Scene

Id
2593  
Name
Zeitreise Part I - Vergangenheit abgehakt  
Summary
 
Position
4  
Scenetype
Live  
Created At
2015-12-04 14:56:50  
Edited At
2015-12-13 22:21:27  
Show
15th Anniversary United as One  


Die Kameras zoomen direkt inmitten eine Besprechung zwischen Jona Vark sowie Archibaldo Barreto Cruz und Kenji Sato. Gerade spricht die Chefin.

Jona Vark: „… Mister Cruz, bevor Sie mit mir über irgendwelche weiteren Investments sprechen, erwarte ich, dass Sie mit offenen Karten spielen. Mister Lucifer hat Ihre Akte prüfen lassen. Irgendwas stimmt da nicht. Woher stammt ihr Geld? Alles nur im Lotto gewonnen? Haben Sie überhaupt jemals Lotto gespielt?“

Kenji Sato schaut etwas irrtiert. Archi beruhigt ihn mit einem Klaps auf die Schulter und versucht sich betont locker zu geben.

Archi: „Miss Vark, ich kann verstehen, dass ich für einige Irritationen gesorgt habe. Ja, mein Lebenslauf ist nicht hundertprozentig korrekt. Aber in der fünfzehnjährigen Geschichte dieser Liga gab es bestimmt schlimmere Finger als mich, oder? Einer davon ist zum Beispiel gerade Cryption Crown Halter, ein anderer trägt den Gerasy. Und wer bitte ist denn überhaupt vollkommen ehrlich?“

Der Blick der Geschäftsführerin wandert zu Kenji Sato, der sich prompt angesprochen fühlt und dem die Worte seines Partners gar nicht gefallen.

Kenji: „Naja Archi, ich will dir ja deine Verhandlung nicht kaputt machen, aber ich zumindest habe schon den Anspruch immer ehrlich zu sein und erwarte das auch von anderen Menschen.“

Der Spanier nimmt Kenji diese Aussage natürlich nicht übel. Genau für diese Eigenschaft schätzt er ihn ja. Resignierend senkt er dennoch den Kopf. Das Geschäft mit dem Catering scheint in immer weitere Ferne zu rücken. Und als wäre das noch nicht genug, ertönt nun auch noch eine weitere Stimme im Hintergrund, die dem bisexuellen Mann garantiert nicht helfen wird.

„Ah wie lecker, der Kaffee ist fertig… Vorsicht ganz frisch gebrüht... und wie ich höre komme ich genau zum rechten Moment. Es geht um Wahrheit. Wer wäre in dieser Debatte besser aufgehoben als der Mann, der stets die Wahrheit spricht?“

Während Gabriel Lucifer sich mal eben in den Dialog einmischt, verteilt er behutsam kochend heiße Tassen des schwarzen Lebenselixiers an Jona Vark und sich selbst. Anschließend stellt er sich seitlich zum Schreibtisch der Geschäftsführerin und beginnt genüsslich am Porzellanrand zu schlürfen.

Jona Vark: „Leider muss ich Sie enttäuschen, Mister Lucifer. Mit dem Thema sind wir durch. Entweder Mister Cruz packt alles auf den Tisch, oder das zugegebenermaßen gute Konzept zur Optimierung des Catering wird zu den Akten gelegt.“

Überraschenderweise hebt der stehende Mythos hinweisend den Zeigefinger und beugt sich dann demütig zur blonden Frau.

Gabriel Lucifer: „Zwar bin ich nicht in der Position Ihre Entscheidung zu hinterfragen, Miss Vark. Aber... nun, also entschuldigen Sie vielmals, wenn ich anmerke, dass Sie da vielleicht nicht so voreilig sein sollten. In der Tat ergeben all unsere Zuschauerumfragen, dass die Verpflegung bei den Shows ausbaufähig ist. Gerade das Food-Festival im Zuge des CORE wurde sehr gut angenommen. Wir sollten Archi also nicht vorverurteilen, nur weil er seinen Lebenslauf geschönt hat. Aber die PCWA kann natürlich nur Geschäfte mit ihm machen, wenn er volle Transparenz walten lässt. Das ist ganz klar.“

Jona Vark: „Aber genau dieser Transparenz verweigert er sich!“

Jetzt meldet sich der Angesprochene zu Wort. Immerhin ist er selbst im Zimmer, auch wenn die Geschäftsführung das vergessen zu haben scheint.

Archi: „Das ist so nicht richtig! Ich kann Ihnen nur nicht mein ganzes Leben offenbaren. Jeder Mensch muss ein Recht auf seine Geheimnisse haben. Ganz abgesehen mal von Firmengeheimnissen. Die kann ich ohnehin nicht Preis geben.“

Jetzt springt sogar Kenji seinem Partner bei.

Kenji: „Das Private muss schon privat bleiben dürfen. Auf alle Informationen hat auch die Geschäftsführung kein Recht..."

Der Japaner blickt auf Gabriel, der nach außen hin genervt mit den Augen rollt und innerlich amüsiert an Clawrik Uriel Amon vor seinen zahlreichen Monitoren denkt. 

Kenji: "... Dennoch sollte man natürlich immer offen und ehrlich sein…“

Während Kenji weiter spricht deutet Lucifer an, sich den Finger in den Hals zu stecken, was den Japaner vollkommen aus dem Konzept bringt.

Gabriel Lucifer: „… Bitte nicht wieder die Moralkeule, Kenji! Ich würg gleich. Wie kann man nur so unglaublich nett und korrekt sein? Widerlich, abstoßend, langweilig. Und ich verstehe euch zwei auch wirklich nicht. Miss Vark opfert ihre wertvolle Zeit und ihr sitzt hier und verschleudert diese Möglichkeit ein sinnvolles Gespräch zu führen. Also beschleunigt der alte Onkel Gabriel die Geschichte jetzt mal ein bisschen… Miss Vark… nur, wenn ich darf natürlich?“

Er schaut sie mit seinen schwarzen Augen unterwürfig an.

Jona Vark: „Machen Sie nur, ich bin ganz Ohr.“

Dankbar nickt er mit dem Kopf.

Gabriel Lucifer: „Ich schlage vor, dass Sie mit Archi in Verhandlungen treten. Sein Konzept ist – wie Sie selbst sagen – sehr innovativ. Da spürt man Mut und Esprit. Allerdings verhandeln Sie nur, wenn er sich dazu verpflichtet mit mir in ein - nun, sagen wir mal - Überprüfungsgespräch zu gehen. Wie Sie wissen, bin ich eine Art menschlicher Lügendetektor und werde ihn auf Herz und Nieren prüfen. Nachdem er bei mir wieder raus ist, wissen Sie alles, was Sie wissen müssen. Einverstanden?“

Die Geschäftsführerin nickt und bedeutet ihrem Assistenten damit in aller Öffentlichkeit einen Vertrauensvorschuss. Der Spanier hingegen schaut äußerst skeptisch.

Archi: „Wie läuft denn so ein…“

Harsch unterbricht der ehemalige Principal ihn.

Gabriel Lucifer: „… Frag einfach Benedict White! Der Mann, der deinen Partner bei eurem Debüt zur Aufgabe gezwungen hat.“

Urplötzlich erhebt sich der gemeinte Kenji Sato und guckt mit großen Augen zum ehemaligen Undisputed Gerasy Champion.

Kenji: „Ich habe es satt, ständig auf diese Niederlage angesprochen und reduziert zu werden. Ja, ich habe aufgegeben. Ja, wir haben verloren. Ja, ich fühle mich als Versager. Aber irgendwann ist es doch auch mal gut!“

Ein Lächeln bei Lucifer, ebenso wie bei Archi. Beide lächeln diesmal sogar aus dem selben Grund, wenn auch mit anderem Hintergrund.

Gabriel Lucifer: „Da steckt ja tatsächlich sowas wie Leben in dir, Kenji! Warum denn nicht öfter so impulsiv? Dann wird es vielleicht auch mal was mit einem Erfolg. Eventuell gar schon heute? Aber keiner gibt einen Pfifferling auf euch. Alle Umfragen sprechen gegen euch. Kurzzeitig haben wir sogar überlegt euch aus dem Main Event zu nehmen und durch irgendwelche Altstars wie Damon Valentine oder Impact zu ersetzen, die wenigstens noch ein paar Nostalgie-Pops ziehen.“

Leicht genervt mischt sich Jona Vark ein.

Jona Vark: „Also Mister Lucifer, bitte! Lassen Sie ihre Spielchen und machen Sie klar, worauf Sie hinaus wollen.“

Schmeichelnd senkt Gabriel sich in die Knie und begibt sich in eine unterwürfige Haltung.

Gabriel Lucifer: „Miss Vark, diese beiden Männer sind Wrestler und bisher bringen sie der PCWA nicht sonderlich viel ein. Wir haben die zwei als Internationale Expansion vermarktet und unter diesem Namen treten sie auch als Team an. Wenn die beiden nicht langsam in die Gänge kommen, machen wir uns als PCWA lächerlich und sollten sie gnadenlos aussortieren. Unsere Konkurrenz denkt sonst, wir haben unser Gespür für Talente verloren. Dann holen wir lieber zwei Leute aus Berlin Wrestling Heroes hoch. Wie wäre es mit Sean Ashfield oder Connor Rogue, den Ring Assassins? Jetzt, da sie diesen üblen Noah los sind, weil wir sie bisher nicht beachtet haben, wäre es doch gerade witzig, sie kurzfristig in das TLC-Match zu holen. Archi und Kenji sollten wir stattdessen direkt in die zweite Staffel der BWH teleportieren. Dort werden sie wie Kinderschänder im Knast enden. Das Frischfleisch dort lauert geradezu auf einen Spot in der PCWA. Einen Spot, den die zwei geschenkt bekommen haben, ohne durch die Hölle der BWH gehen zu müssen. Diese zwei leben einen Traum und merken es gar nicht. Stattdessen labern sie lieber über Catering... und Werbeverträge… oder Kenji?“

Der Japaner schaut verdutzt. Ein ernster Blick der Geschäftsführerin trifft die Asian Sensation, die fragend zu The Temptation blickt. 

Jona Vark: „Was meint Mister Lucifer? Offen und ehrlich – das war doch ihr Credo, Mister Sato?“

Kenji: „Also, ja, ich habe einen Werbevertrag unterzeichnet. Ein Sportausrüster hat mir ein gutes Angebot gemacht. Sie wollen mich als Repräsentanten ihrer Firma, weil ich das Image echten Sportsgeistes verkörpere… Archi kennt sich mit Verträgen gut aus und hat rüber geguckt. Er wollte Ihnen das auch mitteilen… Archi…  Du hast das doch geregelt, oder?“

Dicke Backen beim Spanier. Dieser ominöse Werbevertrag war de facto seine Idee, damit Kenji an etwas Geld kommt und entspannter in die Ringkämpfe gehen kann. Da er zu stolz ist von Archi direkt Geld anzunehmen, hat Cruz seine Kontakte gebeten einen Werbedeal zu fingieren. Dabei hat er allerdings verkannt, dass ausgerechnet einer seiner 'Bekannten' sich einmischt und aktiv auf Kenji zugegangen ist. Genau das ist nicht gut, denn diese Leute, von denen er in die PCWA geschickt wurde und für die er auch diesen Catering-Deal einfädeln soll, sind hochgradig gefährlich und schrecken vor nichts zurück. Vor gar nichts!

Jona Vark: „Mister Cruz, was ist das für ein externer Werbevertrag? Sie wissen, dass alle externen Werbepartner außer Vark Enterprises, die zum Beispiel Hannibal Cain unterstützen, mit mir abgesprochen werden müssen. Wir wollen unnötige Konkurrenz zu anderen Partnern der PCWA zwingend vermeiden. Deshalb prüfen wir jeden individuellen Werbevertrag unserer Wrestler.“

Aus seinen Gedanken gerissen, versucht Cruz eine Erklärung zu finden, während ein schelmisch grinsender Lucifer ihn zufrieden beobachtet.

Archi: „Ja, wissen Sie Miss Vark, es war alles so hektisch. Sie hätten die Infos heute von mir bekommen…“

Gabriel Lucifer: „… Das kann schon mal passieren…“

Während der Mythos einen weiteren Schluck aus dem Kaffeepott nimmt, legt er die Hand auf die Schulter von Archibaldo Cruz und kommt diesem erneut zur Hilfe.

Gabriel Lucifer: „… Ich denke, wir klären ein paar Grundlagen der weiteren Zusammenarbeit dann in unserem gemeinsamen Überprüfungsgespräch.“

Jona Vark: „Okay, Mister Lucifer. Nehmen Sie ihn bitte hart ran.“

Normalerweise würde Archi sich bei dieser Begrifflichkeit 'hart Rannehmen' auf ein sexuelles Abenteuer freuen. Diesmal beschleicht ihn aber ein sehr ungutes Gefühl.

Gabriel Lucifer: „Miss Vark, ich stimme Ihnen da voll und ganz zu. Darum denke ich, wir sollten den beiden direkt etwas mehr Druck machen, damit sie sich mehr auf ihre Wrestlingkarrieren konzentrieren und gar nicht erst auf andere dumme Gedanken kommen.“

Ein zustimmendes Nicken bei der blonden Frau.

Jona Vark: „Was schlagen Sie vor?“

Ein diabolisches Lächeln macht sich auf den spröden Lippen Lucifers breit.

Gabriel Lucifer: „Mmmh… ich denke wir sollten diese ganze Geschichte rund um das Catering nur in Betracht ziehen, wenn 'unsere Internationale Expansion' heute die Cotatores Trophy holt und damit ihrem Namen und der Erwartung endlich gerecht wird.“

Kenji Sato und Archibaldo Cruz gucken sich ernst in die Augen.

Jona Vark: „Meinen Sie, dass die zwei nach ihren schwachen Auftritten bisher auch nur den Hauch einer Chance haben? Sie sagten vorhin doch, dass wir eventuell sogar lieber auf unseren Nachwuchs aus der BWH setzen sollten.“

Jetzt ist es aber genug! Während Archi heute für seine Verhältnisse sehr zurückhaltend agiert, weil er sein Geschäft nicht gefährden will, kann der Japaner nun nicht mehr an sich halten.     

Kenji: „Bei allem Respekt, Miss Vark. Dieser Mann sagte Frischfleisch und nicht Nachwuchs. Wie abwertend! Das ist aber anscheinend seine Art mit Menschen umzugehen. Wir sind wohl alle nur Humankapital. Austauschbar. Ersetzlich. Ohne Wert. Dabei sind wir sehr gute Wrestler und nur, weil wir zweimal verloren haben, sind wir doch heute nicht gleich völlig chancenlos. Auch wenn natürlich alle Befragungen und Fanmeinungen genau das aussagen. Trotzdem! Mister Lucifer, Sie selbst haben - als die Cotatores das aller erste Mal ausgekämpft wurden - als amtierender Undisputed Gerasy Champion an dem legendären TLC Match teilgenommen. Sie gingen dort mit der Religion of Death als Top Favorit ins Rennen. Ich habe mir diesen Kampf viele Male angeschaut, weil er ein Symbol dafür ist, dass in der PCWA alles möglich ist. Denn den Sieg trugen mit den Forgotten Prophets eben nicht Sie und ihre Partnerin Runa Lillith Heritage davon, sondern zwei Außenseiter. Syd und Lythe. Diese beiden Männer wurden die ersten Cotatores Champions in der Geschichte der PCWA und ihnen folgten unter anderem mit Le Boy Toy weitere Überraschungssieger. Warum soll denn nicht auch Archi und mir das Glück hold sein? Warum sollen die Titel nicht auch uns heute in die Hände fallen?“

Die Überzeugung seines Partners macht Archibaldo ein bisschen stolz. Der Japaner wurde gekitzelt. Genau das sollte passieren. Sein Plan funktioniert. Darum sitzen sie eigentlich hier. Das mit dem Catering-Deal ist das eine, aber die Cotatores das WICHTIGE! Und die Cotatores gewinnen sie nur, wenn sie endlich die richtige Einstellung finden - den Erfolgsfaktor! Wer, wenn nicht der Mann, der diese Liga seit Tag Eins beherrscht, kann ihnen einen Hinweis auf diesen heiligen Gral geben. 

Archi: „Das nötige Glück werden wir beide uns zusammen erarbeiten. Wir werden beweisen, dass wir zu Recht von Ihnen als Internationale Expansion eingekauft wurden. Alle Teams heute werden irgendeinen Plan für das Match haben. So wie Volkswagen den Plan hatte der größte Autobauer der Welt zu werden. Doch Zack! Es reichten wenige Tage, um den Konzern an den Rand seiner Existenz zu bringen. So wie die Bankenkrise uns alle fast an den Abgrund geführt hat. Kein Plan der Welt ist vorbereitet auf das Unerwartete, das Überraschende, die Sensation!“

Gabriel Lucifer: "Gut, gut! Wie ich sehe, traut ihr euch durchaus was zu. Dann ist mein geschäftlicher Vorschlag, den ich nicht zu Ende anbringen konnte, in Verbindung mit einem sportlichen Anreiz anscheinend sinnvoll... Wenn ihr also die Cotatores holt... und Archi auch das kleine Gespräch mit mir übersteht... nun... dann könnte das mit dem Catering-Deal funktionieren... aber eben auch nur dann... Habt ihr genau zugehört... Keine Trophy, kein Deal!“

Der Spanier kratzt sich nachdenklich am Kopf. Wenn er an das Teilnehmerfeld mit unter anderem den Top Stars Rage & Fusion sowie Breads & Percio denkt, stuft er die Gewinnerwartung als nicht überragend hoch ein. Bevor er aber irgendwas sagen kann, erhebt sich schon Kenji Sato von seinem Stuhl. Diesmal endgültig.

Kenji: „Mir ist dieser geschäftliche Deal völlig egal. Sorry Archi. Ich brauche keine Zusatzmotivation. Ich bin Wrestler. Ich will Kämpfe gewinnen und Titel holen. Die Cotatores Trophy ist unsere große Chance und darum weiß ich. Miss Vark, Mister Lucifer, ich werde alles dafür tun, um Sie heute nicht zu enttäuschen. Nicht schon wieder. Vor allem aber will ich mich selbst nicht nochmal enttäuschen. Die Niederlagen kratzen an meiner Ehre. Heute besteht die einmalige Chance alles wett zu machen. Ein Sieg und Archi und Ich sind plötzlich WER! Dafür sollten wir dankbar sein und alles andere ist irrelevant. Machen Sie den Rest mit Archi aus, da bin ich raus.“

Sprach er und macht sich auf den Raum zu verlassen. Archi springt direkt auf.

Archi: „Warte Kenji, ich komm mit.“

Während Kenji bereits bei der Tür ist, wendet Archi sich nochmal Vark und ihrem undefinierbar dreinschauenden Assistenten zu.

Archi: „Ich akzeptiere Ihre Bedingungen. Und damit Sie merken, wie ernst es mir ist, will ich das Gespräch mit Mister Lucifer noch heute – aber nicht öffentlich! Face to Face, offside the camera. Danach werde ich mir dann mit meinem Partner die Cotatores holen… und Kenji und ich werden dafür heute zur Vorbereitung eine Zeitreise durchführen…“

Gabriel Lucifer: „… Ach, habt ihr ‚The Man From The Future‘ in der Jobberumkleide getroffen? Wenn ihr in die Vergangenheit reist, dann bringt doch bitte meine ehemaligen Cotatores-Partner Barqas oder Blake Milton mit... 

Nachdenklich senkt der ewige Mythos sein Haupt. Cruz hingegen achtet aufmerksam auf ihn, erhofft sich eine wichtige Erkenntnis, sobald Lucifer in Nostalgie versinkt.

Gabriel Lucifer: "... an Jubiläen wie diesen vermisse ich die zwei irgendwie... ebenso wie John Smith und sogar Valkos Heritage... ach... ich kann sie gar nicht alle aufzählen... es tut weh an sie zu denken, an die, die nicht mehr da sind. Als Letzter hier zu leben, in Erinnerung an schwelgend, das ist wahrhaftiges Leid. Leid ist die Währung mit der man in der PCWA den Erfolg bezahlt... Ach, genug der Nostalgie... Zeitreisen, pah!“

Archi: „Das mag strange klingen. Und in die Vergangenheit brauchen wir nicht mehr reisen, denn – und das sage ich durchaus mit Respekt... darum nenne ich Sie heute auch Mister Lucifer – die Vergangenheit sind Sie. Punkt Eins unserer Reise ist damit bereits abgehakt. Sie versprühen bei dieser Jubiläumsausgabe einen Hauch der Geschichte. Aber eine solche Show kann - wie Sie selbst sagen - nicht von Nostalgie leben. Sie braucht auch Momente in der Gegenwart, muss eigenständig sein. Kenji und Ich stehen im Main Event. Wir wollen, dass unsere Namen mit United As One auf ewig verbunden sind. Dafür werden wir von Leitern springen, durch Tische fallen und Stuhlschläge einstecken. Denn das, was Sie uns aus der Vergangenheit lehren, ist, dass man leidensfähig sein muss. Ihr Leben in der PCWA ist von Leid geprägt. Um also im Ring zu bestehen, muss man mehr ertragen können als alle anderen."

Ein heiseres Lachen bei Lucifer.

Gabriel Lucifer: „Oh, wie niedlich. Ihr glaubt zu wissen, was Leid in der PCWA bedeutet? Nun, eure Leidenszeit beginnt doch erst an dem Tag, wo ihr tatsächlich mal erfolgreich seid. Alles bis dahin ist… ganz einfach… Nichts!“

Während Sato bereits im Vorzimmer ist, begibt sich Archi ebenfalls auf den Flur. Zurück bleiben Jona Vark, die sich zwischendurch schon wieder einigen Akten zugewendet hat und der sich in den Dialog mit Cruz verstricken lassende Gabriel Lucifer.

Jona Vark: „Was halten Sie von den beiden? Rein sportlich, meine ich. Haben sie überhaupt eine reale Chance auf den Sieg?“

Der Mythos räumt die beiden leeren Kaffeetassen auf ein Tablett zusammen.

Gabriel Lucifer: „Ja, haben sie, denn um die Cotatores rankten sich schon immer Momente wundersamer Ereignisse.“   

Sprach der Mythos und marschiert mit dem Tablett in sein Zimmer. Davor auf dem Flur stehen Archi und Kenji, die aber von den Kameras nicht mehr eingefangen werden.

Kenji: „Was sollte denn dieser Quatsch mit der Zeitreise?“

Archi: „Naja, wir müssen diese Firma endlich zu verstehen beginnen. Lucifer ist der Repräsentant der Vergangenheit…“

Kenji: „… Wird das etwa sowas wie die Weihnachtsgeschichte?“

Archi: „Ja, so in der Art. Ich habe einen klaren Plan für unsere Matchvorbereitung. Die Vergangenheit ist durch. Als nächstes treffen wir... nun... um bei der Weihnachtsgeschichte zu bleiben... den Geist der Gegenwart. Und danach geht es zurück in die Zukunft.“

Skeptisch blickt Kenji Sato drein.

Kenji: „Und wer sind diese Geister?“

Archi: „Undisputed Gerasy Champion Robert Barker und Cryption Crown Halter Kriss Dalmi!”

Große Augen beim Japaner. Kopfschütteln.

Kenji: „Ich weiß nicht, Archi. Das sind nun nicht gerade Menschen, mit denen ich meine Zeit vor unserem wichtigsten Match verbringen will.“

Aus dem Off ertönt eine Stimme.

„Nach Wollen geht es aber nicht, Mister Sato.“

Barreto Cruz erkennt die Stimme sofort. Es ist sein Bekannter, der gleichzeitig Kenji Sato einen fingierten Werbevertrag aufgedrückt hat. Freundlich nickt der Japaner. Archi schreitet sofort ein und stellt sich dazwischen, will nicht, dass zu viel Kontakt zwischen den beiden besteht.

Archi: „Ah, das trifft sich gut. Kenji, du wolltest dich doch noch ein wenig entspannen. In der Zeit kann ich noch die vertraglichen Details zu deinem Werbedeal besprechen. Das langweilt dich eh nur.“

Kenji: „Okay, aber vergesse nicht wieder das Ganze auch Jona Vark zu melden.“

Der Japaner verneigt sich vor den beiden und geht. Archi zieht den Unbekannten in eine Ecke.

Archi: „Ich sagte doch, halte dich von ihm fern!“

„Ich habe euer Gespräch bei Vark und Lucifer gesehen. Du solltest heute unbedingt gewinnen, mein Freund. Sonst ist alles aus.“

Archi: „Wir werden gewinnen. Ich werde dafür sorgen.“

Toternst blickt Cruz den alten Mann an. Dieser lächelt milde.

„Wenn nicht, dann wird deinem kleinen japanischen Freund ein Unfall widerfahren.“

Wütend drückt der Spanier die schmale Gestalt an die Wand.

Archi: „Wenn du ihm auch nur ein Haar…“

„... Drohst du mir?“

Archi: „Lass ihn einfach in Ruhe!“

„Mache ich. Dafür musst du nur gewinnen! Ansonsten weißt du wozu wir fähig sind.“

Das weiß er, ja. Er lässt den Mann los. Der richtet sein Sakko und belächelt den sorgevollen Archi.

 

Mike Garland: „Kenji und Archi sind echt verdammte Rookies. Marschieren die zwei doch zu Vark und legen sich auch noch mit Lucifer an.“

Vincent Craven: „Anlegen würde ich das nicht nennen. Zumindest dem Japaner tut es mal ganz gut aus sich raus zu kommen.“

Mike Garland: „Wenn er so weiter macht, kommt er bald aus der PCWA raus. Der Druck steigt.“

Vincent Craven: „Insbesondere aber für Archi. Der kriegt den Catering Deal mit Vark Enterprises nur, wenn sie heute die Trophy holen.“

Mike Garland: „Pah. Das glaubt doch kein Mensch, dass diese Möchtegern-Expansion das TLC-Match gewinnt.“

Vincent Craven: „Wunder gibt es immer wieder und gerade bei den Cotatores. Da hat Gabriel schon ganz Recht.“



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