Scene

Id
1551  
Name
Blake Milton, Gabriel Lucifer & Robert Barker  
Summary
 
Position
36  
Scenetype
Live  
Created At
2014-05-06 19:16:25  
Edited At
2014-05-06 19:16:56  
Show
Vendetta 83  


Sein Denkfehler? Wenn Robert Barker keine Angst hat, bedeutet das auch, dass er eine entscheidende Schwachstelle hat.

Blake nimmt einen tiefen Zug von seiner Zigarette und wartet geduldig hinter den Kulissen. Sicherlich hätte er sich Gabriel Lucifer auch in der U-Bahn schändlich bemächtigen können, aber der Junge ließ ihn lediglich spüren, dass in einer dieser kleinen, dunklen Untergrundnischen große, helle Augen emotionslos auf ihn lauern.

Das Leben könnte so einfach sein, wenn einen das Gesetz mit der Auswahl der Methoden nicht so misslich einschränken würde. Dabei hätte er den ehemaligen Principal so gern bei sich, ganz für sich allein und weit weg vom Schlächter – weit weg von all dem hier. Welche Wahl hat er auch großartig, nachdem Gabriel ihn außerhalb der Shows ständig abweist? Blake kann ihn sich nur innerhalb der Veranstaltungen greifen, um ihn erneut daran zu erinnern, wo genau sein Platz ist…

…und Lucifer erschreckt sich fast zu Tode, als ihn eine schwarze Gestalt mit längeren Haaren und gefühlskaltem Blick in eine Ecke hinter die Kulissen zerrt. Fast schon panisch wischt der Mythos seinem Gegenüber die Haarsträhnen aus dem blassen Gesicht, nur um sicherzugehen, dass es nicht der Schlächter ist. Verärgert über diesen Schrecken, schreit Gabriel „seinen Schützling“ an: „VERDAMMT NOCH MAL, BLAKE!“

Er atmet schwer durch.

„Ich dachte schon, du wärst…“ – ein erleichtertes Kopfschütteln – „…egal. Tu mir einen Gefallen und lass dir die Haare schneiden!“

Blake hebt eine Augenbraue und übergeht die Bitte seines Gegenübers mit einem gewohnt abrupten Themawechsel. Er will Gabriel nicht an den Schlächter verlieren. Er muss gewinnen. Wenn er heute gegen Rage versagt, könnte er sich das niemals verzeihen. Wenn er heute versagt, gewinnt Barker genau DIE Zeit, in der Blake Lucifer hätte die ANGST ausreden können, ihn überreden können und…

Blake Milton: „Du gehörst nicht an seine Seite, Gabriel!“

…jetzt geht DAS wieder los. Lucifer will gerade sein Gesicht verziehen, als „sein Schützling“ plötzlich vor ihm auf die Knie fällt. Ein erneuter Schrecken. Gabriel weicht zurück.

Gabriel Lucifer: „Was zur Hölle soll das werden?“

Blake senkt den Kopf und obwohl es ihm gerade jetzt zutiefst zuwider ist, fängt er tatsächlich an zu betteln.

Blake Milton: „Gabriel, ich bitte dich! Merkst du denn gar nicht, dass du das alles hier nicht mehr unter Kontrolle hast? Ich… bitte sag… sag mir, was ich tun soll, damit du Barker verlässt... ich tu’s! Sag mir, was ich tun soll! Ich will… dir doch nur helfen, weißt du noch? Dafür…“

Das Szenario ist einfach nur elend.

Blake Milton: „…dafür hast du mich doch an deine Seite geholt... dafür bin ich doch da… für dich. Ich flehe dich an… das bist doch nicht mehr du selbst! Hast du… hast du die Angst denn so nötig? Hast du sie denn wirklich so nötig, dass du…“

Lucifer packt Blake wütend an dessen Arm und zieht ihn unsanft nach oben: „Steh gefälligst auf! Das ist ja erbärmlich!“

Blake Milton: „Aber ich…“

Gabriel Lucifer: „Wenn du mit diesem Mist nicht sofort aufhörst, werde ich nicht noch mal so viel Rücksicht nehmen, wie bei unserem letzten Treffen! Also mach, dass du wegkommst und hör auf, mich zu verfolgen! Das ist…“

Ihm fröstelt es innerlich.

Gabriel Lucifer: „…irgendwie unheimlich.“

Mit diesen Worten will er eigentlich Au Revoir sagen, wenn da nicht Blake wäre, der ihm hastig hinterher stolpert. Genervt dreht sich Lucifer zu ihm und rempelt dabei gegen eine dritte Person, die gerade eben um die Ecke biegt – Robert Barker.

Abwechselnd blickt der Schlächter zwischen Gabriel und Blake hin und her und kratzt sich reichlich introvertiert etwas imaginären Dreck unter einem seiner Fingernägel weg, während er in einem gefährlich interessiertem Ton fragt: „Was genau läuft da zwischen euch beiden…?“

Er mustert Milton mit einem gemütskranken Blick. Bisher hat dieser Junge ihm gegenüber immer geschwiegen.

‚Schlächter‘: „Sprich mit mir, Milton. Vielleicht lass ich ihn dann ab und zu zum Spielen rüberkommen. Das willst du doch, oder?“

Er will sich dem Australier nähern – nicht ohne vorher noch einmal seine Finger zu begutachten, die nun endlich tadellos sauber sind – doch der ehemalige Prinzipal stellt sich dazwischen. Nur mühselig kann Gabriel seine Sorge um Blake unterdrücken, also versucht er es zu überspielen.

Gabriel Lucifer: „Es wird Zeit, dass du gehst, Blake! Du solltest dich besser auf dein Match gegen Rage vorbereiten!“

Barker muss lachen. Er sieht an Lucifer vorbei.

‚Schlächter‘: „Oh ja, Blake. Er hat absolut Recht! Auch wenn Rage nicht mehr ist, was er mal war, ist er zu deinem Unglück leider kein Tom Nowak, der so überaus talentiert im Versagen ist… ich meine, war. Nein, Azrael ist ein ganz anderes Kaliber… und Gabriel muss es wissen, denn schließlich hat er Azrael Rage herangezüchtet, wie so viele, gegen die er schon verloren hat.“

Neben der bellenden Begeisterung des Schlächters kann der Mythos nur gequält lächeln. Blake hingegen bleibt schweigsam. Barker verstummt. Diese kleine, unbedeutende Security versucht ihn zu ignorieren, aber das würde sich schon ändern, wenn er es drauf anlegt. Der Schlächter weiß, wie man Aufmerksamkeit bekommt, doch für den Moment, belässt er es dabei.

„Geh mir aus dem Weg“, befehlt er Gabriel, der noch immer zwischen Milton und dem Schlächter steht, an und verweist ihn mit einem Fingerzeig in eine Ecke. Lucifer gehorcht widerwillig. Der Mann ohne Grenzen will, dass ihm dieser seltsame Jungen endlich antwortet.

‚Schlächter‘: „Komm, Milton, sag endlich was. Sprich dich aus. Du willst Wrestler sein, dann verhalte dich wie einer und steh deinen Mann. Nur Securities dürfen schweigsam in der Ecke stehen, bis jeder ihren Namen vergisst. Bist du eine Sicherheitskraft, oder ein Wrestler, Milton?“

Blake Milton: „…“

Lucifer schließt die Augen und hofft, dass Blake auch weiterhin nichts sagt und sein Gegenüber einfach stehen lässt.

‚Schlächter‘: „Ganz genau! Ganz genau das meine ich. Hast du dich eigentlich schon mal gefragt, warum du immer noch nicht im Roster aufgeführt bist? Weil du kein Wrestler bist! Wie willst du also gegen Rage gewinnen? Wie willst du gegen mich gewinnen?“

Immer noch emotionsloses Schweigen seitens Blake. Gabriel hingegen spürt großes Unbehagen. Er kennt Blake. Und er kennt Robert. Es ist die Ruhe vor dem Sturm.

Der Schlächter vergisst kurz seinen guten Umgangston.

‚Schlächter‘: „ANTWORTE MIR!“

Der Mythos hält geschockt inne, als sich „sein Schützling“ das erste Mal nach fast einem ganzen Jahr monoton zu Barkers Ausführungen äußert.

Blake Milton: „Das muss dir ja wirklich schwer zu schaffen machen, dass nach nur vier Matches eine einfache Security genauso gut ist wie Azrael Rage. Wie lange hast du gleich noch mal gebraucht, bis du endlich keine Angst mehr vor ihm hattest und ihm ebenbürtig warst – ein paar Jahre?“

Stille.

‚Schlächter‘: „Willst du es wirklich wagen uns beide zu vergleichen, Milton? Die Security und den Schlächter?! Sind deine ersten Worte zu mir wirklich so dumm? Willst du deine dreckige kleine Karriere wirklich vergleichen mit dem Schlachtfeld, das ich in der PCWA hinter mir gelassen habe?“

Unglauben und Empörung.

‚Schlächter‘: „Du hältst dich für ebenbürtig mit Azrael Rage? Vielleicht bist du das sogar, Sicherheitskraft, aber die PCWA ist keine simple Mathematik. Der Teufel vor dem Robert Barker einst Angst hatte, ist nicht der Azrael Rage, mit dem du mithalten kannst. Damals war er noch gefährlich. Wenn du mir wirklich imponieren willst, dann besieg heute Abend Azrael Rage und besuch mich bei Vendetta 84 auf deinen eigenen zwei Beinen. Dann kannst du wenigstens behaupten, dass du besser bist, als der Mann namens Rage.“

Kälte brennt aus den Augen des Schlächters.

‚Schlächter‘: „Ich gebe mich nämlich nicht mehr damit ab ebenbürtig zu sein. Ich bin der gottverdammt beste Bastard in diesem Business! Dieser Titel…“

Der Undisputed Gerasy Title, in dessen Nähe Blake noch nicht einmal ansatzweise kommen wird.

‚Schlächter‘: „…beweist das. Freu dich über diese kleine Battle Royal, freu dich, über deinen Sieg am heutigen Abend, falls du heute siegst...“

Er geht dem Australier noch näher vors Gesicht.

‚Schlächter‘: „…und dann vergiss all das schnell wieder, denn wenn du noch nicht mit mir im Ring gestanden hast, bedeutet das alles gar nichts. Niemand in diesem dreckigen Laden kann mir auch nur das Wasser reichen! Und deshalb fürchtet ihr mich, deshalb fürchtest du mich!

Ein dreckiges Grinsen lässt Barkers Zähne fletschen.

‚Schlächter‘: „Ist es nicht so, Milton? Für diesen alten Mann dort drüben…“

Er zeigt kurz auf Lucifer.

‚Schlächter‘: „…würdest du so ziemlich alles machen, obwohl er schon lange nicht mehr das ist, was er gerne sein würde, nicht wahr? Du hast Angst, dass ihm etwas passiert… und das zu Recht! Ihr beide verdankt es meiner Gnade, dass ihr hier überhaupt existieren dürft und du kannst das eigentlich mit am besten beurteilen, weil du genau weißt, zu was ich alles fähig bin.“

Er neigt sich leicht nach vorn und grinst mies.

‚Schlächter‘: „Erinnere dich… an den Geruch seiner Exkremente, als er dank mir noch Windeln tragen musste…“

Der Mythos senkt verbittert den Kopf. Nur Blakes plötzliches Nasenbluten macht deutlich, dass dieser Kommentar mehr als Wirkung zeigt. Mit seinem Daumen schmiert der Mann ohne Grenzen dem Jungen übertrieben mitleidig das Blut beiseite.

‚Schlächter‘: „Du Armer. Da habe ich ja direkt ins Schwarze getroffen, oder?“

Milton greift Barkers Hand und zieht ihn das Stück zu sich herunter, während ihm das Blut weiterhin ungehindert aus der Nase und über den Mund läuft. Leise wispert er: „Ich kenne deine größte Schwäche, Robert… und sollte ich heute gewinnen, werde ich sie dir schon zu Core zeigen, verlass dich drauf…“ Er leckt sich über die blutigen Lippen und nimmt einen erregten Atemzug, um sich diesen stechenden Geruch einzuprägen: „…denn ab sofort… gehörst du mir.“

Barker stößt ihn angewidert von sich.

‚Schlächter‘: „Ich kann es kaum erwarten, Sicherheitskraft, es wird mir ein Vergnügen sein dir zu zeigen, dass deine Fantasien dich nicht davor bewahren vom Schlächter beendet zu werden, denn in meiner PCWA ist niemand sicher!“

Von weitem beobachtet Lucifer, wie Blake ohne ein weiteres Wort den Schauplatz verlässt. Der Schlächter sieht ihm hinterher, richtet seine Worte jedoch an Gabriel.

‚Schlächter‘: „Glaubst du, dass er eine Chance gegen einen Rage hat, der es ablehnt wieder den Teufel zu spielen?“

Der Mythos überlegt, während Barker sich über diese Bedenkzeit wundert. Lucifer schüttelt energisch den Kopf, um den Schein zu wahren.

Gabriel Lucifer: „Azrael wird ihn zerstören, ganz sicher. Der Junge ist zu bemitleiden.“

Leidenschaftslos wendet Lucifer sich ab und versucht damit die suggerierte Siegesprophezeiung zu unterstreichen. Der Mann ohne Grenzen hingegen dreht sich wieder weg. Nur ein Jahr, nur vier Matches, NUR eine Security… und dieser seltsame Junge kämpft schon um den Platz des Number One Contender für SEINEN Undisputed Gerasy Title.

Vincent Craven: „Gabriel scheint sich, was Milton angeht in ganz brenzlige Situationen hinein zu manövrieren. Ich glaube ihm liegt wirklich was an Blake, auch wenn er hier so klat tut.“

Mike Garland: „Auch der Schlächter scheint mehr von Milton angetan zu sein als von Rage als möglichem Gegner.“

Vincent Craven: „Das liegt aber wohl am Teufel selbst. Und wir wissen ja immer noch nicht wie dieser sich entscheiden wird…“

Mike Garland: „Und wie stark Blake Milton gleich im Ring sein wird, wissen wir auch nicht…“

Vincent Craven: „Es ist gleich soweit… die Spannung liegt in der Luft.“



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