Scene

Id
1097  
Name
"Teamwork V2.0", Beta Test  
Summary
 
Position
31  
Scenetype
Live  
Created At
2013-11-27 21:42:29  
Edited At
2013-12-06 15:23:30  
Show
Vendetta 97  


Es ist wie immer der Getränkeautomat, der daran glauben muss und das nur, weil er Mixery in seinem Sortiment hat. Er ist verbeult, zerkratzt und – riecht es hier nach Brennspiritus?

Die Automatenfront ist weit geöffnet und ein paar Getränkedosen sind herausgefallen, von denen das Mixery gleich radikal zertreten wird und einmal quer über den Boden spritzt. „Scheiße“, murmelt Bleed. Jetzt hat dieses scheiß Zeug auch noch ihre scheiß Schuhe versaut, so wie dieser scheiß Bastard ihre scheiß Hochzeit versaut hat! „Scheiße, scheiße, scheiße.“

„Was habt ihr nur alle mit diesem scheiß Automaten?“

Die verschmähte Braut tritt frustriert die zerplatzte Dose beiseite, denn sie hat absolut keinen Nerv, sich jetzt auch noch mit demjenigen auseinanderzusetzen, dem Eleven immer alles durchgehen lässt, während sie sich ständig für alles rechtfertigen muss. Sie wischt sich die schwarz gefärbten Strähnen aus dem Gesicht. Ihre Augen schauen frustriert zu Boden.

Bleed: „Lass mich in Ruhe..“

Blake Milton. Offensichtlich ein verhätschelter Psycho. Darf machen, was er will und – ist das ein Lollipop in seinem Mund?

Blake Milton: „Es sind nur noch“ – er schaut auf sein Smartphone – „fünf Minuten bis zu unserem Match. Vielleicht sollten wir wenigstens festlegen, wer von uns beiden anfängt.“

Noch immer hat Blake die Augen auf sein Smartphone gerichtet, denn wenn er schon einmal dabei ist, kann er auch gleich die neusten Facebook-Meldungen und News checken. Er will sich ablenken, denn die ganze Zeit fragt er sich, was Robert Barker jetzt wohl gerade macht, dort, wo Blake ihn hingeschafft hat, damit er diese Show niemanden mehr verletzen kann. Am besten, er geht nach seinem Match noch einmal zu ihm. Doch erstmal muss er sich etwas wegen NEON einfallen lassen, gegen den er gerade in Begleitung der Adlatin des Bösen nur ungern in den Ring steigen wollte, heute aber MUSS.

Besagte Adlatin stützt die Hände in die Hüften. Ihre blutroten Lippen zittern.

Bleed: „I know.. wir sollen uns vertragen. Uns arrangieren. Wer bin ich, dass ich an SEINEN Worten zweifle? Ich verstehe seinen Weg nicht immer. Aber das muss ich nicht, weil er uns ans Ziel führen wird.. Egal wie verschlungen und qualvoll die Pfade sind, egal wieviele Dornen in mein Fleisch schneiden. Ich blute für ihn. Ein Leben lang. Aber es bedeutet nicht, dass ich auf dich hören muss, Blake. Du meinst es gut. Aber, du und ich.. “ – sie schaut ebenfalls auf Miltons Smartphone – „hörst du mir eigentlich zu?“

Der Junge nickt. OBI hat endlich wieder Kabelbinder in verschiedenen Größen im Angebot.

Bleed: „Tag Team Matches sind nicht unbedingt deine Stärke, was ich ehrlich gesagt, scheiße finde, weil ich jetzt wegen dir dieses Kindermatch nicht gewinnen werde, da du absolut keine Sozialkompetenz hast!“

Der Junge nickt erneut. OBI hat auch Nagelpistolen im Angebot.

Bleed: „Ich weiß, daß Eleven etwas in dir sieht. Dass er es sucht und vielleicht schon gefunden hat, aber in meiner Welt bist du so weit weg“ – sie nimmt ihm das Smartphone weg – so weit weg von dem, was Eleven und mich verbindet! Der Ruf des dritten Rads am Wagen ist schlechter als verdient.. es nimmt den Druck bei der Fahrt über steinige Wege. Aber meine Glieder schmerzen. Und ich bin müde vom Arrangieren und Vertrauen. Ich muss rasten, ich muss ausruhen.. Doch ich werde hochgezerrt und für dieses Match an deine Seite geschubst. Vielleicht verdiene ich diese Lektion sogar. Aber sie macht müde.. Und ich HASSE es, müde zu sein..“

Sie schaut verächtlich auf die Kameras.

Bleed: „WOLLT IHR MICH VERARSCHEN!?“

Der Baumarktenthusiast greift ihre Finger und biegt sie nach hinten weg. Die Reaktion von Bleed ist ein kurzer, aber lauter Schrei. Tränen schießen ihr in die Augen. Schmerzen verzerren ihr eigentlich bildhübsches Gesicht. Sie geht in die Knie, während Blake seinen Lollipop aus dem Mund nimmt.

Blake Milton: „Du musst wissen, ich versuche mir gerade das Rauchen abzugewöhnen, weshalb ich etwas“ – er rührt mit der Süßigkeit am Stiel in der Luft herum – „nun ja, sagen mir mal so, ich bin etwas gereizt. Geht mir immer so, ohne mein Nikotin.“

Er lässt sie los und sie muss sich, um das Gleichgewicht zu halten, auf dem Boden abstützen. „Scheiße“, murmelt sie erneut. Jetzt hat sie das scheiß Zeug auch noch an ihren scheiß Fingern kleben!

Blake hält ihr die Hand hin, doch als sie zugreifen und sich aufhelfen lassen will, zieht er sie wieder weg und deutet auf sein Smartphone, was er eigentlich gern wieder zurückhaben wollte.

Bleed: „Siehst du, das ist genau das, was ich meine!“

Wiederwillig gibt sie ihm das Smartphone zurück. Ja, er hat so seine Defizite, weil er im Baumarkt keine Kundenpunkte sammelt. Das sollte er ändern. Er nimmt den Lollipop wieder in den Mund und hockt sich zu Bleed.

Blake Milton: „Ich bin ein Opfer meiner Erziehung. Und dass du in Elevens Team bist, macht dich nicht gerade zu jemandem, der an Land steht. Wir sitzen im selben Boot. Also? Wie rudern wir es deiner Meinung nach an Land?“

Sie fährt sich durch die Haare und hasst Blake Milton immer noch. Aber es beruht auf Gegenseitigkeit, was immerhin schon mal eine Gemeinsamkeit der beiden ist.
Sie hört seinen Atem dicht neben sich. Und irgendwie beruhigt es sie.

Bleed: „Mit allen Mitteln. Ich will dieses Match gewinnen. Es reicht schon, dass dieser Bastard mich wie ein Kleinkind behandelt hat. Ich will zurückschlagen. Egal wie oft ich zu Boden gehe. Ich will Bluten. Ich will nicht mehr müde sein.“

Blake Milton: „Mit allen Mitteln also?“

Bleed: „Hast du etwa Mitleid, weil du glaubst Neon wäre dein Freund? Werd' erwachsen, Blake. Neon hat dich schon längst durch Robert Breads ersetzt.. und davon mal abgesehen ist Neon ohne dich“ – sie nimmt ihm den Lollipop weg – „einfach besser dran. Er ist glücklich ohne dich. Hast du das etwa nicht mitbekommen?“

Einmal nur leckt Bleed über die Süßigkeit am Stiel. „Waldmeister“, stellt sie fest und gibt Blake den Stängel zurück. „Ist nicht so meins.“

„Sie darf also schon deinen Lolly lecken?“

NEON LOVE beäugt neugierig seine beiden Kontrahenten, die vom Boden aufstehen und vehement den Kopf schütteln, während Eri Osada im Hintergrund nur kichert und mit ihren Fingern ein kleines Herzchen formt. Der junge mit den weiß-rosa Leggings trägt, stolz wie der König der Welt, seinen Titelgürtel um die Hüften. Die LED-Lampen des Gürtels blinken munter vor sich hin.

Eri Osada: „可愛い.

„Süß“, sagt sie.

NEON hüpft freudig auf seinen ganz bestimmt ZWEITbesten Freund zu, doch als er ihn umarmen will, fällt dem Lilalaunebär plötzlich ein, dass er doch eigentlich sauer auf Blake ist. Er hüpft also zwischen Blake und Bleed hindurch und umarmt den Getränkeautomaten. Ist ja schließlich ein Freund der Familie... der gute alte Automat. 

NEON: „Müsst ihr immer alles Ki-kaputt machen!?“

Blake zeigt emotionslos auf Bleed. Diese erntet dafür den bösesten Blick, welchen NEON zustand bringen kann.

NEON: „Wie unflauschig, sich an etwas zu verkreifen, was ni-na-nichtziges getut hat! PFUI!“

Die Schuldige rollt mit den Augen, während NEON sich wieder vom Automaten trennt und auf Blake zeigt.

NEON: „Und du? Warum hast du mich nicht angerufen, war es so spannend im Keller bei Omi und dem Elfenkönig?"

Blake Milton: „Ich hab angerufen. Du weißt das nur deshalb nicht, weil dein Smartphone scheinbar immer noch bei Alistair ist und er dir nicht Bescheid gesagt hat.“

NEON: „Oh. Ja. Mist. Verdammt. Stimmt.“

Er gibt sich selbst eine Kopfnuss und lacht. Und Eri lacht mit ihm.

Eri Osada: „結婚式について彼に教えてください.

„Erzähl ihm von der Hochzeit“, sagt sie.

Zum Glück kann Bleed das bis hier hin noch nicht verstehen, doch als NEON mit dem Thema freudestrahlend seinen vielleicht ZWEITbesten Freund damit zutextet, hat sie plötzlich das Bedürfnis nicht nur Mixery-Dosen zu zertreten.

NEON: „Eri und ich werden hi-ha-highlander-heiraten!“

Alles quietscht und hüpf, außer Blake und Bleed. Letztgenannte ganz besonders nicht.
Sie schaut auf NEON und Eri wie auf entlaufene Einschläferungskandidaten aus dem örtlichen Streichelzoo.

NEON: „Also, jetzt nicht so ri-ra-richtig, aber schon, also so in echt und full HD!“

Seine Worte überschlagen sich und er gestikuliert aufgeregt mit seinen Armen, um den beiden zu verdeutlichen, wie supidubi toll das doch alles wird. Immerhin bekommt er Geschenke. Jeder mag Geschenke. Ob ihm wohl jemand ein Bild malt? NEON mag Bilder.

NEON: „Wir machen das für's japanesische Fernsehn und das wird bestimmt genauso ri-ra-rar-bar-ba-reinhauen, wie bei“ – er zeigt auf Bleed – „dir und Stiffy. Nur halt mit Happy Meal End und mehr LED Lampen. LED Lampen sind sehr toll. Die kann man kaufen. Im Internet - www.Lightout.com!“

Bleed will gerade auf NEON losgehen, da packt Blake sie schon am Arm und hält sie zurück. NEON wird misstrauisch, lächelt aber trotzdem. Hat ja auch grade Werbung gemacht und ganz viel Geld verdient.

NEON: „Kein Wunder, dass dich keiner lieb hat. Immer willst du alle aufessen. Immer musst du alles kaputt machen. PFUI!“

Erneut will Bleed auf NEON losgehen, aber einmal mehr hält Blake sie zurück. Seine klebrige Hand krallt sich in Hüfthöhe durch Bleed's schwarzes ALEC EMPIRE-Shirt in ihr Fleisch.
Sie ertappt sich bei dem Schauer des Gefallens.
NEON hält sich die Hand neben den Mund, so als würde das die Wiederholungstäterin davon abhalten, ihn zu verstehen.

NEON: „Wieso machst du ausgerechnet mit der da ein Tag Team? Ich meine, die ist doch ur-alt, oder? Bestimmt schon über dreißig. Einfach ur-alt.“

Bleed: „Yeah..? So.. also.. I mean.. genau wie deine Mutter!“

Blake Milton: „Ich muss.“

NEON: „Wer’s glaubt, glaubt auch an Hulk Hogan! Du hast die anderen viel vieliger lieb als-wie mich, gib’s doch einfach zu!“

Blake Milton: „Wer addet hier denn jeden Breadsarsch als Freund?“

NEON: „Das war jetzt aber unflauschig, weil“ – er schnüfft kurz – „auf Robär kann man sich wenigstens verlassen! Nicht so wie auf dich! Und ich fette, dass du es nicht mal schaffst, fair zu pleiben! Schon kar nicht mit“ – er deutet auf die Adlatin des Bösen – der da! Und mit der da“ – er deutet härter auf die Adlatin den Bösen – „akkangierst du dich doch nur, weil sie vom Elfenkönig ist! Und du magst den Elfenkönig noch viel mehr wie du die anderen magst! Bestimmt sogar noch viel mehr wie du deinen Daddy magstetest.“

Das ganz große Drama und Eri tätschelt ihm die Schulter. Die Rehäuglein schauen seinen Blakey traurig an. Fast wie Bambi, als Mutti erschoßen wurde. 

Eri Osada: „悲しいことしないでください.

„Sei bitte nicht traurig“, sagt sie.

Eri Osada: „私はそれが何であるかを知っているが、彼らはあなたに意味している場合、あなたからの言葉だけを入れて、私はフラットなんませんが!

„Ich weiß zwar nicht um was es geht, aber wenn die da gemein zu dir sind, dann reicht nur ein Wort von dir und ich mach sie platt“, sagt sie weiter.

NEON: „Wir haben keine Angst vor euch! Sie sollen ruhig kommen, die Tiger, mit ihren Krallen! Komm mit, Eri! Wir haben gleich ein windhund-wichtiges Match und sollten keine Zebra-Zeit verschwenden!“

Damit dreht er sich schwungvoll um, hakt sich bei Eri ein und beide hüpft mutig und unbeirrt von Dannen, während Blake sich so einiges durch den Kopf gehen lässt. NEON ist ihm nicht gewachsen, genau wie die anderen, die einfach nicht dafür geschaffen sind seine Freunde zu sein.

„Mit allen Mitteln“, hatte Bleed gesagt. Vielleicht sollte er auch genau das tun. Immerhin hat diese Diskussion hier schon den Grundstein gelegt. Solche Leute wie Eleven oder Lucifer sind kein Umgang für NEON. Er wäre in Blakes Nähe nie sicher. NEON sollte ihn besser hassen, denn dann wären solche Vorfälle wie mit Jeffrey Ron Arrow auch Geschichte.

„Ich wette sogar, dass du es nicht mal schaffst fair zu bleiben“, hatte NEON gesagt. Jupp, Blake wird ihn definitiv enttäuschen. Aber macht er das wirklich, weil er ihn schützen will, oder macht er das nur, weil er von einer einzigen Facebook-Meldung namens „NEON LOVE und Robert Breads sind jetzt Freunde“ gekränkt ist?

Blake Milton: „Du hast Recht.“

Bleed kramt ein Feuerzeug hervor und – ja, es riecht hier eindeutig nach Brennspiritus.

Blake Milton: „Er ist ohne mich besser dran.“

Bleed atmet schwer. Sie will zerstören. Sie will nicht mehr rasten.
Sie will Blake's Hände in ihrem Fleisch. Sie will ihre ringebewehrte Faust in NEON's Gesicht.
Es klickt zweimal. Das Feuerzeug fliegt wie eine Minifackel durch die Luft.
Und da brennt er auch schon, der Getränkeautomat!

 

Mike Garland: "NEEEEEEIIIIINNNN!"

Vincent Craven: "Was kann denn der arme Getränkeautomat dafür?"

Mike Garland: "Blinde Zerstörungswut. Bei soviel Gewalt muss man bei dem Match ja gleich auf der Seite von NEON und Eri stehen... verdammt. Vielleicht auch nicht."

Vincent Craven: "Die Sache mit dem Lama wird dich in deinen Träumen noch verfolgen, right?"

Mike Garland: "Das wird sie, verdammt das wird sie."

Vincent Craven: "Interessant übrigens die Matchkonstellation. Während NEON und Eri bald heiraten wollen, sind sich Bleed und Blake alles andere als grün."

Mike Garland: "Ihre Partnerschaft mit Eleven ist das einzige, was die Kellerkinder verbindet. Wobei es mir irgendwie auch widerstrebt, dabei von Partnerschaft zu sprechen."

Vincent Craven: "Aber ich traue beiden doch soviel Ehrgeiz zu, dass sie sich wenigstens für diesen einen Kampf zusammen reißen und Seite an Seite kämpfen."

Mike Garland: "Und wenn nicht, gibt es Ärger mit Onkel Eleven."



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