Scene

Id
1167  
Name
Die ANGST  
Summary
 
Position
4  
Scenetype
Off Camera  
Created At
2013-12-28 13:22:42  
Edited At
2013-12-28 13:23:32  
Show
Vendetta 82  


++OFF-CAMERA++

Schwarz-weißes, leicht verwackeltes Bild.

Ein harter Fußtritt befördert den metallischen Müllkübel von seiner Position und schleudert ihn scheppernd gegen eine Wand. Der Deckel springt auf und allerlei Unrat landet auf dem Boden.

„Dreck. Alles nur Dreck.“

Nun erkennen wir, wer sich gerade im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit befindet. Alistair und Patricia Selladore, die next CENTURY gods. Die beiden scheinen erst kürzlich im PCWA Theatre angekommen zu sein, denn sie tragen noch ganz normale Straßenkleidung. Offenkundig befinden sie sich gerade in einem Versorgungsflur, der vom großen Foyer abgeht.

Patricia tritt noch einmal mit Schwung zu und verpasst der Tonne damit eine weitere Beule. Wir erkennen, dass sie dabei ihr Gesicht verzieht, so als hätte sie Schmerzen. Tatsächlich trägt sie an einem Bein einen Druckverband. Eine unangenehme Erinnerung an ihr Match gegen Caleb Yuma und die missglückte Aktion mit dem Klappmesser.

Patricia: „Wohin ich blicke, hier in der PCWA gibt es nur Dreck.“

Alistair pflichtet ihr bei. Er hebt eine Flasche auf und schleudert diese gegen die Wand, wo sie in tausend Scherben zerbricht. Dann bückt er sich, um etwas anzuheben.

Alistair: „Aber der größte Dreck ist immer der, der von den Fans bejubelt wird.“

In den Händen hält er ein schwarzes Shirt mit der Aufschrift ‚Security‘. Ein beliebter Fanartikel von Blake Milton, wie auch immer er zwischen den Müll geraten ist. Mit einem Ruck zerreißt Alistair den dünnen Stoff und lässt die Fetzen wieder zu Boden fallen.

Patricia: „Komm, lass uns woanders hingehen und noch etwas Schönes zerstören.“

Alistair lacht und gemeinsam ziehen die beiden weiter.

„Wie Kinder irgendwie.“

Eine andere Stimme aus dem Off. Die Kamera zoomt aus und nun erkennen wir, dass die Bilder, die wir eben gesehen haben, auf einem kleinen Überwachungsmonitor flimmerten. Wir befinden uns in einem leicht abgedunkelten Raum, in dem rundherum zahlreiche solcher Monitore stehen, die unterschiedliche Bereiche des PCWA Theatres zeigen. Auf zwei Stühlen zwischen diesen Monitoren haben zwei Männer Platz genommen.

Wir erkennen den Undisputed Gerasy Champion der PCWA, Robert Barker. In dunkle Kleidung gehüllt, mit seinen langen, dunklen Haaren würde er in dieser Pose wie der alte Robert Barker wirken, wenn da nicht dieser Blick wäre. Kälte, Selbstzufriedenheit und Blutlust mischen sich zu einer Verbindung, die ihn Menschlichkeit verlieren und nur einen einzigen Namen zulässt: ‚Der Schlächter‘.

‚Schlächter‘: „Was hältst du von unseren beiden Chaosstiftern?“

Er blickt von einem der Monitore auf und hinüber zu dem Mann, der ihm beim Imperial Impact half, den Undisputed Gerasy Title um seine Hüften zu schnallen.

Der von der Firma wieder frisch entmachtete Principal erhebt sich von seinem Sitzgerät und wandelt ein wenig durch den Raum, die Hände hinter dem Rücken verschränkt und auf den Lippen sein undefinierbares Lächeln.

Gabriel Lucifer: „Nun, Robert, ich denke, wir brauchen sie. Ich selbst bin nicht mehr gerade dynamisch, geschweige denn sonderlich kreativ, wenn es darum geht, dieser Liga die frischen Impulse zu geben, die sie dringend nötig hat. Und du…?“

Der eherne Mythos steht direkt vor Barker und schaut diesem direkt in die kalten Augen.

Gabriel Lucifer: „Du bist jetzt der höchste Champion der PCWA und damit auf dem besten Wege genauso satt zu werden wie ich es bin. Tja, ich habe zu viel geopfert, um zuzulassen, dass du unser einziges Machtinstrument, den Undisputed Gerasy Title, bei der erstbesten Gelegenheit wieder verlierst, dich der Illusion hingebend mit Mad Dog, Blaze und Valkos hättest du deine wichtigsten Konkurrenten bereits weggefegt… und damit meine ich nicht den belanglosen Sieg gegen sie bei deinem schmutzigen Titelgewinn beim Imperial Impact, sondern die Tatsache, dass du sie alle geschlachtet hast, bevor sie wussten, dass du ihr mächtigster Gegner sein wirst. Ihre Angst war schon da, du bist lediglich das Gesicht dazu…“

Das Haupt leicht zur Seite geneigt, streckt Gabriel seine eiskalte Hand aus und berührt die Wange des Schlächters, streichelt sie sanft mit der Rückfläche. Angewidert schlägt Barker den Arm des Principals weg. Lucifer lächelt leicht verlegen.   

 

Gabriel Lucifer: „…Entschuldige – das darf wohl nur Patricia, nicht wahr? Stopp. Warte. Antworte nicht. Diese Frau muss wahrlich grandios abgehen im… ach lassen wir das, dein Blick verrät mir, dieses Thema möchtest du nicht mit mir besprechen. Hauptsache, du verschreckst die Kleine nicht, denn es ist besser, solche Personen in seinem engsten Umfeld zu haben, um sie besser kontrollieren zu können, als sie als Gegner zu haben. Sie werden dich antreiben. Sie werden dein Motor der stetigen Erneuerung sein. Sie werden deine größte Angst sein!“

Erneut erhaschen wir einen Blick auf einen der Monitore. Alistair und Patricia sind im Foyer angekommen. Sie stehen vor einem Stand mit Fanartikeln von Pavus Maximus. Alistair ist damit beschäftigt, einen Ständer mit Actionspielzeug zu plündern, wahllos einige Figuren auf den Boden zu werfen und diese dann unter seinen Stiefeln in Plastikmüll zu verwandeln. Patricia hat derweil den wild mit beiden Armen rudernden Verkäufer in die Mangel genommen. Als sich die Security nähert, ergreifen beide die Flucht.

‚Schlächter‘: „Es ist ein verdammtes Meisterwerk, diese beiden unter Kontrolle zu halten… aber das ist, was die Angst mit ihrer Umwelt macht.“

Ein morbides Grinsen beim Undisputed Gerasy Champion. Es scheint, als hätte er Lucifer bei dessen letztem Absatz gar nicht zugehört, sondern nur auf den Bildschirm geachtet. Dann jedoch wendet er sich seinem neuen Verbündeten zu, denn dieser sucht penetrant die Aufmerksamkeit Barkers.

Gabriel Lucifer: „Ich weiß zwar nicht so recht, was Patricia wirklich motiviert, aber bei Alistair ist es einfach. Er ist ganz klar auf Ruhm aus. Vor einigen Wochen noch hat der Knabe alles versucht, um aus seinem Vertrag mit der PCWA heraus zu kommen. Aber kaum habe ich ihm den Tribune-Title auf dem Silbertablett serviert, ist er plötzlich Feuer und Flamme. Alistairs Loyalität ist ganz klar käuflich!“

Der Mann ohne Grenzen lacht sein bellendes Lachen.

‚Schlächter‘: „Ich weiß nicht, ob mir käufliche Partner gefallen…“

Diesbezüglich würde er über kurz oder lang etwas unternehmen müssen.

‚Schlächter‘: „…aber Patricia ist pures Gold. Wenn es jemanden in diesem Laden gibt, der so verdorben ist wie der Schlächter, dann ist es das Living Dead Girl. Ich weiß ganz sicher nicht alles von ihr, aber sie hat Dinge gesehen, die die meisten Leute hier zu Bettnässern machen würde und doch steht sie in Einklang mit der Angst… Sie hasst dich, weißt du?“

Es ist lapidar dahin gesagt und Lucifer winkt es einfach nur ab. In seiner Interpretation ist dies ein Ausdruck der Angst, die das Mädchen vor ihm zu haben scheint und den sie mit ihrer Respektlosigkeit zu überspielen versucht.

‚Schlächter‘: „Aber sie steht bedingungslos hinter mir. Noahs Ende war der erste Test und Mad Dog beim Impact der zweite. Die richtigen Worte zur richtigen Zeit und die Frau tut, was immer ich will.“

Der Mythos stimmt nicht mit ein, als der Schlächter kurz auflacht. Wie versteinert steht er vor dem Schlächter.

Gabriel Lucifer: „Das ist es, was ich vorhin meinte. Du neigst zur Selbstgefälligkeit, zur grenzenlosen Überschätzung. Niemand ist loyal bis zum bitteren Ende. Schon gar keine Frau. Und bei allem Respekt für diese Furie – sie ist halt auch nur eine Frau, wenngleich eine außerordentlich interessante. Sie dauerhaft zu bändigen kann jedoch harte Schritte erfordern. Sie wird dich stets wachsam halten, denn eines ist sicher. Eines Tages wird sie dir einen Dolch in den Rücken stechen und dir das rostige Eisen mit einem liebevollen Lächeln tief in die Innereien bohren und zum ersten Mal in deinem Leben wirst du selbst Angst verspüren. Aber keine Sorge, ich werde da sein… und Alistair wird da sein, denn seinen Ruhm zu verantworten, Robert, das ist wahre Kontrolle! Der Verlust des Ruhmes ist seine Angst! Unsere Aufgabe ist es, diesen beiden die Angst zu lehren. Solltest du dazu bei ihr nicht in der Lage sein, dann werde ich es tun!“  

Keine Reaktion bei Barker. Wieder einer der Monitore. Alistair und Patricia sind vor der Security in den Kabinentrakt geflüchtet. Nun stehen sie vor einer Tür, auf dessen Namensschild „Mad Dog“ prangt. Patricia zieht etwas hervor, was sich schnell als Spraydose entpuppt. In großen und geschwungenen Buchstaben sprayt sie das Wort „Inflection-Schlampe“ daneben.

Gabriel Lucifer: „Darum wird sich wohl der Reinigungsdienst kümmern… oder die Security, wenn sie nicht schnell genug sind. Sie beobachten ständig alles, gerade seit Blake hier ist.“

‚Schlächter‘: „Dann können sie mir ja vielleicht sagen, wo die Schlüssel zur Undisputed Gerasy Champion Kabine sind, damit ich endlich in meinem rechtmäßigen Thron platznehmen kann…“

Als er vorhin den Schlüssel in das Schloss der besagten Kabine stecken wollte, musste er feststellen, dass er nicht passte. Irgendjemand musste ihm den falschen Schlüssel gegeben haben…

‚Schlächter‘: „…Egal. Dank deines durchaus beeindruckenden Inventars hier, können wir den Vorteil der Inflection Scale ausgleichen. Sie sehen durch Milton zwar alles, aber wir können das genauso.“

Gabriel Lucifer: „Nicht direkt. Das hier sind meine alten Kameras, sie stammen noch aus Bracchus‘ Zeit…Blake hat ein Vielfaches davon zur Verfügung. Die PCWA hat ihre Gebäude so vollgestopft mit Kameras, dass er wirklich beinahe alles sehen kann, während wir auf diese Augen beschränkt sind. Obwohl ich nicht leugnen möchte, dass wir alles wichtige damit erfassen können.“

‚Schlächter‘: „Wie steht es um deinen Einfluss als Principal? Sie haben dir sogar den Sick Room genommen… dabei war es so ein nettes kleines Spielzeug.“

Lucifer hatte bereits vor dem PPV das neue Showelement „Principals Office“ gebucht, doch nachdem er sich mit dem Schlächter eingelassen und ihm zum Titel verholfen hat, wurden ihm nicht nur all seine Rechte als Principal genommen, sondern auch der speziell eingerichtete Raum für das Principals Office. Und so sitzen der Schlächter und er nun in einem von Lucifers speziellen Überwachungsräumen.

Gabriel Lucifer: „Es ist noch nicht alles entschieden. Die vertraglichen Klauseln habe ich extra wage formulieren lassen, um Spielraum zu lassen, doch die Firma hat gute Anwälte. Doch das war es wert… du als Undisputed Gerasy Champion… Patricia und Alistair an unserer Seite… die pure Angst… das ist wahre Macht, die ein offizieller Dienstposten niemals besitzen kann…“

Barkers Blick schießt zur Seite, während Lucifer ununterbrochen einen Monitor fixiert, auf dem gerade nichts geschieht.

Gabriel Lucifer: „Zehn lange Jahre habe ich nach meinem Kronprinzen gesucht… zehn lange Jahre bin ich daran gescheitert. Jeder einzelne von ihnen, egal wie sie hießen, ist an dieser monumentalen Aufgabe gescheitert. Sie alle waren zu schwach, um diesen Weg zu gehen… zu weich, zu harmlos, zu menschlich. Und nun habe ich endlich meinen Fehler erkannt… ich mag nach einem Kronprinzen gesucht haben, doch finden wollte ich immer den verlorenen König.“

Mit großen, glasigen Augen schaut nun auch der Mythos zur Seite, blickt in die Augen des Schlächters und hindurch.

Gabriel Lucifer: „In zehn Jahren warst du der erste, der sich meinem Einfluss entziehen konnte… der erste, der stattdessen Einfluss auf mich nahm… Erst hast du mir alles genommen und nun hast du mir ein wahres Leben geschenkt… ja, du bist der erste wahrhaftige König, den die PCWA schon immer gebraucht hätte, und als solcher verdienst du eine Krone!“

Er greift in Richtung des Undisputed Gerasy Titles, den der Schlächter um seine Hüften trägt, mangels Lockerrooms, wo er ihn ablegen könnte.

‚Schlächter‘: „Da hast du verdammt recht, Gabriel. König… König! … ja, das klingt ausgezeichnet. Und wenn du weiter tust, was richtig ist, wird der König…“

Es klopft an der Tür.

Robert Barker blickt Gabriel Lucifer fragend an. Dieser ist aus seinem tranceähnlichen Zustand erwacht und nickt nur kurz.

Gabriel Lucifer: „… Apropos ‚Kontrolle‘. Ich habe sie gleich hierher geordert…“

Nach einem kurzen ‚Herein‘ öffnet sich die Tür. Patricia Selladore betritt den Raum. Ihr Gesicht ist leicht gerötet und wir erkennen, dass sie humpelt. Sie schließt die Tür hinter sich und blickt ihre beiden Gegenüber gelangweilt an, während sie eine Kaugummiblase zerplatzen lässt.

Gabriel Lucifer: „Du kommst allein? Wo ist Alistair?“

Patricia steckt ihre Hände in die Hosentaschen und verdreht die Augen.

Patricia: „Wollte diesem Milton noch einen Besuch abstatten. Wie es scheint, ist er gerade nicht so gut auf die Security zu sprechen. Haben ihm doch glatt ein wenig Pfefferspray verpasst vorhin.“

Der Schlächter hat seinen Blick noch immer auf Lucifer. Der Mythos hat Patricia herbeordert? Vielleicht ist sein Verständnis von „unterordnen“ doch noch nicht so gut, wie es sein sollte. Der Schlächter macht sich eine mentale Notiz, um bei einem weiteren Vergehen einzuschreiten, damit auch Gabriel Lucifer merkt, dass er in diesem Spiel nicht länger der Leiter ist.

‚Schlächter‘: „Lass Alistair spielen. Es kann nicht schaden, wenn er der Inflection Scale ein wenig auf die Füße tritt.“

Er tritt auf Patricia zu und will sie küssen. Sie aber drückt ihn zurück.

Patricia: „Wage es und du kannst dich von deinem Lippen verabschieden. Dies ist nicht der Zeit und der Orte für Sentimentalitäten. Es gibt heute viel zu tun.“

Lediglich die für einen Moment aufgerissenen Augen verraten, dass Barker überrascht und unzufrieden ist. Er blickt einmal kurz zu Lucifer, der sich ein schadenfrohes Schmunzeln nicht verkneifen kann, und dann wieder zu Patricia. Der eine gibt Kommandos, ohne ihn zu fragen, die andere gibt Widerworte, der dritte taucht gar nicht erst auf. Es ist das pure Chaos… und doch fühlt er sich in diesem Szenario so furchtbar wohl. Würden sie ihm wirklich alle blind folgen, müsste er sie eliminieren, doch solange sie dem Chaos frönen, können sie ein Teil der Angst sein. Während er sich an dieser Situation geradezu ergötzt ist Gabriel zu Miss Selladore herangetreten und starrt sie ernst an.

Gabriel Lucifer: „Ich hoffe doch sehr, du sprichst vom Main Event, Patricia. Wenn Alistair und Du zusammen haltet, ist es nicht ausgeschlossen, dass…“

Der Mann ohne Grenzen unterbricht ihn.

‚Schlächter‘: „…Klingt doch ausgezeichnet. Der Schlächter gegen Alistair, Title versus Title! Oder der Schlächter gegen Patricia, Psychopath versus Psychopath. Das klingt doch mal nach einem PPV, der von der Angst dominiert wird!“

Er lacht, aber Patricia blickt ihn mit böse funkelnden Augen an.

Patricia: „Wenn sich diese Gelegenheit ergibt, dann werde ich alle Chancen nutzen, die ich habe. Und dann kenne ich keine Freundschaften.“

Barker lacht erneut.

‚Schlächter‘: „Wenn du im Ring genau so wild bist wie im Bett, dann müssen ich und die Zuschauer sich auf einen heißen Tanz vorbereiten.“

Patricia knurrt ihn an, entgegnet aber nichts. Lucifer hingegen betrachtet die beiden wie ein Vater seinen Sohn im Zwiegespräch mit der künftigen Schwiegertochter. Er begibt sich zwischen die Fronten.

Gabriel Lucifer: „Wenn ihr schon bei der Zukunft seid, dann erlaubt mir das Thema Inflection Scale anzusprechen. Dieser Haufen darf nämlich keine Zukunft haben. Ich möchte daher ein Match der next CENTURY gods gegen diese Scale-Bubis und werde heute backstage alles daran setzen, dieses auf eine der nächsten Cards setzen zu lassen.“

Patricia nickt. Soll es ihr recht sein.

Patricia: „Und deshalb hast du mich hierher bestellt? Scheiße, eine SMS hätte auch gereicht. Willkommen im 21. Jahrhundert.“

Keinerlei mimische Regung beim Adressaten.

Gabriel Lucifer: „Mich interessiert außerdem, welche Rolle Adam Reynolds genau spielt. Jetzt, da klar ist, dass er dein Manager ist und er es war, der dich in die PCWA gebracht hat, hätte ich  wenigstens erwartet, dass sich der ‚Last Warrior‘ mit mir für weitere Planungen auseinander setzt. Oder hält es Daddy nicht für nötig, sich mit mir in Verbindung zu setzen? Oh, vermutlich ist er genauso wie ich einfach auch noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen.“

Patricia zuckt mit den Schultern.

Patricia: „Ich weiß nicht, wo mein Vater ist. Ich habe ihn seit dem Imperial Impact nicht mehr gesehen. Er wird es sich nicht nehmen lassen, hier vor Ort zu sein, aber wann er sich mit wem trifft, das bestimmt alleine er.“

Lucifer ist nicht gerade erfreut darüber, aber es bleibt ihm zunächst nichts, als sich damit abzufinden. Er winkt ab und schaut fordernd zum Schlächter, ehe er sich genervt wegdreht.

Patricia nickt.

Patricia: „Sonst noch etwas? Ich beginne mich zu langweilen und habe heute noch ein Match zu bestreiten.“

‚Schlächter‘: „Boo-fuckin‘-hoo. Du kannst gehen, wenn wir mit dir fertig sind, Patricia, und bis dahin zeigst du etwas mehr Respekt! Lucifer hat seinen Part getan, als er seine Backstagemacht geopfert hat, um sich uns anzuschließen, er hat sich verdient Fragen stellen zu dürfen. Jeder von uns muss Opfer bringen, um die Angst über die PCWA zu bringen. Jeder! Also halt dich mit deinem kindlichen Gezicke zurück, oder…“

Patricia: „Was also? Drohst du mir etwa?“

‚Schlächter‘: „Du hast mich schon verstanden.“

Unmittelbar huscht ein Lächeln über Patricias Miene. Sie leckt sich über die Lippen und sieht Barker mit einem Blick an, der nach Gier und Verlangen nahezu schreit.

Patricia: „So gefällst du mir schon besser, Schlächter. Du weißt, wo meine Kabine ist.“

Provozierend streicht sie Barker über den Brustkorb und lässt ihre Hand tiefer wandern. Dann dreht sie sich um und geht in Richtung der Tür. Einen kurzen Blick über die Schulter werfend, raunt sie Gabriel Lucifer noch etwas zu.

Patricia: „Aber dich fand ich irgendwie niedlicher, als du noch ein ans Bett gefesselter Krüppel warst.“

Rumms. Sie wirft die Tür hinter sich ins Schloss. Barker und Lucifer bleiben alleine zurück.

‚Schlächter‘: „Ein verdammtes Biest… ich finde sie passt ausgezeichnet in unsere kleine Runde, nicht wahr, Gabriel?“

Der Mythos nickt, verdreht dabei jedoch gequält die Augen.

‚Schlächter‘: „Wir vier könnten viel erreichen, könnten Dinge weit über die eigentlichen Titel aus erreichen. Wir könnten die PCWA verändern und für immer in die Annalen unseres Sportes eingehen…“

Gabriel Lucifer: „Das werden wir, denn endlich ist die PCWA wieder im Gleichgewicht. Nicht nur die vielen kleinen Helden, die immer wieder kommen und gehen, sondern durch die einzig nötige Konstante: Den ultimativen Antagonisten!“

Nachdenklich blickt er den Schlächter an.

Gabriel Lucifer: „All die Helden dieser Welt werden kommen und gehen, doch die einzig wahre Konstante, der ultimative Antagonist wird bleiben! Ich habe der Welt versprochen, dass es etwas Schlimmeres gibt, als den Schlächter und das ist der Schlächter mit einem alles für ihn opfernden Gabriel Lucifer! Und ich werde für dich alles opfern, denn Du bist jetzt die PCWA und damit mein Lebenselixier!“

Die beiden wirken wie Raubtiere kurz vor dem gemeinsamen Angriff.

‚Schlächter‘: „Der Alptraum hat begonnen!“



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