Scene

Id
2454  
Name
Begegnungen, Aufarbeitungen und Standpunkte  
Summary
 
Position
9  
Scenetype
Live  
Created At
2015-09-14 14:49:23  
Edited At
2015-10-03 12:19:28  
Show
Behind the Blood  


You've been in the pipeline
Filling in time
Provided with toys and scouting for boys
You brought a guitar to punish your ma

 

Eines der Dinge, an die sich Chris McFly Jr. gewöhnen musste, als er erstmalig in seiner Karriere einen festen Vertrag mit einer Liga unterschrieb, war, dass es in der PCWA eine gewisse Art von Anwesenheitspflicht gab, oder vielmehr gibt. Nun gibt es wahrlich schlimmeres als bei dem Street Food & Kultur Festival, welches im Rahmen von Behind the Blood veranstaltet wird, anwesend zu sein. Allerlei Stände mit den verschiedensten Köstlichkeiten unterschiedlichster Herkunft bereichern heute das Gelände der PCWA. Neben der ganz klassischen Brat- und Currywurstbude findet man auch das eine oder andere eher exotisch klingende Gericht an den Verkaufsständen rund um das Phoenix-Center. Ob dabei auch die asiatischen Spezialitäten, wie frittierte Insekten mit dabei sind, kann der Chicagoer dabei nur vermuten. Nach dem Trip den er im Auftrag seines Arbeitgebers jedoch in Japan verbracht hat, wäre genau dies das letzte was er will. Schon der Trip an sich war eine Angelegenheit gewesen die er nur mit einem gewissen Unbehagen antreten wollte. Zwar liebte er Japan, einen großen Teil seiner Kultur und auch das Wrestling dort, aber eben nicht das Essen. Und auch für die PCWA, und damit indirekt auch für Vark Enterprises, einen Job wie diesen zu machen passte nicht in sein selbst auferlegtes Credo, selbst Herr über seine Angelegenheiten zu sein um dabei immer noch eine gewisse Unabhängigkeit zu besitzen. Aber irgendetwas fühlte sich trotzdem nicht richtig an. Und er würde sich die Zeit nehmen darüber nachzudenken.

Gedankenverloren streift der einstige Wandervogel des Wrestlings über das Kulturfestival und lauscht da und dort den verschiedensten Klängen aus allen Teilen der Welt. Fast jede Futterkrippe hat ihren eigenen Soundtrack. Und so vermischen sich die orientalischen Klänge aus dem nahen Osten mit den komplexen Melodien aus dem Fernen Osten und den Savannen Afrikas zusammen mit dem Zischen von Fritteusen zu einer ganz eigenen Klangwand die irgendwo zwischen Lärm und Musik angesiedelt ist. Doch während sich der Chicagoer schlicht eine Portion Couscous genehmigt, stört etwas diesen gewaltigen Klangteppich. Wütende Worte zerschneiden die Luft und führen den einstigen Wandervogel zwischen den Ligen zu dem Stand an dem die PCWA selbst ein wenig Geld verdienen möchte. Am T-Shirt und Merchendise-Stand sieht man wie ein wild gestikulierender Erik Moranes mit einem Kunden diskutieren ist. Viele Besucher des Festivals machen mit ihren Smartphones Fotos. Sehr zum Missfallen von Erik Moranes.

CMJ: „Das sieht spannend aus. Ich glaube das sollte ich mir mal ansehen…“

Spricht der einstige Swingin’ Wrestler mehr für sich selbst als für jemand anderen hörbar vor sich hin.

Überraschend für den geneigten Beobachter sollte jedoch sein, dass der ehemalige Botschafter des professionellen Wrestlings hier an einem Merchandise Stand steht – und offensichtlich dazu genötigt ist, das Merchandise für andere Wrestler anzupreisen. Wie er dazu gekommen ist? Später. Erst einmal muss dieser leidige Cretin versorgt werden.

Erik Moranes: „Wie ich bereits mehrfach sagte: Dieses Shirt gibt es für 35€… und nein, ich signiere es dir nicht!“

Unverständnis schlägt dem Botschafter entgegen – und scheint ihn noch mehr in Rage zu bringen.

Erik Moranes: „Du verdammter Dreckssack willst mir tatsächlich mitteilen, dass du nicht nachvollziehen kannst, warum ich – Erik Moranes – kein Shirt von Diego Sanchéz signieren möchte? Geht es nicht in dein Spatzenhirn, dass mich selbst der Gedanke daran schon dazu zwingt, Gift und Galle zu spucken? Bist du so verdammt beschränkt in deiner bunten Polly Pocket Welt, dass du lieber der falschen Ideologie eines Adam Whisker folgen willst, als dich mit der Wahrheit auseinanderzusetzen?“

Nur mit einem Kopfschütteln kann der einstige Wanderer zwischen den Ligen das Gezeter des Mannes zur Kenntnis nehmen, der die aktive Karriere von Gabriel Lucifer beendet. Doch so wirklich zurückhalten kann er sich nicht.

CMJ: „Ich bin offen gestanden ein wenig erstaunt, zu was man hier alles bei der PCWA herangezogen werden kann. Wenn ich bedenke, dass ich mit einem der jungen wilden einige Termine in Japan wahrgenommen habe, scheine ich es ja noch recht gut erwischt zu haben. Andere, wohl bedeutendere Männer als ich es bin, dürfen hier bleiben und T-Shirts verkaufen.“

Der Satz geht nicht ohne einen gewissen Sarkasmus über die Lippen des Chicagoers. Vermutet er doch, dass Eric Moranes diese Schicht hier am Stand nicht ganz freiwillig übernommen hat.

Erik Moranes: „Das hat mir gerade noch gefehlt…“

Der Blick des Mannes aus Miami wandert vom offensichtlich verwunderten Fan zu dem Neuankömmling. Mehr nebenbei als wahrlich noch wahrnehmend schubst Moranes den Fan zu Boden, wirft ihm das hässliche grüne Shirt nach und spricht mit zusammengekniffenen Augen zu dem Mann, der sich der Szenerie genähert hat.

Erik Moranes: „…die Anwesenheit des Abfallproduktes der Gesellschaft. Der Mann, der nach Japan geschickt wird, um dort mit dem japanischen Rohimport billige Promo zu machen und das Geld in die raffgierigen, bereits prall gefüllten Brieftaschen von Vark Enterprises zu spülen. Natürlich erwischt ausgerechnet dieser Dominostein des Vark’schen Schaumstoffimperiums den Mann, der stets die Wahrheit spricht an seiner neuen Aufgabe: dem Vertrieb von billigen Merchandise. Produziert in billigen, von menschlichem Leid gefüllten, Lagerhallen irgendwo am Rande der Welt – irgendwo dort, wo man niemals Kameras hinführen wird.“

Beinahe wütend spuckt Moranes diese Worte dem einstigen Träger der Cryption Crown entgegen.

Erik Moranes: „Doch da, wo es wieder einmal interessante Dinge zu betrachten gibt, die dem grenzdebilen und einfältigem PCWA Zuschauer Freudentränen ins Auge treiben sollen – da ist natürlich die Kamera…“

Mit der Rechten deutet der selbsternannte Wahrheitssprecher direkt auf den Zuschauer.

Erik Moranes: „…und fängt auf, wie der Posterguy für den asiatischen Markt den Mann besucht, der letzten Monat die Wahrheit sprach und dafür hierzu verdonnert wurde.“

CMJ: „Ganz im Ernst, Erik, mein Mitleid hält sich in Grenzen. Es wird schon alles irgendwie seinen Grund haben. Und wie mir scheint bist du heute hier auf dem Kulturfest eine echte Attraktion und unterhältst die Leute hier fast mindestens genau wie es das Match der Young Boys nachher noch machen wird. Aber mal ehrlich, so wie ich die Sache sehe, hast du dir diese Extraschicht selbst eingebrockt.“

Auch die Fans und Besucher um den Merchendise-Stand herum haben nun den Chicagoer erkannt und halten mit ihren Smartphones die Szenerie fest. Schließlich weiß man ja nie ob die Athleten nicht vielleicht ihre Diskussionen auch in handfestere Gefilde gleiten lassen und es am Ende des Tages nicht auch einen wilden Brawl hier geben könnte. Aber im Moment sieht es nicht danach aus.

Auffordernd blickt Moranes zu CMJ – ist er sich doch bewusst, dass dieser eigentlich sein freies Wochenende genießen kann. Vielleicht, so denkt sich der Botschafter, hat er genau deswegen so gute Laune. Und das, genau das… kann er zu seinem Vorteil nutzen. Den eines ist ihm klar geworden – gerade hier, an diesem Ort: Seine Chance, wirklich zu scheinen – sie wird immer kleiner, je älter er wird. Und deswegen: nutzt er seine Chance. Wie es sich gehört…

Erik Moranes: „Weißt du, Chris… Ich verstehe nicht,  warum du so gute Laune zu haben scheinst – ist es denen doch gelungen, dich nach Japan abzuschieben und dort den Hampelmann zu spielen und dich nicht einmal an der Möglichkeit eines Quest Erfolges schnuppern zu lassen… und doch, mein Freund… Vielleicht habe ich etwas für dich.“

Mit beinahe unmenschlicher Geschwindigkeit schiebt sich Moranes neben den Mann aus Chicago – und bugsiert ihn dann mit einer liebevollen Bewegung nach vorne.  Weg von den Menschen, weg von dem Merchandise Tisch. Jedoch nicht weg vom unliebsamen Begleiter, den Kameras.

Erik Moranes: „Vielleicht… vielleicht ist es an der Zeit, anders an die Dinge heranzugehen. Ya know… anders als bisher. Vielleicht müssen wir endlich das Heft in die Hand nehmen und uns auf das berufen, was so viele andere nach oben bringt – das Recht der Stärkeren. Weißt du was ich meine, Chris? Weißt du, was dich nach vorne bringt?“

Verständnisfrage. Keine Reaktion. Weiter im Text.

Erik Moranes: „…ich sage es dir. Es verwundert mich nicht, dass du in der engstirnigen Welt der PCWA noch nicht darauf gekommen bist, diesen Schritt selbst zu gehen. Also McFly… Hast du schon mal darüber nachgedacht, einen Pay-Per-View mit purem Chaos zu beenden? Es den Leuten heimzuzahlen, die dich aus dem Turnier gebracht haben? Dir das Spotlight zu sichern?“

Während den letzten Augenblicken hat sich der Blick von McFly immer mehr ins Fassungslose verändert.

CMJ: „Ist das dein Ernst? Ich meine… Ja, ich war und bin nicht happy wie das Turnier für mich verlaufen ist. Hell, ich verstehe das absolut! Mir erging es ja nicht besser als dir. Aber das, was du vorschlägst, ist vollkommener Irrsinn und bringt uns keinen Millimeter voran. Das lässt dich nicht zurück ins Turnier kommen und mich auch nicht. Außerdem ist das schlicht und ergreifend nicht mein Stil!“

Erik Moranes: „Dein Stil, McFly? Posterboy sein für eine Company, die für eine Handvoll Pennys in Bangladesch arme Kinder ausnimmt, um hässliche und chemisch verseuchte T-Shirts herzustellen, die dann in Deutschland von fetten und dummen Menschen getragen werden, die dir zujubeln sollen – das soll dein Stil sein?“

CMJ: „Meine Antwort ist und bleibt Nein! Das ist nicht das, was ich für richtig halte!“

Gerade will er weiter an seiner Portion Couscous essen, als ihm ein alter Bekannter gegenübersteht, der ebenso an vertragliche Pflichten gebunden ist, auch wenn die Menschenschlange, die ein Autogramm von ihm haben möchte, mit der Zeit doch merklich kleiner geworden ist. Aber der Begriff 'Alter Bekannter' trifft hierbei den Nagel nur bedingt auf den Kopf. Grizz L33, seines Zeichens ein Mann, der nicht nur über die Verwicklungen des Kellers immer wieder in den Fokus von CMJ gerückt ist, sondern auch wegen einer einst ausgesprochenen, aber nie wirklich ausgefochtenen Herausforderung. Aber wer weiß, was nicht ist, kann ja noch werden.

Moranes… fühlt sich nicht zwingend gestört in dieser Unterhaltung. Sie erhält lediglich einen weiteren, interessanten Baustein. Vielleicht ist L33 genau der, den er jetzt gebrauchen kann – wer sollte es sonst schaffen, McFly in seine Arme zu treiben? Doch vorerst will er sich zurückhalten. Abwarten. Anders sein.

CMJ: „Oh sieh an, wen der Keller nun noch ausgespuckt hat? Na, die Niederlage gegen Kevin Sharpe schon verkraftet?“

Nicht genug, dass Robert Barker ihm schon bei der letzten Show den Appettit verdorben hat, auch McFly schafft das mit seiner puren Anwesenheit. Mit Schwung fliegt der angebissene Hot Dog daher in einen Mülleimer.

L33: "Ehrlich? Nein. Aber wenigstens habe ich meinem Gegner ein hartes, anstrengendes und vor allem knappes Match geliefert, das auch einen anderen Sieger hätte haben können, anstatt einfach nur hilflos im Ring zu sitzen und zuzusehen, wie einer der größten Verlierer der PCWA den Halbfinaleinzug abstaubt."

Auch er erspäht nun Moranes, was einen Gedanken in seinen Kopf bringt, den er McFly unbedingt unter die Nase reiben will.

L33: "Seit meiner Verletzungspause, die bei Out of Ashes endlich wieder vorbei war, stand ich bei jeder Vendetta und jedem Pay Per View im Ring. Ich habe mich genug bewiesen, ich brauche den Turniersieg nicht, um um einen Titel antreten zu können. Und weißt Du, warum das so ist, McFly? Weil ich nicht gleich wieder davonrenne, wenn mir mal ein bisschen Gegenwind in's Gesicht bläst. Ich ändere Dinge, passe mich vielleicht ein wenig an. Aber ich bleibe, und wandere nicht wohin, wo einem wertlose Gürtel nachgeworfen werden."

Bevor der Chicagoer etwas erwiedern kann, drängt sich eine weitere Person in das Gespräch.

"Welch wunderbare Ansammlung von ewigen Verlierern - mich eingeschlossen! Da sieht man mal wohin einen diese Gruppendynamik führt, was?"

Die Blicke der Protagonisten wandern zum nahenden Gabriel Lucifer, der während seinem Wortspiel gerade schmatzend an einem Maiskolben nagt.

Gabriel Lucifer: "Erik, ich bin dir ja so dankbar für deine Tat beim Imperial Impact. Ohne dich wäre ich vermutlich nie im Büro der wundervollen Miss Vark gelandet und würde wie ihr drei meine müden Knochen noch immer über das Gelände schleifen, stets im Hinterkopf verhaftet bald wieder ein gruseliges Match bestreiten zu müssen. Nicht irgendein Match, sondern ein Match, das wahscheinlich wie bei euch nicht mehr Teil des Quest 4 the Best Turniers wäre und somit völlig ohne Bedeutung beim CORE. Eine kleine Zwischenunterhaltung zwischen den Turnier-Fights."

Mit einer schnellen Bewegung kratzt McFly das letzte bisschen Couscous aus der Einwegschüssel und wendet sich dann dem Mythos zu.

CMJ: "Tja... ich würde gerne ein Match heute bestreiten, bin aber zum zuschauen verdammt."

Lee nickt bestätigend.

L33: "Da muss ich leider zustimmen, und wenn es nur deswegen wäre, um jemandem wehzutun. Aber es gibt sicherlich auch abseits des Rings genügend, worum man sich kümmern muss."

Spricht er kryptisch und grinst angesichts seiner 'Pläne' für CORE in sich hinein.

Erik Moranes: „Wie schön… der derzeit nutzlose Posterboy aus Japan trifft auf den nutz- und titellosen Flachwichser aus dem Keller – und zur Abrundung kommt der alte Lustmolch aus dem Chefinenbüro, trocknet sich den leergesaugten Schwanz ab und freut sich des Lebens… aber mal ernsthaft Gabe – ich bin der einzige von uns, der heute ein Match hat. Und das auch nur, weil ich der einzige bin, der bereit ist, gegen das alte Klappergespenst Diego Alejandro Sanchéz anzutreten. Denkst du wirklich, seine Rettung für meinen missratenen Bruder ändert etwas daran, dass ich – der, der die Wahrheit spricht – seiner Karriere das Leben aushaucht… und ihn damit genauso nutzlos aussehen lasse wie dich?“

Gabriel Lucifer: "Ach ja. Der gute alte Díego. Wie oft haben wir sein Karriereende schon erwartet? Der Mexikaner ist zäher als dieser Taco. Er überlebt uns alle. Dich allemal. Eine Schande, was du aus meinem Karriereende gemacht hast. Es hätte deinen Durchbruch bedeuten müssen. Stattdessen stehst du nun hier zwischen diesen Verlierern. Wenigstens hast du den DEAL aufgekündigt. Immerhin etwas."

Erik Moranes: „Immerhin kein Lakai, Gabe.“

Mit einem „wir sprechen uns noch“-Blick zu CMJ verlässt der Botschafter die Szenerie. Die Begegnung mit Lucifer hat ihm deutlich gemacht, was vor ihm liegt – nichts. Das muss er ändern. Schnell.

Angewidert schmeißt auch Lucifer seine Mahlzeit in den nächst gelegenen Papierkorb.

Gabriel Lucifer: "Man muss auch nicht ständig Neues ausprobieren. Altbewährtes hat auch seinen Reiz... ach, und Grizz, wenn ich gerade auf den Mülleimer blicke - Was macht der Keller?"

Der Angesprochene müht sich zu einem mitleidigen Lächeln.

L33: "Sei froh, dass Du nur noch ein nutzloser alter Mann bist, der sich weit abseits unseres Blickfeldes bewegt. Deine tolle Idee, die zu zerstören, die sich unterstützen, wie willst Du das anstellen, wenn Du hinter Deinem Schreibtisch sitzt? Liegt Deine Hoffnung darin, dass Rage heute den Anfang macht? Neuigkeiten, Gabe, er sammelt auch Leute um sich, die offenbar keinen Funken Ehre oder Stolz mehr in sich haben und ausgerechnet seinem Ruf folgen. Erbärmlich. Aber das endet heute. Und ich sage es auch Dir gerne noch einmal, ich brauche den Turniersieg nicht, um ein Match zu fordern, das mir zusteht. Du solltest das wissen, schließlich habe ich es unter anderem gegen Dich bewiesen. Und auch Du hast einige Titel in dieser Liga errungen, ohne je den Quest gewonnen zu haben. Du siehst, ich mache meine Hausaufgaben."

Kurz blickt er um sich, in der Hoffnung eine dankbare Ausrede für einen Abgang zu finden. Aber der einfachste Weg ist manchmal tatsächlich der beste.

L33: "Und bevor mir der halbe Hot Dog aus dem Gesicht fällt, weil ich Eure selbtsgerechten Fressen noch weiter ertragen muss, kümmere ich mich um wichtigere Angelegenheiten. Denn ob ich am Sonntag ein Match habe, ist nicht relevant dafür, dass Nicotine and Bacteria am Ende stärker dastehen wird als zuvor. Also genießt die verbleibende Zeit."

Sprach's, und pflügt sich im nächsten Moment schubsend durch die Menge.

Achselzuckend blickt der Ex-Principal zu Chris McFly.

Gabriel Lucifer: "Mit dem Quest hat er Recht. Da reihe ich mich bei euch nahtlos ein. Zumindest aber stand ich zwei Mal im Finale... Chris, wir hatten noch nicht das Vergnügen. Wegen Erik wird es dazu im Seilgeviert auch nicht mehr kommen. Aber hey, immerhin bist du gegen meinen Turnierfavoriten Jacob Kwabena rausgeflogen. Brauchst dich also nicht zu schämen."

"... Turnierfavoriten Jacob Kwabena ..." Die Worte klingen bittersüß und für den Chicagoer ist klar, dass sich hinter diesen Worten eine gewisse Herausforderung zu verstecken scheint. Immerhin wurden sie vom langjährigen Gesicht der PCWA, vom Mythos selbst, Gabriel Lucifer gesprochen. Einem Mann, dessen Worte oftmals erst nach mehrfachem Nachdenken einen wirklich tieferen Sinn ergeben. Einen Moment zögert Chicago's Finest. Aber wirklich nur einen Moment.

CMJ: "Die Niederlage ist unangenehm. Ungepinnt aus dem Turnier rausgeflogen zu sein, weil Cain der Meinung war sich einmischen zu müssen. Ich habe eine eigene, nicht ganz öffentlichkeitstaugliche Meinung zu diesem Matchausgang. Aber es ist eben nur ein kleines Puzzelstück in meinem Gesamtbild. Schließlich gibt es da noch meine persönlichen Ziele und die immer wieder auftauchenden Reibereien mit meinen ganz besonderen Freunden aus dem Keller. Und mir scheint, dass dies etwas ist, was uns durchaus verbindet, nicht wahr?"

Gabriel Lucifer: "Nun, zumindest mal hängst du nicht in irgendeiner Gruppierung rum. Dieses lose Bündnis zwischen Sharpe, Breads und dir kann nicht wirklich als solches bezeichnet werden. Es besteht noch Hoffnung für dich. Komm doch demnächst mal bei mir im Büro vorbei. Ich koche uns einen schönen Kaffee... Miss Vark sagt manchmal, es ist der beste, den sie je getrunken hat... und dann sprechen wir zwei über deine Zukunft in der PCWA."

Der einstige Straßenschläger legt den Kopf schief. Eine Einladung von Gabriel Lucifer ist etwas, das er noch nicht in seinem persönlichen "Achievment Unlocked" - Sammelalbum vorzuweisen hat. Kurz muss er an den Helm denken. Kurz muss er an das denken, was er noch heute gedenkt an sich zu nehmen.

CMJ: "Ich frage mich, was die große graue Eminenz der PCWA wohl mit mir einstigem Weltenbummler zu besprechen hat? Ich werde die Antwort wohl erst bekommen, wenn ich das Angebot annehme. Nun, ich werde darüber nachdenken."

Ein Lächeln bei Lucifer. Es ist dieses unnachahmliche.

Gabriel Lucifer: "Gut, mehr kann ich nicht verlangen... und einen kostenlosen Tipp vorweg. Sieh zu, dass du dich von Lee und Moranes fern hältst. Au revoir."

So sprach der eherne Mythos und zieht entspannt pfeifend von dannen.

 

Elroy: "Was für eine Ansammlung von minderwertigen Typen!"

Luke Tyler: "Nur, weil sie alle aus dem Quest Turnier ausgeschieden sind oder ihre Karriere beenden mussten, sind sie doch nicht gleich minderwertig. Oder bist du minderwertig? Wie oft bist du ausgeschieden? Und deine Karriere ist auch vorbei!"

Elroy: "Das kann man nicht miteinander vergleichen. Ich habe meine Karriere auf dem Höhepunkt beendet!"

Luke Tyler: "Gut, das ist Lucifer sicherlich nicht gelungen. Aber spannend sind eben insbesondere Moranes und Lucifer. Erstmals nach dem Karrierende des Mythos, das der Ambassador zu verantworten hat, treffen sie aufeinander."

Elroy: "Gabriel scheint mit der Situation aber gut klar zu kommen. Seine neuen Rolle hat er wohl angenommen."

Luke Tyler: "Ob Grizz Lee seine Rolle auf der Ersatzbank ebenfalls angenommen hat, ist fraglich. Ich glaube, er stünde schon gerne im Halbfinale des Quest."

Elroy: "Tja, wer täte das nicht? Chris McFly zumindest hat nun zumindest einen Termin bei Gabriel Lucifer. Ob das gut oder schlecht ist, wird sich noch zeigen."

Luke Tyler: "Gut ist auf jeden Fall, dass Kevin Sharpe im Halbfinale des Quest steht und er hat immerhin Grizz Lee ausgeschaltet."  



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