Scene

Id
2995  
Name
Motivation  
Summary
 
Position
4  
Scenetype
Live  
Created At
2016-08-01 19:52:13  
Edited At
2016-08-15 11:34:56  
Show
Out of Ashes 2016  


„Vater, wir müssen miteinander reden.“

Cinderella Rage, wie immer, direkt auf den Punkt. Ihr Vater, namentlich Azrael Rage, war gerade eben erst in seiner Kabine angekommen. Sie stand sofort in seiner Tür, als er reingekommen und seine Tasche abgelegt hat.

Cinderella: „Vater, ich habe deine Pillen…“

Weiter kommt sie nicht. Er drückt seine Hand auf ihren Mund.

Azrael Rage: „Nicht hier. Die Wände haben Augen und Ohren.“

Zorn sprießt aus ihren Augen, aber dennoch nickt sie.

Cinderella: „Dann lass uns woanders hingehen und reden.“

Jetzt nickt er. Beide wollen schon gehen, doch da steht schon wieder jemand in der Tür. Es ist Mad D… S1margl. Die Augen von Rage funkeln geradezu auf vor Hass und die Augen des geflügelten Hundes heißen diesen Hass willkommen und geben ihn gern mit Draufgabe zurück.

S1 trägt die Kleidung, die er später im Ring tragen will, schon jetzt. Jeans, Boots, T-Shirt und Ellebogenschoner. Er hatte kurz überlegt, ob er sein richtiges Wrestlinggear anziehen sollte, hat dies dann jedoch in Anbetracht der Tatsache, dass er sich mit ZK in einem Glass House gegenüber steht, gelassen. Noch immer bereitet ihm diese Matchart Kopfzerbrechen. Zwar hat er in den Anfängen seiner Karriere zahlreiche Hardcoreschlachten geschlagen - und da war auch das ein oder andere Match dabei, wo es mit Glas zur Sache ging - allerdings hatte er diese Art des Wrestlings in den letzten Jahren aufgegeben. In der bXq hatte er schließlich genug Tacker, Glasscheiben und Leuchtstoffröhren missbraucht, um anderen Schaden zu zufügen. Und seitdem er in den PCWA war, konnte er sich bisher auch immer geschickt vor dieser Art Matches drücken...
Er dachte sich sowieso seither, dass diese Hardcorematches etwas sind, womit man sich am Anfang seiner Karriere die Sporen verdienen kann. Sozusagen eine harte Schule, durch die man erst gehen muss, um zu zeigen, dass man es wirklich will. Eine Prüfung, die es zu bestehen gilt, bevor man nach höherem Gold streben kann. 

Aber es war ja nun offensichtlich, dass er diese Schule bereits durchlaufen hatte. Zahlreiche Narben auf seinem Oberkörper künden davon. Er hatte diese Prüfung längst bestanden. Und so hat ihn der Killer mit diesem Match tatsächlich doppelt getroffen. Einerseits, indem er sein Wort nicht hielt. Aber andererseits - und das schwang die ganze Zeit über mit - hat er ihn zurück zu seinen Anfängen gezwungen, zu etwas, was absolut nicht mehr sein Metier ist... in einen dubiosen, nebulösen Bereich. Und jeder weiß, dass die Fremde, selbst wenn sie einst die Heimat war, die Keimzelle der Angst ist. Vielleicht kümmerte er sich deswegen in diesem Moment um eine andere Scharte in seiner Karriere… Rage.

S1margl: „Oh, die nette kleine Familie vereint, huh?! Störe ich euch etwa? Das tut mir aber leid… obwohl, halt, nein, tut es nicht.“

In Rage heult die Bestie sofort auf und will Blut, Gewalt, Knochenbrechen, aber Rages Geist hält sie in Zaum. Die quält ihn seit Monaten und der wütende, alte Mann denkt auch es dabei zu belassen. Schließlich ist es für den Verräter deutlich schlimmer, wenn Rage nicht gegen ihn kämpft.

S1margl: „Schließlich verlangt unsere Geschichte immer noch nach einer finalen Schlacht, Azrael. Heute werde ich mich dieses Killers entledigen, ihn im Glashaus zurück lassen, sodass sich bald der Mantel des Schweigens über seine kurze Zeit in der PCWA legen wird. Das wird der Startschuss, nachdem ich selbst wieder bis an die Spitze der PCWA laufen werde. Und dazu muss ich mit dir in den Ring. Versteck dich nicht länger und winde dich wie ein Feigling, Rage. Nimm meine Herausforderung an und ertrage es wie ein Mann, wenn ich dich vernichte.“

Abwinkende Bewegung.

Azrael Rage: „Du und welche Armee nackter Wilder?“

Schnell besinnt sich der Antiheld.

Azrael Rage: „Außerdem habe ich dir schon gefühlt tausendmal gesagt, dass ich nicht gegen dich antreten werde. Außerdem habe ich bereits ein Match gegen Cain und werde mir dessen Cryption Crown zu Eigen machen.“

Verstehendes Nicken bei S1.

S1margl: „Und du wirst eine Ewigkeit für ihn brauchen?“

Der ironische Ton ist in diesem Satz allgegenwärtig.

S1margl: „Es geht mir nicht um heute. Heute ist mir scheißegal, Rage. Ich will dich im Ring und ich werde dich besiegen. Du bist der Schandfleck meiner Karriere, die Narbe die es auszuradieren gilt und ich werde nicht eher ruhen, bevor ich gegen dich gewonnen habe.“

Genervt verdreht Rage die Augen.

Azrael Rage: „Okay, du willst also gegen mich gewinnen? Spielen wir ein Spiel. Wer als erstes seinen Finger hebt, hat verloren.“

Sogleich er diesen Satz beendet hat, zeigt Rage S1margl den Mittelfinger ins Gesicht.

Azrael Rage: „Mist, jetzt hab ich verloren. Aber wenigstens kannst du fröhlich von dannen ziehen und mit deinem Sieg über Azrael Rage prahlen. C’est la vie, ich habe mit meiner Tochter ein Gespräch zu führen.“

Diese mischt sich jetzt auch ein.

Cinderella: „Genau, das hier ist ein Vater – Tochter Gespräch und du hast da nichts zu suchen. Gehen wir, Vater?“

Er nickt ihr zu.

Azrael Rage: „Ja, lassen wir diesen Verlierer, der noch nichtmal James Godd bezwingen konnte, einfach hier und suchen uns ein netteres Plätzchen… Ruhiger, wo es weniger ungebetene Gäste…“

Rage mustert den ehemaligen MD von oben bis unten.

Azrael Rage: „… gibt.“

Aber so einfach können sie nicht gehen. S1margl stellt sich ihnen in den Weg. Er blickt die Familie Rage an und lächelt dann Cinderella diabolisch an. Versucht ihr gar an die Wange zu fassen und spricht dabei.

S1margl: „Alistair, dein Exehemann, hat mir mal erzählt wie du so im Bett bist. Angeblich ziemlich stürmisch und gelenkig. Soll wohl ein echtes Highlight für ihn gewesen sein.“

Die Hand von S1 wird von Azrael gestoppt, bevor sie die Wange von Cinderella berühren kann.

Azrael Rage: „Fass sie nicht an!“

Ein Grinsen beim geflügelten Hund. Dieser Weg war doch meistens ein Volltreffer.

S1margl: „Natürlich nicht.“

Er zieht seine Hand zurück.

S1margl: „Es gibt nur einen Rage an den ich wirklich Hand anlegen will.“

Theatralisch dreht er sich um die eigene Achse.

S1margl: „Und genau hier ist mein Dilemma. Vielleicht existiert N&B auf dem Papier nicht mehr, vielleicht sind da nur noch zwei Männer oder auch nur einer; denn vor allem in meinem Herzen lebt es noch. Und du hast den Stein ins rollen gebracht Rage, du hast den Stein der Verluste ins Rollen gebracht. Mit dem Undisputed Gerasy fing es an und mit Eleven hörte es auf. Ich hatte verdammt schöne Zeiten hier - doch diese sind von einem Mann durchkreuzt. Von dir, Teufel!"

Hass durchflutet jede Pore.

S1margl: "Du bist der König dieser Hölle hier, von der ich mich befreit habe. Du hasst es. Du hasst mich dafür, dass ich nicht zu deinen Füßen krieche. Und es kann doch nur ein schwacher Trost sein, dass alles bei mir den Bach runter geht und du daran deine Mitschuld trägst. Also gib mir diese eine Bestätigung für meine Befreiung, für mein jetziges Leben, nach der es mich so sehr dürstet! Weigere dich nicht stetig. Und behaupte nicht, du könntest mich abermals schlagen. Auch jetzt, wo ich befreit bin. Sei kein Angsthase und beweis es einfach! Besiege mich im Ring noch ein einziges Mal und ich werde von da an einen weiten Bogen um dich machen und wir sehen uns nur noch, wenn du es willst. Ein kurzer Kampf, eine schnelle Final Sin Lariat und du musst nie wieder ein Wort mit mir wechseln. Ich werde dich dann meiden… wie der Teufel das Weihwasser.“

Die Anspielung mit dem Teufel war selbstverständlich bewusst gewählt.

S1margl: „Offensichtlich steh ich doch weit unter dir, im Keller… da wäre es doch nur recht und billig mich auf meinen Platz zurück zu befördern und sich dann um die Dinge zu kümmern, die dir wichtig sind. Zum Beispiel, die geliebte Familie. Nicht wahr, meine Kleine?“

Der Blick geht zu Cinderella, die zur Verwunderung von S1margle diesen Blick hält. Ist halt die Tochter ihres Vaters.

Azrael Rage: „Nein, Mad Dog, oder wie auch immer du dich jetzt nennst. Ich sehe dich nicht unter mir stehen. Ich sehe jemanden der freiwillig nach ganz unten gezogen ist, um alles zu verraten, wofür er jahrelang gekämpft hat und das als der Sieg praktisch da war. Ich sehe jemanden, der so eifersüchtig ist, dass er es nicht ertragen konnte, als ein anderer das Werk vollendete, was er nicht beenden konnte. Du warst es, der uns alle zum Widerstand motiviert hat und der gewarnt hat, als es noch keiner hören wollte. Es war dein Werk, du warst der erste Sargnagel von Eleven und nun äffst du ihm nach, bewunderst ihn und hebst ihn auf ein Podest, dabei solltest du auf seinen Leichensockel tanzen, denn er wollte vernichten, was du, ich und viele andere in Jahren mit Blut, Schweiß und Tränen aufgebaut hatten. Aber dafür bekommst du von mir keine Anerkennung, oder Aufmerksamkeit als Lohn, nein. Du bekommst nur mein absolutes Desinteresse, weil du auf ausgetrampelten Pfaden wandelst, anstatt deine eigenen Fußspuren zu hinterlassen und deswegen bist du einfach nicht der verrückte, oder geflügelte Hund mit dem ich mich duellieren möchte.“

Mit der Pranke drückt Rage jetzt Mad Dog zur Seite und schiebt erst seine Tochter durch und dann sich selbst. S1 funkelt den beiden nach.

S1margl: "Wenn das so ist, dann beende es! Diese Liga ist so oder so zu klein für uns Zwei!"

Rage dreht seinen Kopf über die Schulter und zieht die Augenbrauen hoch. Für einen Augenblick erkennt er nicht nur die Vehemenz, sondern ebenso die Verzweiflung, die im fliegenden Hund aufkeimt und mit der er nach diesem Match verlangt.
Kritisch mustert Azrael seinen langjährigen Feind erneut, aber er kann ihm nur vor die Augen schauen und findet den Grund für diese allerletzte Herausforderung nicht.

Azrael dreht sich also wieder ab und überhört die Worte S1margls gekonnte.

Dies widerum lässt die Augenbrauen der Töle gespenstisch tief hinab fallen.

S1margl: „Ich werde dein Interesse schon noch wecken, Rage. Du wirst noch gegen mich antreten. Es ist doch eh das einzige, was du kannst und kennst. Ich bekomme dein Interesse. Ich muss dich nur abermals motivieren…“

Während er die letzten Worte spricht, sieht der Hund herunter auf den hübschen Po von Cinderella, der geschmeidig in der Jeans seine Form zeigt. Er grinst. Denkt an kurz an Kathy Strong und Leighton Meester. Leise flüstert er.

S1margl: „Ich motiviere dich schon noch.“

Indessen gehen Cinderella und Azrael Rage und biegen um die nächste Ecke ab. Ein Notausgang tut sich vor ihnen auf. Das Kabel für den Alarm wird abgezogen und die Tür ohne Krach geöffnet.

OFF CAMERA.

Cinderella: „Also raus mit der Sprache. Bist du wirklich krank, oder wofür sind diese Pillen?“

Er setzt sich auf den Boden und lehnt sich an die Wand. Eine Schachtel Zigaretten wird hervorgeholt und ein kleines Feuerzeug entzündet den Tabak.

Azrael Rage: „Ja, bin ich.“

Sie wusste es, seitdem sie die Pillen gefunden hatte, aber wollte es sich nicht eingestehen. Aber es wurde ihr immer klarer, als ihr Vater ihre Anrufe nicht beantwortete und sie auch sonst meidete.

Cinderella: „Dann müssen wir dich in ein Krankenhaus bringen. Sofort. Ich will nicht, dass du stirbst.“

Er schüttelt den Kopf.

Azrael Rage: „Nein. Ich bin genau da, wo ich sein sollte.“

Sie gibt ihm eine Ohrfeige und seine Zigarre fliegt im hohen Bogen aus seinem Mundwinkel. Sie weint und brüllt.

Cinderella: „Blödsinn! Du bist mein Vater und es ist deine Pflicht, so lange du nur kannst, für mich da zu sein und zu leben. Du kannst doch nicht einfach alles wegwerfen. Du musst derjenige sein, der mich beschützt und immer für mich da ist. Das ist die oberste Pflicht und das heiligste Versprechen eines Vaters.“

Weinend geht sie zu Boden, hält sich an seinem kräftigen Arm fest.

Cinderella: „Bitte. Du darfst nicht sterben.“

Er sieht sie und ihr wunderschönes, wenn auch gerade verweintes Gesicht und plötzlich fragt er sich, ob er wirklich die richtige Entscheidung getroffen hatte? War er so egoistisch, dass er ganz vergessen hatte, was bei ihm tatsächlich die Priorität sein sollte? Wollte er nicht irgendwann Enkel von Cinderella erleben? Wollte er nicht sehen, wie sie den wirklichen Mann für’s Leben findet? Wollte er nicht sie alt werden sehen, und sich selbst mehr am Leben erfreuen? Hatte er das alles vergessen, weil er unbedingt weiter wrestlen wollte? Ja, hatte er und eine falsche Entscheidung getroffen.
Vorsichtig mit dem Daumen wischt er ihr die Tränen weg.

Azrael Rage: „Nach meinem Kampf heute Abend werde ich meine Karriere beenden und dann werden wir zusehen, dass wir die besten Ärzte der Welt zusammentrommeln, damit ich wieder gesund werde, ja? Bitte weine nicht mehr.“

Sie versucht zu lächeln, aber es will nicht wirklich funktionieren. Mit weinerlicher Stimme bringt sie nur die folgenden Worte raus…

Cinderella: „Versprichst du es mir?“

Er nickt langsam, sieht noch einmal vor seinem inneren Auge seine illustre Karriere, für die er Jahrzehnte lang gelebt hat.

Azrael Rage: „Versprochen! Ich will nur noch einen allerletzten Triumph, es ein letztes Mal spüren, wie es ist, da draußen im Ring zu gewinnen. Danach gehen wir weg.“


Vincent Craven: "Und, Mike? War das so eine entscheidende Situation, in der S1margl da war?"

Mike Garland: "Natürlich! Leider aber ist Azrael Rage nicht darauf eingegangen. Ich weiß wirklich nicht, was mit Rage in den letzten Monaten los ist. Irgendwie ist er ganz anders."

Vincent Craven: "Nur weil er die Töle links liegen lässt? Um ehrlich zu sein hätte ich auch keine Lust, mich in ein Psychospiel mit ihm zu begeben. Und wrestlerisch hat er auch abgebaut, finde ich."

Mike Garland: "Ist es denn kein Psychospiel, was Azrael spielt? Und vielleicht sollte man nochmal an die Siege über Kevin Sharpe und Stevie van Crane erinnern, die der beflügelte Hund bei den letzten Großveranstaltungen errang."

Vincent Craven: "Bittere Siege, wenn du mich fragst."

Mike Garland: "Und eben solch eine Niederlage ist es, wovor sich Azrael Rage fürchtet. Wenn du mich fragst."

Vincent Craven: "Nein. Da ist noch irgendetwas anderes, sobald ich mir nochmal vor Augen führe, wie vorwurfsvoll Cinderella da zu Beginn der Szene zu ihm gekommen ist."

Mike Garland: "Ach Cinderella ist seit ihrem Ausflug zu Happy Hour doch sowieso nicht mehr ernst zu nehmen."

Vincent Craven: "Du nach deinen zahlreichen Ausflügen aber schon, was?"

Mike Garland: "Ach, lass mich in Ruhe. Lass uns mal lieber zu Leuten kommen, die wichtiger sind als ich, und uns schauen, was Robert Barker so treibt."



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