Scene

Id
2693  
Name
Er braucht deine Erlaubnis nicht. Er will sie!  
Summary
 
Position
37  
Scenetype
Live  
Created At
2016-02-11 21:11:09  
Edited At
2016-02-21 00:18:25  
Show
Vendetta 115  


Stille in der Tiefgarage. In seinem Auto sitzend, genießt er sie. Abermals hatte er kein Match bei dieser Vendetta. Seine Niederlage gegen Díego Sanchéz vom CORE hängt ihm anscheinend bei der Geschäftsführung immer noch nach. Der Main Event mit diesem überbewerteten Cain und dem Gast , der sich für Gladiator hält, interessiert ihn nicht. Für irgendein Backstagesegment fehlte ihm die Lust, auch wenn sein Micwork natürlich jede Show aufwertet. Einen Possession Award dafür hatte er natürlich dennoch nicht bekommen. Und dennoch ist er hier. Hier, in Berlin. Da wo alles hätte anders laufen müssen. 

Der Start/Stopp Knopf wird gedrückt, der Motor erstickt. Es wird Zeit für eine letzte Tat... Doch was ist das? Er blickt aus dem Fenster und sieht mehrere Sanitäter mit einer fahrbaren Trage aus dem Fahrstuhl kommen, panisch verfolgt von... ausgerechnet Gabriel Lucifer. Der Mann, dessen Karriere er beim letzten Out of Ashes beendet hat. Vielleicht der Höhepunkt seines Comebacks. Erik Moranes öffnet die Fahrertür und entsteigt dem Wagen, blickt auf das Getümmel. Sieht er richtig? Flüsternd stellt er sich die eine Frage. 

Erik Moranes: „Ist das Jona Vark?“

Eine Sirene ertönt in der Ferne, gehörend zu einem Krankenwagen, der wohl gleich hier einfahren wird. Der Botschafter bewegt sich zum besorgten Rudel an Menschen. Die PCWA Geschäftsführerin liegt reglos auf der Trage. Lucifer ist ganz blass, also noch blasser als sonst. Er schreit ungewohnt hysterisch rum.

Gabriel Lucifer: „Jetzt tut doch irgendwas! Wie lange dauert das denn?“

Nicht, dass Erik seine Chefin sonderlich mag, geschweige denn Lucifer. Es ist eher eine Art von Neugier, die ihn zum Ort des Geschehens treibt. Vielleicht hätte er die Show doch intensiver verfolgen sollen und nicht einfach nur aufgrund einer Handlung hier auftauchen sollen. 

Erik Moranes: „Hey, Grandpa… "

Apathisch wendet der Mythos sein Haupt zum leicht abseits stehenden Moranes.

Gabriel Lucifer: „… Nicht jetzt, Erik. Ich habe dafür keine Kraft, muss mich um Jona… ähm… Miss…“

Erik Moranes: „…What happened, huh? Nicotine & Bacteria? Dein Boy Hannibal? Was ist passiert?“

Während die Sanitäter die reglose Jona Vark behandeln, fährt der gerufene Krankenwagen in die Tiefgarage ein.

Gabriel Lucifer: „Rage… Rage ist passiert…“

Aus Sorge um die von ihm zu schützende Geschäftsführerin wird Wut auf seinen sterbenden Freund Azrael. Wie es der Zufall in der PCWA manchmal will, ertönt ausgerechnet in diesem Moment eine weitere Stimme. Schlechtes Timing, oder gewollt?

„Onkel Gabriel, ist das alles wahr? Ist Dad wirklich so krank? Mein Vater sagte doch du lügst – es sei alles in Ordnung!“

Wie in Zeitlupe dreht Lucifer sich zu der Tochter des Mannes um, der Jona Vark vor wenigen Minuten eine Final Sin Lariat verpasst hat, die eigentlich ihm selbst gelten sollte.

Gabriel Lucifer: „Geh, Cindy…“

Er sagt das leise, schaut zu wie Jona Vark von zwei Notärzten für den Abtransport vorbereitet wird.

Gabriel Lucifer: „… GEH!“

Faucht er diesmal beängstigend. Doch Miss Cinderella bleibt stehen. Erik Moranes betrachtet das Szenario durchaus amüsiert.

Gabriel Lucifer: „Frag ihn selbst, Cindy. Solange du noch kannst!“

Aufgrund der Doppeldeutigkeit dieser Aussage, mischt sich der Botschafter nun ein.

Erik Moranes: „Woooha... wird das hier jetzt richtig spannend? Vergreift sich der alte Lustmolch an der Tochter des Mannes, der seine geliebte Chefin misshandelt hat? Hey Gabe, soll ich dir besondere Methoden vorschlagen, wie du bestmöglich eine Frau bestrafen kannst? Ich habe da Erfahrungen mit ihr..."

Schmunzelnd blickt er zu Cindy, nur um mit seiner Ausführung fortzufahren und dem geneigten Zuschauer eine weitere Frage in die Gehirnwindungen zu brennen. Während seiner Worte blickt er zu der Menschenmenge, die sich um die Chefin kümmert. 

Erik Moranes: "...und hätte ich gewusst, dass ich ausserhalb des "Doghouse", in das ihr mich alle verbannt habt, so viele interessante Geschehnisse verfolgen darf und irgendjemand anderes meinen Job ausführt - dann hätte ich mir vielleicht ein wenig Popcorn mitgebracht..."

Amüsiert hebt er die Schultern, blickt wieder zu Lucifer. 

Erik Moranes: "...oder meinst du vielleicht einfach nur, dass Adam bald die schwarzen Rosen von unten betrachtet?"

Die beißenden Worte seines Career-Killers nimmt Lucifer nur als Nebengeräusch wahr, denn Jona Vark wird gerade in den Krankenwagen geschoben. Er streichelt ihr die Haare von der Stirn. Dann verschwindet ihr leblos wirkender Körper im Auto. Die Ärzte fragen ihn, ob er mitfahren will. Kurz überlegt er. Sein Blick wandert  zu Cindy, dann zu Erik. Er schüttelt den Kopf, begibt sich zu Cindy.       

Gabriel Lucifer: „Es ist nicht deine Schuld. Aber dein Vater, er wird dafür büßen!“

Seine schwarzen Pupillen richten sich auf Erik Moranes, als die Türen zum Krankenwagen zuknallen.

Gabriel Lucifer: „Erik, ich habe dir bei United As One gesagt, dass du noch gebraucht wirst. Ich wusste da noch nicht konkret wofür, doch jetzt sehe ich klare Bilder. Es gab einen Grund, warum ausgerechnet Du meine Karriere beenden musstest. Dir bedeutet es nichts. Dir brachte es nichts. Du hast es versaut.“

Die Stirn des Botschafters legt sich in Falten. Unrecht hat er nicht. Deswegen ist er heute Abend hier -  Aber worauf läuft das hier hinaus?

Gabriel Lucifer: „Eine neue Season. Ein neuer Deal. Ein neues Geschäft. Eine neue Chance. Ein neues Leben. Hier ist deine Gelegenheit. Unser Deal… er besteht nur zwischen Dir und Mir… Ich halte mich daran, meine Karriere ist zu Ende. Aber ich bitte Dich mich frei zu geben… für einen Abend… für einen Kampf… den letzten… für Mich… wie für Ihn…“

Die Reifen des Krankenwagens quietschen. Der düstere Blick Lucifers wandert zu einer ernst drein schauenden Cindy.

Miss Cinderella: „Gabriel, nein, bitte nicht…“

Ein heiseres Lachen dringt aus seiner Kehle als der Krankenwagen sich in Bewegung setzt. Der eherne Mythos schaut dem davon fahrenden Auto schwer atmend hinterher.

Gabriel Lucifer: „Dein Vater, Cindy, er wird beim Brawlin‘ Rumble in den Ring steigen – mit Mir!“

Miss Cinderella: "Wenn er wirklich so krank ist, wie du sagst, darf er doch gar nicht mehr in den Ring..."

Gabriel Lucifer: "... Wenn der Preis dafür, Azrael büßen zu lassen, ist, zum ersten Mal in meinem Leben offiziell der Lüge überführt zu werden, dann soll es halt so sein! Ich weiß, wie es sich tatsächlich gestaltet. Soll der Pöbel mich ruhig für jemanden halten, der sich alles nur ausgedacht hat, damit er wieder im Rampenlicht steht. Sollen sie mich für jemanden halten, der neidisch darauf ist, dass es Azrael gelungen ist, Eleven aus dieser Liga zu entfernen. Sollen sie mich für jemanden halten, der Azrael aufhalten will für die Religion of Death die Battle Royal zu gewinnen. Oder sollen sie mich doch für einen alten Säufer halten. Alles egal, solange dein Vater mir im Ring gegenübersteht."

Mit dem Zeigefinger winkt Erik Moranes vor Lucifers Gesicht rum, der seine Augen konsequent auf den Krankenwagen richtet, der sich immer weiter entfernt.

Erik Moranes: „Not so fast, Grandpa... Warum sollte ich, huh? Warum sollte ich dich, alt und gebrochen wie du bist, wieder in den Ring lassen? Warum sollte ich meine einzige Genugtuung aufgeben und es Adam Whisker erlauben, dir schlussendlich das letzte Licht aus dem Hirn zu blasen und damit deine lächerliche Existenz zu beenden? Warum, Gabe?“

Die Antwort gibt ihm eine traurige Cindy.

Miss Cinderella: „Er braucht deine Erlaubnis nicht. Er will sie!“

Der Krankenwagen verlässt das Areal. Lucifer schaut ihm noch immer hinterher.

Miss Cinderella: „Er will euren Deal nicht brechen, Erik. Er will zu seinem Wort stehen. Er muss es aber nicht!“

Der Krankenwagen ist nun aus Sichtweite.

Gabriel Lucifer: „Beim Brawlin‘ Rumble werde ich Azrael persönlich in einen Krankenwagen verfrachten!“

Die Entschlossenheit in Gabriels Augen, der weiterhin dem längst enteilten Krankenwagen hinterher blickt, muss Cindy nicht sehen. Sie spürt sie in jeder Faser ihres Körpers.

Miss Cinderella: „Es ist nicht mehr zu verhindern. Stelle ihm eine Forderung, Erik. Er wird sie akzeptieren, egal, worum es sich handelt!“

Die Situation, in die Erik hier herein geraten ist, wird von Sekunde zu Sekunde verrückter. Aber wer ist er, dass er diese glückliche Gelegenheit nicht nutzen sollte. Wieso soll er Lucifer nicht für einen Abend aus dem Deal entlassen, damit dieser sich mit Azrael Rage die Köpfe einschlagen kann? Er mag beide nicht sonderlich. Nur, was soll er fordern? Was kann Gabriel Lucifer ihm noch geben, jetzt, wo sein Entschluss feststeht? Oder doch nicht? Wankt er nun wieder? Wird er schwach und folgt den Gelüsten, den Phantasien die nun in seinem Kopf herumspucken?

Gabriel Lucifer: „Soll ich betteln, Erik? Muss ich erst vor dir auf die Knie fallen? SAG, WAS DU WILLST! Los, komm schon!“

Ohne ihn anzuschauen, schleudert Lucifer dem Botschafter die Worte entgegen.

Erik Moranes: „Was kann mir der persönliche Sklave von Jona Vark schon bieten, was ich nicht schon hatte? Reichtum? Macht?“

...ein eigenes Kapitel in der Geschichte der PCWA?

Jetzt wendet er seinen Körper zu Erik und geht einige Schritte auf diesen zu.

Gabriel Lucifer: „Einen Gefallen. Was du willst. Wann du willst. Ich biete dir einen Gefallen, Erik Moranes. Bei Gabriel Lucifer einen Gefallen gut zu haben, war, ist und vor allem wird in der PCWA immer von unschätzbarem Wert sein.“

Die Überlegenheit in der Stimme vermittelt nicht nur Cindy, dass das die Wahrheit und nichts als die Wahrheit ist. Auch Erik weiß, dass dieses Angebot kein schlechtes ist. Seine Position kann sich nur verbessern, sein Leiden hinauszögern. Es ist an der Zeit, endlich...

Erik Moranes: „Gut."

Dankbares Nicken bei Lucifer. Wenigstens muss er seine Prinzipien hierbei nicht über Bord schmeißen.

Erik Moranes: „Einen Kampf, Lucifer. Ein einziges Mal entlasse ich dich aus deinem Versprechen, unserem DEAL. Nutze deine Chance, Gabe.“

Keine Reaktion bei Lucifer. Dann reicht ihm ein schmierig grinsender Erik Moranes die Hand. Sie schlagen unter den deprimierten Blicken von Cinderella Rage ein.

Erik Moranes: „Deal! Mal wieder! Immer schön, mit dir Geschäfte zu machen, Grandpa… aber überlebe deine Schlacht mit Azrael bitte, sonst habe ich nichts davon.“

Sprach der Botschafter, verabschiedet sich mit einem Nicken bei Cindy und verlässt die Szenerie. So schnell kann es sich ändern, Erik. Eigentlich wolltest du... doch jetzt wirst du wiederkommen. Beim Rumble... und du wirst genießen, was sich Grandpa und der Teufel antun. Und dann, wenn der letzte Tanz getanzt und der finale Vorhang gefallen ist... dann wirst du deine letzte Chance nutzen. 

Miss Cinderella: „Gabriel, bitte schau mich an und sage mir, ob mein Vater wirklich sterben wird!“

Er geht leicht in die Hocke, berührt sanft ihr Kinn.

Gabriel Lucifer: „Auf jeden Fall, mein Kind.“

Tränen rollen ihr über die Wangen.

Miss Cinderella: „Bitte sage mir, dass das nicht wahr ist.“

Gabriel Lucifer: „Es ist wahr!“

Mit eisiger Miene nimmt er die weinende Frau in den Arm.

Gabriel Lucifer: „Azrael wollte diesen letzten Weg mit mir zusammen gehen. Doch ich konnte das nicht. Nun entspreche ich seinem Wunsch, um den er mich als seinen besten Freund gebeten hat. Sein Wille geschehe. Aber ich werde dabei nicht sein Freund sein!“

Er entlässt Cindy aus der Umklammerung.

Miss Cinderella: „Ihr werdet immer Freunde sein. Egal, was der andere tut. Ihr seid Azrael Rage und Gabriel Lucifer… unsterblich!“

Während sie ihre Worte spricht, hat Gabriel sich bereits abgewendet.

Gabriel Lucifer: „Au revoir, Cindy.“

Mit dieser Äußerung zieht der Mythos von dannen. Am liebsten würde er direkt zu Jona Vark nachgehen. Aber er hat noch einen Termin. Derjenige wartet bereits auf ihn und nach der schändlichen Attacke von Azrael Rage ist es umso wichtiger, alle Gefahren für Jona Vark zu eliminieren. Es darf kein Versagen mehr geben. Ihr Schutz muss gewährleistet werden.

Zurück bleibt eine nachdenkliche Cinderella, die hinter dem Rücken einen Schlüssel hervorholt. Sie ist halt die Tochter ihres Vaters. Selbst in einer solch bitteren Stunde, vergisst sie nicht, warum sie in der PCWA ist. Für den Erfolg. Dafür tut sie alles. Wie ihr Vater es sie gelehrt hat. Er kämpft seine Schlacht. Sie kämpft die ihre.

Ihre Schützlinge Team Happy Hour haben beim Brawlin‘ Rumble die Chance auf die Cotatores Titel. Die Gegner haben Geheimnisse. Benedict White hat eins. Archibaldo Cruz hat eins. Diese Geheimnisse können der Schlüssel im Kampf um das Gold sein. Wenn irgendwer in der PCWA etwas über diese Geheimnisse weiß, dann ist es Gabriel Lucifer. Er ist der Schlüssel. Und sie hat jetzt seinen Schlüssel.       

 

Mike Garland: "WAS? GABRIEL LUCIFER KEHRT ZURÜCK IN DEN RING?"

Vincent Craven: "Für einen Abend. Gabriel Lucifer will Azrael Rage. Und er ist Jonas Assistenz und somit ihr einziger Vertreter. Er wird Azrael Rage bekommen... der mit einem Tumor im Kopf herumläuft."

Mike Garland: "Hier überschlagen sich gerade die Geschehnisse. Ich komme nicht mehr hinterher... Azrael Rage schickt Jona Vark ins Krankenhaus vor den Augen von Gabriel Lucifer. Der, dessen Karriere durch Erik Moranes beendet wurde, bettelt darum freigegeben zu werden und nun haben wir Rage gegen Lucifer beim Rumble. Das ist unglaublich!"

Vincent Craven: "Ich kann es auch nicht so wirklich fassen... Lucifer hat sein letztes Match vor fast einem Jahr bestritten. Beim zehnten Imperial Impact."

Mike Garland: "Und verloren... wie will er bitte gegen den dreifachen Gerasy überstehen?"

Vincent Craven: "Er wird es... für Jona!"

Mike Garland: "Gute Besserung... Jona Vark."



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