Scene

Id
2057  
Name
Im Spotlight  
Summary
 
Position
11  
Scenetype
Live  
Created At
2015-01-09 18:40:59  
Edited At
2015-01-31 11:35:33  
Show
Vendetta 107  


Als die Regie in den Gemeinschafts-Lockerroom im Backstagebereich des Theatres schaltet, sitzen dort Hannibal Cain und Jacob Kwabena beisammen. Alles andere als enthusiastisch schaut der Wonderman auf zwei Armbinden in seinen beiden Händen. Der junge Brite sitzt auf der Holzbank vor seinem Spint, während Hannibal sich auf einem Stuhl ihm gegenüber platziert hat - so wie er es bereits bei Vendetta 106 mit Mad Dog tat. Die Augen des Alpha Carnivore durchbohren Kwabena regelrecht, während dieser offenbar nur auf die beiden Armbinden blickt und restliche Umgebung nicht wahrzunehmen scheint.

 

Der Schein ist hierbei das wichtige Detail. Jacob Kwabena ist wacher als er es je war. Er weiß, dass heute Abend viele Augen auf ihn gerichtet sind. Er weiß, dass seine beiden Gegner in der Beat The Clock Challenge nicht unglücklicher gewählt sein könnten. Auf der einen Seite sein jahrelanger, guter Freund Hannibal Cain, auf der anderen Seite Erik Moranes, ein Veteran, der sich viel Zeit für ihn nimmt und in ihm etwas zu sehen scheint. Die beiden Armbinden, die HYC ihm mitgebracht hat, fassen sein Dilemma der letzten Monate perfekt zusammen: Er fühlt sich wie ein Nobody, strebt aber danach in der PCWA als ein Somebody wahrgenommen zu werden.

Hannibal Cain: „Kwabs, wir beide kennen uns seit wir in Großbritannien gemeinsam durch die kleinen Ligen getingelt sind. Ich habe dir deine Auftritte in den USA verschafft und du mich immer wieder nach Europa geholt. Ich habe dich aufblühen sehen, ich habe gesehen welche Kunst du in den Squared Circle bringst. Ich kenne den wahren Jacob Kwabena… den Wrestler, den die PCWA bereits zwei Jahre vor mir unter Vertrag genommen hat, weil er DER dominante Superstar der Independentszene war. Ich kenne den wahren Wonderman. Aber tun Sie es auch, mein Freund? Hat man den wahren Wonderman jemals in der PCWA gesehen? Kennt Erik Moranes diesen Jacob Kwabena?"

Wonderman... diese Zeit scheint lange her zu sein. So viel ist passiert, so viel hat ihn davon abgehalten, der Wonderman zu sein, der er sein wollte. Die GFCW oder PCWA kennen nur einen Bruchteil des Wonderman. Des Mannes, der wirklich aus dem Schatten seines Vaters treten kann. Ist heute Abend nicht genau der Abend auf den er so lange gewartet hat? Ist heute Abend nicht der Abend, an dem Jacob Kwabena seine eigene Legende wirklich schreiben kann? Wann wenn nicht heute?

Cain verpasst Kwabena einen leichten Klapps an den Kopf, als wolle er ihn aufwecken. Doch Hannibal weiß, dass Jacob hellwach ist, dass er sein Ohr hat. Und deshalb beugt er sich leicht nach vorn und spricht dem Briten die folgenden Worte leise und deutlich zu.

Hannibal Cain: „Es ist an dir, wie dieser Abend ausgeht. Heute entscheidest du über deine Karriere hier in der PCWA. Werde ein Jemand, oder bleibe ein Niemand. Keine Entscheidung die du heute triffst, ist falsch. Wichtig ist nur, dass du eine Entscheidung triffst und diese dann voll und ganz trägst. Wer will Jacob Kwabena sein und wie soll er von Kollegen und Fans wahrgenommen werden? Bleibst du der Stichwortgeber für Moranes und Co. oder wirst für dich selbst einstehen? Alle sagen, Kwabena könne heute nichts erreichen, sie sagen dein Match mit Moranes wäre eine Farce, weil er dich völlig unter seiner Kontrolle hat. Ist das so? Gibt es den Wonderman nicht mehr, sondern nur noch den Wonder Sidekick?"

Die Kapuze hängt weit über dem gesenkten Haupt des jungen Briten. Warum bloß fühlt sich der Abend für ihn so schwer an? Dieser Abend bietet ihm die Chance im Spotlight zu stehen. Nie zuvor war er so prominent in einer PCWA Show gefeatured worden. Seine Gedanken fahren Achterbahn, während der fleischgewordene Phönix-Mythos bezüglich seiner Ansprache nicht ans Aufhören denkt.

Hannibal Cain: „Heute Abend haben wir beide eine unglaubliche Chance. Wir haben die Chance eine PCWA Vendetta zu headlinen. Das ist eine Ehre, für die unsere Kollegen von damals töten würden... so wie wir es tun würden. Moranes wird sicher versuchen dich unterbewusst für seine Ziele einzuspannen, ihn dir selbst vorzuziehen. Ich sage: stehe für dich selbst ein. Es geht heute um nichts anderes als den wichtigsten Sieg unserer Karrieren. Von daher, lass uns für unser Match die Regeln abstecken: alle Tricks sind erlaubt und es wird danach keinen Unmut geben. Wir werden auch nach heute Abend Freunde bleiben, egal wer von uns auf welche Weise auch immer in den Main Event einzieht.“

Zügig streckt Hannibal Jacob die Hand entgegen. Dieser blickt noch immer nur nach unten auf die beiden Armbinden. Nobody oder Somebody. Dann schlägt er kurz in die Hand Cains, damit diese dort nicht verhungert. Es folgt seitens Hannibal ein Schulterklopfer samt breitem Grinsen für den Wonderman. Just in der Sekunde in der sich der Feind des Status Quo von seinem Stuhl erhebt, klopft es an der Tür. Bruchteile später ist das Trio, das heute Abend im Spotlight dieser Vendetta steht, komplettiert.

Auf diese drei Männer ist der Fokus gerichtet und alle drei treffen hier und jetzt zusammen. Sie stehen heute im Spotlight! Erik Moranes steht in der Tür und scheint überrascht zu sein, seine beiden heutigen Gegner hier gemeinsam in der Kabine anzutreffen. Deutlich wird, dass ihm die Situation zu missfallen scheint. Anders als Hannibal Cain. Dieser lächelt schelmisch und klopft Kwabena noch einmal auf die Schulter, was vom Ambassador mit Argwohn quittiert wird.

Hannibal Cain: „Erik Moranes. Schön dich endlich persönlich kennenzulernen, nachdem ich dich ja bisher nur gefühlte zwanzig Jahre aus dem Fernsehen kenne."

Witzig - genau das hat er von jemandem erwartet, der sich an die Seite von Gabriel Lucifer stellt. Offensichtlich hat Cain nicht mitgeschnitten, was der gute Botschafter und der Principal sich für Worte an den Schädel geworfen haben. Nun gut - das macht das ganze hier vielleicht ein wenig entspannter. Oder aber Cain hält bewusst damit hinter dem Berg. Das was von dem jungen Mann bisher gesehen hat, lässt darauf schließen, dass er - anders als sein Weggefährte - eher nicht stets die Wahrheit spricht.

Urplötzlich lächelnd schiebt Erik die abfällige Bemerkung über sein Alter zur Seite und bewegt sich auf das Duo vor ihm zu.

Erik Moranes: "Hannibal Cain. Der Mann, von dem so viele Menschen sprechen... Weisst du Hanni - lieber zwanzig Jahre im TV zu sehen sein, als in drei Minuten von einem Japaner im Octagon abgeschlachtet zu werden."

Der selbsternannte Bösewicht tritt seinerseits noch einmal näher an Erik Moranes heran... fast schon so unangenehm nah, dass man denken könnte der heutige Opener beginnt etwas früher. Dann spricht er ruhig in Eriks Ohr.

Hannibal Cain: „Jetzt lachst du noch über mich, wie alle 'großen Namen der Vergangenheit' hier. Aber lass mich dir kurz verraten, wie der Abend ablaufen wird. Das hat nämlich wenig mit Spaß zu tun. Wir zwei werden zwar gleich gegeneinander in den Ring steigen, aber es ist völlig egal was passiert. Unser Match entscheidet nicht über die Teilnahme am Main Event.“

Miamis Finest Arrogance kneift die Augenbrauen zusammen. Warum sollte der kleine feiste Bastard vor ihm auch nur annähernd in der Lage sein, die Gesamtheit der Situation zu beeinflussen?

Hannibal Cain: „Ich werde dich heute aus deinem Redemption Main Event screwen. Du wirst nicht an die Spitze der PCWA zurückkehren, sondern auch nach heute Abend ein Schattendasein fristen. Mir geht es da draußen gleich nur darum, dich heute Abend zu demütigen! Wie ich das anstelle? Ich werde unser Match so unerträglich in die Länge ziehen, dass es für die Beat The Clock Wertung bedeutungslos ist. Es wird eine furchtbare Ewigkeit dauern. Die Fans werden es hassen, dass ihr falscher Held, die Legende Erik Moranes, so fürchterlich bloß gestellt wird. Und oben drein, werde ich dir dann auch noch den Gnadenschuss verpassen, damit du kommende Vendetta keine weitere Mitleidsrunde durch den Ring drehen musst. Ich erlöse dich und die Fans vom mickrigen Rest deiner Karriere."

Moranes schnauft tief durch. Ihm brennt es auf der Seele diesen kleinen, schnöseligen Rookie hier und jetzt in die Schranken zu weisen. Aber was ist sein Vorteil in diesem Duell? Die Weitsicht. Nach der sehr produktiven Diskussion mit dem ehemaligen Principal gelüstet es den Botschafter, hier und jetzt zu beweisen, dass es Zeit wird für... Demokratie.

Erik Moranes: "First of all... dein Mundgeruch ist so unerträglich, Hanni. Vielleicht solltest du dir ein wenig Zeit nehmen, kurz in dein Bad gehen, die Zahnbürste von Mutti auspacken und dir mit ordentlich Aronal die Zähne putzen."

Sein Blick fällt während dieser Worte auf Jacob der hinter Cain sitzt, doch der hat seinen Kopf weiter gen Boden gesenkt. Moranes schiebt Hannibal Cain ein paar Zentimeter von sich und fährt dann fort.

Erik Moranes: "Und dann - hey... Hanni, du willst mich heute Abend also demütigen? C'mon, das kannst du gerne versuchen. Wenn es deine Bestimmung ist, sich jemandem wie mir in den Weg zu stellen und meinen... wie nanntest du es... "Redemption Main Event" zu verhindern? Warum nicht - habe Spass dabei. Du wirst fallen, denn das was WIR bezwecken -  das kann von dir und deinen nicht aufgehalten werden."

Schmunzelnd blickt er den Internet Darling an. Hätte man den Ton abgestellt, es würde wie das freundliche Aufeinandertreffen zweier freundlicher Männer wirken, die sich freundlich anlächeln. Doch hinter ihren lächelnden Gesichtern regiert keine Freundlichkeit. Dahinter verstecken gefletschte Zähne und gewetzte Messer.

Hannibal Cain: „Oh Botschafter, mein Botschafter... du... bist heute Abend machtlos. Du weißt es bloß noch nicht. Erik, die PCWA ist keine Demokratie mehr, Botschafter sind obsolet geworden. Einige Leute glauben, hier herrsche bald Anarchie. Glaubst du wirklich, bestimmte handelnde Personen würden nicht lieber eine Diktatur einführen, bevor sie die Demokratie von Anarchisten in einem Keller abschaffen lassen? In der PCWA dreht sich alles immer nur um Macht. Machterlangung - das ist ein Mythos. Machtverteilung und Machterhalt sind der Schlüssel. Götter anderer Universen können in der PCWA lediglich stürzen.

Seine weiß strahlenden Zähne zeigend macht er einige Schritte nach hinten, um dieserart eine spür- wie auch sichtbare Distanz zwischen sich und Moranes zu schaffen und die ebensolche zwischen sich und Kwabena zu schließen.

Hannibal Cain: "Du kannst heute versuchen Jacob zu manipulieren. Oder, du kannst später mit ihm das Match des Abends in den Ring zaubern und sogar eine tolle Zeit abliefern, weil ihr alles raus lasst, nichts im Tank für Minute Zwanzig aufsparen müsst. Aber all das wird egal sein..."

Hannibal neigt seinen Kopf zur Seite, richtet seine Augen auf Jacob Kwabena, der die beiden Armbinden in seinen Spint legt. Cain lächelt einmal mehr diabolisch, als er sich wieder zu Moranes wendet.

Hannibal Cain: „... die Entscheidung fällt in Match 3, bei dem du nur zuschauen kannst. Das garantiere ich dir! Wenn man doch bloß nicht so machtlos wäre. Im Main Event wird ein Mann mit Zukunft stehen, nicht wahr Jacob? Auch wenn Erik dich nie darum bitten würde, du willst deine Matches heute nicht herschenken wie eine Marionette, richtig?"

Der Botschafter zweifelt nicht daran, dass die Aussprüche von Cain bezüglich des dritten Matches der Wahrheit entsprechen könnten - doch das würde bedeuten, dass Kwabena in irgendeiner Art und Weise nicht fair spielen würde. Zwar hat Moranes in seinem Leben schon viele Dinge erlebt - doch das Kwabena genau das verraten würde, was den DEAL ausmacht? Den Weg der Freiheit? Ihren Weg?

Sein Blick fokussiert die Augen von Cain. Gerne würde er den selbsternannten Phönix hier und jetzt in Grund und Boden quetschen - doch das würde ihn höchstwahrscheinlich von seinem Partner Kwabena entfernen. Genau das... kann sich der Botschafter nicht leisten.

Jacob sitzt schweigend vor seinem Schrank, während Hannibal lächelnd zur Kenntnis nimmt, wie die Spannung zwischen seinen beiden heutigen Kontrahenten unweigerlich ansteigt. Die bewusst geschaffene Distanz wird von Cain durch zwei große Schritte Richtung Ambassador wieder geschlossen. Ein letztes Mal flüstert er etwas in Moranes Ohr.

Hannibal Cain: „Ich verrate dir mein Geheimnis: I've got the power!"

Fassungslosigkeit. Resignation.

Was erlaubt sich dieser Punk? Drei Shows in einer Major League, von Barker verprügelt und von Mad Dog zur Aufgabe gebracht. Lächerlich - selbst seine Armbinden wirken wie Kinderkartenverkleidungen.

Erik Moranes: "Es steht dir durchaus frei, genau das zu empfinden - doch ich sage dir eins, Yedekiah..."

Der Zeigefinger des Botschafters tippt auf die tatoowierte Brust des Rookies.

Erik Moranes: "...wenn du mich unterschätzt, wirst du dieses Aufeinandertreffen dreier unterschiedlicher Wrestler gnadenlos verlieren. Der Typ da..."

Der Zeigefinger wandert von der Brust von Cain und zeigt dann in die Richtung des Engländers, der versunken an seinem Platz sitzt.

Erik Moranes: "...hat genau dieselbe Chance wie du... und wie ich. Wir drei haben heute die Möglichkeit, den alteingesessenen Säcken in der Uppercard eine Lektion zu erteilen. Weisst du Cain - es ist weder die Zeit für eine Diktatur, noch Zeit für eine Anarchie... was wir brauchen ist eine faire Demokratie. Eine PCWA die nach einem Motto funktioniert: 'Möge der bessere gewinnen'..."

Der Botschafter schiebt sich am Rookie vorbei und geht langsam auf Kwabena zu. Cain begibt sich Richtung Tür und spricht leise ein hämisch klingendes, "Möge der 'bessere' gewinnen" vor sich her.

Hannibal Cain: "Ich freue mich auf unser Match Kwabs. Wir sehen uns gleich Erik."

Kwabena atmet tief durch. Man merkt ihm an, dass die Situation schwer auf ihm lastet. Zweifelsfrei hat er die undankbarste Rolle in diesem Trio, sitzt er doch zwischen den Stühlen. Er hatte sich im Vorfeld der Show darauf gefreut, gegen seinen langjährigen Buddy Cain antreten zu können und am gleichen Abend auch noch einem Vorbild wie Erik Moranes gegenüberstehen zu dürfen. Zwei tolle Matches gegen zwei Männer die er respektiert und dazu gibt es die größte Chance seiner Karriere. Doch der Abend hat sich bisher alles andere als großartig angefühlt.

Als die Tür ins Schloss gefallen ist, ergreift der Botschafter das weitere Wort.

Erik Moranes: "Mein Freund... Es tut mir leid, dass du dieses unangenehme Aufeinandertreffen zwischen mir und DEINEM alten Freund erleben musstest."

Müde wirft sich Moranes neben Kwabena. Sein Outfit für den Ring trägt er bereits - weißes Tape an den Handgelenken, schwarze Speedo, weiße Elbow- und Kneepads und seine schwarzen Stiefel. Das Shirt mit der Aufschrift "#UndercardArmy" spricht dabei deutlich das an, was er bereits mit dem Principal besprochen hat.

Erik Moranes: "..."

Im Squared Circle wird er Cain eine Lektion erteilen. Bis dahin sollte das Anhängsel von Lucifer froh sein, dass er hier so ungehindert abziehen konnte, wie er es gerade getan. Der Blick des Botschafters wandert auf die beiden Armbinden, die Kwabena in seinem Schrank verstaut hat.

Erik Moranes: „…Jacob.“

Natürlich könnte er taktieren.

Erik Moranes: „Ich weiß, dass du zwischen zwei Stühlen sitzt. Ich bin nicht blind – du hast auf der einen Seite deinen alten Bekannten, der dich viele Jahre kennt und mit dem du viele großartige Abende erleben durftest…“

Während er diese Worte spricht, streckt Moranes den rechten Arm zur Seite und vervollständigt dann seine Botschaft, indem er den linken Arm ebenfalls zur Seite streckt – beinahe so, als wenn er eine rote und eine blaue Kapsel vor sich strecken und Kwabena die Wahl lassen.

Erik Moranes: „…und auf der anderen Seite hast du den DEAL. Unsere Gemeinschaft und unser Ziel: Eine faire PCWA zu schaffen, abseits der Ränkeschmiede. Keine Anarchie, keine Diktatur… nur die Freiheit der wahren Künste, für die wir jeden Tag hart trainieren.“

Ein seufzen erklingt, als der Botschafter die Hände fallen lässt.

Erik Moranes: „Ich möchte wahrlich nicht mit dir tauschen, Jacob.“

Jacob Kwabena: "Was erwartest du von mir Erik? Wie soll ich mich heute Abend verhalten, wo mir doch angeblich alle Möglichkeiten nach und nach offen stehen?"

Erik Moranes: „Du musst nicht mich fragen, was du tun sollst… sondern dich selbst. Ich vertraue dir, Jacob… und ich weiß, dass wir beide heute Abend das Haus rocken werden. Genauso wie du Cain einen Fight liefern wirst, bei dem die alteingesessenen Säcke nur staunend zuschauen werden.“

Aufmunternd blickt der Amerikaner seinen Freund und Begleiter an – er glaubt tatsächlich an ihn. Nie hätte er dies in seiner Vergangenheit für möglich gehalten… kann es so einfach sein?

Erik Moranes: „Du hast heute Abend jede Option in der Hand. Ich verspreche dir eines, von Weggefährten zu Weggefährten… ich werde dich zu nichts zwingend und nichts von dir verlangen. Mein Ansinnen ist es, unseren Weg voranzutreiben – den Kampf aufzunehmen und die PCWA Oberen aufzuwecken.“

Mühelos erhebt sich der Mann aus Miami, greift dabei in den nahestehenden Spind und zieht unbemerkt eine der beiden Armbinden hervor und umschliesst diese mit der rechten Faust. Der Blick wandert zu seinem Gesprächspartner.

Erik Moranes: „Vielleicht hast du mitbekommen, dass ich mich vor wenigen Minuten mit unserem Feind getroffen haben... Doch Jacob - ich werde nicht das Opfern woran ich glaube. Ich glaube an UNS, an den DEAL... und das wir auf dem richtigen Weg sind, zeigt uns dieses Angebot allemal."

Ein kurzes Zwinkern folgt und dann ist der Botschafter gewillt, sich auf den Weg zu seinem ersten Kampf am heutigen Abend zu machen.

Erik Moranes: "Auf einen fairen Kampf, Jacob. Möge der bessere gewinnen…“

Langsam begibt er sich zur Tür – doch dann hält er inne, denn er vernimmt etwas, was er vor kurzem schon einmal gehört hat.

Jacob Kwabena: „Erik. Warte.“

Der Wonderman nimmt seine Kapuze ab und schaut Miamis Finest durchbohrend an. Er hat es satt, dass alle ihm sagen wie er sich heute anstellen soll. Was die Geschichte ist, die heute aufgeführt wird. Er ist kein Nebendarsteller, dem man nur seine Stichworte zu wirft. Ihm wurde heute eine von drei Hauptrollen angeboten und es ist Zeit, dass er diese annimmt.

Jacob Kwabena: "Heute Abend will ich nicht der Bessere sein, nein ich will der Beste sein! Ich will diese Chance ergreifen, ich will der Welt beweisen, das der Wonderman seinen Platz in der PCWA verdient hat. Die Welt hat mich bereits abgeschrieben, sieht in mir keinen Main Eventer. Jeder fragt nur ob a) Erik Moranes oder b) Hannibal Cain heute Abend dort stehen wird. Ich sage es ist Option C! Ich werde mir euer Match gleich anschauen und danach werdet ihr beide gegen mich antreten müssen. Möge der Beste gewinnen!"

Ein Lächeln huscht über das Gesicht des Botschafters, als er den Blick über seine Schulter zu Kwabena wirft. Endlich wirft Kwabena seinen Schatten ab.

Erik Moranes: „… und genau deswegen sehe ich DICH als den größten Konkurrenten an, um am heutigen Abend siegreich zu sein. Bis gleich Jacob… ich freue mich wirklich auf unser Kräftemessen.“

Freudig wendet sich der Botschafter der PCWA ab, seine Schritte führen ihn zur Tür. Cain wartet und das Angebot von Lucifer steht ebenfalls im Raum. Kurz vor dem Verlassen des Raumes dreht sich Moranes um, Wortlos wirft er Kwabena die Armbinde des Berlin Villian Clubs zu.

 

 

Vincent Craven: „Erik Moranes, Hannibal Cain und Jacob Kwabena. Diese drei bestreiten gleich die Beat the clock challenge. Sag, was lachst du die ganze Zeit so, Mike?“

Mike Garland: „Jacob Kwabena war DER Superstar der Independent-Szene? Yeah, diese Szene muss sehr independent gewesen sein, wenn so ein Jobber…“

Vincent Craven: „Tz. Bisher hat er in der PCWA noch nicht viel zeigen können, aber heute Abend hat er die vielleicht interessanteste Rolle. Er sitzt regelrecht zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite haben wir Hannibal Cain, seinen alten Wegbegleiter aus Indy-Zeiten. Und auf der anderen Seite Erik Moranes, seinen aktuellen Verbündeten des DEALS. Für wen wird er sich entscheiden?“

Mike Garland: „Vielleicht wird er sich ja auch für gar keinen entscheiden und einfach sein Ding durchziehen? Vielleicht wird er ja selbst versuchen, die Challenge zu gewinnen?“

Vincent Craven: „Es wäre auf jeden Fall nicht förderlich für seine Karriere, wenn er sich für einen seiner beiden Gegner hinlegen würde, um diesem zum Sieg zu verhelfen.“

Mike Garland: „Setzen wir also auf seine Fairness. Vielleicht ist diese ja ebenso groß wie seine Belanglosigkeit.“



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