Scene

Id
1259  
Name
Chez Pierre  
Summary
 
Position
54  
Scenetype
Live  
Created At
2014-01-22 12:26:57  
Edited At
2014-02-14 17:26:09  
Show
Vendetta 99  


Als die Kameras zurück auf den Ring halten, haben fleißige Mitarbeiter dort bereits ein bisher unbekanntes Setup eingerichtet. Der Ringboden ist mit einem weißen Fellteppich ausgelegt, in der Mitte ist ein Tisch mit zwei Stühlen platziert. Ebenfalls finden sich im Ring ein Pappnachbau des Eifelturms sowie des Triumphbogens. Auf dem Tisch stehen zudem Gläser, Rotwein, ein Korb mit Baguette sowie eine Käseplatte.

Überdies verklingen gerade die letzten Töne eines französischen Akkordions, während PCWA Newcomer Pierre Saint-Judas einem großen Luftballon in Menschengestalt gegenübersteht. Dieser Luftballon weist eine deutliche Ähnlichkeit zu Eri Osada auf, nicht zuletzt deshalb, da ein Papierausdruck ihres Gesichts auf dem Ballon klebt. Während der Song langsam leiser wird und endet, betreibt der radikale Messias ein wenig Schattenboxen mit dem Luftballon. Die Fans in der Arena wissen nicht recht, was sie mit dieser Situation anfangen sollen, doch was bei Vendetta 98 geschah, hat sicherlich nicht dazu beigetragen, dass man Saint-Judas positiv gegenübersteht. Eri Osada ist ein absoluter Publikumsliebling und was mit ihr geschehen ist, war eine wahre Schweinerei. Und der französische Rookie beweist erneut schlechten Geschmack, durch seine Spielerei mit dem Luftballon. Als er diesen zum Platzen bringt, setzt ein stetig lauter werdendes Pfeifkonzert ein, welchem Saint-Judas seinerseits mit einem übertönenden Mikrofon begegnet.

PSJ: "Oh, kommt schon. Ernsthaft?"

Die Buhrufe und Pfiffe ebben indes nicht ab. Ganz im Gegenteil. Es wird klar, dass Saint-Judas es bei der vergangenen Vendetta gelungen ist, sich direkt eine ansehnliche Platzierung in der Unbeliebtheitsskala zu erarbeiten.

PSJ: "Ich kann hier auch gern alles auf Französisch berichten. Mir ist egal, ob ihr Cretins es versteht, ich will es einfach nur öffentlich los werden. Für meine Landsleute in Frankreich und für mich."

Diese Aussagen erweisen sich als wenig hilfreich. Das Publikum wird lediglich ungemütlicher.

PSJ:  "Bei Vendetta 98 wurde mir großes Unrecht zugefügt. Pierre Saint-Judas wird diskriminiert... Frankreich wird diskriminiert! Ich bin nicht bereit diese Angelegenheit einfach herunter zu schlucken, nur weil ich ein Neuling bin. Ich hatte ein tolles Debüt, konnte mich gegen einen sehr erfahrenen Gegner weit über meinem Niveau durchsetzen, nur um dann von einem unmanierlichen Schuft hinterrücks attackiert zu werden. Das ist nicht fair. Ich verlange eine Entschuldigung und ich verlange..."

Weiter kommt der radikale Messias nicht. Wie bereits das Publikum, hat auch jemand aus dem Backstagebereich genug gehört und macht sich auf, das Geschehen zu unterbrechen. Entrüstet lässt sich Saint-Judas auf einen der beiden Stühle fallen, während er angesäuert zum Entrance Bereich blickt.

Dieses Mal braucht er keine Musik um die Halle zu entern. Er hat ein Mikrofon in der Hand und lächelt, als er den Jubel vernimmt, welcher ihm gewidmet ist. Noch jubeln nicht alle Fans, aber er ist auf einem guten Weg alle Herzen zu gewinnen. Er ist kein NEON Love, der sich mit flauschig sein einen Platz in Ihren Herzen verdient. Er ist ein hart arbeitender Mensch, der bereit ist für diese Stadt einzustehen. Ehrlichkeit ist wichtig und von daher will Matt Mason auch jetzt ehrlich sein! Langsamen Schrittes begibt er sich zum Ring, während er seinem Unmut per Mikrofon Luft macht.

Matt Mason: „Ich vernehme viele Dinge in dieser Liga. Worte werden gesagt, Worte werden nicht so gemeint. Ich sah, wie ein unbedeutender Niemand eine Frau brutal zusammenschlug und sich an ihrem Leid ergötzt hat. Es hätte genauso gut Maria sein können, die da im Ring gestanden hätte! Also bin ich in die Halle gekommen und forderte die Person heraus. Sie nahm an und zeigte, dass Sie schon einstecken und austeilen kann. Und was kommt jetzt? Saint-Judas begibt sich in den Ring und beleidigt die Menschen in dieser wundervollen Stadt! Anschließend versucht er mich durch seine Heulerei zu einer Entschuldigung zu bringen? Fuck you!"

Jubel flammt auf, als man die Worte von Matt Mason vernommen hat. Energisch schüttelt der französische Botschafter des Hardcore Wrestlings seinen Kopf und hält sich die Ohren ob dieser verbalen Unflätigkeit zu. Noch verläuft diese Einladung zu Chez Pierre nicht nach seinen Vorstellungen. Noch immer sitzend, blickt er hoch zum nun vor ihm stehenden Phoenix. Dieser deutet mit einer Handgeste an, dass der Franzose sich für eine Auseinandersetzung bereit machen soll. Der radikale Messias legt unter lautem Jubel der anwesenden Fans sein eigenes Mikrofon auf den Tisch, verschränkt dann jedoch die Arme, rutscht tiefer in den Stuhl und schüttelt einmal mehr demonstrativ den Kopf, um ganz deutlich zu machen, dass er kein Match bestreiten will.

Mason scheint langsam etwas ungeduldig zu werden. Er will nur eines, kämpfen und sich beweisen. Das wollte er vergangene Vendetta, im heutigen Opener und er will es in einem weiteren Match gegen Saint-Judas. Dieser vernimmt die wachsende Unruhe in Masons Körpersprache und greift nach seinem Mikrofon.

PSJ: "So funktioniert das nicht. Ich unterhalte mich in dieser Situation nicht mir dir. Ich werde hier keinerlei Kooperation zeigen, bis du nicht Manieren zeigst und dich mit Anstand an diesen Tisch setzt. So machen wir das in Frankreich... mit Stil, Niveau, Etikette."

Matt Mason scheint nicht ganz zu wissen, ob der radikale Messias dies gerade ernst gemeint hat. Dessen schmollender Gesichtsausdruck jedoch zeugt davon.

Und so ist Matt Mason offenbar bereit sich auf das Spiel einzulassen, wenn ihm das seinen Wunsch erfüllt, diesem widerlichen Franzosen eine Lektion im Ring zu erteilen. Er setzt sich an den Tisch, was Saint-Judas tatsächlich ein Lächeln auf das Gesicht zaubert. Er greift fast freudestrahlend auf den Tisch, hebt die Käseplatte hoch und streckt sie seinem Gegenüber entgegen.

"Brie?"

Mit einer kurzen Handgeste lehnt der Phoenix ab.

PSJ: "Ich möchte es ja nicht ausreizen, daher komme ich zum Punkt... Wein?`"

Mit seiner Hand deutet er auf die Rotweinflasche neben der Käseplatte. Als er danach greifen will, schlägt Mason einmal kräftig auf den Tisch, sodass Saint-Judas kurz zurück weicht.

PSJ: "Okay, ich möchte meine Entschuldigung."

Matt Mason: „Ich möchte auch gern viele Dinge... einen neuen Sportwagen, ein Match gegen Azrael Rage um das Gold und vielleicht ein paar vollbusige Masseusen, die mir den Rücken einreiben. Doch ich habe so etwas nicht... also warum sollte ich mich entschuldigen? Wie wäre es, wenn du dich bei den Leuten, bei Eri und mir für dein Verhalten letzte Show entschuldigst?"

PSJ: "Excusez-moi! Ich muss gar nichts! Ich belohne dich doch nicht für deine verwerfliche Tat vergangene Vendetta. Du bist ein Schuft."

Matt Mason: „Ein Schuft? Sorry Bro', aber ein Schuft, wie ich laut deiner Aussage bin, entschuldigt sich nicht! Schon gar nicht bei einem Froschfresser wie dir!"

Der radikale Messias wirkt grüblerisch. So hat er sich das Ganze wahrlich nicht vorgestellt. Er reißt sich ein Stück Baguette ab und belegt es mit Käse. Anschließend gießt er sich ein Glas Rotwein ein. Kurz geschwenkt, anschließend das Bouquet genossen und einen Schluck getrunken... er vollführt diese Handlungen mit Eleganz und Akkuranz.

PSJ: "Als ich hier her kam, dachte ich nicht, dass die PCWA mir so unmanierlich begegnen würde. Niemand beschützte mich vor den Anfeindungen vor dem Match gegen Eri Osda. Alle haben sich auf mich eingeschossen und mich zu einem Bösewicht erklärt. Nur weil ich Franzose bin. Ce n'est pas ma faute! Ich hatte doch gar keine Wahl!. Eri Osada suchte in der Sprachschule Ärger mit mir, zwang mich förmlich diese Herausforderung auszusprechen. Und dafür wurde ich auch noch mit Beschimpfungen bestraft. Ich habe ein faires Match mit ihr und danach kommst Du heraus, und attackierst mich hinterrücks. Ich konnte dich ja gar nicht sehen und musste fiese Attacken einstecken.Ich habe dafür nur ein Wort: Frankophobie! Nein, ich habe zwei Worte: Frankophobie und Diskriminierung!"

Im Publikum sieht man zahlreiche fragende Gesichter. Diese Version klingt nicht wirklich deckungsgleich mit dem, was die PCWA Fans in den vergangenen Wochen gesehen und erlebt haben. 

PSJ: "Wie kann ich mich denn jetzt erneut einer solchen Ungerechtigkeit aussetzen? Ich möchte nur eine anständige Entschuldigung für dieses ungebührliche Verhalten hören, stattdessen... setzt man mir die Pistole auf die Brust. Ich habe das Gefühl, dass die PCWA feindlich gegenüber Franzosen eingestellt ist. Ich fühle mich diskriminiert. Nichts und Niemand hält sich an konforme Regeln. Die einzige Methode scheint das unkoordinierte Chaos zu sein."

Matt Mason verliert offenbar zunehmend die Geduld mit seinem Gegenüber. Er will ein Match, aber Saint-Judas scheint nur nach Ausreden zu suchen, um diesem zu entgehen. Vor ihm sitzt ein Feigling. Doch auch ein Feigling ist zu fiesen Aktionen im Stande. Matt aber lässt sich nicht einschüchtern. Er greift über den Tisch, bedient sich am Käse und gießt sich ein Glas Rotwein unaufgefordert ein. Das Getränk wird augenblicklich ausgespuckt. 

Der Amerikaner setzt das Mikrofon erneut an die Lippen.

Matt Mason: „Wenn du nicht willst, Pierre... dann eben nicht! Ich habe Besseres zu tun, als mich mit dir länger abzugeben. Wenn du ein Match willst, dann melde dich, Froschfresse!"

Saint-Judas neigt den Kopf nach unten, ein kleines Lächeln huscht ihm für wenige Bruchstücke einer Sekunde über das Gesicht. Als Mason entnervt aufstehen will, sieht er aus dem Augenwinkel, wie der Franzose sich erhebt und seinen weißen Fehdehandschuh aus der Tasche zieht. Der Phonix schaltet schnell, dass er nur in Sicherheit gewogen werden sollte, damit der radikale Messias ihn hinterrücks attackieren und zu seinen eigenen Bedingungen herausfordern kann. Mason hält den recht Arm fest, was Saint-Judas einen gehörigen Schrecken einjagt. Mason hebt seinen anderen Arm, streckt Pierre seinen Zeigefinger entgegen und bewegt diese abwechselnd von links nach rechts und umgekehrt. Es folgt ein Tritt in die Magengegend, ehe Saint-Judas zum Opfer einer Powerbomb durch den Tisch wird. Die Fans in der Halle jubeln lautstark, die Stimmung kocht. Endlich hat der französische Widerling die Strafe erhalten, die er verdient.

Mason kann noch immer nicht glauben, dass das Publikum im PCWA Theater im zu jubelt. Ungläubig starrt er in das weite Rund, ehe er sich zu Pierre hinab beugt und dessen Fehdehandschuh aus der Tasche zieht. Anschließend wirft er ihm diesen ins Gesicht. Damit kann Saint-Judas sich wohl als herausgefordert betrachten. Matt Mason hebt indes ein Glas auf und füllt es mit dem restlichen Rotwein, welcher noch nicht auf dem weißen Teppich gelandet ist. Unter lautstarken Freudebekundungen prostet er den Fans in den ersten Reihen zu, ehe er das Glas neben den bewusstlosen Saint-Judas stellt. Langsamen Schrittes verlässt der Phoenix den Ring, nicht jedoch ohne den Pappeifelturm mit einem gewaltigen Punt aus dem Ring ins Publikum zu befördern. Und während sich der Ringarzt um den radikalen Messias kümmert, werfen sich die Fans im Theater gegenseitig den Eifelturm zu.

 

Vincent Craven: "Wow, das war mal ein Statement von Matt Mason."

Mike Garland: "Armer Pierre Saint-Judas. Alles was er wollte, war eine Entschuldigung."

Vincent Craven: "Die kann er sich ja bei Vendetta 100 im Ring abholen. Er wurde nach einem fairen Match attackiert? Er wird diskriminiert? Ach komm, der Kerl leidet doch unter Realitätsverlust."

Mike Garland: "Wenn er bis dahin fit ist. Das war unnötige Gewaltanwendung, die zu ernsten Verletzungen führen kann. Aktuell wirkt es so, als sei Pierre Saint-Judas tot... oh warte."

Im Ring tut sich etwas. Saint-Judas scheint wieder bei Bewusstsein. Er hebt seinen Kopf, blickt sich um und sieht das zerstörte Set seines Chez Pierre. Sofort greift er zu dem Glas Rotwein neben sich und gönnt sich einen großen Schluck ehe er den Kopf erneut zu Boden sacken lässt.

Vincent Craven: "Von wegen. Rotwein geht immer, hm?"

Mike Garland: "Mit Stil und Klasse."



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