich verurteile diese Tatsache ganz und gar nicht, auf absurde Art und Weise finde ich sie faszinierend. Was ist es also, dass dich dazu treibt? Eine Duftmarke oder ein Zeichen für den Rumble wolltest du offensichtlich nicht setzen. Über den Flurfunk habe ich nämlich mitbekommen, dass du gar nicht teilnehmen wirst. Aber reinen Wahnsinn als Erklärung akzeptiere ich auch nicht."

Die Lüge lässt den Apfel

                                                             sinken.

Legt den Kopf schräg.

Blickt den schönen Mann an seiner Seite an.

Blickt auf die beiden goldenen Gürtel.

Sie sehen aus wie zwei Sternenfänger, die sich an die Muskeln eines griechischen Gottes schmiegen.

Blickt wieder auf den Apfel.

Schweift ab, bis die Sicht trüb wird und Poe nur noch Teil einer milchigen Suppe ist.

Arrow: "Hallo, Ezra. Schön, dich wiederzusehen."

Mit der freien Hand fährt Arrow sich durch die länger werdenden Haare. Heute sind sie im Stil des Gefieders eines Goldfasans gefärbt. Eines Tieres, dessen Schönheit in der Popkultur bei der Überrepräsentation all dieser Alpakas, Flamingos und Tukans schmählichst ignoriert wird. Die Frisur der Lüge erstrahlt in goldgelb, in leuchtendem scharlachrot, in schwarzen Strähnen. Eine majestätische Hommage an all die, welche die Geschichte des Brawlin' Rumbles geschrieben haben, eine Hommage an Samuel Lawrence (möge irgendein japanischer Gott ihn selig haben), an Vlad Amarov (der einst Ballet tanzte, als Arrows Nemesis The Shock noch nach den richtigen Schuhen für den Tanz suchte), an Ares (der an seiner Seite stand, als niemand sonst dazu bereit war und ihn bei seinem letzten Stand-Off mit Mad Dog begleitete, als ihre Bühne noch nicht die PCWA war - in einem anderen Leben).

Arrow: "Du bist so verschlagen, wie Du schön bist, Gewerkschaftersohn."

Die Lüge wendet sich vollkommen dem Doppelchampion zu. Sein schwarzer Longsleeve aus mattem Latex knistert bei der Bewegung verheißungsvoll unter der geöffneten, ausgefransten Vintage-Jeansjacke. Den Paradiesapfel balanciert er dabei weiterhin wie ein besonders wertvolles Gut, das nicht beschmutzt werden darf.

Arrow: "Den Mistkäfern mit dem Brennglas einheizen?"

Die Lüge schürzt die Lippen.

Sie sind schmal.

Attraktiv konturiert.

Er zwinkert Poe zu.

Irgendwo hinter ihnen tappert eine Taube über das Hallendach.

Hinterlässt mechanische Geräusche.

Gurrt leise.

Arrow: "Ich bin Verfechter der Idee, dass derjenige, der einen Gedanken gebärt, auch dazu fähig wäre, ihn umzusetzen. Ich glaube, Du bist zwar schön, Gewerkschaftersohn, aber wenn es notwendig wäre, gäbe es durchaus Parallelen in unseren Gedankenwelten. Wenn Du bis auf deinen Kern entblößt wärst ... dann wäre auch Dir das Mittel der Lupe als Schmerztrigger recht."

Er hebt den Paradiesapfel an.

Lässt ihn sein ganzes Sichtfeld ausfüllen.

Verbirgt das nervöse Zucken des rechten Auges.

Sucht seine Reflexion im glänzenden Zuckerguss.

Findet sie nicht.

Findet nur eine plump-schemenhafte rote Silhouette ohne Gesicht.

Sieht wieder die Maske aus frischem Blut, die Apfel Andy bei Vendetta 155 trug.

Auch er - eine plump-schemenhafte rote Silhouette ohne Gesicht.

Die Lüge versteckt sich weiter hinter dem Apfel.

Arrow: "Ich bin nicht für den Rumble gemeldet. Ich habe abgesagt nach dem, was bei Vendetta passiert ist. Seit Monaten versuche ich, die Töle davon abzubringen, wieder in die Spirale aus Gewalt zu rutschen, sich wieder selbst zu vergessen, wieder zu opfern, was ihm eigentlich heilig ist ... und dann was? Dann unterbricht mich ein Rookie bei meiner Return-Speech und ich richte einen Menschen hin, um ein Exempel zu statuieren?"

Er lässt den Apfel sinken und fährt beinahe liebevoll über die leuchtende Glasur. Blickt Poe direkt in die Augen.

Arrow: "Ich bin einen Schritt weiter, als ich es damals war. Damals, als Dalmi und die Lüge Show für Show das Chaos über alles brachten, was uns nicht heilig war. Und uns war außer dem Chaos... nichts heilig. Ich habe erkannt, dass ich einen Schritt zu weit gegangen bin. Und ich habe erkannt, dass das eine Konsequenz erfordert - ich muss das alles stoppen, bevor ich von dem Drahtseil falle, auf dem ich balanciere. Ich bin wie Philippe Petit, aber beide Twin Towers sind Mahnmale der Gewalt und unter mir fließt ein Strom aus Blut. Ich kann und darf nur auf diesem verfickten Seil bleiben und bei Vendetta bin ich schon ins Straucheln geraten."

Kurzer, fast flehentlicher Blick zum Champ.

Arrow: "Ich ... ich will nicht mehr straucheln. Ich will nicht fallen."

Die Lüge rutscht ein Stück zur Seite. Sein Blick fällt gedankenverloren auf den Jutebeutel, der bislang eher beiläufig neben ihm stand. Die Henkel sind zu Boden gefallen, der Griff der Bärenfalle steht senkrecht in der Luft wie ein dunkler Turm. Er wispert.

Arrow: "Das muss aufhören, auch wenn das bedeutet, nicht am Rumble teilzunehmen. Was mich antreibt? Mad Dog nach Hause zu holen, Schaden abzuwenden, anstatt Schaden anzurichten. Also ... was ist das, was da zwischen Dir und dem Hund läuft? Woher dieser Hass? Und wohin damit?"

Marc schaut ebenfalls auf den Griff der Falle. Er weiß Bescheid und lächelt schmal. Ein Hauch von Infamie ist im Lächeln zu erkennen. 

Poe: "Hass ist ein zu starkes Wort für die Sache zwischen Snoop und mir. Gesunde Rivalität trifft es allerdings genauso wenig. Es ist kompliziert, aber ich respektiere ihn wie kaum einen anderer Wrestler, was ich auch immer wieder gerne betone. Deshalb wollte ich ihm bis zu einem gewissen Grad helfen und versuchte alles, um ihn auf meine Seite zu ziehen. Aber dieser Mann ist besessen von der PCWA und dem Undisputed Gerasy."

Der Marylander merkt, wie der Blick von Arrow ein zweites Mal auf das große Gold der PCWA wandert, und nickt der Lüge zu.

Poe: "Richtig. Nur wegen diesem Titel ist er, wie er heute ist. Der Gerasy sollte ein Trostpflaster für ihn sein, weil er allein ist und in seinem Leben immer nur die Leute von sich gestoßen hat. Und genau wie du habe ich ziemlich früh gemerkt, dass Mad Dog in eine Spirale der Gewalt rutschen wird. Ein Hauch von Simargl war bereits zu spüren, dabei muss unbedingt verhindert werden, dass er wieder zu dieser geflügelten Bestie wird. Doch es ist nicht mehr meine Aufgabe, er hat meine helfende Hand mehrmals einfach weggeschlagen, so wie er es immer macht. Außer bei dir..."

Er sucht die Augen der Lüge. Er studiert sie wie eine Amöbe unter dem Mikroskop, er will eine Reaktion lesen. Doch er bekommt sie nicht.

Poe: "Natürlich könnte ich ihm auch einfach den Gerasy überlassen und damit seinen Seelenfrieden herstellen. Aber hey, so weit geht meine Menschenliebe auch nicht. Deswegen habe ich es mit einer Art umgekehrter Psychologie versucht, um ihn zu retten. Ich musste Snoop vor diesem Titel schützen, nur deshalb wurde er von mir in den Zwinger gesperrt."

Oder die poeische Art des kalten Entzugs.

Poe: "Seitdem sieht er wohl wirklich einen Feind in mir und zieht nun diese dämliche Mr. PCWA-Nummer durch. Ich habe ihn endgültig verloren. Man muss kein Prophet sein um zu sehen, dass er kurz davor ist wirklich ALLES zu verlieren."

Marc breitet die Arme aus und lässt sie direkt wieder sinken. Will sagen: "Was soll man da noch machen". Es wirkt fast, als wenn es ihn wirklich interessiert, was mit der Töle geschieht.
Eine Lüge. Wie jedem klar sein sollte, ist Poe einfach nur pissed, weil Mad Dog ihn nicht bei seiner Rache an Jona Vark unterstützt. Die Situation ist eskaliert und beim Rumble wird es zwischen den beiden richtig rumblen.

Poe: "Vielleicht bist du es, der ihn vor dem Abgrund retten kann. Das zwischen euch ist irgendwie etwas Besonderes. Eine Bromance oder sowas in der Art, richtig? Als ich in die PCWA zurückgekehrt bin, habe ich mir sowas Ähnliches erhofft. Mad Dog und ich Seite an Seite gegen die PCWA. Wie Castro und Che. Eine Revolution, die auch das Innere des verrückten Hundes revolutioniert hätte."

Er schaut wirklich traurig. Man könnte ihm diese Nummer wirklich abkaufen, wenn man es nicht besser wüsste.

Poe: "Du und ich haben das gleich Ziel! Wir wollen Mad Dog helfen. Aber wahrscheinlich kann es nur dir gelingen Snoop davon zu überzeugen, dass der XAW-Weg der Richtige ist. Wenn es nicht funktioniert, dann kann ich beim Titel-Match wirklich keine Rücksicht mehr auf ihn nehmen."

Poe deutet auf die Bärenfalle, diesmal grinst er sogar. 

Poe: "Ich bin wie du richtig erkannt hast zu allem bereit, aber ich habe andere Mittel und Wege als du." 

Ein hektisches Rascheln ertönt hinter den beiden Gladiatoren, ein unkoordiniertes Kratzen folgt, dann sehen beide aus dem Augenwinkel, wie die Taube in den Sonnenuntergang aufsteigt, ihre Flügel schlagen schneller und schneller, sie erhebt sich beinahe senkrecht, ehe sie die Flügel an ihren Körper legt und wie an einer unsichtbaren Schnur gezogen dahingleitet.

erhebt

Dann                            sich die Lüge.

Lässt den aufgespießten Apfel in der Hand rotieren.

Schaut auf Poe herab, der weiter nonchalant auf dem Rand des Hallendachs verweilt.

Sekunde um Sekunde vergeht.

Zwischendurch erklingen Fetzen einzelnes Gelächters oder einzelne Worte der Menschenmenge vor der Halle.

Doch vor allem ist da diese friedliche Stille.

Beide scheinen sie zu genießen.

Schauen sich an.

Poes Blick ist von einer gewissen Selbstsicherheit durchtränkt.

Nun ist es Arrow, der versucht, hinter diese Maskerade zu blicken.

Auch er scheitert.

Er wendet die Augen in die Ferne.

Klingt versonnen.

Beinahe abwesend.

Arrow: "Vielleicht. Vielleicht gelingt es mir, ihn von einem anderen Weg zu überzeugen. Ob die XAW dabei das Mittel zum Zweck ist, wage ich zu bezweifeln, möchte ich aber auch nicht ausschließen. Verzeih mir, dass ich nicht willens bin, einen der beiden ausgetretenen Pfade zu wählen, sei es PCWA, sei es XAW."

Die Kate Moss des professionellen Wrestlings macht einen Schritt auf den Abgrund zu, balanciert am Rand des Hallendachs. Hockt sich dann wieder kurz neben den Gerasy der PCWA. Legt den Kopf schräg.

Arrow: "Ich ziehe es momentan vor, am Wegesrand auszuharren, während die beiden Pfade aufeinanderzulaufen und warte auf die neue Kreuzung, die entstehen wird, wenn sie kollidieren. Möglicherweise bin ich dann bereit, zu wählen, welcher Pfad der richtige ist. Für Mad Dog. Für mich. Für... unsere Bromance, wie Du es nennst. Für die Zukunft einer Freundschaft, die eine kriegerische Vergangenheit hat. Dennoch ..."

Er federt endgültig in den Stand, greift nach dem Jutebeutel und weicht einen Schritt von Poe zurück.

Arrow: "... musst Du mir nachsehen, dass ich in Deinen Absichten anderes lese, als eine Krisenintervention für den Hund."

Er mustert ein letztes Mal den Apfel in seiner Hand.

Noch einmal sieht er den hilfesuchenden Blick von Andy vor sich.

Reißt den Schlund auf.

Durchbeißt krachend den schützenden Zuckerguss.

Dringt in das Innerste des Apfels.

Zermalmt das säuerliche Fruchtfleisch.

Apfel Andy war ein Fehler.

Doch Apfel Andy war gestern.

Sanglier ... war gestern.

Zuckerguss hängt an seinen Lippen.

Sie sehen aus wie rubinbesetzt.

Heute ist ein neuer Tag.

Ein neuer Pfad.

Sein eigener Pfad.

 

Poe: "Welche andere Absichten sollte ich schon haben? Wie gesagt, war ich nicht derjenige, der es auf dieses Duell anlegte."

Der Marylander schaut wie ein unschuldiger Welpe. Aber einen Meister wie die Lüge kann man eben nicht hinters Licht führen, deshalb ist es nun Zeit für Klartext.

Poe: "Aber kommen wir kurz zurück zu dir selbst. Mir gefällt deine Arbeit bisher wirklich sehr gut, ich könnte mir dich gut in unserem Team vorstellen. Denn es ist nicht einfach nur ein Team, sondern eine große Familie. Und für einen Bromantiker ist immer ein Platz bei uns frei."

Jetzt deutet er direkt auf die Bärenfalle, die er vorhin erblicken konnte.

Poe: "Verschwende deine Zeit nicht am Wegesrand, denn je länger du dort bleibst umso unwahrscheinlicher ist es, dass du den richtigen Pfad finden wirst. Vielleicht schläfst du auch einfach ein oder verfängst dich in diesem Ding."

 

Ein letztes Mal blickt Arrow den Gewerkschaftersohn an.

Sie werden sich nicht zum letzten Mal sehen.

Gewiss nicht.

Und irgendwie kann er sich einer gewissen Sympathie für den Doppelchampion nicht erwehren.

Tänzelt macht er einige Rückwärtsschritte.

Hebt den Jutebeutel in den orangerosa-farbenen Abendhimmel.

Dann schmeißt er ihn aufs Dach, irgendwo hinter eine Lüftung.

Scheppernd fällt die Bärenfalle zu Boden.

Der Blick der Lüge folgt ihr nicht.

Arrows blendend weiße Zähne fangen den Sonnenschein ein, als er lächelt.

 

Arrow: "Ich denke, die brauche ich nicht mehr. So... bin ich nicht mehr."

 

Er hebt winkend die frei gewordene Hand.

Beißt abermals splitternd in den Paradiesapfel.

Ich könnte ihm noch viel Erfolg für sein Match wünschen, denkt er.

Dreht sich herum.

Öffnet mit einem lauten Quietschen die Dachluke.

Wünscht es ihm nicht.

Verschwindet unter dem riesengroßen Brennglas, das die PCWA ist.

 

Anna Richmond: "Das wäre schon was! Wenn Arrow zum Team XAW hinzustoßen würde. Das wäre eine wahnsinnig starke Bereicherung."

Lisa Sanders: "Aber es wäre auch eine wahnsinnig starke Enttäuschung für Mad Dog. Und um diesen ging es ja beiden. Angeblich... Muss gestehen, dass ich da weder Poe noch Arrow voll glauben kann."

Kurz seufzt Anna als Reaktion. Sie scheint plötzlich in fernen Gedanken.

Anna Richmond: "Da war Kevin zuvor authentischer."

Lisa Sanders: "Ja... irgendwie schon... Aber ihn sehen wir ebenso wenig wie Jeffrey Ron Arrow morgen in der Battle Royal. Sharpe, da er das Karrierematch gegen Mad Dog verlor, und Arrow aufgrund einer Selbstbeschneidung - hab' ich das richtig verstanden?"

Anna Richmond: "Ja, das hast du. Aber Poe hat in meinen Augen die richtigen Knöpfe gedrückt. Die Lüge und er haben sich nicht zum letzten Mal gesehen."

Lisa Sanders: "Uns, werte Fans der PCWA, haben sie auch nicht das letzte Mal an diesem Tag gesehen. Wir gehen nur kurz in die Werbung und sind dann gleich wieder für sie da. Antonio Maldicáo vs. Dark Tiger erwartet uns noch. Bleiben Sie dran."



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