Scene

Id
2652  
Name
Eine Frage der Religion  
Summary
 
Position
31  
Scenetype
Live  
Created At
2016-01-12 21:06:04  
Edited At
2016-01-17 22:04:47  
Show
Vendetta 114  


Das Handy klingelt... Space Oddity. David Bowie. Er hatte diesen Ton schon länger, aber gerade der naheliegende Tod des Superstars hat ihn erschüttert. Wenn man sie im Fernsehen sieht, wirken sie alle immer so unsterblich. Ob er auch so wirkt? Die Wahrheit würde dies noch bitterer machen. Er hört lieber der Melodie zu, als an das Handy zu gehen. Vergänglichkeit ist scheiße. Erst als der Anruf aufhört, überprüft er, wer ihn da genau angerufen hat. Unbekannte Nummer… Soll er zurückrufen? Eine WhatsApp Nachricht allerdings beantwortet wer der Anrufer war.

„Hier ist ein Jacob Kwabena der dich sehen will, mein Held. Xoxo Britney“

Ach ja. Er hat mit ihr noch gar nicht Nummern ausgetauscht, über eine gemeinsame Arbeitsbeziehung geredet oder einen Vertrag aufgesetzt… Um genau zu sein, sah er ihr vorhin nur beim anziehen zu und sie erlaubte es… um genau zu sein, wollte sie das wohl sogar. Fasziniert sah er ihre Tätowierungen und natürlich auch ihren makellosen und schönen Körper an und dabei atmete er so viel wie er konnte von ihrem betörenden Duft ein, der selbst die Bestie in ihm vor Verzückung schnurren lässt. Arbeitsbeziehung? Scheiße, er würde sie am liebsten nach der Show schnappen und per Privathubschrauber für ein oder zwei Wochen mit ihr nach Paris fliegen, dort in den besten Hotel schlafen, Kaviár und Champagner genießen und alle Sorgen der Welt vergessen, während er dieses wunderschöne Geschöpf küsst unter dem Eifelturm… aber sie will seine Managerin sein. Dreck! Aber sie darf nicht mehr verschwinden. Er will diesen verführerischen Geruch, diese bestimmende, wohlklingende Stimme und diesen wunderschönen Menschen um sich haben, der offenbar auch intelligent ist. Eigentlich ein guter Zeitpunkt sie mal zu googlen, während er langsam Richtung Kabine geht. Interessiert liest er in seinem Smartphone. Erfolgreiche Wrestlerin, sehr gut. Mehrfache Championesse, hervorragend. Play Candy? Zweimal! Heiß! Und weiter? Feindschaft hier, Auftritte da, Interviews überall… seine Neugierde wird dank medialer Aufklärungsmaschine schnell gestillt. Nur eine Sache findet er nirgendwo und das ärgert ihn. Ihren aktuellen Beziehungsstatus. Er knurrt, die Bestie auch… sie Beide wollen diese Frau. Vielleicht ist sie glücklich verheiratet und hat nur vollkommen berufliches Interesse an der PCWA? Schon klar, nicht jeder kann so eine Ringrat wie Bleed sein, und das würde Rage auch nicht wollen, aber bitte, bitte, sie muss Single sein. Er liest noch einmal ihre Nachricht, denn ehrlich gesagt hat er den Inhalt vergessen, außer das Britney ihm geschrieben hat. Die Zeilen werden durchgelesen.

Azrael Rage: „Jacob Kwabena? Scheiße!“

Dennoch versucht er ein entspanntes Gesicht aufzusetzen, auch wenn Kwabena wirklich der Letzte ist, den er nach diesem unerfreulichen Gespräch mit Lucifer sehen möchte. Aber er muss Geduld und Muße für die Religon haben, um sie in die richtige Richtung zu leiten. Er geht die letzten Schritte und öffnet die Tür. Er sieht Britney und tatsächlich entspannen sich seine Gesichtszüge, obwohl sie vorher sehr angespannt aussahen. Erst auf dem zweiten Blick erkennt er Kwabena und reicht ihm die Hand.

Azrael Rage: „Jacob? Heute ist kein Training. Du hast ein Match.“

Verwundert über die ausgestreckte Hand blickt Kwabs unter seiner Hoody-Kapuze hervor. Irritiert ergreift er die Hand. Mit einer so warmen Begrüßung hat er nicht gerechnet gehabt. Schließlich hatte er die letzten Wochen mit Rage trainiert, wenn man diese Todesmärsche, die vernichtenden Übungen und die zahllosen Schläge, die er eingesteckt hat, während er sich anhören musste wie talentlos er ist, als Training bezeichnen kann. Eigentlich wollte er entschlossen in diese Kabine kommen und sagen, dass Rage jetzt aufpassen muss, wenn er Dalmi vernichtet. Stattdessen sagt er jetzt das erste was ihm in den Sinn kommt.

Jacob Kwabena: „Ich weiß, ich weiß. Und genau deswegen bin ich auch hier... kommt vielleicht ein wenig unerwartet, doch Cain hat gesagt ich soll es tun: Hast du irgendwelche Tipps für mich?"

Warum ist Kwabena so freundlich? Eine Frage die von Beiden Parteien in den Raum gestellt wird. Jacob hofft endlich die Anerkennung von Rage zu bekommen, denn das ist wichtig, damit er in der Religion voll und ganz akzeptiert wird… Rage… Nun für Rage ist Britney fast wichtiger. Er kann an kaum etwas anderes denken. Aber dies ist eine einmalige Gelegenheit, die er nutzen möchte. Wer weiß ob Kwabena ihn sonst je wieder nach einem Rat fragen würde. Der Blick geht zu Britney.

Azrael Rage: „Britney?“

Britney Love: „Ja, mein Held?“

Normal würde er jetzt die Augen rollen. Held… Aber nicht bei ihr.

Azrael Rage: „Ich sehe da auf dem Tisch liegen die Papiere für unsere Geschäftsbeziehung. Wie wäre es, wenn du uns noch schnell einen Tisch in der Lounge reservierst. Dort können wir dann das Ausmaß dieser Beziehung diskutieren und hinterher den Abschluss feiern.“

Sie bekommt ein leichtes Lächeln auf den Lippen und sammelt ihre Papiere.

Britney Love: „Hast du an was bestimmtes gedacht?“

Er denkt kurz nach.

Azrael Rage: „Sag ihnen einfach sie sollen den besten Tisch bereit machen mit Fensterblick in die Halle. Außerdem möchten wir den besten Champagner… vorher kaltgestellt versteht sich… und Beluga Kaviár. Sollten sie das nicht haben, sollen sie welchen besorgen. Geld spielt keine Rolle.“

Sie wirkt ein wenig überrascht.

Britney Love: „Du hast Geschmack.“

Er fühlt sich geradezu geschmeichelt, während Kwabena es sich verkneift mit dem Fuss auf dem Boden zu tippen, obwohl Rage’s kleiner Flirt ihn nur unendlich nervt.

Azrael Rage: „Oh ja. Ich komme gleich nach. Aber erst gilt es hier noch ein wenig Weisheit mit meinem Freund Jacob zu teilen.“

Freund Jacob? Ist Rage jetzt endgültig das Hirn aufgeweicht? So packt Miss Love schnell alle sieben Sachen zusammen und blickt dann noch einmal auf, bevor sie geht.

Britney Love: „Lass mich nicht zu lange warten, du Hengst. Und in Zukunft möchte ich an solchen Weisheiten teilhaben… Man lernt schließlich nie aus. Bis gleich.“

Sie geht schon zur Tür raus und da hört man es noch einmal.

Britney Love: „Auf Wiedersehen, Jacob.“

Jacob Kwabena: „Eh, ja... Bye.“

So lässt sich Rage in einen Sessel fallen und blickt lange noch zur Tür, bevor er anfängt zu sprechen.

Azrael Rage: „Kriss Dalmi also… Nicht unbedingt eine leichte Aufgabe, Jacob.“

Endlich hat er den Fokus. Es war schon eine Überwindung hier überhaupt her zu kommen, aber das Rage ihn dann noch wegen dieser blöden Alten da warten lässt, ist unverschämt. Respektlos. Aber er reißt sich zusammen… dabei würde er viel lieber etwas aus Rage herausreißen.

Jacob Kwabena: „Schön, dass du nicht vergessen hast, warum ich hergekommen bin. Und ja, ich weiß. Das ist mir klar.“

Beschwichtigend hebt Rage die Hand.

Azrael Rage: „Selbstverständlich. Du weißt worauf du dich einlässt. Aber was denkst du welche Strategie Kriss Dalmi haben wird?“

Angestrengt denkt Jacob nach. Spricht Rage auf etwas Spezielles an?

Jacob Kwabena: „Keine Ahnung, wahrscheinlich gibt es nur zwei Möglichkeiten, oder? Entweder Dalmi nimmt mich nicht ernst und sieht mich als das schwächste Glied in der Religion. Deswegen wird der Sadist versuchen mit mir zu spielen. Oder aber er will sich an mir rächen dafür, dass du ihm Eleven genommen hast..“

Der wütende, alte Mann schüttelt den Kopf hin und her.

Azrael Rage: „Das ist sicherlich nicht ganz falsch, aber gerade Kriss Dalmi ist ein spezieller Fall. Sein Gehirn funktioniert, als ob jemand mit einem Eispickel darin herumgerührt hat. Er hat keinen Plan, keine Strategie. Er weiß selber nicht genau, was er als nächstes tun wird… er agiert er nach Gefühl und Lust. Das diese Bedürfnisse bei ihm eher schlecht für dich sein werden, ist wohl eindeutig. Aber er wird automatisch immer das Schlimmste was er tun, was er kann. Dementsprechend darfst du nicht nur an deinen Angriff denken. Du musst auch stets bereit sein dich zu verteidigen, oder zur Not einen kurzzeitigen strategischen Rückzug einleiten. Ein unachtsamer Augenblick reicht, damit du in Dalmis Dimension der Geschmacklosigkeiten dein Blut verschüttest.“

Das klingt in der Tat einleuchtend. So ungern wie Jacob es zugibt, aber daran hatte er so nicht gedacht. Woher weiß Rage sowas? Ist das die Erfahrung, die er immer so laut behauptet zu pflegen?

Jacob Kwabena: „Aber, wird er fair spielen?“

Skeptisch hebt Rage die Augenbrauen.

Azrael Rage: „Wirst du fair spielen, oder verlässt du dich auf Cain, Azpiri und White?“

Kwabena hat Dalmi ein Versprechen gegeben, er hat mit Cain gesprochen, die Religion wird nicht anwesend sein. Kwabena schüttelt den Kopf und hält als Antwort nur den Zeigefinger hoch. Er. Die Eins.

Azrael Rage: „Du bist eben ein anderer Mensch, als Dalmi. Aber auch wenn du dich nicht auf die Religion verlässt... du solltest sie immer griffbereit haben."

Jacob Kwabena: „Warum?“

Ausführend hebt Rage die Hand.

Azrael Rage: „Weil zu Dalmis Unterstützung schon Grizz Lee, Bleed und Mad Dog bereitstehen werden. Du darfst dich nicht überrumpeln lassen.".“

Leise spricht Kwabena dann einen Gedanken aus, den er am liebsten für sich behalten würde.

Jacob Kwabena: „Und was ist mit dir? Du hast Eleven vernichtet. Warum solltest du das nicht beim Rest vom Keller wiederholen können, wenn du damit der Religion hilfst?“

Alleine diese Anmaßung, dass Rage sich in diese krummen Spielchen einlassen würde, lässt die Bestie in ihm aufheulen. Den Keller zerstören, wenn er damit der Religion hilft? Vielleicht weil diese Religion einen Rattenarsch auf seine Worte gibt… oder noch viel schlimmer, weil sie außer einem anderen Namen dem Keller so ähnlich sind, dass Rage selbst ihre Anwesenheit verabscheut? Dennoch versucht sich Rage im Zaum zu halten. Er hat gleich ein Essen mit einer bildhübschen Frau… das besänftigt selbst das heulende Ungetüm mit ihm. Allerdings antwortet er nicht.

Jacob Kwabena: „Warum antwortest du nicht, Rage? Stehst du uns etwa nicht bei, wenn die SItuation es erwartet würde?"

Ja, das müsste er eigentlich. Das gebietet wohl ihr Zusammenschluss. Aber, aber… er will es nicht. Wieder unterbricht die inzwischen laute Stimme von Kwabena die Zahnräder in seinem Kopf.

Jacob Kwabena: „Listen, Rage. Ich habe langsam die Schnauze voll, wirklich. Cain hat mich trainiert, du hast mich malträtiert und nennst das Training. Ich habe es dennoch durchgezogen und stehe loyal zur Religion. Ich wollte das eigentlich nicht, aber ich weiß das Cain Recht hat damit, wenn er mir sagt, dass deine Worte mir weiterhelfen können. Du sagst es selbst: Dalmi ist gefährlich und spielt nach eigenen Regeln. Und wenn du mir nicht helfen willst, okay. Verstehe ich. Aber dass dir die Religion so egal ist und du lieber irgendwelchen Weibern hinterher rennst? Dieser komischen... Britney?"

Azrael Rage: „SCHWEIG STILL! Du hast kein Recht ihren Namen in deinen Mund zu nehmen. Du meinst, dass dein kleiner Kampf mit Kriss Dalmi wichtig ist? Versprichst dir davon endlich den erhofften Aufschwung und dennoch willst du schon wieder zu Mitteln greifen, die ich nicht unterstütze? Nein, Jacob, nein, das wird nicht laufen. Ich bin dein Kollege, richtig, und sollte der Keller tatsächlich gegen dich eingreifen, könnte es tatsächlich sein, dass ich dir helfe. Aber danach fragst du mich nicht. Du fragst mich danach dir den Sieg zu bescheren, weil du weißt, dass Dalmi dich durch einen Fleischwolf drehen wird und dabei noch auf die Mettreste spucken wird, wenn ich nicht zur Stelle bin… und nein, das werde ich nicht. Entweder du bringst es im Ring… auch gegen Monster wie Dalmi… oder du bringst es einfach nicht. Denn denkst du tatsächlich, dass Dalmi seine Jungs gerade startbereit macht, weil er solchen Respekt von Jacob Kwabena hat? Nein, er puhlt sich mit einem Zahnstocher die Reste von Erik Moranes aus den Zähnen, damit er danach deinen vollen Geschmack auskosten kann und er freut sich darauf… weißt du warum? Weil er weiß, dass er dich schlagen kann ohne das ihm jemand hilft. Kannst du das auch von dir behaupten?“

Abwinkende Bewegung von Kwabena, der schon Richtung Tür schlurft.

Jacob Kwabena: „Ach, halt die Fresse, Rage.“

So geht er aus der Tür und Rage bleibt sitzen. Er holt sein Handy hervor und geht wieder zu der Nachricht von Britney und antwortet.

„Bitte doch keinen Fensterplatz. Ich möchte den Main Event doch nicht sehen. Azrael.“

Dann steckt er das Handy weg und geht zum Bad. Er will sich noch fünf Minuten zurecht machen, bevor er die geschätzte Königen des Rings trifft…

 

Mike Garland: „Die besten Freunde werden Rage und Kwabena bestimmt nicht mehr.“

Vincent Craven: „Azrael will sich ja nicht mal den Main Event angucken.“

Mike Garland: „Aber er hatte mit seinen Sprüchen recht. Dalm1 besiegt einen Jacob Kwabena im Schlaf.“

Vincent Craven:  „Das wird sich erst noch zeigen. So wie sich noch zeigen wird, was das zwischen Britney und Azrael werden wird…“

Mike Garland: „… Love…“

Vincent Craven: „… NEIN, nicht singen! Ich sagte, wir warten ab!“ 



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