Scene

Id
1723  
Name
Von Groupies und Zotteltieren  
Summary
 
Position
50  
Scenetype
Live  
Created At
2014-07-23 09:32:33  
Edited At
2014-07-27 19:08:34  
Show
Brawlin Rumble X  


Sie haben sich von ihrem Kumpel verabschiedet... der Barbarian braucht etwas zu Essen. Ist ja nicht so, als hätte er keine Keule in der Hand, aber er braucht mehr. Viel mehr. In all der Zeit der Abwesenheit scheint sein Appetit noch größer geworden zu sein, damit haben weder Bob, noch Aleks gerechnet. Also bleibt Aleks in der Kabine und macht irgendwas - hoffentlich Jugendfreies - und wir sehen Barbarian und Bob Mile, Wild & Cool, zusammen durch die Gänge des PCWA Domes laufen. 

Hinter einer Ecke erblickte Bob Mile Lisa Sanders. Die Interviewerin, die gerade ihrer Tätigkeit nachging und ein Interview mit Diego Ortega führte. Warum wir dieses Interview nun gerade live nicht sehen, wird wahrscheinlich daran liegen, dass es exklusiv für die BluRay der Veranstaltung aufgenommen wird, aber Bob hatte keine Lust darauf, Narben wieder aufzureißen. Leute, die die PCWA-Geschichte des letzten Jahres kennen, werden denken, dass hier nun die "Liebesbeziehung" zwischen Lisa Sanders und dem Barbarian (!) gemeint ist. In der Tat waren Diego Ortega - der Gewinner des zweiten Brawlin' Rumbles, der ehemalige Undisputed Gerasy Champion - und Bob Mile, der Edeljobber, mal ein Tag Team. Vor vielen, vielen Jahren. Und sogar GCWF Tag Team Champions, als Desperado und Disco Mile: Tequila Fever.

Bob verdrückt eine Träne und zieht den Barbaren lieber einen anderen Gang entlang. Plötzlich öffnet sich unweit voraus der Beiden eine Tür, die laut Schild zu einem Vorratsraum für Reinigungsmittel führt. Einem Anderen. Nicht die "Kabine" von MAD-X. Zwei Personen, ein Mann und eine Frau, erscheinen auf der Bildfläche, beide damit beschäftigt, ihre Kleidung zurecht zu rücken. Der Mann, in der PCWA als Raffael Schneider bekannt und von Beruf Manager von Marcos Martinez aka Rolan, stößt mit dem rechten Fuß die Tür wieder zu, während er sich das weiße Hemd in die marineblaue Hose stopft und zeitgleich seiner in der PCWA völlig unbekannten Begleiterin auf den Hintern glotzt, während die wiederum ihren Rock in Form bringt und sich dabei murmelnd über ein größere Laufmasche in ihrer Netzstrumpfhose ärgert. Sich nun in den Haaren fummelnd, dreht sich die zirka 20 bis 25 Jährige zu Schneider um.

Brünette: „Und Sie rufen mi...“

Der dunkelhaarige Deutsche schnalzt mit der Zunge und unterbricht sie dann in gebrochenem Deutsch und dem Akzent eines Nordamerikaners.

Raffa: „Don´t worry, Sweety, keine Sorge! Ich werde mit Ricky speaken und ein Wort für dich machen. Wenn er dann Zeit für dich hat, calle ich dich. This war ja so … abgemacht. Lassmiran Brooklyn ist ein Mann von Honor and stands immer sein Wort. But this ... wird dauern a while. The PCWA wird... large scale ... umgebaut und Kranführer haben aktuell.. wie sagt man für.. Boom .. Hochkonjunktur.“

Verwirrung macht sich auf dem Gesicht der Frau breit.

Brünette: „Kranführer? Was? Wer ist Ricky?“

Schneider hält im Ordnen seines Jacketts inne.

Raffa: „Sorry ... this du hast falsch listened! I said … Micky, nicht Ricky!“

Die Augen der Frau verengen sich.

Brünette: „Du bist gar nicht der Manager von Stevie van Crane ... Du Sau!“

Der nicht gerade groß gewachsene Mann zuckt ertappt mit den Schultern, kratzt sich am Hinterkopf und seufzt.

Raffa: „Tjo... Ich sollte mich wohl mal intensiver belesen, was die Belegschaft der PCWA betrifft. Danke für den Hinweis.“

Und mit der Rechten eine entlassende Geste wedelnd..

Raffa: „Nach dem Ritt kriegst´ nen Tritt. Sorry, Hübsche...“

Eine schallende Ohrfeige gibt’s als Antwort. Wutentbrannt und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, stampft das Mädel davon. Zähneknirschend reibt sich Schneider die malträtierte Wange.

Raffa: „Die kann ich dann wohl vergessen. Scheiß beschissener Groupie!“

Kurzentschlossen packt sich der Kerl mit der Linken zwischen die Beine und schickt mit seiner Rechten der Frau einen gewaltigen Stinkefinger nach. Sich dann mit seinem Jackett befassend, dreht sich Schneider auf dem Absatz um und macht ein paar Schritte auf Bob Mile und Barbarian sowie Kameramann zu. Als er den Kopf hebt, wird er des (ihm unbekannten) Trios gewahr und kommt abrupt zum Stillstand. Für ihn sicherlich ein etwas.. schockierendes Bild: Mile locker und lässig auf einer Kiste hockend, daneben der Hühne, der sich fressender Weise an einer gebratenen Keule vergeht, und dazu die Linse einer der PCWA-Kameras. Offensichtlich hat man es sich gemütlich gemacht und die unerwartete Szene verfolgt!

Nur einen kurzen Moment später fängt sich der Windhund, geht sich durch das stets zurückgegelte Haar und kommt auf das Trio zu. Mit wedelndem Finger deutet er permanent zwischen dem Trio und der nicht mehr vorhandenen Brünetten hin und her.

Raffa: „Das war.. die hatte sich verlaufen...“

Schmatzen, Rülpsen, das Surren der Kamera und sonstig völliges Schweigen ist die Antwort. Raffa schaut von einem zum anderen, seufzt dann konsterniert, greift sich in die Gesäßtasche und zückt seine Brieftasche.

Raffa: „Das bleibt unter uns, o.k.? Kein Wort zu Vark! Zu niemandem!“

Schneider, offensichtlich davon ausgehend, dass die Szene zwar aufgenommen wird, aber nicht live ist und somit noch geschnitten wird, bietet Mile, dem Kameramann und dem Barbaren jeweils 20 Euro an. Während die ersten beiden ihre Scheine kommentarlos verschwinden lassen, interessiert den Hünen das Geld überhaupt nicht. Mit den Zähnen einen großen Batzen Fleisch aus der Keule reissend, deutet er mit dem Stück gebratener Leiche gen Brünetten-Fluchtweg.

Barbarian: „Gruu?“

Schneider legt den Kopf in den Nacken und schaut dem Riesen in das mit Bratenfett beschmierte Gesicht.

Raffa: „Was sagt das Zotteltier?“

Bob Mile: „Ehh, er hat... gesagt? Er hat gesagt, dass du mir mehr Geld geben sollst. Es reicht nicht für eine neue Keule aus.“

Raffa zieht die Augenbrauen hoch.

Raffa: „WAS?! Das hat er nicht..“

Verärgert blickt er zwischen allen dreien hin und her, geerntet wird auch jetzt nur ein „Grrrmjam“, motorisches Surren der Kamera und lässiges Schweigen Bob Miles. Laut vor sich hin schnaufend, langt Raffael erneut in seine Brieftasche, übergibt Mile einen 50 Euro-Schein. Auch der Kameramann hält erneut die Hand auf. Kurzes, fast schon fassungsloses Zögern Schneiders, dann wechselt der nächste 50er, von Flüchen begleitet, den Besitzer.

Bob Mile: „Das ist jetzt aber unfair!“

Raffa: „Häh?“

Bob Mile: „Naja, dem Kameramann gibst du 70, meinem Kumpel 50 und mir nur 20. Das ist echt unfair. Also ich weiß ja nicht...“

Schneider, der seine Felle sehr deutlich weg schwimmen sieht, fährt sich fassungslos durchs Haar.

Raffa: „WAS?! SPINNT IHR?“

Nervös leckt er sich über die Lippen. Drohendes Brummen des Barbaren als Reaktion.

Bob Mile: „Er fragt, warum du dir deine Lippen leckst und ob du ihm etwa seine Keule klauen willst..“

Ratlos glotzt Raffael den Riesen an. Der schaut nun in der Tat aggressiv drein, seine allerliebste Keule zum Schutze nach hinten von sich weghaltend.

Raffaels Blick huscht, wie der eines in die Enge getriebenen Tieres hin und her, auf der Suche nach einem Ausweg. Erneut leckt er sich in seiner Gewohnheit die Lippen. Das Brummen Barbarians wird zu einem Knurren. Hastig greift Schneider in seine rechte Hosentasche und holt einen Kaugummi hervor. Mit aufgehellter Miene zu Bob Mile gewandt...

Raffa: „Sag ihm, dass ich seine Keule gar nicht haben will. Und dass er das hier haben kann. Ich schenke es.. ihm.“

Gewaltiges Gebrüll, durchsetzt mit lauten Rülpsern von Seiten des Fleischberges.

Bob Mile: „Er sagt, dass er nicht beklaut werden will und seine Keule auch nicht tauscht. Und dass er dich jetzt kaputt macht.“

Schneiders Augen weiten sich, für einen Moment blicklos durch alle drei hindurch schauend, dann schmeisst er dem Riesen den Kaugummi an die Brust und rennt, von rasender Panik getrieben, zurück zur Vorratskammer, in diese hinein. Ein Klacken verrät das Abschließen der Tür. Der wilde Mongole lässt erneut ein schauerliches Brüllen von sich, marschiert dann, in einigem Abstand von Bob Mile gefolgt, zur Tür – und rennt das Pressholz einfach ein. Sekunden später dringt Wimmern aus der Kammer, dann Schreien, durchsetzt vom Grunzen und Gebrüll des Wilden. Einige Minuten vergehen, dann kehrt Stille ein und der Mongole stapft wieder auf den Gang.

Barbarian: „Gruu?“

Bob Mile: „Ja, lass uns gehen.“

Kurz noch hält der Jamaikaner vor der zerstörten Kammer an, schaut in diese hinein.

Bob Mile: „Heh... Zotteltier. Soviel dazu.“

Dann verlassen beide den Ort des Geschehens. Sich nun nicht mehr als potentiellen Kollateralschaden betrachtend, marschiert der im Hintergrund verbliebene Kameramann nun zur Kammer und filmt die, in abgerissenen Hosenbeinen steckenden und unter einem Trümmerhaufen vergrabenen Unterschenkel Raffael Schneiders.

 

Mike Garland: "Mwhahaha. Also, ich muss schon zugeben, dass ich den Barbaren irgendwie vermisst haben. Soviel Zotteligkeit bekommen wir sonst in der PCWA nur dann zu sehen, wenn Grizz Lee seine neue Badehose anprobiert."

Vincent Craven: "Und wir haben Raffa Schneider dabei ertappt, wie er sich gerade unter Vorspielung falscher Tatsachen an einen weiblichen Fan heranmachen wollte. Ohne großen Erfolg allerdings."

Mike Garland: "Tja. Wenn er sich schon als Manager von Stevie Van Crane ausgibt, dann sollte er vorher etwas besser recherchieren."

Vincent Craven: "Die Situation ist bereinigt. Ob wir Raffa nachher erzählen sollen, dass das live war und er sein Geld umsonst ausgegeben hat?"

Mike Garland: "Das wird er schon noch früh genug erfahren, hehe."



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