Scene

Id
2059  
Name
Der Tod steht ihnen gut  
Summary
 
Position
20  
Scenetype
Live  
Created At
2015-01-09 19:10:11  
Edited At
2015-01-30 17:25:23  
Show
Vendetta 107  


~Die kleinen Gesten sind manchmal das Licht am Ende des Tunnels. Harte Worte treffen einen nicht, denn der Panzer ist zu dicht, aber ein mickriger Moment kann Hoffnung bringen, wenn du ihn bemerkst.~

Zusammengekauert sitzt Rage auf einer Bank. Seine Haare zeigen wieder dunkle Ansätze und die Fingernägel wirken dreckig. Außerdem sieht es so aus, als ob er in den letzten Tagen nichts oder nur wenig gegessen hat. Auf jeden Fall hat er abgenommen. Seine Klamotten wirken alt und abgetragen. Ein ranziges RoD Shirt und eine schwarze Lederhose mit Boots. Vor ihm kniet sich Gabriel Lucifer nieder, mit weit ausgebreiteten Armen.

Gabriel Lucifer: „Mein treuer Azrael, so schwer es nach dem desaströsen Out Of Ashes auch falllen mag, lass dich nicht so hängen. Du hattest halt einen miesen Tag und... ok, neben dem Titelverlust hat dich auch noch dein Mädchen verlassen. Aber hey, ich mochte die Eri ohnehin nie. Jeder hat eben mal schlechte Momente.“

Kurz blickt Rage vom Boden auf.

Azrael Rage: „Ich bin nicht jeder.“

Gabriel Lucifer: „Exakt! Das ist mein Azrael. Sieh' es als Möglichkeit an, der erste vierfache Undisputed Gerasy Champion zu werden. Keevan wird vor Neid erblassen. Ich arbeite da auch bereits an einem sehr vielversprechenden Plan... oder besser gesagt: an einem Deal... naja... eben an einer Möglichkeit... für uns beide... für die PCWA... Erste Gespräche sind heute schon gelaufen, alles wird sich zu unseren Gunsten fügen... irgendwann... irgendwie... aber erstmal müssen wir an heute, an den Main Event denken... an deinen Undisputed Gerasy Title!“

Lucifer ignoriert sein eigenes Match beim Out of Ashes scheinbar bewusst. Nicht einmal den Namen seines Gegners beim Ashes hat er bisher erwähnt. Im Gegenteil. Dabei wirkt Gabriel merkwürdigerweise selbst nicht in Topform, strotzt nach den Gesprächen mit Moranes und Sharpe am heutigen Abend nicht zwingend vor Zuversicht, die er Azrael hier vergaukeln will. Seine Motivationsansprachen waren in der Vergangenheit bei weitem passionierter. Sollte die Niederlage gegen Eleven etwa die Niederlage sein, von der sich der Mythos nicht erholen kann? Wie soll Rage sich dann selbst erholen können. Woher soll er die Kraft für den Main Event nehmen?

Eine dritte Person schickt sich an, diesen Dialog zu ergänzen. Eine Person die an diesem Abend mehr Selbstbewusstsein, mehr Kraft, mehr Überzeugung auszustrahlen scheint, als die beiden Männer zusammen. Der selbsterklärte Bösewicht der PCWA tritt in dieser Sekunde an Lucifer und Rage heran. Sofort ein Lächeln im Gesicht des ehernen Mythos. Hannibal ist die Erlösung, die er den ganzen Abend bereits herbei gesehnt hat. Der letzte noch glühende Funken, der das Feuer weiter brennen lassen kann.

Gabriel Lucifer: „Ah, genau die Person auf die ich gewartet habe. Jetzt wird alles wieder gut, Azrael. Sieh' nur, Hannibal ist da. Hier und jetzt können wir einen Turnaround initiieren. Wir sollten also eine Taktik besprechen, für den Fall, dass ihr gemeinsam im Main Event steht. Was heißt für den Fall? Ihr werdet natürlich gemeinsam im Main Event stehen. Ihr müsst einfach. Hör zu, Hannibal. Azrael kann jede Unterstützung da draußen gebrauchen. Die anderen werden es vor allem auf ihn abgesehen haben, als einzigem dreifachen Undisputed Gerasy Champion. Daher musst du dich wirklich anstrengen gegen diesen Jacob Kwab... du weißt schon... Also, du musst die Zeit, die einer der beiden gleich aufstellt, unterbieten und dann könnt ihr... können Wir... kann die Religion of Death... im Main Event alles erreichen.“

Der Alpha Carnivore zieht die Augenbrauen hoch und stößt einen höhnischen Seufzer aus. Er schaut die beiden ehemaligen Undispuited Gerasy Champions an und schüttelt den Kopf. Zwei gefallene Götter der PCWA kauern vor ihm auf dem Boden und schauen zu ihm hinauf. Diese beiden Männer haben ihn beim Out Of Ashes enttäuscht. Wie können sie es wagen Forderungen an ihn zu stellen?

Hannibal Cain: „Du Gabriel, sagst mir, du setzt auf meine Unterstützung für den Main Event? Ich helfe ihm? Wait a second, ich habe ihn noch nie zuvor getroffen, obwohl wir eigentlich Seite an Seite stehen sollen. Er wurde von dir stets als der Main Event, der Champ hofiert. Immer suchtest du nach Entschuldigungen dafür, warum es ihm nie wichtig war Hannibal Cain kennenzulernen... 'Lucifers kleinen Follower'. Aber heute soll ich dafür sorgen, dass er einen Shot auf ‚seinen‘ Gerasy erhält? Bist du verrückt?“

Im Gesicht des Mythos lässt sich Unverständnis und Entsetzen zugleich ablesen. Ob er verrückt sei? Er ist sprachlos... und gerät doch ins Grübeln über die Berechtigung von Hannibals Ausbruch.

Wie ein Löwe der zum sterben in der Steppe liegt, blickt Rage Cain aus den Augenwinkeln an. Hat ihm dieser Nichtsnutz ohne jedweden nachweisbaren Erfolg tatsächlich gerade die Gefolgschaft verweigert? Ihm ist’s einerlei…

Azrael Rage: „Siehst du, Gabriel, ich will seine Hilfe nicht und er will sie mir auch nicht geben. Es bricht alles auseinander. Dieser neunmalkluge kleine Wichser spricht die Wahrheit. Der Plan ist verrückt und er weiß nicht einmal wirklich wer oder was ich bin.“

Ist dieser Cain von allen guten Geistern verlassen? Er ist Azrael Rage.

Hannibal Cain: „Du... bist Azrael Rage.“

Aaah, na also es geht doch. Ein Lichtblick?

Hannibal Cain: „Sieh dich an. Du bist das Sinnbild des Teilnehmerfeldes des Main Events. Eine Ansammlung zerplatzter Träume. Ihr alle seid bereits an euren großen Träumen gescheitert. Der Traum der Beste zu sein. Der Traum mit dem besten Freund die Cotatores zu gewinnen, um eine Tag Team Dynastie zu zementieren. Der Traum nicht nur das Aushängeschild einer Firma, sondern der PCWA zu sein. Der Traum als Schlächter eine PCWA nach eigenen Vorstellungen zu kreieren. Der Traum dem Undisputed Gerasy Title den eigenen Stempel aufzudrücken, damit dieser synonym mit dem eigenen Namen wird."

Aus dem tiefsten Inneren seines Körpers zieht Cain alles herauf, was heraufgesogen werden kann, um dann abfällig auf den Boden neben sich zu spucken und damit sein Urteil über die all die zerplatzten Träume der heuten Main Eventer zu sprechen.

Hannibal Cain: "Dein Gerasy ist nicht mein Gerasy. Dein Gerasy ist eine Schande, ein wertloses Stück Gold, das von einem Mann ohne Zukunft spazieren getragen wird. Die PCWA braucht ein neues Bild ihres höchsten Titels. Ein Bild, das du nicht zeichnen kannst. Ich bin kein Follower mehr. Heute Abend ist alles möglich und ich bin bereit alles dafür zu tun, meinen Namen auf die Überholspur zu katapultieren! Ich bin ein Jemand, ich bin ein Anführer, ich bin ein Soziopath, ich bin ein Mythos, ich bin der Beste... ich bin ein Bösewicht! Und während ihr insgeheim euren zerplatzten Träumen nachtrauert und Angst habt, den Rest eures aktuellen Status' auch noch zu verlieren, werde ich die Chance ergreifen, die mir heute Abend geboten wird. Und ich habe etwas, dass euch anderen allen fehlt: Ich habe nichts zu verlieren!"

Der Teufel fühlt sich, als sei er im falschen Film. Ohne Zweifel, dieser Kerl hat ein loses Mundwerk und keine Scheu vor großen Namen das ist eine Eigenschaft die Rage durchaus zu schätzen weiß, aber im Moment kommt sich Rage doch verarscht vor. So ist er es doch, der nichts mehr zu verlieren hat – Es ist ALLES weg. Brunswick hat gesiegt, Stevie hat gesiegt. Sie alle haben gesiegt. Es spielt keine Rolle mehr was dieser Jungspund von ihm denkt. So verschwindet sein Kopf wieder zwischen den Knien. Dennoch scheint der übergeschnappt wirkende Junge noch nicht fertig.

Hannibal Cain: "Verrate mir Azrael, hätte Gabriel Lucifer dich bei der Religion of Death 1.0 um so etwas gebeten, was hättest du getan? Du wolltest damals besser sein als die Generation vor dir, besser als Keevan, Barqas, Diego Ortega oder Valkos Heritage. Du wolltest deine Generation anführen und die alte Garde übertrumpfen. Und heute? Sieh dich an... du wurdest von einem Mann besiegt, der ‚older than oldschool‘ ist. Du glaubst du hast alles verloren? Ihr alle hängt an eurem Status, keiner will in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Ihr alle habt etwas zu verlieren... nur ich nicht. Ich kann nur gewinnen! Das macht mich für euch gefährlich. Das ist der Grund, warum Gabriel meine Hilfe für dich will. Höre mir genau zu, wenn ich dir folgendes sage:  Ich, Hannibal Cain, versage dir, Azrael Rage, für heute Abend die Gefolgschaft! Wenn wir uns im Main Event treffen, dann stehe ich für mich ein.“

Müde klingt die Stimme von Rage, wie er auch schon Eleven heute antwortete. Sein Kampfgeist scheint längst gebrochen. Stattdessen ist es Gabriel Lucifer der nun das Wort ergreift. Lang genug hat er geschwiegen, während seine beiden Weggefährten sich selbst zerfleischen. Das könnte den Untergang der PCWA beschleunigen. Die Liga benötigt selbstbewusste Anführer, die jedoch nicht nur egoistisch denken... und vor allem über die er die Kontrolle hat. Was bringt das Ganze sonst?

Gabriel Lucifer: „Mal halblang, Kleiner. Azrael braucht den Titel zurück... Die PCWA braucht Azrael Rage als Undisputed Gerasy Champion. Das ist sowas wie ein Naturgesetz dieser Generation, so wie es ein Keevan für die vorherige war.“

Ein müdes Lächeln huscht über die Lippen des Alpha Carnivore. Was glaubt Lucifer eigentlich, wer er ist? Er hatte eine Aufgabe... er sollte der letzte Feind von Eleven sein und somit die PCWA erhalten, die Hannibal einmal anführen kann. Doch statt den Weg zu bereiten will er einen obsolet wirkenen Azrael Rage zurück auf den Thron hieven? Ohne ihn.

Hannibal Cain: „Verschwende bloß keinen Gedanken an den Impact und ein Titelmatch für deinen alten Freund hier. Er hat eine ganze Generation im Stich gelassen, deshalb werde ich heute selbst dafür sorgen, dass der Main Event den richtigen Sieger findet. Und wenn ich mir durch meine Taten heute Abend euren Respekt verdient habe, werden wir nach dieser Vendetta eine gemeinsame Trainingseinheit absolvieren und gemeinsam den wahren Azrael Rage ausgraben. Aber bis der Abend vorüber ist, halte ich nichts zurück... heute Abend habe ich keinen Respekt für diesen jämmerlichen Bastard. Heute Abend will ich etwas beweisen... dies ist mein Abend, ich stehe im Spotlight! Und euch beiden wird, wie allen anderen auch, lediglich eine Zuschauerrolle bleiben.“

Jetzt steht der Antiheld auf. Aus seinen dunklen Augenhöhlen blickt er auf den Jungen runter, den er stattlich um einige Zentimenter überragt.

Azrael Rage: „Ich sage es nicht zum ersten Mal heute Abend, Hannibal, aber an mir gibt es nichts mehr zu besiegen. Ich bin längst besiegt. Also fick ruhig meinen Leichnam und meine Legende, denn es sind nur die Reste einer Tafel, die von Leuten wie Van Crane und Brunswick längst geplündert wurde.“

Er geht einige Schritte aber hält dann doch noch inne. Kurz sieht er vor seinem inneren Auge seine gesamte Geschichte Revue passieren. Gewaltige Schlachten gegen sie alle… Valkos Heritage, Keevan, Diego Ortega, Elroy Schmidtke, John Smith, Ares, Blaze, Mad Dog… und erst dann begreift er eins, was ihn nicht wirklich tröstet oder ihm gar neue Motivation schenkt, aber zumindest lässt es ihn sich zu einigen „Abschiedsworten“ hinreißen, denn dieses Szenario zeigt was alles schief gelaufen ist in letzter Zeit. Er hat versucht sich mit den Fans zu versöhnen, hat Freunde und Verbündete gesucht, hat die Liebe gesucht und all das ist samt seiner Reputation nun wie ein großer Haufen Scheiße runtergespült worden. Azrael Rage ist allein… wieder einmal allein.

Azrael Rage: „Du hast Recht, Hannibal, du ähnelst meinem jungen Ich in vielem, aber wenn du mich wirklich kennen würdest, wüsstest du, dass ich Gabriel Lucifer loyal war. Er hat damals die Religion Eins Punkt fucking Null verlassen… Nicht ich. Ich hätte an ihn geglaubt… aber ihr glaubt beide nicht an mich. Der eine verkauft den Titel, der zu diesem Zeitpunkt noch mir gehörte, beim Out of Ashes an Robert Barker..."

Gabriel Lucifer: "...Ich wollte Robert doch nur für unsere Mission gewinnen. Da brauchte ich halt sowas wie einen Köder..."

Ein genervter Blick des einstigen Teufels genügt und Lucifer verstummt sofort wieder.

Azrael Rage: "...und der andere rebelliert aus seinem Laufstall. Es ist wahr… du hast nichts zu verlieren, weil du bisher nichts erreicht hast, Hannibal. Aber mach ruhig dein Ding. Denk nur dran diesen alten Mann sanft aus dem Ring zu schubsen, falls ich vergesse ihn selbst zu verlassen, denn mein Platz in dieser Welt ist… verloren.“

Ein resignierender Blick zu einem hilflos da stehenden Gabriel.

Azrael Rage: „Nein, ich will keine Hilfe von euch, aber deine Kronprinzenwahl war auch schon einmal besser…“

Verächtlicher Blick zu Hannibal.

Azrael Rage: „Erik Moranes? Ist ja lächerlich… Aber dennoch. Viel Glück!“

Dann geht er von dannen und sucht angenehmere Gesellschaft, welche in der Literflasche verkauft wird. Sollen sich die Beiden gegenseitig umbringen, aber so viel Glück hat Azrael Rage nicht… Hat er nie. Der Mythos berührte ihn zwar noch an der Schulter, um ihn aufzuhalten. Vergebens. Lucifer streift sich leicht verzweifelt durch die kurzen Haare und wendet sich dann einem selbstbewusst grinsenden Hannibal zu.

Gabriel Lucifer: „Bist du denn von allen guten Geistern verlassen, du undankbares Kind. Hannibal, wir müssen über heute Abend…“

Weiter kommt der Mann, der gern im hellen Mondschein tanzt, nicht. Cain würgt Gabriel mitten im Satz ab.

Hannibal Cain: „Oh nein Gabriel, das Recht zu predigen hast du beim Out Of Ashes verwirkt. Du Gabriel, hast bewiesen, dass du kein Anführer mehr bist. Du bist kein Mythos, du verkommst zu einem Relikt, so wie all jene, die du in der Vergangenheit bedauert hast. Du, derjenige der Angst und Schrecken unter den Größten der Großen verbreitet hast, verlierst gegen einen Blender, der den Ring nicht mal putzen, geschweige denn darin kämpfen kann. Heute Abend stehe ich für mich und meine Zukunft ein. Ich bin mein eigener Herr und nicht nur das."

Gabriel Lucifer: "Du hältst du dich wohl für besonders schlau, was? Hör gut zu. Das Match Eleven gegen Lucifer war das mit Abstand schlechteste Match des ganzen Abends. Alle Kritiker haben es gehasst. Es hielt dem Hype nicht Stand. Perfekt. So bleibt am Ende nur eines von dieser Geschichte in Erinnerung, nämlich das Bild des gekreuzigten Eleven bei Vendetta 106. Natürlich hätte ich ihn gern besiegt, aber das war im Grunde nicht mehr wichtig. Bei Eleven und mir geht es nicht vorwiegend um den Kampf im Ring, es geht um den Kampf im Kopf. Es geht um Bilder. Bilder in den Köpfen der Menschen. Bilder, die ich kreiere. Bilder, die eine ganze Generation überdauern!"       

Hannibal Cain: „Mir ist egal, was du zu wissen glaubst. Ich habe mein Vertrauen in dich verloren. Die neue Generation hat heute Abend mit mir ihre Inspiration gefunden! Das ist meine Chance die PCWA zu verändern und ich bin zu allen Schandtaten bereit. Du hast dein Anrecht diese neue Generation anzuführen verwirkt. Gib' mir die Armbinde zurück."

Mit einem Ruck reißt der selbsterklärte Bösewicht der PCWA die schwarze Armbinde von Lucifers rechtem Oberarm. Damit verschwindet der Mythos auch bildlich, prangte dieses Wort doch bis eben noch an Gabriels Körper.

Hannibal Cain: „Ich habe dich und Moranes gesehen. Der D.E.A.L.? Wirklich? Verkomme nicht zu einem blassen Abklatsch des wahren Gabriel Lucifers. Wenn du dein inneres Feuer wiederfindest, darfst du dich der Revolution gern anschließen und versuchen deine Armbinde zurück zu erhalten... doch dann wirst du mir folgen. Beweise, dass in dir ein Follower steckt und begleite mich heute Abend zum Ring, sofern ich mich für den Main Event qualifiziere. Es ist an der Zeit für die Staffelübergabe. Aber nicht indem du den Schwanz einziehst und zu Erik Moranes flüchtest. Ich bin der Mann für den Main Event. Es ist Zeit sich diese Binde zu verdienen. Es ist Zeit den Leuten zu zeigen, was die PCWA wirklich ausmacht - neues Blut aus Feuer geschaffen!“

Gabriel lächelt für den Bruchteil einer Sekunde, als hätte es Klick gemacht. Für diese Millisekunde erschien er nicht mehr wie diese gebrochene und traurige Gestalt, die er heute darbietet. Für diesen einen Moment wusste er, sie denken beide an das gleiche Wort... aber keiner würde es aussprechen. Erkenne es und du wirst es verstehen. Es geht nicht darum Herz und Verstand zu gewinnen... nicht um DNA... Erfolg in der PCWA bestand immer aus etwas anderem. Aber ist Gabriel Lucifer noch der Richtige, um es einige der "falschen Helden" noch spüren zu lassen? Haben sich diese Helden und Anarchisten doch die falschen Feinde ausgesucht?

Und was wären denn seine Alternativ-Optionen? Bei Barker hat er es schon versucht. Zum Craft-Member Sanchéz braucht er gar nicht erst gehen. Mad Dog kommt nicht in Frage. Sharpe und Moranes haben ebenfalls nicht gerade 'Hurra' geschrien als er ihnen seine Vorschläge unterbreitete. Und Azrael? Der will seine Hilfe nicht mehr. Hannibal jedoch kommt von selbst auf ihn zu, bietet ihm etwas an. Seine vermutlich letzte Möglichkeit.

Gabriel Lucifer: "Vor dem Main Event steht jedoch noch ein Match. Nur um das klar zu stellen. Ich werde immer auf Azraels Seite sein, selbst wenn ich ihn bekämpfe. Er ist mein bester Freund. Aber heute will er meine Hilfe nicht. Und andere wollen keinen Deal mit mir. Vielleicht ist es an der Zeit dich einfach mal machen zu lassen, eine Nebenrolle einzuehmen, einfach froh zu sein, noch hier zu sein. Ich überlasse die PCWA sich selbst, überlasse das Heft des Handelns dir. Also Hannibal, wie lautet dein Plan?"  

Ein breites Grinsen zeichnet das Gesicht des selbsterklärten Bosewichts. Seine Verwandlung in einen Anführer nimmt konkrete Formen an. Die Rollen zwischen Lucifer und Cain sind getauscht.

Hannibal Cain: "Überlasse Jacob und die Qualifikation mir. Aber der mögliche Main Event..."

Weiter geht es nicht, denn die Regie schaltet zurück in die Halle zu Mike und Vincent. Das zweite Match der Beat The Clock Challenge steht genau jetzt an.

 

Mike Garland: "Habe ich das gerade richtig verstanden? Hannibal Cain legt sich mit Azrael Rage an und provoziert auch seinen eigenen Mentor Gabriel Lucifer?"

Vincent Craven: "Scheinbar hat ihn dessen Anbandeln mit Erik Moranes überhaupt nicht gefallen. Und was macht Lucifer? In früheren Zeiten wäre er Hannibal an die Kehle gesprungen aber jetzt scheint er auf Ausgleich bedacht zu sein? Ich bin... verwirrt..."

Mike Garland: "Geht mir genauso. Hanniball nimmt den Mund ganz schön voll dafür, dass er den Opener gegen Moranes verloren hat. Er scheint wirklich viel Selbstvertrauen in seine eigenen Fähigkeiten zu haben."

Vincent Craven: "Die Niederlage bedeutet nichts. Das Match ging zulange, um entscheidend zu sein. Ich gehe davon aus, dass entweder der zweite oder der dritte Kampf wesentlich kürzer gehen."

Mike Garland: "Ja? Beide fertigen Kwabena in wenigen Sekunden ab und dann kommt es auf ein paar Sekunden an?"

Vincent Craven: "So weit würde ich auch nicht gehen, aber alles kann passieren."



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