Scene

Id
137  
Name
Diego und Godd  
Summary
 
Position
16  
Scenetype
Live  
Created At
2012-05-26 11:47:13  
Edited At
2012-06-10 10:20:38  
Show
Vendetta 86  


Die Lichter gehen aus. reflexartig wird das Publikum angespannter, nervöser. Doch dann erklingt "Perkins" von Peyote Asesino und sofort jubelt die Menge. Zumindest der Teil, der Díego Alejandro Sanchéz die Firmenzugehörigkeit bereits vergeben konnte. Es werden zwar immer mehr, doch trotzdem ist noch immer ein großer Teil ihm gegenüber negativ eingestellt.
Ohne große Show tritt der Deutschmexikaner durch den Vorhang auf die Stage. Er hat etwas zu sagen und will keine Zeit verlieren. Denn Zeit bzw. Air-Time ist für ihn aktuell sehr wertvoll. Wer weiß schon, was an so einem Abend wieder passieren kann.
Die Rampe wird schnell überwunden, wobei er einige Hände ergreift, die ihm treue Fans reichen. Dann rollt er sich in den Ring, nachdem Jane Nelson ihm sein Headset gereicht hat - eine angenehme Angewohnheit aus seiner Zeit bei Kerry & Gaelic.
Die Automatismen aus 10 Jahren Pro-Wrestling greifen sofort und er platziert sich wie ferngesteuert in der Ringmitte.

Sanchéz: "Buenas noches, Berlin. Es ist schön wieder hier in diesem Ring stehen zu dürfen nach allem was passiert ist."

Er will noch mehr sagen, doch seine Redefreiheit ist aktuell beschränkt. Deswegen hält er sich zurück.

Sanchéz: "Es ist einiges passiert, seit dem ich das letzte Mal im Ring gestanden und zu euch gesprochen habe. Doch es gibt nur einen Grund, eine einzige Person hier in der PCWA, wegen der ich hier nun in diesem Ring stehe. Dieser Bastard treibt mich hier in das gleißende Licht der Scheinwerfer: James Godd!! James, beim letzten Mal wolltest du einen unschuldigen Fan schlachten. Dich an ihm rächen, stellvertretend für alle, die dich angeblich verraten und vergessen haben. Ich konnte dich stoppen. Doch das ist noch nicht ausgestanden, nicht wahr, James? Du willst einen Fan schlachten? Nun denn. Nur zu, James. Tu was du nicht lassen kannst."

Ein Blick ins Publikum zeigt geschockte Gesichter. Im Theater herrscht Fassungslosigkeit und sofort setzen Buhrufe ein. Doch Díego hebt die Arme, will noch etwas sagen und sie lassen ihn gewähren.

Sanchéz: "Ihr müsst es zunächst erkennen, um es zu verstehen, meine Amigos. Auch du, James."

Eine kurze Pause, in der er nochmal tief durchatmet.

Sanchéz: "Was war denn das Markenzeichen der Firma?"

"ANZÜGE!"

"GIER!"

"NICHTS!"

Er lacht, auch wenn ihm die Situation sehr ernst ist.

Sanchéz: "Ja, ihr seid nah dran. Es geht um Ambivalenz. Doch war die Firma tatsächlich ambivalent? Oder haben Charakterzüge von Einzelnen dieses Markenzeichen auf die Firma gespiegelt?"

Ein fragender Blick ins Publikum, doch diese wissen nicht, wohin Díego mit seinen Worten will.

Sanchéz: "Wegen mir war Kerry & Gaelic ambivalent. Ich habe perfekt in die Anforderungen gepasst, die an Neuverpflichtungen gestellt wurden. Lehrgänge sollten den Charakter noch weiter bilden. Doch kann Kerry & Gaelic überhaupt ambivalent sein? Ein Unternehmen, das nur auf Profit aus ist? Können sie auch grau sehen, statt nur schwarz und weiß?"

Jetzt richtet er sich zum Entrance und jeder weiß, wen er nun anspricht.

Sanchéz: "Das ist eine Sache, die du nie verstanden hast. Es ging nie um gut und böse, James. Sondern nur darum in dem Meer aus Schwarz und Weiß den richtigen Weg zu finden. Das Grau in der Mitte. Genau deswegen bin ich jetzt hier. Um das richtige zu tun. Also, Britain's finest! Du willst einen aus ihrer Mitte schlachten?"

Er holt weit mit den Armen aus und schließt das komplette PCWA Theater ein.

Sanchéz: "So sei es. Hier bin ich!"

Die Arme bleiben ausgebreitet, der Kopf wird gesenkt. Er erwartet den Briten und ergibt sich scheinbar seinem Schicksal.
Im PCWA Theater ist es Totenstill. Die Worten dringen an die Ohren der Fans, doch sie können sie nicht begreifen. Es dauert erst einige Sekunden, bevor der Groschen endgültig fällt und die Halle dem Deutschmexikaner - endlich wieder - geschlossen zujubelt.
In genau diesem Augenblick erklingt plötzlich "Brotherhood of Men" von Motörhead aus den Boxen und die Stimmung kippt. Laute Buh Rufe der Fans erfüllen die Hallen. James Godd tut seinem Widersacher tatsächlich den Gefallen hier aufzutauchen und sich ihm zu stellen. Wieso sollte er auch nicht? Er sieht in Sanchéz nicht mehr die gleiche Gefahr wie einst. Nichts ist mehr wie es war. Nicht seitdem das erste Blut vergossen wurde. Wieder einmal trägt der Engländer diese neue dunkle Outfit, welches er auch schon bei seinem letzten Auftritt dabei hatte. Unter seinen Augen sind dicke schwarze Ränder zu erkennen. Man könnte fast meinen, dass der Engländer seit einer ganzen Weile nicht mehr geschlafen hat. Seine Gesichtszüge wirken grimmig während er sich langsam dem Ring nähert. Dort angekommen beobachtet er seinen ehemaligen Mentor, denn nichts anderes war Sanchéz einst für ihn, genau. Vorsichtig betritt er schließlich den Ring und platziert sich genau vor Díego. Er lässt sich nun ebenfalls ein Mikrofon reichen und schenkt seinem Widersacher dann ein breites Lächeln bevor er mit höhnischer Stimme fortfährt.

James Godd: "Da bin ich nun also, Díego. Einen Bastard nennst du mich also. Einen Feigling, doch das bin ich nicht. Ich ziehe den fairen Kampf im Ring immer noch den Schlachtungen vor, aber diese sind leider ein notwendiger Teil des Ganzen geworden. Etwas, dass du einfach nicht erkennen willst. Und wenn du schon nicht erkennen willst, wie möchtest du dann überhaupt verstehen? Du gehörst der alten Generation an... denkst immer noch alles müsse so laufen wie es früher einmal war, doch du irrst dich! Das ist nicht der Lauf der Zeit! Das ist nicht MEINE Zukunft!"

Ein ernster Blick trifft Díego, dann herrscht zumindest für einige Sekunden Ruhe, welche lediglich durch einige Fans unterbrochen wird, die wild die Namen ihrer Lieblinge umherschreien. Díego erwiedert den Blick einen Augenblick und schüttelt dann einfach nur den Kopf.

Sanchéz: "Deine Zukunft? Wenn du so weiter machst, dann hast du hier keine Zukunft, James! Denn um hier etwas zu reißen, musst du erstmal wieder du selbst werden. Wenn du den fairen Kampf im Ring willst, dann nehm ihn dir, verdammt! Stattdessen ahmst du einen Irren nach, der sich durch die PCWA geschlachtet hat. Genauso wie du versucht hast meine Tribuneregentschaft nachzuahmen. Nahezu die gleichen Worte, Gesten, Taten. Ich fürchte den einzigen, wahren James Godd haben wir nur erlebt, als er Schüler von Kevin Smash war.."

Der Deutschmexikaner tigert im Ring auf und ab, während Britains finest ihn dabei einfach nur beobachtet.

Sanchéz: "Doch das ist nicht das, worüber ich reden will. Ich warte immer noch darauf, dass du endlich dein kümmerliches bisschen Mut zusammen nimmst und beendest, was du bei Core angefangen hast. Come on, James. Du willst das Blut der Fans vergießen, einen aus dem Volk schlachten? Hier ist deine letzte Gelegenheit."

Die Arme sind wieder ausgebreitet, die Augen geschlossen. Godd grinst den Deutschmexikaner jedoch nur an ohne ein Wort zu verlieren. Schierlose Arroganz spricht gerade aus dem jungen Mann aus London. Kurz senkt er den Kopf und greift sich mit der linken Hand an den Kinnbart, dann richtet er seinen Blick wieder auf Sanchéz.

James Godd: "Du willst es nicht verstehen oder? Du interessierst mich nicht! Du bist ein Niemand! Ich stehe inzwischen deutlich über dir in der Nahrungskette, Díego! Du bist lediglich ein einfacher Champion, während ich bereits in kurzer Zeit zum zweifachen Tribun aufgestiegen bin. Und genau dorthin werde ich zurückkehren. Ich werde dafür sorgen, dass ich als erster dreifacher Tribun in die Geschichte eingehe! Ich werde dafür sorgen, dass sie mich NIE WIEDER vergessen!"

Voller Zorn schreit der Engländer die letzten Worte aus seiner Kehle. Vollgepumpt mit Adrenalin geht er einige Schritte auf Sanchéz zu, bleibt aber dann doch vor ihm stehen.

James Godd: "Und jetzt kommst du... schwingst hier große Reden. Willst dich bei all diesen Dummköpfen einschleimen! Dabei hatten sie dich doch einst ebenso vergessen! Denkst du denn wirklich, dass du irgendeinem von diesen Idioten im Publikum etwas bedeutest, Díego? Denkst du das wirklich? Mein Gott! Ich hätte dich wahrhaftig nicht für so naiv gehalten! Doch ich... ich habe erkannt und verstanden! Aus mir spricht die Wahrheit... kannst du das denn nicht spüren?"

Es folgt ein lautes und wirres Lachen, welches der Kehle des Engländers entweicht. Mit irre funkelnden Augen blickt er seinen ehemaligen Mentor bei Kerry & Gaelic an. Es hätte nicht so weit kommen müssen. Doch immer stellen sie sich alle gegen ihn. Schon immer war es so! Erst war es Smash, dann war es Elroy, dann kam Barker und schließlich hat ihn auch Mad Dog verraten! Alle haben ihn verraten. Immer wieder! Doch der Verrat durch die Fans hat am meisten geschmerzt... er hat ihn am meisten verändert. Deshalb haben alle verdient was sie bekommen werden! Mit diesen Gedanken rollt sich Godd schließlich völlig unerwartet aus dem Ring. Dort verweilt er kurz und richtet dann noch einige Worte an Sanchéz.

James Godd: "Denke über meine Worte nach, Díego... vielleicht wirst auch du noch erkennen und verstehen. Wir müssen keine Feinde sein. Nicht wenn du den rechten Weg einschlägst!"

Er senkt kurz den Kopf, lacht ein weiteres Mal laut auf und verbeugt sich dann, um schließlich den Rücktritt in Richtung Kabine anzugehen. Noch soll es nicht so weit sein! Er entscheidet darüber und nicht Sanchéz! Mit diesem letzten Gedanken verschwindet der Mann aus England schließlich hinter dem Vorhand und lässt lediglich Díego Alejandro Sanchéz zurück. Dieser schaut dem Briten lediglich hinterher und schüttelt enttäuscht den Kopf.

Sanchéz: "Du irrst dich, James. Sie hatten mich nicht vergessen. In meinem Wahn habe ich mich von ihnen abgewandt, habe sie allein gelassen. Genau wie du, als es dir nur noch um den Nightfighter ging."

Er fährt sich einmal übers Gesicht, versucht zu verarbeiten was James gesagt hat und muss gleichzeitig seine eigenen Gedanken ordnen.

Sanchéz: "Dein zweiter Titelgewinn war eine Schande, James! Jemandem den Titel wieder abzunehmen, der ihn gerade erst gewonnen hat und nicht mehr in der Lage ist ihn wirklich zu verteidigen, ist wirklich eine Leistung auf die du stolz sein kannst. Ich dachte damals, du könntest wirklich der erste sein, der in meine Fußstapfen tritt. Tut mir leid, dass ich dich überschätzt habe."

Die Enttäuschung über seinen ehemaligen Weggefährten sitzt tief. Er rollt sich aus dem Ring und wandert mit gesenktem Kopf die Rampe hoch. Es wird wohl Zeit, dass er James zeigt, welchen Platz James Godd wirklich in der Nahrungskette der PCWA hat.

 

Vincent Craven: "James Godd und Díego Alejandro Sanchéz... die beiden werden auch keine Freunde mehr. Würde mich nicht wundern, wenn wir die beiden ehemaligen Tribune Champions bald gegeneinander im Ring sehen könnten."

Mike Garland: "Langweilig."

Vincent Craven: "Das ist dein einziger Kommentar zu dieser spannenden Paarung? Mike, ich glaube gar nicht, wie ignorant du manchmal sein kannst."

Mike Garland: "Ich versuche nur, meine Abneigung in Worte zu packen. James Godd hatte in meinen Augen einen guten Moment: Denjenigen, als er beim Imperial Impact seinen Gürtel an Alistair Brunswick verloren hat."

Vincent Craven: "Das war damals doch ein abgekartetes Spiel, das kannst du nicht ernsthaft als Triumph für die ANGST verkaufen wollen."

Mike Garland: "Seitdem wurde der Tribune Title wieder interessant. That's a fact."

Vincent Craven: "Interessant, dass Godd hier von einem dritten Titelgewinn spricht. Da hat er scheinbar noch Ambitionen. Und auch Díego kann sich den Gürtel um seine Hüften sicherlich gut vorstellen, schließlich trug er ihn lange genug."

Mike Garland: "Tja. Aber heute, einige Jahre und viele fettige Burritos später, ist da nur noch etwas anderes um seine Hüften."

Vincent Craven: "Lästere du nur - die Fans würden es lieben, den gewandelten Díego gegen James Godd im Ring zu sehen."

Mike Garland: "Ich lästere nicht, ich nenne nur Tatsachen."



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