Inhalt:

1. Brawlin Rumble IX - James Godd und Chris McFly Jr. (Position: 37)
2. Vendetta 88 - McFly wird von Godd unterbochen (Position: 20)
3. Vendetta 89 - Talkin' Business (Position: 3)
4. Vendetta 89 - McFly Promo (Position: 7)
5. Vendetta 90 - MILF-Hunter Edwards (Position: 29)
6. Vendetta 112 - Born to be real, not to be perfect. (Position: 18)
7. Vendetta 113 - We are the finest catch club (Position: 19)

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Brawlin Rumble IX (2012-08-26 17:00:00) - Szene: 37 - James Godd und Chris McFly Jr.

Das Leben kann eine Schnellstraße zwischen Wiege und Grab sein. Eine Straße auf welcher der raue Wind genannt Realität weht. Doch dieser Wind bringt auch immer Veränderungen mit sich. Manchmal kleinere die man kaum wahrnimmt. Manchmal gewaltige deren Wirkung spuren hinterlassen die größer sind als alles was man bisher kannte. Manche Dinge brauchen Zeit. Manche nicht. Manchmal schließt sich eine Tür und eine neue öffnet sich. Und in diesem Falle schlägt eine Tür sogar mit aller Wucht auf.

„GODD!“

Mit einem gewaltigen Knall fliegt die Tür von James Godds Kabine auf. Und er selbst hinterher. Er torkelt. Ist angeschlagen. Die Niederlage gegen Diego Alejandro Sanchéz hat ihre Spuren hinterlassen. Doch der neue Schlächter der PCWA steht nun vor einem weit aus größerem Problem. Einem was ihm seinen Namen ins Gesicht schreit und mit aller Gewalt seine Faust ins Gesicht rammt. In dem Moment da sich der Londoner selbst erst bewusst wird was passiert tritt jemand durch die Tür den man so wütend hier noch nie gesehen hat. Ist er doch sowieso kein Dauergast in der PCWA. Doch es ist wirklich am passieren. Wirklich bekämpft hier jemand den Engländer mit seinen eigenen Mitteln.

„Hast du britisches Stück Mist wirklich geglaubt das du deinen Weg der Gewalt gehen kannst ohne das es eine eigne, eine neue Form der RACHE gibt!?“

In der Tür steht niemand geringeres als der „Renegade“. Chris McFly Jr. Steht aufgeputscht auf 180 in der Tür. Auch er hat schon ein Match heute bestritten. War der Überraschungsgegner für Alistair Brunswick. Doch das soll hier nichts zur Sache tun. Hier geht es um etwas ganz anderes. Etwas was schon eine weile zurück liegt.

 

++Flashback++

++Vendetta #83++

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Schwer atmend liegt der PCWA Cryption Crown Träger auf dem Boden. Er spürt den Schmerz, der ihn durchflutet. Er weiß nicht einmal wirklich was geschehen ist. Alles ging viel zu schnell. Er versucht nach oben zu blicken in den Nachthimmel um zu sehen wer ihm das angetan hat. Was er sieht ist eine ganz in schwarz gekleidete Gestalt, deren Gesicht durch eine dunkle Kapuze verhüllt wird. Er weiß nicht wer der Täter ist. Sieht nur die Regentropfen die von seiner Kapuze abperln. Seine Hand geht zu seinem Schädel. Er sieht das Blut, dass nun durch seine Finger fließt. Wieder geht sein Blick zum Täter, der nun laut und eindeutig boshaft auflacht. Wie in Zeitlupe sieht McFly nun den rechten Fuß der Gestalt auf sein Gesicht zukommen. Wieder trifft ihn der Schmerz!

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--------------------K&G/PCWA--------------------

 

Langsam erhebt sich James Godd und geht einige Schritte zurück um etwas Distanz zwischen sich selbst und dem Renegade zu bringen. Verächtlich blickt er McFly an. Der hat ihm gerade noch gefehlt. Als hätte diese unglückliche Niederlage gegen Sanchéz nicht gereicht. Jetzt muss ihm auch noch ein ehemaliges Opfer das Leben schwer machen. Zornig erhebt der Brite seine Stimme.

James Godd: „Was willst du hier? Das ist der falsche Ort und vor allem der falsche Zeitpunkt um dich mit mir anzulegen!“

Der Gesichtsausdruck wird düsterer als McFly vollends durch die Tür tritt und sich vor dem Engländer aufbaut.

Chris McFly Jr.: „Ach wirklich! Dann lass mich dir mal eines sagen, Godd. Du hast dir damals bei Vendetta den Falschen als dein erstes Opfer gesucht. Ich erinnere mich daran im Regen gelegen zu haben. Mein Blut floss durch die Asphaltrinnen von Berlin. Ich habe seid ich die Liga verlassen musste, seid dem Verlust der Cryption Crown, jeden Monat hierher gesehen und geschaut was hier passiert ist. Und seid ich weiß das du es warst der gegen mich die Hand erhoben hat, habe ich nur darauf gewartet wieder hierher zurück zukommen und dir endlich gegenüber zu treten.“

Verächtlich sieht der Londoner auf zum Renegade, schüttelt kurz amüsiert den Kopf und lacht dann noch dreckig auf.

James Godd: „Verstehst du denn gar nicht, dass es niemals etwas persönliches war, McFly? Dein Untergang war notwendig. Dein Blut im Regen... es war notwendig! Es war zum Wohle aller! NIEMAND will das verstehen!"

Er greift sich etwas abwesend wirkend in die Haare, während seine Augen sich weiten. Schwer atmend fährt er fort.

James Godd: "Ihr alle habt nicht verstanden, dass wir in einer neuen Welt leben! In einer Welt mit neuen Regeln! Die alten Regeln haben mit dem Aufstieg von Barker jegliche Gültigkeit verloren! Und ich... ich bin kein neuer Schlächter! NEIN! Ich befolge lediglich die neuen Regeln!"

Wie ein Raubtier fletscht McFly die Zähne.

Chris McFly Jr.: „Ach, wirklich? Dann lass mich dir eines gesagt sein. Ich hoffe dass Sanchez noch genug für mich übrig gelassen hat. Ich habe diese Attacke nicht vergessen! Und nun, da ich weiß dass DU es warst, schwöre ich bei allem was mir je etwas bedeutet hat, dass der Tag kommen wird an dem ich dich jagen werde! Ich werde wieder kommen, nicht heute, nicht bei der nächsten Vendetta, vielleicht noch nicht einmal mehr in diesem PCWA Geschäftsjahr... Aber ich werde dich eines Tages kriegen, Godd! Und dann wirst du merken dass du deinen Schlachtzug, deinen Krieg am falschen Mann begonnen hast! Jage nie wen du nicht töten kannst, Godd!“

Der Kopf des Engländers neigt sich schief zur Seite. Immer noch atmet er ziemlich schnell. Er will diesen Typen am liebsten sofort loswerden, aber klein beigeben kann er auch nicht. Und dennoch. Ist sein Weg wirklich der richtige? Hat die Pechsträhne die ihn seid der Verletzung folgt nicht bewiesen, dass er falsch liegt? Andererseits hat Barker bewiesen, dass der Weg richtig ist! Ganz egal wie er es macht... immer denken sie alle es sei falsch! Schließlich wendet der Engländer sich aber wieder von seinen Gedanken ab und macht einen Schritt auf McFly zu. Mit fester Stimme und der Beimischung eines boshaften Lachens wendet er sich an ihn.

James Godd: "Wer sagt denn, dass die Jagd bereits stattgefunden hat? Vielleicht solltest du auch heute Abend besser auf deinen Rücken achten, Renegade... ich habe im Gegensatz zu dir nichts mehr weiter vor! Vielleicht überlege ich es mir noch anders..."

Der Mann aus London lacht erneut dreckig auf und fährt dann plötzlich schreiend fort.

James Godd: "UND JETZT VERPISS DICH GEFÄLLIGST! VERPISST EUCH ALLE! LASST MICH ENDLICH ALLEINE!"

Wieder fährt er sich fast schon hysterisch durch die Haare und weitet dabei seine Augen ins schier unermessliche. Der Renagde hingegen packt den Londoner noch einmal am Arm und mit ruhiger, direkter Stimmer kommen aus seinem Mund nur Worte die für den Renegade eines Manifestes Gleich kommen.

Chris McFly Jr.: "Und jetzt erst recht nicht! Du willst nach "neuen" Regeln spielen und drohst mir jetzt auch noch!? Okay, wie du willst. Erst werde ich mir das wiederholen was ich niemals hätte verlieren dürfen, und wir beide werden uns wieder sehen. Godd du redest von neuen Regeln. aber ich schwöre dir die PCWA weiß nicht wozu ich im Stande bin. Du weißt nicht wozu ich imstande bin! Ihr glaubt alle dass ihr hier euch gegenseitig abmurksen müsst? Schön dann werde ich mit aller Härte zurück kommen und so bedauernswerten Menschen wie dir zeigen zu was ich früher in den Straßen der Ostküste in der Lage war!"

In den Augen des Renagde, des Swingin' Wrestler ist ein wildes Funkeln zu sehen. Fast wirkt es als wenn hier zwei Raubtiere voreinander stehen. zwei wilde Bestien die gleich sich die Gedärme aus den Leibern, die Augen aus den Schädelhöhlen reißen wollen.

Chris McFly Jr.: "In einer Welt, in der sich alles so schnell ändert und ständig neue Regeln kommen, muss man auch ständig aufpassen nicht den Anschluß zu verlieren. Du, Godd, hast den Anschluß verloren, aber ich nicht. Ich bin noch im Stande zu erkennen, dass sich mit jeder Tür die sich schließt, auch eine neue öffnet. Manchmal nur einen Spalt breit wie ein kleines Fenster. Manchmal so groß wie eine ganze Pforte. Wichtig ist es nicht stehen zu bleiben. Du bist stehen geblieben! Ein Blick zurück in Melancholie, zurück auf das was man zurück lässt, und wenn es ein Stück von einem Selbst ist, darf nie darüber hinwegtäuschen, dass die Zukunft immer genau jetzt beginnt. In diesem Sinne auf die neuen Chancen. Ich bin wieder da, Godd! Und ich habe ein neues Ziel! Ich will Rache! Und ich werde sie bekommen."

Dann stößt der Renegade den Londoner weg und wendet sich zur Tür zu.

Chris McFly Jr.: "Wie schon gesagt, nicht heute, Godd. Aber ich werde dich in die Finger kriegen. In einem Ring und dann Gnade dir Gott!"

Und mit diesen Worten verlässt der Renegade dann auch die Kabine von James Godd.

 

Vincent Craven: "Also, dafür dass James Godd ihn geschlachtet hat, war Chris McFly jr. noch relativ freundlich zu ihm."

Mike Garland: "Er wollte sich eben nicht die Hände schmutzig machen. Den Geruch von Verlierern bekommt man immer so schlecht ab."

Vincent Craven: "Sollen wir aus seiner Aussage schließen, dass wir ihn irgendwann noch einmal in einem Ring der PCWA sehen werden? Für mich klang das so, und wenn es nur dazu ist, um sich an James Godd zu rächen."

Mike Garland: "Bitte verschone uns damit."

Vincent Craven: "Also, ich würde dieses Match gerne sehen. Genau wie auch unsere Zuschauer zuhause und vor den Fernsehern auch."

Mike Garland: "Uh, habe ich heute den "Twilight-Gucker sind kein Maßstab"-Spruch schon gebracht? Ja? Verdammt, dann denk dir etwas in die Richtung."

Vincent Craven: "Geht dir deine Kreativität etwa aus?"

Mike Garland: "Nein, ich habe nur keine Lust, es mir mit noch mehr nervenden Fangirls und -boys zu verscherzen."


---------------- K&G/PCWA ----------------

Vendetta 88 (2012-10-07 20:00:00) - Szene: 20 - McFly wird von Godd unterbochen

Zeit für den nächsten Wrestler, der etwas zu sagen hat. Und im Jangchung Gymnasium in Seoul ertönt eine Melodie die man auch hier kennt. Schließlich gehört sie zu einem international bekannten Mann und in Korea ist es nicht ungewöhnlich das man über die japanischen Ligen bescheid weiß. Und so kommt Chris McFly Jr. der in Japan nur unter seinem Kürzel CMJ Matches bei Titan Japan Wrestling bestritt in die Arena. Höfflich und mit asiatischen Sitten vertraut erscheint der Chicagoer erst auf der Rampe und verbeugt sich einmal vor dem Publikum was ihm für diese Respektsbekundung ihnen Gegenüber bereits einen Applaus gibt. Doch lauschen wir „Bad, Bad Leroy Brown“ heute in der englischen Fassung von Frank Sinatra und nicht wie in Deutschland, von Harald Juhnke.

Well the south side of Chicago
Is the baddest part of town
And if you go down there, you better just beware
Of a man name of Leroy Brown

Mike Garland: „Jetzt seid doch mal ehrlich, hat den jemand wieder hier gebraucht?”

Vincent Craven: „Nun ich fand die Entscheidung von Person B mutig ihn für den PPV extra zurückzuholen. Immerhin verlangte 10 Minuten Alistair Brusnwick einiges ab.“

Mike Garland: „Aber es reichte Gott sei es gedankt nicht um den Tribune zu gewinnen.“

Vincent Craven: „Dafür war seine Leistung im Rumble durchaus noch ansprechend. Immerhin bei fünft längster Verweildauer unter die Top Ten gekommen und mit seinem Langzeit Rivalen Rick Kernen, mit dem er außerhalb der PCWA eine wahre Blutfehde führte, eliminierte er wohl jemanden der für in persönlich ein Dorn im Auge ist.“

Flotten Schrittes geht McFly die Gangway entlang zum Ring. Zwar sind auch die Koreaner für ihre asiatische Disziplin bekannt, doch viele klatschen mit ihm ab als er an ihnen vorbeikommt. Auch viele Fotos werden geschossen.


Now Leroy more than trouble
You see he stand about six feet four
All the downtown ladies call him: "treetop lover"
All the mens just call him Sir

 

Mike Garland: „Wobei mir dieser Kernen irgendwie sympathischer war. Sehr direkt und ein Mann mit anständigen Ecken und Kanten.

Vincent Craven: „Warum bin ich jetzt bloß nicht überrascht?“

Mike Garland: „Weil du mich jetzt doch langsam gut genug kennen, oder?“

Am Ring angekommen geht McFly über die Treppe an den Apron und lässt sich von einem der einheimischen Techniker der TV Crew ein Mikro geben. Ganz der Old Schooler wischt er sich symbolisch die Füße ab bevor er zwischen dem zweiten und dritten Seil in den Ring steigt. Er blickt in die Menge an Zuschauern und lässt das Szenario einen Moment auf sich wirken.


He's bad, bad Leroy Brown
baddest man in the whole damn town
Badder than old King Kong
Meaner than a junkyard dog

Nachdem die Musik verstummt, beginnt er zu sprechen. Zuerst auf englisch um die Zuschauer hier im Jangchung Gymnasium zu begrüßen.

Chris McFly Jr.: „Good Evening, Ladies and Gentlemen, it is a great pleasure and a great honour to be here in Seoul. And I hope you will understand that I will continue the rest of our show in german because our program will be televised in germany as it is our main market. Thank you for your understanding and for having us here in the beautiful City of Seoul.”

Kurzer Applaus. Es kommt immer gut sich einmal direkt an das Publikum zu wenden.

Chris McFly Jr.: „Einen wunderschönen guten Abend nun auch an alle die in Deutschland an den TV Geräten oder vor dem Stream hängen und sich diese Show aus dem schönen Seoul ansehen. Viele werden es spätestens am Brawlin’ Rumble gemerkt haben, der Renegade ist wieder da! Chris McFly Jr., der ‚Swingin’ Wrestler’, ‚Chicagos Finest’ ist zurück in der PCWA.“

Mike Garland: „Ach wirklich? Darauf wäre ich nicht gekommen und hätte auch, wie gesagt, drauf verzichten können.“

Chris McFly Jr.: „Nun, ich denke die meisten werden sich fragen, wo war ich nachdem mir Valkos Heritage den Cryption Crown Titel abnehmen konnte?“

Gute Frage. Die Antwort wird wohl nach dieser wirkungsvoll gesetzten Pause kommen.

Chris McFly Jr.: „Well, ich gebe zu das ich eigentlich nicht wieder kommen wollte. Ich fühlte mich… wie soll ich sagen, ein wenig von Caleb Yuma und Valkos Heritage hintergangen… denn ich sah und sehe das zweite jemals abgehaltene Crash the Mall Match immer noch nicht als eine faire Sache an. Ich trat an weil ich dem Cryption Crown Titel etwas wieder geben wollte. Seine Bedeutung. Doch leider bin ich an mir selbst und meinen hohen Anforderungen gescheitert.“

Sein Gesicht bleibt ernst als er im Ring auf und ab geht und dabei diese Geschichte rekapituliert.

Chris McFly Jr.: „Doch ich weine dieser Geschichte keine Träne nach. Das ist hier kein Nachtreten. Caleb Yuma hat sich, so weit ich weiß, selbst aus der Liga gekegelt und Valkos Heritage… nun ja, sagen wir es mal so: Ich denke nicht dass wir ihn so schnell wieder sehen werden. Und so möchte ich über dieses Kapitel meines Lebens den symbolischen Schlussstrich ziehen.“

Wieder eine kurze Atempause.

Chris McFly Jr.: „Jeder der schon mal was von mir gehört hat, weiß da sich nicht nur in der PCWA antrete. Ich bin jemand der in vielen verschiedenen Promotions sein Geld verdient hat. Hier in Asien kennt man mich nur unter meinem Kürzel „CMJ“, den unter diesem trat ich in Japan bei Titan Japan Wrestling an. Und zum Zeitpunkt des CORE PPV’s verlor ich innerhalb kürzester Zeit sehr viele Kämpfe und alle meine Titel. Ich war ausgebrannt und fertig. 4 Jahre ohne Verletzung am Stück durchzukämpfen, erforderten ihren Tribune.“

Kurz streicht er sich über sein rechtes Knie. Fans die auch die GFCW verfolgen dürften wissen das dieses angeschlagen war.

Chris McFly Jr.: „Tribune, passendes Stichwort auf das ich gleich noch eingehen werde. Jedenfalls war ich gezwungen meine Blessuren auszukurieren und mein Leben neu zu ordnen. Also habe ich nach einigen Wochen der Ruhe, meinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegt. Ich pendele zwar, aber ich trete derzeit ausschließlich für Deutsche Promotions an. Und als der Anruf von Person B kam, der mir ein ganz besonderes Rückmatch garantierte, konnte ich nicht ‚Nein’ sagen. Und so kam ich dazu um den Tribune Titel anzutreten. Ein nettes Match, das leider auch nicht gewinnen konnte.“

Mike Garland: „Tja, ein Renegade ist halt kein Superstar.“

Vincent Craven: „Beziehungsweise kein John Smith.“

Mike Garland: „Nicht mehr lange. Nicht mehr lange.“

Chris McFly Jr.: „Auch der Rumble lief nicht so wie ich mir das gewünscht hatte. Der Cryption Crown Titel den ich mir zurück holen wollte, liegt nun auf den Hüften von Patricia Selladore… und was soll ich sagen außer: Gratuliere. Gratuliere Patricia, du hast das Ding gewonnen und ich hoffe das du, die Tochter von Adam Reynolds, diesem Titel mehr Ehre bringen kannst als ich es konnte, als Rebel called Hate es konnte oder als es Valkos Heritage konnte.“

Ein Eingeständnis. Ein Eingeständnis nicht gut genug gewesen zu sein. Nicht gut genug die Crown gegen Heritage und Yuma verteidigen zu können. Nicht gut genug um sie wieder zurück zu holen.

Chris McFly Jr.: „Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Manch einer wird sich daran erinnern das ich bei einer der vergangenen Vendetta Shows niedergeschlagen wurde und ich habe immer, auch während meiner Pause, ein Auge auf die Entwicklungen in Berlin gehabt. Und ich habe mit Freuden ansehen können wie sich der Verantwortliche heraus kristallisierte. Und ich habe es ihm beim Brawlin’ Rumble schon ins Gesicht gesagt, James Godd. Ich bin zurück gekommen!“

Wieder eine kurze Unterbrechung. Der Blick wandert durch die Zuschauerreihen. McFly lässt die gesagten Sätze sacken.

Chris McFly Jr.: „Ich bin zurück, Godd. Und ich bin gekommen um dich zu stellen. Ich werde nicht eher ruhen bis ich dich in meine Finger bekommen habe. Und wenn ich dafür jede einzelne Umkleide Kabine zwischen Tokio und Berlin auf den Kopf stellen muss!“

Klare Kampfansage.

Chris McFly Jr.: „Niemand erhebt gegen mich ungestraft die Hand! Niemand! Und ich werde alles tun was notwendig ist um dich in irgendein Match zu bekommen. Britians Finest vs. Chicagos Finest. Stell dich mir, Godd!“

Vincent Craven: „Das dürfte interessant werden. McFly gilt durch seine hohe Ringerfahrung mittlerweile als starker Techniker und seine Ambitionen im Bereich Hardcore und seine Nehmerqualitäten sind legendär rund um den Globus.“

Mike Garland: „Sein Gejammer auch.“

Vincent Craven: „Nein ernsthaft, das dürfte, falls die beiden in einem Match aufeinander treffen ein technisch sehr starkes Match werden. McFly gilt außerdem als Konditionswunder.“

Mike Garland: „Und Jammerlappen.“

Doch zurück zum Mann im Ring.

Chris McFly Jr.: „Also, Godd, was ist? Du und Ich? Heute oder nächste Show in Indien? Von mir aus auch gerne in Japan. Tokio hat viele schöne Arenen, die Korakuen Hall, den Tokio Dome, eines der alten Bashos! Mir Egal. Ich will dich in einem Ring und das möglichst Bald. Ich brauche keinen PPV dafür. Also beweg’ deinen britischen Arsch hierher! Because I think we should set this straight, shouldn’t we!?”

Dies ist dann auch der Moment, in dem sich das Licht der Arena zu einem dunklen Blau verändert. Aus den Boxen dröhnt das altbekannte Lied, welches den Mann aus London ankündigt.

Gekleidet in einer schwarzen Lederhose und einem ebenso schwarzem Mantel taucht Britain's finest nun auch auf der Rampe auf. Seine Gesichtszüge wirken zornig. Unter den zahlreichen Buh Rufen der Zuschauer bewegt sich der Mann, dessen Zuhause am heutigen Abend die Toilette ist, in Richtung Ring und somit auch in Richtung McFly. Kurz vor diesem bleibt Godd schließlich stehen und wartet bis sein Theme abklingt. Als dies schließlich getan ist, muss nur noch das Publikum Ruhe geben, was nach einigen weiteren Sekunden ebenfalls der Fall ist. Kurz schüttelt Godd den Kopf und wischt sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor er schließlich endlich beginnt zu sprechen.

James Godd: "Wie wäre es stattdessen mit überhaupt nicht?"

Erneut laute Buh-Rufe, von denen sich der Engländer jedoch nicht irritieren lässt.

James Godd: "Weshalb sollte ich auch? Du bist ein Niemand! Du bist für mich nicht von Bedeutung, McFly! Außerdem ist dein Gejammere absolut unerträglich! Ich habe dieses Ziel nicht erreicht, ich habe jenen Gürtel nicht abhängen können ... Scheiße Mann ... halt bitte einfach deine Schnauze! Und jetzt möchte ich dich darum bitten meinen Ring zu verlassen, damit ich mich endlich wichtigeren Dingen widmen kann!"

Vincent Craven: "Sieht ganz so aus, als wolle sich Godd drücken!"

Mike Garland: "Normalerweise mag ich den Typen ja nicht, aber er hat völlig Recht! Dieses Gejammer ist unerträglich!"

Vincent Craven: "Garland und Godd einer Meinung? Sachen gibt's!"

Derweil wartet der ehemalige Volkstribun darauf, dass sich McFly endlich aus dem Ring bewegt. Zuerst zeigt McFly keinerlei Reaktionen und deutet sogar an den Briten zur Rede stellen zu wollen. Doch dann, zur Überraschung von allen Fans in der Halle und vor den Fernsehgeräten, kommt McFly der Bitte tatsächlich nach und verlässt den Ring. Allerdings nur um sich direkt neben das Kommentatorenpult zu setzen. Mit verschränkten Armen und einer hochgezogenen Augenbraue beobachtet der was sich nun abspielt.

Chris McFly Jr.: "Go ahead, I'll be waiting."

Godd beachtet ihn nicht weiter, sondern marschiert nun die Treppen zum Ring hoch. In diesem platziert er sich schließlich zentral und blickt nun zur Eingangsrampe ohne sich um McFly zu kümmern. Mit fester Stimme spricht er nun.

James Godd: "Ihr alle habt gesehen was beim Rumble geschehen ist! Wieder einmal muste ich eine Niederlage einstecken und einmal mehr wart ihr es, die mich dazu gebracht habt! Ihr werft mir vor ich habe euch den Rücken zugewendet, dabei ist es genau anders herum! Bringe ich nicht immer noch meine Leistung in diesem Gottverdammten Ring? Aber ihr habt nichts besseres zu tun als einen Mann von wahrer Größe..."

Godd wird nun von den Fans mit lauten "GOAT, GOAT, GOAT!" Chants unterbrochen. Voller Zorn darüber entledigt sich Godd nun seines Mantels und wirft diesen mit voller Wucht auf den Ringboden. Wütend stampft er im Ring umher und schüttelt immer wieder den Kopf. Nur langsam gelingt es ihm sich zu beruhigen. Erst als eine halbe Minute vergangen ist, fährt er endlich fort.

James Godd: "Genau das meine ich! GENAU DAS! Ihr respektiert mich nicht! Doch ihr habt mich zu respektieren! JEDER VON EUCH! Doch ich werde euch allen zeigen was ihr davon habt. Ich werde eure Idole eines nach dem Anderen zu Fall bringen und auf ihre fauligen Kadaver spucken! Und ihr werdet daran schuld sein! IHR ALLEIN! Ich agiere lediglich nach den neuen Regeln ... den einzig gültigen um hier in dieser Liga voran zu kommen! Doch ihr ... ihr versteht das einfach nicht. Ihr seid blind und dumm! Aber ich werde euch allen zeigen, dass ich der alte bin. Ich werde mir den Tribune Title zurückholen, der gerade erst den Besitzer gewechselt hat. Ja ... John Smith! Nach deinem Match am heutigen Abend will ich ein Match gegen dich! Ich will den Gürtel der rechtmäßig mir gehört! Der Gürtel der mir durch die Firma genommen wurde! Der Gürtel dessen zurückeroberung ihr mich gekostet habt!"

Er deutet mit dem Finger auf all die Fans im Publikum, welche diese Geste mit erneuten "GOAT" Chants quittieren. Diese wiederum sorgen abermals dafür, dass Godd seine Fassung verliert. Wütend lehnt er sich über die Seile in Richtung Publikum und schreit diese an. Von einer Seite auf die andere wandert der Engländer und wiederholt die Prozedur mehrmals, ehe die Fans langsam wieder Ruhe geben und er selbst seine Fassung zurückerlangt.

James Godd: "Ihr wollt Taten sehen ja? Ist es das was ihr wollt? Ihr wollt sehen wie ich einen eurer Helden am Boden zerquetsche? Ich werde euch den Gefallen tun. Der Backstage Bereich ist voll von hirnverbrannten Idioten! Ich fordere einen von ihnen dazu auf hier heraus zu kommen und sich mir in einem Match zu stellen. Ganz gleich wer! Ob nun Rage, Mad Dog oder sonstwer. Ich warte ..."

Er wirft das Mikro achtlos aus dem Ring und hebt nun den Mantel auf, welchen er ebenfalls aus dem Ring reicht. Dann richtet er seine Aufmerksamkeit auf die Eingangsrampe, während die Zuschauer ihn laut ausbuhen. Es dauert eine ganze Weile, in der sich absolut Nichts tut, doch dann dröhnt Hip-Hop aus den Boxen. Ein junger Mann betritt nun die Rampe. Einer den man zuvor noch nie hier gesehen hat. Der junge Farbige wirkt ein wenig nervös, scheint allerdings fest entschlossen zu sein, seine große Chance zu nutzen. Auf seinen schwarzen MMA Shorts prangen seine Initialien in Rot: J-K ... Jacob Kwabena. Das junge Talent aus dem Heimatland von Godd macht sich nun auf den Weg zum Ring, während Godd dort fassungslos den Kopf schüttelt. Er hatte fest mit einem wahren Gegner gerechnet. Nicht mit sowas. So kommt es dann auch, dass er Kwabena laut anschreit, während dieser sich ihm nähert.

James Godd: "DAS SOLL WOHL EIN WITZ SEIN! VERZIEH DICH BLOSS!"

Doch Kwabena denkt gar nicht daran, er erwidert nur kurz "Du sagtest JEDER" und setzt seinen Weg fort. Godd bringt er damit nur noch mehr in Rage. 

James Godd: "JA? WIRKLICH? IST ES DAS WAS DU WILLST? WILLST DICH HIER BLAMIEREN? DANN KOMM! HOL DIR DEINE TRACHT PRÜGEL AB!"

Er schlägt mit der Faust in seine Handfläche, während die Fans ihn weiterhin ausbuhen. Aus dem Backstage Bereich kommt derweil ein Referee angerannt um das Match hoch-offiziel zu machen. Godd blickt seinen Gegner wütend an, während der junge Kwabena auch weiterhin sehr konzentriert, allerdings auch etwas farblos wirkt. Schließlich erklingt die Glocke und Godd stürmt sofort mit einer Clothesline auf seinen Gegner zu, doch Kwabena duckt sich und weicht aus. Dafür erntet er vom Publikum kurze Pops, während Godd nun wütend mit dem Fuß aufstampft. Kwabena geht nun vorsichtig in die Mitte des Rings und bietet Godd einen Handshake an.

*Ding, Ding, Ding*

Vincent Craven: "Ich weiß wirklich nicht ob das eine gute Idee ist!"

Mike Garland: "Godd wirkt auch etwas überrascht, nun grinst er aber und nickt dem Neuling zu."

Vincent Craven: "Ich mag gar nicht hinsehen..."

Und tatsächlich gibt es in dem Moment wo beide Hände sich berühren einen harten Kick in Kwabena's Magen. Mit einem lauten "NEIN" Ruf stampft Godd nun mehrfach auf seinen Gegner ein, dann wendet er sich an das Publikum, welches ihm sofort wieder "GOAT" Chants entgegenbringt. Diese verfehlen auch dieses Mal nicht ihre Wirkung beim Mann aus London. Um seinen Gegner kümmert er sich nun gar nicht mehr. Stattdessen schreit er dem Publikum laute "NEIN!" Rufe entgegen. So bemerkt er auch nicht, dass Kwabena sich wieder vom Boden erhoben hat und nun auf seine Chance wartet. Godd dreht sich um ... Dropkick gegen den ehemaligen Tribune Champion. Der fliegt förmlich in die Ringecke zurück und bleibt benommen dort liegen. Kwabena will nun nachsetzen und rennt los, doch in dem Moment schnellt Godd wieder auf die Beine und ...

Vincent Craven: "GODDDAMN! GODDDAMN!"

Mike Garland: "Tja, da ist er voll in die Falle gelaufen!"

Vincent Craven: "Aber Godd will scheinbar nicht covern ..."

In der Tat schreit der Mann aus London seinen Gegner stattdessen an.

James Godd: "IST ES DAS WAS DU WOLLTEST? DU IDIOT! DUMMKOPF!"

Es folgt ein weiterer harter Kick des Engländers in die Rippen seines Gegners. Zornig zieht Godd Kwabena auf die Beine und will diesem einen Schlag verpassen, doch Kwabena blockt und zeigt stattdessen selbst einen Spinning Wheel Kick. Sofort folgt das Cover ...

... One ...

...Kick-Out. Diese Schmach war zuviel des guten. Mit einem lauten Zornesschrei rennt Godd auf Kwabena zu und säbelt ihn mit einer extrem hart durchgezogenen Clothesline wieder um. Immer wieder hagelt es nun Tritte gegen Kwabena's Oberkörper und mehrfach muss der Referee sogar einschreiten. Schließlich packt Godd seinen Gegner und zeigt einen Northern Lights Suplex. Wieder wendet Godd sich an das Publikum, das ihm abermals die "Goat" Chants entgegenwirft. Und wieder lässt er sich davon aus der Fassung bringen. Mehrfach tritt er mit voller Wucht gegen die Ringseile und schreit dem Publikum immer wieder lauthals "Nein" entgegen. Kwabena hingegen sammelt nun die letzte verbliebene Kraft und robbt sich an den wütenden Godd heran ... SCHOOL BOY ...

... One ...

... Two ...

... Three! 

*Ding, Ding, Ding*

Vincent Craven: "WAS?"

Mike Garland: "Eine riesige Blamage für Godd ... jetzt weiß ich wieder warum ich den Kerl nicht mag!"

Vincent Craven: "Eine absolute Sensation ... doch Kwabena hat keine Zeit seinen Erfolg zu genießen ..."

Denn James Godd freut sich überhaupt nicht über diese Peinlichkeit. Kwabena bekommt dies nun in vollem Ausmaß zu spüren. Immer wieder raseln die Fäuste von Godd auf ihn herab. Mehrfach wird die Glocke geläutet, doch Godd scheint inzwischen in seiner ganz eigenen Welt angelangt zu sein. Jetzt zieht er Kwabena hoch und verpasst ihm einen weiteren Godddamn! Und wieder folgen harte Tritte. Der Referee versucht Godd von seinem Gegner abzubringen, doch nun fängt sich auch der Referee einen harten Schlag von Godd ein und geht zu Boden, während Godd sein Werk unter lauten "Buh" und "Goat" Chants fortsetzt. Doch einer hat nun genug gesehen ...

...McFly der die ganze Zeit schweigend am Kommentatorenpult saß slidet in den Ring und tackelt Godd von Kwabena herunter. Beide rollen einmal durch den Ring und als es den anschein macht das beide aufstehen wollen und weiter aufeinander losgehen wollen, kommen schon ein paar der Ordner und wollen die beiden von einander getrennt halten.

Mike Garland: "Man! Jetzt lasst die beiden doch aufeinander einschlagen! Dann gibt es wenigstens was zu lachen!"

Vincent Craven: "McFly deutet den Ordnern schon mit erhobenen Händen schon an das er ruhig bleibt."

Während Godd von zwei Ordnern zurückgehalten werden muss und sich auf dem Weg zurück in die Umkleide sogar mit den Fans anlegt die immer wieder lautstark "GOAT!" rufen. Im Ring hat sich nun McFly wieder das Mikro geschnappt.

Chris McFly Jr.: „Wow! Ich bin tief beeindruckt, James. Ja wirklich. Ich meine, ich denke schon das du mehr kannst als das was du gerade eben gegen Kwabena gezeigt hast..."

Kurzer Blick zum jungen MMA Fighter.

Chris McFly Jr.: "Nichts für ungut, aber du musst selbst zugeben, Kwebena, das dies kein richtiger Kampf war, right!?"

McFly wartet nicht auf eine Reaktion des Debütanten, sondern schaut wieder in Richtung der Gangway.

Chris McFly Jr.: "Godd, mit dieser Nummer hast du gerade gezeigt das du im Rennen um den Tribune Titel nichts verloren hast! Außerdem glaube ich, das wenn ich mir die Fans hier im wunderschönen Seoul so anschaue, das sie dich nicht unbedingt als ihren Volkstribune anerkennen werden, oder?!"

Laute Buhrufe und die nun schon bekannten "GOAT!"- Chants machen die Runde. Sind deutlich zu hören und der angesprochende kämpft sichtlich mit seiner Beherrschung."

Chris McFly Jr.: "Aber weißt du was ich glaube? Godd, ich glaube das die Fans sich hier auf ein Match zwischen uns beiden freuen würden, würdet ihr doch oder?"

Deutlicher Applaus. Und ebensodeutliche "CMJ"-Sprechgesänge. Das Publikum steht hinter dem "Renegade".

Chris McFly Jr.: "Du willst deren Respekt Godd? Dann erarbeite ihn dir! James Godd, ich mache es hiermit offiziell, ich will ein Match gegen dich. Heute, nächsten Monat oder von mir aus erst in Tokio! Aber ich kriege dich und wenn du wirklich wieder den Tribune Belt, den Titel der Fans, willst dann musst du erst die Aufgabe erledigen die diese Fans hier aufbürden! Und das bin ICH!"

Demonstartiv lässt McFly das Mikro fallen und nahezu zeitgleich beginnt wieder sein Theme zu spielen. Er rollt sich aus dem Ring, spricht kurz mit Kwabena und klatscht dann mit vielen Fans in der Cat A ab und possiert noch für ein paar Fotos. Ja, das ist der Vorteil wenn man schon in Asien war, die Leute kennen einen und CMJ ist hier kein Fremder.

 

Mike Garland: "Ich feiere diesen Moment gerade ab. James Godd will Eindruck schinden und blamiert sich gegen einen MMA-Fighter."

Vincent Craven: "Wie es aussieht, hätte er die Sache wesentlich entschlossener angehen sollen. Auch das Publikum ist voll auf der Seite von Chris McFly jr."

Mike Garland: "Das hat Godd sich selbst zuzuschreiben. Nun soll er das Jammern lassen und seinen Worten auch einmal Taten folgen lassen. Und sich nicht vor allen zum Gespött machen."

Vincent Craven: "Wir bekommen also McFly vs. Godd zu sehen. Das wird sicherlich ein technisches Highlight, denn beide Männer sind ja als exzellente Wrestler bekannt."

Mike Garland: "Die neue Season nimmt langsam aber sicher Gestalt an. Wie es aussieht, haben wir hier eine der zahlreichen neuen Fehden, die uns in den nächsten Monaten unterhalten sollen."


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Vendetta 89 (2012-11-18 19:00:00) - Szene: 3 - Talkin' Business

OFF-CAMERA

Irgendwo in einem angemieteten Bürozimmer in der Nähe des Shree Shiv Chhatrapati Sports Complexes. Die PCWA wird bald mit den Aufzeichnungen für die kommende Vendetta Show beginnen. Der insgesamt neunundachtzigsten. Doch es gibt Leute die mit der Ansetzungen dieser Show nicht im Geringsten einverstanden sind. Und es ist jemand den man so nicht erwartet hätte. Der Renegade ist bei der amtierenden Person B im Büro zu sehen und er ist alles andere als glücklich mit der aktuellen Situation.

Chris McFly Jr.: „Was soll das? Ich wollte ein Match gegen James Godd wrestlern, nicht gegen eine Truppe von Rookies. Ich würde es sehr begrüßen wenn sie ihre Ansetzungen in der Hinsicht noch einmal überdenken würden.“

Die heutige Person B, in ihrer Funktion als Vertreter der Firma K&G, auch für viele, viele Business Entscheidungen mit verantwortlich lächelt nur milde.

Person B: „Sie sollten sich eigentlich freuen. Es dürfte doch für jemanden wie sie ein leichtes sein in einem Triple Thread Match die Oberhand gegen ein paar Rookies zu behalten.“

Der Renegade hat sich vor dem Schreibtisch des Firmenrepräsentaten aufgebaut und die Arme in die in die Hüfte gestemmt. Wut spricht aus den Augen des Italoamerikaners.

Chris McFly Jr.: „Was nützt mir dieses Match? Ich dachte wir hätten einen Deal? Ich komme für ein Match gegen James Godd zurück in die Liga und alles ist gut. Sie profitieren auf der Asien-Tour von meinem Namen und ich bekomme die Gelegenheit mich bei Godd für seine Attacke zu bedanken. Aber es war nie die Rede davon das ich fulltime in den Opener zurückkehre und Frischfleisch wie Sushi oder einem siebzehnjährigen second generation Wrestler erst mal zeigen muss wo ihr Platz ist.“

Mit einer hochgezogenen Augenbraue lauscht der Top Manager den Worten des Renegade.

Person B: „Es handelt sich dabei um ein Stipulations Match, es würde sie bei einem Sieg wieder in die Regionen befördern in denen sie ein Wörtchen um die Cryption Crown mitsprechen können. Wir sehen sie da durchaus in verheißungsvoller Position um gegen die amtierende Trägerin der Crown anzutreten. Einen Sieg von ihnen natürlich vorausgesetzt.“

Mit der Zunge fährt sich McFly über die Zähne. Er scheint nach den passenden Worten zu suchen.

Chris McFly Jr.: „Selladore…“

Das Wort, der Nachname der Cryption Crown Holderin kommt ihm nur langsam über die Lippen.

Chris McFly Jr.: „Warum sollte ich gegen sie kämpfen, huh? Ich meine, sind wir ehrlich, ihnen und ihrer Firma oder zumindest den Verantwortlichen der PCWA liegt ja nichts an diesem Titel. Sonst hätten sie mir damals schon ein Match beim CORE PPV gegeben bei dem ich das zeigen konnte was ich zeigen wollte. Alles was ich damals wollte war ein Match um diesen Titel und ihm seine Würde und Bedeutung wieder zu geben. Was musste ich tun? Ein Non Sanctioned Match. Was ist von diesem Match übrig? Nur der Gürtel um den es ging und ich. Heritage sitzt wegen Mordverdacht ein und Caleb Yuma schmollt wohl immer noch weil er nie die Aufmerksamkeit bekam die er wollte.“

Die Akte Heritage. Eine Sache über die man eigentlich nicht spricht in der Firma. Zu ungewöhnlich ist dies selbst für ein so großes und bedeutendes Unternehmen wie Kerry & Gaelic. Nicht auszudenken was passiert wenn das in der Öffentlichkeit ein zu offenes Thema wird. Diese negative Werbung kann niemand gebrauchen.

Person B: „Ich denke sie wissen dass wir es gerne sehen würden wenn sie sich endlich fest an uns binden würden. Es gefällt uns nicht im Geringsten dass sie sich auch noch im Westen der Republik bei der Konkurrenz so engagieren.“

Die GFCW, der Konkurrent der PCWA. McFly ist dort alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Ein gewisser Robert Breads kann davon ein Lied singen.

Chris McFly Jr.: „Darum geht es ihnen einmal mehr? Sie wollen mich immer noch fest an die Firma binden? Reicht es denn nicht dass ich in Südkorea für ihre Firma Autogramme geschrieben habe? Reicht es denn nicht das überhaupt hier bin? Sie wissen, ich lasse mich nicht in eine Ecke treiben und erst recht nicht fest in einen Käfig sperren. Auch wenn der Käfig aus Gold ist.“

Die Hände der Person B sind an den Fingerkuppen aufeinander gelegt.

Person B: „Vielleicht ist es ja nur eine Unterschrift unter ein Stück Papier das sie setzen müssten um endlich ihren Wunsch erfüllt zu bekommen? Vielleicht benötigen wir nur eine kleine Verpflichtung ihrerseits für die nächsten 5 Jahre als exklusiver Teil der PCWA und als Teil des Unternehmens, welches ich repräsentiere, und all ihre Wünsche werden wahr?“

McFly stützt sich mit den Händen auf dem Schreibtisch ab und sieht dem Firmenrepräsentanten in die Augen.

Chris McFly Jr.: „Ich werde nicht unterschreiben. Ich habe ihren Vertrag genau durchgelesen. Und auch wenn Deutsch nicht meine Muttersprache ist, ich kann das „Kleingedruckte“ durchaus verstehen und habe durchschaut was sie von mir wollen. Sie wollen dass ich die gleichen Fehler mache wie Sanchéz, Hudson oder Godd. Sie wollen dass ich mich an sie binde. Meine Freiheit wäre dahin. Ich wäre ein Teil ihrer Struktur. Das alles für ein Match? Ich soll alles aufgeben was ich habe für ein einziges Match?“

McFly ist ein Mann, der sich seine Millionen außerhalb der PCWA schon mit hartem Kampf erarbeitet hat. Doch fast alles was er verdient fließt in seine eigene Wrestling-Schule.

Person B: „Nun, Robert Breads können sie auch bei uns bekämpfen. Sie sind in guter Position wieder nach der Cryption Crown zu greifen, einem Titel den sie laut eigener Aussage so schätzen. Wir bieten ihnen eine Zukunft. Eine Möglichkeit, endgültig zu den ganz großen des Business aufzusteigen. Alles was wir dafür wollen ist ihre Loyalität in Form ihrer Dienste. Ist das zu viel verlangt?“

Die Wut ist in McFly’s Augen deutlich zu sehen.

Chris McFly Jr.: „Ja das ist es. Ich will mich bei Godd bedenken, dafür dass er mich im Regen von Berlin hat liegen lassen und will nicht meine Seele an ein Unternehmen verkaufen, das nicht mehr weiß was Wrestling überhaupt ist!“

Wieder huscht ein leichtes Lächeln über das Gesicht des Firmenrepräsentanten.

Person B: „Herr McFly, sie bewerten das alles vollkommen falsch. Und weil sie alles vollkommen falsch bewerten, werden sie mit ihrer Forderung noch etwas warten müssen. Eine Unterschrift würde alles schneller machen. Aber sie sehen so vieles anders. Wahrscheinlich bedarf es einfach noch ein paar solcher Lektionen wie dem Opener von Vendetta #89 bis sie endlich verstehen worum es geht.“

McFly atmet einmal tief durch und läuft ohne weiteres in Richtung der Büroraumtür. Gerade als er seine Hand an die Klinke gelegt hat, hält er noch einmal inne und schaut zurück auf den Schreibtisch.

Chris McFly Jr.: „Sie wollen also meine Geduld testen? Nun, Sushi und Samuel Lawrence Jr. werden sich warm anziehen müssen. Denn wenn ich nicht das bekomme was ich will, dann muss ich wohl meinen Forderungen Nachdruck verleihen indem ich an den Beiden ein Exempel statuiere. Und wenn sie mich in noch so viele Opening Matches gegen noch so viele andere Wrestler stecken!“

Mit diesen Worten verlässt der Renegade das Büro der heutigen Person B. Doch diese ist nicht überrascht über diese Worte.

Person B: „Ausgezeichnet.“


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Vendetta 89 (2012-11-18 19:00:00) - Szene: 7 - McFly Promo

Die Kameras geben in den Bürokomplex des Shree Shiv Chhatrapati Sports Complexes Sportcenters. Langsam geht der Renegade durch die Gänge und schaut sich dabei die Poster, Grafiken und eingerahmten Berichte an die in diesem von der Indischen Regierung erbauten Sport- und Leistungszentrum schon veranstaltet wurden. Keine Frage, das Zentrum in Pune hat sich international schon einen guten Ruf erarbeitet. Mit Ausrichtung der Jugend-Commenwealth-Spiele und diversen Fussballspielen haben hier schon echte Massenveranstaltungen statt gefunden. Da sind die erwarteten 4400 Zuschauer bei der TV-Show der PCWA schon fast wenig. Zumal auch in Indien eine Gewisse Wrestling-Begeisterung sich langsam entfacht. Kein Wunder bei einem Volk das ebenso wie die Chinesen die Eine-Milliarde-Grenze geknackt hat.

In Gedanken versunken schleicht McFly also die Gänge entlang und lässt seinen Gedanken freien Lauf. Da auch hier wieder der Einfluss der Firma zum Tragen kommt und wie fast überall auch hier ein Kamera Team zugegen ist nutzt McFly die Chance für eine spontane Promo. Man muss ja nicht immer im Ring stehen. Das kann er auch mal den anderen überlassen.

Chris McFly Jr.: „Der Opener… Sushi und Neon Love… zwei Rookies…“

Er versucht seine Gedanken noch zu sortieren. Doch so recht scheint ihm nichts einfallen zu wollen.

Chris McFly Jr.: „Sushi ist eine Schülerin von Smartin Sphinx und Neon Love ist der Adoptivsohn von Samuel Lawrence. Mehr weiß ich nicht. Hier kommt dann leider der Nachteil zum tragen, dass ich die PCWA noch nicht ganz so lange verfolge wie ich eigentlich hier bin. Den Aufstieg, und natürlich Fall eines Robert Barkers habe ich zuerst als Zuschauer und dann ein Stück weit als Aktiver erlebt. Aber über die beiden Gegner von heute und deren Mentoren, Trainer oder in einem Fall Vater weiß ich gar nichts.“

Schulterzucken vom Chicagoer.

Chris McFly Jr.: „Ich weiß nur was ich in den letzten 4 Jahren getan habe. Über 140 Matches in TV und auf DVD vertrieben. Ein gutes Duzend Promotions mit denen ich zusammengearbeitet habe, manche überlebten mehrere Jahre, andere nur wenige Shows. Aber in diesen 4 Jahren bin immer irgendwie, irgendwo hingekommen wo ich hinwollte. Und das ist denke ich der entscheidende Punkt bei diesem Match.“

Er geht einige Schritte weiter und kommt dabei an einem Getränkeautomaten vorbei. Vorsichtig schaut er sich um. Denn in Berlin ist der Getränkeautomat im Backstage Bereich ein echter Magnet für skurrile Situationen. Doch nichts passiert und so läuft McFly weiter.

Chris McFly Jr.: „Ich will James Godd. Und weil ich ihn nicht bekomme um mich für seine Aufmerksamkeit, welche er mir letztes Jahr zuwandte, erkenntlich zeigen darf, bin ich ehrlich gesagt etwas angefressen. Da nützt es  mir auch nichts dass mich ein Sieg in diesem Triple Thread Chain Match wieder in eine verheißungsvolle Position auf der Cryption Ladder bringt.“

In seinem Kopf kämpfen zwei Aspekte seines Selbst darum welches dieser Aspekte nun die lautere Wahrheit spricht.

Chris McFly Jr.: „Ich bin gespalten. Auf der einen Seite bin ich nur zurückgekehrt um mich mit James Godd zu duellieren, den niemand hat das Recht mich niederzuschlagen und lässt mich dann im Regen von Berlin zurück. Auf der anderen Seite ist dieses Match die Chance wieder nach dem Titel greifen zu können… dem einzigen Titel der wirklich in meiner Reichweite ist.“

Nun ob es nicht vielleicht doch eines Tages für mehr reichen wird?

Chris McFly Jr.: „Ich bin kein Tribune… ich kann nicht Champion des Volkes sein wenn die eine Hälfte der Fans mich liebt für das was ich bin und die andere mich zeitgleich hasst für das was ich nicht bin. Und Undisputed Gerasy? Ich bitte euch! Das wird nie passieren den ich bin kein Mann ohne Grenzen, keine unbekannte Konstante kein Mensch der sich selbst erst an die Grenze des Machbaren und Glaubhaften bringen muss um eine Maskerade zu zeigen. Auch schließe ich mich niemals mit einer Macht im Hintergrund zusammen…“

Einen Moment hält er inne? Ob ihm damit bewusst ist das er auch Leute verbal angreift die er eigentlich schätzt. So wie eben den verrückten Hund, zu dem er sogar ein Stück weit aufschaut.

Chris McFly Jr.: „Gefangen zwischen der Aussicht wieder um den einzigen für mich erreichbaren Titel in der PCWA ein Wort mitzureden und dem Wunsch Vergeltung für ein Unrecht zu nehmen, stehe ich hier und muss mir darüber Gedanken machen wie ich in einem Opener, in den ich nicht gehöre, weil die beiden Gegner mir nichts getan haben, überstehen soll?“

Unmerklich holt er aus einer Seitentasche seiner Cargohose eine kurze Kette und schaut sie sich genau an. Vor seinen Augen baumeln einige der Kettenglieder.

Chris McFly Jr.: „Unabhängig von dem was ich eigentlich will, werde ich alles geben um dieses Match zu gewinnen. Denn mein letztes Erfolgserlebnis in der PCWA ist schon eine Weile her…“

Monate! Auch wenn man bedenkt dass McFly eine Pause einlegte, bleibt immer noch die Gewissheit das er seit dem Sieg um die Cryption Crown in einem Match gegen Pavus Maximus, keines mehr gewonnen hat.

Chris McFly Jr.: „Bei uns in Amerika sagt man 'Desperate men do desperate things!'. Verzweifelte Männer begehen verzweifelte Taten. Ich bin nicht verzweifelt. Aber ich habe Ziele. Und Sushi und Neon Love stehen mir im Weg. Hört ihr, ihr steht im Weg!“

Langsam wickelt er die Kette um seine Hand.

Chris McFly Jr.: „Alles was ich in der PCWA erreichen will oder kann, kann ich nur weiter fordern wenn ich aus diesem Match siegreich hervorgehe. Alles andere wäre schlicht und ergreifend ein Dolchstoss für meine Ziele. Wenn ich diese beiden Rookies nicht besiegen kann, dann habe ich kein Recht mehr nach Godd zu jagen und nach der Cryption Crown zu schielen. Wenn ich dieses Match nicht gewinne und meine PCWA interne Serie an Niederlagen damit nicht zum Ende kommt, dann kann ich auch wieder gehen und die Asien Tour nach der Hälfte der Termine beenden.“

Er ballt die Faust. Er hält sie vor sein Gesicht und mit jeder Sekunde länger die er die Kette um seine Handfläche gewickelt hat weicht das Blut mehr und mehr aus dieser Extremität und seine sonst so braune Haut wird um die Hand bleicher und bleicher.

Chris McFly Jr.: „Sushi… Lawrence Junior… es ist wirklich nichts Persönliches… aber nachher im Opener werdet ihr in einem Match stehen mit einem Kämpfer der seine über 140 Kämpfe in die Waagschale wirft, der alles einsetzen wird was er zu geben hat. Wir werden an einander gekettet sein und es gibt kein Entkommen, wie bei einem Käfigmatch wird es nicht viel Spielraum geben, ihr werdet nicht viele Chancen haben mir davon zu laufen…“

Er löst die Faust wieder. Das Blut zirkuliert wieder und die Farbe kehrt wieder in seine Haut zurück, die Knöchel werden wieder durchblutet.

Chris McFly Jr.: „Ich werde dieses Match gewinnen. Ob sanft oder auf die harte Tour. Ob als Mattenwrestling oder mit Hilfe der Kette, es wird für euch nicht angenehm. Denn ich bin der Renegade, der Mann der kämpft um zu siegen… und der kam um zu bleiben!“

Und damit wendet er sich von der Kamera ab und läuft die Gänge weiter entlang. Entschlossen genug ist er. Ob es reichen wird um zu siegen wird sich zeigen.

 

Mike Garland: "Die Fliege ist wieder da und hat ein paar markige Worte im Gepäck."

Vincent Craven: "Er scheint dieses Match gleich unbedingt gewinnen zu wollen... nicht, weil er etwas gegen seine beiden Gegner hat, sondern weil er sich selbst damit wieder zurück in die Erfolgsspur bringen will."

Mike Garland: "In der Tat ist er immer ein Aspirant auf die Cryption Crown, denn diesen Titel trug er ja schon einmal. Beim Brawlin' Rumble ist ihm allerdings Patricia zuvor gekommen und hat sich selbst diese Krone gesichert. Töhö."

Vincent Craven: "McFly hat schon in zahlreichen anderen Ligen etliche Titel gehalten und auch sein Run hier als Cryption Champion hat für Schlagzeilen gesorgt. Da ist es klar, dass er wieder nach Titel strebt."

Mike Garland: "Fast möchte man sagen: Er war stets bemüht."


---------------- K&G/PCWA ----------------

Vendetta 90 (2012-12-23 17:45:00) - Szene: 29 - MILF-Hunter Edwards

Der Test war bestanden! Abermals konnte er zusammen mit Brian Sore einen Sieg einfahren, einen Sieg für die Firma und hoffentlich verstand man diesen Sieg auch als deutliches Signal in der Manageretage bei Kerry & Gaelic. Und dennoch, wie man bei einem Backstage-Plausch mit Brian Sore am Rande mitbekommen konnte,  begann die anfängliche Fassade der Unantastbarkeit durch die Bindung an K&G offenbar zu so einem frühen Zeitpunkt in seiner Karriere langsam zu bröckeln. Bzgl. Brian Sore wollte man Ergebnisse sehen, Ergebnisse, die er noch nicht liefern konnte. Zudem wurde er heute bei der Pressekonferenz mit seiner eigenen Ohnmacht konfrontiert, als er sah wie wahnwitzig, wie durch und durch utopisch sein gesellschaftliches Bild eigentlich war, als Samuel Lawrence und sein Tag Team Partner Brian Sore dieses perverse Match vereinbart hatten. Nein, trotz dieses Sieges war es kein guter Tag für den selbsternannten Philanthropen und Altruisten. Ganz fertig ist der Waliser für heute aber noch nicht, denn eine vertraute Stimme macht sich aus dem Hintergrund bemerkbar, als er so durch den Korridor stapft.

Anna Richmond: "Ian, ich muss mit Ihnen reden! IAN!"

Er dreht sich zu der Frau um mit der er noch vor wenigen Stunden in einer Pressekonferenz saß. Edwards kann sich denken, um was es geht und die Lustlosigkeit dieses Gespräch über diese Sache zu führen steht ihm ins Gesicht geschrieben.

ICE: "Nicht jetzt!"

Dann setzt er sich wieder in Bewegung. Für ihn gibt es an diesem heutigen Abend im Grunde genommen nichts mehr zu sagen. Anna Richmond hingegen ist offensichtlich noch lange nicht fertig. Sie packt den Wrestler an der Schulter und unerwartet kraftvoll wirbelt sie ihren Stadtvettern zu sich herum.

Anna Richmond: "Sie stecken dahinter, oder? Sie stecken hinter der 'spontanen Anweisung der Regie', sodass ich Luke Tylers Platz einnehmen konnte, oder? Ist es nicht so?!!!"

Der Waliser atmet tief ein und lässt den inneren Ärger mit einem langgezogenen Seufzer entfliehen. Augenscheinlich muss die eben getätigte Ansage noch mal etwas höflicher wiederholt werden.

ICE: "Anna, ich bitte Sie! Das ist gerade ein wirklich ungünstiger Zeitpunkt!"

Anna Richmond: "Sie sind ein Heuchler, Ian!"

Wie bitte? Dieser Vorwurf kam in der Tat unerwartet, wie der geneigte Zuschauer daran sehen kann, dass Ian Christopher Edwards sichtliche Probleme hat das Pokerface zu wahren.

Anna Richmond: "Sie präsentieren sich als neuer Heilsbringer der PCWA und doch spielen sie hinter vorgehaltener Hand die gleichen, schmutzigen Backstagespielchen, wie all jene Kollegen, die sie so sehr verurteilen! Sie haben diesen Konkurrenzkampf unter uns Reportern auf das nächste Level gebracht und ich werde nun dafür als die große Intrigantin verteufelt! Ich hatte aber nie um diese Hilfe gebeten!!! Ich wollte diesen Kampf nie auf dieser Ebene ausfechten, nicht auf Lukes Kosten..."

Wahrlich, zum ersten Mal sieht man bei dem selbsternannten Philanthrop und Altruisten die Gesichtszüge komplett entgleisen. Die sonst zur Schau gestellte Gelassenheit des Samariters weicht einer wutentbrannten Miene und plötzlich schnellen seine Hände nach vorn und der Mann aus Cardiff packt die Frau energisch an den Schultern. Die rotgelockte Interviewerin zuckt vor Schreck zusammen.

ICE: "Auf wessen Kosten denn sonst, Anna? Auf wessen Kosten, wenn nicht denen von Luke Tyler und Lisa Sanders??? Sind Sie sich denn noch immer nicht Ihrer Situation bewusst???"

Von seinem Gegenüber erfolgt keine Antwort. Zu geschockt ist sie über den plötzlichen Wutausbruch des sonst so ausgeglichen wirkenden Herren. Sogleich entspannt sich die Mimik von Ian Christopher Edwards aber wieder und er nimmt die Hände von Anna Richmonds Schultern, denn offenbar ist dem Rookie nur wenige Sekunden später aufgefallen, dass da ja auch noch eine Kamera ist. Peinlich berührt räuspert Edwards und spricht dann mit eben jenem verständnisvollen Ton in der Stimme weiter, den man von dem Rookie gewohnt ist, während Anna Richmond nach wie vor wie angewurzelt dasteht.

ICE: "Verzeihen Sie mir bitte, Anna! Verzeihen Sie mir diesen Faux-Pas! Ich kann Ihren Unmut ja verstehen! Wirklich! Sie möchten für Gerechtigkeit einstehen und Sie hegen Skrupel dafür, dass Sie Luke Tyler bei der Pressekonferenz verdrängt haben! Und glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass ich mit der gewählten Methode heute Abend ebenfalls nicht vollkommen einverstanden bin, doch Sie müssen Eines verstehen: K&G ist Ihre Selbstlosigkeit und Fairplay-Attitüde vollkommen egal! Nur der Profit zählt und der Profit fordert nun mal Bauernopfer. Sie sind eine Frau mit Idealen, das respektiere ich, nein, bewundere es sogar! Doch jemanden wird es am Ende zwangsweise treffen. Jemand wird das Bauernopfer sein und dieser Fakt liegt außerhalb meiner Entscheidungsgewalt. Das einzige, was ich tun kann ist versuchen zu helfen. Wenn Sie allerdings gerne dieses Opfer sein möchten, weil Sie derlei Herangehensweisen nicht mit Ihren Idealen vereinbaren können, werde ich Sie nicht aufhalten und ich werde mich aus Ihren Angelegenheiten von nun an vollkommen raushalten."

Anna Richmond: "Ian... ich... So war es nicht gemeint..."

Sie möchte intervenieren, sich erklären. Edwards Analyse der Situation aller Reporter war ihr durchaus bewusst, doch der Retter der Gesellschaft dreht nun offenbar richtig auf, dafür, dass er zuerst vorhatte diesem Gespräch aus dem Weg zu gehen.

ICE: "Anna, als ich Ihnen in unserem Interview sagte, dass ich an die Vision einer selbstheilenden Gesellschaft glaube, war das nicht gelogen! Doch davon sind wir noch sehr weit entfernt. So weit, dass man bedauerlicherweise von einer Utopie sprechen muss, nicht mehr als ein flüchtiger Traum. Und solange dies der Fall ist, solang nicht jeder denkt und handelt wie Sie oder ich, müssen Sie sich leider mit der Tatsache abfinden, dass auch Sie auf solche Praktiken zurückgreifen müssen, wenn Sie Ihre Stelle hier in der PCWA behalten wollen!"

Liebevoll streichelt der Mann, der eben noch kurz vor der Explosion stand, seiner Landsfrau über den Oberarm und neigt seinen Kopf nach vorn um in Anna Richmonds tiefblaue Augen blicken zu können. Er lächelt.

ICE: "Sie werden sehen, am Ende wird sich alles zum Guten wenden, für alle von uns! Denken Sie nur an das größere Ganze, das übergeordnete Wohl! Jemand muss den Anfang machen. Wer, wenn nicht wir beide?"

Dann verlässt Ian Christopher Edwards die Szenerie und lässt die Interviewerin einmal mehr sprachlos zurück, die dem davonschreitenden Firmensympathisanten mit einer leichten Röte im Gesicht hinterherblickt.

 

Vincent Craven: "Denkst du dasselbe wie ich, Mike?"

Mike Garland:"Yup. Die beiden werden wilden animalischen Sex haben. Bald schon."

Vincent Craven: "Verdammt, nein. Ich meine natürlich, dass unsere Anna diesen Ian Christopher Edwards da mit ihrer Reaktion ganz schön verblüfft hat. Sie will keinen Vorteil in ihrem Vergleich mit Luke und Lisa. Wie man hört, soll die Firma ja tatsächlich darüber nachdenken, eine oder zwei Stellen unserer Interviewer zu streichen. Und da sieht es natürlich seltsam aus, wenn Anna auf Veranlassen Ians auf einmal diese Pressekonferenz übernimmt. Sie scheint aus irgendeinem Grund einen Stein bei ihm im Brett zu haben."

Mike Garland: "Ja. Die Aussicht auf Sex. Sagte ich doch. Beide kommen aus Wales und werden von vielen als eher 'langweilig' abgetan. Yup, das wird eine heiße Nummer."

Vincent Craven: "Du bist wie immer nicht mit Ernst bei der Sache. Für Anna geht es hier immerhin um ihren Job. Da steckt sie nun in einer Zwickmühle... natürlich kommt ihr die Hilfe von Edwards zugute, aber kann sie dann auch mit dem Vorwurf leben, sie hätte es nur mit fremder Hilfe geschafft?"

Mike Garland: "Hey, du schaffst es doch auch nur mit meiner Hilfe, hier halbwegs interessant zu wirken."

Vincent Craven: "Das habe ich überhört. Manchmal wünschte ich, die Firma würde eine Kommentatorenstelle streichen. Gott ich könnte der Joey Styles der PCWA sein. OH MY GOD!"

Mike Garland: "Träum du weiter und überlasse den Profis das Kommentieren. Zehn Dollar darauf, dass wir spätestens beim Out Of Ashes nackte Tatsachen mit unseren beiden Walisern erleben. Anna mag vielleicht schon etwas älter sein aber wie sagt man so schön über Rothaarige: Rost auf'm Dach, da steckt meistens ein feuchter Keller dahinter."

Vincent Craven: "Himmelherrgott, das Niveau sitzt wohl schon im Flieger nach Japan."


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Vendetta 112 (2015-08-30 23:00:00) - Szene: 18 - Born to be real, not to be perfect.

„Weißt du, ich weiß echt manchmal nicht, ob ich dir lieber dein Gesicht eintreten soll, oder ob ich den Hut vor dir ziehen soll, weil du ein verdammt guter Wrestler bist.“

Diese Worte sind gefallen in Virchowas Lounge. Einem Platz auf dem PCWA Gelände, an dem schon sehr viele Gespräche geführt wurden. Mal mehr, mal weniger geistreich. Mal mehr, mal weniger freundlich. Aber immer waren die Gespräche, die hier geführt wurden, von tragender Natur. Weitreichend. Manchmal weit in die Zukunft, manchmal nur wenige Wochen weit. Wie weit in die Zukunft es diesmal reicht kann man noch nicht abschätzen. Und schon gar nicht, ob das ganze hier nicht gleich in einer wüsten Schlägerei endet. Denn es sitzen sich zwei Männer an einem Tisch sehr zentral in der Lounge gegenüber, die sich am Ende des Abends im Ring gegenüberstehen werden. Und sie werden nicht alleine sein. Mit diesem Hinweis dürfte den meisten auch schon klar sein, wer hier involviert sein dürfte. Britain's Finest James Godd und der einstige Swingin' Wrestler Chris McFly Jr. sitzen sich Angesicht zu Angesicht gegenüber.

Und im Kopf von Chicago's Finest fliegen die Worte hin und her. Er versucht das zu sortieren, was im auf dem Herzen liegt und was er unbedingt noch an den Mann aus London weitergeben will.

CMJ: „Ich habe immer noch großen Respekt vor dir. Du bist durch die Hölle gegangen, du hast dich zurück gekämpft und du opferst dich für deine Freunde wie Mad Dog auf, indem du Dalmi forderst. Und du hast mich bei unserem kleinen Tänzchen mit Christian Dorado vor 5 Wochen ganz schön gefordert. Das muss ich schon sagen. Anerkennend kann ich sagen, das war ein feines Stück Ringkampf, und die kleinen Winkel- und Schachzüge waren aller Ehren wert. Ich mag es, wenn es so Old School läuft. So sollte es meines Erachtens immer laufen. Auf der sportlichen Ebene. Wenn ich immer so Matches wie dieses haben könnte, dann wäre ich ein wirklich glücklicher Wrestler und könnte ganz entspannt in jedes kommende Match gehen. Aber ich will dir nicht zu viel Honig ums Maul schmieren.“

Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. Wo lobende Worte sind, gibt es auch Tadel. So auch für den Techniker aus der Hauptstadt des Empires.

CMJ: „Denn ... ich fand das Ende nicht so prickelnd. Der Superkick gegen den Kiefer, nachdem ich Dorado erst den Butterfly Suplex verpasst hatte … ach was soll's, du warst clever. Verdammt clever. Aber ich denke, du hast gemerkt, dass man auch mich nicht unterschätzen sollte.“

Immer noch sitzt der Brite mit verschränkten Armen dem Mann aus der Windy City gegenüber und schaut ihn weiterhin fragend an. Soll McFly ruhig weiter reden, schließlich hat er um dieses Gespräch gebeten.

CMJ: „Ach, machen wir die lange Geschichte kurz. Ich will ins Halbfinale. Du willst ins Halbfinale. Und wir beide haben beide das Zeug dazu. Ich will, dass es wieder fair und square verläuft, wie beim letzten Match auch. Keine übermäßig übertriebenen und unfairen Tricks. Hold for Hold, catch as catch can. Wieder schön old school style. Können wir das wieder so hinbekommen? Denn ich will ehrlich sein, ich habe da noch etwas, was mir Gedanken macht.“

Der eigentliche Grund weshalb er das Gespräch mit dem Kontrahenten sucht. Es gibt da noch etwas in der nahen Zukunft über das man ebenfalls nachdenken sollte. Der Engländer schweigt noch einen kleinen Moment lang und mustert McFly mit einer konzentrierten Miene, ehe er diesem endlich eine Antwort schenkt.

James Godd: "Ob wir das hinbekommen können? Well, I don't know, Chris! An mir soll es da wahrhaftig nicht scheitern. Es ist der Wrestlingstil, der mir selbst am meisten liegt. Ich mag es, den jüngeren Fans das klassische Wrestling näherzubringen."

Er schenkt seinem Kontrahenten ein kurzes Lächeln.

James Godd: "Das gibt einem eine gewisse innere Befriedigung, finde ich. Aber ob wir das genau so hinbekommen? Wenn wir alleine wären sicherlich, aber da ist eben immer noch Kwabena. Was ich dir hingegen auch diesmal garantieren kann, ist, dass ich nach den Regeln spielen werde. Alles Fair and Square!

Der Londoner nickt mit dem Kopf, um seine eigenen Worte zu unterstreichen. Das Gespräch verläuft in etwa so, wie es sich CMJ gewünscht hat. Gut, denkt er sich, und setzt dann in die Richtung nach, die ihm noch auf dem Herzen liegt. Langsam fährt er sich mit der Zunge über die Lippen und scheint einen Moment zu überlegen wie er ansetzen soll.

CMJ: „Es freut mich, dass wir in dieser Sache einig sind. Ich kann mich nur wiederholen, ich will das fair lösen. Und das aus gutem Grund. Nicht nur, weil ich persönlich finde, dass wir irgendwann einmal in einem Match eins gegen eins versuchen sollten, diesen sportlichen Wettkampf zu lösen. Wer weiß, irgendwann mal ein Match nach britischen Regeln … 6 Runden mit jeweils 5 Minuten und Best 2 of 3 Falls … ich glaube, das wäre uns beiden und unserem Können angemessen. Die Fans würde es feiern und auch Miss Vark dürfte sich im Klaren sein, dass dies ein Match wäre, das es wert ist entweder eine Vendetta zu headlinen oder an einem prominenten Platz beim PPV steht.“

Überraschend winkt der Engländer mit der Hand ab.

James Godd: "Es ist mir völlig egal, ob wir eine Vendetta damit headlinen würden oder das Dark Match eines PPV's bestreiten müssten. Darum geht es schließlich nicht bei unserer Geschichte."

Er blickt CMJ ernst an.

James Godd: "Aber du hast Recht, ich denke auch, dass die Fans es feiern würden. 2 der besten Techniker zurzeit One on One! Ein wahres Traum-Match. Ein Match, in welchem ich dir dann zeigen könnte, dass der Spitzname "Britain's finest" nicht ohne Grund an mich verliehen wurde."

Er grinst McFly kurz spitzbübisch an ehe er fortfährt.

James Godd: "Aber du erwähntest, dass ein Single Match gegen mich nicht der einzige Grund sei..."

Er lässt es einfach so im Raum stehen und blickt gespannt auf CMJ.

CMJ: „Es gibt da noch etwas, von dem ich finde, das wir es versuchen sollten. James, es fällt mir jetzt nicht leicht so kurz vor dem Match auf dieses Thema einzuschwenken. Und deshalb habe ich auch erst einmal versucht deinen Standpunkt zu erfragen. Ich wollte geklärt wissen, dass wir beide auch wirklich in dieser Hinsicht gleich ticken. Mir geht es nicht darum dir in den Rücken zu fallen, auch wenn ich dich heute bis drei mit dem Rücken auf der Matte halten will. Mir geht es um ein Ziel und eine Trophäe, die mir am Herzen liegt. Du weißt ich bin einer der besten Tag Team Wrestler der vergangenen 6 Jahre. Mein Resümee spricht für mich.“

Langsam scheint James Godd zu ahnen in welche Richtung das hier zu gehen scheint. Er will schon etwas entgegnen, doch der Chicagoer lässt ihn nicht. Bittet ihn mit einer Handbewegung noch einen Moment zu warten und spricht selbst wieder weiter.

CMJ: „Ich weiß, dass es für dich am nächstliegendsten wäre dich wieder mit deinem Freund Mad Dog zusammenzuschließen. Die Mad Godds sind selbstverständlich auch mir ein Begriff und ich weiß, dass ich sehr wahrscheinlich nicht derjenige bin, den du für die nächste Season im Kopf hast. Aber ich würde mich tierisch ärgern, wenn ich es nicht wenigstens anschneiden würde. Nach dem Quest ist vor der Cotatores Challenge. Und ich fürchte, ich muss dir ein Angebot machen, dem du nicht widerstehen kannst. Also James, Du und ich, Britain's und Chicago's Finest als Starter zusammen in der Cotatores Challenge? Ja oder Nein?“

Nun ist sie also raus, die Idee, welche sich in den letzten Wochen in seinen Kopf gepflanzt hat und ständig größer geworden ist. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Frage, oder dieses Angebot, nicht falsch verstanden wird.

James Godd: „Okay, also ich gehe jetzt mal davon aus, dass dies keine Finte ist, um mich nervös zu machen für unser Match nachher. Du hast einen der wichtigsten Punkte schon genannt, die Mad Godds. Mir stellt sich nur die Frage wie du jetzt ausgerechnet auf mich kommst? Ich dachte eigentlich, dass du eher mit deinem neuen Buddy Kevin Sharpe in die Challenge gehen würdest? Ihr beide scheint eine gute Chemie zu haben und seit dem Six Man Tag Team Match beim letzten PPV dürftet ihr doch eigentlich auch im Ring wissen wie weit ihr miteinander gehen könnt. Und selbst dann wäre da immer noch Díego gewesen, den du hättest fragen können. Ich bin mir sicher, dass er ein offenes Ohr gehabt hätte. Schließlich seid auch ihr beide schon als Team angetreten.“

In der Tat hat Godd selbst sich über diese nahende Cotatores Challenge noch nicht wirklich Gedanken gemacht, allerdings hatte er durchaus ein Comeback der Mad Godds im Hinterkopf gehabt. Das war allerdings bevor das Astro Happy nochmal alles auf den Kopf gestellt hatte. Er wusste nicht wie es inzwischen im Innern von Mad Dog aussah und es wurmte ihn. Was soll man darauf antworten? Dass man sich seine Freunde nahe, aber seine Rivalen noch näher halten sollte? Einen Moment überlegt McFly, ob das nicht genau die Antwort wäre, die er James Godd nun geben müsste.

CMJ: „Beide wären bestimmt logischere und für andere auch nachvollziehbare Tag Team Partner. Aber Kevin hat andere Pläne. Ich weiß nicht was er genau vorhat, wir sind Kumpels, Männer, die zusammen einen saufen gehen wenn es an der Arbeit, also im Ring nicht rund läuft. Zumal ich nicht weiß, ob ich mir selbst damit einen Gefallen tun würde. Der Name Kevin Sharpe ist sehr fest mit dem Namen Grizz Lee verbunden, das weiß jeder. Der Lobotomy Blues ist eine Institution gewesen, die so groß ist, dass man nicht nur am eigenen Anspruch, sondern auch an den Erwartungen scheitern kann, wenn alles schief geht. Und Diego, nun ich bin mir noch nicht sicher was mit ihm ist. Es ist schon ironisch, dass wir uns noch nicht über den Weg gelaufen sind. Aber so wie ich es aus der Distanz beobachten kann, hat er andere, schwerwiegendere Probleme. Wir beide hingegen kennen uns spätestens nach dem heutigen Abend auch im Ring noch etwas besser. Wir wissen wie der andere tickt.“

Kurz muss er grinsen und setzt dann mit einem süffisanten Lächeln nach.

CMJ: „Unsere Kopfspiele, unser Ringschach der letzten Show, hat vor allem eines gezeigt: Du und ich, wir könnten das auch zusammen bringen im Ring. Wir wären verdammt gut. Und, wenn du ehrlich bist, weißt du das auch wenn du in dich hinein schaust.“

Auffordernd schaut McFly zu Godd. Für einen Moment könnte man fast vergessen, dass die beiden sich später im Ring wieder gegenüberstehen werden und sich dann auch gegenseitig alles abverlangen werden.

CMJ: „Und, was meinst du?“

Ernst erwidert der Engländer den Blick seines Gegenübers. Was soll er jetzt antworten? Er will McFly nicht unbedingt absagen, da diesem scheinbar eine Menge daran zu liegen scheint. Und irgendwie ehrt es ihn ja auch, dass man ihn Leuten wie Díego oder Sharpe vorzieht. Aber da wäre immer noch Mad Dog. Schließlich nickt der Engländer, jedoch nicht, um das Angebot anzunehmen, wie sich herausstellt.

James Godd: „Ich kann nachvollziehen weshalb du mit mir teamen möchtest. Wir 2 würden sicherlich gute Chancen auf einen Turniersieg haben und daran, dass wir harmonieren, habe ich keinerlei Zweifel. Warum also nicht, müsste ich antworten ..."

Der Blick liegt ernst und konzentriert auf dem Gegenüber.

James Godd: "Das kann ich allerdings nicht! Ich kann dir dazu einfach noch keine Antwort geben. Es gibt da noch ein paar Dinge in ein paar anderen Richtungen, die ich erst klären muss. Und du hast eine der wichtigsten Strömungen schon angesprochen.“

Plötzlich werden die Beiden von einer anderen Stimme unterbrochen.

"Sehr interessant..."

Godd und McFly Junior drehen sich zur Seite und blicken in das nicht nur leicht angesäuerte Gesicht ihres späteren Kontrahenten.

"Sieht fast so aus, als würdet ihr euch absprechen, um per Double Pin die nächste Person nach Dorado aus dem Wettbewerb zu schmeißen..."

Nun ist es also komplett, das Szenario. Alle drei Kombattanten des letzten Quest 4 the Best Viertelfinals sind nun als an einem Platz und stehen sich oder viel mehr sitzen sich in Virchowas Lounge nun gegenüber. McFly ist der erste, der die Initiative ergreift.

CMJ: „Easy Kwabena! Keiner von uns beiden war mit dem Double Pin wirklich glücklich. Und jeder von uns beiden wäre gerne alleine weiter gekommen, um sich heute Abend mit dir einzeln zu messen. Aber es sollte halt nicht sein. Kein Grund hier gleich wieder eine Verschwörung zu wittern. Hier ist niemand dabei, der dir versucht irgendwas über den Schädel zu ziehen. Wir werden das nachher wie Gentlemen im Ring lösen. Übrigens ein netter Zufall, dass wir es drei sind, die nun in einem Match aufeinander treffen. Aber mal ganz im Ernst, Jacob, ich finde es etwas übertrieben, dass du hier gleich wieder eine Verschwörung zu wittern scheinst.“

Tatsächlich schafft es der Mann aus London, sich ein leichtes Grinsen abzuringen. Dann schüttelt er den Kopf.

Jacob Kwabena: "Es ist mir vollkommen egal, ob ihr gemeinsam etwas ausmacht und nach dem Match ein Bierchen trinken geht, bevor es aufs Hotelzimmer geht, als wärt ihr auf einem Tinder-Date oder ob ihr euch nachher im Ring die Köpfe einschlagt. Es spielt für mich keine Rolle. Ihr steht hier, ihr labert und redet. Ich habe heute wirklich schon genug gesagt. Chris, dich kenne nicht. Natürlich, klar. Die Welt kennt den großartigen Chris McFly Jr. - aber wir stehen uns soweit ich mich erinnere das erste Mal gegenüber. Und Godd... gut, wir haben offensichtlich herausfunden, dass du mich nicht angegriffen hast, aber ein Motiv hattest du. Schließlich warst du bis zur letzten Vendetta die einzige Person, die ich jemals in der PCWA besiegt habe."

Kaum Jemand erinnert sich, aber es war Vendetta 88. Das Debüt von Jacob Kwabena.

Jacob Kwabena: "Doch das ist alles egal. Es ist egal, was ihr bereits für Erfolge gefeiert habt. Es ist egal, welche Titel ihr gehalten habt. Drei Männer stehen zwischen mir und meiner persönlichen Vendetta. Das ist auf der einen Seite Robert Breads und das seid auf der anderen Seite ihr Beide."

Breads, der noch gegen Hannibal Cain antreten muss, wird diesen Worten möglicherweise lauschen. Godd und McFly müssen sie hingegen an Ort und Stelle ertragen.

Jacob Kwabena: "Ich wurde als Lügner bezeichnet und habe den eindeutigen Beweis erbracht. Aber nur, wenn ich mich gegen euch Beide in diesem verdammten Three Way durchsetze, werde ich Hannibal Cain in die Finger bekommen. Ihr schmiedet schon andere Pläne, weil ihr wisst, dass das Halbfinale für euch so oder so Endstation ist. Cotatores Challenge, wow. Viel Spaß dabei. Für mich gibt es nur dieses Turnier. Das ist mein Schicksal, meine Bestimmung. Ich muss gegen euch gewinnen, damit ich Hannibal Cain bekomme. Robert Breads muss gegen Hannibal Cain verlieren, damit ich Hannibal Cain bekomme. Es gibt nichts... NICHTS... was wichtiger für mich ist."

CMJ: „Weißt du Jacob, du solltest Hannibal Cain dafür dankbar sein, dass er dich niedergeschlagen hat. Ich habe im Netz eine Zahl gelesen. Über 1000 Tage hast du gebraucht, bis du endlich den Spot, den man dir hier in der PCWA gegeben hat, genutzt hast. Erst kurz bevor alles sich dem Ende neigt, schaffst du es endlich einen Sieg zu holen und erhältst damit deine Karriere am Leben. Und wenn ich so etwas wie deine Aussagen höre, wie dass du es so siehst, dass du jetzt endlich jemand bist, dass du glaubst nun jemand zu sein, weil dich jemand niedergeschlagen hat, dann hast du eines nicht verstanden und nie zu schätzen gewusst: dass du schon die ganze Zeit jemand warst. Und zwar jemand, der möglicherweise jemand anderem den Rosterslot blockiert hat. Hast du dich jemals gefragt, ob nicht vielleicht schon Männer wie Cooper schon eher im aktiven Geschehen stehen könnten wenn jemand wie du nicht über 1000 Tage hier ausgehalten worden ist? Ich weiß nicht wie Godd das sieht, aber ich glaube, dass dir da noch ein ganzes Stück Demut fehlt.“

Die Wut steht Jacob Kwabena deutlich ins Gesicht geschrieben.

Jacob Kwabena: "Demut? Sorry, dass ich nicht Everybody's Darling bin, so wie du. Oh, der große Chris McFly Jr. ist zurück, rollen wir ihm den roten Teppich aus. Und oh, der ehemalige Tribune James Godd ist auch wieder da. Hier, die Cotatores für euch Legenden. Und ich sollte Cain dankbar sein? DANKBAR? Also bist du der Meinung, Cain hat Recht, dass ich ohne ihn überhaupt nicht mehr hier wäre? Vielleicht wäre das für euch Beide ja sogar besser gewesen? Denn dann müsstest ihr Beiden euch heute nicht mit mir herumplagen."

Kwabena schnauft einmal tief durch.

Jacob Kwabena: "Ich mag über eintausend Tage lang ein Niemand gewesen sein. Und vielleicht brauchte es den DEAL und einen Angriff auf mich, um mich aufzuwecken. Aber wenn ihr Beide auch nur eine Sekunde glaubt, ihr werdet nachher ein leichtes Spiel haben, dann habt ihr noch nie einem Mann gegenüber gestanden, der bereits alles verloren hat. Für euch mag ich nur ein Eintrag in euren Wikipedia-Artikel sein. Eine Fußnote. Jemand, der so unwichtig für die Statistik ist, dass man nicht einmal erwähnt, dass man ihn mit dem Match aus der Liga geworfen hat."

Unrecht hat Jacob Kwabena damit nicht. Bei den Erfolgen, die sowohl Chris McFly, als auch James Godd bisher feiern konnten, wäre er nicht mehr als eine Randnotiz.

Jacob Kwabena: "Falls das Match aber heute anders ausgeht, als ihr glaubt... vielleicht schreibt dann Jemand auch einen Artikel über mich. Und wie ich auf dem Weg zu meiner Rache beim CORE nicht nur Jane McAvoy, sondern auch einen ehemaligen Tribune Champion und einen ehemaligen Cryption Crown-Träger besiegt habe."

Und noch ist der Wonderman nicht fertig.

Jacob Kwabena: "Und dann beim CORE... beim CORE werde ich Hannibal Cain in die Finger bekommen und ihm alles heimzahlen. Jeden einzelnen Schlag. Jeden Tritt. Jede Aktion. Ich werde ihm zeigen, dass ich besser bin, als er denkt, so wie ihr Beide heute herausfinden werdet, dass ich besser bin. Und sollte Hannibal Cain es wagen zu flüchten, vor mir abzuhauen, dann werde ich den Sieg im Quest dazu nutzen, ihn zu einem Match meiner Wahl zu zwingen."

Dies ist ein Feuer in der Stimme von Kwabena, welches man zuvor noch nie gehört hat. Kwabena, der auf der Welle des Erfolgs gegen Jane McAvoy reitet, der durch die Enthüllung des Attentäters so angestachelt ist, dass er nun sogar einen Sieg im gesamten Turnier vor Augen hat.

Jacob Kwabena: "Eure Erfolge, eure Zukunftspläne, die spielen in meiner Welt keine Rolle, weil ich nur eine Mission vor Augen habe. Ich werde Hannibal Cain vernichten. Entweder im Halbfinale... oder... sollte er es wagen gegen Robert Breads zu versagen oder sollte er sich nicht trauen gegen mich in den Ring zu steigen... indem ich das Turnier gewinne und ihn zwinge. Tut mir leid, dass ihr Beide mir im Weg steht, aber ich werde keine Rücksicht nehmen. Ich werde heute im Ring gegen euch keine Rücksicht nehmen, egal was das für eure Zukunft bedeutet. Ich werde beim CORE keine Rücksicht nehmen. Und wenn ich dann noch das Turnier gewinne... umso besser. Ich werde heute mit Sicherheit nicht verlieren. Ich kann nicht, ich darf nicht. Meine Geschichte muss weitergeschrieben werden, damit Hannibal Cain nicht davon kommt. Und ihr Beide... könnt unter euch ausmachen, was ihr wollt. Ich werde mich nicht unterkriegen oder ausschalten lassen. Kein Double Pin. Keine Absprache. Kein Team. Ihr Beide werdet heute aus diesem Turnier ausscheiden. Versprochen."

Mit diesen Worten verabschiedet sich Jacob Kwabena und lässt Godd und McFly hinter sich zurück. Godd, der nicht einmal die Möglichkeit bekommen hatte auch nur irgendetwas zu Kwabena zu sagen, blickt seinem Landsmann grimmig hinterher. Schicksal ist so eine Sache und nun holt ihn die Vergangenheit in Form von Kwabena wieder einmal ein. Doch dieses Mal stehen die Sterne anders. Damals war Kwabena ein unbeschriebenes Blatt. Erster Auftritt und so. Godd hatte ihn völlig unterschätzt. Er hatte sich wie das größte Arschloch auf Erden benommen und war dafür bestraft worden. Doch heute ... heute steht ein anderer James Godd vor dem Publikum. Einer, der sich mit der Person Jacob Kwabena beschäftigt hat und ihn sicherlich nicht unterschätzt. Und Kwabena hat vor allem dafür gesorgt, dass sich der Fokus des Engländers nach der netten Plauscherei wieder auf das Ziel fokussiert. Den Sieg im Quest! Mit immer noch grimmiger Miene blickt er McFly an.

James Godd: "Ich werde dich dann jetzt Mal alleine lassen, wir sehen uns schließlich noch früh genug wieder."

Der Engländer steht nun vom Tisch auf und will gehen. Ein paar letzte Worte gibt es aber noch.

James Godd: "Wegen der Cotatores Challenge reden wir dann nochmal, Kumpel!"

Mit diesen Worten dreht der Mann aus London endgültig ab und marschiert los. Zurück bleibt nun lediglich der Swinging Wrestler himself.

Einen Moment schaut er zum Ausgang. Die Arme sind vor der Brust verschränkt. Schließlich macht er sich auch selbst auf den Weg zu seiner Kabine. Der Ort, der ihm ein neues Heim weit weg von seinem eigenem Heim geworden ist. Neben den Dingen, die er heute noch erledigen, noch sagen will, scheint ihn aber noch eine Sache zu beschäftigen. Und so murmelt er, mehr laut gedacht als richtig gesprochen, noch folgendes vor sich hin.

CMJ: "Dafuq's a tinder-date?"

 

Mike Garland: "Diese Wrestler scheinen 'ne Menge Mädchen abzubekommen, wenn McFly nichtmal weiß, was Tinder ist. ... Warum schaust du mich so an?"

Vincent Craven: "Ist das alles, was dir einfällt, wenn sich hier die drei Main Eventer des Abends treffen? Tinder!?"

Mike Garland: "Die letzten Worte bleiben eben am ehesten hängen. Aber gut, ich sag' dir, wie's läuft. McFly und Godd wollen zusammen an der Cotatores Challenge teilnehmen und haben schonmal fleißig dafür geübt bei der letzten Vendetta. Okay, am Ende haben sie ein wenig geschauspielert und die Kontrahenten gegeben, aber dann doch gemeinsam gewonnen. Heute soll sich das wiederholen, Kwabena sollte davon natürlich nichts mitbekommen, aber, ganz Fuchs, der er ist, schlendert er natürlich genau im richtigen Moment in die Szenerie und gibt sein eigenes Statement ab."

Vincent Craven: "Nun... ja... teilweise. Jacob Kwabena hat nun natürlich einen ganz neuen Antrieb, um die beiden zu besiegen. Nicht nur seine Karriere, nun will er auch noch Rache an Hannibal Cain üben. Verständlich, der hat ihn ja mehr oder weniger erst in diese Situation gebracht."

Mike Garland: "Vielleicht wäre er auch schon längst weg ohne ihn."

Vincent Craven: "Graue Theorie. Und dass McFly und Godd Sportsmänner genug sind, haben sie schon gezeigt. Ich glaube ihnen das auch. Der Double Pin war sicher nicht beabsichtigt, und auch heute werden sie alles geben, um in's Halbfinale einzuziehen. Jeder für sich."

Mike Garland: "Gehen wir davon aus, dass du Recht hast, könnte das wiederum tatsächlich ein Vorteil für Kwabo sein, denn wenn sich zwei streiten... du weißt ja."

Vincent Craven: "Deswegen wird das Match ja auch so spannend. Lasst euch das nicht entgehen, Fans!"


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Vendetta 113 (2015-11-08 23:59:00) - Szene: 19 - We are the finest catch club

Die Regie gibt nach hinten, wie man so schön sagt. Nach hinten, in einen der unzähligen Räume, wie es sie zuhauf auf dem Gelände der PCWA gibt. Und beinahe könnte man meinen, dass man in einer ganz gewöhnlichen Szene gelandet ist, in der einer der üblichen Verdächtigen eine seiner üblichen Ansagen für das Publikum zum Besten gibt. Aber eben nur beinahe. Dass hier und jetzt etwas anders ist, erschließt sich dem geneigten Zuschauer an der Kulisse, die sich im Hintergrund abzeichnet. Anstatt der üblichen Werbewand, die mit den Logos der verschiedenen Sponsoren bedruckt ist, allen voran natürlich Firmen, die irgendwie zum Kosmos von Vark Enterprises gehören, stellt sich im Hintergrund ein gewaltiges Bücherregal dar. Ja, liebe Freunde, richtige Bücher, wie mancher sie nur noch vom Hörensagen kennt. Im Zeitalter von Smartphones und eBook-Readern wirken echte Bücher heute wie ein Relikt aus längst vergangenen Tagen.

In der Mitte dieser Szenerie springt ein kleiner runder Tisch sofort dem Zuschauer ins Auge. Eine Porzellankanne und zwei Tassen schmücken den Tisch und lassen die weiße Tischdecke darauf fast schon aus dem Blickfeld, oder sollte man sagen, der Wahrnehmung, verschwinden. Links und rechts sitzen zwei aktive Athleten der PCWA. Und es wirkt ein wenig seltsam, wie sie sich präsentieren. Vom Kamerawinkel aus betrachtet sitzt James Godd. Britain’s Finest ist edel gekleidet wie selten. Ein klassischer, maßgeschneiderter Anzug, in einem dunklen Grau gehalten schmückt den durchtrainierten und durchaus auch leidgeprüften Körper des einstigen Tribune Champions. Eine nicht minder geschmackvolle Weste, farblich noch einen Ton dunkler als das edle Sakko, passt perfekt zu den ledernen Schuhen und auch selbst, wie für die britische Mode nicht unüblich, Handschuhe aus anschmiegsamen Leder sind vorhanden und ruhen in seiner Hand.

Vom Kamerablickwinkel und somit aus Sicht des Zuschauers rechts, sitzt der einstige Swingin’ Wrestler Chris McFly Jr. Auch seine Aufmachung für dieses Video ist nicht die, welche man sonst vom Chicagoer gewohnt ist. Trägt der ehemalige Träger der Cryption Crown sonst eher legere Straßenkleidung und ist eher in einer Cargohose, denn in einer festlichen Garderobe anzutreffen. Doch hier hat die italienische Kunst der Herrenschneiderei ganze Arbeit geleistet. Eine Anzughose perfekt sitzend, ein weißes Hemd samt eines schwarzen, edlen Sakkos, sowie unheimlich teuer erscheinende, nach Maß gefertigte Lederschuhe, schmücken den Körper des einstigen Straßenschlägers und Wandersvogels des professionellen Ringkampfes.

Schließlich ist es dieser, der auch die Stimme als erster erhebt.

CMJ: „Große Ereignisse haben schon immer ihre Schatten vorausgeworfen. Das ist eine schlichte Tatsache. Schon immer haben Zeichen der Zeit den Menschen, welche willens waren diese zu deuten, gezeigt, was sich am Ereignishorizont anzubahnen scheint. Die Tag Team Challenge, welche die Cotatores Trophäe ein weiteres Mal nach Vendetta Einhundert in den Mittelpunkt des Geschehens rückt, steht bereits in wenigen Wochen an. Und welch besseren Grund als das Dienstjubiläum dieser so stolzen Liga, der PCWA, wäre dafür besser geeignet? Welch bessere Wrestler, als mein geschätzter Mitstreiter im quadratischen Ring, James Godd und Yours Truly wären besser dazu geeignet, dieser ganz besonderen Herausforderung ihren Stempel aufzudrücken?“

In aller Seelenruhe lässt der Chicagoer mit italienischen Wurzeln die gesagten Worte sacken. Er greift bedächtig nach der Kanne, welcher der Dampf des frisch erhitzten Wassers entschwebt und jeden erahnen lässt, dass darin der Sud vor sich hinzieht, den man im Allgemeinen als Tee kennt. Ebenso ruhig sieht sich der Engländer im Duo das Ganze an, ehe er beginnt zu sprechen.

James Godd: „Seit vielen Wochen, ja seit im Grunde genommen vielen Jahren schon, pflegen mein geschätzter Freund Chris und meine Wenigkeit eine kultivierte sportliche Rivalität, die in zwei Three Way Matches des erst kürzlich beendeten Quest 4 the Best Turniers ihre bisherigen Höhepunkte fanden. Eine gewisse Vertrautheit des jeweils anderen blieb da schlicht nicht aus. Wir sind beide Verfechter des klassischen Ringkampfes, ohne Haken und Ösen, ohne unfaire Aktionen und ohne Spielereien. Sicherlich sind wir nicht immer hundertprozentig einer Meinung, aber die Gemeinsamkeiten sind unbestreitbar. Unbestreitbar und auch unverrückbar.“

Nun liegt es am Londoner, sich einen Schluck aus der Tasse zu gönnen. Mit einem kurzen Nicken zu seinem Mitstreiter fährt er fort.

James Godd: „Das große Ziel vereint uns, lässt uns unsere sportliche Rivalität auf eine neue Ebene erheben und eint uns im Bestreben bei der kommenden Veranstaltung, United as One, auch als Tag Team neue Akzente zu setzen. Wir sind fest von dem Gedanken beseelt als geschlossenes Team in diesen Wettkampf zu gehen. Und auch wenn zu unserem allergrößten Bedauern die Wahl der Challenge bisher auf ein TLC Match als Wettstreit gefallen ist, so werden wir doch unser bestes und feinstes Können in die Waagschale werfen, um als Sieger vom Platz zu gehen. Oder sollte ich passender sagen, die Leiter zu erklimmen. Chris, möchtest du noch etwas Gebäck?“

Erst jetzt fällt ein kleiner Teller neben der Teekanne auf, auf welchem ein paar der britischen Scones, dem legendären Teegebäck liegen.

CMJ: „Nein, vielen Dank, mein werter James. Wenn du gestattest, fahre ich mit den Ausführungen weiter fort.“

James Godd: „Sehr gerne, lass dich von mir nicht aufhalten.“

Und während sich James Godd eines der etwas zu groß geratenen Plätzchen nimmt, setzt der Chicagoer wieder an.

CMJ: „Heute steht eine erste Prüfung unseres gemeinsamen Könnens auf dem Spiel. Passend zum Thema der Saison werden mein Mitstreiter James und ich in den Ring steigen, gegen die beiden Neuverpflichtungen Senior Cruz und Mister Sato. Ein wirklich willkommener Test für uns, eine klare Prüfung unserer Fähigkeiten. Wir sind bestrebt, diesem jungen und aufstrebenden Team aus scheinbar ebenso ehrlichen Sportsmännern wie wir es sind, eine Bühne und einen guten Wettstreit zu bieten. Uns ist vollauf bewusst, dass wir, unter Einbeziehung der bisherigen Faktenlage, nicht unbedingt als Favoriten in diesen Wettstreit hineingehen. Senior Cruz und Mister Sato hatten bereits die vortreffliche Möglichkeit ihre Fähigkeiten in einem Mannschaftswettkampf zu prüfen. Auch wenn sie nicht siegreich daraus hervorgingen, so sind wir uns bewusst, dass hierin ein Vorteil für unsere Kontrahenten liegt.“

Kurz holt der einstige Swingin’ Wrestler zu einer kleinen Pause seine Tasse Tee zurück ins Geschehen und setzt dann wieder von Neuem in der Schilderung seines Standpunktes an.

CMJ: „Einen gar zu deutlichen Nachteil sehen wir darin jedoch nicht für uns. Wir sind so frei und weisen an dieser Stelle freundlich darauf hin, dass wir nicht nur bestens miteinander vertraut sind, sondern uns auch durch jahrelanges Training und Wettbewerbe in verschiedensten Verbänden rund um den Globus bereits selbst einen gewissen Erfahrungsschatz erarbeitet haben, der uns, unserer bescheidenen Meinung nach, durchaus in die Lage versetzt, mit den jungen und talentierten Gentlemen mitzuhalten. Wir sind mehr als optimistisch mit seit Jahren antrainierten Routinen einen für uns positiven Konterpunkt setzen zu können.“

Für Leute, denen das jetzt etwas zu schwulstig war, hier die Kurzfassung: Die beiden halten sich für besser, weil erfahrener.

James Godd hat derweil das etwas zu groß geratene Plätzchen vernichtet und gönnt sich ebenfalls einen weiteren Schluck Tee. Aber dann beginnt er wieder zu sprechen.

James Godd: „Aber aber, mein lieber Chris. Ich finde, wir dürfen da auch ein wenig deutlicher werden. Gewiss wird es andere Menschen geben, welche gewisse Zweifel an uns hegen und vermuten könnten, dass wir aufgrund unserer bisherigen Weise miteinander umzugehen nicht im Stande sein dürften miteinander zu harmonieren. Dies zu widerlegen ist unser oberstes Begehr! Am Ende dieses Wettstreits werden mein geschätzter Freund Chris und meine Wenigkeit siegreich sein. Wir respektieren die Fähigkeiten der beiden Gentlemen voll und ganz, ja, wir wünschen uns sogar, dass sie uns einer vollwertigen, allumfassenden Prüfung unserer Fähigkeiten und unseres Teamgeistes unterwerfen! Das Ziel und das von uns angestrebte Ergebnis, dürfte jedoch jedem klar sein. Ein Sieg im Sinne unseres schönen Sportes und ein Zeichen für die Zukunft.“

Retardierendes Moment.

James Godd: „Wir beschäftigen uns sehr mit der Zukunft. Nicht nur weil wir in ihr zu leben gedenken, sondern weil wir auch gedenken in dieser Zukunft weiterhin als Sportmannschaft, als Tag Team, in Erscheinung zu treten. Wir sind geneigt die Cotatores Trophäe, so wir sie erstritten haben werden, auch zu verteidigen! Wir erhoffen eine Wiederbelebung des mannschaftlichen Ringkampfes und streben an, mit gutem Vorbild voranzuschreiten. Aus diesem Grunde erhoffen wir, dass Senior Cruz und Mister Sato auch bei einem negativen Ausgang dieses Wettstreites heute, in naher Zukunft für einen Rückkampf zur Verfügung stehen. Wir sind positiv, ja optimistisch gestimmt, dass die beiden Gentlemen dem Vorbild früherer Mannschaften im Ringkampf folgen und wir in eben dieser nahen Zukunft erneut einen Wettstreit austragen dürfen.“

Hört, hört.

Wieder setzt der Chicagoer zum Vortrag an.

CMJ: „Dies setzt natürlich voraus, dass die beiden Gentlemen gewillt sind eine Vorführung unserer Kunst mit einem Sieg unsererseits nicht als persönlichen Affront zu begreifen und sie sich, ganz den Regeln der Sportsmanship, danach zu einem Handshake anschließen werden. Uns ist es äußerst wichtig, an dieser Stelle klar und deutlich zu erklären, dass wir für einen respektvollen Umgang unter allen Beteiligten dieses Wettstreits und auch unter allen Beteiligten des TLC-Wettstreits bei United as One eintreten!“

James Godd: „Wir streben nichts anderes an, als die Werte alter Schule mit unserem Handeln wieder in das Gedächtnis des Zuschauers in der Halle und am Bildschirm zurückzubringen. Unser Ziel ist nicht nur ein Sieg heute und bei der kommenden Veranstaltung. Unser Ziel ist es, das Beste und das Feinste wieder in diesem Sport hervorzuholen. Aus diesem Grunde haben wir uns auch dafür entschieden unter einem Namen gemeinsam anzutreten, der unseren Idealen und unserem Streben entspricht. Chicago's Finest…

CMJ: „ … und Britian's Finest. Zwei feine Gentlemen alter Wrestlingschule. Meine Damen und Herren, Senior Cruz und Mister Sato, ihre Gegner des heutigen Wettstreits …“

Beide: „The finest Catch Club!“

 

Mike Garland: „Die modernen Gentlemen des Wrestling – James Godd und Chris McFly jr.: Der Finest Catch Club!“

Vincent Craven: „Ihre Sprache haben sie auch gleich auf ihre gelebte Einstellung angepasst, very british… und dass wo Chris McFly jr. ja aus Chicago kommt.“

Mike Garland: „Auf jeden Fall vermitteln die beiden einen Eindruck der Einigkeit, passend zu unserem Jubiläumsmotto.“

Vincent Craven: „Mir gefällt, dass sie die alten Ringkampftugenden in den Vordergrund stellen. Uns erwartet mit Sicherheit ein faires und pures Wrestlingmatch, denn ihre Gegner setzen auf eine ähnliche Attitüde.“

Mike Garland: „Die Meinung, dass der Finest Catch Club allerdings als Außenseiter ins Match geht, nur weil Archi und Kenji bereits einmal zusammen im Ring gestanden haben, teile ich nicht.“

Vincent Craven: „James Godd und Chris McFly jr. verfügen als Einzel- aber auch als Tag Team Wrestler, wenn auch mit anderen Partnern, über einen ungemein höheren Erfahrungsschatz.“

Mike Garland: „Ungemein höheren Erfahrungsschatz… Das finde ich auch, dennoch musst du dich ja den beiden sprachlich nicht gleich anpassen… unsere Fans erwarten das auch gar nicht.“

Vincent Craven: „Na na. Meine höchste Hochachtung haben unsere feinen Damen und Herren Zuschauer!“


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