Scene

Id
4455  
Name
In the pale light ...  
Summary
 
Position
35  
Scenetype
Live  
Created At
2020-02-08 15:46:00  
Edited At
2020-03-06 12:26:54  
Show
Imperial Impact 13  


Eine winzige rotgoldene Aura – so verabschiedet sich der vielgerühmte Himmel Berlins gerade mit ein paar letzten Fetzen Schimmer am Horizont. Platz … für die sich anbahnende Nacht. Und damit faktisch sein Synonym.

Er tritt etwas näher an die Brüstung, nimmt noch einen Schluck. Jetzt, im üblichen Zwielicht genannt Abend, fühlte er sich wohl. Aber das galt auch für andere Zeiten. Und doch … man sagt, am Abend würde man klug für den vergangenen Tag, aber nicht klug genug für den Kommenden. Genau das fühlte er momentan – und war einmal mehr unsicher. Wenn er vorausblickte, was bald im Hauptkampf geschehen würde … oder auch nicht. Und dabei war er noch nicht einmal selbst betroffen. Seine eigene Geschichte hatte er heute schon erzählt. Wie immer in den letzten Wochen: nüchtern, fast schon belanglos. Als würden ihm Motivation und Herausforderung fehlen. Aber es war halt ein Tanz auf dem Vulkan, wenn man dazwischen wandelte: zwischen den Stühlen, zwischen Licht und Schatten … zwischen Wissen und Nichtwissen.

Mit Bedacht berührt Shadow das Geländer, schielt nach unten auf den Platz. Dann wieder gedankenverloren voraus.
Die Hand mit dem Malzbier ruht auf dem Edelstahl der Balkonumrandung – eine zusätzliche Kühlung, wenngleich nicht unbedingt notwendig. Oder vielleicht doch? Für andere unsichtbar brodelt es in ihm. Vielleicht nicht wegen möglichem Groll, sondern wegen der Aufregung: der Hauptkampf stieg bald. Und damit die Möglichkeit, dass seine Gratwanderung ein wenig zu weit gegangen sein könnte. Klar, er war nicht direkt beteiligt. Aber allein die Variante präsent zu sein drohte im ungünstigsten Fall mehr kaputtzumachen, als dass dieser Schachzug einem nutzte.

Einmal mehr atmet der Schatten tief ein und aus … und drückt für den Moment seinen Kopf ruckartig einige Zentimeter hoch. Dann … ein leichter Dreher. Als hätten seine Sinne plötzlich Alarm signalisiert.
Schließlich lehnt er sich wieder bequem ans Geländer.

Shadow: „Selbst Feinden, die als Gäste zu uns kommen, muss die schuldige Gastfreundschaft erwiesen werden. Ein Baum beschattet mit seinen Blättern auch denjenigen, der ihn fällt … nun muss ich nur noch herausfinden, was ihr seid … Guten Abend, Mister Fellon…“

Angesprochener tritt mit einem Mal und eleganten Schritten aus dem Schatten und so erblicken die Kameras sowie Fans der PCWA erstmals den Mann, der sich um die Belange der Company kümmert. Fellon trägt, wie schon zuvor am Abend, einen hübsch geschnittenen Designer Anzug, an welchem eine Sonnenbrille steckt. Die schwarzen Haare sind im besten Mafiosi-Style zurückgegeelt und ein raubtierhaftes Grinsen ziert seine Gesichtszüge. Langsam nähert er sich dem Schatten und spricht diesen schließlich mit kühler und berechnender Stimme an.

Mr. Fellon: "Sie kennen meinen Namen, obwohl wir uns noch nie begegnet sind und auch die Fernsehzuschauer der PCWA mein Antlitz in diesem Moment zum ersten Mal erblicken. Höchst beeindruckend, Mister Shadow. Höchst beeindruckend. Und vor allem zeigt es, dass ich mich nicht in Ihnen getäuscht habe!"

Er grinst erneut und positioniert sich schließlich genau neben dem Schatten. Sein Blick geht ebenfalls kurz hinunter zum Platz, ehe er ihn wieder aufrichtet und ihn dem Schatten zuwendet.

Mr. Fellon: "Einen netten Ort haben Sie sich hier ausgesucht. Schön ruhig und ungestört ..."

Einmal mehr legt er sein raubkatzenmäßiges Grinsen auf.
Im gewissen Sinne eine Möglichkeit, einem gegenüber Reaktionen herauszukitzeln. Nur war das in diesem Fall gelinde gesagt ... kompliziert.

Shadow: "Ich glaube, ich muss ihnen nicht mitteilen, dass Informationen an richtigen Orten und zu richtigen Zeiten der Mehrwert individuellen Reichtums in den Schatten stellen. Genau, wie sie Scheuklappen und belangloses Geplänkel obsolet machen..."

Ein weiterer Schluck Malzbier - reflektiert von sichtbarer Zuversicht.

Shadow: „Nun denn … was verschafft mir diese Ehre? Denn weder bin ich mit einem Fuchsfell ausstaffiert noch hege ich Bande mit einem uns beiden bekannten gallischen Athleten.“

Fellon lacht kurz auf.

Mr. Fellon: "Und was genau verschafft Ihnen den Eindruck, dass meine Person nach wie vor Bande mit jenem gallischen Athleten hat? Dieser Mann ist für uns nicht mehr von Belang, Sir. Schon gar nicht, nachdem er sich dazu entschlossen hat, seinen Lebensabend auf einem Schrottplatz zu verbringen!"

Er lächelt und greift in die Innentasche seines Jackets, um von dort eine dicke Zigarre hinauszuziehen.

Mr. Fellon: "Sie haben doch sicher nichts dagegen?"

Eine rein rhetorische Frage, denn ohne auch nur eine Antwort darauf abzuwarten, zündet der Abgesandte der Company sich die Zigarre an und verstreut den Rauch in der kühlen Abendluft. Schließlich fährt er fort.

Mr. Fellon: "Was würden Sie nun jedoch sagen, wenn ich Ihnen eröffne, dass es hier lediglich um Sie geht? Sie sind schließlich ein außerordentlich interessanter Charakter. Jemand, den kennenzulernen, sich lohnt."

Er setzt einmal mehr das Lächeln auf, welches ihn charakterisiert. Kühl, berechnend, raubtierhaft ... voller boshafter Hintergedanken! Erneut pafft er an der Zigarre, während er nun auf die Reaktion des Schattens wartet.
Doch scheinbar hat Fellon das unergründliche Dunkel noch nicht genug und eingehend studiert. Denn gleich seinem einen Spitzname bleibt dieser obskur. Undurchdringlich. Und so antwortet er dann auch.

Shadow: „Das … kommt ganz auf die Art eines Kennenlernens an. Eine mit einem Kompliment einhergehende Bekanntschaft hat ebenso durchaus Aussicht auf enge Bande – wie auch eine zufällige Bekanntschaft mit dem eigenen Machthunger ein Gewissensbiss werden kann. Ein mehrschneidiges Schwert, wie man sieht. Daher bin ich gespannt, was mir der Boss zu kredenzen gedenkt.“

Fellon lächelt undruchsichtig und verteilt noch einmal etwas Rauch in der Luft.

Mr. Fellon: "Sie sprechen andauernd von Banden - jedoch denke ich, dass Sie mich da missverstehen, Sir. Mir geht es hier weder darum Ihnen irgendwelche sinnlosen Komplimente an den Kopf zu werfen, noch geht es mir hier darum meinen Machthunger zu stärken. Es geht mir lediglich darum, ein wenig mehr über einen weiteren Mitspieler in diesem Spiel in Erfahrung zu bringen. Man könnte auch davon sprechen, dass ich lediglich meine Neugier befriedigen möchte!"

Der dunkle Krieger drückt sich wieder ein wenig vom Geländer weg.

Shadow: „Interessant … sehr interessant ……“

Mit einem leichten Schlendergang, wobei er den Rest Malzbier in der Flasche durch eine rotierende Handgelenkbewegung schwappen lässt, läuft der Schatten auf das eine Ende des Balkons zu.

Shadow: „…… haben sie schon einmal ein Wolfsrudel bei der Wanderung beobachtet?“

Ein weiteres Grinsen im Gesicht des Company Mitarbeiters und weiterer Rauch, der sich prachtvoll in der Luft verteilt.

Mr. Fellon: "Tatsächlich wurde mir diese Erfahrung bereits ermöglicht. Ich lebe zurückgezogen und in unmittelbarer Nähe meines Wohnsitzes kann man immer wieder Mal ein solches Rudel bei seiner Wanderung beobachten. Es sind edle Tiere mit einem ausgeprägten Jagdinstinkt. Ein Instinkt, der meiner eigenen Person nicht ganz fremd ist ... ist er doch in meinem Beruf, auf den ich an dieser Stelle nicht näher eingehen möchte, von großem Nutzen."

Er legt kurz den Kopf ein wenig schief und pafft an seiner Zigarre.

Mr. Fellon: "Jedoch sollten Sie meine Zeit nicht mit derlei Geschichten verschwenden, welche nichts als Fake sind. Womöglich habe ich mich auch in Ihnen getäuscht, wenn Sie darauf reinfallen ..."

Er blickt zum Schatten und schenkt diesem ein weiteres höchst raubtierhaftes Grinsen.

Mit dem ganzen Körper inklusive dem verhangenen Gesicht dreht sich The Unfathomable Dark Fellon entgegen.
Die Hand mit der Flasche kreist noch immer so, dass man die Neige darin deutlich hört …

… doch plötzlich springt Shadow, ohne den Blick von Fellon zu nehmen, gekonnt auf den seitlichen Balkonrand. Ohne zu fallen - ohne einen Tropfen Malzbier zu verlieren.

Shadow: „Mag vielleicht sein … aber allein Idee und Ansatz dieser Utopie haben etwas Reizvolles. Ein Leitwolf, welcher sein Rudel stets im Auge hat, anleitet und seinen Rücken deckt. Die Ältesten an der Spitze - als Zeichen für Weisheit und Ansehen, mit denen sie den ihnen sprichwörtlich nachfolgenden Generationen das eigene Tempo vorgeben.“

Auf dem schmalen Geländer balancierend setzt Shadow die Flasche nochmals an, geht sogar einen Schritt dabei und kippt den letzten Rest die Kehle hinunter.

Shadow: „Das Problem ist, das ein gutes Bild und die Realität manchmal zwei verschiedene Dinge sind. Denn leider nutzen einem Weisheit und Ansehen wenig, wenn rückwärtig keine Unterstützung bei einem Angriff kommt. Die Senioren als Kanonenfutter - das ist schon eher die Mentalität unseres Business.“

Von Fellon argwöhnisch beobachtet steuert der Schatten die nahegelegene Dachkante an - und entert auch diese mit der Behändigkeit einer Katze. Einer nachtschwarzen Katze ohne Gesicht - und mit einer Flasche in der Hand, ohne diese abzusetzen.
Er geht souverän an der Kante entlang.

Shadow: „Das war sie schon immer: jung, dynamisch … rücksichtslos verdrängt lexikalischen Erfahrungsschatz von Jahren. So leben wir Wrestler … und es wird sich nichts daran ändern. Vor allem nicht dann, wenn Leitwölfe hinter einem stehen … oder aus dem Dunkeln kommen … und einem dann statt hoheitlicher Geborgenheit Tritte in den Hintern oder Messer in den Rücken mitgeben.“

Auf Fellons Höhe gegangen lässt Shadow sich an der Kante sitzend hinfallen. Die grobe Richtung seines Kopfes deutet an, dass er Fellon anzusehen scheint.

Shadow: „… und bevor sie jetzt anfangen: ja, das ist teilweise auch meine Mentalität. Vielleicht ist es ja genau dieser Instinkt, welcher mir die Augen öffnet. Und damit zeigt, dass ein Raubtier mit angelockter Beute spielt - ohne zu wissen, wem hier wirklich welche Rolle davon zugedacht ist. So, Mr. Fellon … nun frage ich sie nochmal: wie ich ihnen helfen kann? Und die Antwort … wird entscheidend für unser beider Zukunft sein. Also?!“

Fellon lacht einmal mehr auf und tritt schließlich einen Schritt zurück.

Mr. Fellon: "Meine Zukunft wird durch dieses Treffen auf keinerlei Weise beeinflusst werden, Sir. Die Ihre könnte es, wenn Sie auf die richtigen Knöpfe drücken. Für den heutigen Abend haben Sie mir jedoch bereits mehr geholfen, als Ihnen vielleicht bewusst ist. Ich bin sicher, dass sich unsere Wege noch einmal kreuzen werden und wer weiß? Womöglich haben Sie bis dahin ja bereits die richtige Entscheidung getroffen."

Er nickt dem Schatten zu.

Mr. Fellon: "Nun müssen Sie mich jedoch entschuldigen, denn ich habe noch Geschäfte, denen ich mich widmen muss. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehm erfrischenden Abend, Sir!"

Ein weiteres Nicken und Fellon wirft die Zigarre achtlos auf den Boden ohne diese auszutreten, dann entfernt er sich und verschwindet schließlich gänzlich.

Der Soul Survivor hingegen … bleibt noch eine Weile auf der Dachkante hocken. Ob seine Augen nun Fellon nachsehen oder bloß nach vorn, wo die Sonne inzwischen untergegangen ist, bleibt spekulativ.
Zumindest bis zu dem Moment, als Shadow sich die Haare aus dem Gesicht streicht. Aus dem wieder gänzlich bleichen Antlitz stieren die grünen Augen ins Leere. Keiner der beiden Richtungen wirklich folgend.

Dann … ganz langsam, bleiben sie bei der weggeworfenen Zigarre hängen. Glut glimmt - und doch für keinen wirklich. Merklich, Millimeter für Millimeter wird sie sich kokelnd voran arbeiten, bis der letzte Rest verzehrt ist.
Er verfolgt das Geschehen ein wenig - bis er sich schließlich gekonnt von das Kante nach unten gleiten lässt. Er geht einen Schritt auf die Zigarre zu - und tritt sie aus. Dann … lehnt er sich wieder an ans Geländer. Und obwohl die Sonne mittlerweile verschwunden ist, schaut er noch dorthin. In die Ferne …


Mike Garland: "Unser Cryption Crown spricht mit einem Unbekannten. Mr. Fellon sein Name - der Mann scheint ein gewisses Interesse an den Vorgängen in der PCWA zu haben."

Vincent Craven: "So wie er aussieht, möchte er Geld verdienen. Der Schatten schien allerdings nicht der richtige Typ dafür, um dieses Vorhaben umzusetzen."

Mike Garland: "Womöglich ist er am heutigen Abend anderweitig fündig geworden? Immerhin ist auch Mad Dog und war Lara Lee Teil eines solchen Konstrukts."

Vincent Craven: "Wer weiß!? Interessanter finde ich allerdings die Matapher, die Shadow genutzt hat. Auch er scheint von dem zuvor stattfindenden Gespräch mit seinen Verbündeten enttäuscht oder resigniert zu sein. Daran erkennt man seine wahren Absichten."

Mike Garland: "Wahre Absichten, die bei Mad Dog und James Godd seit besagtem Gespräch zu hinterfragen sind. Wir stehen kurz vor dem Main Event und schalten noch einmal zu den beiden Kontrahenten, ehe es im Squared Circle losgeht."

Vincent Craven: "Jetzt bist du doch voll der Spannung, hm?"

Mike Garland: "Kann man so sagen! Wie gesagt... plötzlich scheint alles offen! Wirklich alles!"



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