Scene

Id
107  
Name
Gabriel Lucifer, Blake Milton und Cinderella Rage  
Summary
 
Position
26  
Scenetype
Live  
Created At
2012-04-25 22:53:22  
Edited At
2012-05-06 17:40:16  
Show
Vendetta 85  


Blake Milton schon nach einem Jahr am Ende?
Immer wieder macht Blake Milton (20), Profiwrestler der PCWA, ungewollt auf sich aufmerksam. Wurde ihm bis vor kurzem noch ein sexuelles Verhältnis zu dem mehr als dreißig Jahre älteren Gabriel Lucifer nachgesagt, ist es heute der Vorwurf des illegalen Drogenmissbrauchs.

Vincent Craven: „Scheinbar hat Milton meine Bildzeitung gefunden.“

Der junge Sicherheitschef betrachtet trübselig den Artikel und das Foto von ihm und Gabriel. „Blake, kann man je ein Teil von jemand ganz anderem sein? Und wenn das gehen sollte, geht es ohne sich selbst zu verlieren? HUH!? Wer bist du noch? Und würde Lucifer dir jemals nachrennen; welche Bedeutung hast du für ihn wohl?“, erinnert er sich an Mad Dogs Worte und dann an die von Caleb: „Wie machen wir von hier an weiter?“

Blake wirft die Zeitung achtlos in einen Mülleimer – das erste Mal, dass ein Pressebild vom ehemaligen Principal nicht an seiner Apartmentwand Platz findet. Das erste Mal, dass er der Versuchung wiedersteht, SEINEN Gabriel um sich zu haben.

Er hält nur noch irgendeinen Zettel in der Hand, als Cinderella Rage plötzlich in ihn hineinrennt, denn Bernd Hohlstein hatte ihr zwei Flure vorher gesagt, Blake wäre eben noch hier gewesen und sei nun auf dem Weg zum Office. Also hat sie sich beeilt, da sie ihn unbedingt einholen wollte und… BÄM!

Der junge Mann richtet verhalten seine Uniform und vergewissert sich, dass dem Stück Papier in seiner Hand nichts passiert ist. Cinderella ist von ihrer Rennerei völlig außer Atem.

Cinderella Rage: „Ich war gerade… zufällig in der Gegend… und… so ein Zufall… dass wir uns… hier treffen.“

Nach Luft ringend stützt sie sich an „Lucifers Schützling“ ab. Erst als sich die Teufelstochter wieder gefangen hat, bemerkt sie den Zettel in seiner Hand und fragt sich, ob das wohl ihrer ist, den sie, um einen Stein gebunden, durch das falsche Krankenzimmer geworfen hatte. Sie wirkt vorfreudig entzückt und platzt natürlich vor Neugier.

Sie greift nach dem Papier.

Cinderella Rage: „Was hast du da?“

Und faltet es auseinander.

„Teilnahme Bestätigung Fingers, Legs & Skull Turnier“, steht da bloß. Die junge Rage ist sichtlich enttäuscht – es ist leider nicht ihr Zettel aus dem Krankenhaus. Blake nimmt die Turnierbestätigung wieder an sich und erinnert sich an die letzten Worte des Office zu diesem Thema: „FLS wird wohl abgeblasen und findet nicht statt, da sonst zu viele Turniere in kurzer Zeit waren.“ Die ganze Mühe zum Imperial Impact war völlig umsonst. Die ganzen Dinge, die er zu Tom gesagt hatte, um ihn zu verunsichern, ihn zu provozieren – alle umsonst. Hätte Blake das mit dem FLS-Turnier gewusst, hätte er anders auf den ‚Boxer‘ reagiert. Er hätte alles anders gemacht und die Geschichte hätte ein ganz anderes Ende gefunden. Oder?

Hat er eigentlich JEMALS das Richtige getan? Auch damals… als Jason N Genious sagte: „Lasst den Jungen in Ruhe! Und das ist kein Jim Beam!“ Als JNG das Glas beiseiteschob, ein paar Dollar auf den Tresen warf und den Jungen, der sich gegen drei Kerle behaupten wollte, noch beim Rausgehen fragte: „Kommst du klar?“ Der emotionslose Blick, sollte wohl irgend so etwas wie „ja“ heißen. Also verließ das Austral Alien die Bar.

Es dauerte keine Minute bis der Siebzehnjährige vom Barbesitzer mit den Worten „Lass dich hier ja nie wieder blicken!“ rausgeworfen wurde und er genau vor Jasons Füßen landete. „Brauchst du Hilfe?“ Aber der Junge lehnte trotzig ab. „Wenn du willst, zeig ich dir auf gescheite Art zu kämpfen“, bot Jason ihm an, während er sich in sein bestelltes Taxi setzte. „Nein, man!“, war seine Antwort. Im Hintergrund lud der Barbesitzer effektvoll die Schrotflinte durch. „Meinetwegen!“, revidierte Blake seine Antwort und setzte sich zu JNG ins Taxi.

War das die richtige Entscheidung?

Cinderella Rage: „Wurde das Turnier nicht abgesagt?“

Vincent Craven: „Milton hatte sich zum Imperial Impact in einem TLC Match gegen Tom Nowak einen Spot im FLS gesichert.“

Mike Garland: „In der PCWA fallen eben einige Dinge immer mal wieder der Willkür zum Opfer. Sein Sieg war so gesehen also umsonst.“

Blake senkt seinen Kopf. Die Teufelstochter lässt ihren Zeigefinger langsam über seinen Oberkörper gleiten.

Cinderella Rage: „Das ist toootaaal gemein. Aber… vielleicht kann ich dich ja irgendwie trösten? Denn weißt du… ich glaube nicht, dass die Gerüchte über dich und Onkel Gabriel wahr sind.“

Sie kichert. Milton will sich von ihr wegdrehen, doch sie krallt sich an seiner Uniform fest – sie mag diesen autoritären Look –, zieht Blake zurück und faucht ihn plötzlich aus dem Nichts an.

Cinderella Rage: „Sag mal, hast du irgendein Problem mit mir? Hab ich irgendwas nicht mitbekommen? Hab ich irgendwas getan oder gemacht, dass du mich ständig ignorierst? Dann sag’s mir! Ich bin eine Rage, verdammt!“

Sie stampft mit dem Fuß auf.

Cinderella Rage: „Mich lässt man nicht einfach so links liegen, ohne, dass ich den Grund dafür kenne! Also sag mir gefälligst was los ist! Oder stimmt das mit den Drogen etwa? Benimmst du dich deshalb so seltsam?“

Sie verschränkt die Arme.

Cinderella Rage: „Oder ist es wegen Alistair? Ich weiß, dass du ihn nicht leiden kannst, aber wenigstens weiß er, was er will! Und nur falls du’s wissen willst: ich bin gerade auf dem Weg zu ihm!“

Das ist sie natürlich nicht. Im Gegenteil – sie meidet ihn. Die kleine Rage will Blake einfach nur eifersüchtig machen. Sie will, dass er endlich, endlich, endlich auf sie reagiert! Aber er seufzt nur, denn er ist mit seinen Gedanken bei einer ganz anderen Person, die momentan einfach wichtiger ist. Die Teufelstochter schielt an ihm vorbei: „Onkel Gabriel!“

Freudig lässt sie Blake stehen und hüpft Hände klatschend Richtung Mythos. Verbittert beobachtet der Junge wie sie SEINEN Gabriel kurz umarmt und er ihr dieses unnachahmliche Lächeln schenkt. Er möchte ihm am liebsten das Rückgrat brechen.

Gabriel Lucifer: „Ich kann dir nur zustimmen! Alistair weiß wirklich was er will. Das ist auch der Grund, warum er erfolgreich ist und Blake nicht. Warum er einen Titel hat und Blake immer wieder schon im Vorfeld daran gescheitert ist. Alistair ist also eine gute Investition, Cinderella. Ganz im Gegenteil zu diesem Jungen da, der einfach nicht einsehen will, dass er kein Wrestler ist und auch nie einer sein wird.“

Er grinst überheblich, bis sich seine Laune schlagartig ändert. Er ist nicht wegen Cinderella hier, sondern wegen seinem Chianti.

Gabriel Lucifer: „Und als wäre das noch nicht genug des Elends, versucht er auch noch Spielchen zu veranstalten. Also, sage mir, wo ist mein Chianti, Blake!? Ich weiß, dass du irgendetwas damit zu tun hast! Wenn du deine Niederlage gegen mich nicht verkraftest, dann komm mir gefälligst nicht mit solchen peinlichen Kinder-"Spielchen"! Wo hast du meinen Chianti versteckt!?“

Blake Milton: „…“

Gabriel Lucifer: „Ich rede mit dir, du Nichtsnutz! Ich will meinen Chianti zurück! SOFORT!“

Blake zittert. Für oder gegen Gabriel? Er weiß es nicht. Er weiß es einfach nicht. Er will es gar nicht wissen. Gott, wie er damals zum Imperial Impact 2003 dieses kleine Mädchen beneidet hat. Sie waren zu dritt und obwohl er den Mythos mit seinen großen, hellen Kinderaugen angehimmelt hat, hatte Lucifer sich dieses dumme Ding gegriffen und mit ihr getanzt. „Hast du schon mal bei hellem Mondschein mit mir getanzt?“, lachte er und wirbelte das blöde Gör umher. „Wie war es?“, konnte Blake sie nur fragen, als Lucifer sie wieder abgesetzt hatte. „Wie war es? Wie war es? Erzähl schon!“ Er hat dieses kleine Mädchen gehasst! Er hat sie so sehr dafür gehasst, dass sie SEINEM Gabriel bis dato näher war, als er.

Nach der Show und nach der Autogrammstunde, wo sich der Mythos sogar extra vor ihn gekniet hatte, damit Blake seinen Herzschlag fühlen konnte, wurde dieses kleine Mädchen für das wilde Herumgewirbel mit VIP-Karten für den nächsten Imperial Impact entschädigt. Das war das erste und einzige Mal, dass Blake ein Mädchen geschlagen hat – er wollte doch nur diese scheiß Karten! Stattdessen wurden seine Eltern erst instruiert, besser auf ihren Sohn aufzupassen, und dann verklagt. Was zur Folge hatte, dass er im Jahr darauf, während des alljährlichen Familienurlaubs in Deutschland, den PCWA-Dome nur von außen ansehen durfte. Kein Imperial Impact, kein Gabriel Lucifer – das war seine Strafe dafür, dass er diesem unwürdigen Balg die Nase gebrochen hatte. Seitdem hat Blake nie wieder eine Frau geschlagen.

Gabriel Lucifer: „Hast du mich verstanden, Blake!? BLAKE, bist du jetzt nur noch naiv, sondern auch noch taub?“

Dabei ist doch eigentlich alles so einfach. Wenn Blake ihn nicht haben kann… dann soll ihn KEINER haben. Nur ein, zwei kleine Wirbel und SEIN Gabriel ist wieder so pflegeleicht wie damals, als er noch in seinem Krankenbett lag. Nur ein, zwei Wirbel und Blake wird wieder „gebraucht“ und „wertvoll“. Er wird dem ehemaligen Principal raten, seinen alten Platz wieder einzunehmen und Gabriel wird froh sein, dass er ihn hat, ihm vertrauen und die PCWA wieder zu dem machen was sie mal war.

Ist das das Richtige?
Oder ist das nur der Egoismus, der da aus dem Jungen spricht?

Gabriel Lucifer: „Es reicht, du Weichei! Gib mir den Chianti oder Ich...Ich...ach...gib mir einfach den Chianti, mehr will und brauche ich im Moment nicht.“

Blake Milton: „Du kannst mich mal!“

Stille.

Cinderella drückt sich gegen die Wand und versucht möglichst unsichtbar zu sein, denn sie hat kein gutes Gefühl, will aber auch nichts verpassen.

Mike Garland: „Was hat Milton da gerade gesagt?“

Vincent Craven: „SCHT!“

Blake Milton: „Ich bin leitender Sicherheitsbeauftragter der PCWA! Und das ist jetzt mein Spielfeld! Ich entscheide was hier wer bekommt und was nicht!“

Lucifer weiß für den Moment nicht, ob er lachen oder sich an seinem eigenen Speichel verschlucken soll.

Gabriel Lucifer: „Oh, wie authoritär du plötzlich versuchst zu sein. Das sind ja richtig große Töne in Gegenwart deiner kleinen Freundin. Das beeindruckt sie bestimmt sehr. Oder sind dir nach diesem einen Jahr voller Niederlagen etwa einfach nur die Drogen zu Kopf gestiegen?“

Für oder gegen Blake? Diese Frage hatte sich Lucifer nie gestellt. Er lacht gehässig.

Gabriel Lucifer: „Für jemanden, der stets so versagt wie du, hast du…“

Blake Milton: „Red keinen Scheiß! Ich hab nicht versagt! Ich weiß noch immer, was richtig und was falsch ist! Aber du – weißt du es noch? Ich hatte so viel Geduld mit dir! Aber du willst es einfach nicht mehr, oder? Du willst nicht mehr das sein, was du mal warst! Warum? Huh!? Weil du glaubst, dass es dann einfacher ist? Dass es dann besser ist? Dass du normal sein kannst? Huh!? Glaubst du das?“

Gabriel Lucifer: „Du klingst schon wie Mad Dog… Schade, dass das auch schon alles ist, was du von deinem Mentor gelernt hast. Sonst wärst du derjenige, der mich besiegt hätte! Dann wärst du jetzt vielleicht sogar Q4tB-Gewinner und könntest den Schlächter herausfordern und dich abschlachten lassen. Das ist doch dein großes Ziel, oder? Aber, ach, wie schade…“

Blake hebt kurz eine Augenbraue, bevor ihm tatsächlich die Sicherung durchbrennt.

Blake Milton: „Das klären wir im Ring!“

Schallendes Gelächter seitens Lucifer.

Gabriel Lucifer: „Eine Revanche? Das kannst du vergessen. Es gibt keinen Grund...und ich habe schlichtweg keine Lust. Du bist am Ende...und das ist es, was ICH will...ach...und ich will meinen Chianti. Verstanden? Chianti...kein Match!“

Blake Milton: „Hast du Angst davor, herauszufinden was ich wirklich kann?“

Der Junge greift nach Lucifer und zischt erregt: „Hast du Angst davor, herauszufinden, wie weit der Apfel vom Stamm fällt?“

Der Mythos will erneut lachen, stockt aber.

Gabriel Lucifer: „Mach dich nicht lächerlich, Blake! Tu nicht so, als wärst du irgendetwas Besonderes! Du bist Nichts! Finde dich damit ab!“

Blake zerrt ihn an sich heran. Wie es sich wohl anhört, wenn sein Rückgrat bricht?

Blake Milton: „Du bist meine Ersatzleistung für das scheiß FLS! Paradox, aber du bist genau das Opfer, was ich bringen muss, um dich zu retten! Du bist genau der Mythos, der mich zu etwas ganz Besonderem macht! Du – ein stinknormaler Wrestler, gefangen in seinem eigenen kleinen Gefängnis namens PCWA! Du gehörst mir! Denn ich bin die Sicherheitskraft, die vor deinem Gefängnis steht und deinen Arsch bereits für sich reserviert hat!“

Diese Anspielung auf all die Gerüchte kam planlos, denn Blakes Verstand hat sich für heute schon längst verabschiedet. Zu schwer wiegt dieses Gespräch für ihn. Verstört lässt er vom Mythos ab und bekommt die folgenden Worte kaum über seine Lippen.

Blake Milton: „Au revoir, Lucifer.“

Dann geht er. Zitternd, aber einfach so. Cinderella wagt es fast nicht zu atmen, schält sich nur langsam von der Wand ab, an die sie sich die ganze Zeit gepresst hat und tritt vorsichtig an den Mythos heran.

Cinderella Rage: „Seit wann nennt er dich ‚Lucifer‘…?“

Keine Reaktion.

Cinderella Rage: „Onkel Gabriel? Ist alles in Ordnung?“

Der eherne Mythos beißt sich auf die Lippe. Sie platzt auf. Etwas Blut läuft herunter. Er schaut sich kurz im Raum um.

Gabriel Lucifer: „Weißt du, wo der Chianti ist?“

 

Vincent Craven: "Ich kann es kaum fassen - Blake Milton bedroht Gabriel Lucifer! Damit dürften sich wohl alle Gerüchte über seine wahre Einstellung zu ihm aufgelöst haben."

Mike Garland: "Der kleine Junkie zeigt endlich einmal Rückgrat. Zu dumm nur, dass er sich ausgerechnet gegen seinen größten Förderer stellt."

Vincent Craven: "Förderer? Gabriel Lucifer hat noch niemanden gefördert. Immer, wenn er Leuten unter die Arme gegriffen hat, war es am Ende nur zu seinem eigenen Vorteil."

Mike Garland: "Wo wäre Blake Milton heute ohne die Hilfe Gabriel Lucifers. Vermutlich würde er immer noch als Türsteher in einer billigen Bar arbeiten. Gott weiß, was Cinderella von ihm will."

Vincent Craven: "Nun, Blake reagiert sehr verhalten auf ihre Annäherungsversuche. Er ist das genaue Gegenteil von Alistair, wenn du mich fragst. Vielleicht macht ihn das ja so interessant?"

Mike Garland: "Ach, komm. Sie hüpft ihm fast breitbeinig ins Gesicht und er macht nicht einmal Anstalten, in irgendeiner Form darauf einzugehen. Cinderella Rage muss schon einen seltsamen Geschmack haben, wenn sie diesen Blake Milton einem Alistair Brunswick vorzieht."

Vincent Craven: "Vielleicht mangelt es Blake auch einfach nur an Erfahrung. Ich habe den Eindruck, als könnte er sich einfach nicht in Frauen hineinversetzen, würde sie und ihre Gedanken nicht verstehen."

Mike Garland: "Wer kann das schon? Niemand!"



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