Scene

Id
228  
Name
Patricia Selladore und Brian Sore  
Summary
 
Position
36  
Scenetype
Live  
Created At
2012-07-26 22:57:52  
Edited At
2012-08-19 23:03:19  
Show
Brawlin Rumble IX  


Er musste sich verdammt nochmal beeilen. Der Abend, das Vorhaben, die Umsetzung eines Planes, das alles wartete nicht geduldig darauf angegangen zu werden, sondern musste in die Tat umgesetzt werden, noch ehe die Gelegenheit dazu abgelaufen war. So schnell ihn seine Füße tragen konnten bewegte sich die Person in der finsteren Kostümierung über den Boden des Gebäudekomplexes und machte dabei nicht einmal den unwiderruflichen Eindruck überhastet zu sein, auch wenn dies definitiv der Fall ist. Er spürte etwas, spürte dass er sich sputen musste. Spürte, dass er die Schrotflinte bereits im Nacken sitzen hatte und nur noch auf das deklarierte Ziel zusteuern konnte das am heutigen Abend hieß: Brawlin' Rumble. Und mit diesem alles was dazu gehört. All die Verbindungen die an diesem Abend zu knüpfen sind. Die Feindschaften, die entstehen könnten.. einfach herrlich. Wenn die Person, die so eilig über den Flur zu wuseln wusste etwas wirklich schätzen gelernt hatte, dann mussten dies unweigerlich Feindschaften sein. Freundschaften gab es schließlich keine. Schon lange nicht mehr. Die letzte Bastion dessen, was man zumindest mit Sympathie in Verbindung bringen konnte erschließt sich der Gestalt jedoch in jenem Moment. Der Schritt wird verlangsamt. Die Stiefel des Mannes werden kenntlich.. zu wem sie gehören? Man weiß es bis dato nicht. Weiß der Besitzer nicht einmal selbst so wirklich. Wer er war? Ein Mysterium, geschändet auf dem blauen Planeten, der Finsternis entgegen wandernd, auf dass er sich erinnern möge, wo seine Wurzeln liegen. Schon längst, ja.. schon längst tangierte es keine Menschenseele mehr, wer er einmal war oder gar was er heute ist, was übrig geblieben ist von dem Mann, der einst sein Antlitz vor den Augen der Öffentlichkeit präsentierte, nur um der gellenden Masse mit erhobenem Mittelfinger seine Missbilligung auszudrücken. Schon längst interessierte seine Geschichte niemanden mehr, ist in Vergessenheit gerückt. Vergessenheit, welche mit einer Portion Ignoranz gewürzt die Leibspeise seines aktuellen Zustands ausdrücken sollte. Dabei war er nicht immer so… so unbedeutend. So vergessen, so ignoriert worden, wie noch in den gegenwärtigen Tagen. Nein, es gab gar eine Zeit, in der man ihm Bewunderung aussprach, obgleich er sein Antlitz nie für längere Intervalle demselben Publikum präsentierte. Es gab eine Zeit, in der er sich gar schmücken durfte mit Errungenschaften, deren Prestige noch bis heute in Erinnerung bleibt, wenn man auch den Mann bisweilen längst aus dem Gedächtnis verdrängt hat. Nun stand er vor ihr.. der letzten Bastion von Sympathie. So weit ist es schon gekommen..

Die Tür zu Patricia Selladores Kabine steht einen Spalt offen und aus dem Inneren des Raumes dringt ein leises Surren. Grund genug für den 'zufällig' vorbei kommenden Passanten, sich die Sache einmal näher anzusehen. Wobei es in der PCWA bekanntlich keine Zufälle gibt. Er greift zur Klinke und schiebt die Tür vorsichtig auf. Was er erblickt, lässt ihn doch für einen Moment den Atem anhalten.

Der Raum ist ein einziges Chaos. Es wirkt fast so, als hätte hier eine Horde Hooligans ihrer Leidenschaft gefrönt, denn nichts ist mehr an seinem Platz. Der schmale Spind, der zur Grundausstattung einer jeden Umkleidekabine gehört, steht offen. Direkt davor auf dem Boden liegen etliche Kleidungsstücke, achtlos auf diversen Haufen, so als habe jemand etwas gesucht. Überall in dem Raum sind leere Pizzakartons, Fastfoodverpackungen und volle Aschenbecher verteilt. Einzig in der Mitte ist etwas Platz geschaffen. Hier, auf einem Stuhl, sitzt Patricia. Sie trägt immer noch das schwarze Trauergewand mit der Spitzenverzierung. Gerade ist sie damit beschäftigt, ein seltsames stiftartiges Gerät, welches über ein Kabel mit einer Stromquelle verbunden und scheinbar die Quelle des leisen Surrens ist, mit einigen flinken Bewegungen über ihren rechten Arm zu ziehen. Eine Tätowiernadel. Sie wirkt dabei hoch konzentriert und blickt nicht einmal auf, als der Besucher den Raum betritt.

Patricia: "Mach bitte die Tür hinter dir zu. Es soll ja nicht jede Schmeißfliege hier hinein kommen."

Sie setzt das Gerät ab und wischt mit einem Wattebausch über die frische Farbe auf ihrem Arm. Skeptisch betrachtet sie ihr Werk für einen Moment und blickt dann auf.

Patricia: "Brian Sore. Ich hatte dich bereits früher hier erwartet."

Sie hatte ihn erwartet. Ihn, den Gothic Berserk. Den Mann, den sie gerade erst in der letzten Ausgabe von Vendetta zur unfreiwilligen Blutspende getrieben hatte. Ein Akt von symbolischem Charakter, ein Akt der ihm für einen kurzen Zeitraum einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Der ihn auflächeln ließ in einer Welt in der Brian sonst nur Tristesse, Wut und Einsamkeit kennengelernt hat. Und sie hat es erneut geschafft. Hat erneut geschafft Brian ein Schmunzeln abzuringen, der die Tür hinter sich mit dem rechten Fuß zurück in die Angel bugsiert, sodass sie verschlossen ist. Sie war ein sonderbares junges Mädchen... und irgendwie waren es immer wieder diese besonders verrückten Frauen gewesen, die es geschafft hatten auf ihn Interessant zu wirken. Die trainierten Arme des kanadischen Rebellen werden vor dem eigenen Brustkorb verschränkt. Bry selbst lehnt sich mit dem Rücken gegen die nun verschlossene Tür..

Brian Sore: "Patricia, Patricia, Patricia... Wie, du hast mich hier erwartet?"

Es ist nicht zu leugnen, dass dem Berserker eine gewisse Überraschung anhaftet. Eine Überraschung die sich vielleicht durch das Schmunzeln zeigte, letzten Endes aber ohnehin untermauert wurde durch die gesprochenen Worte Sores.

Patricia verdreht die Augen, fast so als hätte Brian Sore nach einer Selbstverständlichkeit gefragt.

Patricia: "Das ist doch klar. Ich nenne es das 'Brawlin' Rumble Syndrom'. 30 Kontrahenten im Ring und sie alle haben nur ein großes Ziel vor Augen. Da kann es nicht schaden, wenn man Verbündete hat. Du bist noch neu in dieser Liga und... ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen... es gibt beliebtere Neulinge als dich. Schlechte Aussichten also, so ganz allein. Also bist du wie jeder andere auch auf der Suche nach Leuten, die dir vielleicht den Rücken freihalten. Genau an dieser Stelle komme ich ins Spiel."

Sie grinst ihn kurz an und macht sich dann daran, mit etwas Tinte etwas auf ihre Haut zu zeichnen. Da sie mit dem Ergebnis jedoch unzufrieden zu sein scheint, wischt sie es wieder weg.

Brian betrachtet sie sich. Die Schlussfolgerung ist nicht verkehrt gewesen. Natürlich hatte sie Recht.. und natürlich gab es bei Weitem beliebtere Neuzugänge in der PCWA als Brian Sore. Aber daran, daran hatte er bisher und wird er auch noch weiterhin arbeiten. Heute soll schließlich sein Abend werden. Der Abend des Brian Sore. Dumm nur, dass 29 andere Männer und Frauen das genauso sehen. Dumm nur, dass die Absichten die Sore verfolgt viel zu offensichtlich sind. Aber so war er schon immer gewesen. Ein leichtes Opfer für das weibliche Geschlecht und viel zu vorhersehbar, um eine Frau auch nur irgendwie zu überraschen. Ein einziges Mal in seinem Leben erst ist ihm dieser Coup gelungen. Damals, in Japan.. und das nur, weil ihm eine Halbjapanerin das Herz brach. Verdammt, wenn sich Sore das Szenario von einst noch einmal vor Augen führt, dann findet er es fast schon selbst erbärmlich. Fast so sehr, wie nun schon wieder einer Dame Einblick in das Kartendeck gewährt zu haben das er mit sich führt und auszuspielen wagt. All-In. Sollte das Spiel beschissen laufen, musste er mit Konsequenzen rechnen. Die Firma wird nicht gerne enttäuscht und mit Hudson alleine an seiner Seite wird er nicht weit kommen gegen 28 andere, gierige Aasgeier. Er braucht Unterstützung, auch wenn er es niemals so aus dem Bauch heraus aussprechen würde. Der Stolz... er steht ihm einmal mehr im Weg. Da fuck..

Brian Sore: "Wer weiß, Patricia.. Vielleicht möchte ich auch einfach nur eine Konkurrentin ausschalten."

Patricia bleibt weiter mit ihrer Zeichnung beschäftigt, während sie ihm antwortet.

Patricia: "Wir beide scheinen irgendwie auf einer Wellenlänge zu schwimmen. Du hast keinen Grund, mich zu attackieren. Es sei denn, du bist ein total durchgeknallter Psychopath... das traue ich dir allerdings nicht zu."

Sie lacht kurz auf und betrachtet die neue Zeichnung. Wieder scheint sie unzufrieden, zieht die Stirn kraus und wischt sie mit einem Seufzen erneut weg.

Ein Psychopath... ein Psychopath. Sie traut es ihm nicht zu. Traut ihm nicht zu, einem Jungen das Gesicht zerschnitten zu haben. Sie traut ihm nicht zu, mit fixierten Armen und Beinen auf einer Pritsche gefesselt zu sein, eingesperrt in einer gummierten Hölle. Im Kopf des Gothic Berserks herrscht Kirmes. Erinnerungen fluten ihn, fluten sein Bewusstsein. Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit, an das Gesicht von Evan, seinem Bruder und die aufblitzende Gürtelschnalle seines Vaters, kurz bevor das Teil in seinem Gesicht einschlug. Die Hände des Kanadiers verkrampfen sich, ballen sich zu Fäusten. Es ist einer dieser Wutherde in ihm, der aktiviert wurde. Das Grab für psychische Leichen.. wie viele Tage, Wochen, Monate oder gar Jahre er dort verbracht hatte, er kann sich nicht einmal mehr genau daran erinnern. Es ist zu lange her. Selbst um Evan ist es ruhig geworden. 

Brian Sore: "Was weißt du schon von mir, Patricia? Lass mich dir etwas erzählen..."

In seinem Kopf spielt ein beschissen schlechter Film, der sein eigenes Leben beschreibt. Das Leben des Brian 2.0. Ein beschissen schlechter Film, der sie ihm noch einmal zeigt, die Hölle in der er gezwungen war zu leben. Er sieht sich selbst auf der Pritsche, gegen die Fixierung ankämpfend. Sieht sich selbst in einer dunklen Ecke sitzen, eine Rasierklinge zwischen den Zähnen geklemmt. Flashback to a point of no return. Es ist, als könne er sie noch einmal hören, diese Stimmen aus der Vergangenheit. Das Schluchzen seiner Mutter und der barsche Ton seines Vaters. Das Pfeifen des Pflegepersonals, der sonore Ton des Notstromaggregats und das falsche Lachen seines Bruders, den es nie gegeben haben soll. Er hört sie, hört sie alle und dann platzt es aus ihm heraus im Hier und Jetzt. Bei Patricia, einer Frau die er kaum kannte..

Brian Sore: ".. etwas erzählen von einem Musterschüler, einem Liebling der Eltern.. der aufgrund einer einzigen riesengroßen Lüge sein Leben bis zum achtzehnten Lebensjahr in einer Psychiatrie verbringen musste, Pat-Pat. Ist das nicht irre?"

Irre ist das Stichwort, denn genau so mutet auch das leichte Lachen an, dass durch die Lippen des einstigen Son of No One dringt..

Brian Sore: "Sie wollten mir nicht glauben, weißt du.. Keiner von ihnen. Nicht mal meine eigenen Eltern... Sie wollten mir nicht glauben, dass nicht Ich, sondern Evan dem Jungen das Gesicht zerschnitten hatte. Sie sagten, Evan gäbe es nicht... aber ich kenne doch wohl meinen eigenen Zweillingsbruder. Er war real, weißt du. Keine Fiktion... R E A L."

Patricia blickt ihn erstaunt an. Damit hatte sie nicht gerechnet, weder mit der Geschichte an sich noch mit seiner Offenheit. Ihr Blick verliert sich kurz im Nirgendwo, als Erinnerungen in ihr hochkommen. Erinnerungen, die sie am liebsten komplett verdrängen würde.

Patricia: "Das ist so lange her..."

Die Stimmen in seinem Kopf gaben endlich Ruhe. Er hat sie in die Flucht geschlagen. Geblieben sind lediglich die Erinnerungen. Die Erinnerungen an die Symbiose von Träumen und Realität, die den einst friedvollen Menschen zu dem Subjekt verkommen ließen, dass er heute darstellt. Erinnerungen, die er womöglich niemals wieder vergessen kann. Erinnerungen, die für immer präsent sein würden. Nun war die Zeit gekommen für eine weitere Symbiose. Vergangenheit und Gegenwart. Denn sie holt ihn ein, die Vergangenheit. Mit einem pochenden Schmerz im Inneren seines Kopfes, Nadelstichen gleichend, die versuchen sich ihren Weg durch das Fleisch zu bahnen um sich der Außenwelt in all ihren grausamen Facetten zu präsentieren.. Aber nein, er darf sich nicht hingeben. Nicht hier und jetzt. Und vor allem nicht ihr. Leise, fast flüsternd spricht der Kanadier unter gesenktem Haupt...

Brian Sore: "Und trotzdem ein Teil unserer Vergangenheit. Wir können ihn nicht ablegen, nur damit umzugehen müssen wir lernen."

Das sagt gerade er...

Anstatt einer Antwort hält Patricia Brian auf einmal ihren Arm und die Tätowiernadel hin.

Patricia: "Hier. Mach du."

Mach du, sagt sie ihm, als stünde er vor etwas, dass er tagtäglich praktizieren würde. Mach du, zwei einfache Worte, welche das plötzliche Vertrauen zum Ausdruck bringen, dass ihm gewährt wird. Zögernd betrachtet sich Brian die Tätowiernadel und den Arm von Patricia, schüttelt dabei den Kopf.

Brian Sore: "Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist, Patricia. Ich habe so etwas noch nie gemacht."

Patricia wirkt genervt.

Patricia: "Egal. Weißt du, wie es ist, mit der linken Hand eine vernünftige Vorzeichnung zu machen? Und selbst wenn ich die einigermaßen hinbekomme, dann besteht immer noch die Gefahr, dass ich mit der Nadel abrutsche und damit die gesamte Zeichnung versaue. Schlechter wirds sicherlich nicht, wenn du das machst."

Leise seufzt Brian. Diesen Kampf hat er wohl verloren, also nimmt er die Tätowiernadel entgegen. Schwungvoll wird die Hand an Patricias Arm heran geführt ehe Brian dann mit ungeahnter Präzision der Arbeit nachgeht, die ihm aufgetragen wurde. Vertrauen war das Zauberwort. Sie vertraut ihm, vertraut einem Mann, den sie gerade zum zweiten Mal in ihrem Leben gesehen hat. Vertraut einem Mann, der sich bisweilen als alles andere als zuverlässig bewiesen hatte. Wann war eigentlich das letzte Mal, dass er einer Person sein Vertrauen schenkte? Nur vage Schätzungen sind möglich. Es ist paradox. Paradox wie sie ihm nun begegnet nachdem Brian einen Seelenstrip hingelegt hatte, symbolisiert förmlich den Geldschein der dem Stripper zugesteckt wird... und ja, man kann mit Recht behaupten, dass Brian Sore zum ersten Mal seit seiner Verpflichtung in der PCWA eine Arbeit verrichtet, die er mit Gewissenheit erledigt und deren Erfolg ihm persönlich am Herzen liegt. In mühsamer Detailarbeit macht sich die Tätowiernadel in der Hand des Berserks an den Schriftzug..

Brian Sore: "Und, was hältst du nun davon?"

Patricia: "Was soll ich wovon halten?"

Jetzt heißt es Showdown - die Stunde der Wahrheit. Kurz verharrt Brian, wischt mit dem Daumen etwas Blut vom Arm Patricias..

Brian Sore: "Ich spreche von einer Zusammenarbeit beim Brawlin' Rumble, Kätzchen. Zu zweit mit dem Rücken zur Wand zu stehen ist immer noch besser als alleine."

Patricia kaut auf ihrer Unterlippe, so als denke sie angestrengt nach. Vielleicht ist es aber auch der Schmerz der Nadel, die Brian ihr gerade in die Haut sticht.

Patricia: "Nun... autsch. Ich verstehe dein Anliegen. Eine Gegnerin weniger für dich, ein Gegner weniger für mich. Win-Win-Situation, würde ich sagen. Solange ich dir nicht in den Rücken falle."

Brian schmunzelt, sticht dann konzentriert weiter und spricht mehr beiläufig. Worauf sein Augenmerk im Moment liegt, ist eindeutig ersichtlich. Auf der Tätowierung.. auf das Vertrauen.

Brian Sore: "Ich glaube nicht, dass du mir in den Rücken fällst.."

Sie zieht eine Augenbraue hoch.

Patricia: "Du solltest dir nicht zu sicher sein. Niemals. Vergiss nicht: Ich bin eine tickende Zeitbombe, jederzeit kurz vor der Explosion. Wer in diesem Moment in der Nähe ist, der wird nicht verschont. Aber für den Brawlin' Rumble sollst du sicher sein. Ich werde dich verschonen, denn ich habe ein anderes Ziel."

Noch immer schmunzelt Brian. Ein Ziel.. ja, auch das verbindet sie irgendwie. So hat Bry doch selbst auch eines vor Augen. Noch darf er die Firma schließlich nicht enttäuschen. Das würde den Effekt ungleich schmälern, wenn er sie zu Grabe tragen würde mitsamt dieser beschissenen Company. Er sticht weiter, scheint inzwischen bei den Schattierungen angelangt zu sein den Handbewegungen nach zu urteilen. Vielleicht würde er sie Außen vor lassen an jenem Tag. Das würde allerdings nur die Zeit allein zeigen.

Brian Sore: "Ein Ziel, huh? Ich vermute mal, dass... das da dein Ziel ist."

Patricia grinst.

Patricia: "Da liegst du richtig."

Gerade hat Brian die Tätowierung zuende gestochen. Er wischt die restliche Farbe ab und nun kommt endlich der Schriftzug zum Vorschein, um den es die ganze Zeit geht.

Cryption Crowned Bitch

Patricia: "Ich werde mir diesen Titel holen. Wir haben ein Bündnis, wenn du mir dabei nicht im Weg stehst."

Sie streckt ihm die Hand entgegen. Dabei fällt Brian das ebenfalls erst kürzlich gestochene 'Mindfuck'-Tattoo an ihrem anderen Arm auf.

Brian Sore: "Hab' ich nicht vor. Der Pakt ist besiegelt, baby."

Patricia: "Wir haben also einen Deal."

Brian Sore: "Den haben wir, Patricia, den haben wir. Du wirst sehen, man kann auf mich zählen... aber jetzt muss ich erst einmal weiter. Bis später."

Mission complete. Ein weiteres Puzzleteil schmiegt sich an das große Gesamtpaket. Sein Plan scheint aufzugehen, bis auf die Lettern. Kurz betrachtet sich der finstere Kanadier noch einmal die Tätowierung an Patricias Arm, schmunzelt und dreht sich dann um. Mindfuck... irgendwoher kommt es ihm bekannt vor, dieses Wort. Dieser Begriff. Es erinnert ihn an etwas, an etwas, dass schon längst vergangen ist. An Japan? Nein, zu frisch. Die Karibik? Nein, auch nicht. Er blickt kurz an sich selbst hinunter, auf seine Arme.. auf die Narben, resultierend aus vor langer Zeit getätigten Schnittwunden. Selbstverletzungstrieb sozusagen, dann hält er plötzlich inne und dreht sich langsam um.

Patricia: "Ist noch was?"

Brian Sore: "Nein, nein. Wie gesagt.. Bis später."

Er verwirft den Gedanken wieder. Für einen Moment kam es ihm so vor, als hätte er Patricia schon vor seiner PCWA-Zeit einmal gesehen. In der Psychiatrie.
Aber dieser Gedanke ist lächerlich.

 

Mike Garland: "Brian Sore und Patricia Selladore, den Seelenstrip gibt's gratis dazu."

Vincent Craven: "Patricia betreibt ihre Suche nach Verbündeten auf der Jagd nach der Cryption Crown fleißig weiter. Sore lässt sich darauf ein, wie es scheint."

Mike Garland: "Tja. Verpasse einer Frau 'ne Tätowierung und du hast eine Freundin für's Leben. Oder eine Feindin, falls dir die Zeichnung mißglücken sollte."

Vincent Craven: "Sie hat ihn schließlich dazu aufgefordert, also hätte sie sich auch nicht beschweren können. Aber Sore hat seine Arbeit anscheinend gut gemacht, so gewissenhaft habe ich ihn noch nie gesehen."

Mike Garland: "Wir werden sehen, ob er nachher auch so gewissenhaft ist, wenn es um sein Versprechen bei der Battle Royal geht."



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