Scene

Id
4690  
Name
Things we dont See  
Summary
Jimmy Maxxx gibt seinem Partner Stemweiteres aus seinem "Innersten" preis.  
Position
18  
Scenetype
Off Camera  
Created At
2020-10-11 16:53:02  
Edited At
2020-11-02 21:37:54  
Show
Vendetta 152  


Abermals die kleine "Wohnung" von Jimmy Maxxx in Berlin Neukölln. Am Tisch sitzt ein sichtlich aufgeregter und nervöser Berliner.

Dieser steht kurz auf und geht zu seiner Musikanlage, wo er "Body to Body" von The Horrorist im Stamba Remix anmacht. Die Schrankwand wackelt etwas beim Bass der Musik, als Jimmy sich wieder auf sein Sofa setzt, eine Line Kokain auflegt und sie sich reinzieht. Danach schließt er die Augen, genießt den Moment, bevor er sich eine Kippe anmacht 

Stem: "Interessante Wahl. Passt eigentlich gar nicht zu dir."

Der Berliner lacht, zieht an seiner Kippe und schaut zu Barry.

Jimmy Maxxx: "Siehst du, so langsam kommst du in den Gedankengang, den ich habe. Du spürst so langsam meine in mir brodelnde Philosophie. Was entspricht mir denn, Stem? Huh? Das, was du denkst? Das, was alle vermuten? Oder das, was ich wirklich bin und im verbogenen lebe?"

Noch ein genüsslicher Zug an der Kippe.

Jimmy Maxxx: "Nur weil ich viel Metal Kram trage oder gerne mal auf Gothic Konzerte gehe, heißt das nicht, dass ich auch andere Musikrichtungen hören kann. Außerdem passt Metallica nicht unbedingt zur Mood unter Koks...."

Er zieht seine Nase hoch und wippt dann mit dem Oberkörper im Takt der Musik. Der Mann aus Roanoke beäugt erneut kritisch das Kokain, doch sagt diesmal nichts dazu.

Stem: "Möglich. Aber dennoch unerwartet."

Auflachen beim Berliner.

Jimmy Maxxx: "Aber genau darum geht es doch bei uns.... beim Downfall. Du merkst es vielleicht noch nicht, aber es ist bei dir nicht anders als bei mir. Die Leute ob in der Arena oder außerhalb, sie schauen dich an und sehen Stem. Und denken sie kennen jede Faser, jeden Gedanken, jede Emotion von dir. Sie wüssten, wie du tickst, was dich bewegt und was du denkst oder meinst. Sie sind im tiefen Glauben, dich in und auswendig zu kennen."

Er setzt eine Sonnenbrille auf.

Jimmy Maxxx: "Jedoch ist alles, was sie dabei sehen können, Stem. Und als das wirst du auch immer abgestempelt werden, als Stem. Dabei bist du genau wie ich so viel mehr als das. Du bist Barry Wilson, ein wahrer Mann und mit Stolz. Du hast so viele Facetten und Seiten an dir, die viele nicht kennen. Nicht mal ich in dieser Situation hier. Dennoch genau wie bei mir, glauben viele immer, sie wüssten genau, wie du tickst."

Der große Mann nickt langsam.

Stem: "Sie werden es noch lernen. Aber so langsam denke ich, dass mir das egal sein kann."

Jimmy Maxxx: "Weißt du eigentlich, wie oft ich in irgendwelchen Promotions war und einfach gesagt habe, was mir durch den Kopf ging? Wie oft ich einfach meine Meinung gesagt habe frei Schnauze von der Seele? Und was meinst du, waren die Reaktionen? Jedesmal dasselbe, ich würde spinnen. Ich rede über Sachen, die gar nicht wahr oder erfunden sind. Immer die gleichen Dinge, die ich an den Kopf geworfen bekam und jeder immer dachte, ach dem Jimmy, dem macht das nichts aus. Wir können sagen, was wir wollen, der hält das schon aus. Mit dem kann man das ruhig machen, einfach machen, was immer man will."

Er legt sich noch eine Bahn Kokain bereit und wirkt dabei jetzt eher gestresst und angespannt.

Jimmy Maxxx: "Jedoch wenn ich in eine Promotion wie die PCWA komme und dasselbe mache, ist es auf einmal genau umgedreht. Und ich bin der Wahnsinnige, der wild um sich wirft. Es ist egal, was ich mache, ich bin der Rammbock für die persönlichen und gesellschaftlichen Abneigungen der Menschen um mich. Derselben Menschen, die sich mehr Gedanken um Corona als ihre eigenen Mitmenschen machen. Die selben Menschen, die rumheulen, weil sie keine 500€ Konsole am Starttag bekommen werden. Denselben Menschen, die vergessen haben, wie gut es ihnen geht und sich über Kleinigkeiten aufregen, während anderswo die Leute zwischen Scheiße und Dreck verrecken und dreckiges Wasser saufen...."

Barry zieht den Flachmann aus der Tasche und nimmt einen tiefen Schluck.

Stem: "Es ist eine schlechte Welt."

Freudloses Auflachen beim Berliner.

Jimm Maxxx: "Das traurigste an der Geschichte ist, Barry, dass das dieselben Menschen sind, wegen denen ich meine eigene Seele verkauft habe. Ich habe mal für etwas gestanden, Barry. Ich war Jimmy Maxxx "The Hardcore Icon", habe meine eigene Liga gehabt, war Champion. Habe Ideale gehabt und gelebt, war Straight Edge und motiviert. Und dann? Dann ging es los mit dem Hass und ich bin blind reingerannt auf der Suche nach Liebe und Anerkennung. Nach dem Respekt der anderen. Und habe dafür alles aufgegeben, was ich bin. Und jetzt sitze ich in Berlin Neukölln mit einer ehemaligen Straßen Hure als Freundin und schnupfe mir den Sinn und Verstand weg...."

Kurz wiegt Wilson den Kopf hin und her. Dann steht er abrupt auf und wischt das restliche Kokain vom Tisch.

Jimmy Maxxx: "Hey? Bist du irre? Das war Kokain im Wert von 500 Euro!"

Barry greift nach vorne, packt Jimmy Maxxx am Kragen und zerrt ihn von der Couch hoch. Dann reißt er ihn durch das Zimmer und nagelt ihn an die Wand. Seine Augen funkeln den Berliner an.

Stem: "Du kannst das wieder sein. Motiviert. Ideale haben. The Downfall, richtig? Du und ich... Chaos, Unruhe, Zerstörung. Wir können das schaffen, die PCWA spüren lassen, WER wir wirklich sind. Aber wenn du dir die Birne mit diesem Dreck weg ballerst, wird das nichts."

Kurz hält er seinen Partner noch mit beiden Häden gepackt. Dann lässt er ihn los.

Jimmy Maxxx: "Also erstmal, Barry, bei allem Respekt. Aber was ich mit meinem Körper und meiner Seele anstelle, ist ganz alleine meine Sache. Genauso wenig wie ich dir sagen würde, was du zu tun oder lassen hast. Wir sind beide erwachsene Männer und keine kleinen Kinder mehr. Außerdem ob ich mir nun im Ring den Körper malträtieren lasse oder hier eine Line reinziehe, wo ist da der Unterschied?"

Nochmal geht er an den Schrank und er holt eine Flasche Vodka hervor.

Jimmy Maxxx: "Und zum anderen, Barry, nein kann ich nicht. Warum? Ganz einfach, weils die PCWA nicht zulassen wird. Ich bin kein Wrestler, ok? Ich bin ein Kämpfer, ein Hardcore Fanatist und ein Deathmatch Kranker. Mit diesem Star-werden-Kram und diesen normalen Matches in der PCWA, damit kann ich nichts anfangen. Ich fühle mich wiedermal gefangen in einer Welt, in der ich mich nicht sehe. Einer Gesellschaft, die ich hasse."

Dann setzt er sich wieder hin und gießt sich einen Schluck ein.

Jimmy Maxxx: "Was denkst du, warum ich diesem dämlichen Cryption Crown Müll so nacheifere? Weil ich ein Star sein will? Ein Champion? Um überall anzugeben damit? Fuck No! Alles, was mich interessiert, ist die freie Matchwahl. Ich will endlich loslassen im Ring, meinem Frust und meinem Hass aufs Leben dort ausleben, wo ich mich frei fühle. Ich brauche Kämpfe ohne Regeln, ohne Grenzen. Nur dann wenn ich blute und Schmerzen empfinde, bin ich wahrlich frei. Aber das wird mir die PCWA ohne diesen "Titel" nicht geben. Und so lange werde ich eingesperrt sein in einer Sache, in der ich mich nicht wohl fühle."

Dann nimmt er noch einen Schluck und schaut wieder Stem an.

Jimmy Maxxx: "Und das Letzte, was ich jemals tun werde, Barry, ist, die Story, die ich dir eben erzählt habe, sich wiederholen zu lassen. Wieder den Fehler zu machen aus der GFCW und mich "anpassen", um anderen zu gefallen. Um gutes Feedback und Jubel und Anpreisungen zu bekommen. Fuck That! Wenn die Leute mich hassen wollen, dann hasst mich. Ich liebe es, die Leute aufzuregen. Mitzubekommen, wie sie nicht auf mich klar kommen, bringt mir Seelenfrieden. Aber das reicht mir nicht mehr. Ich brauche Gewalt, Barry. Lieber sterbe ich in diesem Ring oder gehe davon und sterbe von diesem Zeug hier. Aber ich werde mich nie wieder einfügen irgendwo..."

Wilson nickt. Dann deutet er auf das leere Glas. Jimmy nickt ebenfalls und gießt Vodka hinein. Barry nimmt das Glas und wiegt die Flüssigkeit darin hin und her.

Stem: "Dann sollten wir dafür sorgen, dich endlich aus dem Käfig zu befreien."

Dann kollidieren die Gläser leicht klirrend und beide Männer leeren diese in einem Zug.



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