Scene

Id
2784  
Name
Ehrlichkeit  
Summary
 
Position
57  
Scenetype
Live  
Created At
2016-03-19 06:05:04  
Edited At
2016-04-03 15:52:58  
Show
Brawlin´ Rumble XI  


Robert Breads: "Mein Name ist Robert Breads, und heute möchte ich ehrlich sein."

Da steht er. In Wrestling-Kleidung, neuer Kleidung, extra für diesen Abend angefertigt. Besonders. Wichtig. Für einen großen Entrance. Eigentlich nicht sein Stil, aber die Leute im Backstage-Bereich hatten für das Gerasy-Title-Match ordentlich aufgefahren... da blieb' einem fast keine Wahl.

Der Herausforderer auf den wichtigsten Titel Deutschlands steht vor einer kahlen Wand - seine Kabinenwand? Der Flur? Eine Besenkammer? Man weiß es nicht. Es ist auch vollkommen egal. Denn es geht darum, dass es nicht um das Setting geht. Es geht um den Mann, der in die Kamera spricht. Es geht um den Mann, der gleich das größte Match seines Lebens bestreiten wird. Es geht um den Mann, für den es um alles oder nichts geht. Es geht um Robert Breads.

Robert Breads: "Bevor dieses Wochenende anfing... konnte ich kaum schlafen. Ich habe das Gesicht meines Gegners überall gesehen. Sobald ich die Augen schloss war er da. Es waren immer andere Bilder. Alte Bilder, von Werken des Schlächters. Bilder wie er den Titel gewinnt. Wie er Stevie schlägt. Wie er meinen Quest For The Best-Sieg einfach untergräbt indem er das Match ändert, sodass es ihm besser passt. Robert Barker war überall. Ich weiß jetzt... ich hatte Angst."

Er sagt das emotionslos. Es ist ein simpler Fakt, mehr nicht.

Robert Breads: "Nicht vor Robert Barker direkt, sondern vor dem, für das er stehen könnte... meine Endstation. Dieses Match könnte meine komplette Karriere in der PCWA in Schutt und Asche legen. Denn sind wir ehrlich - und das möchte ich jetzt und hier sein - wenn ich hier und heute verliere, war es das für Robert Breads."

Auch das sagt er ohne die geringste Gefühlsregung. Es wirkt so als wäre Robert Breads unverkrampft, frei... im Reinen mit sich.

Robert Breads: "Wenn ich heute nicht diesen Titel gewinne, werde ich ihn nie gewinnen. Sicher, vielleicht würde ich dann hier und da noch das eine oder andere starke Match haben, den einen oder anderen halbwegs bedeutenden Sieg einfahren... aber das ist nicht das, was ich will. Ich gebe mich nicht mit dem Zweitbesten zufreiden. Dafür bin ich - auf dass man mir diese Arroganz vergeben möge - einfach viel, viel, viel zu gut. Ich bin der BESTE. Und das ist kein Teil einer Catch-Phrase, das sage ich nicht weil das in meinem Theme Song vorkommt, das sage ich nicht weil ich T-Shirts verkaufen muss, das sage ich weil ich es BIN.

Doch auch der Beste kann noch dazu lernen. Und ich habe dazu gelernt. Ich habe heute vieles gelernt. Ich habe gelernt, dass ich loslassen muss, dass ich nicht ewig in der Vergangenheit leben kann und dass ich, wenn ich das Gesicht der PCWA sein will... erst einmal ein vollwertiger Teil der PCWA sein muss. Ich habe gelernt wo meine Schwächen sind. Ich habe gelernt Niederlagen zu akzeptieren statt sie in Relation zu anderen Dingen zu setzen. So wie ich auch, sollte ich heute verlieren, die Niederlage akzeptieren und die Konsequenzen daraus ziehen werde. Ich werde mich, wie ich es versprochen habe, vor Robert Barker hinknien und ihn zum besseren Mann ausrufen. Das habe ich versprochen, und ich halte meine Versprechen."

Ein zustimmendes Nicken, als wolle er seine Aussage unterstreichen.

Robert Breads: "Ich bin im Nachteil. Meine Karten liegen auf dem Tisch. Robert Barker weiß genau, dass niemand mit mir zum Ring kommt. Niemand wird für mich eingreifen. Ich hingegen habe nicht die geringste Ahnung, was Barker tun wird. Ich habe am heutigen Abend hören können was er gesagt hat - aber das ist nichts wert. Nichts davon muss stimmen, nichts davon muss gelogen sein. Ich habe allerdings eine Sache realisiert.

Robert Barker hat eine furchtbare Angst vor mir."

Und das ringt dem Kanadier ein leises Lächeln ab.

Robert Breads: "Ich war so mit mir selbst beschäftigt, mit meinen Fehlern, mit dem was mich angeht, was ich tue... dass ich die Zeichen nicht erkannt habe. Er lässt extra die gesamte Match-Art kippen wenn er gegen mich antritt. Er redet mit Lee, er redet mit der Religion of Death... Robert fuckin' Barker is pretty fuckin' scared. Denn wo mein Selbstvertrauen aus meinen Fähigkeiten gezogen wird zieht er seines aus seinem Gürtel. Dieser Gürtel macht aus unsicheren und nervösen Pissern arrogante und selbstsichere Pisser - aber er macht sie nicht besser. Er sorgt nur dafür, dass sie sich selbst für besser halten. Er mag im Vorfeld am längeren Hebel gesessen haben, er mag unverwundet sein - aber er ist nicht unverwundbar.

Denn auch sein Kartenhaus bricht zusammen, wenn ich ihm diesen Gürtel abnehme und ihn wieder in den unsicheren und nervösen Pisser verwandle, der er eigentlich ist. Dann werden seine Abmachungen, seine Deals, seine Matches mit seltsamen Einsätzen hinfällig, und alles was bleibt ist ein Typ der sich massiv verzockt hat und auf einmal alleine dasteht. Ja, ich habe Angst. Aber die hat er auch. Und ich glaube, dass ich meine Angst zu nutzen weiß. Bei ihm weiß ich das nicht.

Denn meine Angst arbeitet heute für mich. Normalerweise, in jedem anderen normalen Match, kämpfe ich bis zum Umfallen, bis zur Ohnmacht. Doch die Angst ändert das. Wenn ich sei als zusätzlichen Antrieb nehme kämpfe ich nicht etwa bis zur Ohnmacht... sondern bis zum Tod, wenn es sein muss."

In seinen Augen sieht man, dass er diese Aussage nicht einfach so dahin sagt - er meint sie so.

Robert Breads: "Robert Barker ist ein Mann, der genau weiß was er tut. Er ist schlau, er ist gerissen, er hat keine moralischen Grenzen. Das macht ihn gefährlich - doch nichts davon hilft ihm, wenn ich ihn im Ring die Knöchel breche. Und wenn es sein muss, dann werde ich das machen. Wenn er so clever ist wie er gerne tut dann lässt er sich in den ersten beiden Falls von mir abservieren und umgeht somit die Möglichkeit, dass ich ihm für alles was er so abgezogen hat die Quittung verpasse. Und wenn es eben sein muss, wird auch Jacob Kwabena der Schädel eingeschlagen, wird Hannibal Cain der Ellbogen aus dem Arm getreten und wird Benedict White direkt in Grizz Lee hinein geworfen. Robert, ich hoffe sogar irgendwie, du packst sie alle aus. Ich weiß, es steigert meine Chancen nicht, aber ich will dein verdammtes Gesicht sehen wenn nacheinander Plan A bis Z nach hinten losgehen und du vor mir im Staub kriechen musst, weil du in diesem Moment einsiehst dass nichts auf der Welt dich auf mein Level hebt.

Das hier heute Abend wird kein Match für dich, das wird Unterricht - und dich nicht zu blamieren wird nicht reichen um dich zu profilieren. Ich bin eine Lawine in dein beschissenes Aprés Ski-Dorf, ich bin die Sturmflut an deinem Ibiza-Strand und du wirst dich fühlen als hätte dich eine dir unbekannte Naturgewalt von hinten mit dem Gesicht voran durch eine Glasplatte gedrückt. Heute Abend, Robert Barker, tritt dir jemand gegenüber der das Richtige für die PCWA ist. Das neue Gesicht der PCWA. Der neue Champion der PCWA. Der Mann, der das hier mehr verdient als jeder Andere, der länger gewartet hat als jeder Andere. Heute Abend BIN ich die PCWA, ich bin der Phönix, aufgestiegen aus der Asche meines letzten Brawlin' Rumble stehe ich jetzt über dir, Vogelperspektive gegen Froschperspektive, bevor ich dir mit einem Schlag die Asche meines Scheiterns, meiner geplatzten Träume, meiner nicht vollendeten Versuche zu siegen entgegen schleudern werde. Du wirst die Jahre des Leidens, die Jahre des Scheiterns und all' meine Angst zu spüren bekommen.

Meine Angst vor dem Scheitern. Meine Angst vor dem was dann kommt. Meine Angst vor den Reaktionen. Meine Angst vor Marvins Reaktion. Meine Angst vor dem Rest meiner Karriere. Es gibt eigentlich nur eine Sache heute Abend, vor der ich keine Angst habe... und das ist dein Können im Ring. Du kannst mich nicht besiegen. Ich werde nicht scheitern. Denn von uns Beiden... bin ich der Bessere.

Ich bin Robert fuckin' Breads, und du... bist erledigt."

 

Mike Garland: „Pfeifen im Walde. Hoffentlich frisst ihn der Barbarian nicht.“

Vincent Craven: „Robert fuckin‘ Breads! Der Mann ist bereit heute Undisputed Gerasy Champion zu werden. Ohne Angst vor dem Können Robert Barkers zieht er in die Schlacht.“

Mike Garland: „Vielleicht ist das gerade sein Fehler. Gegen den Schlächter keine Angst zu haben, grenzt an Größenwahn und der sorgt meistens für einen tiefen Fall.“

Vincent Craven: „Er hat ja Ängste, und das sind eben die Emotionen, die ihn hier geprägt haben. Angst vorm Scheitern. Wie oft ist ihm das passiert? Wie oft war er schon auf dem Papier ganz oben? In der Realität kam er aber nie an der Spitze an.“

Mike Garland: „Das wird auch so bleiben.“

Vincent Craven: „Robert Breads ist bereit. Er wird Barker seine Ängste entgegen schleudern, denn Barker fürchtet Breads… im Ring… sonst hätte er sich nicht die Klausel für den möglichen dritten Fall erschlichen.“

Mike Garland: „Robert Barker ist seit über 320 Tagen Champion und…“

Vincent Craven: „… diese Regentschaft wird heute enden, es kommt kein Tag mehr dazu!“



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