Scene

Id
1175  
Name
John Smith & Elroy Schmidtke  
Summary
 
Position
12  
Scenetype
Live  
Created At
2013-12-28 13:39:17  
Edited At
2013-12-28 13:40:16  
Show
Vendetta 82  


Die Schweigeminute für Tom Nowak ist vorbei. Langsam aber sicher verteilen sich die Wrestler der PCWA wieder im Backstagebereich. Auch John Smith hatte sich nach draußen in die Arena begeben, um des Polens zu gedenken. Der Amerikaner kämpft sich gerade wieder auf beiden Krücken zurück in die Richtung seiner Kabine als eine penetrante Stimme ihn stoppt.

„Hey, John, warte. Hast du mal eine Sekunde für mich? Ich möchte mit dir etwas klären. Du und ich, wir sind die einzigen in dieser Liga, gemeinsam mit Azrael und Valkos, naja, und Lucifer, die wissen, was es bedeutet Undisputed Gerasy Champion gewesen zu sein. Nur wir hätten ein natürliches Anrecht, Barker herauszufordern. Es ist wichtig dies klarzustellen, denn all die Neuen haben heute die Möglichkeit nach nur einer Battle Royal die größte Chance ihrer Karriere zu ergattern. Eine Chance, die wir uns in vielen Jahren von Blut, Schweiß und Tränen erarbeiten mussten. Die Zeiten haben sich geändert und das ist auch gut so. Wenn wir nicht aufpassen, dann werden wir jedoch abgehängt. Deshalb müssen wir versuchen eine gemeinsame Linie zu fahren, um der nächsten Generation eine gewisse Orientierung zu geben, so wie wir sie früher hatten!“

Smith zieht die Augenbrauen hoch, solche Töne ist er von Elroy nicht gewohnt. Der kleine, deutsche Giftzwerg scheint sich neu orientieren zu wollen. Was auch nicht sehr wundert, wenn er ehrlich ist. Lucifer ist wieder zurück in Aktion, Barker scheint Lucifers neuer Liebling zu sein und die Firma auf dem absteigenden Ast. Da braucht man so etwas wie neue Verbündete natürlich.

John Smith: „Guten Abend, Herr Schmidtke …“

So förmlich kennt man das von Smith nicht. Aber dahinter versteckt sich natürlich auch diese typische Form von leichtem Sarkasmus, die Smith sich in den letzten Wochen immer mehr zugelegt hat. Die Lippen verziehen sich zu einem schmalen Lächeln.

John Smith: „Ganz ungewohnt, so bescheiden wie du heute bist. Hat dir Godd dermaßen das Selbstvertrauen aus dem Körper geprügelt? Oder war es die neue Allianz von Gabriel und Barker, die dich jetzt auf einmal in die Arme alter Feinde treibt? Hast du Angst, dass dich jetzt auch noch die Firma fallen lässt, huh?“

Elroy: „Nein, mit Angst hat das nichts zu tun, sondern mit Veränderung. Die Firma braucht ein Aushängeschild, das dieser Liga gerecht wird. Dafür muss ich Frieden mit meiner Umgebung finden. Doch ich werde nicht darum betteln. Mir ist bewusst, dass sich in den letzten acht Jahren eine Menge Mist angehäuft hat und ich selbst trage dafür die Verantwortung. Deshalb hat es keinen Zweck, um Vergebung zu bitten, insbesondere, weil ich nichts, aber auch gar nichts bereue. Alles, was passiert ist, hatte einen Sinn. Und so wird auch alles, was noch folgen wird, einen Sinn haben. Diesen Sinn selbst zu definieren, erfordert allerdings die aktuelle Situation anzunehmen wie sie ist. Darum, John, werde ich mich ändern…müssen!“  

Er muss schon ein wenig lachen bei dem Anblick: Ein Elroy Schmidtke, der sich dermaßen anbiedert. Schon fast vor ihm auf die Knie geht und um so etwas wie eine Partnerschaft bettelt.

John Smith: „Du hast schon verdammt viel Glück, dass mein Knie immer noch solche Probleme macht. Sonst würde ich es dir jetzt einfach in den Magen rammen und dich gegen die Wand schleudern. Oder zumindest so schnell wie möglich davon laufen, um nicht auf deiner Schleimspur auszurutschen. But hey, it’s your lucky day, würd ich sagen. Kein John Smith, der hier mit dir kurzen Prozess machen wird. Kein John Smith, der dich in deinem lächerlichen Kindergeburtstagsspiel besiegen kann. Kein John Smith, der dir die Möglichkeit vor der Nase wegschnappen kann, Barker heraus zu fordern.“

Der Amerikaner deutet mit einer einfachen Geste an, was das eine Ziel, das er und Schmidtke teilen, ist: Den Undisputed Gerasy Gürtel wieder um die Hüfte schnallen zu können.

John Smith: „Fällt dir etwas auf, Elroy? In diesem Konzert gibt es nur EINE erste Geige. Jeder will sie spielen, aber nur einer kann es gleichzeitig tun. Selbst wenn ich auf dein kleines, feines Angebot hier eingehen würde … Nach wenigen Monaten würdest du mir oder ich dir das Messer in den Rücken rammen und wir würden wieder alleine da stehen. Dabei wär es vollkommen egal, ob du ein netter Kerl wärst oder das kleine Arschloch, das du nun mal bist. Rage und ich haben uns—auf irgendeine Art und Weise—immer näher gestanden als wir das zugegeben haben. Und guck dir an, was wir uns angetan haben.“

Ein kleines, dreckiges Lachen.

John Smith: „Und jetzt stell dir vor, was ich mit jemandem wie dir machen würde. Erst Recht da du nun anscheinend – mehr schlecht als recht – versuchst den angepassten Firmenjunkie raushängen zu lassen.“

Der Evil Citizen lächelt verschmitzt, nickt verständnisvoll und deutet dann auf sein Bein, das nach dem über zwei-minütigen Goddlock kurz vor Ende des Iron Man Matches beim Imperial Impact ebenso lädiert ist wie die chronische Verletzung bei Smith. 

Elroy: „Ich habe bereits im Ring am eigenen Leib verspüren dürfen, wozu in der Lage bist, John. Und ich ertrage deinen Schatten bei Kerry & Gaelic jeden verdammten Tag. Du warst dort äußerst beliebt, hast nach wie vor diverse Fürsprecher innerhalb des Firmenimperiums. Es wird heute als ein Fehler angesehen dich damals abserviert zu haben. Doch es geht doch hier erst in zweiter Linie um irgendwelche informellen Bündnisse. Vielmehr müssen wir zu einer neuen Form des Respekts zurückfinden. Nicht den Respekt vor der Vergangenheit an sich, sondern den Respekt vor den Leistungen der Vergangenheit ohne die es weder die Gegenwart, noch irgendeine geartete Zukunft geben würde, die den Yumas, Selladores, Miltons oder Brunswicks solche Gelegenheitsfenster wie im heutigen Main Event eröffnet hätten. Unsere Aufgabe, John, ist es, den Übergang zu realisieren und so ein Teil des Neuen zu werden. Diese Kinder brauchen Vorbilder und wer, wenn nicht wir, die ehemaligen Gerasys dieser Liga, wären dafür geeigneter? Wir dürfen dieses Feld nicht länger Gabriel allein überlassen. Ich glaube, Azrael und du, ihr habt das ebenfalls erkannt und ihr seid euch der Verantwortung für die PCWA bewusst.“

Schmidtke klopft dem Amerikaner mit einem ungewohnten Geschäftslächeln auf die Schulter und macht dann auf dem Absatz kehrt. Eine Sache will der leicht verdutzte Smith ihm aber noch mit auf den Weg geben.

John Smith: „Watch your back, Elroy … Watch your back …“

Der neuerliche Anzugträger bleibt stehen, den Rücken weiterhin zu Smith gewandt.

Elroy: „…Bei dir, John, bin ich mir sicher, dass ich das nicht brauche. Du musst ein Vorbild sein und du willst es auch, so wie Valkos ein Vorbild für Yuma oder Azrael eines für Pavus ist und ich versuche eines für Stanley zu sein. Jeder von uns will im Grunde, dass jemand zu ihm aufschaut. Das ist unser wertvollstes Erbe. Die Analen der PCWA, unser Testament. Dort ist es ungeschriebenes Gesetz, dass wir es nicht nötig haben, uns hinterrücks zu attackieren. Dafür sind wir schon oft genug zu weit gegangen…“

Der Amerikaner kann sich ein Lachen nicht verkneifen.

John Smith: „…Naja, einen hätte ich noch vom Out of Ashes gut, als du mir gegen mein kaputtes Bein getreten hast.“

Elroy: „Die Antwort von Vorbildern kann niemals die Rache sein, John. Es ist die Vergebung! Sie beweist wahre Größe!“

John Smith: „Dich von wahrer Größe faseln zu hören, entbehrt nicht einer gewissen Situationskomik. Once again, watch your back!“

Genug der Worte sind getauscht. Smith dreht sich nun ebenfalls um und humpelt auf den beiden Krücken weiter in die Richtung seiner Kabine. Schmidtke, der immer noch auf seinem Platz verharrt, dreht sein Haupt nach hinten und schaut seinem davon schreitenden Kollegen nachdenklich hinterher.

Elroy: „Danke, John. Ich sehe, wir verstehen uns!“

Vincent Craven: „Gerade noch eine eher ruhige Szene mit Caleb Yuma, der wohl seinen Mentor Valkos Heritage gesucht hat und dann…“

Mike Garland: „…sehen wir Elroy und John Smith – unsere beiden Beingeschädigten!“

Vincent Craven: „Elroy versucht sich bei John ein zu schleimen und versucht Gemeinsamkeiten aufzudecken und kriecht fast zu Kreuze…dem scheint jedes Mittel Recht zu sein, seine Pechsträhne endlich abzulegen!“

Mike Garland: „Oder er hat sich wirklich geändert…“

Vincent Craven: „…Ja, genau! Das wäre ja ungefähr so als würde sich ein Azrael Rage vom Teufel zum Beschützer wandeln…ähm…“

Mike Garland: „…Schlechtes Beispiel, richtig!“



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