Scene

Id
4705  
Name
The way the POE flies  
Summary
Marc Poe bekommt auf dem Dach der XAW-Filiale ungebetenen Besuch: von den Partners in Crime ... und wenig später Shadow. Das Gespräch der Erzfeinde hat allerdings einen für Poe überraschenden Zwischenton.  
Position
26  
Scenetype
Live  
Created At
2020-11-05 06:39:09  
Edited At
2020-12-04 21:13:06  
Show
CORE 2020  


Eingehüllt in einen alten übergroßen Parka und die Wollmütze tief ins Gesicht gezogen, Hafenarbeiter-Style, lässt er sich den schneidigen Herbstwind entgegenwehen. Es sind die einfache Dinge im Leben. The simple things … that come without a price … Er blickt, einen selbstgemixten Smoothie ausschlürfend, hinüber … zum Dome. Dort, wo er erst vorhin seine Qualitäten einmal mehr unter Beweis gestellt hatte. Qualitäten, die nicht auf Sieg oder Niederlage heruntergebrochen werden können. Er ist ein Kämpfer, der immer 100% gibt. Nicht für die jämmerlichen Schafe, die ihn ausbuhten. Dieselben, welche ihn noch vor Monaten auf Händen trugen. 100% für sich selbst und seine eigenen Ziele, wie es bereits früher am Hafen von Baltimore war.

Er nimmt einen weiteren Schluck, blickt hinter sich und lächelt. Würde jetzt besseres Wetter herrschen und die Sonne scheinen, läge auf dem PCWA Dome nun auch wortwörtlich der Schatten, welcher über der Liga wie ein Damoklesschwert hängt. Was für ein Ausblick.

Das Dach des XAW-Headquarters ist in den letzten Wochen einer der Lieblingsorte von Marc Poe geworden. Dieser Ort übermittelt ihm ein Gefühl von Freiheit, hier kann er in Ruhe grübeln und gleichzeitig entspannen. Im Moment ist ersteres angesagt, nachdenklich macht der Marylander seine Runde und bleibt unter dem riesigen Skorpion stehen. Seine Gedanken wandern zu Jona Vark, mal wieder. Es gibt wenige Momente ohne sie, zumindest in seinem Kopf. Erst wenn sie als Chefin der PCWA erledigt ist, kann er wieder ruhig schlafen. Er selbst wird dafür sorgen und hierzu muss er ein zweites Mal den Undisputed Gerasy holen. Genau wie Jona lastet der Verlust dieses Titels immer noch auf seiner Seele. Doch Rob, Smash und der "Einflussreichste" haben den Mann aus Baltimore wieder stark gemacht, er ist bereit für alles.

Marc nähert sich dem Geländer, schaut hinunter auf die um die große Veranstaltungshalle herumwuselnden Zuschauer. Das bestätigt ihn - es gibt keine Hoffnung für die Menscheit. Diese dämlichen Schafe.

„Ich würd’s nicht tun an deiner Stelle … wenngleich es mir in den Fingern juckt, behilflich zu sein.“

„Oder wie der Dichter spricht: ein kleiner Schritt für dich, ein Großer für die Menschheit … und Arbeit für den Tatortreiniger.“

Der Marylander dreht sich herum - weniger überrascht denn verwundert. Allerdings lässt er sich das äußerlich kaum anmerken. Und so schlürft er nochmals geräuschvoll, als das Besucher-Duo auf ihn zusteuert …
… ausstaffiert bereits in ihrer Ringgear, nur ohne die Gürtel. Die Gürtel - welche um ein Haar bei ihm und Smash gelandet wären. Schließlich haben die Partners in Crime zu ihm aufgeschlossen - selbstsicher grinsend wie Marc. Trent Cardigan im neongrünen Blitzlook schiebt seine Ray Ban ein Stück tiefer und schielt brauenwippend über deren Rand, während Matt Stone lediglich kaugummikauend einmal hochzieht und mit zwei Fingern lässig salutiert.

Die Mittelfinger des Marylanders jucken, doch er lässt sie lieber in den Taschen seines Parkas. Ein genervtes Kopfnicken als Begrüßung reicht aus.

Poe: "Dean Martin und Jerry Lewis. Wollt ihr mich mal wieder entertainen oder was ist hier los? An so einem friedlichen Ort seid ihr definitiv fehl am Platz."

Lässig schwingt sich Poe auf das Geländer und nimmt eine sitzende Position ein.

Poe: "Wer hat euch überhaupt in unser trautes Heim gelassen? Soweit ich weiß, seid ihr keine XAW-Wrestler und ich denke nicht, dass Smash an euch interessiert ist."

Ein schneller Klaps auf die Schulter, bevor Poe reagieren kann. Dann steht Matt auch schon neben ihm, Rücken und Ellbogen gegen die Umrandung gelehnt.

Stone: „Schön cremig bleiben, Marky Marc. Wir haben auch keine wirkliche Lust, zur dunklen Seite der Macht zu wechseln. Aber nachdem wir zu Smashys Geburtstag nicht genug Zeit hatten, seinen Todesstern für Arme gänzlich unter die Lupe zu nehmen, holen wir das heute mal nach.“

Blick zum Tempest, der nun endgültig seine Sonnenbrille in der Jackentasche verschwinden lässt.

Cardigan: „… mit dankbarem Gruß von den Allied Eagles, die uns in alter Freundschaft die Tür geöffnet haben … schon komisch: für ne weltoffene Promotion, wie sie Kevin stets darstellt, gebt ihr euch in diesem kleinen, feinen Brückenkopf hier reichlich zugeknöpft. Oder sollte ich eher sagen …“

Er schielt kurz nach oben zum gigantischen Masskottchen.

Cardigan: „…. Trojanischer Skorpion?“

Der Mann aus Baltimore rümpft die Nase und gibt Matt ein Zeichen, dass dieser mehr Abstand halten könnte. Wird jedoch vom Maschinengewehr gekonnt ignoriert.

Poe: "Oh, mein Gott, diese zwei Idioten von der Love Parade. Ich frage mich schon die ganze Zeit, was die in unserem Headquarter zu suchen haben. Sobald wir wieder in Kalifornien sind, werden Smash und ich den Jungs eine Lektion erteilen. Wir sind hier zwar nicht in der geheimen Höhle von Ernst Stavro Blofeld, dennoch sind wir sehr vorsichtig, wen wir in unser Haus lassen. Und Führungen durch unsere Räume gibt es schonmal gar nicht!"

Trent knautscht wie Stone gespielt eine enttäuschte Miene.

Cardigan: „Auch nicht für die amtierenden Träger der PCWA Cotatores Trophy? Dem Duo, welches dich und Big Flexy fair and square im Finale bezwungen hat? Ein Gefühl, das man lange nicht mehr gespürt hat, wenn man sich mit fremden Bettgesellen abgibt.“

Der Gesichtsausdruck von Poe bleibt freundlich, während er sich lässig von seinem Geländer-Sitzplatz erhebt, um etwas Abstand zwischen sich und die Partners zu bringen.

Poe: "Was ist nur los mit dir, Trent? Du führst dich auf wie ein pubertierenden Junge, warum stehst du auf diese dämlichen Schwanzvergleiche? Aber wie du willst, dann gib dir mal das: Ich konnte in meiner noch frischen Laufbahn die zwei höchsten Titel der größten Promotions gewinnen. In der XAW habe ich mir den World Title sogar in Rekordzeit geholt und bei meinem ersten Auftritt direkt den Hollywood Rumble gewonnen. Einen kleinen Rückschlag wie die Niederlage bei Vendetta 150 kann ich locker hinnehmen. Im Übrigen wissen wir alle, dass Charlie Swanson der entscheidende Mann war."

Der Marylander garniert seinen Kommentar mit einem Augenzwinkern in Richtung des Wettermannes.

Poe: "An eurer Stelle würde ich mich lieber mit der Zukunft anstatt mit der Vergangenheit beschäftigen. Ich bin mir nämlich sicher, dass ihr wieder gegen Happy Hour verlieren werdet. Wie schon beim letzten Mal."

Provokant grinsend schaut Poe nun in die Gesichter der Partners.

Poe: "Jetzt mal raus mit der Sprache. Warum seid ihr wirklich hier? Bestimmt nicht, um über Vendetta 150 zu sinnieren, richtig?"

Machinegun drückt sich vom Geländer ab, geht ein paar Schritte mit erhobenen Händen.

Stone: „Correctamente, Marky Marc. WIR wollen hier eigentlich nix.“

Trent nickt ebenfalls - bevor er grinsend mit dem Daumen nach oben deutet.

Cardigan: „… allerdings - dürfte ER hier dir etwas mehr zu sagen haben.“

Poe folgt dem Fingerzeig und legt den Kopf in den Nacken … um im gleichen Zug theatralisch die Lider für einen Moment länger zu schließen. Eigentlich war das längst überfällig.

„Ein wahrer Freund ersticht dich von vorne … in dem Fall dürften diese possierlichen Geschöpfe wohl ein Recht einsames Dasein fristen.“

Die behandschuhten Finger streichen zart über die Konturen des überdimensionierten Spinnentieres mit dem tödlichen Schwanzstachel. Marc blinzelt ein wenig - und fragt sich, wie lange seine Nemesis wohl schon über ihm hocken mochte.
Einem schwarzen Klecks gleich und scheinbar wie immer ohne Gesicht hält sich Shadow auf dem Marken-Tierchen der XAW, wobei er mit einer Pobacke auf dem linken Scherenarm sitzend den Kopf des roten Monstrums begutachtet.

Shadow: „Ein letaler Giftstachel, flexibel einsetzbar, zurückgehalten und erhöht außer Sicht, um im entscheidenden Moment einsatzbereit zu sein. Was für ein Sinnbild … vermutlich muss man einmal im Leben gegen einen XAW-Wrestler das Nachsehen haben, um Faszination der Erkenntnis weichen zu lassen. Dem Begreifen, dass die Company und große Teile ihrer Vertreter scheinbar gleich dem Fabel-Skorpion agieren … auch in einer Notlage ihre Natur nicht ausblenden können … und gezielte Stiche setzen - selbst, wenn dies manchmal ihren eigenen Untergang besiegelt … sie können nicht anders …“

Mit gekonnter Akrobatik schwingt sich der Schatten über die Scherenklaue hinab auf die dünnen Beinchen, von denen er elegant und sicher auf den Boden springt. Die Partners machen Platz, als Shadow auf Poe zuläuft.

Shadow: „… genau wie ich, der ich nun hier stehe. Als Mit-Ghostwriter einer unendlichen Geschichte, welche nie eine hätte sein sollen … oder können. Hier!“

Etwas fliegt durch die Luft und Poe fängt das Geworfene sicher auf. Ein prüfender Blick - ein Grinsen. Der Schlagring, welcher eigentlich im Finale der 150. Vendetta zum Einsatz kommen sollte.

Shadow: „Kleines Andenken, welches ich dir noch schuldig war. Womöglich fühlst du dich damit wieder etwas besser in deiner Haut. Allerdings wäre ich vorsichtig, das Ding eine Renaissance feiern zu lassen … weil du dich mit dem Echo vermutlich übernehmen könntest.“

Poe: "Du bist sonst so aufmerksam, Bleichgesicht. Trotzdem hast du nicht mitbekommen, wie mein anderer Schlagring bereits vor dem Match gegen deinen ehemaligen Tag-Team Partner Maldicão in der Ecke gelandet ist. Ich brauche keine Schlagring mehr, eigentlich habe ich nie einen gebraucht. Aber es war tatsächlich spaßig die Dinger zu verwenden, aber irgendwann hört jeder Spaß auf."

Schon fliegt der Schlagring wieder, diesmal vom Dach in eine der unbelebten Ecken auf dem Phoenix Center.

Poe: "Siehst du, wie schnell man mit der Vergangenheit abschließen kann, wenn man es nur wirklich will? Ich bin nicht derjenige von uns, der eine unendliche Geschichte immer weiter schreibt. Du tauchst dauernd bei mir auf, weil ich offensichtlich ganz tief in deinem Schädel sitze. Natürlich gibt es Dinge, die einem immer wieder im Kopf rumspuken, aber bei dir scheint es wirklich etwas Krankhaftes zu sein."

Poe bringt seine Aussage mit leicht ironischen Unterton und lächelt sogar.

Poe: "Wenn du nicht so fixiert auf mich gewesen wärst, dann könntest du heute sogar noch die Cryption Crown tragen. Ich dachte eigentlich, dass mein Verlust der Crown gegen Jimmy Maxxx peinlich war. Was du dir allerdings bei Vendetta 152 geleistet hast, war echt peinlich. Eine Aufgabe gegen eine Frau? Und dann noch gegen so ein Ekelweib. Wenn sie eine Schönheit wäre und anschließend die Beine für dich geöffnet hätte, könnte ich die Sache verstehen. Aber so natürlich nicht!"

Und erneut wird Öl ins Feuer gegossen. Mit sichtbarer Freude verulkt der Mann aus Baltimore seine Nemesis, dabei ist auch ihm klar, dass der Sieg von Lara Lee auf ominöse Art und Weise zustande kam.

Shadow: „Betrug ist der Krämer Acker und Pflug … sag mir, Homeboy, welcher ist wohl der Heimtückischere? Der offene Auges oder der situativ Gezielte aus dem Hintergrund?“

Da fällt dem Baltimorer die Antwort natürlich leicht - allein, er kommt nicht dazu.

Shadow: „Lass es uns abkürzen, denn wir kennen beide unsere jeweiligen Antworten. Du bist ebenso vom desolaten Ende meines Crown-Runs überzeugt wie ich davon, Opfer einer Intrige geworden zu sein. Ich habe nicht aufgegeben, das ist der Fakt, aber … geht es hier wirklich darum? Direct Bashing als Ablenkungsmanöver? Verbale Längenvergleiche mit jemand Drittem, welcher in der Hinsicht nicht einmal etwas vorzuweisen hat?“

Ein Schnalzen seitens Matt ertönt.

Stone: „Zumindest hoffen wir alle das…“

Während Trent den Kopf schüttelt macht der Schatten scheinbar ungerührt weiter.

Shadow: „… und was gespreizte Beine und damit dargebotene Vergnügungszentren betrifft … glaube ich, bist du mit deiner grauen Versuchung aus Desert View schön beispielhaft vorangegangen. Zeigt es doch, was dir scheinbar am Wichtigsten ist. Wein, Weib, Gold und Gesang … alles mit dem Charme schnelllebiger Vergänglichkeit. Jedenfalls - wenn man die bodenständigen Tugenden für einen Söldnerlohn über Bord wirft. Oder für die wohlduftenden Schöße zweier naiv-drolliger Hostessen als Handgeld…“

Machinegun schnüffelt für alle deutlich hörbar.

Stone: „Apropos - wo stecken die beiden eigentlich?“

Poe: "Wenn du den Worten von Kevin Smash besser lauschen würdest, dann wüsstest du es. Doch was geht es dich überhaupt an? Stacheln die Mädels deine Fantasie an, die du für deine einsamen Nächte brauchst?"

Eine eindeutige Handbewegung folgt, damit wirklich JEDER diese Anspielung versteht.

Poe: "Ich bin kein Unmensch, deshalb verrate ich es dir. Sie sind auf der Somewhere-Ranch. Doch für einen Loser wie dich sind sie noch weiter entfernt als die Ranch in den Hollywood Hills von Berlin."

Provokant zwinkert der Mann aus Baltimore dem Maschinengewehr zu.
Kraftvoll donnern die Fäuste des Ring-Rebellen gegen das nachschwingende Gitter. Schon steht er kampf- und schlagbereit da - doch der Wettermann gebietet ihm Einhalt.

Cardigan: „Ganz ruhig, Badger. Das isses nicht wert. In den Hemisphären, wo er schwebt, kriegt er sie sowieso bloß für Geld … oder wenn Papa Smash beim Duschen die Seife fallenlässt.“

Poe: "Das mit der Seife ist wirklich dumm, Trent. Erst recht, wenn man erst letztens mit den Happys unter der Dusche stand und sich gegenseitig die Schwänze gezeigt hat. Ich könnte also ganz einfach behaupten, dass, als die Kamera nicht vor Ort war, noch mehr gelaufen ist, aber den Sieg beim Niveau-Limbo überlasse ich einfach dir."

Marc nimmt plötzlich die Hände aus den Taschen seines Parka und klatsch höhnisch Beifall.

Poe: "Mehr Siege wirst du gegen mich leider nicht erringen. Deshalb wirst du nie wissen, wie schön es wirklich in meiner Hemisphäre ist. Man kann alles und jede haben..... sogar Windy, könnte ich mir einfach nehmen. Ihr würde es sicher gefallen an der Seite eines Wrestlers einzumarschieren, der in seiner Karriere schon wichtige Titel gewonnen hat."

Sichtlich amüsiert reibt der Wirbelsturm einmal mit den Fingern über den Nasenrücken, als er nach unten schaut. Dann aber hebt er den Kopf wieder.

Cardigan: „Siehst du, Smash-Boy, das ist das, was DU glaubst. Im Mikrokosmos deiner Spatzenbirne. Und zum Glück ist es auch das, was uns von dir unterscheidet … nicht wahr?!“

Die an den Schatten gerichtete Frage wird von diesem zunächst nickend beantwortet, bevor er erneut ansetzt.

Shadow: „Innovation ist keine Garantie gegen das Scheitern, aber ohne Innovation ist das Scheitern garantiert … nicht mit der Vergangenheit abschließen … fixiert … krankhaft … für dich bin ich nur ein zweitklassiger Bluthund in Zwangsjacke, dem deinerseits der Gnadenschuss fehlt. Sag mir, Homeboy: unabhängig von alldem, was sich an diesem Abend zugetragen hat und noch geschehen wird - glaubst du ernsthaft, dass es heute enden wird?“

Poe legt die Hände in den Nacken, vorbei am riesigen Skorpion schaut er in die Ferne. Könnten die seltsamen Besuche des Schattens heute nach dem Finale enden? Für ihn ist klar, dass diese Geschichte zwischen ihnen nicht unendlich ist, aber kann es so plötzlich enden? Es wäre irgendwie schade eigentlich, denn man merkt immer erst, dass einem etwas fehlt, wenn es weg ist. So wie es dem FC Barcelona ergehen würde, wenn plötzlich Real Madrid verschwindet.

Poe: "Irgendwann wird es enden, wir beide wissen es. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es hier und heute ist. Denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass du deine Niederlage aus irgendeinem Grund wieder nicht akzeptieren wirst, wahrscheinlich weil ich mich länger ausruhen konnte. Aus meinem Gesichtspunkt war es beim Elimination Chamber schon vorbei, ich habe dich damals besiegt. Aber was soll ich noch sagen, jetzt stehen wir hier und wieder bist DU es, der mich zu meiner Höchstleistung treibt."

Ja, Shadow treibt ihn zur Höchstleistung. Genau deshalb provoziert der Marylander den Schatten abermals. Es darf noch nicht vorbei sein. Poe dreht sich und schaut nun Shadow direkt an.

Poe: "Egal, wie unser Fight heute ausgeht, es ist noch nicht vorbei!"

Es bleibt still, doch noch immer hat es den Eindruck, als würde der Kern von Poes Worten wie ein unheilvolles Echos durchklingen.
Der Soul Survivor lässt diese auf sich wirken … und schlendert langsam wieder Richtung Skorpion.

Shadow: „Wie farbenprächtig … gestatte nun mir einen kleinen Ausblick in die Ferne…“

Gekonnt dreht er sich auf dem Hacken und lehnt sich gegen das Vorderste der vielen Beine der Spinnentier-Skulptur.

Shadow: „Der Knackpunkt des Ganzen ist doch der, dass wir mittlerweile Gefangene eines Teufelskreises sind. Zwei Seelen - bestimmt, ihren Zwist aufeinander und die Menschheit loszulassen, da alle bisherigen points of no return seitdem verpasst wurden. Ein Agreement … eine Einsicht … ein Betrug … offene Hände … externe Schicksalsspieler, wenn wir miteinander rangen - vom Wind des Augenblicks verweht. Ein simpler Fight … wird da kein Buchkapitel zuschlagen. Richtig...“

Er breitet die Arme aus, den Kopf gen Himmel und Scheren gerichtet. Eigentlich eine ideale Ausgangsbasis für … für was auch immer, wären die Partners in Crime nicht anwesend. Jetzt wird Poe einiges klar.

Shadow: „Ich bin heute ein weiteres Mal über mich hinausgegangen, um mir den Traum des Quest-Finales aufrechtzuerhalten … aber nicht ausschließlich deinetwegen. Sondern um zu unterstreichen, dass es da mehr gibt … mehr als the same old shit. Mehr als sonore Philosophiesprüche eines Allianz-Hinterbänklers, welche meist Seifenblasen gleich zerplatzen. Mehr als das moralinsaure Hütchenspiel um den Gerasy mit den immer gleichen Zinkern. Mehr … als bloßer Meutegeifer, wenn man den Jagdfeind Nr. 1 wittert.“

Dann klatscht der Schatten beide Hände zusammen, formt eine imaginäre Pistole, mit welcher er auf den Kopf des Skorpions zielt.

Shadow: „Egal, wie es kommt und wo man sich begegnet: ich hole mir den CORE-Shot … und anschließend die Gerasy. Und dann … beliebe ich am Rad der Geschichte zu drehen. Werde die Massen zum Kreischen und die Feixer zum Verstummen bringen. Lasse meine Kritiker ebenso abtropfen wie mein Nemesis bei ihren Versuchen, sich den sinngemäßen Prestige-Gral einer vergessenen Vergangenheit unter den Nagel zu reißen.“

Mit Schwung richtet er sich auf, blickt zu Poe hinüber. Beide Hände auf die Knie gestützt.

Shadow: „Du siehst: die Zeit ist reif. Reif für eine neue Ära - eine, in der ICH auf dich warten und lauern werde. Und die Frage, welche sich für dich stellen wird, ist die, ob du den Teufelskreis nun brechen oder nur die Richtung ändern willst. Also?!“

Poe: "Soso, du willst tatsächlich den Undisputed Gerasy gewinnen?! Ganz neue Töne, die ich von dir höre. Ich erinnere mich daran, dass du mir mal gesagt hast: Du bist zu sehr auf gewisse Sachen fokussiert, dass du nicht einmal im Ansatz merkst, was man dir eigentlich vermitteln will. Jetzt bist du derjenige von uns, der zu fokussiert ist. Und zwar auf den Gerasy und auf MICH. Deshalb bist du zu blind, um zu verstehen, dass die neue Ära bereits begonnen hat. Da kannst du lauern und warten, wie du willst - der Laden hier ist bald XAW-Country und daran wirst du nichts ändern!"

Der XAW-Champ blickt erwartungsfroh zu dem noch immer am Skorpion-Bein hockenden Shadow … schließlich aber wechselnd zwischen allen drei Unangemeldeten hin und her.
Kopfschüttelnd und mit einem tiefen Seufzer drückt sich Stone vom Geländer weg.

Stone: „Glaubst du das ernsthaft, Marky Marc?! Meinst du echt, das läuft hier wie bei WarzApp und FatzBock ab? Schön weichgespülten Brei und alles bleibt besser? Nene, du Sturmtruppler mit Ladehemmung - das wird hier wie Rebellen gegen Imperium laufen … naja, die dussligen Fortsetzungen mal ausgeklammert … große Reden, große Schlachten - aber am Ende sind die Guten noch da und der Todesstern hier is Schrott. Und wenn’s beschissen läuft, fehlt dir ne Hand und Shadow ruft: „Marc! Ich … bin … dein … Bruder!“ …“

Cardigan: „Hol schon mal den Aufzug, Badger. Wir müssen los…“

Matt grüßt nochmals zum Abschied und begibt sich dann wie gebeten - und gibt Trent noch die Gelegenheit für ein paar Worte.

Cardigan: „… und dir kann ich bloß zuflüstern: lebt eure Allmachtsphantasien aus. Die XAW hat nur einen ganz großen Gürtel, um genügend kriminelle Energie für einen Turn zu verschwenden. Für den Rest … wird dein Freund Grauer Star etwas mehr benötigen als Schmiergeld, ein paar läufige Studentinnen und die laue Hoffnung beknackten Ehrgefühls. Hier in Berlin lebt der Widerstand. Und der wird sich gegen euch definitiv erheben. Smashy schafft es ja nicht mal in seiner alten Heimat, die Zügel richtig anzuheizen … dafür werden die Eagles schon rebellisch sorgen. Genau wie wir hier - zum Beispiel gleich gegen Happy Hour, wenn sie mal wieder auf die Nase fallen. Frag dich also selbst, ob der Kevster sich nen Zwei-Fronten-Krieg leisten kann. Denk drüber nach …“

Damit erhebt auch er sich und steuert die von Stone offengehaltene Fahrstuhlkabine an - nicht allerdings, ohne sich nochmal umzudrehen.

Cardigan: „… ach, und wenn du doch noch springst, vergiss nicht den Müll mit runter zu nehmen. Bis danzig!“

Der Tempest verschwindet im Aufzug … und als dieser sich schließt  … atmet Poe tief durch.

Poe: "Anfänger. In der XAW wird sicher nichts anbrennen!"

Ein kurzer Anflug von Unmut. Wieso nur konnte man diese zwei Einfallspinsel nicht am Sieg bei Vendetta 150 hindern. Vielleicht haben Smash und er sie wirklich unterschätzt, kein Wunder bei diesem Verhalten. Eventuell lag es auch daran, dass der Gewinn der Cotatores nicht die höchste Priorität im Plan der Smashing Poekings war. Poe wischt diese Gedanken weg, auf seinen Neuen liegt nun wieder ein Schatten. Ihm wird klar, dass sie zumindest auf die Zielgerade ihrer Geschichte einbiegen, gleichauf. Ein Duell, dass entscheidend für die XAW-Übernahme sein wird. Viel wichtiger als die verschmerzbare Niederlage gegen die PiC.

Poe: "Mit denen zwei Jungs wollt ihr wirklich verhindern, dass die PCWA ein neues Brand bekommt?"

Kopfdreher vom Marylander - das Skorpion-Bein ist leer. Natürlich. Der Abgang par excell…
Aber dann sieht Poe genauer hin - und erkennt den Schatten, welcher nun rittlings auf dem Wappentier hockt.

Shadow: „Du verfolgst stumpf deinen Plan und erkennst nicht, welche Möglichkeiten es abseits des goldenen Gehwegs gibt - erinnerst du dich an diese Worte, Homeboy? Sie fielen im gleichen Zusammenhang, als du mir sagtest: ICH WILL DEN GERASY UNBEDINGT! Ich will ihn dir präsentieren. Ich will den Gürtel vor deine Maske halten und dann spüren, wie du innerlich vor Wut kochst … nun, ich bin kein Zeitgeist mit derart blumigen Ausrastern, aber ich fand, es hat seinen zweckdienlichen Twist, wenn man aus beiden des Beste extrahiert und es dem Antagonisten dann präsentiert. Nämlich dann, wenn er nicht wirklich damit rechnet … und sein Repertoire als König der Improvisation nun vollends ausschöpfen muss.“

Mit eleganter Dynamik rollt sich der Schatten nach hinten ab und in den Stand. Er geht ein paar Schritte auf dem Maskottchen herum - bis er direkt unter dem Stachel stehenbleibt.

Shadow: „… oder … sieht der gewiefte Bluffer den Funken einer möglichen Finte? Wer weiß … wie hätte es wohl ein Lyriker konglomeriert: the only thing, that’s for sure about me … is nothing’s for sure. Wenn du nach wie vor mit dir im Reinen bist, sollte es keine Probleme geben, den sonnenverwöhnten Weg so zu gehen, wie es beabsichtigt war. Also frag dich: wie sicher wirst du noch wandeln, wenn deine Nemesis nicht mehr so tickt und reagiert, wie du es gewohnt warst.“

Urplötzlich springt der Schatten ab und pendelt am Stachel hängend frei in der Luft.

Shadow: „Freude liegt im Kampf, im Wagnis, in der Leidensbereitschaft - nicht im Siegen. Lass uns also herausfinden, wer von uns demnächst mehr Freude erleben wird.“

Daraufhin macht der Schatten Anstalten sein Haar vom Gesicht zu schieben. Marcs Augen verfolgen jeden Moment davon …
… bis sie schließlich zusammengekniffen werden, angesichts des hellen Scheins eines Privat-Helikopters, der über das Gebäude einschwebt. Poe reibt sich noch über die Lider, zwinkert ein paar Mal - aber es ist vergebene Liebesmüh. Er weiß längst, dass Bleichgesicht den Abgang gemacht hat - was sich ihm wenig später dann auch bestätigt.

Poe: "Langsam fühle ich mich wie Commissioner Gordon."

Die Hände tief in den Taschen des Parka vergraben geht der Marylander Richtung Rooftop-Ausgang. Tief in Gedanken atmet er die kühle Herbstluft ein und wieder aus, weißer Dampf kommt aus seinem Mund. Wie sicher wirst du noch wandeln, wenn deine Nemesis nicht mehr so tickt und reagiert, wie du es gewohnt warst. Eine Phrase wie ein Donnerschlag, doch jetzt lächelt der XAW World Champion. Obwohl er seinen "Enemy Mine" so gut kennt, wie er wirklich tickt, wird der Mann aus Baltimore wissen. Und das ist sein eigener Vorteil, denn im Improvisieren war er schon immer gut.


Mike Garland: "Das musste ja heute noch passieren. Aber dass der Schatten Poe gleich mit seiner ganzen Armee auflauert, zeugt nicht gerade von Stärke."

Vincent Craven: "Es war im XAW Hauptquartier, Mike. Da kann man sicher Rückversicherung brauchen."

Mike Garland: "Paperlapapp. Angst. Pure Angst, Vince. Und diese wird dazu führen, dass Marc Poe sich heute den Titel Quest for the Best 2020 schnappen wird."

Vincent Craven: "Sowohl für Shadow als auch für Poe ist es heute Abend ein richtungsweisendes Match. Vielleicht gab es noch nie ein Quest-Finale, das so persönlich aufgeladen war. Und das letzte Duell der beiden konnte der Schatten für sich entscheiden."

Mike Garland: "Unter sehr zwielichtigen Umständen."

Vincent Craven: "Komisch, Mike, dass du dies immer nur bei denen erwähnst, die du nicht magst. Aber gut! Auch die Partners in Crime haben ihr erstes Match gegen Team Happy Hour nach einem Eingriff von Kevin Smash verloren. Bedeutet das, dass sie heute gewinnen?!"

Mike Garland: "Um da einen Tipp abzugeben, muss ich erstmal die Matchart wissen. Alles andere ist vollkommen unseriös. Es fehlt also noch das letzte Video des Finals der Super Fun Series..."

Vincent Craven: "Und genau das sehen wir nach einer kleinen Unterbrechung unmittelbar vor dem Fight der beiden Tag-Teams."



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