Inhalt:

1. Brawlin Rumble IX - Gabriel Lucifer und Blake Milton (Promo) (Position: 43)
2. Brawlin Rumble IX - Gabriel Lucifer und Blake Milton (Position: 46)
3. Vendetta 88 - Blake Milton und Gabriel Lucifer (Position: 32)
4. Vendetta 89 - Main Event Time (Position: 33)
5. Vendetta 89 - Main Event: "Night Fighter" Mad Dog & Stevie Van Crane vs. Blake Milton & Gabriel Lucifer (Position: 34)
6. Out of Ashes 2013 - Gabriel Lucifer und Blake Milton (Position: 39)

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Brawlin Rumble IX (2012-08-26 17:00:00) - Szene: 43 - Gabriel Lucifer und Blake Milton (Promo)

Keiner von beiden wird nachgeben.

Blake Milton: „Ich setze meine Karriere!“
Gabriel Lucifer: „Du und welche Karriere?“

Blake Milton: „Wenn ich verliere… stehe ich wieder unter deinem Befehl und du kannst mit mir machen was du willst.“
Gabriel Lucifer: „Dir ist schon klar, auf was du dich hier einlässt, oder?“

Keiner von beiden wird aufgeben.

Blake Milton: „Dasselbe gilt übrigens auch für dich. Denn wenn ich gewinne, dann stehst du unter meinem Befehl.“

Es ist der verzweifelte Versuch, sich gegenseitig zu retten.

Seitdem Gabriel Lucifer die Seiten gewechselt hat, ist alles anders. Seitdem er alles für Robert Barker geopfert hat, ist die PCWA nicht mehr das, was sie mal war.

Blake hatte nicht damit gerechnet, dass Gabriel jemals schwach werden könnte. Und er hätte auch nie gedacht, dass ein Mythos sich von einem gewöhnlichen Schlächter so schnell einnehmen lassen würde. Wieso fasziniert ihn die ANGST so sehr, fragt sich Blake, der Gabriel vor eben dieser retten will. Der Junge will sich keine Sorgen mehr um die Person machen müssen, die ihm am meisten bedeutet. Also bleibt ihm nichts anderes übrig, als Gabriel von der ANGST zu befreien.

Vielleicht hat er deshalb diese Stipulation gewählt. Vielleicht hat er deshalb so viel Mut aufgebracht, alles zu riskieren, denkt sich Blake. Letzte Vendetta bot er den Fans die Möglichkeit auf sein eigenes Ende, oder eben das eines Mythos, was eine unglaubliche Reaktion im Publikum hervorrief. Nicht auszumalen, wenn Blake Milton dieses Match gewinnen würde. Er, dieser kleine Junge, der so krankhaft von SEINEM Gabriel besessen ist, obwohl damals alles so harmlos angefangen hatte – mit einem Autogramm in einem kleinen, schwarzen Buch.

Für Blake war es schon damals ein unbeschreibliches Gefühl, als Lucifer vor ihm in die Knie gegangen ist, damit der Junge dessen Herzschlag fühlen konnte. Dass der Mythos plötzlich greifbar war, brachte Blake bei ihrem ersten Aufeinandertreffen schon fast um den Verstand. Schon allein wie sich der Stoff von Lucifers Mantel anfühlte, der Stoff seines Oberteils, sein Herzschlag, gepaart mit diesem Geruch, dieser Stimme, diesem unnachahmlichen Lächeln. Blake wünschte, er könne das alles sammeln, aufheben, archivieren und konservieren.

Lucifer mag diesen kleinen Jungen von damals, diesen Sonderling, der ihn in einem Match vor einer hinterhältigen Attacke seitens Valkos Heritage gewarnt hatte. Wo wäre er jetzt ohne ihn? Es waren zwei sehr kurze Momente, in denen sie für einander da waren, doch es war lange genug, dass es bei beiden etwas bewirkt hat. So etwas wie Schicksal, denkt sich Gabriel und ist erstaunt, wie sehr Blake seinen Glauben auf den Kopf stellt. Blake ist der Einzige, der geblieben ist, der Einzige, den er noch hat, denn Robert ist ihm schon längst entglitten.

Vielleicht hat er deshalb diese Matchart gewählt. Vielleicht hat er deshalb so übertrieben, denkt sich Gabriel, denn er hat den Schlächter nicht mehr unter Kontrolle und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Blake ihm zum Opfer fällt. Frühestens, wenn Lucifer dieses Match verliert, aber das wird er nicht zulassen, dafür ist ihm SEIN Junge zu wichtig, war er doch der Einzige, der sich um ihn gekümmert hat, als er gelähmt im Krankenbett lag.

Gabriel weiß, dass Blake alles für ihn tun würde. Ihn vor Bomben schützen, ihm den Sabber wegwischen und mit ihm gemeinsam Chianti trinken, obwohl er das Zeug hasst wie die Pest. Lucifer hatte gehofft, dass die Matchart Milton abschreckt, einschüchtert oder zumindest nervös macht, irgendwas. Hauptsache er verliert nicht die Kontrolle über ihn. Hauptsache er gewinnt dieses Match. Und Gabriel hofft weiter, dass der Käfig ihn selbst davon abhalten wird, zu flüchten, denn es fällt ihm schwer… das alles hier. Aber wenn er den Jungen wirklich aufhalten will, dann hat er jetzt nur noch diese eine Chance… zu der er sich zwingen muss.

Einer von beiden wird nachgeben.

Einer von beiden wird aufgeben.

Und einer von ihnen wird alles verlieren, wofür er so mühselig gekämpft hat.

Gabriel Lucifer: „Wenn ich gewinne, wirst du nicht am Rumble teilnehmen, hast du das verstanden?“

Der Mythos beugt sich ein Stück zu Milton herunter, um ihn klarzumachen, dass er kleiner ist, schwächer, unerfahren und unterlegen. Taktik.

Gabriel Lucifer: „Du wirst es heute also ganze zweimal nicht schaffen, mich zu retten, da ich dir heute ALLE Chancen nehmen werde, die du dir in deinem jugendlichen Leichtsinn immer wieder, Show für Show, so schön bunt ausgemalt hast! Wir alle wissen ja um dieses kleine Paradoxon. Um mich zu retten, musst du erst mich aus dem Weg räumen, um so an Robert heranzukommen. Aber, um an den Schlächter auch nur einen Hauch heranreichen zu können, müsstest du eben schon mindestens so etwas wie den Rumble gewinnen. Und das werde ich gleich verhindern!“

Milton bleibt emotionslos, zittert aber.

Blake Milton: „Ich stand bei der letzten Battle auf einer Ebene mit Rage und beim Quest auf einer Ebene mit dir…“

Lucifer lacht.

Gabriel Lucifer: „Mit Rage? Soso. Dir ist bewusst, dass er nur mit halber Kraft gekämpft hat. Und was mich betrifft, da kannst du so gesehen froh sein, dass ausgerechnet Roberts ungebetene Ankunft, dich letzte Show quasi gerettet hat, denn…“

Blake verzieht keine Miene und unterbricht Gabriel sogar.

Blake Milton: „…Glaubst du, ich hätte nichts dazugelernt?“

Der Junge greift nach Lucifers Mantelkragen und es mag verwundern, wie vertraut sich beide sind, denn es ist kein Angriff. Der Kragen hatte sich nur verdreht und Blake musste es einfach korrigieren.

Blake Milton: „Glaubst du, ich hätte keinen Plan? Glaubst du, ich wäre nicht vorbereitet?“

Lucifer muss den Jungen unbedingt stoppen, denn er ahnt nichts Gutes. Es kommt ihm fast so vor, als würde Blake noch etwas viel Größeres vorhaben, als „nur“ den Rumble. Gabriel geht leicht in die Hocke, lässt die Arme nach hinten hängen.

Blake Milton: „Ich werde dich heute retten, Gabriel, egal was es mich kostet.“

Blake braucht ihn. Er braucht diese Vaterfigur, auf die er all seine Wünsche und Träume projizieren kann. Wenn er Lucifer nicht hätte… würde er verdursten und jämmerlich zu Grunde gehen.

Blake Milton: „Oh, da fällt mir ein… falls du deine Spritze mit dieser eigenwilligen Flüssigkeit suchen solltest, die habe ich.“

Gabriel Lucifer: „Du weißt, dass dich dieser Kampf verändern wird. Willst du das wirklich? Wenn ich gewinne, verlierst du ALLES! Deine Wünsche, deine Träume, deine Hoffnungen, deinen Glauben…“

Ein letzter verzweifelter Manipulationsversuch.

Gabriel Lucifer: „…DU verlierst MICH! Endgültig!“

Blake schluckt.

Gabriel Lucifer: „Noch kannst du zurücktreten. Werde wieder meine persönliche Security, Blake. Dann kannst du die ganze Zeit in meiner Nähe sein.“

Er bietet dem Jungen einen „Kompromiss“ an und auch wenn er sich damit bloßstellt, es geht letztendlich nur darum, ihn zu retten… vor diesem Match, vor den Konsequenzen und vor der ANGST.

Blake senkt den Kopf, denn diese tiefdunkle Stimme macht es ihm nicht gerade einfach. Er hat große Mühe dem Mythos zu widerstehen. Das Angebot ist so schrecklich verlockend, aber es entspricht nun mal nicht seinen Vorstellungen… seinen Plänen für die heutige Show. Er darf nicht schwach werden. Wer, wenn nicht er, soll sonst Gabriel retten? Der alte Mann hat doch keinen mehr, der sich um ihn schert, außer… seinem Jungen.

Blake Milton: „Ich bin kein kleines Kind mehr. Ich weiß, was ich tue. Hier geht es nicht um mich und das, was ich will. Hier geht es um dich. Ich werde dich retten…“, und der kleine Junge von damals ergänzt, „…weil du mir gehörst!“

Bei beiden liegen die Nerven blank. Lucifer streift sich nervös durch die fettigen Haare.

Gabriel Lucifer: „Jeder, der gegen mich in die Schlacht gezogen ist, verändert sich, Blake. Du weißt es nur noch nicht, weil dir die Erfahrung fehlt, mein Junge. Ich will nicht, dass dir das passiert. Ich will nicht, dass du Dich veränderst!“

Blake hebt den Kopf, sagt nichts und geht…durch den Vorhang hinaus in das Geschrei der anonymen Masse. Zurück bleibt ein kopfsenkender Gabriel Lucifer. Er schließt seine Augen.

Einer von beiden MUSS nachgeben.

Einer von beiden MUSS aufgeben.

Keiner von beiden kann sich noch retten.

 

 

Die „Unreleased First Edit“ des Daft Punk Tracks „End of Line“ wird eingespielt und Blake Milton betritt zitternd die Rampe. Einige weibliche Fans verfallen sofort in lautes Gekreische, während das restliche Publikum erwartungsvoll jubelt.

Das Wort „Security“ zieht sich in weißen, lichtreflektierenden Lettern über die Rückseite seines schwarzen Shirts und auch diesmal tragen alle anwesenden PCWA-Sicherheitskräfte, statt ihrer herkömmlichen Uniform das gleiche markante Oberteil wie er.

Sein Blick heftet sich auf den Käfig unter der Hallendecke, danach auf den Ring. Er muss SEINEN Gabriel retten – koste es, was es wolle! Entschlossen geht er zum Ring, springt über das oberste Seil und wartet.

Mike Garland: „Blake Milton steht im Ring!“

Vincent Craven: „Und wartet wie wir alle auf seinen Gegner!“

Alle Lichter gehen aus…

…Es ist auf eiNmal stockduster…

…Finstere KlänGe ertönen…

…Ein Raunen geht durchS Publikum…

…Lautstark setzt ein aus diversen Instrumenten besTehendes Orchester ein…

SWEET DREAMS

Instrumental ANGST-Version

http://www.youtube.com/watch?v=juMhpWpTzSU

by Rocha Productions Music

Plötzlich erscheint an der Hallendecke ein künstlicher Vollmond, dazu ein heller Lichtkegel am Entrancebereich und mit gesenktem Haupt tritt eine dunkle Gestalt in eben jenen hinein. Da ist er – Der eherne Mythos der PCWA. Ein schwarzer fußlanger Stoffmantel umhüllt seinen geschundenen Körper. In der Hand hält er einen flachen Zylinder. Weißer Nebel steigt auf, ein Sinnbild seines verblassenden Ruhms und seiner weit in der Vergangenheit liegenden großen Erfolge als einer der besten Wrestler seiner Generation…

 

Former PCWA COTATORES CHAMPION

Former UNDISPUTED GERASY CHAMPION

Former PCWA TRIBUNE CHAMPION

…Zuschauerreaktionen sind gemischt. Während etliche Zuschauer der ersten Reihe sich vor dem Veteranen aus Ehrfurcht verneigen, buhen die meisten Fans den einstigen Principal der PCWA gnadenlos aus. Dennoch dringen immer lauter die berühmten langgezogenen <<Gabriel Lucifer>> Chants durch die heilige Halle. Der Adressat hebt sein Haupt und Die Tränenmaske präsentiert sich in voller Pracht. Dieses unnachahmliche Lächeln macht sich auf seinen spröden Lippen breit. Zeremonienmäßig setzt er sich seinen Zylinder auf…

Beschreibung: https://pcwa-entertainment.de/jis/images/icon%20luci%20tr%C3%A4nen%2001.jpgBeschreibung: https://pcwa-entertainment.de/jis/images/icon%20luci%20tr%C3%A4nen%2002.jpgBeschreibung: https://pcwa-entertainment.de/jis/images/icon%20luci%20tr%C3%A4nen%2003.jpgBeschreibung: https://pcwa-entertainment.de/jis/images/icon%20luci%20tr%C3%A4nen%2004.jpg
Beschreibung: https://pcwa-entertainment.de/jis/images/gabriellucifer.jpgBeschreibung: https://pcwa-entertainment.de/jis/images/icon%20luci%20tr%C3%A4nen%2005.jpgBeschreibung: https://pcwa-entertainment.de/jis/images/icon%20luci%20tr%C3%A4nen%2006.jpg

Jane Nelson: „Mit einer Größe von 193 Zentimetern und einem Gewicht von 121 Kilogramm betritt den Ring:

DER MYTHOS GABRIEL LUCIFER!“

…Gabriel Lucifer tritt aus dem Lichtkegel hinaus. Wie auf dem Landefeld eines Flughafens erstrahlen kleine Lämpchen an der Seite der Rampe, welche Die Legende durch den Nebel zum Ring führen sollen. Er ist in dem Dunst nur schemenhaft zu erkennen und wandert zu den schneller werdenden – und für einen Mann wie ihn beinahe zu modern erscheinen – Rhythmen die Rampe hinauf. Dabei breitet er die Arme aus und wankt ein wenig von rechts nach links, ganz so als würde er tanzen, ehe er urplötzlich auf halber Strecke stehenbleibt. Der Lichtkegel wandert zu ihm hinüber. Er lehnt seinen Kopf nach hinten und reckt die Arme gen Hallendecke, spreizt die Hände. Sein nachdenklicher Blick wandert zum künstlichen Vollmond, der Mantel weht im künstlichen Wind…

 Au revoir

…Ruckartig wenden sich seine dunklen Pupillen dann zum Seilgeviert. Wieder dieses undefinierbare Lächeln. Gemächlich schleicht er zum Squared Circle und betritt diesen über die Ringtreppe.

 


---------------- K&G/PCWA ----------------

Brawlin Rumble IX (2012-08-26 17:00:00) - Szene: 46 - Gabriel Lucifer und Blake Milton

Er weiß nicht, wo er ist. Für einen Moment ist alles so hell und steril um ihn herum. Die Krankenstation, er kann sich erinnern. Er hat verloren, gegen seinen Jungen, und er seufzt.

Gabriel schließt seine Augen, für eine Weile, genießt er die Ruhe, das Alleinsein und spürt ihn plötzlich. Er spürt seine Anwesenheit und diese großen, hellen Augen, die ihn schon die ganze Zeit regungslos beobachten. Der Junge hat auf ihn gewartet, nur auf ihn – sein Eigentum. Und als Lucifer zur Seite blickt, sitzt er da tatsächlich, regungslos, ganz nah am Krankenbett und es wirkt fast so, als würde Blake gar nicht atmen. Als wäre er einfach nur da, wie ein dunkler Schatten.

Der Mythos schließt erneut seine Augen, will Blake einfach ausblenden, der sich nur Millimeter nach vorn lehnt. Man kann es nicht sehen, aber der Mythos kann es spüren. Und dabei hofft er, dass es nur eine Halluzination war. Dass ihm die Schmerzmittel einen Streich spielen. Er hofft, dass Blake ebenfalls in irgendeinem Krankenbett liegt, zu erschöpft, als dass er, diese Show noch irgendwelche Dummheiten machen könnte. Doch das sonderliche Wispern seines Jungen holt ihn in die nüchterne Realität zurück.

Blake Milton: „Du… gehörst jetzt offiziell mir…“

Dieser Satz wird so wunderschön aussehen, in seinem kleinen, schwarzen Buch. Lucifer fährt sich mit der Hand über das Gesicht, denn es ist genau das geschehen, was nie geschehen durfte – er hat versagt. Er hat so schrecklich versagt.

Wieder spürt er, dass sich Blake unmerklich nach vorn beugt. Er kann ihm ansehen, wie glücklich ihn dieser Moment macht und wie sehr es ihn beflügelt, auch wenn dort in der Krankenstation, für alle anderen noch immer ein emotionsloser Schatten sitzt. Aber Lucifer kann es erkennen, diesen Rausch, diese krankhafte Besessenheit.

Blake Milton: „Sieh dich an…“, blubbert er völlig verklärt, „…du bist ein absolutes Meisterwerk.“

Und endlich gehört es wieder ihm, ihm ganz allein! Endlich ist er seinem Ziel, Gabriel zu retten, so einen unglaublich mächtigen Schritt näher. Dafür hat er das Gute in seinem eigenen Innersten geopfert… und seine Unschuld. Dafür hat er sich vom Publikum ausbuhen lassen und dafür wird er heute noch so viel weitergehen!

Blake zieht zischend die Luft durch seine Zähne – die Anspannung, die Erregung ist kaum auszuhalten und auch Gabriel bekommt das mit. Der kleine Junge von damals hat heute Blut geleckt.

Gabriel Lucifer: „Blake…“

Milton horcht auf. Und wieder ist da diese Vertrautheit zwischen den beiden, als hätte es das Match nie gegeben. Lucifer will sich aufrichten und Blake hilft ihm dabei, stopft ihm das Kissen hinter den Rücken, richtet die Decke, kontrolliert den Tropf samt Inhalt mit einem kurzen Blick und wischt danach Gabriel sogar eine Haarsträhne aus dem Gesicht – wie vor einem Jahr.

Blake Milton: „Geht es dir gut? Kann ich etwas für dich tun?“

Er mag ein Sonderling sein, aber wenn es um diesen alten Mann geht, kann er einen bestimmten Reflex einfach nicht unterdrücken – Zuneigung.

Der Mythos wirkt niedergeschlagen, als er antwortet.

Gabriel Lucifer: „Nein, du hast wahrlich schon mehr als genug getan.“

Er versucht sich noch weiter aufzusetzen und für einen Moment herrscht ungewohnte Stille zwischen den beiden. Gabriel ist ratlos. Ausgerechnet er, der wirklich auf alles eine Antwort hat, nur nicht auf diese großen, hellen Kinderaugen, die ihn da gerade anstarren und ihm quasi ein „hab dich ja sooo lieb“ entgegen spucken. Ja, es ist unheimlich und ja, es ist bedenklich, aber Lucifer mag es. Er mag es einfach… und er wird es vermissen, sehr sogar.

Gabriel Lucifer: „Jetzt heißt es wohl… Au revoir.“

Blake senkt seinen Kopf und Gabriel schließt seine Augen. Soll es wirklich so enden? Einfach so? Was soll er dann machen, nach all den Jahren? Wo soll er hin?

Blake Milton: „Ich lass dich nicht gehen. Du hast da draußen doch niemanden…“, meint er leise. „Außerdem… habe ich nicht um dich gekämpft, um dich gleich wieder zu verlieren. Kannst du dich nicht mehr erinnern? Ich hatte nie vor, deine Karriere zu beenden.“

Ein Moment vergeht, bevor Milton sich in seinem Stuhl nach vorn beugt und die pure Besessenheit weiter aus ihm spricht.

Blake Milton: „Dafür bist du mir einfach zu wichtig.“

Denn der kleine Junge will ihn bei sich haben und wird sich dafür alle anderen Unannehmlichkeiten einfach schönreden – auch das, was er heute noch vor dem Rumble tun wird, um den Kopf völlig frei zu haben für das Anliegen seines besten Freundes.

Gabriel Lucifer: „Ich soll hier bleiben? Und dann? Wie stellst du dir das vor? Was soll ich noch in der PCWA? Sie ist mir fremd geworden. Ich bin ihr fremd geworden. Es gibt keinen Platz mehr für mich. Oder kannst du mich wieder zum Principal machen, huh?“

Blake lehnt sich langsam zurück.

Blake Milton: „Du glaubst immer noch, dass ich nichts dazugelernt hab, oder? Ich dachte, das hätten wir gerade ihm Ring geklärt?“

Lucifer verzieht das Gesicht. Er könnte einen Chianti vertragen. Der Junge nimmt das Ganze sehr ernst, selbst Aussagen voller Sarkasmus.

Blake Milton: „Wenn du Principal bist, hacken nur wieder alle auf dir herum, weil dich keiner wirklich richtig versteht.“, sagt er verlegen. „Das will ich dir nicht antun. Ich will nicht, dass du traurig bist und ständig ausgebuht wirst.“ Dann ein ganz leises Flüstern zu sich selbst: „Es ist schrecklich, ausgebuht zu werden, obwohl man sich so viel Mühe gegeben hat alles richtig zu machen…“

Gabriel wirkt traurig, schüttelt den Kopf. Dann ein stiller Schrei.

Gabriel Lucifer: „Was hast du mit mir vor, Blake?“

Blake Milton: „Das Publikum sollte auf deiner Seite stehen, so wie vorhin. Du solltest geliebt werden, weil du… weil du Gabriel Lucifer bist. Du hast dich so darüber gefreut, ein ganz normaler Wrestler zu sein. Das will ich dir nicht nehmen. Und ich weiß, sie werden dich noch mehr lieben, wenn du dich an die Spitze der PCWA kämpfst – als ganz normaler Wrestler.“

Es ist fast so, als würde Blake ihm Freunde suchen wollen, hier im PCWA-Sandkasten, damit auch Luci wieder ein Förmchen hat.

Blake Milton: „Kämpf dich an die Spitze der PCWA!“

Und Gabriel nur: „Ok…“

Blake Milton: „Wirklich?“

Und Gabriel nur: „Nein…Ich will nicht, ich kann nicht. Nie wollte ich normal sein. Wer bin ich denn als Normalo? Nur Ein alter…“

Die Hand des Jungen überfällt seinen Mund.

Blake Milton: „…Du bist DER MYTHOS! Wie kannst du das anzweifeln? Das müssen die Schmerzen sein.“

Der Junge verstärkt mit der linken Hand die Dosis Schmerzmittel. Irritiert starrt Lucifer den völlig manischen Blake an, der lächelnd die rechte Hand von seinem Mund entfernt.

Gabriel Lucifer: „Ja, die Schmerzen. Wahrscheinlich.“

Welche Wahl hat er denn? Oder macht er es nicht allein wegen der Stipulation, sondern einfach nur für seinen Jungen? Damit dieser glücklich ist?

Begeistert rückt Blake mit seinen Stuhl auf Lucifer zu. Scheinbar hat er das „ich will einfach nicht gerettet werden“ ganz und gar verdrängt.

Blake Milton: „Stell dir vor… dann haben wir ein gemeinsames Ziel. Die Spitze der PCWA. Hättest du nicht die Seiten gewechselt, wäre ich jetzt vielleicht sogar schon dort, aber ich konnte dich nicht der ANGST überlassen. Du warst einfach so viel wichtiger als das, wofür ich eigentlich erst in die PCWA gekommen bin.“

Er rückt noch näher. Gabriel ist das sichtlich unangenehm. Irgendwas stört ihn.

Blake Milton: „Ich muss beweisen, dass ich genauso gut bin! Ich muss beweisen, dass ich es als Wrestler schaffen kann! Wir können das alles gemeinsam machen und uns gegenseitig unterstützen. Können wir das machen? Was sagst du dazu? Und, der Junge bekommt Nasenbluten, spricht aber euphorisch weiter, „…der Brawlin‘ Rumble wird unser gemeinsamer Auftakt! Und nach dem PPV… danach dann… da sehe ich mir alle deine Kämpfe an und du dir meine. Wir können uns gegenseitig anfeuern. Wir können bei den Autogrammstunden nebeneinandersitzen. Wir können auch gemeinsam trainieren und…“

Gabriel wischt ihm reflexartig das Blut unter der Nase weg. Noch immer wirkt er bedrückt, auch wenn ihm – im Gegensatz zu allen anderen – dieses kindische Gerede eigentlich gefällt. Blake gibt ihm das Gefühl, gebraucht zu werden. Ein Gefühl, was ihm in den letzten Jahren verwehrt wurde. Leider hat er sich aber nicht so um Blake gekümmert wie er es gemusst hätte, sonst würden die beiden heute nicht hier sein.

Gabriel Lucifer: „Du solltest das Nasenbluten mal untersuchen lassen…“

Blake schiebt seine Hand weg – er ist schließlich kein kleines Kind mehr – und will weiterreden. Aber Lucifer kommt ihm zuvor. Es platzt regelrecht aus ihm heraus. Kleiner Satz, große Wirkung.

Gabriel Lucifer: „Du hast dich verändert…“

Stille. Ernst.

Blake Milton: „Jeder, der gegen dich in die Schlacht zieht, verändert sich nun mal. Und außerdem… bin ich doch dein Junge.“

Er schenkt dem Mythos dieses unnachahmliche Lächeln.

Blake Milton: „Du wirst mir das geben, was ich brauche… und du wirst aus mir so viel mehr machen, als du es jemals warst.“

Es ist Größenwahn, was Lucifer da in diesen großen, hellen Augen sieht. Absoluter Größenwahn. Und der Sieg über Gabriel Lucifer steigert Blakes Selbstwertgefühl ins Unermessliche. Ein Gefühl, das Gabriel selbst stets verspürte. Plötzlich ist da wieder diese Angst. „Ich gebe dir deshalb bis zum Brawlin‘ Rumble Zeit, dich um diesen Spinner zu kümmern, Lucifer! Und wenn du versagst… werde ICH mich um deinen Jungen kümmern! Du weißt, was das bedeutet!“ So sprach der Schlächter. Ruckartig prescht Gabriel hervor.

Gabriel Lucifer: „Verschwinde von hier…“

Blake hebt fragend eine Augenbraue, grinst gespielt verstohlen.

Blake Milton: „Und was wird aus dem Rumble?“

Gabriel Lucifer: „Vergiss den Rumble!“

Blake Milton: „Warum? Rumble, Crown, Yuma helfen und Held spielen – ich kann mir das jetzt aussuchen. Es steht mir alles offen, ich muss es mir nur nehmen. Wer will mich aufhalten? Du?“

Gabriel Lucifer: „Robert. Er wird dich schlachten… es ist nur noch eine Frage der Zeit. Blake, bitte! Ich flehe dich an, verlass die Liga…und lass auch Mich gehen…“

Der Junge drückt ihm abermals die Hand fest auf den Mund.

Blake Milton: „Sssssssssssch…“

Gabriel hält inne und ihm ist nicht ganz wohl bei dem Gedanken, was er da vor sich hat.

Blake Milton: „Alles wird gut. Du brauchst dir keine Sorgen mehr zu machen. Ich kümmere mich jetzt um alles.“

Blake umarmt ihn liebevoll.

Blake Milton: „Überlass das mit Robert ruhig mir. Ich werde nicht noch einmal zulassen, dass er uns beide trennt.“

Lucifer will zurückweichen, doch Blake lässt ihn nicht los und wispert wahnhaft.

Blake Milton: „Du bist so perfekt. Du bist all das, was Robert so gern wäre, aber niemals sein wird. Du bist das, was jeder gern wäre… du bist… du bist unerreicht… ein Mythos… und ich werde auf dich aufpassen… weil du es… verdient hast. Und weil wir… weil wir füreinander geschaffen sind…“

Blake würde ihn am liebsten fressen und nur seine Haut übrig lassen, damit er sie tragen kann.

Blake Milton: „Das mit uns… weißt du? Das mit uns… das wird einfach großartig… Dad!“

Gabriel bleibt kurz der Atem weg: „Blake, ich…“

Der Junge verstärkt seine Umarmung und krallt sich schmerzhaft an ihm fest, während seine psychotische Stimme Lucifer den Rest gibt: „Ich habe gesagt… DAS… WIRD… EINFACH… GROSSARTIG…!“

„Ja…“, seufzt Gabriel gebrochen und ihm wird klar, dass die Verantwortung für eine ganze Liga NICHTS im Vergleich zu der Verantwortung für diesen, SEINEN Jungen ist.

Zögernd erwidert er die Umarmung.

Blake Milton: „Ich möchte, dass du etwas für mich tust…“, seine Worte verschwinden in einem Flüstern und Gabriels Augen weiten sich schockiert, als er die Worte hört. Er schüttelt den Kopf: „Verlang das bitte nicht von mir… Ich kann das nicht tun…“

Blake Milton: „Du wirst es tun, für mich, Dad, für deinen Sohn.“

Blake umarmt ihn so fest, dass er gar nicht mitbekommt, wie Gabriel tatsächlich mit den Tränen zu kämpfen hat. Wie konnte es nur so weit kommen? Wie konnte er nur so schrecklich versagen?

Blake Milton: „Dad…?“

Gabriel Lucifer: „Ok…“

Der Junge lässt von ihm ab und der Mythos lehnt seinen Kopf zurück ins Kissen und schließt die Augen.

Gabriel Lucifer: „Wenn ich das machen soll, muss ich mich noch etwas ausruhen, vorher.“

Ein Trick. Er will einfach nur nicht, dass sein Junge ihn weinen sieht.

Blake Milton: „Ja, ich lass dir deine Ruhe. Ich muss sowie so noch etwas erledigen.“

Er steht auf, wankt und verzieht das Gesicht und erst jetzt wird deutlich, dass das Match auch bei Milton deutliche Spuren hinterlassen hat. Aber sein Herz rast. Dieser Moment eben, macht ihn zum glücklichsten Menschen der Welt und keiner kann ihn mehr aufhalten, nicht heute, nicht morgen und auch nicht in Zukunft. Wenn da nur nicht Robert wäre. Gabriel schaut seinem Jungen, verstört hinterher.

Gabriel Lucifer: „Was habe ich nur getan? Er ist… Blake ist… nicht mehr er… er ist nicht mehr Blake… nicht mehr der Blake, der er vorher war… und das ist meine Schuld... Ich muss einen Ausweg finden, ein Schlupfloch. Das hier ertrage ich jedenfalls nicht.“

Wacklig erhebt sich der Ex-Principal und stolpert hinaus in eine Welt, die er seit über zehn Jahren unter seiner Kontrolle wähnte. Das ist nun Vergangenheit. Jetzt steht er selbst unter Kontrolle. Er öffnet die Tür. Alles sieht normal aus. Doch es fühlt sich erstmalig anders an.

 

Vincent Craven: "Oh. My. God."

Mike Garland: "Haben wir das gerade wirklich gesehen?"

Vincent Craven: "Ich befürchte ja. Blake Milton ist nicht mehr der Junge, den wir einst kannten... oder zu kennen glaubten. Seine Besessenheit zu Gabriel Lucifer ging schon immer über das Verhältnis eines jungen Mannes zu seinem Ziehvater hinaus. Und nun? Nun besitzt er diesen Mann sogar und nennt ihn 'Dad'. Wohin soll das noch alles führen?"

Mike Garland: "Selten habe ich den alten Intriganten Gabriel Lucifer so hilflos gesehen. Selbst damals, als er an ein Bett gefesselt war, hielt er noch alle Fäden in der Hand, war er der unangefochtene Principal der PCWA. Aber nun? Nun ist er Blake Milton förmlich ausgeliefert."

Vincent Craven; "Wer hätte gedacht, dass dieser Abend eine solche Wendung nehmen würde. Die Frage ist nur: Was wird Milton als nächstes unternehmen? Ich traue ihm momentan alles zu."

Mike Garland: "Gabriel warnt ihn eindringlich vor Robert Barker, aber Blake scheint diese Warnung gar nicht ernst zu nehmen. Ich frage mich, was auf einmal in ihn gefahren ist. Es ist, als hätte er dieses kleine weinerliche Mädchen in sich auf einmal abgelegt."

Vincent Craven: "Wir werden sehen, wie lange diese neue Einstellung hält. Spätestens dann, wenn Barker eine Bedrohung in Milton sieht, könnte es sehr heikel für ihn werden. Wir wissen ja, wie Barker mit unliebsamer Konkurrenz zu verfahren pflegt."

Mike Garland: "Richtig. Und dann heißt es: Au revoir, neuer Blake Milton. War schön, dich gekannt zu haben, aber wisch bitte noch dein Blut auf, bevor du gehst."


---------------- K&G/PCWA ----------------

Vendetta 88 (2012-10-07 20:00:00) - Szene: 32 - Blake Milton und Gabriel Lucifer

Er steht direkt neben der Toilette, in dieser kleinen, abgeschlossenen Kabine und er wünschte sich, er hätte einen anderen Weg genommen, denn es klopft. Sein Junge hat ihn gefunden.

Blake Milton: „Ich weiß, dass du da drin bist…“

Es klopft erneut.

Blake Milton: „Mach die Tür auf…“

Es klopft, es klopft, es klopft.

Blake Milton: „Bitte, Dad!“

Immer und immer wieder. Lucifer betrachtet genervt die Tür und hofft, dass sich der Junge da draußen, auf der anderen Seite wieder beruhigt, aufgibt und einfach geht, aber es klopft.
Er hätte nicht gedacht, dass Blake ihm folgt – zumindest nicht bis hier her, aufs Scheißhaus. Gerade er hätte es besser wissen müssen.

Blake Milton: „Warum machst du das? Ich will doch nur mit dir reden…“

Seine Stimme ist beinahe schon verführerisch.

Blake Milton: „Bitte, Dad, mach die Tür auf!“

Blake säuselt.

Blake Milton: „Tust du jetzt wirklich so, als wärst du nicht da drin?“

Der Mythos zieht die Augenbrauen zusammen. Er sollte dem Jungen die Ausrede präsentieren, dass er gerade indisponiert ist, aber er macht es nicht. Keine Ahnung warum. Vielleicht ist es der Kick.

Blake Milton: „Ich hab dich den ganzen Tag gesucht! Warum gehst du nicht an dein Telefon?“

Kurze Stille. Vielleicht ist ihm auch einfach nur so schrecklich langweilig hier, dass er schon gar nicht mehr weiß, ob er mit Blake spielt, oder Blake mit ihm.

Blake Milton: „ANTWORTE MIR!“

Dann wieder, immer wieder ein Klopfen und ein Rütteln an der verschlossenen WC-Tür.

Blake Milton: „Warum hast du Mad Dog letzte Show diesen Mist erzählt? Was planst du da mit ihm? Warum stehst du nicht auf meiner Seite? Hattest du wieder getrunken? Hat Azrael dir Chianti gegeben? Hat er!?“

Er klinkt, rüttelt und fängt an zu schreien.

Blake Milton: „MACH ENDLICH DIE SCHEISS TÜR AUF, DAD!“

Lucifer hält den Atem an und spürt das Adrenalin.

Blake Milton: „LASS MICH REIN! DAD! HAST DU GEHÖRT!? LASS… MICH… REIN...!“

Ein lautes Krachen, die Türscharniere biegen sich, doch die Tür bleibt verschlossen. Wo sind die beiden Securities, die auf Blake aufpassen sollten? Wo sind sie? Die, die Blake schon kurz nach der Promo von Mad Dog hat abhängen können.

Blake Milton: „WARUM MACHST DU DAS!? WARUM!?“ – ruhig – „Du bist bestimmt nur verwirrt. Hast du Schmerzen? Soll ich dir Schmerzmittel besorgen?“ – laut – „ANTWORTE MIR! ICH WILL DOCH NUR DAS BESTE FÜR DICH!“ – besorgt – „Dad? Bitte, antworte mir. Geht… geht es dir gut? Dad? Bitte, bitte, bitte… sag was! Bitte… ich bin dir auch nicht mehr… böse.“

Ein erneutes, lautes Krachen. So heftig, dass Lucifer zusammenfährt und für einen Moment glaubt, die Tür fliegt aus den Angeln. Doch sie bleibt weiterhin verschlossen.

Stille. Dann plötzlich… nur ein emotionsloser Hauch voller Krankheit.

Blake Milton: „Zwing mich bitte nicht, es dir zu befehlen…“

Lucifer zögert, verdreht genervt die Augen, zittert, mehr vor Wut als vor Angst. Er dreht den Schlüssel im Schloss, erwartet, dass ihm die Tür entgegenspringt, aber das bleibt aus. Langsam zieht er das Türblatt auf und unterlässt es, so zu tun, als würde er sich die Knöpfe seiner Lederhose zumachen, während sein Junge reumütig zurück zu der Reihe von Waschbecken wankt.

Blake Milton: „Tut mir leid…“

Gabriel bleibt regungslos in der Tür stehen und beobachtet Blake wie er sich an den Becken abstützt, so als hätte er Probleme mit seinem Gleichgewicht.

Gabriel Lucifer: „Das hier ist definitiv nicht Berlin. Nur eines ist überall gleich. Deine Präsenz. Deine Kontrolle. Ja, Du bist überall, vor allem bei mir und immer gleich. Für immer. Das klingt irgendwie bedrohlich, wenn ich es mir recht überlege.“

Lucifer lächelt verschlagen und verneigt sich unterwürfig vor seinem neuen Herrn und Meister. Was bleibt ihm auch anderes übrig? Die großen, hellen Augen gieren geradzu nach dieser kleinen Vorstellung, obwohl es sich für beide Seiten so schrecklich falsch anfühlt, so schrecklich fatal.

Blake Milton: „Tut... tut mir leid. Ich wollte nicht... ich... Ich dachte...

Blake ist dieser Moment sichtlich peinlich, dabei wollte Lucifer ihn gar nicht in Verlegenheit bringen. Im Grunde kann er ihm nicht wirklich böse sein, denn Milton hat jedes Recht erstritten ihm nah zu sein und irgendwie genießt er die Nähe ja auch. Klingt seltsam, ist aber so.

Blake Milton: Warum gehst du nicht ans Telefon? Warum gehen mir alle aus dem Weg…?“, fragt er mit seiner traurigen Kinderstimme.

Der Mythos fasst sich ein Herz und geht auf seinen Jungen zu, der ihn hilflos anguckt und zum ersten Mal wirklich überfordert scheint. Gabriel atmet einmal tief durch und deutet sorgsam gen Boden.

Gabriel Lucifer: „Dein Schnürsenkel ist auf.“

Blake Milton: „Ich weiß. Du warst… nicht da…“

Lucifer nickt. Er hat verstanden und geht in die Knie. Seine vergammelten Zähne beißen sich in der Zunge fest. Dann bindet er dem Jungen tatsächlich den Schnürsenkel zu und erinnert sich während des Aktes genussvoll an Stevies Schnürsenkelmetapher vorhin. Ungefähr so muss es einer Prostituierten ergehen, wenn sie beim ständigen Beischlaf an einen anderen denkt, um ihren Job ertragen zu können. Blake flüstert ein beschämtes „Danke“.

Gabriel Lucifer: „Schon gut. Das ist mein Job. Du musst mir nicht danken. Nicht mehr.“

Es mag wie eine Machtdemonstration aussehen, aber Lucifer ist sich beinahe sicher, dass Blake tatsächlich keine Schnürsenkel binden kann. Die großen, hellen Augen starren den Mythos noch immer an, voller Glück, als sie sehen, wie aufopferungsvoll Gabriel seiner Vaterpflicht nachkommt. Aber das ist eben nur das, was der kleine Junge sieht seinen Dad und keine Prostituierte.

Stille... während der eine mehr als glücklich und der andere mehr als unglücklich ist.

Blake Milton: „Geht es dir gut?“

Blake wischt sich beschämt mit dem Ärmel übers Gesicht und senkt den Kopf.

Blake Milton: „Tut mir leid wegen gerade eben…“

Gabriel Lucifer: „...Nein, mir tut es leid. Ich war egoistisch heute, denn ich hatte bisher einen wirklich ungewohnt interessanten Tag. Weißt du, Blake...

Geschwind zieht der Mythos etwas aus der Manteltasche hervor. Es ist ein Schlüssel. Ohne Umschweife wirft er ihn dem Sicherheitschef der PCWA zu und dieser fängt ihn reaktionsschnell.

Gabriel Lucifer: .. .Dieser kleine Gefallen mit dem Hotelzimmer, um den ich dich direkt nach deinem Rumble Sieg gebeten hatte, nun, daraus hat sich eine spannende kleine Sache entwickelt. Dein Daddy hatte heute eine Menge Spaß. Danke nochmal für den Zweitschlüssel, Herr Sicherheitschef.  

Blake steckt den Schlüssel weg und ehe er auf das Gesagte des alten Mannes eingehen kann, wechselt dieser schlagartig das Thema. Blake lässt es geschehen, denn das Thema ist er selbst.

Gabriel Lucifer: Aber genug von mir. Kommen wir zu dem Mann, der den Brawlin' Rumble gewonnen hat. Es ist vollkommen nachvollziehbar, dass du mich heute an deiner Seite gebraucht hättest. Du stehst unter Stress. Ich verstehe das. Alle Augen sind nun auf dich und Mad Dog gerichtet, schließlich geht es bald um den Gerasy Titel. Beim höchsten Gold der Liga wäre ich sicherlich auch so nervös wie du. Oh ja, ich weiß es noch wie heute wie das damals war als ich Undisputed Gerasy... ach... dieser Titel ist Segen und Fluch zugleich...“

Blake schenkt ihm sein unnachahmliches Lächeln, greift nach unten und streichelt seiner wertvollsten Trophäe liebevoll über die fettigen Haare.

Blake Milton: „Warum geht ihr nur ständig alle davon aus, dass ich es auf Titel abgesehen hab…?“

 

Mike Garland: "Haben wir da gerade tatsächlich gesehen, wie Gabriel Lucifer Blake Milton die Schnürsenkel zugebunden hat?"

Vincent Craven: "Ja, haben wir. Aber ich finde, dafür, dass er nun sein Sklave ist, ist Gabriel Lucifer in dieser Show bis jetzt noch sehr glimpflich davon gekommen."

Mike Garland: "Diese Demütigung alleine reicht schon aus."

Vincent Craven: "Sehr interessant finde ich ja Blake Miltons Bemerkung, dass er es möglicherweise gar nicht auf den Titel abgesehen haben könnte. Was meinst du, könnte das tatsächlich stimmen?"

Mike Garland: "Hm. Bei jedem anderen würde ich jetzt lachen, aber irgendwie erscheint mit Milton anders als jeder Herausforderer auf den Titel, den wir in den letzten Jahren hatten. Ihm scheint es tatsächlich darum zu gehen, anderen zu gefallen."

Vincent Craven: "Wie seinem 'Dad' Gabriel Lucifer, meinst du?"

Mike Garland: "Er ist nicht sein Vater und das weisst du genau. Nur weil Blake Milton ihn so nennt, muss da noch nichts dahinter stecken. Miltons Obsession scheint grenzenlos zu sein."

Vincent Craven: "Ja, stimmt. Oh, er steht übrigens gerade hinter dir."

Mit einem Schrei wirbelt Mike herum. Hinter ihm ist allerdings niemand. Vincent dagegen feiert ab.

Vincent Craven: "Mwahaha... ich liebe es, dich damit aufzuziehen!"

Mike Garland: "Sehr... witzig... grml."


---------------- K&G/PCWA ----------------

Vendetta 89 (2012-11-18 19:00:00) - Szene: 33 - Main Event Time

Als Gabriel Lucifer an den beiden Securities vorbei seine Kabine betritt, steht er bereits da, minutenlang.

„Dad…“

Seine Hände umklammern ein paar Notizzettel, während Gabriels Augen dort drüben auf dem kleinen Beistelltisch, gleich neben dem Stuhl, eine Flasche Chianti erspähen.

Blake Milton: „Ich hab dir was mitgebracht.“

Der Mythos tätschelt ihm den Kopf – eine reine Erziehungsmaßnahme, damit Blake lernt, so etwas öfters zu tun. Je mehr Chianti, desto mehr Aufmerksamkeit.

Gabriel Lucifer: „Womit hab ich das denn verdient?“

Der Junge lächelt ihn an – ebenfalls eine reine Erziehungsmaßnahme, damit Gabriel lernt, sich seinen Chianti zukünftig zu verdienen. Je mehr Aufmerksamkeit, desto mehr Chianti.

Lucifers Finger streicheln süchtig über die Flasche, bevor er direkt daneben Platz nimmt und sich die spröden Lippen leckt.

Gabriel Lucifer: „Du bist sicherlich hier, um mit mir über unser Tag Team Match zu sprechen.“

Blake nickt und reicht seinem Dad die Notizen.

Gabriel Lucifer: „Was ist das?“

Blake Milton: „Ein paar Ideen… für unseren Auftritt…“

Verhalten steht Blake vor Gabriel und wartet, hält es kaum mehr aus, endlich GEMEINSAM mit seinem Dad in den Ring zu steigen, endlich GEMEINSAM mit seinem Dad etwas zu unternehmen, ZUSAMMEN – das wird so toll!

Sein Herz rast, während der Mythos seufzend den Stapel an Kritzeleien durchblättert, die kaum lesbar sind. Sein Junge hat eine furchtbar eigenwillige Handschrift. Plötzlich fällt Lucifer eine Postkarte in den Schoß.

< >

Unweit von der Familie entfernt klopft es an die Kabinentüre von Stevie van Crane. Es ist der Gerasy Champion höchstpersönlich, der nun in das Gemach des ehemaligen Frankfurters eintritt und sich einen ersten Überblick über die Innenraumgestaltung verschafft. MD hatte eine Runde um den Block gedreht, sich nach der Auseinandersetzung mit Blake aus der wrestlinglastigen Atmosphäre herausgezogen und nach Palak-Paneer gesucht. Aus hygienischen Gründen wollte der Hund dann aber doch die touristengerechte Hotelküche vorziehen und so knurrt ihm nun der leere Magen. Leer ist jedoch auch die Kabine, in der er steht, denn Stevie scheint noch unterwegs zu sein.

MD schaut auf die Uhr und beschließt sich schon einmal auf den Weg in Richtung Entrance zu machen, denn gleich wird er Blake Milton und Gabriel Lucifer entgegen treten. Als er aus der Kabine abbiegen will, knallt er plötzlich mit dem Gesuchten zusammen.

„Da bist du ja!“

Und man möchte meinen ein Lächeln legt sich mit diesen Worten auf den Mund der Unbekannten Konstante. Van Crane aber scheint nicht so erfreut den "alten Bekannten" wieder zu sehen. Der ehemalige World Champion schüttelt sich kurz.

SVC: „Ich? Eigentlich war ich auf der Suche nach DIR!“

Der Gerasy rückt seinen Titel gerade und mustert van Crane. Ohne auf die Worte seines Gegenübers einzugehen, fährt der Night Fighter fort.

„Lange ist es her, huh!? Ich glaube sieben Jahre, wenn mich nicht alles täuscht... Damals hatten wir ja nicht sonderlich viel miteinander zu schaffen, aber... man trifft sich immer zwei Mal im Leben, oder?“

Stevie Van Crane schaut kurz auf sein Handy, schaltet es dann aus.
Er mustert MD kurz von oben bis unten, schliesst dann mit einem Nicken ab.

SVC: „Manchmal auch noch öfter. Respekt, MD. Du hast dich ziemlich gemacht. Big Shot in der PCWA, Main Events und goldene Wasserhähne - und als Sahnehäubchen der Gerasy Title. Ich gratuliere dir. Würde ich mich selbst ziemlich wichtig nehmen, dann käme jetzt sowas wie..“

Stevie hebt theatralisch präsentierend den rechten Arm, die Finger dabei abspreizend.

SVC: „‚Ja, ich habe es immer gewusst. Schon damals in der GCW, als mir dieser Mann das erstemal über den Weg lief, da war es mir - als auserwiesenen Experten - sofort klar: aus dem Jungen wird etwas richtig grosses! Ich hab ihn einmal angesehen und gewusst, der wird irgendwann in meine Fußstapfen treten...‘ Im Ernst. Deine Entwicklung ist jetzt nicht sensationell unfassbar, aber sie überrascht mich. Du hast es verdient, da bin ich absolut sicher.“

Der Champion nickt Stevie zu. Mad Dog weiß um die umgekehrten Größenverhältnisse seit ihrem letzten Treffen und klopft van Crane nun auf die Schulter.

„Weißt du, Stevie, ich mache keinen Hehl daraus, dass ich viele Erfahrungen in meiner Karriere durchlaufen habe. Und das an ganz unterschiedlichen Orten... Einen Vorteil, den ich gegenüber vielen anderen Wrestlern habe. Zum Beispiel gegenüber Milton, gegenüber Lucifer und auch gegenüber... dir. Du bist nur an einem Ort erfolgreich gewesen, in deinem Zuhause. Dort, wo ich mich niemals heimisch fühlte. Also vor allem daher umgekehrte Vorzeichen, huh?! Es sind nicht das Standing oder unsere Namen. Nein, damals war ich der Fremde und heute bist du es. Oder bist du jetzt wirklich schon hier in der PCWA angekommen, Stevie?“

< >

Der Mythos hebt die Postkarte auf, liest nicht den Text, wohl aber den Adressaten. Er schluckt.

Gabriel Lucifer: „Barker? Du schreibst Postkarten an… Barker?“

Blake öffnet den Chianti. Ja, Postkarten. Seit zwei Monaten schickt er dem Schlächter regelmäßig diese kleinen, buntverkitschten Ansichtsgrüße, denn der Junge hat ein schlechtes Gewissen, da er aufgrund der Auslandstour Barker doch nicht persönlich im Krankenhaus besuchen kann.

Aufmerksam beobachtet Lucifer, wie Blake den Wein in zwei Gläser füllt. Er zittert und antwortet mit einem widernatürlichen Ton in seiner Stimme.

Blake Milton: „So eine Postkarte… ist viel intimer, als eine E-Mail oder eine SMS… findest du nicht?“

Blake nimmt Gabriel die Karte aus der Hand, tunkt deren vier Ecken sorgfältig in den Chianti und hofft, dass von diesem scheußlichen Geruch so viel übrigbleiben wird, dass Barker in seinem Krankenbett unweigerlich an Lucifer denken muss… und an all das, was er an nur einem einzigen Abend verloren hat.

Der Mythos senkt den Kopf, kann seinem Jungen gerade eben nicht ins Gesicht sehen, wie er da so steht, mit dieser Unschuld im Gesicht und dieser grenzenlosen Relationslosigkeit im Kopf. Da ist kein Unterschied zwischen kindisch und erwachsen, zwischen lächerlich und überlegen, zwischen schwach und stark. Da ist nur…

Blake Milton: „Dad…?“

Oder hat er seinen Jungen einfach nur verzogen? War er wirklich so ein schreckliches Vorbild? Nein, das kann nicht sein! Mad Dog hat ihn verzogen. Er ganz allein ist schuld. Und dabei kann Lucifer den verrückten Hund doch so gut leiden.

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Stevie Van Crane hat sich eine Zigarette angezündet, während er über die Frage von MD nachdenkt.

SVC: „Natürlich bin ich hier noch nicht angekommen. Das geht auch gar nicht. Ich hab mich selbst in diesen fremden Organismus gepflanzt und tue alles dafür, dass er mich nicht abstösst. Und selbstverständlich bin ich noch immer dieser fremde Gegenstand in eurem Blut, den die Antikörper der PCWA aufgeschreckt umwirbeln. Dieses Ganze, dieser Körper, ist fremd, ungewohnt. Und ein Gabriel Lucifer will mir die Richtung zeigen, reicht mir die Hand, schlägt mich zu Boden und überzeugt mich, dass es zu meinem Besten wäre. Wie kann ich das beurteilen? Was kann ich anderes tun als zu vertrauen, mir zu vertrauen, anderen und aufzustehen?“

MD zuckt mit den Schultern.

„Gabriel ist nur noch ein Schatten seiner selbst... und das liegt nicht zuletzt an mir. Er wollte immer für 'seine' PCWA planen, er wollte sie struktuieren und sie formen. Doch mich konnte er in seinem System nicht unterbringen. Ich bin die unbekannte Konstante und, Stevie, auch du solltest dir überlegen, wie du mit ihm umgehen willst - du hast dich bereits einmal von ihm um den Finger wickeln lassen.“

Der Gerasy legt seine Hand ans Kinn und krault den Bart.

„Es ist doch relativ einfach... Wenn es zwischen euch zu einem Match kommt, dann ist es entweder sein oder dein Comeback. Für den anderen zeigt die Kurve dann wohl mehr oder minder ins Nichts. Stevie, du bist nach seiner Ansicht der Rettungsanker. Das sollte dir klar sein - aber vermutlich solltest DU dich eher dem Nichts stellen, als ihm...“

SVC: „Was uns unweigerlich zu dir und Blake Milton bringt.“

Stevie zieht an seiner Zigarette, dann schaut er MD direkt in die Augen.

SVC: „Ich bin neu hier, hab demnach auch die Background-Infos noch nicht. Aber selbst jemand wie ich kann es riechen, schmecken, fühlen, wenn etwas ernst ist.. Man mag über den Schlächter sagen was man will, zumindest war diese übertriebene Geisteskrankheitshaltung irgendwo berechenbar. Milton verliert sich grad in sich selbst. Blake ist kein Lehrling mehr.. niemand der beschützt, behütet, besänftigt und geführt werden müsste. Er ist - so simpel die Feststellung klingen mag - gefährlich. Formal, auf dem Papier, wird er dein Herausforderer sein. Für Blake ist es viel mehr als nur das. Nach dem Brawlin‘ Rumble bist du das letzte, ihm sehr bekannte Gesicht, das in seinem Weg rumsteht.. Dort zu stehen, so wie du grad, MD... Sagen wir so.. Es gibt angenehmere Plätze auf dieser Welt.“

< >

Blake Milton: „Dad, ist alles in Ordnung?“

Lucifer richtet seinen Blick wieder nach oben und lacht, obwohl ihm unwohl ist.

Gabriel Lucifer: „Da wird sich Barker aber ‚freuen‘.“

Er greift hastig eines der beiden Gläser und Blake tut es ihm gleich, genauso hastig. Der Junge will diesen zweisamen Moment um nichts in der Welt verpassen.

Gabriel Lucifer: „Auf uns… mein Junge!“

Als sie anstoßen klirrt das Glas beinahe so, wie eben jenes, was Mad Dog hat fallen lassen. Und während Gabriel den Chianti mit einem Zug leert, lässt Blake nach nur einem Schluck bereits davon ab, denn er hasst das Zeug wie die Pest.

Gabriel gießt sich erneut ein.

Gabriel Lucifer: „Ich werde mich heute um Mad Dog kümmern. Du wirst zu Out of Ashes noch genug Stress mit ihm haben und ich…“

Blake Milton: „Das wirst du nicht.“

Die großen, hellen Augen starren Gabriel emotionslos an.

Blake Milton: „Ich werde mich um Mad Dog kümmern.“

Gabriel Lucifer: „Aber Stevie ist ein viel leichterer Gegner für dich und ich…“

Blake nimmt seinen Chianti und prostet Gabriel zu.

Blake Milton: „Trink deinen Chianti, Dad.“

Der Mythos legt seine Lippen an das Glas. Er will nicht gegen SVC kämpfen.

< >

„Ja, Blake verliert langsam die Kontrolle... so wie wir alle mal die Kontrolle verloren haben, oder Stevie?“

Fragender Blick. MD kennt die Karriere seines Kollegen nicht bis ins kleinste Detail, aber kennt Wrestling-Karrieren generell... und jeder verlor einmal die Kontrolle. Jeder.

„Es war nicht ich, der ihn zu dem gemacht hat, der er nun ist... es war vielmehr sein Problem innerhalb einer ungünstigen Umwelt. Die PCWA war durch den Schlächter in einem schwarzen Loch, das letzlich auch Lucifer mit zu verantworten hat. Wir dürfen nicht, Stevie, wir dürfen nicht zulassen, dass sich nun alles wieder umdreht. Du weißt, wie es ist, wenn man sich gegen das Böse stellen muss - immer wieder und wieder. Immer fort. Was soll Blake der PCWA als Gerasy geben? Dieser verwirrte kleine Junge wird nicht die nötige Konstanz aufbringen... Und Lucifer... Lucifers Gedanken sind vernebelt. Das hast du selbst zu spüren bekommen. Er war der Lenker - war! WAR! Es sind neue Zeiten angebrochen, das Alte ist geschlagen. Tot! Für immer. Es ist Zeit die neue, unbekannte Tür ins scheinbare Nichts aufzudrücken und wahrhaftig entschlossen durchzugehen...“

MD hebt den Gerasy empor. Impft sich Selbstgewissheit ein. Schiebt die Schuld ab. An die Vergangenheit.

„Und deshalb werde ich alles dafür tun, dass ich diesen hier behalte!“

...und Blake gewaltsam umstimme.

SVC: „Auch ich bin dafür, dass du diesen Title behältst. Vielleicht bist du der Einzige, der in Miltons Schneise der verirrten Verwüstung ein Hindernis in den Boden rammen kann. Was Gabriel Lucifer betrifft.. wir stehen uns heute gegenüber. Damit ist in der Angelegenheit alles geklärt. Ich vertraue ihm genug, dass er ein faires Match bestreiten will. Ob ihn die Fliehkraft von Blake in eine andere Richtung schleudern wird, keine Ahnung.. Ich bin bereit. Visier hoch, und durch..“

< >

Aber Gabriel muss mitspielen, denn der Junge hat die unangenehme Eigenschaft unberechenbar zu sein und mit nur einem Schlag alles zu verändern.

Der Mythos lächelt den Brawlin‘ Rumble Sieger an und leert sein Glas.

Gabriel Lucifer: „Ja, du hast recht. Lass uns jetzt nicht weiter von diesen Nichtigkeiten sprechen, sondern anstoßen, denn auch ich habe etwas für dich. Der Anlass ist einfach zu perfekt, als dass ich ihn nicht nutzen würde…“

Er schiebt den Jungen zur Seite – ist erleichtert über den Abstand – und steht auf. Er geht zu seiner Tasche, wühlt darin herum und holt etwas Wohlbekanntes hervor.

Die Cotatores Title!

Gabriel Lucifer: „Hier! Für dich!“

Lucifer reicht Blake einen Titel, will ihn von seiner Eifersucht ablenken und sich selbst von seiner Angst. Der Junge starrt ihn an.

Blake Milton: „Echt jetzt…?“

Der Mythos grinst gequält.

Gabriel Lucifer: „Wir gehören doch zusammen, oder nicht? Das soll auch im Ring jeder sehen! Ich habe die Titel als Principal einst eingestampft. Die letzten Träger der Titel waren meine Nemesis Barqas und Ich - Der Mythos der PCWA! Es musste eine lange Zeit vergehen, aber nun habe ich das Gefühl, es ist soweit, die Titel zu reaktiveren, denn es gibt endlich wieder jemanden, der sie neben mir verdient. Und ich frage gewiss nicht die Firma vorher, ob ihr dies gefällt. Wenn Kerry & Gaelic oder irgendjemand sonst ein Problem damit hat, dann sollen sie sich gerne an mich wenden...und an Dich."

Blake nimmt den Gürtel und kann es kaum glauben. SEIN Dad hat tatsächlich an ihn gedacht. SEIN Dad hat ihm tatsächlich etwas mitgemacht. Der Junge kann es kaum fassen. Liebevoll drückt er den Gürtel mit beiden Armen fest an sich und ist schier überglücklich. SEIN Dad ist einfach der Beste.

Im Hintergrund leert Lucifer derweil auch Blakes Glas, weil er es nicht aushält, nicht erträgt, wie viel ihm dieser Jungen bedeutet, dass er ihn mit dieser geste noch mehr an sich bindet. Er muss verrückt sein. Ja, bestimmt. Ganz bestimmt.

Er muss Blake bei Laune halten, irgendwie. Also legt er ihm väterlich den Arm um die Schulter.

Gabriel Lucifer: „Wir sollten gehen. Es wird Zeit.“

Sie verlassen die Kabine.

< >

Mad Dog hält plötzlich inne und SVC folgt seinem Blick den Gang entlang.

„Das hat mir gerade noch gefehlt.“

Die Blicke der beiden Teams treffen sich, als sich Lucifer und Blake den beiden anderen nähren. Eher missmutig betrachten Mad Dog und Stevie ihre heutigen Gegner.

Gabriel Lucifer: „Stevie… schön dich zu sehen.“

Er winkt SVC zu, bevor sich alle wenige Sekunden später direkt gegenüberstehen.

Gabriel Lucifer: „Und sei auch du mir gegrüßt, Unbekannter.“

Gabriel grinst.

Gabriel Lucifer: „Wie darf ich dich jetzt eigentlich nennen, huh?“

„Gerasy!“

Bestimmt und ohne Regung fokussiert der Night Fighter selbstsicher die Augen Lucifers, sodass dieser stockt. Blake schiebt sich vor den Mythos, will, dass sein Dad hinter ihm bleibt und greift nach dessen Ärmel. Er darf nicht zulassen, dass schon wieder jemand seine dreckigen Fingerabdrücke auf seinem Dad hinterlässt, so wie Robert es getan hat. Blake darf nicht zulassen, dass seine wertvollste Trophäe schmutzig wird. Das ist SEIN Dad, SEINER ganz allein! Und er wird ihn mit NIEMANDEM teilen! Und schon gar nicht mit Stevie van Crane.

Dieser mustert Blake Milton zunächst ausgiebig.
Dann gleitet sein Blick weiter zu Gabriel Lucifer. Ein ehrliches Nicken in dessen Richtung.

SVC: „Bin gespannt auf dein Match heute, Gabriel. Es wird mir bestimmt mehr über dich erzählen als alle unsere Konversationen bisher.“

Er bemerkt MD's Blick, der nur Blake Milton gilt.

SVC: „Bleib' nicht zulange hier..“

Er klopft MD kurz auf die Schulter, dann dreht sich Stevie Van Crane um und geht. Für den kurzen Moment des Klopfens nimmt MD den Blick von Blake. Er hat immer noch die Worte Miltons bzgl. seiner Tochter im Ohr und so schaut er gleich wieder zurück zu seinem kommenden Gegner.

„Keine Angst, ich bleibe nicht lange... Sonst könnte der Junge noch sagen, ich würde mich für ihn interessieren, huh!?“

Die Augenbrauen werden provokant gehoben, Blake aber bleibt stoisch stehen und krallt sich an Lucifers Ärmel fest.

„Ach nein, Interesse bedeutet bei dir ja Unterwerfung, zwanghafte Unterordnung... Schuhe binden und so. Ich bin die unbekannte Konstante, Blake. Glaubst du ernsthaft ich werde nach Out of Ashes dein zweiter Lakai? Ich nicht! Denn ich stehe für Gleichheit, verstehst du das? Unabhängig vom Standing - und im Ring werden wir ja sehen, ob das ungleiche Duo gewinnt oder doch eher diejenigen, die trotz unterschiedlicher Ausgangspositionen einander gleich ansehen, einander auf Augenhöhe begegnen. Interesse muss für dich immer nur in deine Richtung laufen, Blake - doch wahres Interesse, wahre Achtung voreinander läuft immer in zwei Richtungen, stimmt's Gabriel?“

Kurzer Blick zum ehemaligen Principal und dann eilt MD seinem heutigen Tag-Team Partner nach, ohne auf eine weitere Antwort zu warten.

Gekränkt sieht Blake SEINEM Mentor hinterher. Noch immer hält er sich an Gabriels Ärmel fest. Erst ein paar Augenblicke später fragt Blake mit gebrochener Stimme.

Blake Milton: „Hat er recht…? Behandle ich dich ungerecht…?“

Lucifer blickt gen Decke und sucht nach einer Antwort. Während Blake sich zu ihm umdreht und beinahe schon fleht, mit diesen großen, hellen Kinderaugen – Gott, der Junge macht es ihm so unendlich schwer.

Blake Milton: „Ich meine, ich… ich gebe dir doch genau das was du willst… was du brauchst…“

Der Mythos sucht immer noch nach einer Antwort.

Blake Milton: „Du weißt, was du mir bedeutest, oder? Ich war immer für dich da… auch als dich alle verlassen haben. Ich bin der einzige, der es ehrlich mit dir meint. Ich… mache doch nichts falsch, oder? Mache ich etwas falsch, Dad?“

Gabriel Lucifer: "Nein. Es fühlt sich zumindest nicht falsch an. Noch nicht. Bewahren wir uns das."

 

Mike Garland: "Das waren sie, die Teilnehmer an unserem heutigen Main Event. Der übrigens auch direkt in den Startlöchern steht."

Vincent Craven: "Ein wenig sollten wir vorher noch auf das Geschehene eingehen. Gabriel Lucifer schenkt Blake Milton tatsächlich die Cotatoren Titles. Wir erinnern uns daran, dass diese seit dem Imperial Impact Anfang 2010 nicht mehr aktiv sind. Ihre letzter Träger waren niemand geringere als Gabriel Lucifer und Barquas."

Mike Garland: "Lang ist es her. Ich denke nicht, dass die Titel nun wiederbelebt werden sollen, also ist das mehr als symbolische Geste zu verstehen. Selten habe ich Blake Milton so glücklich gesehen."

Vincent Craven: "Auf der anderen Seite scheinen sich auch Stevie Van Crane und Mad Dog gut miteinander zu verstehen. Es ist viel Zeit vergangen, seitdem die beiden sich in der Liga aus Frankfurt zum letzten Mal begegnet sind."

Mike Garland: "Der NIght Fighter ist nicht mehr der ewige Zweite, sondern hat den Weg bis ganz an die Spitze geschafft. Ein Ziel, welches Stevie sich so noch nicht gesetzt hat."

Vincent Craven: "Rechnen sollte man mit ihm aber immer, auch wenn er momentan ganz alleine da steht. Aber vielleicht findet er ja doch noch jemandem, der ihn unterstützt."

Mike Garland: "Bis auf Thera, der ihn davon überzeugen wollte, seinen Vertrag in der PCWA zu kündigen."

Vincent Craven: "So, ich höre gerade, dass die Kontrahenten bereit sind. Main Event Time!"

 


---------------- K&G/PCWA ----------------

Vendetta 89 (2012-11-18 19:00:00) - Szene: 34 - Main Event: "Night Fighter" Mad Dog & Stevie Van Crane vs. Blake Milton & Gabriel Lucifer

VIOLENTLY

http://www.youtube.com/watch?v=WcK4n-DqlQI

y Archive

Plötzlich erscheint an der Hallendecke ein künstlicher Vollmond, dazu ein heller Lichtkegel am Entrancebereich und mit gesenktem Haupt tritt eine dunkle Gestalt in eben jenen hinein. Da ist er – Der eherne Mythos der PCWA. Ein schwarzer fußlanger Stoffmantel umhüllt seinen geschundenen Körper. In der Hand hält er einen flachen Zylinder. Weißer Nebel steigt auf, ein Sinnbild seines verblassenden Ruhms und seiner weit in der Vergangenheit liegenden großen Erfolge als einer der besten Wrestler seiner Generation…

Former UNDISPUTED GERASY CHAMPION

Former PCWA TRIBUNE CHAMPION

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Ein kleiner, kranker Junge
betritt das große Rampenlicht.

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Zwei Securities begleiten ihn
zum Schutz der anderen.

Brawlin’ Rumble IX Sieger!

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FATHER

&

SON

PCWA COTATORES CHAMPIONS

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Das Ende der Ewigkeiten...

Am Morgen weint die Töle sehr,
ein toter Tag rückt immer näher.
Am Tage drum spielt sie verrückt,
der Maulkorb nur bedingt geglückt.
Am Abend aber fliegt er fort,
die Nacht gerät zum sicheren Hort.

Die Dunkelheit vertreibt das Leid,
Die Töle tanzt in Mondes Kleid.
Ein Tanz ein Kampf, so wissen wir,
der Töle Tod, er ist bald hier.
Ein Sonnenstrahl vertreibt die Nacht,
die Augen auf, sie ist nun wach.

Der Ausbruch aus dem Zeitenlauf,
er muss gelingen, ohne Kauf.
Das große Ziel hält sie beim Lachen,
das Ziel, die Nacht zum Tag zu machen.
Dann endlich tanzt sie immerfort,
der verrückte Hund im sichren Hort.

Die auf der Leinwand aufflimmende Geschichte lässt laute Jubelstürme empor keimen, die noch einmal in der stockdusteren Finsternis den Tag und ihn, den Gerasy, herbeirufen. Und plötzlich klart es hell auf...

"Welcome to YOUR nightshow!"

Es ist der Trademarkspruch des Night Fighters, der noch einmal den Ausbruch aus dem Zeitenlauf darlegt. MD hat das Gold in seinen Händen, endlich lebt er seinen Traum im Tageslicht. Während die Worte des Night Fighters den Geräuschpegel der Zuschauer weiter hinauf schrauben, wird passend dazu sein Entrance-Theme eingespielt.

http://www.youtube.com/watch?v=H-mrCYRs1Yg

Broken bones, broken hearts
Stripped down and torn apart
A little bit of rust -
I'm still runnin'

Countin' miles, countin' tears
Twisted roads, shiftin' gears
Year after year -
it's all or nothin'

Wie für den Night Fighter gesprochen tritt der Veteran, als sich der Song zum Chorus erhebt, hinaus und die Pops der Fans steigern sich in den Maximalbereich. Mit ohrenbetäubendem Jubel wird der Undisputed Gerasy Champion der PCWA empfangen, was diesem Freude ins Gesicht zaubert. Mit einem freudigen Strahlen läuft er die Rampe hinunter, das Gold auf seiner Schulter. Der höchste Champion im Wrestlingbusiness bewegt sich sehr langsam zum Ring, klatscht sogar mit dem ein oder anderen Fan ab.

But I'm not home, I'm not lost
Still holdin' on to what I got
Ain't much left

No there's so much that's been stolen


I guess I've lost everything I've had
But I'm not dead, at least not yet
STILL ALONE,

STILL ALIVE,

STILL UNBROKEN
I'm still alone, still alive,
I'm still unbroken

Er ist Mad Dog, ganz und gar. Niemand. Und als die ersten Zeilen der zweiten Strophe, die seine Freiheit propagieren, gesungen werden, wird der Song langsam leise gedreht, denn es fehlt noch jemand, sein heutiger Tag Team Partner.

Never captured, never tamed
Wild horses on the plains
You can call me lost - I call it freedom

Selbst in Indien wird der folgende Track nur anhand der ersten Gitarrenakkorde erkannt.

Ein lauter Jubel brandet durch die Arena, wie eine Welle, die so ziemlich jeden Anwesenden mitreißt.

 

Wie üblich wird die Dunkelheit der Halle durch türkise, herumblitzende Lichtspots zerschnitten.

Als die drei Buchstaben, die ihn ankündigen, auf dem Screen auftauchen, prügelt der Track los.


VAST. Touched.
Jon Crosby.
And here comes..

SVC

Touched ...

you say that i am too
so much of what you say is true
I'll never find someone

quite like you
again
I'll never find someone
quite like you like you

Vincent Craven: Was für ein Main Event. Das ist absolutes PPV-Niveau.

Mike Garland: Ja, wenn man sich die drei Anderen ansieht, auf jeden Fall.

Vincent Craven: Scheint als wäre SVC bei dir schon unten durch? Nur weil er gegen Grizz Lee verloren hat? Das ist kein Karrierekiller.

Mike Garland: Van Crane’s Bewährungszeit ist vorbei. Er muss jetzt langsam abliefern, bevor die Leute zum erstenmal das Wort “Fehleinkauf” verwenden.

Vincent Craven: Mit „Leute“ meinst du doch vor allem dich.

the razors and the dying roses
plead i don't leave you alone
the demi-gods and
hungry ghosts
god, god knows i'm not at home

Stevie Van Crane taucht, in das herumtänzelnde türkise Licht getaucht, aus dem Entrance auf.
Sein Haar hängt ihm in nassen Strähnen ins Gesicht. Die Augen dahinter schauen euphorischer, hoffnungsvoller als noch vor ein paar Tagen.

Auch wenn auf seine Email, seinen Hilferuf, niemand bisher geantwortet hat – jemand hatte ihn auf dem Handy erreicht und sein Kommen angekündigt. Und egal wer das sein würde, irgendwie hatte Stevie Van Crane neues Vertrauen durch diesen Fakt entwickelt.

Interessant sein Outfit.

Er hat sich spontan für ein weisses Kapuzenshirt entschieden, auf dem Schriftzug und – auf dem Rücken – das Counterfeit von Alistair Brunswick prangen. Seine Ringhose ist schwarz und türkis, ineinander verwirbelte Farben. Seine alten Wrestlingstiefel aus GCW-Zeiten haben noch mehr schwarzes Tape als Flicken bekommen.

I'll never find someone
quite like you
again
I'll never find someone
quite like you like you

Stevie Van Crane bemüht sich auf dem Weg zum Ring soviele Hände wie möglich abzuklatschen.

Zu seinen GCW-Zeiten war er nie hier aufgetreten. Indien, fremdes, geheimnisvolles, faszinierendes Territorium. Unglaublich, wieviele Menschen in hier kennen.

Ab und zu hält er sogar inne um an der Guardrail für ein gemeinsames Foto mit Fans zu posieren.

Sein Entrancetheme ist nahezu am Ende angelangt, da erreicht Stevie Van Crane den Ring.

Er baut sich kurz auf, hebt zur Begrüßung die rechte Faust.

Dann zieht er das Mic hinter seinem Rücken vor.

SVC: "Namaskara!"

Wie in Seoul auch hier eine sehr berechnende Begrüssung.

Wieder brandet lauter Jubel auf.

SVC: "Zunächst einmal – vielen Dank für eure Gastfreundlichkeit! Ich habe das Gefühl, wir haben alle zusammen einen lohnenswerten Abend bislang verbracht. Das ist ein Abend, an dem man sich weniger allein fühlt. Viele von euch sind zusammen her gekommen. Man hält Händchen, sich in den Armen oder klopft sich einfach auf die Schultern. Und hinter den Kulissen geht es ebenfalls um ‚Paarungen’.. egal ob für heute, morgen oder demnächst. Es geht um geplante Hochzeiten und Allianzen. Der Mensch ist kein Einzelgänger. Auch ich nicht. Und so ist es auch die logische Konsequenz, das wir diesen Abend in einem zünftigen Zwei gegen Zwei beenden. MD.."

Jubel aus dem Publikum beim Erwähnen der beiden Buchstaben.

SVC: "Ich kenne so ein wenig deine Geschichte, deine Historie. Für mich scheint es wirklich so, als wären nur der Name, diese zwei Buchstaben, übriggeblieben von dem Mann, den ich einst kannte. Wir standen schon einmal auf der selben Seite, haben zusammen geblutet – für eine Gruppierung, die besser unerwähnt bleiben sollte. Du hast dich entwickelt, erneuert, bist gewachsen und hast diese Liga wachsen lassen. Ich stehe heute und hier mit jemandem auf einer Seite, der meinen vollsten Respekt hat."

Schwenk zum .. Gegenüber.

SVC: "Gabriel Lucifer.. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendwer zu mir kommt, mir zu meinem Vertrag in der PCWA gratuliert und mir alles Gute wünscht. Seltsamerweise folgt immer als nächstes eine Warnung. ‚Übrigens, vertraue niemals Gabriel.’ Dieser Slogan wird einem hier so oft um die Ohren gehauen, dass ich den Verdacht habe, es gibt irgendwo ein Bestseller-T-Shirt davon.  Hier ist die Pointe: Ich danke diesen Menschen dann und erkläre ihnen – meist immer in genau den gleichen Worten – das ich vorsichtig bin.. das ich auf mich selbst aufpassen kann… das ich dich nicht kenne.. dich aber unvoreingenommen kennenlernen möchte.. dass ich dein Angebot zur Freundschaft als ehrlich empfinde.. dass ich – auch wenn du mich im Ring attackierst – immer noch daran glaube.. dass ich dir gern diese Chance gebe.. dass ich zur Zeit auch echt einen Freund gebrauchen kann.. Und es endet schliesslich damit, dass meine Antwort nicht nur viel länger dauert als die kurzen, prägnanten Warnungen an mich. Meine Antwort wird zu einer Rede. Meine Verteidigung wird zu einer Ansprache, gefüllt mit tausend offensichtlich guten Gründen, mit Millionen Für’s und wenig Weder, ein Berg aus strahlendem Pro gegen finstere Täler des Kontra. Meine Freundschaft ist noch immer etwas wert, Gabriel. Ich vertraue dir."

Stevie Van Crane lässt unter verhaltenen, Zweifel ausdrückenden Reaktionen des Publikums das Mic sinken.
Dann macht er sich bereit.

Main Event
-Unbekannter Zwang-
Tag-Team Match

&
vs.
&
(Sieg durch Pin oder Aufgabe, Disqualifikation oder Count Out - Referee: Charlie Swanson)

Charlie Swanson lässt den Ringgong ertönen. Gabriel Lucifer wird von Blake Milton zuerst in den Ring geschickt, was der Mythos befolgt. Auf der anderen Seite ist es Stevie van Crane, der zuerst rein will, aber MD schiebt sich einfach vor. Stevie akzeptiert dies, denn es ist nicht böse gemeint. Gabriel lächelt und umschleicht MD. Die zwei gehen in einen Lock-Up. Der verrückte Hund kann Lucifer dabei in die Ringecke schieben und Swanson fordert ihn auf den Lock zu lösen. Dies tut er auch, was zur Folge hat, dass der alte Fuchs Lucifer aus der Ecke auf ihn losstürmt. Aber MD kann wunderbar kontern und zwar mit einem Hip-Toss. Lucifer ärgert sich und geht in seine Ringecke, um mit Blake abzuklatschen. Der Junge springt in den Ring und umgarnt MD. Der Gerasy will auch mit ihm in den Lock-Up, aber Blake weicht unter den  Armen und durch springt dann von hinten an den Rücken von Mad Dog…

Mike Garland: „…Jumping Reverse STO!!!“

Vincent Craven: „…Nein, es ist der Versuch. MD fährt rechtzeitig den Ellenbogen aus und trifft Milton direkt in die Kauleiste!“

Mike Garland: „Der Australier fliegt schwungvoll durch den Ring.“

Vincent Craven: „Das tat weh!“

Mike Garland: „Dennoch mutig von Blake hier gleich zu Beginn den Downer zu versuchen, seinen Finisher!“

Vincent Craven: „Das sieht Lucifer wohl anders, er agitiert seinen Partner, schnell abzuklatschen.“

Aber Milton springt sofort wieder auf, hält sich dabei das schmerzende Gesicht. MD rennt auf ihn zu und fährt den Arm aus. Es soll eine Clotheline folgen. Jedoch kann Milton ausweichen und springt von hinten an MDs Hals. Er setzt zu einem Sleeperhold an. Dabei umklammert er mit den Beinen den Körper von Mad Dog. Dieser wankt durch den Ring und bewegt sich Richtung Lucifers Ecke. Dieser klopft Blake auf die Schulter und begibt sich prompt aufs Top Rope. Milton bemerkt das natürlich und zieht MD schwungvoll aus der Sleeper Hold Position mit einem Sleeper Drop nach unten. Ehe MD überhaupt nur nachdenken kann aufzustehen, landet Gabriel Lucifer mit einem Knee Drop vom Top Rope auf dem Gerasy. Blake Milton applaudiert seinem Dad für das tolle Doppel-Manöver. Dieser setzt umgehend zu einem Cover an…

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Kick Out!
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MD befreit sich!

Gabriel setzt nach. Er tritt mehrmals auf MD ein und klatscht dann mit Blake ab, der sich mit beiden Händen an den Seilen festhält und Schwung holt. Lucifer hingegen hebt MD aus und lässt ihn mit dem Bauch vorweg auf sein Knie Krachen. Dort lässt er ihn liegen und Milton springt über das Seil und landet mit einem Fistdrop auf dem Hinterkopf seines Gegners.

Mike Garland: „Wow! Tolle Zusammenarbeit bei Lucifer und Milton!“

Vincent Craven: „Ja, Father & Son halt!“

Mike Garland: „Andere machen halt Angelausflüge, die zwei hingegen stehen halt zusammen in einem Ring.“

Vincent Craven: „Soll jeder so glücklich werden, wie er es für richtig hält.“

Milton stützt sich aufs Seil und zieht sich auf den zweiten Turnbuckle. Von dort springt er mit einem Double Foot Stomp auf MD. Dieser setzt sich vor Schmerzen auf, nur um mit einem fiesen Neck Snap wieder auf die Matte geknallt zu werden. Tag mit Lucifer. Milton reicht dem Mythos die Hand und dieser whipt ihn in die Seile. Beim Zurückfedern verpasst Gabriel Milton einen Back Body Drop und dieser landet damit auf Mad Dog. Zumindest sollte er das…

Mike Garland: „…MD kann ausweichen. Er rollt sich zur Seite.“

Vincent Craven: „Lucifer greift sich in die Haare und beugt sich zum sich krümmenden Blake.“

Mike Garland: „Schnell erkennt er aber, dass er erst mal dafür sorgen muss, dass Mad Dog nicht mit Stevie abklatschen kann.“

Vincent Craven: „Er rollt Milton in die Ecke und sprintet zu Mad Dog, packt ihn am Bein.“

Der Gerasy dreht sich auf den Rücken und stößt Lucifer seinen Fuß in den Magen. Dieser wankt nach hinten und MD springt mit einem Satz zu Stevie van Crane, der unter großem Jubel der Zuschauer in den Ring steigt. Als Gabriel ihn erblickt, lächelt er. Lucifer will eigentlich zu Milton, um abzuklatschen, aber van Crane bittet ihn drin zu bleiben. Er reicht ihm die Hand für ein faires Eins gegen Eins. Lucifer überlegt kurz und schlägt dann ein.

Mike Garland: „Lustig. Gabriel will die Beziehung zu Stevie nicht gefährden und will daher gar nicht erst gegen ihn antreten.“

Vincent Craven: „Nachdem er Stevie letztens einen God Killer verpasst hat und das damit begründet hat, dass er so überhaupt erst eine gleichwertige Beziehung aufbauen wollte.“

Mike Garland: „Ja, weil Stevie ihn ja beim Rumble aus der Battle Royal geworfen hatte.“

Vincent Craven: „So wurde Gabriel auf ihn aufmerksam.“

Mike Garland: „Wie dem auch sei. Jetzt stehen die beiden sich im Ring gegenüber und Stevie hat gesagt, er vertraut Gabriel.“

Vincent Craven: „Und ich glaube, das Lucifer tatsächlich an einer Freundschaft mit van Crane interessiert ist…wie immer Gabriel auch Freundschaft definiert.“

Lock-Up der beiden. Sie ringen miteinander um jeden Zentimeter. Stevie kann sich durchsetzen und zeigt einen Side Headlock. Gabriel versucht sich raus zu winden, schafft es aber nicht. Stattdessen hebt er Stevie aus und knallt ihn mit einem Back Suplex auf die Matte. Doch van Crane springt schnell wieder auf und trifft den sich behäbig umdrehenden Gabriel mit einem Dropkick. Der Mythos stolpert in die Ringecke und Stevie jumpt mit einem Flying Forearm hinterher. Lucifer wankt wieder in die Ringmitte und fängt sich einen Running Bulldog ein. Ein schnelles Cover…

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Kick Out!
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Lucifer stößt Stevie von sich. Der trifft ihn jedoch sofort mit einem Elbow Drop. Und noch einem. Und…Beim dritten Versuch packt Gabriel nach dem Arm seines Gegners und schafft es ihn in einen Armbar zu nehmen. Der Mythos verdreht den Arm Stevies und genießt die Nähe zu seinem neuen Freund. Blake Milton gefällt das gar nicht. Er fordert Gabriel lautstark auf abzuklatschen.

Mike Garland: „Oha, Blake ist wohl eifersüchtig auf den neuen Freund seines Dads.“

Vincent Craven: „Anscheinend!“

Mike Garland: „Lucifer gefällt es allerdings nicht, dass er die Toberei mit van Crane aufgeben soll.“

Vincent Craven: „Aber Blake macht ihm mit Nachdruck klar, dass er jetzt wechseln soll.“

Und das tut Lucifer dann auch. Er hält Stevie weiter im Armbar und klatscht leicht widerwillig mit Blake ab. Dieser geht aufs zweite Seil und trifft den Arm von Stevie mit einem Double Axe Handle Blow. Van Crane hält sich den Arm, doch ehe er den Schmerz richtig spüren kann, hämmert Milton ihn mit einem DDT auf die Matte. Sofort das Cover…

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Kick Out!
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Stevie reißt die Schulter hoch!       

Milton ist sauer, ob des schnellen Kick Out…oder einfach nur, weil sein Dad so gern mit SVC spielt. Es folgen brachiale Kicks gegen den am Boden liegenden Gegner. Dann packt er den Arm van Cranes und dreht diesen ein. Er geht Richtung Top Rope und erklimmt dieses. Dann balanciert er auf dem Seil und schaut dabei entzückt zu seinem Dad, ehe er Stevie mit einem Tornado DDT auf die Matte hämmert…

Mike Garland: „Rope Walking Tornado DDT!“

Vincent Craven: „Eine Aktion, extra für seinen Dad.”

Mike Garland: „Lässig, fast verhöhnend, lässt Blake sich auf van Crane fallen…“

Vincent Craven: „…Aber der schnappt sich seine Arme und rollt ihn auf die Schultern…“

Mike Garland: „…EINS…“

Vincent Craven: „…ZWEI…DREI…“

Mike Garland: „…NEIN!“

Vincent Craven: „Milton kann sich gerade so noch befreien.“

Blake will sich umgehend wieder auf ihn stürzen. Aber Stevie erwischt ihn mit einem Elbow im Gesicht. Und noch einer. Van Crane kämpft sich wieder hoch. Sein Partner feuert ihn an, will abklatschen. Aber Blake lässt nicht locker, blockt einen der diversen Ellbogenschläge, jedoch nur um sich einen European Uppercut einzufangen, gefolgt von einem Snap Suplex. Doch anstatt nun endlich zu wechseln, begeht er die Turnbuckle bis zum Top Rope und trifft Blake Milton mit einem tollen Moonsault. Jedoch konnte dieser die Beine anziehen und so krümmt sich nun Stevie van Crane. Blake packt ihn am Bein und zieht ihn in die Ringecke zu Lucifer, wo er abklatscht. Er legt das Bein von Stevie aufs Seil und fordert Gabriel auf gegen zu treten. Dieser will das erst nicht tun aber ein böser Blick seines Jungens zwingt ihn dann doch irgendwie dazu. Zufrieden klopft Milton ihm auf die Schulter.

Gabriel zieht Stevie zurück in die Ringmitte und verpasst ihm eine Headbutt Serie, indem er sich mehrmals kopfüber auf ihn fallen lässt. Dann will er einen Figure 4 Leglock ansetzen, jedoch schafft Stevie es ihn einzurollen.

Mike Garland: „Inside Cradle…“

Vincent Craven: „…EINS…“

Mike Garland: „…ZWEI…NEIN…“

Vincent Craven: „…Lucifer kommt raus, erhebt sich…“

Mike Garland: „…JUMPING DDT!“

Vincent Craven: „Das ist der SACRIFICER!“

Mike Garland: „Stevie van Crane mit seinem Finisher!“

Vincent Craven: „Aber er muss selber erst verschnaufen, hat all seine Kraft hineingelegt.“

Mike Garland: „Und er ist durch den Schwung näher an Mad Dog als an Gabriel dran…“

Vincent Craven: „…Ja, er macht das einzig Richtige…TAG…MD stürmt in den Ring und packt sich den ausgeknockten Lucifer…Er stemmt ihn hoch…das soll der Screwdiver werden…ENTER NIGHT…“

Mike Garland: „…Good Night…HELL NO…”

Vincent Craven: „…SUPERKICK…“

Mike Garland: „…Blake Milton verhindert das Ende, indem er den Gerasy mit diesem harten Kick am Hinterkopf trifft…“

Vincent Craven: „Da ist Stevie…er stürzt sich auf Milton und befördert ihn mit einer Clotheline über das oberste Seil…“

Mike Garland: „…Und nicht nur den, er geht selbst auch mit drüber…“

Vincent Craven: „…Swanson scheint den Überblick verloren zu haben…“

Lucifer und Mad Dog liegen beide im Ring und werden angezählt. Nach einigen Momenten robbt sich aber Gabriel zu MD und legt seinen Arm auf ihn. Cover…

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Kick Out!
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Unter dem Jubel der Fans kommt MD raus und nicht nur das!

Der Gerasy schlägt Lucifer seine Fäuste in die Rippen. Dieser wehrt sich. Die zwei liefern sich einen harten Schlagabtausch. Draußen hingegen hat Stevie van Crane eine leichte Oberhand gegen Blake Milton. Drinnen schafft es MD den Mythos mit einem Belly to Belly Suplex aus dem Stand über das oberste Seil zu bugsieren. Der Ex-Principal krümmt sich, das Publikum ist begeistert. Gabriel zieht sich am Zaun empor und kaum steht er, zischt Mad Dog mit einem Suicide Dive in ihn hinein. Der Zaun wird eingerissen die Fans sind begeistert, Lucifer ist erledigt. Stevie van Crane ruft Mad Dog etwas zu und als dieser sich umdreht schwingt Stevie ihm Blake Milton entgegen, der von MD mit einem Superkick empfangen wird.

Mike Garland: „Revanche für vorhin!“

Vincent Craven: „Superkick für Superkick!“

Mike Garland: „Mad Dog und Stevie van Crane harmonieren gut…“

Vincent Craven: „…Aber Vorsicht…LOW BLOW…“

Mike Garland: „…Lucifer erwischt MD…“

Vincent Craven: „…Swanson guckt einfach weg…das wäre eine Disqualifikation…“

Mike Garland: „…Dieser verdammte Charlie…Gabriel hat ihn schon immer beeinflusst…“

Vincent Craven: „…Sieh dir dieses Grinsen an…“

Gabriel läuft an und hämmert den zusammengekrümmten MD mit dem Opposite of Life auf die Matte. Der Leaping Reverse STO sitzt. Stevie starrt Lucifer böse an. Als Gabriel in dessen Augen blickt, verzieht er reumütig das Gesicht. Er will Stevie erklären, dass sowas halt in der PCWA dazugehört, diese kleinen Tricks, auch wenn sie unfair sind. Stevie schüttelt den Kopf. Aber ehe es zu einer Diskussion kommen kann fängt sich van Crane einen Backstabber von Blake Milton ein. Milton steht vor Lucifer und breitet die Arme aus als würde er ihn umarmen wollen. Ehe Gabriel aber drauf eingehen kann sprintet Milton zu Mad Dog und lehnt diesen ans Apron. Dann fordert er Lucifer auf den verrückten Hund mit einem Stuhl zu malträtieren. Lucifer befolgt den Rat. Swanson will das ganze zwar verhindern, aber Lucifer nutzt seinen Einfluss und Swanson guckt einfach weg. Die Zuschauer sind außer sich.

Mike Garland: „Swanson guckt einfach weg. Das gibt es doch nicht.“

Vincent Craven: „Gabriel schnappt sich den Stuhl während Blake sich um Stevie kümmert.“

Mike Garland: „Lucifer holt aus und will Mad Dog voll erwischen…“

Vincent Craven: „…Oha…das wird weh tun…“

Mike Garland: „…JA! Aber nicht MD…Was soll das denn?“

Vincent Craven: „Blake schubst Stevie van Crane vor Mad Dog…”

Mike Garland: „…Und Gabriel erwischt diesen voll Kanne!“

Vincent Craven: „Ungläubig lässt Gabriel den Stuhl fallen!“

Mike Garland: „Er schaut entsetzt zu Milton, der ihn gespielt traurig anblickt und dann diabolisch grinst.“

Vincent Craven: „Gabriel schüttelt den Kopf…Oh man…schau dir Blake an. Dieser irre Blick!“

Milton fackelt nicht lange und schnappt sich Mad Dog, zieht diesen in den Ring. Lucifer hingegen kümmert sich draußen um den ausgeknockten Stevie. Milton zieht MD nach oben und fängt sich prompt einen Schlag ein, gefolgt von einem German Suplex. Sofort das Cover, auch wenn Blake eigentlich gar nicht regulär im Ring ist. Aber Swanson hat längst den Durchblick verloren…

Mike Garland: „…EINS…ZWEI…“

Vincent Craven: „…Das reicht nicht! Aber Mad Dog hat einen Adrenalinschub.“

Er greift nach Blake und whippt ihn in die Seile, aber der kann sich an den Seilen festhalten und so geht der Front Dropkick Versuch nach hinten los. Aber als Blake Milton auf MD los will, kontert der mit einem Kick. Es entwickelt sich ein ausgeglichener Schlagabtausch. Draußen ist Stevie wieder einigermaßen bei sich und Lucifer versucht ihm den Stuhlschlag zu erklären.

Mike Garland: „Ja, da wird Lucifer wohl auf Granit beißen. Stevie verurteilt den Stuhlschlag generell.“

Vincent Craven: „So wie ich es verstehe, versucht Gabriel dennoch Stevie klar zu machen, dass Blake ihn aus Eifersucht dazwischen geschubst hat. Der Junge hätte es nicht böse gemeint…NEIN…Natürlich nicht…“

Mike Garland: „…Van Crane fühlt sich dementsprechend verarscht und dreht sich ab, will zurück aufs Apron und das Match normal beenden…“

Vincent Craven: „…Aber Lucifer gibt keine Ruhe, er zieht Stevie vom Apron und der hat nun anscheinend genug…“

Mike Garland: „…Er schubst Lucifer und dieser ist regelrecht schockiert…“

Vincent Craven: „…Was soll das? … fragt er!“

Gabriel hebt beschwichtigend die Arme und wieder dreht sich van Crane ab, macht klar, dass Lucifer ihn in Ruhe lassen soll. Aber der packt ihn an der Schulter und fängt sich nun eine harte Rechte ein. Das gefällt ihm gar nicht. Drinnen hingegen hat Mad Dog einen Vorteil erkämpft, hält Blake Milton in einem Half Boston Crab. Davon kriegt Lucifer aber nix mit, er ist nur auf Stevie fokussiert und Blake muss das ganze auch noch mit ansehen, ohne, dass er was machen kann. Stattdessen hat er alle Hände voll zu tun ans Ringseil zu gelangen, um den Half Boston Crab zu beenden. Dabei sieht er wie Lucifer und van Crane sich anbrüllen. Irgendwann artet das Ganze in einen Schlagabtausch der beiden aus und es entsteht ein moderner Faustkampf. Abwechselnd schlagen sie sich eine in die Fresse. Blake beobachtet das ganze mit Freude und so gelingt es ihm mit neuer Kraft an Seil zu gelangen. MD muss den Griff lösen.

Mike Garland: „Lucifer und van Crane beharken sich draußen. Nach Freundschaft sieht das nun nicht mehr aus.“

Vincent Craven: „Swanson merkt, dass es da eskalieren könnte und begibt sich nach draußen, während MD drinnen versucht Milton weiter zu bearbeiten.“

Mike Garland: „Der Gerasy packt Milton und…“

Vincent Craven: „…Dieser holt mit dem Fuß aus…Eselstritt in die Geschlechtsteile von Mad Dog…“

Mike Garland: „…Dieser sackt auf die Knie zusammen und Milton nimmt Anlauf…“

Vincent Craven: „…MD zieht sich schmerzverzerrt an den Seilen empor…steht wieder…“

Mike Garland: „…JUMPING REVERSE STO!!!“

Vincent Craven: „Der Finisher sitzt perfekt!“  

Mike Garland: „DOWNER! MAD DOG LIEGT AM BODEN!“

Vincent Craven: „Wo bleibt der Referee!?“

Mike Garland: „UNGLAUBLICH! DER JUNGE HAT MD AM BODEN! DER REF SOLL ANTRABEN!“

Doch der ist gerade mit Lucifer und Crane beschäftigt und Blake scheint das noch nicht mal etwas auszumachen. Emotionslos steht er neben Mad Dog, der sich krampfhaft versucht zu sammeln, bis ihm der Junge in den Unterleib tritt.

Mike Garland: „DAS… hat mit Sicherheit wehgetan! Was ne miese Aktion!“

Vincent Craven: „Und der Referee hat’s noch nicht mal gesehen! Mal wieder!“

Das Publikum buht sich die Seele aus dem Leib, während Blake sich auf SEINEN Mentor setzt.

Vincent Craven: „Seltsames Cover.“

Mike Garland: „Und der Ref kriegt immer noch nix mit.“

Der Junge zieht die kleine Mensch-ärgere-Dich-nicht-Figur aus der Hosentasche und will sie Mad Dog in den Mund stecken, doch dieser verschließt seine Lippen und windet sich unter Schmerzen hin und her. Der Referee blickt sich um, kann, oder will, keine regelwidrige Aktion erkennen, keinen regelwidrigen Gegenstand, der so klein ist, dass er in Blakes Faust passt, die gerade Mad Dog trifft.

Blake Milton: „Mach den Mund auf!“

Lucifer und Crane ziehen wieder die Aufmerksamkeit des Referees auf sich, denn da geht es nun hart zur Sache. Die beiden schenken sich gar nichts mehr. Der Streit eskaliert. Auch Blakes Securities tun nichts dergleichen. Was im Ring passiert, geht sie nichts an. Blake hält Mad Dog die Nase zu.

Mike Garland: „Was zum Teufel macht der da!?“

Blake Milton: „ICH HAB GESAGT, DU SOLLST DEN MUND AUFMACHEN!“

Und als MD nicht länger die Luft anhalten kann, stopft ihm der Junge die Figur in den Rachen. Der Hund ist so überrascht, dass er weniger darüber nachdenkt, sich zu wehren, als eher dafür zu sorgen, dass er sich nicht an der kleinen Figur verschluckt und – zu spät! Die kleine Figur ist stecken geblieben, in seiner Luftröhre. Panisch blickt der Hund umher und sucht nach dem Referee, der seinen Weg endlich zurück in den Ring findet und Lucifer und van Crane einfach gewähren lässt.

Blake Milton: „Erstick an dir und ‚deinem Spiel‘ !“

Mike Garland: „COVER! DA IST DAS COVER!“

Vincent Craven: „UND DER REFEREE ZÄHLT, OHNE MITZUKRIEGEN, DASS MAD DOG HIER MIT DEM ERSTICKUNGSTOD RINGT.“

Mike Garland: „EINS… ZWEI……….. DREEEEEEEEEEEEEEEEEEI! FATHER& SON GEWINNEN DIESES MATCH!“

Vincent Craven: „Ein unfairer Sieg!“

Mike Garland: „Und Swanson scheint nun zumindest mitzukriegen, dass mit Mad Dog hier etwas nicht stimmt!“

Vincent Craven: „Er ruft die Sanitäter zum Seilgeviert!“

Zwei Sanitäter klettern in den Ring und versuchen Mad Dog zu beruhigen, dem die Adern im nackten Gesicht mittlerweile fett angeschwollen sind, die Haut ganz rot, die Augen voller Tränen. Er bekommt keine Luft und fuchtelt in Todesangst mit den Armen herum und deutet immer wieder auf seinen Hals, auf die kleine Figur, während Blake emotionslos daneben steht, zuschaut und es ungemein bedauert, dass es… nur so als Beispiel… keine Glasscherbe ist, die da steckt.

Die Sanitäter versuchen alles und es scheint zu funktionieren. Mad Dog hustet und prustet und plötzlich ist die Luftröhre wieder frei. Erschöpft röchelt der Gerasy vor sich hin.

Die Mensch-ärgere-Dich-nicht-Figur kullert dem daneben stehenden Blake direkt vor die Füße, von wo er sie aufhebt. Er unterlässt es, die kleine Figur von MDs Speichel zu befreien, steckt sie in seine Hosentasche und verlässt die Halle, ohne sich noch einmal umzuschauen. Der letzte flüchtige Blick ging zufrieden aber unauffällig zu Lucifer und „seinem Freund“ Stevie, die sich mittlerweile im Publikum brawlen.

Mike Garland: „Was für ein Ende! Mad Dog erstickt fast und Stevie van Crane und Gabriel Lucifer prügeln sich im Publikum!“

Vincent Craven: „An beidem ist Blake Milton nicht ganz unschuldig!“

Mike Garland: „Nicht unschuldig? Er ist die Ursache allen Übels!“

Vincent Craven: „Und er hat das Match für sein Team gewonnen!“

Mike Garland: „So sieht es aus!“

Vincent Craven: „Liebe Fans, das war Vendetta 89, bis zum nächsten Mal, da feiern wir Jubiläum – Ausgabe Nummer 90!“


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Out of Ashes 2013 (2013-01-27 18:45:00) - Szene: 39 - Gabriel Lucifer und Blake Milton

Er fühlt sich sichtlich unwohl zwischen all diesen fragwürdigen Kindheitsträumen, mit seinen Konterfeis, die ihm ein unnachahmliches Lächeln schenken. Aber irgendwie immer noch besser als dreckige Weingläser, stinkende Oberteile, blutige Schlagringe, scharfe Messer, Mensch-ärgere-Dich-nicht-Figuren und… Hello Kittys.

Der Mythos räuspert sich.

Gabriel Lucifer: „Du magst NEON, oder?“

Blake sitzt ihm genau gegenüber und wirkt für seine Verhältnisse schon beinahe zu still, zu verschwiegen und zu ruhig. Schon als der Junge zu ihm kam, mit diesem scheiß Schnürsenkel, machte er den Eindruck, als würde er über irgendetwas nachdenken.

Gabriel Lucifer: „Was sollte das vorhin mit dem Hund?“

Blake zuckt nur mit den Schultern. Noch immer sind seine Pupillen krankhaft erweitert und das Zittern ist mittlerweile so offensichtlich, dass Lucifer sich ernsthaft Sorgen macht – nicht um Blakes Gesundheit, sondern vielmehr um dessen Gemütszustand. Sein Junge ist besessen. Besessen von irgendeinem Gedanken, der Gabriel definitiv nicht gefallen wird.

Vorsichtig schlägt der Mythos einen ungewohnt leisen Ton an.

Gabriel Lucifer: „Du weißt, dass du Mad Dog nicht besitzen kannst…“

Blakes große, dunkle Pupillen starren verklärt auf einen Stapel Comics, die da drüben auf dem Tisch liegen und bereits gelesen wurden. Als er nicht antwortet, fragt Gabriel zur Sicherheit lieber noch einmal nach, ob Blake den Inhalt seines Satzes auch wirklich verstanden hat.

Gabriel Lucifer: „Das weißt du doch, oder?“

Er platziert seinen Ellenbogen auf der Stuhllehne und stützt den Kopf auf die Hand.

Gabriel Lucifer: „Das ist nicht wie damals beim Freefight. Das hier ist etwas ganz anderes, denn nach einem geschlagenen Hund kommt der Undisputed Gerasy Title und nicht das Zusammenpacken und Heimfahren. Dieser Gürtel ist wie ein Fluch. Er bringt Unglück. Keevan musste seine Karriere fürhzeitig beenden, Elroy ebenso. Valkos sitzt im Knast. Barker wurde...nun...das weißt du besser als ich...ja und nicht mal ich konnte dieses Monster eines Titels bändigen.“

Blake Milton: „Warum hast du dann ausgerechnet mich ausgewählt, wenn du es mir nicht wirklich zutraust?“

Nervös beißt sich Lucifer auf seinen trockenen, aufgeplatzten Lippen herum.

Gabriel Lucifer: „Blake, du stehst nachher um den höchsten Titel dieser Liga im Ring. Ich mach mir doch nur Sorgen um dich. Ich weiß, dass du für den Gerasy geschaffen bist, aber… der Zeitpunkt ist einfach noch nicht der Richtige. Vielleicht ist deine Intention einfach nicht die Richtige.“

Er wischt sich schnaufend über sein von Makeup verkrustetes Gesicht und überwindet sich zu einer mehr als interessanten Frage.

Gabriel Lucifer: „Warum hasst du Mad Dog so sehr?“

Sein Junge sieht ihn erstaunt an.

Gabriel Lucifer: „Jetzt schau mich nicht so an. Ich bin vielleicht alt, aber ich bin nicht blind. Was hat Mad Dog getan, dass du schon jetzt freiwillig meine Rolle übernehmen willst und das auch noch ausgerechnet in Kombination mit dem Gerasy? Was hat Mad Dog getan, dass du so unüberlegt handelst?“

Die Worte klingen tatsächlich verzweifelt, mitfühlend und rührend. Er muss ihm diese Sache ausreden, schlechtreden und verflucht die derzeitigen Umstände, die für Blake gerade alles so perfekt machen: Mad Dog – Gerasy Title.

Gabriel Lucifer: „Du bist noch so jung, Blake. Tu dir das bitte nicht an. Kein Hund der Welt ist das wert, glaub mir.“

Blake lässt seinen Kopf zurück auf die Rückenlehne des Stuhls fallen.

Blake Milton. „Er ist es wert… und du weißt das. Außerdem… was für eine Wahl hab ich denn schon? Jobben? Ich bitte dich! Dir gefallen diese Umstände genauso sehr wie mir. Es ist fast wie damals… als es nie darum ging, was ich gewinne, sondern nur darum, wie ich meine Gegner am besten breche. Du hast es geliebt… und liebst es immer noch… mir dabei zuzusehen, wie ich sie um den Verstand bringe, weil du es nicht mehr kannst.“

Gabriel Lucifer: „Mmh… meine großen Zeiten sind sicherlich vorbei…schöne Zeiten...die dir noch bevorstehen.“

Blake Milton: „Es geht nicht darum irgendwelche Titel und Prämien zu erkämpfen, sondern lediglich darum… überlegen zu sein.“

Was wäre der Master ohne Sklaven? Was wäre der Jäger ohne Gejagten? Was wäre der Täter ohne Opfer? Und viel wichtiger: was wäre, wenn man bisher nicht die richtige Rolle gespielt hat?

Der Junge legt seine Arme über die Augen. Das Zittern will nicht aufhören. Er hat sich entschieden… direkt. Er ist bereit.

Blake Milton: „Wenn ich das Match heute nicht gewinne, wird mir Mad Dog entkommen. Dieser Titel ist seine einzige Identität. MD wird niemals wieder so stark und gleichzeitig so schwach sein. Und ich… genieße das… sehr! So sehr, dass ich ihn haben will… ihn haben muss! Jetzt! Denn wenn ich erst mit ihm fertig bin, wird er der unglaublichste Jäger sein, den du je gesehen hast und den ich… je um den Verstand bringen durfte.“

Seine Stimme klingt erregt und seine Gedanken schweifen hab.

Blake Milton: „Weißt du, was ich noch heute so sehr an dir bewundere, Dad? Dass du aus deinen Schwächen, deine größte Stärke gemacht hast. Ich muss keine Angst vor einer unbekannten Konstante haben. Und ich muss auch keine Angst vor der Bürde eines Gerasy Title haben, denn ich hab deine Rolle schon längst übernommen… weil ich das perfekte Opfer bin, schon immer war und immer sein werde. Meine Schwächen, sind meine größte Stärke, denn – mal so unter uns gesprochen – nur so jemand wie… du und ich… können diesem Titel wirklich gerecht werden.“

Energisch steht Gabriel auf, geht zu seinem Jungen hinüber und geht vor ihm in die Knie.

Gabriel Lucifer: „Mit dieser - meiner - Rolle wirst du jedem Recht geben, mit dem, was sie über dich denken! Ist dir das bewusst? Sie warten nur darauf, dass du dich damit outest. Diese Bestien werden über dich herfallen. Willst du das wirklich?“

Er zieht erstaunlich panisch an Blakes Armen, die noch immer dessen Augen bedecken und will, dass sein Junge ihn anschaut.

Gabriel Lucifer: „Blake, sieh mich an! Willst du wirklich so enden wie ICH?“

Die großen, dunklen Pupillen fokussieren apathisch die von Lucifer.

Blake Milton: „Als Mythos…“

Und es ist Gabriel, der diesmal die Nähe sucht und Blake in die Arme nimmt.

Gabriel Lucifer: „Nein, Blake! Nicht als Mythos! Als normal! Und alt...und verbittert!“

Blake Milton: „Warum sagst du so etwas?“

Gabriel Lucifer: „Weil ich… weil…“

Er drückt ihn ganz fest an sich, als hätte er Angst ihn zu verlieren. Wie bedeutungslos wäre dann sein ganzes Leben? Eine unerträgliche Vorstellung.

Gabriel Lucifer: „Du weißt nicht wie das ist. Sie werden dich jagen. Sie werden dir für alles die Schuld geben, alles in Frage stellen, an was du glaubst und dir immer wieder sagen, wie bemitleidenswert du bist, wie wertlos, wie krank...und noch so viel schlimmeres. Sie werden es nie zulassen, dass du ihnen gerecht wirst und sie werden dich… hassen...und demütigen. Sie werden dich hassen und demütigen, weil sie dich nicht verstehen werden. Bist du für all die Opfer bereit, die diese Aufgabe mit sich bringt? Niemand wird dir jemals dafür danken, Blake. Tue dir das bitte nicht an. Du bist jung und hast noch so viel Zeit in meine Fußstapfen zu treten. Und der Gerasy Title rennt dir doch auch nicht weg.“

Blake Milton: „Aber Mad Dog! Du hast mir doch selbst gesagt, dass mich jedes Zögern um den Sieg bringen kann. Ich hab weder bei Nowak gezögert, noch bei Barker und dem Brawlin‘ Rumble. Ich hab noch nicht mal bei dir gezögert.“

Lucifer weiß, dass es schon zu spät ist. Der Junge ist schon längst in seine Fußstapfen getreten und mittlerweile sieht kaum einer mehr das Gute in ihm. Aber Blakes Talente liegen nun mal wo anders… nämlich in der Bedrohung, die da unter der Wasseroberfläche lauert… und Gabriel wusste das seit genau dem Moment, als er Blake das erste Mal begegnet ist. Er wusste, dass er jemand ist, der seine Rolle, die er über die ganzen Jahre hinweg in dieser Liga gespielt hat, übernehmen kann, weil er einfach… das Talent dafür hat. Dieses Talent allen mal eben die Show zu versauen, indem er den Brawlin‘ Rumble gewinnt. Dieses Talent allen mal eben vor den Kopf zu stoßen, indem er kein Interesse am Gerasy Title zeigt. Dieses Talent… fragwürdig zu sein, abstoßend und anziehend zugleich. Blake ist einfach perfekt für diese Rolle, die der Mythos nicht mehr spielen kann, weil die PCWA einen alten, verbitterten Mann aus ihm gemacht hat, der in seinem Egoismus das schwerste Erbe der Liga… einem armen, unschuldigen Jungen vermacht hat.

Blake Milton: „Vertrau mir. Mad Dog ist so viel unterhaltsamer, wenn er dem Ball hinterherjagt, als nur darauf herum zu kauen, weil ihm nicht klar ist, dass er davon nun mal nicht satt wird. Ich tu ihm so gesehen sogar einen Gefallen damit. Ich tu uns einen Gefallen damit… denn du willst ihn genauso haben, wie ich. Du willst ihn beim Jagen scheitern sehen… gegen mich. Du willst sie alle scheitern sehen… so wie damals beim Freefight. So wie bei Nowak, bei Barker und… bei dir. Wie hat es sich angefühlt, Jäger und Gejagter gleichzeitig zu sein? Wie hat es sich angefühlt, dir selbst beim Scheitern zuzuschauen? Der Kick war unglaublich, oder? Du hast es mir selbst gesagt: wir sind nur dann wirklich glücklich… wenn wir unglücklich sind.“

Blakes Worte sind mehr ein gedämpftes Murmeln, so sehr drückt Gabriel seinen Jungen an sich. Wenn er doch nur endlich ersticken würde.

Der Mythos will etwas antworten, aber…

Blake Milton: „Ich hab dich lieb, Dad.“

…kämpft nur mit sich und seinen Fehlentscheidungen, die er in seinem Leben bisher getroffen hat.

Gabriel Lucifer: „Ich weiß. Leider.“

 

Mike Garland: "Puh. Egal, über was die beiden miteinander sprechen... irgendwie kommt mir dabei immer das Wort 'gruselig' in den Sinn."

Vincent Craven: "Blake sieht in Gabriel Lucifer eine Art Idealbild... und dieser will ihn genau vor diesem Eindruck bewahren, um ihn zu schützen. Es scheint so, als wäre Gabriel mit sich und seiner Rolle hier in der PCWA alles andere als zufrieden."

Mike Garland; "Ja, aber wird er zufrieden sein, wenn Blake auf einmal den Titel des Undisputed Gerasy Title trägt. Ich wage irgendwie daran zu zweifeln."

Vincent Craven: "Eine seltsame Situation, da hast du wohl recht. Aber so sind Kinder nun einmal. Schwierig."

Mike Garland: "Tja, wenn Blake wenigstens Gabriels leiblicher Sohn und nicht nur ein durchgeknallter Psychopath wäre."

Vincent Craven: "Gleich und gleich gesellt sich gern."


---------------- K&G/PCWA ----------------