Scene

Id
2023  
Name
Geradeaus. Immer geradeaus!  
Summary
 
Position
24  
Scenetype
Live  
Created At
2014-12-17 20:41:59  
Edited At
2014-12-28 13:56:28  
Show
Out of Ashes 2014  


San Diego, Greenwood… LIVE!

Selbstverständlich ist das Kamerateam in der Nähe, als Azrael Rage aus dem Taxi steigt. Er übergibt dem Fahrer einen Schein und sagt ihm, dass er warten soll. Dies soll wohl nicht lange dauern.

Er trägt nur ein T-Shirt am Oberkörper. Bei dem Wetter hier kann man sich das leisten. Es sind selbst jetzt zur späteren Stunde noch angenehme 14 Grad. Eiligen Schrittes geht er an das Metalltor, aber kehrt dann noch einmal um zum Taxi. Per Fingerzeig wird dem Fahrer signalisiert, dass er den Kofferraum öffnen soll. Dies geschieht natürlich und mit einem Griff holt der Champion seinen Gerasy heraus und legt ihn über seine linke Schulter. Das Kamerateam ist schon hinter ihm, aber der Herokiller bemerkt es fast schon nicht mehr. Das offene Tor wird durchquert und eiligen Schrittes schreitet er voran. So ist er bereit den Mann zu treffen, der ihm das letzte Jahr zur Hölle gemacht hat. Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt abzuschließen. In dem weiten Feld von Mausoleen, Statuen und Grabsteinen ist Alistair in seinem Rüschenhemd schon gut zu erkennen und blickt sich in den Weiten des Friedhofes um, während er mit einem Lächeln die Ankunft seines Schwiegervaters quittiert. Aus der Ferne brüllt er.

Alistair: „Du hast es geschafft. Ich bin... begeistert.“

Er nimmt die Sonnenbrille ab, während der Gerasy sich nähert und nimmt einen festen Stand ein. Er glaubt zwar nicht, dass Rage vor seinem großen Kampf eine Prügelei mit ihm beginnen wird, aber sicher ist sicher. Tatsächlich steht der gefallene Gott jetzt vor ihm und… ignoriert ihn. Stattdessen blickt er auf das Grab…

Virginia Whisker
01.06.1952 – 22.12.1976

Kurz vor Weihnachten… Azrael hatte das Grab bisher nicht besucht. Er war zu jung, um sich an sie zu erinnern, als sie starb. Erst jetzt richtet sich der Blick auf Alistair.

Alistair: „Ich liebe Familienfeiern. Ich meine, ich war unglaublich gespannt, auch diesen Teil der Familie endlich mal kennenzulernen. Mann, ich wette in der alten Lady wäre noch richtig Feuer. Ich meine, ist doch klar: Wer dich kennt weiß, dass dieses Feuer aus der Familie kommen muss. Und Cinderella im Bett, fuck, es ist eine Schande, dass du ihr Vater bist, sonst hättest du auch mal gekonnt. Sie war wie die Pringles Werbung. Einmal gepoppt, nie mehr gestoppt. Ja, ich muss wirklich zugeben, ich habe einen Narren an dieser Familie gefressen… HEY!“

Hey… die Reaktion von Alistair als sich Azrael Rage einfach umdreht und schon wieder davongeht. Der Gerasy zieht sein Handy aus der Tasche und wirft es gegen einen Grabstein an welchem es zersplittert.
Sofort geht Alistair hinter ihm her.

Alistair: „Was soll der Scheiß? Ich habe mir so viel Mühe gegeben dich hierher zu bringen und du hast nicht ein einziges Wort für mich übrig?“

Demonstrativ bleibt Alistair stehen.

Alistair: „Vielleicht hätte ich ja Eri lieber hierher einladen sollen.“

Die Schritte von Rage stoppen.

Alistair: „Oh, Eri, mein Honigkuchen, ich brauche dich. Ich liebe dich… Ich habe alles über dein Handy mitgehör… ahhhrrrrrrrrrr.“

Es ist die Kehle von Alistair aus welcher nur noch Ächzgeräusche kommen, als Rage sie in diesem Moment greift und zudrückt. Dennoch lässt Azrael wieder los, als er mit einem Ruck den ehemaligen Gerasy in den Dreck stößt. Als erstes blickt der arrogante Brunswick sein weißes Hemd an, welches nun Gras – und Dreckflecken hat.

Alistair: „Das Hemd ist von Armani. Scheiß Aktion, du Arsch.“

Er richtet sich auf unter den wachsamen Augen von Azrael Rage.

Alistair: „Ich bin nicht hier um zu kämpfen. Ich will dich nicht bekämpfen. Das macht nachher Stevie und er wird dir deinen Titel abnehmen.“

Azrael Rage: „Wird er nicht.“

Schulterzucken bei seinem Gegenüber.

Alistair: „Rede dir das ruhig ein. Ich kenne die Wahrheit. All die Zweifel, die dich zerfressen und all die Lügen, die du in die Welt brüllst, damit alle noch denken, dass du stark bist. Wir beide kennen die Wahrheit. Du hast unser Match beim Rumble zwar gewonnen, aber ich habe dich gebrochen. Ich habe geschafft woran sich so viele Namen versucht haben und Azrael Rage gebrochen. Ich meine, sieh dich doch an, du bist ein Schatten des Monsters das einst die PCWA beherrschte. Ein billiger Abklatsch, oder Rest, nenn es wie du willst, aber wie auch immer du es bezeichnest, du bist nicht mehr Azrael Rage.“

Kurz blickt Rage auf seine Füße, versucht das Blickduell zu vermeiden.

Azrael Rage: „Und warum bin ich dann hier, wenn dein Werk schon getan ist?“

Der Superstar hebt den Zeigefinger.

Alistair: „Weil das hier das Sahnestück ist. Du musstest hier sein. Das Kamerateam hat all deine Schritte der letzten vier Wochen aufgezeichnet und du hast immer noch ein viel zu großes Ego, um dir die Wahrheit einzugestehen. Ich, ich alleine, habe den Gott getötet, habe die Götterdämmerung über dich gebracht. Du dachtest wohl, dass du mich los bist und deine Wunden lecken kannst, nur weil du eine lächerliche Schlacht gewonnen hast. Aber Tatsache ist doch, dass du es nicht mehr drauf hast und heute Abend wird Stevie dir das nehmen, was dich noch am Leben erhält… deinen Gerasy. Natürlich konnte ich es mir nicht nehmen noch den letzten Schlag auszuteilen, der dich zum torkeln bringt, bevor er dich endgültig den kalten Boden der Verlierer küssen lässt. Heute Abend endet es, Pops!“

Kurz schließt Rage die Augen, genießt den kühlen Wind auf seiner Haut, beruhigt sich, obwohl das Adrenalin durch seinen Körper schießen will.

Alistair: „Sag doch was, mein geliebter Schwiegervater.“

Die geballten Fäuste von Rage öffnen sich und er hebt langsam den Kopf.

Alistair: „Mann, ich wusste, dass ich dich besiege, aber so? Kein letztes Wort mehr. Damit hätte ich nicht gerechnet.“

Langsam erblicken die Augen des Champions wieder das Licht und er sucht zum ersten Mal heute das Blickduell mit Alistair Brunswick. Der Mann der ihn so verletzt hat, wie es niemand jemals zuvor konnte. Tatsächlich hat Alistair ihn an den Rand der Verzweiflung gebracht, hat seine Familie und sein Leben zerstört… der letzte Rest, der Rage blieb war sein Lebenszweck und zumindest diesen konnte er vor diesem Scheusal sichern – den Gerasy.

Niemals zuvor hatte nur ein Gegner sein Herz derart zielsicher angegriffen und getroffen. Die ganze Zeit, vor und nach dem Rumble, war Rage wie ein Getriebener, ein Flüchtling, der sich verteidigte, aber immer weiter lief in der Hoffnung dem Schrecken entkommen zu können. Aber das Monster unter dem Bett geht nicht von selbst. Man muss sich ihm stellen und es niederstrecken.

Der Blick ist gebannt.

Alistair: „Jetzt sag doch was, deine Hure von Mutter hört uns zu.“

Ein leichtes Lächeln von Rage.

Azrael Rage: „Du hast verloren, Junge.“

Verdutztes Gesicht von Alistair.

Alistair: „Was?!“

Wie in alten Zeiten, theatralisch, breitet Rage die Arme aus und dreht sich langsam um sich selbst.

Azrael Rage: „Du denkst du hast diesen Ort ausgesucht, weil ich hier begraben werde, aber das ist nur deine verkorkste Sichtweise. In Wahrheit bist du zum probeliegen hier, denn nicht ich bin vor dir aus der PCWA geflohen, sondern du vor mir.“

Zornig wächst eine Ader auf der Stirn von Alistair. Er nimmt die Ray Ban Sonnenbrille ab und wirft sie einfach weg.

Alistair: „Ich bin nicht geflohen, ich habe meinen nächsten Schritt geplan…“

Azrael Rage: „Schhhhhht, mein Junge, das ist in Ordnung. Denk darüber wie du willst, aber wenn du mich attackieren wolltest, hättest du es ständig tun können. Mein Handy, das Kamerateam, die Shows, die Autogrammtermine… Du wusstest jederzeit wo ich war und hättest mich attackieren können. Es gab keinen Grund aus dem Verborgenen zu agieren, denn ich hätte die Konfrontation mit dir bestimmt nicht wieder gesucht, denn du hast Recht. Du hast mich gebrochen gehabt, in tausend Stücke gerissen und im Winde verteilt. Dennoch stehe ich hier, Alistair, und kann dich mit dem ehrlichsten Lächeln seit langen anlächeln, denn ich habe nicht nur mich selbst wieder zusammengefügt, ich habe mich verbessert, bin stärker, bin gewachsen.“

Rage schließt die Augen.

Azrael Rage: „Weißt du, Alistair, wie sagt man so schön? Die Zeit heilt alle Wunden. Doch je größer der Verlust, desto tiefer die Wunde. Umso schwieriger wird dann auch der Heilungsprozess. Der Schmerz mag verblassen, doch bleiben Narben, die uns an unser Leiden erinnern. Sie machen den der diese Narben trägt nur entschlossener nie wieder verwundet zu werden. Und während die Zeit voranschreitet, stürzen wir uns in Ablenkung…“

Er erinnert sich an Vendetta 104…

Azrael Rage: „It’s Partytime… DENN ICH HABE DIE MACHT!“

Azrael Rage: „… verlieren uns in Unverständnis…

Vendetta 105…

Azrael Rage: „Das verstehe Ich nicht, Stevie. Ich verstehe Dich nicht und verstehe nicht, wie Du ernsthaft glauben kannst irgendwie besser als Ich zu sein.“

Azrael Rage: „… reagieren mit Aggression, geben uns den Zorn hin…“

Vendetta 106…

Azrael Rage: „Ich kann Dich ja hier und jetzt ans Kreuz nageln!“

Azrael Rage: „… und die ganze Zeit über schmieden wir Pläne, während wir darauf warten wieder stärker zu werden. Und eh wir uns versehen, ist die Zeit vergangen und wir sind geheilt. Bereit für einen Neuanfang.“

Heute…

Azrael Rage: „Ich brauche dich… Ich liebe dich, Eri.“

Dann öffnet er die Augen, sieht sich auf dem wirklich schön gepflegten Friedhof um und erkennt das dieser Ort ihn noch nicht lockt, sein Ende noch nicht gekommen ist. Die Gegner stehen Schlange und buhlen um seine Aufmerksamkeit, wollen seinen Erfolg, seine Legende, seine Reputation und sie alle sollen mit leeren Händen zurückkehren in dem Wissen, dass sie gescheitert sind. Ja, Azrael Rage ist bereit für all die Dinge, die da kommen mögen, denn es waren sicherlich die Erlebnisse, die den Champion wieder vorangebracht haben, aber so ist es doch die Herausforderung für die existiert und soll der Blitz ihn treffen, wenn er all dies einfach durch Zweifel aus seinen Händen gleiten lässt.

Azrael Rage: „Gestern warst du mein Feind, Alistair. Gestern. Du bist in deinen jungen Jahren schon ein Teil der Vergangenheit. Mein Gegner heißt Stevie Van Crane und er ist ein besserer Feind als du es je sein kannst, denn er hat es nicht nötig sich zu verkriechen, wie eine Kakerlake. Nein, nicht du warst es, der mich dazu brachte, dass ich mehr wurde. Es war ein Gegner der so viel stärker als du ist und ich will mich mit ihm messen, denn ich weiß im tiefsten Inneren, dass ich ihn besiegen kann, in meiner Stadt. Du hingegen bist für mich nur noch Treibgut meiner Vergangenheit, eine schlechte Erinnerung, die irgendwann zur Vergessenheit wird. Aber hier in heute stehe ich über dir und die Welt weiß das. Ich habe mein Glück in meinen Taten und meinen Dasein gefunden und kann voller Verzückung sagen, dass ich mich auf die Zukunft freue… Von daher, mein Junge, versteck dich in den Schatten, intrigiere gegen mich und zieh meinen Namen in den Dreck soviel du magst, aber mich kümmert das nicht mehr, denn wenn du wirklich deine Eier wieder hast, kannst du jederzeit in die PCWA zurückkehren und ich werde dich mit einer Tracht Prügel erwarten, denn für mich bist du kein Feind mehr. Feinde haben wert, du hingegen nicht. Du hättest ein wirklich Großer werden können, Alistair Brunswick, aber statt einfach in der PCWA zu sein und zu kämpfen, schleichst du hinter meinen Erfolgen hinterher und hoffst, dass ich dich zu meinem Feind Nummer Eins mache, aber dieser Platz ist neu besetzt, und du? Das einzig Wertvolle an dir… war immer und ganz allein ich.“

Ein ehrliches Lächeln, einer Verabschiedung gleich, vom Champion.

Azrael Rage: „Wenn du mich jetzt entschuldigst… Wichtige Menschen haben heute noch ein Match. Du kannst ja noch etwas Zeit mit meiner Mutter verbringen. Ihr beide habt viel gemeinsam, denn auch deine Zukunft ist Zwei Meter tief vergraben.“

So geht er und lässt seinen früheren Feind hinter sich, denn er hat sich jemand neues, jemand besseren zu stellen, der fordert was er liebt und was er verteidigen will, solange er kann.

Alistair: „ICH BIN NOCH NICHT FERTIG MIT DIR! HÖRST DU? DU UND ALLES WAS DIR GEHÖRT WIRD MEIN SEIN!“

Zornig fletscht der ehemalige Gerasy die Zähne.

Alistair: „ICH NEHME MIR ALLES! EINFACH ALLES VON DIR UND DU WIRST NICHTS SEIN OHNE DEINEN GERASY! NICHTS!“

Aber Rage ignoriert ihn, oder es ist ihm egal. Stattdessen schließt er beide Türen des Metalltors sanft und geht dann wieder zu dem Taxi. Er steigt ein.

Taxifahrer: „Wohin jetzt?“

Zufriedenes Lächeln beim Undisputed Gerasy.

Azrael Rage: „Geradeaus. Immer geradeaus!“

Mike Garland: „Alistair Brunswick ist noch nicht fertig mit Azrael Rage!“

Vincent Craven: „Der hingegen scheint mit Brunswick fertig zu sein. Rage hat die letzten Monate genutzt und sich nun seinem Schwiegersohn endlich gestellt.“

Mike Garland: „Er ist doch eher geflohen…“

Vincent Craven: „Und was hat Alistair Brunswick getan? Nein, Rage hat seine Stärke zurück, man sieht es ganz deutlich. Seit er Eri seine Liebe gestanden hat, scheint sich irgendetwas bei ihm gelöst zu haben.“

Mike Garland: „Seine Männlichkeit?“

Vincent Craven: „Nein, ganz ehrlich. In dieser Verfassung wird es Stevie noch schwerer haben, heute neuer Gerasy Champion zu werden.“



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