Scene

Id
122  
Name
Die ANGST unter sich  
Summary
 
Position
8  
Scenetype
Live  
Created At
2012-05-13 15:11:15  
Edited At
2012-06-10 09:53:36  
Show
Vendetta 86  


Manche mögen es vielleicht den 'Vorhof zur Hölle' nennen, aber im Grunde genommen unterscheidet sich das Besprechungszimmer der ANGST kaum von vielen anderen Räumlichkeiten hier im PCWA Theatre. Wenn man einmal davon absieht, dass hier momentan eine etwas gereizte Stimmung herrscht. Aber seht selbst.

"Das kann nicht dein Ernst sein, oder?"

Mit vor Zorn loderndem Blick starrt Alistair Brunswick den Schlächter an, der sich nur einen Schritt vor ihm aufgebaut hat. Eine seltsame Spannung liegt in der Luft, so als könnte die Situation jeden Moment eskalieren. Alistair wirft einen verstohlenen Blick zu Gabriel Lucifer, der zumindest nach außen hin entspannt wirkt und ihm kaum merklich zunickt. Dennoch spürt Alistair, wie Wut in ihm hochkocht. Wut, die sich vielleicht nicht mehr lange kontrollieren lässt. Der selbsternannte 'Superstar' ballt die Hände zu Fäusten und versucht, dem eiskalten Blick seines Gegenübers standzuhalten. Was ihm alles andere als leicht fällt.

‚Schlächter‘: „Was fällt dir daran so schwer zu glauben, Alistair? Die Töle hat sich bewiesen, sie hat mir ein Opfer gebracht, das alles überbietet, was du je für mich geleistet hast. Oder siehst du das anders? Hm?! Was war deine große Leistung der letzten Monate? Cinderella vögeln? Schlampen einölen?“

Alistair starrt ihn ungläubig an.

Alistair: "Ich bin, wer ich bin. Ich trage den Namen SUPERSTAR nicht umsonst. Aber Nelson Friedrich Töle? Come on. Dieser Kerl ist nicht viel mehr als eine Witzfigur in einem Gummianzug. Ich dachte, die ANGST wäre die Elite dieser Liga, die Crème de la Crème des Schreckens, die alles bestimmende Kraft hier in der PCWA. Töle ist doch bestenfalls ein Undercarder... und mit dem sollen wir uns in Zukunft abgeben?"

Er hebt fragend die Hände, aber der Schlächter blickt ihn nur weiter starr an. Seine Entscheidung scheint unumrückbar festzustehen. Alistair wendet sich zu Gabriel Lucifer um.

Alistair: "Verdammte Scheiße. Sag doch auch etwas dazu. Du kannst doch nicht seelenruhig mit ansehen, wie Entscheidungen getroffen werden, die uns der Lächerlichkeit preisgeben."

Der Mann ohne Grenzen geht einen Schritt auf Alistair zu.

‚Schlächter‘: „Du hast doch selber den Weg aus den Augen verloren, wo ist dein Schrecken geblieben? Wem jagst du noch Angst ein?“

Nun ist es am Mythos sich einzumischen. Er schließt die Augen, atmet einmal tief durch.

Gabriel Lucifer: „Auch wenn ich nicht in der Situation bin, dir Ratschläge zu erteilen, so darf ich dennoch eine Feststellung wagen. Du begehst gerade einen Fehler, Schlächter. Einen Fehler, den du später nur noch mühsam korrigieren werden kannst. Die Korrektur des Fehlers wird weitere Fehler nach sich ziehen. Das Schicksal, und du weißt, ich glaube nicht an Schicksal, ruft bereits nach uns. Wir können uns keine Fehler erlauben, nicht mal einen einzigen. Eine Kurskorrektur wird uns teuer zu stehen kommen.“

‚Schlächter‘: „Ja, ich glaube auch, dass ich einen Fehler gemacht habe, aber die Töle ist keiner! Er ist mir hörig, egal was ich von ihm verlange!“

In diesem Moment schauen sich die beiden, Robert Barker und Gabriel Lucifer, an und es scheint als würde Barker sagen wollen „Ich lasse dich verfolgen, ich weiß alles, was du hinter meinem Rücken tust.“ und Lucifer würde antworten „Ich weiß, dass ich verfolgt werde. Deshalb lasse ich ihn nur das sehen, was du sehen sollst.“

Gabriel Lucifer: „Entschuldige, wenn ich schmunzeln muss. Natürlich hört er auf dich. Was soll er auch anderes tun? Er ist eine Karikatur deiner selbst. Deine Nähe ist seine Daseinsberechtigung. In jenem Moment, als du diese Nähe zugelassen hast, gabst du ihm ein Podium und die ANGST der Lächerlichkeit preis."  

‚Schlächter‘: „Es ist lächerlich? Beweise erst einmal deinen eigenen Wert, bevor du dich über einen treuen Mann wie die Töle lustig machst. Ich habe ihm in die Augen gesehen und ich weiß, dass ich dort jemanden gesehen habe, der sein Leben für die Sache geben würde. Sein LEB…en.“

Kurz gerät er ins Stocken. Da ist wieder diese Anblick, dieser grausame Anblick des toten Tom Nowak im Spiegel. Der Anblick, der ihm jedes Mal entgegenblickt, wenn er in einen der vielen Spiegel hier im PCWA Theater schaut. Verdammt, es wirkt, als wären neuerdings überall Spiegel angebracht. Er schüttelt den Kopf, schüttelt diese Gedanken, wenn nicht ab, dann doch zumindest in eine dunkle Ecke.

‚Schlächter‘: „Bevor du dich also lustig machst, zeige mir, dass du wirklich besser bist, denn du weißt genauso gut wie ich, dass du nur ein Teil der ANGST bist, weil du mir mit deiner Macht als Principal ins Titelmatch geholfen hast. Eine Macht, die du jetzt nicht mehr hast! Du bist nicht mehr der große Strippenzieher der PCWA und du bist auch nicht mehr ihr Principal. Solange du mir also nicht das Gegenteil beweist, bist du nicht mehr wert als eine einfache Töle!“

Gabriel Lucifer: „Danke für die bittersüße Erinnerung. Manchmal vergesse ich einfach in wessen Gunst ich stehe. Allein in Deiner, wie wir alle, auch die Töle. Wenn du es denn so willst. Und deshalb werde ich nachher Mad Dog in Grund und Boden stampfen, ja, dein Wille geschehe!“

‚Schlächter‘: „Ich werde es mir genau angucken, Gabriel, ganz genau.“

Die Wogen scheinen vorerst geglättet zu sein, doch schon droht neues Unheil am Horizont. Diesmal in Form einer wuchtig aufgerissenen Tür. Drei Augenpaare wandern in eine Richtung und erspähen eine junge Frau, die kurz auf der Türschwelle verharrt.

Patricia Selladore.

Das Living Dead Girl, welches wir in der letzten Show noch vollkommen in schwarz gehüllt gesehen haben, trägt nun ein etwas altmodisch anmutendes geblümtes Kleid. Wobei "Tragen" vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck ist, denn der Stoff hängt ihr eher in Fetzen vom Leibe und enthüllt mehr von ihrem durchtrainierten Körper als er verbirgt. In ihrem Arm hält sie eine kleine Puppe und ihr Blick wandert nervös über den Boden zu ihren Füßen, die wie so oft in schweren Doc Martens stecken.

Alistair: "Heilige Scheiße, Patricia!"

Sofort will Alistair zu ihr, doch eine entschiedene Geste hält ihn im letzten Moment davon ab. Als Patricia aufblickt, wirkt sie auf einmal vollkommen entschlossen, ihr Blick ist eiskalt.

Patricia: "Noch einen Schritt weiter und du kannst dich von deinen Eiern verabschieden, weil ich sie dir dann nämlich eigenhändig ausreißen werde. Du kannst deine Griffel vielleicht an Schlampen wie Cinderella legen, aber bei mir bist du damit an der falschen Adresse."

Sie starrt ihn so giftig an, dass es Alistair erst einmal die Sprache verschlägt. Patricia lässt ihren Blick einmal durch den Raum wandern und kurz auf Gabriel Lucifer und Robert Barker ruhen. Erstaunt zieht sie eine Augenbraue hoch.

Patricia: "Dicke Luft, hm?"

Ihre Frage gleicht eher einer Aufforderung.

Gabriel Lucifer: "Ach. Halb so wild. Es ging nur um die Töle als Teil der ANGST!"

Erstaunt zieht Patricia eine Augenbraue hoch.

Patricia: "Ein Teil der... ANGST? Das erstaunt mich, Schlächter."

Das letzte Wort hat sie dabei besonders betont. Sie hat ihn nicht wie sonst üblich Robert genannt, sondern 'Schlächter', was natürlich eben jenem nicht verborgen blieb und es schien der kleine Tropfen zu sein, der das Fass zum Überlaufen brachte.

‚Schlächter‘: „FUCK! Seit wann denkt ihr eigentlich, die ANGST wäre eine verdammte Demokratie, ihr Maden? ICH habe das Sagen. Ich allein! Und wenn ich sage, dass die Töle für die ANGST von Nutzen ist, dann ist das die absolute Wahrheit! Das hier war eine lediglich eine Ankündigung und ganz sicher keine Diskussion. Schon gar nicht...“

…er tritt auf Patricia zu und reißt ihren Kopf an den Haaren nach oben, um sie zu küssen...

‚Schlächter‘: „…mit dir.“

Patricia entwindet sich seinem Griff. Mit funkelnden Augen blickt sie ihn an.

Patricia: "Überspanne den Bogen nicht, Schlächter. Ich bin nicht dein Püppchen. Du magst mich in einen Schrank sperren, aber ich werde immer wieder hinaus kommen und dann noch gefährlicher sein als vorher."

Dies ist der Moment in dem  er sie noch vor 4 Monaten aus dem Zimmer geschmissen hätte, wo er sich vielleicht auch einfach genommen hätte, was er wollte. Doch heute? Heute fragt er sich lediglich, was sie meint… sie hatte ihm nie erzählt, was sie gesehen hat, als sie in dem Schrank war und doch war er mit seinem Wissen weiter, als andere in diesem Raum.

Was für ein Schrank? Alistair, der gerade vor einem Wandspiegel damit beschäftigt war, sein Haar zu richten, hört auf. Wovon sprach Patricia? Hatte er etwas verpasst?

Alistair: "Wovon zur Hölle redest du überhaupt?"

Patricia verdreht genervt die Augen.

Patricia: "Das ist nicht weiter wichtig. Eine Angelegenheit, die mein Vater mit Valkos Heritage zu klären hat."

Gabriel Lucifer: "Ah, dein Vater. Ich mag deinen Vater. Sein Verschwinden und die Rückkehr erscheinen mehr als mysteriös. Es steht ausgerechnet mir gewiss nicht an, dies zu kritisieren. Vielmehr ist Valkos damit ohne Bedeutung. Adam wird ihn beim Brawlin' Rumble erledigen, für immer. Und er hat es auch nicht anders verdient."

Patricia lacht leise.

Patricia: "Ja. Der Brawlin' Rumble wird unsere große Stunde. Heritage wird ein für alle Mal ausgeschaltet. Und um den verrückten Hund werden wir uns auch noch kümmern..."

‚Schlächter‘: „ICH werde mich um den Hund kümmern. Ich habe einen Plan, wie ich ihn, mit Hilfe der Töle, ausschalten kann. Ich werde ihn der Welt präsentieren, wie sie ihn noch nie zuvor gesehen hat und da ich mittlerweile alles habe, was ich benötige…“

...er schaut dabei Gabriel an…

‚Schlächter‘: „…ist eure Hilfe dabei nicht mehr nötig.“

Alistair kann ein erstauntes Keuchen nicht verhindern.

Alistair: "Was... ZUM TEUFEL?!"

Gabriel Lucifer: "Lass ihn, Alistair. Wenn er diese Sache allein mit der Töle weiterspielen will, dann sollten wir ihn lassen. Wie ich vorhin schon sagte - Die Korrektur dieses Fehlers wird mühsam!"

Man sieht Alistair den Zwiespalt förmlich an, in dem er steckt. Gabriel Lucifer geht zur Tür und wirft noch einmal einen Blick zurück.

Gabriel Lucifer: "Denke immer daran, Alistair, wem du zu verdanken hast, wo du heute stehst!"

Alistair schließt kurz die Augen und atmet tief durch. Dann folgt er Gabriel Lucifer.

Alistair: "Ich weiß, wem meine Loyalität gebührt."

Und, mit einem kurzen Blick auf den Schlächter.

Alistair: "Und wem nicht."

Augenblicke später haben die beiden den Raum verlassen. Zurück bleiben der Schlächter und Patricia Selladore, das "Living Dead Girl". Für einen Moment herrscht Schweigen, dann tritt Patricia auf den Anführer der ANGST zu. Ihre Hand gleitet über sein Hemd, fährt über die vernarbte Haut seines Brustkorbs.

Patricia: "Ich habe mich noch gar nicht dafür bedankt, dass du mich in dem Schrank in Sicherheit gebracht hast. Ich... stand ein wenig neben mir und hätte vielleicht eine Dummheit begangen. Ich..."

Sie beugt sich zu ihm nach oben und fährt mit ihrer Zungenspitze über die Haut an seinem Hals. Plötzlich aber stößt der Schlächter sie von sich. Er hat ihre Aktion vorhin nicht vergessen und in diesem Moment kann er diese Scheiße ganz einfach nicht gebrauchen.

‚Schlächter‘: „Jetzt nicht, Patricia, ich muss mit der Töle noch etwas durchgehen.“

Erstaunt blickt Patricia ihn an. War das der Robert Barker, der sich bei Vendetta 85 noch so aufopferungsvoll um sie gekümmert hatte? Es scheint ihr, als wäre jegliche Menschlichkeit aus ihm gewichen. Sie spürt, wie ein ungutes Gefühl sich in ihrer Magengegend ausbreitet, welches ihr zutiefst zuwider ist. Trotzig schüttelt sie den Kopf.

Patricia: "I'm out of this. Vielleicht weiß jemand anderes ja meine Anwesenheit ja mehr zu schätzen."

Ohne Barker noch eines Blickes zu würdigen, stapft sie aus dem Raum. Bereits im Gehen zückt sie ihr Handy und tippt eine Kurzmitteilung. "Virchowas Lounge. Ich warte." Sie zögert kurz. Dann wählt sie einen Empfänger aus und verschickt die SMS.

An jemanden, der Robert Barker überhaupt nicht gefallen würde.

 

Mike Garland: "Das.... äh... ja."

Vincent Craven: "Da bleibt sogar meinem Kollegen Mike Garland die Sprache weg. Die ANGST - nur noch ein zerstrittener Haufen?"

Mike Garland: "Niemals. Das ist nur ein gutes Schauspiel, um die Konkurrenz in Sicherheit zu wiegen. Mit Nelson Friedich Töle als neuem Mitglied der Gruppierung wird die ANGST noch dominierender sein."

Vincent Craven: "Das scheinen Gabriel Lucifer und die next CENTURY gods aber anders zu sehen. Sie scheinen sich von Robert Barker übergangen zu fühlen."

Mike Garland: "Die ANGST ist keine Demokratie, in der man brav über so etwas abstimmen lässt. Barker trifft die richtigen Entscheidungen - der Erfolg gibt ihm schließlich immer wieder recht."

Vincent Craven: "Und das aus dem Munde eines Amerikaners. So langsam verstehe ich, wie ihr George W. Bush zweimal zum Präsidenten wählen konntet."

Mike Garland: "Grmpf. Themenwechsel, bitte."

Vincent Craven: "Zwischen Barker auf der einen und dem Gespann aus Lucifer und Brunswick auf der anderen Seite scheint es ja schon eine Weile länger nicht ganz rund zu laufen. Umso mehr erstaunt mich nun, dass Barker nun auch Patricia von sich weist."

Mike Garland: "Er hat eben wichtigeres zu tun als sich um sie zu kümmern."

Vincent Craven: "Patricia mit einem eindeutigen Angebot... und er denkt, dass 'mit der Töle noch etwas durchgehen' tatsächlich wichtiger sein könnte? Also bitte."

Mike Garland: "Du wirst es noch sehen. Beim letzten Mal, als Mad Dog von der Töle geschlachtet wurde, da hat auch niemand damit gerechnet. Vielleicht bekommen wir heute ja etwas ähnliches zu sehen. Beschwere du dich dann nachher nicht, dass du es nicht hättest kommen sehen."

Vincent Craven: "Patricia ist auf jeden Fall gegangen und sie sah nicht glücklich darüber aus. Wenn ich das richtig gesehen habe, dann will sie sich mit jemand anderem treffen. Wer das wohl sein mag?"

Mike Garland: "Auf jeden Fall jemand, der auf der Hut sein sollte."



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