Scene

Id
224  
Name
Robert Barker, Gabriel Lucifer, Patricia Selladore, Alistair Brunswick und Adam Reynolds  
Summary
 
Position
50  
Scenetype
Off Camera  
Created At
2012-07-26 22:32:23  
Edited At
2012-08-23 22:26:26  
Show
Brawlin Rumble IX  


"Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen."

(Friedrich Nietzsche)

OFF-CAMERA

"Was willst du von mir? Ich kann gerade keine Ablenkung gebrauchen."

Wir befinden uns in der neuen Umkleidekabine des Schlächters, der heute keinen Fuß mehr in die offizielle Kabine des Undisputed Gerasy Champions setzen wird, abseits aller Kameras, denn die hat der Schlächter persönlich abschalten lassen, bevor dieser Raum von ihm in Besitz genommen wurde. Robert Barkers Blick ist kalt und abweisend, als er einen Schritt auf Patricia zutritt und bedrohlich die Hände hebt. Aber das 'Living Dead Girl' bleibt einfach stehen, zuckt nicht einmal mit der Wimper. Sie wirkt seltsam blass und bei näherer Betrachtung können wir die Blutspuren erkennen, die Teile ihres Shirts dunkel eingefärbt haben. Als Barker direkt vor ihr stehen bleibt, so dicht, dass sie bereits seinen Atem auf ihrer Haut spüren kann, legt sie ihm einen Finger auf die Lippen.

Patricia: "Pst. Gib mir fünf Minuten und höre mir noch einmal zu. Ein letztes Mal, dann verschwinde ich für immer aus deinem Leben."

Ein knappes Nicken ist die Reaktion. Im Hintergrund erkennen wir einige Monitore, welche die Bilder von Überwachungskameras übertragen. Darunter befindet sich auch eine, in dem just in diesem Moment, unbeobachtet von Robert und Patricia, sich drei Verschwörer treffen.

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Der Besprechungsraum der ANGST. Drei Männer befinden sich in diesem Raum und die Stimmung ist merklich angespannt.

Alistair ist noch deutlich gezeichnet von den Geschehnissen der Gauntlet Challenge. Zahlreiche Mullbinden zeigen die Stellen, an denen es ihn am härtesten erwischt hat und viele davon sind blutgetränkt. Mit finsterem Blick steht er einfach nur so da, sein Blick scheint ins Leere zu gehen. Die Niederlage gegen John Smith macht ihm sichtlich zu schaffen. Vielleicht mehr, als er sich selbst einzugestehen bereit ist.

Neben ihm steht Adam Reynolds, der letzte Krieger. Inzwischen trägt er seine Ringkleidung, bestehend aus einer dunklen Stoffhose, schwarzen Boots und einem leichten Ledermantel. Die Haare hat er sich mittlerweile zu einem kurzen Zopf zusammen gebunden, so dass man deutlich die zahlreichen kleinen Narben und Einschnitte auf seiner Stirn erkennen kann, Zeichen einer langen Karriere. Er beißt sich auf die Unterlippe, so als denke er angespannt über etwas nach.

In der Ecke gegenüber lehnt Gabriel Lucifer sitzend an einer Wand. Sein Blick ist leer, Körper und Geist sind erschöpft. Mühsam quält er sich empor. Mit den Händen stützt er sich am Beton ab, ächzt vor sich hin. Sein Bewegungsapparat gleicht nach dem Last Men Standing In A Cell Match dem eines Greises. Langsam wankt er zu Adam und Alistair hinüber. Wacklig bleibt er vor den beiden stehen und setzt dieses unnachahmliche Lächeln auf.

Gabriel Lucifer: "Sieht ganz so aus, als hätten die Verschwörer - bei all dem Gewühle heute - doch noch zueinander gefunden. Kommt, Jungs, versüßt mir diesen beschissenen Tag mit einem verheißungsvollen Komplottplan."

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Schlächter: "Fünf Minuten."

Sie blickt zu ihm auf. Ihre Augen glänzen feucht.

Patricia: "Er hat mich belogen. Er hat mich die ganze Zeit belogen."

Äußerlich bleibt er gelassen, doch wäre ihre Sicht nicht von den eigenen Tränen getrübt, so würde sie erkennen, dass er innerlich sehr wohl besorgt ist. Der Schlächter hat keine Gefühle, doch abseits der Kameras und in ihrer Nähe kommt immer öfter Robert Barker zum Vorschein und das macht ihm fast genauso viele Sorgen wie der Anblick von Pat, als er das Blut auf ihrem Shirt bemerkt und nachdenklich anstarrt.

Der Blick bleibt auch Patricia nicht verborgen. Sie packt ihr Shirt am Kragen und hält dem Schlächter den getränkten Stoff entgegen.

Patricia: "Ja, das ist Blut. Mein Blut. Über so viele Monate hinweg habe ich mir einen Spaß daraus gemacht, das Blut anderer Leute auf meiner Kleidung spazieren zu tragen, habe auf ihren geschundenen Körpern getanzt und das entrinnende Leben genossen wie einen großen Triumph. Aber nun ist es mein Blut, denn das Blatt hat sich gewendet."

Nachdenklich hält sie kurz inne und betrachtet den verklebten Fleck auf ihrer Kleidung.

'Schlächter': „Wir alle bluten, auch du. Niemand ist unverwundbar.“

Ruckartig hebt Patricia den Kopf und blickt Robert Barker direkt an. Ihre stahlblauen Augen wirken in diesem Moment kalt wie Eis. Ein Blick, den sonst nur er hat. Mit starrer Miene antwortet sie ihm.

Patricia: "Das ist keine Verletzung. Gegen die könnte ich mich wehren. Es ist eine... Krankheit. Mir bleibt wohl nicht mehr viel Zeit. Die Patricia Selladore, die du kennst, wird sterben, Robert."

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Unsere drei Verschwörer haben sich mittlerweile etwas zu trinken eingeschenkt. Roter Chianti befindet sich in ihren Gläsern und es mag wohl ein seltsamer Zufall sein, dass der Wein dieselbe Farbe hat wie das Blut auf Patricias Shirt. Alistair blickt gerade Adam fragend an.

Alistair: "Du wirst es ihr sagen müssen. Das bist du ihr einfach schuldig."

Adam blickt zu Boden, wendet sich ein Stück ab, scheinbar um den Wein im schwachen Licht zu betrachten. In Wirklichkeit aber soll Alistair die Emotionen nicht sehen, die in diesem Moment von ihm Besitz ergreifen.

Adam: "Nein. Ich sage es ihr nicht... genau das bin ich ihr schuldig."

Er wendet sich zu dem selbsternannten Superstar um. Seine Stimme klingt in diesem Moment wie ein dumpfes Grollen. Dort, wo eben noch Trauer seine Miene beherrscht, ist nur noch tiefste Entschlossenheit und der Zorn eines alten Mannes.

Adam: "Und du wirst es ihr auch nicht sagen, ansonsten..."

Er spricht es nicht aus, aber Alistair weiß genau, was er meint. Der Kalifornier spürt, wie sich etwas in seinem Magen verkrampft. Er zwingt sich ein falsches Lächeln auf und nickt knapp. Nun blickt Adam zu Gabriel Lucifer, die unausgesprochene Frage steht im Raum.

Gabriel Lucifer: "Adam hat völlig Recht. Wir sagen gar nichts. Keiner von uns. Ohnehin ist das Alles Entscheidende vorerst der Kampf zwischen Adam und Valkos. Darauf sollte unser Fokus liegen und zwar aktuell nur darauf! Einzelschicksale haben bis später Zeit." 

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"Du wirst was?"

Seine Stimme und auch seine Gefühle entgleisen Robert für einen kurzen Moment. Die Gedanken rasen in seinem Kopf, dann fängt er sich aber schnell wieder, verbannt Robert in den Hintergrund, präsentiert wieder den Schlächter.

Patricia dagegen ist ernst, fast gleichgültig wirkt sie.

Patricia: "Ich habe in der letzten Show ein Gespräch meines Vaters abgehört. Eine nette kleine Besprechungsrunde der ANGST, zu der wir beide nicht eingeladen waren. Verstehst du, Robert? Wir waren nicht eingeladen, denn sie betrachten uns als Gefahr. Dich, weil du ihnen zu entgleiten scheinst. Lucifer hat sich dir niemals untergeordnet, er hat dich lediglich benutzen wollen, um auf seine Chance zu lauern. Und mich, weil..."

Sie zögert kurz. Die Worte fallen ihr merklich schwer, auch wenn sie mittlerweile nicht mehr daran zweifelt, dass sie wahr sind.

Patricia: "Ich bin unkontrollierbar. All das, was du bisher über mich zu wissen glaubtest... was ich selbst bisher über mich zu wissen glaubte, es ist alles eine Lüge. Ich war nicht bei Devil's Bitch in der Lehre, um eine Auftragsmörderin zu werden. Eine Lüge! Ich erzählte dir doch von den Erinnerungen, die ich an meine Kindheit hatte. Die Begegnungen mit Milton, Blaze und Pavus Maximus. Ich dachte, ich wäre all diesen Leuten schon vorher einmal begegnet, aber da bin ich mir nicht mehr so sicher. Zumindest nicht in allen Fällen. Wie wahrscheinlich ist es, dass ich, quer über den Globus verstreut, Personen aus meinem jetzigen Umfeld schon einmal getroffen habe?"

Absolut unwahrscheinlich. Vermutlich belügt dein eigener Vater dich tatsächlich, vermutlich ist dein halbes Leben nur eine Lüge. Traurig.

'Schlächter': „Unwahrscheinlich, beweist aber noch nichts. Es könnte auch sein, dass…“

Patricia schüttelt entschieden den Kopf. Ihr Blick geht verträumt zum Fenster, wo sich gerade eine Wolke vor den Mond schiebt.

Patricia: "Ich habe es aus dem Munde meines Vaters gehört. Er hat... er hat..."

Sie wendet sich wieder zu ihm um.

Patricia: "Er hat mich aus einer Nervenheilanstalt geholt. All das, was ich in den letzten Monaten für mein Leben hielt... ich habe es mir nur eingebildet. Habe mir die fehlenden Erinnerungen durch Phantasien ausgemalt. Habe mich selbst zu etwas gemacht, was ich nie war und nie sein werde. Adam wusste es die ganze Zeit und hat mich angelogen. Auch Alistair wusste es die ganze Zeit, er war eingeweiht und wurde sogar damit beauftragt, auf mich aufzupassen. Er hat mir heimlich die Medikamente untergejubelt, die nötig waren, um meinen Zustand stabil zu halten."

Das alles bisher war Patricia in „stabilem“ Zustand? Der Gedanke an eine Patricia in unbehandeltem Zustand ist für ihn irgendwo zwischen Furcht und erregend. Nie hat er für eine Frau das Gleiche gefühlt wie für dieses geballte Bündel an Angst, Zerstörung, Gewalt und Verzweiflung. Vielleicht sollte er… verdammt, das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.

'Schlächter': „Stabil? Was meinst du damit?“

Ein böses Lachen ist Patricias erste Antwort.

Patricia: "Das werden wir noch sehen. Ich passe nun auf, nehme nichts mehr, was Alistair mir gibt, achte auf jeden einzelnen Schluck, jeden einzelnen Bissen. Wenn ich also eine durchgeknallte Wahnsinnige bin, die nur mit Medikamenten ruhig gestellt wird, dann setzen wir diese Pillen doch einfach mal ab und lernen die echte Bitch hinter der aufgezwungenen Fassade kennen. Mehr habe ich nicht belauschen können, aber ich denke, dass mein ständiges Nasenbluten in letzter Zeit eine Art... Nebenwirkung der Medikamente oder deren Absetzung sein könnten."

Zögernd antwortet der Mann ohne Grenzen, verdrängt dabei den Gedanken an eine Patricia ohne Medikamente.

'Schlächter': „Warum geht du nicht einfach zu deinem Vater und stellst ihn zur Rede?“

Ihn zur Rede stellen? Oh nein, so einfach würde sie es ihm nicht machen. Patricia kichert leise.

Patricia: "Oh, die neue Patricia freut sich bereits darauf, einige Dinge anders angehen zu können. Macht euch auf etwas gefasst. Ich habe etwas viel besseres..."

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Zurück zur Besprechung der ANGST. Adam spricht gerade über sein Match gegen Valkos Heritage.

Adam: "Ich werde ihn heute in den Ruhestand schicken und dann wird der Weg endgültig frei sein für uns. Ich habe mich vorhin mit Stevie und Ares unterhalten und ihnen von meinen Plänen berichtet, unabhängig vom Ergebnis dieses Kampfes in den verdienten Ruhestand zu gehen. Aber sie haben es mir nicht geglaubt, haben mich einen Narren genannt. Warum? Nun, es ist diese Sucht nach unserem Geschäft. Wir alle sind doch nicht viel mehr als Junkies, die an der Nadel hängen. Ich habe nach wie vor die feste Absicht, meine Karriere heute Abend zu beschließen, aber werde ich diesen Gedanken auch noch halten können, wenn ich nachher dort im Rampenlicht stehe, der Ringrichter meine Hand zum Sieg nach oben streckt und mein Theme durch die Halle donnert? Ich kann mir diese Frage mittlerweile nicht mehr eindeutig mit Ja beantworten. Würde ich es, täte ich mich selbst anlügen. Nun, vielleicht ist das alles nur ein alberner Traum und ich habe doch schon zu viel Rost angesetzt..."

Entschlossen schlägt er die Hände ineinander und blickt seine beiden Mitstreiter an.

Adam: "Aber wenn ich es schaffe, Valkos Heritage zu besiegen, dann kann ich auch jeden anderen schlagen. Jeden! Die Schlacht des letzten Kriegers ist noch lange nicht beendet!"

Er lacht zufrieden in sich hinein. In seinen Augen lodert ein Feuer der Entschlossenheit, wie wir es schon lange nicht mehr gesehen haben. Alistair dagegen blickt ihn etwas ungläubig an.

Alistair: "Aber... hm... natürlich, Mach was du willst. Regele deine Angelegenheiten und alles ist cool."

In diesem Moment huscht ein Schatten über Adams Gesicht. Da sind sie wieder, diese Gedanken. Der 21. November 2012, er rückt näher. Aber wie ließ sich sein Plan mit der neu geweckten Euphorie in Einklang bringen? Lässt sich ein Traum aufbauen und gleichzeitig zerstören? Er beschließt, noch einmal gründlich über dieses Thema nachzudenken. Inmitten der Gedanken platzt Gabriel Lucifer hinein. Er hat sich erneut hingesetzt, denn das Stehen fällt ihm noch schwer.

Gabriel Lucifer: "Auch wenn ich selbst nicht weiß, ob ich es überhaupt bis zum Ring schaffe, so sollten wir die Battle Royal dennoch nicht aus den Augen verlieren. Weder Barker geschweige denn Mad Dog sind auf Dauer geeignet diese Liga von der Spitze aus anzuführen. Es bedarf also einer Korrektur. Diese ist bei der Battle Royal vorzunehmen."

Alistair: "Ja, allerdings. Ich werde diese Battle Royal gewinnen und mich dann dem Schlächter oder Mad Dog stellen. Ich bin die Hoffnung, auf die wir gewartet haben. Meine Regentschaft wird großartig sein, großartiger als alles, was wir bis jetzt in der PCWA erlebt haben. Ich werde diese Liga in eine neue Epoche führen, ich..."

Weiter kommt er nicht.

Gabriel Lucifer: "...Nicht so hastig, junger Freund. Nur weil ich dir mit dem Tribune Belt den Weg in eine silberne Zukunft geebnet habe, heißt das noch längst nicht, dass ich sie dir auch vergolde. Wenn ich mich dich so ansehe dann bist du ziemlich mitgenommen von deinem Match. Nun, mir geht es sichtbar nicht viel besser. Dazu bin ich an Blake gebunden. Schuld ist Schuld. Das macht es natürlich nicht einfacher. Es ist also sinnvoll, dass wir solange wie möglich kooperieren. Des weiteren möchte ich auch darum bitten, dass Diego Ortega sowie Caleb Yuma in Ruhe gelassen werden. Ihr braucht nichts weiter dazu zu sagen, aber vertrau mir bitte und beachtet meine Empfehlung. Es wird sich für uns auszahlen. Bis zum bitteren Ende, das ohnehin nur einer von uns im Squared Circle erleben wird. Tja, das sind die Regeln dieses perversen Spiels. Nur einer kann überleben. Und derjenige darf sich bei Out of Ashes Mad Dog oder Barker stellen. Horchen wir jeder mal ganz tief in uns hinein - wem trauen wir das wohl eher zu? Einem Mythos und ehemaligem Undisputed Gerasy Champion oder dem Teenieschwarm und Playboy?"

Alistair: "Was soll das heißen? Du willst doch nicht etwa sagen, dass..."

Er will einen Schritt auf Gabriel zugehen, aber Adam tritt dazwischen.

Adam: "Calm down, boy. Ihr solltet euch nicht darüber streiten, denn bisher war es immer die Einheit, die uns stark gemacht hat. Wir brauchen keinen zweiten Robert Barker, der mit seiner Selbstsucht einen Keil in die ANGST getrieben hat. Wer auch immer die Battle Royal gewinnt - und ich bin mir sicher, dass es einer von euch beiden sein wird -, der wird es am Ende verdient haben. Und nun hört auf mit diesen albernen Streitigkeiten."

Gabriel Lucifer: "Zu einem Streit gehören immer Zwei, Adam. Alistair ist einfach nur ungestüm und er wird sehen, dass diese Eigenschaft in einer Battle Royal weitaus weniger Eindruck hinterlässt als im Bett irgendeiner Schlampe!" 

Die Worte tragen nicht gerade dazu bei, dass Alistair sich beruhigt. Wütend blickt er Gabriel Lucifer an. Was erlaubte sich dieser Kerl?

Alistair: "Du wirst schon sehen, wozu ein Playboy in der Lage ist."

Mit diesen Worten dreht er sich um und stapft aus dem Raum. Zurück bleiben zwei alte Männer. Seufzend blickt Adam Gabriel an.

Adam: "Er ist noch jung, er wird es verkraften."

Gabriel Lucifer: "Dein Optimismus in allen Ehren, aber was wenn... nicht...?"

Wieder muss Adam daran denken. Der 21. November. 2012.

Adam: "Wenn nicht, dann habe ich noch etwas in der Hinterhand..."

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"Du hast also noch etwas in der Hinterhand?"

Robert Barker blickt Patricias nachdenklich an. Diese nickt bestätigend.

Patricia: "Ja, aber dafür müssen wir beide zusammen halten. Wir sollten..."

Der Schlächter unterbricht sie. Jetzt oder nie.

'Schlächter': „Jetzt bin ich also wieder gut genug für dich? Du denkst du kannst den Schlächter links liegen lassen, mit dem Kubaner vögeln und meinst, dass ich treudoof zurückkomme, sobald du mit deiner Story bei mir auftauchst?“

Seine Stimme ist lauter als nötig, denn er muss seine eigenen Gedanken übertönen.

'Schlächter': „Ich bin der Schlächter, hast du das vergessen? Der Schlächter!“

Und der Schlächter würde Mad Dog ganz sicher nicht den Triumph gönnen, recht zu haben. Patricia entfernt sich von ihm? Nein, Robert entfernt sich von ihr! Er braucht sie nicht! Er ist immer noch bereit alles zu geben! Selbst die einzige Frau, die er je…

'Schlächter': „Das einzige was mir deine Geschichte klar gemacht hat, ist, dass du schwach bist. Und du weißt, was der Schlächter mit Schwächlingen macht, nicht wahr?“

Bedrohlich geht er auf sie zu.

Patricia: "W-was? Aber..."

Geh endlich. Bitte. Zwing mich nicht etwas zu tun, was ich nicht tun will.

'Schlächter': „Geh!“

Sie zögert, er reagiert, schlägt ihr ins Gesicht.

'Schlächter': „HAU AB!“

Der körperliche Schmerz ist nicht unbedingt das, was am meisten weh tut. Ungläubig starrt Patricia den Schlächter an. Ihre Hand geht zu ihrem Gesicht, dorthin, wo Barker sie getroffen hat. Als sie ihre Finger betrachtet, klebt Blut an ihnen.

'Schlächter': „Ich sage das kein zweites Mal.“

Für einen Moment bleibt er einfach nur so stehen und blickt sie an. Auch Patricia unternimmt keine Regung. Einige Sekunden vergehen, dann wendet sie sich ab.

Patricia: "Wie du willst. Leb wohl, Schlächter."

Sie hat ihn Schlächter genannt… das hatte sie sonst nie, wenn sie alleine waren. Es klang… falsch aus ihrem Mund, aber er hatte das richtige getan. Ja, es musste sein. Egal, wie sehr er es irgendwann einmal bereuen mochte, sie ist schwach und hätte damit auch ihn geschwächt. Als Undisputed Gerasy Champion kann er sich das nicht erlauben, nicht gegen Mad Dog, nicht beim Brawlin Rumble. Dieser Moment ist zu wichtig für ihn, für seine Legende. Wenn er den Hund heute besiegt hat, würde er noch einmal mit ihr reden und sie würde verstehen…

Das Zuknallen der Tür hört er gar nicht mehr, so sehr ist er in seine Gedanken vertieft.

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Kurze Zeit später laufen sich auf einem Flur zwei Angestellte der PCWA über den Weg. Beide haben es eilig und beide haben unterschiedliche Ziele.

Patricia: "Alistair."

Alistair: "Patricia."

Ohne weitere Worte laufen die beiden next CENTURY gods aneinander vorbei. Mehr haben sie sich nicht mehr zu sagen, bevor sie ihren Weg fortsetzen.

Alistair weiß, wohin er gehen muss. Er spürt, wie in seiner Hosentasche sein Handy vibriert. Cinderella. Die ganze Zeit schon versucht sie ihn anzurufen, aber er will nicht mit ihr sprechen. Momentan nicht. Eilig läuft er in Richtung seiner Umkleidekabine weiter. Es gibt dort etwas zu erledigen. Playboy, mein Arsch.

Auch Patricia hat ein klares Ziel. Sie wird es auch ohne Robert Barker erreichen. Aber zunächst einmal sucht sie jemanden, der ihr eine letzte Bestätigung für ihre Vermutungen geben kann. Jemand, der ihr beweisen kann, dass Adams Worte wahr und ihre Erinnerungen nichts als Trugbilder sind. Jemand, den sie früher getroffen zu haben glaubte.

Pavus Maximus.

 

Vincent Craven: "War das gerade das offizielle Ende der ANGST?"

Mike Garland: "..."

Vincent Craven: "Das macht sogar meinen Kollegen Mike Garland für einen Moment stumm. Gabriel Lucifer und Alistair Brunswick wenden sich von ihrem ehemaligen Anführer ab und planen bereits dessen Entmachtung, indem sie die Battle Royal gewinnen. Dass Lucifer nun aber unter der Kontrolle von Blake Milton steht, vereinfacht dieses Vorhaben nicht unbedingt. Auch wenn dieser angekündigt hat, ihn wieder ganz an die Spitze zu bringen."

Mike Garland: "Pah. Alles nur ein Intrigenspiel für die Kameras, warte es ab."

Vincent Craven: "Warte du einmal ab. Wie es scheint, sind sich im Moment auch Gabriel und Alistair nicht mehr allzu grün. Beide beanspruchen nun den Sieg in der Battle Royal für sich. Wie wollen die beiden diesen Plan in die Tat umsetzen, wenn sie sich nicht einmal untereinander einig sind?"

Mike Garland: "Schere-Stein-Papier, wenn alle anderen eliminiert sind."

Vincent Craven: "Dazu sind ihre Egos wohl zu groß. Auffällig auch, dass Patricia zu dieser kleinen Besprechung offenbar wieder nicht eingeladen war. Scheinbar wird sie immer noch als Verbündete von Barker angesehen, auch wenn ich mir da nicht mehr so sicher bin. Und ihr Vater, Adam Reynolds, scheint ihr etwas vorzuenthalten."

Mike Garland: "Alles wird gut. Sicherlich."



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