Scene

Id
2044  
Name
"We Few. We Happy Few."  
Summary
 
Position
34  
Scenetype
Live  
Created At
2014-12-22 00:53:38  
Edited At
2014-12-28 09:39:51  
Show
Out of Ashes 2014  


Wieder ein solcher Raum, nicht weit weg von der berühmten Gorilla-Position. Eine kleine, enge Kabine ohne jegliches Mobiliar, eigentlich viel zu klein, um den Zweck zu erfüllen, der für sie jetzt vorgesehen ist. In den Momenten, wo sich die Menschen in diesem Raum nur noch in die Augen blicken und alle Worte gewechselt sind, hören sie das Echo aus der Arena dumpf zu sich vordringen.

Als würden Armeen über ein Schlachtfeld stampfen. Sie hören Jubel. Vorfreude. Es sind Geräusche, die das Ende des langen Wartens untermalen. Die ihnen sagen, dass es jetzt endlich an der Zeit ist.

Stevie Van Crane kann nicht mehr sitzen. Er steht nur noch, viel gefestigter und ruhiger, als es sein innerer Zustand eigentlich zulässt. In ihm tobt alles, tausend Gedanken schreien nach Aufmerksamkeit. Er versucht, sein Blut unter Kontrolle zu halten. Als würde irgendwie Abhilfe zu finden sein, schaut er sich in dem kleinen Raum um.

Sein Blick streift Serena Van Crane-Thera, seine Schwester und Michael’s Frau, die erstmals bei einem Event der PCWA persönlich anwesend ist. Little Sis’ hat nur ein simples Nicken für ihn, aber ihre Augen sprechen eine reichere Sprache. Sie versprechen, das alles gut wird.

Und Stevie sieht seine Tochter. Ohne Handy in der Hand. Leicht zitternde Finger, die sie versucht hinter ihrem Rücken zu verbergen. Seraya Van Crane versucht ein aufmunterndes Lächeln, doch in ihren Augen steht die Sorge geschrieben wie ein Gesetz.

Und dann? Ist da noch der Mann, der ihn hierher gebracht hatte. Mit nur einer Hand, aber tausend guten Dingen in seinem Herzen. Michael Thera, die Purity Machine. Fast sieht es so aus, als wären seine Augen leicht feucht. Und bevor Stevie Van Crane genau hinschauen kann, dreht sich Thera schon weg.

Thera: „Denk’ dran, die da draußen verachten dich alle, aber das soll dir herzlich egal sein, nich’ wahr. Alles was zählt, bist du. Klar stehen die nich’ auf deiner Seite, sondern auf der das Halbaffen mit dem Bananengesicht. Du machst einfach..“

Stevie nickt.

SVC: „Meinen Fight.“

Thera: „Sag’ ich ja, und wenn die dich anschreien oder provozieren..“

SVC: „.. dann schaue ich nur auf meinen Gegner, nicht in die Crowd. Ich weiss.“

Michael Thera nickt nur langsam. Es ist ein Nicken, das ‚wir sind fertig’ bedeutet. Er hat versucht, ihn auf alles vorzubereiten. Jetzt liegt es nicht mehr in der Hand, die ihm noch geblieben ist.
Der Enemy Number One atmet tief durch, dann dreht er sich zu seiner Schwester Serena, die im selben Augenblick auf ihn zukommt. Die Geschwister schliessen die Augen und umarmen sich fest, völlig egal ob es irgendwo zu sehen ist in diesem Moment. Ganz gleich, ob all das hier zu kitschig, zu herzerwärmend rüberkommt und nicht dem gängigen eines erfolgreichen, beinharten Wrestlers entspricht. Es ist den Menschen in diesem Raum vollkommen gleich. Denn hinter der Tür wartet etwas, was alle Strapazen, alle Streits, alle Für und Wider bis zu diesem Punkt wert waren.

Serena: „Pass’ auf dich auf. Und denk’ dran, was Dad immer gesagt hatte, wenn du auf den Baum im Vorgarten klettern wolltest.“

Während sie sich umarmen, haucht Stevie Van Crane seiner Schwester einen Kuss auf die Wange.

SVC: „Es gibt immer einen Ast, an dem du dich halten kannst. Du musst ihn nur sehen.“

Sie lösen sich voneinander, Serena Van Crane geht in Richtung der Tür, drückt die Klinke hinunter und schickt ihrem Bruder noch ein Lächeln, bevor sie geht.

Im kleinen Raum dreht sich Stevie Van Crane zu seiner Tochter Seraya Van Crane um. Und er schenkt ihr ein Lächeln, das nur ein Vater schenken kann.

SVC: „Meinst du, wir schaffen das, honey?“

Seraya atmet tief durch. Ihre Augen schimmern nach wie vor.
Aber auch das typische Schmunzeln, das sie von ihrem Vater geerbt hat, blitzt hervor.

Seraya: „Keine Ahnung.. du bist schon so alt.“

Stevie kann nicht anders, als die Anspannung mit einem Lachen zu durchbrechen. Er drückt seine Tochter fest an sich, als wolle er sie nie wieder loslassen.

SVC: „Ich liebe dich, mein Schatz.“

Seraya: „Ich dich auch, Dad. Erzähl’s nur bitte nicht weiter. Vor allem nicht Robert Breads.“

SVC: "Ich weiss. Der ist cool.. und so."

Er ist stolz auf sein Mädchen. Die Kleine hatte seinen Schelm geerbt.
Unvergleichlich. Seraya Van Crane küsst ihrem Vater auf die Stirn, bevor auch sie zur Tür hinaus geht.

Der Raum ist jetzt fast leer – nur noch einer ist ausser Stevie Van Crane jetzt noch da.

Und im selben Augenblick treffen sich die Blicke des Enemy Number One und der Purity Machine. Es ist ein Blick, in dem die gesamte Geschichte der Beiden wie auf unzähligen, bebilderten Buchseiten nachzulesen ist. Hinter ihren Augen laufen wie in einem Film die Szenen der Vergangenheit ab, die sie beide zu einer Einheit, hin und wieder zu Gegnern, aber zu Blutsbrüdern am Ende gemacht hatte.

Michael Thera und Stevie Van Crane stehen sich regungslos gegenüber und sehen sich einfach nur an.
Schliesslich nickt Stevie, betont ernst. Nach einer gefühlten Ewigkeit sprudelt eine Konversation los, wie sie nur zwischen diesen beiden Männern ablaufen kann.

SVC: „Läuft irgendwas im Kino heute abend?“

Thera: „Die Pinguine von Madagascar.“

SVC: „Cool.. Ist das die Verfilmung der Biographie der Religion Of Death?"

Thera: "Will das jemand sehen? Warum wurden die nich' von Nordkorea gehackt?"

SVC: "Irgendwas interessanteres noch, vielleicht?“

Thera: „Alter, wie wär's mit 'ner aktuellen Doku über unser altes GCW Oberhaupt.“

SVC: „Kill The Boss.“

Thera: „Ganz ehrlich? Würde er hier stehen, er würde sagen: Alter, lass die Scheiße sein und geh’ lieber 'ne Runde häkeln. Oder er würde Adam Reynolds schicken, der per firmenLEGION Geheim-Memo angewiesen wurde, dir deinen Main Event zu versauen.“

Stevie lacht nachdenklich.

SVC: „Nein, Rey Rey würde mir erstmal ein Gedicht vortragen, das mit Anekdoten aus seiner Zeit nur so zugekleistert wäre. Er würde sagen.. ich kann seine Stimme schlecht nachmachen aber.. ‚Das ist die Chance, Stevie. Die Chance, es nochmal allen zu zeigen.. mein Junge. Tu's für uns alle.’“

Thera: „Es würde mich nich’ überraschen, wenn Rage sich vor dem Match das Mic greift, dir seinen dreckigen Cane entgegen streckt und dir entgegenbrüllt..“

Stevie Van Crane lacht auf, als er die Geschichte realisiert.

SVC: „Und jetzt stirb endlich, Bruder!“

Auch Thera wirft sich fast weg.
Zum Spass kräuselt der Enemy Number One die Stirn.

SVC: „Hoffentlich ist er nicht wirklich mein Bruder. Ich meine, einer in der Halle, an meiner Seite, reicht mir völlig.“

Stille. Michael Thera muss für einen Moment schlucken, als er und Stevie Van Crane sich entschlossen in die Augen sehen. Der Herausforderer deutet ein Nicken an. Und es wird von der Purity Machine erwidert.

Mit einer verlegenen Geste schlägt der Beste der Besten aus dem Westen seinem Schwager auf die Schulter.

Thera: „Ich will nich’, daß du alles vergißt dort draußen, wenn die Affen dich mit Getränken bewerfen und dir in die Ohren schreien, als würdest du auf den Kuhwiesen der GWS auftreten. Du sollst nix davon vergessen oder verdrängen, denn all diese Erinnerungen und Geschehnisse haben dich verdammt nochma hier her gebracht. Die sagten von Anfang an, konzentrier dich auf die Scheiße die hier in der PCWA abgeht. Das haste gemacht. Die wollen die DNA, aus der wir entstanden sind, ausrotten wie schädliches Unkraut aus’m noblen Gemüsegarten? Ich sage: Wir sind der Garten. Wir sind nich’ nur der Garten, wir sind der Scheiß Kartoffelacker nebenan. Wir sind der alte Apfelbaum, vom dem im Sommer den Kindern die Früchte auf die Birne knallen. Du sollst vergeßen wer du bist, wer wir sind und waren? Du gehst raus und hältst deine Geschichte und Gegenwart vor dich wie ein Schild, auf dem voller Stolz unsere Geschichte prankt wie ein Symbol, das niemand jemals in den Dreck ziehen und vergessen soll.“

Stevie Van Crane legt Thera ebenfalls die Hand auf die Schulter.
Sein Nicken ist entschlossener als je zuvor.

SVC: „Für Rey Rey.“

Thera: „Für ihn und für uns. Für Diego. Für das alte Frankfurt und das nervige Berlin.“

SVC: „Für Michael Thera.“

Thera schlägt Stevie kräftig auf die Schulter, als wolle er ihm den letzten Schub für das anstehende Inferno mitgeben.

Thera: „Für die Purity Machine und den Enemy Number One. Und jetzt geh’ raus, hau’ dem alten Labersack die Leiter in den Gesichtsersatz und HOL DIR VERDAMMT NOCHMA' DAS BESCHISSENE GOLD.“

 

Mike Garland: "Soll das ein Happy End sein?"

Vincent Craven: "Die CRAFT hält wieder zueinander und sie schauen in die gleiche Richtung! Nachdem sie eben schon zusammenstanden, zeigt sich nun nochmal deutlich, dass Michael Thera zu SVC hält."

Mike Garland: "Ein perfektes Ende gibt es allerdings nur mit dem Gerasy Gürtel um die Hüften und dort werden wieder Risse aufbrechen. Er wird scheitern."

Vincent Craven: "Jetzt auf einmal? Stevie kann nun doch nun befreit ins Match gehen."

Mike Garland: "So wie Rage auch."

Vincent Craven: "Das mag sein. Damit haben wir aber eine Pattsituation und werden sehen, wer gleich im Ring mehr Kapital aus den aktuellen Entwicklungen schlagen kann."

Mike Garland: "Stevie van Crane gegen Azrael Rage im Main Event von Out of Ashes 2014."

Vincent Craven: "Nur noch wenige Minuten."



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