Scene

Id
1899  
Name
Freiheit abseits des Zirkus  
Summary
 
Position
3  
Scenetype
Live  
Created At
2014-09-30 15:00:49  
Edited At
2014-10-19 12:10:25  
Show
Vendetta 105  


Terra No´Kaie lehnt in seiner grünen Robe an dem Metallmonolithen vor dem Eingang am Bremner Boulevard und betrachtet das Treiben auf dem Platz vor dem Air Canada Center. Zu seiner rechten strömen letzte Passanten aus der Union Station und versuchen schnellstmöglich noch zum PCWA-Event zu kommen. Einige Fans fotografieren den "Guardian of the Earth", belästigen ihn aber nicht weiter. Einzig und allein die Pupillen Terra No´Kaies kann man unter seiner silbernen Metallmaske hin und her wandern sehen. Eine Frauenstimme reißt ihn aus seiner Observierung des Geländes.

"Sollten Sie sich nicht auf Ihren Kampf mit Gabriel Lucifer vorbereiten, Mister No'Kaie?"

Unter seiner Maske lacht der "Guardian of the Earth" kurz auf und blickt weiter auf das Treiben des Bremner Boulevard.

TNK: "Genau das mache ich doch gerade, Miss Vark. Danke, dass Sie meiner kurzen Rückfrage nach einem Termin Folge leisten konnten."

Jona Vark stellt sich - bekleidet in ihren Blazer - neben den Hüter der Erde, mustert ihn kurz und blickt dann ebenso auf den Boulevard vor der Sportstätte des heutigen Events.

Jona Vark: "Und inwiefern kann man dies hier als Vorbereitungen verstehen?"

TNK: "Ich genieße meine Freiheit, um mich zu fokussieren, Miss Vark. Später werde ich um diese beraubt sein und an Gabriel Lucifer gekettet sein. Meine Sehnsucht nach der Freiheit, wie ich sie gerade noch genießen kann, wird mein Antrieb für das Match..."

Er dreht seinen Kopf kurz in ihre Richtung und mustert sie durch die silberne Maske.

TNK: "...Sie sehen also, die perfekte Vorbereitung für mich."

Jona Vark: "Okay, wenn Sie das so sehen... aber kommen wir zur Sache. Warum wollten Sie mich Treffen Mister No'Kaie?"

Terra No´Kaie bückt sich kurz und hebt einen Sammelordner auf, den er Jona Vark reicht.

TNK: "Ich habe, wie vertraglich vereinbart, die erste Marge des Terra-No´Kaie-Merchandise auf die Verwendung umweltfreundlicher Materialien und Färbestoffe untersuchen lassen. In dem Ordner sind die Ergebnisse für Ihre Unterlagen."

Jona Vark nimmt den Ordner entgegen und blickt diesen kurz skeptisch an.

TNK: "Ich muss mich bei Ihnen bedanken, Sie haben gemäß des Vertrages reagiert. Die Ergebnisse sind durchweg mehr als zufriedenstellend für mich."

Für eine kurze Zeit, lächelt sie ihn freundlich an.

Jona Vark: "Nun, anscheinend haben Sie an meiner Vertragstreue gezweifelt, aber ich hoffe, ich konnte Sie vom Gegenteil überzeugen."

Der Hüter der Erde blickt wieder auf den Boulevard.

TNK: "Sie haben Wort gehalten, ich werde mich dafür heute erkenntlich zeigen und Ihr Abkommen mit Gabriel Lucifer unnötig machen."

Jona Vark: "Das sollte nicht Ihre Sorge sein, Mister No'Kaie. Vertrag ist Vertrag und wenn mein Vertragspartner seine Bedingungen erfüllt, werde ich auch meine erfüllen."

Ein kurzes Seufzen geht von Terra No´Kaie aus.

TNK: "Sie glauben nicht, dass ich ihn besiegen werde!"

Jona Vark: "Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Es geht hier doch nicht um Glauben, Mister No'Kaie. Betrachten wir die Sache realistisch und anhand der Fakten, dann waren Sie eine sehr, sehr lange Zeit abstinent vom Wrestling. Gabriel Lucifer dagegen ist einer der bekanntesten und gefürchtetsten Männer im Geschäft. Ihre Erfahrungen in großen Wrestlingligen hingegen kann ich an einem Finger abzählen... Ich glaube, dass Sie ein hervorragender Sportler und Kämpfer sind, sonst hätte ich Sie nicht unter Vertrag genommen. Möglicherweise überschätzen Sie aber sich selbst oder aber Sie unterschätzen Gabriel Lucifer und ich denke, beides würde fatale Auswirkungen für Sie haben."

TNK: "Ich neige nicht zum Größenwahn, aber ich bin auch kein großer Zweifler. Ich werde Lucifer bereits heute in den Garten der Wahrheit führen!"

Ein Stirnrunzeln entgegnet dem Hüter der Erde.

Jona Vark: "Und... was ist der Garten der Wahrheit genau? Ich habe alte Aufnahmen von Ihren Auftritten im Internet gesehen und Sie sprachen oft von diesem ominösen Garten, aber haben ihn nie erläutert. Welche Bedeutung verbirgt sich hinter dieser Metapher?"

Terra No´Kaie lacht auf, dreht sich erneut zu Jona Vark und sieht sie durch seine Augenschlitze mit weit aufgerissenen Augen an.

TNK: "... Freiheit ..."

Jona Vark zieht kurz ihre Wangenknochen an, kneift die Augen zusammen und weitet ihre Nasenflügel beim Hochziehen selbiger.

Jona Vark: "Das erscheint mir nicht plausibel, Mister No'Kaie."

TNK: "Doch, der Garten der Wahrheit steht für Freiheit... Er steht auch für Erkenntnis... Erregung... Bestimmung..."

Er holt tief Luft und seine Augen beginnen fast freudig zu Funkeln, sodass es selbst durch die Sehschlitze seiner Maske unverkennbar ist.

TNK: "Der Garten der Wahrheit ist ein Synonym für Alles! Der Moment, an dem Sie erkennen, dass alle Dinge in einem natürlichen Zusammenspiel und die logische - teilweise auch chaotische - Folge eines unabwendbaren Prozesses sind. Es ist der Moment an dem Sie Klarheit erlangen und nicht mehr blind oder getrieben durch eindimensionale Gedankenspiele in ihrer Sicht getrübt sind. Es ist der Ort, an dem Tradition und Fortschritt in einer Symbiose zusammen kommen, um sich gegenseitig zu Befruchten... Es ist alles, solange man die eigenen Augen öffnet, um zu akzeptieren und zu erkennen..."

Interessiert verfolgt Jona Vark die gestenreichen Bewegungsspiele Terra No´Kaies, als er mit fast kindlicher Freude den Garten der Wahrheit umreißt.

TNK: "Wer sich zu sehr in seinen starren und subjektiven Bahnen bewegt und keine Akzeptanz für das Gesamtspiel aller Strömungen akzeptiert, den führe ich in den Garten der Wahrheit..."

Terra No´Kaies Stimme wird ein wenig düsterer.

TNK: "Wenn es sein muss, dann auch mit Gewalt... Gabriel Lucifer selbst hat klare Vorstellungen, doch er ist nicht in der Lage andere Vorstellungen in Koexistenz zu seiner eigenen zu akzeptieren. Es ist meine Aufgabe, ihn erkennen zu lassen, dass ihm zur Erreichung seiner Ziele nicht nur ein schmaler Pfad zur Verfügung steht. Nein, er hat die Wahl zwischen vielen Wegen und Methoden. Doch damit er diese erkennt, muss ich ihn erst zwingen, seine Augen zu öffnen..."

Jona Vark und er blicken wieder auf die Straße vor dem Air Canada Center.

TNK: "Das ist mein Weg, dafür kette ich mich an ihn!"

Langsam dreht sich der Hüter der Erde zu Jona Vark und reicht ihr seine rechte Hand. Sie greift die Hand mit der ihren und sie verabschieden sich förmlich.

Jona Vark: "Vielen Dank, Mister No'Kaie. Danke für den Einblick in Ihre Gedankenwelt."

TNK: "Danke für Ihre Zeit."

Er dreht sich wieder zurück zur Straße, während Jona Vark sich wieder auf den Weg in die Halle macht. Kurz bevor sie ihn nicht mehr hören kann, ruft er ihr noch etwas zu.

TNK: "Sechzig Meter weiter auf dem Bremner Boulevard gibt es eine Bar, die sich Eleven nennt. Buchstabiert wie folgt: Echo - Eins - Eins - Echo - Viktor - Echo - November. Vielleicht sollten Sie da einen Ihrer Angestellten entsenden, um für sich selbst den Garten der Wahrheit zu entdecken."

Jona Vark schüttelt leicht den Kopf, während sie in einem der Eingänge verschwindet.

 

Vincent Craven: "Terra No'Kaie, meine Damen und Herren. Heute abermals der Gegner von Gabriel Lucifer."

Mike Garland: "Okay. Zwei Fragen. Was ist eine Marge? Und wen will der grüne Typ in seinem Garten befruchten?"

Vincent Craven: "Ähm... also zweiteres war ja nicht auf sich selbst bezogen, das war eher so eine metaphorische Art, um zu belegen, dass Tradition und Fortschritt durchaus koexistieren können. Im Garten der Wahrheit. Und eine Marge ist..."

Mike Garland: "Langweile mich nicht, Vince. Interessiert mich im Moment eh nicht. Ich mache mir Notizen und werde das nach der Show im Hotel googlen."

Vincent Craven: "Notizen? Ich sehe nichts, womit du dir die machen könntest."

Mike Garland: "In meinem Kopf, Vincent! In meinem Kopf."

Vincent Craven: "Nun ja. Jedenfalls stellt er sich abermals Lucifer in den Weg. Nicht nur, um seinen ersten Sieg seit seiner Rückkeher zu feiern. Denn damit macht er der PCWA-Ikone natürlich auch einen Strich durch die Rechnung."

Mike Garland: "Du meinst die Sache mit den vier Siegen, die er mit Jona ausgehandelt hat? Lächerlich! Dieser Umweltschützter hatte letztes Mal keine Chance, er wird auch heute keine haben. Da ändert die Stipulation auch nichts, im Gegenteil, der Mythos ist ein Meister der besonderen Matches."

Vincent Craven: "Da ist durchaus was dran. Wir werden sehen."



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