Scene

Id
2395  
Name
Fight Club.  
Summary
 
Position
4  
Scenetype
Live  
Created At
2015-08-07 20:47:27  
Edited At
2015-08-29 22:03:17  
Show
Vendetta 112  


Es ist früh am Show-Abend. Die großen Stars können sich noch ausruhen, die Quest for the Best Matches stehen noch lange nicht an. Vorher kommt noch der Kampf der Brüder zwischen Erik Moranes und Christian Dorado und davor noch das Duell zwischen El Libramorte, Rafael Azpiri und Kenji Sato. Während er im Bruderkampf die Daumen für Christian drücken würde, hat er vor für den Kampf zwischen dem Mexican Dream und der Asian Sensation einen deutlich aktiveren Part einzunehmen.

Benedict White ist Teil der Religion of Death. So ungeplant und von Missverständnissen eingeleitet dieser Weg auch war, so sehr hat er vor sich einzubringen und daraus zu lernen. Robert hat gesagt, dass es gut für ihn sein würde, also wird es wohl stimmen. Er würde seinen Teil beitragen, doch noch ist er nicht auf dem gleichen Level wie Hannibal Cain oder Azrael Rage, ja nicht mal auf dem Level von Rafael. Der Auftritt von Archibaldo Cruz in der letzten Show hat ihm das eindeutig bewiesen. Der Rookie war schnell, spektakulär und unfassbar durchtraniert.

Und so steht Benedict nun vor einem Ganzkörperspiegel im Fight Club, hat sein Shirt soweit hochgezogen, dass er seinen Bauch im Spiegel betrachten kann und kneift sich immer wieder in das, was er als unnötige, ekelige Speckschwarte erkennt. Es ist nicht viel, aber wenn er sich so beugt und die Muskeln nicht anspannt, dann ist da ganz deutlich unnötiges Fett. Eindeutig. Hannibal hat so etwas ganz sicher nicht. Genauso wenig wie Rafa, ja nicht einmal dieser übereifrige Spanier. Allein das macht ihn schon unsympatisch.

„BENEDICT!“

Blitzschnell reißt er sein Shirt wieder herunter und versucht normal auszusehen. Dann fällt ihm ein, dass Rafa ihn hier in der Kabine gar nicht sehen kann. Ein letztes Mal schnauft er bei dem Gedanken an seine ekeligen Fettpolster, bevor er zu El Libramorte joggt.

Benedict: „Sorry, ich musste kurz pissen.“

Lügt er. Rafael nickt nur abwesend während er sich den Schweiß von der Stirn wischt. Er war heute wirklich früh hier gewesen, um sich auf seinen Kampf gegen Sato vorzubereiten, doch Benedict war schon vor ihm hier. Angeblich hat Hannibal ihm im letzten Monat eine Standpauke gehalten, weil er nicht im Fight Club war, aber er glaubt, dass Benedict einfach nur überreagiert hat. Der junge Brite ist manchmal etwas sensibel, aber ganz offensichtlich motiviert für die RoD zu arbeiten.

Azpiri: „Pads?“

Benedict nickt. Er greift sich zwei Pads um Schlagkombinationen mit Rafael zu trainieren. Als ihm bewusst wird, dass Robert genau das Gleiche mit Hannibal gemacht hat, bevor er Mad Dog geschlagen hat, muss er grinsen. Ein gutes Zeichen.

Azpiri: „Na dann los, Sineater.“

Benedicts Grinsen schwächt ab. Da war es wieder. Sineater. Hannibal will von ihm, dass er der ‚Sineater‘ wird und den Leuten ihre Sünden abnimmt. Durch Gewalt. Er soll Leuten wehtun und würde sie dadurch erlösen. Er kann nicht behaupten, dass er genau versteht, wie das funktionieren soll, aber er muss Hannibal vertrauen. Er weiß besser, wie das Business funktioniert, hat mehr Erfahrung.

Benedict White: „Alles klar.“

Benedict beginnt so gut es geht die Bewegungen nachzuahmen, die er in seinem eigenen Training gelernt hat. Er erinnert sich an einen seiner Trainer, der immer wieder gepredigt hat, dass die Bewegungsabläufe schon vor dem Kampf perfekt stimmen müssten. Dafür darf im Kampf keine Zeit verschwendet werden. Nie. Aber vor allem nicht heute. Es ist quasi der erste Kampf seit Rafael und Benedict der RoD beigetreten sind. Rafael würde ein Zeichen setzen müssen, um Hannibal stolz zu machen und dem Rest der PCWA klar zu machen, dass sie ernst zu nehmen sind.

Benedict White: „Ouch.“

Rafael hat unfassbar hart zugeschlagen. Fast fühlt es sich an, als würde er keine Pads zum Abfangen über den Händen haben. El Libramorte hebt entschuldigend die Hand und sie machen weiter. Doch schon kurze Zeit später passiert das Gleiche.

Benedict White: „Was soll das, Rafa? Es geht hier um Bewegungsabläufe, nicht um deine Schlagkraft.“

Der Mexikaner hält die Fäuste noch einen Moment erhoben, lässt sie dann jedoch fallen.

Azpiri: „Sorry. Es…“

Benedict White: „Es reicht, wenn du mit angezogener Handbremse schlägst, du sollst nur warm werden.“

Azpiri: „Ja, ja, weiß ich. Es ist…“

Er beißt sich auf die Lippe, aber das unschuldige, jungenhafte Gesicht des Briten schaut ihn einfach nur so lange fragend an, bis Rafael weiter spricht.

Azpiri: „Es ist die verdammte Vark. Sie… sie ist genau wie der Rest von diesem Pack. Außerhalb der Religion spotten sie, weißt du? Von den Wrestlern erwarte ich nichts anderes, das gehört dazu und ich kann ihnen dafür in den Arsch treten, aber Vark? Sie ist unsere Cheffin... “

Er schüttelt den Kopf. Sein Blick verliert sich im Nirgendwo der Erinnerung, als er an die Worte aus der letzten Vendetta denkt, die ihm so übel aufgestoßen sind, wie schon lange nichts mehr. Es war keine direkte Beleidigung, sondern viel schlimmer als das.

Azpiri: „Du hast es doch auch gehört. Als dieser Sato um das Match gebettelt hat: 'Sie gegen Mexican Dream... oder wie er nun auch immer heißt...'“

Seine Stimme trieft vor Verachtung, als er diese Worte seiner Chefin zitiert.

Azpiri: „Das hat sie ernsthaft gesagt. Live, so dass alle sie hören konnten. Ist das zu glauben, Ben? Diese Respektlosigkeit gegen mich? Sie labert immer diesen ganzen Bullshit von wegen ‚alle sind wichtig, wir sind ein Team, blablabla‘, all dieser Scheiß, der gut klingt, aber das ist alles hohl und leer und gelogen. Jona Vark ist so falsch wie ihr dämliches Grinsen, wann immer sie sich der Öffentlichkeit präsentiert.“

Benedict will etwas einwenden, doch Rafael ist noch nicht fertig.

Azpiri: „Es kotzt mich an! Es.. es kotzt mich wirklich an, Ben... Ich habe mehr verdient, oder? Ich glaube wirklich, dass ich mehr verdient habe. Aber damit scheine ich alleine dazustehen."

Benedict will ihm sagen, dass er nicht alleine ist, dass Benedict auch denkt, dass Rafa mehr verdient hat, doch der Dream ist so tief im Redefluss, dass Benedict ihn nicht aufhalten kann.

Azpiri: „Aber deswegen bin ich hier. Im Fight Club, in der Religion. Ich werde dafür sorgen, dass sie meinen Namen nicht noch einmal vergisst. Nie wieder! Ich verlange Respekt, mehr nicht und sie wird ihn mir geben, ob sie will oder nicht, dafür werde ich sorge. Und heute werde ich damit anfangen. Kenji Sato wird das erste Opfer von El Libramorte!“

Unruhig drückt Benedict mit seinem Fußballen eine nichtvorhandene Zigarette aus.

Benedict White: „So hatte... so hatte sie das bestimmt nicht gemeint. Sie ist kein böser Mensch… glaube ich.“

Rafael stutzt. Und winkt dann ab.

Azpiri: „Mir egal, was sie für ein Mensch ist. Sie hat gesagt, was sie gesagt hat und ich werde tun, was ich tun muss. So einfach ist das heute.“

Benedict presst seine Lippen aufeinander, doch dann stimmt er ihm zu.

Benedict White: „Du hast recht. Und deshalb wirst du heute ein Zeichen setzen, gegen diesen asiatischen Möchtegern. Und ich werde dir dabei helfen!“

Benedict hebt eine Hand und nach einem kurzen Moment schlägt Rafael mit ihm ein.

Benedict White: „Wir sind die Zukunft und Kenji wird der Erste sein, der das zu spüren bekommt.“

Rafa nickt.

Azpiri: „Der Erste von vielen!"

 

Vincent Craven: "Und da sehen wir auch schon die Gegner von Kenji Sato. Oder den Gegner, besser gesagt, der sich mit seinem RoD-Buddy für das Match aufwärmt."

Mike Garland: "Azpiri soll sich mal nicht so haben. Jona ist eine vielbeschäftigte Frau, die Tag für Tag neue Namen kennenlernt und sich einige davon sogar merken muss. Hat der Ex-Dream etwas dafür getan, dass das auch für seinen gilt?"

Vincent Craven: "Nun, man erwartet natürlich Respekt, auch von seinem Arbeitgeber. Und in den USA, in der Liga von Kevin Smash..."

Mike Garland: "Nah, das interessiert mich nicht, Vince. Hier, im Theatre und im Dome, spielt die Musik, nicht in irgendwelchen Hinterhöfen."

Vincent Craven: "Die XAW ist bei weitem größer, als die Kasperei, an die du denkst. Warte... tauschen wir gerade die Rollen?"

Mike Garland: "Wir haben keine Rollen, wir sind unfassbar true! Jedenfalls soll Sato nur eine Durchgangsstation sein. White und El Libramorte wollen die Anerkennung, die ihnen in ihren Augen zusteht. Ob das klappt, werden wir im Opener sehen. Der Barker-Schützling würde schonmal einen Anfang machen, indem er nicht seinen weißen, britischen Ranzen betrachtet sondern ihn trainiert."

Vincent Craven: "Das ist allerdings... true."



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