Scene

Id
3441  
Name
Aus dem Dreck  
Summary
 
Position
25  
Scenetype
Live  
Created At
2017-09-17 00:06:06  
Edited At
2017-10-03 23:55:35  
Show
Brawlin´ Rumble XII  


Robert Breads: "Nicht jetzt."

Der Kanadier überlegt kurz.

Robert Breads: "Nicht jetzt und auch sonst niemals."

Lisa Sanders: "So warte doch!"

Die eifrige Interviewerin der PCWA hat sich an die Fersen des Mannes geheftet, auf den so einige Augen gerichtet sein dürften - der scheint jedoch wenig begeistert davon zu sein. Weg zu rennen bringt aber wohl nichts, denn jahrelange Erfahrung als Interviewerin hat Lisa Hartnäckigkeit gelehrt. Der Kanadier schenkt der früheren jungen Dame aber nur ein müdes und überaus sarkastisches Lächeln.

Robert Breads: "Wenn du mich jetzt entschuldigst - ich kann bei meiner Vorbereitung auf meinen Rumble-Sieg keine Zeitverschwendung gebrauchen. Und du bist Zeitverschwendung."

Lisa Sanders: "Lass uns doch nur ganz kurz reden, nur ganz kurz!"

Sie lässt einfach nicht locker.

Lisa Sanders: "Was ist dein Plan für heute? Was sind deine Gedanken?"

Noch immer schnellen Schrittes versucht Breads zu entkommen. Vergeblich.

Lisa Sanders: "Was ist mit den Leuten aus den anderen Ligen? Der GFCW zum Beispiel? Dein alter Rivale Jimmy Maxxx ist hier. Oder was ist mir Überraschungsgästen? Hast du dafür einen Plan? Oder mit den GWS'lern, die du so hasst? Lara Lee hat sich ja angekündigt, und die ist schließlich ehemalige GWS'lerin. Willst du die besonders angehen? Was hast du vor?"

Robert Breads: "Gott, du nervst."

Jetzt wirkt der Mann aus Toronto doch ein wenig gereizt. Allein der Gedanke dass Leute wie Jimmy Maxxx oder Lare Lee ihn ernsthaft beschäftigen würden, erscheint ihm... absurd.

Robert Breads: "Hör zu. Ich habe schon mit Leuten wie denen zu tun gehabt, und mich zu provizieren endet selten gut. Eigentlich ist es sogar noch nie gut geendet, da kannst du eine Menge Leute fragen, die mehr Talent und mehr Fähigkeiten besitzen, als du dir überhaupt vorstellen kannst."

Lisa Sanders: "Was meinst du... "Leuten wie denen"?"

Robert Breads: "Ich meine Abschaum."

Mit einem bestimmten Schritt tritt Breads vor. Er lässt sich schnell provozieren, einfach, als wäre er... nervös?

Ist Robert Breads etwa nervös? Überspielt er das hier?

Robert Breads: "Abschaum aus dieser Drecksliga ohne jeden Wert, diese Drecksliga in der erwachsene Männer im Publikum stehen, deren Freundinnen Kissen oder Comic-Figuren aus dem Internet sind, wo Leute im Ring stehen die irgeinen kranken Fuchs-Fetisch ausleben und die dennoch ernsthaft glauben, man würde sich außerhalb ihrer kleinen Blase nicht ausnahmslos über sie lustig machen. Lass mich eines klar stellen, Lara Lee, so heißt sie doch, oder? Sie ist nichts. Sie ist Dreck. Sie kommt aus dem Dreck. Und dahin soll sie möglichst schnell wieder zurück, okay? Genauso wie ein Jimmy Maxxx direkt wieder von hier verschwinden soll, solche Gestalten haben in MEINER PCWA absolut gar nichts verloren. Mir ist egal, wer von irgendwo her hier heute hin kommt, sie werden genauso nieder gemacht werden, wie jeder Andere, der sich in meinen Weg stellt."

Doch das reicht Sanders noch nicht.

Lisa Sanders: "Du sprichst von DEINER PCWA, Robert - wer außer dir steht noch hinter dieser Idee? Ich meine, mit solchen Worten machst du dich... ja sicher nicht gerade beliebt, nicht?"

Robert Breads: "Verstehst du es nicht?"

Mit nun vollkommen offener Wut knallt Breads die flache Hand gegen die Wand. Lisa zuckt zusammen.

Robert Breads: "Versteht es denn keiner?"

Noch ein Schlag gegen die Wand.

Robert Breads: "Es ist mir scheißegal, ob mich irgendwer hasst, ob mich diese oder jene Liga hasst, ob mich die ganze Welt hasst. Ich bin kein großer Held, ich bin ein verdammter Märtyrer! Ich fresse jedes bisschen Hass, das ich abkriege, seit Jahren in mich hinein, ohne mich auch nur einmal zu beschweren, und weißt du wieso? Weil nur ich es so kann. Weil Andere nicht stark genug sind, daran zerbrechen würden. Ich tu' das Richtige und lasse mich nicht davon abbringen, weil irgendwer mich ausbuht oder nicht mag. Ich opfere die Liebe, die ich kriegen könnte, den Jubel, die Blumensträüße, die lächelnden Eltern, die strahlenden Kinder, die mich als Vorbild haben könnten, dafür das Richtige zu tun. Und wenn sie mich alle hassen, sei es eben so - mein Erbe ist alles, was zählt. Irgendwann werden sie alle erkennen, dass ich es zum Wohle von uns allen tat, zum Wohle der PCWA, weil ich sie besser machen wollte."

In Breads' Augen ist ein Feuer zu sehen, das man so vom Ex-GFCW'ler kaum bis gar nicht kennt. Er steigert sich wirklich hinein in diese Sache.

Robert Breads: "Solche Kleingeister, wie sie hier heute umher laufen, interessieren mich kein Stück. Sie denken daran, was sie zum nächsten Match anziehen, was sie heute Abend im TV gucken wollen, während ich eigenhändig eine bessere Liga für uns alle schaffe und tue was getan werden muss. Oh ja, ich bin dabei allein, das hast du gut erkannt, und das wird auch so bleiben - ich hatte meine Partner und Freunde in dieser Liga, weißt du. Die Wiley Cuts', die Kevin Sharpes, die Stevie van Cranes oder NEON LOVEs dieser Welt, und was hat es mir gebracht? Nichts. Gar nichts. Ich bin allein und ich bleibe allein und ich werde ganz allein gegen jeden Einzelnen heute Abend gewinnen, egal wer sich gegen mich zusammen schließt, egal welche Allianzen sie alle bilden, ich schlage sie alle. Ich bin für keinen von ihnen zu schlagen. Ich werde gewinnen und Kevin Sharpe den Titel abnehmen und die PCWA besser machen, weil es das ist, was eben getan werden muss. Um die PCWA zu formen, muss ich ihr König sein, von allen akzeptiert, von keinem angezweifelt.

Und dann ist kein Platz mehr für Schmutz. Und die Kleingeister, von denen ich sprach, sind genau das, was ich hier nicht will, was diese Liga nicht braucht. Sie sind wertlos. Sie sind nutzlos. Sie sind NICHTS."

Nun ist die Interviewerin doch ein wenig sprachlos.

Lisa Sanders: "Ist das... meinst du..."

Breads schnaubt nur. Eine Schweißperle rinnt seine Wange hinab.

Robert Breads: "Ich habe alles gesagt, was ich dazu zu sagen habe. Du brauchst mir kein Glück wünschen, danke. Ich benötige es nicht."

Bevor Lisa noch etwas erwidern kann, hat Breads sich schon aus dem Staub gemacht, ein wenig schneller als vielleicht nötig, sodass die Kamera sein etwas absonderliches Verhalten nicht weiter einfangen kann - diese Nervosität, diese Anspannung wirkt ein wenig... ungewohnt. Zurück bleibt Lisa Sanders, die noch einen letzten Blick in die Kamera wirft, ehe das Bild schwarz wird.


Mike Garland: "Oh Lisa, mit Robert Breads hast du dir eine weitere, schwere Geburt ausgesucht. Lisa hat heute echt kein Glück."

Vincent Craven: "Dabei war sie hartnäckig und hat die richtigen Fragen gestellt. Wie will Breads die PCWA alleine besser machen? Ohne Gegner, ohne Kontrahenten... Wrestling lebt vom Duell, da kann man nicht einfach jeden wieder verteufeln, der hierher kommt."

Mike Garland: "Diesem Duell stellt sich der Ex-Gerasy ja auch heute Nacht. Diesem Duell hat sich Breads zigfach gestellt - und meistens - eigentlich immer - hieß das Ergebnis: And the winner is... Robert Breads!"

Vincent Craven: "Und wieso ist er dennoch nervös?"

Mike Garland: "Nervös? Ich bitte dich!"

Vincent Craven: "Vielleicht täusch ich mich. Aber er hat dieses Match noch nie gewonnen. Im Gegenteil... es war Zentrum seines größten Scheiterns in der PCWA beim Brawlin' Rumble X. Und dieses Mal steht noch mehr auf dem Spiel. Seine Karriere."

Mike Garland: "Seit dem BR X hat er alle Hürden genommen. Außerdem ist er nicht der einzige, der an diesem Match gescheitert ist. Eigentlich ist der Favoritenkreis eine Ansammlung von Gescheiterten, wenn man so will..."

Vincent Craven: "Außer Stevie van Crane. Der hat das Ding damals gewinnen können."



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