Scene

Id
4450  
Name
Tonight we have the stars  
Summary
 
Position
8  
Scenetype
Off Camera  
Created At
2020-02-05 22:44:40  
Edited At
2020-02-28 21:45:07  
Show
Imperial Impact 13  


Parallel zu Showbeginn:

… ein bisschen weiter links, zwei Grad mehr nach oben – da war er endlich! Im Grunde mit bloßem Auge gar nicht und mittels entsprechender Hilfsmittel nur sehr schwach ersichtlich schimmerte dieses winzige Objekt im Fokus. Und das nur dank günstiger kosmischer Verhältnisse wie denen eines bedingenden Standes zum Zentralgestirn. Eigentlich ein großes Konglomerat der Elemente – doch das Weltall sah das freilich anders. Und auch die irdische Wissenschaft mit ihrem Bruchteil an Wissen über Galaxien und das darüber hinaus stufte Pluto mittlerweile als mikroskopisch klein im Gesamtverhältnis ein. Einst als neunter Planet und Riesen-Entdeckung gefeiert, war der Glanz mittlerweile deutlich verblasst. Und Pluto vermutlich auch zu weit weg, um sich gegen eine Neuklassifizierung zu wehren. Eine - eingefädelt von Leuten, welche ihr Lebtag weder in die Außenbereiche des Sonnensystems noch vermutlich überhaupt irgendwie jemals in den Kosmos gelangen würden.

Er schmunzelte innerlich und regulierte die Schärfe nach. Pluto – benannt nach einem Herrscher des Hades, der griechischen Mythologie-Unterwelt. Aber einem, den beispielsweise die hellenische Philosophiewelt in positiven Kontext sah. Als Spender von Reichtum … als Gebender in der Optik eines unheilvoll Nehmenden. Nicht die einzige Allegorie seiner selbst, die er sah, wenn er den Zwergplaneten betrachtete. Denn wie Pluto versuchte das Umfeld auch ihn einzuschätzen – und nahm als Gradmesser nur das, was es sah. Doch was ihn wirklich ausmachte, dass … vermochte man nur aus der direkten Nähe zu schöpfen. Keine leichte Aufgabe – wie bei Pluto, so auch bei ihm.

„…. there's a starman waiting in the sky … he'd like to come and meet us … was wird das? Die Transformation von Unfathomable Dark zu Ziggy Stardust?”

Das haarverhangene Gesicht löst die im Verborgen liegenden Augen kurz vom Okular und dreht den Kopf: etliche Meter unter ihm steht das ihm altbekannte Dreigestirn, mit welchem er erst unlängst wieder den Bund eines Friedens beschlossen hatte: Windy, Cardigan und Stone. Alle noch in legerer Freizeitkleidung, das Pärchen dabei wie immer im leicht gruftigen Look mit langen Mänteln. Und … noch ohne Makeup und Sonnenbrillen. Denn die waren hier drin auch eher kontraproduktiv.

Es war schon ein rechtes Kleinod, welches die drei sich Umschauenden bestaunen durften. Und das wohl auch keiner so recht kannte. Denn welche Wrestling-Company konnte schon von sich behaupten, ein eigenes Observatorium zu besitzen. Zudem eines, welches wie hier recht opulent eingerichtet war und einem kleinen kreisrunden griechischen Tempel glich. Hohe Säulen fassten das Untergeschoss allseits ein und stützten einen ebenso runden Balustraden-Balkon, welcher neben einer Sitzecken- und Bibliotheksnische den Zugang zum zentralen Refraktor bildete, an welchem Shadow saß und beobachtete.

Shadow: „Willkommen, Kameraden…“

Ohne sich von dem Astronomen-Sitz zu erheben bedeutet er mit den Fingern der Hand, dass sie zu ihm heraufkommen mögen. Die Partners steuern daher nickend die entsprechende steile Treppe an, während der Schatten nochmals einen Blick ins Fernrohr unternimmt.

Shadow: „Blicke oft zu den Sternen empor, als wandelst du mit ihnen. Solche Gedanken reinigen die Seele von dem Schmutz des Erdenlebens...“

Stone erscheint als erster auf der Ebene des Sternenguckers.

Stone: „Naja, Seife hätt’s auch getan. Hast du dir deshalb hier ne Sternwarte einrichten lassen? Mann-o-mann: erst dieser Londoner Luxus-Kahn und jetzt … Woher nimmst du bloß die ganze Kohle?“

Windy: „Matt, mit keinem Wrestler-Gehalt der Welt könnte man sich das hier leisten. Geschweige denn unterhalten. Und unser Schatten auch nicht.“

Von hinten legt sich jeweils eine Hand umfassend auf die Schultern von Matt und Windy. Trent umfasst beide kumpelhaft und schiebt sie voran.

Cardigan: „Freunde…“

Nur ein wenig, denn sie bleiben an dem Catwalk zum Refraktor stehen. Der Wirbelsturm beschreitet den Weg allerdings, bleibt auf Höhe des Beobachtungsstuhles mit dem Soul Survivor darin stehen. Sein Blick geht nach oben und herum, am öffnungsfähigen Kuppeldach entlang.

Cardigan: „… wer eine Sternwarte dieser Kragenweite unscheinbar in einen alten Wasserturm einbaut, dass sie praktisch unsichtbar ist … und dann das Ganze auch noch innerhalb der Optik einer Achterbahn tarnt … der hat neben genug Moos auch ordentlich Einfluss. Und wenn es schief läuft wenig Skrupel …“

Er schaut zum Schatten, welcher den Blick vermuteter weise erwidert.

Cardigan: „… lass mich raten: der Scheich oder Vark? Also?“

Zunächst wortlos schwingt sich der Cryption Crown aus dem Stuhl heraus, reicht Cardigan die erhobene Buddy Hand, welche dieser einschlägt.
Dann gehen beide zu den anderen beiden zurück.

Shadow: „… Fragen … Antworten … Neugier mag ein Antrieb sein. Und doch findet man beim Wühlen manchmal Dinge, die man gar nicht gesucht hat. Oder haben möchte. Ist es dir wirklich wichtig das Wie zu erfahren? Interessanter wäre doch ein Warum.“

Windy: „Interessanter finde ich die Frage, warum wir wieder hier sind.“

Mit einem kecken wie herausfordernden Augenaufschlag hat Windy diese Frage gestellt und verschränkt dabei ihre Arme. Machinegun, das ganze beobachtend, tut es ihr wortlos gleich.

Shadow: „Tja, wie heißt es so schön: stets findet Überraschung statt, wo man sie nicht erwartet hat ...“

??? : „…. und das Warten hat ein Ende gleich, denn dies war Schattens neu’ster Streich!“

Auf den Gesichtern der Partners kräuseln sich die Stirnpartien, als sie sich ob der Worte und Klänge suchend umblicken. Nicht zu sehen …
… doch auf einmal schwingen diese herum – wie auch die beiden drehfähigen Ohren-Lehnsessel der Leseecke. Und in diesen – befinden sich zwei spitzbübisch grinsende Herren in Zivilkleidung. Und doch: trotz des salonfähigen Dresscodes erinnert die Fransenlederjacke des drahtigen wie vergleichsweise kleineren Fighters an die Schwingen eines Greifvogels. Und auch der andere Gast erinnert mit dem offenen Michelin-Anorak und der filzig anmutenden Raver-Frisur unter dem Basecap sehr an das Gimmick, welches er normalerweise verkörpert.

Und als die drei freudig staunenden Neuankömmlinge noch immer nichts gesagt haben, geben sich Hank Baxter und Hardsequencer feixend eine Buddy Fist.

Stone: „Nee, oder?!“

Die Worte scheinen wie ein Startschuss zu wirken: Cardigan, Stone und Windy eilen auf die Allied Eagles zu, tauschen Handschläge, Umarmungen und erste begrüßende Worte aus, welchen umgehend Nachfragen des Befindens folgen …

Windy: „Scheinbar ist in Desert View immer Pause, wenn hier die großen Fights steigen.“

Baxter: „Tja, so etwas nennt man glückliche Fügung …“

Hardsequencer: „… oder einfach nur Schwein gehabt, dass man uns die Erlaubnis für ein paar Indie-Engagements außer der Reihe gegeben hat.“

Stone: „Als wenn ihr das noch nötig habt.“

Derweil steht der Schatten etwas abseits und beobachtet das Treiben eingehend, aber scheinbar zufrieden, wie man seiner leicht nickenden Kopfbewegung entnehmen kann.
Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als auch Cardigan seine alten Kameraden begrüßt hat … um dann ein wenig sinnierend aus dem Kral der Leute herauszutreten. Die Augen des Wettermannes wechseln zwischen den Winds und Shadow kurz hin und her, während sein Gesichtsausdruck deutlich ernstere Züge annimmt.
Schließlich dreht er sich dem Cryption Crown entgegen, deutet über die Schulter zu seinen Kameraden.

Cardigan: „Ey, T., das is jetz nich dein Ernst? Hast du die Eagles bloß DESHALB aus Kalifornien rübergeholt?“

Baxter: „Was ist denn los, Trent? Du tust ja gerade so, als würdest du dich nicht darüber freuen.“

Cardigan: „Das hat doch damit..“

Alle halten inne, da der Schatten um Wort bittend eine Hand gehoben hat.

Shadow: „Mach dir keine Gedanken, Tempest. Dass beide hier und heute vor euch stehen, ist in der Tat nur eine günstige Steilvorlage des Schicksals, welche ich für mich beziehungsweise uns ein wenig ausgenutzt habe. Ansonsten bleiben die jeweiligen Status quo bestehen – wir haben unsere Fadenkreuze, die Allied Eagles haben ihre.“

Baxter: „Ganz genau … und die heißen, wenn wir mit den Beaks fertig sind, Ring Assassins. Nicht wahr?“

Stone: „Da kannst du einen drauf lassen. Bin gespannt, ob sie immer noch so großspurig auftreten, wenn ihr ihnen den Zahn zieht.“

Hardsequencer: „Vermutlich nicht mehr – genau wie Happy Hour.“

Matt schnalzt mit der Zunge.

Stone: „… kannst dir gar nicht vorstellen, wie ich drauf brenne, diese beide Vollpfosten zurück in die Klapsmühle zu prügeln.“

Cardigan: „Jungs!!!“

Eine weitere Hand schnellt hoch: die von Trent. Noch immer fokussiert er fragend den Schatten.

Cardigan: „Also?!“

Die Bitte um Antwort bleibt zunächst ohne entsprechende Reaktion.
Der Rest scheint noch immer verwirrt. Lediglich Windy zeigt ein erstes begreifendes Mienenspiel und tritt an die Seite ihres Mannes.

Windy: „Du weißt, was Trent damit ausdrücken will. Als die Winds sich das letzte Mal in dieser Konstellation getroffen haben, wurde das Bündnis neu geschmiedet und alle jeweiligen Konflikte über Bord geworfen. Wir haben uns gegenseitig Rückendeckung geschworen für den Fall, dass … aber der scheint ja nun offensichtlich gekommen zu sein. Denn ein anderer Grund für diesen Treff liegt nicht auf der Hand. Und wenn doch, dann kläre uns auf. Egal wie: es fehlen Antworten.“

Nun sind endgültig die Augen aller auf den dunklen Krieger gerichtet: einige erwartungsfroh, andere misstrauisch.
Der Schatten lässt sich Zeit, begibt sich mit bedächtigen Schritten an den anderen vorbei. Er steuert eines der Bücherregale an, nimmt ein in Leder gebundenes Buch heraus. Fährt mit den Daumen über den kunstvollen Rücken.

Shadow: „Ich kann und will euch nichts vormachen. Ja, der Schutzmantel der Winds of Change wird benötigt … selbst, wenn ich noch nicht genau weiß, wofür.“

Ein allgemeines Raunen, erschrockene wie fragende Blicke. Als erstes findet der britische Adler die Stimme wieder, stemmt seine Hände in die Hüfte.

Baxter: „Soll das ein Scherz sein? Du weißt es noch nicht?!“

Mit dem Schmöker in der Hand deutet er zu Hank.

Shadow: „Eine kommende Zeit ist nicht mehr dein eigen als eine Vergangene … aber diese hat einen entscheidenden Vorteil: sie gibt uns Erfahrungen. Und verweht damit die Nebulösität der kommenden Zeit ein wenig, dass einem diese etwas klarer erscheint. Ich hatte es euch in London bereits gesagt: es brauen sich besorgniserregende Dinge zusammen. Und heute dürfte der Kulminationspunkt dessen gekommen zu sein. Nur das Wer, Was und Warum liegen noch im Dunkeln.“

Stone: „Liegt es dort nicht immer?“

Mit einem fast belustigt wirkenden Hüsteln tritt Cardigan vor. Wäre die Situation gerade nicht derart angespannt, hätte es gar etwas Komisches. Doch der Unterton seiner Stimme bleibt fest.

Cardigan: „T. … diese drei Fragen sind keine vereinzelten Elemente – das ist die Gesamtheit der Unbekannten in dieser Gleichung! Das weiß doch jeder in unserem Business. Damit müssen wir alle leben. Das ist unsere Bürde. Und jetzt sag mir bitte, dass du die Winds nicht wegen dieser Wild-Goose-Chase zusammengetrommelt hast.“

Der Schatten wägt das lederne Buch in seiner Hand ab, wirft es dann gekonnt einmal so in die Luft, dass es sich einmal um die eigene Achse dreht und fängt es dann wieder auf.

Shadow: „Wenn sich dunkle Wolken über dem Duell der beiden höchstdotierten Fighter dieser Liga zusammenziehen als Vorboten einer neuen Ordnung sieht das für mich selten nach einem aussichtlosen Unterfangen aus.“

Ein Räuspern aus dem Hintergrund – der Berliner meldet sich zu Wort.

Hardsequencer: „… Moment mal: höchstdotierte Fighter? Reden wir hier von Mad Dog und James Godd? Was haben wir denn bitte mit denen zu schaffen?“

Während Shadow wortlos den Wälzer zurück in die Regalreihe schiebt und ein anderes Exemplar greift, fasst Stone in kurzen Worten die Geschehnisse der letzten Vendetta zusammen, bei welchen sich er und die Partners mit den Mad Godds zusammengeschlossen haben.
Als er endet blickt Hardsequencer unwirsch auf.

Hardsequencer: „Das ist jetzt nicht dein Ernst, Schatten? Wir machen diesen Abstecher nur deswegen, um als Flankendeckung für zwei Fighter zu dienen, die nicht mal zu den Winds gehören? Ich hab grundsätzlich nix gegen die beiden, ganz ehrlich – aber als Kanonenfutter halte ich nicht her...“

Shadow: „… deswegen seid ihr diesen Abend meine bzw. unsere Gäste. Verlebt diesen, wie ihr ihn gedenkt zu verbringen. Ihr habt eure Schlachtfelder, welche ihr beackert. Alles, was … ich mir wünsche ist euch seelisch und moralisch irgendwo in der Nähe zu haben.“

Baxter: „Als was, Shadow? Als Erste-Hilfe-Set an der Wand? Sorry, aber so einfach funktioniert das nicht. Uns verbindet seit London ein neues starkes Band. Aber es wird umso mehr ausgereizt, je mehr Personen man darin einbindet … bis es schließlich reißt. Dazu muss es nicht kommen dank richtiger Worte und Gesten. Und dein Weg zählt für mein Dafürhalten nicht dazu.“

Worte und Argumente – treffsicher wie ein geworfener Dolch.
Erneut wirken diese stumm auf den Schatten ein, welcher sie verinnerlicht. Er betrachtet das gegriffene Buch: Saint-Exupery’s „Der kleine Prinz“. Schon war er wieder bei den Sternen. In dem Fall welchen, die die Hauptfigur aufsuchte, aber dort nur Untugenden fand, die ihm nicht behagten. Vermutlich sahen sich seine Kameraden gerade in einer ähnlichen Situation.

Shadow: „Verkenn die Situation nicht, britischer Adler. Die Winds of Change hängen schon längst in diesem Szenario drin. Dir und deinem teutonischen Kameraden mag es eventuell noch nicht aufgefallen sein … aber Machinegun und der Wirbelsturm befinden sich in einer Auseinandersetzung mit Happy Hour. Ich darf mich ein weiteres Mal mit dem Basilisken … Tony Graves messen. Und alle drei als Speerspitzen eines Triumvirats, welches sich im Schatten eines schlafenden Riesen aufmacht, der PCWA ihren Stempel aufzudrücken. Ich sehe da schon eine Bedrohung für die Winds.“

Matt ist an seine Seite getreten, nimmt ihm das Buch ab und stellt es zurück. Dann klopft er ihm an den Arm.

Stone: „Bray-Bray und Brandolina sind nichts weiter als ein paar steroidgeschwängerte Witzfiguren, die scheinbar einmal zu oft vor’n Bus gelaufen sind. Und Graves ist einfach zu unstet und kaum hier, um irgendwie ernstgenommen zu werden oder was Bedeutendes zu bewegen. Also mach dir nicht ins Hemd, Schatten.“

Cardigan: „Ich muss Matt da zustimmen … und wenn du mit dem schlafenden Riesen Sharpe meinst: selbst, wenn er zurückkommen WÜRDE … selbst, wenn er mal wieder ne andere Maskerade hat … die Liga wird wissen, was kommt. Denn sie kennt ihn und seine Spielarten. Und sie weiß, dass es ein Mittel gibt, dem Einhalt zu gebieten. Tut mir leid – aber ich sehe noch immer keine Rechtfertigung für ein Thing wie dieses.“

Der Cryption Crown lässt sich in einen der Sessel fallen, verschränkt die Beine zum Schneidersitz.

Shadow: „Seid ihr euch sicher, was kommen kann? Ist sich die Liga sicher? Auch eine Kerze so groß wie eine Tasse kann den morgigen Tag nicht erleuchten. Vor allem derlei Faktoren, welche bis zuletzt im Unbekannten liegen … und die werden kommen, da bin ich mir sicher. Und sie werden die Geschicke neu bestimmen. Sie werden das Neo-Triumvirat in ihrem Fahrwasser hinter sich herziehen – und uns gleich mit. Alles, was ich möchte, ist die Bereitschaft, eure Augen ein wenig früher öffnen zu dürfen. Oder wahlweise etwas zu sensibilisieren. Denn … glaubt ihr ernsthaft, ein Kampf zwischen Kameraden wird ohne Verrat oder externe Einflüsse ablaufen?“

Trent dreht den Sessel mit Shadow einmal um die eigene Achse, stoppt diesen dann und beugt sich dann zu ihm herunter. Ein freundschaftliches Grinsen.

Cardigan: „Unser ist zumindest so abgelaufen.“

Shadow: „Stimmt – aber da waren wir noch keine Kameraden. Beziehungsweise … waren wir es da noch nicht wieder…“

Darauf … sagt Cardigan zunächst nichts. Seine Zähne drücken sich grübelnd in die Unterlippe, dazu legt er leicht den Kopf schief.
Die Augen suchen Windy – und die zuckt mit der Schulter.

Windy: „Touche, Schatten …“

Trent erhebt sich wieder, atmet einmal tief durch.
Vom noch immer dahockenden Schatten wandern die Augen zu den restlichen Winds herüber, welche wie er sichtlich am Überlegen sind. Gesagtes bliebt aus – kann es auch, da die Clique sich einst wie heute bestens nonverbal verstanden hat. Auch in Zeiten schwieriger Gratwanderungen. Wie gerade …

Schließlich federt der Brite seine Arme seitlich weg und wieder herunter, lässt die Hände gegen seine Jeans klatschen. Gleichzeitig deutet er mit dem Zeigefinger um sich.

Baxter: „Was soll’s. Klingt zwar bislang alles nach einer sehr einseitigen Nummer, aber …OK. Dafür will ich euch aber auch in Smashi-Land sehen, wenn’s drauf ankommt.“

Stone: „Nur, wenn Burritos und Cuervo auf eure Rechnung gehen…“

Mit einem Grinsen nickt der englische Adler und teilt eine Buddy Fist aus.
Und das Nicken setzt sich im Rund der fünf fort. Beziehungsweise vier, denn Cardigan verbleibt noch neutral.

Hardsequencer: „Dann ist es also amtlich? Die Winds passen heute auf sich und die Mad Godds auf … und auf alles, was da noch so kommt. Dann soll es so sein…“

Cardigan: „Warte!“

Shadows Eindruck scheint diesen nicht getäuscht zu haben: Cardigan bleibt, wie er ist und immer wahr - abwartend in schwierigen Situationen.
Ergo verschränkt dieser die Arme vor der Brust und fixiert den Schatten.

Cardigan: „Eine Sache möchte ich gern noch ansprechen … wenn auch nur rein spekulativ. Ich hoffe, ich fasse das alles richtig zusammen: du gehst von einem Verrat im Mainevent aus … du denkst, dass das Neo-Triumvirat nach Imperial Impact neu erstarkt sein wird … und du bist dir so gut wie sicher, dass Kevin Sharpe wieder intrigant wie aktiv in den Ring zurückkehren wird. Ich habe meine berechtigten Zweifel, dass alles zur gleichen Zeit eintreten könnte. Möglich ist es aber … alles hängt von der obskuren Variable X ab, auf welche wir alle lauern.“

Während er spricht, schlendert Trent den schmalen Catwalk zum Fernrohr zurück.

Cardigan: „Und dann … haben wir neben Mad Dog noch eine andere unbekannte Konstante. Jemand, der seine Existenz einem Fragezeichen gleich aufbaut. Jemand, der es anderen sehr schwer macht, an seiner Seite zu schreiten. Und jemand – der plötzlich wie ausgewechselt wirkt. Sich seinem Erzfeind annähert. Mit dem Topcardern der Liga einen wackligen Waffenstillstand schließt. Und der einer alten Seilschaft neues Leben einhaucht – und dafür den Hass der Vergangenheit begräbt …“

Der Wirbelsturm ist am Refraktor angelangt, lehnt sich mit einer Gesäßbacke auf den Sitz und lunscht kurz ins Okular.
Dann blickt er wieder zu Shadow … beziehungsweise an diesem vorbei zu seinen Kameraden, welchen sichtlich ein Licht aufzugehen scheint.

Cardigan: „Alles rein spekulativ natürlich. Ich habe nichts gegen diesen neuen Shadow. Das habe ich dir schon oft gesagt. Aber die Sicherheit geht nun mal vor. Daher: soweit es dir möglich ist – sieh mir ins Auge. Und dann sag mir, dass der Handschlag von London kein Teufelspakt war und du nicht der Mister X bist, vor dem du uns warnst. Denn möglich … ist wie gesagt alles.“

Der Penny ist gefallen. Stille, für den Moment.
In seiner fast natürlich wirkenden unbeweglichen Art harrt Shadow da aus, wo er gerade steht. Dann … ganz langsam … greift er an sein Haar, legt es behutsam in den Nacken und offenbart das weiße pantomimenhafte Gesicht. Ergänzt um eine stilisierte Narbe recht und einen Spielkarten-As links. Nun wird Cardigan gewahr, dass die Augen des dunklen Kriegers auf ihm ruhen. Ausdruckslos, stierend - und doch: mit einer fragenden Aura.

Er dreht sich um, fixiert die übrigen Winds of Change. Auch sie scheinen auf eine Antwort zu lauern … welche allerdings auszubleiben scheint.
Mit nach wie vor unverhülltem Gesicht sucht der Soul Survivor eine Position auf dem Catwalk auf, welche halb zwischen Trent und dem Rest ist. Wieder wechselnde Blicke, dann schaut er nach vorn scheinbar ins Nichts. Sichtlich überlegend mahlen seine Kiefer, er öffnet den Mund, als wolle er etwas sagen …

… und tut es dann doch nicht. Stattdessen senkt er den Kopf, wodurch die Haare wieder ins Gesicht rutschen.

Shadow: „Vertrauensvolles Entgegenkommen ist ein Geschenk, das wie geschaffen ist fürs Weiterschenken … du hast recht, Wirbelsturm. Es gibt keinen Grund, mir in irgendeiner Form Vertrauen zu schenken angesichts dessen, was offenliegt … oder sich abzeichnet. Ich mag ein anderer Mensch sein, als ich es früher war. Aber das ist eine Begleiterscheinung des Lebens, welche uns alle trifft.“

Die Hand deutet zu den anderen.

Shadow. „So wie du … Windy … Matt … die Eagles … so haben wir uns alle auf die eine oder andere Art weiterentwickelt. Ich hatte das einst schon gegenüber Poe erwähnt: nur wer sich ändert, bleibt sich treu. Vor allem seiner Unberechenbarkeit. Denn wer stur seinen Stiefel durchzieht, macht sich ein Stück angreifbarer.“

Er kommt Cardigan wieder näher, der mittlerweile ganz auf dem Astronomenstuhl platzgenommen hat.

Shadow: „Die Aura meiner Macht mag ihre Außenwirkung haben, aber auch sie hat Grenzen. Ich habe mich entschlossen, es zumindest euch gegenüber auszusprechen. Weil ich gesehen habe, was passiert, wenn andere es entweder nicht tun oder zu spät gegensteuern. Deswegen wähle ich nun diesen Weg: nicht, weil ich den düsteren Solopfaden überdrüssig bin … sondern weil ich ihnen eigentlich weiter folgen möchte. Nur kann ich das nicht auf Dauer allein. Und auch nicht gänzlich schmerzlos. Genau deshalb … habe ich die Winds wiedereinberufen. Weil wir uns gegenseitig brauchen – auf die eine oder andere Weise. Deswegen die Handreichung – auch wenn sie mit dem Anflug eines Opfers daherkommt.“

Er legt dem Wirbelsturm die Hand auf die Schulter.

Shadow: „Stell dir selbst die Frage: wo würde ich stehen, sollte ich euch verraten? Auf verlorenerem Posten als vorher. Keine andere Partnerschaft kann und vermag das zu kompensieren, was wir haben. Derlei Verlockungen sind nichts weiter als Blendwerk, um Überläufern den Geruch der Sickergrube angenehmer zu gestalten, in welche sie sich begeben haben. Und ich hab keine Lust … auf diesen Gestank.“

Trent mustert die Hand, dann Windy und die Jungs. Sie scheinen zwischen Grübeln und innerer Zustimmung zu schwanken.
Er lächelt ein wenig.

Cardigan: „Ehrbare Worte – aber du bist uns nicht dieses Gros an Rechenschaft schuldig.“

Shadow: „Denen nicht. Aber …“

Er spricht nicht weiter, denn … es ist nicht zwangsläufig notwendig.

Da sind sie: die siebten Sinne der Winds. Windy, die Eagles, Stone und auch Cardigan in seinem Stuhl werden auf einmal unruhig. Da ist etwas. Eine Präsenz - eine Person. Eine?!

Trent rutscht aus dem Stuhl heraus, tritt ans Geländer. Und auch die anderen gehen in Stellung. Die Eagles verengen die Augen zu Schlitzen, um besser erkennen zu können. Sich sicher zu sein.
Sie sind sich sicher, denn auch die anderen Winds bemerken die Bewegungen im Dunkel. Die fast wabernden Formungen der Schatten hinter den Säulen rundherum, welche sich langsam zu konkreten Formen morphen. Und je mehr die Gestalten, welche aus dem Dunkel heraustreten, Konturen annehmen, desto mehr werden die Augen der Winds größer und ihre Münder breiter. Freudige Erregung ist nonverbal abzulesen, als in ihren Augen sowohl Erkenntnis als auch wohlige Wärme der Erinnerung aufsteigt.

Hardsequencer: „Boah, was …“

Baxter: „Holy …”

Das XAW Tag Team tritt näher an das Geländer, um sich sicher zu sein. Sie … sind es letztlich.
Der Finger Windys geht deutend in die unbestimmte Menge.

Windy: „Ist das…??“

Shadow: „Ja!“

Ohne wirklich hinzuschauen hat Shadow geantwortet. Er muss es nicht miterleben - es genügt, wenn die Wirkung sowie die daraus erwachsende Emotionswelle bei ihm anlandet.

Stone: „Und der erinnert mich an..“

Shadow: „Auch korrekt!“

Sie kann es scheinbar nicht glauben.

Windy: „Und … die kommen dann au..“

Shadow: „Nein!“

Der Soul Survivor lehnt sich nahe Cardigan an das Geländer.

Shadow: „Für das, was mir vorschwebt, reichen die Winds of Change vollkommen aus. Aber SIE … muss ich fürchten, sollte ich mein Wort euch gegenüber brechen. SIE … sind gewissermaßen meine Rechenschaft. Und falls ihr mir noch immer nicht glauben wollt … oder möchtet … eventuell überzeugen derartige Echos von Haudegenschaft und Berufsehre…“

Damit lässt der Schatten die Situation auf sich wirken. Und auf die Winds. Diese gehen nun mehr und mehr auf die … „Gäste“ zu - ohne, dass der Leser überhaupt ausmachen kann zu einem Was, Wer … oder Etwas.
Der Tempest wirkt genauso geplättet, dreht den Kopf wie ein ausgeputschter Specht nach allen Seiten. Doch anders als seine Kameraden lehnt er sich neben Shadow ans Geländer. Beide sehen sich kurz an, ehe Trents Blick nochmal in die Runde schweift. Dann nickt er schniefend, lächelt.

Cardigan: „Also gut…“

Die freundschaftliche Hand klapst Shadow auf die Rückenpartie.



Actions