Scene

Id
232  
Name
Ein weiterer Deal (CY-Lucifer)  
Summary
 
Position
33  
Scenetype
Off Camera  
Created At
2012-08-01 17:43:58  
Edited At
2012-08-25 21:53:58  
Show
Brawlin Rumble IX  


Selbst im PCWA Dome gibt es dunkle Ecken und zwar wirklich dunkle Ecken. In Anbetracht der zahlreichen Schlachtungen, denen so viele PCWA Wrestler zum Opfer gefallen sind, sollte man eigentlich glauben, dass es solche Bereiche nicht mehr gäbe. Nicht einmal Sicherheitskameras sind hier vorzufinden. Ob das der Grund war, warum Mr. Unbekannt Caleb Yuma ausgerechnet hier her bestellt hat? In der Message stand: 'Gutes Karma kann man nur durch gute Taten erlangen'. Eine etwas schräg formulierte Anfrage an ihn - die Person, die anderen Leuten freudig Gefallen anbietet.
 
Selbst das Display seines Smartphones vermag diesen Bereich des Heizungskellers nicht zu erhellen. Wohl ist dem Digital Native nicht, aber er war einfach zu neugierig, was sich hinter der Nachricht verbarg. Und wer weiß, wie nützlich sich diese wenigen investierten Minuten vielleicht noch erweisen könnten.
 
"Selfmade Loser - Gratulation zu diesem eigenwilligen Image, Caleb Yuma. Ja, wirklich. Wahnsinn, was dieser Social Media-Kram so bewirken kann. Du bist ein wahrer Trendsetter. Heute in der Battle Royal werden sie dir alle nacheifern und sich über das oberste Seil bugsieren...gut, dem ein oder anderen werde ich wohl nachhelfen müssen. Aber ok. Sprechen wir über einen anderen Trend - sprechen wir über einen Gefallen!"
 
Caleb zuckt kurz zusammen, als die Stimme hinter ihm ertönt, begleitet von einem höhnisch applaudierenden Klatschen. Plötzlich geht ein Spotlight an und hinter einem Rohr tritt der Mythos höchstselbst - Gabriel Lucifer - hervor. Ein diabolisches Lächeln umspielt seine Lippen. Er hebt die Arme und geht auf Yuma zu.
 
Gabriel Lucifer: "Entschuldige die Theatralik. Aber das ist nun mal mein eigenwilliges Image, das es stets zu pflegen gilt. Also, Caleb, ein herzliches Willkommen an einem meiner Lieblingsorte hier im Dome. Weißt du, hier hat man noch Ruhe und Privatsphäre. Unser gemeinsamer Freund, der von mir einst installierte, äußerst eifrige Sicherheitschef der PCWA hat mittlerweile fast überall im Dome und Theater seine Kameras angebracht. Und das ganz offen. Nirgends kann man sich noch wirklich ungestört treffen. Zum Glück kennt Niemand diesen Ort so gut wie ich. Dir ist doch auch ja Niemand gefolgt, Caleb?"
 
Der junge Niederländer weiß nicht recht, was er erwidern soll. Er und Lucifer haben sich einmal getroffen, bereits damals war ihm klar, mit dieser Person darf er sich nur einlassen, wenn es wirklich notwendig ist. Heute ist es notwendig. Er hat gehofft genau diese Stimme zu hören. Er hat gehofft, dass sein großer und melodramatischer Auftritt in den letzten Wochen, die Aufmerksamkeit dieses Liebhabers des Theatralischen weckt. Doch ein Deal mit Lucifer könnte seine Vision des letzten Kapitels des Selfmade Losers am heutigen Abend perfekt machen. Er benötigt noch einen Deal und es ist erreicht.
 
Gabriel Lucifer: "Weißt du, nur ungern würde ich diese letzte kleine, private Insel des Glückseeligen verlieren wollen. Schon gar nicht, an die Augen und Ohren einer gewissen Person, die ich heute einmal öfter erleben muss als mir lieb ist."
 
Caleb Yuma: "Wer könnte das wohl sein? Ein junger Mann, den du heute quälen möchtest?"
 
Der Mythos in Menschengestalt lacht laut, ehe das breite Grinsen auf sein Gesicht zurück kehrt. Er reibt sich die Hände.
 
Gabriel Lucifer: "Was ist mit dir passiert? Wo sind die hängenden Schultern hin - und wo sind diese traurigen Augen plötzlich? Heute wirkst du so gar nicht wie diese deprimierende Version von dir, welche du der PCWA seit Monaten präsentierst - aber das soll nicht mein Problem sein. Zumindest nicht in diesem Moment. Und dieses wieder erwachte Feuer in dir wird meiner Bitte sicherlich zu gute kommen."
 
Ein Moment der Erleichterung. Gabriel Lucifer möchte einen Gefallen erbitten. Das mühsam aufgebaute Netz erhält weitere Aktanten. Der alte Mann soll seinen Wunsch äußern und Caleb wird ihm diesen erfüllen. Denn er weiß, welche Gegenleistung er will. Lucifer war die finale Option, die er brauchte und nun hat sich diese tatsächlich ergeben.
 
Caleb Yuma: "Eine Bitte? Ich weiß nicht, es ist mein letzter Abend. Ich bin eigentlich durch mit den Gefallen. Heute Abend gilt meine Konzentration der Aufgabe Valkos als Lumberjack beizustehen und als Fan mitzuerleben wie Diego Ortega seine phänomenale Rückkehr feiert."
 
Gabriel Lucifer: "Oh ja, ich freue mich ebenfalls sehr auf Diego Ortega. So wie schon im vergangenen Jahr, wo er dann gleich in der ersten Szene von Barker geschlachtet wurde, also nichts weiter war als ein finales Promi-Opfer des bis dato noch unbekannten Schlächters. Ach, wie grausam das doch war. All die weinenden Kinder... 
...Ich finde es daher wirklich höchst interessant, dass ausgerechnet Du es bist, der diesen Kadaver eines Wrestlers im Rumble unterstützt. Klar, du bist ein Fan von Desperado. Das sind wir doch alle. Ich mochte ihn schon immer, diesen kleinen Gutmenschen. Am liebsten mochte ich ihn im Ring, um ihn windelweich zu prügeln. Aber das ist lange her, obwohl ich mich durchaus darauf freue es nachher zu wiederholen, um den ganzen nervigen Gören erneut die Tränen in die Augen zu treiben - so wie früher. Ja, früher, gutes Stichwort. Ich erinnere mich, dass du doch mit Traditionen und all dem Alten hier so gar nichts am Hut hattest. Dafür umgibst du dich mittlerweile mit ziemlich viel antikem Inventar der PCWA. Ein Schelm, wer mehr dahinter vermutet."
 
Der psychotisch zufriedene Gesichtsausdruck Lucifers lässt Caleb die Augenbrauen hochziehen.
 
Gabriel Lucifer: "Aber ich bin nicht zum Spekulieren hier. Es geht um Fakten. Hör zu, Caleb, im Grunde möchte ich gar nicht viel von dir. Zumindest nichts, was dir dein Vorhaben heute Abend vermiesen sollte."
 
Caleb Yuma: "Ich bin gespannt. Ich werde mir deine Bitte anhören, verspreche aber nichts."
 
Soviel zu verbalen Ebene. Seine Gedanken formen ganz andere Sätze, deren Inhalt eher in die Richtung 'egal was du willst, ich werde dir deinen Gefallen tun' gehen. Denn die Belohnung ist ungleich bedeutender.
 
Gabriel Lucifer: "Das würde ich auch nicht tun. Also, alles worum ich dich bitten möchte, ist ein Wort mit deinem besten Freund."
 
Fragend blickt der New Media Messenger sein nun äußerst ernst dreinblickendes Gegenüber an.
 
Gabriel Lucifer: "Ja, Ich möchte, dass du mit Blake ein ernstes Wörtchen sprichst. Gib ihm einen freundschaftlichen Rat. Er soll nicht gegen mich antreten! Du sagtest, ich wolle Blake in der Zelle quälen. Nichts liegt mir ferner. Ich will dieses Match viel lieber umgehen. Was glaubst du? Kannst du mir diesen Gefallen erweisen?
 
Das ist ja einfacher als gedacht. Ein bloßes Gespräch mit Blake, dass dieser nicht antreten soll? Nichts anderes hatte er sowieso vor. Es ist Caleb seit der Bekanntgabe des Matches ein Dorn im Auge. Er hat Blakes Wort, dass dieser seinen Ersatz in der Battle Royal mit voller Kraft unterstützen wird. Blake wird nicht versuchen zu gewinnen, er wird alles in den Dienst einer anderen Person stellen. Doch wieviel kann Blake nach einem Last Man Standing In A Cell Match noch leisten? Diese Frage beschäftigt Caleb und nun bekommt er seinen Wunsch, indem er im Gegenzug Blake zu überreden versucht, ein gesundheitsgefährdendes Match nicht zu bestreiten? Deal Mr. Lucifer!
 
Caleb Yuma: "Ich muss sagen, mir ist nicht wirklich wohl dabei, hinter Blakes Rücken mit dir über solche Dinge zu sprechen."
 
Caleb schweigt kurz, er wird zwei bis drei Sekunden warten und dann die positive Wende einleiten. Der eherne Mythos zeigt derweil überhaupt keine Reaktion, steht einfach nur stoisch da.
 
Caleb Yuma: "Aber ich muss ebenfalls gestehen, dass ich mir Sorgen um Blake mache. Ich will nicht, dass er verletzt wird. Dieses Match, es könnte wirklich gefährlich für ihn sein. Manchmal weiß Blake nicht, was gut für ihn ist - man muss ihn vor sich selbst beschützen."
 
Gabriel Lucifer: "Na klar. Und außerdem soll er doch dem guten alten Diego Ortega zu einer erfolgreichen Battle Royal verhelfen, nicht wahr?"
 
Der Digital Native räuspert sich. Lucifers eiskaltes Lächeln, welches seine Worte begleitet, lässt das Blut in seinem Körper gefrieren.
 
Caleb Yuma: "Wenn ich dir diesen Gefallen tue, dann habe ich selbst eine Bitte."
 
Ein süffisantes Lachen entweicht dem Mythos als er diese Worte vernimmt. Mit einer unzweideutigen Handbewegung fordert er Yuma auf sich ihm zu offenbaren.
 
Gabriel Lucifer: "Keine Angst. Rede ganz offen mit mir. Wir sind doch nun so was wie Geschäftsfreunde. Und du darfst nicht alles glauben, was in den Katakomben so über mich erzählt wird. Nicht umsonst nennt man mich den Mythos. Darum sage ich es ganz deutlich. Wenn ich einen Vertrag schließe, dann schließe ich diesen stets mündlich und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Es gibt nur eine Regel. Ich halte mich an die getroffene Vereinbarung, so wie der Zweite im Bunde - in diesem Falle wärst das DU. Sage mir also, Caleb Yuma, was kann ich denn für dich tun ... an deinem letzten Abend in der PCWA?"
 
Caleb Yuma: "Weißt du alter Mann, dein Satz, dass du heute kleine Kinder zum weinen bringen möchtest, der gefiel mir nicht. Diego soll den Fans Freude bereiten und sie nicht traurig stimmen. Es soll im Vorfeld kein dunkler Schatten über seinem Comeback schweben."
 
Gabriel Lucifer: "Ah, verstehe. Kein Problem. Ich lass den Mexikaner in Ruhe, solange er mich in Ruhe lässt."
 
Das begleitende Lachen zeigt deutlich wie egal Gabriel der Mexikaner zu sein scheint. Der Digital Native hingegen atmet tief durch. Das reicht nicht. Er hat etwas anderes im Sinn. Nun werden wir sehen, wie es sich anfühlt einen Deal mit dem Teufel zu schließen. Doch das gilt für beide Parteien.
 
Caleb Yuma: "Dude, das überzeugt mich nicht... daher folgende Abmachung! Ich werde mit Blake reden. Ich werde mein Bestes tun, um ihm dieses Match auszureden. Ich werde bei ihm die Knöpfe drücken, derer es bedarf. Ob sich dieser sture Junge überzeugen lässt? Das kann ich nicht versprechen."
 
Gabriel Lucifer: "Ein solches Versprechen habe ich auch nicht verlangt. Aber das stärkt deine Verhandlungsposition eben auch nicht sonderlich. Was konkret beinhaltet also meine Seite des Handels?"
 
Caleb Yuma: "Ebenfalls lediglich eine Absichtserklärung. Auch ich weiß, dass man gewisse Versprechen nicht einfordern kann. Aber man kann Bitten stellen. Meine ist folgende: Das was du angeboten hast, meinen Ersatz Diego Ortega heute Abend heute während des Rumbles in Ruhe zu lassen... solange es eben unausweichlich ist. Doch ich möchte dich darum bitten, auch deine Weggefährten um diesen Gefallen zu bitten. Alistair, Adam, Patricia... oder wer sonst in deiner Entourage einen Terrier geben kann. Du kannst es niemandem aufzwingen, aber die Bitte wenigstens stellen."
 
Der Mythos kneift die Augen zusammen. Beide Männer haben eine Bitte an den anderen, die keinem etwas Unmenschliches abverlangt. Beide sollen nur versuchen auf ihre Verbündeten einzuwirken. Dem jeweils anderen soll etwas Raum verschafft werden.
 
Gabriel Lucifer: "Das klingt nach einem fairen Deal für beide. Du redest mit Blake, er soll sich gut überlegen, ob er heute in die Zelle treten will. Ich hingegen werde mit meinen Leuten reden und ihnen sagen, ich würde es begrüßen, wenn Diego Ortega...und Caleb Yuma...heute Abend tabu sind. Es gibt doch auch Wichtigeres an so einem Abend, nicht wahr?"
 
Plötzlich ein lautes Knarren. Das Spotlight über Lucifer und Yuma ist nicht mehr das einzige Licht das den Raum erhellt. Die Tür zum Heizungskeller wurde geöffnet und herein tritt Luke Tyler mit einem Kameramann.
 
Luke Tyler: "Hallo? Caleb Yuma? Bist du hier?"
 
Gabriel Lucifer verschwindet sofort hinter einem der dicken Rohre, sodass er nicht zu sehen ist. Caleb streckt dem Mythos die Hand entgegen. Dieser ergreift sie und zieht den jugen Holländer sofort fest an sich heran. Ein Flüstern ist zu vernehmen, während sich das Kopflicht der Kamera den beiden nähert. Noch immer ein Flüstern, ehe der Digital Native hinter dem Rohr hervorgestoßen wird.
 
Luke Tyler: "Wir haben vorhin am Ende des Gangs ein Interview geführt und dich hier rein gehen sehen. Was tust du allein in einem dunklen Heizungskeller?"
 
Erklärungsnot. Der Social Web Superstar neigt seinen Kopf zur Seite und richtet den Blick auf den Boden. Er muss sich schnell etwas einfallen lassen.
 
Luke Tyler: "Was ist bloß los mit dir? Seit Wochen hängst du deprimiert allein in den entlegendsten Ecken der PCWA Hallen herum. Heute ist dein letzter Abend in der PCWA. Meinst du nicht, dass es genug mit dem Selbstmitleid ist? Immerhin bist du selbst Schuld daran, dass sich alles so entwickelt hat, wie es heute ist. Du hast deine Karriere selbst den Bach runter geschickt und die Konsequenzen daraus gezogen. Sollte es dann nicht gut sein mit dieser Leidensnummer? Du hast heute eine wichtige Aufgabe, Valkos Heritage setzt auf dich als Lumberjack."
 
Man muss Luke Tyler einfach gern haben. Dieser motivierte Interviewer macht sich immer über alles und jeden in der PCWA Gedanken. So sehr, dass er selbst bessere Erklärungen für das Verhalten der Superstars findet, als diese es sich selbst ausmalen könnten. Hier gibt es nichts anderes zu sehen, als einen in Selbstmiteild badenden Selfmade Loser. Das ist die Geschichte hinter diesem Moment.
 
Caleb Yuma: "Du hast recht Luke. Ich sollte diesen letzten Abend nutzen,  um mit einigen Leuten noch einmal wichtige Gespräche zu führen. Ich sollte den letzten Tag mit meinem besten Freund Blake Milton verbringen. Ich sollte mit Diego Ortega sprechen und ihm danken, Ich sollte Valkos beistehen."
 
Und so verlassen Caleb und Luke den Heizungskeller...
 
...Als die Tür ins Schloss fällt, tritt Gabriel Lucifer hinter dem dicken Heizungsrohr hervor. Er ist zufrieden. Es macht Freude mit Caleb Yuma zu verhandeln. Vielleicht hätte er den jungen Holländer bereits eher in den Fokus nehmen sollen...immerhin ist es nach eigener Aussage sein letzter Abend...Au revoir... 
 

Vincent Craven: "Luke Tyler überrascht Caleb Yuma im Heizungskeller. Ein irgendwie... seltsames und kurzes Interview."

Mike Garland: "Wir möchten uns nicht vorstellen, was der Yumalappen dort unten gemacht hat. Urgs. Zu spät."

Vincent Craven: "Heute ist der letzte Abend von Yuma in der PCWA - wir sollten ihn also mit ein wenig Respekt behandeln."

Mike Garland: "Das mache ich doch. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich zurückhalten muss."



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