Scene

Id
2477  
Name
"..Dim memories, as now, when once more seems.. the goal in sight again." - Unbekannte Konstante  
Summary
 
Position
11  
Scenetype
Live  
Created At
2015-09-25 21:50:51  
Edited At
2015-12-28 13:01:36  
Show
CORE 2015  


Willst du Freund sein, bring Geschenke mit.

Stevie Van Crane gehen diese ziemlich verallgemeinernden Worte durch den Sinn, als er vor der Kabinentür steht. Er hat es wahrscheinlich auf irgendeinem Kalenderblatt gelesen. In einem Glückskeks vielleicht. Wie in diesen, die er in diesem Augenblick auch bei sich trägt. Und jetzt taucht der Satz wieder auf, während er den Blick senkt und auf die beiden Pappkartons mit vietnamesischem Essen darin starrt, die er persönlich vom Streetfood-Markt geholt hat.

Es duftet nach Koreander und Basmati-Reis. Und seine Hand, mit dem Verband darum, zittert leicht, als er sie anwinkelt, um anzuklopfen.

„Es ist offen.“

Dumpf hallt die Stimme durch das Holz. Unerwartet schnell kam die Reaktion von drinnen. Stevie Van Crane pustet den Dampf des noch heißen Essens weg, er holt zugleich Luft.

Es gibt diese Treffen im Leben, die man einfach hinter sich bringen muss. Manche gehen ungern zum Zahnarzt. Andere fürchten nichts mehr, als mit der Person Schluss machen zu müssen, die ihren Gegenüber für die Liebe ihres Lebens hält. Irgendwo sitzt ein Kind in einem Bus und fährt voller Angst in die Schule, mit mulmigem Gefühl im Magen, dass aus Mobbing und Versagensangst geboren wurde. Doch immer ist der Weg quasi unausweichlich.

So wie jetzt und hier, als Stevie Van Crane alle Urteile und aufgestauten, finsteren Gedanken bei Seite schiebt, die Tür öffnet und in die Kabine tritt.

Er steht im Halbschatten. Und doch ist es weniger dunkel als vermutet, sowohl was die Beleuchtung als auch die Stimmung betrifft. Sogar ein begrüßendes Lächeln liegt im Gesicht der Unbekannten Konstante, die einen deutlich heitereren Eindruck macht als noch bei Díegos Besuch.

Mad Dog: "Stevie van Crane. Ich bin heute nicht in der Stimmung, weite Reisen zu unternehmen... Vielleicht hätte es der Anstand geboten, zu dir zu gehen. Aber ich hatte anderes im Sinn, wodrüber ich nicht weiter reden will. Du denkst aber sicherlich auch an anderes, huh?! Big Time... Rematch. Das wichtigste deiner Karriere."

Stevie Van Crane schließt die Tür hinter sich. Fast vorsichtig schiebt er sie ins Schloss, verharrt kurz. ‚Das wichtigste Match seiner Karriere’.. ist es zu paranoid, wenn Stevie in diesem Augenblick dem Hund unterstellt, ihn unter Druck zu setzen? Aber hat er das nicht längst selbst getan, indem er seinen letzten Titleshot auf den Gerasy Title auf’s Spiel gesetzt hat?

Langsam dreht er sich zu Mad Dog herum.

SVC: „Wir reden von Fights.. von Kämpfen. Unentwegt. Was passiert dann, was geschieht im Ring.. Form, Durchhaltevermögen. Shots und Regentschaften. Ich habe in meinem Leben niemals Druck verspürt. Ganz einfach, weil er nicht da ist.. weil er in den Hintergrund gedrängt ist, sobald ich den Ring betretete und das tun kann, was ich am meisten liebe. Sie sind alle gleich wichtig. Jeder einzelne von ihnen. Es steht nur hier und da mehr auf dem Spiel also sonst..“

So wie heute, fügt er in Gedanken an.
Die letzte Chance. Sein letzter Shot auf den höchsten Titel der PCWA.
Die letzte Chance.. drei Worte pochen in seinem Schädel, als wollen sie seine Worte Lügen strafen.

Mad Dog: "Bis wir selbst auf dem Spiel stehen, huh?!"

MD erhebt sich und hat dank der undurchsichtigen Frage die Aufmerksamkeit seines Gegenübers gewonnen.

Mad Dog: "Wer ist schon ständig zufrieden? Selbst wenn du sagst, du liebst das, was du im Ring tust, dann kannst du ja schon nicht mehr zufrieden sein, wenn du nicht mehr im Ring stehst. Alles mag dir gleich wichtig sein, aber wir sind nie gleich zufrieden. Wir sehnen uns nach Verbesserung und Veränderung. Träumen uns in die gute alte Zeit oder von einer schöneren Zukunft. Dafür ist die Gegenwart zumeist der Initiator. Die alltägliche Tragödie, die sich in ekelhafter Regelmäßigkeit wiederholt. Und auch du befindest dich in einer."

Der Fighter schreitet an Stevie vorbei. Es ist krank zu denken, dass MD das Touchieren ihrer Schultern beabsichtigte.

Mad Dog: "Rage hat mich besiegt, Barker dich. Das Gold ist weg. Eigentlich hattest du es noch nichtmal richtig, weil es alle doof fanden, wie du mit dem ehrwürdigen Gerasy umgesprungen bist. Schon dort hat sich ihr Stachel tief in dein Fleisch gebohrt und du begannst zu fallen. Noch lieben dich alle, noch bist du die Figur, auf welche alle Hoffnung projeziert wird. Und du gibst ihnen Hoffnung, gibst alles, was du hast. Dein Wollen, dein Können, dein Gefühl... du gibst dich, Stevie. Ganz und gar. Mit Leib und Seele stemmst du dich nämlich nicht nur gegen den Untergang. Nein, auch gegen den sinkenden Zuspruch. Du willst nicht nur das tun, was du liebst. Du willst auch dafür geliebt werden. Von Platz 2 auf Platz 12 in der Rangliste spricht eine andere Sprache! Deine Liebe ist nicht mehr die ihre. Und alle fragen sich, warum ich dir nicht die Klobürste überreicht habe, huh?"

Nur ein Tauber hört nicht, dass Mad Dog in seinen Worten mit Hilfe von Stevie auch sich selbst beschrieb.

Mad Dog: "Nun stehst du also selbst auf dem Spiel. Und das soll nicht wichtig sein, weil du den Ring liebst? Der Kampf liegt längst außerhalb dessen. Barker hat es doch bei der letzten Vendetta gezeigt. Apropos... Wie geht's dir eigentlich nach dieser heftigen Attacke?"  

Stevie Van Crane schaut auf die Pappkartons mit den asiatischen Schriftzeichen, aus denen Stäbchen herausschauen. In seiner anderen Hand sind die beiden Glückskekse. Zerbrechlich. Und mit unbekannter Botschaft im Inneren.

SVC: „Ja, es war.. heftig. Barker hat mich förmlich in Stücke gerissen. Aber was sage ich das, du hast es geseh… nun, zumindest gehört.“

.. und NICHTS dagegen getan.

In seinen Gedanken wühlt das Bild vom Night Fighter, der tatenlos vor der verschlossenen Tür steht und von draußen dem dumpfen Gemetzel dahinter zuhört.

Mad Dog: "Nein, das habe ich nicht. Ich hätte gerne eingegriffen! Wirklich. Aber ich habe es nicht mitbekommen. Tut mir leid. Ich hasse Barker für diese schändliche Aktion, die durch nichts zu entschuldigen ist." 

.. so wie der Fakt, dass du meinen Armbruch nicht verhindern konntest und mich danach nicht EINMAL im Krankenhaus besucht hast.. Freund.

Stevie Van Crane geht nickend auf die Unbekannte Konstante zu. Und mit jedem Schritt werden seine Beine schwerer. Mit jedem Schritt wird es wärmer im Raum. Stevie Van Crane’s Faust ballt sich um die Glückskekse, so dass diese in der Verpackung leise und unheilsvoll knirschen.

Er weicht dem Blick des Night Fighters aus und stellt das Essen auf den Tisch neben diesem. Er rückt den Arm mit dem Verband sichtbar ins Blickfeld, als er die Essstäbchen fast sorgsam für Mad Dog neben den Karton legt.

SVC: „Du hast nichts gehört. Okay.. Selbst wenn, ich vergebe dir.. Auch wenn ich anders gehandelt hätte. Es ist okay. Wir sind unter uns, es ist ein neuer Tag im Leben des Stevie Van Crane. Ich habe es überlebt.“

MD betrachtet das Essen auf dem Tisch. Dann schaut er SVC an. 

Mad Dog: "Überleben... Ja. Als unbekannte Konstante war es mein Ziel, mich in anderer Leute Spiele einzufuchsen und schließlich das Spiel zu zerstören, was sie der PCWA aufzwangen. Von Innen. Nun steht mein Spiel auf dem Spiel. Ich. Genau wie du es tust. Es ist nicht an der Zeit, ein weiteres Mal aufzustehen. Es ist nicht der Moment, sich zu berappeln. Den Mund abzuputzen und weiter zu gehen. Nein! Das ist der falsche Weg. Ich habe das schon erkannt, als ich mich von meiner Rolle als PCWA Leader lossagte. Aber jetzt ist es umso klarer."

Die Töle nickt.

Mad Dog: "Ein neuer Tag. Ein neuer Weg. Ich kämpfe gegen Dalmi nicht als der Hero. Nicht als der PCWAler schlechthin. Ich kämpfe nackt und leer. Und wenn mich am Ende die Cryption Cown kleidet und ich mit Freude erfüllt bin, ist es gelungen. Und wenn nicht, nicht. Ich hab keine Hoffnung für Morgen, aber auch keine Angst davor. Ich kämpfe nicht mehr für mich. Ich kämpfe für die Leute, die heute da draußen sind und die in mir noch das Gute sehen. Ich bin einfach nur gespannt, was passiert. Ist da wirklich noch dieser Funken Glanz in mir oder nicht."

Den Glanz, den Dalmi noch gesehen hat, den er aber seitdem vermisst. Als Bleed ihn streichelte, soll er dagewesen sein.

Mad Dog: "Oder bin ich schon tot und es sind lediglich noch Wortfetzen von Dalmi und Bleed, die mich bis hierhin noch am Leben halten."   

Die Töle verschluckt sich fast, als er das erste Mal berichtet, dass er Stimmen hört. Hoffentlich hat das niemand so verstanden.
Stevie Van Crane packt gerade im Stehen seine eigenen Stäbchen aus. Jetzt hält er inne, ohne aufzuschauen. Seine Stimme klingt leise.

SVC: „Sie schon wieder.. was ist mit ihr? Frag’ mich bitte nicht nochmal, wie sie im Bett so ist. Bitte.“

MD zieht eine Augenbraue hoch. Die Wahrheit? Jetzt?
Niemals.

Mad Dog: "Der Genießer schweigt, huh?!"

Stevie legt, ganz langsam, die Stäbchen auf den Tisch. Er ballt unmerklich die Fäuste, die Schmerzen von Barkers Angriff kehren zurück und pochen durch sein Blut wie unheilvolle Erinnerungen. Sein Blick funkelt Mad Dog an.

SVC: „Was zum Teufel ist nur los mit dir? Habe ich dir irgendwas getan? Ist es immer noch die Sache mit dem Krankenhaus? Hat dich mein fehlender Besuch mehr geschmerzt als die Aktion von Benedict White? Ist das der Grund, warum du deine Hilfe verweigert hast, als Barker mich zusammengeschlagen hat?!“

Mad Dog: "Da kommt es ans Tageslicht! Wieder unterstellst du mir, keiner der Guten zu sein. Bist du wirklich so versessen darauf, den Zuspruch der Leute zu behalten und mir das Letzte zu nehmen, was mir noch geblieben ist? Du bist rausgekommen, als sie mich attackierten. Ich habe es nicht gemacht. ICH habe es aber auch weder gesehen noch gehört, verdammt noch eins!"

Stevie Van Crane winkt, jetzt sichtlich zornig, ab.

SVC: „Ach komm’ schon..“

MD drückt SVC sichtlich angepisst weg.

Mad Dog: "Willst du dich jetzt schlagen oder was?"

Totenstille. Wie auf der Beerdigung.
Die Töle zeigt in Richtung Ringside.

Mad Dog: "Wenn wir gleich dort nach draußen gehen, werden zig Tausende jubeln. Díego hat mich auf den Trichter gebracht und es ist wahr. Sie sehen in uns etwas Gutes. Sie sehen in uns das, was wir sind. Was wir in unserem Kern sind. Auch wenn es nicht mehr so viele sind wie früher... diese Menschen stehen zu uns. Zur mir. Mach das nicht kaputt. Nimm mir das nicht auch noch!" 

Stevie Van Crane schließt kurz die Augen, atmet tief durch. Die Wärme des Raumes versinkt in seinen Lungen und er tut sein Bestes, um sich zu fangen. Sind es die Emotionen des Abends, die Voraussicht auf das Match, welches folgen wird? Hat ihn doch der vielbeschworene Druck eingeholt? Hat ER sich verändert – und nicht sein eigentlicher Freund gegenüber?

SVC: „Ich bin gekommen, um mit dir zu essen. Nichts weiter. Das hier ist nicht als Friedensgipfel gedacht. Warum? Weil wir keinen brauchen. DAS denke ich. Das ist meine Meinung. Und es spielt auch überhaupt keine Rolle, ob ich dir glaube, dass du von der Attacke Barker’s nichts mitbekommen hast. Es gibt keine Antworten in dieser Sache. Bei allem Respekt für dich, aber diese Sache ist zwischen Barker und mir. Er wird bezahlen. Und er will mich mit aller Macht daran hindern. Es ist nicht harsch gemeint, aber du bist der Außenstehende in der Geschichte. Das ist mir jetzt auch klar. Du stehst noch immer vor der Tür, hinter der der Krieg tobt. Und du starrst auf sie. Und wärst du mein Freund, so würdest du sie aufstoßen. Wärst du mein Freund, würdest du sie mit bloßen Fingern aufbrechen oder deinen Körper hindurch werfen. Auch wenn alles in mir danach schreit, so will ich mich nicht beklagen. Ich bin nicht in der PCWA, um Freunde für’s Leben zu finden, Konstante. Aber nicht aus jedem Streit muss Hass entstehen. Wenn du jemanden hassen willst, um deine eigene Unzufriedenheit zu überdecken, dann bin ich nicht dein Mann. Du bist einer der anerkanntesten und am meisten respektierten Wrestler in der Geschichte.“

Fast mit einem flehenden Lächeln schaut Van Crane den Hund an.

SVC: „Also, worüber - verdammt nochmal - beklagst du dich eigentlich?“

Über zu viel, zu wenig, zu dumm, zu forsch... über mangelnde Zufriedenheit?

Mad Dog: "Ich glaube, du willst besser sein als ich. Díego zeigte es mir mit seinen guten Ratschlägen, dass er über mir steht. Und du?"

Stevie Van Crane und Mad Dog setzen sich. An verschiedenen Enden des Tisches. Stille. Überlaut werden die Pappkartons geöffnet. Die Stäbchen klacken in den Händen der beiden Wrestling-Ikonen.

Mad Dog: "Weil wir vermeidlich auf der gleichen Seite stehen, musst du mir verbal auftischen, dass ich ein schlechter Freund bin oder das Wort Freund für mich noch nichtmal bezeichnend ist. Mit anderen Worten... Du wärest ein guter Freund. Für dich passt das Wort wie die Faust aufs Auge. Du bist der edlere von uns beiden. Du bist der Bruder, der immer beim Vater geblieben ist und nichts falsch gemacht hat. Nur Bleed passt nicht ins Bild. Sie ist deine Sünde. Die einzige. Diejenige, die du verschweigst. Diejenige, auf die du nicht gestoßen werden willst. Diejenige, die du mir gerne anhängen würdest - aber du traust dich nicht zu sagen, dass ich das Vermögen mit ihr durchgebracht habe, weil diese Worte dich zum Böseren von uns beiden machen würden."

Die Stäbchen des Fighters fliegen stechend in den Reis. 

Mad Dog: "Du hast mir ja ein Match versprochen, huh?! Wir müssen uns also nicht selbstgerecht über den Anderen stellen. Wir können im Ring herausfinden, wer der Bessere ist!" 

Und da ist er doch - der Gedanke an ein Morgen. Doch ein die Leere überwindender Anker in der Zukunft.
Ein Ziel. Ein Funken Glanz. Noch unbewusst. 
Vor Stevie Van Crane’s geöffnetem Mund schweben die Stäbchen, die ein Stück Sesamhühnchen halten. Er erwidert den Blick von Mad Dog nicht, schiebt nach einer Pause das Huhn in den Mund, kaut langsam.

Er schaut nicht über den Tisch hinweg. Nicht jetzt.

SVC: „Die Antwort lautet.. Nein.“

Mit Gemüse gespickter Reis landet im Schlund des verrückten Hundes.
Mit kauendem Mund fragt er.

Mad Dog: "Warum?"

Der Enemy Number One stellt die Stäbchen in den Karton und schaut dort hinein, als läge die Antwort darin verborgen. Stevie Van Crane öffnet die Packung des Glückskekses.

SVC: „Ich will nicht besser sein als du. Wir werden nicht enden, wie alle anderen. Nicht wir zwei.“

Unvermittelt und selbst für den Hund überraschend hämmert die Faust von Van Crane auf die Tischplatte. Als wäre nichts gewesen, wendet sich der Enemy Number One wieder dem Glückskeks zu, den er in der Mitte aufbricht.

SVC: „Niemals, Mad Dog. Adam Reynolds ist begraben. Lobotomy Blues in einem derart erbitterten Krieg, dass man sich kaum vorstellen kann, dass Grizz und Kev einmal Freunde waren. Thera ist fort. Mein letztes Match gegen Levy bestritten und abgehakt. Nicht du, Mad Dog. Nicht du auch noch.. Ich verliere NIEMANDEN mehr. Selbst wenn das bedeutet, dass wir uns hier in der PCWA kaum noch über den Weg laufen sollten.. Aber wenn du dieses Match willst, dann bin ICH derjenige, der vor der geschlossenen Tür steht.. und so tut, als hätte niemand nach ihm gerufen..“

Mad Dog: "Damit ich dann meinen Körper endlich hindurch werfe, oder was?"

Stevie Van Crane zieht den Zettel aus dem Glückskeks. Langsam entfaltet er ihn, bevor er leise beginnt vorzulesen.

‚Lass’ niemals etwas über Deine Lippen kommen oder Deine Hände tun, was Dein Herz nicht erträgt.’

Danach essen sie.
Schweigend.
Und kein weiteres Wort fällt mehr, bis Stevie Van Crane irgendwann, als die Kartons geleert sind, aufsteht und geht..

 

Elroy: "So, da bin ich wieder. Habe ich etwas verpasst?"

Mike Garland: "Och nein. Wir hatten dich völlig vergessen."

Vincent Craven: "Ja, es war so schön ohne dich... naja, du hast das erste Match verpasst. Azrael Rage steht im Finale!"

Elroy: "Ah, okay. Hat dann bei mir wohl doch etwas länger gedauert. Aber ich glaube, es war am Ende doch dieser britische Fraß. Ich vertrage den einfach nicht, erinnert mich immer an James Godd und wie er mir damals meine letzte Möglichkeit versaut hat, die Triple Crown zu holen."

Vincent Craven: "Eben genau diese Triple Crown kann heute Mad Dog erringen, wenn er sich erstmals die Cryption Crown holt. Und das Gespräch mit Díego vorhin scheint seine Lebensgeister geweckt zu haben."

Mike Garland: "Das Gespräch jetzt mit Stevie van Crane schließt nahtlos daran an. Die beiden haben bei allen Komplikationen noch immer eine Freundschaft."

Elroy: "Tolle Freundschaft. Der eine lässt zu, dass dem anderen der Arm gebrochen wird und der andere, dass der eine verkloppt wird."

Vincent Craven: "Das stellst du aber sehr verkürzt dar."

Elroy: "Verkürzt ist ohnehin das Stichwort. Wieso zeigen wir eigentlich, wie die beiden essen? Seit dem 'World Sports Boys-Gate' ist es doch verboten, Leute beim Essen zu zeigen."

Mike Garland: "Was ist... Nein, ich frage lieber nicht."

Elroy: "Doch doch, ich erkläre es dir. Da hat die PCWA vier Stunden übertragen, wie Fireball Hikari und Aya in einem Burger Laden saßen. Schleichwerbung der übelsten Sorte. Naja, Aya war immerhin auch mal Cryption Champion, holte den Titel damals von Tom Orion. Schlimme Zeit, viel schlimmer als heute... und ich habe damals auch nicht den ganzen Tag gejammert, obwohl ich wirklich Gründe gehabt hätte. Nicht wie dieser Stevie van Crane, der uns nicht mal erzählt, ob diese Bleed gut im Bett ist."

Vincent Craven: "Das geht uns ja auch nichts an. Stevie scheint aber auf jeden Fall gestärkt zu sein, um sein Re-Match gegen Robert Barker um den Gerasy Belt konzentriert anzugehen. Es könnte immerhin sein letzter Shot darauf sein, demnach wirkt der Ex-Champion ohnehin aggessiver als je zuvor, oder täuscht mich mein Eindruck?"

Elroy: "Nö. Gut finde ich zumindest, dass Stevie unseren 'Sad Dog' fragt, worüber er sich eigentlich beschwert. Genau die richtige Frage. Pluspunkt für Stevie... aber ob das reicht, um Barker zu schlagen? Keine Ahnung."

Mike Garland: "Ein Match gegen Mad Dog will Stevie aber selbst bei einem Rückgewinn des Undisputed Gerasy Titles nicht bestreiten. Wenn ich es richtig verstanden habe, damit die beiden eben nicht wie all die anderen enden... in Streit, Missgunst und Neid... im Krieg."

Elroy: "Als wenn man sich das aussuchen könnte. Der Krieg kommt zu dir, wenn es soweit ist, ob du willst oder nicht. Wenn du in der PCWA der Big Deal sein willst, musst du halt mit hohem Risiko pokern. Ein Robert Barker tut genau das. Er blufft nicht, er geht tatsächlich über Leichen. Das kann man selbstverständlich verurteilen. Aber hey, im Grunde, insgeheim, ist jeder auch bisschen neidisch darauf und wäre selbst gerne so."



Actions