Scene

Id
1109  
Name
Let's Kick Some ICE!  
Summary
 
Position
25  
Scenetype
Live  
Created At
2013-11-30 17:56:57  
Edited At
2013-12-06 14:12:36  
Show
Vendetta 97  


Regentage. Sie hören nicht auf, zu nerven. Obwohl man sein ganzes Leben lang Zeit hat, sich daran zu gewöhnen, wenn man in Wales aufwächst. Aber es sind Momente wie diese, in denen der Niederschlag einfach lästig ist. Mit den Jacken über ihre Köpfe gestülpt stehen sie in ihrem geheimgesellschaftlichen Kreis an der grauen Sandsteinmauer. Orangenem Glimmen folgen bläulich-durchsichtige Rauchschwaden in der Atmosphäre und ein kollektives Husten. So stehen die Tyrannen da. Dylan, Rhodri, Gareth und Ian. Offiziell mögen die Lehrer an der Fitzalan High School die Autoritätspersonen sein, die Vier und all ihre Mitschüler wissen jedoch, dass das in Wirklichkeit nicht stimmt. Sie waren die wahren Herrscher, die Versklaver ihrer Mitmenschen, die sich dieser Rolle ängstlich fügten. Sogar einige Lehrer und Eltern wussten bescheid. Beweise gab es allerdings keine, oder vielleicht interessierte es die Erwachsenen nicht genug und so konnten sie bis zum heutigen Tage ihre flächendeckende Unterwerfung an der Fitzalan fortsetzen.

Dylan: „Shit! Gib mal dein Feuerzeug, Rhodri.“

Der seine Freunde bei Weitem überragende Rhodri tut wie ihm geheißen, fischt aus der Hosentasche das Zündwerkzeug und reicht es Dylan, der sich seinen Glimmstängel umgehend wieder anzündet und im Anschluss neuen Rauch in die Luft ausstößt. Gareth, eine verschlagene, hagere Erscheinung, dessen mittellange, zurückgekämmte Haare ihm durch das unerschütterlich auf den Rasen prasselnde Wasser im Gesicht hängt, neigt seinen Kopf zum inoffiziellen Anführer ihrer tyrannischen Zusammenkunft, einem Kerl, den man im Allgemeinen wohl mit dem Etikett "Schönling" bezeichnen würde.

Gareth: „Was machen wir eigentlich am Wochenende. Gibt's irgendwelche Pläne?“

Auch die anderen Häupter drehen sich zu Dylan und betrachten ihn erwartungsvoll. Er gab den Ton an, was er sagte wurde angenommen und ausgeführt. Weshalb, hinterfragte niemand, so wie es auch niemand wagte, ihre Herrschaft zu hinterfragen. Dylan lässt den Blick seiner grau-blauen Augen unter seinen Mitherrschenden schweifen, zieht ein weiteres Mal an dem weißen Stift und starrt bedeutungsschwanger in den Himmel, dessen finstere Wolken in unregelmäßigen Abständen von aufflackerndem Licht erhellt werden.

Dylan: „Ich weiß nicht... Bleiben wir in Leckwith, hocken uns in den Sevenoaks, saufen und pöbeln Leute an? Oder gehen wir lieber Downtown und saufen und pöbeln dort Leute an? Morgen Abend soll an den Roath Docks auch irgendwas steigen. Unangemeldete Party, glaube ich. Ich bin so unentschlossen! Was sagst du denn dazu, Ian?“

Sechs Augenpaare wandern nun zu dem Angesprochenen, der fragende Blicke mit Dylan, Gareth und Rhodri austauscht. Er lässt den abgebrannten Stummel zwischen seinen Fingern fallen, wo er von dem fließenden Regenwasser in die Ferne getragen wird.

Ian: „Keine Ahnung, aber wenn ihr länger machen wollt, dann falle ich sowieso außen vor. Sonntag morgen muss ich mit meinen Eltern halt wieder zu diesem scheiß Gottesdienst und wenn ich da nicht auftauche, dann töten die mich.“

Einträchtiges Aufstöhnen und Kopfschütteln in der durchnässten Runde.

Rhodri: „Der Katolliemiszus von deinen Eltan nervt so ab, Mate! Kannst du nich einfach konverieren oder son Scheiß?!“

Ian: „Nein, Mate, kann ich nicht! Ging letzte Woche nicht, geht diese Woche nicht und wird auch die nächsten Wochen nicht gehen.“

Gareth: „Also machen wir nichts, wenn hier keiner eine Idee hat.“

Darauf haben die Restlichen offenbar keine Antwort parat. Es war eigentlich mehr als Frage gemeint, mit jedem verrinnenden Moment wandelt es sich aber zusehends in eine Feststellung. Einmal mehr schweifen die Augen Dylans zur tosenden Himmelsdecke.

Dylan: „Das hört sich für euch jetzt vermutlich seltsam an, aber ich wünschte, wir hätten auch am Wochenende Schule!“

Sie starren ihren Anführer überrascht an. Was hat er da gerade gesagt?

Dylan: "Egal, was wir anstellen, egal wohin es uns am Wochenende verschlägt, egal wie viel Bier und Whisky wir dort in uns hineinschütten und egal wie vielen Idioten wir die Fresse einschlagen..."

Der Anführer hält für einen Augenblick inne, dann verzieht sich die makellos glatte Haut an seinen Mundwinkeln zu einem kaltherzigen Lächeln.

Dylan: "...unter der Woche mit unserem Spielzeug zu spielen, macht doch immer noch am meisten Spaß!"

Gareth: "Yipp."

Ian: "Uh-huh."

Rhodri: "Ya, sure!"

Es stimmte! Zugriff, zu jenem Mitschüler, zu jenem entmenschlichten Wesen, dem "Spielzeug", wie es Dylan hier nannte, hatten sie nur während der Schulzeit und wann immer sie ihr Werk während dieser Zeit verrichteten, das Geschöpf schlugen, beleidigten, ausnahmen, in jeder erdenklichen Art und Weise erniedrigten, waren sie unverwundbar. Wie ein Diplomat über dem Gesetz stehend, übten sie eisern ihre Macht über die Kreatur aus. Weil man sie ließ. Weil sich niemand wehrte. Weil es sonst niemanden interessierte. Und weil es verdammt noch mal süchtig machte!

Dylan: "Ich frage mich, wo er heute abgeblieben ist."

Rhodri: "Der Typ hat sich bestimmt den Strick genommen, haha! Fuck, sah der am Ende aus! Du hast echt übertrieben, Ian!! Wie er am Abkotzen war, als du ihn gezwungen hast, die Kloschüssel abzulecken! Zu geil, Mate!"

Der große Rhodri beginnt schallend zu lachen, sodass ihm versehentlich auch seine Kippe aus der Hand fällt aber er bemerkt es nicht. Stattdessen muss er bei dem Gedanken an das Bild, wie Ian den Kopf des armseligen Geschöpfs gegen die Schüssel gepresst hat und es mit der Zunge und vor Ekel zugekniffenen, tränenden Augen das vollgepisste und -geschissene Porzellan ablecken musste, seinen Bauch halten vor Lachen. Auch Gareth, Dylan und Ian steigen kichernd ein.

Ian: "Yeah, whatever! Der taucht schon wieder auf."

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Cold As Ice

Der Foreigner-Klassiker "Cold As Ice" spielt auf, Ian Christopher Edwards Einmarschmusik, die man von dem Zeitpunkt an nicht mehr zu hören bekam, an dem er sich dem Celtic Clan anschloss. Die Kelten sind jetzt weg, genau wie K&G einst verschwand. Der Alieratron bildet weder das in Öl gemalte Antlitz Platons, noch Noah O'Wellhublys zukunftsweisendes Zitat, noch das Logo der Keltenvereinigung ab. Er ist einfach nur schwarz. Edwards tritt allein aus dem Schutz des Vorhangs hervor. Sein Ring Gear ist bereits angelegt, ein Mikrofon findet sich fest von seinen Fingern umschlossen in seiner Hand wieder. Ein paar Fans buhen. Oder drehen desinteressiert Däumchen. Oder führen Gespräche mit ihren Sitznachbarn. Einerlei.

Der Waliser macht sich auf den Weg, das Sichtfeld starr auf das Seilgeviert gerichtet. Er verschwendet seine Zeit nicht mit Menschen um ihn herum, sie tun es schließlich auch nicht... Mit einem Satz steigt er auf den Apron, von dort durch die Seile ins Zentrum des Ringes, dann wirft er dem Mann an der Soundanlage einen Blick zu, der die Musik daraufhin verstummen lässt. Einmal noch schweifen die wachsamen Augen durch die Fanschar. Einen vorschnellen Überraschungsangriff von Kevin Sharpe erwartet er nicht. Dafür schätzt er den alten Mann zu sehr als Puristen ein. Die Gesichter, in die er starrt, wirken weniger wütend als vielmehr genervt. "Wo sind die Rages, Brunswicks, Van Cranes oder Mad Dogs?", scheinen sie sich zu denken. Edwards lächelt belustigt. Dann erhebt er das Mikrofon.

ICE: "Ich bin mir sicher, dass Sie, verehrtes Publikum, besseres mit Ihrer Zeit anzufangen haben, als sich einen meiner Vorträge im Ring anzuhören, aber ich fürchte, das müssen Sie für den Moment durchstehen, denn heute Abend haben Sie sich alle zu einer großen Premiere versammelt: Ich habe nämlich die zweifelhafte Ehre, das erste Mal in meiner kurzen PCWA-Karriere im Main Event zu stehen. Das ist schon einen kleinen Applaus wert, oder?"

Der Mann aus Cardiff entfernt das Sprechgerät von seinem Mund und applaudiert sich selbst zu, wobei man dem steinernen Gesichtsausdruck ablesen kann, was er tatsächlich darüber denkt. Er bleibt – wenig verwunderlich – die einzige Person, die Beifall klatscht. Dann wandert der handliche Schallwandler zurück an die Lippen.

ICE: "Die unter Ihnen, die bis jetzt noch nicht eingeschlafen sind oder das Theatre verlassen haben, fragen sich berechtigterweise, weshalb ich in diesem Zusammenhang das Wort 'zweifelhaft' gebrauche. Man würde von jemandem wie mir wohl eher erwarten, dass ich über diese Fügung des Schicksals erfreut sein müsste, konnte man mich in den letzten Wochen und Monaten doch dabei beobachten, wie ich sowohl bei meinen geschätzten Lockerroom-Kollegen, als auch bei unserem respektierlichen Office eine ewige Kaskade immer wiederkehrender Lamentierungen hervorbrachte, weil ich mich zu Höherem berufen wähnte. Wieso also das Wort 'zweifelhaft'?"

Scheinbar ruft die in den Raum gestellte Frage bei den wenigen, die sich noch dazu herablassen, einem random Undercard-Hansel, der fälscherlicherweise in den Main Event gebooked wurde, zuzuhören, in der Tat ahnungslose, bisweilen sogar neugierige Blicke hervor.

ICE: "Werfen wir doch einen kurzen, gemeinsamen Blick auf die Umstände, die dazu führten, dass ich heute das erste Mal die Spitze der Card bekleiden darf. Vielleicht erinnern Sie sich daran, wahrscheinlicher ist aber, dass Sie es längst wieder vergessen haben. Vendetta 96: Ich forderte, nachdem ich ihn mit der Hilfe von Declan O'Kelly und Graham MacKenzie unschädlich machte, Kevin Sharpe zu einem Match beim CORE 2013 heraus. Diesem Gesuch wurde von Seiten Jona Varks auf einer Pressekonferenz nach Vendetta 96 nicht stattgegeben, obwohl der alte Mann eingewilligt hatte und seien wir für einen Moment ehrlich: Alles andere wäre auch eine unsägliche Schande für unseren prätentiösen Wrestling-Rentner gewesen. Jona Varks fadenscheinige Begründung dieser Entscheidung war, dass ich topfit in das Halbfinale des Quest 4 The Best-Turniers starten sollte. Ich habe diese Chance angeblich verdient und müsse mich schonen, anstatt Kevin Sharpe das viel zu große Maul zu stopfen!"

Nun lassen sich doch einige Fans dazu hinreißen, lauter zu buhen, schließlich wurde gerade ihr Held aus alten Tagen, Teil des legendärsten Tag Teams... hinter Corps Nobilis beleidigt. Mit Reden hört Ian Christopher Edwards deshalb noch lange nicht auf. Nein, er hat noch sehr viel, das er sich heute von der Seele reden will.

ICE: "Damit ich also meine Chancen optimal nutzen kann, wird das Match zwischen Kevin Sharpe und mir kurzerhand auf die darauffolgende Vendetta-Ausgabe, auf den heutigen Abend verschoben und – sieh an! – unser Aufeinandertreffen findet sogar als der Main Event von Vendetta 97 statt. Wahrscheinlich bin ich der einzige im PCWA Theatre, dem bei dieser Sachlage einige Fragen durch den Kopf schwirren, doch, was soll ich nur davon halten, dass dieses Match von einer PPV Card gestrichen wird? Traute man es mir im Office etwa nicht zu, unter Umständen drei Matches zu bestreiten, zu denen es letztendlich nicht kam? Hätte man, gemäß dem Fall, Grizz Lee und/oder Stevie Van Crane hätten das Halbfinale des Quest For The Best erreicht, ihr gemeinsames Match auch einfach auf Vendetta 97 abgeschoben, weil man ihnen die Chance hätte zugestehen wollen, sich ordentlich auf das Turnier vorzubereiten? Oder ist dieses Match schlicht und ergreifend zu 'groß', als dass es noch auf die PPV Card gepasst hätte? Allem Anschein nach stellt dies Jona Varks Version des beißenden Sarkasmus dar, den man uns Briten so gerne nachsagt und einen gewissen Humor kann ich unserer Präsidentin auch nicht absprechen, denn die schelmische Pointe auf Kosten meiner nicht mehr vorhandenen Integrität in dieser Liga ist, dass dieses Match schlicht zu unwichtig ist, um auf einer PPV Card zu erscheinen!"

Und alle so: Schnaaarch!

ICE: "Doch auch wenn dieser Main Event eine spöttische Beleidigung meiner Arbeit in dieser Liga ist, auch wenn sich die hochgeschätzten Kollegen dort hinten im Backstagebereich hinter vorgehaltener Hand gerade köstlich amüsieren, falls sie nicht gerade damit beschäftigt sind, sich gegenseitig die Kehlen zu durchtrennen, letztendlich habe ich bekommen, worauf ich so lange gewartet habe: Ein Match. Gegen Sie, Mr. Sharpe! Und der Rest ist mir nach dieser Darlegung und Berichtigung der Fakten herzlich egal!"

Seine Gesichtszüge werden eisig, so wie gefrorenes Wasser oder Bling Bling. xD Kein Muskelzucken ist auf dem glattrasierten Antlitz des Walisers zu erkennen, der seinen Blick auf das nächstgelegene Kameraobjektiv wendet und daraufhin beginnt, langsam im Ring auf- und abzulaufen.

ICE: "Ich kann Ihnen nicht sagen, wann der Zeitpunkt eingetreten ist, an dem sich mein vergangenes Ich wieder in mein jetziges Leben zurückdrängte. Ich bin mir nicht sicher, wie Sie es geschafft haben, diese Seite von mir zu wecken, für die ich mich schäme und auf die ich mit Abscheu zurückblicke. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht mal, ob Sie daran überhaupt Schuld tragen. Was ich aber weiß ist, dass es passiert ist und dass Sie nicht nur zur falschen Zeit am falschen Ort waren, sondern sich im Nachhinein auch noch redliche Mühe gegeben haben, diese Seite noch weiter aus mir herauszukitzeln. Für Sie mag das vielleicht alles nur ein großer Witz sein, für Sie mag ich nur ein verzweifelter Rookie sein, der sich an Ihrem Namen hochziehen will, aber glauben Sie mir, Mr. Sharpe: Dem ist nicht so! Für mich geht es nicht mehr um Aufmerksamkeit, Anerkennung oder Ruhm, für mich geht es nicht mehr darum, dass mir eine dieser 'Legenden' in der PCWA mit seiner bloßen Anwesenheit meinen Spot streitig macht. Ich habe verstanden, dass ich im großen Gefüge der PCWA zwischen all den gesponnenen Intrigen eines Azrael Rage und den Plänen zur Vernichtung der gesellschaftlichen Ordnung eines Elevens keine Rolle mehr spiele, ja nie gespielt habe."

Aus dem Hintergrund kann man Knabbergeräusche hören. Scheinbar hat sich entweder Vincent Craven oder Mike Garland, wahrscheinlich aber eher Mike Garland, eine Tüte Popcorn besorgt und verzehrt diese nun genüsslich. Gibt im Moment ja sonst nichts zu tun, während der Waliser redet. Und redet und redet und redet und redet und redet und redet...

ICE: "Es ist wahr! Ich muss die Tatsachen akzeptieren. Ich habe in der PCWA nichts erreicht. Keine Datenbank dieser Welt führt meine Erfolge, denn sie sind nicht existent. Ich habe dort hinten auch keinerlei Freunde. Und meine Freudin? Nun, es ist bloß noch eine Frage der Zeit, bis auch sie mich verlassen wird, wenn sie es nicht bereits getan hat, aber ich kann ihr nach meinem jüngsten Betragen keinen Vorwurf machen. Es ist ihr gutes Recht. Ich stehe also mit leeren Händen in diesem Ring, habe mich von allen und von allem abgewandt, ich besitze nichts, ich hätte also auch nichts mehr zu verlieren und wäre frei von allen Zwängen. Und doch habe ich, egal wer von uns beiden am Ende über wem thront, von vornherein schon verloren, ist es nicht so, Mr. Sharpe? Sollte diese Liga morgen ihre Pforten schließen, gäbe es keinerlei relevante Aufzeichnung von mir, die mich dauerhaft in den Köpfen der Fans manifestieren würde. Ich würde einfach in Vergessenheit geraten, so wie all die anderen zahlreichen Wrestler, die in der PCWA ein- und ausgingen. An Sie wird man sich, hingegen, auch weiterhin erinnern."

Edwards stoppt daraufhin, wendet sich erneut an die Kamera, erneut an seinen heutigen Gegner, erneut an Kevin Sharpe.

ICE: "Ich werde im heutigen Main Event nicht gegen Sie antreten, um die Demütigungen ungeschehen zu machen, ich trete auch nicht gegen Sie an, damit ich meinen von törichten Allianzen mit K&G oder den Kelten befleckten Namen reinwaschen kann. Ich trete gegen Sie an, damit man sich in Zukunft an mich erinnern wird, so wie man sich an Sie erinnert. Und glauben Sie mir, Mr. Sharpe: Das wird man, denn ich habe es zu meinem erklärten Ziel erkoren, den letzten Tag Ihres Comeback-Runs so schmerzvoll wie möglich zu gestalten. Ja, Sie haben richtig gehört. Ich sagte 'letzter Tag', denn das wird Vendetta 97 für Ihre aktive Karriere werden. Das wird mein Geschenk an die PCWA sein, das wird mein Andenken an Ihre Fans sein!"

Sein Mund erstarrt. Stillschweigen für die Dauer eines Herzschlags. Zwei, drei, vier. Dann spricht er die Drohung erneut aus. Im Flüsterton, mit einer Ungerührtheit, einer bislang unbekannten Kälte in der Stimme, die nur von einem Mann stammen kann, der sich von allem losgesagt hat.

ICE: "Heute Nacht beende ich Ihre Karriere, Mr. Sharpe!"

Es ist ausgesprochen. Von dem, der in der PCWA nichts mehr zu verlieren hat. Er starrt immer noch direkt in die Linse, gibt sowohl den Fans, als auch Kevin Sharpe, falls dieser überhaupt zusieht, die Zeit, das Gesagte in ihre Köpfe sickern zu lassen. Dann legt er das Mikrofon behutsam auf den Boden, rollt sich aus dem Ring und verschwindet ohne Umschweife hinter dem Vorhang. Dorthin, woher Ian Christopher Edwards gekommen ist. Zurück ins Nichts.

 

Vincent Craven: "Deutliche Worte von Ian Christopher Edwards!"

Mike Garland: "Der Waliser steht momentan tatsächlich vor einem Wendepunkt seiner Karriere. Er hat Kerry & Gaelic verloren, er hat den Celtic Clan verloren, er hat das wichtige Halbfinale des Quest 4 The Best verloren."

Vincent Craven: "Von Anna ganz zu schweigen, denn zwischen den beiden scheint es momentan ja stark zu kriseln."

Mike Garland: "Aber anstatt sich seinem Schicksal zu ergeben und im grauen Mittelmaß zu versinken, will er heute ein Ausrufezeichen setzen. Er will die Karriere von Kevin Sharpe beenden!"

Vincent Craven: "Wo ist nur der höfliche Ian Christopher Edwards von früher geblieben? Bewusst die Gesundheit eines anderen Wrestlers zu gefährden, das habe ich bisher so manchem zugetraut, aber nicht ihm."

Mike Garland: "The times they are a'changing."



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