Scene

Id
3930  
Name
Love above Everything!  
Summary
 
Position
6  
Scenetype
Off Camera  
Created At
2018-11-14 15:29:05  
Edited At
2018-11-14 17:51:56  
Show
CORE 2018  


Sie sitzen in einem kleinen Café hier in Berlin. In den letzten Wochen ist es fast schon zu einem Ritual geworden, dass sie sich Nachmittags hier treffen um einen Kaffee miteinander zu trinken und sich zu unterhalten. James Godd sieht Sarah Duriel genau in die wunderschönen rehbraunen Augen. Er hat sie wirklich in sein Herz geschlossen und das liegt nicht nur an ihrem Aussehen. Viel mehr ist es ihre Art, die ihn erobern konnte. Die Art wie sie die Dinge sieht ... wie sie ihn sieht. Bisher gab es nicht viel mehr als nette Plaudereien, doch insgeheim sehnt sich Godd nach mehr. Und dies bringt ihn dazu an die Worte von Yai zu denken, welche sie bei ihrem Treffen geäußert hatte. Er hatte Sandy damals seine Liebe nicht gestanden und dann war es plötzlich zu spät. Er darf einfach nicht zulassen, dass so etwas noch einmal geschieht ... und doch fällt es ihm so unglaublich schwer den ersten richtigen Schritt auf sie zuzugehen. Er ahnt zwar, dass auch sie ähnlich fühlt, sicher ist er sich jedoch nicht und diese Unsicherheit ist es, die ihn innerlich zerfrisst. Wie soll er ihr, der Ex-Freundin seines nächsten Gegners, auch sagen, was er wirklich empfindet? Könnte es nicht sein, dass sie denkt, dass er all das nur tut um sich einen Vorteil gegen Louis zu sichern? Und was, wenn da wirklich was dran war? Er blickt wortlos auf seine Kaffeetasse, als Sarah schließlich das Wort ergreift.

Sarah Duriel: "Was ist los James? Du wirkst heute etwas abwesend ..."

Sie hebt fragend ihre Augenbrauen, während Godd nun den Blick hebt und ihr zunächst ein schüchternes Lächeln präsentiert, ehe er zu einer Antwort ansetzt.

James Godd: "Ach es ist nichts ... CORE naht und damit das Match gegen Louis. Das beschäftigt mich schon sehr muss ich zugeben."

Er nickt mit dem Kopf, weiß jedoch genau, dass dies nicht die gesamte Wahrheit ist. Da ist noch mehr und er weiß einfach nicht wie er es ihr sagen soll. 

Sarah Duriel: "Das kann ich verstehen. Dieses Turnier bedeutet dir viel nicht wahr?"

Er nickt einmal mehr mit dem Kopf.

James Godd: "Nicht nur dieses Turnier ... diese ganze Liga bedeutet mir eine Menge. Ich bin zwar auch schonmal woanders gewesen, aber nirgends habe ich mich so Zuhause gefühlt wie in der PCWA. Und deswegen ist mir das Match gegen Louis auch so wichtig. Er tritt die Werte, für welche diese Liga steht mit Füßen ... genau wie Kevin Sharpe ... Kevin Smash ... Robert Barker ... diese Liste lässt sich einfach endlos fortsetzen leider ..."

Er schweigt und denkt einmal mehr an die Worte von Yai zurück. Er sei zu sensibel für diesen Beruf ... und wer weiß? Womöglich hat sich damit völlig Recht gehabt. Vielleicht war er wirklich zu sensibel um sich in einen Käfig voller Löwen zu wagen, die nur darauf warten ihn bei lebendigen Leibe zu verspeisen! Doch deswegen gleich die Flinte ins Korn werfen? Das kommt für den Mann aus London gar nicht in Frage. Er war und ist immer noch ein Kämpfer. Im Leben, wo er sich aus dem Drogensumpf herausgekämpft hat, so wie im Ring, wo er immer alles gibt und selbst in den aussichtslosesten Situationen noch an einen Sieg für sich selbst glaubt!

Sarah Duriel: "Aber nicht du. Es sollte für dich keine Rolle spielen was andere machen, denn wichtig ist nur was du selbst machst. Es sind deine Taten, für die du dich später rechtfertigen musst ... nicht die ihren!"

Sie weiß nur zu gut wovon sie spricht. Es waren ihre Taten, die aus einem einst lieben Kerl wie Louis, das Ekel haben werden lassen, welches er nun darstellt. Sie weiß genau, dass es ihre Schuld ist, und sie wird sich niemals verzeihen können was sie getan hat ... noch weniger wird er ihr verzeihen können, das hatte er bei ihrem letzten Treffen mehr als nur deutlich gemacht. Zunächst hatte das Ergebniss dieses Treffens sie in eine höchst depressive Stimmung versetzt, doch inzwischen sah sie das Ganze fast schon als Glücksfall an, denn dadurch hatte sie James kennengelernt. James, der so anders war, als all die anderen Männer vor ihm. James war sensibel und doch entschlossen seinen Weg zugehen. Aufrichtig bis in die Knochen und voller Liebe für seine Umwelt und die Leute, die sich seine Freunde nennen dürfen. Dazu kam, dass er wirklich nicht schlecht aussah. In den vergangenen Wochen hatte sie sich ein wenig in ihn verguckt, jedoch wollte sie abwarten wie er die Sache sieht, ehe sie sich da in etwas verrennt ... doch bislang hatte es keine Anzeichen seinerseits gegeben, wenn man Mal von einem netten Lächeln hier und da absieht.

James schenkt ihr ein weiteres Lächeln. Im Grunde genommen hat sie ja völlig Recht mit allem was sie sagt. Taten sind es, die Menschen formen ... und Taten sind es, die er folgen lassen müsste, um ihr endlich zu gestehen, dass er Gefühle für sie entwickelt hat. 

James Godd: "Du hast damit natürlich völlig Recht, aber so bin ich eben ... ein unverbesserlicher Weltverbesserer!"

Er lacht kurz auf, ehe er wieder ernst wird und fortfährt.

James Godd: "Aber ja, du hast Recht ... ich sollte wirklich nur auf mich achten. Aber es fällt schwer, wenn Menschen, die du für deine Freunde gehalten hast, dir in den Rücken fallen und sich der anderen Seite zuwenden!"

Er denkt hierbei besonders an Kevin Sharpe, auf den er im Finale treffen könnte, falls er denn Louis besiegen sollte. Sharpe war bei seiner Rückkehr in die PCWA zunächst der einzige Freund den er hier noch hatte, denn alle anderen waren inzwischen abgezogen. Umso mehr hatte es ihn schockiert, als Kevin Marc Poe angriff, nachdem dieser ihm den Titel in einem fairen Match abgenommen hatte. Er hatte es einfach nicht verstehen können, denn das war nicht der Kevin Sharpe, den er kennengelernt hatte ... den er als Freund angesehen hatte. Doch Sharpe hatte bei ihrem letzten Treffen sehr deutlich gemacht, dass es diesen Kevin nicht mehr gibt, oder vielleicht sogar niemals gegeben hat. 

Während er seinen Gedanken nachhängt, ergreift Sarah seine Hand und drückt sie fest. Er ist so ein guter Kerl ... wenn er doch nur endlich sagen würde, worauf sie bereits seit Tagen wartet.

Sarah Duriel: "Ich hab da wohl nicht gerade die beste Geschichte zu bieten, was das angeht ..."

Schließlich ist sie selbst damals Louis in den Rücken gefallen ... und später dann der Firma, als sie wahre Gefühle für den Franzosen entwickelt hatte. Doch das war Vergangenheit. Mit der Firma hatte sie nichts mehr zu tun und sich der Wahrheit verschrieben. Sie wollte nie mehr so unehrlich sein, wie es damals der Fall gewesen war. 

Godd schenkt ihr ein weiteres Lächeln und umgreift nun ihre Hand, die immer noch in der seinen liegt.

James Godd: "Aber gerade das zeigt es doch Sarah ... Menschen können sich ändern, ganz gleich wie schlecht ihre Taten waren. Jeder hat eine gute Seite und die gilt es zu finden und auf ihr aufzubauen ... scheiße ... selbst ein Kevin Smash hat seine guten Seiten, denn ich kann zwar vieles über den Kerl sagen, aber gegenüber seinen Freunden ist der Kerl verdammt loyal ... auch wenn sonst alles an ihm beschissen ist!"

Er lacht kurz auf und merkt wie gut ihm dieser Lacher tut. Er hätte nie gedacht, dass er irgendwann nochmal ein gutes Wort über Smash verlieren könnte. Er schüttelt kurz amüsiert den Kopf, während er immer noch ihre Hand hält. Ihre Hand, die sich so zart in seiner eigenen anfühlt.

James Godd: "Aber lassen wir das. Ich will mich nicht auf all diese negativen Dinge konzentrieren müssen. Ich glaube an mich und an meine Fähigkeiten. Ich kann dieses Turnier gewinnen! Ich WILL dieses Turnier gewinnen."

Es gibt zurzeit sogar lediglich eine Sache, die er mehr will ... nämlich Sarah! Und während er ihre Hand so hält wird ihm bewusst, dass seine Gefühle für sie weit mehr sind als nur eine simple Schwärmerei ... das Ganze geht viel tiefer und es ängstigt ihn ein wenig. Schließlich waren seine bisherigen Beziehungen nicht unbedingt von Erfolg gekrönt gewesen.

Sarah Duriel: "Und ich werde dich dabei anfeuern James. Ich glaube an dich!"

Beide sehen sich für einen endlos erscheinenden Moment in die Augen. Langsam, fast wie in Zeitlupe, nähern sich ihre Gesichter einander und dann ... geschiet es einfach. Ihre Lippen setzen sich auf die seinen und mit einem Mal ist für Godd alles wundervoll! Seine Welt wurde in neues Licht getaucht ... was soll jetzt noch schief gehen?



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