Scene

Id
1083  
Name
Alistair Brunswick, Robert Breads und Jeffrey Ron Arrow  
Summary
 
Position
23  
Scenetype
Live  
Created At
2013-11-17 21:04:52  
Edited At
2013-12-07 10:56:07  
Show
Vendetta 97  


Gedankenverloren war Alistair durch das PCWA Theatre geschlendert. Nach Roberts seltsamen Verhalten hatte er es nicht viel länger in der Himmelsbar ausgehalten, so dass er sich unter einem Vorwand von seinen Freunden verabschiedet hatte. Cinderella hatte dies zwar äußerst missmutig aufgenommen, letzten Endes musste aber auch sie einsehen, dass ihr Mann alleine sein wollte.

Nun hatten seine Schritte ihn zurück zu seiner Kabine gelenkt. Bereits aus einiger Entfernung fällt ihm dabei auf, dass die Tür nur angelehnt ist. Vorsichtig geht Alistair die letzten Schritte und lauscht. Nichts. Keine Geräusche, kein verdächtiges Verhalten. Vielleicht wurde er einfach nur paranoid.

Langsam schiebt er mit der Linken die Tür auf.

Alistair: "Cinderella, du solltest die Tür nicht einfach so offen stehen la..."

Er bricht mitten im Satz ab und bleibt wie angewurzelt auf der Türschwelle stehen. Der Anblick, der sich ihm bietet, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren. Geradeaus, so dass sein Blick direkt darauf fällt, kniet eine Gestalt. Auch wenn Alistair das Gesicht nicht erkennen kann, so sieht er doch deutlich die Maske des weinenden japanischen Mädchens.

Jeffrey Ron Arrow.

Die Lüge kniet in seiner Kabine. Sofort beginnt Alistairs Herz zu rasen. Hektisch wendet er den Blick nach rechts und links, aber Cinderella ist nirgendwo zu sehen. Kein Schlachfest, kein an einen Haken gehängter Körper. Die Bilder vom CORE und der Gedanke an das Unaussprechliche, das Arrow dem Barbarian angetan hatte, schießen Alistair durch den Kopf. Nein. NEIN. Cinderella durfte nicht das nächste Opfer des Wahnsinnigen sein.

Alistairs Knie zittern und so ist es mehr ein Taumeln als ein Sprung, als er auf Arrow zuhechtet. Dessen Stimme aber hält ihn zurück. Der sonore Bariton klingt beruhigend... erschreckend beruhigend.

Arrow: „Shshshhhhh, Pretty Boy. Fürchte dich nicht.“

Die Lüge fährt mit zitternden Fingern über die verzerrten Furchen seiner Maske. Beinahe scheint er den Schmerz des Gummimädchens zu spüren. Ruckartig legt er seinen Kopf schräg, fährt mit den Händen seelenruhig in seine Hosentaschen und zieht seine Schultern hoch. So verletzlich.

Arrow: „Die Tochter des Regenläufers war artig, sie muss sich nicht änstigen. Sie… sie hat keine Strafe verdient.“

Die Lüge senkt den Kopf, verfällt in grüblerisches, unverständliches Gebrabbel… und hebt mit einem Mal den Zeigefinger, als wäre ein längst verloren geglaubter Gedanke aus den unendlichen Wirrungen seines unergründlichen Hirns wieder aufgetaucht. Frohlockend wendet er sein Handgelenk, richtet den Zeigefinger auf sich selbst und tippt sich auf die eigene Brust. Hühnerhaftes Kichern.

Der Kalifornier hält inne. Was für ein Spiel spielt Arrow hier? Noch einmal blickt er sich um. Tatsächlich deutet nichts darauf hin, dass Cinderella hier gewesen ist und dass ein Kampf stattgefunden haben könnte. Er atmet erst einmal durch.

Alistair: "Was willst du hier, Lüge? Schon wieder eines deiner Spielchen, mit denen du Jona zum Narren halten willst?"

Beinahe empört schüttelt Arrow den Kopf. Verharrt auf den Knien. Tippt sich abermals auf die Brust.

Arrow: „Ich bin es, der unartig war, Pretty Boy.“

Unverwandt hebt die Lüge den Kopf, starrt Alistair genau in die Augen, verliert sich in ihnen, tanzt mit der Iris, liebkost die Zonulafasern, ertrinkt in den endlosen Tiefen der Makula.

Arrow: „Ich bin hier, um mir abzuholen, was ich verdiene, Daddy.“

Die kindliche Belustigung weicht mit einem Schlag aus der Stimme der Lüge. Plötzlich poltert sie los, überschlägt sich, Kieksen und Krächzen wechselt sich mit Schreien und Stöhnen ab.

Arrow: „Scheiß auf Spielchen, Alistair Brunswick. Bei Vendetta 96 habe ich die Spielfiguren vom Tisch geschmissen, das Spielbrett zersägt und die Anleitung verbrannt. Das hier ist kein Spiel, Pretty Boy, das hier macht den Mann aus dir, der zu sein du so dringend zu vermeiden versuchst. Du spielst doch jetzt bei den guten Jungs, ist es nicht so, Pretty Boy? Lieber ein durch die Zähne gepresstes ‚Nein’ als blutige Vendetta in vollen Zügen zu genießen, lieber ein paar Streicheleinheiten von der Ehefrau, als dem Schwiegervater die Zähne in den Hals zu schlagen – und hier kommt das verfluchte Sonderangebot: Du bist kein dummer Kerl, Pretty Boy. Ich habe dir etwas genommen, was rechtmäßig dein sollte… den Sieg im Mainevent bei Vendetta. Und ich weiß, dass du kommen wirst, um dir zu holen, was dir zusteht. Du als großer Verfechter von actio und reactio.“

Kurzes Lächeln der Lüge.

Arrow: „Doch ich helfe dir, dabei reinen Gewissens zu sein. Du musst es dir nicht nehmen… ich biete dir auf einem Silbertablett, wonach du dich sehnst. Ich bin hier, Pretty Boy. Ich knie vor dir. Ich bin bereit, zu erdulden, was du für angemessen hältst. Kein Bitten, kein Betteln, kein Flehen, keine Widerwehr.“

Er sabbert sie heraus, spuckt und keucht sie hinaus, rotzt und bricht die Worte vor Alistair auf den Kabinenboden.

Arrow: „Komm schon, Pretty Boy, KOMM SCHON!“  

Alistair zögert. Das kann doch nicht sein Ernst sein?

Alistair: "Schon wieder eines deiner Psychospielchen, Arrow. Wenn du glaubst, ich würde darauf eingehen, dann hast du dich aber getäuscht."

Keine Antwort. Keine. Einzige. Silbe. Mit einem simplen Kopfnicken deutet Arrow auf eine schwere Vase, die direkt neben Alistair positioniert ist. Kurz treffen sich die Blicke der beiden, verharren aufeinander, rangeln miteinander wie kieksende Kinder, umgarnen sich mit frech flottierenden Schritten, ehe sie sich aufeinander stürzen und mit stummem Kampfgeschrei in der Luft… zerreißen. Wie in Zeitlupe wendet sich Alistair ab. Sieht tatsächlich zu der Vase hinüber.

Ein scheußliches Ding aus schwarzem Kristall, Cinderella hatte es mitgebracht. Aber sie ist vermutlich schwer genug, um Arrow mit einem einzigen Schlag auszuschalten. Mit etwas Glück ginge sie dabei auch noch kaputt, zwei Fliegen mit einer Klappe.

Alistair greift nach der Vase und wiegt sie in der Hand, während er auf den knienden Arrow zutritt.

Alistair: "Oh, Mann. Dass du es mir so einfach machen würdest."

Kurz hebt Arrow den Kopf, sucht Alistairs Augen und als er sich der Aufmerksamkeit des Quest-for-the-Best-Gewinners sicher ist, senkt er den Blick wieder, um leise vor sich hin zu flüstern.

Arrow: „Eine Offenbarung, oder, Pretty Boy? Es fühlt sich so gut an, der Lüge endlich mit der Wahrheit widersprechen zu können, right? Die Wahrheit in den eigenen, braungebrannten Fingern… ein Gefühl, besser als jeder Reichtum der Welt, ist es nicht so?“

Alistair stutzt. Sein Blick fällt auf die Vase, die er bereits angehoben hat, bereit zum Schlag. Er seufzt leise und lässt sie sinken.

Alistair: "Wahrheit? Was meinst du damit? Sprich nicht in Rätseln."

Arrow schüttelt sanft lächelnd den Kopf.

Arrow: „Du weißt genau, wovon ich rede, Pretty Boy. All diese unterdrückte Wut, dieser Hass, diese Zweifel, die mit jedem verfickten Herzschlag in deinem Blutkreislauf zirkulieren und deine Venen vergiften. Ich kann es beinahe physisch spüren, Alistair. Du bist nicht, was du vorgibst zu sein. Du bist nicht der weiße Ritter, der auf seinem Pferd geritten kommt, um die verlorenen Seelen dieser Welt zu retten. Du bist nicht hier, um deinen Mantel mit dem räudigen Köter zu teilen, der aus Robert Barker geworden ist. Du bist nicht hier, um mit dem Teufelskerl Stevie Van Crane in der Himmelsbar auf den Abschuss des schwarzen Engels Bleed anzustoßen. Das alles…ist Fassade, beschissene Leuchtreklamen, die du dir auf den Körper klebst, um all die Idioten davon abzulenken, dass du dich in deinem Inneren danach verzerrst, Knochen splittern und Sehnen reißen zu hören, ein oberflächlich hedonistisches Alter Ego, geboren aus der Furcht davor, dem Drang nach Bädern in Blut, Eiter und Eingeweiden nachzugeben.“

Die Lüge hält den Kopf gesenkt. Wispert. Liebkost die unsichere Seele seines heißblütigen Gegenübers.

Arrow: „Reiß sie herunter, Pretty Boy, reiß die Leuchtreklame herunter und zeig mir, wer du wirklich bist. Und wenn du dich davor fürchtest…“

Das Wispern wird zu einem verspielten Flüstern.

Arrow: „…dann vertraue mir: Ich werde es niemandem weiter erzählen. Niemandem!“

Alistairs Gedanken rasen. Langsam hebt er die Vase wieder an.

Alistair: "Du versuchst ein verdammtes Spiel mit mir zu spielen? Willst etwas in mir wecken, was nur in deiner kranken Phantasie existiert? Oh, Jeff, du hast gar nicht verstanden, worum es hier überhaupt geht... worum es im Leben überhaupt geht. Hier schlägt man sich nicht gegenseitig die Köpfe ein und gratuliert sich danach für die gelungenen Grausamkeiten. Niemand wird für den Versuch belohnt, der blutrünstigster Ficker in der Arena zu sein, weder du, noch Eleven noch Azrael. Das hier ist real, in diesem Leben gibt es Konsequenzen. Und genau diese wirst du zu spüren bekommen. Du kannst nur froh sein, dass du Cindy nichts angetan hast, denn sonst wäre die Waffe in meinen Händen nicht nur eine hässliche Blumenvase."

Seine Muskeln sind angespannt. Mit vollem Schwung würde er die Waffe auf dem Schädel seines Gegners zertrümmern, würde ihn für seine Verrat bezahlen lassen.

Irres Lachen der Lüge. Wie von Sinnen nickt er, sein ganzer Körper nickt, er ist die Reinkarnation der Zustimmung.

Arrow: „Los, Pretty Boy, tu es, reiß die ganze beschissene Fassade runter, LOS!“

Alistairs Finger packen die Vase fester. Er atmet noch einmal tief ein und dann...
... lässt er sie wieder sinken. Kopfschüttelnd wendet er sich ab.

Alistair: "Nein. Das bin ich nicht mehr. Du hast es verdient, aber so einfach mache ich es dir nicht. Du willst den Schmerz, aber ich gebe ihn dir nicht. Deal with it, geh woanders abspritzen."

Er lässt sich auf die Couch sinken, behält Arrow aber immer noch im Blick. Langsam hebt dieser den Kopf, so dass Alistair seine Augen hinter der Maske erkennen kann. Ein wutentbranntes Zischen entfährt der Lüge.

Arrow: „Du betrügst dich selbst, Brunswick, du begehst Verrat an der eigenen Person, du verdammtes Stück… dein Lügengebilde ist so gut, dass du dir selbst ins Netz gehst… Living Dead Boy!“        

Irgend etwas in Alistair verkrampft sich. Wie konnte Jeffrey Ron Arrow davon wissen? Was hatte er gemacht, bevor er ihn hier in der Kabine entdeckte...?

"Darf ich dir das abnehmen?"

Die Stimme reißt Alistair aus seinen Gedanken. Robert Breads steht in der noch immer offenen Kabinentür. Der Kanadier, mit dem Alistair sich bereits vor einigen Shows im Büro von Jona Vark "unterhalten" hatte, tritt in den Raum und legt den Kopf schief. Offenbar hat er die ganze Szenerie eine Weile beobachtet.

Robert Breads: "Die Wirkung deiner hochgradig tiefgründigen, mit Metaphern von schier unglaublicher Eloquenz ausgeschmückten Psycho-Spielchen wird geringfügig davon untergraben, dass du vor anderen Männern auf die Knie sinkst, Arrow. Du solltest dein Drehbuch noch einmal überarbeiten."

Alistair blickt ihn fragend an.

Alistair: "Was willst du in meiner Kabine, Breads?"

Der Kanadier tritt einen Schritt auf ihn zu.

Robert Breads: "Vielleicht bin ich ja hier, um das zu tun, was du nicht tun willst. Vielleicht will ich diesem Typen ja etwas auf den Kopf schlagen... nun, nein, diese Idee könnt ihr euch höchstens aus dem Kopf schlagen. Aber Alistair, das hier ist doch ganz einfach... Pretty Boy."

Höhnisch benutzt der Kanadier nun die gleiche Anrede für den Sieger des Turnieres wie die Lüge.

Robert Breads: "Ich meine, das war doch das ganze Ziel der Sache. Du läufst hier rein und er fordert dich dazu auf, ihn nieder zu schlagen. Er weiß, du wirst es nicht tun, nicht vor laufender Kamera, dafür ist es dir zu wichtig, was andere Leute von dir denken. Klar, du willst es eigentlich tun, denn du bist im Inneren auch nur PCA'ler Nummer was weiß ich, genau wie alle Anderen, blutrünstig und gewaltbereit, nur einen kleinen Schritt davon entfernt, Leute an Türen zu schlagen..."

Ein kurzer Blick Richtung Arrow.

Robert Breads: "...aber du wirst es nicht tun. Das weiß er. Und deswegen lässt er sich auf ein Spiel ein, dass er gewonnen hat, sobald du mitspielst. Du würdest gern, aber wirst nicht. Wirklich, das ist doch nicht schwer, oder? Vielleicht wärst du besser beraten, wenn du der Smart Boy der Liga wärst, Alistair. Aber sei's drum. Du bist mir egal. Arrow hier hingegen..."

Erst jetzt wendet sich Arrow Breads zu. Beiläufig. Desinteressiert. Den Blick gesenkt. Alistair behält die beiden im Blick, entspannt aber merklich.

Arrow: „Wenn man schon nicht seinen Prinzipien treu bleiben kann, wieso dann eigentlich seinem Beruf, nicht wahr, Breadsyboy? Vom Puristen zum Sadisten, vom Wrestler zum Hobbypsychologen, vom Ankläger zum Samariter… der helle Wahnsinn, wie schnell du deine Gewänder gewechselt hast.“

Die Lüge schnieft abfällig, legt den Kopf schief und betrachtet den Cryption Crown mit einem nach oben gezogenen Mundwinkel.

Arrow: „Interessant, wie du dich in Tiefenpsychologie versuchst. Jetzt, wo du zu erkennen beginnst, dass all deine Versprechungen an deine Fans und an dich selbst nur hohle Phrasen waren, die in einer Welt, in der das Chaos und der Terror herrschen, so nachhaltig waren wie Seifenblasen in einem Dornenbusch, beginnst du also, andere Menschen zu retten.“

Kurzer Blick zu Alistair. Süffisantes Grinsen.

Alistair: "Nichts von dem, was du sagst, ist es wert gehört zu werden. Du lügst nicht nur, du bist eine Lüge. Das warst du immer und wirst es immer sein. Ich habe das erkannt und Robert hat das erkannt."

Arrow: „Trau ihm ruhig, Pretty Boy. Er hat sich selbst verloren, also wird er dich sicher retten können.“

Robert Breads: "Weißt du, Jeffrey... vielleicht hast du ja Recht. Vielleicht erzählst du mir, was du selbst für eine Lüge hälst, aber vielleicht hast du ja doch Recht."

Nachdenklich reckt Breads das Kinn in die Höhe.

Robert Breads: "Du hast dein Spiel mit Alistair geplant, aber nicht mit mir. Wenn ich wirklich meine Prinzipien verraten habe, was hält mich dann davon ab dir Gerechtigkeit zuzufügen? Das habe ich mit Dalmi auch getan. Ich habe Dalmi und alles, wofür er steht, begraben, und dafür meine Prinzipien bei Seite geschoben. Das könnte ich nochmal machen. Ich habe ja wohl nichts mehr zu verlieren, wo mich doch nun jeder auch für einen gefährlichen Irren hält. Was hält mich eigentlich davon ab, dich genauso zu behandeln wie Kriss Dalmi? Ihr seid ohnehin alle gleich. Da habt ihr eigentlich auch die gleiche Behandlung verdient. Vielleicht, aber nur vielleicht... bin ich mit dir noch lange nicht fertig, Jeffrey Ron Arrow."

Der Blick des selbsternannten Wrestling Champions - verdient er diesen Titel noch? - ist schwer zu deuten. Nur sein schiefes, überzogenes Grinsen lässt darauf schließen, dass er sich hier über irgendwen lustig macht. Aber über wen - Brunswick, für seine versäumte Chance, oder Arrow, für den Glauben, Breads hätte sich geändert?"

Robert Breads: "Vielleicht habe ich aber andere Wege, mit dir umzugehen, als dich mit einer Vase niederzuschlagen, wie es jeder Andere tun würde. Vielleicht bin ich auch nur hier, um dir dein kleines Spiel zu versauen, sozusagen als Revanche für unser missglücktes Date im Ring. Und vielleicht, aber nur vielleicht... hast du überhaupt keine Ahnung, wer oder was ich bin, weil du nie verstehen wirst, was es heißt, zu seinem Wort zu stehen... Lügner."

Er streckt die Hand aus. Alistair versteht zuerst nicht, was diese Geste bedeuten soll. Dann aber fällt sein Blick auf die Vase, die er noch immer in der Hand hält. Hat Robert es etwa auf diese Waffe abgesehen?

Alistair: "Oh, boy..."

Er schüttelt den Kopf.

Alistair: "Wie gerne würde ich jetzt sagen: Du machst einen Fehler. Jemanden zu attackieren, der sich nicht wehrt, das ist nicht ehrenhaft. Wie gerne würde ich diesen Mann jetzt vor dir und deinem Zorn verteidigen..."

Alistair hebt den Blick wieder. Ein Funkeln ist in seinen Augen zu erkennen.

Alistair: "Auf der anderen Seite: Was habe ich denn schon zu verlieren? Meine Freunde, die mir ohnehin nicht trauen? Die Fans da draußen, die Arrow vermutlich ebenso gerne wie du und ich am Boden in seinem eigenen Blut liegen sehen würden? Shshsh. Ich mag vielleicht die Seiten gewechselt haben, aber eine gute Gelegenheit lasse ich mir deswegen noch lange nicht entgehen."

Er steht auf und blickt Robert nun direkt in die Augen, während er die Vase langsam hebt. Mitten hinein in den Staredown von Breads und Brunswick räuspert sich die Lüge. Nickt bestätigend.

Arrow: „Starke Rede, Pretty Boy. Endlich. Du kannst es. Du schaffst es. Ich glaub an dich. Schakka!“

Alistair würdigt ihn keines Blickes. Seine Augen sind starr auf Robert Breads gerichtet.

Alistair: "Robert, ich achte dich für das, was du darstellst. Wir sind nicht immer einer Meinung, aber wenigstens stehst du zu dem, was du tust. Kein verlogenes Geschwätz und im Ring bist du vielleicht einer der wenigen, die es mit mir aufnehmen könnten. Hut ab. Und nun sehe ich dich hier in meiner Kabine, während sich diese einmalige Gelegenheit auf Rache bietet..."

Er hebt die Vase erneut an. Diesmal noch fester noch entschlossener.

Alistair: "Und genau deshalb ist das hier die einzig mögliche Lösung."

Mit diesen Worten drückt er Robert die Vase in die Hand und wendet sich ab.
Als er die Tür erreicht hat, wendet er sich noch einmal zu den beiden um.

Alistair: "Tut, was ihr nicht lassen könnt. Aber wischt nachher das Blut auf, 'kay?"

Er knallt die Tür hinter sich zu. Zurück bleiben Jeffrey Ron Arrow und Robert Breads.
Der Living Dead Boy blickt sich nicht mehr um.

Feixend mustert Arrow seinen verbliebenen Gegenüber. Federt aus den Knien in den Stand.

Arrow: „Glaub mir, irgendwann kriege ich ihn dazu, zu tun, was sein Herz von ihm verlangt.. Ich würde sagen, chapeau, Herr Brot. Ich hab bei deiner Kreuzigung geholfen, du hast mir die Tour vermasselt…damit sollten wir quitt sein.“

Sprach’s und lüftet einen imaginären Hut vor dem amtierenden Cryption Crown, ehe er sich in einer geschmeidigen Bewegung an diesem vorbei durch die Türöffnung schlängelt und das Szenario verlässt.

Robert Breads: "Das sollten wir also, ja...?"

 

Mike Garland: "Und für einen Moment dachte ich glatt, Robert Breads würde Jeffrey Ron Arrow nun wirklich niederschlagen."

Vincent Craven: "Genau wie Alistair gibt es dabei ein Hindernis: Sein Gewissen."

Mike Garland: "Bla. Beide sind einfach zu feige, ihren Ruf aufs Spiel zu setzen."

Vincent Craven: "Vielleicht wollen sie sich an Arrow auch einfach nicht die Finger schmutzig machen? Er hat sie beide verraten und ihnen nun die Chance gegeben, sich dafür zu revanchieren. Vermutlich hätte er dieses Angebot aber nicht gemacht, hätte er befürchtet, dass einer der beiden die Gelegenheit ergreift."

Mike Garland: "Einen Jeffrey Ron Arrow kümmern Schmerzen nicht. Er hätte eine Abreibung kassiert und darüber vermutlich auch noch gelacht."

Vincent Craven: "So manchmal mache ich mir ein wenig Sorgen um den Geisteszustand einiger unserer Wrestler..."



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