Alle Staffmember haben sich versammelt, lungern hinter dem
Eingang rum, um IHM zu huldigen. Die komplette Angestelltenschar applaudiert
dem Undisputed Gerasy Champion Of Their Hearts. Gerührt schlendert Elroy den
Gang entlang, bedankt sich beim Personal, dass er in seiner Zeit als First
Captain mit noch entsprechenden Kompetenzen nicht immer unbedingt gut behandelt
hatte. Aber das scheinen sie ihm nicht übel zu nehmen. Im Gegenteil: Mit der
sensationellen Leistung in der Battle Royal hat er sich ihren Respekt verdient,
zumindest ihren, denn viele andere missgönnten ihm seinen Triumph, sind sogar
froh, dass er so schamlos von Azrael Rage beschissen wurde.
Am Ende seines Weges warten seine Verbündeten. PCWA Tribune und
Cotatores Champion Keevan sowie PCWA DanMen und Cotatores Champion Valkos
Heritage. Nur Oberhaupt und
Namensvetter Mahmoud Omar Medouni fehlt, allerdings weiß Elroy warum.
Seine Kameraden klatschen ihrem Partner Beifall. Ungewohnt
freundschaftlich berührt Keevan Elroys schmale Schulter.
Keevan: „Was soll ich sagen, Elroy? Welch unglückliche
Umstände in der Battle Royal. Ich glaube, ich spreche auch für Valkos, wenn ich
sage, dass du unser Undisputed Gerasy Champion der Herzen bist!“
Wie auf Kommando stimmt der DanMen seinem neuen besten Kumpel
mit einem Nicken zu. Schmidtke registriert die nicht wirklich ernsthaft
vorgetragene Unterstützung absolut wohlwollend.
Elroy: „Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass ihr mir
einen solchen Triumph gönnt. Ihr seid echte Freunde. Fast hätte ich gedacht,
ihr wäret vielleicht sogar sauer über mein sensationelles Abschneiden, immerhin
bin ich als Undisputed Gerasy Champion nun automatisch der Anführer unserer
familiären Verbindung. Schön, dass ihr mich akzeptiert.“
Schmidtke breitet die Arme aus und will seine Kameraden in
die Arme schließen. Natürlich erwidern sie diese Geste nicht. Im Gegenteil, mit
einer solchen Schlussfolgerung ihres Stable Kollegen hatten sie nicht wirklich
gerechnet.
Valkos Heritage: „Ganz ruhig, kleiner Mann. Wärst du
Champion geworden, hätte man vielleicht deine Stellung bei Corporate Identity
neu ausdiskutieren müssen aber…“
Elroy: „…ICH BIN DER CHAMPION! Willst du Rage den Titel
etwa nicht aberkennen und mir übertragen, Valkos? Wäre ich noch an deiner
Stelle und du an meiner, müsste ich keine Sekunde überlegen!“
Große Augen bei Valkos und Keevan. Gerade als sie laut
loslachen wollten, schauen sie auf den sehr ernsten Gesichtsausdruck ihres
Kollegen und verkneifen es sich schließlich. Das Unique Highlight stößt den
Commissioner an und fordert ein Statement von ihm. Heritage zuckt mit den
Schultern, reagiert dann aber doch.
Valkos: „Mal im Ernst, Elroy, wie sähe denn das aus? Ich
kann doch nicht einfach ein offizielles Ergebnis abändern. Du musst dir dein
Anrecht auf den Titel schon selbst erkämpfen und Rage ganz allein überzeugen,
dass du im Recht bist… was du natürlich bist.“
Thumbs Up von Keevan. Guter Beitrag des Freakanite. Auch
Valkos nickt zufrieden mit sich selbst. Schmidtke sieht das ein wenig anders.
Elroy: „What? Pah! Wenn du es nicht kannst, dann ich als
Headreferee. Immerhin obliegt mir die Entscheidungsgewalt über
Matchentscheidungen. Wenn ich schon meine Kompetenzen als First Captain
unberechtigterweise weites gehend an dich abgeben musste, so ist es ausgerechnet
diese Macht, die mir geblieben ist!“
Valkos und Keevan schauen sich gegenseitig fragend an. Der
Headreferee hat Recht, Matchentscheidungen obliegen in letzter Instanz
tatsächlich ihm.
Keevan: „Ja, das könntest du tun, aber überlege dir die
Konsequenzen. Du musst weitsichtiger sein, Elroy. Immerhin stehe ich neben
einem scheinheiligen Möchtegern–Revoluzzer des Independent Wrestlings und einem
mittlerweile nur noch bemitleidenswerten sowie weinerlichen Vertreter dieser
widerwärtigen Firma „Kerry & Gaelic“ zur Auswahl beim Imperial Impact gegen
den Undisputed Gerasy Champion anzutreten. Was glaubst du wohl, wen die Leute
da draußen wählen? Es gibt doch kaum eine andere Möglichkeit als mich. Und
möchtest du denn wirklich, dass wir beide gegeneinander antreten?“
Valkos Heritage: „Außerdem könntest du als Undisputed
Gerasy Champion nicht mehr deinen wichtigen Auftrag für uns erfüllen und du
weißt doch, wie wichtig die Erfüllung dieser Aufgabe für Corporate Identity
ist?!“
Fragend starrt Schmidtke den Mann an, der seit dem
Brawlin’ Rumble seine Kompetenzen besitzt, und weiß nicht, was Valkos meint.
Valkos Heritage: „Na, wer soll denn die Cotatores Titel
für Corporate Identity gegen diese Firmenjünger verteidigen, wenn du heute mit
Azrael Rage beschäftigt bist? Du weißt doch, wie wichtig es ist, dass wir uns
stark präsentieren und die Cotatores Titel verleihen unserer Stärke Ausdruck.“
Keevan: „Außerdem kam dieser Auftrag von unserem Boss
Mahmoud… OMAR… Medouni persönlich und ich könnte mir gar nicht vorstellen, welche
zusätzlichen Schmerzen ihn jetzt noch plagen würden, würde ihm die Sorge um die
Cotatores Titel bereitet werden. Das hätte dieser wahrhaft gütige Mann nicht
verdient, oder?“
Fast väterlich legt God’s Mistake dem Ohmenhausener beide
Hände auf die Schultern, schaut ihn entschlossen an. Im Hirn des Evil Citizen
rattert es.
Elroy: „Kannst du denn nicht…“
Ehe er aussprechen kann, unterbricht Valkos ihn.
Valkos Heritage: „…Ähm…sorry, Elroy, aber ich muss meinen
Verpflichtungen als DanMen Champion nach kommen. Letzte Show hast du gesehen,
wie spontan ich meinen Titel manchmal verteidigen muss, Und dann gibt es da
auch noch den Cryption Titel. Bei ihm geht es mir wie dir. Melina hat ihn mir
gestohlen. Ich denke du verstehst, was ich meine.“
Verständnisvoll nickt der König von Jerusalem, wendet
seine Augen zu Keevan weiter, der sofort mit der rechten Hand auf den über
seiner Schulter hängenden Tribune Belt klopft.
Keevan: „Oh, auch ich bin vollkommen ausgelastet mit dem
Tribune Titel und vor allem der anstehenden Wahl in den Main Event des Imperial
Impact, tut mir leid.“
Elroy: „Aber ihr zwei kämpft doch heute sowieso gegen
diese Schwuchteln. Stattdessen könntet ihr doch lieber die Cotatores Titel
gegen Tito und Black verteidigen?
BITTE!“
Keevan: „… Oh mein Gott Elroy, ich glaube du hast den
Ernst der Lage nicht erkannt. Die Pink Revolution will die Single Division
vernichten. Und damit alles wofür die Phoenix Crossover Wrestling Association
und Corporate Identity stehen. Das müssen der DanMen und der Tribune
verhindern, oder sollen wir uns etwa auf Rage und Melina verlassen? Wir müssen
jetzt alle unseren Funktionen und Aufgaben gerecht werden.“
Valkos Heritage: „Du siehst also, wir brauchen dich, bauen
auf dich, Elroy. Egal, was du heute auch entscheiden magst, bedenke immer deine
Pflicht, denke an deine Freunde, denke an uns, denke, daran, was die Identität
tun würde, denke an die PCWA! Wir verlassen uns auf dich!“
Wie auf Stichwort blicken Keevan und Valkos todernst drein
und suggerieren dem Evil Citizen damit, dass er sich von dem Gedanken
Undisputed Gerasy Champion zu werden, verabschieden soll. Das ganze scheint
seine Wirkung nicht verfehlt zu haben. Schmidtkes anfängliche Euphorie ist zu
einem nachdenklichen Ruhesturm mutiert.
Elroy: „Okay, verlasst euch auf mich!“
Zuversichtlich reißt Elroy die Hände nach oben, um mit
seinen Kumpels abzuklatschen. Valkos und Keevan reagieren erst nicht darauf,
aber was soll´ s. Wenn es den Kleinen glücklich macht.
Zufrieden ballt Elroy die Fäuste und wiederholt nochmal
seine Vorworte, ehe er freudig von dannen hüpft. Endlich ist er wieder ein
vollwertiger Teil bei C~I. Kurz bevor er um die Ecke entschwindet, ruft Valkos
ihm noch etwas hinterher.
Valkos Heritage: „Wie sieht es eigentlich mit einem Tag
Team-Partner für deine heutige Titelverteidigung aussieht?“
Plötzlich stoppt Schmidtke, überlegt, dreht sich verlegen
um.
Elroy: „Ja, das läuft quasi. Ich habe noch mehrere
Optionen. VERLASST EUCH AUF MICH!“
Beide Daumen nach oben, ein dämliches Grinsen, dann verschwindet
er endgültig. Die Retter der Single Division der PCWA bleiben skeptisch
dreinblickend zurück.
Valkos Heritage: „Warum soll der Quälgeist sich den Gerasy
Belt eigentlich nicht von Rage krallen? Wir könnten ihm dabei helfen. Dann wäre
der Titel endlich wieder in unseren Reihen. Die Cotatores würden wir zwei doch
im Vorbeigehen gegen diese Kerry & Gaelic-Jobber verteidigen.“
Das Unique Highlight schaut den DanMen irritiert an.
Keevan: „Dir ist schon klar von wem wir hier sprechen,
oder? Von unserem Elroy. Der Elroy, der Barqas oder Azrael Rage fragt, ob sie
seine Tag Team-Partner sein wollen. Was glaubst du wohl, was passieren würde,
sobald er den Gürtel besitzt? Entweder lässt er ihn sich direkt von Rage wieder
abnehmen oder aber noch viel schlimmer, er setzt den Titel gegen Sanchéz oder
gar Lucifer aufs Spiel. Wir können nicht riskieren, dass die Firma sich nochmal
unseren höchsten Titel krallt. Die Smith Regentschaft war erniedrigend genug.
Ich werde das Voting schon gewinnen und unserem Möchtegern – Teufel den Belt
abnehmen, keine Sorge. Und dann ist der Titel wieder in den einzig richtigen
Händen.“
Ein undefinierbarer Blick des Commissioners trifft den
Tribune.
Valkos: „Vermutlich hast du Recht. Vor allem will ich mir
nicht ausmalen wie Elroy sich aufführt, wenn er den Gerasy tatsächlich besitzen
würde… Schmidtke als Anführer von Corporate Identity?“
Ein
Schaudern überkommt die beiden Legenden, dann schütteln sie lächelnd den Kopf,
lachen laut los und ziehen gemeinsam von dannen.
.
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Throw your dollar bills and leave your thrills all
here with me...
And speak but don't pretend I won't defend you anymore
you see
It aches in every bone, I'll die alone, but not for you
My eyes don't need to see that ugly thing, I know it's me you fear
If you want me hold me back
Frail, the skin is dry and pale, the pain will never
fail
And so we go back to the remedy
Clip the wings that get you high, just leave them where they lie
And tell yourself, "You'll be the death of me"
.
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Einblendung: ´cause the GCWF will never die…
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Der Bildschirm verdunkelt sich
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STILLE
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VENDETTA # 56 – LIVE AUS
DEM PCWA THEATER / BERLIN
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Feuerwerk
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Kameraschwenk
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Diese Show wird präsentiert
von
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Mike Garland: „Ein
gesundes Neues PCWA Jahr wünschen Mike Garland und...“
Vincent Craven: „...Vincent
Craven! Wir hoffen Sie sind alle gut reingerutscht und sind bereit für eine
prallgefüllte Vendetta 56.“
Mike Garland: „Prallgefüllt
trifft es wirklich gut. Bevor wir uns aber auf die Gegenwart konzentrieren,
müssen wir noch kurz ein Wort über die Vergangenheit verlieren. Bei Vendetta 55
konnte Azrael Rage in einer sensationellen Battle Royal seinen Undisputed
Gerasy Belt verteidigen und damit ein für alle Mal klarstellen, wer die
unangefochtene Nummer Eins der PCWA ist.“
Mike Garland: „Das mit
der unangefochtenen Nummer Eins sieht Elroy Omar Schmidtke wie eben gesehen
ganz anders. Immerhin hatte er die Battle Royal bereits gewonnen, nur hat das
Niemand mitbekommen, da all seine Ringrichterkollegen mit einem Brawl zwischen
Elroys Stable Partnern und den Firmenmitgliedern Gabriel Lucifer und Diego
Alejandro Sanchez beschäftigt waren.“
Vincent Craven: „Aber
Keevan und Valkos haben Schmidtke gerade klar gemacht, dass er sich gut
überlegen soll, was er in dieser Angelegenheit unternimmt und ihm nochmal die
Wichtigkeit seiner Cotatores Titelverteidigung verdeutlicht.“
Mike Garland: „Damit
wären wir dann auch im Hier und Jetzt angelangt. Auf dem Programm haben wir
heute zwei Tag Team Matches und im Main Event erwartet uns ein Hardcore Match.“
Vincent Craven: „Im
Opener stehen die Cotatores Titel auf dem Spiel. Hier treffen Vertreter der
beiden großen Stables aufeinander. Elroy Omar Schmidtke hatte die Aufgabe sich
bis heute einen Partner zu suchen und muss mit diesem die Cotatores Belts von
Corporate Identity gegen seinen ewigen Kontrahenten Tito van Nelle und dessen
neuen Kollegen Warren Black verteidigen.“
Mike Garland: „Keine
leichte Aufgabe, denn immerhin haben Warren und Tito zwei der fünf Cotatores
Titel beim Out of Ashes einfach an sich genommen, man könnte sagen, sie haben
die Gürtel von unserem First Captain geklaut, um sich im Titelrennen weiter
nach vorne zu schieben.“
Vincent Craven: „Es
hat geklappt und wir werden nachher sehen, ob sie die Stable Belts auch
offiziell in den Besitz von Kerry & Gaelic – TNE überführen können. Etwas
ganz anderes wollen Le Boy Toy überführen.“
Mike Garland: „Die
Jungs von der pinken Fraktion haben sich zur Lebensaufgabe gemacht die Single
Division der PCWA zu zerstören. Dem heroischen Ziel haben jedoch der amtierende
Tribune und DanMen etwas entgegenzusetzen. Das neue Traumduo Keevan und Valkos
Heritage wird versuchen den teuflischen Plan von Brutus Boyle und Timothy Toyle
zu vereiteln und zum allerersten Mal überhaupt als Team in den Ring steigen.“
Vincent Craven: „Das
von dir benutzte Wort ‚teuflisch’ leitet wunderbar zu unserem heutigen Main
Event über. Dort trifft die Freundin des Teufels in einem Non-Title Match auf
dessen ehemaligen Ziehvater Gabriel Lucifer, der seinerseits eigene Gefühle für
die amtierende Cryption Titelträgerin hegt. Bei Vendetta 55 unterlag der Mythos
Melina durch Eingriff von Azrael Rage und fordert daher im Main Event seine
Revanche.“
Mike Garland: „Erwähnenswert
ist sicher auch die Tatsache, dass Gabriel nun ja bei Azrael und Melina in der
Cradle of Graves haust. Das Anwesen der Familie Rage steht immerhin auf dem
Grundstück von Gabriels ehemaligem House of Horror und durch einen Trick zog er
nach der Südamerikatour dort ein – Zum Leidwesen des Teufels und seiner
Liebsten.“
Vincent Craven: „Wenn
du schon vom Teufel sprichst, dürfen wir auch gespannt sein wie sich das auf
einer Presskonferenz verkündete Voting des Gegners unseres höchsten Champions
auf die heutige Show auswirkt. Zur Auswahl stehen neben Smartin Phynix der von
Keevan in seiner Heimat entthronte Diego Alejandro Sanchez und eben das Unique
Highlight selbst.“
Mike Garland: „Jeder
der Teilnehmer am Voting wird seine Meinung dazu haben und diese auch kundtun wollen.
Ebenso wie der Undisputed Gerasy Champion höchstselbst, um den in den letzten
Wochen viele Gerüchte im Internet kursieren auf die wir hier aber gar nicht
weiter eingehen wollen, da dort auch viel Blödsinn geredet wird.“
Vincent Craven: „Aber
nicht nur das Voting wird einen Vorgeschmack auf den Imperial Impact liefern. Jeder
PCWA Superstar muss spätestens heute damit beginnen bei einem ständig
wachsenden Roster seinen Platz auf der Pay Per View Card zu finden, egal ob
hoffnungsvolle Rookies wie Robert Barker oder Veteranen wie Valkos Heritage…“
Mike Garland: „…Entschuldige, dass ich dich unterbreche,
mein Freund, aber Sunday, Bloody Sunday ertönt…das ist doch…“
Vincent Craven: „…JA, das ist Elroys altes Entrance Theme,
eine Musik, die uns an eine Zeit zurückerinnert, wo er nicht unser First
Captain, sondern der Betriebsratsvorsitzende war.“
Mike Garland: „Eine schöne Zeit. Damals hat er noch gegen
Medouni und seine Schergen gekämpft und nicht mit ihnen.“
Vincent Craven: „Nicht so laut, auch wenn der Boss nicht
hier ist, seine Ohren hat er überall.“
Während Vincent seinen Kollegen vor den Konsequenzen
einiger Äußerungen warnt, ist Elroy Omar Schmidtke unter überraschend lauten
Pops schnurstracks zum Ring marschiert. Jane Nelson wirft ihm ein Mikrofon zu,
das er leider nicht richtig fangen kann. Mehr oder weniger elegant überspielt
er die Situation, hebt es auf und beginnt sofort zu sprechen.
Elroy: „Warum jubelt ihr mir plötzlich zu? Reichen ein
zweiter Platz in einer Battle Royal und das Hervorzaubern meiner alten
Einzugsmusik schon aus, damit ich wieder in euren Herzen bin?“
Einige Fans bejahen die eher rhetorisch gemeinte Frage,
die Mehrheit reagiert gar nicht, ist leicht verwundert.
Elroy: „Und mich bezeichnet man als naiv! Ihr alle wisst,
warum ich hier raus gekommen bin! Wir alle kennen doch die vertrackte Situation
rund um den Undisputed Gerasy Titel…“
Ein Schnippen mit den Fingern und prompt sieht man auf der
Leinwand die entscheidende Szene der Battle Royal. Rage stürmte an, um Elroy
über das oberste Seil zu befördern, doch der kleine Ringfuchs zog einfach das
Seil runter und der Gerasy eliminierte sich selbst. Nur leider waren alle
Ringrichter zu sehr mit den Schlägereien zwischen Keevan und Sanchez sowie
Lucifer und Heritage beschäftigt, so dass der Teufel sich zurück in den Ring
schlich, Schmidtke rausschmiss und den Sieg absahnte.
Elroy: „…Azrael Rage darf und kann nicht länger Champion
der PCWA sein. In meiner Funktion als First Captain der PCWA gehe ich daher den
einfachsten aller Wege und revidiere das Matchergebnis der Battle Royal zu
meinen Gunsten…Jane…leg los…“
Eine irritierte Jane Nelson weiß nicht was sie tun soll,
also erklärt Elroy es ihr kurz. Widerwillig kommt sie seiner Aufforderung nach.
Jane Nelson: „Headreferee Elroy Omar Schmidtke annulliert
den NICHT REGELKONFORMEN Rauswurf von Elroy Omar Schmidtke durch Azrael Rage
und erklärt Elroy Omar Schmidtke zum Sieger des Main Events von Vendetta 55.
Gewinner der großen Battle Royal und damit NEUER PCWA UNDISPUTED GERASY
CHAMPION ist ELROY OMAR SCHMIDTKE!“
Bunter Konfettiregen prasselt von der Hallendecke. Das
Publikum ist in eine Mischung aus teilweisem Jubel, Schockstarre und Buhrufen
versunken.
Elroy: „Was glotzt ihr alle wie die Ölgötzen zum Entrance?
Es wird Niemand kommen, um mir in den Arsch zu treten, denn ich habe die Macht
zu tun und zu lassen, was ich will, wann ich es will, ohne Konsequenzen
befürchten zu müssen. Warum? Ganz einfach: Weil ich so unverschämt geil bin!
Ich bin der ANTI-RAGE, der Mann, der wegläuft, wenn es brenzlig wird, der
lieber um Gnade bettelt, als sich auf die Fresse hauen zu lassen, der seine
eigene Oma Gundula für seinen persönlichen Vorteil eintauschen würde, der auf
Respekt und Standing scheißt, solange er einfach nur gewinnt und glücklich ist.
Ja, in der Elroyciety, in meiner Welt zu leben, bedeutet nicht für die Objekte
seiner Begierde zu kämpfen und zu schwitzen oder zu bluten, sondern sie
geschenkt zu bekommen, weil ich verdammt noch mal ein Glückspilz bin…und…weil
ich so ein schleimiges und durchtriebenes kleines Etwas darstelle, dass hier
von jedem unterschätzt und gedemütigt wird…oh…ja…mir ist bewusst, was über mich
erzählt wird, wie schwach ich doch wäre, oder wie jemand wie ich überhaupt
soviel Airtime kriegen dürfte. Ja, ja, ja…keiner mag mich, keiner liebt
Elroy…hier ist eure Quittung: ‚THE ANTI-RAGE’ ELROY OMAR SCHMIDTKE – UNDISPUTED
GERASY CHAMPION!“
Wieder ein Fingerschnippen und plötzlich erheben sich im
Publikum zahlreiche als Disneyfiguren verkleidete Menschen und begeben sich zum
Ring. Jede von ihnen hält einen Championgürtel in der Hand. Es sind jeweils
kunterbunte Versionen des Undisputed Gerasy Belts, die teils mit
verschiedensten lustigen Motiven besetzt
sind. Die etwa zwanzig Figuren bringen die Gürtel zu Elroy in den Ring.
Begleitet werden sie von lauten „WE WANT RAGE“ Chants!
Mike Garland: „Meine Damen und Herren, Sie hören richtig.
Die Zuschauer in der Halle rufen tatsächlich nach Azrael Rage. Das ich das noch
erleben darf.“
Vincent Craven: „Mit Sicherheit mögen sie den Teufel
nicht, jedoch ist er im Gegensatz zu Elroy als Champion absolut präsent und
Niemand streitet ab, dass er sich den Titel Verdient, er ist quasi der
Anti-Elroy!“
Während die Kommentatoren weiter über den Teufel sprechen,
sind die Disneyfiguren im Ring angekommen.
Elroy: „DIE ELROY ÄRA HAT BEGONNEN! Von heute an bin ich
das Aushängeschild der PCWA, ihr höchster Champion. Falls jemand meinen Gürtel
klauen will, habe ich einfach mehrere machen lassen, die allesamt individuell
nur auf mich zugeschnitten sind, damit man sofort erkennt, wer nun regiert.
Wenn mich jemand um den Gürtel herausfordert, werde ich ablehnen, aus Prinzip.
Sollte ich zur Titelverteidigung gezwungen werden, werde ich mich auszählen
oder disqualifizieren lassen. Niemand kann mich entthronen, denn ich kann
schneller laufen als Speedy Gonzalez und kenne fiesere Tricks als Kater Karlo!“
Hüpfend trollt sich der neue Undisputed Gerasy Champion
durch den Ring. Immer lauter werden die „WE WANT RAGE“ Chants.
Elroy: „Da könnt ihr lange rufen, der kommt nicht, hat
Angst vor mir, ist eingeschnappt!“
Völlig euphorisch tanzt Schmidtke mit den Figuren, feiert
seine eigene abgedrehte Party. Plötzlich Jubel…
Mike Garland: „Da ist Diego! Ein ganz besonderer Freund
von unserem Elroy!“
Vincent Craven: „Und er steht neben Keevan und Smartin
Phynix im Voting für ein Undisputed
Gerasy Title Match beim Imperial Impact, wäre also ein
möglicher Gegner für Elroy.“
Mike Garland: „Stopp Mal. Hast du Elroy gerade als
Champion bezeichnet? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Rage sich diese
Entscheidung gefallen lässt. Vermutlich ist der nur noch nicht in der Halle, um
diese Komödie zu stoppen.“
Vincent Craven: „Oh, ja, Natürlich. Mal sehen, was Diego
zu sagen hat.“
Sanchez steht kopfschüttelnd am Entrance, hält ein Mikro
in der Hand.
Sanchez: „Elroy…Elroy…Elroy…selbst aus dem Gewinn des
Gerasys machst du einen Kindergeburtstag. Das ist echt lächerlich, was du hier
abziehst.“
Zustimmung vom Publikum und eine ziemlich ernste Miene
beim Deutschmexikaner.
„Glaubst du denn allen Ernstes, dass sich Azrael Rage
deine Spielchen einfach so gefallen lässt? Wenn ja, dann bist du ein größerer
Narr als bisher alle von dir angenommen haben. Doch…“
Der ehemalige Tribune macht eine kleine Pause und scheint
sich seine nächsten Worte gut zu überlegen.
„Für mich spielt das alles keine Rolle. Ja, Elroy, es ist
mir schlicht egal, was du hier für ein Theater machst, denn ich werde aus dem
Fan-Voting aussteigen.“
Ein erleichtertes Pusten dringt aus Elroys Lunge, er
applaudiert dem Mexikaner für die Entscheidung. Das Publikum sieht das anders
und buht laut los.
Sanchez: „Du solltest dir deine Luft noch sparen, Elroy,
den meine Entscheidung bedeutet nicht, dass ich nicht der Undisputed Gerasy
Champion sein will. Ganz im Gegenteil! Allerdings will ich diesen Schritt nicht
tun, bevor ich Keevan nicht gedemütigt…ihn leiden gelassen habe. Denn eines
wollen wir doch mal festhalten: Wäre Keevan nicht gewesen, wäre ich nicht so
früh in der Battle Royal ausgeschieden und mit Gabriel an meiner Seite hätte
ich dann alles schaffen können. Doch Keevan konnte nicht verkraften, dass ich
ihn eliminiert hatte und musste sein übergroßes Ego zufrieden stellen indem er
mich unfair eliminierte. Ein weiterer Fehler von vielen, Keevan und für jeden
einzelnen wirst du bezahlen.“
Wieder eine kleine Pause beim entthronten Kronprinz und
mittlerweile steht auch das Publikum wieder voll hinter seiner Entscheidung,
erstmal nicht um den Gerasy anzutreten.
„Dein Sieg in Mexico war eine Schande, Keevan, doch muss
ich zu meinem Bedauern feststellen…es war meine Schuld, mein Versagen.“
Die Stimme klingt ein wenig brüchig bei diesen Worten, was
auch das Aushängeschild von „Kerry & Gaelic – TNE“ bemerkt und sich schnell
räuspert.
„Aber für den Misserfolg bei Vendetta 55 trägt nur ein
einziger Mann die Schuld…KEEVAN!“
Mike Garland: „Wenn man vom Teufel spricht.“
Vincent Craven: „Na vom Teufel haben wir ja nicht
gesprochen und der ist hier bisher auch noch nicht aufgetaucht…“
Mike Garland: „…Dafür aber Keevan.“
Vincent Craven: „Und er schaut ziemlich amüsiert drein.“
Da das Unique Highlight heute ja noch ein Match hat, zeigt
er sich bereits zu Beginn der Show hervorragend vorbereitet und trägt sein In
Ring Kleidung. Auffällig ist jedoch das T-Shirt auf welchem ganz groß und in
roten Lettern die Forderung „Vote Keevan“ steht. Seinen silbern schimmernden Tribune Title
schultert er noch einmal sehr gestenreich mit Blick auf Díego Alejandro
Sanchéz, ehe das Mikro langsam Richtung Lippen führt.
Sich kurz räuspernd und ergriffen ans Herz fassend,
scheint es so, als volle uns der Lockerroom Leader seine Meinung zu dieser
ganzen Thematik nicht vorenthalten. Er wischt sich noch kurz eine nicht
vorhandene Träne aus dem linken Auge und beginnt seine Ansprache.
Keevan: „Als erstes, muss ich natürlich meinem
langjährigen Freund und Weggefährten Elroy Schmidtke zu dessen Titelgewinn
beglückwünschen. Hierbei steht für im Vordergrund, dass der Undisputed Gerasy
Title nun bei Corporate Identity ist. Nur das zählt, dabei ist es egal, um
welche Hüften er geschnallt wird oder wie er zu uns gelangt ist.“
Man sieht, dass dem amtierenden Tribune der PCWA die
folgenden Worte eher schwerlich über die Lippen die gehen.
Keevan: „… Nun ja, was bleibt mir zusagen außer…“
Noch immer scheinen die Worte nicht wirklich aus vollster
Überzeugung den Mund des Unique Highlights zu verlassen.
Keevan: „Glückwunsch Elroy. Ich, als Lockerroom Leader und
Company Guy werde dich voll und ganz unterstützen.“
Kurz den Kopf schüttelnd, fällt der Blick des Lockerroom
Leaders auf die silbernen Platten seines Tribune Titles, ehe seine Augen das
mexikanische Aushängeschild „Kerry & Gaelics“ fokussieren. Er beginnt nun
etwas auf und ab zu laufen, während er seine rechte Hand erklärend gen Sanchéz
ausstreckt.
Keevan: „Díego mein Freund, dein Ausstieg ist konsequent
und ich zolle dir Respekt für so viel Weitsicht. Seien wir ehrlich… so
vermeidest du eine weitere Niederlage, welche deinem Image gewaltigen Schaden
zufügen würde, auch wenn es nur in einem Fanvoting wäre. Ich hingegen weiß um
meine Chancen und Beliebtheit als Champion des Volkes und werde daher natürlich
nicht aus dem Voting aussteigen, welches ab dem 01. Februar im Forum der
Phoenix Crossover Wrestling Association starten wird. Das sollte man sich
bereits jetzt im Kalender anstreichen. Nun ja, da ich mich jetzt nur noch gegen
diesen Pausenclown Smartin Phynix durchsetzen muss, freue ich mich auf einen
wunderbaren, fairen Fight im Main Event des Imperial Impact gegen meinen Kumpel
Elroy Omar Schmidtke.“
Es folgt ein Thumps Up für den Evil Citizen, während ein auf
etwa der Hälfte der Rampe stehender Mexikaner aufbrausend zum Tribune Champion
schaut. Im Ring ist Schmidtke plötzlich auch mental wieder auf Normalgröße
geschrumpft und wirkt gar nicht glücklich über Keevans Aussagen. Ehe er jedoch
reagieren kann, ertönt die Musik des kürzlich entthronten BCW State Champions.
Neben Keevan gesellt sich Smartin Phynix. Die zwei Dauerrivalen starren sich verächtlich
an. Das Unique Highlight hält sein Mikro Richtung Boden und wirft dem Perfect
Slave einige vermutlich sehr unschöne Worte entgegen, welche man jedoch nicht
versteht.
Smartin: „Du könntest nicht einmal mit einer eigenen
Zentralheizung Heat erzeugen. Darum ist es besser, wenn Du es gleich sein
lässt. Für wie dumm hältst Du mich, wenn Du einen Masterplan präsentiert mich
um meinen bereits feststehenden Shot auf den Undisputed Gerasy Title zu
bringen? Dieses Verhalten passt bereits so sauber in Dein langweiliges,
unveränderliches Schema, dass man sich zwar über Dich ärgert, aber nicht mehr
enttäuscht ist. Ich bin nicht einmal darüber enttäuscht, dass mir wieder einmal
aus einer nicht-körperlichen Machtpositionen der PCWA heraus mein mir
rechtmäßig zustehender Status vorenthalten wird. Geschichte ist simple
Mathematik. Doch die Revolution eines Sklaven lässt sich nur verschieben, nicht
zerstreuen. Denn ich operiere innerhalb des Fundamentes Eurer Gesellschaft.“
Phynix wendet sich mit starkem metaphorischem Flügelschlag
an das übrige Publikum, in erster Linie an das im Ring.
Smartin: „Was diese Scharade einer „Fan Choice“ angeht, so
lehne ich sie natürlich ab. Nicht, weil man mich betrogen hat, und nicht, weil
mein Buddy Keevan daraus sexuelle Euphorie entwickeln kann. Meinetwegen
respektiere ich auch die Freude der Fans, an unserer Welt teilhaben zu können.
Aber es hat einen Grund, warum es unsere Welt ist, und nicht ihre. Wenn die
Fans das nicht wüssten, wären sie in diesem Moment nicht hier. Und indem Ihr
die Grenze zwischen unseren Welt verwässert wie die Bettwäsche eines Teenagers,
erreicht Ihr nur Eines … da beziehe ich Dich mit ein Keevan:“
Phynix senkt den Kopf, hebt den linken Arm und deutet auf
den überraschten Sanchez.
Smartin: „Die Entwertung unserer Leistungen! Ich fühle
mich nicht benachteiligt, sondern beleidigt. Die Fans können mich lieben. Die
Fans können mich hassen. Aber nur ich allein entscheide, welchen Weg ich gehe.
Ich will mir meine Erfolge verdienen.“
Mike Garland: „Klare Verhältnisse sehen anders aus.“
Vincent Craven: „Im Grunde müsste hier jetzt eine
Entscheidung zum Voting getroffen werden, nur von wem? Medouni ist nicht da.“
Mike Garland: „Bleibt nur Valkos, er ist der
Commissioner!“
Vincent Craven: „Auf jeden Fall hat Keevan sich während
der Rede von Phynix erstmal auf den Weg zum Ring gemacht und scheint nun
nachdem er der Rede Smartins andächtig gelauscht hat, selbst noch einmal das
Wort ergreifen zu wollen.“
Keevan: „Nachdem du Clown dich jetzt anscheinend zu ende
über den bösen Main Stream Backstage Egomaniac Keevan und seine fiese Liga
ausgeheult hast, können wir ja vielleicht wieder zu dem übergehen, was wirklich
wichtig ist… zum Fan Voting für den Imperial Impact… zur Chance für jeden
einzelnen Fan unserer Liga, aktiv ins Geschehen einzugreifen und mit zu
entscheiden, was sie beim PPV sehen können. Sie haben die Chance Keevan in den
Main Event zu wählen und ihn endlich wieder in einem Undisputed Gerasy Title
Match zu bestaunen.“
Mike Garland: „Oh mann, der Mann nutzt jede Sekunde um
sich im Voting zu bewerben. Ich bin aber positiv überrascht von Díego Sanchéz,
der steht ganz in der Nähe, an der Absperrung direkt bei den Fans, unternimmt
aber keinen Angriff auf Keevan. Er scheint sich wirklich in Geduld üben zu
können.“
Vincent Craven: „Und Phynix hat sich inzwischen zum
Entrance Bereich begeben und setzt sich dort auf eine der Requisiten…“
UNDISPUTED GERASY CHAMPION
Pain – Same oLD SONG
You're welcome to my world, dark side of the universe
I'll take you for a spin, the mayhem begins
The media mouth is feeding and chemical
youth that's screaming
The circus starts to roll, there's no turning back
You think it's right, you made you're mind
I've seen so many cross that line
I've seen them come, I've seen them go,
times will never change
It's the same old song - The same old
song
That's playing again - The same old song
Mike Garland: „Unglaublich! Das Publikum ist völlig aus
dem Häuschen!“
Vincent Craven: „Azrael Rage wird mit Jubelstürmen
begrüßt!“
In der Halle sieht man <<Please
Stay>> oder <<Rage is PCWA>> und viele weitere
Plakate mit ähnlicher Intention hochschnellen. Die Kameras fangen nichts davon
ein, fokussieren stattdessen Azrael Rage. Kaum hat dieser das Theater mit
seiner Anwesenheit beglückt, will
Schmidtke ihm das Wort abschneiden, ehe Rage irgendwas sagen kann.
Rage: „NICHT EIN STERBENSWORT, ELROY, ODER ICH WERDE DICH
NIEDERPRÜGELN, WIE DER WURM, DER DU BIST.“
Stille beim Wahlberliner… Sicherlich ist der Teufel weder
unbekannt, noch ist es ungewohnt, ihn so zu hören und doch zeigt dieses
bösartige Brüllen seine Wirkung. Ein Nicken zu Elroy… er hat gerade seinen Hals
gerettet. Ein kurzes Lächeln verschwindet sofort wieder aus dem Gesicht des
Teufels. Ernst steht er auf der Stage. Blick zu Keevan… Blick zu Sanchez… Blick
zu Phynix… Blick auf den Undisputed Gerasy Titel auf seiner Schulter. Blick zu
Elroy… doch bevor er zu reden beginnt, begibt er sich direkt auf die Rampe –
zwischen allen Parteien.
Rage: „Was soll aus diesen öligen Ufern nur werden, wenn
ich nicht mehr da bin… 10 Minuten Abwesenheit und ein Zwerg erklärt sich zum König,
ein Drache verlernt Feuer zu speien, ein Höhepunkt versucht den Gräuel der
Massen von sich zu wenden und Smartin Phynix wirft – WIE IMMER – mit närrischen
Phrasen um sich.“
Er nimmt das Gold von seiner Schulter, hält es in der
linken Hand und streckt es langsam und bedächtig in die Höhe.
Rage: „Ich bin der Beste den es gibt und den Beweiß dafür
halte ich in die Höhe.“
Der Arm sinkt wieder.
Rage: „Wer diesen Titel haben will, muss ihn aus meinen
Finger entreißen.“
Der Fokus legt sich auf Elroy Schmidtke.
Rage: „Du bist jämmerlich, Elroy. Ein Narr, ein wandelndes
Desaster. Du bist ein Hochstapler, ein Möchtegern, ein Bettler, ein Hofnarr,
ein schlechter Scherz… aber kein Champion und… erst Recht kein Azrael Rage.“
Der Evil Citizen möchte wohl etwas sagen, doch der
drohende Blick des Teufels bringt ihn zum Schweigen, bevor er überhaupt
beginnen kann zu reden. Der Titel wird wieder über die linke Schulter gelegt,
noch einmal demütig betrachtet, bevor der Teufel weiter spricht.
Rage: „Die Gerüchte sind wahr. Ich werde die PCWA
verlassen. Sie ist zu einem Hort geworden an welchem weder Ehrgeiz, noch Stärke
oder Leistung einen Platz hat. Verkommen von der Macht der Wenigen wird sie für
die Zuschauer und für die Kämpfer, die sich nicht den Gruppierungen anschließen
wollen, ein Ort sein, der irgendwann noch einem Totenschiff auf dem Weg in die
Vergessenheit gleichen wird. Beim besten Willen bin ich aber nicht gewillt
diesen Kurs zu gehen.“
Merkwürdigerweise stimmen die Fans dem Teufel teilweise…
offensichtlich viele Smart – Marks.
Rage: „Erst musste ich diese leidige Battle Royal über
mich ergehen lassen. Doch nun wird mir auch das Recht des Champions genommen.
Auf einmal soll eine Abstimmung über meinen Gegner beim Imperial Impact
entscheiden. Wieder einmal werden Leistung, Stärke und Verdienste mit Füßen
getreten, damit man ausgemusterte Kämpfer, wie unseren Keevan hier, doch noch
einmal nach den Sternen greifen können. Traurig… sehr traurig. Dicht gefolgt
wird er von einem kleinen Mexikaner, der nicht einmal in der Lage ist den eben
genannten, garstigen Keevan, zu besiegen. Eine Tragödie… Dabei war meine Wahl
eindeutig. Aber sie wurde wohl nicht geliebt von den Elroys und Medounis dieser
Liga.“
Ein Lächeln zu Sanchez.
Rage: „Aber kleiner Drache, sei nicht beunruhigt, denn der
höchste Titel ist seit John Smith in Euren Reihen und wurde nur an einen
anderen Kämpfer der Firma weiter gegeben. Jetzt wo ich Abschied nehme, wird es
wohl an der Zeit mich zu offenbaren. Ich gehöre zu Kerry & Galic TNE.“
Unverständnis in den Reihen des Publikums und dennoch
lauschen sie weiter den Worten des Teufels.
Rage: „Guck nicht so entsetzt. Ich lüge nicht. Aber dafür
soll später noch Zeit sein. Kommen wir nun zu dem Punkt, welcher wohl am
Wichtigsten ist. Mein Titel.“
Der Teufel begibt sich schnellen Schrittes in den Ring und
steht nun bei Elroy.
Rage: „Ich will Dir einen Gefallen tun, Elroy. Wir Beide
haben schließlich viel miteinander erlebt. Heute Abend werde ich Dir eine
finale Lektion erteilen. Hier in diesem Ring. Du gegen mich. Schließlich hast
Du den zweiten Platz in der Battle Royal erhascht. Das respektiere ich. Daher
werde ich Dir heute die einmalige und wohl einzige Gelegenheit in deinem
erbärmlichen Leben geben wirklich Undisputed Gerasy Champion zu werden. Du
darfst sogar die Regeln bestimmen, kleiner Mann.“
Ablehnendes Kopfschütteln bei Elroy, er deutet auf seine
zwanzig Titelvariationen, die von den mittlerweile längst verschwundenen
Überbringern auf die Matte gelegt wurden, meint wohl, dass kein Match notwendig
sei. Gerade als dies auch verbal bestätigen will, betritt noch jemand die
Szenerie.
Mike Garland: „Endlich mal ein Entscheidungsträger:
Commissioner Valkos Heritage ist da!“
Vincent Craven: „Uh, Rage beäugt ihn mit einem
verschmitzten Grinsen.“
Mike Garland: „Valkos tut es ihm gleich. Mit Heritage
begann damals der unaufhaltsame Aufstieg des Azrael Rage und das haben beide
nicht vergessen.“
Vincent Craven: „Jedoch ist augenblicklich keine
Handgreiflichkeit zu erwarten, denn auch der
Teufel wartet auf eine offizielle Entscheidung.“
Valkos Heritage: „Es ist offensichtlich, dass ihr nichts
klären könnt, ohne ein Oberhaupt der PCWA dabei zu haben. Nun… Medouni kann
nicht hier sein, das wird ein Nachspiel haben. Bracchus kann nicht in
Deutschland sein, das wissen wir. Und zwischen all diesen First Captains und
Principals gibt es nur noch einen Mann in der PCWA, der die Macht hat,
irgendetwas zu entscheiden und dieser Mann bin ich: Valkos Heritage, your
personal Commissioner.“
Heritage lässt den Blick schweifen, die Fans jubeln ihm
aber nicht zu. Hat er auch nicht erwartet.
Valkos Heritage: „Also, meine Entscheidung ist, dass das
Voting bestehen bleibt. Die Führung der PCWA hat es entschieden und da können
Wrestler nicht einfach sich dagegen aussprechen. Mir ist es vollkommen egal, ob
es einem Sklaven, einem Drachen oder sogar dem Teufel persönlich nicht gefällt.
Entscheidungen sind Entscheidungen, Regeln sind Regeln. Aber… was für unsere
Lichtgestalten gilt, gilt auch für unseren Pappenheimer hier, Elroy. Weder du,
noch irgendwer anders hat das Recht, das Ergebnis der Battle Royal anzufechten.
Fakt ist, er war drin, du warst draußen, die offizielle Entscheidung von
Ringrichtern der PCWA. Jeder hier in der Halle weiß, dass ich nichts lieber
gesehen hätte, als deinen Sieg, aber ein Fakt lässt sich nicht wegwischen…“
Elroy verzieht das Gesicht, doch Heritage fährt einfach
fort.
Valkos Heritage: „Um dieses Malheur zu klären, zu lösen,
bedarf es einer Chance, einer zukunftsweisenden Entscheidung. Und deswegen
nehme ich dir, Elroy, die Entscheidung ab, die du nie hattest. Im Sinne der
PCWA, im Sinne der Aufklärung dieses Dilemmas – gibt es noch heute Abend ein
Undisputed Gerasy Title Match. Mann gegen Mann, Wrestler gegen Wrestler. Eine
neue Chance, eine letzte Chance…“
Entsetzt sackt Elroy im Ring auf die Knie, schaut nervös
auf seine zwanzig Titel, guckt um Hilfe flehend zu Keevan.
Valkos Heritage: „Im heutigen Main Event trifft PCWA
Undisputed Gerasy Champion Azrael Rage auf seinen Herausforderer Elroy Omar
Schmidtke in einem Special Outside Referees Match…“
Stille in der Runde. Auf Smartin Phynixs Lippen sieht man
ein Grinsen. Er wirft Rage, dessen Aufmerksamkeit gerade an Heritage gefesselt
ist, einen langen berechnenden Blick zu. Dann verlässt er so beiläufig wie
möglich die Halle.
Valkos Heritage: „…die sich aus dem DanMen, Tribune und
den Cotatores Champions zusammensetzen!“
Hektisch schaut Schmidtke sich um. Ja, Keevan ist Tribune,
Valkos der DanMen und Corporate Identity zusammen die Cotatores Champions. Sein
Lächeln kehrt zurück, sein Glück ist noch längst nicht aufgebraucht.
Das Theme der CI~ ertönt und die Beteiligten gehen
nacheinander in den Backstagebereich.
Mike Garland: „Ich bin
sprachlos! Soviel Blödsinn wird im Internet vermutlich doch nicht geschrieben.
Fassen wir zusammen: Azrael Rage verlässt die PCWA, offenbahrt uns
gleichzeitig, dass er Teil von Kerry & Gaelic – TNE ist! Das ist absolut
unglaublich.“
Vincent Craven: „Bevor
er unsere Liga aber verlässt, setzt er seinen Gerasy Belt gegen den Zweiten der
Battle Royal von Vendetta 55 aufs Spiel, um Schmidtke klar zu machen wie
aberwitzig seine Behauptung ist, er wäre der wahre Undisputed Gerasy Champion.
Commissioner Heritage macht die ganze Geschichte dann offiziell und legt ein Special
Outside Referees Match zwischen Rage und Schmidtke als heutigen Main Event fest.“
Mike Garland: „Die
Referees sind dabei er selbst und sein Buddy Keevan. Klarer Vorteil für Elroy.
Sollte er gewinnen, könnte sein Gegner beim Pay Per View Keevan heißen, der aus
der Kandidatenriege der einzige zu sein scheint, der richtig heiß auf das
Voting ist.“
Vincent Craven: „Ganz
ehrlich, Mike. Ich brauch erst mal eine Pause nach diesen Ereignissen. Viel
Spaß mit der nächsten Szene, bis gleich.“
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<< LIVE >>
Ein Waldstück in der Nähe des PCWA Domes wird
sichtbar. Nichts, außer der friedlichen Klänge der Natur sind zu vernehmen. Die
Sonne küsst mit ihren Strahlen ein letztes Mal die Erde, bevor sie der
Dunkelheit der Nacht platz macht. Doch diese Schwärze verweilt nicht für lange,
denn die Lichter mehrere Scheinwerfer erscheinen in der Ferne. Mit gemäßigtem
Tempo fahren sie zu dem Parkplatz in der Nähe des Waldstücks, bevor sie dort
schließlich anhalten und die Motoren abgestellt werden. Mehrere Türen werden
geöffnet und ein sanfter Schein fällt aus zwei der Limousinen. Ein Knacken und
ein Zischen ist zu hören und die Kamera hat ihre Mühe mit der plötzlichen
Helligkeit umzugehen. Mehrere Fackeln durchfluten die Umgebung, während seltsam
anmutende Geräte ausgepackt werden. Die Menschen, welche zu sehen sind, sind
alle von weißen, arabisch anmutenden Gewändern verhüllt. Eine Konstruktion aus
Holz wird aufgebaut und mit schweren Stoffen und Kissen bedeckt. Erst als die Kamera
näher heranzoomt, erkennt man die Perlen und Edelsteine auf dem dunklen Holz.
Die ganze Prozedur wird von einem unheimlichen Schweigen begleitet. Nur
vereinzelt erklingen fremd anmutende Töne von den Geräten, die inzwischen als
Uds, Nais und Darbukkas zu identifizieren sind. Die Tür des fünften Autos wird
geöffnet. Zwischen den zwei hoch und breit gewachsenen Männern, die sich neben
dem Fahrzeug positioniert hatten, erhebt sich ein schwarzer Schatten. Die
einzelnen Klänge der Musikinstrumente, vermischen sich nun zu einer
wohlklingenden Melodie, während sich der Schwarzgekleidete zu der Konstruktion
begibt, die inzwischen die Form einer bequemen Sänfte angenommen hat. Gerade
als er sich in die Trage setzen will, scheint ihn etwas im Wald zu irritieren.
Die Musik verstummt ein Handzeichen später und die Gruppe von dreizehn
Menschen, folgt dem Blick in den Wald. Was sie zu sehen bekommt, ist ein
Augenpaar, welches das Licht der zahlreichen Fackeln reflektiert. Dämonisch
starrt es aus seinem Gebüsch heraus auf die Gruppe.
Eine Gefahr witternd, stürzen sich einige
Männer dem unwillkommenen Gast entgegen, während der Schwarzgekleidete zwischen
zwei Weißrobenträgern stehen bleibt und der Dinge harrt, die da kommen mögen.
Was kommt, ist ein nahezu unsichtbares Steingeschoss, abgefeuert mittels einer
Steinschleuder, jedoch nicht aus der Richtung der vermuteten Gefahrenquelle.
Hart und brutal bohrt sich der Stein in die linke Seite eines der Verteidiger.
Der macht einen unfreiwilligen und spektakulären Satz nach rechts, nimmt dabei
noch einen Gefährten mit und bleibt stöhnend auf dem Boden liegen. Wie um das
Chaos perfekt zu machen, stürzt nur Sekundenbruchteile später der Eigentümer
des unheilvollen Augenpaares aus dem Gebüsch hervor und stiebt unter Getöse auf
und davon – es ist ein Wildschwein. Die zu Allem bereit gewesenen Männer kommen
zum Stehen, vollgepumpt mit Adrenalin. Auf Arabisch diskutiert man scheinbar
über das Schwein und den zu Boden geschickten Mann, als ein hysterischer Schrei
einer Frau, die bei dem Autokorso geblieben war, ertönt. Sofort drehen sich die
Männer um und rasen wie vom wild gewordenen Keiler verfolgt zu den Anderen
zurück, nur um auf halbem Wege einen Bogen nach rechts zu vollziehen und so der
Richtung zu entsprechen, welche die hysterische Frau mit ausgestrecktem Arm
vorgibt. Das Ziel: ein einzelner Mann am Rande der Lichtung. Was das flackernde
Licht von diesem Unbekannten noch preis gibt, lässt nichts Gutes vermuten:
nicht sehr groß gewachsene Statur mit breitem Kreuz, das Gesicht hinter
schwarzer und weißer Schminke versteckt und abgerundet durch einen Irokesen,
zwei über die Schultern ragende Griffe (Schwerter?), mittelalterlich anmutende
Bekleidung.
Dieses neuerliche Ziel lässt eine
Steinschleuder aus der Hand fallen, greift – während es sich insgeheim
vornimmt, sich das nächste Mal nicht in eine
Wildschwein-Araber-Auseinandersetzung einzumischen – mit der Linken über die
Schulter und zieht eine seiner Waffen. Es ist ein Baseballbat. Matt schimmert
dessen Lackierung im Lichte der Fackeln. Kurzerhand begibt sich der Mann wenige
Meter nach hinten, um so einen größeren Baum als Absicherung im Rücken zu
wissen, und nimmt dann schlussendlich eine Kampfposition ein. Wenige
Augenblicke später sieht er sich von seinen Angreifern umzingelt. Grimmig wird
er angefunkelt. Doch der erwartete Angriff bleibt aus. Stattdessen taucht
der Schwarzgekleidete mit seinen zwei Begleitern, wenige Meter vor ihm und
außerhalb des gegnerischen Walls auf. Schweigend mustert dieser den scheinbaren
Einzelgänger, der seinerseits derweil den Griff seines Bats noch einmal etwas
fester umschließt und den Blick in gespannter Erwartung permanent von Links
nach Rechts und zurück wandern lässt. Das Verhalten des schwarzgekleideten
Mannes – offensichtlich so etwas, wie das Oberhaupt dieser kleinen Gruppierung
– zeugt von Disziplin und Kalkül. Langsam bewegt dieser sich in den Kreis und
mustert den seltsamen Mann. Dann erweckt ein tätowierter Schriftzug auf der
rechten Hälfte der Schädeldecke des in die Enge Getriebenen seine
Aufmerksamkeit. Halblaut spricht er in unerwarteten, fast akzentfreiem Deutsch
aus, was er zu lesen bekommt.
???: „Barqas...“
Der Tattooeigentümer hüllt sich weiterhin in
Schweigen, konzentriert bis in die Fingerkuppen.
???: „Man nennt mich Paimon.“
Der Gegenüber Paimons scheint sich nun doch
seiner verbalen Kommunikationsfähigkeit zu besinnen. Seine Antwort fällt recht
trocken aus.
Barqas: „Paimon, der Wildschweinkiller?“
Der Araber neigt seinen Kopf etwas zur Seite.
Paimon: „Wildschwein? Nein. Ich jage lieber
andere Dinge. Nun frage ich mich nur, auf welcher Jagd Sie waren.“
Man sieht, wie seine Augen zu dem Verletzten
gehen, der unter einem Knäuel von weißen Gewändern verschwunden ist. Doch nur
für einen Moment, bevor sie sich wieder in die Augen des noch immer Bewaffneten
bohren. Die Furchtlosigkeit und die Bereitschaft zum Kampf scheinen irgendetwas
in Paimon erwachen zu lassen. Als Barqas ihm nicht antwortet, schüttelt er nur
den Kopf.
Paimon: „Ich hoffe für Sie, Barqas, dass Sie
nur schlecht getroffen haben. Wenn nicht, sollten Sie das nächste Mal lieber
Kugeln aus Metall dabei haben, denn mit Steinchen und Holz werden sie
Damaststahl nicht aufhalten können.“
Eine kurzes Zeichen und der Kreis löst sich
auf. Nur noch der Schwarzgekleidete und seine Begleiter bleiben bei Barqas
zurück, welcher noch immer seinen Baseballbat sicher umschließt.
Paimon: „Ich wünsche noch einen schönen
Abend.“
Mit diesen Worten dreht sich Paimon um, jedoch
nicht seine Schatten. Während er sich zur Sänfte zurück begibt, mustern die
beiden Leibwächter noch immer Barqas. In ihren Augen ist deutlich zu sehen, wie
sehr sie gehofft haben, dass Paimon anders entschieden hätte und nur darauf
warteten, dass Barqas eine Bewegung machte, die ihnen einen Grund gegeben hätte,
aktiv zu werden. Doch Barqas liefert diesen nicht, bewegt sich just rückwärts
in den Wald zurück und wird schlussendlich von diesem verschlungen.
Mike Garland: „Das
neue Jahr beginnt wirklich toll. Erst kriegen wir eine Flut an Enthüllungen und
nun einen Verhüllten.“
Vincent Craven: „Sein
Name ist Paimon und er scheint ziemlich reich zu sein, bei der Fülle an
Personal. Ich glaube, dass ich seinen Namen bei den zahlreichen Neuzugängen
gelesen habe.“
Mike Garland: „Wenn er
mit Barqas und Wildschweinen in einem Waldstück haust, wird er das Personal
brauchen. Der Barkide ist ein Zeitgenosse, der nicht lange fackelt und sofort
angreift, wenn er Gefahr riecht.“
Vincent Craven: „Meinst
du Paimon stellt eine Gefahr für ihn dar?“
Mike Garland: „Keine
Ahnung. Er wirkte sehr bedächtig und abgeklärt, sprach jedoch auch eine offene
Drohung aus.“
Vincent Craven: „Was
ich mich außerdem frage, ist, was den Barkiden so umtreibt. Er haust da in dem
Wald und scheint irgendetwas gegen Corporate Indentity zu planen, die ihm so
übel mitgespielt haben.“
Mike Garland:
„Vielleicht findet er in Neuling Paimon ja sogar einen Verbündeten mit
ähnlichen Ressourcen wie C~I?“
Vincent Craven:
„Warten wir es ab. Stichwort Neuling – Robert Barker kommt am Theater an.“
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<< LIVE >>
Hastig steigt der
Chauffeur aus dem Wagen, schließt die Tür hinter sich noch schneller und
sprintet so würdevoll wie man nur sprinten kann zur hinteren Tür, des langen
schwarzen Wagens. Mit sekundenbruchteilpräziser Geschwindigkeit wird die Tür
geöffnet, so wie er es Tausende Male trainiert hat.
Weiter
kommt er nicht, denn Robert Barker steigt aus der Limousine und gefolgt von
zwei Damen...nein, das klingt nicht richtig, Damen sehen anders aus. Diese
beiden Frauen erinnern eher an Damen. Wobei man das „Damen“ so
aussprach, dass es erstaunlich nach „willige, hirnlose Bimbos“ klang.
Es
war ein prinzipielles Nein. Gerichtet an alles was ihn der Chauffeur noch hätte
fragen können, selbst wenn er gar nicht dazu kam die Frage zu stellen.
Robert: „Was ich allerdings will, ist das du mir endlich
verrätst wer dich geschickt hat.“
Es
mag unvernünftig klingen in eine Limousine einzusteigen, die auf einmal vor
seiner Wohnung stand und dessen Fahrer seinen Namen kannte, obwohl sie sich nie
zuvor begegnet waren, allerdings kann man nicht von der Hand weisen, dass es
sich um eine enorm lange, enorm elegante, enorm luxuriöse Limousine handelt.
Aus der Sicht von jemanden, der nie sonderlich viel Geld besessen hat, ist das
ein schwerwiegendes Argument, das Verstärkung erhielt, als ihn diese zwei Damen
begrüßt und ins Innere geführt hatten. Natürlich sind die beiden keine
Herausforderung für ihn gewesen, aber manchmal ist es auch ganz amüsant zu
spielen, ohne dafür kämpfen zu müssen.
Chauffeur: „Der Herr bat mich darum, vorerst
stillschweigen darüber zu halten und ich kenne meine Pflichten.“
Kurz
überlegt Robert, ob er dem Chauffeur zeigen soll, was Roberts Rechte mit dessen
Pflichten machen könnte, als zwei weitere in Nadelstreifenanzüge gekleidete
Gestalten heraneilen und Roberts Tasche aus dem Kofferraum besorgen.
Nadelstreifenanzug
1: „Guten Tag, Herr Barker. Angenehme Fahrt gehabt?“
Robert:
„Wer bist du?“
Nadelstreifenanzug
2: „Wir sind niemand. Wir sind lediglich hier um ihnen zu helfen, Herr Barker.“
Verwirrt
runzelt der schöne ¼-Mexikaner seine Stirn.
Robert:
„Wobei helfen?“
Nadelstreifenanzug
1: „Bei allem, was anfällt. Sie sagen es, wir erledigen es.“
Robert:
„Und wer hat euch diesen Auftrag erteilt?“
Nadelstreifenanzug
2: „Das dürfen wir nicht sagen.“
Robert:
„Ich dachte, ihr müsst alles tun, was ich euch sage?“
Nadelstreifenanzug
1: „Nun, alles, außer das. Unser Auftraggeber hat ausdrücklich darauf
hingewiesen, dass es uns nicht gestattet ist...“
Robert:
„Und wenn ich euch auffordern würde auf Leben und Tod gegeneinander zu
kämpfen?“
Einer
der beiden bleibt abrupt stehen.
Ein
kleines Schmunzeln kann sich Robert, ob dieses Ausrutschers aus dem Stilvollen,
nicht verkneifen.
Der
Nadelstreifenanzug der sich nicht hat aus dem Tritt bringen lassen, deutet nach
links, als sie durch eine Tür geschritten sind. Sie gehen vorbei an einigen
Türen, durch einen Flur an den Robert sich beleibe nicht erinnern kann.
Robert:
„Ich weiß, dass ich nicht den besten Orientierungssinn habe, aber hier geht es
definitiv nicht zu meinem Lockerroom.“
Nadelstreifenanzug
1: „Vertauen Sie uns, wir wissen, wo es langgeht.“
Robert:
„Entschuldige bitte meinen Argwohn gegenüber zwei völlig fremden, die mich
irgendwo hinführen, wo ich nicht hingehöre und die mir nicht sagen für wen sie
arbeiten.“
Dieser
Sarkasmus wirkt beinahe massiv genug, um die beiden Nadelstreifenanzugträger
bei den Unterhosen zu packen und sie schmerzhaft auf Reißfestigkeit zu testen.
Nadelstreifenanzug 1: „Sicherlich mag es ihnen suspekt
erscheinen, allerdings haben wir nur ihr bestes im Sinn, da es uns so
aufgetragen wurde. Sie werden sehen, dass ihnen kein Unheil droht.“
Sein
Kollege ist ein wenig vorgelaufen und klopft nun an eine Tür und kündigt Robert
an.
Robert:
„Das ist ganz sicher nicht meine Kabine.“
Nadelstreifenanzug
1: „Doch, das ist sieht. Seit heute!“
Die
Tür öffnet sich und Robert erblickt einen in jeder Beziehung enormen
Lockerroom. Er ist um einiges größer, als der, in dem er noch letzten Monat
hausiert hatte. Eine große Ledercouch, auf der sich fünf äußerst attraktive
Damen tummeln, die vor allem in einer Beziehung die Bezeichnung enorm
verdienten, steht an der einen Wand, von wo aus man einen direkten Blick auf
den größten Flachbildschirmfernseher hat, denn Robert jemals gesehen hat. Eine
sechste Schönheit, gekleidet in Art Wunderkleidung – denn normalerweise dürfte
so wenig Stoff nicht ausreichen, um auch nur irgendetwas zu verdecken –
kommt nun aus einem Nebenraum mit einer Flasche Champagner in der Hand.
Die
Tatsache, dass er einen Nebenraum in seinem Lockerroom hatte, versieht Robert
in Gedanken mit einigen zusätzlichen Ausrufezeichen.
Die
beiden Nadelstreifenanzüge lächeln zufrieden, als sie sich verabschieden.
Nadelstreifenanzug 2: „Ganz genau, das gehört alles
ihnen. Amüsieren sie sich nach belieben, wir werden später nach ihnen schauen.
Wenn sie sonst noch etwas wollen, können sie das Handy benutzen, welches dort
vor ihnen auf dem Tisch liegt. Unsere Nummern sind eingespeichert und wir sind
abrufbereit.“
Alles läuft ideal, denken sich drei Leute in diesem
Moment.
Mike Garland: „Seit
wann ist die PCWA denn so spendabel zu Neulingen? Vor allem, wenn sie ihr
erstes Match verloren haben?“
Vincent Craven: „Ich
vermute eher, dass Kerry & Gaelic hinter diesen Annehmlichkeiten steckt.
Die Firma streckt ihre Fühler schnell nach hoffnungsvollen Talenten aus und
dieses Szenario trägt ihre Handschrift.“
Mike Garland: „Robert
Barker hat sich durch seinen tollen Auftritt in der Battle Royal anscheinend
sofort einen Namen gemacht.“
Vincent Craven: „Er
selbst wirkte aus meiner Sicht eben aber etwas überrumpelt. Mal sehen wie sich
das weiter entwickelt. Erst Mal schauen wir nun auf die Trons, eine Promo wird
eingespielt.“
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???: „IHR seid die Kälte in diesem Winter, die
ich austreiben muß...“
Das Publikum wird still, als es diese sanfte,
doch dunkle Stimme durch das PCWA Theater hallen hört.
Die Fragen, die ihm auf der Zunge brennen,
stehen allen ins Gesicht geschrieben.
Wer spricht dort?
Was soll das?
Als schon ein Raunen durch die Reihen zu gehen
beginnt, wird die Stille wieder durchbrochen.
Diesmal geben die Lautsprecher ein wimmerndes
Kind wieder. Es ist ängstlich, es friert.
Ein Lichtblitz zuckt durch die Halle und der
Monitor geht an. Doch man erkennt kaum etwas.
Es ist kein Video, nur ein Bild.
Das Bild eines Kindes, verzerrt, wie es vor
einem verfallenen Haus sitzt, seine Arme über seine Knie gezogen, in sich
kauernd, jetzt schluchzend. Das Bild wird zum Film.
Schnee rieselt leise durchs Bild, man sieht
das Kind jetzt zittern, sonst ändert sich nichts.
Wieder diese Stimme.
???: „Ein Kind... Nur ein Kind… quält ihr es
auch?“
Das Bild, es verblasst – in züngelnden Flammen – ein neues erscheint.
Wieder ist es verzerrt, doch klarer als jenes
zuvor.
Das gleiche Kind ist zu sehen, etwas älter,
etwas stärker, es läuft auf einem Schlammpfad voller Schnee.
Es zittert immer noch, aber sein Blick ist
verbissen und die Angst aus seinen Augen gewichen.
Die Stimme kehrt zurück.
???: „Bald…quäle…ich…EUCH!“
Mike Garland: „Ja…und nun?“
Vincent Craven: „Gute Frage. Aber zumindest
sind wir nicht allein mit ihr, schau ins Publikum.“
Mike Garland: „Verwunderte Gesichtsausdrücke,
so weit das Auge reicht.“
Vincent Craven: „So sieht es aus. Dann warten
wir mal ab. Unser namenloser Psychopath wird sich schon wieder melden, wenn er
Lust hat. Wir geben derweil ab zu einer ganzen Psychopathenfamilie.“
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Frühstück im Cradle of
Ein Blick zu Melina,
dann erhebt ein ungewohnt stark schwitzender und leicht zitternder Gabriel
Lucifer das Wort.
Gabriel Lucifer:
„Melina, Sonnenstrahl in dieser dunklen Schattenwelt, ich möchte mich noch
einmal für den tollen Fight bei Vendetta 55 bedanken, auch wenn dein
Teufelsgatte einen gemeinsamen Orgasmus am Ende verhindert hat.“
Da bleibt Melina fast
der Bissen im Hals stecken, auch Cindy und Mini Gabriel schauen irritiert.
Wütend zerdrückt die Wrestling Amazone das Brot, welches sie gerade aus dem
Korb geholt hat. In ihr brodelt es, sie versucht aber die Wut zu unterdrücken.
Gabriel hingegen starrt ihr völlig ungeniert auf den Busen, was ihrer
Selbstbeherrschung nicht förderlich ist.
Melina: „Halt dein
verdammtes Maul Gabriel...und guck gefälligst woanders hin. Du weißt genau wie
ich, dass ich dich auch ohne Azrael besiegt hätte.“
Amüsiert lehnt sich
Gabriel Lucifer im Stuhl zurück, wischt sich mit einer Serviette den Schweiß
von der ungeschminkten Stirn, belässt seinen Blick dort, wo er ihn am liebsten
hat.
Gabriel Lucifer: „Fakt
ist, dass ER dir geholfen hat, weil seine schwarze Göttin SEINE Hilfe braucht.
Er weiß um meine Stärke, anerkennt die Tatsache, dass ich zwar nicht den
entsprechenden Titel halte, in der öffentlichen Wahrnehmung jedoch nach wie vor
als Meister der Gimmickmatches angesehen werde. Das ist mein Mythos und ob du
willst oder nicht, Azrael hat ihn bei Vendetta 55 nur bestätigt...“
Wieder dieses Zittern,
dazu das seltsam starke Schwitzen. Der ehemalige Principal spricht zwar relativ
klar, dafür scheint er seine Worte vorher sorgsam ausgewählt zu haben, sie
wirken aufgesetzt, nicht authentisch locker und spontan wie zuletzt. Melina
bemerkt die Veränderung, vermutlich weibliche Intuition, oder steckt doch mehr
dahinter. Ein kurzer Blick zu Rage. Ja, der Teufel sitzt am Kopf der Tafel,
lauschte dem Dialog seiner Lebensgefährtin mit dem ungewollten Mitbewohner aus
dem Kellerverließ nur am Rande, beschäftigte sich mit lieber mit seiner
Tochter. Doch prompt richtet sich seine ganze Aufmerksamkeit an Melina. Das
Teufelspaar kommuniziert ohne Worte. Rage nickt und Melina holt eine Pillendose
hervor. Kaum steht das Gefäß auf dem Tisch, springt Gabriel nervös auf, will
sie greifen, aber Melina zieht sie ihm vor der Nase weg. Gabriel liegt quer
über dem Tisch, beinahe hilflos. Rage und Melina hingegen lachen höhnisch auf.
Die Kinder betrachten das Szenario leicht verstört, Silence hingegen schwirrt
in seiner eigenen Welt.
Gabriel Lucifer: „…Von
hier kann ich dir endlich in den Schritt schauen…
…Ein Vulkan, ein
Brodeln, ein Ausbruch. Melina hat kein Bock mehr auf Lucifer. Zwar wird
deutlich, dass er nur versuchte den verpatzten Sprung nach der Pillendose zu
kaschieren, aber die Art und Weise regt die Cryptionesse auf. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, steigt
sie auf den Frühstückstisch, dabei geht einiges zu Bruch und fliegt mit einem
harten Knee Drop auf den halb liegenden Gabriel Lucifer. Der Tisch kippt
aufgrund der Gewichtsverlagerung nach hinten, die Kinder springen aufgeschreckt
von ihren Stühlen auf, doch Rage verhindert dass er ganz umfällt. Teller und
Tassen rutschen jedoch runter und zerbrechen auf dem Boden. Lucifer und Melina
erheben sich schnell.
Gabriel Lucifer:
„…Bist du im Bett auch so wild?“
Melina: „Sei ruhig!“
Wieder stürmt Melina
auf Lucifer zu und dieses Mal springt sie ihn frontal an. Lucifer fängt den
Körper Melinas ab, kann aber erstmal nichts gegen die Schläge auf seinen Kopf
unternehmen. Erst als er aus der Umklammerung einen Facebuster zaubert, ist
kurz Ruhe. Der Blick zu Rage, der bis jetzt noch überraschend ruhig am Tisch
sitzt und die Szenen verfolgt, dann ein Sprung zu der von Melina auf dem Tisch
stehen gelassenen und nun heruntergefallenen Pillendose.
Rage: „Nichts da!“
Verhöhnend greift Rage
sich die Dose, ehe Gabriel auch nur annähernd an sie hätte herankommen können.
Enttäuscht liegt Gabriel vor den Füßen des Teufels, Cindy und Mini Gabriel
haben sich etwas zurückgezogen, wissen nicht wie sie reagieren sollen. Melina
dafür umso besser. Mit einem Tritt in die Kronjuwelen gegen den gerade wieder
aufstehenden Mythos. Gabriel verzieht sein Gesicht und bückt sich leicht nach
vorne, was einen Dropkick in den Rücken vom Boden aus von Melina zur Folge hat.
Lucifer wankt nach vorn. Melina ist
bereit für den nächsten Stoß, doch …
Melina: „RAGE!“
Schon lange hat sie
ihn nicht mehr mit Nachnamen angeredet, doch jetzt rutschte es ihr raus. Azrael
hat vor ihren Augen Lucifer zur Seite geschubst. Dieser kniet nieder, und dreht
sein Gesicht zum Liebespaar der PCWA.
Gabriel Lucifer:
„Siehst du Melina? Du kommst ohne seine Hilfe nicht mehr aus.“
Melina ist wütend, ihr
Kopf ist tomatenrot vor Wut. Sie dreht sich zu Rage und sie scheint nicht guter
Dinge zu sein.
Melina: „Wieso,
Azrael? Wieso? Ich komme alleine klar, ich brauche deine Hilfe nicht! Misch
dich nicht in meine Angelegenheiten ein, ich mische mich immerhin auch nicht
bei dir ein.“
Rage scheint zu
wissen, dass er einen Fehler gemacht hat. Und zwar einen größeren als er geahnt
hätte, denn Gabriel packt sich plötzlich die abgelenkte Melina und hält ihr
eine Spritze an den Hals, die er flink aus seinem grauen Leinenjackett gezogen
hat. Cindy und Mini Gabriel sind nun ziemlich entsetzt, Azrael wirkt
entspannter als man es vermuten könnte. Selbst Melina ist nicht fürchterlich
geschockt.
Gabriel Lucifer: „Gib
mir die Pillen, Azrael, oder ich jage deiner Freundin eine Prise meines
Selbstgebrauten in ihre Blutlaufbahn.“
Melina: „Du tust gar
nichts, Azrael, denn er wird mir nichts tun. Dafür liebt er mich viel zu sehr.
Also komm, Gabriel, lass das lächerliche Ding fallen.“
Rage: „Keine Sorge,
Melina, er blufft, er blufft immer. Sein Mythos beruht auf einem einzigen
großen Betrug. Vergiftungen, Entführen, Bomben, alles Schauspielerei, Täuschung,
Theatralik oder Attrappe.“
Das Zittern bei
Lucifer wird stärker, die Spritze bohrt sich tiefer Richtung Melina` s Hals.
Langsam steigt in der Führenden der Cryption Ladder doch ein mulmiges Gefühl
auf. Allerdings möchte sie sich selbst aus der Situation heraus manövrieren.
Sie beginnt die harte Umklammerung ihres Peinigers zu lösen, indem sie ihren
Kopf leicht zu ihm neigt, versucht ihn anzuschauen. Es wirkt, Gabriel geht auf
ihr Spiel ein.
Melina: „Wozu brauchst
du diese Pillen, was bewirken sie? Helfen sie gegen deine Impotenz? Warum
bewahrst du sie hier in einer Schublade auf, wenn sie dir so wichtig sind? Oder
sorgen sie dafür, dass du überhaupt morgens noch hochkommst. Gaukeln sie dir
vor, du wärst immer noch das grausame Etwas der Vergangenheit, kannst du nur so
die Wahrheit verdrängen? Gabriel, die Wahrheit ist, du bist längst nicht mehr
das, was du versuchst uns zu verkaufen. Du bist schwach, eine tragische Figur,
die sich an eine Karikatur seines Alter Egos klammert. Warum sonst versuchst du
in mir deine Runa wiederzubeleben? Lass dir gesagt sein, ich bin nicht Runa,
gebe nicht bloß Stichworte an mein männliches Gegenüber, sondern breche
gegebenenfalls seine Knochen. Deine Liebe zu mir macht dich schwach…“
Fast freudig lauscht
Azrael den Worten seiner Freundin. Sie scheint die Situation allein in den zu
bekommen, denn Gabriel entfernt die Spritze langsam von ihrem Hals, wirkt
nachdenklich. Sofort setzt sie nonverbal nach, nährt sich Gabriels Gesicht,
täuscht vor ihn küssen zu wollen und er lässt sich einlullen. Allerdings
missfällt Rage diese Variante und er tritt einen Schritt vor, um das Szenario
zu unterbrechen. Damit löst er jedoch einen bösen Reflex bei seinem ehemaligen
Partner aus. Prompt zieht Gabriel Melina wieder fester an sich heran, die
Spritze bohrt sich in ihre Haut.
Melina: „Was sollte
das, Azrael, ich hatte ihn fast! Misch dich nicht ein!“
Rage: „Okay, wenn dies
dein Wille ist, dann werde ich dem folgen. Trotzdem brauchst du ihn nicht
küssen, um frei zu kommen. Er blufft verdammt noch mal, er blufft, ich rieche
seine Nervosität…ER BLUFFT…
Jetzt schreit der
Teufel, ist kurze Zeit nicht auf dem Posten, was Gabriel die Möglichkeit gibt,
Melina gegen ihren Lebensgefährten zu stoßen, wobei Azrael die Pillendose
fallen lässt. Es ist Mini Gabriel, der zuvor von seinem Eigentümer einen Wink
bekam und blitzschnell den Behälter klaut und umgehend wieder aus der
Gefahrenzone verschwindet. Auch das Original entfernt sich aus dem Raum, reißt
seinem kleinen Klon die Pillen aus der Hand, nimmt aber keine davon. Vielmehr
starrt er nervös angeregt zu Rage und Melina, zu denen sich nun auch Cindy
gesellt hat.
Gabriel Lucifer:
„Diese Pillen sorgen dafür, dass ich überhaupt so etwas wie Empfindungen habe.
Sie beruhigen mich, entfernen mich nicht von der Realität, sondern halten mich
in ihr. Ich möchte nicht mehr das Monster von einst sein, versuche Gefühle
zuzulassen. Und ich bin froh, dass du das Subjekt meiner Begierde bist, Melina.
Nur du kannst den Menschen in mir vom Mythos trennen, so wie es Runa einst
schaffte. Doch du bist vollkommen anders als Runa und das zu erkennen, mit der
Vergangenheit abzuschließen, verdanke ich auch diesen kleinen Kügelchen. Sie
lassen mich vergessen, was ich einst war und du hattest Recht. Mein Mythos beruht
eben nur auf meiner Vergangenheit. Doch er ist leider wahr und glaube mir, du
willst nicht mit dieser Vergangenheit konfrontiert werden, Melina, denn das
würdest du nicht überleben, ich würde es nicht überleben, die PCWA würde es
nicht überleben. Darum verspotte mich nicht für meine Liebe, beschwöre nicht
herauf, was du nicht kennen lernen willst. Das wäre gefährlich. Besser du
erwiderst meine Liebe schon bald…besser für dich…besser für mich…besser für
PCWA…“
Kaum ist das letzte
Wort gesprochen, macht er auf dem Absatz kehrt, will in seinem Keller
verschwinden, dicht gefolgt von Mini Gabriel. Jedoch rennt Melina ihm
hinterher, dreht ihn schwungvoll zu sich.
Melina: „Lass es dir
gesagt sein, ich werde dich im Main Event von Vendetta 56 fertig machen, dich
in deiner eigenen Blutlache liegen lassen. Nie wieder wirst du auf den Beinen
stehen können, denn ich werde sie dir brechen. Das ist nämlich das allerbeste
für mich…“
Verächtlich spuckt sie
Lucifer ins Gesicht. Lucifer starrt sie traurig an, wischt sich den Speichel
nicht ab, sondern verlässt die Szenerie ohne ein weiteres Wort zu sagen. Vor
ihm hat sich Silence heran gekrabbelt. Ein Blick zum Sandmann, dann präsentiert
dieser ihm ein Kunstwerk aus bestem Brötchenteig, er hat nämlich mit dem Messer
Gabriels Kopf aus dem Brötchen geschnitzt, welcher allerdings vor den Augen des
Originals in Silence Mund verschwindet. Während Gabriel ausdruckslos an ihm
vorbeizieht, hat sich Rage zu seiner Melina bewegt.
Rage: „Er hat
geblufft, niemals hätte er dir was getan. Du hättest das mit dem angetäuschten
Kuss lassen sollen, denn nur den wollte er provozieren. Dich wollte er
provozieren, auf die Probe stellen, sehen wie weit du gehst. Ich kenne ihn, er
ist ein armseliger Laienschauspieler, mehr nicht. Falle nicht auf ihn rein,
auch wenn seine Spielchen verlockend sein können. Gabriel Lucifer war
vielleicht mal einer der ganz Großen, doch das in einer Zeit, die weit vor der
meinen, erst recht vor der deinen lag.“
Melina: „Natürlich hat
er geblufft, aber darum ging es hier nicht, mein Schatz. Er wusste, dass du
diesen Trick sofort durchschauen würdest. Einen Kuss von mir hat er nicht
wirklich erwartet, sondern die Demonstration meiner Verachtung! Ja, dieser
Bastard brauchte einen Grund diese ominösen Pillen nicht mehr zu nehmen…und
genau den habe ich ihm geliefert. Und wir haben erfahren, wofür diese Pillen
gut sind, sie unterdrücken etwas in ihm. Bisher, denn jetzt bekomme ich endlich
den wahren Gabriel Lucifer im Ring und genau den muss ich zerstören, um ihn ein
für alle Mal loszuwerden…vertraue mir…schon bald wird dieses Haus wieder ganz
uns allein gehören…“
Mike Garland: „Nicht
gerade Frühstück bei Tiffanys. Mit denen möchte ich kein Weihnachten feiern.“
Vincent Craven: „Ich
will gar nicht mit denen feiern. Vor allem Lucifer scheint wieder der Alte zu
sein, so irre wie in dieser Szene kennen wir ihn von früher.“
Mike Garland: „Die
armen Kinder. Da kloppen sich die Frau und der Onkel und der Lilliputaner klaut
dem Vater die Pillen, um sie dem Onkel zurückzugeben.“
Vincent Craven: „Das
nenne ich moderne Familienunterhaltung. Klassisch ist dagegen alles, für das
sich Walt Disney verantwortlich zeichnet. Ab zu Elroy, der wohl gerade auf der
Suche nach einem Tag Team Partner ist. Immer noch…“
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Ein Notizbuch in der einen, das Disneymotiv Handy in der
anderen Hand. Elroy Schmidke ist mitten in einem wichtigen Telefongespräch.
Hören wir mal rein.
Elroy: „…Ja, genau, heute…nun…etwa fünfzehn Minuten, aber
das könnte ich nach hinten verschieben, wenn du länger
brauchst…Hallo…Hallo…komischer Typ dieser Jonathan Tremont, vermutlich schwul,
oder aber homosexuell. Also der nächste…“
Schmidtke wählt eine weitere Nummer.
Elroy: „Hey, Alex, alter Harlem Globe Trotter…was? White
Guy? Ja, oder so…Wer hier ist? Elroy Omar Schmidtke, ja, der aus der
PCWA…hallo? Einfach aufgelegt. Ein verbitterter Altstar dieser Collins, so will
ich nie enden.“
Also der Nächste.
Elroy: „Corven Shaw, was bin ich froh, dass du doch noch lebst…Du
erkennst meine Stimme, cool…ja, ich bin der Elroy, der dich in den Interviews
beleidigt hat…Wie kann man nur so nachtragend sein…Mist, vielleicht bin ich
einfach zu ehrlich. So krieg ich nie jemanden überredet mit mir zu teamen. Neue
Strategie!“
Der First Captain blättert, sucht einen ganz bestimmten
Namen. Gefunden, ausgewählt. Einen kurzen Moment Ruhe, dann spricht er mit
tiefer Stimme.
Elroy: „…Hallo Erik, hier ist dein ehemaliger Tag Team
Partner…na, wir waren doch Cotatores Champions bis diese viel stärkeren Jungs
von Corporate Identity, vor allem dieser Elroy, uns die Gürtel wieder
abgenommen haben…Mensch, hier ist Rage, Azrael Rage. Nein, ich bin nicht
krank…meine Stimme klingt wie die eines Mädchens? Echt? Oha, wenn ich Azrael
erzähle, dass du seine Stimme beleidigst, bringt er dich bestimmt um, ganz
qualvoll…HA HA…Ups…ähm…ja, hier ist Elroy…Moranes? Erik? Blöder Wichser, zum
Glück haben wir den rausgeekelt, genauso wie Rage nachher rausgeekelt wird!
Einen letzten Versuch unternehme ich noch. Wenn das auch nicht klappt, muss ich
mich voll und ganz auf mein Ass im Ärmel verlassen. Hoffentlich gefällt ihm meine
Großzügigkeit…aber erst mal versuche ich es noch bei einem absoluten Top Star.“
Eifrig tippt Schmidtke auf der Tastatur umher, hält sich
den Hörer gespannt ans Ohr.
Elroy: „Ups, da bin ich wohl falsch verbunden. Wie ist Ihr
Name? Tauto? Francois? Kenn ich nicht, ich wollte eigentlich Mike Williams
sprechen – den Wrestler aus der cWc. Ach, Sie waren auch mal Wrestler? In der
PCWA? Hat Ihnen nicht gefallen? Das Office war zu unfreundlich?
WAS FÄLLT DIR EIN DU ARSCH! Wir und unfreundlich? Dummer
Idiot. Sollte ich dich jemals in die Finger kriegen. Niemand beleidigt meinen
Namensvetter, schon gar nicht irgend so ein stinkender Franzose!“
Wütend wirft Elroy sein Handy weg, gibt entnervt auf.
Elroy: „Hab ich gerade öffentlich die Franzosen beleidigt?
Hat Medouni nicht auch französische Wurzeln? Keine Zeit darüber nachzudenken,
ich muss meinen Joker ziehen, die letzte Chance nutzen…hoffentlich hat alles
geklappt…“
Aufgeregt setzt der First Generation Superstar sich in
Bewegung, vermutlich zu seinem heutigen Tag Team Partner.
Mike Garland: „Als
wenn einer von diesen Top Stars mit Elroy teamen würde. Nur einen kannte ich
nicht. Wer ist dieser Tauto?“
Vincent Craven: „Keine
Ahnung. Viel wichtiger ist, er hat also immer noch keinen Partner und scheint
langsam nervös zu werden.“
Mike Garland: „Ein
potentieller Partner ware ja unser Lieblingsengländer James Godd gewesen.“
Vincent Craven: „Aber
das gute Verhältnis zwischen Godd und Schmidtke scheint nicht erst seit ihrem
Disput aus der letzten Vendettaausgabe abgekühlt zu sein. Eigentlich wollte man
sich ja in der Battle Royal gegenseitig auseinandernehmen aber Godd nahm nach
einer mysteriösen Attacke gar nicht daran teil. Mal sehen wie es ihm geht.“
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Wir schalten in den Backstage Bereich, genauer gesagt in
die Kabine von James Godd, dieser sitzt gemeinsam mit seiner Freundin Lucy an
einem Tisch und sieht mehr als aufgebracht aus.
James Godd: „Ich werde mir den Bastard schnappen Lucy, das
ganze muss endlich enden!“
Seine Freundin blickt ihn besorgt an.
Lucy Greyson: „Nein! Du verstehst es nicht! Er ist nicht
mehr er selbst! In seinem Zustand ist er absolut unberechenbar!“
Godd scheint sich für das gesagte jedoch nicht im
geringsten zu interessieren, er steht auf und schlägt mit der blanken faust
gegen die Wand.
James Godd: „Es ist mir völlig egal was der Kerl uns
wieder vorspielt. Soll ich etwa für den Rest meines Lebens vor diesem Bastard
weglaufen? Sorry Süße, aber das kann und will ich nicht! Er hat mir bei der
letzten Show mein Comeback versaut, und das verzeihe ich nicht! Dank ihm bin
ich für Leute wie Sanchéz oder Keevan doch nur noch eine Lachnummer!“
Godd bewegt sich nun in Richtung Tür, scheinbar will er
ernst machen und den Darkblaster, Person welche ihn vergangene Vendetta
attackierte, stellen. Lucy springt jedoch jetzt von ihrem Platz auf und stellt
sich vor die Tür.
Lucy Greyson: „Er spielt uns nichts vor! Ich bin mir
absolut sicher! Das ganze ist damals schon einmal passiert, dank eines Arztes
konnten wir das schlimmste gerade so verhindern! Bitte…tu es nicht!“
Fast schon flehend ist ihr Blick in Richtung Godd. Der
Engländer, der sich selbst als „Fastest rising Superstar of PCWA“ bezeichnet,
scheint tatsächlich sein Vorhaben noch einmal zu überdenken, dann schiebt er
Lucy jedoch sanft zur Seite und öffnet die Tür. Überrascht weicht er zurück.
Vor der Tür steht ein ihm unbekannter Mann. Er ist circa 1,80 Meter groß und
hat kurze schwarze Haare. Ohne dass Godd auch nur ein einladendes Wort spricht
betritt der Mann die Kabine und verschließt wieder die Tür. Der Engländer
blickt ihn zornig an.
James Godd: „Was soll das? Was bilden sie sich ein?
Verlassen sie auf der Stelle meine Kabine!“
Drohend hebt Godd den Zeigefinger und deutet auf die Tür.
Der Mann jedoch scheint gar nicht daran zu denken die Szenerie zu verlassen. Im
Gegenteil, völlig ruhig setzt er sich auf den Stuhl auf dem vor wenigen Minuten
noch Godd selbst saß, dann erhebt er die Stimme.
Mann: „ Entschuldigen sie, wie unhöflich von mir
einzutreten ohne mich vorzustellen. Mein Name ist Marshall Stepfield, ich bin
der Hausarzt von Mister Smash.“
Smash? Allein schon der Name reicht um den Engländer zum
rasen zu bringen. Wütend marschiert er auf den Arzt zu und will ihm wohl an den
Kragen, doch Lucy schafft es gerade noch so das Unglück abzuwenden. Der Arzt
wirkt jedoch überhaupt nicht verängstigt.
Marshall Stepfield: „ Sie müssen entschuldigen dass ich
nicht zurückweiche, jedoch bin ich viel übleres gewohnt als sie sich jemals
vorstellen können!“
Godd muss kurz grinsen, er findet diese gesamte Szenerie
vollkommen absurd.
James Godd: „Wieso das? Bist du Smash in den Arsch
gekrochen? Das wäre in der Tat schlimmer als ich es mir vorstellen könnte! Und
jetzt verpiss dich aus meiner Kabine bevor ich ungemütlich werde!“
Godd hat das „Sie“ also nun gegen das „Du“ getauscht, mag
wohl an all dem Hass gegen Smash liegen.
Lucy Greyson: „ Nein, gehen sie nicht!“
Der Arzt blickt zu Lucy, und auch der „Fastest rising
Superstar of PCWA“ blickt seine Freundin mit einem verwirrten Blick an.
Marshall Stepfield: „ Sie müssen die Ehegattin von Mister
Smash sein, Miss Greyson nehme ich an?“
Lucy nickt kurz während Godd scheinbar endgültig
resigniert hat. Wütend nimmt nun auch er Platz, er hat gemerkt dass seine
Freundin unbedingt hören will was der Arzt zu sagen hat.
Marshall Stepfield: „ Nun wie sie wissen leidet ihr
Ehemann schon seid etlichen Jahren an Schizophrenie. Nun ist es so dass wir
diese Krankheit bisher immer sehr gut im Griff hatten solange Mister Smash
regelmäßig seine Medikamente nahm. Vor kurzem sah er jedoch Bilder von ihnen…“
Der Arzt deutet mit dem Finger auf James Godd.
Marshall Stepfield: „ … im Fernsehen. Er musste mit
ansehen wie sie seinem Ego weiterem Schaden zufügten indem sie selbst die
Million kassierten die er als Kopfgeld auf sie ausgesetzt hatte! Von diesem Tag
an setzte Mister Smash seine Medikamente ab. Zuerst blieb alles beim alten,
Mister Smash nörgelte über dieses und über jenes…“
Godd steht nun erneut auf und baut sich vor dem Arzt auf.
James Godd: „Ich habe keine Zeit mehr für diese
Märchenstunde, wenn du jetzt nicht sofort sagst weshalb Smash dich hierhin
geschickt hat, dann wirst du so enden wie er eigentlich hätte enden sollen, zu
meiner riesigen Überraschung jedoch nicht geendet hat!“
Wütend blickt Godd den Arzt an, dieser schüttelt jedoch
nur kurz mit dem Kopf und blickt Lucy sehr ernst an.
Marshall Stepfield: „ Wie ich bereits sagte machte sich
zunächst keine Veränderung bemerkbar, doch dann von einem Tag auf den anderen
konnte Mister Smash plötzlich wieder laufen, jedoch war er absolut nicht mehr
der Alte. Nein, seine andere Persönlichkeit hatte nun Überhand gewonnen, er
wurde zu Darkblaster! Vermutlich ein Ergebnis von all dem Frust den er zuletzt
hat ertragen müssen. Jedenfalls ist Mister Smash kurz danach spurlos
verschwunden und ward nicht mehr gesehen, bis zur vergangenen Ausgabe von
Vendetta als er sie Mister Godd angriff.“
Godd scheint es einen feuchten Dreck zu interessieren was
der Arzt noch zu sagen hat, er geht nun mit schnellen Schritten auf die Tür zu
doch wieder stellt Lucy sich ihm in den Weg.
Lucy Greyson: „Mister Stepfield, bitte sagen sie mir was
er vorhat!“
Der Arzt verändert nun den Ausdruck seines Gesichts, er
wirkt nun etwas ratlos.
Marshall Stepfield: „Die Sache ist die dass er als
„Darkblaster“ wie er sich seither nennt absolut unberechenbar ist, jedoch konnten
wir in der Vergangenheit beobachten dass er einen enormen Drang nach Zerstörung
besitzt. Wir vermuten dass er nicht eher ruhen wird bis er sich an ihnen Mister
Godd gerächt hat! Jedoch ist auch dann nicht garantiert dass er wieder zu
seiner alten Persönlichkeit zurückkehrt!“
Godd setzt ein triumphales Grinsen auf.
James Godd: „ Er will also mich haben? Dann soll er ruhig
kommen, ich werde ihn erwarten!“
Der Arzt blickt den Engländer missmutig an.
Marshall Stepfield: „Verstehen sie nicht? Hier geht es
nicht um irgendeine persönliche Fehde! Es geht hier um Menschenleben. Gott weiß
was er alles anstellen wird wenn er nicht schnellstens seine Medikamente wieder
zu sich nimmt. Die Lage in der wir uns befinden ist mehr als ernst!“
Godd packt sich lachend den Arzt und bringt ihn zur Tür,
dort schiebt er ihn sanft hinaus und ruft ihm noch einige letzte Worte
hinterher.
James Godd: „Es ist mir vollkommen egal was er alles
anstellen wird! Von mir aus könnte er sogar den Präsidenten der USA ermorden,
es würde mich nicht kümmern! Jedoch werde ich ihn sicher nicht daran hindern zu
finden wonach er sucht! Nein, ich bin nie vor einer Herausforderung
zurückgeschreckt und ich habe nicht vor damit anzufangen! Ich werde sogar dafür
sorgen dass er mich findet, und dann…“
Godd lässt ein lautes und boshaftes Lachen folgen bevor er
die Tür vor dem verdutzten Arzt schließt. Fade-Out.
Mike Garland: „Wow! Ich bin baff!“
Vincent Craven: „Nicht nur du! Das waren eine Menge Infos
auf einmal!“
Mike Garland: „Darkblaster ist gleich Kevin Smash!“
Vincent Craven: „Und der ist wohl schizophren und hat es
jetzt endgültig auf Godd abgesehen!“
Mike Garland: „Godd scheint dem ganzen jedoch keinen
Glauben zu schenken, obwohl selbst seine Freundin, die ja immerhin Smash’s
Noch-Ehefrau ist, ihn warnt!“
Vincent Craven: „Man kann nur hoffen dass Godd sich nicht
überschätzt, ich bin jedenfalls gespannt wie das ganze weitergeht…“
Mike Garland: „…ich ebenfalls, uns erwarten wohl heiße
Wochen im Winter! Kurze Pause, wir sind gleich wieder für sie da!“
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Ein zuklappender Toilettendeckel ist zu hören. Spülung und
Wasserhahn werden nicht benutzt.
Aus dem kleinen Badezimmer tritt der Mythos und sieht sich
jemandem gegenüber, der ihn ungewohnt enttäuscht anschaut.
„Gehörte es zu deinem Plan gegen Melina zu verlieren,
Gabriel? Dann gefällt er mir nämlich nicht sonderlich. Die Firma macht sich
langsam Sorgen, dass dein großer Coup nur heiße Luft ist, nichts dahinter
steckt. Du meintest, der Profit den Kerry & Gaelic aus deiner kleinen
Seifenoper ziehen wird, wenn wir dir helfen, entzieht sich aufgrund seiner
Unglaublichkeit dem Erkannt werden. Ich muss dir gestehen, mittlerweile würden
wir gerne, dem Firmenslogan getreu, wenigstens irgendwas erkennen, um es zu
verstehen.“
Gelangweilt wirft Lucifer seinem fordernden Manager Noah
O’Wellhubly ein Buch zu, das bis eben lose auf einem Tisch lag, lehnt sich an
die Wand und rutscht an ihr hinunter. Das Dokument landet auf dem Boden.
Irritiert bückt sich der Ire und nimmt das Buch an sich.
Noah O’Wellhubly: „Was soll ich damit? Der MAI ist längst
vorbei, wenn du verstehst, was ich meine.“
Beinahe wütend postiert das Firmenmastermind sich vor
seinem Schützling, der in unnachahmlicher Manier seinen Blick nach oben gleiten lässt.
Gabriel Lucifer: „Ja, der MAI ist vorbei. Aber gerade im
kalten Winter erhalten Bücher doch eine völlig neue Bedeutung. Schau hinein und
du wirst erkennen, dass es viel mehr zu verstehen gibt als eine Niederlage
gegen Melina…“
Skeptisch öffnet Noah das Buch und blättert flüchtig darin
umher. Umso mehr Seiten er jedoch zu Gesicht bekommt, desto größer werden seine
Augen und die Geschwindigkeit des Weiterblätterns steigt. Nach einigen Momenten
des Überfliegens klappt er das Buch zu und schaut sein Gegenüber beinahe
entsetzt an.
Noah O’Wellhubly: „Warum erfahren wir erst jetzt von
diesen Unterlagen?“
Gabriel Lucifer: „Weil sie erst jetzt eine Bedeutung
erlangt haben.“
Noah O’Wellhubly: „Wir dachten die Drehbücher wären nur
für Desmond und seine Interpretation der Mai Eht Rolle gewesen. Bisher nahmen
wir an, die ganze Sache rund um Mai Eht und die Tests von Tito, Diego und John
wären eine Vorbereitung für deinen großen Coup, der dann allerdings etwas
schneller von statten geht und nicht weitere zwei Jahre beansprucht. Du hast
uns gegenüber nie erwähnt, dass es auch ein Drehbuch für die Zeit danach gibt,
und vor allem, das es so dick ist.“
Gabriel Lucifer: „Oh, dann habe ich bestimmt auch nicht
erwähnt, dass es auch schon Drehbücher für die Zeit davor gab, oder?“
Ein Fragender Blick trifft den Mythos, dessen linke Hand
leicht zittert.
Noah O’Wellhubly: „Wie weit reichen diese Bücher zurück?“
Gabriel Lucifer: „Mit meinem GCWF Debüt im Jahr 2001
begann Buch Eins.“
Geschockt schlägt Noah das umschlaglose und nicht
beschriftete rote Buch noch einmal auf, liest die erste Seite, eine Art
Inhaltsverzeichnis. Hastig blättert er eine Seite weiter:
Buch VIII von X
Drei Stämme
Noah O’Wellhubly: „Buch Acht von Zehn? Drei Stämme? Wo
sind die anderen Bücher? Wie heißen sie?“
Gabriel Lucifer: „Die habt ihr bereits erhalten. Buch Eins
bis Sechs sind unter meinen persönlichen Habseligkeiten, die in der
Firmenzentrale im Tresor lagern. Buch Sieben ist die gesamte Mai Eht Saga,
inklusive der Tests an Diego, Tito und John und heißt dementsprechend ‚Ein
schöner Mai‘. Buch Sechs ‚Von Kronprinzen und Niedergängen‘ befasst sich mit der
Zeit meiner Regentschaft als Gerasy. Buch Fünf heißt passenderweise ‚Liebe und andere
Intrigen‘ und handelt vom Zeitraum in der PCWA während meines Aufstieges zum Principal.
Buch Vier beschreibt die gleiche Zeit, ihre Anfänge, und heißt ‚Zeiten ohne
Muße‘. Buch Drei ist eine Art wissenschaftliche Abhandlung über die generelle
Zukunft und Ausrichtung der PCWA und verbindet die alte und neue Zeit. Es
bildet die theoretische Grundlage aller folgenden Bücher. Der Titel ‚Neue Ära‘
sagt alles. Buch Zwei hat das Ende der GCWF und die Gründung der PCWA zum Thema
und nennt sich ‚Nullpunkt‘. Und alles
begann einst mit ‚Ankunft und Verfall‘.“
Kopfschüttelnd betrachtet Noah seinen in Nostalgie
schwebenden Schützling.
Noah O‘ Wellhubly: „Und drei Stämme beschreibt die
unmittelbare Zukunft?“
Gabriel Lucifer: „Nur wenn es uns gelingt sie dazu zu
machen.“
Noah O‘ Wellhubly: „Wann schreibst du Buch Neun und Zehn.“
Gabriel Lucifer: „Sie sind bereits fertig, das waren sie
schon 2001!“
Noah O‘ Wellhubly: „Hör auf, Gabriel. Willst du uns weiß
machen, du schaust in die Zukunft? Selbst für dich ist das zu viel des Guten.
Ich dachte diesen Größenwahn hätten wir erfolgreich therapiert? Woher wolltest
du damals schon von Diego, Tito, John, Rage oder mir wissen?“
Gabriel Lucifer: „Rage? Warum erwähnst du ihn in dieser
Linie?“
Der Ire guckt irritiert.
Noah O‘ Wellhubly: „Bin ich dir Rechenschaft schuldig?“
Gabriel Lucifer: „Nein. Genauso wenig wie ich in die
Zukunft blicken kann. Ich beeinflusse sie lediglich. Und wenn du dir Buch Eins
vornimmst, dann wirst du ein Vorwort mit Rollenbeschreibungen finden. In diesem
wird dir erklärt, dass keine der in den Büchern verwendeten Rollen einen
konkreten Namen besitzt. Jede Rolle besetzt sich von allein, die Rollen
verändern sich, aus gut wird böse, aus böse wird gut. Aus dem Psychopathen wird
der Retter der PCWA. Jeder Darsteller ist ersetzbar. Von daher ist es
irrerelevant, wen ich schon kannte oder nicht. Meine Geschichte ist flexibel,
nur das Ende steht fest! Die einzig offene Frage ist, wer am Ende welche Rolle
innehat, wer überlebt, wer stirbt! Jeder Mitspieler hat es selbst in der Hand,
wie er den finalen Plottwist erlebt…oder eben nicht mehr erlebt…wird er ein
Held sein, ein Verräter…“
Noah O‘ Wellhubly: „…Wer bist du?“
Ein eigenartiges Zucken überkommt den ehemaligen
Principal.
Gabriel Lucifer: „Oh, ich bin demütig, gebe mich mit der
Erzählerrolle zufrieden, absolviere gegebenenfalls einen Cameoauftritt oder
gastiere in einer kleinen Nebenrolle. Du weißt ja, ich bin der Mann für den
Co-Main Event, liebe den Mond mehr als die Sonne.“
Beunruhigt beobachtet Noah wie Lucifers linke Hand zuckt.
Noah O‘ Wellhubly: „Wie lange hast du die Pillen nicht
mehr geschluckt?“
Gabriel Lucifer: „Etwa eine Woche!“
Noah O‘ Wellhubly: „Warum?“
Gabriel Lucifer: „Melina hatte sie entdeckt und vor mir
versteckt.“
Noah O‘ Wellhubly: „Ach, und du warst zu schwach sie dir
wiederzuholen?“
Gabriel Lucifer: „Ich habe sie wieder!“
Noah O‘ Wellhubly: „Und warum nimmst sie dann nicht? Muss
ich dich erst an unsere Vereinbarung erinnern, ehe du spurst?
Die Pillen waren Vorrausetzungen für unseren Deal. Sie
sorgen dafür, dass die Unberechenbarkeit aus deinem Körper verschwindet und die
Firma dein Handeln kontrollieren kann. Das geht nur, wenn du rational denkst,
das Monster in dir nicht die Gelegenheit bekommt in den alten Größenwahn zu
verfallen, der dich schon einmal alles gekostet hat.
Gabriel, wenn Kerry & Gaelic erfährt, dass du die
Pillen nicht nimmst und ich die Kontrolle über dich nicht länger gewährleisten
kann, wird das schlimme Konsequenzen haben – nicht nur für dich. Ganz davon
abgesehen, dass der kalte Entzug dich nach zwei Jahren hoher Dosierung dieses
neuen Medikaments umbringen kann.“
Fahrig fährt Lucifer sich durch die fettigen Haare.
Gabriel Lucifer: „Diese Dinger machen mich schwach, Noah.
Sie nehmen mir meine Kreativität, ja, ich bin im Ring und auch sonst nicht mehr
der Alte, beinahe harmlos. Deshalb habe ich gegen sie verloren. Melina verhöhnt
mich, sie tut mir weh, sie nimmt mich nicht ernst und mein Verstand ist wie vernebelt,
ohne Chance darauf angemessen zu reagieren. Ein Teil meines Größenwahns, meiner
perversen Phantasie benötige ich, um meinem Mythos gerecht werden zu können,
wenigstens heute.“
Der Manager von Kerry & Gaelic schüttelt konsequent
den Kopf.
Noah O‘ Wellhubly: „Zwing mich nicht die Firma in meinem
monatlichen Protokoll über dein Verhalten anzulügen, Gabriel. Habe ich dich im
Griff? Stehst du im Ernstfall bei mir? Ich muss mich auf deine Loyalität
verlassen können, alles andere interessiert mich nicht. Kerry & Gaelic
macht Druck auf mich und diesen Druck gebe ich an euch weiter. Du bist der
Katalysator, Gabriel. An dir liegt es vor allem Diego in seiner neuen Rolle zu
unterstützen, ihm die Verantwortung nicht zu sehr schwer auf die Schultern zu legen.
Der Junge wird heute eine Entscheidung treffen müssen, die Kerry & Gaelic
ganz genau auswerten wird. Es wird allein seine Entscheidung sein, nicht meine,
nicht deine. An dieser Entscheidung wird er gemessen werden. Trotzdem sind wir
es, die ihm beistehen müssen. Kann ich mich darauf verlassen, dass weder du,
geschweige denn die Firma an diesem wichtigen Tag die Kontrolle über dich
verliert?“
Ein zaghaftes Nicken des Mythos.
Gabriel Lucifer: „Das kannst du und Gabriel Lucifer
spricht stets…“
Noah O’Wellhubly: „…Ja, ja…schon gut. Bis später, ich bin
vorerst wieder beschäftigt und nicht erreichbar, im Grunde gar nicht in der
Halle. Ach, und vergiss deinen kleinen Auftrag nicht. Warren wird schon bald
Fragen stellen…“
Mit diesen Worten verlässt Noah die Kabine und zurück
bleibt ein nachdenklich dreinblickender Gabriel Lucifer, der sich auf den Weg
zurück ins kleine Badezimmer macht. Auf dem Waschbeckenrand befindet sich eine
leere Pillendose. Gabriel starrt sie gedankenverloren an, schiebt das Behältnis
dann energisch beiseite. Es fällt auf den Boden. Traurig begutachtet er sein
faltiges Gesicht.
Die Toilettenspülung wird benutzt.
Mike Garland: „Wir
sind zurück und werden gleich wieder voll gefordert. Lucifer nimmt seine Pillen
nicht mehr, die der Firma die Kontrolle über ihn gewährleisten. Das erklärt,
warum er die letzten Monate so seriös wirkte.“
Vincent Craven: „Noah
und Gabriel scheinen doch nicht so gut miteinander klarzukommen wie ich gedacht
hatte. Es ist eine Art Zweckbeziehung, fast schon Zwang.“
Mike Garland: „Die
Firma ist mir ohnehin nicht geheuer und Lucifers zehn Bücher sowieso nicht.
‚Drei Stämme‘, was das wohl wieder bedeuten soll? Und diese ganze Geschichte
mit den Rollen und der großen Entscheidung von Diego Alejandro Sanchez.“
Vincent Craven: „Ich
habe aufgehört über Lucifers Mythologie nachzugrübeln. Wir müssen uns einfach überraschen
lassen.“
Mike Garland: „Ach,
guck mal. So wie jetzt. Wir sind gerade in Großaufnahme zu sehen!“
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Die Kamera zeigt uns
das Kommentatorenpaar, das uns bisher souverän wie immer durch die Show geführt
hat.
Vince Craven: „Wie mir
die Regie gerade mitteilt, tut sich was am Waldrand in der Nähe des Theaters.
Geben wir mal ab und schauen, was da los ist.“
Es ist dunkel, es ist
kalt und es sieht stark danach aus, als würde es jeden Moment anfangen zu
schneien. Hier steht er nun also, der ehemalige Tribune der PCWA, das
Aushängeschild von „Kerry & Gaelic - TNE“…Díego Alejandro Sanchéz.
Genau wie in der
letzten Show steht er am Bauschild, das den Bau eines Fitnesscenters für die
Firma verkündet. Der Deutschmexikaner scheint sich hier draußen in der Kälte
den Arsch abzufrieren, doch er macht keine Anstalten hier zu verschwinden.
Immer wieder geht sein konzentrierter Blick in Richtung Theater und dann auch
vereinzelt in die Bäume hinter ihm. Es scheint, als würde er auf jemanden
warten.
„Sprich endlich aus,
was Dir auf dem Herzen liegt, lieber Junge.“
Der Teufel taucht aus
der Dunkelheit der wenigen Bäume auf. Azrael Rage. An seiner Statur und an
seinem Gold über der linken Schulter ist er sofort auszumachen.
Rage: „Seit einigen
Minuten stehe ich hier und lausche dem Abend, aber ich vermisse Deine Stimme im
Spiel der all abendlichen Dunkelheit.“
Er tritt vor ihm und
wirft ihm einen Zettel vor die Füße.
Rage: „Nicht sehr
originell einfach ein kleines Schreiben an die Tür meiner Kabine zu befestigen.
Zahlt Dir unser Arbeitgeber nicht genug, dass Du wenigstens einen Boten hättest
schicken können?“
Besonders bei den
Worten „unser Arbeitgeber“ formten sich die Lippen des Champions zu einem
Lächeln. Er erwartet hier nicht unbedingt eine freundliche Antwort, aber mit
Sicherheit eine bedachte, denn Diego wird viele Fragen haben und das weiß er.
Sanchéz: „Dennoch bist
du dieser Einladung gefolgt, oder nicht Rage?“
Der entthronte
Kronprinz schaut Azrael Rage nachdenklich an und bevor er sich dessen bewusst
wird, spricht er den Gedanken aus, den er seit dem Beginn der Show in sich
trägt.
Sanchéz: „Was spielst
du für ein Spiel, Rage? Was hast du vor?“
Er beißt sich selbst
auf die Zunge. Heute Abend ist nicht die Zeit, in der man solch eine
Möglichkeit verstreichen lassen sollte. Er muss die Wahrheit erfahren.
Sanchéz: „Was könnte
dir die Firma bieten, was du so sehr begehrst, dass du dich auf unsere Seite
stellen würdest, Rage?“
Er weiß, er ist hier
zu offensiv. Er muss Azrael locken, wenn er wirklich etwas erfahren will. Doch
wie?
Der Zeigefinger des
Teufels wird gehoben und hin und her geschwenkt.
Rage: „Nein, nein,
nein, nein, Diego. Erstens spiele ich kein Spiel, denn ich nehme dies alles
sehr ernst. Zweitens stellst Du die falsche Frage. Ich habe mich nicht
irgendwann auf Eure Seite gestellt, sondern ich war von Anfang an auf Ihr.“
Der Teufel weiß, dass
er nun dem ehemaligen Tribune in die Hand spielt, aber es gilt doch sich zu
offenbaren.
Rage: „Kerry &
Gaelic gibt es schon sehr viel länger, als man Euch glauben machen möchte.
Unwissenheit soll Euch freihalten von Zweifeln und Beeinträchtigung. Wir sind
nicht mehr als Marktforschung. Etwas, dass Dir sicherlich auf das Gemüt
schlägt. Deine Unwissenheit lässt Dich Unbehagen verspüren, nicht wahr? Ich
will Dir helfen, Gefährte. Stelle die Fragen und ich werde sie Dir beantworten.
Es wird schließlich Zeit, dass Du mehr über das Mysterium Kerry & Galic
erfährst.“
Eine Art
Friedensangebot? Das trifft es wohl nicht, aber eine Art gewisse Annährung der
Beiden Parteien, die womöglich zu Einer gehören.
Diego ist anzusehen,
wie unbehaglich ihm diese Situation ist. Wie kann er Azrael Rage vertrauen, wo
dieser doch in der Vergangenheit alles andere als vertrauenswürdig. Doch kann
er Noah und der Firma trauen, die ihm scheinbar immer wieder Informationen
vorenthalten. Díego fasst sich mit beiden Händen an den Kopf, er versucht seine
Gedanken zu ordnen.
Sanchéz: „Sag mir
Rage, wenn alles der Wahrheit entspricht, was du hier von dir gibst, seit wann
gehörst du zur Firma?“
Ein stilles Nicken des
Teufels, bevor er beginnt zu sprechen.
Rage: „Noch bevor ich
die PCWA jemals betrat, als ich noch in der WWCA tätig war, kontaktierte man
mich. Ich wäre angeblich das wonach man gesucht hätte. Ein rüder, egomanischer,
ehrgeiziger und skrupelloser Einzelgänger… das waren die Worte, die mein
Charakterprofil zierten. Sie sagten mir, dass ich zwar Teil von ihnen sein
sollte, aber dennoch stets alleine wäre. Das ist mein Forschungsbereich. Wie
reagiert die Umwelt des Wrestlings auf mich und wie erfolgreich kann ich sein?
Das ist die Frage, die es zu beantworten gibt. Dafür schickte man mich in die
PCWA und das ist auch der Grund, warum ich mich vorher nicht Euch offenbarte.“
Díego nickt kaum
merkbar, die Worte von Rage schwirren durch seinen Kopf.
Sanchéz: „John. Was
ist mit John? Wieso diese Grausamkeiten gegen ihn und Juliane, wenn du doch auf
unserer Seiten bist oder es zumindest behauptest?“
Er streicht sich durch
die feuerroten Haare. Kann dieser Mann denn überhaupt die Wahrheit sagen? Darf
der Teufel überhaupt ehrlich sein?
Rage: „Mir war von
Anfang an bewusst, dass Du diese Frage stellen würdest.“
Er wendet sich ein
wenig ab, liest das Schild, welches auch Diego noch vorhin anstarrte.
Rage: „John war ein
spezieller Auftrag. Es sollte festgestellt werden, ob er konsequent und der
Firma loyal genug gegenüber steht, um sich auch gegen einen wahren Gegner
durchzusetzen, wenn persönliche Gefühle im Spiel sind. Das Ergebnis war trotz
des Verlustes des Gerasy Titels an mich nicht eindeutig genug. Also nutzte man
Gabriel Lucifer als Ersatzplan, um John abermals auf die Probe zu stellen. Das
Ende kennst du genau so gut wie ich.“
Seine Handfläche
betrachtet der Teufel.
Rage: „Und was Juliane
anging… die Firma wusste über jeden Schritt, den ich tat, bescheid und
beglückwünschte mich sogar für mein konsequentes und hartes Durchgreifen,
welches nötig war, damit wir erkennen konnten, was für eine Art Mensch John
Smith ist.“
Díego schüttelt
fassungslos den Kopf.
Sanchéz:
„Nein…das...kann ich nicht glauben. Du lügst! Sowas würde die Firma niemals
erlauben, Rage!“
Oder vielleicht doch?
Diese Frage kann man in den Augen des Deutschmexikaners sehen. Immerhin hat man
auch zugelassen, dass Gabriel mit John solch ein Spiel spielt. Er weiß im
Moment einfach nicht was er denken soll und Noah ist nicht da um sie alle
aufzuklären. Doch würde er das denn auch tun?
Rage: „WOHER WILLST DU
DAS WISSEN?“
Die Naivität des
Deutschmexikaners bringt den Teufel kurz vor Zorn zum kochen.
Rage: „Was weißt Du
denn über die Firma? Erzähl mir Dein Wissen über Kerry & Galic! Ich will es
hören!“
Er sieht Díego in die
Augen und erkennt, dass dieser nicht die leiseste Ahnung hat, wer genau die
Firma ist und was sie zulassen oder nicht zulassen würde…
Rage: „Du weißt es
nicht. Deine Aussage basiert nur darauf, dass John Dein Freund war, den
übrigens auch Du verraten hast, als er Dir gegenüber ehrlich war. Er erkannte
das Spiel, welches die Firma spielt, doch Du wolltest es nicht hören, denn es
hätte nicht in Dein Bild der Firma gepasst.“
Teuflisch das Lächeln
des Misery Effects.
Rage: „Díego, willst
Du die Wahrheit wissen? Dann höre auf mich zu beurteilen, wo Du doch selber
keinen Deut besser bist. Falls Du allerdings das Bild des freundlichen und
mitfühlenden Arbeitgebers weiterhin behalten willst, solltest Du lieber
weiterhin deine Augen und Ohren verschließen und nun gehen. Wie ist also Deine
Entscheidung, Aushängeschild der Kerry & Gaelic neuen Ära?“
Díego wendet sich zum
Gehen und bleibt doch stehen. Er will gehen, doch der Drang die Wahrheit zu
erfahren ist so viel größer.
Sanchéz: „Dann sag
mir, Rage…Was ist die Wahrheit, die du meinst, dass ich sie kennen sollte?“
Wie ein dummer
Schuljunge, der auf eine Lektion wartet, steht Díego hier vor Rage. Der oberste
Teufel weiß, dass Díego keinen blassen Schimmer hat und Díego weiß, dass Rage
das weiß. So bleibt ihm also nichts als zuhören und dann hoffentlich richtige
Schlüsse zu ziehen.
Ein Lächeln im Gesicht
des Teufels.
Rage: „Eine weise
Entscheidung.“
Genüsslich zündet sich
der Undisputed Gerasy Champion eine Zigarre an. Der jungfräuliche und
hellgräuliche Rauch wird in die Abendluft gepustet. Erst jetzt spricht er
weiter.
Rage: „Die Wahrheit
ist, dass wir nur einem Ziel dienen. Der Marktforschung in diesem Geschäft. Wir
sind Prototypen für die Zukunft. Ihr seid die Gruppe und ich das Einzelindividuum.
Der schlussendliche Erfolg sollte zeigen, was und welche Art und Weise besser
funktioniert. Ist es der skrupellose Einzelgänger, der alles Nötige tut, um
Erfolg zu ernten? Oder ist es die Gruppe, welche sich durch Unwissenheit und
fehlender Erfahrung mit den Massen des Volkes symbolisieren kann und diese sich
auch mit Ihnen? Deswegen hat man Euch auch Noah vor die Nase gesetzt und lässt
Euch sonstig im Dunkeln tappen.“
Ein süffisantes
Zwinkern.
Rage: „Man möchte,
dass Ihr euch von selbst entwickelt mit nur leichter Beeinflussung. Es ist eine
Art… Gott… spielen. Entweder erschafft man ein Monster und wirft es in die
Umwelt oder aber man entwickelt seine Monster, um vor den Fallen der Evolution
gefeit zu sein. Die Frage ist nur, was ist am Ende besser? Das ist die einzige
Frage, um welche es der Firma geht. Mittel und Wege sind ihr, wie auch mir,
dabei vollkommen gleich.“
Díego schluckt kaum
merklich. Alles was Rage bis jetzt gesagt hat, klingt so plausibel. Es wirkt
alles stimmig und doch irgendwie…seltsam…wie auswendig gelernt. Das
Aushängeschild der Firma wirkt plötzlich ziemlich verunsichert, doch letztlich
läuft es doch immer auf das Eine hinaus.
Sanchéz: „Rage, ich
glaube dir nicht. Mag sein, dass ich mich damit nur selber schützen will, dass
ich das, was du sagst, einfach nicht glauben will, weil es meine bisherige Welt
kaputt machen würde.“
Er schaut zu Boden,
bemerkt die ersten weißen Flecken, die der einsetzende Schnee hier gebildet
hat. Doch auch der Schnee wird ihm keine befriedigende Antwort bringen.
Sanchéz: „Lass mich
dir nur noch eine Frage stellen, Rage…oberster Teufel - Glaubst du wirklich an
das, was du mir hier erzählst?“
Ein fragender Blick,
der völlig ernst gemeint zu sein scheint. Entweder Díego gibt hier wirklich
sehr viel von sich preis, oder er ist ein verdammt guter Schauspieler.
Rage: „Diego, lass
mich Dir eine Gegenfrage stellen. Warum redest Du immer wieder mit mir, wenn Du
mir nicht glaubst? Als wir uns das letzte Mal trafen, prophezeite ich Dir, dass
die Firma John Smith opfern würde, wenn er nicht ins Konzept passt und dafür
Gabriel Lucifer sich euch anschließen würde. Du allerdings zogst es vor zu
vermessen zu sein, anstatt mir zu glauben… doch nun ist alles so eingetreten,
wie ich es sagte. Wäre es nicht etwas viel Zufall, wenn ich damit einfach nur
Recht gehabt hätte, weil ich Dich verunsichern wollte?“
Ein Zug an der Zigarre
und dann ein Blick der eine Antwort auf die Gegenfrage erwartet.
Sanchéz: „Vielleicht
zieht es das Gute ja auch einfach nur automatisch immer wieder zum Bösen…in die
Dunkelheit. Die Dunkelheit, in der man das Licht, das man sucht, erst wirklich
sehen kann.“
Er schaut in die
kalten Augen von Azrael Rage, die nicht mal den Hauch Wahrheit preisgeben.
„Ich muss zugeben,
Rage, deine Worte aus der Vergangenheit sind eingetroffen, doch letztlich war
es nicht die Firma, die John Smith geopfert hat. John ist gegangen und hat
damit bewiesen, dass er kein Vertrauen zu uns hatte. John ist gegangen, weil er
nicht bereit war, alles für uns zu geben und ich denke, du hattest eine Ahnung,
dass John zu schwach für uns war. Von einer großen Prophezeiung kann also keine
Rede sein.“
Leider fehlt dem
Deutschmexikaner das Selbstbewusstsein um diese Worte glaubhaft rüber zu
bringen. Rage hat sein Ziel wohl erreicht. Díego Alejandro Sanchéz ist
unsicher.
„Stattdessen möchte
ich einfach mal eine Prognose wagen, wenn du mir dies gestattest, Teufel…Noch
bevor diese Show zu Ende gegangen ist, werden wir wissen, was deine ganzen
Worte heute Abend wert gewesen sind.“
Ein Schulterzucken
beim Teufel.
Rage: „Zum Teufel mit Deiner
Prognose.“
Welch Wortspiel…
Rage: „Ich werde Dir
hingegen eine Prognose geben, die nicht jeder Narr vorhersagen kann. Es ist
vollkommen einerlei, ob Du nachher die Wahrheit weißt, oder nicht, aber Du
wirst nie wieder so glücklich mit deinem Arbeitsplatz sein, wie Du es vor dem
heutigen Abend warst… denn Du bist einfach zu schwach für die Wahrheit. Du
willst nur ein möglichst heiles Weltbild. Doch genau das habe ich Dir soeben,
ob mit Lüge oder reinem Wein, zerstört… Gehab Dich wohl, Gefährte!“
So geht er einfach wie
er gekommen ist. Leise und schnell verschwindet er wieder im Dunkeln.
Ernst und immer noch
mit sichtbarer Verunsicherung schaut der Deutschmexikaner dem Misery Effect
hinterher. Er will die Wahrheit wissen, egal was das bedeuten mag. Die
Ungewissheit ist das, was ihm so an den Nerven zehrt. Er schließt kurz die
Augen, genießt die kalte Nachtluft und die Schneeflocken in seinem Gesicht.
Dann macht er sich auf den Weg ins Theater…mit nur einem Ziel: Er muss Noah
finden!
Mike Garland: „Die
Wahrheit! Gehört Azrael Rage tatsächlich zu Kerry & Gaelic – TNE?“
Vincent Craven: „Das
Aushängeschild der Firma scheint sich selbst nicht wirklich sicher zu sein, ob
dem so ist oder nicht.“
Mike Garland: „Bei
einer Sache hingegen ist der Mexikaner sich ganz sicher. Er wird noch bis Ende
der Show die Wahrheit rausfinden.“
Vincent Craven: „Hoffentlich
gefällt diese ihm dann auch. Ich habe nicht das Gefühl, dass er Rage gern in
seinem Team hätte.“
Mike Garland: „Wer
hätte Rage schon gerne in seinem Team? Aber dazu würde es ja nicht kommen.
Unser Gerasy wird die PCWA nach seinem allerletzten Match gegen Elroy Omar
Schmidtke ja verlassen.“
Vincent Craven: „Stimmt,
das hatte ich schon wieder völlig verdrängt. Genauso wie ich verdrängt hatte,
dass uns ein Elroy Omar Schmidtke als höchster Repräsentant unserer Liga
erwarten könnte.“
Mike Garland: „Bevor er
sich in die Höllengefilde begibt, muss er sich aber erstmal um einen Tag Team
Partner für die gleich anstehende Cotatores Titelverteidigung kümmern.“
Vincent Craven: „Richtig,
der Opener kommt schließlich vor dem Main Event und wenn du mich fragst gehört
Elroy auch in den Opener und nicht in den Main Event.“
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<< LIVE >>
Ein ungewohnt ernst dreinblickender Elroy Omar Schmidtke
betritt die schöne große Kabine von Robert Barker, in welcher der furios
gestartete Neuling sich mit den von einem unbekannten Gönner gesponserten
Annehmlichkeiten beschäftigt. Doch als er seinen Gegner aus der letzten
Vendetta bemerkt, wirft er das süßliche Fruchtgetränk in die Ecke und schnellt
auf. Dass dabei eine der Damen beinahe zu Boden stürzt ist ihm sichtlich
egal.
Robert: „DU!?! Du kleiner Bastard, ich sollte dich…“
Einen Schritt hat er schon auf Elroy zugemacht und eine
Faust gehoben, doch er scheint sich zu fangen, bevor irgendetwas eskalieren
kann. Elroy hat sich nichts anmerken lassen, zu oft wurde er schon bedroht.
Robert: „Ich hätte dich mit dem DDT in den verdammten
Ringboden rammen sollen. Was zum Teufel willst du?“
Schmidtke ignoriert den aggressiven Tonfall seines
Gegenübers.
Elroy: „Wie ich sehe, gefällt dir mein kleines
Arrangement.“
Leicht Irritiert beäugt Barker den überraschenden Zweiten
der großen Battle Royal. So ist das also, nun das kommt nicht völlig
überraschend, doch manchmal ist es besser nicht zu zeigen, was man weiß, oder
zumindest vermutet hat.
Robert: „Dir habe ich das zu verdanken? Womit?“
Elroy: „Ich möchte dir deine Möglichkeiten aufzeigen,
Möglichkeiten, die dir nur Corporate Identity bieten kann. Mit Sicherheit kann
dir die Firma auch blonde Chicks präsentieren, gegebenenfalls auch einen
Massagestuhl in die Kabine stellen, aber sie tun es nicht, denn sie sind prüde
und geizig. Viel wichtiger jedoch ist, dass sie dir keine Erfolgsgarantie
bieten können und…“
Ehe Robert Barker auf die Worte reagieren kann, wirft der
Undisputed Gerasy Champion Of Your Hearts ihm etwas vor die Füße. Es ist einer
der fünf Cotatores Titel. Mental macht sich Robert Notizen darüber, wie
respektlos Elroy mit diesem Titel umgeht.
Elroy: „…diesen Titel werden sie niemals halten. Corporate
Identity hat die Macht alles möglich zu machen, ohne Kompromisse. Das durftest
du letzte Vendetta am eignen Leib erfahren.“
Ein aggressives Nicken suggeriert dem First Captain, dass
er hier bei Barker einen wunden Punkt getroffen hat. Anders als sonst, geht
Schmidtke aber nicht in Deckung, sondern hört sich ziemlich unbeeindruckt an,
was der Neue ihm zu sagen hat.
Robert: „Du hast wirklich Eier hier aufzutauchen und mich
schon wieder zu belästigen. Die letzte Show hätte mein großer Tag werden
sollen. Mein erstes Match in der einzigen Wrestling Promotion von der ich immer
Teil sein wollte und ich habe dich verdammt noch mal besiegt. Ich hatte eine
kleine Feel Good Time mit dir und alles schien perfekt...bis du mich
verarscht hast.“
Bitternis trieft aus jedem Wort.
Robert: „Elroy, ich sage dies jetzt so klar und
deutlich wie ich kann. Ich bin kein Mann der schnell vergibt. Dein Betrug
verlangt Vergeltung. Für mich ist Rache ein Treibstoff und du solltest meinem
Motor nicht zu viel davon geben, denn sonst überhitze und explodiere ich
richtig. Oder um diese nicht übermäßig kreative Metapher in einfachere Worte zu
kleiden. Tu mir so etwas noch einmal an und du wirst dir wünschen, dass ich
dich endlich ausknocke, damit es vorbei ist.“
Der
angeknackste Stolz von Robert Barker schmiert sich verbalen Leim auf die
Bruchstelle, doch Elroy hält ihn nicht auf, sondern steht nur dort und lauscht.
Robert: „Und falls du glaubst diese Geschenke,
diese Schlampen oder was immer du sonst noch in petto haben könntest, würden
mir irgendwas bedeuten, dann bis du bei mir nicht nur an der falschen Adresse,
sondern mindestens im falschen Land. Ich leugne nicht, dass ich nach Ruhm und
Reichtum strebe, aber ich will ihn mir verdienen. Ich will mich nicht von
irgendeiner Firma kaufen lassen und wenn du vorhast mich mit ihren Mitteln für
dich zu gewinnen, dann bist du keinen Deut besser, als diese Wrestlerhuren von
Kerry & Gaelic. Ich lasse mich nicht so kaufen, wie andere in dieser
Promotion, die ihre riesigen Lockerrooms und ihre dicken Bankkonten nur einem
reichen Spender zu verdienen haben.“
Er
müsste sich eigentlich beruhigen, denn bisher ist er besser damit gefahren,
nicht zu sagen was er denkt und sich dümmer zu stellen als er ist, doch
irgendwie lässt ihn das Gefühl nicht los, dass Elroy sich mit dieser Thematik
selber ziemlich gut auskennt.
Robert: „Natürlich will ich einen Lockerroom, den
ich nur auf einem Motorrad durchqueren kann, wenn ich zwischendurch zweimal
tanken war, aber ich will so einen Lockerroom nur, wenn ich weiß, dass ich
jeden einzelnen Zentimeter mit meinem Schweiß und meinem Blut bezahlt habe.
Also nimm deinen Mist zurück und geh zu den Bastarden, die dich geschickt
haben.“
Ein Lächeln übermannt die Lippen des kleinen
Ohmenhauseners und das überrascht den geborenen Bremer dann doch.
Elroy: „Du hast ziemlich viel Selbstbewusstsein für
jemanden, der noch nichts gerissen hat in der PCWA. Aber okay, deshalb gefällst
du mir so. Reden wir nicht länger um den heißen Brei herum. Ich will dich als
meinen Partner, du bist meine erste und einzige Wahl. Diese kleinen Amüsements
sollten dich nur etwas einstimmen. Der Grund, warum du nicht ablehnen kannst,
liegt vor deinen Füßen.“
Die Pupillen Barkers richten sich nach unten. Er bückt
sich und hebt den Gürtel auf.
Robert: „Dein Partner? Darauf habe ich dir schon eine
Antwort gegeben und bisher hat sich nichts geändert.“
Mit der linken Hand hält er den Titel und mit der rechten
streichelt er geistesabwesend über das Gold. Verdammt! In Gedanken mahnt sich
Robert selbst zur Besinnung.
Robert: „Nein, ich will diesen Titel nicht. Nicht so. Ich
habe dir schon bei unserem ersten Treffen gesagt, dass ich ein Cryption Champ
sein will und wenigstens da hast du mir weiter geholfen, als du mich beschissen
hast, denn das Two out of Three Falls Match gibt Erfahrungspunkte in dieser
Beziehung, aber es gibt wirklich bessere Methoden mich zu überzeugen, als mich
zu betrügen.“
Schmidtke lächelt, klopft Barker gespielt freundschaftlich
gegen den linken Arm, was diesem nicht übermäßig zu gefallen scheint.
Elroy: „Nun, wenn dir die Cotatores allein nicht reichen,
dann sollte es dir zumindest eine Ehre sein mit dem neuen und einzig wahren
PCWA Undisputed Gerasy Champion in einem Team zu kämpfen.“
Plötzlich lacht Barker laut los, was den bereits hinaus
schreitenden Survivor of the Sickest wütend stoppen lässt.
Elroy: „Was gibt es da zu lachen?“
Nun, er hat in diesem Gespräch sowieso schon viel zu viel
Wahrheiten gesagt, dann kann er es auch gleich ganz durchziehen.
Robert: „Du nennst dich einzig wahrer Gerasy Champ! Und Undisputed Gerasy
Champ of your Hearts! Wie viele imaginäre
Titel willst du dir noch anschaffen, bevor du merkst, wie lächerlich das Ganze
wirkt. Du bist Cotatores Champion, mehr nicht. Es gibt keinen Gerasy Titel of
your hearts! Das ist lediglich eine Illusion die du dir einbildet hast, um
morgens vor dem Spiegel nicht in Tränen auszubrechen, weil du nicht das bist,
was du eigentlich sein willst. Es sind Sprüche wie diese beiden, weshalb ich
dich nicht für voll nehmen kann. Vielleicht würde ich anders zu dir und deinem
Angebot stehen, wenn du noch der Cryption Champion wärst, der du mal warst,
aber diese Zeit scheint lange vorbei.“
Ein stechender Blick trifft den Wunschpartner des King of
Jerusalem.
Elroy: „Der Undisputed Gerasy Champion erwartet dich
nachher im Ring! Setze auf das richtige Pferd…noch vor dem heutigen Main Event,
danach könnte es nämlich zu spät für dich sein, weil jeder sich darum reißen
wird mit mir, dem höchsten Champion der PCWA, in einem Team zu spielen!“
Ungewohnt
entschlossen, starrt der First Generation Superstar zu einem süffisant
grinsenden Robert Barker, macht auf dem Absatz kehrt und tritt aus der Kabine.
Zurück bleibt ein von zwei jungen Damen umgarnter Robert Barker, der
nachdenklich den Cotatores Belt in seiner Hand fixiert.
Mike Garland: „Der
Joker von Elroy heißt also Robert Barker!“
Vincent Craven: „Nun wissen
wir auch, wem der Neuling all die Annehmlichkeiten zu verdanken hat. Schmidtke
will ihn bestechen, damit er sein Tag Team Partner wird.“
Mike Garland:
„Manchmal ist Elroy aber auch zu putzig. Da will er sich ausgerechnet den Mann
als Partner angeln, den er eine Show zuvor noch auf übelste Weise übers Ohr
gehauen hat, um gegen ihn zu gewinnen.“
Vincent Craven: „All
seine Tricks wird Elroy auch gegen Warren Black und Tito van Nelle einsetzen
müssen. Ersterer befindet sich gerade bei seinem Firmenkollegen Gabriel
Lucifer.“
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<< LIVE >>
Nun schalten die
Kameras in die Kabine von K&G-TNE. Dort befinden sich zurzeit nur Gabriel
Lucifer und Warren Black. Noah O´Wellhuby ist anderweitig beschäftigt, wird erst
später dazu stoßen und die restlichen Mitglieder der Firma scheinen noch nicht
in der Halle, zumindest aber nicht in der Kabine zu sein.
Black ist nach
Firmenvorschrift gekleidet, Gabriel darf diese in der Regel etwas anpassen. Man
erlaubt ihm seinen grauen Leinenanzug mit K&G Pin zu tragen. Heute jedoch
ist er bereits in seiner Kampfmontur unterwegs und das obwohl sein Match erst
das Dritte am heutigen Tage ist. Ob das mit der Firmenleitung bzw. mit Noah
abgesprochen ist?
Auf jeden Fall
sitzt der ehemalige Principal ruhig, beinahe apathisch, auf dem Boden in einer
Ecke des Raumes an eine Wand gelehnt, die Beine ausgestreckt vor sich. Black
hingegen scheint gerade erst hereingekommen zu sein und macht einen hektischen,
ja fast nervösen Eindruck. Recht unfreundlich und ungeduldig spricht er nun
auch Lucifer an.
Warren Black: „Wo
ist Noah?“
Ein ausdrucksloser
Blick trifft den Texaner.
Gabriel Lucifer:
„Wo ist Barqas? Wo ist Mike Novoselic? Wo ist Mr. X?“
WB: „KEINE AHNUNG!“
Der Mythos ringt
sich ein Lächeln für den leicht ungehaltenen Warren Black ab.
Gabriel Lucifer:
„Da hast du deine Antwort!“
WB: „Super Antwort.
Hilft mir unglaublich weiter. Naja vielleicht kannst du mir ja helfen?! Hat er
irgendetwas über die Nachforschungen bezüglich des Unfalls von Jenny oder über
meinen gesagt? Mir geht das alles zu schleppend voran. Langsam brauche ich
Ergebnisse, werde ungeduldig. Das ganze läuft schon viel zu lange vor sich
hin.“
Gabriel Lucifer:
„Ist Jenny nicht dieses Kind von Azrael Rage? Sie hatte einen Unfall? Das kann
nicht sein, ich habe sie letztens noch in meinem House of Horror gesehen.“
Black starrt den
wirr daherredenden Gabriel Lucifer irritiert an.
WB: „Nein, Jenny
ist meine Freundin, die getötet wurde. Bevor ich selbst angefahren worden bin,
hieß es, Noah sei ganz nahe an der Lösung des Falles gewesen. Jetzt will ich
endlich wissen, was er weiß. Ich halte diese Ungewissheit nicht länger aus.“
Lucifer erhebt
sich, grinst nun etwas als er antwortet.
Gabriel Lucifer:
„Ach das. Du musst entschuldigen, ich bin nicht mehr der Jüngste – das
Gedächtnis. Soweit ich weiß, hat sich das damals als falsche Spur
herausgestellt.“
Black kann es nicht
fassen und schaut den wieder bei Sinnen scheinenden Gabriel entnervt an. Ihm
fällt eine merkwürdige Schweißbildung auf, die das Make Up des Mythos bereits
etwas verwischt hat. Dazu zittert seine linke Hand ganz merkwürdig. Jedoch
ignoriert Warren das, zu sehr überkommen ihn die Emotionen wegen seiner toten
Jenny.
WB: „Das kann doch
nicht sein. Wenn Noah etwas von einer heißen Spur erzählt, hat das doch Hand
und Fuß. Wie kann es sein, dass dann nichts Brauchbares dabei war?“
Gabriel Lucifer: „Nicht
jede Spur führt zur Wahrheit. Verifikation und Falsifikation. Sieh es positiv.
Jede falsche Antwort, bringt dich näher an die Richtige.“
WB: „Danke für die
Glückskeksweisheit!“
Gabriel Lucifer:
„Spotte nicht über mich, junger Mann. Noah hat durch den Fehlschlag tatsächlich
etwas anderes aufgetan, dass sehr vielversprechend aussieht.“
WB: „Und das wäre?“
Gabriel Lucifer:
„Es wird sich vielleicht noch heute herausstellen, wer dich damals angefahren
hat. Ein
Videoband aus der Tiefgarage, das jedoch unter Verschluss gehalten wird und
eine andere Kameraeinstellung präsentiert, könnte Aufschluss darüber geben.
Noah geht im Augenblick davon aus, dass der gleiche Mann auch deine Freundin
auf dem Gewissen hat und dich nur angefahren hat, damit du nicht weiter
nachforschst. Ich hingegen habe eine andere Theorie, die ich dir aber jetzt
nicht verraten kann, da ich stets die Wahrheit spreche und diesen absoluten
Anspruch nicht für eine Wette mit Noah aufs Spiel setze.“
Kurz überlegt
Warren, was er vom letzten Satz seines Gegenübers halten soll, macht dann aber
das einzig Richtige und bezieht sich auf das Momentane.
WB: „Das ist ja
großartig, so kann ich meine Rache bekommen. Wo ist das Band? Ich will es sehen? Ich will diesen
Bastard zur Strecke bringen…am besten gestern!“
Der ehemalige Fight Clubber
zwinkert Black zu.
Gabriel Lucifer: „Na wenn wir
es bereits hätten, dann könnte ich dir meine Theorie ja mitteilen. Gedulde
dich. Du musst dich zunächst auf das Cotatores-Match konzentrieren. Danach wird
vermutlich das erste Rätsel gelöst…oder es gesellt sich ein neues hinzu. Wie
dem auch sei. Noah hat mir den Auftrag gegeben das Band zu besorgen. Und bei
allem was mir heilig ist, und das ist leider nicht viel...ach…kurze Rede,
großer Sinn…du bekommst das Band nach deinem Match! Also ruhig Blut…“
Black schaut noch
ein wenig skeptisch, denn er ist nicht in der Stimmung sich zu beruhigen, aber
er spürt auch, dass es keinen Sinn hat jetzt weiter auf Gabriel einzureden. So
setzt er sich wortlos auf einen anderen Sessel im Raum und starrt ins Leere,
während Lucifer sich vielsagend mit der Zunge über die spröden Lippen leckt,
ganz so als wisse er bereits mehr und freue sich auf die Dinge, die da für
Warren Black kommen…
Mike Garland: „Es gibt
also ein neues Video von Warrens Unfall, der seine lange Auszeit verursachte
und noch heute wird er es zu Gesicht bekommen.“
Vincent Craven: „Black
sucht die Wahrheit über den Unfalltod seiner Freundin, den Noah in engem
Zusammenhang mit dem von Warren sieht. Angeblich handelt es sich um den
gleichen Täter.“
Mike Garland: „Und wo
wäre man bei der Suche nach Wahrheit besser aufgehoben als bei Gabriel Lucifer,
der bekanntlich stets die Wahrheit spricht? Er scheint von Noah die Aufgabe
übertragen bekommen zu haben sich um den Fall Warren Black zu kümmern.“
Vincent Craven: „Gabriel
selbst jedoch kümmert sich derzeit am liebsten um eine attraktive und sehr
erfolgreiche Norwegerin.“
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Die Black Goddes
betritt ihre Kabine. Bei ihr ist wie immer der Blood Red Sandman Silence.
Melina sieht etwas geschafft aus, liegt es an dem stressigen Frühstück von
heute Morgen? Melina hat jedenfalls die Schnauze voll. Es ist egal wo sie auch
hinkommt in ihrer Karriere – Überall meinen sie alle sie bevormunden zu müssen.
Azrael scheint der Meinung zu sein das seine Geliebte Hilfe gegen Lucifer
braucht, Lucifer denkt das er sie mit leichten Sprüchen rumkriegt und irgendwie
scheint die ganze PCWA voller Idioten zu sein … nicht das Azrael Rage einer
wäre, ganz bestimmt nicht, aber für seine Aktionen könnte sie ihn teilweise den
Hals umdrehen. Sie entledigt sich ihres schwarzen Ledermantels und wirft sich
gestresst auf ihren gepolsterten Stuhl und versinkt in ihm.
Melina: „Bruderherz, nenne mir bitte einen Mann der in der
PCWA noch normal ist.“
Silence krabbelt zu Melina, legt seinen Kopf auf ihren
Schoß und zeigt mit ausgestrecktem Finger auf sich. Melina lächelt und krault
ihm den Nacken.
Melina: „Da magst du Recht haben. Du bist einfach
unverbesserlich. Du bist ein Mann weniger Worte und vermagst mir jeden Tag aufs
neue zu versüßen.“
Der Traumbringer löst sich von ihr, so schön es auch sein
mag ihre Hand am Nacken zu spüren. Er geht in eine Ecke und öffnet Melinas
Sporttasche in der ihr Ring Outfit ist. Er holt etwas heraus, versteckt es aber
sofort vor Melina und geht mit den Händen hinterm Rücken auf Melina zu.
Melina: „Was hast du denn da?“
Sie ist gespannt wie ein Flitzebogen und als
der Sandmann sie erreicht, hält er ihr eine Rose, geformt aus Stacheldraht, vor
die Nase. Melina nimmt sie dankend an.
Melina: „Ist die für mich?“
Silence bejaht die Frage mit einem sehr
heftigen Nicken. Die Goddess drückt ihren Bruder an sich.
Melina: „Danke, das ist das schönste Geschenk
was mir in diesem Jahr gemacht wurde.“
Sie erhebt sich und geht zu einem kleinen
Tisch auf dem eine Vase mit einer verwelkten Blume steht. Diese wird natürlich
direkt mit der Rose von Silence ausgetauscht.
Melina: „So, siehst du? Jetzt kann sie hier
immer stehen und wird mich immer wieder erfreuen.“
Jetzt fällt ihr ein Zettel an der Wand auf.
Melina: „Welcher Depp hängt hier denn andauernd
solche Zettel auf?“
Ein Blick zu Silence, dieser zuckt nur mit den
Schultern.
Melina: „Schon wieder so ein Zeitplan. Glauben
die etwa ich weiß nicht wann ich meinen Auftritt habe?“
Sie will gerade den Zettel von der Wand
reissen, als ihr Blick bei dem Namen Gabriel Lucifer stehen bleibt. Wieder
einmal muss sie heute gegen ihn antreten. Was findet er nur so toll an ihr?
Melina versteht es nicht. Wahrlich ist sie nicht hässlich, doch als absolute
Schönheit würde sie sich nicht bezeichnen. Ist es vielleicht ihr leicht
normales Aussehen was ihn anzieht oder ist einfach nur ihr Championgürtel? An
ihrer Art kann es nicht liegen, denn er mochte sie ja scheinbar schon als sie
dem ganzen noch anders über gesinnt war. Was hat er nur?
Melina: „Idiot …“
Sie reisst den Zeitplan runter, zerknüllt ihn
und wirft ihn in einen Papierkorb. Melina geht zu ihrem Stuhl, schnappt sich
ihren Ledermantel und strefit ihn sich über. Der Blick zu Silence.
Melina: „Ich muss noch einmal weg, bis zu
meinem Match sind es noch ein paar Minuten. Du kommst solange alleine klar?“
Silence schaut sie an, dann winkt er ihr zum
Abschied, was wohl so viel wie ein „Ja“ bedeutet.
Melina: „Gut, ich beeile mich auch,
versprochen.“
Sie verlässt ihre Kabine, wer weiß wo sie
hinwill und wen sie noch alles treffen wird.
Vincent Craven: „Frauen in Ledermantel, erinnert mich an
Vampirfilme.“
Mike Garland: „Wo sie wohl noch hin will?“
Vincent Craven: „Los, geh hinterher und frag sie.“
Mike Garland: „Nee, das gehört sich nicht und außerdem, wer
soll dann hier weiterkommentieren, du etwa?“
Vincent Craven: „Natürlich. Und später
stößt ja auch noch Commissioner Heritage dazu. Gib es doch zu. Du hast doch nur
Angst vor Rage und Lucifer, die bestimmt eifersüchtig auf dich wären.“
Mike Garland: „Meinst
du wirklich, die wären eifersüchtig auf MICH?“
Vincent Craven:
„Quatsch! Genausowenig glaube ich, dass die PCWA jemals in PhYnix Crossover
Wrestling Association umbenannt wird, auch wenn ein gewisser Herr da gewiss
nichts gegen hätte.“
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Der Schweiß klebt Robert Barker an jedem Quadratzentimeter
seiner Haut. Sein Oberkörper hebt und senkt sich belastet, aber er lächelt.
Sein Trainingspartner tritt durch das Bild und schiebt sich die Armbanduhr ein
Stück den Unterarm hinauf.
Smartin Phynix: „Du bist ziemlich ehrgeizig, wenn Du
anderen Leuten etwas beweisen willst, wie?“
Robert: „Ich mache das für mich, dir will
ich nichts beweisen.“
Sagt er und ärgert sich darüber, dass er sich so leicht durchschauen
ließ.
Robert: „In Japan wurde mir schmerzhaft eingebläut, wie
wichtig die körperliche Fitness ist, wenn man dort nicht als bekannter Name
hinkommt, sondern in den Dojos trainiert wird, bleibt einem gar nichts anderes
übrig, als verdammt fit zu sein.“
Smartin: „Und jetzt? Willst Du ein Sternchen dafür, dass
Du ein Workout absolviert hast? Was bist Du denn für ein Waschlappen?“
Barker lässt sich seine sportliche Euphorie einen Moment
lang bremsen, dann verwandelt sich sein Blick in Trotz.
Robert: „Du bist doch bloß schlecht gelaunt, wegen der
letzten Vendetta. Fliegst noch vor dem Rookie Barker raus, obwohl du dich als
Top Contender auf den Titel fühlst. Aber wie willst du auch die Battle Royal
gewinnen, wenn Dich keiner mag außer Du selbst…?“
Smartin: „Diese Fragen machen wir vergleichsweise wenig
Sorgen. Was mich wirklich ärgert, ist, dass die PCWA nun diesen Vote auf den
Number One Contender – Spot beim Imperial Impact geplant hat. Ich habe die
vergangenen Monate damit verbracht, mir einen Azrael zu dressieren, der
stubenrein ist. Mittlerweile habe ich den amtierenden Champion dieser Company
in einer Situation, in der er bereit ist mir Title Shots auf den Hüftknochen
seiner Tochter zu servieren. Und jetzt mischt sich ein Schattenkomittee ein und
beginnt abzustreiten, dass der Champion sich seinen Herausforderer selbst
aussuchen kann. Nicht, dass ich abstreite, dass Rage seine Zurechnungsfähigkeit
verloren hat. Aber er ist MEIN unzurechnungsfähiger Alibichampion!“
Barker steht erstaunt neben Phynix, denn der versetzt
einer Wandmatte mehrere harte und platzierte Tritte. Die Wangenknochen des
Perfect Slave ragen gefährlich hervor, als wollten sie kleine Schulmädchen in
der Fußgängerzone überfahren.
Smartin: „Vielleicht ist auch gerade das der Grund, wieso
PCWA interveniert. Man hasst es, wenn ich die Fäden in der Hand halte. Man
merkt, dass die Kontrolle über ein Millionenunternehmen in die narzisstischen
Hände eines Mannes gerät, der eigentlich keine konventionelle Macht in dieser
Liga hat. Ausgerechnet ich soll mich nun also über die Fans legitimieren lassen? Glaubst Du, ich will die Bestätigung der Fans? Wenn man nicht viel im Leben
erreichen möchte, kann man sich erlauben, Vertrauen in die Gesellschaft zu
haben. Aber man lässt sie doch nicht entscheiden.
Wozu brauchen wir einen Publikumsjoker, wenn es nur eine richtige Antwort gibt?
Und zwar mich! Oder welcher Meinung bist Du?“
Phynixs Blick schweift zu Barker wie das Geräusch eines
umstürzenden Baumes in einem leeren Wald. Robert hebt beschwichtigend die Arme.
Robert: „Lass mich aus der Sache raus!“
Phynixs Blick ruht noch immer auf den relativen Neuling.
Smartin: „Das dachte ich mir…“
Die unterkühlte, abweisende Antwort treibt nun deutlich
sichtbar Barkers mentale Mühlen an.
Robert: „Wenn Du es genau wissen willst, ich glaube, Rage
würde dich besiegen...und vermutlich verletzen. Du magst ihn für
unzurechnungsfähig halten, doch das ändert nichts daran, dass er ein Monster
ist. Und das sage ich nicht nur, weil ich immer noch seine Hände im Griff um
meinen Hals spüre...ich habe ihn und seine Kämpfe verfolgt, seit er um den
Cryption Titel antrat. Er ist nicht umsonst Champion...doch das weißt du. Du
kennst ihn. Wieso willst du, trotzdem wissen, was ich davon denke?“
Der Perfect Slave mustert Robert nun finster und ignoriert
dessen Frage. Obwohl sein Gesichtsausdruck so nüchtern ist wie das Gebet einer
Soldatenbraut schwimmt ein finsterer Humor in seiner Sprache.
Smartin: „Ich nehme an, Du bist keiner von diesen
Wrestlern, die stets so tun, als wären sie erst seit dem Beginn ihrer Karriere
auf der Welt? Du hast doch sicherlich einige Erfahrungen gemacht, die nichts
mit dem Wrestling und augenscheinlich auch nichts mit Deiner Karriere zu tun
haben, nicht wahr?“
Robert: „Worauf willst Du hinaus?“
Smartin: „Dann wette ich, dass Du immer einer dieser Jungs
warst, die sich von Ablehnung beeindrucken ließen. Du fandest unerreichbare
Mädchen toll, habe ich nicht Recht? Genauso wie Du jetzt den finsteren Azrael
Rage anhimmelst und Dir Märchen über ihn ausdenkst?!“
Robert: „Was die Mädchen anging, war das nie ein Problem,
weil ich da über natürliche Vorzüge verfüge, die, kombiniert mit etwas Charme,
nicht oft versagt haben.“
Sagt der Viertel-Mexikaner mit der glänzenden Schicht auf
seinem durchtrainierten Körper und man möchte ihm glauben, dass Frauenprobleme
bei ihm nur in der Form von mehr oder weniger unangenehmen Szenen auftraten,
bei dem Mädchen-von-gestern noch nicht verschwunden war als Mädchen-von-heute
auftauchte und selbst dann, fand er vermutlich eine Lösung, das Ganze zu dritt
zu lösen.
Robert: „Aber du täuscht dich trotzdem. Ablehnung
beeindruckt mich nicht. Sie spornt mich an. Erfolg macht glücklich, doch
Niederlagen machen stärker. Dieser Leitsatz wurde mir damals beigebracht
und ich glaube daran.“
Mit beiden Händen packt er das oberste Seil des Ringes und
springt darüber hinweg, in den Ring, während Smartin ihm gemächlich folgt. Er
steigt zwischen dem zweiten und dritten Seil hindurch.
Robert: „Deshalb erreiche ich die Ziele die ich mir
gesetzt habe, auch wenn ich mal niedertreten werde, auf dem Weg dorthin.“
Barker winkelt einen Arm hinter dem Kopf an und dehnt
diesen.
Robert: „Was Rage angeht...nun es wäre gelogen, zu sagen,
dass er mich nicht beeindruckt. Das ich das zugebe ist der einzige Unterschied
zwischen mir und...anderen.“
Wechsel der Arme.
Robert: „Ich habe gelernt, dass es manchmal einfacher ist
mit der Wahrheit zu arbeiten, auch wenn man dadurch nicht immer das Bild des
unnahbaren Narzissten aufrechterhalten kann, der viel zu unterkühlt ist, um
sich so etwas anmerken zu lassen.“
Und damit wäre der erste Seitenhieb ausgeteilt, noch bevor
das Sparring begonnen hat.
Smartin: „Ich stehe zum Anhimmeln auch nicht zur
Verfügung. Ich starte offensiv. Dann
beantworte mir doch einfach die Ausgangsfrage. Du stehst defensiv und duckst den Running Kick ab. Weißt Du
überhaupt noch, wie die Frage lautete?“
Robert: „Ist das eine Sparring Session oder willst Du mein
Gedächtnis testen?“
Phynix geht vor Barker in Stellung und bewegt sich entlang
eines Halbkreises.
Smartin: „Ich will nur sicher gehen, dass Du aufmerksam
zuhörst und mir nicht ausweichst. Kannst Du das, oder soll ich Dich erst dafür
loben, dass Du ein paar Push Ups auf Deinen Fäusten hinbekommst?“
Barker wird langsam zornig und beweist damit, dass er
seine Gefühle noch lange nicht so gut unter Kontrolle hat, wie der Perfect
Slave.
Robert: „Wenn Du meine Meinung willst, frag! Aber tu nicht
so, als wärest Du besser als ich!“
Phynix verharrt ganzkörperlich, bevor er endgültig
startet.
Smartin: „Meinst Du, Azrael Rage traut sich immer noch
gegen mich in den Ring zu steigen?“
Barker stiert Phynix an.
Robert: „Natürlich wird er sich das trauen. Ich traue
es mich ja auch!“
Phynix stürmt los, whipt in die Seile und stürzt mit einem
Yakuza Kick auf Barker zu. Robert duckt sich. Doch der Yakuza Kick zu niedrig
und erwischt Barker hart auf der Schädeldecke.
Barker fällt durch die Wucht nach hinten und bleibt einen
Augenblick benommen liegen.
Smartin: „Und genau das
kommt davon…“
Robert schaut angeschlagen zu Phynix auf, der über ihm
steht.
Smartin: „Genau das kommt davon, wenn Du nicht
konzentriert bist. Ich sagte, Du sollst ausweichen. Stattdessen duckst Du
Dich.“
Barkers Stimme ist noch etwas durcheinander, ebenso wie er
selbst.
Robert: „Du hattest gesagt, ich solle mich bücken!“
Und denkt sich ein Bastard! dazu.
Smartin: „Nein. Du
hast einfach nicht richtig aufgepasst. Vielleicht solltest Du an Deiner Konzentrationsfähigkeit arbeiten, ehe Du mir Ratschläge gibst?!“
Phynix hält Barker seine offene Handfläche entgegen.
Robert schaut einen Augenblick skeptisch. Dann greift er nach der Hand und der
Perfect Slave hilft ihm auf die Beine. – Und lächelt!
Smartin: „Dafür kannst Du aber schon ziemlich gut
einstecken. Keevan wäre nach so einem Kick liegen geblieben und man hätte ihn
vermutlich gemeinsam mit dem Ring abbauen müssen. Und ich hätte morgen
vermutlich wieder die Vorladung zu einem „Wrestlers Court“ im Briefkasten
vorgefunden, zu dem ich natürlich nicht gegangen wäre.“
Barker grinst nun ebenfalls amüsiert.
Smartin: „Du
übernimmst offensiv. Zeig mir, was Du hast!“
Mike Garland: „Robert Barker
und Smartin Phynix beim Sparring, so kann man diese interessante Begegnung des
Neulings und des Veteranen wohl bezeichnen. Ob Barker sich hier auf das gleich
startende Match an der Seite Elroys vorbereitet hat?“
Vincent Craven: „Das werden
wir in wenigen Sekunden wissen. Der First Captain entert die Arena, um sich
Kerry & Gaelic zu stellen und die von der Firma geklauten Cotatores Titel
zu verteidigen und damit zu Corporate Identity zurückzuholen!“
--------------------GCWF/
PCWA--------------------
<< MATCH >>
„Oh Captain…
My Captain!“
<< Superstar 2 >>
(SALIVA)
Intro:
phone dialing
Dad
Yea?
I wanna be a rockstar when I grow up
A rockstar huh?
Hell yea just like you
Yea!
Yea yea yea yea yeaaaa
Yea yea yea yea yeaaaa
Jane Nelson„Es kommt zum Ring, mit einem Gewicht von
84 Kilogramm, verteilt auf geballte 176 Zentimeter…Er ist Teil der amtierenden
Cotatores Champions…hier ist ‚EVIL CITIZEN’ EEEELROOOOOOY SCHMIIIIIDTKEEE!“
Evil Citizen
…zwei hellgrüne Knopfaugen
kontrastieren die Dunkelheit außerhalb des Scheinwerferlichtes…
…ein fieses, aber dennoch naives Grinsen bringt
die Massen gegen sich auf…
…die Füßchen stehen auf der Rampe und
der fieseste Einwohner Berlins
kommt zum Vorschein…
…er wirkt wie aus einem Comic
entsprungen,
sein Samtumhang flattert im künstlichen Wind…
Been
floating around up here on Cloud 11
I did my best to make it to 27
Open up my eyes I can see the glory
Now I’m alive and I’m gonna tell the story
Chorus:
Now I’m a superstar in the making
I ain’t fucking around and there ain’t no mistaking
I never ask for something worth the taking
Cause I’m a superstar baby
Ein Name
Eine Lichtgestalt
Verehrt von Einigen,
Vergöttert von Manchen, Gefürchtet von Allen
ELROY OMAR SCHMIDTKE
- PCWA´ s
OWN -
Part of the PCWA Cotatores Champions
No crying-ass bitching about my wife or girlfriend
Cause in my life I can’t have either one
No crying-ass bitching about my evil parents
They did their best to raise they only son.
Elroyciety
…ein Wort, eine
Überzeugung, pure Euphorie…
…noch buhen
viele, nur ein paar einsame Enthusiasten jubeln bereits - Die Elroyciety…
…eine eigene
glückliche Parallelgesellschaft, deren Bedürfnis es ist, mit Elroy
in einem eigenen Universum zu leben…
…auf seinem
Weg die Rampe hinunter, verteilt er schwarze
Plastiksonnenbrillen, am linken Bügel versehen mit der
Aufschrift: Evil, am rechten Bügel prangt: Citizen…
Chorus:
I’m on the rise
I’m feeling fine
I seen it through
I seen it through
I’m on the rise
I’m feeling fine
BOOM
Here come the real motherfuckers from the south
Undisputed Gerasy Champion Of Your Hearts
…er ist der erste erfolgreiche
Schmidtke seiner Familie…
…mit ihm beginnt die erste
Generation einer Wrestlingdynastie…
…er ist der First Generation Superstar…
…der Griff
nach den Sternen ist kein kühner Traum – also zeigt
Elroy sie…
…die
ultimative Geste, denn er ist der Undisputed Gerasy Champion Of Your
Hearts…
…er steigt
aufs zweite Seil, schaut mit weit aufgerissenen Augen
an die Hallendecke und hascht mehrmals mit der Hand nach imaginären Sternen…
Chorus:
I’m on the rise
I’m feeling fine
I seen it through
I seen it through
I’m on the rise
I’m feeling fine
BOOM
Here come the real motherfuckers from the south
Evil-Knock-Out
…Lässig hüpft
er mit einem Salto vom Turnbuckle in den Ring, lässt sich
ein Mikro zuwerfen…
…dann deutet
er ihn an…
…den
gefährlichsten Move im Professional Wrestling…
…eine
Killeraktion, die jeden Baum fällt…
…ach was!…
…warum so
bescheiden?…die sogar jeden Weihnachtsbaum entwurzelt…
E-K-O
E-K-O
E-K-O
„Erhebt Euch
Mitglieder der Elroyciety und setzt Eure Sonnenbrillen auf, damit Eure
geplagten Augen nicht von der Lichtgestalt des Wrestling geblendet werden...und
nun schreit aus vollen Kehlen wofür ihr lebt…
…OH CAPTAIN…“
Überraschend viele Fans haben sich von ihren
Plätzen erhoben und erwidern auf Elroys Ruf:
„…MY CAPTAIN!“
(SALIVA)
<< Superstar II >>
Euphorisch setzt der First Captain erneut das Mikro an und
brüllt laut etwas in sein Mikrofon.
Elroy: „Begrüßt mit
mir meinen geschätzten Tag Team Partner und Teil der Cotatores Champions namens
Corporate Identity – ROBERT BARKER!“
Die Musik des Neulings ertönt und Schmidtke steht mit
ausgebreiteten Armen im Ring. Doch nichts passiert. Nervös kratzt der King of
Jerusalem sich am Kopf.
Elroy: „Vermutlich
hat er es nicht gehört! Begrüßt meinen Tag Team Partner - ROBERT BARKER!“
Wieder nix, langsam macht Elroy sich Sorgen. Und das zu
recht, denn das Entrance Theme seiner Gegner ertönt.
Ein
Theme, das in der Vergangenheit nur sehr selten zu hören war. Dennoch wissen
die Fans sofort, wer da nun zum Ring kommen wird und schon wird die Halle zu
einem brodelnden Hexenkessel.
Interpret: Archive
Titel: Again
Kerry & Gaelic
TNE
Bilder
huschen zur Melodie über den GCWF-Tron: Das TNE Quintett vereint gemeinsam auf
Bildern: Díego Alejandro Sanchéz, Gabriel Lucifer, Tito Van Nelle, Warren
Black, Noah O’Wellhubly. Drei Buchstaben, fünf Namen, die zurzeit in der PCWA
vor allem für eines stehen: Zusammenhalt.
TITO Van Nelle
&
Vega Stone
Schwarze
kurze Haare, lange blonde Haare, Hand in Hand? Das sind Vega und Tito. Zusammen
erscheinen sie auf der Rampe. Das Paar was vielleicht wie kein anderes in der
PCWA für Liebe und das Gute steht.
Sie
sind unzertrennlich … nur im Ring, da geht er seinen eigenen Weg.
Freundlich
klatscht das Paar mit den Fans ab. Sie genießen den Jubel der Fans, während
sich schon der nächste aus dem Backstagebereich nach vorne bewegt.
„The Texican“
WArren black
Der neue alte TNE
Kollege folgt TvN und Vega. Während Vega und Tito sich rechts vom Entrance in
eine Warteposition begeben haben, stellt sich der neue Tag Team Partner von van
Nelle links des Entrances. Auch er spielt ein wenig mit den Fans. Entschlossen
blickt er zu Tito und dann gehen sie auf den ängstlich dreinblickenden Elroy
Omar Schmidtke zu, die beiden geklauten Cotatores Belt fest bei sich.
Jane Nelson: „Das nächste Match ist nach derzeitigem Stand
ein Handicap-Match zwischen Elroy Omar Schmidtke und seinen Herausforderern
Tito van Nelle und Warren Black von Kerry & Gaelic – TNE. Es geht um die
Cotatores Titel von Corporate Identity.“
Das neue Tag Team von Kerry & Gaelic – TNE kniet auf
dem Apron, die zwei Cotatores Titel lässig um die Hüften geschnallt. Tito und
Warren grinsen den einsam und verlassen im Seilgeviert stehenden Schmidtke
süffisant an.
Mike Garland: „Die beiden wissen, dass hier Niemand mehr
kommen wird, um dem First Captain als Partner zur Seite zu stehen.“
Vincent Craven: „Dementsprechend siegesgewiss betreten sie
auch den Ring. Ganz anders sieht es beim späteren Gegner von Undisputed Gerasy
Champion Azrael Rage aus.“
Mike Garland: „Sein Plan war eigentlich, dass der sich bei
seinem Debüt hervorragend präsentierende Robert Barker die Hauptlast in diesen
Kampf trägt und Elroy sich für den Main Event schonen kann.“
Vincent Craven: „Daraus wird nun wohl nichts. Da kann
unser Undisputed Gerasy Champion der Herzen noch so lange gen Entrance
starren.“
Mike Garland: „Wie niedlich. Jetzt tritt er wütend gegen
die Ringseile. Das wird sicher ein Nachspiel für Barker haben.“
Vincent Craven: „Die Frage ist allerdings, ob der Neuling
sich über die Konsequenzen seines Nichterscheinens überhaupt Gedanken gemacht
hat. Bisher wirkte er Elroy gegenüber eher respektlos.“
Während die Kommentatoren weiter über die Beziehung
zwischen Robert Barker und Elroy Schmidtke philosophieren, haben Warren und
Tito die zwei von C~I entwendeten Belts an den Ringrichter übergeben, der sie
seinerseits an den Zeitnehmer übergibt. Elroy blickt wehleidig ins ihn
verhöhnende Publikum, schlägt seinen Kopf dann selbst verzweifelt immer wieder
gegen das Turnbuckle. Wie soll er allein gegen zwei Leute bestehen? Vor allem,
da er später noch das größte Match seiner bisherigen Karriere bestreiten darf,
kann er hier nicht wirklich Vollgas geben. Immerhin erwartet ihn nachher der
Tanz mit dem Teufel.
Match 1
-Allein gegen eine Firma-
Match For PCWA Cotatores Titles
Handicap-Match
(Referee: “Yoshi” Funaki)
Mike Garland: „Der Ringgong ertönt und sofort stürmt
Warren Black auf den immer noch völlig perplexen Elroy Schmidtke zu.“
Vincent Craven: „Ein überraschter Evil Citizen fängt sich
in der Ringecke einige harte Chops ein, muss in die Seile und fängt sich eine
Clotheline ein.“
Mike Garland: „Wechsel mit Tito. Der geht aufs zweite
Seil. Warren hält Elroy in einem Armbar und van Nelle kommt mit einem Violent
Axe Handle Blow gefolgen.“
Vincent Craven: „Der First Generation Superstar hält sich
den linken Arm und flüchtet in die Ringmitte.“
Mike Garland: „Das hilft ihm aber auch nicht viel. Tito
nietet ihn mit einem Spinning Wheel Kick um und covert seinen ewigen Feind.“
1
.
.
.
Kick Out!
Vincent Craven: „Elroy befreit sich sofort und krabbelt zu
den Seilen, will flüchten!
Mike Garland: „Aber Tito packt ihn am Bein, lässt es
unsanft auf die Matte krachen.“
Vincent Craven: „Er zieht ihn zu dein Seilen, nimmt ihn in
einen Toe Hold und klatscht mit seinem Partner ab.“
The Texican holt in den Seilen Schwung und landet mit
einem hochgesprungenen Knee Drop auf den von Tito mit einem Toe Hold am Boden
gehaltenen Elroy. Schnell will der Evil Citizen sich aus dem Ring rollen, wird
aber von Warren an den Haaren zurückgezogen. Erneut ein Wechsel. Warren
verpasst seinem Gegner einen Backbreaker und hält ihn auf dem Knie, während
sein Partner das Top Rope erklimmt und mit einem Leg Drop gesprungen kommt.
Kaum steht Warren wieder auf dem Apron, wird er erneut von Tito eingewechselt.
Warren nimmt Elroy zu einem Side Suplex hoch und Tito ist währenddessen aufs
Top Rope geklettert und springt mit einem Dropkick gegen Elroy. Gleichzeitig
lässt Warren ihn mit einem Suplex nach hinten krachen.
Mike Garland: „Schöne Teamarbeit von Kerry & Gaelic.“
Vincent Craven: „Warren Black und Tito van Nelle arbeiten
wirklich hervorragend zusammen.“
Letztgenannter hat bei Elroy einen Armbar angesetzt aus
dem sich der King of Jerusalem zu befreien versucht. Doch so einfach ist das
nicht. Tito klatscht mit Warren ab, hebt Elroy aus und der wird mit einer
Running Clotheline von Black auf den Boden geschmettert. Sofort setzt der
Texaner nach, schleudert den Ohmenhausener in die Seile und…
Mike Garland: „…Elroy hält sich an den Seilen fest und
slidet aus dem Ring.“
Vincent Craven: „Harsch schubst er den Zeitnehmer weg und
schnappt sich die Cotatores Titel.“
Mike Garland: „Tito ahnt wohl, was Schmidtke vor hat und
springt vom Apron, um eine mögliche Titelverteidigung per Count Out zu
vermeiden.“
Vincent Craven: „Und der Ringrichter zählt Elroy auch
bereits fleißig an.“
Mike Garland: „Aber Tito kommt zu spät. Wenn unser First
Captain eines ist, dann wieselflink!“
Vincent Craven: „Er rennt die Rampe hinauf und van Nelle
gibt es auf ihn zu verfolgen, Schmidtle ist bereits zu weit weg.“
Mike Garland: „Warren steht kopfschüttelnd im Ring, die
Fans buhen.“
Vincent Craven: „Das Match ist aus! Tito tritt sauer gegen
das Absperrgitter.“
Triumphierend präsentiert Elroy am Entrance seine
zurückeroberten Cotatores Gürtel. Das Publikum quittiert die Art und Weise mit
Pfiffen. Zu gerne hätte man Kerry & Gaelic als Champions gesehen. Warren
Black kann es noch gar nicht fassen, ärgert sich vermutlich am meisten über
sich selbst. Sein Whip-In verschaffte Elroy erst die Möglichkeit einer sicheren
Niederlage zu entfliehen.
Jane Nelson: „Sieger dieses Matches durch Count-Out sind
TITO VAN NELLE und WARREN BLACK – Kerry & Gaelic - TNE! Weiterhin amtieren
damit CORPORATE IDENTITY als PCWA Cotatores Champions!“
Das Publikum buht noch immer. Tito hat sich derweil wieder
in den Ring gerollt und spricht mit seinem Partner. Die beiden klatschen
miteinander ab, wirken sehr entschlossen. Auch die Stimmung der Fans schwenkt
jetzt ein wenig um. Laute K&G Chants ertönen. Black und van Nelle bedanken
sich für die Unterstützung und machen eine Geste, dass sie sich die Cotatores
Titel noch holen werden. Dann machen sie sich energisch auf den Weg backstage,
vermutlich um Elroy zu finden und ihn direkt zu einem weiteren Match
herauszufordern…oder ihm einfach nur eine reinzuhauen!
Mike Garland: „Tito und Warren sind stinksauer! Das wird
für Elroy sicher ein Nachspiel haben. Die Kerry & Gaelic Jungs werden
bestimmt nicht einfach so ihre Jagd nach den Cotatores aufgeben.“
Vincent Craven: „Da gebe ich dir vollkommen Recht. Tito
und Warren sind Kämpfernaturen und werden solange fighten bis die Titel
offiziell in ihren Händen sind.“
Mike Garland: „Und als Gegner haben sie den eventuell
neuen Undisputed Gerasy Champion Elroy Omar Schmidtke – THE ANTI RAGE!“
Vincent Craven: „Kannst du dir vorstellen, dass so jemand
wie Elroy den höchsten Titel unserer schönen Liga hält?“
Mike Garland: „Na ja, bei Gabriel Lucifer oder Azrael Rage
konnte ich es mir auch nicht vorstellen, das war beiden Herren aber ziemlich
egal. Jedoch sind Rage und Lucifer alles andere als feige und ein Elroy Omar
Schmidtke als Gerasy wäre sicher alles – aber kein Fighting Champion!“
Vincent Craven: „Aus meiner Sicht wäre Schmidtke eine
Zumutung für jeden Fan, fast so als würde man diesen ins Gesicht spucken. Aber
ich kann trotz seiner Machtfülle noch nicht glauben, dass er Azrael Rage heute
wirklich entthront!“
Mike Garland: „Auf jeden Fall hat er sich in diesem Match
hier ordentlich geschont, wenngleich Tito und Black ihm schon einige deftige
Aktionen verpasst haben und sich auf den Weg backstage gemacht haben, um Elroy
zu suchen.“
Vincent Craven: „Wenn er im Main Event tatsächlich
Undisputed Gerasy Champion werden will, dann muss Elroy erheblich mehr zeigen
als das was er uns hier präsentiert hat. Wir sind gleich zurück.“
--------------------GCWF/ PCWA--------------------
<< OFFSIDE THE CAMERA >>
Die Stimmung nach dem Opener ist recht gut im PCWA
Theater. Zahlreiche Fans versorgen sich gerade noch mit ein paar Getränken oder
Leckerbissen, die hier überall angeboten werden, während sie untereinander noch
über den Sieg von SIEGER /das Unentschieden im Opener [entsprechendes bitte
einfügen] diskutieren. Doch nicht alle sind so vertieft in Gespräche, denn hier
im öffentlichen Bereich der Halle ist heute viel zu viel los, als dass man
solch eine Chance durch eine Diskussion verstreichen lassen will. Schließlich
hat sich einer ihrer Helden dazu entschlossen hier ein paar Autogramme zu
verteilen. Die Größe der Traube lässt dabei vermuten, dass dieser Star ein
wirklicher Publikumsliebling und das ist er in der Tat. Es handelt sich um
Díego Alejandro Sanchéz, der sich hier in der Mitte dieser Traube befindet.
Eine Sache fällt sofort auf…Díego ist zwar nach dem Dresscode der Firma
gekleidet, allerdings hat er seinem Anzug ein paar Accessoires hinzugefügt.
Neben dem dunkelblauen Anzug samt Hose und den schwarzen Edeltretern steckt der
schon gewohnte „Kerry & Gaelic – TNE“ Pin am Revers. Doch genau darunter
ist zwei weiterere Pins zu sehen. Bei einem näheren Blick darauf erkennt man
auch die Schrift des ersten: „Vote Phynix!“ Díego hatte es zum Beginn der Show
angekündigt. Er will nicht gewählt werden, sondern gegen Keevan antreten. Genau
dafür will er hier sorgen. Auf dem zweiten Pin ist auch noch ein „Go Smartin“
zu lesen. Eine klarere Ansage seitens „Kerry & Gaelic – TNE“ ist wohl kaum
möglich.
Fan 1: „Díego, ist dir Keevan wirklich so wichtig, dass du
dafür auf einen Gerasy-Shot verzichten willst?“
Der Deutschmexikaner lächelt nachsichtig, schließlich kann
er nicht erwarten, dass jeder seine Entscheidung versteht.
Sanchéz: „Keevan ist der Schlüssel zum Gerasy. Wenn ich
Keevan nicht schlagen kann, wie soll ich es dann mit Azrael Rage schaffen?“
Zustimmendes Gemurmel, während Díego eine Tasche zu seinen
Füßen öffnet und zahlreiche „Vote Phynix!“ – Pins und T-Shirts hervorzaubert,
auf denen „Imperial Impact 6: Vote Phynix“ steht. Natürlich
verteilt das Aushängeschild von „Kerry & Gaelic – TNE“ die Pins und Shirts
munter an die Fans und gibt auch zahlreiche Autogramme.
Fan 2: „Glaubst du denn wirklich, dass du Keevan schlagen
kannst? Bisher sahst du gegen ihn nicht so gut aus.“
Díego schaut ziemlich ernst in die Runde. Diese ganzen
Fragen in Richtung musste er jetzt schon so oft hören.
Sanchéz: „Ich glaube fest daran, dass ich Keevan beim
nächsten Mal schlagen werden. Nein! Nicht nur schlagen. Ich werde ihn
demütigen, so wie er es mit mir in México getan hat. Er wird büßen!“
Fan 3: „Wird das denn auch Azrael Rage? Der kann doch
nicht einfach sagen, dass der zu euch gehört, Díego. Oder ist es etwa die
Wahrheit?“
Díego wirkt plötzlich sehr nachdenklich. Soll er vor
diesen Fans hier ehrlich sein und zugeben, dass er keine Ahnung hat? Oder soll
er etwas sagen und hoffen, dass es der Wahrheit entspricht?
Sanchéz: „Nun…wie soll ich sagen…ich kann darüber im
Moment nichts sagen. Wir alle wurden von dieser Nachricht selber überrascht und
müssen uns erst besprechen. Danach kann ich euch auch sagen, was wir weiter tun
werden.“
Enttäuschtes Murmeln. Die Fans wollen wissen, was Sache
ist, aber Díego ist halt genauso ahnungslos wie alle anderen auch.
Sanchéz: „Doch eines ist klar. Ich kann mir nicht
vorstellen, dass diese Bestie wirklich zu uns gehört.“
Nicken bei den Fans, die das auch so sehen. Oder es
zumindest sehen wollen. Plötzlich wird es ein wenig unruhig. Die Blicke vieler Anwesender
gehen zum Eingang der Halle, wo gerade eine vermummte Person aufgetaucht ist…in
Begleitung von Bodyguards. Der Deutschmexikaner schaut sehr interessiert rüber
und setzt sich auch schon in Gedanken versunken in Bewegung.
Fans: „Hey Díego! Wo willst du hin?!“
Fan 4: *enttäuscht*„Ich will doch auch noch ein Autogramm
auf mein Shirt!“
Díego reißt sich aus seinen Gedanken und dreht sich noch
einmal um. Er sieht die Tasche auf dem Boden, doch letztlich geht es jetzt um
wichtigeres. Wenn ein VIP die PCWA aufsucht, dann muss man das nutzen. Eine
berühmte Persönlichkeit könnte bestimmt die Werbetrommel für ihn und „Kerry
& Gaelic – TNE“ rühren.
Sanchéz: „Sorry Jungs, die Arbeit ruft. Bedient euch aus
der Tasche. Ich werde im Laufe der Show aber auch noch mal Autogramme geben.
Haltet einfach mal die Augen ein wenig offen.“
Spricht er und kämpft sich dann durch die
Menge.
--------------------GCWF/
PCWA--------------------
<< LIVE >>
Die feingliedrigen, ruhigen Finger umklammern eine
Berliner Tageszeitung. Die Beine unter der Hose mit dem Aufdruck „S-Theory“
sind über einander geschlagen. Die Zehen des hinter der Papiergardine nicht
erkennbaren Perfect Slave wippen entspannt auf und ab. Dass die Szene nun an
Interesse gewinnt zeichnet sich ab, als eine weinerlich-trotzige Stimme immer
näher kommt. Die biovertraglich an diese Stimme gebundenen Stimmbänder gehören
dem stolzen First Captain der PCWA, der, im gequält hüpfenden Schritt und auf
der Flucht scheinend, in diesem Moment den lesenden Perfect Slave passiert.
Ein absolut unglücklicher Zufall, dass ausgerechnet in
diesem Augenblick Smartin gänzlich unbeabsichtigt seine Beine ausstreckt,
Elroys rechte Fußspitze unvorbereitet gegen einen unnachgiebigen Unterschenkel
strauchelt und Elroy Omar Schmidtke nach kurzem Kampf gegen die Schwerkraft
wenig ästhetisch auf den harten Flurboden rasseln lässt.
Elroy: „Verdammter Mist! Welcher Idiot…“
Smartin faltet einen Sekundenbruchteil zu spät, seine
Zeitung zusammen und schaut aus den blauen Augen äußersten Bedauerns zu
Schmidtke herab.
Smartin: „Ich habe Dich gar nicht kommen sehen…“
Der Ohmenhausener schaut noch nicht zu Phynix auf. Er ist
zu sehr damit beschäftigt, zu seufzen und diejenigen Körperstellen zu checken,
die am leichtesten Prellungen davon tragen können und nach dem eben allein zu
bestreitenden Match weitere Schwachpunkte für die große Chance auf den Gerasy
im Main Event bedeuten könnten.
Elroy: „Das hast Du doch mit Absicht gemacht!“
Da Schmidtke ihn noch nicht beachtet, setzt Phynix ein
zufriedenes Lächeln auf. Er mustert interessiert die Bewegungen des Senior
Referees zu seinen Füßen.
Smartin: „Hast Du Dir wehgetan? Ich hoffe, es ist nichts
Ernstes?“
Schmidtke setzt einen für seine Verhältnisse bitterbösen
Blick auf, der zu seinem individuellen Leid leider ein Blick jener Sorte ist,
wie man ihn sich aus dem gemarterten Antlitz eines Menschen wie Elroy wünscht.
Wenn Ihr schon einmal versehentlich einen von Mutter Natur gut ausgeschilderten
Idioten angerempelt habt, der daraufhin in einer Serie unglücklicher Umstände
gegen einen Laternenpfahl stieß, sich in einen Rosenbusch setzte und nach einer
Serie weiterer Gottesbeweise mit dem Kopf zwischen zwei Zaunpfählen stecken
blieb, kennt Ihr sowohl den Gesichtsausdruck betreffender Personen, als auch
das nicht ganz christliche Gefühl, was man selbst dabei empfindet.
Smartin: „Dass mir das ausgerechnet bei Dir passiert… Ich
wollte Dich sowieso unbedingt sprechen. Aber natürlich sollte das nicht so
laufen, dass unsere Freundschaft belastet wird.“
Elroy: „Freundschaft? Privilegierte Zweckgemeinschaft
trifft es wohl eher. Du darfst meine Appreciation Night organisieren, die ich
im Übrigen noch beantragen muss, was aber nach meinem heutigen Main Event
Triumph nur Formsache sein sollte, und dafür profitierst du von meiner
Gegenwart. Eigentlich gibt es keinen Grund mich über die Pranke zu schicken.“
Smartin: „Ich bin ja auch nicht so dumm und lege mich
unnötig mit jemanden an, an dem man in der PCWA nicht mehr vorbei kommt…“
Noch einmal schlägt Elroys Bockigkeit durch.
Elroy: „Nun, vielleicht bist Du ja auch einfach noch
frustriert von der Battle Royal. Ich sehe doch die ganzen neidischen Blicke,
die man mir seit letztem Monat zuwirft. Wieso nicht auch Du?“
Phynix verdreht wie beschämt den Kopf und lächelt.
Smartin: „Nein, ich bin schon zufrieden mit meiner
Leistung bei Vendetta 55. Es kommt nicht auf die kleinen Siege an, wenn man es
auf die Eroberung und Neuordnung der Welt angelegt hat.“
Elroy schaut Smartin aus großen verständnislosen Augen an.
Smartin: „Außerdem liegt für mich der Fall so, dass
solange Azrael Rage den Titel hat, der Gerasy Title praktisch schon um meinen
Hüften liegt. -- Aber ich würde mit Dir lieber über persönlichere Dinge
zwischen uns reden… Ist Dir in letzter Zeit nicht auch bewusst geworden, wie
weit wir es beide während der vergangenen Monate gebracht haben? Vor einen
halben Jahr waren wir noch Todfeinde. Jetzt sind wir immer häufiger einer
Meinung und ich werde sogar eine Laudatio auf Dich bei Deiner Elroy Omar
Schmidtke Appreciation Night halten.“
Schmidkte grübelt sichtlich, fühlt sich aber auch
geschmeichelt, dass Smartin ihn eben als „Todfeind“ bezeichnet hat. Er selbst
kann sich daran nicht erinnern. Aber es würde ihn auch nicht wundern, wenn er
seinen Impact auf andere Menschen manchmal unterschätzt… Elroy lächelt.
Smartin: „…Bevor ich es vergesse: Wann findet die
Ehrenveranstaltung denn nun genau statt?“
Elroy: „Nachdem ich Rage nachher besiegt habe, wird es
nächste Vendetta eine große Party geben. Nun, eigentlich hatte ich sie heute
schon geplant, ganz spontan, daher war ich eigentlich auch froh als du vorhin
bei meiner Champion Ernennung aufgetaucht bist. Wahrscheinlich hattest du auch
schon Ideen für die Veranstaltung, aber dieser blöde Azrael tauchte dann ja
noch auf und wir hatten heute keinen Grund mehr zu feiern. Du weiß genauso wie
ich, dass er nicht der rechtmäßige Champion ist, sondern ich. Im Grunde wäre
jeder ein rechtmäßigerer Gerasy als er. Das meintest du vermutlich eben mit
deinem Satz, dass der Titel praktisch um deinen Hüften liegt, solange Azrael
ihn besitzt. So geht das alles einfach nicht weiter. Dir macht seine
Regentschaft genauso zu schaffen wie mir. Aber keine Sorge, Smartin, noch bevor
die Nacht sich dem Ende neigt, können wir alle wieder ruhig schlafen, denn der
ANTI-RAGE wird Recht und Ordnung besorgen! ICH BIN DAS EINZIG KLEINE GROSSE
AUSHÄNGESCHILD DER PCWA!“
Smartin: „Das bist Du tatsächlich. Du hast die Battle
Royal eigentlich gewonnen. Das bedeutet, eigentlich müsstest Du Gerasy Champion
sein. Ob das Keevan oder Valkos nun so sehen, oder nicht. Aus meinem
Blickwinkel bin ich aber ganz froh, dass ich so nicht gegen Dich kämpfen muss,
wenn ich beim Imperial Impact gewählt werde. Ich habe in den letzten Wochen zu
viel Verständnis für Dich entwickelt, als dass ich das einfach so für einen
Kampf über den Haufen werfen möchte.“
Der Perfect Slave nickt ästhetisch. Schmidtke entnimmt den
Worten des BCW Stars natürlich wieder nur das, was er hören will.
Elroy: „Schön, dass du das sagst. Es macht mir wirklich
Mut, jemanden wie dich hinter mir zu wissen. Und noch schöner ist, dass du
nicht gegen mich kämpfen willst. Das kommt mir sehr gelegen. Daher hast du
meinen Segen für das Voting. Wir zwei singen dann im Main Event des Pay Per
Views einfach zusammen ein Lied anstatt zu kämpfen. Drück mir die Daumen
nachher gegen Rage...So, genug geplaudert, ich hab Durst, brauche dringend eine
Fanta Zero…und ein Hühnchen mit diesem Robert Barker hab ich auch noch zu
rupfen…und ich glaube Tito und Black sind mir auch dicht auf den Fersen…noch
eine Schlägerei vor dem Main Event gegen Rage käme mir gar nicht gelegen…“
Keine Zeit für
Höflichkeitsfloskeln. So zieht der Evil Citizen schnell weiter. Zurück bleibt
ein Smartin Phynix, der den Eindruck erweckt noch einmal seine Pläne zu
überdenkt, aber keinen Veränderungsbedarf vorfindet. Phynix nickt.
Mike Garland: „Elroy
auf der Flucht vor Tito und Warren, doch Zeit für einen Plausch mit seinem
Mentor Smartin Phynix über eine Appreciation Night bleibt dennoch.“
Vincent Craven: „Mentor
ist vielleicht das falsche Wort. Ich habe eher das Gefühl, dass Smartin
irgendwas ausheckt und den naiven Elroy dafür manipuliert.“
Mike Garland: „Gerade
im Hinblick auf den heutigen Main Event sollte man Smartin Phynix nicht
unberücksichtigt lassen. Immerhin hat er in den letzten Monaten ein mehr als
nur gesteigertes Interesse an unserem noch amtierenden Gerasy gehabt und steht
im Voting als möglicher Herausforderer um die höchste Ehre der PCWA beim
Imperial Impact.“
Vincent Craven: „Auch,
wenn ihm dieses Voting eigentlich zu wider ist. Kurze Pause, dann geht es
weiter mit dem Aushängeschild von Kerry & Gaelic – TNE…und Paimon…“
Mike Garland: „…Oha,
der versucht auch gleich mal allen Top Stars ein schönes Neues Jahr zu
wünschen.“
Vincent Craven: „Nach
der Szene mit Barqas wage ich das zu bezweifeln.“
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Wie schnell doch alles gegangen war. Ein paar wenige Telefonate
und er war hier. Es war nicht so, dass er sich informiert hätte. Geplant hätte.
Einer seiner Wrestler hatte ihm die Liga empfohlen. Hier würde er finden, was
er sucht. Paimon war zu Beginn skeptisch gewesen. Schlussendlich hatte die
Neugierde gesiegt. Und nun war er hier. Langsam geht er durch den von Fans
überfüllten Eingangsbereich. Wie würden die Wrestler wohl sein?! Introvertiert?
Extrovertiert? Detailverliebt oder pure Muskelmasse? Techniker oder Highflyer?
Die Kulturen vermischen sich. Die Kampfstile. Wer war hier Freund und wer war
Feind? Vor wem würde man sich hüten müssen und wer war gut für geschäftliche
Beziehungen? So viele ungeklärte Dinge rauschten durch seinen Kopf. Gab es hier
Frauen und wenn ja, waren es gemischte Kämpfe? Fragen über Fragen. Doch für
heute Nacht waren sie noch ohne Bedeutung. Heute Nacht war er nur ein einsamer
Gast. Mit seinem Auftreten hatte er die Sicherheitsleute überrascht.
Überfordert. Trotz längerer Diskussionen waren sie nicht gewillt, seine
Gefolgschaft herein zu lassen.
Schlussendlich hatten sie sich geeinigt. Die zwei weißen Schatten, die
hinter ihm liefen, durften mitgehen. Die Restlichen mussten draußen
zurückbleiben. Die Wut darüber, war gut unter seinem langen schwarzen Gewand
verborgen.
Diego Alejandro Sanchéz hat sein Ziel sofort im Blick und
nähert sich dem 3-Mann-Tross, ohne sich von den Fans ablenken zu lassen, die
ihm natürlich alle nachschauen und verfolgen, wohin er geht und was er dort
macht. Der Deutschmexikaner stellt sich dem Unbekannten einfach in den Weg. Mit
direkter Konfrontation erreicht er wenigstens das Höchstmaß an Aufmerksamkeit
und nichts anderes ist sein Ziel. Schließlich hat er ein wichtiges Anliegen…den
Imperial Impact und die dortige Matchansetzung.
Die drei Männer bleiben wie erwartet stehen und beäugen
den entthronten Kronprinz der PCWA argwöhnisch. Doch dessen Blick ruht nur auf
der fast 20cm größeren Person, von der man lediglich die grünen Augen erkennen
kann.
Sanchéz: „Herzlich Willkommen im PCWA Theater. Im Namen
von "Kerry & Gaelic - TNE" möchte ich Sie hier bei uns begrüßen
und Ihnen einen angenehmen Abend wünschen. Ich möchte Ihre sicher knapp
bemessene Zeit nicht übermäßig in Anspruch nehmen, aber vielleicht haben Sie es
ja schon zufällig erfahren. Für unseren nächsten Pay-per-View dürfen die Fans
mit entscheiden, wer um den Undisputed Gerasy antritt.“
Díego spricht hier nahezu ohne Punkt und Komma. Er will
nicht unterbrochen oder abgewürgt werden.
Sanchéz: „Als scheinbare Person des öffentlichen Lebens,
haben Sie natürlich großen Einfluss auf Fans und öffentliche Meinung. Deswegen
möchte ich fragen, ob Sie mir und der Firma ‚Kerry & Gaelic’ helfen würden.
Wir würden uns für Ihre Unterstützung natürlich großzügig bedanken.“
Ein offenes, freundliches Lächeln beim ehemaligen PCWA
Tribune Champion.
Paimon: „An welche Art von Hilfe haben Sie denn gedacht,
Mr?“
Sanchéz: „Sanchéz. Díego
Alejandro Sanchéz. Aushängeschild von
"Kerry & Gaelic - TNE" und mit ihrer Hilfe vielleicht schon bald
wieder PCWA Tribune Champion. Sie könnten uns helfen, in dem Sie beim Imperial
Impact 6 Fan-Vote für Smartin Phynix stimmen würden und ihre Bekanntheit dazu
nutzen, dass viele Fans ihrem Beispiel folgen.“
Paimon: „Wie viele Stimmen streben Ihnen denn vor, Mr
Sanchéz?“
Díego schaut ein wenig irritiert. Mit so einer Frage hatte
er nicht gerechnet.
Sanchéz: "Ähm...ich...wie...also je mehr, desto
besser. Jeder Fan, der für Smartin Phynix stimmt, bringt mich Keevan und dem
Tribune Title näher."
Paimon: „Ich verstehe... Nun wie Sie sicherlich bereits
erkannt haben, stamme ich nicht von hier. Meine geschäftlichen Beziehungen in
Deutschland sind noch sehr beschränkt. In diesem Moment kann ich Ihnen nur 200
Stimmen zusichern. Ich gehe jedoch davon aus, dass es mehr werden, sobald ich
einige Telefonate getätigt habe.“
Díego wirkt mittlerweile ein wenig so, als wenn die
Situation ihm nicht so wirklich gefällt.
Sanchéz: "Nun...also...das klingt an sich gut,
allerdings habe ich nicht vor eine Wahl zu manipulieren, wenn Sie verstehen,
was ich meine. Es geht lediglich darum, dass Sie vielleicht ein wenig die
Werbetrommel für uns rühren. Damit wäre mir schon mal sehr geholfen."
Díego rückt nervös seine Krawatte gerade. Dieser Kerl hat
eine Aura an sich, die ihm nicht gefällt. Vor allem diese stechend grünen
Augen.
Sanchéz: "Dürfte ich vielleicht auch noch erfahren,
mit wem ich es hier überhaupt zu tun habe?"
Paimon: „Von den meisten Menschen werde ich einfach nur
Paimon genannt.“
Sanchéz ist dieser Name gänzlich unbekannt und es scheint
ihm, als würde sein Gegenüber auch nicht erwarten, dass er ihn kennen würde.
Paimon: „Sie müssen verzeihen. Ich hatte nicht vor eine
Wahl zu manipulieren. Sie klingen sehr motiviert und überzeugt von ihrer Sache.
Auf Grund dessen nahm ich an, dass meine Gefolge von Smartin Phynix und ihrer
Firma begeistert sein werden und Fans von ihm werden. Sie sehen...“
Paimons Hände beschreiben eine offene, entschuldigende
Geste.
Paimon: „... ich hatte nicht vor eine Wahl zu
manipulieren... Eine Werbetrommel werde ich für Sie nur schwerlich rühren
können. Denn selbst Ihnen, der im selben Geschäft tätig ist, sagt mein Name
nichts.“
Díego will gerade verneinen, aber Paimon hat Recht. Der
Deutschmexikaner hat noch nie etwas von ihm gehört. Allerdings...Díegos Augen
werden groß. Hatte er eben richtig gehört?
Sanchéz: "Im selben Geschäft? Aber das heißt
ja..."
Ein bestätigendes Kopfnicken bei Paimon.
Sanchéz: "Ich dachte, Sie wären eine berühmte
Persönlichkeit. Verzeihen Sie mir meinen Fehler. Ich habe nichts von einer Neuverpflichtung
der PCWA gewusst."
Der ehemalige Tribune überlegt kurz und lächelt dann
wieder in seiner gewohnten Art.
Sanchéz: "Ihr Angebot klingt trotzdem sehr
verlockend. Ich wollte Ihnen natürlich keine Manipulation vorwerfen."
Paimon schüttelt den Kopf. Der schwere Stoff seines
Gewandes erzeugt dabei ein ruhiges Rascheln.
Paimon: „Nun. Ganz falsch waren Sie in Ihrer Annahmen ja
nicht.“
Seine beiden Begleiter haben ihnen Blick von Díego
abgewandt und betrachten stattdessen die Fans. Es scheint, als würden sie von
dem Wrestler keine Gefahr erwarten. Paimons Hände gestikulieren ruhig, dass er
den Vorwurf der Manipulation nicht als Angriff ansah.
Paimon: „Heute Abend bin ich nur ein einfacher Gast. Einer
meiner Wrestler hatte mir die PCWA empfohlen. Ich wollte herausfinden, ob sie
wirklich so gut ist, wie er behauptet hatte.“
Sanchéz ist sichtlich überrascht über diese beiläufige
Bemerkung. Seines Wrestlers.
Sanchéz: „Einer ihrer Wrestler?“
Paimon: „Oh verzeihen Sie bitte. Ich organisiere zu bestimmten
Anlässen private Wrestlingveranstaltungen in Dubai. Gelegentlich lade ich auch
europäische Wrestler zu mir ein. Sowohl als Gäste, wie auch als Akteure. Wenn
sie möchten, sind sie herzlich Willkommen. So sie nicht zu beschäftigt sind,
mit Ihrer Werbung. Sie können sich auch gerne mein anderes Angebot überlegen.
So Sie sich entschieden haben.“
Der Araber reicht Sanchéz mit einer schlichten Bewegung
seine Visitenkarte. Als sein Blick darauf fällt, ist er mehr als überrascht.
Das Papier fühlt sich dick, aber ungeheuer geschmeidig an, während dünne
goldene Fäden zu einem Emblem winden, in dessen Mitte sich 3 kleine, rote
Steine befinden. Rubine. Mit goldenen Fäden, in lateinischen, wie auch
arabischen Schrift, sind die Adressdaten aufgestickt. Sanchéz ist total baff,
während Paimon dem Ganzen keine große Bedeutung
zukommen lässt.
Paimon: „Melden Sie sich.“
Díego schaut immer noch starr auf die Visitenkarte.
Vielleicht versucht er sich gerade auszumalen, wie viel Geld hinter diesem Mann
steckt. Wie in Trance streicht er immer wieder über die Karte und nimmt von
seinem Gegenüber gar nichts mehr wahr.
Paimon: „Wenn Sie mich nun bitte entschuldigen würden, Mr
Sanchéz. Ich wollte mir sehr gerne die Show ansehen.“
Er schreckt auf, fühlt sich ertappt und streicht sich
nervös über den Anzug, während er die Visitenkarte in der Brusttasche verstaut.
Sanchéz: „Natürlich. Genießen Sie die Show.“
Paimon: „Würden Sie mir vielleicht in Ihrer Güte noch
mitteilen, wie ich zu Virchowa's Lounge gelange.“
Sanchéz: „Im 5. Stock. Nehmen Sie einfach einen der
Aufzüge.“
Paimon: „Danke sehr.“
Paimon wendet sich dem
Aufzug zu. Ein monotones Klingen ertönt. Die Türen öffnen sich. Bereit die 3
Gäste zu befördern. Die Türen schließen sich und Díego Alejandro Sanchéz ist
nicht mehr zu sehen. Sie sind alleine. Als sie sich öffnen, ist das Gewand
verschwunden. Nur ein weißer Anzug bleibt zurück und zwei weiße Schatten an
seiner Seite. In Virchowa's Lounge durften sie Paimon nicht folgen. Und doch.
Ihre Augen überfliegen die Menschen. Ordnen ein. Ordnen zu. Lassen Paimon
ziehen. Eine junge Dame bringt ihn zum Tisch. Direkt am Fenster. Mit dem besten
Überblick über die Show. Diese hatte bereits begonnen. Paimon ärgert sich
innerlich über die Probleme am Eingang. Jedoch freut er sich auf das, was er zu
sehen bekommen sollte. Er hatte schon einige Wrestler heute gesehen. Nun war er
gespannt, wie sie sich im Ring schlugen. Die Bedienung reicht ihm ein
Champagnerglas, während er sich setzt. Körperlich entspannt lässt er sich
zurück sinken. Innerlich gespannt, wie man in Europa kämpfte. In Deutschland
kämpfte.
Mike Garland: „Das war
ja beinahe ein Geschäftstermin. Paimon kann Sanchez 200 Stimmen für Smartin
Phynix besorgen, ist aber nicht an einer Wahlmanipulation interessiert und
scheint feste Prinzipien zu haben.“
Vincent Craven: „Ein
eigentlich sehr freundliches Gespräch, eben so wie es sich im Geschäftsleben
gehört. Diego setzt alles daran, damit Smartin beim Pay Per View gegen
Rage…oder Elroy…ran kann und er selbst auf Keevan trifft.“
Mike Garland: „Sanchez
will den Tribune erneut im Ring haben. Die Angelegenheit ist persönlich. Auch Paimon
scheint persönliche Gründe für seine Ankunft in Berlin zu haben. Er hat sich
die PCWA von einem Kollegen empfehlen lassen und möchte sich heute überzeugen,
ob die Liga seinen Ansprüchen genügt. Ein sehr interessanter Mann, der einer
Beziehung zu Kerry & Gaelic nicht unbedingt abgeneigt zu sein scheint.“
Vincent Craven: „Soweit
würde ich noch gehen, aber wenn da gerade von der Firma sprechen, kommen wir zu
einem tollen Gewinnspiel für Fans der Gruppierung rund um den sympathischen
Mexikaner, aber eigentlich ist dieses Angebot für jeden PCWA Fan ein Muss.“
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<< GEWINNSPIEL >>
„Kerry & Gaelic“ präsentiert allen Fans der PCWA ein
besonderes Gewinnspiel
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Ihr
bekommt die Chance auf ein unvergessliches Wochenende
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Verbringt das offizielle Imperial Impact PPV Wochenende
mit den Stars von „Kerry & Gaelic – TNE“
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Begleitet sie auf ihren Terminen rund um den PPV
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Seid ihr Gast am Abend des Imperial Impact VI
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Erlebt den PPV aus der ersten Reihe und schaut auch hinter
die Kulissen
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Teilnahmekarten für dieses exklusive „Kerry & Gaelic“
Gewinnspiel gibt es an allen hiesigen Verkaufsständen und Ausgängen des PCWA
Theaters
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„Kerry & Gaelic“ und die Stars von „Kerry & Gaelic
– TNE“ wünschen allen Fans viel Glück
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<< LIVE >>
Auf dem Tron erscheint das S-Theory-Logo.
Das
Judas-Crucifix, ein Hybrid aus Mensch und Vogel unter dem Judas-Kreuz.
Massive Attacks „Heat Miser“ beginnt, während die Halle
laut wird. Der „Perfect Slave“ Smartin Phynix erhält Pops. Phynix wirkt aber
weder erstaunt, noch enttäuscht. In seinen schwarzen Mantel mit dem blau und
weiß aufgemalten Federkleid gehüllt schreitet er mit relativer Eleganz die
Rampe herab. In der hängenden Hand hält er lässig ein Mikro.
Als den größeren Teil des Weges zurückgelegt hat, wird
Smartin langsam. Ein postweihnachtsträchtiges Lächeln setzt sich auf seine
Lippen und plötzlich beginnt er, als eine Art besonderes Fan-Geschenk so
unaufdringlich wie nur irgend möglich zu singen.
Doch allerwenigstens der Inhalt ist einem anderen Wrestler
gewidmet. Smartin
deutet auf eines der „We Want Rage!“ – Plakate.
„I’m…
dreaming of a red… Christmas
Where
all the folks are dead and cold…
I’m…
dreaming of a bad… Christmas
You
know, the story’s getting old…”
Phynix steigt in den viereckigen Ring. Er heizt die Fans
auf, indem er sie einfach nur aufmerksam beachtet und fragt, ob sie keine Kraft
haben zu schreien. Dann hebt er das Mikro wieder an den Mund.
Smartin: „So wie es aussieht, feiert die PCWA diese Art
von Weihnachten … die Rage-Weihnacht … dieses Jahr zum letzten Mal.“
Teile der Audience beginnen zu buhen. Viele Fans reagieren
aber auch protestierend auf diese überraschende Akzeptanz gegenüber dem
Obersten Teufel. Phynix indes nimmt keine Notiz.
Smartin: „Eure Schuld ist es mit Sicherheit nicht. Für
diese Veränderung tragen andere die Verantwortung.“
Phynix lässt das Mikro einmal in seiner Hand rotieren.
Smartin: „Grundsätzlich ist das auch richtig so. Nur ist
es ein leidiger Defekt dieser Company, die richtige Art der Entscheidung in den
falschen Zusammenhängen zu treffen.“
Nun legt er langsam seinen Mantel ab und reicht ihn nach
draußen, ehe er sich wieder seiner Promo- Aufgabe zuwendet.
Smartin: „Das ist der auch der Grund dafür, warum ich
eigentlich nicht mehr hier sein müsste. Eigentlich würde es reichen,
irgendwelche Kämpfe zu führen und Witze zu erzählen, um meinen Platz im Gerasy
Title Match beim Brawlin’ Rumble zu sichern. Ganz nebenbei, ich weihe Euch
jetzt in ein kleines Geheimnis ein: Ihr werdet
mich beim Brawlin’ Rumble in diesem Match sehen. Das verspreche ich Euch.
Wer glaubt mich daran hindern zu können, hat tatsächlich im ursprünglichen Sinne
dieses Schwurs keine Ahnung, mit wem er
es bei mir zu tun hat.“
Phynix streift in kontrollierter Unruhe einmal quer durch
den Ring.
Smartin: „Trotzdem verschwende ich an diesem wichtigen
Abend noch einmal meine Zeit mit Dir, ehe Du abdankst. Vielleicht habe ich nur
das Bedürfnis Dir ein Geschenk zu machen. Männer wie Rage lieben Geschenken. Da
wackeln ihre Hörnchen vor Freude. Ich habe zwar nie behauptet, dass ich nie
lüge. Dann wäre ich ja auch ein Bastard. Ich lüge sehr oft. Aber damit, dass
ich hier stehe, beweise ich zum wiederholten Male, was ich Dir von Anfang an
immer wieder beteuert habe. Obwohl Du unanständig genug warst, es kein einziges
Mal zu akzeptieren.“
Phynix winkt die Kamera näher an sich heran und geht nun
bis auf 20cm auf sie zu.
Smartin: „Du bist eine Herzensangelegenheit, Azrael. Bei
Vendetta 55 habe ich Dir den Gerasy Belt zurückgegeben. Das Mindeste was Du
jetzt tun solltest, ist, mich mit Deiner angenehmen Nähe zu erfreuen. Insofern,
liebes Publikum, warten wir gemeinsam auf Azrael
Rage!“
Der Perfect Slave spielt den Aspekt eines unsympathischen
Show Masters aus, bleibt dabei aber so abweisend wie sonst. Er geht auf die der
Entranceseite abgewandten Ropes zu und lehnt sich gegen sie, während seine
Finger das Mikro massieren.
UNDISPUTED GERASY CHAMPION
Pain – Same oLD SONG
You're welcome to my world, dark side of the universe
I'll take you for a spin, the mayhem begins
The media mouth is feeding and chemical
youth that's screaming
The circus starts to roll, there's no turning back
You think it's right, you made you're mind
I've seen so many cross that line
I've seen them come, I've seen them go,
times will never change
It's the same old song - The same old
song
That's playing again - The same old song
Smartin: „Merry Christmas, Rage.“
Rage: „Keine weitere fidele Melodie auf den Lippen?“
Skeptische Kopfbewegung nach links.
Rage: „Sehr schade… wie dem auch sei. Was soll dieses
Theater, Smartin?“
Phynix wirkt ganz und gar nicht eingeschüchtert und
scheint sogar amüsiert zu wirken.
Smartin: „Ich wollte nur, dass Du Dich hier wohl fühlst.
Der Ring ist ja ohnehin Deine Heimat, wie Du nicht müde wirst zu betonen. Der
Mensch ist das einzige Lebewesen, das sich manchmal in unbekannten Gegenden mehr
entspannen kann als in vertrauten. Zum Glück betrifft Dich das offenbar nicht…“
Bemerkenswerterweise bricht der Zorn auf Azraels Gesicht
nicht endgültig an die Oberfläche. Die Umstände formen offenbar auch diesen
imposanten Mann, denn er verschränkt die Arme und scheint eher interessiert
daran zu sein, Smartins Ausführungen weiter zu lauschen.
Rage: „Auf Deine Begründung bin ich wahrlich gespannt.“
Phynix schaut den Obersten Teufel an, geht aber nicht auf
ihn ein. Er ignoriert sogar diese Aufforderung.
Smartin: „Du wirst also heute Abend Deine Regentschaft als
Undisputed Gerasy Champion niederlegen? Was mich ebenso enttäuscht wie die
Zermürbung des in der Tat beeindruckenden Monsters ‚Azrael Rage’ ist Deine
Weigerung den Titel nicht tatsächlich einfach so abzugeben. Ich hatte doch
eigentlich nicht unbeträchtliche Energien darauf verwendet, Dich in der
Hinsicht etwas stärker und heroischer zu machen. Wenn sich diese Mühen
letztlich als nutzlos erweisen, ziehe ich ernsthaft in Erwägung, von Dir enttäuscht
zu sein.“
Der Blick auf seinen Titelgürtel. Stolz signalisiert
dieser Blick. Die Pupillen wenden sich und der Fokus liegt auf den Perfect
Slave. Kurz regungslos, doch dann fast euphorisch.
Rage: „Es wäre eine Schande, wenn Du mein Verlassen nicht
mitbekommen hättest. Du standest nur 5 Meter entfernt, als ich es sogar mit
einem Mikrophon der Welt und Dir kundgab.“
Der linke Mundwinkel hebt sich kurz.
Rage: „Aber lassen wir das drum herum plappern. Du irrst,
wenn Du denkst, dass ich meine Regentschaft ablegen will. Ich habe mit keiner
Silbe erwähnt, dass ich diesen Titel abgeben werde, denn ehrlich gesagt gedenke
ich nicht, dass ich dieses Gold überhaupt jemanden jemals geben werde. Ich
werde ihn in meinen Krallen behalten und stets mit Stolz anblicken…“
Zorn! Grundloser Zorn? Möglich. Zügelloser Zorn? Mit
Sicherheit!
Rage: „Aber wie kannst es Dir anmaßen über mich zu
urteilen? Halten wir doch einmal die Fakten fest, lassen unsere kleine
Zweisamkeit Revue passieren. Smartin Phynix erzählt… Smartin Phynix erzählt
mehr… Azrael Rage besiegt Smartin Phynix… Smartin Phynix erzählt weiter… und
heute? Smartin Phynix erzählt… irgendwas… relativ belanglos… wie immer. Um
meinen heutigen Gegner Elroy Omar Schmidtke einmal zu zitieren. Das wäre zu
simpel, aber wahr.“
Ja, auch der Teufel kann verbal Schüsse abfeuern…
allerdings geht es darum nicht. Es ist nur das Geplänkel, das dazu gehört, bis
man am Pudels Kern angekommen ist. Eine nur allzu bekannte Szenerie im heutigen
Wrestling. Wrestler trifft Wrestler, Wrestler A philosophiert, Wrestler B
philosophiert, beide haben sich ausphilosophiert und gehen zufrieden
voneinander… keiner hat den Sinn verstanden. So ist es und so wird es immer
sein… aber nicht heute. Heute geht es nur um Eines, und das hat selbst der avantgardistische
Feldhüter der BCW verstanden und in klaren Worten ausgesprochen. Abschied von
Azrael Rage. Womöglich ein heikles Thema, bedenkt man die aktuelle Protektion
der beiden Akteure in diesem Ring.
Rage: „Auf welches deiner Wort – Spiele soll das wieder hinauslaufen? Du stellst eine Frage,
obwohl Dir die Antwort bereits geläufig ist. Warst Du es nicht derjenige mir
zuflüsterte, dass Helden ihren eigenen Pfad wählen müssen. Ich habe mich mit
der Qual der Wahl befasst und eine Entscheidung getroffen. Ich gehe meinen Weg…
dieser ist leider nicht mit der momentanen Ausrichtung der PCWA zu
vereinbaren.“
Ein abschließendes, wütend klingendes, Schnaufen, wie man
es von einem Stier kennt.
Phynix lächelt nun wieder versöhnlich.
Smartin: „Wie Du im Verlaufe der Show vielleicht schon
gehört hast, bin ich ohnehin nur wegen einem Sachverhalt wütend, hier in der
PCWA. Und mit dem hast Du auch nichts zu tun. Deshalb wollte ich Dich heute
auch nicht nach draußen bitten, um weitere Spiele zu spielen. Ich will die Sache
zwischen uns auf eine für uns beide ungewohnte, moralische Art und Weise
beenden. In einem Austausch von Händen und Respekt, durch den wir beide unser
Gesicht waren und es gleichzeitig anklagend in die Richtung wenden, aus der die
wirkliche Pest der PCWA überkommt.“
Der Perfect Slave grinst nun fast schon kumpelhaft.
Smartin: „Dabei spreche ich natürlich nicht von einer
herkömmlichen Pest, die Du Dir vermutlich sogar als Spitznamen halten würdest.
Ich spreche von der menschlichen Schlafkrankheit in Persona der Corporate
Identity.“
Die beiden Männer gehen nun Auge in Auge. Die unklaren
Sympathien zwischen ihnen wie auch ihre riesigen Egos machen jedoch nicht den
Eindruck, als würde sie sich gleich in gegenseitigem Respekt von einander
trennen. Und tatsächlich folgt noch kein Handshake.
Schließlich hebt Phynix erneut das Mikro an seinen Mund.
In seiner Stimme schwingt etwas abgrundtief Verächtliches mit. Etwas, das sich
nicht festmachen und das dadurch sogar noch viel boshafter wird.
Smartin: „Ich hatte eigentlich, dass Du den Anfang
machst…“
Der Teufel starrt Phynix aus glutheißen Augen an.
Rage: „Abqualifiziere mich nicht!“
Ein Staredown. Blicke treffen aufeinander. Beide hart wie
stahl und doch nicht zu ergreifen, so gewitzt wirken sie in diesen Augenblick.
Metaphorisch gesprochen würde man hier wohl eine Patt – Situation haben, aber
dies ist kein Schachspiel. Zudem wäre es hier wohl auch die Frage, wer der
weiße und wer der Schwarze König ist…
Rage: „Ich habe keine Zeit für derartiges Gehabe. Noch
weitere Marginalien, oder haben wir nur wieder einmal erlebt wie Smartin Phynix
als Ankläger, Richter und Geschworene in den Saal tritt, um mich für schuldig
zu sprechen und dann damit doch nichts zu erreichen? Sollte es dies nämlich
gewesen sein, dann entschuldige mich bin. Für derartige Lümmeleien habe ich
heute einfach keine Zeit, aber komm mich doch einfach mal auf einen Tee
besuchen… Soviel zur Freundschaft zwischen uns. Zeige mir den angemessenen
Respekt, oder ich habe hier nichts weiter verloren. Um Dich selbst nämlich
reden zu hören, oder zu sehen, wie du in höchste Himmel gehoben wirst, brauchst
Du mich nicht… dafür sind die da.“
Er zeigt in die Menschenmassen. Aber dennoch wahrt er noch
die Form. Die Antwort des Phynix aus der
Asche will er noch anhören.
Smartin: „Vielleicht hast Du es nicht ganz genau
verstanden, als ich es das erste Mal gesagt habe. Ich wiederhole es ungern, da
unsere Begegnung ja freundschaftlicher Natur ist und unsere Feindschaft beenden
wird. Aber ich sage es zur Not noch einmal: Ich bin enttäuscht, dass Du noch
immer nicht weißt, wo Dein Platz ist…“
In der Halle wird es totenstill. Azrael stiert Phynix auf
eine Weise an, bei der man das Schlimmste erwartet.
Glückwunsch, Smartin
Phynix.
Sie haben gewonnen.
Einmal Aufmerksamkeit
des Teufels?
Kommt sofort!
Rage: „Dafür weiß ich sehr gut, dass Du bei der Vendetta
den Platz endgültig verlassen hast, an dem es für Dich sicher gewesen wäre,
Smartin. Allein mich in den Ring zu bitten, erfordert einen Wahnsinnigen. Wer
es dazu noch wagst Hand an meine Tochter zu legen, der kann nicht mehr
unzurechnungsfähig sein. Er ist einfach zu glücklos um zu überleben.“
Die überlegene Masse Azrael Rages hat sich nun dicht vor
Smartin Phynix aufgebaut. Der geht jedoch einfach einen Schritt zurück und
erwidert knochentrocken.
Smartin: „Du weißt doch… Bro’s vor Hoe’s!“
Azrael starrt unerbittlich auf Phynix herab.
Smartin: „Außerdem willst Du doch viel zu gerne eine
Mensch sein, statt das Tier das Du bist. Was willst Du dann tun? Etwa mich attackieren?“
Phynix dreht Rage nun teilweise den Rücken zu und führt
seine an den Mysery Effect adressierte Rede nun in Richtung der Zuschauerreihen
fort.
Smartin: „Nein, das kannst Du Dir nicht erlauben. Du musst
Dein Gesicht und Dein antrainierte Stückchen Zivilisation bewahren. Du kannst
mir doch nicht die Genugtuung…“
Smartin sackt auf die Knie. Über ihm ragen die beiden
angespannten Arme auf, deren gefaltete Hände ihn eben einen harten Hieb in den
Nacken verpasst haben. Und sie schlagen noch einmal zu, treffen dieses Mal den
Hinterkopf. Ein Reflexfluch erstickt auf Smartins Lippen, während der Perfect
Slave zu Boden fällt. Er bewegt sich noch. Doch wie eine besessene Bestie
stürzt sich Azrael Rage mit weiteren Hieben auf das Rückrad seines ehemaligen „selbst
gewählten“ No. 1 Contenders.
Getrieben von martialisch eskalierender Wut lässt der
völlig durchdrehende Azrael Rage Smartin keine Chance. Unaufhaltsam wie
explodierender Sprengstoff beginnt Rage Phynix die Seele aus dem Leib zu
prügeln.
Vincent Craven: „Rage packt den Kopf von Smartin und
malträtiert ihn mit mehreren Schlägen.“
Mike Garland: „Smartin versucht noch sein Gesicht zu
schützen.“
Vincent Craven: „Dies gelingt aber nur sporadisch. Die
Faustschläge von Rage dringen durch.“
Mike Garland: „Der Perfect Slave scheint wirklich nicht
mit so einem Angriff gerechnet zu haben.“
Die Unterlippe von Phynix ist aufgeplatzt. Der Teufel hat
sich indessen etwas Neues überlegt. Immer wieder rauscht sein Knie gegen
Gesicht und Kopf des Slaves. Immer wieder trifft sein hartes Knie den
BCW-Franchise. Inzwischen blutet Smartin auch aus der Nase. Doch dies scheint
dem Teufel nicht genug.
Vincent Craven: „Was hält er da in die Höhe?“
In der Tat hält der Undisputed Gerasy Champion dort etwas
in die Höhe. Es ist der Plastik Phoenix, den Smartin Phynix ihm beim Out of
Ashes überließ. Dann packt er wieder den Schädel von Phynix. ER BLADET DESSEN
STIRN MIT DEM PHOENIX!!! Der Perfect Slave schreit laut auf vor Schmerz. Der
Teufel grinst.
Mike Garland: „Welch Brutalität hier vom Champion.“
Doch der Teufel ist immer noch nicht fertig mit Phynix: Er
zerrt ihn hoch. FINAL SIN LARIAT!!! Aber Rage lässt Smartin keine Zeit sich zu
erholen. Noch einmal zerrt er ihn hoch. ZWEITE FINAL SIN LARIAT!!! Aber wieder
zerrt er Phynix hoch. DRITTE FINAL SIN LARIAT!!!
Vincent Craven: „Rage
hör auf! Der ist doch fertig!”
Mehrere Schläge treffen noch einmal das Gesicht des
BCW-Franchises. Dieser ist inzwischen von Blut überseht und kann nicht einmal
mehr Abwehrarbeit leisten. Sein rechtes Auge ist zugeschwollen, die Lippen
aufgeplatzt und diese Nase blutet ebenfalls.
Mike Garland: „Na endlich. Rage lässt von ihm ab.“
Azrael Rage rollt sich aus dem Ring und schlägt den
Zeitennehmer nieder. Er greift dessen Stuhl und klappt ihn zusammen. Zurück ihm
Ring grinst der Teufel noch einmal und legt dann den Plastik Phoenix auf das
Gesicht von Smartin Phynix. ER SCHLÄGT ZU!!! Ein harter Chairshot! Noch einmal…
und ein drittes Mal! Smartin Phynix rührt sich gar nicht mehr und blutet,
während der zerbrochene Phoenix immer noch teilweise in seinem Gesicht liegt.
Rage lacht, wirft den Stuhl weg und hebt seinen Titel auf, welchen er vor dem
Angriff abgelegt hat. Dann nimmt er noch einmal das Mikrophon. Er atmet noch
einmal aus.
Rage: „Vollkommen gleich wie zivilisiert und kultiviert
die Menschen sind, sie lieben Krieg.“
Das Theme des Champions ertönt und er geht freudestrahlend
in den Backstagebereich während Sanitäter an ihm vorbeistürzen. Sie eilen zu
Smartin Phynix, welcher nur noch sporadisch atmet und auch dies offensichtlich
schwer.
Vincent Craven: „Welch grausame Hinrichtung hier gerade zu
von Azrael Rage.“
Mike Garland: „Es kam alles so, wie es kommen musste.
Smartin Phynix hat den Bogen überspannt gehabt und sich auch einmal
verschätzt.“
Vincent Craven: „Jetzt kümmern sich die Sanitäter um
Phynix. Hoffen wir nur, dass er nicht zu schwer verletzt ist.“
Mike Garland: „Schalten wir erst einmal in den
Backstagebereich, während Smartin hier verarztet wird.“
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Schmidtke rennt wie von der Tarantel gestochen durch den
Backstagebereich, hier und da eckt er an Mitarbeitern an, die dann unsanft zur
Seite gestoßen werden. Elroy hat nicht mal Zeit die Worker mit bösen Blicken
oder derben Sprüchen auszustatten, denn er ist immer noch auf der Flucht. Auf
der Flucht vor Warren Black und Tito van Nelle. Gerade eben erst hat sich der
„evileste“ Einwohner von Berlin mitsamt seiner zwei Cotatores Belt aus der
Halle verabschiedet, sich auszählen lassen und hat lieber die Beine in der Hand
genommen, als sich im Handicap Match gegen die beiden Sprosse der TNE im Ring
ernsthaft und bis zum bitteren Ende in den Weg zu stellen. Flucht kann auch ein
Zeichen von Stärke sein, es ist die Stärke des „ANTI-RAGE“, des neuen PCWA
Undisputed Gerasy Champions. Naja und immerhin hatte er noch genug Zeit sich
während seiner Flucht mit Smartin Phynix über seine Appreciation Night zu
unterhalten.
Kurz vor einem der vielen, im Backstagebereich verteilten
Colaautomaten, bremst Elroy ab, schaut sich nervös über die Schulter, kein
Black und kein van Nelle in sicht. Elroy wischt sich einmal kurz den Scheiß von
der Stirn, ehe er sich hinter den Automaten versteckt.
Sekunden lang passiert nichts, kein Laut von Elroy, keine
wütende TNE Meute, die sich, auf der Suche nach dem Ex-Ohmenhausener,
rennenderweise durch den Backstagebereich begibt. Auch wenn er nichts hört,
hält er trotzdem die Luft an und wagt nur wenige kurze Atemzüge. Da fällt ihm
plötzlich ein, dass er sich ja eigentlich eine Fanta Zero ziehen wollte, weil
er so großen Durst hat. Mist! Er muss nochmal nach vorn…
…Oh… Geräusche, die näher kommen. Elroy hält nun komplett
die Luft wieder an. Aber etwas ist komisch, es sind keine schnellen Schritte
die er da hört, nein, es hört sich nach Schlendern an. Er drückt sich weiter in
die Ecke und versucht sich noch kleiner zu machen als er ohnehin schon ist.
Was Elroy nicht sehen kann, aber dafür die Kamera, ist,
dass sich weder Tito van Nelle noch sein Partner Warren Black dem Automaten
nähren. Es ist der Mann, den Elroy eigentlich als Partner für das Match gerade
eben anheuern wollte - Robert Barker. In seiner rechten Hand hält der Rookie
der PCWA eine Münze, mit Sicherheit gedacht um sich ein Kaltgetränk zu holen.
Immer noch hält Elroy die Luft inne, sein Kopf ist schon
rot wie eine Tomate. Man kann davon ausgehen, dass er jede Sekunde einen
Atemzug nehmen muss. Vorsichtig lugt er um den Automaten und das erste was er
sieht, ist der Schuh von Robert Barker. Langsam wandert sein Blick an der Hose,
über die Hüfte bis ins Gesicht. Elroy fallen fast die Augen aus, als er sieht,
vor wem er sich gerade versteckt hielt. Er prustet, teils aus Wut, mehr aus
Luftmangel.
Auch Barker schaut mehr als nur verwundert drein.
Fragt die Unschuld in Person, den keuchenden
Ohmenhausener, obwohl er es, dank dem geschenkten Riesenfernseher in seiner
Kabine, natürlich ganz genau weiß. Während er spricht, hechelt der First
Captain wie wild, um wieder an Sauerstoff zu gelangen.
Schnell
zieht er an einem Schnürsenkel, sodass sich die Schleife öffnet, die er dann,
wenn auch etwas ungeschickt, zu bindet.
Elroy: „Und wieso stellst du mir überhaupt Fragen? Du
solltest dich schämen den neuen PCWA Undisputed Gerasy Champion versetzt zu
haben!“
So schreit er Barker energisch an, hat sich längst noch
nicht abgeregt.
Elroy: „Ich habe dir wie eine Mutter ihrem kleinen Kind
meine Brust hingehalten, dich eingeladen in den Kreis der ganz Großen…also
metaphorisch gesprochen jetzt…ja…ich kann nämlich auch so tolle Dinge sagen wie
unser Teufelchen, da staunst du, was?! Natürlich staunst du und du wirst noch
sehr lange nur staunen, denn diese Chance, von der der gesamte Lookerroom
träumt, mich als Verbündeten zu haben und gemeinsam mit mir die Cotatores Belts
verteidigen zu dürfen, wirst du so schnell nicht wieder kriegen. Ach ja, und
all die Annehmlichkeiten stelle ich dir in Rechnung!“
Barker kann sich ein Lachen nicht verkneifen, ob dieser
Drohung des First Captains.
Robert: „Ich habe dir gesagt, dass ich nicht käuflich bin.
Für mich zählt die Cryption Ladder, es gibt für mich keinen Grund, nach den
Cotatores zu greifen. Meine Ziele führen mich in eine andere Richtung.“
Elroy: „Du undankbares Stück Dreck! Keinen Respekt vor den
Alteingesessenen, den Menschen, die diese Liga erbaut haben. Wie all die
anderen, die hier einfallen als eine Stampede von untalentierten Wichtigtuern,
meinst du mich voll pissen zu können. Damit ist Schluss, dein Leben wird die
Hölle sein. Erkundige dich mal bei Tito…“
…Auf einmal hält Schmidtke inne, gerade noch wollte er dem
Rookie die heftigste verbale Abreibung geben, die er je erlebt hat, doch nun
holt ihn das Match wieder an, denn Warren Black und Tito van Nelle haben den
Korridor betreten und nehmen direkten Kurs auf ihn.
Er zeigt mit dem Finger hinter Barker, der sich dann auch
herum dreht und van Nelle und Black erblickt. Elroy hält sich noch immer hinter
Barker auf, als das Tag Team TNE, kurz TT TNE, die beiden erreicht hat. Fast
abwertend ist die Geste von Black, die Robert Barker bittet den Weg auf Elroy
frei zu machen. Doch der baut sich vor dem Team auf.
Warren Black: „Platz da, du solltest dich daraus halten,
das ist eine Sache zwischen Elroy und der TNE, da hast du keinen Platz.“
Er will an Barker vorbei, doch der sieht keinen Grund aus
dem Weg zu gehen und schaut Black unfreundlich an.
Robert: „Geh doch um mich herum. Ich bin vielleicht ein
Rookie, aber du bist ganz sicher niemand, der mir Befehle geben kann!“
Tito van Nelle: „Pass auf Robert, das ist eine Sache
zwischen Elroy und uns. Halt dich bitte daraus. Er hat etwas, das uns gehört
und das wir gerade eben im Ring rechtmäßig gewonnen hätten, wenn der große
Meister der Feigheit sich nicht verpisst hätte. Jetzt führen wir das fort, was
wir eben nicht beenden konnten, und holen uns das, was wir eben gewonnen
hätten. Das verstehst du doch, oder?“
Van Nelle sprach mit fast übertrieben freundlicher
Betonung, doch Barker will immer noch keinen Platz machen.
Elroy: „Lass dir von denen nur ja nichts sagen, Barker!
Die wollen dich manipulieren! Wenn du ihnen jetzt den kleinen Finger reichst,
dann fressen sie dich bei der nächsten Gelegenheit auf. Also lass dich nicht
einschüchtern!“
Weiter
kommt Elroy nicht, da Robert Barker ihm rüde ins Wort fällt.
Robert: „Ach, halt die Klappe. Du hast mir genauso wenig
zu sagen, was ich tun soll, wie diese beiden hier. Es interessiert mich nicht,
wenn sie dir etwas antun wollen, [Er
wendet sich wieder TNE zu] aber ich lasse mich
ganz gewiss nicht von den beiden rumstoßen. Tito ist vermutlich nur etwas
sauer, weil ich ihn aus der Battle Royal geschmissen habe, bei der letzten
Vendetta.“
Black und van Nelle schauen sich fragend an, Black wirkt
wesendlich unruhiger als Tito, doch auch im Gesicht des Mannes aus Santa Ana
Ca. findet Warren keine Antwort, wie sie nun weiter verfahren sollten, so
ergreift er die Initiative und drückt Robert Barker mit einem Schupser bei
Seite. Barker wurde von der Attacke überrascht und taumelte kurz bei Seite,
sodass Black sich auf Elroy werfen konnte. Er sitzt nun auf Elroy und verpasst
ihm Faustschläge direkt ins Gesicht. Barker lässt sich den Schupser natürlich
nicht gefallen und geht auf Warren Black los. Er trifft ihn mit einem Kick, ehe
TvN sich in das Geschehen einmischt und Barker mit einem Sleeperhold versucht
zu sichern. Barker strampelt und zappelt so heftig er kann, sodass van Nelle
den Hold lösen muss. Nach dem Kick war Black von Schmidtke gerollt, sodass der
kleine Member der C~I nun auf Black sitzt und ihn seinerseits mit Schlägen
bearbeitet. Barker und van Nelle stehen noch, sie setzten gegenseitig harte
Chops an, doch keiner von beiden will klein bei geben, keiner will dem anderen
die Oberhand überlassen.
Black hat es geschafft sich von Elroy zu befreien, besser
gesagt, er hat es geschafft sich wieder nach oben zu rollen. Wieder schlagen
harte Schläge mit der Faust im Gesicht von Elroy ein. Schmidtke schützt sein
Gesicht mit den Händen.
Jetzt kommen auch die Sicherheitsleute aus allen Ecken
angerannt. Sie bringen die vier Streithähne auseinander. Barker wird von zweien
zurück gehalten, er wehrt sich jedoch noch immer wie wild, um wieder auf Tito
loszugehen, doch der Griff ist zu hart. Er ist wehrlos. Auch Schmidtke und
Warren sind von jeweils zweien fixiert. Einzig Tito van Nelle wird nur von
einem Sicherheitsmann zurück gehalten. Der hat alle Mühe den Mann aus Santa Ana
im Griff zu behalten.
Und da ist es passiert, van Nelle hat mit seinem rechten
Fuß Robert Barker voll im Gesicht getroffen, worauf hin dieser sofort anfängt
zu bluten. Jetzt sind weitere Sicherheitsleute angekommen und stellen sich
zwischen die immer noch brüllende Menge. Worte wie Rematch, Feigling, Loser,
Firmenheinis in verschiedensten Variationen werden ausgetauscht, doch es ist
Robert Barker der am Lautesten brüllt.
Robert: „TITO, DU
BASTARD!!! Kannst dich nur gegen
mich durchsetzen, wenn ich von Zweien festgehalten werde, was? Du feiger
Bastard!“
Van Nelle lächelt ihn provokant an.
Tito van Nelle: „Glaubst du, dass es Absicht war? Ich hab
so etwas nicht nötig, zumal du eh schon genug kassiert hast. Gewöhn dich
scho….“
Weiter kommt er nicht, denn die Sicherheitsleute zerren
ihn sowie seinen Partner Warren Black weg vom Ort des Geschehens. Black fordert
dabei immer noch lautstark ein Rematch um die Titel. Barker starrt vor allem
Tito hinterher, ist sichtlich sauer und wischt sich das Blut von der Lippe.
Als K&G weg sind, schaut er Elroy an, der ziemlich
ruhig war bisher und reißt ihm einen der Titel aus der Hand, die der First
Captain gerade wieder aufgehoben hat. Entsetzt guckt Elroy Robert an, wie er
immer noch dorthin schaut, wohin die TNE Mitglieder verschwunden sind.
Alles scheint plötzlich vergessen! Ein Schmidtke ist nicht
nachtragend. Der Evil Citizen strahlt, hüpft rum, will abklatschen, doch Barker
bleibt ganz cool.
Robert: „Ich will nächste Vendetta gegen die beiden
antreten. Gib ihnen ihr verdammtes Titelmatch, wenn’s sein muss. Ich will die
beiden bluten sehen. Du kannst doch Matches festlegen, oder?“
Etwas Blut läuft ihm noch immer durchs Gesicht.
Ja, genauso wie bei meinem Debüt.
Robert: „Mach ein First Blood Match daraus. Ich will Tito
zeigen, wie man jemanden richtig zum Bluten bringt. Ich lasse mich hier nicht
von jedem rumschubsen, schon gar nicht von jemandem wie Black oder Van Nelle!“
Elroy: „Wir brauchen kein Titelmatch abhalten, immerhin
habe ich heute die Titel doch gerade erst erfolgreich verteidigt.“
Genervt verdreht Barker die Augen.
Robert: „Es ist mir egal, ob es um die Titel geht,
Hauptsache ich bekomme die Chance die beiden Bastarde zum Bluten zu bringen.“
Elroy: „Okay, ich sehe zu, was sich machen lässt –
PARTNER!“
Barker schaut einen fröhlich grienenden Schmidtke
irgendwie unwirklich an, legt sich den Cotatores Titel jedoch mit behutsamer
Sorgsamkeit über die Schulter und verlässt dann ohne weiteren Kommentar die
Szenerie. Zurück bleibt ein zufrieden nickender Elroy Omar Schmidtke, der sich
nun völlig entspannt auf sein großes Undisputed Gerasy Titelmatch gegen Azrael
Rage vorbereiten kann.
Mike Garland: „Nun hat
Elroy also doch noch einen Partner und zwar ausgerechnet Robert Barker, der
damit nun seinen ersten PCWA Titel eingesackt hat und sich Cotatores Champion
nennen darf.“
Vincent Craven: „Tito
und Warren haben einen erheblichen Teil zu dieser Entscheidung Barkers beigetragen.
Selbst wenn sie ihn nur unabsichtlich erwischt haben, so hat Tito ihm eine
Platzwunde verpasst und im Haifischbecken PCWA muss man als Neuling angemessen
darauf reagieren und das hat Barker getan.“
Mike Garland: „Elroy
soll nun also ein First Blood Tag Team Match organisieren, am besten eine
Titelverteidigung zu der unser nicht gerade für seinen Fighting Spirit bekannte
Evil Citizen gar keinen Anlass sieht.“
Vincent Craven: „Das
bedeutet uns steht bei Vendetta 57 vermutlich ein spannendes Tag Team Match
zwischen Warren Black und Tito van Nelle auf der einen und Robert Barker und
Elroy Omar Schmidtke auf der anderen Seite ins Haus.“
Mike Garland: „Ob es
wirklich dazu kommt, hängt bestimmt zu einem großen Teil auch vom Ergebnis des
heutigen Main Events ab. Ein Elroy als Undisputed Gerasy Champion wird sich
vermutlich komplett aus der Tag Team Szene zurückziehen?“
Vincent Craven: „Dafür
sah er eben aber ziemlich glücklich aus, dass er Robert Barker als Partner
gewinnen konnte.“
Mike Garland:
„Vielleicht gibt es bald ohnehin nur noch die Tag Team Division, denn die Pink
Revolution will bekanntlich die Single Division zerstören.“
Vincent Craven: „Und
sie entern genau jetzt das Theater wie uns ihre Musik deutlich macht.“
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.::Because We Can::.
erschallt es aus den
Boxen des Theaters. Das untrügliche Zeichen für die unvermeidbare Zusammenkunft
mit der Pink Revolution… der heißesten Combo der Liga… der unterhaltsamsten
Macht des Wrestlings… den Zerstörern der PCWA Single Division.
Nachdem die gesamte
Halle in ein pinkes Licht getaucht wurde und die ersten Fans bereits abwinkend
ihre Plätze verlassen haben, um sich etwas zu Essen zu holen oder auf die
Toilette zu gehen, tanzen Brutus Boyle, Timothy Toyle und A.C. Gafft in die
Halle. Im Gegensatz zu sonst tragen die Mitglieder von Le Boy Toy ihre Pink
Collinns On The Rocks bei sich und sie befinden sich nicht in einer
Plastik-Einkaufstüte. Wahrscheinlich ist es der Stolz auf ihr neu entdecktes
Tag Team Dasein gegenüber der Single Division die sie zerstören wollen. Im Ring
angekommen verstummt die Musik sofort und Mikrofone befinden sich bereits in
ihren Händen.
Timothy Toyle: „Wir
sind Le Boy Toy und nach unserer kreativen Pause sind wir vollkommen
unverändert zurück. Und wir sind stärker als je zuvor. Wir sind eine dominante
Kraft… wir sind das Beste, was das Tag Team Wrestling zu bieten hat und wir
sind die Zerstörer der Single Division der PCWA.“
Brutus Boyle: „Dieses
Ziel ist Teil der neuen Pink Attitude welche die PCWA von nun an beherrschen
wird. Diese Haltung zeichnet sich dadurch aus, dass Tag Team Wrestling besser
als eine Single Division ist. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass Le Boy Toy
der Maßstab aller Dinge im Tag Team Wrestling ist. Die Pink Attitude handelt
nicht davon dass wir glauben, dass wir die Besten sind, die Pink Attitude
handelt davon, dass wir wissen, dass Le Boy Toy die Besten sind!“
Hätten gerade viele
Fans zugehört, würde es sicherlich Buhrufe für Toyle und Boyle geben, jedoch
ernten sie im Grunde genommen nur eines: keinerlei Reaktion. Während es den
kämpfenden Part von Le Boy Toy nicht zu stören scheint, bemerkt der managende
Teil der Gruppe das natürlich sofort und er weiß, dass es nun an ihm ist, die
Situation anzuheizen, die Fans zu kriegen und diese Promo zu etwas denkwürdigem
zu machen.
A.C. Gafft: „Ja, ihr
alle habt richtig gehört… die Pink Revolution wird eine völlig neue Welt
schaffen. Denn abgesehen von allem, was meine beiden heißen Schnuckel hier
gesagt haben, steht die Pink Attitude außerdem für freie Liebe und vor allem
für die Möglichkeit A.C. Gafft immer und überall anfassen zu können. Fans,
Wrestler, Offizielle… A.C. Gafft hat genug Pink Attitude für alle.“
Boyle und Toyle
schauen ihren Manager fragend an. Schnell wird deutlich, dass Ay Cees kleiner
Vortrag nicht den gewünschten Zweck erzielt hat.
Timothy Toyle: „Seit
wir bei Vendetta 55 zurückgekehrt sind, kann ich in den Augen aller Fans und
Wrestler erkennen, dass sie die Pink Attitude zwar sehen und fühlen können,
jedoch können sie sie nicht greifen… sie nicht komplett verstehen. Und trotzdem
wird eines deutlich: Jeder will die Pink Attitude haben. Doch das geht nicht…
nur wir haben sie. Nur wir sind dazu in der Lage das zu können, was wir können.
Und deshalb nehmen wir uns auch die Single Division vor. Diese Division hat gar
nichts. Sie ist öde… sie ist unsexy… sie ist nicht heiß. Sie ist nicht pink!“
Stolz halten die
Mitglieder von Le Boy Toy ihre selbst kreierten Pink Collinns On The Rocks
Titel in die Höhe, jedoch scheint das in der Halle niemanden so wirklich zu
interessieren.
„Stop bitte! Auszeit!“
Als diese Worte
erklingen und gleichzeitig zwei Gesichter auf der Leinwand zu sehen sind, wird
es in der Halle schlagartig lauter. Aber Freude oder Erleichterung kann man es
nicht nennen, eher pure Abneigung und Verachtung. Es ist das neue Dynamische
Duo der PCWA – die Kombination bestehend aus Keevan und Valkos Heritage. Beide
sitzen Backstage in ihrer Kabine und schalten sich nun via Kamera live zur
Szenerie dazu. Lustigerweise tragen beide Männer ein „Vote Keevan“ T-Shirt. Das nennt
man wohl Loyalität unter Partnern.
Keevan: „Bitte, löst
den Sleeperhold den ihr bei den Fans angesetzt habt.“
Valkos Heritage: „Das
muss in der Tat ein Ende haben. So kann es nicht weitergehen.“
Wutschnaubend machen
Toyle und Boyle synchron einen Schritt nach vorn an die Seile.
Brutus Boyle: „Hey ihr
zwei alten Säcke… wir werden euch nachher den Arsch versohlen und dann könnt
ihr eure Single Titel gleich an uns abgeben, sodass wir sie dann einstampfen
können.“
Schlagartig drehen
Valkos und Keevan ihre Köpfe zur Seite und schauen sich entsetzt an.
Keevan: „Hast du das
gehört? Die beiden werden unsere Titel einstampfen! Wahrscheinlich genauso wie
den Undisputed Gerasy Title bei der letzten Vendetta.“
Lauthals lachen die
beiden Veteranen los. Sie scheinen sich köstlich zu amüsieren.
Timothy Toyle: „Ihr
könnt lachen soviel ihr wollt. Wir werden die Single Division der PCWA
zerstören. Und nicht nur das. Wir setzen ein Kopfgeld auf euch aus. Jeder der
uns ab Vendetta 57 dabei hilft die Single Division zu zerstören, wird nicht nur
damit belohnt ein Teil von Le Boy Toy sein zu dürfen… nein… er wird auch ein
Pink Collinns On The Rocks Titelhalter werden. Außerdem bekommt derjenige 1.000
Euro.“
Entsetzt schlagen der
Tribune und der DanMen Champion die Hände über dem Kopf zusammen. Ihre
Gesichter sind von Schock gekennzeichnet.
Valkos: „1.000 Euro?
Wow… dürfen Keev und ich uns auch selbst ausknocken, um die mehreren
Kopfgeldprämien zu kassieren?“
Brutus Boyle: „Ha ha,
sehr witzig. Aber mal sehen wir witzig ihr das findet, wenn euch ab der
nächsten Vendetta jeder jagt.“
Timothy Toyle: „Aber
das Kopfgeld gilt nicht nur für euch… dieser Fall könnte sich in einigen
Minuten ja sowieso bereits erledigt haben… das gleiche Kopfgeld gilt für den
Undisputed Gerasy Champion Azrael Rage, den weiblichen Tribune Champion Melina
sowie für den momentan aufstrebendsten Mann des Single Wrestlings in der PCWA –
Elroy Schmidtke. All diese Leute gilt es zu eliminieren. Der Preis ist
ausgelobt. Die Single Division der PCWA und ihre Aushängeschilder gehen ihrem
Ende entgegen.“
Le Boy Toy feiert
diese Ansage mit einem kleinen Tänzchen und auch A.C. Gafft beginnt die Hüften
zu schwingen. Ähnlich wie das Publikum verfolgen der Lockerroom Leader und der
Commissioner in Action dieses Treiben teils amüsiert, teils angewidert und
teils paralysiert. Dachte man anfangs noch, dass es sich hierbei um eine kurze
Einlage dieser verschrobenen Stars handelt, so ereilt einen jetzt die Furcht,
dass die drei Männer im Ring ihr Tänzchen gar nicht mehr beenden wollen.
Irgendwie werden die drei mittlerweile auch etwas sehr zutraulich zueinander.
Keevan: „Hey ihr
kranken Freaks… schaut hier hoch zu uns.“
Es erfolgt keinerlei
Reaktion seitens der Pink Collinns On The Rocks Champions. Sie tanzen einfach
weiter in der Mitte des Rings und haben ihren Spaß.
Keevan: „Okay, wenn
ihr nicht zuhören wollt, ist das nachher im Ring nicht unser Problem. Denn wenn
ihr hinschauen und diesen gutaussehenden Kerl hier neben mir sehen würdet, dann
bekämt ihr eine Vorahnung von dem was euch nachher erwartet. Valkos Heritage
und Keevan sind zwei der größten Single Wrestler in diesem Business. Sie haben
mehr Erfolge als das ganze Roster zusammengenommen. Ich bin der einzige Grand
Slam Champion in der Geschichte der Phoenix Crossover Wrestling Association,
Valkos hier hat alles gewonnen, was man nur gewinnen kann und ihr zwei Witzfiguren
werdet leider gleich sehr übel auf die Nase fallen, denn wir sind nicht nur
hervorragende Single Wrestler, wir sind auch ein hervorragend trainiertes Tag
Team und nicht nur dass wir Cotatores Champions sind, wir werden uns heute auch
noch eure nichtsnutzigen Tag Titles holen und somit unter Beweis stellen, dass
wir ein grandioses Duo sind.“
Valkos Heritage: „Wir
sind ganz einfach die Besten die hier in der PCWA zu finden sind... Fakt! Und
wenn sich schon niemand anderes aus unserer Liga mit uns in den Ring traut,
werden wir halt euch beiden in den Arsch treten, um unseren Spaß zu haben. Wir
zwei hier werden nicht nur weiterhin die Single Division der PCWA dominieren
und Titel um Titel einsammeln, wir werden fortan auch als Tag Team in diesem
Ring aufräumen und die Ehre sowie Tradition der PCWA ehren, denn wir sind ihre
Identität.“
Le Boy Toy hat
mittlerweile die Tanzerei eingestellt und den beiden Superstars von Corporate
Identity zu gehört. Noch immer wirken sie recht zuversichtlich. Sie beginnen
mit ihren Pink Collinns On The Rocks Titeln zu posen, während sich Keevan und
Valkos nach ihrer kleinen Ansprache wieder zurückgelehnt haben und das Treiben
nun ziemlich amüsiert verfolgen.
Mike Garland: „Ich
kann das Match kaum noch erwarten. Diese Le Boy Toy Clowns brauchen dringend
eine Abreibung.“
Vincent Craven:
„Azrael Rage könnte im Main Event auch eine Abreibung erwarten, zuvor erwartet
ihn jedoch noch ein Gespräch mit seinem Mitbewohner aus dem Keller für den die
Offenbarung, dass Rage angeblich zur Firma gehören soll, sicher auch eine
Überraschung war.“
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„Schnee...vor allem im hellen Mondlicht ein nicht zu
verachtendes Naturschauspiel. Selbst für einen
größenwahnsinnigen…oh…pardon…großen Champion wie dich!“
Der Undiputed Gerasy Champion Azrael Rage hebt seinen
goldenen Titelgürtel an und hält ihn ins Licht. Sein Blick aber wandert wieder
zum offenen Fenster, wo dicke Flocken weißer Schönheit sich auf der Erde
langsam ausbreiten.
Rage: „Trotz dieses Wetters wird das sicherlich ein Abend
voller Hitze… nicht wahr, Gabriel… Du kannst dich jetzt zeigen. Ich habe Dich
schon vor fünf Minuten gerochen, als Du in den Gang geschlichen bist.“
Welche Faible auch immer der Teufel für dunkle Gänge hat,
der ehemalige Principal der PCWA teilt diese Vorliebe und tritt nun aus dem
Schatten, in welchem er sich versteckte. Der Todesengel hingegen begibt sich
ans Fenster, sieht dem Schneefallen zu.
Rage: „Gesell Dich zu mir, ich werde Dir auch kein Leid zufügen.“
Ein fast verstecktes Nicken und dann bewegt sich der
Mythos in Richtung des Fensters, in welchem der Teufel lehnt und nach draußen
blickt.
Rage: „Du hast viele Fragen, nicht wahr? Du versuchst
meinen Plan zu erkennen und mich der Lüge zu überführen. Ich kann Deinen
Konflikt geradezu spüren. Was ist wenn er die Wahrheit sagt? Wo ist meine
Position im Plan der Firma, wenn sie auch meinen ärgsten Feind in sich
beherbergt? All das und noch viel mehr, schwirrt Dir durch den Kopf.“
Während Rage nach draußen blickt und nicht wirklich seinen
ewigen Freund im Feind, oder Feind im Freund, anblickt, damit dieser gar nicht
erst die Gelegenheit erhält in seinen Augen zu lesen.
Rage: „Höre auf mit diesem Schabernack. Die Augen sind der
Spiegel zur Seele, aber meine Seele ist vor der Außenwelt verschlossen. Nur
wenige dürfen in ihnen lesen und das ist ein Privileg, dass ich Dir nicht
erlauben kann. Also bleibe konventionell und stelle Deine Fragen.“
Gabriel Lucifer: „Ach, ich dachte schon ich wäre nur
Beiwerk in deinem Monolog. Nicht, dass du mich falsch verstehst. Wäre dem so
gewesen, hätte ich mich durchaus geehrt gefühlt, immerhin wäre es ein weiterer
Schritt in meinen Fußstapfen, denn nicht anders habe ich es früher mit dir
gehandhabt. Schon damals vermittelten deine Augen den Eindruck eines Steines.
Kalt und tot. In ihnen ist absolut nichts zu lesen...“
Fast euphorisch fügt der Teufel hier hinzu…
Rage: „Traurig aber wahr.“
Mit einem zynischen Lächeln bestätigt Lucifer diese
Aussage.
Er teilt sich nun mit dem Teufel die Fensterbank und
blickt nach draußen ins weiße Treiben.
Gabriel Lucifer: „Traurig? Nein, die Wahrheit ist einfach
zu liebenswert, selbst, wenn sie noch so bitter schmeckt, oder vielleicht auch
gerade deswegen. Drum nehme ich dann großzügiges Angebot gerne an, denn diese
eine Frage brennt auf meiner verwirrten Seele. Wenn du tatsächlich Mitglied der
Firma bist, warum offenbarst du dich erst jetzt? Ich denke, du willst die PCWA
verlassen?
Verstehe mich nicht falsch. Nach deinem Intermezzo mit
Melina, dass mich sehr an meine schöne Zeit mit Runa erinnert, dem Gewinn des
Gerasy Titels, deinem gefestigten Status als kluge aber unberechenbare Bestie
und nun auch noch der Firmenzugehörigkeit, hast du endgültig meine Karriere
übernommen und wenn man in die Fußstapfen der Größenwahnsinnigen…ähm…ups…schon
wieder versprochen, ich werde alt, wollte sagen…wenn man in die Fußstapfen der
Großen tritt, dann geht der Orientierungslose wenigstens in die richtige
Richtung. Oh ja, die Wahrheit kann bitter sein, und doch so schön. Ich fühle
mich fast ein wenig geehrt, dennoch kann ich mir beileibe nicht vorstellen,
dass diese Theorie des Pudels Kern ist. Sage mir, was geht in dir vor, mein
Sohn?“
Überrascht blickt der Teufel seinen Gesprächspartner an.
Ein amüsiertes Lächeln ziert seine Lippen.
Rage: „Es verwundert mich doch ein wenig, dass Du Dir
keinen vernünftigen Reim darauf machen kannst. Ich war sicher, dass es sich Dir
gegenüber klar anhören würde.“
Fast aggressiv im Ton antwortet der Mythos, seine linke Hand
zittert leicht.
Gabriel Lucifer: „Das ist keine Antwort!“
Beschwichtigend hebt der Teufel die Hand.
Rage: „Gemach, gemach, ich werde dir Rede und Antwort
stehen, aber dennoch muss ich feststellen, dass ich ein wenig von Dir
enttäuscht bin. Sonst bist Du es doch, der jeden Plan meilenweit vorher riechen
kann. Ich habe Dich wohl überschätzt… schade, sehr schade...“
Gabriel Lucifer: „Nein, nein, nein, so geht das nicht,
Azrael. Du agierst nach meinem Drehbuch, alle tun das nämlich, und dort darf
der Teufel nicht enttäuscht von mir sein, der Teufel darf überhaupt nicht
enttäuscht sein. Bleibe gefälligst in deiner Rolle, sonst werde ich eklig.
Regel Nummer Eins in solchen Spielchen besagt: ‚Wenn du jemandem etwas
angeboten hast, musst du auch die Moral zeigen, ihm zu geben, wonach er
verlangt’. Und ich verlange eine Antwort! Was geht in dir vor? Niemand darf die
Regeln brechen, alle müssen ihre Zusagen einhalten! Anders funktioniert das
ganze hier nicht!“
Fast erbost, oder gekränkt wirkt der Teufel als Gabriel
diese Worte ihm gegenüber ausspricht.
Rage: „Niemand sollte dieses Spiel besser kennen, als Du,
Gabriel. Es ist das Schauspiel das zählt. Nicht die Moral der Geschichte ist
wichtig. Es geht nur um das Gesamtwerk. Antworten sollst Du dabei meinetwegen
erhalten, aber ich werde sie Dir nicht auf dem Silbertablett servieren. Jede
Antwort wird eine weitere Frage nach sich ziehen. Ob es im MAI noch schneien
wird?“
Lucifer dreht seinen Kopf vom garstig grinsenden Rage weg,
will nicht zeigen, dass er ob der Anspielung Lächeln muss. Er hat Azrael zu
seiner Zeit sehr viel beigebracht… vielleicht zu viel…
…
Nachdem er einen kurzen Moment so verharrt ist, blickt er
Azrael wieder ins Gesicht.
Gabriel Lucifer: „Wohl an. Lass uns spielen, oh Azrael.
Ja, im Mai wird es schneien, wir werden frieren, zumindest zittern. Gibst du
mir nun eine Antwort auf meine Frage?“
Ein Kopfschütteln, welches Gabriel offensichtlich
verunsichert.
Rage: „Mitnichten. Das habe ich bereits. Du solltest
meinen Worten mehr Gehör schenken. Aber selbstverständlich darfst Du weiter
nachfragen… schließlich kann ich Deinen Wissensdrang nur zu gut
nachvollziehen.“
Der Teufel leckt sich mit der Zunge über die Unterlippe
und lässt bei einem kurzen Lächeln seine Zähne kurz erblicken.
Gabriel Lucifer: „In Ordnung. Hier ist meine nächste
Frage. Wenn du wirklich bei der Firma arbeitest, warum hat uns dann nie jemand
darüber unterrichtet, oder uns gar koordiniert. Warum baut die Firma dich zum
Feindbild auf, dass uns Verderben suggeriert, wenn du ein Teil von uns bist?“
Rage: „Nein, nein, nein!“
Der Gerasy Champion schüttelt heftig mit dem Kopf.
Rage: „Du verdrehst die Tatsachen, Gabriel. Ich bin
niemals ein Grund für Verderben in der Firma gewesen. Im Gegenteil. Ich habe
sie stets gefördert, indem ich die Schwachen erschlug, so dass Platz für neue
Krieger war. Bessere Krieger. Zudem sind wir doch koordiniert? Wie würdest Du
sonst Deinen kleinen Coup bezeichnen, dass ich zum Höhepunkt der Dekadenz den
Titel halte? Zufall? Deine Voraussehung? Lass mich nicht lachen, Gabriel… Du
bist schon seitdem ich Dir das erste Mal begegnete, manipuliert worden. Du
wusstest immer genau das, was Du wissen solltest und nicht die Firma sieht in
mir das Verderben, sondern allein du.“
Verunsichert lässt sich der ehemalige Gerasy und Principal
nach hinten auf den Boden fallen. Das dieser kalt und schmutzig ist, scheint
ihn nicht zu interessieren. Er blickt in die hellblauen, doch toten Augen des
Undisputed Gerasy Champions.
Rage: „Du sagtest zu John Smith, dass er Dir vertrauen
sollte… Du wolltest ihn an Deiner Seite halten. Ist es da nicht merkwürdig,
dass ich ihn auch zum Bleiben überreden wollte, obwohl ich noch vor kurzem
gegen ihn kämpfte? Nächstes Beispiel. Warum kämpfte ich bei Out of Ashes gegen
Smartin Phynix? Etwa weil ich Valkos Heritage, oder Keevan zu fürchten hätte?
Nein, ich kämpfte gegen Phynix, weil weder Sanchéz noch Du bereit dazu sind
gegen mich anzutreten.“
Selten sieht man Gabriel Lucifer so nachdenklich,
desillusioniert, innerlich verwirrt und zerrissen. Was ist Fiktion des Teufels,
was ist Lüge, und was ist wahr von den Worten des Teufels? Es fehlt eine
Antwort, die Lucifer helfen könnte zu unterscheiden, doch diese will sich ihm
nicht erschließen. Zwar ist so etwas wie ein menschlicher Lügendetektor aber
einiges passt hier nicht zusammen. Nur will ihm ums Verrecken nicht gelingen,
herauszufinden was. Er muss fragen. Zögerlich, mit leiser Stimme, stellt er die
Frage, die sich tief in sein Innerstes gebrannt hat, seitdem dieser Abend
begonnen hatte.
Gabriel Lucifer: „Rage… Azrael…Sohn…sag mir bitte, was
dein Ziel ist, welche Intention verfolgst du mit dieser theatralischen
Vorstellung?“
Ein leichtes Lächeln zaubert diese Frage auf die schwarzen
Lippen des Teufels.
Rage: „Ich dachte schon Du würdest diese Frage nie
stellen. Ich will sie Dir sogar beantworten, ohne in Rätseln zu sprechen.
Gefälligkeiten, Gabriel. Jeder von uns hat doch etwas, dass er ersehnt. Ich war
gestrandet in der Einsamkeit, in der Armut, in Verzweiflung. Nun aber habe ich
Haus und Hof, Familie und Erfolg. Ich habe bis ans Ende aller jämmerlichen Tage
ausgesorgt, habe jeden Kämpfer dieser Institution geschlagen, habe das
Sorgerecht für Cinderella, eine wunderschöne Frau an meiner Seite und meinen
größten Feind und besten Freund stets in meiner Nähe. Dich.“
Der Zeigefinger des Teufels ist kurz auf Gabriel
gerichtet.
Rage: „Vollkommen gleich, wie Du es drehst und wendest,
Gabriel, es ist die Wahrheit und diese hat weder Ecken noch Kanten. Darum
liebst du sie doch so.“
Tief in Gedanken ist der sonst so übermächtig und
allwissend erscheinende Lucifer versunken. Er muss Stärke zeigen… irgendwie. Er
erhebt sich vom kalten Boden.
Gabriel Lucifer: „Vielen Dank für das Gespräch. Eines weiß
ich nun gewiss. Wir beide werden schon bald den gleichen Krieg führen und
vermutlich geht es dabei um mehr als nur eine Frau, um mehr als nur den Gerasy,
um mehr als Kerry & Gaelic, ja, vielleicht geht es sogar um weit mehr als
nur die PCWA…
…Ich bin wirklich stolz auf dich… sehr stolz…vielleicht
habe ich dich unterschätzt, so wie du mich überschätzt hast…ach…ehe ich es
vergesse…eines muss ich klarstellen: Einen Dreier mit Melina und mir wird es
für dich nicht geben, zumindest nicht solange es schneit…vielleicht also im
Juni, aber nur wenn der Krieg dann vorbei ist und ich dann immer noch stolz auf
dich bin…au revoir…“
Ein souveräner Gesichtsausdruck beim Teufel.
Rage: „Auf Wiedersehen, Gabriel. Bis bald, mein Fei…
Freund…tsssss…welch eigenartiger Versprecher, das muss ansteckend sein…bis
bald…“
Ein diabolisch
ironisches Lächeln des Teufels, aber kein Lachen, es wird bewusst unterdrückt.
Gabriel versteht, was Rage ihm mit dem Versprecher sagen will und reagiert
einzig richtig, während er von dannen zieht. Er lacht, ganz bewusst …
schließlich kann es nur einen Komödianten geben, dessen Publikum Angst hat zu
lachen. So hat jeder seine Rolle…
Mike Garland: „Zwei
Psychopathen auf dem Weg zur Hölle. Rage macht in seiner letzten Show einen
sehr souveränen Eindruck, verunsichert sogar den allwissenden Mythos, der
nachher gegen die Freundin des Teufels im Ring stehen wird.“
Vincent Craven: „Mich
verwirrt Azrael. So richtig werde ich heute aus ihm nicht schlau. Psychopathen
halt. Und ein weiterer Neuling von dem wir vorhin schon eine kurze Promo zu
sehen bekamen, kann sich aus meiner Sicht nahtlos in die Reihe eingliedern.“
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<< VIDEO >>
???: „Kälte… kann… töten.“
Zum zweiten Mal an diesem Abend schweigt das
Publikum, als diese sanfte, doch dunkle Stimme erklingt.
Das Bild eines jungen Mannes erscheint auf dem
Monitor.
Sein Antlitz und seine Silhouette verzerrt und
von beißendem, schwarzem Rauch verhüllt.
Er geht in die Knie, greift sich an den Kopf,
eine rote Träne fließt an seinem Hals herab.
Der Rauch um das untere Ende des Bildes zieht
weg, ein weiblicher Körper liegt zu seinen Füßen.
Die Lippen blau, die Finger schwarz, die Haut
geschunden.
???: „Sie kann Herzen zerbrechen.“
Unter blauen Flammen schwindet das Bild
erneut. Es bleibt nur der schwarze Rauch, mit dem sich jetzt kleine Feuerfunken
vermischen.
???: „Um sie zu stoppen muß man,...“
Aus den Funken wird Feuer und im Feuer bildet sich das Gesicht des jungen
Mannes, ohne Ton wiederholen seine Lippen die gerade gesprochenen Worte.
???: „…muß man BRENNEN!“
Stille.
Mike Garland: „Ersetze Psychopath mit
Pyromane.“
Vincent Craven: „Wohl eher Psycho plus Pyro.“
Mike Garland: „Viel schlauer sind wir jetzt
auf jeden Fall auch nicht.“
Vincent Craven: „Da stimme ich zu und James Godd
scheint auch noch nicht schlauer zu sein und befindet sich backstage auf der
Suche nach seinem Peiniger.“
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<< LIVE >>
James Godd ist zu sehen, scheinbar
sucht er nach dem Darkblaster, zumindest flucht er sehr oft und nennt dessen
Namen. Langsam marschiert er durch einen der zahlreichen Gänge im Theater,
allerdings weiß er wohl selbst nicht wo er nach dem Ungeheuer suchen soll.
Plötzlich erblickt er jedoch eine Frau, sie ist ihm Bekannt, handelt es sich
doch um Melina, persönlich kennen gelernt hat er sie jedoch noch nicht! Langsam
nähert sich der Brite und macht dann vor ihr halt.
James Godd: „Entschuldigen sie bitte meine Störung! James
Godd mein Name, ich hätte da eine Frage an sie.“
Lächelnd blickt er sie
an und streicht dabei über den WFW World Heavyweight Title den er von Smash
geklaut hat. Die Black Goddess dreht sich dem störenden Menschen zu.
Melina: "Echt? Du hast eine Frage an mich? Schade nur
das ich für dich keine Antwort habe, also verzieh dich."
Godd muss grinsen, hat
ihn gerade tatsächlich eine Frau dumm angemacht? Scheinbar! Das Grinsen hält
jedoch nicht sehr lange, eine ernste Miene wird aufgesetzt.
James Godd: „Erstens wüsste ich nicht dass ich ihnen die
Erlaubnis gegeben habe mich zu dutzen! Und zweitens weshalb so aggressiv? Ich
kenne sie nicht und sie kennen meine Wenigkeit genau so wenig…“
Der Brite schaut sie
mit einem fragenden Blick an. Melina bewegt sich unruhig auf Godd zu, der Typ
regt sie einfach auf.
Melina: "Das ist mir doch scheiß egal wer du bist,
und wenn du der Bastard in Person bist. Mir geht es am Hintern vorbei ob du ein
großer Wrestler mit Hall of Fame Aufnahmen bist oder ob du hier mit deiner
blöden Visage einfach nur meine Stiefel sauberlecken möchtest. Ich will dich
nicht kennenlernen, denn ich habe überhaupt kein Interesse an dir. Weder an
deinem Stummelkörper, noch an deinem Scheiß Gesicht, noch an deinem ekligen
Charakter, zieh Leine JAMES GODD!"
Melina lässt ihren
Nacken knacken, sie ist jederzeit bereit den Briten eine runterzuhauen. Godd
weicht jedoch keinen Zentimeter zurück. Wieso sollte er auch? Er hat sich noch
nie vor jemandem gefürchtet und wird sicherlich nicht bei einer Frau damit
anfangen.
James Godd: „Ich denke sie missverstehen mich liebe Miss…wie
heißen sie noch gleich? Whatever, es ist mir eigentlich auch vollkommen egal!
Fakt ist jedenfalls dass auch ich nicht die Lust verspüre sie kennen zu lernen,
jedoch erwarte ich von jedem, ganz gleich wer er ist, etwas Anstand! Doch was
soll man erwarten? Wer mit dem Teufel tanzt kann schließlich keine Manieren
haben! Und wenn sie mir drohen wollen, so sollte ihnen bewusst sein dass sie es
hier nicht mit irgendeinem Jobber zu tun haben, sondern mit dem Fastest rising
Superstar der PCWA!“
Godd knetet kurz seine
Lippen als wäre er am nachdenken, dann setzt er fort.
James Godd: „Es ist zu schade dass ich momentan wichtigere
Dinge zu tun habe, sonst würde ich sie doch glatt darum bitten mit mir in den
Ring zu steigen, doch wie gesagt, momentan habe ich wichtigeres zu tun als mich
um den Abschaum dieser Liga zu kümmern!“
Godd macht sich bereit
um zu gehen, wartet jedoch erst kurz ab ob Melina noch etwas zu sagen hat.
Melina: "Fastest, rising Star der PCWA..."
Fast schon hämisch
spricht sie diese Worte aus.
Melina: "Gestatten mein Herr ..."
Sie greift sich einen
Holzstab der gegen die Wand lehnt...
Melina: "... PCWA Cryption Championess."
... und zieht diesen
mit voll Schmackes gegen Godds Kopf.
Melina: "Komm, leg doch ein Tänzchen mit dem Abschaum
der Liga hin."
Godd erholt sich von
diesem Schlag jedoch recht schnell und steht wieder auf, allerdings weicht er
diesmal einen Schritt zurück.
James Godd: „Diese feige Attacke werden sie noch bereuen!
Sie können sich sicher sein dass ich dies nicht auf sich beruhen lassen werde!
Und so etwas nennt sich Championess? Ein wahrer Champion greift seine Gegner
nicht einfach so an, er regelt Differenzen im Ring!“
Godd überlegt erneut
kurz.
James Godd: „Sie wollen also ein Tänzchen mit mir? Wie
wäre es denn mit nächster Vendetta? Für so etwas wie sie findet sich immer
irgendwie Zeit in meinem Terminkalender!“
Godd geht erneut einen
Schritt zurück, man weiß ja nie bei solchen Furien!
Melina: "Ein wahrer Champion greift seine Gegner
nicht an, aber ein wahrer Champion ist immer allzeit bereit und ich kann mich
nicht daran erinnern dich als Gegner erklärt zu haben. Aber hier ..."
Sie wirft Godd den
Holzstab zu, dieser fängt ihn.
Melina: "... ich habe genug von dir gesehen. Greif
mich doch hinterrücks an wenn du genug Mumm hast."
Sie dreht sich um und
verschwindet langsam. Godd blickt ihr hinterher und lässt den Holzstab fallen.
James Godd: „Gehen sie nur, scheinbar sind sie tatsächlich
feige! Wie sonst würde es sich erklären dass sie vor der Herausforderung die
ich ihnen gestellt habe weglaufen? Whatever, ich habe besseres mit meiner Zeit
zu tun!“
Nun dreht sich auch
Godd um und geht in die entgegengesetzte Richtung. Melina muss lächeln, mit dem
Gesicht dreht sie sich noch einmal zu Godd um, er hat nicht locker gelassen,
sondern bestand auf seine Herausforderung.
Melina: "Man muss sich auch hinten anstellen wenn man
meinen Arsch will. Aber dein Wille micht in den Ring zu zerren scheint groß zu
sein, mal schauen ob ich dich in meinen Terminkalender irgendwo zwischendurch
eintragen kann."
Sie dreht sich wieder
um und geht weiter.
Vincent Craven: “Da haben sich ja zwei
gefunden, die sich gar nicht mögen!“
Mike Garland: „Vor allem mag Melina den
Engländer wohl nicht.“
Vincent Craven: „Ich würde sagen nach
dem Schlag mit dem Holzstab beruht dass echt auf Gegenseitigkeit!“
Mike Garland: „Bin jedenfalls gespannt
ob wir die zwei in naher Zukunft gegeneinander im Ring sehen werden.“
Vincent Craven:
„Abgeneigt scheint jedenfalls keiner von beiden zu sein! Kurze Pause, schalten
sie nicht ab, es geht gleich weiter mit einer Szene in der angeblich aufgelöst
werden soll, wer Warren Black einst angefahren hat.“
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<< LIVE >>
Wieder
sehen wir den Raum von K&G, mittlerweile sind hier einige Angestellten der
Firma versammelt. Lucifer sitzt lässig in der Gegend herum, Noah muss gerade angekommen
sein, denn er steht noch in der Mitte des Raumes und wirkt ein wenig gestresst,
genauso sehen Tito van Nelle und Warren Black aus, die, wie gerade zu sehen
war, eben eine kleine Rangelei mit Elroy Schmidtke und Robert Barker hatten und
leicht lädiert in den Raum kommen.
Vor allem Black ist
in sehr aggressiver Stimmung nach ihrem Match und diesem kleinen Zwischenfall,
so wendet er sich, ohne Begrüßung oder sonstigen Nettigkeiten direkt an Noah.
WB: „Diese
beiden...ich dreh hier noch völlig durch. Noah, du musst uns ein Re-Match
besorgen. So geht das nicht weiter. Geh zu Medouni und erledige das für uns.“
Noah schaut sich
den aufgebrachten Black von oben bis unten an und antwortet ihm dann.
Noah: „Nun, das
kann ich tun, das sollte nicht das Problem sein. Aber wo kommt ihr überhaupt
her? Ihr seht ja schlimm aus.“
Das TNE Mastermind
mustert die Gesichter seiner beiden Untergebenen.
Noch bevor Black
antworten kann, klopft es an der Tür und Noah bittet den Gast herein. Es ist
Mini Gabriel. Als der große Gabriel ihn sieht springt er aus seinem Sessel auf
und geht auf seinen kleinen Klon zu.
Gabriel Lucifer:
„Hast du meinen Auftrag erfüllt?“
Doch statt zu antworten, holt
der kleine Kleptomane sofort ein Videotape aus seinem Mantel. Freudig guckt er
Gabriel an und dieser nimmt es strahlend entgegen. Noah lächelt zufrieden und
wendet sich an Warren.
Noah: „Ich denke es ist in
Ordnung, wenn wir uns das hier zunächst ansehen und ich dann zu Medouni gehe,
oder? Gabriel hat dich darüber ja bereits aufgeklärt.“
WB: „Äh natürlich. Aber
kannst du mir noch sagen, warum du dieses Band erst heute zugespielt bekommst?
Du hättest doch die Mittel und Wege schon längst gehabt Antworten zu bekommen.“
Noah: „Ich habe extra
gewartet bis du wieder fit bist. Selbst auf die Gefahr hin, dass das Band dann
zerstört gewesen wäre. Aber jede Aufregung, selbst die Info, dass ein solches
Band existiert, wäre für dich nach deinem Unfall Gift gewesen, es ging um Leben
und Tod. Daher habe ich dieses Risiko in Kauf genommen, um ein anderes zu
vermeiden. Du solltest zunächst vollständig genesen sein.“
Black nickt verständnisvoll.
Diese Argumentation hat ihn durchaus überzeugt, schließlich geht es hier um
Dinge, die sein ganzes Leben verändert haben und dies auch nun noch immer tun
können. Sein Leben hing tatsächlich am seidenen Faden und jede Aufregung hätte
ihn töten können. Hätte außer Noah noch jemand von diesem Band gewusst oder das
eventuelle Fehlen Aufruhr verursacht, hätte Warren auf jeden Fall irgendwie
davon erfahren. Immerhin hat auch seine Familie viel Geld und Einfluss.
Hastig schiebt er das Band in
einen passenden Player und alle Anwesenden schauen sich gemeinsam die Bilder
an. Auf dem Video ist jedoch nicht viel zu sehen. Auch Noah merkt man nun an,
wie er von seinem Informanten enttäuscht ist. Das Video zeigt zwar eine andere
Einstellung als das offizielle Polizeivideo aber neue Erkenntnisse, über den Wagen,
der Black damals gerammt hat, ergeben sich nicht, außer dass es sich um einen
typischen Leihwagen eines PCWA Vertragspartners handelt. Alle starren ein wenig
fassungslos und betroffen auf die Bilder, als plötzlich Gabriel die Stille
bricht und etwas hervorruft.
Gabriel Lucifer: „Halt das
Band an – Sofort!“
Noah tut wie ihm geheißen und
Gabriel geht nun noch einen Schritt auf den Bildschirm zu und zeigt auf etwas.
Gabriel Lucifer: „Seht ihr
das?“
Auch die Kamera zoomt nun auf
den Finger der auf dieses Objekt hinter der Rückscheibe des Wagens zeigt. Dort
ist ganz schwach und ziemlich verschwommen eine Figur zu erkennen. Es scheint
sich um eine Art Wackel-Dackel zu handeln.
Als Black dies erkennt rennt
er, wie von der Tarantel gestochen aus dem Raum und man hört ihn nur noch aus
der Entfernung fluchen, offenbar kann er was mit dem Hinweis anfangen
beziehungsweise hat eine Idee wie er etwas damit anfangen kann.
Im selben Moment schaut Noah
auf Tito van Nelle und schickt diesen hinter Black her, damit er keine
Dummheiten mache. Tito befolgt diesem umgehend und verschwindet auch aus der
Kabine. Zurück bleiben zwei nachdenkliche Gabriel Lucifer und Noah O’Wellhubly
sowie Mini Gabriel, der unbeobachtet den einen oder anderen Gegenstand unter
seinem schwarzen Stoffmantel verschwinden lässt.
Mike Garland: „Sind
wir jetzt wirklich schlauer? Ein Wackel-Dackel als Anhaltspunkt auf den
Unfallwagenfahrer!“
Vincent Craven: „Warren
Black zumindest scheint eine Ahnung zu haben. Er ist sofort losgestürmt und es
war vermutlich eine gute Entscheidung des umsichtigen Noah ihm sofort dessen
besonnenen Tag Team Partner Tito hinterherzuschicken.“
Mike Garland: „Tag
Team, die perfekte Überleitung zu unserem zweiten Match, in dem es um Nichts
anderes geht als die Zukunft der PCWA!“
Vincent Craven: „Le
Boy Toy möchte die komplette Single Division zerstören und nur Valkos Heritage
und Keevan können sie noch aufhalten.“
Mike Garland: „Wie kannst
du bei so einer Anmoderation ernst bleiben?“
Vincent Craven: „Ich
bin schließlich Profikommentator!“
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PCWA--------------------
<< MATCH >>
Lights
Out - Spot on
<<La Ultima Hora>>
Breed 77
Si ah
In a darkened place
Man without a face
Count on fingers the choices
he could have made
Paint a picture of, view from
up above, you
And soon he's painting in
blood
And that man is me
La vida perdi
Now I'm casting a shadow in
front of me
Now I've drained my heart so
I no longer bleed
Clip my wings and hope to fly
Wave my last goodbye
Will I be awake? Hold my hand
when I die, won't you try?
Will you take my place? Burn
your name in the sky
Will I be awake? Hold my hand
when I die, won't you try?
Won’t you take my place? Burn
your name in the sky
Will you call to me?
Just in memory
En la oscuridad de acordaras
de mi
Now you turn and run
Up towards the
You can't, you're walking on
glass
Now it's you or me
Ya no creo en ti
Too late to say that you
should have followed me
Too late to sell my flesh so
I no longer feel
Clip my wings and hope to fly
Wave my last goodbye
Will I be awake? Hold my hand
when I die, won't you try?
Will you take my place? Burn
your name in the sky
Will I be awake? Hold my hand
when I die, won't you try?
Won’t you take my place? Burn
your name in the sky
Si ah
Will I be awake? Hold my hand
when I die, won't you try?
Will you take my place? Burn
your name in the sky
Will I be awake? Hold my hand
when I die, won't you try?
Won’t you take my place? Burn
your name in the sky
Will I be awake? Hold my hand
when I die
Will you take my place? Burn
your name in the sky
Will I be awake? Hold my hand
when I die
Won’t you take my place? Burn
your name in the sky
Breed 77
<<La Ultima Hora>>
Keevan und Valkos stehen in der Mitte des Rings klatschen
nocheinmal miteinander ab, ehe sie eine kleine Besprechung vornehmen. Man sieht
ihnen an, dass sie ihren ersten Auftritt als Tag Team sehr ernst nehmen.
.::Because We Can::.
der Cheerleader-artigen Song von Fatboy Slim erklingt und dann kommen die Cotatores Champions auch schon unter Gelächter der Fans hinter dem Vorhang hervor, natürlich nicht alleine, sondern zusammen mit dem Manager schlechthin…. A.C. Gafft!
Brutus Boyle und Timothy Toyle tänzeln lächelnd zum Ring, die Finger dabei auf ihre Gegner gerichtet, welche sie absolut nicht ernst nehmen. Gafft allerdings sieht sehr wütend aus… anscheinend ist er der einzige der drei, der nicht vergessen hat, dass ihr aktuelles Gimmick jenes ist, die komplette Single Division zu zerstören und man daher vielleicht auch mal etwas Ernsthaftigkeit an den Tag legen muss, damit die Fans einem das abkaufen. Also nimmt Aycee die Pink Collinns On The Rocks Titel in Empfang und schickt seine Mannen in den Ring.
Match 2
-Wer zerstört wen?-
Match for Pink Collinns on the Rocks Titles
Regular TagTeam Match
(Referee:
Nelson Frider)
Die
Ringglocke läutet und während Heritage und Keevan sich schon dafür entschieden
haben, dass der amtierende PCWA Tribune Champion das Match beginnt, diskutieren
die Pink Collinns on the Rocks Champions noch mit ihrem Manager A.C. Gäfft
darüber – und zwar solange, bis es dem Unique Highlight reicht und er sich
einfach Timothy Toyle packt und ihn an dessen Haaren in die Ringmitte zieht.
Ein Treffer mit dem Unterarm schüttelt das Toy von Boy Toy mächtig durch.
Keevan schickt Toyle dann in die Seile, doch der weicht der Clothesline aus,
rennt weiter und versucht sich an einem Spinning Back Elbow, formschön
eingesprungen aber dennoch in den Sand gesetzt, denn dank eines Seitschitts
düst der pinke Mann ins Leere. Keevan zuckt kurz mit den Schulter und setzt zum
ersten Pinversuch des Matches an. Frider zählt einmal, doch dann kommt Toyle
auch schon raus. Wäre auch zu leicht gewesen.
Vincent
Craven: „Rasanter Chaosbeginn!“
Mike
Garland: „Besser kann man es nicht zusammenfassen, auch wenn noch nicht so viel
passiert ist!“
Vincent
Craven: „Dennoch wechselt Keevan schon mit Heritage, nicht aber bevor er den
Arm von Toyle verdreht hat. Und den hält er auch weiterhin fest, bis Heritage
vom zweiten Seil mit einem Axehandle folgt. Knappes, klassisches Team-Manöver!“
Mike
Garland: „Heute bist du ja in Top-Form, was Worterfindungen angeht!“
Vincent
Craven: „Muss ja auch mal sein!“
Heritage
verdreht schon wieder den Arm von Toyle und schleudert ihn dann mit Schwung auf
die Matte. Ein Elbow Drop auf den Arm folgt und am Boden setzt Heritage einen
Side Head Lock an, doch Toyle befreit sich schnell mit einer Beinschere und
krabbelt dann zur Lagebesprechung in seine Ringecke. Hierbei massiert ihm Boyle
den Arm, was Nelson Frider als Ringrichter als Wechsel interpretiert. Brutus
Boyle muss also in den Ring und fordert Heritage zur Kraftprobe auf, doch der
Commissioner klatscht dem Boyler einfach nur eine und mit erschrockenem Gesicht
steigen Boyle fast schon Tränen in die Augen. Tränen des Schmerzes, Tränen der
Wut. Wie auch immer, Boyle stürmt nach vorne und erwischt Heritage auch mit dem
ersten Schlag. Eine Clothesline folgt und der DanMen Champion muss zu Boden.
Boyle setzt mit einigen Tritten nach, dann zieht er Heritage an dessen Haaren
wieder auf die Beine und drückt Heritage in die Ringecke. Ein Chop folgt und
ein Teil der Fans jubelt schon nach bekannter Naitsch-Art!
Mike
Garland: „Zuspruch für Le Boy Toy? Was ist denn in Berlin los?“
Vincent
Craven: „Naja, es geht gegen die Corporate Identity, da würde auch ein
hässliches Eichhörnchen bejubelt werden!“
Boyle
setzt nun mit einem Absatz zum Hip-Toss nach, doch Heritage kontert mit einem unglaublich
erstaunlichen Augenkratzer. Ziemlich gemein, das Ganze und dann rammt der Freakanite
seinem Gegner auch noch das Knie in den Magen. Nun der Wechsel mit dem Unique
Highlight und dieses Mal gibt es keine Team-Aktion, stattdessen verpasst Keevan
Boyle einen harten Punch und schickt ihn dann in die Seile. Boyle schafft es
aber, der Clothesline auszuweichen, rennt weiter, wechselt dabei unbemerkt mit
Toyle und rennt dann wieder auf Keevan zu. Boyle rutscht klassisch unter den
Beinen des Highlights durch, Keevan scheint verwirrt und Toyle schickt den
Tribune mit einer Lariat auf die Matte.
Mike
Garland: „Wow, echt erstaunliches Wrestling der Beiden. So weird die auch sind,
im Tag Team-Wrestling scheint den Beiden kaum Jemand etwas vorzumachen!“
Vincent Craven: „Waren ja nicht umsonst
PCWA Cotatores Champions!“
Mike
Garland: „Und wollen nun die Singles Division zerstören!“
Toyle
setzt seine Attacke gegen Keevan mit einem Treffer mit dem Ellbogen gegen den
Hinterkopf nach. Dann drängt Toyle Keevan in die Ringecke und klettert hoch,
will den Fans etwas zum Mitzählen geben, doch es kommt nicht einmal zur Nummero
Uno, denn Keevan trägt Toyle in die Ringmitte und entledigt sich der Last mit
einem Inverted Atomic Drop. Keevan schafft anschließend den Wechsel mit
Heritage und der Freakanite hechtet mit den Fäusten voraus auf den Rücken von Timothy
um ihn am Wechseln mit Brutus zu wechseln. Es gelingt und so zerrt Heritage
seinen Gegner in die Ringmitte zurück und bearbeitet ihn dort mit einigen
Tritten, bevor Heritage die Fans lauthals dazu auffordert – in einem unschönen
Ton und mit einer nicht netten Wortwahl natürlich – ruhig zu sein. Grund genug
für die Fans, jetzt mal richtig Stimmung zu machen und so schallt es von den
Rängen: „VALKOS SUCKS! VALKOS SUCKS!“
Der
Freakanite grinst fies, wendet sich dann wieder Toyle zu und schickt ihn mit
einem Snapmare auf die Matte. Gegen den Rücken gibt es dann einen Tritt und
dann reißt Heritage seinen Gegner wieder auf die Beine und zerrt ihn in seine
Ringecke. Der Wechsel mit Keevan folgt, dann packt der Lockerroom Leader Toyle,
während Heritage im Ring verweilt. Keevan umklammert den Bauch von Toyle
Belly-To-Belly und zeigt einen Northern Lights Suplex, direkt auf das Knie des
wartenden Heritage.
Vincent
Craven: „Wow, eine schöne Northern Lights/Backbreaker-Kombination der beiden
Firmenleute!“
Mike
Garland: „Wirklich erstaunlich. Dabei ist das doch ihr erstes gemeinsames Tag
Team-Match!? Die müssen vorher trainiert haben!“
Vincent
Craven: „Davon kann man ausgehen, aber das war wirklich ein innovatives
Manöver. Da kann man sich ja fast drauf freuen, was Keevan und Heritage noch
alles auspacken!“
Mike
Garland: „Für die Boy Toys hoffe ich, dass es nicht allzu viel ist, Toyle sieht
schon ziemlich angeschlagen aus!“
Keevan
bleibt am Drücker, einige Schläge folgen, dann gibt es einen European Uppercut
für Toyle und er muss wieder auf die Matte. Am Boden tritt Keevan ein paar Mal
gegen den Rücken von Toyle und greift dann nach seinem Kopf. Keevan will den
Rücken von seinem Kontrahenten weiter bearbeiten und nimmt ihn deswegen in
einen Dragon Sleeper, bei dem er gegen den angeschlagenen Rücken noch mehr
Druck ausübt, indem er ihm das Knie in den Rücken drückt. Toyle strampelt und
versucht mit den Beinen die rettenden Seile zu erreichen, doch Keevan hält ihn
eisern fest und schlägt ihm mit der freien Hand dann noch auf die Brust. Die
Fans antworten darauf mit lauten Buhrufen!
Vincent
Craven: „Keevan könnte mit dem Dragon Sleeper hier vielleicht das Match
beenden, aber so scheint er darauf gar keine Lust zu haben, denn er löst den
Griff, schlägt Toyle noch einmal nieder und wechselt dann wieder mit Valkos
Heritage!“
Mike
Garland: „Der kommt in den Ring und schubst Toyle erst einmal frech zu Boden.
Dann greift er ihn wieder… soll das ein German Suplex werden?“
Vincent
Craven: „Scheinbar, er greift ihn nämlich von hinten und… SUPERKICK VON
KEEVAN!!“
Keevan
trifft mit dem Kick Toyle mitten im Gesicht und die Wucht alleine reicht schon
aus, um Toyle nach hinten zu schleudern. Aber da ist ja noch Valkos Heritage,
der den Schwung zu einem heftigen German Suplex nutzt. So heftig, dass er es
nicht einmal schafft, in die Brücke zu gehen und Toyle im Pin zu halten. Dafür
zeigte der Suplex volle Wirkung, wie auch der Tritt, und so liegt Toyle
benommen auf der Matte. Aber auch Heritage scheint über die Wucht erstaunt,
setzt sich auf und blickt Keevan an, der zuckt aber nur lächelnd mit den
Schultern. Heritage grinst nun auch und die Fans buhen das Dream Team aus.
Heritage robbt nun zu Toyle, während Keevan vom Ringrichter aus dem Ring
geschickt wird. Heritage pinnt und Nelson Frider zählt dann mit Verspätung den
Pin…
One
.
.
.
Two
.
.
.
Aber
Toyle kommt raus!
Vincent Craven: „Toyle schafft den
Kick-Out…“
Mike
Garland: „Der Versuch war aber auch zu lasch von Heritage. Mit dem Rücken
sachte raufgelegt, da kann der Freak froh sein, dass ihn Toyle nicht per
Crucifix noch eingerollt hat!“
Vincent
Craven: „Dazu fehlt dem wohl die Kraft und die Orientierung!“
Mike
Garland: „Das kann gut sein… er streckt die Hand nun in eine Ecke aus, wo Boyle
gar nicht ist. Und Heritage, eben noch geschockt, lacht darüber!“
Valkos
Heritage tritt Toyle grinsend gegen die Hand, die der Boy Toy ausstreckt und
zieht ihn dann auf die Beine. Wie aus dem Nichts schlägt Toyle aber mit einem
Uppercut ans Kinn und wie ein Baum fällt der Freakanite nach hinten auf die
Matte und bleibt regungslos liegen. Doch auch Toyle geht wieder zu Boden und
blickt sich nun um, bevor er seine Hand ausstreckt. Er findet die Ecke mit
Boyle und versucht da nun hinzukrabbeln um den Hot Tag zu schaffen, doch auch
Heritage ist wieder bei Sinnen und kriecht regelrecht zu Keevan. Die Fans
merken die Spannung und jubeln laut, was irgendwie beide Kämpfer animiert, Gas
zu geben. Heritage schafft den Wechsel und unter tosendem Applaus wechselt auch
Toyle mit Boyle!
Mike
Garland: „Da ist es geschehen, der Wechsel der Boy Toys!“
Vincent
Craven: „Boyle sprintet in den Ring und senst Keevan mit einer Clothesline um.
So viel Schwung hat der Junge drauf, dass er sogar Heritage vom Mattenrand
wischt und das sah nicht nach Absicht aus!“
Mike
Garland: „Ist Boyle aber vollkommen egal, er wendet sich nämlich sofort Keevan
zu, für den es nun noch einen Body Slam gibt!“
Vincent
Craven: „Boyle steht unter Strom, das ist klar. A.C. Gäfft draußen feiert eine
Party und auch die Fans machen laut mit!“
Mike
Garland: „Le Boy Toy besiegen Keevan und Valkos Heritage – das wäre etwas für
die Geschichtsbücher. Doch so weit ist es noch nicht!“
Vincent
Craven: „Noch…!“
Boyle
setzt weiter nach. Schlagserie gegen Keevan, dann ein Tritt und Boyle klettert
auf das oberste Seil. Er braucht einen Moment, schließlich will er Keevan in
der Nähe behalten, dann klappt es aber. Boyle klettert nun noch auf die
Schultern von Keevan, scheint eine Victory Roll zu werden. Ein klassisches
Manöver aus der frühen Nachkriegszeit – oder so. Boyle sitzt nun also auf
Keevans Schultern und sucht nach seinem eigenen Gleichgewicht, während Keevan
durch den Ring taumelt. Boyle versucht sein Gewicht nun nach vorne zu
verlagern, um Keevan einzurollen, doch dann reißt er die Augen auf. Der Grund:
Valkos Heritage, der am Mattenrand steht. Heritage nimmt Schwung, springt auf
das oberste Seil und springt nach vorn ab und trifft Boyle mit einer krachenden
Clothesline und holt ihn damit eindrucksvoll von den Schultern seines Tag
Team-Partners!
Auch
den Fans stockt einen Moment der Atem nach dieser erstaunlichen Aktion, der
Ringrichter weiß gar nicht, was er machen soll und so sehen sich Keevan und
Heritage einen Moment an und dann springt Heritage mit dem Knie voraus in den
Rücken des angeschlagenen Toyles am Mattenrand. In der Zwischenzeit nimmt
Keevan Boyle in die Powerbomb-Position. Dann hebt er ihn auch hoch. Eine
Powerbomb von Keevan? Gibt es nicht oft zu sehen… doch Heritage ist auch noch
da und so kombiniert man, was es zu kombinieren gibt. Heritage springt hoch und
greift die Schultern von Boyle, der oben ziemlich hilflos sitzt… Heritage mit
angewinkelten Knien in den Rücken und mit Schwung – bedingt durch Keevans nun
durchgezogene Powerbomb – reißt Heritage Boyle nach unten und landet auf dem
Rücken, bohrt dabei aber seine Knie in den Rücken von Boyle!“
Vincent
Craven: „WAS FÜR EINE AKTION!“
Mike
Garland: „BACKCRACKER… LUNG BLOWER… WIE AUCH IMMER!“
Vincent
Craven: „Boyle liegt nun bewusstlos auf der Matte und Heritage hält sich seine
Knie, grinst aber diabolisch, während er sich aus dem Ring begibt und Keevan
noch den Unique Sharpshooter ansetzt!“
Mike
Garland: „Er hätte auch einfach pinnen können, aber scheinbar will er den
ultimativen Sieg… oder sowas in der Art…“
Vincent
Craven: „Boyle kann in seinem Zustand gar nicht aufgeben, Frider checkt seinen
Zustand, Toyle ist draußen am Boden und Gäfft tobt. Frider läutet das Match ab,
das wars!“
Mike
Garland: „Verdammt… Le Boy Toy haben echt gezeigt, dass sie gute Wrestler sind
und dann solch ein Ende. Regelwidriges Eingreifen von Heritage, Double
Team-Aktionen ohne Wechsel, gar nichts. Frider hätte hier durchgreifen müssen…“
Vincent Craven: „Ja, ändert aber dennoch nichts am
offiziellen Ergebnis. Keevan und Heritage haben gewonnen und sind die neuen…
öh… Champions…wir gehen backstage, da sucht Warren Black nach dem Mann oder der
Frau, der oder die ihn angefahren hat.“
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<< LIVE >>
Warren Black ist noch immer völlig aufgewühlt und rennt völlig
aufgedreht durch den Backstage-Bereich, doch plötzlich ändert er seine Richtung
und scheint ein klares Ziel zu haben. An seiner Seite ist Tito van Nelle, den
Noah vorhin Black besorgt hinterhergeschickt hatte.
Black stößt einen Backstage-Arbeiter hart zur Seite, der
ihm gerade zufällig im Weg steht und macht sich auf den Weg zur Tiefgarage.
Aber nicht gemütlich, nein, er rennt
noch schneller als die ganze Zeit schon und Tito hechtet ihm hinterher.
Nach kurzer Zeit sind auch beide in der Tiefgarage der
PCWA angekommen. Black stürmt auf das erstbeste Auto zu beziehungsweise
dahinter, drückt seine Nase an die Heckscheibe und scheint einen Wackel-Dackel,
wie er vorhin im Video, welches sich TNE besorgt hat, vorkam, zu suchen.
Dasselbe Spiel wiederholt er am nächsten Auto, als ihn Tito ein wenig an der
Schulter zerrt und ruhig auf ihn einredet.
Tito van Nelle: „Warren, was soll das? Denkst du, du
findest hier etwas?“
Black schaut Tito an, als habe er die ganze Zeit nicht
wahrgenommen nicht alleine zu sein.
Warren Black: „Natürlich! Er muss hier sein, er hat mich
angefahren und meine Jenny auf dem Gewissen, ich werde ihn zur Strecke
bringen.“
Tito van Nelle: „Das ist 2 Jahre her. Denkst du der
Attentäter ist so dumm und hat bis heute das selbe Auto und vor allem dieses
Ding noch immer drin?“
Warren Black: „Bestimmt. Solche Menschen sind dumm!“
Mit diesen Worten schiebt er unsanft van Nelles Hand von
seiner Schulter und beginnt sein Spielchen von vorne am nächsten Auto, während
Tito diesem Treiben ungläubig zusieht.
Doch schon nach dem nächsten Autoheck ist es auch wieder
vorbei mit der Suche, denn ein Ruf hallt durch die Tiefgarage. Der Stimme nach
kann er nur von Noah O´Wellhuby, dem Manager von TNE stammen.
Noah O‘Wellhubly: „Warren, Tito, seid ihr das? Kommt mal
her.“
Black bricht seine Suche erneut in der Hoffnung ab, Noah
habe neue Informationen und eilt zu eben diesem. Als er vor dem Iren steht, ist
Tito schon dort. Wie wild spricht Black auf Noah ein.
Warren Black: „Und hast du ihn?“
Noah sieht Black an und weiß nicht recht was dieser will.
Noah O‘Wellhubly: „Wen habe ich? Falls du den Titleshot
für euch beide meint….ja den habe ich soeben zugesagt bekommen. Zumindest
beinahe. Commissioner Heritage hat für Vendetta 56 ein First Blood Tag Team Match
festgelegt, dass Schmidtke wohl unbedingt für diesen Barker aushandeln sollte.
Dieses müsst ihr zwingend gewinnen, denn ein Sieg sichert euch ein Cotatores
Titelmatch beim Imperial Impact. Solltet ihr wider Erwarten verlieren, darf die
Firma solange nicht um die Cotatores Belts antreten wie Corporate Indentity
diesen Titel besitzen. Also strengt euch an.“
Black und Tito schauen zufrieden auf Noah und dieser setzt
ein siegessicheres Grinsen auf. Diese Nachricht an Tito und Warren ist also überbracht, doch ein
bisher abseits stehender Díego A. Sanchéz wirkt, als wenn ihm noch etwas auf
dem Herzen liegt.
Beobachter der Show
wissen natürlich, was heute noch kommen muss, aber bis dato war "Kerry
& Gaelic - TNE" nie komplett. Wie es der Zufall will, stößt das letzte
Fünftel des Quintetts gerade zu den Anwesenden hinzu…der lebende Mythos Gabriel
Lucifer. Nicht umsonst nennt man ihn auch „The Gift“, denn er hat seit je her
die Gabe immer dort aufzutauchen, wo wichtige Entscheidungen getroffen werden.
Das Aushängeschild
von "Kerry & Gaelic - TNE" sieht zufrieden aus, doch er sucht
erstmal den Blickkontakt seiner Kollegen…Gabriel Lucifer, Warren Black und zum
Schluss Tito, der sich genau neben ihn stellt und ihm leicht zunickt. Díego
atmet einmal kräftig durch, richtet seinen Anzug und setzt einen ernsten Blick
auf.
Sanchéz: „Noah,
nun, wo wir uns alle hier versammelt haben, ist es Zeit, dass du uns aufklärst.
Und zwar alle! Was ist mit Rage?“
Noah O’ Wellhubly
schaut den ehemaligen Tribune mit einem Gesicht an, dass absolut gar nichts
verrät.
Noah O’ Wellhubly:
„Was soll denn mit Azrael Rage sein, Díego?“
Er schaut einmal in
die Runde als ob heute Abend nichts außergewöhnliches Geschehen wäre und wendet
sich dann wieder Díego zu. Doch es ist Tito Van Nelle der als nächstes spricht.
Tito van Nelle: „Du
weißt, was er meint, Noah. Gehört Azrael Rage zu uns oder nicht?“
Noah O’ Wellhubly:
„Also ehrlich, Díego…Tito…ihr seid nun schon eine ganze Weile mit dabei. Ihr
müsst selber wissen, wer zur Firma passt und wer nicht. Genauso ob ihr der
Firma vertraut oder nicht.“
Díego ist mit
dieser Antwort alles andere als zufrieden und er wird merklich sauer.
Sanchéz: „Spiel
keine Spiele mit uns, Noah. Sag uns endlich die Wahrheit!“
Ein Hilfe suchender
Blick in Richtung eines leicht zitternden Gabriel Lucifers, der sich auch
sofort mit einschaltet, denn die Wahrheit ist bekanntlich sein liebstes Spiel.
Gabriel Lucifer:
„Mit der Wahrheit ist das so eine Sache. Meist ist sie im Krieg und in der
Liebe das erste Opfer. Befinden wir uns im Krieg? Lieben wir uns? Ähm…ja…diese
ganze Geschichte rund um Azrael Rage ist so etwas wie eine Schlacht, der
Vorbote des Krieges. Und ich liebe sie, seine Frau, Melina, meine Melina.
Tendenz…er lügt…RAGE LÜGT! Noah braucht aus meiner Sicht gar nichts sagen.
Jedes erzwungene Dementi von ihm wäre ein Erfolg für den Teufel. Wir müssen
entscheiden, ohne Noah!“
Díego steht ein
wenig der Mund offen, als er Lucifer reden hört. Er weiß, dass Lucifer die
Firma für irgendetwas braucht, und die Firma braucht ihn, aber er kann doch
nicht einfach alles hinnehmen, was Noah von sich gibt, oder in diesem Fall
nicht von sich gibt. Er sucht den Blickkontakt mit seinem Kollegen Tito, doch
auch er wirkt etwas ratlos.
Warren Black hat
sich die ganze Szene angesehen und weiß nicht recht was er von dem ganzen
halten soll. Unschlüssig schaut er von einem zum anderen und seine Gedanken
schwirren umher, als Sanchéz fortfährt.
Sanchéz: „Noah…was
willst du nun tun? Was willst DU gegen Rage unternehmen? Du bist der Kontakt
zur Firma, was will Kerry & Gaelic? Eines sollte uns allen doch wohl klar
sein. Wenn er lügt, müssen wir handeln und ihn dafür zur Rechenschaft ziehen.
Also? Lügt er, oder lügt er nicht?“
Díego zieht ein
wenig die Augenbrauen hoch und schaut das Mastermind von "Kerry &
Gaelic - TNE" ziemlich misstrauisch an. Hiermit ist Noah gemeint, nicht
Gabriel Lucifer.
Sanchéz: „Bisher
hast du nichts getan, sondern versuchst dich mit nichts sagenden
Argumentationen herauszureden. Warum? Was soll ich, was sollen wir davon
halten?“
Die blauen Augen
mustern den Iren sehr genau. Zur Untermauerung des Teamgedankens deutet der
Mexikaner auf Tito und Warren, Gabriel wird ausgelassen, irgendwie scheint er
die Diskussion auch kaum noch zu verfolgen, sondern starrt apathisch auf eine
graue Wand. Das erinnert sehr an seine Anfangszeit, die Diego nur vom
Hörensagen kennt. Er ignoriert den ehemaligen Principal vorerst, denn alle
Aufmerksamkeit ist Noah gewidmet. Denn wenn Noah nicht handelt, dann bleibt nur
noch die eine Option.
Sanchéz: „Etwa weil
Rage zu uns gehört? Komm schon, Noah. Wieso diese vielen Geheimnisse?“
Doch auch hier
bleibt sich Noah O’ Wellhubly treu und gibt nichts Verräterisches preis.
Noah O’Wellhubly:
„Was willst du denn von mir hören, Díego? Du hast doch auch einen Kopf zum
Denken, oder? Du bist nicht mehr einer von Vielen, du bist nicht mehr der, der
alles hinnehmen muss, was ihm gesagt wird. Du bist das Aushängeschild von
"Kerry & Gaelic - TNE" und hast damit auch eine Verantwortung.“
Sanchéz: „Was ich
von dir hören will? Nur eine einzige Sache. Gehört er zu uns oder nicht? Und
wenn nicht, was gedenkst du dann zu unternehmen?! Was sollen wir unternehmen!
Verdammt noch mal, auch du hast eine Verantwortung!“
Díego steht jetzt
richtig unter Strom und er merkt auch die Blicke seiner Kollegen, die nun auf
ihm ruhen. Tito versucht ihm die Hand auf die Schulter zu legen und den
Deutschmexikaner ein wenig zu beruhigen, doch er wischt die Hand einfach weg.
Noah O’Wellhubly:
„Ich werde nichts tun, Díego. Absolut nichts. Wenn du Rage glaubst, dann musst
du ihn in unsere Gemeinschaft aufnehmen, denn das ist deine Aufgabe als
Aushängeschild. Wenn du ihm nicht glaubst, dann zeige ihm, dass er solche Lügen
über die Firma nicht verbreiten darf. DU entscheidest, wie wir mit dieser
Situation umgehen sollen, Díego. Beweise, dass du ein Anführer bist und für die
Firma ein stehst. Oder sollten wir uns falsch entschieden haben, als wir dich
zum Aushängeschild der New Era gemacht haben?“
Das irische
Mastermind schaut irritiert zu einem mittlerweile an der Wand sitzenden Gabriel
Lucifer, der irre vor sich hin grinst und streicht sich gestresst über die
Stirn.
Noah O’Wellhubly:
„Ich hoffe es nicht, Diego, und zwar inständig…“
Der Ire hat wohl
genug gesagt und zieht sich aus dieser Unterhaltung zurück. Díego schaut ihm
sehr nachdenklich und immer noch wütend hinterher, während seine zwei
„normalen“ Kollegen noch auf ihn einreden. Plötzlich türmt sich Lucifer hinter
ihm auf. Es scheint als hätte er sich wieder gefangen. Leicht genervt dreht der
ehemalige Tribune sich zu ihm um.
Gabriel Lucifer:
„Und, was tun wir jetzt, Sir?“
Keine Reaktion auf
die mit einem süffisanten Lächeln vorgetragene Frage des ehemaligen Undisputed
Gerasy Champions. Der Blick des Mexikaners wandert beinahe hilfesuchend zu
Warren und Tito.
Black schaut
zunächst auch ein wenig hilflos in der Runde umher, bevor er sich dann doch
recht selbstsicher an Sanchéz wendet.
Warren Black: „Ich
weiß auch nicht was das ganze zu bedeuten hat, oder gar wie wir uns verhalten
sollen. Aber eines weiß ich ganz sicher. Ich stehe zu dir, Diego, komme was da
wolle!“
Tito van Nelle:
„Diego, hol mal tief Luft und überlege dir dann, wie es weiter geht! Kannst du
dir vorstellen, dass der Oberteufel Teil unserer illusteren Runde wird? Willst
du ihn als Vertreter unserer Firma in der PCWA sehen? Ich weis dass du die
richtige Entscheidung treffen wirst. Wie auch immer du dich entscheiden wirst,
du wirst das richtige tun! Hab vertrauen in dich!“
Diego schaut abwechselnd zu seinen auf Anweisungen wartenden
Verbündeten. Nie hätte er gedacht, dass gleich seine erste Entscheidung, eine
solch schwierige sein würde und Noah ihn dabei so buchstäblich im Regen stehen
lassen würde. Doch er wird tun, was jemand in seiner Situation tun muss, nein,
er wird tun, was Diego Alejandro Sanchez in dieser Situation tun würde! So
setzt er sich in Bewegung, ohne ein Wort zu sagen, blind verfolgt von einem ihm
durch und durch loyal ergebenen Tito van Nelle, dem aktuell ältesten
Firmenzugehörigen Warren Black und dem mysteriösen Gabriel Lucifer.
Mike Garland: „Da
haben wir die Entscheidung, die es für Diego zu treffen gilt. Er muss wissen,
ob Rage zur Firma gehört oder nicht. Noah hat ihm keinerlei Hinweise dazu
gegeben. Die konkrete und alles entscheidende Frage wurde nicht beantwortet.“
Vincent Craven: „Jetzt
sind wir genauso schlau wie vorher, wissen immer noch nicht, ob Rage lügt. Wenn
Sanchez seiner Drohung vom Beginn der Show gerecht werden will, muss er wohl
oder übel nochmal zu Azrael Rage und ihn zwingen ihm die Wahrheit zu sagen.“
Mike Garland: „Kann
man nicht einfach davon ausgehen, dass jemand solange die Wahrheit sagt bis das
Gegenteil bewiesen ist?“
Vincent Craven: „Wir
reden hier von Azrael Rage, dem Höllenfürsten.“
Mike Garland:
„Vermutlich hast du Recht.“
Vincent Craven: „Unser
feuerverliebter Neuling, von dem wir heute schon einige Promos gesehen haben,
würde sich in der Hölle sicher auch wohl fühlen.“
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<< LIVE >>
Gerade sind der amtierende
Tribune Champion der PCWA sowie sein Tag Team Partner Valkos Heritage, seines
Zeichens PCWA DanMen Champion, durch den Vorhang geschritten. Beide Männer
scheinen zufrieden mit ihrem ersten gemeinsamen Tag Team Match und klatschen
miteinander ab. Gemeinsam sind sie PCWA Cotatores Champions… und seit wenigen
Momenten auch Pink Collinns On The Rocks Champions. Beide Männer schnappen sich
am Cateringtisch etwas zu trinken und schauen auf ihre neu errungenen Titel.
Dann beginnen sie laut zu lachen, schütteln ihre Köpfe und gehen ihres Weges.
Die Regie schaltet nun
in einen anderen Teil des Backstagebereiches. Dort sitzen Brutus Boyle und
Timothy Toyle heulend auf dem Boden. Die Tränen fließen nur so bei den beiden
Ausnahmeathleten. Sie haben gerade ihre Pink Collinns On The Rocks Titel
verloren. Ihr Vorhaben die Single Division zu zerstören hat einen herben
Dämpfer eingesteckt. Doch da macht sich A.C. Gafft groß.
A.C. Gafft: „Ich habe
einen Plan, wie wir das wieder gerade rücken und der Single Division einen
starken Schlag verpassen.“
Mit verheulten Augen
schauen Boyle und Toyle auf.
A.C. Gafft: „Zu
allererst einmal werden wir das Pink Collinns On The Rocks Championship Komitee
einberufen. Dessen Mitglieder: Brutus Boyle, Timothy Toyle, A.C. Gafft, der Geist
Corven Shaws und der Neffe des Bruders von Alex Collinns, werden diesen
Titelwechsel ersteinmal genau unter die Lupe nehmen. Und dann bei Vendetta 57
gehen wir zum Angriff über. Das Kopfgeld ist ausgerufen und wir werden mit
Nachdruck unsere Vision deutlich machen. Keevan, Valkos Heritage, Azrael Rage,
Melina und Elroy Schmidtke sollen sich warm anziehen, wir rufen bei der
nächsten Vendetta den Pink War aus und nur eine Armee kann ihn gewinnen...
unsere!“
Dann beginnt A.C.
damit die Haare der beiden Le Boy Toys zu streicheln, was die Regei dazu
veranlasst ein Video einzuspielen.
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<< VIDEO >>
???: „Nur Feuer schmilzt Eis.“
Als diese Stimme ein drittes Mal an diesem
Abend durch die Halle dröhnt, sieht das Publikum zum ersten Mal ein passendes
Bild zu ihr. Kein Kind, kein Jugendlicher, nein, dieses Mal erscheint das Bild
eines Mannes.
Es ist schwarz-weiß, verzerrt wie die Bilder
zuvor und wieder von Rauchschwaden umgeben.
Helles Haar wallt um eine sanfte Stirn, eine
Kette glüht um einen starken Hals und sein ganzer Körper scheint zu schwiehlen,
als würde er bald in Flammen aufgehen.
???: „Ich habe keine Angst mehr.“
Der Monitor scheint zu beben, als das Bild des
Mannes in einer Explosion blauen Feuers aufgeht.
Alles, was bleibt, ist eine kleine Glut
inmitten von Asche.
???: „Jetzt müsst ihr Angst fühlen.“
Die Glut lodert, sie wächst langsam, in jedem
Moment versucht sie auszubrechen, noch züngelt sie nur, doch zieht sich mit
jedem Mal etwas weniger zurück. Sie füllt jetzt fast den ganzen Monitor aus.
???: „Denn meinem Brennen erliegt jeder Mann
und mein Feuer reicht für diese Welt.“
Die Glut schwindet, ein Schriftzug erscheint
in brennenden Lettern: „Blaze“
Mike Garland: „Blaze heißt unser Pyro also,
sieht mir ja eher wie ein Traumschwiegersohn aus.“
Vincent Craven: „Kaputt sein kann man auch
ohne Drogen.“
Mike Garland: „Man kann aber auch Drogen
nehmen, ohne kaputt auszusehen.“
Vincent Craven: „Wie sind wir jetzt eigentlich
auf Drogen gekommen?“
Mike Garland: „Weiß ich auch nicht, Blaze
hätte auf jeden Fall was zur Beruhigung nötig.“
Vincent Craven: „Stell dir den mal auf Speed
vor.“
Mike Garland: „Besser nicht. Schalten wir
lieber zum nächsten Neuankömmling, dem leicht mysteriösen Paimon.“
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<< LIVE >>
Die Tische in Virchowa's Lounge sind gut
besetzt. Paare und kleine Gruppen, die sich für die Show eingefunden haben. Nur
ein Tisch wird nur von einem Menschen besetzt.
Einsam, fast verlassen sitzt er da. Den Blick über die Masse auf den
Ring gerichtet. Seine braune Haut beißt sich mit dem schneeweißen Anzug. Nicht
mehr als sein glattrasierter Schädel ist zu sehen. Schwarze Schriftzeichen
zieren seinen Hinterkopf. Verbunden mit dem Anzug erschaffen sie das Bild eines
sehr seltsamen Gastes. Neben der Eingangstüre stehen seine Leibwächter.
Geschworen, ihn zu beschützen. Vor wem? Barqas? Paimon hatte schon immer ein
Fable für Kämpfer. Auch wenn sie das waren, was ihm am gefährlichsten werden
konnte. Sanchéz? Er war überzeugt von seiner Sache. Etwas das Paimon zu
schätzen wusste. Nein. Hier war er nicht bekannt. Hier wusste man nichts über
seine Abstammung. Hier war er nur einer, der viel Geld hatte und einen
fragwürdigen Sinn für Sicherheit. Deutschland waren nicht die Vereinigten
Arabischen Emirate. Die Kultur hier war so fremd und doch so reizvoll zugleich.
Die Matches waren unterhaltsam gewesen. Nicht unbedingt das, was man in Dubai
zu sehen bekommen hätte. Eine Bedienung stellt ein weiteres der teuren
Champagnergläser auf den Tisch. Sie will gehen, doch Paimons Hand streift sanft
ihren Unterarm. Ein Wort der Entschuldigung, der Bitte folgt. Er erhebt sich
und geht dicht zu dem Fenster. Winkt sie herbei. Auf dem Tron wird gerade ein
Bild von Gabriel Lucifer und Melina gezeigt.
Paimon: „Wer ist er?“
Ein fragender Blick der Dame. Dann die
Erkenntnis. Sein Deutsch war gut, aber er war nicht von hier.
Dame: „Das ist Gabriel Lucifer. Er tritt
gleich gegen Melina Xilandrell an. Wie man hört, scheint er sehr verliebt in
sie zu sein. Aber sie ist mit Azrael Rage zusammen.“
Ein dankendes Nicken quittiert die Aussage.
Beiläufig wechselt Geld den Besitzer für diese Auskunft. Die Dame entfernt
sich. Paimons Hand legt sich auf die Glasscheibe. Seine Stimme ist flüsternd,
fast gehaucht.
Paimon: „Melina.“
Er lässt sich in den Sessel sinken. Sein
Gesicht bleibt verborgen. Seine Gedanken kreisen um Anne. Melinas Schwester.
Ja, er konnte Gabriel Lucifer gut verstehen. Melina war eine begehrenswerte
junge Frau.
Paimon: „Melina. Welch seltsamer Zufall,
gerade dich hier wiederzusehen.“
Paimon prostet dem Bild zu. Versunken verharrt
er in seinen Gedanken. Seinen Erinnerungen. Melina Xilandrell. Vergeben, an
Azrael Rage. Welch seltsame Zufälle einem doch das Leben spielen kann.
Deutschland würde für ihn interessanter werden, als er angenommen hatte.
Mike Garland: „Etwa
noch ein Verehrer für Melina? Oh, man, die Frau ist begehrt.“
Vincent Craven: „Lass
also lieber die Finger von ihr. Ob Paimon ein Interesse an ihr hat, wage ich
nicht zu beurteilen, zumindest aber kennt er unsere Cryptionesse anscheinend.“
Mike Garland: „Ich bin
gespannt wen Paimon noch alles kennt, er scheint sehr viel in der Welt
herumgekommen zu sein.“
Vincent Craven: „Und
da Melina schon vergeben ist, sollte er sich vielleicht Lucy Greyson mal
genauer anschauen.“
Mike Garland: „Die ist
doch mit James Godd zusammen und der ist auch nicht gerade zimperlich.“
Vincent Craven: „Ja,
aber Gabriel Lucifer ist nicht hinter ihr her. Wobei sie früher mit Smash
zusammen war, der auch nicht ganz knusper ist…wie soviele in der PCWA, was wir
heute zur Genüge festgestellt haben. Hoffentlich färbt das nicht irgendwann auf
uns ab.“
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<< LIVE >>
Die Kameras zeigen den Ring der PCWA. Nun erklingt
plötzlich „Black Sheep“ von Saliva und die zahlreichen Fans fangen sofort an zu
buhen, Zustand der jedoch nur kurz anhält und abrupt endet als die Masse
verblüfft bemerkt dass es gar nicht James Godd ist der dort die Rampe hinauf
marschiert. Es handelt sich um Lucy Greyson, die Freundin von James Godd und
Noch-Ehefrau von Kevin Smash. Mit einem Mikro bewaffnet positioniert sie sich
im Ring und wartet bis das Entrance Theme abklingt. Nachdem dies geschehen ist
beginnt sie zu sprechen.
Lucy Greyson: „Liebe PCWA Fans, ich weiß ihr seid erstaunt
mich hier zu sehen, und normalerweise würde ich mich wohl auch nie mehr im Ring
blicken lassen, doch es geht hier um etwas sehr wichtiges.“
Sie legt das Mikro kurz weg und schaut ernst in die Menge,
es scheint ihr schwer zu fallen ihre nächsten Worte zu formulieren.
Lucy Greyson: „Es geht um Kevin Smash! Ja es geht um
meinen Ehemann. Ihr habt sicher mitbekommen dass er einige Probleme psychischer
Natur hat. Kevin bitte komm raus, wir müssen sprechen! Ich bitte dich! Ich weiß
dass tief in dir noch Kevin Smash steckt, also bitte komm heraus!“
Lucy schaut weiterhin mit ernster Miene zur Rampe hin,
während die Kommentatoren darüber rätseln was wohl Godd zu dieser Aktion sagen
wird oder ob es gar eine Falle von Godd ist. Plötzlich fällt jedoch abrupt und
ohne Vorwarnung die Beleuchtung der Halle aus, jedoch nur für einige Sekunden.
Lucy schaut immer noch zur Rampe, dann dreht sie sich um und weicht direkt 3
Schritte zurück und lässt einen lauten Schrei los. Vor ihr steht Kevin Smash
bzw. Darkblaster wie er ja genannt werden möchte. Lucy braucht erst eine Weile
um sich von dem Schock zu erholen, Darkblaster grinst sie jedoch an.
Lucy Greyson: „ Kevin, bitte sag etwas!“
Darkblaster macht nun einen kleinen Schritt auf sie zu und
entreißt ihr das Mikrofon.
Darkblaster: „ Kevin Smash existiert nicht mehr! Er ist
endgültig gestorben. Schade eigentlich, ich hatte den Arroganten Wicht
irgendwie gern!“
Diesem Statement folgt ein sehr lautes Lachen.
Lucy Greyson: „ Das ist er nicht! Du musst nur deine
Medikamente wieder nehmen. Ich weiß dass Kevin Smash noch tief in dir steckt!
Bitte, nimm die Medikamente…“
Fast schon flehend sieht sie ihn an.
Darkblaster: „ Diesen Schund werde ich meines Lebens nie
wieder anrühren. Es ist zu spät! Kevin Smash wird niemals wieder an das
Tageslicht zurückkehren. Genau so wie es Godd ergehen wird! Eine neue Ära des
Schreckens und der Zerstörung hat begonnen, und mit dir werde ich den Anfang
machen!“
Bedrohlich marschiert der Darkblaster auf sie zu als auf
einmal James Godd den Ring entert und auf Darkblaster Aka Kevin Smash losgeht.
Lucy nutzt diese Gelegenheit um aus dem Ring zu flüchten. James Godd verpasst
dem Darkblaster einige Faustschläge und zeigt dann einen Whip-In gegen die
Ringecke. Sofort stürmt er auf Darkblaster zu, doch dieser zieht einfach sein
Bein hoch und Godd läuft mit voller Geschwindigkeit in den Big Boot.
Darkblaster hebt Godd sofort hoch und packt ihn am Hals, er hebt ihn hoch
und…CHOKESLAM! Benommen bleibt Godd am Ringboden liegen. Darkblaster lacht noch
laut auf und will Godd erneut hochheben, doch da entern auch schon die
Sicherheitskräfte den Ring. Sie wollen Darkblaster zurückdrängen, und dies
gelingt ihnen auch weil Darkblaster keinerlei Gegenwehr zeigt. Erneut lacht er
kurz aber sehr laut auf und hebt die Hände. Auf einmal ist es wieder dunkel,
die Beleuchtung ist zum erneuten male ausgefallen. Als das Licht wieder angeht
ist Darkblaster wie zu erwarten war spurlos verschwunden. Godd kommt nun auch
langsam wieder zu sich. Wütend starrt er in die Gegend. Dann schreit er laut.
James Godd: „Komm doch endlich du Hund, beende wenigstens
was du angefangen hast und hau nicht ab wie eine feige Sau!“
Ein Raunen geht durch die Halle, die Großleinwand ist
angesprungen, und Darkblaster ist im Bild zu sehen, er befindet sich scheinbar
in irgendeinem düsteren Keller. Beleuchtet wird die ganze Szenerie nur durch
einige rote Kerzen. Bevor er beginnt zu sprechen lacht er zum erneuten male.
Darkblaster: „ Alles zu seiner Zeit James Godd! Alles zu
seiner Zeit! Heute das, das war doch nur das Vorspiel, der Hauptakt wird noch
folgen, jedoch nicht Heute. Erst einmal sollst du leiden bevor ich dich
vernichte und umbringe!“
Darkblaster lacht erneut laut auf, dann ist die
Übertragung auch schon wieder beendet. James Godd jedoch scheint vor Wut zu
kochen, ohne großartig nachzudenken rollt er sich aus dem Ring und rennt in
Richtung Backstage Bereich. Damit schalten die Kameras dann auch wieder zu Mike
und Vincent.
Mike Garland: „Unglaublich was sich hier abspielt!“
Vincent Craven: „In der Tat, wie macht Smash das bloß mit
dem Licht?“
Mike Garland: „Das meinte ich doch gar nicht! Ich meinte
das Aufeinandertreffen mit Godd!“
Vincent Craven: „Ja, das war allerdings auch sehr hart,
und wieder einmal ist James Godd als klarer Verlierer aus dem Duell
rausgekommen“
Mike Garland: „Er sollte anfangen sich zu fragen ob er
gegen „Darkblaster“ überhaupt eine Chance hat.“
Vincent Craven: „Na ja, die sollte er sicher haben, ist ja
schließlich nur Smash!“
Mike Garland: „„Nur“ Smash ist vielleicht etwas
untertrieben! Auch ein Smash war durchaus ein Top Athlet, wenngleich ich nicht
immer die Mittel die er zum Sieg genutzt hat mochte!“
Vincent Craven: „Auf jeden Fall bleibt festzuhalten dass
Darkblaster vor wirklich nichts zurückschreckt um an Godd zu kommen, und dass
Godd einem Gegner gegenübersteht der ihm doch erhebliche Probleme bereitet.“
Mike Garland: „Den
Jungs von Kerry & Gaelic bereitet jemand anderes erhebliche Probleme –
Azrael Rage!“
Vincent Craven: „Wir stehen
nun aber vor dem großen Showdown. Sanchez wird Rage gegenübertreten und die
Wahrheit einfordern!“
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PCWA--------------------
<< LIVE >>
Der neue alte
Undisputed Gerasy Champion schlendert aus der Halle. Ob er tatsächlich Mitglied
bei Kerry & Gaelic TNE ist, wurde auch von Noah O’Wellhubly nicht
aufgelöst. Er überlässt die Interpretation der Angelegenheit seinem
Aushängeschild.
Draußen hat es ein
wenig zu schneien begonnen. Die ersten Flocken bleiben sogar liegen. Das Fell,
welches den kräftigen Körper des Teufels bedeckt, kann endlich seinen Zweck
erfüllen. Ein letztes Mal bevor er heute die Arena des Schmerzes verlässt,
schaut er zu diesem unheiligen Ort zurück. Plötzlich beginnt seine Nase zu
zucken, er riecht Gefahr. Hinter ihm türmt sich ein Schatten auf.
„Ich habe über deine
Worte nachgedacht, mit Noah gesprochen und entschieden, dass es Zeit für eine
Entschuldigung ist.“
Der Teufel neigt nur
leicht seinen Kopf zu dem Neuankömmling, wendet ihm weiterhin den Rücken zu.
Rage: „Wo ist Dein
Vertrauen in die Integrität Deiner Firma hin, die niemals ein Individuum wie
mich zulassen würde in ihren Reihen? Konnte Noah Dir etwa keine verbindliche
Entwarnung geben? Warum nur überrascht mich das nicht, lieber Junge?“
Erst jetzt dreht der
Undisputed Gerasy Champion sich zu seinem Gesprächspartner um, der ihm seine
Hand zur Entschuldigung hinhält. Skeptisch blickt der amtierende höchste
Titelträger auf den ehemaligen Tribune herab, schüttelt sein
schneebesprenkeltes Haupt.
Rage: „Ich habe heute
noch ein Match zu tätigen, aber ich war sicher Dich hier abermals heute zu
treffen. Daher frage ich Dich nun, Diego, woher der plötzliche Sinneswandel? Du
änderst einfach so deine Meinung und entschuldigst Dich für dein Fehlverhalten
mir gegenüber?“
Der Teufel spricht
diese Worte mit einem fast sarkastischen Unterton. Das aufkeimende Lächeln des
Mexikaners schafft Aufklärung.
Sanchéz: „Oh,
entschuldige, falls ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Ich habe meine
Meinung nicht geändert. Du bist es, den ich auffordere dich für deine dreiste
Lüge zu entschuldigen und alles richtig zu stellen.“
Jetzt lächelt auch der
Höllenfürst, auf eine morbide Art und Weise. Seine Pranke berührt beinahe scherzhaft
die Schulter seines Gegenübers. Sofort schlägt das Kerry & Gaelic
Aushängeschild die Hand beiseite. Überrascht starrt Rage ihn an.
Rage: „Du bist Dir
aber noch bewusst, wer hier vor dir steht, nicht wahr?! Du verlangst vom
obersten Teufel, dass er sich bei dir entschuldigt? Ich soll Dir ein albernes
’sorry’ gegenüber aussprechen? Für solch simple Worte würdest Du mir Vergebung
gewähren?“
Der Teufel spuckt aus.
Rage: „Pah! Das Risiko
dieses miesen Scherzes ist Dir hoffentlich bewusst. Mutig? Vielleicht.
Närrisch? Auf jeden Fall…“
Sanchéz: „…Ich hatte
nicht vor, länger als nötig in der Kälte zu verharren, das wäre dumm, denn ich
bin die mexikanische Sonne gewöhnt. Also, gib deine Lüge zu und dein Frevel sei
dir verziehen.“
Rage: „Du solltest
Komödiant werden, Diego. Plattitüden wie Frevel…“
Sanchéz: „…kommt noch
was, oder laberst du solange bis ich erfroren bin?“
Ein heiseres Lachen
dringt aus der Kehle von The Misery Effect, während sich dabei doch seine
Augenbrauchen zusammenziehen. Ein ganz klares Zeichen dafür, dass Sanchez noch
lange frieren müsste, ehe er von Rage das zu Ohren bekommt, was er hören will.
Der einstige beste Freund von John Smith zuckt ziemlich gleichgültig mit den
Schultern, hebt die Hand und schnipst mit den Fingern, woraufhin sich wenige
Momente später drei weitere Schatten hinter ihm auftürmen, die das Lachen des
Erzfeindes von John Smith verstummen lassen. Die drei Gestalten hören auf die
Namen Tito van Nelle, Warren Black und Gabriel Lucifer.
Rage: „Als ob ich mich
vor denen fürchten würde!“
Gabriel Lucifer:
„Dafür ist es eh zu spät, mein Sohn!“
Wieder dieses
unnachahmliche Grinsen, das die Lippen des ehemaligen Principals ziert. Auch
Azrael kann sich ein betretenes Lächeln nicht verkneifen, das Wort Sohn erinnert
ihn an eine Zeit, die so lange her ist, dass sie schon gar nicht mehr wahr
erscheint. Der Teufel fokussiert die Entschlossenheit ausstrahlenden Augen des
Kerry & Gaelic Aushängeschildes.
Rage: „Das soll also
die Passion eines Anführers sein, Diego? Du willst also Deine Lakaien tun
lassen, wozu Du alleine nicht in der Lage bist, und nur feige das Schauspiel
und die Dramatik mit ansehen? Du solltest vor Scharm im Boden versinken.“
Gerade als Gabriel den
Mexikaner rhetorisch in Schutz nehmen will, hält eben dieser ihn zurück.
Sanchéz: „Was die
Aufgabe eines Leaders ist, weiß ich nicht. Meine Aufgabe ist es Vertrauen in
meine Gruppierung zu legen und die Integrität der Firma zu wahren. Du
beschädigst mit deinen Aussagen unser Image und das kann ich, können wir, nicht
akzeptieren!“
Der Blick des Teufels
wandert zu Tito van Nelle und Warren Black.
Rage: „Ihr Zwei! Ist
es nicht für Euch, als Tag Team das sich stets vertrauen muss, besonders ironisch
von dieser Firma Vertrauen zu erwarten? Welche Integrität gibt es von einer
Institution zu erwarten, wenn sie sich nicht einmal Euch gegenüber offenbart?
Ihr steht nun hier versammelt vor mir und droht mir. Warum? Weil Ihr nur
unwissende Marionetten seid, die nicht einmal ausschließen können, ob ich nicht
wirklich die Wahrheit spreche. Deswegen steht Ihr jetzt also hier? Um den Namen
einer Firma zu beschützen, wollt Ihr zu Dritt einen einzelnen Mann verprügeln?
Es wäre schon traurig, wenn es nicht so ernüchternd wäre, was Eurer Vertrauen
zu der Firma, aus guten Menschen macht.“
Tito van Nelle: „Ich
kann damit leben, was ich geworden bin, mach dir keine Sorgen! Vielmehr kann
ich immer noch jeden Tag in den Spiegel ohne mich schlecht zu fühlen! Auch
morgen früh werde ich dies tun können. Es gibt Situationen, in denen man etwas
Schmutziges tun muss, um einem Scharlatan wie dir eine Lektion zu erteilen. Ich
kann und werde es nicht zulassen, dass
die Firma mit dem Abschaum eines Azrael Rage in Verbindung gebracht wird.
…Ein Keuchen
unterbricht Tito van Nelles Redeschwall. Warren Black hat keine Lust mehr
länger mit dem Teufel zu diskutieren. Ohnehin ist „The Texican“ wegen der zuvor
erlebten Ereignisse noch ziemlich in Rage und sieht in Rage einen geeigneten
Katalysator. Er tritt ihm in den Magen, fängt sich vom Gerasy dafür aber sofort
einen harten Faustschlag ein. Ehe Azrael nachsetzen kann, ist aber Tito dabei
und es setzt Ellbogenstöße. Natürlich kann Beelzebub sich dagegen wehren, hat
aber prompt schon wieder Titos Tag Team Partner auf dem Hals. Letztlich stürzt
sich auch noch ausgerechnet Azraels ungewollter Mitbewohner mit ins Getümmel.
Nur Diego Alejandro Sanchez schaut sich das Treiben aus sicherer Entfernung an.
Nach etwa eineinhalb Minuten wüster Schlag und Trittsalven, samt temporärem
Aufbäumen des Champions, sitzt Azrael
Rage erschöpft an der Außenfassade des PCWA Theaters und gerade als ein äußerst
aufgekratzter Warren Black ihm endgültig die Lichter ausblasen will, stoppt
Sanchez seinen Kameraden. Der Mexikaner geht in die Hocke und schaut den schwer
atmenden Rage ausdruckslos an.
Sanchéz: „Ich musste
eine Entscheidung treffen, Rage und ich habe auch eine getroffen. Ich gebe dir eine letzte Chance,
Champ. Du hast die Wahl. Entweder du berichtigst deine Lüge hier auf der
Stelle…“
Sein Blick wirkt hier
sehr entschlossen. Der Deutschmexikaner scheint zu allem bereit.
„…oder du stehst hier
nie wieder auf!“
Azrael lacht, spuckt
Blut und freut sich regelrecht über diese Aufforderung.
Rage: „Ich habe mein
Ziel erreicht. So entschlossen, so voller Kraft, wie Du hier vorgehst, zeigt,
dass Du Zweifel an der Firma, an Noah, und an Euren Grundsätzen hast. Du
wolltest dieses Geständnis mit allen Mitteln aus mir herauspressen, doch nicht
um mich der Lüge zu strafen, sondern damit Du Dich sicher fühlen kannst in Deiner
Entscheidung. Es sei Dir vergönnt. Ich habe was ich ersehnte. Ich weiß nun,
dass Ihr alle vollkommen ahnungslos seid, was Eure Firma überhaupt darstellt.
Ihr wisst es nicht… nicht einmal einen Funken Wissen über Eure Firma besitzt
Ihr.“
Ein schweres Lachen,
dass in einem Husten des Teufels endet.
Rage: „Ich gehöre
nicht zu dieser ominösen Firma, und dennoch wisst Ihr trotzdem nicht mehr über
diese Firma, als jeder andere in diesem Gebäude hinter mir auch. Ihr seid
armselig. Niemals würde ich mich einer solchen Hierarchie unterwerfen. Und Du,
mein lieber Junge, wirst niemals stark genug sein, um zu tun, was nötig ist. Du
wirst es niemals lernen, dass Du Opfer in Kauf nehmen musst, um Antworten zu
bekommen, die Dich befriedigen.“
Diego erhebt sich, dreht
sich zu seinen Mannen, die ihm zufrieden aber auch nachdenklich zunicken. Die
Worte des Teufels gingen nicht spurlos an ihnen vorbei, denn es schwang
durchaus Wahres darin mit. Rage lacht laut und eklig, amüsiert sich anscheinend
köstlich über die Performance der Firma, scheint genau dieses Szenario geplant
zu haben. Gabriel Lucifer kann den kneifenden Ton nicht länger ertragen und
stürmt Richtung Rage, um dessen Hinterkopf durch einen Tritt ins Gesicht gegen
die Wand zu hämmern, wird aber von Diego zurückgehalten, was Azrael
paradoxerweise noch gespenstischer auflachen lässt. Plötzlich herrscht Ruhe…
Mike Garland: „…Diego
Alejandro Sanchez verpasst Azrael Rage selbst einen heftigen Kick und dieser
knallt mit dem Hinterkopf gegen die Wand!“
Vincent Craven: „Der
Teufel liegt benommen im Schnee, der sich aufgrund einer Platzwunde am Kopf
leicht rot färbt.“
Mike Garland: „Unser
augenblicklicher Lieblingsmexikaner knockt den Undisputed Gerasy Champion aus,
ungewohnte Aggression, nicht nur bei Diego, sondern bei allen Mitgliedern von
Kerry & Gaelic TNE.“
Vincent Craven: „Rage
scheint wohl einen wunden Punkt getroffen zu haben und wird dafür
abgestraft.“
Gabriel Lucifer schaut
seinen Kollegen angenehm überrascht an, sieht zu wie er sich emotionslos umdreht
und Tito und Warren in die Dunkelheit folgt. Ein letzter Blick zu seinem
ehemaligen Verbündeten, dann macht auch der Mythos auf dem Absatz kehrt und
folgt seinen neuen Partnern. Zurück bleibt ein im roten Schnee wieder zu sich
kommender Azrael Rage, der vollkommen glücklich scheint. Beinahe
verheißungsvoll blickt er seinen Peinigern hinterher und flüstert etwas vor
hin.
Rage: „Du kannst nun
herauskommen, meine Liebe. Ich habe die Achillesferse von Kerry & Galic
offenbart. Es wird Zeit den nächsten großen Feind seinen Schwächen
vorzuführen.“
Cinderella tritt aus
der Dunkelheit hervor und hilft ihren Vater auf die Füße.
Cindy: „Wäre es denn
dafür wirklich nötig gewesen, dass Du Dich von diesen Dilettanten zusammen
schlagen lässt, Vater? Du hast schließlich noch ein Match heute Abend.“
Während der Teufel
noch einmal Blut in den Schnee spuckt, lächelt er.
Rage: „Es verläuft
alles nach Plan. Außerdem muss man bereit sein Opfer zu bringen, wenn man
befriedigende Antworten haben will.“
So gehen sie wieder in
das Gebäude.
Mike Garland: „Azrael
Rage ist kein Mitglied von Kerry & Gaelic! Diego hat hart durchgegriffen.
So kannte man ihn bisher nicht.“
Vincent Craven: „Lucifer
schien regelrecht stolz auf die entschloßene Vorgehensweise des
Aushängeschildes zu sein.“
Mike Garland: „Wobei
ich Azraels Intention immer noch nicht ganz nachvollziehen kann. Warum möchte
er die Firma in seiner letzten Show nochmal verunsichern?“
Vincent Craven: „Rage
ist ein Spieler. Er wird einen langfristigen Plan verfolgen und eines muss man
ihm lassen. Die Firmenjungs wirkten wegen seiner Geschichte heute erstmals allesamt
nicht sonderlich überzeugt von ihrem Arbeitgeber.“
Mike Garland: „Am Ende
allerdings standen sie dann loyal zur Firma und setzten deren Interessen durch.
Darauf kommt es schließlich an. Von daher würde ich den Umgang mit dem
Problemfall Rage als Erfolg bezeichnen.“
Vincent Craven: „Ja,
wenn man es so betrachtet, gehe ich mit dir konform. Nach einer kleinen Pause,
sehen wir nocheinmal Melina kurz vor ihrem großen Match gegen den Mythos.“
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<< LIVE >>
Pünktlich vor dem Main
Event ist Melina wieder im Dome
angekommen. Sie ist etwas ausser Atem und ihre Backen sind rot. Deutschland
misst Rekordminustemperaturen in diesen Tag. Schon jahrelang war es nicht mehr
so kalt wie heute. Ihre Kabine ist warm, was nicht nur an der warmen Heizung
liegt. Zum zweiten Mal am heutigen Abend streift Melina ihren Ledermantel ab
und wirft ihn auf den Tisch. Sie hat noch eine große Einkaufstüte mitgebracht.
Silence will diese untersuchen und zieht ein großes Geschenk heraus. Er dreht
sich zu Melina und hält ihr das entgegen.
Melina: „Das ist
für dich.“
Stolz wie Harry wirft
sich Silence auf seinen Arsch und reisst das Geschenkpapier auseinander. Ein
Karton kommt zum Vorschein, in diesem befindet sich neben jeder Menge Füllmaterial
eine Sandmännchenpuppe in Stacheldraht eingewickelt.
Melina: „Auch wenn du nicht sprechen kannst, so kann ich
deine Gedanken lesen. Die wolltest du doch haben, oder?“
Silence drückt die
Puppe an sich und springt dann Melina auf den Arm. Wenn man es nicht besser
wüsste, würde man meinen er erwürgt sie, dabei ist es nur die pure Freude die
die beiden in letzter Zeit viel zu selten erleben.
Melina: „Für dich doch gerne. Es freut mich zu sehen, das
dir das Geschenk gefällt.“
Silence geht von Melina runter und setzt sich
auf den Boden wo er das Original Sandmännchen sich gegenüber an ein Tischbein
hinlegt und nun seine bekannten Stacheldrahtsoldaten auspackt. Die Wrestling Amazone schaut auf ihre Uhr,
nicht mehr lange bis zu ihrem Match.
Melina: „Ein bisschen Zeit zum entspannen habe ich noch.“
Sie holt sich einen kleinen gepolsterten Hocker
und stellt diesen gegenüber dem gepolsterten Stuhl. Sie nimmt auf dem Stuhl
Platz und schnürt ihre Stiefel auf, die sie anschließend auszieht und auf den
Boden wirft. Entpsannt lehnt sich sich zurück, die nackten Füße auf den Hocker
gelegt. Ein Griff zu einer Fernbedienung und die Stereoanlage der Kabine spielt
ein Lied ihres Lieblingskünstlers – Billy Idol mit Jingle Bell Rock.
Jingle bell, jingle
bell, jingle bell
rock
Jingle bells swing and jingle
bells ring
Snowing and blowing up bushels of fun
Now the jingle hop has begun.
Sie schließt die Augen und lässt den heutigen
Tag Revue passieren. Es fing doch alles so gut an. Mit Rage aufgewacht,
anschließend Silence aus seinem Traumreich geholt. Nachdem es auch kein Problem
war Mini Gabriel und Cinderella zu wecken, gab es nur das Problem mit Gabriel.
Dieses verdammte Frühstück. Wie konnte Gabriel die Stimmung kaputt machen?
Nicht das es harmonisch war, denn dafür war die Anwesenheit von Lucifer einfach
zu viel, aber er hat alles zerstört.
Jingle bell, jingle bell, jingle bell
rock
Jingle bells chime in jingle bell time
Dancing and prancing
in jingle bell square
In the frosty air.
Heute, ja heute wird sie ihm zeigen was sie
drauf hat. Azrael hat versprochen nicht einzugreifen und er wird sein
Versprechen auch halten. Wer könnte ihr in die Quere kommen? Robert Barker? Er
hat angekündigt das er es auf ihren Titel abgesehen hat. Doch Robert sollte
erstmal nicht ihr Hauptproblem sein, denn das Problem ist näher als man denkt.
Valkos Heritage! Der Commissioner wird dem Match als Kommentator beiwohnen und
Melina wird das Gefühl nicht los, das er noch etwas vorhat. Doch wird er
wirklich eingreifen wollen? Auch wenn Lucifer an ihm vorbeiziehen könnte in der
Cryption Ladder, das wäre nicht Valkos Heritage.
What a bright time, it’s the
right time
To rock the night away
Jingle bell time is a swell time
To go gliding in a one-horse sleigh
Giddy-up jingle horse, pick up your feet
Jingle around the clock
Nein, so schätzt sie den Freakanite nicht ein und wenn es
doch passiert, dann muss sie schnell ihre Meinung ändern. Wird vielleicht
Lucifer zu unfairen Mitteln greifen? Jetzt fragt man sich aber was in einem
Hardcore Match als unfair gilt? Sexandeutungen? Vielleicht versteht Lucifer ja
das Wort Hardcore falsch? Ein schmunzeln huscht Melina übers Gesicht, nein, so
dumm kann auch ein Lucifer nicht sein. SIE ist die Cryptionesse und sie wird
von allen gejagt, auch von Lucifer. Er hat nur Augen für ihren Titel und diesen
wird sie mit aller Kraft verteidigen, auch wenn dieser heute nicht auf dem
Spiel steht.
Melina öffnet wieder die Augen, es wird Zeit sich fertig
zu machen und sie muss sich schließlich noch umziehen, allerdings ohne die
Kamera.
Mike Garland: „Auch eine Art sich auf das eigene Match
vorzubereiten!“
Vincent Craven: „Ich hatte jetzt nur
Augen für ihre schönen Beine, ist das schlimm?“
Mike Garland: „Wenn man bedenkt das dich viele
Männer verstehen können, ist das nicht so schlimm, aber denk dran, dass du es
warst, der mich vor ihren anderen Verehrern gewarnt hat. Und außerdem bist du
verheiratet.“
Vincent Craven:
„Hiermit einen schönen Gruß an die werte Gattin. Im Kühlschrank steht noch eine
volle Flasche Vanilla Coke.“
Mike Garland: „Machst
du jetzt etwa auch Schelichwerbung? Das kann dich den Job kosten.“
Vincent Craven: „Ähm…dann
geben wir lieber schnell backstage.“
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<< LIVE >>
Die Tür zu Robert
Barkers Raum wird in einer dynamischen Bewegung geöffnet. Die leicht
bekleideten Damen, die noch zu Beginn der Show hier hausierten sind
verschwunden. Einzig Robert Barker sitzt noch auf der immer noch nach frischem
Leder riechenden Couch, die Beine, samt seiner Stiefel, auf dem Leder
ausgestreckt, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und in Gedanken versunken.
Zumindest bis zu eben diesem Zeitpunkt, als die Tür aufgeknallt wurde und ein
neues Gesicht in seine Welt getreten ist.
Robert Barker blickt
erschrocken auf. Vielleicht, weil dieser Auftritt so überraschend kommt. Er
kennt das im Moment wenig freundlich aussehende Gesicht natürlich, denn diese
Person kennt nun wirklich jeder Mitarbeiter der PCWA. Es ist das Gesicht des
Unique Highlights Keevan. Sofort rasen die Gedanken Roberts in eine andere
Richtung. Wieso ist er hier? Wegen Elroy? Wegen eines Kommentars? Einfach nur
um sich aufzuspielen? ...Vermutlich nicht. Robert gehört sicher nicht zu den
Leuten, vor denen Keevan sich beweisen wollen würde. Was will der
Tribune Champion also?
Nun, finden wir es
heraus.
Robert: „Robert Barker
mein Name.“
Noch immer sieht der
ihm gegenüberstehende Keevan nicht wirklich gut gelaunt aus. Eher im Gegenteil,
es scheint fast so, als werde der Lockerroom Leader immer wütender. Bedrohlich
blickt auf den nur wenige Zentimeter kleineren Barker herab.
Keevan: „Gut… es scheint
so, als würdest du nicht nur meinen Namen sondern auch mein Gesicht kennen.“
Fragend blickt Barker
seinen Gegenüber mit dem schwarzen Shirt, welches die Aufschrift „Vote Keevan“ trägt an. Natürlich
kennt er ihn.
Keevan: „Es ist
nämlich so, dass du dich mir bisher nicht vorgestellt, sehr wohl aber bereits
hinter meinem Rücken, dafür aber vor laufenden Kameras über mich gesprochen
hast.“
WAS? Er meint doch
nicht...oder meint er etwa? Hat er sich wirklich das gemerkt?
Erschrocken blickt er ihn an.
Keevan: „Wie ich das
sehe, rennt unser Frischling Robert Barker hier seit zwei Shows durch die Halle
und redet mit jedem möglichen Superstar der Phoenix Crossover Wrestling
Association. Jedoch hält er es dabei offenbar nicht für nötig, sich dem
Lockerroom Leader vorzustellen. Aber da ist ja noch lange nicht Schluss, nicht
wahr?“
Betroffen schaut
Barker zu Boden. Man merkt ihm an, dass er jetzt keinen Fehler begehen will. Es
kann sich nur um diesen einen Kommentar handeln und dafür könnte er sich selber
ohrfeigen. Sicher, er meinte ihn ernst, aber dies ist genau eine jener Szenen,
die Robert vermeiden wollte, so lange wie es nur möglich ist. Mit Rage war das
selbe geschehen, doch ihn konnte er besänftigen, für den Moment. Lange genug,
um sich die nächste Schritte zu überlegen. Verdammt. Der einzige Vorteil,
gegenüber der Situation mit Rage ist, dass Keevan sich zu gerne reden hört, als
dass Robert schon wieder in Gefahr schweben würde.
Keevan: „Unser Stift
Robert Barker läuft also durch das Theater, stellt sich jedem noch so mickrigen
Jobber vor – jedoch nicht dem Anführer des Lockerrooms. Das kann man natürlich
als Fehler eines unerfahrenen Neulings abhaken. Kein Problem, er wusste es
nicht besser. Man soll mir nicht nachsagen, ich wäre ein Despot. Aber leider bleibt
es dabei nicht. Nein, Robert Barker, Vendetta – Debütant, rennt auch durch die
Gegend und erzählt was für ein großartiger Champion beispielsweise ein Azrael
Rage ist… dass er sich nicht einmal ansatzweise anmaßen würde, sich eine Chance
auf dessen Titel auszumalen. Hey, mir gefällt das… das zeugt von einem gewissen
Respekt, wie ich ihn früher oftmals nicht bei Neulingen unserer Liga erlebt
habe. Aber was kommt dann? Dann kommt dieser eine Satz.“
Der Tribune Champion
lässt ähnlich einer Schlange, seine Zunge durch seine Zähne gleiten und atmet
ein, sodass er fast wie Ka aus dem Dschungelbuch wirkt.
Keevan: „Du magst
überrascht sein, dass ein vielbeschäftigter Mann wie ich so genau zuhört und
über einen Satz eines Neulings stolpert, aber als Lockerroom Leader sehe ich es
als meine Pflicht an, mir alles meiner Schützlinge anzuschauen. Nur so kann ich
der Lockerroom Leader sein, den ihr alle verdient.“
Was tun, was tun? Das
Unique Highlight redet sich in einen Rausch. Schnell eine Entschuldigung
hervorpressen? Nun, sie wäre sicherlich gelogen und würde seine ernstgemeinten
Aussagen verleumden, doch Keevan wirkt wirklich sauer und wo Elroy ein wenig
von seiner C~I Angehörigkeit profitiert, hat der Tribune Champion vermutlich um
einiges mehr an Macht. Oder zu seiner Meinung stehen, offen heraus sprechen und
die Karriere riskieren? Nein, das kann nicht gut sein.
Keevan: „Für einen
Rookie, der hier Woche für Woche behauptet, dass er seinen Platz kenne – hast
du bei Vendetta 55 eine Grenze übertreten, hinter der du lieber stehen
geblieben wärst. Es gibt viele ungeschriebene Gesetze im Wrestling und auch in
unserem Lockerroom – du hast eines davon gebrochen. Es ist okay, wenn du der
Welt erzählst, du respektierst den Undisputed Gerasy Champion und es okay, wenn
du dir nicht alles gefallen lässt, wie es bei Elroy der Fall ist. Aber eines
ist nicht okay… dich mit einem Mikrofon vor die Kameras zu stellen und dem
geneigten Publikum zu erzählen, dass Keevan ein unwürdiger Champion war…“
Es war also genau
dieser Satz. Der Satz eines unbedeutenden Rookies, der Keevan dazu veranlasst
hat seinen Blutdruck etwas hoch zu pumpen. Fast schon ein Kompliment, wenn man
so will, denn ungeachtet dessen, was der Company Guy sagt, schenkt er sicher
nicht jedem diese Aufmerksamkeit. Robert ist sich dennoch nicht sicher, wie er
reagieren soll und das wird auch dadurch nicht besser, dass Keevan noch einen
weiteren Schritt auf ihn zumacht und nun fast Nase an Nase mit ihm steht. Es
ist ein anderes Gefühl, als von Rage erwürgt zu werden, aber es ist kein
schönes Gefühl jemandem so nahe zu sein, dass man dessen Narben im Gesicht
zählen kann. Und schon gar nicht, wenn dieser jemand so wütend ist, wie der
Tribune Champion der PCWA und gleichzeitig mächtig genug, einem die Karriere zu
ruinieren.
„… nur, dass ich
nichts Falsches sage, Keevan ist in deinen Augen also ein unverdienter Champion
in der Historie der Phoenix Crossover Wrestling Association, ja? Habe ich das
so richtig verstanden bei Vendetta 55?“
Noch einmal fährt die
Zunge des Unique Highlights schlangenartig zwischen Ober- und Unterkiefer
hindurch, während sein Gesicht von einer ungezügelten Wut gezeichnet ist.
BAM!
Aus dem Nichts setzt
es eine schallende Ohrfeige für Robert Barker vom amtierenden Tribune Champion.
Völlig ohne Vorankündigung hat der Lockerroom Leader den Neuling geohrfeigt…
und das hat gesessen. Man merkt Barker an, dass es eine ziemlich harte Ohrfeige
war, da die Umrisse der Hand sich noch immer abzeichnen. Bevor er reagieren
kann, spricht das Unique Highlight bereits weiter.
Keevan: „Jetzt hör mir
mal gut zu Frischling… du kannst gerne denken, dass Keevan jemals ein
unverdienter Champion war, du kannst es auch gerne zusammen mit Smartin Phynix
im Internet viele kleine Posts schreiben – aber eines solltest du tunlichst
vermeiden: So etwas noch einmal in einem öffentlichen Rahmen oder vor Teilen
des Lockerrooms zu wiederholen. Ich kann ohne Zweifel ein gutherziger Mann
sein, aber ich kann meinen Lockerroom auch mit harter Hand regieren und wenn es
nötig ist, Exempel statuieren. Du bist jetzt auf meinem Radar und glaube mir,
dass bedeutet nichts gutes. Du willst also Cryption Champion werden und
empfindest Respekt für alle Titelträger bis auf einen… dann frag mal bei dem
Cryption Champion nach, den zu wahrscheinlich am meisten bewunderst: Mike
Novoselic. Frag ihn, wie es so ist auf dem Radar von Keevan zu erscheinen…“
Es folgt eine kurze
rhetorische Pause
„… schade, das kannst
du ja leider gar nicht mehr. Ich mag vielleicht nicht der verdienteste Champion
in der Cryption Historie sein, aber ich bin jemand von dem man behaupten kann
eine Historie in dieser Liga gehabt zu haben und solltest du das später von dir
auch behaupten wollen, dann solltest du langsam damit anfangen gewisse
Spielregeln des Lockerrooms zu beachten. Und lass’ dir abseits dessen eines
gesagt sein… solltest du meine Cotatores Titel durch Leichtfertigkeit oder
ähnliches gefährden, wirst du mehr als nur eine Ohrfeige von mir kassieren. Von
heute an Frischling, lautet dein Status „auf Bewährung“. Sollte mir nicht
gefallen was ich sehe und höre, werde ich persönlich dafür sorgen, dass dein
Run hier nach einer Season vorbei ist und glaub mir, das ist keine leere
Drohung. Dann kannst du gern in Frankfurt oder Jamaika anheuern. Habe ich mich
da klar ausgedrückt?“
Diese Ohrfeige, diese herablassende
Behandlung. Wo die Haltung eben noch schwankte, ist sie nun eingehämmert. Über
Keevan, über Corporate Identity und über Roberts Meinung.
Robert „Ja, du hast dich sehr deutlich
ausgedrückt“
Sagt er und reibt sich die Wange.
Robert: „Ich denke, ich weiß jetzt besser, wie
es hier läuft und was ich zu beachten habe. Du bist der Tribune Champion und
Lockerroom Leader. Du hast den Titel verdient gewonnen und stehst nicht umsonst
dort, wo du nun stehst.“
Man sieht Robert an, wie sehr er sich
anstrengen muss, um ruhig zu bleiben, doch er darf sich jetzt hier gegen Keevan
keine dumme Reaktion leisten. In Gedanken verflucht er den selbst ernannten
Lockerroom Leader zwar, doch hier und jetzt muss er sich wie der Rookie
verhalten, der er nun mal ist. Und genau genommen hat er ja auch nicht gelogen,
es ist die Wahrheit, wenn auch nicht die Ganze, denn seinen Kommentar würde er
nicht zurücknehmen.
Mit gesenktem Blick bleibt Robert stumm
dastehen, bereit weitere Schimpftiraden über sich ergehen zu lassen, weitere
Ohrfeigen einzustecken, in dem Wissen jetzt nichts gegen ihn ausrichten zu
können, aber mit dem Versprechen an sich selbst, sich alles genau einzuprägen
und es ihm zurück zu zahlen, wenn sie Zeit reif ist. Irgendwann würden sie sich
wiedersehen und Robert wird dafür sorgen, dass er dann besser vorbereitet ist.
Der Tribune Champion wendet sich mit einem
überheblichen Lächeln ab und geht zur Tür. Als er den Griff mit seinen Händen
umfasst, neigt er noch einmal seinen Kopf zur Seite, um Barker im Augenwinkel
zu erfassen.
Keevan: „Auf Bewährung.“
Dann verlässt das Unique Highlight die Kabine
und Robert Barker bleibt nachdenklich zurück.
Mike Garland: „Der
Lockerroom Leader maßregelt seinen neusten Schützling. Immerhin ist man nun ja
gemeinsam Cotatores Champion und die Fronten sollten geklärt sein, notfalls mit
einer Ohrfeige.“
Vincent Craven: „Auch
wenn die gemeinsame Regentschaft eher auf dem Papier existiert, da Elroy ja der
Auserwählte von C~I ist zusammen mit einem Partner nach Wahl, eben Robert
Barker, die Titel zu verteidigen. Daher ging es hier auch eher um den Respekt
allgemein.“
Mike Garland: „Um
Respekt geht es auch im kommenden Match. Gabriel Lucifer fordert diesen nicht
nur ein, sondern will ihn Melina regelrecht einprügeln.“
Vincent Craven: „Da
hat die Black Godess einiges gegen und wird alles daran setzen sich selbst den
gebührenden Respekt zu verdienen, der ihr vor allem von unserem heutigen
Gastkommentator nicht unbedingt entgegengebracht wird.“
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<< MATCH >>
Mike Garland: „Damit begrüße ich den Commissioner der
PCWA, DanMen und Cotatores Champion Valkos Heritage, bei uns. Er wird uns
fachmännisch beim kommenden Match begleiten.“
Vincent Craven: „Auch von mir ein Hallo, Valkos. Ich
denke, uns erwartet ein brutales Hardcore Match zwischen Cryption Champion
Melina und dem legendären Gabriel Lucifer.“
Valkos Heritage: „Schon gut, lasst die Floskeln. Wenn ihr
mich fragt, ist Melina weder wirklich Cryption Champion, noch ist Gabriel eine
Legende. Es gleicht einer Farce, dass der Macker dieses Mannweibes in das
letzte Match der beiden eingreifen musste. Rage muss dem Cryption Champion
helfen gegen dieses Wrack von Mythos zu gewinnen. Eine Schande, die hätte
vermieden werden müssen. Wäre dieser dreckige Barkide nicht gewesen, würde der
Titel in meinen Händen sein und Lucifer hätte sich nicht so schäbig an der
Ladder vorbeischlängeln können.“
Mike Garland: „Du meinst also, dass dieses Match heute gar
nicht stattfinden dürfte?“
Valkos Heritage: „Oh, nein. Das heutige Match darf
stattfinden. Ein Eklat war das Match bei Vendetta 55. Niemals hätte das
plötzlich ein Titelmatch sein dürfen, so was habe ich nicht genehmigt. Gabriel
steht in der Ladder hinter mir, das bedeutet erst müsste ich eindeutig
ablehnen, um den Cryption Titel antreten zu wollen und das ist nicht geschehen
und wird auch niemals geschehen.“
Vincent Craven: „Aber heute könnte sich das Blatt wenden.
Sollte Gabriel Lucifer gewinnen, würde er zwei Punkte erhalten und damit einen
mehr als du haben. Dies würde ihm die offizielle Chance auf ein Titelmatch
gewähren.“
Valkos Heritage: „Weißt du, Vincent, ich werde dich jetzt
überraschen. Mein einstiger Schwager in Spe bekommt von mir sogar die Möglichkeit
mit zwei Punkten an mir vorbeizuziehen. Melina hat ja mehr als einmal erzählt
wie sehr sie die Tatsache angekotzt hat, dass Rage für sie eingegriffen hat.
Also soll sie beweisen aus welchem Holz sie geschnitzt ist, dass sie ihren
Titel allein verteidigen kann.“
Mike Garland: „Und das bedeutet?“
Valkos Heritage: „Wir wiederholen das Strap-Match der
vergangenen Vendetta, jedoch mit abgewandelten Regeln. Dieses Mal reicht es
nicht wie ein Schwachsinniger alle vier Ringecken anzutatschen, sondern man muss
seinen Gegner pinnen oder ihn zur Aufgabe zwingen. Da die zwei sich ja gerne
nah sind, wird ihnen das sicher gefallen…ach so…und ihr zwei Nasen unterlasst
es bitte mich zu duzen, ich bin euer Commissioner, nicht euer Kumpel.“
Vincent Craven: „Aber Valkos, wir gehen doch ab und an
zusammen…“
Valkos Heritage: „…HAST DU NOCH FRAGEN?“
Mike Garland: „Nein, Commissioner Heritage, hat er nicht!“
Während Mike seinen Kollegen in die Seite
kneift, beginnt das Entrance Theme Melinas.
Jane Nelson: Auf dem Weg zum Ring… aus Hammerfest,
Norwegen… mit einer Größe von 170 Zentimeter und einem Gewicht von 58
Kilogramm.., hier ist die PCWA Cryption Championesse, hier ist die „Black
Goddess“, MELINA!
Elvis verließ immer das Gebäude – Melina
betritt es und zwar mit lodernden Flammen und Nebel am Entrance.
PLAYING:
Cradle
of Filth – The Black Goddess rises
You
are in my dreams
the darkness in my eyes
the rapture in my screams
Black Goddess arise
Doch bevor man Melina zu sehen bekommt, tut
sich etwas auf dem Screen. Ein Video in bester B-Movie Qualität flimmert über
den Screen und zeigt einen dunklen Wald, in dessen einziger Lichtung ein
Feuerkreis entfacht, aus dem die Black Goddess Melina nun entsteigt. Das alles
wird gemischt, durch Szenen ihrer Wrestling Karriere, wo sie ihr Können im
Xtreme Bereich unter Beweis stellt.
Doch nun betritt sie die Bühne und neben dem Entrance springen sofort mehrere
Flammenzungen hoch. So heiß wie die Flammen, so heiß ist auch ihr Outfit. Enge
Hot Pants im Flammendesign, schwarze knielange Wrestlingboots, ein schwarzer
Lack BH und darüber ein bauchfreies schwarzes Netzoberteil. So wartet sie am
Entrance und lässt einige Flammen über ihren Kopf schießen, ehe von hinten
Silence angekrochen kommt. Melina hilft ihm hoch und gemeinsam gehen die beiden
zum Ring. Dank modernster Pyrotechnik schießen auch nahe dem Fangang noch
Flammen noch oben.
Die beiden kriechen unter dem untersten
Ringseil durch und positionieren sich in der Mitte des Ringes, wo sie so lange
verharren bis die Musik verklingen wird.
Valkos Heritage: „Schaut sie euch an? Sieht so
tatsächlich ein Cryption Champion aus? Einfach lächerlich! Doch das wir sich
alles bald ändern.“
Während
der Entrance von Melina langsam ausklingt und Valkos sich weiter über ihre
Titelregentschaft lustig macht, macht sie sich für Lucifer bereit. Das Licht
erlischt. Der montierte künstliche Mond an der Hallendecke erstrahlt in vollem
Glanze, wirft einen hellen Lichtkegel auf den Entrancebereich.
<<Sweet
Dreams>>
Marilyn Manson
Sweet dreams are made of this
Who am I to disagree?
Travel the world and the seven seas
Everybody's looking for something
Some of them want to use you
Some of them want to get used by you
Some of them want to abuse you
Some of them want to be abused
Da ist
er! Der Mythos Gabriel Lucifer tritt von links mit gesenktem Kopf in den
Lichtstrahl, steht mit dem rechten Arm zum Ring. Langsam wendet er sein Haupt
zu der im Seilgeviert auf und ab tingelnden Melina, schenkt ihr ein frivoles
Lächeln.
Jane
Nelson: „Mit einer Größe von 1,93 Meter und einem Gewicht von 117 Kilogramm…es
kommt zum Ring…Der Mythos Gabriel Lucifer…“
Sweet dreams are made of this
Who am I to disagree?
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Some of them want to use you
Some of them want to get used by you
Some of them want to abuse you
Some of them want to be abused!
Langsam
setzt der Principal sich in Bewegung, gefolgt vom Lichtkegel. Er bekommt
relativ viel Zuspruch, seine Kerry & Gaelic Zugehörigkeit und die Nähe zum
beliebtesten PCWA Superstar Díego Alejandro Sanchéz sind sicher keine zu
vernachlässigenden Aspekte dafür. Zwar sind seine Methoden und sein Vorhaben
generell fragwürdig, doch Gabriel Lucifer wäre nicht Gabriel Lucifer, wenn das
nicht so wäre.
I wanna use you and abuse you
I wanna know what's inside you
Movin' on
Hold your head up
Movin' on
Keep your head up (repeats 3x)
Movin' on!
Der
schwarze Stoffmantel weht im künstlichen Wind und verdeckt seinen tätowierten
Oberkörper, die Geschichte seines Lebens. Unter der linken Brust prangt der
Name Runa – die Liebe seines Lebens, auf dem Bauch der Begriff Nemesis – eine
Erinnerung an Barqas, ebenso wie Narbe am linken Handgelenk, die er sich beim
Blutsbrüderritual zuzog. Die weiße Tränenmaske glänzt nicht nur im gleißenden
Scheinwerferlicht, sondern ziert auch seinen Rücken. Sein Zylinder sitzt
kerzengerade auf den schulterlangen schwarzen Haaren. Die schwarze Lederlose
passt sich perfekt an seine kräftigen Schenkel an.
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Some of them want to get used by you
Some of them want to abuse you
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Nach
gefühlten drei Minuten betritt Gabriel über die die Ringtreppe den Ring und
starrt Melina stechend an, leckt sich mit der Zunge genüsslich und voller
Vorfreude über die Lippen. Er lässt seinen Mantel von sich gleiten und
präsentiert seinen gut erhaltenen Körper. Das wahre Alter des neuen
Firmenmitgliedes kennt Niemand aber Gabriel ist deutlich älter als seine
heutige Gegnerin. Elegant nimmt er seinen Zylinder vom Kopf und setzt sein
unbeschreibliches Grinsen aufs weißangemalte Gesicht mit den zwei schwarzen
Tränen unter dem linken Auge.
I'm gonna use you and abuse you
I'm gonna know what's inside
Gonna use you and abuse you
I'm gonna know what's inside you
Valkos
Heritage: „Da ist ja auch der zweite im Bunde. Wie immer ganz großes Kino,
billige Effekthascherei! Niemals wird dieser Clown in der Ladder vor mir
stehen!
Hey,
Swanson, hier ist das Lederseil!“
Die
zwei Kontrahenten im Ring schauen leicht irritiert, als Valkos Heritage den
Ringrichter nach draußen beordert und ihm ein Seil in die Hand drückt. Der
Commissioner grinst die zu ihm starrenden Melina und Gabriel Lucifer süffisant
an. Er applaudiert als Swanson den beiden das Band an den rechten Handgelenken
befestigt. Die Fans sind von der Änderung nicht sonderlich begeistert. Sie
hätten lieber das Hardcorematch gesehen und buhen daher auch als die
Ringsprecherin die neue Matchart offiziell bekannt gibt.
Jane
Nelson: „Commissioner Heritage hat entschieden, dass dies kein Hardcore,
sondern ein Strap-Match sein wird.“
Co-Main Event
-Liebe auf den zweiten Blick?-
Strap-Match
(Die Gegner sind durch ein langes Lederseil aneinander gekettet. Das Seil darf
auch als Waffe benutzt werden. Sieger ist, wer seinen Gegner im Ring pinnt oder
zur Aufgabe zwingt. Der Kampf gilt automatisch als Cryption-Ladder Match. Der
Sieger erhält 3 Punkte innerhalb der Cryption-Ladder.
Referee: Charlie Swanson)
Das Match ist angeläutet und sofort stürzt sich Melina auf
einen sie bis dato fasziniert anstarrenden Gabriel Lucifer. Ein Front Dropkick
der Black Goddess schickt ihn sofort zu Boden. Ein Tritt in das Gesicht des
ehemaligen Principals zeigt ihre Antipathie dann nochmal ganz deutlich. Sie
will daraufhin direkt zum Turnbuckle für eine Top Rope Aktion, wird aber von
Gabriel am Seil zurückgezerrt. Dafür soll dieser sich gleich noch einen Tritt
einfangen, fängt jedoch seinerseits ihr Bein ab und zieht sie zu sich auf den
Boden. Mit einem frivolen Lächeln im Gesicht krabbelt er über die verdutzte
Melina und streichelt ihr sanft über die Haare, presst seinen Unterkörper gegen
ihren.
Mike Garland: „Autsch. Knie Stoß in die Weichteile.
Lucifer rollt schmerzverzerrt von der Cryptionesse.“
Vincent Craven: „Wenn Swanson konsequent wäre, müsste er
sie dafür eigentlich disqualifizieren. Der Unterschied zu Regular Single
Matches besteht hier doch nur in dem Seil, oder Commissioner?“
Valkos Heritage: „In einer solchen Matchart darf man nicht
zu kleinlich sein. Charlie wird schon wissen wie weit er die zwei gehen lässt,
aber der Low Blow zeigt im Grunde nur nochmal deutlich wie unfähig Melina ist.
Tiefschläge können gegebenenfalls ein Ausweg sein, aber doch noch nicht zu
Beginn eines Kampfes. Schwache Vorstellung!“
Melina kann die Kommentare zum Glück nicht hören, aber
vermutlich würden sie die Wrestling Amazone auch nicht sonderlich beeindrucken.
Sie sitzt derweil auf dem sich krümmenden Lucifer und malträtiert ihn mit
harten Schlägen. Swanson hat alle Mühe sie durch Ermahnen von ihrem Gegner zu
lösen. Der wiederrum guckt den Referee beinahe vorwurfsvoll an. Ihm war diese
Aktion seines Schwarmes wohl gar nicht so unangenehm, auch wenn seine Lippe nun
ein wenig blutet. Doch das soll sein geringstes Problem sein, denn Melina nutzt
nun erstmals das Seil und würgt ihren Gegner damit. Lucifer strampelt sich
einen ab, ringt nach Luft. Er versucht in den Stand zu kommen und greift nach
Melinas Kopf. Als er ihn erwischt, schmettert er sie mit einem Chin Breaker auf
seine Schulter. Die Frau des Teufels schnellt zurück, hält sich ihr Kinn. Als
Gabriel sie frech angrinst, erwidert sie das mit einer despektierlichen
Handbewegung.
Vincent Craven: „Sieh dir nur mal seinen Blick an. Er
guckt seine Liebste plötzlich nicht mehr wirklich verliebt an, wirkt irgendwie
wütend.“
Mike Garland: „Tatsächlich. Er springt auf, rennt zu ihr
und…“
Vincent Craven: „…Single Legsweep! Lucifer wird
ausgekontert, klatscht auf die Matte!“
Mike Garland: „Und ein Legdrop auf den Nacken. Jetzt nimmt
sie auch noch seinen Kopf und hämmert ihn auf den Ringboden und nochmal und
nochmal.“
Vincent Craven: „Sie geht in die Seile – Lionsault!
Wunderbare Aktion!“
Valkos Heritage: „Na ihr zwei seid ja schnell zu
begeistern!“
Gabriel kriecht benommen zu den Seilen, will sich
hochraffen, wird jedoch mit einem Shining Wizard ins Traumland geschickt, sackt
sofort wieder zusammen. Fast ein bisschen verhöhnend steht Melina über ihm und spuckt
ihm verächtlich ins Gesicht, ehe sie ihm einen hochgesprungenen Knee Drop mit
Hilfe der Seile verpasst. Es folgt ein abwertender Tritt in die Seite.
Zumindest sollte der erfolgen, aber Gabriel hält abermals ihren Fuß fest und
stößt sie nun regelrecht zu Boden. Die überraschte Melina kracht hart mit dem
Hinterkopf auf die Matte und fängt von ihrem Gegner umgehend einen fiesen Tritt
in den Magen ein. Sie liegt auf der Seite und Gabriel umklammert ihre Hüften,
hebt sie so aus, dass ihre Schenkel seine Hüften berühren und knallt sie dann
mit einem heftigen Back Suplex nach hinten weg. Sie hält sich den Kopf, der an
den roten Haaren vom ehemaligen Gerasy ruckartig nach oben gezogen und mit
einem Mat Slam wieder nach unten befördert wird.
Mike Garland: „Schau dir dieses irre Grinsen an. Gabriel
scheint es Spaß zu machen Melina hier brutal anzugehen.“
Vincent Craven: „Er setzt auch sofort nach, hebt sie auf.“
Mike Garland: „Aber sie setzt sich mit Faustschlägen in
seinen Magen zur Wehr.“
Valkos Heritage: „Vermutlich kratzt sie ihn gleich, um
wieder die Oberhand zu gewinnen!“
Vincent Craven: „Woher wusstest du das?“
Valkos Heritage: „Weibliche Intuition!“
Mike Garland: „Oha, Gabriels Wange blutet. Er hält sich
theatralisch das Gesicht, schreit laut auf.“
Valkos Heritage: „Das klingt ja grässlich. Was macht das
Weichei denn, wenn er mal eine richtige Aktion einstecken muss? Er gehört nicht
in die Ladder, ein System, dass immerhin von meinem DanMen Titel ausging.“
Die Wrestling Amazone postiert sich jetzt lauernd hinter
dem immer noch unglaublich laut schreienden Gabriel Lucifer, guckt fast ein
wenig mitleidig. Wobei es wohl er eine Art Abscheu ist, die sie ausdrücken
will. Sie möchte ihren Gegner wohl erneut mit dem Seil würgen, streckt ihren
rechten Arm aus, doch der zappelt zu wild im Ring hin und her, hält sich noch
immer das Gesicht von dem gemeinen Gesichtskratzer. Er nährt sich ihr unbewusst
immer mehr an, torkelt rückwärts und plötzlich verstummt das Geschrei des
Mythos!
Vincent Craven: „MOONLIGHT DANCE…Gabriel Lucifer zieht
Melinas Arm zu sich und zeigt seinen patentierten Chicken Wing Jawbreaker!“
Mike Garland: „Guck ihn dir an. Er puhlt sich gespielt
schmerzempfindend an der zerkratzten Stelle herum. Pure Theatralik. Lucifer ist
ein Ringfuchs, hat uns eine Show vorgespielt.“
Valkos Heritage: „Ringfuchs? Etwa, weil er gefühlte zehn
Minuten im Ring den Irrwisch gibt, nur um unsere Möchtegerncryptionesse auf die
Matte zu kriegen?“
Vincent Craven:
„Schönes Wortspiel, Commissioner! Auf die
Matte kriegen, ja, wirklich gelungen doppeldeutig!“
Valkos Heritage: „Das zieh ich dir dann von deinem Gehalt
ab und überweise es mir als Bonuszahlung!“
Melina liegt angeschlagen am Boden, Gabriel schaut
leidenschaftslos auf sie herab. Dann legt er lässig den Fuß auf ihren Bauch und
geht über sie herüber. Anschließend lässt er sich mit einem Elbow auf sie
fallen und setzt zu einem Cover an.
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Kick Out!
Mike Garland: „So schnell geht das ja nun nicht.“
Vincent Craven: „Ich glaube Gabriel wollte auch nur ein
kleines Zeichen setzen.“
Valkos Heritage: „Wenn das so weiter geht, dann breche ich
das Match gleich wegen Langeweile ab. Lucifer will in der Ladder an mir vorbei
und zeigt dann solch einen Dreck.“
Lucifer whipt seine Gegnerin in die Seile und fängt sie mit
einem krachenden Powerslam ab. Direkt im Anschluss wird sie in die Ringecke
geschleudert und mit einer Clotheline erwischt. Sie sackt zusammen, wird an den
Beinen gepackt und mit einem Alley Oop zurück in die Ringmitte geholt. Der etwa
doppelt so schwere Gabriel rennt dann plötzlich Richtung Seile, schmeißt sich
via Suicide Dive nach draußen, rollt sich ab, wodurch Melina am Lederriemen
nach oben gerissen wird. Gabriel rollt sich zurück ins Seilgeviert und löst
dadurch die Spannung. Er schleift die sichtlich angeschlagene Melina in die
Mitte und setzt einen Camel Clutch an, wobei er ihren Hals mit dem Seil würgt.
Swanson muss sie nach der Aufgabe fragen. Natürlich verneint sie.
Vincent Craven: „Der Cryption Champion verliert langsam
das Bewusstsein. Lucifer schnürt ihr regelrecht die Luft ab.“
Mike Garland: „Ihre Arme baumeln leblos über seinen Knien.“
Valkos Heritage: „Der Kampf hält konstant sein 80’er Jahre
Niveau. Kein Wunder, dass es in der Halle so ruhig ist wie bei einer Promo von
Byleth.“
Vincent Craven: „Wer?“
Valkos Heritage: „Konzentriere dich aufs Match!“
Mittlerweile reagiert Melina gar nicht mehr. Charlie
Swanson bleibt nichts anderes übrig als ihren Arm zu heben.
Mike Garland: „Der Arm fällt zum ersten Mal.“
Vincent Craven: „Und er fällt auch zum zweiten…hey…Valkos,
wo willst du hin?“
Mike Garland: „Melina wehrt sich, gibt nicht auf.“
Valkos Heritage: „Besser ist das auch, dann kann ich ja
sitzen bleiben. Sie soll sich nicht einfallen lassen gegen diesen Spinner zu
verlieren.“
Vincent Craven: „Wollten Sie gerade zu Gunsten Melinas
eingreifen?“
Valkos Heritage: „Nein, zu IHREN Gunsten gewiss nicht!“
Der Gegner der amtierenden Cryptionesse hat den
Aufgabegriff inzwischen gelöst und versucht Melina mit einem Recliner Pin zu
überlisten, was aber nicht geklappt hatte. Der Mythos schwingt sich in die
Seile und…
Vincent Craven: „…Bicycle Kick von Melina! Sie springt wie
aus dem Nichts auf und trifft den überraschten Gabriel perfekt.“
Mike Garland: „Sie nutzt die Gunst der Stunde und packt
den perplexen Lucifer an der Hose und rollt ihn ein.“
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Kick Out!
Ganz knapp, fast hätte
es geklappt!
Angesäuert holt der ehemalige Principal aus, will ins Gesicht
von Melina schlagen, ihr die Leviten lesen, doch die wendige Black Goddess
duckt sich und zeigt einen Cradle Pin.
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Kick Out!
Das war noch knapper
als kurz zuvor!
Kaum steht der Mythos wieder umklammern die Schenkel seiner
Angebeteten seinen Kopf und schleudern ihn mit einer schwungvollen Hurracanrana
zu Boden. Ansatzlos werden die Beine zum Pinversuch gegriffen.
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Kick Out!
Enttäuscht fährt sich die Fast-Siegerin durch die Haare!
Mike Garland: „Dieses Mal braucht Gabriel etwas, um auf
die Beine zu kommen!“
Valkos Heritage: „Das war bei ihm schon immer so, er ist
einfach hüft steif.“
Vincent Craven: „Ich denke das liegt eher am Scandinavian
Speed Wrestling Style Melinas.“
Valkos Heritage: „Was du denkst interessiert ungefähr
genauso viel, wie die Frage, ob Aya und Hikari eines Tages in die PCWA
zurückkehren.“
Mike Garland: „Wer?“
Valkos Heritage: „Halt die Klappe, Mike!“
Lucifer steht etwas verwirrt im Ring und merkt nicht wie
Melina sich in seinem Rücken anschleicht. Sie schnappt sie seine Arme, dreht
sich und zeigt einen wunderschönen Double Arm Facebuster. Gabriel drückt sich
mit den Armen nach oben, will sofort wieder aufstehen, da befindet sich Melina
schon auf dem Apron, holt an den Seilen Schwung, vollführt einen Salto und
trifft Gabriel mit einem Arabian Facebuster. Wieder kann sie Lucifer nicht
lange am Boden halten, er hievt sich sofort wieder hoch. Doch Xilandrell bringt
ihn mit einem Fame Asser zurück auf die Matte. Dieses Mal bleibt Lucifer
liegen, zumindest zeitweise. Das gibt ihr die Möglichkeit eine kompliziertere
Top Rope Aktion zu koordinieren. Als Lucifer benommen umher wankt und sich
durch ein gezieltes Ziehen am Lederband Richtung Turnbuckle wendet, ist es für
ihn zu spät, denn Melina ist bereit und springt unter Blitzlichtgewitter auf
ihn zu und bringt ihn mit einer Dragonrana in eine Pinposition.
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Kick Out!
Lucifer kann sich
abermals befreien!
Sie lehnt in den Seilen, wartet bis er steht. Dann rennt
Melina los zum WATER DROP ANSATZ!!! Der Running Swinging DDT sieht gut aus…
Mike Garland: „…Bei Vendetta 55 ging ihr Trademarkansatz
noch schief und Gabriel konterte mit seinem gefürchteten God Killer.“
Vincent Craven: „Heute nicht, der WATER DROP sitzt
perfekt. Lucifer bleibt regungslos liegen. Melina covert.“
Valkos Heritage: „Ich versprach euch ja, dass Lucifer
nicht an mir in der Ladder vorbeizieht.“
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ENDE UND AUS!
Mike Garland: „THREE COUNT! Melina siegt…“
Valkos Heritage: „…Ist Swanson blind? Wo hat Lucifer denn
bitte seine Schulter oben gehabt?“
Vincent Craven: „Der Referee beendet das Match nicht,
deutet an, dass Gabriel ausgekickt hat.“
Valkos Heritage: „Jetzt reicht es! Muss man hier denn
alles selbst machen? Elroy sollte seine Ringrichter vernünftig schulen, anstatt
irgendwelche Spinnereien um den Gerasy zu veranstalten!“
Mike Garland: „Valkos? Wo gehen Sie hin?“
Im Ring diskutiert Melina mit Charlie Swanson, kann nicht
fassen, dass ihr Kontrahent diesem Move entfliehen konnte. Derweil versucht
Gabriel mit Hilfe der Seile wieder auf die Beine zu kommen. Valkos Heritage
hingegen hat das Kommentatorenpult verlassen, den Zeitnehmer von seinem Stuhl
geschubst und ist mit samt diesem in den Ring geslidet. Kaum das Gabriel sich
im Rücken von Melina, die sich immer noch mit dem Ringrichter im Zwiegespräch
befindet, wieder, wenn auch sehr wacklig, auf die Beine geholfen hat, sieht er
sich einem mit dem Stuhl vornweg heranstürmenden Valkos Heritage
ausgesetzt.
Vincent Craven: „Heritage will Gabriel mit einem Stuhl
ausknocken und…“
Mike Garland: „…trifft Melina! Lucifer lässt sich einfach
fallen und so erwischt er die Cryptionesse am Hinterkopf. Unglaublich!“
Vincent Craven: „Auch Swanson geht durch Melinas Fall zu
Boden, bleibt leicht benommen liegen!“
Mike Garland: „Der Commissioner schaut sich sein Werk an,
streicht sich verärgert über die Stirn…“
Vincent Craven: „…Und bekommt nicht mit, dass Gabriel sich
hinter ihm auftürmt.“
Mike Garland: „Oder doch, reflexartig dreht er sich um
und…“
Vincent Craven: „…GOD KILLER! Valkos Heritage fängt sich
den Finishing Move des Mythos ein!“
Er stößt den ausgeknockten Commissioner mit den Füßen durch
das unterste Seil nach draußen, schaut emotionslos auf den Stuhl, nimmt ihn
sich. Melina hat den Schlag auf den Hinterkopf, der sie nicht mit voller Wucht
traf, einigermaßen verkraftet, steht torkelnd an den Seilen, wendet ihr Haupt
Richtung Lucifer und…
Mike Garland: „…CHAIRSHOT! Melina geht wie ein gefällter
Baum zu Boden! Boah, das hat gescheppert!
Vincent Craven: „So gewinnt Lucifer bestimmt nicht das
Herz seiner Traumfrau.“
Mike Garland: „Dafür aber vielleicht drei wichtige Punkte
in der Ladder. Er setzt zum Cover an, rüttelt den benommenen Charlie Swanson
wach.“
Vincent Craven: „Und der Ringrichter reagiert darauf,
dreht sich zum Ort des Geschehens und beginnt zu zählen.“
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3
Gabriel Lucifer gewinnt
das Match via Pin Fall!!!
Jane Nelson: „Sieger in diesem Cryption Ladder Match und
durch drei zusätzliche Punkte nun Zweitplatzierter und Nummer Eins
Herausforderer auf den PCWA Cryption Titel…DER MYTHOS GABRIEL LUCIFER!“
Mike Garland: „Mit diesem Sieg zieht Lucifer an Valkos
Heritage in der Cryption Ladder vorbei und hat somit ein Anrecht offiziell den
Cryption Champion herauszufordern!“
Vincent Craven: „Das bedeutet nichts anderes, als das wir
Melina Xilandrell versus Gabriel Lucifer Teil Drei erleben werden.“
Mike Garland: „Jeder der beiden hat nun einen Sieg
vorzuweisen, ironischer weise jeweils mehr oder minder durch einen externen
Eingriff. War es bei Vendetta 55 noch Rage, der Lucifer den Sieg kostete, so
muss Valkos Heritage sich heute vorwerfen lassen Melina einen Triumph
vermasselt zu haben.“
Vincent Craven: „Lucifer scheint diese Tatsache im
Augenblick egal zu sein. Er steht über der ausgeknockten Melina, kniet sich zu
ihr hinunter und löst das Lederarmband, dass die beiden verbindet.“
Gabriel flüstert ihr etwas ins Ohr und rollt sich
anschließend aus dem Seilgeviert, schleicht unter relativ lautem Jubel
rückwärts die Rampe hinauf. Im Ring kann er beobachten wie Valkos Heritage sich
auf dem zweiten Seil postiert hat und ihm wütend hinterher starrt. Es folgt
etwas Trashtalk und Posing zwischen den beiden Fast Schwagern, wodurch Valkos
nicht mitbekommt, wie Melina sich hinter ihm aufbaut und zitternd vor
Aggression auf ihn losgeht. Heritage wird mit einem Back Suplex vom zweiten
Turnbuckle gerissen und muss eine Schlagsalve über sich ergehen lassen. Er kann
sich jedoch wehren und den Spieß umdrehen. Immerhin hat er nicht gerade ein
hartes Match bestreiten müssen. Es entbrennt ein wilder Schlagabtausch zwischen
der Cryptionesse und ihrem Hauptgegner vom Out of Ashes.
Vincent Craven: „Sieh dir nur mal an, was diese Frau für
Schläge wegstecken kann und das nach so einem Match gegen Niemand Geringeren
als Gabriel Lucifer.“
Mike Garland: „Apropos Gabriel Lucifer. Der sieht sich mit
Vergnügen von der Rampe aus an, was diese Frau für Schläge austeilen kann.“
Ein theatralischer Knicks, dann macht Lucifer auf dem
Absatz kehrt und überlässt die wild aufeinander einprügelnden Valkos Heritage
und Melina Xilandrell sich selbst.
Vincent Craven: „Der DanMen befördert die Cryptionesse mit
einer Clotheline über das oberste Seil.“
Mike Garland: „Aber sie ist sofort wieder auf den Beinen
stürzt sich auf Heritage.“
Vincent Craven: „Die beiden prügeln sich auf die Rampe.“
Mike Garland: „Keiner kann sich einen wirklichen Vorteil
ergattern.“
Vincent Craven: „Ein Schlag provoziert den nächsten, ein
Tritt den anderen.“
Mike Garland: „Sie sind jetzt schon fast an der
Entrancebühne.“
Vincent Craven: „European Uppercut von Heritage, aber ein
direkter Back Kick Melinas bugsiert ihn durch den Vorhang.“
Mike Garland: „Melina hechtet sofort hinterher. Sie ist
stinksauer über ihre Niederlage und gibt Valkos nicht zu unrecht die Schuld
dafür.“
Vincent Craven: „Wir gucken mal, ob die Kameras die
Schlägerei auch backstage weiterverfolgen.“
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PCWA--------------------
Ein umgewehter Pavillon, der Tisch mit dem Büffet
umgestoßen, klirrendes Geschirr, das Bersten von Holz. Was nach einem kleinen Sturm
klingt, ist eher ein Tornado, den Valkos und Melina hier durch die Katakomben
fegen lassen. Nachdem Valkos eigentlich verhindern wollte, dass Gabriel an ihm
in der Cryption Ladder vorbeizieht und deshalb seinem Fast Schwager in seinem
Match mit einem Stuhl attackierte, dann jedoch aus versehen dessen Gegnerin
Melina traf, entbrannte noch im Ring ein Brawl zwischen dem Commissioner und
der über den Eingriff, der sie den Sieg kostete, verärgerten Cryptionesse.
Mike Garland: „Melina schlägt Valkos eine kalte Platte
über den Kopf. Der Commissioner wankt.“
Vincent Craven: „Die Wrestling Amazone nimmt Anlauf
und…Valkos kontert, Back Body Drop in die Büffetreste.“
Mike Garland: „Valkos kniet, ist nicht minder kaputt. Doch
er steht auf, will zu Melina, die ihm mächtig zugesetzt hat…“
Vincent Craven: „…KNEE
LIFT VON GABRIEL LUCIFER! Wo kam der denn
plötzlich her?“
Heritage liegt am Boden, guckt grimmig zu Gabriel, springt
entschlossen auf, zeigt aber keine Aktion, als er bemerkt, dass Lucifer
beschwichtigend die Arme hebt. Umso wilder reagiert Melina, die den Mythos noch
gar nicht bemerkt zu haben scheint, was etwas an dessen Ego kratzt. Sie will
sich auf den ihr den Rücken zugedrehten Valkos stürzen, wird aber von dem
unbeachteten Gabriel mit einem sanften Spear abgefangen. Er bleibt auf ihr
liegen, wird aber Sekundenbruchteile später angewidert abgeschüttelt. Die
Cryptionesse geht in Lauerstellung, jedoch macht Gabriel ihr klar, dass er ihr
nicht zu Leibe rücken wird. Die drei augenblicklich heißesten Anwärter auf eine
Beanspruchung des Cryption Titels bilden einen Kreis des Misstrauens, in
spannender Erwartung, was da komme.
Mike Garland: „Valkos, Melina und Gabriel starren sich
eisig schweigend an!“
Vincent Craven: „Wer das Schweigen wohl brechen wird?“
Mike Garland: „Normalerweise würde ich ja sagen die Frau,
in diesem Fall tippe ich jedoch eher auf einen der Männer. Beides
Plaudertaschen.“
Vincent Craven: „Damit hast du Recht, wobei Mr. Monolog
den Anfang macht, wer auch sonst?!“
Gemeint ist Gabriel Lucifer, der nach langsam aber
sichererem Abregen aller Versammelten zuerst das Wort ergreift, begleitet von
einem leichten Zittern seiner linken Hand.
Gabriel Lucifer: „Aus meiner Sicht haben wir einiges an
Klärungsbedarf. Ich fasse zusammen: Out of Ashes – Melina holt sich den
vakanten Cryption Titel in einem Match gegen DanMen Champion Valkos Heritage
und…wie hieß er noch gleich…“
Melina: „…Tom Orion! Und damit wäre auch alles geklärt.
Ich bin Champion, weitere Diskussion überflüssig. Daher verstehe ich auch
nicht, warum dieser Freak sich heute in unser Match eingemischt hat, warum er
überhaupt rumflennt, er müsse eigentlich Cryption Champion sein. Seit heute
bist du nicht mal mehr die Nummer Zwei in der Ladder, Valkos! Was zum Teufel
fällt dir also ein, mich den Sieg zu kosten?“
Immer noch ziemlich angestunken über ihre Niederlage
blickt die Black Goddess zu God´s Mistake. Der Meister des God Killers schaut
sich das Szenario amüsiert an.
Valkos Heritage: „Es ist doch so, Melina. Hätte Barqas
sich nicht eingemischt, wäre dieser Titel nie an deiner Hühnerbrust gelandet,
sondern über Schulter eines richtigen Mannes…“
Ein höhnisches Grinsen des Commissioners, Melina bleibt stoisch ruhig. Die Provokation zeigt
keine Wirkung, also wendet er sich an Gabriel.
Valkos Heritage: „…Und du hattest nicht das Recht dich an
den Cryption Belt heranzumachen. Wir haben eine Ladder, ein Regelsystem, und in
diesem standest du bis zu dieser Vendetta hinter mir. Es kann nicht sein, dass
du dich auf deinen selbstgenerierten Mythos berufst, der dir eine Sonderrolle
zuweist, nur weil du vor deinem Verschwinden inoffiziell von irgendwelchen
verblödeten Nerds als Meister des Gimmickmatches dargestellt wurdest. Beileibe
habe ich in meiner Karriere mindestens genauso viele verrückte Matcharten
bestritten wie du, Gabriel. Als Commissioner, und lediglich in dieser Funktion
wurde ich heute tätig, muss ich dafür Sorge tragen, dass Regeln befolgt werden.
Leider habe ich dabei die falsche Person ausgeknockt und die Sache
verkompliziert!“
Gabriel Lucifer: „Ich habe mich nicht an den Cryption
Belt, sondern an Melina rangemacht, das möchte ich klarstellen…“
Ein Augenzwinkern zu seiner Angebeteten, die angewidert
die Augen verdreht, was Heritage ein Lächeln abringt.
Gabriel Lucifer: „…Nur leider hat sie es zu weit mit mir
getrieben. Anstatt mit mir zu spielen, auf mich einzugehen, sich wenigstens
angeekelt zu fühlen, verhöhnt sie mich in einer Tour, ignoriert mich teilweise
sogar, nichts weiter als nerv tötende Zeitverschwendung bin ich für die Frau
meiner Albträume. Sie glaubt ich wäre ein alternder Schwächling, der ihr nichts
zu bieten hätte, nicht mal für einen Kampf bin ich ihr wirklich gut genug.
Abgetan werde ich, abgetan als Routineübung! IST GABRIEL LUCIFER FÜR DICH NUR
EINE PFLICHTAUFGABE, MELINA?“
Ein irrer Blick des ehemaligen Undisputed Gerasy Champions
trifft Melina. Sie ist zwar nicht sonderlich beeindruckt, wirkt aber irritiert,
zuckt ob der rhetorischen Frage ignorant mit den Schultern. Vielmehr wollte
Gabriel anscheinend nicht erreichen, beginnt zu lächeln.
Gabriel Lucifer: „Denkst du, das bisschen Kuschelpetting
auf FSK 16 Niveau in unserem heutigen oder dem vorherigen Kampf wäre alles, was
der alte Mann zu bieten hätte? Ist dir denn nicht aufgefallen, dass es nicht
darum ging dir deinen Titel wegzunehmen, sondern dein Herz zu gewinnen? Mir ist
klar, dass du an deiner Seite nur einen starken Mann zulässt und du meinst, du
hättest ihn in Azrael bereits gefunden. Mein Ziel war es nie deinen
wundervollen Körper im Ring zu zerstören, auch wenn Azrael genau dies vermutet
haben muss, denn warum sonst hätte er dir letzte Show geholfen, gegen mich zu
gewinnen? Er hat nach wie vor mehr Angst vor mir als du, auch, wenn er das
niemals zugeben würde, allein schon aus Angst dich an mich zu verlieren. Warum
also fürchtest du dich nicht vor mir? Wie kannst du dich meiner Faszination
entziehen? Sprich…Antworte mir
gefälligst…“
Melina: „…Fürchten? Möchtest du mich durch Angst für dich
gewinnen? Wie bemitleidenswert bist du eigentlich? Du bist ein großer
lächerlicher Bluff, gezeichnet vom Größenwahn vergangener Tage, der dich schon
einmal tief hat stürzen lassen, und glaube mir, wenn du so weiter machst, wirst
du wieder fallen und dieses Mal wird selbst diese sektenähnliche Firma dich
nicht auffangen können. Sie werden merken, wer du wirklich bist, werden
erkennen, was Azrael und ich längst verstehen. Alles an dir ist falsch, dein
Mythos ist eine faule Legende, die gewiss nicht meinen Cryption Belt
beschmutzen wird…und erst recht nicht meinen Körper, meine Seele oder mein
Herz! Offen gibst du zu nur mit mir zu spielen, dem Titel keinen Wert
beizumessen. Und warum? Weil du glaubst, und da muss ich Valkos leider
unumwunden zustimmen, dein vergammelter Mythos stünde über der Ladder, stünde
über diesem Gürtel, stünde über mir!
Niemals, hörst du, niemals werde ich zulassen, dass dies
geschieht. Durch den Gewinn dieses Titels, habe ich auch eine große Bürde mir
aufgelastet. Ich repräsentiere die Cryption Division der PCWA und bin jedes Mal
verdammt stolz darauf wegen diesem Gürtel in den Ring steigen zu können. Wenn
du jedoch diese Privilegien für deine eigenen Vorlieben benutzt, wenn du ein
Cryption Match, sei es mit oder ohne Titelchance, jedes Mal als Vorwand benutzt,
nur um früher oder später an meinen Körper zu gelangen, dann widerst du mich an
und beschmutzt diesen Titel mit deiner bloßen Anwesenheit.“
Gabriel Lucifer: „Oh, es ist zu spät, meine Liebe. Dein
abschätziges Verhalten hat in mir etwas geweckt, das ich längst zu verdrängen
gehofft hatte. Mit dem Größenwahn ist das so eine Sache. Es ist wie mit
Menschen, die als Kinder gehänselt wurden und sich eine zweite Haut zulegen, um
all die Demütigungen ertragen zu können. Irgendwann als Erwachsene legen sie
diese zweite Haut wieder ab, notfalls mit Hilfe von Medikamenten. Doch die
kleinste Erinnerung an ihre Schwächen, lässt die Sehnsucht nach der zweiten
Haut wieder aufkeimen, da bewirken selbst die stärksten Pillen nichts, man kann
einfach nicht widerstehen sein starkes Ich wieder hervorzukramen, um seinen
Peinigern, die nicht registrieren wollten, dass man alles versucht hat, um ein
besserer Mensch zu werden, sie geradezu um Unterstützung angefleht hat aber
einfach nicht erhört wurde, abermals entgegenzutreten. Drum muss ich dir bei
der nächsten Vendetta entgegentreten, Melina und danach wirst du dich nicht nur
fürchten, sondern darum betteln, dass ich dir nicht nur ein Re-Match auf meinen
von dir eroberten Titel, auf das dann vergoldete Symbol MEINES MYTHOS
gebe…sondern deine Seele und dein Herz nicht vollends verschlinge…und Gabriel
Lucifer spricht…“
Die dunkle Stimme des ehemaligen Principals wird harsch
unterbrochen. Der Kopf schnellt wütend zum PCWA DanMen Champion.
Valkos Heritage: „…Stets die Wahrheit…Blah…Blah…Blah…wir
kennen das Gesülze zur Genüge. Mir kommen hier gleich die Tränen bei soviel
melancholisch überhöhtem Dünnschiss! Ich weiß gar nicht wen von euch beiden ich
ungeeigneter finde einen der prestigeträchtigsten Titel der PCWA zu halten.
Langsam bekomme ich Mitleid mit meiner Schwester. Wie hat sie es nur all die
lange Zeit mit einem Clown wie dir ausgehalten? Und…wie zur Hölle ist unser
Möchtegernteufel an ein Mannsweib wie dich geraten, Melina? Ach, egal, über
einige Sachen sollte man nicht nachdenken. Wenn ich das jetzt richtig
verstanden habe, dann fordert der große Mythos also sein Cryption Titelmatch
ein. Okay, ich genehmige es, immerhin treffen damit durch God´s little Mistake
der Erste und Zweite der Ladder aufeinander. Das ist absolut regelkonform. Viel
Spaß euch beiden!“
Während Gabriel Lucifer keine Miene verzieht, schaut die
Norwegerin etwas skeptisch drein. Immerhin hat Valkos bisher alles versucht, um
Lucifer aus dem Cryption Rennen heraus zu halten.
Melina: „Was bedeutet dieses dämliche Grinsen, Heritage?
Du genehmigst einfach so das Match, ohne weiteren Kommentar, ohne Einwände,
ohne Rumgejaule, dass du doch eigentlich den Titel besitzen müsstest, oder
zumindest der Nummer Eins Herausforderer wärst?“
Valkos Heritage: „Ja, einfach so!“
Dem Herausforderer genügt diese Antwort und nach einem
finalen entschlossenen Blick gen Melina macht Lucifer auf dem Absatz kehrt und
schleicht von dannen. Melina schaut ihm nachdenklich hinterher, wendet sich
dann noch mal dem Bruder von Gabriels einstiger großer Liebe Runa zu.
Melina: „Was immer du auch planst, mische dich nie wieder
in eines meiner Matches ein!“
Ein mehr als deutlicher Gesichtsausdruck soll dem PCWA
DanMen Champion suggerieren, dass er ihren gerade gesprochenen Satz nachhaltig
in Erinnerung behalten soll. Nach einem kurzen Staredown, verlässt dann auch
die Cryptionesse den Ort des Geschehens. Zurück bleibt ein souverän lächelnder
DanMen Champion, der scherzhaft mit seinem DanMen Gürtel spricht.
Valkos Heritage: „Sicher wird es den zwei Turteltauben
gefallen, wenn sie erfahren, dass der Cryption Titelkampf bei Vendetta 57 ein
Dog Collar Match sein wird und sie sich wieder so unglaublich nahe kommen
können…und wahre Begeisterung wird dann bestimmt die Tatsache auslösen, dass
ausgerechnet Valkos Heritage in diesem Match höchstpersönlich als
Gastringrichter für die notwendige Ordnung sorgen wird, damit der Cryption Belt
am Ende auch beim Richtigen landet…“
Mit diesen Worten,
einem zufriedenen Blick auf seinen DanMen Belt und einem lauten Lachen geht
dann auch der Commissioner weiter seines Weges.
Mike Garland: „Wir
haben also ein Match für Vendetta 57 – Gabriel Lucifer versus Melina Xilandrell
um den PCWA Cryption Titel in einem Dog Collar Match. Wieder werden Gabriel und
Melina enger miteinander verbunden sein als der Führenden in der Cryption
Ladder lieb sein wird. “
Vincent Craven: „Und
als ware das noch nicht genug, fungiert ausgerechnet DanMen Champion Valkos
Heritage als Special Referee. Im Main Event kann er als Outside Referee schon
mal üben. Kurze Pause, dann sehen wir wie es Azrael Rage nach seiner
nonverbalen Auseinandersetzung mit Kerry & Gaelic geht.“
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PCWA--------------------
<< OFFSIDE THE CAMERA
>>
Wiedereinmal hockt er hier, mutterseelenallein in einem
der zahlreichen Waldgebiete des Phoenix Centers und schaut der Flamme seines
Feldkochers beim Züngeln zu. Keine besonders anspruchsvolle Beschäftigung.
Sicher, er hätte das vorhin vor dem Tode bewahrte Wildschwein einfangen, es
fesseln und dann als Gesprächspartner missbrauchen können. Verdient hätte es
das ja, so als Ausgleich für diese schon fast überflüssige Aktion. Doch ist zu
bezweifeln, ob ein Wildschwein Interesse an seinen Ausführungen gefunden oder
gar einen Tipp parat gehabt hätte.
Mazrim Barca löst seinen Blick von der kleinen Flamme und
schaut sich absichernd um. Er wird den Lagerplatz wechseln müssen, jetzt
nachdem dieser Paimon mit seinen Lakaien und vor allem mit den PCWA Kameras
aufgetaucht ist. Nicht, dass er Heritage so einschätzen würde, ihn hier abseits
der Öffentlichkeit aufzusuchen. Aber sicher ist nun mal sicher. Wobei dieser
Ort sowieso keine gute Wahl gewesen ist, so nahe an einem der Parkplätze.
Der Barkide hebt einen seiner Baseballbats an und
betrachtet im kargen Licht dessen schwarz-weiße Lackierung. Ein
bewundernswertes Stück Arbeit. Und trotzdem nichts im Vergleich zu seinem
Ivory. Der ebenso abhanden gekommen ist wie jene Trophäe, die ihn
schlussendlich mit Lucifer hatte kollidieren lassen. Einem Gegner, der ihn an
die Grenzen seines Leistungsvermögen brachte und ihm schlussendlich sein Gift
verabreichte. Schon komisch. Eigentlich hätte ihn dieses Gift umbringen müssen.
Und doch war es ihm erlaubt, aufzuwachen. Um schließlich miterleben zu müssen,
wie ihm mit Pearl seine letzte Wurzel genommen wird.
Prompt kehrt das Gefühl der Einsamkeit zurück. Noch immer
hat er es nicht richtig unter Kontrolle. Und noch immer erzeugt es ohnmächtige
Wut, ja abgrundtiefen Hass auf Alles und Jeden. Auf diese Welt, die nicht die
Seine zu sein scheint. Die ihn genauso wenig zu verstehen scheint wie er sie.
Und die ihm stets alles nimmt und nichts gibt.
Ein dezentes Keuchen dringt aus seiner Kehle und erstickt
abrupt, als ihn – gerade rechtzeitig – etwas aus seinen Gedanken holt. Ein (ob
der Tiefe seiner Gedankengänge sicherlich zum wiederholten Male gesendetes)
Lichtsignal vom Dach des Theaters! Sofort hantiert der Barkide in seiner auf
dem Boden liegenden Tasche herum und nestelt einen handgroßen schwarzen
Blechkasten hervor. Es ist eine Signallampe aus den Beständen der DDR-Armee.
Ein eigenartiges Utensil, wie der Barkide findet. Doch es erfüllt seinen Zweck
– und darauf kommt es an.
Kurzerhand wird das Lichtsignal erwidert. Es ist an der Zeit,
in eine Rolle zu schlüpfen.
Alles Mitgebrachte wird behände verstaut, dann sich auf
den Weg zum sorgfältig versteckten PKW gemacht – einem restaurierten Chrysler
New Yorker, in welchem der Kenner das ehemaliges Eigentum der verstorbenen
Suzanna Cosal bzw. Pearl vermuten würde. Und der damit Recht hätte.
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PCWA--------------------
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Die Krankenstation im Theater…
Der Arzt hat gerade das Nähen an der Stirn eines äußerst
prominenten Gastes abgeschlossen. Es ist der Undisputed Gerasy Champion Azrael
Rage. Seine Tochter Cinderella ist bei ihm, während er noch auf der Liege
sitzt.
Arzt: „An ihrer Stelle würde ich mir das noch einmal gut
überlegen, ob sie heute Abend antreten wollen. Ich kann noch nicht sagen, ob
sie nicht eine Gehirnerschütterung von dem Angriff davongetragen haben. Ich
könnte sie krankschreiben für heute Abend, wenn sie wünschen.“
Er wird rüde am Kragen gepackt.
Rage: „Wenn Du Quacksalber es nur wagst mir dazwischen zu
funken, dann werde ich Dich einmal operieren.“
Schwer und ängstlich schnell atmet der Arzt.
Arzt: „Schon gut, schon gut, ich wollte nur freundlich
sein.“
Rage: „Verschwinde, sofort!“
Der Teufel stößt den armen Kerl weg und dieser beherzigt
sofort die Bitte des Teufels und
verlässt schleunigst den Raum.
Dabei rennt er an der Black Goddess vorbei, die gerade auf
dem Weg zu Azrael Rage war. Als sie den Typen vorbeistürmen sieht, nimmt sie
die Beine in die Hand und rennt zu Rage.
Melina: „Du siehst schlimm aus. Was haben
diese Schweine dir nur angetan?"
Ein Lächeln ziert die Lippen des Teufels. Seine Schminke
ist aufgrund des Angriffes schon etwas abgeperlt, aber ihn scheint das nicht zu
stören.
Rage: „Das war es wert. Ich habe dafür bekommen, was ich
wollte. Es läuft alles perfekt nach Plan. Du wirst schon sehen, meine
Geliebte.“
Noch zittrig auf den Beinen, steht der Teufel auf. Er
lässt sich dabei von Melina stützen. Mit einer Handbewegung wird Cinderella
weggeschickt. Sie weiß offensichtlich, dass dies weder böse noch herabwürdigend
gemeint sein soll, denn sie nickt und verabschiedet sich mit folgenden Worten
freundlich.
Cindy: „Ich werde aus der Lounge zusehen, Vater. Bis
später, ihr Zwei.“
Melina verharrt in ihren Bewegungen.
Melina: „Wobei will sie dir zusehen? Du willst
doch nicht ..."
Sie geht zwei Schritte zurück.
Melina: „DAS kann nicht dein Ernst sein, oder?
Ich will mich ja nicht in deine Angelegenheiten einmischen, aber DAS ist
blanker Selbstmord was du da vorhast."
Mit beruhigender Stimme antwortet er.
Rage: „Es ist nur Elroy Schmidtke und dieses Mal muss er
mich pinnen, um zu siegen. Mach Dir keine Sorgen, du Schöne.“
Melina: „Und ob ich mir die mache. Die Wahrscheinlichkeit
ist sehr hoch, das die komplettte CI~ ihm helfen wird! Schmidtke ist ein
Crybaby, er ruft immer nach seinen Vätern. Ich bin nicht froh darüber, dass du
das Ding durchziehen willst."
Sie nähert
sich ihm wieder und umarmt ihn.
Melina: „Sage mir mein Teufel, was soll nur
werden, wenn es dich den Verstand kostet?"
Aggressiv reagiert er auf diese Äußerung.
Rage: „Sprich nicht mit mir, als ob ich von Sinne sei! Mir
ist sehr wohl bewusst, dass Elroy mit Sicherheit den garstigen Keevan und den
widerlichen Valkos Heritage nach sich ziehen wird. Schließlich geht es um das
hier.“
Er hebt seinen golden schimmernden Gürtel kurz in die
Höhe.
Rage: „Geht es um Fleisch sind die Geier nie fern. Aber
ich habe einen Plan. Du sollst natürlich da drin auch nicht fehlen. Ich baue
auf Deine Hilfe heute Abend, um die Geier zu erschlagen… doch Du bist nicht die
einzige Hilfe… ich habe jemanden eine Nachricht gesendet. Er hat sie bestimmt
erhalten.“
Die Krankenstation wird nun allmählich verlassen.
Rage: „Vertrau mir einfach. Habe ich Dir denn je Grund
gegeben an mir zu zweifeln? Ich habe einen Plan und dieser schlingt sich immer
mehr um diesen unheiligen Ort. Wenn heute alles ausgestanden ist, werde ich
mich der Welt offenbaren.“
Ihre Umarmung wird stärker, ihre Stimmlage wird trauriger.
Melina: „Auf meine Hilfe kannst du immer
zählen, das weißt du. Kannst du dich noch an die Worte von mir erinnern? You and me, together and
forever - against the Rest of the world."
Sie sieht ihn in die Augen.
Melina: „Ich will dir gerne glauben das alles
gut wird und ich werde bis zuletzt an deiner Seite stehen. Die CI~ wird nicht siegen,
niemals, das lasse ich nicht zu."*
Nun drückt er sie auch, hält sie fest.
Rage: „Was auch immer heute Abend passieren wird, ich
werde stets für Dich da sein und Dich lieben, Melina. Vergiss das nie.“
Er blickt traurig an die Decke.
Rage: „Ich wünschte ich könnte Dir garantieren, dass heute
Abend alles funktionieren wird, wie ich es plane, aber das Risiko ist groß.
Entweder wird es mein größter Trick, oder mein tiefster Fall. Aber es muss
sein. Ich muss alles haben, oder ich werde mit nichts enden.“
Zärtlich gibt er ihr einen Kuss auf die Stirn.
Rage: „Du bist fest in meinem schwarzen Herzen verankert,
aber ich muss tun, was mir meine Natur aufgibt. Ich bin ein Kämpfer und Kämpfer
kämpfen. Für mich gibt es nur zwei Sachen. Den endgültigen Sieg, oder die
absolute Niederlage. Alles andere würde einer Niederlage gleichen. Aber… Eins
habe ich gewonnen. Dich und ich werde alles dafür tun, um das niemals vergehen
zu lassen.“
Er nimmt sie an die Hand. Es ist an der Zeit sich Richtung
Stage zu begeben. Sein Match findet bald statt.
Rage: „Ich kann die Augen nicht länger verschließen. Meine
Feinde sind in Lauerstellung um mich herum. Ich muss mich aus ihren Klauen
befreien und ihnen ihre Schwächen aufzeigen. Sie müssen sehen, dass sie bluten
können. Nur auf diesem steinigen Weg habe ich eine Chance ihnen diese
Verletzung zuzufügen und ich darf nicht zögern. Verstehe das bitte.“
Sie sind vor der Tür, die er nur noch öffnen muss, um zur
Stage zu gelangen… dahinter wartet nur ein Vorhang und die nach Blut gierende
Masse.
Tief und düster ist sein Blick auf die Tür gerichtet. Er
kann ihr nicht in die Augen sehen.
Rage: „Heute werde ich die PCWA verlassen. Als Sieger oder
Verlierer. Aber denk an meine Worte. Du darfst es niemals vergessen… niemals
hörst du. Ich liebe Dich…“
Sie fasst ihn an den Kopf und dreht ihn zu sich. Dann
schaut sie ihm die Augen, lässt ihn los, damit er fortgehen kann.
Melina: „Ich liebe dich auch ...."
Nun ist es Zeit Elroy’s Schulhofträume zu
zerstören…
Mike Garland: „Der
Teufel in einer seiner wenigen melancholischen Momente. An seinem letzten
Arbeitstag kann man ihm das wohl zugestehen.“
Vincent Craven: „Aus
seiner finalen Aussage entnehme ich aber auch absolute Entschlossenheit die
PCWA als Gerasy zu verlassen. Da wird aber vor allem der nachher als Outside
Referee fungierende Keevan etwas gegen haben.“
Mike Garland: „Er
macht sich Hoffnungen auf eine Titelchance beim Imperial Impact und da hat
wiederum sein mexikanischer Kollege Diego Alejandro Sanchez etwas gegen, der
unbedingt selbst gegen Keevan ran will und deshalb nicht ganz uneigennützig den
vorhin von Azrael Rage zusammengeschlagenden Smartin Phynix im Voting vorne
sehen möchte.“
Vincent Craven: „Am
Ende entscheiden das die Fans, so dass sich keiner beschweren kann.“
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„Oh seht nur, da ist
er… das Aushängeschild von Kerry & Gaelic – TNE. Seht nur wie fleißig er
Autogramme schreibt, damit die Fans ihn auch ja in den Main Event des Imperial
Impacts wählen. Und das obwohl er ja noch am Anfang der Show behauptete, dass
er gar nicht gewählt werden will. Eine ganz schwache Kür.“
Angesprochen fühlen
darf sich Díego Alejandro Sanchéz, welcher sich einmal mehr fannah gibt und
gerade an einem der zahlreichen Zuschauertribüneneingänge im Besucherareal
Autogramme für begeisterte Fans schreibt. Derjenige der den Drachen
angesprochen hat, ist niemand geringeres als der amtierende Tribune Champion
Keevan, welcher auch jetzt noch sein schwarzes T-Shirt mit dem Aufdruck „Vote Keevan“ trägt.
Keevan: „Als ich davon
hörte, dass du tatsächlich in den öffentlichen Teil des Theaters gegangen sein
sollst, um hier Autogramme zu schreiben, da musste ich es mit meinen eigenen
Augen sehen. Ich konnte nicht glauben, dass eure Firma mittlerweile auf so
plumpe Tricks zurückgreifen muss, damit du das Imperial Impact Main Event
Voting gewinnst. So etwas habe ich als Champion des Volkes nicht nötig.“
Bei diesen Worten
bewegt der Tribun der Phoenix Crossover Wrestling Association seine rechte Schulter
auf der sein silberner Titel ruht und wischt einmal fürsorglich mit seiner
linken Hand über die mittlere Platte. Der ihm gegenüberstehende mexikanische
PCWA Superstar Sanchéz muss sich sehr zusammenreißen, um seiner Wut auf das
Unique Highlight nicht freien Lauf zu lassen. Nicht nur, dass er ihm beim Out
Of Ashes den größten Tag seiner Karriere versaut hat, auch ist der
selbsternannte Lockerroom Leader dafür verantwortlich, dass Díego seine
einmalige Chance auf den Undisputed Gerasy Title nicht nutzen konnte. Dieser
Mann hat es geschafft, dass Díego nur Hass und Rachegelüste für ihn empfindet.
Und jetzt steht dieser Mann auch noch vor ihm und hält ihm arrogant den Gürtel
entgegen, der eigentlich ihm gehören sollte.
Sanchéz: „Champion des
Volkes? Das ich nicht lache. In der Tat ist dieser Gürtel der Titel des Volkes,
ganz so wie es sein Name ausdrückt. Aber frage doch einmal das Volk, wen es
lieber mit dieser silbern schimmernden Auszeichnung um die Hüften geschnallt sehen
würde. Du wirst von jedem die gleiche Antwort erhalten. Du bist kein
Volkstribun. Du bist ein Feigling und schlechter Verlierer. Ein Mann ohne Ehre…
oder wie sonst kannst du es erklären, dass du, nachdem du fair aus der Battle
Royal eliminiert worden bist, mich unfair nach draußen beförderst und mir so
jegliche Chance auf den Undisputed Gerasy Titel nimmst?!“
Keevan: „Ich als
Lockerroom Leader habe keine meiner Taten zu erklären. Ohne mich würde das
Chaos im Lockerroom regieren. Und deshalb bin ich sehr wohl ein geeigneter
Tribun. Aber anders als du interpretiere ich die Rolle dieses Titels etwas
anders. Du selbst siehst dich als „tribunus plebis“ – einen Vertreter der Fans.
Doch ich bin eine ganz andere Art von Tribun… es ist doch im Grunde alles eine
Frage der Definition. Ich bin ein Champion des Volkes und mein Volk ist der
Lockerroom der Phoenix Crossover Wrestling Association.“
Díego lacht ironisch
auf.
Sanchéz: „Ein Volk das
dich nicht will. Glaube mir Keevan, ich werde dafür sorgen, dass wir beide uns
beim Imperial Impact gegenüberstehen. Ich werde dafür sorgen, dass man Smartin
Phynix in den Main Event wählt – Kerry & Gaelic und ich werden eine
regelrechte Kampagne für Smartin starten. Und weißt du, was dann passiert? Dann
stehen wir uns ein letztes Mal Auge in Auge im Ring gegenüber und dieses Mal
werde ich vorbereitet sein. Ich werde nicht übermütig sein, ich werde nicht
einer übergroßen Rolle gerecht werden müssen – ich werde einfach nur der Nummer
Eins Herausforderer auf den PCWA Tribune Title sein und dem Champion das zurückzahlen,
was er mich bei Out Of Ashes gelehrt hat. Ich habe viel an diesem Abend in
Mexiko City gelernt und es hat mich weiter gebracht… weiter als dir lieb sein
wird. Frage die Fans hier, wen sie wählen werden, wenn das Imperial Impact
Voting startet.“
Verdutzt schaut das
Unique Highlight drein. Er wirkt fast schon schockiert ob dieser Ankündigung
Sanchéz’. Und die angesprochenen Fans? Nun ja, erst jetzt bemerkt Keevan, dass
der Drache nicht nur Autogramme geschrieben hat. Nein, all diese Fans tragen T-Shirts
und Pins auf denen klar eine Nachricht prangt: „Imperial
Impact 6: Vote Phynix“. Alles hätte der
Tribune Champion erwartet, nur nicht das. Er blickt auf sein eigenes Shirt,
welches für ihn selbst wirbt und dann auf die dutzenden Shirts welche die Unterstützung
für Smartin Phynix bekunden.
Sanchéz: „Was denn,
fehlen dir die Worte? Nun, ich habe derer zwei für dich: Go Smartin!“
Mit diesen Worten
dreht Díego sich zu den Fans und verteilt weiter fleißig Shirts und Pins,
während ein entsetzter Keevan das ganze Szenario wortlos verfolgt.
Mike Garland: „Go Smartin, Go Smartin!“
Vincent Craven: „Die
ganze Sache rund um das Voting entwickelt sich ganz anders, als die Offiziellen
sich das wahrscheinlich vorgestellt haben.“
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<< OFFSIDE THE CAMERA
>>
Knapp fünf Minuten
wartet er jetzt schon über der Zeit, vermummt in diese verdammte Maskerade und
permanent gegen den Drang ankämpfend, sich unter einem der nahestehenden LKWs
zu verstecken. Die letzten Wochen und Monate haben ihn scheinbar eine Aversion
gegen normale Verhaltensweisen entwickeln lassen. Wobei es eigentlich nicht
wirklich normal ist, verkleidet vor der Verladerampe des Theater-Dome-Komplexes
herumzulungern und währenddessen - mangels eines Handys - in eine uralten
Signallampe hineinzusprechen, ganz im Stile eines Passanten, der für ein
Telefongespräch ein ruhiges Plätzchen aufgesucht hat. Solche Maskeraden liegen
ihm sowieso nicht. Viel lieber hätte er das getan, was er immer tut: zur
Vordertüre rein und zum ein oder anderen Tanz bitten. Aber nachdem, was er mit
Medouni angestellt hatte, dürfte sich dieser Weg als extrem gefährlich
erweisen. Heritage, mit Sicherheit nun die operative Nummer 1 der PCWA, wird
ein solcher Fehler, wie ihm seinem Boss bei der letzten Vendetta unterlaufen
ist, garantiert nicht passieren. Aber wer weiß, vielleicht hat ja all das heute
Abend ein Ende. Begrüßen würde er es. Irgendwie hat er diese Versteckspielchen
satt. Schade, dass sich Medouni als zu standhaft erwies. Ein Einlenken des
Arabers hätte es ihm um einiges leichter gemacht.
Kurzer Blick aus den
Augenwinkeln auf die großen Verladetore. Nichts rührt sich.
Ob es Probleme gegeben
hat?
Doch wie als Antwort
auf diese unausgesprochene Frage gedacht, fährt plötzlich Leben in eins der
Tore. Langsam und gemächlich fährt es Stück für Stück nach oben, offenbart
Zentimeter für Zentimeter den dahinter liegenden Lagerraum – inklusive der
Person, die für das Öffnen des Tores verantwortlich ist. Diese druckst beim
Anblick der wartenden Person überrascht vor sich hin. Doch Mazrim Barca - als
solcher nicht erkennbar – steht wenige
Augenblicke später bei seinem Gegenüber und gibt sich zu erkennen. Sofort lässt
die Anspannung bei der anderen Person nach. Das Tor wird wieder runtergefahren
und behände der Sicherheitscode in das entsprechende Panel eingetippt.
Barqas seinerseits
erblickt die Sicherheitsleute, die mehr oder minder zusammengeknickt auf
nahestehenden Stühlen oder sonstigen Gelegenheiten sitzen. Jeweils neben den
Personen verschütteter Kaffee deutet dem Eingeweihten an, dass diese Personen
nicht in ernsthaften gesundheitlichen Schwierigkeiten sein, sondern einfach nur
unfreiwillig schlafen dürften. Ein flüchtiges und unter seiner Maske nicht
sichtbares Grinsen kann er sich nicht verkneifen. Nein, es gab keine Probleme.
Alles wurde gehalten wie versprochen und zwar fast minutiös. Selbst die Kameras
in dieser Ebene fangen nichts weiter als ein vorgeschobenes Diastandbild ein.
Der Mann kennt jede Sicherheitslücke, kein Wunder.
In
aller Kürze lässt sich der Nachfahre des Hannibal Barca über die Situation des
heutigen Abends aufklären, bevor er sich wenige Minuten später unter das von
den Akteuren elektrisierte Volk mischt.
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PCWA--------------------
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Mike Garland: „Kaufen
Sie diese DVD mit den Karrierehöhepunkten unseres allerersten Tribune Champions
Wild Thing. Großartige Kämpfe gegen Gabriel Lucifer, John Smith, Keevan und
Geri Palienko sowie die Hochzeit des Mannes, der schon in der GCWF sein Unwesen
trieb, gehören zu den vielen Highlights.“
Vincent Craven: „Ich
vermisse den Kerl, werde mir die DVD auf jeden Fall anschauen. Vielleicht
bekommt Robert Barker ja eines Tages auch seine eigene DVD.“
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<< LIVE >>
Man
stelle sich eine leere Flasche vor, die starr in ihrer Position verhaart,
während sie jemand beobachtet. Diese leere Flasche, wurde bis vor nicht allzu
langer Zeit von Wodka bewohnt, welcher jedoch in verschiedene Gruppen
aufgeteilt wurde, um mehr von der Welt zu sehen, wobei vieles in den Mündern
und schließlich den Mägen einiger vollbusiger Frauen verschwand, während der
Rest sich in einem Abfluss mit den alten Freunden aus der Minibar wiedertraf
und sich in einem Traum alkoholischer Erotik (es prickelte und schäumte wie es
perverser nicht vorstellbar war) miteinander verband. Überraschenderweise traf
man einige Zeit später auch eine veränderte Version der alten Gefährten vor,
die zuvor in den Mägen der Frauen verschwunden waren, allerdings rochen sie
etwas streng und es wurden – im Sinne aller – keine Fragen gestellt.
Aus
einer anderen Perspektive erzählt, verhaart die mittlerweile leere Flasche
deshalb in der Luft, weil Robert Barker sie festhält und eine innere Diskussion
mit sich selbst zu führen scheint. Zusammenfassen kann man die beiden
Möglichkeiten die zur Disposition stehen mit: „Werfen“ oder „Nicht werfen“,
doch im Grunde stand der Sieger bereits fest. Seit er erfahren hat, dass seine
Vermutung, diese Geschenke von Elroy bzw. der C~I bekommen zu haben, richtig
war, hatte er keine Mühen gescheut Kosten zu verursachen. Den Damen hatte
er eine Menge Alkohol gemixt, bis sie erste deutliche Anzeichen von Trunkenheit
zeigten (was schwerer ist, als man allgemein denken sollte, denn Frauen ihres
Aussehens bekommen es ständig mit Kerlen zu tun, die sie abfüllen wollen und
sind dementsprechend abgehärtet) und hatte sie dann mit den beiden Handys
seiner Nadelstreifenanzugträger, die ihn hierher eskortiert hatten, weggeschickt.
Vermutlich amüsierten sie sich irgendwo und das hoffentlich auf Kosten der C~I.
Den Restlichen Alkohol aus der Minibar hatte Robert im Abfluss versenkt und
danach alle Gläser die er finden konnte genommen und sie aus verschiedenen
Positionen gegen die Wände des Lockerrooms geworfen. Die Scherben am Boden
zeugten noch immer von seinen Wurfversuchen.
C~I
– Schlampen. Abgefüllt.
Teurer
Alkohol. Weggespült.
Gläser
beliebigen Wertes. Scherben.
Fernseher.
Wunderschön. Verdammt.
Anfangs
hatte er eine klare Vorstellung gehabt, wie alles ablaufen sollte. Er wollte
Elroy und die Corporate Identity möglichst sauer machen. Als er dann mit seinen
Aktionen begann, hatte er allerdings feststellen müssen, dass dieser Plan alles
andere als klar war und hat sich einfach seiner Zerstörungslust hingegeben. Nun
allerdings steht er vor einem moralischen Dilemma bezüglich des riesigen
Fernsehers. Er mag diesen Fernseher. Er hatte immer so einen Fernseher gewollt
und nun hat er einen geschenkt bekommen. Zu Hause stand noch immer der
Fernseher den ihm seine Eltern vor einigen Jahren bei seinem Auszug geschenkt
hatten. Diese Gedanken sorgen dafür, dass die Flasche noch immer keine Bekanntschaft
mit der Front des Fernsehers gemacht hat. Allerdings siegt sein Drang zur
Vollständigkeit hier über seinen Drang zum HDTV.
Und mit diesen Worten wirft Robert die
Flasche mit voller Wucht und der Fernseher zerplatzt auf eine angemessen
dramatische Art und Weise. Viele Scherben und lautes Klirren lassen das Kind in
Robert vor Freude aufjauchzen. Der Mann in Robert grinst lediglich zufrieden.
Das hat Spaß gemacht und hoffentlich wird die Reaktion noch interessanter. Der
heutige Elroy würde ihm sicher keine Probleme bereiten, dafür ist er zu feige
und verweichlicht. Dieses Experiment wird zeigen, ob Elroy noch Mumm in seinen
Knochen hat, oder es wird zeigen, wie schnell man sich eine Karriere verbauen
kann, doch wo bleibt der Spaß, wenn kein Risiko dabei ist?
Mike Garland: „Barker
spielt den Rockstar und verwüstet seine Kabine!“
Vincent Craven: „Ich
glaube eher, dass der Gute mit sich nicht ganz im Reinen ist. Diese ganze
Entwicklung mit Elroy am heutigen Abend scheint nicht das gewesen zu sein, was
er wollte.“
Mike Garland: „Immerhin
ist er nun aber Teil der Cotatores Champions und solange er Schmidtke, unseren
vielleicht neuen Undisputed Gerasy Champion, nicht zu sehr verärgert könnte er
von dieser Beziehung sogar profitieren.“
Vincent Craven: „Die
Frage ist, ob er das wirklich nötig hat und es auch will. Diese Szenen lassen
auf eine andere Einstellung schließen.“
Mike Garland: „Das
gebe ich dir Recht und es wird deutlich, dass Roberts Einstellung sich komplett
von Elroys unterscheidet.“
Vincent Craven: „Da
wir gerade von Elroy sprechen. Den haben wir schon eine ganze Weile nicht mehr
gesehen.“
Mike Garland: „Gleich
steht das größte Match seiner Karriere an. Er wird in dessen vorerst letztem Match
in der PCWA auf den übermächtigen Azrael Rage treffen.“
Vincent Craven: „Zuvor
steht er aber noch bei Luke Tyler Rede und Antwort.“
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Luke Tyler: „Nur noch wenige Minuten bis zum großen Main
Event um den PCWA Undisputed Gerasy Titel. Einer der Teilnehmer hatte heute
bereits ein Match und seitdem haben wir ihn nur noch in einem Gespräch mit
Smartin Phynix und einer Prügelei zusammen mit Robert Barker gegen Tito van
Nelle und Warren Black gesehen. Jetzt jedoch ist er hier bei mir. Herzlich
Willkommen ELROY OMAR SCHMIDTKE!“
Der Ohmenhausener steht mit dem Rücken zur Kamera,
lediglich sein schwarzer Seidenumhang und der Rundhut sind zu sehen. Dann
jedoch dreht er sich langsam um und starrt mit seinen leuchtenden Augen, die
von einer schwarzen Sportbrille verdeckt sind, in die Kamera. Lässig streift er
seinen Umhang zu Boden und zum Vorschein kommt sein Trikot mit der Aufschrift >>First Generation Superstar<<.
Aber wen interessiert schon wirklich wie Elroy heute aussieht, er sieht
schließlich aus wie immer.
Luke Tyler: „Wo hast du die ganze Show gesteckt, Elroy?
Sonst sieht man dich doch alle fünf Minuten auf dem Bildschirm. Und
ausgerechnet am Tag deines ersten Undisputed Gerasy Titel Matches machst du
dich so rar.“
Irritiert guckt Schmidtke den Interviewer an.
Elroy: „Ich muss mich schon sehr über diese Frage wundern.
Sehe ich etwa aus wie Azrael Rage?“
Jetzt ist es Tyler der irritiert aus der Wäsche guckt. Was
will Elroy ihm mit dieser Frage sagen?
Elroy: „Mann, bist du blöd. Natürlich sehe ich nicht aus
wie Azrael Rage und deshalb muss ich mich auf meine Kämpfe vorbereiten. Ich
kann mich nicht erst von Kerry & Gaelic zusammenschlagen lassen und dann so
tun, als würde mir das gar nichts ausmachen. Wie unglaubwürdig wäre das denn
bitte? Nach dieser unredlichen Schlägerei mit Black und van Nelle habe ich mich
pflegen lassen, damit mein Körper bereit für das größte Match in der Geschichte
dieses Business ist. Der Undisputed Gerasy Champion trifft auf den Undisputed Survivor of the
Sickest. Es ist der Kampf der
Extreme. Übermenschlich trifft auf Untermenschlich, Böse auf Fies, Klug auf
Naiv, Supermann auf Blödmann, die höchste Stufe der Evolution auf den Inbegriff
des Rudimentären, Groß auf Klein, Megastark auf Superschwach und so weiter und
so fort. Die Welt wird Zeuge von der epischen Schlacht zwischen dem
unbezwingbaren Teufel der PCWA und dem närrischen Jungen aus Ohmenhausen.“
Vieles hat der Interviewer schon in seiner Karriere
erlebt, aber das hier toppt alles. Der Herausforderer auf die höchste Ehre
dieses Business denunziert sich selbst als unwürdigen Contender.
Luke Tyler: „Meinst du denn, dass wenigstens die Special
Outside Referees, deine Stable Partner Keevan und Valkos Heritage, dir zu einem
kaum vorstellbaren Sieg verhelfen können?“
Plötzlich mutiert Schmidtkes entspannte Haltung in
aggressives Gequatsche.
Elroy: „ Kaum vorstellbarer Sieg? Hast du mir denn nicht
richtig zugehört? Ich bin der Favorit in diesem Match! Wen hassen die Leute
wohl mehr, Rage oder Mich? Den Star oder den Pimpf? Richtig! Sie werden mich
gnadenlos ausbuhen, rumflennen, dass ein Versager und Wichtigtuer mit dem
lächerlichen Namen Elroy Omar Schmidtke, der nach dem jüngsten Spross der
Jetsons benannt wurde, ohne große Anstrengung den wichtigsten Gürtel der PCWA
sein Eigen nennen darf. Jeder von Euch weiß, dass die PCWA den Leuten immer
gibt, was sie nicht wollen. Einen Keevan, der in Mexiko den Lokalmatadoren um
den Tribune Titel besiegt, einen Barqas, der erst von Valkos um den DanMen
Titel beschissen und dann selbst rausgeschmissen wird, ein Voting und heute
einen Giftzwerg mit dem Charme einer Kanalratte als ihren höchsten Champion,
weil der Alte ganz frech und offenkundig einem bitterbösen Screwjob meiner
Outside Referees Keevan und Valkos Heritage zum Opfer fallen wird, ehe er die
PCWA für immer verlässt. Schon lustig. Immer wollten alle das Teufelchen
loswerden und jetzt wo es soweit ist, fließen Elefantentränen. Da helfen aber
all eure bunt bemalten Schilder und Anerkennungsfloskeln nichts mehr, denn ich
sage: VERPISS DICH RAGE! Die PCWA gibt den Fans, was sie nicht wollen: MICH!
Den ANTI-RAGE, eine Figur, soviel ekliger, schwachsinniger, bekloppter,
grenzüberschreitender und verachtender als alles, was Rage jemals war und jeder
andere in dieser Liga überhaupt fähig wäre zu phantasieren! In meiner Welt, in
der Elroyciety, ist schlichtweg alles möglich, denn Hauptsache ich bin
glücklich.“
Ein bewusst aufgesetztes grenzdebiles Grinsen schockiert
Luke Tyler tatsächlich. Selten hat Elroy so offen gesprochen. Er scheint sich
vollkommen bewusst darüber zu sein, wer er ist und wie er von den Menschen
gesehen wird. Das wirklich Erschreckende jedoch ist, dass es ihm egal zu sein
scheint.
Luke Tyler: „Möchtest du denn gar nicht für deine teils
guten Leistungen respektiert werden? Immerhin hast du ja den Survival of the
Sickest in der cWc gewonnen und bist amtierender Cotatores Champion?“
Elroy: „Ach, scheiß drauf. Wer braucht schon Respekt, wenn
er erfolgreich ist? Ich hab es aufgegeben, um Anerkennung zu betteln, denn
Niemand wird sie mir gewähren, egal wie hart ich dafür arbeite. Seien wir doch
ehrlich, Elroy Omar Schmidtke ist zu normal, der Inbegriff der
Identifikationsfigur, die Personifizierung all der Schwächen, die das reale
Leben für einen bereithält. Er hat keine Zauberkräfte, keinen Masterplan, seine
Wunden heilen nicht sofort, die Art und Weise wie er auftritt ist zwar lustig,
aber viel zu unkonventionell, um die große PCWA anzuführen und seine Siege und
Titelgewinne basieren nur auf einer Komponente – GLÜCK! Na und? Cotatores
Champion wurde ich nur, weil ich zu Corporate Identity gehöre, den Survival of
the Sickest habe ich gewonnen, weil die cWc ganz einfach auf jemanden wie mich
gewartet hat, der sich vom Einheitsbrei der ‚John Smith – Diego Sanchez – Tito
van Nelle – ich kämpfe nur, um respektiert zu werden Scheiße‘ unterschied und
clever genug war ‚Mr. Ich trete überall auf, wo es etwas zu gewinnen gibt und
überrolle alle mit gefühlt tausend Minuten Airtime und meinem overhypten tollen
Namen, den ich von der Katze aus den Schlümpfen geklaut habe‘ mitzunehmen, der
mir Witzfigur die nötige Ernsthaftigkeit für einen Turniersieg verschafft.“
Sein giftiges Lachen ertönt. Jetzt kommt er zum
persönlichen Teil.
Elroy: „Oh ja, Azrael und ich waren mal ein großartiges
Team, wir waren Freunde! Doch letzte Show hat er mich attackiert, mein Angebot
mein Partner zu sein abgelehnt. Selbstverständlich wäre ich dann in der Battle
Royal freiwillig über das oberste Seil gehüpft, hätte mich für meinen Partner
bereitwillig geopfert. Oder, damit er nicht sein komplexes und
abwechslungsreiches Image des unzerstörbaren Unbesiegbaren beschädigen müsste,
nachdem er das gesamte Roster der PCWA eliminiert hatte, wäre ich sogar bereit
gewesen so zu tun, als würde er mich tatsächlich rausschmeißen. Aber dazu
sollte es nicht kommen. Azrael wählte Tor Nummer Zwei – FEINDSCHAFT MIT
CORPORATE IDENTITY, SEINEN ULTIMATIVEN UNTERGANG! Elroy Omar Schmidtke wird sich
nicht für dich hinlegen, weder heute, noch sonst irgendwann. Er wird deinen
kläglichen Abgang ausnutzen und eine Ära begründen, die dem King of Jerusalem,
dem First Generation Superstar, dem Evil Citizen, dem Superstar in the Making,
dem Undisputed Gerasy Champion Of Your Hearts, dem Survivor of the Sickest, dem
First Captain, PCWA‘ s Own, dem Ohmenhausener Quälgeist, der fleischgewordenen
Nervensäge, dem Mann der 1001 Spitznamen eine weitere Bezeichnung einbringen
wird – PCWA UNDISPUTED GERASY CHAMPION! Wie du siehst, kann ich bereits jetzt
ausschweifendere und wortgewaltigere Monologe halten als du, die Menschen
tatsächlich in den Wahnsinn werden. In knapp einer halben Stunde wirst du ein
letztes Mal, von mir, dem Paradebeispiel des Gedemütigten, geschlagen und
bespuckt aus dem Theater schleichen und Mike Garland und Vincent Craven in die
Welt verkünden hören: THE ELROY ERA HAS BEGUN!“
Ein von Elroys Gequassel völlig zu gedröhnter Luke Tyler
steht mit offenem Mund da, unfähig zu reagieren, als der Evil Citizen seinen
Hut abnimmt und ihn auf die Kamera wirft. Das Bild färbt sich schwarz - die
größte Schlacht zweier Ideologien kann beginnen!
Mike Garland: „The Elroy Era has begun. Einen solchen Blödsinn
würde ich niemals sagen.“
Vincent Craven: „Dazu
wird es vielleicht auch gar nicht kommen müssen.“
Mike Garland: „Wenn
man dem First Captain eben zugehört hat, scheint er aber sehr entschlossen zu
sein und ihm ist völlig egal wie er gewinnt.“
Vincent Craven: „Rage
hat ihn in der letzten Vendetta sehr verärgert, erst durch eine Attacke, dann
durch den Sieg in der Battle Royal.“
Mike Garland: „Wobei
ich nicht mitbekommen habe, dass Rage und Schmidtke jemals Freunde waren. Diese
Meinung hat Elroy exklusiv aber er lebt sowieso in seiner eigenen kleinen
Parallelwelt.“
Vincent Craven: „Wie
auch immer. Im jetzt stattfindenden Main Event regiert der Hass. Azrael hasst
die Mächtigen der PCWA rund um Elroy, Valkos und Keevan und Elroy hasst Rage
dafür, dass er den Gerasy hält, der aus seiner Sicht längst ihm gehören müsste.
Jetzt hat er seine große Chance…“
--------------------GCWF/ PCWA--------------------
<< MATCH >>
„Oh Captain…
My Captain!“
<< Superstar 2 >>
(SALIVA)
Intro:
phone dialing
Dad
Yea?
I wanna be a rockstar when I grow up
A rockstar huh?
Hell yea just like you
Yea!
Yea yea yea yea yeaaaa
Yea yea yea yea yeaaaa
Jane Nelson„Es
kommt zum Ring, mit einem Gewicht von 84 Kilogramm, verteilt auf geballte 176
Zentimeter…Er ist Teil der amtierenden Cotatores Champions…hier ist ‚EVIL CITIZEN’
EEEELROOOOOOY OMAR SCHMIIIIIDTKEEE!“
Evil Citizen
…zwei hellgrüne Knopfaugen
kontrastieren die Dunkelheit außerhalb des Scheinwerferlichtes…
…ein fieses, aber dennoch naives Grinsen bringt
die Massen gegen sich auf…
…die Füßchen stehen auf der Rampe und
der fieseste Einwohner Berlins
kommt zum Vorschein…
…er wirkt wie aus einem Comic
entsprungen,
sein Samtumhang flattert im künstlichen Wind…
Been
floating around up here on Cloud 11
I did my best to make it to 27
Open up my eyes I can see the glory
Now I’m alive and I’m gonna tell the story
Chorus:
Now I’m a superstar in the making
I ain’t fucking around and there ain’t no mistaking
I never ask for something worth the taking
Cause I’m a superstar baby
Ein Name
Eine Lichtgestalt
Verehrt von Einigen,
Vergöttert von Manchen, Gefürchtet von Allen
ELROY OMAR SCHMIDTKE
- PCWA´ s
OWN -
Part of the PCWA Cotatores Champions
No crying-ass bitching about my wife or girlfriend
Cause in my life I can’t have either one
No crying-ass bitching about my evil parents
They did their best to raise they only son.
Elroyciety
…ein Wort, eine
Überzeugung, pure Euphorie…
…noch buhen
viele, nur ein paar einsame Enthusiasten jubeln bereits - Die Elroyciety…
…eine eigene
glückliche Parallelgesellschaft, deren Bedürfnis es ist, mit Elroy
in einem eigenen Universum zu leben…
…auf seinem
Weg die Rampe hinunter, verteilt er schwarze
Plastiksonnenbrillen, am linken Bügel versehen mit der
Aufschrift: Evil, am rechten Bügel prangt: Citizen…
Chorus:
I’m on the rise
I’m feeling fine
I seen it through
I seen it through
I’m on the rise
I’m feeling fine
BOOM
Here come the real motherfuckers from the south
Undisputed Gerasy Champion Of Your Hearts
…er ist der erste erfolgreiche
Schmidtke seiner Familie…
…mit ihm beginnt die erste
Generation einer Wrestlingdynastie…
…er ist der First Generation Superstar…
…der Griff
nach den Sternen ist kein kühner Traum – also zeigt
Elroy sie…
…die
ultimative Geste, denn er ist der Undisputed Gerasy Champion Of Your
Hearts…
…er steigt
aufs zweite Seil, schaut mit weit aufgerissenen Augen
an die Hallendecke und hascht mehrmals mit der Hand nach imaginären Sternen…
Chorus:
I’m on the rise
I’m feeling fine
I seen it through
I seen it through
I’m on the rise
I’m feeling fine
BOOM
Here come the real motherfuckers from the south
Evil-Knock-Out
…Lässig hüpft
er mit einem Salto vom Turnbuckle in den Ring, lässt sich
ein Mikro zuwerfen…
…dann deutet
er ihn an…
…den
gefährlichsten Move im Professional Wrestling…
…eine
Killeraktion, die jeden Baum fällt…
…ach was!…
…warum so
bescheiden?…die sogar jeden Weihnachtsbaum entwurzelt…
E-K-O
E-K-O
E-K-O
„Erhebt Euch
Mitglieder der Elroyciety und setzt Eure Sonnenbrillen auf, damit Eure
geplagten Augen nicht von der Lichtgestalt des Wrestling geblendet werden...und
nun schreit aus vollen Kehlen wofür ihr lebt…
…OH CAPTAIN…“
Überraschend viele
Fans haben sich von ihren Plätzen erhoben und erwidern auf Elroys Ruf:
„…MY CAPTAIN!“
(SALIVA)
<< Superstar II >>
Mike Garland: „Elroy
und die ‚neutralen‘ Special Outside Referees Keevan und Valkos Heritage sind am
Ring und erwarten den Champion.“
Vincent Craven: „Der
lässt etwas auf sich warten. Aber es ist immerhin sein letzter großer Auftritt,
da kann man ihm das zugestehen.“
Mike Garland: „Eine
unglaubliche Athmosphäre in der Halle. Das Publikum ist total gespalten.
Einerseits scheint Schmidtke noch unbeliebter beziehungsweise verachteter zu
sein als Rage, andererseits möchte Niemand, dass der Teufel den Gerasy mit in
die Hölle nimmt.“
Vincent Craven: „Es
geht los. Der Undisputed Gerasy Champion entert das Theater!“
UNDISPUTED GERASY CHAMPION
Pain – Same oLD SONG
You're welcome to my world, dark side of
the universe
I'll take you for a
spin, the mayhem begins
The media
mouth is feeding and chemical youth that's screaming
The circus
starts to roll, there's no turning back
Ich bin hier, um zu
zerstören, denn ich muss beschützen, was mir bedeutet.
Meinen Traum.
Ich bin Azrael Rage.
Der Böse in jeder
Geschichte.
Ich bin Azrael Rage.
Der Herrscher der Hölle.
Mit Stolz trage ich die
Krone.
Der Gerasy.
Die PCWA ist die Hölle!
Mein Himmelreich.
So trete ich nun hier heraus und atme die feuchte Luft ein.
Ich bin bereit das Schlimmste zu tun.
Ein Gegner wartet auf
mich.
Er ist ein Feigling!
Ich bin Azrael Rage.
Der Champion!
Der Einzige, der diesem
Ruf gerecht wird.
Es ist mein Titel!
You think it's right, you made you're mind
I've seen so many cross that line
I've seen them come, I've seen them go,
times will never change
It's the same old song - The same old
song
That's playing again - The same old song
Ich gehe nun durch den Gang
der Kämpfer.
Ich rieche das Blut,
welches heute schon vergossen wurde.
Ich liebe diesen Geruch.
Ich liebe, was ich tue.
Elroy Schmidtke.
Quälgeist.
Ich bin angeschlagen.
Ich bin verletzt.
Ich habe heute schon geblutet.
Es wird Dir nichts nützen.
Your soul is burning bright, high hopes of future in
sight
Beyond the horizon lays a world that's so
black
They'll try to shape your mind and make
you walk the line
Don't let them steal your dreams, its all
that you've got
Ich erklimme den
Austragungsort, an welchem dieses Spiel endet.
Deine Freunde werden Dir
nichts nützen.
Du bist einfach zu
schwach?
Ich werde Dich besiegen.
Heute werdet ihr alle
die Hölle spüren.
Ich werde sie euch bringen.
Alle Feuer werde ich Dir bringen.
Jeder meiner Muskeln ist für diesen Moment bereit.
Es kann nur einen Sieger
geben…
Azrael Rage. Ich…
You start to doubt, you changed your mind
I've seen so many cross that line
I've seen them come, I've seen them go,
times will never change
It's the same old song - The same old song
That's playing again - The same old song
Rage wirkt äußerst wacklig auf den Beinen hier im Ring. Der
Angriff der TNE hat deutliche Spuren auf ihn hinterlassen. Eine genähte
Platzwunde auf der Stirn. Elroy hingegen scheint dies sichtlich zu freuen. Fast
wie ein kleines Schulmädchen kichert er, während er noch einmal nach draußen
blickt und sich vergewissert, dass Keevan und Valkos Heritage zur Stelle sind.
Auch Rage beguckt noch einmal die beiden Starplayer der CI~. Man kann ihm ein
gewisses Knurren ansehen… besonders als Keevan noch einmal den Undisputed
Gerasy Title genau begutachtet und ihn auch so gleich über seine Schulter legt…
Aber er weiß, dass er sich zusammenreißen muss. Elroy ist das erklärte Ziel.
Man gibt mit der Glocke den Ring frei.
Main Event
-Der Abgesang?-
Match For Undisputed Gerasy Title
Regular Single Match mit Special Outside
Referees
(Referee: Nelson Frider
Outside Referees: Valkos Heritage und Keevan)
Vincent Craven: „Es ist nun soweit. Elroy Schmidtke tritt
gegen Azrael Rage um den Undisputed Gerasy Title an. Wird er diese Chance
nutzen können? Mike, deine Prognose?“
Mike Garland: „Hm, gar nicht so leicht. Auf der einen
Seite steht natürlich Azrael Rage. Der Feind eines fast jedermannes… hm eine
Beschreibung, die wohl auch auf Elroy zutreffen könnte. Ok, ich fang noch
einmal an. Auf der einen Seite Azrael Rage. Er wirkt angeschlagen, aber ist
eigentlich so gut wie immer brandgefährlich. Stärke und Größe sprechen
eindeutig für ihn. Auf der anderen Seite ist Elroy. Dieser hat schon ein Match
in den Knochen, aber hatte einige Zeit sich zu erholen. Zudem sind Keevan und
der Commisioner am Ring und ich könnte auf Stein und Bein schwören, dass sie
nicht für Rage zählen werden… daher sage ich, dass Elroy gewinnen wird… aber
umstritten. Was sagst du dazu, Vincent?“
Vincent Craven: „Eigentlich gönne ich Azrael Rage einen
solchen Triumph nicht, dass er heute als Champion die PCWA verlässt. Sicherlich
zeigen die Zeichen auch auf Elroy, aber Azrael Rage hat irgendeinen Plan. Er
tut das alles heute nicht grundlos. Es sind noch zu viele Fragen unbeantwortet.
Daher sage ich, dass er irgendwie den Sieg hier einstreichen wird.“
Es beginnt. Elroy stürzt sich wie ein Derwisch auf den
Teufel und deckt diesen mit Schlägen ein. Diese laufen zwar alle eher unter dem
Motto Masse, statt Klasse, aber auch das zeigt seine Wirkung. Rage ist zu
langsam. Seine Schläge treffen den flinken Elroy nicht einmal und er gerät
dafür immer mehr ins torkeln. Wieder geht ein Schlag des Champions ins Leere
und dafür trifft ein kurz gesprungener Front Dropkick das Knie von Rage und
dieser rutscht weg. Der Evil Citizen nutzt sofort diese Gelegenheit und springt
mit einem weiteren Front Dropkick in das Gesicht des Teufels. Treffer! Und Rage
liegt.
Mike Garland: „Guck dir mal Rage an. Er rührt sich jetzt
kaum noch. Anstatt sofort wieder aufzustehen, bleibt er liegen und atmet
schwer.“
Der King of Jerusalem erkennt sofort welche Chance sich
hier ihm bietet und rennt ins Seil. Asai Moonsault! Schön gesprungen und trifft
punktgenau. Er versucht sofort das große Bein von Rage einzuhaken. Pin! Keevan
zählt.
1
.
2
.
Kick out.
Vincent Craven: „Na das war aber sehr schnell gezählt,
lieber Keevan.“
Mike Garland: „Jetzt tu nicht so, als ob du davon
überrascht wärst.“
Vincent Craven: „Nicht wirklich, aber es gehört sich nun
einmal in unserem Job so etwas zu betonen.“
Mike Garland: „Okay, das ist ein Argument.“
Wie besessen tritt Elroy sofort auf Rage ein. Schnelle
kurze Tritte. Doch plötzlich fängt der Champion den Fuss ab. Elroy springt auf
einem Bein hin und her, während Rage aufsteht. Aus den müden Augen sieht der
amtierende Gerasy ihn an. Er will wohl irgendeine Reaktion bringen, doch da ist
der Enzuigiri von Elroy Omar Schmidtke. Rage taumelt, hat Mühe sein
Gleichgewicht zu halten und bricht zusammen.
Vincent Craven: „Elroy zeigt, dass er, wenn er alles aus
sich heraus holt auch mit den ganz großen Wölfen heulen kann.“
Mike Garland: „Dasselbe dachte ich auch gerade. Sehr
beeindruckend.“
Auch Elroy scheint so was von stolz auf sich zu sein. Er
springt im Ring rum, bis er einen bös dreinblickenden Keevan sieht. Dieser
signalisiert ihm, dass er seine Zeit und Kraft nicht verplempern soll, sondern
hier den Sack schnellstmöglich zumachen soll. Elroy versteht und versucht das
Unique Highlight noch zu beschwichtigen, während er rückwärts immer näher an
den immer noch liegenden Rage herantritt. Er blickt sich um und zeigt dann
einen wirklich schönen und beeindruckenden Standing Moonsault. Wieder ein Pin.
Valkos zählt.
1
2
Kick Out!
Mike Garland: „Der zählte ja noch schneller als Keevan.“
Vincent Craven: „Und er wirkt nicht gerade begeistert
darüber, dass Rage trotzdem auskickte.“
Mike Garland: „Das glänzt sowieso an ein Wunder, dass er
so fix noch auskicken konnte.“
Der Wahlberliner kann es kaum glauben. Er hatte doch schon
siegreich den Arm gehoben. In Gedanken wollte er schon sich auf den Weg zu
Ruhm, Champagner und hübschen Frauen in Piratenkostümen machen. Noch muss er
diesen Plan wohl verschieben. Er packt den Teufel an seinen langen, schwarzen
Haaren und zerrt ihn hoch. Dreist! Eine schallende Ohrfeige trifft den Teufel
und dieser dreht sich weg. Der Undisputed Gerasy Champion of your Hearts dreht
den Todesengel wieder um, doch fängt sich einen wummernden Schlag, der ihn auf
die Matte schickt, während Rage ins Seil torkelt und sich dort festhält.
Mike Garland: „Was für ein kräftiger Schlag. Elroy liegt
am Boden und hält sich vom Schmerz erwischt seine Wange.“
Vincent Craven: „Die erste wirkliche Gegenwehr des
Champions hier.“
Rage wischt sich die Haare aus dem Gesicht und keuchend
blickt er Elroy an. Noch fehlt ihm die Kraft einem wirklichen Gegenangriff zu
starten. Er muss sich noch auf Verteidigung begrenzen. Aus seinen Augenhöhlen
bleibt sein Blick auf dem Superstar in the Making. Nur langsam kommt eben
dieser genannte nun wieder auf die Beine. Elroy weiß, dass er trotz dieser
Gegenwehr noch mehr Luft hat, als der Champion, auch wenn er diesem von Stärke
und Kraft sicherlich kein Pendant bieten kann, aber vielleicht ist ja die
Kondition hier der Schlüssel. Schmidtke zeigt dem Teufel an, dass dieser
angreifen soll und tatsächlich versucht er sein Glück. Clothesline, aber Elroy
duckt sich recht locker drunter weg. Rage ist einfach in diesem Zustand zu
langsam. Elroy hingegen ist schnell… und das weiß er stets zu nutzen. Er rennt
weiter in die Seile. Federt zurück und springt ab. Bodycross Press! Trifft und
Rage kann ihn zwar auffangen, aber nicht das Gleichgewicht halten… dennoch
schafft er es wenigstens sofort den fiesesten Bürger Berlins – welch Ironie in
Anbetracht des Gegners – herunter von sich zu werfen.
Vincent Craven: „Noch ist Elroy im Vorteil, aber ich habe
das Gefühl, dass sich Rage erholt.“
Mike Garland: „Das muss er auch. Allzu lange wird er
diesem Ansturm sonst nicht mehr standhalten können.“
Aber fix ist Elroy wieder auf den Beinen, rennt wieder in
die Seile und kommt mit einem hoch eingesprungenen One Foot Dropkick zurück,
der Rage trifft und dessen genähte Platzwunde an der Stirn wieder öffnet. Blut
spritzt. Ein extremer Treffer. Für viele Referees wäre dies sicherlich ein
Grund das Match abzubrechen. Für Keevan und Valkos nicht. Sie belächeln diese
Wunde eher und machen sich über diesen „Kratzer“ doch eher lustig. Ein Fehler
wie sich herausstellen soll… denn in diesem Moment packt sich Rage an die Stirn
und sieht dann das Blut an seinen blassen Fingern kleben. Er wird wütend. Sehr
wütend.
Elroy will aufstehen, doch bevor er das kann, reißt Rage
mit seiner gewaltigen Pranke ihm das Bein weg und steht selber auf. Als Elroy
sich auch wieder auf seine Beine bewegen will, trifft ihn ein harter Schlag von
oben auf die Stirn. Am Shirt festgehalten, zerrt der Teufel ihn gleich wieder
hoch und wirft diesen relativ hoch in die Ringecke. Ein harter Elbow Smash
trifft den weit kleineren Elroy. Mehrere harte Schläge gegen Kopf und Körper
folgen. Scheinbar war dieses Blut eine Art Auslöser, der Rage die zweite Luft
gab. Elroy weiß gar nicht wie ihm geschieht und kann nur noch aus Reflex
versuchen die Schläge abzuwehren, was nur mehr schlecht als recht gelingen
will. Schlussendlich wird er von Rage mit beiden Händen am Hals gepackt und mit
einem hohen und weiten Choke Toss durch den halben Ring geworfen. Der Teufel
will ihm sofort hinterher eilen, doch das hängt etwas, oder besser gesagt
jemand, an seinem Bein. Keevan. Der amtierende Tribune Champion sieht hier wohl
die Fälle der CI~ wegschwimmen und hat somit wohl beschlossen etwas dagegen zu
unternehmen.
Vincent Craven: „Sieh dir mal den Blick von Rage an. Der
ist bitterböse.“
Mike Garland: „Er blickt Keevan an und dieser grinst,
während er weiter das Bein des Teufels festhält.“
Vincent Craven: „Rage grinst zurück???“
… und tritt dann Keevan mitten ins Gesicht mit dem anderen
Bein… Dies hätte wohl auch Vincent so weiter gesagt, aber darauf war er
scheinbar nicht gefasst. Thema nicht gefasst. Auch Keevan war auf diesen Tritt
nicht vorbereitet. Er lässt das Bein von Rage los und torkelt zurück, bis er
einen Halt in Form des Kommentatorenpultes findet.
Mike Garland: „Böser Fehler. Jetzt wird Keevan ihn
disqualifizieren.“
Vincent Craven: „Wird er nicht und das weiß Rage, denn
dann wäre er immer noch Champion und Elroy hätte nur einen DQ Sieg.“
Keevan wirkt nun auch wütend. Er zeigt Rage an, dass dies
noch nicht ausgestanden ist. Aber Rage kümmert sich nicht um ihn. Er rennt auf
den immer noch liegenden Elroy zu und will einen Elbow zeigen, aber der
Wahlberliner kann sich wegdrehen, so dass Rage nur auf seinem Ellenbogen
landet. Die beiden Gegner blicken sich an. Elroy scheint es am Rücken erwischt
zu haben, während Rage seinen Ellenbogen festhält. Ein Staredown und besonders
überraschend wirkt dabei doch dieses Szenerie, denn Elroy Omar Schmidtke blickt
mindestens genauso böse und verbissen wie der Misery Effect Azrael Rage. Für
Beide geht es hier um alles und das wissen sie.
Mike Garland: „Beide rappeln sich auf und ich würde sagen
man ist jetzt relativ auf dem selben Level. Rage hat sich zurückgekämpft.“
Ein Schlagabtausch beginnt, als beide noch nicht ganz auf
ihren Beinen stehen. Ein harter Punch trifft Elroy und er muss zwei Schritte
zurück. Aber er rückt wieder vor mit einem harten Forearm, der Rage zwei
Schritte zurück jagt. Hin und her. Immer wieder. Keiner von Beiden will hier
nachgeben. Aus dem Nichts… FINAL SIN LARIAT!!! Elroy duckt sich ab und bringt
Rage mit dem Einsteiger zu Fall in die Ringseile. Schnell schaltet der Man with
the thousand Nicknames. Er nimmt Anlauf und zeigt dann seinen 2nd Rope Kick,
den man auch als 619 von irgendeiner anderen unbekannten Liga kennen könnte…
Trifft und Rage geht zu Boden.
Vincent Craven: „Elroy ist am Drücker. Sollte er jetzt
tatsächlich es schaffen Azrael Rage noch einen vernichtenden Move zu verpassen,
dürfen wir wahrscheinlich gleich einen neuen Undisputed Gerasy Champion
begrüßen.“
Mit einem Satz ist Elroy Schmidtke auf dem Top Rope. Noch
kurz die Anzeige zu Keevan, dass er jetzt den Sack zumachen wird. Keevan
signalisiert ihm aber nur nicht zu trödeln. Der Evil Citizen springt ab. EVIL
WHOOP! Top Rope Swanton Bomb. Aber Rage zieht die Knie an. Ein lauter
Schmerzensschrei als Elroy auf den Knien des Champions mit dem Rücken landet.
Da hat er offensichtlich den Vater des Hasses und der Gewalt unterschätzt. Mit
aller Kraft erhebt sich der Gerasy Champion nun auch. Er blickt Elroy an und
schüttelt den Kopf, während er sich noch einmal die vor Blut und Schweiß verklebten
Haaren aus dem Gesicht wischt. Er zerrt seinen Gegner an den Haaren hoch und
umschließt ihn dann mit seinen Händen. Overhead Belly to Belly Suplex und der
Arm wird festgehalten. Er zieht noch während des Aufstehens Elroy an sich heran
und umklammert ihn wieder. Ein weiterer Overhead Belly to Belly. Wieder wurde
der Arm festgehalten und Schmidtke heran gezogen. Umklammerung die Serie wird
mit dem dritten Overhead Belly to Belly komplett gemacht. Triablo!
Mike Garland: „Zum ersten Mal wirkt es auf mich so, als ob
Rage das Ruder doch noch rumreißen könnte und den Sieg hier davon tragen
könnte.“
Vincent Craven: „Er pinnt auch sofort…“
Nur sehr gemächlich bewegt sich Valkos Heritage um den Pin
zu zählen.
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Kick Out!
Vincent Craven: „Das ist doch wohl eine Frechheit. Da
hätte es schon aus sein können, aber dieser Pin war ja so was von langsam. In
der Zeit hätte man sich glatt noch ein Getränk holen können.“
Mike Garland: „Also jetzt bin ich über dich erstaunt, denn
wer hätte hier mit fairen Referees gerechnet und das sie besonders mit Rage
nicht fair sein werden, war klar.“
Vincent Craven: „DA IST KEEVAN!“
Tatsächlich ist Keevan mal schnell in die Ring geslidet und
lauerte nur, bis Rage aufsteht. Shuffle Side Kick gegen den Kopf des Undisputed
Gerasy Champions. Schnell ist er wieder mit einem Grinsen aus dem Ring, aber
der Schaden ist angerichtet. Schmidtke und Rage liegen beide im Ring. Keiner
von Beiden regt sich.
Mike Garland: „Genau mit so was hab ich gerechnet.“
Vincent Craven: „Ich habe so was noch nie gesagt, aber ich
wünsche mir gerade, dass Rage hier noch ein Ass im Ärmel hat, denn so sollte
kein neuer Champion gekrönt werden.“
Mike Garland: „WAS IST DAS DENN?“
Drei Fans springen plötzlich über die Absperrung. Alle tragen
sie eine uralte VD4 Verkleidung. Valkos und Keevan haben das noch gar nicht
bemerkt. Einer von den drei VD4s ist hinter Valkos Heritage und attackiert
diesen mit einer harten Clothesline. Die anderen Zwei verschwinden so schnell,
wie sie gekommen waren, wieder in den Zuschauern auf der anderen Seite.
Vincent Craven: „Wer steckt da unter dem Kostüm? Melina?“
Keevan ist nun auch zur Stelle und der VD4 beginnt mit ihm
zu brawlen. Beide schenken sich nichts. Keevan reißt VD4 die Gummimaske runter.
Mike Garland: „BARQAS!!!“
Vincent Craven: „Ich glaub es nicht!“
Die Fans rasten vollkommen aus. Es gleicht einen
Hexenkessel. Barqas brawlt mit Keevan und schickt ihn mehrfach mit heißen
Schüssen immer wieder zu Boden, aber da ist Valkos Heritage von hinten. Er
schlägt mit dem DanMen Title diesen von hinten nieder. Im Ring erheben sich
währenddessen Elroy und Rage wieder. Sie haben noch gar nichts von dem ganzen
Trubel außerhalb des Ringes gemerkt. Doch Elroy bemerkt dann die Situation und
schaltet schnell. Keevan und Valkos bearbeiten Barqas, doch ruft der Evil
Citizen ihnen etwas zu. Keevan hat ihn wohl verstanden und schiebt den Gerasy
Champion Titel zu Elroy in den Ring und dieser hebt ihn auch so gleich auf.
Doch da springt plötzlich Melina in den Ring und erwischt
Elroy auch gleich mit einer Spinning Headscissor, noch bevor er reagieren kann.
Azrael lächelt ihr zu und sie zeigt, dass er jetzt Schluss machen soll mit
diesem Match.
Mike Garland: „Melina ist da und hilft Rage.“
Vincent Craven: „Vorsicht Keevan!“
Mike Garland: „Zu spät!“
Da tauchte Keevan auf und erwischte Melina mit seinem
beeindruckenden SIDE EFFECT! Rage will ihn sofort packen, aber Keevan taucht
schnell weg und ist schon wieder aus dem Ring verschwunden. Da ist Elroy mit
dem Titelgürtel. TITLEHIT!!! Trifft den Teufel hart und er geht zu Boden. Elroy
liegt vollkommen erschlagen auf ihm. Er kann nicht mehr. Die Luft ist raus.
Mike Garland: „Keevan muss nur noch zählen.“
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2
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SPEAR GEGEN KEEVAN!
Vincent Craven:
„GABRIEL LUCIFER? WHAT THE?“
Mike Garland: “Benimm dich! Es war doch klar. Schließlich
hat Keevan Melina attackiert und diese Ehre gebührt in Gabriels kranker
Phantasie nur dem Mythos höchstselbst.“
Lucifer schlägt auf Keevan ein. Im Ring bewegt sich gar
nichts mehr hingegen. Elroy liegt auf dem regungslosen Rage und weint fast,
dass niemand seinen Pin zählt.
Gods Mistake Valkos Heritage reißt Lucifer von Keevan
herunter. Mehrere Schläge von Valkos gegen den ehemaligen Principal, den
Mythos, Gabriel Lucifer. Mazrim Barca liegt an der Ringtreppe, aber kann sich
noch nicht ganz wieder rühren. Die Übermacht war zu groß und nun droht dasselbe
Schicksal Gabriel Lucifer, doch da kommt, unter dem Jubel der Fans, Verstärkung
die Rampe herunter. Díego A. Sanchéz. Die Fans sind nun vollkommen außer sich.
Sie können es nicht glauben. Er stürzt sich sofort auf Keevan und ein
zügelloser Brawl entbrennt. Sie stürzen über die Guarding Rail.
Vincent Craven: „Guck dort in den Ring. Rage ist wieder
erwacht.“
Mike Garland: „Er sieht zornig aus.“
Er blickt kurz zu Melina, die auch schließlich schon ein
Match in den Knochen hat, und guckt ob es ihr gut geht. Dies scheint wohl der
Fall zu sein, obwohl sie noch nicht wirklich wieder fit ist. Sie zeigt aber
klar auf Elroy. Der Undisputed Gerasy Champion soll dem Match ein Ende machen.
Er nickt. Er hebt Elroy an und LIVING TORTURE!
Vincent Craven: „Der Standing Dragonsleeper sitzt. Da
kommt Elroy niemals mehr raus. Valkos prügelt sich mit Lucifer und Keevan und
Sanchéz prügeln sich durch das Publikum. Niemand kann Elroy helfen.“
Mike Garland: „Aber es kann auch niemand sehen, wie es
Elroy geht… ER GIBT AUF! Elroy gibt auf!“
Aber Valkos Heritage hat weder Zeit, noch Muße den Tap Out
zu zählen. Er prügelt sich weiterhin mit Lucifer. Heritage bekommt die
Ringglocke in die Hände. Harter Schlag gegen Lucifer. Der geht sofort zu Boden.
Valkos blickt in den Ring.
Mike Garland: „Er muss das Match abläuten.“
Vincent Craven: „Aber er tut es nicht.“
Im Gegenteil. Obwohl Elroy wie wild am abklatschen ist, steigt
er relativ ruhig in den Ring und hat immer noch den Ringgong dabei. Rage sieht
ihn nicht und Melina kommt nicht rechtzeitig mit ihrer Warnung. Gongshot gegen
Rage. Der geht zu Boden. Elroy fällt regungslos auf ihn. Sofort wirft sich der
Freakanite zu Boden und zählt den Pin.
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Barqas!!!
Die Fans können schon nicht mehr. Barqas hat sich Valkos
gegriffen und ihn aus dem Ring gezogen, bevor er den Pin vollenden konnte. Ein
wilder Brawl zwischen Mazrim Barca und Valkos Heritage. Keevan und Díego A. Sanchez
sind durch das Publikum wild prügelnd verschwunden. Melina liegt immer noch
angeschlagen im Ring. Elroy liegt auf Rage und niemand kann zählen.
Mike Garland: „Was ist denn das?“
Vincent Craven: „Das ist Rage’s letztes Stündlein als
Champion.“
Smartin Phynix kommt leicht humpelnd die Rampe herunter. Er
blickt ernst in den Ring. Er hatte scheinbar noch keine Zeit das Blut zu
entfernen. Es klebt noch überall von dem Angriff auf ihn an seinem Körper und
in seinem Gesicht. Er sieht sich sogar kurz um und erblickt Barqas, welchen er
im vorbeigehen süffisant mit einem Nicken grüßt, und dann in den Ring slidet.
Dann winkt Smartin einmal zum Entrance. Nelson Frider kommt heraus gerannt.
Smartin indessen grinst noch kurz und blickt dann auf Rage.
Mike Garland: „Jetzt wird er sich seine Rache holen.“
Smartin packt Elroy. INSIDIOUS NECKBREAKER GEGEN ELROY
SCHMIDTKE! Er legt Rage auf Schmidtke und rollt sich aus dem Ring, während
Frider diesen entert. Er geht zu Boden um den Pin zu zählen.
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AZRAEL RAGE SIEGT!
Frider gibt sofort das Zeichen und Jane Nelson soll das
Ergebnis bekannt geben. Smartin Phynix zieht sich währenddessen mit einem
Grinsen durch das Publikum zurück. Er macht noch einmal klar das Zeichen, dass
er im Kopf des Undisputed Gerasy Champions ist.
Jane Nelson: „Sieger in diesem Undisputed Gerasy Match
nach 19 Minuten und 54 Sekunden… der weiterhin amtierende PCWA Undisputed
Gerasy Champion… AZRAEL RAGE!“
Mike Garland: „Sag mal, Vincent, darf Nelson Frider
überhaupt in dem Outside Referee Match den Pin zählen? Ist das regelkonform?“
Vincent Craven: „Ja, ist es. Es ist sogar seine Pflicht.
Sollten nämlich die Outside, oder Special Referees nicht in der Lage sein einen
Pin oder eine Aufgabe zu zählen, ist er als offizieller Referee dazu sogar
angehalten einzugreifen, beziehungsweise den Pin zu zählen.“
Mike Garland: „Aber was passiert denn jetzt mit dem
Gerasy, wenn Rage die PCWA jetzt verlässt?“
Vincent Craven: „Verdammt, das ist eine gute Frage.“
Azrael Rage ist indessen auch wieder aufgewacht, genau wie
seine schöne Freundin, die Cryption Championesse, Melina und der Champion hält
jubelnd seinen Gürtel in die Höhe, während er noch einmal kurz zu Smartin
blickt und sogar kurz schmunzeln muss. Das Theme des Champions ertönt auch.
Außerhalb des Ringes lässt jetzt Barqas von Valkos Heritage
ab und verschwindet so schnell, wie er gekommen war. Seine Aufgabe ist
erledigt. Er wollte seinen Feindbild CI~ einen ordentlichen Schlag verpassen
und das ist ihm gelungen. Valkos guckt in den Ring und sieht Elroy. Man muss
kein Lippenleser sein, um zu erkennen, was er in diesem Moment spricht. Das
Wort ist klar erkennbar: Versager!
Valkos dreht sich um und verschwindet die Rampe hoch,
während Frider noch einmal den Arm von Rage in die Höhe hebt.
Mike Garland: „Was ist denn jetzt mit dem Gerasy?“
Melina und Azrael verlassen nun auch den Ring.
Erstaunlicherweise scheint sich das Publikum für sie zu freuen. Sie stolzieren
langsam, beide mit ihren Titelgürteln in den Händen die Rampe hoch.
Vincent Craven: „Schickt Tyler, oder Anna, oder sonst wen
raus, der Rage interviewt.“
Tatsächlich ist sofort Luke Tyler zur Stelle, der sich noch
in aller Eile sein Sakko überzieht und sein Mikrophon fallen lässt. Schnell
hebt er es wieder auf und dann unterbricht seine Stimme das Theme von Rage,
welches auch sogleich leiser wird.
Luke Tyler: „Azrael Rage, als erstes herzlichen
Glückwunsch zur Titelverteidigung.“
Er lässt keine Zeit zum antworten, denn ihm wie auch jedem
anderen in der Halle brennt eine Frage unter den Nägeln.
Luke Tyler: „Aber jetzt sag uns doch bitte, was ist mit
den Gerasy und mit dir? Nimmst du ihn jetzt einfach mit nach Hause und das
war’s dann? Azrael Rage verlässt die PCWA?“
Der Teufel atmet schwer, muss etwas Luft schnappen, und legt
seinen Titelgürtel über seine linke Schulter. Dann zieht er das Mikrophon zu
sich heran.
Rage: „Tyler… es ist wahr… ich werde die PCWA verlassen…“
Lautes Buhen. Offensichtlich wollen die vielen Leute nicht,
dass er geht. Aber er scheint noch nicht fertig und lächelt diabolisch.
Rage: „Jeder wird die PCWA verlassen oder mit ihr in den
Abgrund fallen… wenn ich sie zerstöre… und das werde ich… das schwöre ich bei
meinem Blut.“
Er nimmt etwas Blut von der Stirn und wischt es an dem
Mikrophon ab und grinst, während er seinen Gürtel in die Höhe streckt.
Mike Garland: „Heißt das er bleibt?“
Das Theme von Rage „Pain – Same old song“ ertönt wieder.
Vincent Craven: „Ja, er bleibt und er hat uns alle hinter
das Licht geführt! Es war alles ein großer Plan, um jeden seiner Feinde zu
schwächen. Er hat C~I gezeigt, dass es auch für sie zu viele Feinde sind, er
hat der TNE ihren Zweifel an sich selbst aufgezeigt und dennoch eine Front aus
eigentlichen Feinden zu seinem eigenen Schutz mobilisiert. So ein Teufel!“
Dennoch jubeln die Fans. Für heute Abend soll es gut sein.
Azrael Rage und Melina stehen am Entrance und heben ihre Gürtel in die Höhe,
Elroy wacht langsam wieder auf und kann nicht glauben, dass er nicht gewonnen
hat. Kopfschüttelnd hievt er sich auf die Knie und bricht innerlich zusammen.
Das war seine große Chance – er hat sie nicht genutzt.
Mike Garland: „Azrael Rage bleibt Champion, bleibt der
PCWA erhalten und hat heute bei seinen Feinden sicherlich Eindruck
hinterlassen.“
Vincent Craven: „Damit müssen wir uns auch verabschieden,
aber wir wünschen ihnen noch ein schönes Wrestlingjahr und natürlich auch
allgemein Gesundheit. Bis zur nächsten Vendetta, liebe PCWA Fans. Diese Ausgabe
muss erstmal verdaut werden.“
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