Scene

Id
1260  
Name
Fan Perspective  
Summary
 
Position
40  
Scenetype
Off Camera  
Created At
2014-01-22 13:39:36  
Edited At
2014-02-14 08:02:51  
Show
Vendetta 99  


ER sieht ihn einfach nicht. Was soll er noch alles tun? Er wartet in der Kabine bis ER auftaucht, versucht Momente abzupassen, in denen die beiden allein sind, versucht eine Beziehung aufzubauen. Doch was erhält er im Gegenzug? "Nett dich kennenzulernen" oder "Sorry, ich habe gleich ein Match". Sie kennen sich bereits! Jeden Tag verbringt er mit IHM, kennt all SEINE Sorgen, Geheimnisse und Vorlieben. Er weiß alles über IHN und hat IHM oft genug in seinen Briefen sein Innerstes offenbart. Er erwartet mehr von IHM als Nichtachtung.

ER soll doch einfach bloß an seiner Seite stehen! Aus dem Licht am Ende des Tunnels ist inzwischen Dunkelheit geworden. Er zweifelt daran, das Ende dieses Tunnels je zu erreichen. Beginnt er etwa an IHM zu zweifeln? Er ist mit so vielen Hoffnungen hier her gekommen, wollte mit IHM sein, seine tatsächliche Nähe erfahren. Doch ER scheint sich für alles zu interessieren, außer für ihn? Und das bei allem, was sie gemeinsam erlebt haben? Das ist nicht richtig! So etwas kann ER ihm, seinem größten Bewunderer nicht antun!

Er dachte die Rolle des Pierre Saint-Judas würde IHM gefallen. Es würde die Aufmerksamkeit seines großen Idols auf ihn lenken, doch gegenwärtig weiß er nicht einmal, ob ER bisher überhaupt etwas von ihm gesehen hat. Doch ihm selbst sagt die Rolle immer mehr zu. Sie gefällt ihm, denn endlich kann er seine inneren Befindlichkeiten nach außen hin ausleben. Er genießt die Gewalt, die er geben kann - ebenso wie die Gewalt, die er erfährt. Was lange in seinem Inneren verborgen war, kann Pierre Saint-Judas nach außen tragen. Doch wann wird ER ihn endlich sehen, sich ihm vollends öffnen, so wie er es seit Jahren mit all den Briefen getan hat?

Das einzige Licht, das er selbst sieht, sind die erleuchten Räume SEINES Hauses. Aus dem Schatten heraus, verbleibt er auch weiterhin im Dunkeln. Er will nicht mehr bloß außen sein und zusehen. Er will rein! Er will ein funktionales Mitglied SEINES Alltags sein. Mit IHM an seiner Seite wäre alles einfacher. Er bräuchte keine Angst mehr haben, könnte frei sein. Aktuell ist er ein Gefangener seiner unerwiderten Verehrung.

Es wird Zeit, dass sie endlich Seite an Seite stehen. Er will den Schatten, den er im Grunde genommen so liebt, für sein Idol verlassen. Er will in das Scheinwerferlicht des gemeinsamen Beinanderseins treten und nicht mehr nur aus dem Hintergrund beobachten und wahrnehmen. Ein letzter Brief, ein letzter verzweifelter Aufruf... damit ER ihn endlich sieht... ansonsten muss er seinem Idol vielleicht die größte Ehrerbietung erweisen, die es gibt.



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