Scene

Id
136  
Name
Diego und die Katze  
Summary
 
Position
24  
Scenetype
Live  
Created At
2012-05-24 20:27:50  
Edited At
2012-06-10 11:40:07  
Show
Vendetta 86  


Er wandert durch die Gänge des PCWA Theaters, sein Ziel vor Augen. Besser gesagt, er hat jemanden ins Auge gefasst, den er treffen möchte. Es gibt so viele unterschiedliche Charaktere in der PCWA, doch Robert Breads und Wiley Cuts scheinen – neben Azrael Rage – die einzigen zu sein, die erkennen, dass die PCWA Hilfe braucht. Hilfe um sich selbst helfen zu können.
Ihm ist bewusst, dass er mit seinem Vorgehen ein erneutes Hausverbot riskieren wird, doch das ist ihm egal. Er konnte sich heute seinen Platz in den Herzen der Fans zurück erobern, auch wenn der Preis ziemlich hoch war. Die Firma sollte sich genau überlegen, was sie nun tut. Schließlich könnte man mit einer unüberlegten Aktion zahlende Kunden verlieren. Das kümmert ihn jedoch wenig. Er wird sich kurz fassen. Für alle Fälle.
Mittlerweile hat er auch die Kabine von Wiley Cuts erreicht. Er atmet kurz durch und vergisst dann fast zu klopfen. Zu sehr leiden seine Manieren unter dem Einfluss der Jobber, mit denen er sich immer noch eine Kabine teilen muss.

Ein festes, bestimmtes Klopfen an seiner Tür reißt die weiße Katze aus dessen Gedankenwelt. Sofort spannt sich der Körper von Wiley Cuts an, eine natürliche Reaktion in der Welt des Wrestlings, wenn es unerwartet an der Tür klopft. Sicher ist schließlich sicher.
Einem vorsichtigen „Herein.“ Folgt erstmal nichts. Einige Sekunden vergehen, bis sich die Tür öffnet und den Blick auf Díego Alejandro Sanchéz frei gibt. Dieser hebt sofort beschwichtigend die Hände.

Sanchéz: „Keep cool, amigo. Ich suche keinen Streit. Ganz im Gegenteil. Schenkt mir einen Augenblick deiner Zeit. Ich fasse mich kurz, denn ich fürchte meine Zeit ist begrenzt.“

Sein ernster Blick, gepaart mit seiner relativ relaxten Haltung verraten Cuts mehr als 1000 Worte. Er nickt dem Deutschmexikaner knapp zu. Rede!

Sanchéz: „Für unser erstes Treffen ist es wohl angebracht, dass ich mich vorstelle: Díego Alejandro Sanchéz. Meine Vergangenheit spielt keine Rolle. Ich bin zu dir gekommen wegen der Gegenwart und der Zukunft.“

Díego schiebt sich ein wenig mehr in die Kabine. Seine nächsten Worte könnten diese Show für ihn beenden. Deswegen muss er sie sorgfältig auswählen.

Sanchéz: „Mit gefällt dein Engagement, deine Einstellung zur aktuellen PCWA und deine Vision der Zukunft.  Zu lange herrschen im Reich des Phönix die Falschen. Zu lange waren die falschen Werte von Bedeutung. Lass mich dir helfen, die PCWA zu verändern.“

Auch wenn Cuts angesichts der bisherigen Reaktionen der etablierten PCWAler durchaus etwas misstrauisch gegenüber Sanchéz Worten zu sein scheint, bildet sich nach kurzer Zeit ein Grinsen auf seinem Gesicht.
Gibt es tatsächlich jemanden, der ihn und seine Motive nicht nur versteht, sondern auch die Wichtigkeit erkennt?

Wiley Cuts: „Komm doch rein.“

Fast schon gönnerisch tritt Cuts endgültig zur Seite, so dass Sanchéz nun in vollem Umfang in die Kabine treten kann. Nachdem sich der Mexikaner kurz umgesehen hat, trifft sein Blick wieder den von Cuts.

Wiley Cuts: „Es freut mich natürlich immer zu hören, wenn es noch mehr Leute mit Ausnahme von mir und Robert Breads gibt, deren normales Denkvermögen noch nicht in einem Blutstrom weggeschwommen ist.

Er wendet sich für einen Moment ab und begibt sich zu einer großen Tasche, die in seiner Tasche bereits gebunkert war. Ein kurzer Moment der Stille, dann öffnet Cuts die Tasche und zieht einen stoffartigen Gegenstand heraus.

Wiley Cuts: „Mit einer Friedenspfeife kann ich leider nicht dienen...“

Stattdessen breitet er den Stoff nun aus. Und hervor kommt...sein T-Shirt mit der blutigen Katze, was ihm bereits in der letzten Show ins Bedrängnis brachte, als er es auf dem Parkplatz verteilte.

Wiley Cuts: „Ich denke, du wirst es mit stolzgeschwellter Brust tragen, wenn du bereits erkannt hast, dass es wichtig ist, jetzt etwas zu ändern.“

Als er das T-Shirt überreicht, schwingt in seiner Mimik zwar einerseits Freude mit, andererseits wirkt dieser Aufruf, es auch zu tragen fast wie eine Prüfung von Sanchéz' vorangegangenen Worten bezüglicher ihrer Richtigkeit.
Der Deutschmexikaner starrt das Shirt für einen Moment an, nimmt es dann aber entgegen und wirft es sich über die Schulter.

Sanchéz: "Danke Amigo, ich weiß das sehr zu schätzen. Dennoch habe ich mir nach meinem Aus bei der Firma vorgenommen, mich nie wieder zu kleiden wie andere. Ich bleibe ich. Ich kämpfe gegen die PCWA, für die PCWA und halte das Shirt in Ehren."

Das muss reichen, auch wenn er diese Worte nicht mehr ausspricht. Es scheint fast so, als ob es Cuts nicht reicht, sein Shirt in ehren zu halten. Zwar versucht er, es sich nicht anmerken zu lassen, aber die Art, wie er vor den folgenden Sätzen nach Worten ringt, lässt darauf schließen.

Wiley Cuts: "Nun gut..."

Einen Haken MUSS es aber geben.

Wiley Cuts: "Aber..."

Da ist es also. Das "Aber", das Cuts davon abhält, glücklich mit Diegos Entscheidgung zu sein.

Wiley Cuts: "Nichtsdestotrotz hätte das Tragen dieses Shirts sicher einen größeren Effekt. Jedes Mal, wenn du im Bild bist, würde man die Fans daran erinnern und den einen oder anderen zum Umdenken bewegen. Vielleicht könnte man so einen Schneeballeffekt erreichen...es nur in Ehren zu halten ist zwar auch eine hunderprozentige Steigerung gegenüber dem Ligenrest, aber irgendwann ist diese Szene im Archiv verschwunden und keiner wird sich vielleicht daran erinnern, dass auch du ein Träger der Botschaft bist."

Ohne Zweifel: Cuts ist in seiner Ehre angefressen. Aber trotz allem ist er Diplomat genug, seine Beschwerde dabei zu belassen und den Fisch an seiner Angel nicht zu vergraulen.

Wiley Cuts: "Kommen wir zurück zum eigentlich Grund des Besuches. Du hast glücklicherweise also erkannt, dass sich etwas ändern muss. Dazu gibt es sicherlich viele Wege, die man einschlagen kann..."

Sein Blick wird fixierender.

Wiley Cuts: "Wie willst du für Veränderung sorgen?"

Díegos blickt wandert zur Tür. Noch ist keine Eingreiftruppe aufgetaucht, es bleibt ihm also doch noch ein wenig Zeit. Doch was hat er eigentlich vor? Wie will er die PCWA verändern.

Sanchéz: "Wiley, deine Aktionen sind gut. Gute Anfänge. Doch mit deiner Art wird es länger dauern, der PCWA zu helfen, als der Phönix Zeit hat zu überleben. Es gibt nur einen einzigen Weg, diese Revolution durchzusetzen, zu erzwingen. Die Firma muss ihre Klauen, mit denen sie den Phönix gefangen hält, endlich zurückziehen. Erst dann, wird sich was ändern. Solang das Geld stimmt oder das Image nicht beschädigt wird, wirst du nichts ändern. Und genau dort, amigo, werde ich ansetzen."

Wie genau er das schaffen will, ist ihm selbst noch nicht ganz klar. Doch eines weiß er. Kleine Schritte bringen nichts mehr. Langsam wird es Zeit die Brechstange auszupacken.

Wiley Cuts: "Das lässt nun mehrere Interpretationen zu..."

Er seufzt.

Wiley Cuts: "Ich hoffe doch, dass wir am Ende nicht die Revolution haben, an deren Ende der Idealist zum Sieg seine eigenen Prinzipien verraten muss um dann als Kopie des Vorgängers mit selber Knute zu herrschen. Aber soweit ich dich in der kurzen Zeit, die ich dich kenne, beurteilen kann, brauche ich dort doch keine Angst haben. Hoffentlich."

Die "White Cat" überlegt einen kurzen Moment und streckt dem Deutschmexikaner die Hand entgehen.

Wiley Cuts: "Hoffen wir, dass sich unsere Wege der Veränderungen kreuzen werden und eine breite Straße und keine Sackgasse ergeben."

Ein Lächeln schlecht sich auf seine Lippen. Trotz aller Zweifel. ENDLICH. Jemand springt auf seine Versuche an, er wird als Veränderer wahr- und ernstgenommen. Das ehemalige Aushängeschild von Kerry & Gaelic ergreift die Hand entschlossen.

Sanchéz: "Unsere Wege werden sich wieder kreuzen, Wiley, und beim nächsten Mal hoffe ich, dass wir auf unserem Weg schon ein gutes Stück voran gekommen sind. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend, amigo. Ich denke, für heute ist alles getan."

Sagt er und lässt Wiley Cuts allein in seiner Kabine zurück.

-OFFSIDE-

Er tritt hinaus in den Gang und dort stehen sie. Natürlich. Er hat der Firma gerade öffentlich den Krieg erklärt. Das kann sich Kerry & Gaelic nicht bieten lassen. Zwischen 4 Securities steht Person B mit einem unnachahmlichen Lächeln auf den Lippen, das selbst Gabriel Lucifer nicht besser hinbekommen könnte.

Person B: "Díego, Díego, Díego. Ich dachte, die Ansage bei Vendetta 85 sei deutlich gewesen. Ich erteile dir hiermit Hausverbot. Du wirst bis Vendetta 87 an keiner Veranstaltung der PCWA teilnehmen und verzichtest großzügigerweise auch noch auf dein Gehalt. Wir werden das Gesparte sicherlich anderweitig einsetzen können. Werft ihn raus!"

Der Deutschmexikaner verzichtet auf eine Erwiderung. Worte würden nichts an seiner Situation ändern. Er muss schnell möglichst viele Fans hinter sich bekommen, damit diese den Druck auf die Firma erhöhen können. Einen Publikumsliebling können sie nicht von den Shows aussperren. Das wäre bestimmt nicht gut für die Finanzen.
Er lässt sich widerstandslos abführen und beendet somit seinen Arbeitstag.

 

Vincent Craven: "Sanchéz und Cuts, bahnt sich da etwa ein neues Bündnis an?"

Mike Garland: "Was? Sorry, ich war gerade zu sehr mit meiner Großartigkeit beschäftigt, um dir zuzuhören."

Vincent Craven: "Ach, tue doch nicht so. Auch dich interessiert es brennend, ob sich die beiden gemeinsam gegen die Firma stellen. Das scheint in letzter Zeit ja in Mode zu kommen."

Mike Garland: "Ja. Gottseidankverdammtnochmal. Wird auch endlich Zeit."

Vincent Craven: "Sanchéz hat das Shirt von Cuts angenommen, aber angezogen hat er es nicht. Er wolle nie wieder wie andere angezogen sein."

Mike Garland: "Eine gute Einstellung. Uniformen gehen bei mir auch nur bei Zimmermädchen, Polizistinnen und Krankenschwestern durch."

Vincent Craven: "Irgend etwas sagt mir, dass du damit etwas nicht jugendfreies meinst."

Mike Garland: "Darauf kannst du Gift nehmen."

Vincent Craven: "Sag mal, klopft deine Mutter eigentlich, wenn sie komische Geräusche aus deinem Kinderzimmer hört?"

Mike Garland: "Hey, ich habe nur einfach noch kein passendes Penthouse gefunden hier in Berlin."

Vincent Cravem: "Ja, wer's glaubt."



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