Scene

Id
2310  
Name
Past. Now. Then?  
Summary
 
Position
6  
Scenetype
Video  
Created At
2015-06-04 07:34:15  
Edited At
2015-06-21 13:17:19  
Show
Vendetta 110  


Etwas in die Vergangenheit…

Schon von weitem dröhnen leistungsfähige Turbinen durch die heiße Luft eines amerikanischen Luftstützpunktes im Afghanistan. Verwirrend kommt es dazu, dass es ausgerechnet drei russischen Hubschraubern die Landeerlaubnis haben, dort zu landen.

Quest 4 the Best…

Sie beobachtet traurig, wie ein gewaltiger Monstrum von sowjetischer Technik - begleitet von zwei kleinere äußerst gefährlichen ‚Fische‘ – sich schwerfällig über die sengende Hitze schleppt und nur ein paar Meter über die Erde schwebt um den Bodeneffekt voll auszunutzen. Kurz vor dem Landeplatz muss der riesige Transporthubschrauber sogar ein wenig aufsteigen, um ein Absperrzaun zu überwinden.

Erik Moranes, Chris Fusion, Christian Dorado…

Der Mil Mi-26, der weltgrößte Serienhubschrauber, setzt sich langsam und sanft auf. Die anderen zwei Kampfhubschrauber vom Hersteller Karmov kreisen wie zwei Wespen um die Königin umher.

… und Jacob Kwabena.

McAvoy setzt sich in die Bewegung, um den Mil-Hubschrauber zu erreichen, während die Turbinen langsam abschwellen und die Rotoren ebenfalls auslaufen. Es haben sich bereits eine Anzahl von Militärangehörigen vor die großen Heckklappen eingefunden. Die Karmovs setzen sich ebenfalls auf, aber die gegenläufigen Rotoren drehen unvermindert schnell weiter.

Die Heckklappen öffnen sich wie eine Muschel.

DEAL wieder einmal gegeneinander…

Die damalig noch aktive Pilotin verkrampft sich ein wenig, als sie die verbrannten Überreste ihres Rottenflugzeugs entdeckt. Die amerikanischen Spezialeinheiten haben bereits ein Schleppfahrzeug vor Ort und lassen die Überreste von einem amerikanischen Kampfjet aus dem Bauch des Hubschraubers ziehen.

Einheit… oder… nur noch Chaos?

Jane McAvoy wird wieder einmal mehr bewusst, dass in der Nähe alles größer erscheint. Daher, als Jane an den Cockpit des Hubschraubers vorbei eilt, wirkt die Amerikanerin wie ein mickriger Zwerg dagegen. Die russische Spezialeinheit, die das zerstörte Flugzeug eingesammelt hat, hat bereits vorsorglich die verkohlte Leiche eines Piloten – ihren langjährigen Freund – in Leichensack verstaut.

Vendetta 111. Jane McAvoy vs. Jacob Kwabena.

Warum amerikanische und russische Spezialeinheiten ausgerechnet in Afghanistan zusammenarbeiten, lässt sich recht einfach erklären: Sowas gibt es nicht. Zumindest offiziell existiert eine Zusammenarbeit gar nicht. Auch ein hochrangiger Offizier der US Airforce mit der wichtig aussehenden Uniform und Schirmmütze, der gerade ein Anführer der Spezialtruppe ein Stück Papier, der eigentlich nicht existieren darf, überreicht ist offiziell gar nicht anwesend. Das äußerst inoffizielle Ereignis, der in keinen Nachrichten auftaucht – auch nicht mal in offiziellen Berichten, die man üblicherweise nach Washington schickt -  kümmert Jane McAvoy, damals noch Captain, kaum, denn ihre Gedanken sind immer wieder bei ihrem abgestürzten Freund. Seine Angehörigen wird man benachrichtigen, dass er leider bei einem höchst bedauerlichen Unfall auf amerikanischen Boden um Leben gekommen ist. Das weiß sie längst bereits, obwohl die entsprechende Nachricht noch gar nicht angefertigt wurde.

Also starrt sie nur auf den Leichensack, der an einem Kontingent von amerikanischen Soldaten überreicht wird. In diesem Moment verflucht Jane McAvoy die verdammte Terroristen, die tatsächlich irgendwo beschissene Scud-Raketen aufgetrieben haben. Und zwar eine ganze Batterie voller Scuds inklusive Zielgeräte! Sie verdammt die Russen, die damals den ganzen Scheiße in den 80er gegen Afghanistan durchgezogen und nur noch Ruinen und Asche hinterlassen haben. Sie verdammt auch die USA, die ein sinnloser Krieg gegen afghanische Terroristen angezettelt haben, statt effiziente Tötungskommandos verdeckt einzusetzen. Sie verdammt sich auch selbst, weil sie als Pilotin überhaupt alles mitgemacht hat.

 

Sie schüttelt den Kopf und blickt sich um. Sie liegt schweißgebadet in ihrem Hotelbett. Die amerikanische Pilotin richtet sich auf und mustert ihr Hotelzimmer in dem Hotel namens "Labib's" auf dem Phoenix Center. Sie schaut auf ihre Titan-Armbanduhr.

Wird langsam Zeit!

Jane McAvoy: „So kann das nicht weitergehen! Immer diese Alpträume mitten im Tag! Verdammt.“

Der junge Major verlässt das Bett und lehnt sich an einer Klimmzug-Stange, die sie an einer Wand anbringen gelassen hat. 

Sie seufzt einmal tief und blickt direkt in die Kamera, ohne dessen sich bewusst zu sein.

Jane McAvoy: „Verdammt. Zwei Kämpfe, zwei Niederlagen. DEAL geht auseinander. Quest 4 the Best nimmt die Fahrt allmählich auf. Meine Vergangenheit mischt sich ständig ein. Meine Zukunft? Am Arsch!“

Die junge Frau schlägt mit der Faust gegen die Stange.

Ja, es muss getan werden.

 

Fragt sich nur, was?

 

Das muss warten. Zuerst das eine, später das andere. Sie hat ein Termin im ‚Vendetta 110‘ und dieser Zeitpunkt naht.

 

Also lässt sie sich von der Stange ab und nimmt eine kleine Gürteltasche mit, bevor sie den Raum eilends verlässt. Der Schlüssel fällt ins Schloss.

 

Klick.

 

Mike Garland: "Ich glaube, jetzt habe ich alles gesehen, was ich in der PCWA jemals sehen wollte."

Vincent Craven: "Du meinst ein kurzes, knappes Segment, in welchem Jane McAvoy mitten am Tag schläft, aufwacht und ihr Hotelzimmer verlässt?"

Mike Garland: "Und erst diese Muskeln."

Vincent Craven: "Du bist echt ein Kunde..."



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