Alle Staffmember haben sich versammelt, lungern hinter dem Eingang rum, um IHM zu huldigen. Die komplette Angestelltenschar applaudiert dem Undisputed Gerasy Champion Of Their Hearts. Gerührt schlendert Elroy den Gang entlang, bedankt sich beim Personal, dass er in seiner Zeit als First Captain mit noch entsprechenden Kompetenzen nicht immer unbedingt gut behandelt hatte. Aber das scheinen sie ihm nicht übel zu nehmen. Im Gegenteil: Mit der sensationellen Leistung in der Battle Royal hat er sich ihren Respekt verdient, zumindest ihren, denn viele andere missgönnten ihm seinen Triumph, sind sogar froh, dass er so schamlos von Azrael Rage beschissen wurde.

 

Am Ende seines Weges warten seine Verbündeten. PCWA Tribune und Cotatores Champion Keevan sowie PCWA DanMen und Cotatores Champion Valkos Heritage. Nur Oberhaupt und Namensvetter Mahmoud Omar Medouni fehlt, allerdings weiß Elroy warum.

 

Seine Kameraden klatschen ihrem Partner Beifall. Ungewohnt freundschaftlich berührt Keevan Elroys schmale Schulter.

 

Keevan: „Was soll ich sagen, Elroy? Welch unglückliche Umstände in der Battle Royal. Ich glaube, ich spreche auch für Valkos, wenn ich sage, dass du unser Undisputed Gerasy Champion der Herzen bist!“

 

Wie auf Kommando stimmt der DanMen seinem neuen besten Kumpel mit einem Nicken zu. Schmidtke registriert die nicht wirklich ernsthaft vorgetragene Unterstützung absolut wohlwollend.

 

Elroy: „Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass ihr mir einen solchen Triumph gönnt. Ihr seid echte Freunde. Fast hätte ich gedacht, ihr wäret vielleicht sogar sauer über mein sensationelles Abschneiden, immerhin bin ich als Undisputed Gerasy Champion nun automatisch der Anführer unserer familiären Verbindung. Schön, dass ihr mich akzeptiert.“

 

Schmidtke breitet die Arme aus und will seine Kameraden in die Arme schließen. Natürlich erwidern sie diese Geste nicht. Im Gegenteil, mit einer solchen Schlussfolgerung ihres Stable Kollegen hatten sie nicht wirklich gerechnet.

 

Valkos Heritage: „Ganz ruhig, kleiner Mann. Wärst du Champion geworden, hätte man vielleicht deine Stellung bei Corporate Identity neu ausdiskutieren müssen aber…“

 

Elroy: „…ICH BIN DER CHAMPION! Willst du Rage den Titel etwa nicht aberkennen und mir übertragen, Valkos? Wäre ich noch an deiner Stelle und du an meiner, müsste ich keine Sekunde überlegen!“

 

Große Augen bei Valkos und Keevan. Gerade als sie laut loslachen wollten, schauen sie auf den sehr ernsten Gesichtsausdruck ihres Kollegen und verkneifen es sich schließlich. Das Unique Highlight stößt den Commissioner an und fordert ein Statement von ihm. Heritage zuckt mit den Schultern, reagiert dann aber doch.

 

Valkos: „Mal im Ernst, Elroy, wie sähe denn das aus? Ich kann doch nicht einfach ein offizielles Ergebnis abändern. Du musst dir dein Anrecht auf den Titel schon selbst erkämpfen und Rage ganz allein überzeugen, dass du im Recht bist… was du natürlich bist.“

 

Thumbs Up von Keevan. Guter Beitrag des Freakanite. Auch Valkos nickt zufrieden mit sich selbst. Schmidtke sieht das ein wenig anders.

 

Elroy: „What? Pah! Wenn du es nicht kannst, dann ich als Headreferee. Immerhin obliegt mir die Entscheidungsgewalt über Matchentscheidungen. Wenn ich schon meine Kompetenzen als First Captain unberechtigterweise weites gehend an dich abgeben musste, so ist es ausgerechnet diese Macht, die mir geblieben ist!“

 

Valkos und Keevan schauen sich gegenseitig fragend an. Der Headreferee hat Recht, Matchentscheidungen obliegen in letzter Instanz tatsächlich ihm.

 

Keevan: „Ja, das könntest du tun, aber überlege dir die Konsequenzen. Du musst weitsichtiger sein, Elroy. Immerhin stehe ich neben einem scheinheiligen Möchtegern–Revoluzzer des Independent Wrestlings und einem mittlerweile nur noch bemitleidenswerten sowie weinerlichen Vertreter dieser widerwärtigen Firma „Kerry & Gaelic“ zur Auswahl beim Imperial Impact gegen den Undisputed Gerasy Champion anzutreten. Was glaubst du wohl, wen die Leute da draußen wählen? Es gibt doch kaum eine andere Möglichkeit als mich. Und möchtest du denn wirklich, dass wir beide gegeneinander antreten?“

 

Valkos Heritage: „Außerdem könntest du als Undisputed Gerasy Champion nicht mehr deinen wichtigen Auftrag für uns erfüllen und du weißt doch, wie wichtig die Erfüllung dieser Aufgabe für Corporate Identity ist?!“

 

Fragend starrt Schmidtke den Mann an, der seit dem Brawlin’ Rumble seine Kompetenzen besitzt, und weiß nicht, was Valkos meint.

 

Valkos Heritage: „Na, wer soll denn die Cotatores Titel für Corporate Identity gegen diese Firmenjünger verteidigen, wenn du heute mit Azrael Rage beschäftigt bist? Du weißt doch, wie wichtig es ist, dass wir uns stark präsentieren und die Cotatores Titel verleihen unserer Stärke Ausdruck.“

 

Keevan: „Außerdem kam dieser Auftrag von unserem Boss Mahmoud… OMAR… Medouni persönlich und ich könnte mir gar nicht vorstellen, welche zusätzlichen Schmerzen ihn jetzt noch plagen würden, würde ihm die Sorge um die Cotatores Titel bereitet werden. Das hätte dieser wahrhaft gütige Mann nicht verdient, oder?“

 

Fast väterlich legt God’s Mistake dem Ohmenhausener beide Hände auf die Schultern, schaut ihn entschlossen an. Im Hirn des Evil Citizen rattert es.

 

Elroy: „Kannst du denn nicht…“

 

Ehe er aussprechen kann, unterbricht Valkos ihn.

 

Valkos Heritage: „…Ähm…sorry, Elroy, aber ich muss meinen Verpflichtungen als DanMen Champion nach kommen. Letzte Show hast du gesehen, wie spontan ich meinen Titel manchmal verteidigen muss, Und dann gibt es da auch noch den Cryption Titel. Bei ihm geht es mir wie dir. Melina hat ihn mir gestohlen. Ich denke du verstehst, was ich meine.“

 

Verständnisvoll nickt der König von Jerusalem, wendet seine Augen zu Keevan weiter, der sofort mit der rechten Hand auf den über seiner Schulter hängenden Tribune Belt klopft.

 

Keevan: „Oh, auch ich bin vollkommen ausgelastet mit dem Tribune Titel und vor allem der anstehenden Wahl in den Main Event des Imperial Impact, tut mir leid.“

 

Elroy: „Aber ihr zwei kämpft doch heute sowieso gegen diese Schwuchteln. Stattdessen könntet ihr doch lieber die Cotatores Titel gegen  Tito und Black verteidigen? BITTE!“

 

Keevan: „… Oh mein Gott Elroy, ich glaube du hast den Ernst der Lage nicht erkannt. Die Pink Revolution will die Single Division vernichten. Und damit alles wofür die Phoenix Crossover Wrestling Association und Corporate Identity stehen. Das müssen der DanMen und der Tribune verhindern, oder sollen wir uns etwa auf Rage und Melina verlassen? Wir müssen jetzt alle unseren Funktionen und Aufgaben gerecht werden.“

 

Valkos Heritage: „Du siehst also, wir brauchen dich, bauen auf dich, Elroy. Egal, was du heute auch entscheiden magst, bedenke immer deine Pflicht, denke an deine Freunde, denke an uns, denke, daran, was die Identität tun würde, denke an die PCWA! Wir verlassen uns auf dich!“

 

Wie auf Stichwort blicken Keevan und Valkos todernst drein und suggerieren dem Evil Citizen damit, dass er sich von dem Gedanken Undisputed Gerasy Champion zu werden, verabschieden soll. Das ganze scheint seine Wirkung nicht verfehlt zu haben. Schmidtkes anfängliche Euphorie ist zu einem nachdenklichen Ruhesturm mutiert.

 

Elroy: „Okay, verlasst euch auf mich!“

 

Zuversichtlich reißt Elroy die Hände nach oben, um mit seinen Kumpels abzuklatschen. Valkos und Keevan reagieren erst nicht darauf, aber was soll´ s. Wenn es den Kleinen glücklich macht.

 

Zufrieden ballt Elroy die Fäuste und wiederholt nochmal seine Vorworte, ehe er freudig von dannen hüpft. Endlich ist er wieder ein vollwertiger Teil bei C~I. Kurz bevor er um die Ecke entschwindet, ruft Valkos ihm noch etwas hinterher.

 

Valkos Heritage: „Wie sieht es eigentlich mit einem Tag Team-Partner für deine heutige Titelverteidigung aussieht?“

 

Plötzlich stoppt Schmidtke, überlegt, dreht sich verlegen um.

 

Elroy: „Ja, das läuft quasi. Ich habe noch mehrere Optionen. VERLASST EUCH AUF MICH!“

 

Beide Daumen nach oben, ein dämliches Grinsen, dann verschwindet er endgültig. Die Retter der Single Division der PCWA bleiben skeptisch dreinblickend zurück.

 

Valkos Heritage: „Warum soll der Quälgeist sich den Gerasy Belt eigentlich nicht von Rage krallen? Wir könnten ihm dabei helfen. Dann wäre der Titel endlich wieder in unseren Reihen. Die Cotatores würden wir zwei doch im Vorbeigehen gegen diese Kerry & Gaelic-Jobber verteidigen.“

 

Das Unique Highlight schaut den DanMen irritiert an.

 

Keevan: „Dir ist schon klar von wem wir hier sprechen, oder? Von unserem Elroy. Der Elroy, der Barqas oder Azrael Rage fragt, ob sie seine Tag Team-Partner sein wollen. Was glaubst du wohl, was passieren würde, sobald er den Gürtel besitzt? Entweder lässt er ihn sich direkt von Rage wieder abnehmen oder aber noch viel schlimmer, er setzt den Titel gegen Sanchéz oder gar Lucifer aufs Spiel. Wir können nicht riskieren, dass die Firma sich nochmal unseren höchsten Titel krallt. Die Smith Regentschaft war erniedrigend genug. Ich werde das Voting schon gewinnen und unserem Möchtegern – Teufel den Belt abnehmen, keine Sorge. Und dann ist der Titel wieder in den einzig richtigen Händen.“

 

Ein undefinierbarer Blick des Commissioners trifft den Tribune.

 

Valkos: „Vermutlich hast du Recht. Vor allem will ich mir nicht ausmalen wie Elroy sich aufführt, wenn er den Gerasy tatsächlich besitzen würde… Schmidtke als Anführer von Corporate Identity?“

 

Ein Schaudern überkommt die beiden Legenden, dann schütteln sie lächelnd den Kopf, lachen laut los und ziehen gemeinsam von dannen.

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Throw your dollar bills and leave your thrills all here with me...

 

 

And speak but don't pretend I won't defend you anymore you see
It aches in every bone, I'll die alone, but not for you
My eyes don't need to see that ugly thing, I know it's me you fear
If you want me hold me back

 

Frail, the skin is dry and pale, the pain will never fail
And so we go back to the remedy
Clip the wings that get you high, just leave them where they lie
And tell yourself, "You'll be the death of me"

 

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Einblendung: ´cause the GCWF will never die…

 

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Der Bildschirm verdunkelt sich

 

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STILLE

 

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VENDETTA # 56 – LIVE AUS DEM PCWA THEATER / BERLIN

 

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Feuerwerk

 

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Kameraschwenk

 

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Diese Show wird präsentiert

von

 

 

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Mike Garland: „Ein gesundes Neues PCWA Jahr wünschen Mike Garland und...“

 

Vincent Craven: „...Vincent Craven! Wir hoffen Sie sind alle gut reingerutscht und sind bereit für eine prallgefüllte Vendetta 56.“

 

Mike Garland: „Prallgefüllt trifft es wirklich gut. Bevor wir uns aber auf die Gegenwart konzentrieren, müssen wir noch kurz ein Wort über die Vergangenheit verlieren. Bei Vendetta 55 konnte Azrael Rage in einer sensationellen Battle Royal seinen Undisputed Gerasy Belt verteidigen und damit ein für alle Mal klarstellen, wer die unangefochtene Nummer Eins der PCWA ist.“

 

Mike Garland: „Das mit der unangefochtenen Nummer Eins sieht Elroy Omar Schmidtke wie eben gesehen ganz anders. Immerhin hatte er die Battle Royal bereits gewonnen, nur hat das Niemand mitbekommen, da all seine Ringrichterkollegen mit einem Brawl zwischen Elroys Stable Partnern und den Firmenmitgliedern Gabriel Lucifer und Diego Alejandro Sanchez beschäftigt waren.“

 

Vincent Craven: „Aber Keevan und Valkos haben Schmidtke gerade klar gemacht, dass er sich gut überlegen soll, was er in dieser Angelegenheit unternimmt und ihm nochmal die Wichtigkeit seiner Cotatores Titelverteidigung verdeutlicht.“

 

Mike Garland: „Damit wären wir dann auch im Hier und Jetzt angelangt. Auf dem Programm haben wir heute zwei Tag Team Matches und im Main Event erwartet uns ein Hardcore Match.“

 

Vincent Craven: „Im Opener stehen die Cotatores Titel auf dem Spiel. Hier treffen Vertreter der beiden großen Stables aufeinander. Elroy Omar Schmidtke hatte die Aufgabe sich bis heute einen Partner zu suchen und muss mit diesem die Cotatores Belts von Corporate Identity gegen seinen ewigen Kontrahenten Tito van Nelle und dessen neuen Kollegen Warren Black verteidigen.“

 

Mike Garland: „Keine leichte Aufgabe, denn immerhin haben Warren und Tito zwei der fünf Cotatores Titel beim Out of Ashes einfach an sich genommen, man könnte sagen, sie haben die Gürtel von unserem First Captain geklaut, um sich im Titelrennen weiter nach vorne zu schieben.“

 

Vincent Craven: „Es hat geklappt und wir werden nachher sehen, ob sie die Stable Belts auch offiziell in den Besitz von Kerry & Gaelic – TNE überführen können. Etwas ganz anderes wollen Le Boy Toy überführen.“

 

Mike Garland: „Die Jungs von der pinken Fraktion haben sich zur Lebensaufgabe gemacht die Single Division der PCWA zu zerstören. Dem heroischen Ziel haben jedoch der amtierende Tribune und DanMen etwas entgegenzusetzen. Das neue Traumduo Keevan und Valkos Heritage wird versuchen den teuflischen Plan von Brutus Boyle und Timothy Toyle zu vereiteln und zum allerersten Mal überhaupt als Team in den Ring steigen.“

 

Vincent Craven: „Das von dir benutzte Wort ‚teuflisch’ leitet wunderbar zu unserem heutigen Main Event über. Dort trifft die Freundin des Teufels in einem Non-Title Match auf dessen ehemaligen Ziehvater Gabriel Lucifer, der seinerseits eigene Gefühle für die amtierende Cryption Titelträgerin hegt. Bei Vendetta 55 unterlag der Mythos Melina durch Eingriff von Azrael Rage und fordert daher im Main Event seine Revanche.“

 

Mike Garland: „Erwähnenswert ist sicher auch die Tatsache, dass Gabriel nun ja bei Azrael und Melina in der Cradle of Graves haust. Das Anwesen der Familie Rage steht immerhin auf dem Grundstück von Gabriels ehemaligem House of Horror und durch einen Trick zog er nach der Südamerikatour dort ein – Zum Leidwesen des Teufels und seiner Liebsten.“

 

Vincent Craven: „Wenn du schon vom Teufel sprichst, dürfen wir auch gespannt sein wie sich das auf einer Presskonferenz verkündete Voting des Gegners unseres höchsten Champions auf die heutige Show auswirkt. Zur Auswahl stehen neben Smartin Phynix der von Keevan in seiner Heimat entthronte Diego Alejandro Sanchez und eben das Unique Highlight selbst.“

 

Mike Garland: „Jeder der Teilnehmer am Voting wird seine Meinung dazu haben und diese auch kundtun wollen. Ebenso wie der Undisputed Gerasy Champion höchstselbst, um den in den letzten Wochen viele Gerüchte im Internet kursieren auf die wir hier aber gar nicht weiter eingehen wollen, da dort auch viel Blödsinn geredet wird.“

 

Vincent Craven: „Aber nicht nur das Voting wird einen Vorgeschmack auf den Imperial Impact liefern. Jeder PCWA Superstar muss spätestens heute damit beginnen bei einem ständig wachsenden Roster seinen Platz auf der Pay Per View Card zu finden, egal ob hoffnungsvolle Rookies wie Robert Barker oder Veteranen wie Valkos Heritage…“

 

Mike Garland: „…Entschuldige, dass ich dich unterbreche, mein Freund, aber Sunday, Bloody Sunday ertönt…das ist doch…“

 

Vincent Craven: „…JA, das ist Elroys altes Entrance Theme, eine Musik, die uns an eine Zeit zurückerinnert, wo er nicht unser First Captain, sondern der Betriebsratsvorsitzende war.“

 

Mike Garland: „Eine schöne Zeit. Damals hat er noch gegen Medouni und seine Schergen gekämpft und nicht mit ihnen.“

 

Vincent Craven: „Nicht so laut, auch wenn der Boss nicht hier ist, seine Ohren hat er überall.“

 

Während Vincent seinen Kollegen vor den Konsequenzen einiger Äußerungen warnt, ist Elroy Omar Schmidtke unter überraschend lauten Pops schnurstracks zum Ring marschiert. Jane Nelson wirft ihm ein Mikrofon zu, das er leider nicht richtig fangen kann. Mehr oder weniger elegant überspielt er die Situation, hebt es auf und beginnt sofort zu sprechen.

 

Elroy: „Warum jubelt ihr mir plötzlich zu? Reichen ein zweiter Platz in einer Battle Royal und das Hervorzaubern meiner alten Einzugsmusik schon aus, damit ich wieder in euren Herzen bin?“

 

Einige Fans bejahen die eher rhetorisch gemeinte Frage, die Mehrheit reagiert gar nicht, ist leicht verwundert.

 

Elroy: „Und mich bezeichnet man als naiv! Ihr alle wisst, warum ich hier raus gekommen bin! Wir alle kennen doch die vertrackte Situation rund um den Undisputed Gerasy Titel…“

 

Ein Schnippen mit den Fingern und prompt sieht man auf der Leinwand die entscheidende Szene der Battle Royal. Rage stürmte an, um Elroy über das oberste Seil zu befördern, doch der kleine Ringfuchs zog einfach das Seil runter und der Gerasy eliminierte sich selbst. Nur leider waren alle Ringrichter zu sehr mit den Schlägereien zwischen Keevan und Sanchez sowie Lucifer und Heritage beschäftigt, so dass der Teufel sich zurück in den Ring schlich, Schmidtke rausschmiss und den Sieg absahnte.

 

Elroy: „…Azrael Rage darf und kann nicht länger Champion der PCWA sein. In meiner Funktion als First Captain der PCWA gehe ich daher den einfachsten aller Wege und revidiere das Matchergebnis der Battle Royal zu meinen Gunsten…Jane…leg los…“

 

Eine irritierte Jane Nelson weiß nicht was sie tun soll, also erklärt Elroy es ihr kurz. Widerwillig kommt sie seiner Aufforderung nach.

 

Jane Nelson: „Headreferee Elroy Omar Schmidtke annulliert den NICHT REGELKONFORMEN Rauswurf von Elroy Omar Schmidtke durch Azrael Rage und erklärt Elroy Omar Schmidtke zum Sieger des Main Events von Vendetta 55. Gewinner der großen Battle Royal und damit NEUER PCWA UNDISPUTED GERASY CHAMPION ist ELROY OMAR SCHMIDTKE!“

 

Bunter Konfettiregen prasselt von der Hallendecke. Das Publikum ist in eine Mischung aus teilweisem Jubel, Schockstarre und Buhrufen versunken.

 

Elroy: „Was glotzt ihr alle wie die Ölgötzen zum Entrance? Es wird Niemand kommen, um mir in den Arsch zu treten, denn ich habe die Macht zu tun und zu lassen, was ich will, wann ich es will, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen. Warum? Ganz einfach: Weil ich so unverschämt geil bin! Ich bin der ANTI-RAGE, der Mann, der wegläuft, wenn es brenzlig wird, der lieber um Gnade bettelt, als sich auf die Fresse hauen zu lassen, der seine eigene Oma Gundula für seinen persönlichen Vorteil eintauschen würde, der auf Respekt und Standing scheißt, solange er einfach nur gewinnt und glücklich ist. Ja, in der Elroyciety, in meiner Welt zu leben, bedeutet nicht für die Objekte seiner Begierde zu kämpfen und zu schwitzen oder zu bluten, sondern sie geschenkt zu bekommen, weil ich verdammt noch mal ein Glückspilz bin…und…weil ich so ein schleimiges und durchtriebenes kleines Etwas darstelle, dass hier von jedem unterschätzt und gedemütigt wird…oh…ja…mir ist bewusst, was über mich erzählt wird, wie schwach ich doch wäre, oder wie jemand wie ich überhaupt soviel Airtime kriegen dürfte. Ja, ja, ja…keiner mag mich, keiner liebt Elroy…hier ist eure Quittung: ‚THE ANTI-RAGE’ ELROY OMAR SCHMIDTKE – UNDISPUTED GERASY CHAMPION!“

 

Wieder ein Fingerschnippen und plötzlich erheben sich im Publikum zahlreiche als Disneyfiguren verkleidete Menschen und begeben sich zum Ring. Jede von ihnen hält einen Championgürtel in der Hand. Es sind jeweils kunterbunte Versionen des Undisputed Gerasy Belts, die teils mit verschiedensten lustigen  Motiven besetzt sind. Die etwa zwanzig Figuren bringen die Gürtel zu Elroy in den Ring. Begleitet werden sie von lauten „WE WANT RAGE“ Chants!

 

Mike Garland: „Meine Damen und Herren, Sie hören richtig. Die Zuschauer in der Halle rufen tatsächlich nach Azrael Rage. Das ich das noch erleben darf.“

 

Vincent Craven: „Mit Sicherheit mögen sie den Teufel nicht, jedoch ist er im Gegensatz zu Elroy als Champion absolut präsent und Niemand streitet ab, dass er sich den Titel Verdient, er ist quasi der Anti-Elroy!“

 

Während die Kommentatoren weiter über den Teufel sprechen, sind die Disneyfiguren im Ring angekommen.

 

Elroy: „DIE ELROY ÄRA HAT BEGONNEN! Von heute an bin ich das Aushängeschild der PCWA, ihr höchster Champion. Falls jemand meinen Gürtel klauen will, habe ich einfach mehrere machen lassen, die allesamt individuell nur auf mich zugeschnitten sind, damit man sofort erkennt, wer nun regiert. Wenn mich jemand um den Gürtel herausfordert, werde ich ablehnen, aus Prinzip. Sollte ich zur Titelverteidigung gezwungen werden, werde ich mich auszählen oder disqualifizieren lassen. Niemand kann mich entthronen, denn ich kann schneller laufen als Speedy Gonzalez und kenne fiesere Tricks als Kater Karlo!“

 

Hüpfend trollt sich der neue Undisputed Gerasy Champion durch den Ring. Immer lauter werden die „WE WANT RAGE“ Chants.

 

Elroy: „Da könnt ihr lange rufen, der kommt nicht, hat Angst vor mir, ist eingeschnappt!“

 

Völlig euphorisch tanzt Schmidtke mit den Figuren, feiert seine eigene abgedrehte Party. Plötzlich Jubel…

 

Mike Garland: „Da ist Diego! Ein ganz besonderer Freund von unserem Elroy!“

 

Vincent Craven: „Und er steht neben Keevan und Smartin Phynix im Voting für ein Undisputed

Gerasy Title Match beim Imperial Impact, wäre also ein möglicher Gegner für Elroy.“

 

Mike Garland: „Stopp Mal. Hast du Elroy gerade als Champion bezeichnet? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Rage sich diese Entscheidung gefallen lässt. Vermutlich ist der nur noch nicht in der Halle, um diese Komödie zu stoppen.“

 

Vincent Craven: „Oh, ja, Natürlich. Mal sehen, was Diego zu sagen hat.“

 

Sanchez steht kopfschüttelnd am Entrance, hält ein Mikro in der Hand.

 

Sanchez: „Elroy…Elroy…Elroy…selbst aus dem Gewinn des Gerasys machst du einen Kindergeburtstag. Das ist echt lächerlich, was du hier abziehst.“

 

Zustimmung vom Publikum und eine ziemlich ernste Miene beim Deutschmexikaner.

 

„Glaubst du denn allen Ernstes, dass sich Azrael Rage deine Spielchen einfach so gefallen lässt? Wenn ja, dann bist du ein größerer Narr als bisher alle von dir angenommen haben. Doch…“

 

Der ehemalige Tribune macht eine kleine Pause und scheint sich seine nächsten Worte gut zu überlegen.

 

„Für mich spielt das alles keine Rolle. Ja, Elroy, es ist mir schlicht egal, was du hier für ein Theater machst, denn ich werde aus dem Fan-Voting aussteigen.“

 

Ein erleichtertes Pusten dringt aus Elroys Lunge, er applaudiert dem Mexikaner für die Entscheidung. Das Publikum sieht das anders und buht laut los.

 

Sanchez: „Du solltest dir deine Luft noch sparen, Elroy, den meine Entscheidung bedeutet nicht, dass ich nicht der Undisputed Gerasy Champion sein will. Ganz im Gegenteil! Allerdings will ich diesen Schritt nicht tun, bevor ich Keevan nicht gedemütigt…ihn leiden gelassen habe. Denn eines wollen wir doch mal festhalten: Wäre Keevan nicht gewesen, wäre ich nicht so früh in der Battle Royal ausgeschieden und mit Gabriel an meiner Seite hätte ich dann alles schaffen können. Doch Keevan konnte nicht verkraften, dass ich ihn eliminiert hatte und musste sein übergroßes Ego zufrieden stellen indem er mich unfair eliminierte. Ein weiterer Fehler von vielen, Keevan und für jeden einzelnen wirst du bezahlen.“

 

Wieder eine kleine Pause beim entthronten Kronprinz und mittlerweile steht auch das Publikum wieder voll hinter seiner Entscheidung, erstmal nicht um den Gerasy anzutreten.

 

„Dein Sieg in Mexico war eine Schande, Keevan, doch muss ich zu meinem Bedauern feststellen…es war meine Schuld, mein Versagen.“

 

Die Stimme klingt ein wenig brüchig bei diesen Worten, was auch das Aushängeschild von „Kerry & Gaelic – TNE“ bemerkt und sich schnell räuspert.

 

„Aber für den Misserfolg bei Vendetta 55 trägt nur ein einziger Mann die Schuld…KEEVAN!“

 

Mike Garland: „Wenn man vom Teufel spricht.“

 

Vincent Craven: „Na vom Teufel haben wir ja nicht gesprochen und der ist hier bisher auch noch nicht aufgetaucht…“

 

Mike Garland: „…Dafür aber Keevan.“

 

Vincent Craven: „Und er schaut ziemlich amüsiert drein.“

 

Da das Unique Highlight heute ja noch ein Match hat, zeigt er sich bereits zu Beginn der Show hervorragend vorbereitet und trägt sein In Ring Kleidung. Auffällig ist jedoch das T-Shirt auf welchem ganz groß und in roten Lettern die Forderung Vote Keevan“ steht. Seinen silbern schimmernden Tribune Title schultert er noch einmal sehr gestenreich mit Blick auf Díego Alejandro Sanchéz, ehe das Mikro langsam Richtung Lippen führt.

 

Sich kurz räuspernd und ergriffen ans Herz fassend, scheint es so, als volle uns der Lockerroom Leader seine Meinung zu dieser ganzen Thematik nicht vorenthalten. Er wischt sich noch kurz eine nicht vorhandene Träne aus dem linken Auge und beginnt seine Ansprache.

 

Keevan: „Als erstes, muss ich natürlich meinem langjährigen Freund und Weggefährten Elroy Schmidtke zu dessen Titelgewinn beglückwünschen. Hierbei steht für im Vordergrund, dass der Undisputed Gerasy Title nun bei Corporate Identity ist. Nur das zählt, dabei ist es egal, um welche Hüften er geschnallt wird oder wie er zu uns gelangt ist.“

 

Man sieht, dass dem amtierenden Tribune der PCWA die folgenden Worte eher schwerlich über die Lippen die gehen.

 

Keevan: „… Nun ja, was bleibt mir zusagen außer…“

 

Noch immer scheinen die Worte nicht wirklich aus vollster Überzeugung den Mund des Unique Highlights zu verlassen.

 

Keevan: „Glückwunsch Elroy. Ich, als Lockerroom Leader und Company Guy werde dich voll und ganz unterstützen.“

 

Kurz den Kopf schüttelnd, fällt der Blick des Lockerroom Leaders auf die silbernen Platten seines Tribune Titles, ehe seine Augen das mexikanische Aushängeschild „Kerry & Gaelics“ fokussieren. Er beginnt nun etwas auf und ab zu laufen, während er seine rechte Hand erklärend gen Sanchéz ausstreckt.

 

Keevan: „Díego mein Freund, dein Ausstieg ist konsequent und ich zolle dir Respekt für so viel Weitsicht. Seien wir ehrlich… so vermeidest du eine weitere Niederlage, welche deinem Image gewaltigen Schaden zufügen würde, auch wenn es nur in einem Fanvoting wäre. Ich hingegen weiß um meine Chancen und Beliebtheit als Champion des Volkes und werde daher natürlich nicht aus dem Voting aussteigen, welches ab dem 01. Februar im Forum der Phoenix Crossover Wrestling Association starten wird. Das sollte man sich bereits jetzt im Kalender anstreichen. Nun ja, da ich mich jetzt nur noch gegen diesen Pausenclown Smartin Phynix durchsetzen muss, freue ich mich auf einen wunderbaren, fairen Fight im Main Event des Imperial Impact gegen meinen Kumpel Elroy Omar Schmidtke.“

 

Es folgt ein Thumps Up für den Evil Citizen, während ein auf etwa der Hälfte der Rampe stehender Mexikaner aufbrausend zum Tribune Champion schaut. Im Ring ist Schmidtke plötzlich auch mental wieder auf Normalgröße geschrumpft und wirkt gar nicht glücklich über Keevans Aussagen. Ehe er jedoch reagieren kann, ertönt die Musik des kürzlich entthronten BCW State Champions. Neben Keevan gesellt sich Smartin Phynix. Die zwei Dauerrivalen starren sich verächtlich an. Das Unique Highlight hält sein Mikro Richtung Boden und wirft dem Perfect Slave einige vermutlich sehr unschöne Worte entgegen, welche man jedoch nicht versteht.

 

Smartin: „Du könntest nicht einmal mit einer eigenen Zentralheizung Heat erzeugen. Darum ist es besser, wenn Du es gleich sein lässt. Für wie dumm hältst Du mich, wenn Du einen Masterplan präsentiert mich um meinen bereits feststehenden Shot auf den Undisputed Gerasy Title zu bringen? Dieses Verhalten passt bereits so sauber in Dein langweiliges, unveränderliches Schema, dass man sich zwar über Dich ärgert, aber nicht mehr enttäuscht ist. Ich bin nicht einmal darüber enttäuscht, dass mir wieder einmal aus einer nicht-körperlichen Machtpositionen der PCWA heraus mein mir rechtmäßig zustehender Status vorenthalten wird. Geschichte ist simple Mathematik. Doch die Revolution eines Sklaven lässt sich nur verschieben, nicht zerstreuen. Denn ich operiere innerhalb des Fundamentes Eurer Gesellschaft.“

 

Phynix wendet sich mit starkem metaphorischem Flügelschlag an das übrige Publikum, in erster Linie an das im Ring.

 

Smartin: „Was diese Scharade einer „Fan Choice“ angeht, so lehne ich sie natürlich ab. Nicht, weil man mich betrogen hat, und nicht, weil mein Buddy Keevan daraus sexuelle Euphorie entwickeln kann. Meinetwegen respektiere ich auch die Freude der Fans, an unserer Welt teilhaben zu können. Aber es hat einen Grund, warum es unsere Welt ist, und nicht ihre. Wenn die Fans das nicht wüssten, wären sie in diesem Moment nicht hier. Und indem Ihr die Grenze zwischen unseren Welt verwässert wie die Bettwäsche eines Teenagers, erreicht Ihr nur Eines … da beziehe ich Dich mit ein Keevan:“

 

Phynix senkt den Kopf, hebt den linken Arm und deutet auf den überraschten Sanchez.

 

Smartin: „Die Entwertung unserer Leistungen! Ich fühle mich nicht benachteiligt, sondern beleidigt. Die Fans können mich lieben. Die Fans können mich hassen. Aber nur ich allein entscheide, welchen Weg ich gehe. Ich will mir meine Erfolge verdienen.“

 

Mike Garland: „Klare Verhältnisse sehen anders aus.“

 

Vincent Craven: „Im Grunde müsste hier jetzt eine Entscheidung zum Voting getroffen werden, nur von wem? Medouni ist nicht da.“

 

Mike Garland: „Bleibt nur Valkos, er ist der Commissioner!“

 

Vincent Craven: „Auf jeden Fall hat Keevan sich während der Rede von Phynix erstmal auf den Weg zum Ring gemacht und scheint nun nachdem er der Rede Smartins andächtig gelauscht hat, selbst noch einmal das Wort ergreifen zu wollen.“

 

Keevan: „Nachdem du Clown dich jetzt anscheinend zu ende über den bösen Main Stream Backstage Egomaniac Keevan und seine fiese Liga ausgeheult hast, können wir ja vielleicht wieder zu dem übergehen, was wirklich wichtig ist… zum Fan Voting für den Imperial Impact… zur Chance für jeden einzelnen Fan unserer Liga, aktiv ins Geschehen einzugreifen und mit zu entscheiden, was sie beim PPV sehen können. Sie haben die Chance Keevan in den Main Event zu wählen und ihn endlich wieder in einem Undisputed Gerasy Title Match zu bestaunen.“

 

Mike Garland: „Oh mann, der Mann nutzt jede Sekunde um sich im Voting zu bewerben. Ich bin aber positiv überrascht von Díego Sanchéz, der steht ganz in der Nähe, an der Absperrung direkt bei den Fans, unternimmt aber keinen Angriff auf Keevan. Er scheint sich wirklich in Geduld üben zu können.“

 

Vincent Craven: „Und Phynix hat sich inzwischen zum Entrance Bereich begeben und setzt sich dort auf eine der Requisiten…“

 

 

 

UNDISPUTED GERASY CHAMPION

 

Pain – Same oLD SONG

 

You're welcome to my world, dark side of the universe
I'll take you for a spin, the mayhem begins
The media mouth is feeding and chemical youth that's screaming
The circus starts to roll, there's no turning back

You think it's right, you made you're mind
I've seen so many cross that line
I've seen them come, I've seen them go, times will never change
It's the same old song - The same old song
That's playing again - The same old song

 

Mike Garland: „Unglaublich! Das Publikum ist völlig aus dem Häuschen!“

 

Vincent Craven: „Azrael Rage wird mit Jubelstürmen begrüßt!“

 

In der Halle sieht man <<Please Stay>> oder <<Rage is PCWA>> und viele weitere Plakate mit ähnlicher Intention hochschnellen. Die Kameras fangen nichts davon ein, fokussieren stattdessen Azrael Rage. Kaum hat dieser das Theater mit seiner Anwesenheit beglückt,  will Schmidtke ihm das Wort abschneiden, ehe Rage irgendwas sagen kann.

 

Rage: „NICHT EIN STERBENSWORT, ELROY, ODER ICH WERDE DICH NIEDERPRÜGELN, WIE DER WURM, DER DU BIST.“

 

Stille beim Wahlberliner… Sicherlich ist der Teufel weder unbekannt, noch ist es ungewohnt, ihn so zu hören und doch zeigt dieses bösartige Brüllen seine Wirkung. Ein Nicken zu Elroy… er hat gerade seinen Hals gerettet. Ein kurzes Lächeln verschwindet sofort wieder aus dem Gesicht des Teufels. Ernst steht er auf der Stage. Blick zu Keevan… Blick zu Sanchez… Blick zu Phynix… Blick auf den Undisputed Gerasy Titel auf seiner Schulter. Blick zu Elroy… doch bevor er zu reden beginnt, begibt er sich direkt auf die Rampe – zwischen allen Parteien.

 

Rage: „Was soll aus diesen öligen Ufern nur werden, wenn ich nicht mehr da bin… 10 Minuten Abwesenheit und ein Zwerg erklärt sich zum König, ein Drache verlernt Feuer zu speien, ein Höhepunkt versucht den Gräuel der Massen von sich zu wenden und Smartin Phynix wirft – WIE IMMER – mit närrischen Phrasen um sich.“

 

Er nimmt das Gold von seiner Schulter, hält es in der linken Hand und streckt es langsam und bedächtig in die Höhe.

 

Rage: „Ich bin der Beste den es gibt und den Beweiß dafür halte ich in die Höhe.“

 

Der Arm sinkt wieder.

 

Rage: „Wer diesen Titel haben will, muss ihn aus meinen Finger entreißen.“

 

Der Fokus legt sich auf Elroy Schmidtke.

 

Rage: „Du bist jämmerlich, Elroy. Ein Narr, ein wandelndes Desaster. Du bist ein Hochstapler, ein Möchtegern, ein Bettler, ein Hofnarr, ein schlechter Scherz… aber kein Champion und… erst Recht kein Azrael Rage.

 

Der Evil Citizen möchte wohl etwas sagen, doch der drohende Blick des Teufels bringt ihn zum Schweigen, bevor er überhaupt beginnen kann zu reden. Der Titel wird wieder über die linke Schulter gelegt, noch einmal demütig betrachtet, bevor der Teufel weiter spricht.

 

Rage: „Die Gerüchte sind wahr. Ich werde die PCWA verlassen. Sie ist zu einem Hort geworden an welchem weder Ehrgeiz, noch Stärke oder Leistung einen Platz hat. Verkommen von der Macht der Wenigen wird sie für die Zuschauer und für die Kämpfer, die sich nicht den Gruppierungen anschließen wollen, ein Ort sein, der irgendwann noch einem Totenschiff auf dem Weg in die Vergessenheit gleichen wird. Beim besten Willen bin ich aber nicht gewillt diesen Kurs zu gehen.“

 

Merkwürdigerweise stimmen die Fans dem Teufel teilweise… offensichtlich viele Smart – Marks.

 

Rage: „Erst musste ich diese leidige Battle Royal über mich ergehen lassen. Doch nun wird mir auch das Recht des Champions genommen. Auf einmal soll eine Abstimmung über meinen Gegner beim Imperial Impact entscheiden. Wieder einmal werden Leistung, Stärke und Verdienste mit Füßen getreten, damit man ausgemusterte Kämpfer, wie unseren Keevan hier, doch noch einmal nach den Sternen greifen können. Traurig… sehr traurig. Dicht gefolgt wird er von einem kleinen Mexikaner, der nicht einmal in der Lage ist den eben genannten, garstigen Keevan, zu besiegen. Eine Tragödie… Dabei war meine Wahl eindeutig. Aber sie wurde wohl nicht geliebt von den Elroys und Medounis dieser Liga.“

 

Ein Lächeln zu Sanchez.

 

Rage: „Aber kleiner Drache, sei nicht beunruhigt, denn der höchste Titel ist seit John Smith in Euren Reihen und wurde nur an einen anderen Kämpfer der Firma weiter gegeben. Jetzt wo ich Abschied nehme, wird es wohl an der Zeit mich zu offenbaren. Ich gehöre zu Kerry & Galic TNE.“

 

Unverständnis in den Reihen des Publikums und dennoch lauschen sie weiter den Worten des Teufels.

 

Rage: „Guck nicht so entsetzt. Ich lüge nicht. Aber dafür soll später noch Zeit sein. Kommen wir nun zu dem Punkt, welcher wohl am Wichtigsten ist. Mein Titel.“

 

Der Teufel begibt sich schnellen Schrittes in den Ring und steht nun bei Elroy.

 

Rage: „Ich will Dir einen Gefallen tun, Elroy. Wir Beide haben schließlich viel miteinander erlebt. Heute Abend werde ich Dir eine finale Lektion erteilen. Hier in diesem Ring. Du gegen mich. Schließlich hast Du den zweiten Platz in der Battle Royal erhascht. Das respektiere ich. Daher werde ich Dir heute die einmalige und wohl einzige Gelegenheit in deinem erbärmlichen Leben geben wirklich Undisputed Gerasy Champion zu werden. Du darfst sogar die Regeln bestimmen, kleiner Mann.“

 

Ablehnendes Kopfschütteln bei Elroy, er deutet auf seine zwanzig Titelvariationen, die von den mittlerweile längst verschwundenen Überbringern auf die Matte gelegt wurden, meint wohl, dass kein Match notwendig sei. Gerade als dies auch verbal bestätigen will, betritt noch jemand die Szenerie.

 

Mike Garland: „Endlich mal ein Entscheidungsträger: Commissioner Valkos Heritage ist da!“

 

Vincent Craven: „Uh, Rage beäugt ihn mit einem verschmitzten Grinsen.“

 

Mike Garland: „Valkos tut es ihm gleich. Mit Heritage begann damals der unaufhaltsame Aufstieg des Azrael Rage und das haben beide nicht vergessen.“

 

Vincent Craven: „Jedoch ist augenblicklich keine Handgreiflichkeit zu erwarten, denn auch der

Teufel wartet auf eine offizielle Entscheidung.“

 

Valkos Heritage: „Es ist offensichtlich, dass ihr nichts klären könnt, ohne ein Oberhaupt der PCWA dabei zu haben. Nun… Medouni kann nicht hier sein, das wird ein Nachspiel haben. Bracchus kann nicht in Deutschland sein, das wissen wir. Und zwischen all diesen First Captains und Principals gibt es nur noch einen Mann in der PCWA, der die Macht hat, irgendetwas zu entscheiden und dieser Mann bin ich: Valkos Heritage, your personal Commissioner.“

 

Heritage lässt den Blick schweifen, die Fans jubeln ihm aber nicht zu. Hat er auch nicht erwartet.

 

Valkos Heritage: „Also, meine Entscheidung ist, dass das Voting bestehen bleibt. Die Führung der PCWA hat es entschieden und da können Wrestler nicht einfach sich dagegen aussprechen. Mir ist es vollkommen egal, ob es einem Sklaven, einem Drachen oder sogar dem Teufel persönlich nicht gefällt. Entscheidungen sind Entscheidungen, Regeln sind Regeln. Aber… was für unsere Lichtgestalten gilt, gilt auch für unseren Pappenheimer hier, Elroy. Weder du, noch irgendwer anders hat das Recht, das Ergebnis der Battle Royal anzufechten. Fakt ist, er war drin, du warst draußen, die offizielle Entscheidung von Ringrichtern der PCWA. Jeder hier in der Halle weiß, dass ich nichts lieber gesehen hätte, als deinen Sieg, aber ein Fakt lässt sich nicht wegwischen…“

 

Elroy verzieht das Gesicht, doch Heritage fährt einfach fort.

 

Valkos Heritage: „Um dieses Malheur zu klären, zu lösen, bedarf es einer Chance, einer zukunftsweisenden Entscheidung. Und deswegen nehme ich dir, Elroy, die Entscheidung ab, die du nie hattest. Im Sinne der PCWA, im Sinne der Aufklärung dieses Dilemmas – gibt es noch heute Abend ein Undisputed Gerasy Title Match. Mann gegen Mann, Wrestler gegen Wrestler. Eine neue Chance, eine letzte Chance…“

 

Entsetzt sackt Elroy im Ring auf die Knie, schaut nervös auf seine zwanzig Titel, guckt um Hilfe flehend zu Keevan.

 

Valkos Heritage: „Im heutigen Main Event trifft PCWA Undisputed Gerasy Champion Azrael Rage auf seinen Herausforderer Elroy Omar Schmidtke in einem Special Outside Referees Match…“

 

Stille in der Runde. Auf Smartin Phynixs Lippen sieht man ein Grinsen. Er wirft Rage, dessen Aufmerksamkeit gerade an Heritage gefesselt ist, einen langen berechnenden Blick zu. Dann verlässt er so beiläufig wie möglich die Halle.

 

Valkos Heritage: „…die sich aus dem DanMen, Tribune und den Cotatores Champions zusammensetzen!“

 

Hektisch schaut Schmidtke sich um. Ja, Keevan ist Tribune, Valkos der DanMen und Corporate Identity zusammen die Cotatores Champions. Sein Lächeln kehrt zurück, sein Glück ist noch längst nicht aufgebraucht.

 

Das Theme der CI~ ertönt und die Beteiligten gehen nacheinander in den Backstagebereich.

 

 

Mike Garland: „Ich bin sprachlos! Soviel Blödsinn wird im Internet vermutlich doch nicht geschrieben. Fassen wir zusammen: Azrael Rage verlässt die PCWA, offenbahrt uns gleichzeitig, dass er Teil von Kerry & Gaelic – TNE ist! Das ist absolut unglaublich.“

 

Vincent Craven: „Bevor er unsere Liga aber verlässt, setzt er seinen Gerasy Belt gegen den Zweiten der Battle Royal von Vendetta 55 aufs Spiel, um Schmidtke klar zu machen wie aberwitzig seine Behauptung ist, er wäre der wahre Undisputed Gerasy Champion. Commissioner Heritage macht die ganze Geschichte dann offiziell und legt ein Special Outside Referees Match zwischen Rage und Schmidtke als heutigen Main Event fest.“

 

Mike Garland: „Die Referees sind dabei er selbst und sein Buddy Keevan. Klarer Vorteil für Elroy. Sollte er gewinnen, könnte sein Gegner beim Pay Per View Keevan heißen, der aus der Kandidatenriege der einzige zu sein scheint, der richtig heiß auf das Voting ist.“

 

Vincent Craven: „Ganz ehrlich, Mike. Ich brauch erst mal eine Pause nach diesen Ereignissen. Viel Spaß mit der nächsten Szene, bis gleich.“

 

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<< LIVE >>

 

Ein Waldstück in der Nähe des PCWA Domes wird sichtbar. Nichts, außer der friedlichen Klänge der Natur sind zu vernehmen. Die Sonne küsst mit ihren Strahlen ein letztes Mal die Erde, bevor sie der Dunkelheit der Nacht platz macht. Doch diese Schwärze verweilt nicht für lange, denn die Lichter mehrere Scheinwerfer erscheinen in der Ferne. Mit gemäßigtem Tempo fahren sie zu dem Parkplatz in der Nähe des Waldstücks, bevor sie dort schließlich anhalten und die Motoren abgestellt werden. Mehrere Türen werden geöffnet und ein sanfter Schein fällt aus zwei der Limousinen. Ein Knacken und ein Zischen ist zu hören und die Kamera hat ihre Mühe mit der plötzlichen Helligkeit umzugehen. Mehrere Fackeln durchfluten die Umgebung, während seltsam anmutende Geräte ausgepackt werden. Die Menschen, welche zu sehen sind, sind alle von weißen, arabisch anmutenden Gewändern verhüllt. Eine Konstruktion aus Holz wird aufgebaut und mit schweren Stoffen und Kissen bedeckt. Erst als die Kamera näher heranzoomt, erkennt man die Perlen und Edelsteine auf dem dunklen Holz. Die ganze Prozedur wird von einem unheimlichen Schweigen begleitet. Nur vereinzelt erklingen fremd anmutende Töne von den Geräten, die inzwischen als Uds, Nais und Darbukkas zu identifizieren sind. Die Tür des fünften Autos wird geöffnet. Zwischen den zwei hoch und breit gewachsenen Männern, die sich neben dem Fahrzeug positioniert hatten, erhebt sich ein schwarzer Schatten. Die einzelnen Klänge der Musikinstrumente, vermischen sich nun zu einer wohlklingenden Melodie, während sich der Schwarzgekleidete zu der Konstruktion begibt, die inzwischen die Form einer bequemen Sänfte angenommen hat. Gerade als er sich in die Trage setzen will, scheint ihn etwas im Wald zu irritieren. Die Musik verstummt ein Handzeichen später und die Gruppe von dreizehn Menschen, folgt dem Blick in den Wald. Was sie zu sehen bekommt, ist ein Augenpaar, welches das Licht der zahlreichen Fackeln reflektiert. Dämonisch starrt es aus seinem Gebüsch heraus auf die Gruppe.

 

Eine Gefahr witternd, stürzen sich einige Männer dem unwillkommenen Gast entgegen, während der Schwarzgekleidete zwischen zwei Weißrobenträgern stehen bleibt und der Dinge harrt, die da kommen mögen. Was kommt, ist ein nahezu unsichtbares Steingeschoss, abgefeuert mittels einer Steinschleuder, jedoch nicht aus der Richtung der vermuteten Gefahrenquelle. Hart und brutal bohrt sich der Stein in die linke Seite eines der Verteidiger. Der macht einen unfreiwilligen und spektakulären Satz nach rechts, nimmt dabei noch einen Gefährten mit und bleibt stöhnend auf dem Boden liegen. Wie um das Chaos perfekt zu machen, stürzt nur Sekundenbruchteile später der Eigentümer des unheilvollen Augenpaares aus dem Gebüsch hervor und stiebt unter Getöse auf und davon – es ist ein Wildschwein. Die zu Allem bereit gewesenen Männer kommen zum Stehen, vollgepumpt mit Adrenalin. Auf Arabisch diskutiert man scheinbar über das Schwein und den zu Boden geschickten Mann, als ein hysterischer Schrei einer Frau, die bei dem Autokorso geblieben war, ertönt. Sofort drehen sich die Männer um und rasen wie vom wild gewordenen Keiler verfolgt zu den Anderen zurück, nur um auf halbem Wege einen Bogen nach rechts zu vollziehen und so der Richtung zu entsprechen, welche die hysterische Frau mit ausgestrecktem Arm vorgibt. Das Ziel: ein einzelner Mann am Rande der Lichtung. Was das flackernde Licht von diesem Unbekannten noch preis gibt, lässt nichts Gutes vermuten: nicht sehr groß gewachsene Statur mit breitem Kreuz, das Gesicht hinter schwarzer und weißer Schminke versteckt und abgerundet durch einen Irokesen, zwei über die Schultern ragende Griffe (Schwerter?), mittelalterlich anmutende Bekleidung.

 

Dieses neuerliche Ziel lässt eine Steinschleuder aus der Hand fallen, greift – während es sich insgeheim vornimmt, sich das nächste Mal nicht in eine Wildschwein-Araber-Auseinandersetzung einzumischen – mit der Linken über die Schulter und zieht eine seiner Waffen. Es ist ein Baseballbat. Matt schimmert dessen Lackierung im Lichte der Fackeln. Kurzerhand begibt sich der Mann wenige Meter nach hinten, um so einen größeren Baum als Absicherung im Rücken zu wissen, und nimmt dann schlussendlich eine Kampfposition ein. Wenige Augenblicke später sieht er sich von seinen Angreifern umzingelt. Grimmig wird er angefunkelt. Doch der erwartete Angriff bleibt aus. Stattdessen taucht der Schwarzgekleidete mit seinen zwei Begleitern, wenige Meter vor ihm und außerhalb des gegnerischen Walls auf. Schweigend mustert dieser den scheinbaren Einzelgänger, der seinerseits derweil den Griff seines Bats noch einmal etwas fester umschließt und den Blick in gespannter Erwartung permanent von Links nach Rechts und zurück wandern lässt. Das Verhalten des schwarzgekleideten Mannes – offensichtlich so etwas, wie das Oberhaupt dieser kleinen Gruppierung – zeugt von Disziplin und Kalkül. Langsam bewegt dieser sich in den Kreis und mustert den seltsamen Mann. Dann erweckt ein tätowierter Schriftzug auf der rechten Hälfte der Schädeldecke des in die Enge Getriebenen seine Aufmerksamkeit. Halblaut spricht er in unerwarteten, fast akzentfreiem Deutsch aus, was er zu lesen bekommt.

 

???: „Barqas...“

 

Der Tattooeigentümer hüllt sich weiterhin in Schweigen, konzentriert bis in die Fingerkuppen.

 

???: „Man nennt mich Paimon.“

 

Der Gegenüber Paimons scheint sich nun doch seiner verbalen Kommunikationsfähigkeit zu besinnen. Seine Antwort fällt recht trocken aus.

 

Barqas: „Paimon, der Wildschweinkiller?“

 

Der Araber neigt seinen Kopf etwas zur Seite.

 

Paimon: „Wildschwein? Nein. Ich jage lieber andere Dinge. Nun frage ich mich nur, auf welcher Jagd Sie waren.“

 

Man sieht, wie seine Augen zu dem Verletzten gehen, der unter einem Knäuel von weißen Gewändern verschwunden ist. Doch nur für einen Moment, bevor sie sich wieder in die Augen des noch immer Bewaffneten bohren. Die Furchtlosigkeit und die Bereitschaft zum Kampf scheinen irgendetwas in Paimon erwachen zu lassen. Als Barqas ihm nicht antwortet, schüttelt er nur den Kopf.

 

Paimon: „Ich hoffe für Sie, Barqas, dass Sie nur schlecht getroffen haben. Wenn nicht, sollten Sie das nächste Mal lieber Kugeln aus Metall dabei haben, denn mit Steinchen und Holz werden sie Damaststahl nicht aufhalten können.“

 

Eine kurzes Zeichen und der Kreis löst sich auf. Nur noch der Schwarzgekleidete und seine Begleiter bleiben bei Barqas zurück, welcher noch immer seinen Baseballbat sicher umschließt.

 

Paimon: „Ich wünsche noch einen schönen Abend.“

 

Mit diesen Worten dreht sich Paimon um, jedoch nicht seine Schatten. Während er sich zur Sänfte zurück begibt, mustern die beiden Leibwächter noch immer Barqas. In ihren Augen ist deutlich zu sehen, wie sehr sie gehofft haben, dass Paimon anders entschieden hätte und nur darauf warteten, dass Barqas eine Bewegung machte, die ihnen einen Grund gegeben hätte, aktiv zu werden. Doch Barqas liefert diesen nicht, bewegt sich just rückwärts in den Wald zurück und wird schlussendlich von diesem verschlungen.

 

 

Mike Garland: „Das neue Jahr beginnt wirklich toll. Erst kriegen wir eine Flut an Enthüllungen und nun einen Verhüllten.“

 

Vincent Craven: „Sein Name ist Paimon und er scheint ziemlich reich zu sein, bei der Fülle an Personal. Ich glaube, dass ich seinen Namen bei den zahlreichen Neuzugängen gelesen habe.“

 

Mike Garland: „Wenn er mit Barqas und Wildschweinen in einem Waldstück haust, wird er das Personal brauchen. Der Barkide ist ein Zeitgenosse, der nicht lange fackelt und sofort angreift, wenn er Gefahr riecht.“

 

Vincent Craven: „Meinst du Paimon stellt eine Gefahr für ihn dar?“

 

Mike Garland: „Keine Ahnung. Er wirkte sehr bedächtig und abgeklärt, sprach jedoch auch eine offene Drohung aus.“

 

Vincent Craven: „Was ich mich außerdem frage, ist, was den Barkiden so umtreibt. Er haust da in dem Wald und scheint irgendetwas gegen Corporate Indentity zu planen, die ihm so übel mitgespielt haben.“

 

Mike Garland: „Vielleicht findet er in Neuling Paimon ja sogar einen Verbündeten mit ähnlichen Ressourcen wie C~I?“

 

Vincent Craven: „Warten wir es ab. Stichwort Neuling – Robert Barker kommt am Theater an.“

 

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Hastig steigt der Chauffeur aus dem Wagen, schließt die Tür hinter sich noch schneller und sprintet so würdevoll wie man nur sprinten kann zur hinteren Tür, des langen schwarzen Wagens. Mit sekundenbruchteilpräziser Geschwindigkeit wird die Tür geöffnet, so wie er es Tausende Male trainiert hat.

 

Chauffeur: „Wir sind da, Herr Barker. Möchten sie aussteigen, oder noch ein wenig die...“

 

Weiter kommt er nicht, denn Robert Barker steigt aus der Limousine und gefolgt von zwei Damen...nein, das klingt nicht richtig, Damen sehen anders aus. Diese beiden Frauen erinnern eher an Damen. Wobei man das „Damen“ so aussprach, dass es erstaunlich nach „willige, hirnlose Bimbos“ klang.

 

Robert: „Nein.“

 

Es war ein prinzipielles Nein. Gerichtet an alles was ihn der Chauffeur noch hätte fragen können, selbst wenn er gar nicht dazu kam die Frage zu stellen.

 

Robert: „Was ich allerdings will, ist das du mir endlich verrätst wer dich geschickt hat.“

 

Es mag unvernünftig klingen in eine Limousine einzusteigen, die auf einmal vor seiner Wohnung stand und dessen Fahrer seinen Namen kannte, obwohl sie sich nie zuvor begegnet waren, allerdings kann man nicht von der Hand weisen, dass es sich um eine enorm lange, enorm elegante, enorm luxuriöse Limousine handelt. Aus der Sicht von jemanden, der nie sonderlich viel Geld besessen hat, ist das ein schwerwiegendes Argument, das Verstärkung erhielt, als ihn diese zwei Damen begrüßt und ins Innere geführt hatten. Natürlich sind die beiden keine Herausforderung für ihn gewesen, aber manchmal ist es auch ganz amüsant zu spielen, ohne dafür kämpfen zu müssen.

 

Chauffeur: „Der Herr bat mich darum, vorerst stillschweigen darüber zu halten und ich kenne meine Pflichten.“

 

Kurz überlegt Robert, ob er dem Chauffeur zeigen soll, was Roberts Rechte mit dessen Pflichten machen könnte, als zwei weitere in Nadelstreifenanzüge gekleidete Gestalten heraneilen und Roberts Tasche aus dem Kofferraum besorgen.

 

Nadelstreifenanzug 1: „Guten Tag, Herr Barker. Angenehme Fahrt gehabt?“

 

Robert: „Wer bist du?“

 

Nadelstreifenanzug 2: „Wir sind niemand. Wir sind lediglich hier um ihnen zu helfen, Herr Barker.“

 

Verwirrt runzelt der schöne ¼-Mexikaner seine Stirn.

 

Robert: „Wobei helfen?“

 

Nadelstreifenanzug 1: „Bei allem, was anfällt. Sie sagen es, wir erledigen es.“

 

Robert: „Und wer hat euch diesen Auftrag erteilt?“

 

Nadelstreifenanzug 2: „Das dürfen wir nicht sagen.“

 

Robert: „Ich dachte, ihr müsst alles tun, was ich euch sage?“

 

Nadelstreifenanzug 1: „Nun, alles, außer das. Unser Auftraggeber hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es uns nicht gestattet ist...“

 

Robert: „Und wenn ich euch auffordern würde auf Leben und Tod gegeneinander zu kämpfen?“

 

Einer der beiden bleibt abrupt stehen.

 

Nadelstreifenanzug 2: „WAS?!“

 

Ein kleines Schmunzeln kann sich Robert, ob dieses Ausrutschers aus dem Stilvollen, nicht verkneifen.

 

Robert: „Sag mir einfach wo ich lang muss, ich kann es mir einfach nicht merken.“

 

Der Nadelstreifenanzug der sich nicht hat aus dem Tritt bringen lassen, deutet nach links, als sie durch eine Tür geschritten sind. Sie gehen vorbei an einigen Türen, durch einen Flur an den Robert sich beleibe nicht erinnern kann.

 

Robert: „Ich weiß, dass ich nicht den besten Orientierungssinn habe, aber hier geht es definitiv nicht zu meinem Lockerroom.“

 

Nadelstreifenanzug 1: „Vertauen Sie uns, wir wissen, wo es langgeht.“

 

Robert: „Entschuldige bitte meinen Argwohn gegenüber zwei völlig fremden, die mich irgendwo hinführen, wo ich nicht hingehöre und die mir nicht sagen für wen sie arbeiten.“

 

Dieser Sarkasmus wirkt beinahe massiv genug, um die beiden Nadelstreifenanzugträger bei den Unterhosen zu packen und sie schmerzhaft auf Reißfestigkeit zu testen.

 

Nadelstreifenanzug 1: „Sicherlich mag es ihnen suspekt erscheinen, allerdings haben wir nur ihr bestes im Sinn, da es uns so aufgetragen wurde. Sie werden sehen, dass ihnen kein Unheil droht.“

 

Sein Kollege ist ein wenig vorgelaufen und klopft nun an eine Tür und kündigt Robert an.

 

Robert: „Das ist ganz sicher nicht meine Kabine.“

 

Nadelstreifenanzug 1: „Doch, das ist sieht. Seit heute!“

 

Die Tür öffnet sich und Robert erblickt einen in jeder Beziehung enormen Lockerroom. Er ist um einiges größer, als der, in dem er noch letzten Monat hausiert hatte. Eine große Ledercouch, auf der sich fünf äußerst attraktive Damen tummeln, die vor allem in einer Beziehung die Bezeichnung enorm verdienten, steht an der einen Wand, von wo aus man einen direkten Blick auf den größten Flachbildschirmfernseher hat, denn Robert jemals gesehen hat. Eine sechste Schönheit, gekleidet in Art Wunderkleidung – denn normalerweise dürfte so wenig Stoff nicht ausreichen, um auch nur irgendetwas zu verdecken – kommt nun aus einem Nebenraum mit einer Flasche Champagner in der Hand.

 

Die Tatsache, dass er einen Nebenraum in seinem Lockerroom hatte, versieht Robert in Gedanken mit einigen zusätzlichen Ausrufezeichen.

 

Robert: „...?“

 

Die beiden Nadelstreifenanzüge lächeln zufrieden, als sie sich verabschieden.

 

Nadelstreifenanzug 2: „Ganz genau, das gehört alles ihnen. Amüsieren sie sich nach belieben, wir werden später nach ihnen schauen. Wenn sie sonst noch etwas wollen, können sie das Handy benutzen, welches dort vor ihnen auf dem Tisch liegt. Unsere Nummern sind eingespeichert und wir sind abrufbereit.“

 

Alles läuft ideal, denken sich drei Leute in diesem Moment.

 

 

Mike Garland: „Seit wann ist die PCWA denn so spendabel zu Neulingen? Vor allem, wenn sie ihr erstes Match verloren haben?“

 

Vincent Craven: „Ich vermute eher, dass Kerry & Gaelic hinter diesen Annehmlichkeiten steckt. Die Firma streckt ihre Fühler schnell nach hoffnungsvollen Talenten aus und dieses Szenario trägt ihre Handschrift.“

 

Mike Garland: „Robert Barker hat sich durch seinen tollen Auftritt in der Battle Royal anscheinend sofort einen Namen gemacht.“

 

Vincent Craven: „Er selbst wirkte aus meiner Sicht eben aber etwas überrumpelt. Mal sehen wie sich das weiter entwickelt. Erst Mal schauen wir nun auf die Trons, eine Promo wird eingespielt.“

 

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???: „IHR seid die Kälte in diesem Winter, die ich austreiben muß...“

 

Das Publikum wird still, als es diese sanfte, doch dunkle Stimme durch das PCWA Theater hallen hört.

Die Fragen, die ihm auf der Zunge brennen, stehen allen ins Gesicht geschrieben.

 

Wer spricht dort?

 

Was soll das?

 

Als schon ein Raunen durch die Reihen zu gehen beginnt, wird die Stille wieder durchbrochen.

Diesmal geben die Lautsprecher ein wimmerndes Kind wieder. Es ist ängstlich, es friert.

Ein Lichtblitz zuckt durch die Halle und der Monitor geht an. Doch man erkennt kaum etwas.

Es ist kein Video, nur ein Bild.

Das Bild eines Kindes, verzerrt, wie es vor einem verfallenen Haus sitzt, seine Arme über seine Knie gezogen, in sich kauernd, jetzt schluchzend. Das Bild wird zum Film.

 

Schnee rieselt leise durchs Bild, man sieht das Kind jetzt zittern, sonst ändert sich nichts.

Wieder diese Stimme.

 

???: „Ein Kind... Nur ein Kind… quält ihr es auch?“

 

Das Bild, es verblasst  – in züngelnden Flammen – ein neues erscheint.

Wieder ist es verzerrt, doch klarer als jenes zuvor.

Das gleiche Kind ist zu sehen, etwas älter, etwas stärker, es läuft auf einem Schlammpfad voller Schnee.

Es zittert immer noch, aber sein Blick ist verbissen und die Angst aus seinen Augen gewichen.

Die Stimme kehrt zurück.

 

???: „Bald…quäle…ich…EUCH!“

 

 

Mike Garland: „Ja…und nun?“

 

Vincent Craven: „Gute Frage. Aber zumindest sind wir nicht allein mit ihr, schau ins Publikum.“

 

Mike Garland: „Verwunderte Gesichtsausdrücke, so weit das Auge reicht.“

 

Vincent Craven: „So sieht es aus. Dann warten wir mal ab. Unser namenloser Psychopath wird sich schon wieder melden, wenn er Lust hat. Wir geben derweil ab zu einer ganzen Psychopathenfamilie.“

 

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Frühstück im Cradle of Graves. Die bunt zusammen gewürfelte “Familie” sitzt am gedeckten Tisch und lässt es sich gut gehen, das heißt, sofern man nicht Gabriel Lucifer heißt und jede Bewegung im vor raus planen muss um eine falsche zu umgehen. Es ist ruhig am Tisch, niemand scheint wirklich ein Gespräch anfangen zu wollen. Faszinierend schneidet sich Silence gerade in den Finger als er mit dem Brötchenmesser abrutscht. Scheint den Blood Red Sandman aber nicht sonderlich zu stören, er schneidet einfach weiter sein Brötchen.

 

Ein Blick zu Melina, dann erhebt ein ungewohnt stark schwitzender und leicht zitternder Gabriel Lucifer das Wort.

 

Gabriel Lucifer: „Melina, Sonnenstrahl in dieser dunklen Schattenwelt, ich möchte mich noch einmal für den tollen Fight bei Vendetta 55 bedanken, auch wenn dein Teufelsgatte einen gemeinsamen Orgasmus am Ende verhindert hat.“

 

Da bleibt Melina fast der Bissen im Hals stecken, auch Cindy und Mini Gabriel schauen irritiert. Wütend zerdrückt die Wrestling Amazone das Brot, welches sie gerade aus dem Korb geholt hat. In ihr brodelt es, sie versucht aber die Wut zu unterdrücken. Gabriel hingegen starrt ihr völlig ungeniert auf den Busen, was ihrer Selbstbeherrschung nicht förderlich ist.

 

Melina: „Halt dein verdammtes Maul Gabriel...und guck gefälligst woanders hin. Du weißt genau wie ich, dass ich dich auch ohne Azrael besiegt hätte.“

 

Amüsiert lehnt sich Gabriel Lucifer im Stuhl zurück, wischt sich mit einer Serviette den Schweiß von der ungeschminkten Stirn, belässt seinen Blick dort, wo er ihn am liebsten hat.

 

Gabriel Lucifer: „Fakt ist, dass ER dir geholfen hat, weil seine schwarze Göttin SEINE Hilfe braucht. Er weiß um meine Stärke, anerkennt die Tatsache, dass ich zwar nicht den entsprechenden Titel halte, in der öffentlichen Wahrnehmung jedoch nach wie vor als Meister der Gimmickmatches angesehen werde. Das ist mein Mythos und ob du willst oder nicht, Azrael hat ihn bei Vendetta 55 nur bestätigt...“

 

Wieder dieses Zittern, dazu das seltsam starke Schwitzen. Der ehemalige Principal spricht zwar relativ klar, dafür scheint er seine Worte vorher sorgsam ausgewählt zu haben, sie wirken aufgesetzt, nicht authentisch locker und spontan wie zuletzt. Melina bemerkt die Veränderung, vermutlich weibliche Intuition, oder steckt doch mehr dahinter. Ein kurzer Blick zu Rage. Ja, der Teufel sitzt am Kopf der Tafel, lauschte dem Dialog seiner Lebensgefährtin mit dem ungewollten Mitbewohner aus dem Kellerverließ nur am Rande, beschäftigte sich mit lieber mit seiner Tochter. Doch prompt richtet sich seine ganze Aufmerksamkeit an Melina. Das Teufelspaar kommuniziert ohne Worte. Rage nickt und Melina holt eine Pillendose hervor. Kaum steht das Gefäß auf dem Tisch, springt Gabriel nervös auf, will sie greifen, aber Melina zieht sie ihm vor der Nase weg. Gabriel liegt quer über dem Tisch, beinahe hilflos. Rage und Melina hingegen lachen höhnisch auf. Die Kinder betrachten das Szenario leicht verstört, Silence hingegen schwirrt in seiner eigenen Welt.

 

Gabriel Lucifer: „…Von hier kann ich dir endlich in den Schritt schauen…

 

…Ein Vulkan, ein Brodeln, ein Ausbruch. Melina hat kein Bock mehr auf Lucifer. Zwar wird deutlich, dass er nur versuchte den verpatzten Sprung nach der Pillendose zu kaschieren, aber die Art und Weise regt die Cryptionesse auf.  Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, steigt sie auf den Frühstückstisch, dabei geht einiges zu Bruch und fliegt mit einem harten Knee Drop auf den halb liegenden Gabriel Lucifer. Der Tisch kippt aufgrund der Gewichtsverlagerung nach hinten, die Kinder springen aufgeschreckt von ihren Stühlen auf, doch Rage verhindert dass er ganz umfällt. Teller und Tassen rutschen jedoch runter und zerbrechen auf dem Boden. Lucifer und Melina erheben sich schnell.

 

Gabriel Lucifer: „…Bist du im Bett auch so wild?“

 

Melina: „Sei ruhig!“

 

Wieder stürmt Melina auf Lucifer zu und dieses Mal springt sie ihn frontal an. Lucifer fängt den Körper Melinas ab, kann aber erstmal nichts gegen die Schläge auf seinen Kopf unternehmen. Erst als er aus der Umklammerung einen Facebuster zaubert, ist kurz Ruhe. Der Blick zu Rage, der bis jetzt noch überraschend ruhig am Tisch sitzt und die Szenen verfolgt, dann ein Sprung zu der von Melina auf dem Tisch stehen gelassenen und nun heruntergefallenen Pillendose.

 

Rage: „Nichts da!“

 

Verhöhnend greift Rage sich die Dose, ehe Gabriel auch nur annähernd an sie hätte herankommen können. Enttäuscht liegt Gabriel vor den Füßen des Teufels, Cindy und Mini Gabriel haben sich etwas zurückgezogen, wissen nicht wie sie reagieren sollen. Melina dafür umso besser. Mit einem Tritt in die Kronjuwelen gegen den gerade wieder aufstehenden Mythos. Gabriel verzieht sein Gesicht und bückt sich leicht nach vorne, was einen Dropkick in den Rücken vom Boden aus von Melina zur Folge hat. Lucifer wankt nach vorn.  Melina ist bereit für den nächsten Stoß, doch …

 

Melina: „RAGE!“

 

Schon lange hat sie ihn nicht mehr mit Nachnamen angeredet, doch jetzt rutschte es ihr raus. Azrael hat vor ihren Augen Lucifer zur Seite geschubst. Dieser kniet nieder, und dreht sein Gesicht zum Liebespaar der PCWA.

 

Gabriel Lucifer: „Siehst du Melina? Du kommst ohne seine Hilfe nicht mehr aus.“

 

Melina ist wütend, ihr Kopf ist tomatenrot vor Wut. Sie dreht sich zu Rage und sie scheint nicht guter Dinge zu sein.

 

Melina: „Wieso, Azrael? Wieso? Ich komme alleine klar, ich brauche deine Hilfe nicht! Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein, ich mische mich immerhin auch nicht bei dir ein.“

 

Rage scheint zu wissen, dass er einen Fehler gemacht hat. Und zwar einen größeren als er geahnt hätte, denn Gabriel packt sich plötzlich die abgelenkte Melina und hält ihr eine Spritze an den Hals, die er flink aus seinem grauen Leinenjackett gezogen hat. Cindy und Mini Gabriel sind nun ziemlich entsetzt, Azrael wirkt entspannter als man es vermuten könnte. Selbst Melina ist nicht fürchterlich geschockt.

 

Gabriel Lucifer: „Gib mir die Pillen, Azrael, oder ich jage deiner Freundin eine Prise meines Selbstgebrauten in ihre Blutlaufbahn.“

 

Melina: „Du tust gar nichts, Azrael, denn er wird mir nichts tun. Dafür liebt er mich viel zu sehr. Also komm, Gabriel, lass das lächerliche Ding fallen.“

 

Rage: „Keine Sorge, Melina, er blufft, er blufft immer. Sein Mythos beruht auf einem einzigen großen Betrug. Vergiftungen, Entführen, Bomben, alles Schauspielerei, Täuschung, Theatralik oder Attrappe.“

 

Das Zittern bei Lucifer wird stärker, die Spritze bohrt sich tiefer Richtung Melina` s Hals. Langsam steigt in der Führenden der Cryption Ladder doch ein mulmiges Gefühl auf. Allerdings möchte sie sich selbst aus der Situation heraus manövrieren. Sie beginnt die harte Umklammerung ihres Peinigers zu lösen, indem sie ihren Kopf leicht zu ihm neigt, versucht ihn anzuschauen. Es wirkt, Gabriel geht auf ihr Spiel ein.

 

Melina: „Wozu brauchst du diese Pillen, was bewirken sie? Helfen sie gegen deine Impotenz? Warum bewahrst du sie hier in einer Schublade auf, wenn sie dir so wichtig sind? Oder sorgen sie dafür, dass du überhaupt morgens noch hochkommst. Gaukeln sie dir vor, du wärst immer noch das grausame Etwas der Vergangenheit, kannst du nur so die Wahrheit verdrängen? Gabriel, die Wahrheit ist, du bist längst nicht mehr das, was du versuchst uns zu verkaufen. Du bist schwach, eine tragische Figur, die sich an eine Karikatur seines Alter Egos klammert. Warum sonst versuchst du in mir deine Runa wiederzubeleben? Lass dir gesagt sein, ich bin nicht Runa, gebe nicht bloß Stichworte an mein männliches Gegenüber, sondern breche gegebenenfalls seine Knochen. Deine Liebe zu mir macht dich schwach…“      

 

Fast freudig lauscht Azrael den Worten seiner Freundin. Sie scheint die Situation allein in den zu bekommen, denn Gabriel entfernt die Spritze langsam von ihrem Hals, wirkt nachdenklich. Sofort setzt sie nonverbal nach, nährt sich Gabriels Gesicht, täuscht vor ihn küssen zu wollen und er lässt sich einlullen. Allerdings missfällt Rage diese Variante und er tritt einen Schritt vor, um das Szenario zu unterbrechen. Damit löst er jedoch einen bösen Reflex bei seinem ehemaligen Partner aus. Prompt zieht Gabriel Melina wieder fester an sich heran, die Spritze bohrt sich in ihre Haut.  

 

Melina: „Was sollte das, Azrael, ich hatte ihn fast! Misch dich nicht ein!“

 

Rage: „Okay, wenn dies dein Wille ist, dann werde ich dem folgen. Trotzdem brauchst du ihn nicht küssen, um frei zu kommen. Er blufft verdammt noch mal, er blufft, ich rieche seine Nervosität…ER BLUFFT…

 

Jetzt schreit der Teufel, ist kurze Zeit nicht auf dem Posten, was Gabriel die Möglichkeit gibt, Melina gegen ihren Lebensgefährten zu stoßen, wobei Azrael die Pillendose fallen lässt. Es ist Mini Gabriel, der zuvor von seinem Eigentümer einen Wink bekam und blitzschnell den Behälter klaut und umgehend wieder aus der Gefahrenzone verschwindet. Auch das Original entfernt sich aus dem Raum, reißt seinem kleinen Klon die Pillen aus der Hand, nimmt aber keine davon. Vielmehr starrt er nervös angeregt zu Rage und Melina, zu denen sich nun auch Cindy gesellt hat.

 

Gabriel Lucifer: „Diese Pillen sorgen dafür, dass ich überhaupt so etwas wie Empfindungen habe. Sie beruhigen mich, entfernen mich nicht von der Realität, sondern halten mich in ihr. Ich möchte nicht mehr das Monster von einst sein, versuche Gefühle zuzulassen. Und ich bin froh, dass du das Subjekt meiner Begierde bist, Melina. Nur du kannst den Menschen in mir vom Mythos trennen, so wie es Runa einst schaffte. Doch du bist vollkommen anders als Runa und das zu erkennen, mit der Vergangenheit abzuschließen, verdanke ich auch diesen kleinen Kügelchen. Sie lassen mich vergessen, was ich einst war und du hattest Recht. Mein Mythos beruht eben nur auf meiner Vergangenheit. Doch er ist leider wahr und glaube mir, du willst nicht mit dieser Vergangenheit konfrontiert werden, Melina, denn das würdest du nicht überleben, ich würde es nicht überleben, die PCWA würde es nicht überleben. Darum verspotte mich nicht für meine Liebe, beschwöre nicht herauf, was du nicht kennen lernen willst. Das wäre gefährlich. Besser du erwiderst meine Liebe schon bald…besser für dich…besser für mich…besser für PCWA…“

 

Kaum ist das letzte Wort gesprochen, macht er auf dem Absatz kehrt, will in seinem Keller verschwinden, dicht gefolgt von Mini Gabriel. Jedoch rennt Melina ihm hinterher, dreht ihn schwungvoll zu sich. 

 

Melina: „Lass es dir gesagt sein, ich werde dich im Main Event von Vendetta 56 fertig machen, dich in deiner eigenen Blutlache liegen lassen. Nie wieder wirst du auf den Beinen stehen können, denn ich werde sie dir brechen. Das ist nämlich das allerbeste für mich…“

 

Verächtlich spuckt sie Lucifer ins Gesicht. Lucifer starrt sie traurig an, wischt sich den Speichel nicht ab, sondern verlässt die Szenerie ohne ein weiteres Wort zu sagen. Vor ihm hat sich Silence heran gekrabbelt. Ein Blick zum Sandmann, dann präsentiert dieser ihm ein Kunstwerk aus bestem Brötchenteig, er hat nämlich mit dem Messer Gabriels Kopf aus dem Brötchen geschnitzt, welcher allerdings vor den Augen des Originals in Silence Mund verschwindet. Während Gabriel ausdruckslos an ihm vorbeizieht, hat sich Rage zu seiner Melina bewegt.

 

Rage: „Er hat geblufft, niemals hätte er dir was getan. Du hättest das mit dem angetäuschten Kuss lassen sollen, denn nur den wollte er provozieren. Dich wollte er provozieren, auf die Probe stellen, sehen wie weit du gehst. Ich kenne ihn, er ist ein armseliger Laienschauspieler, mehr nicht. Falle nicht auf ihn rein, auch wenn seine Spielchen verlockend sein können. Gabriel Lucifer war vielleicht mal einer der ganz Großen, doch das in einer Zeit, die weit vor der meinen, erst recht vor der deinen lag.“

 

Melina: „Natürlich hat er geblufft, aber darum ging es hier nicht, mein Schatz. Er wusste, dass du diesen Trick sofort durchschauen würdest. Einen Kuss von mir hat er nicht wirklich erwartet, sondern die Demonstration meiner Verachtung! Ja, dieser Bastard brauchte einen Grund diese ominösen Pillen nicht mehr zu nehmen…und genau den habe ich ihm geliefert. Und wir haben erfahren, wofür diese Pillen gut sind, sie unterdrücken etwas in ihm. Bisher, denn jetzt bekomme ich endlich den wahren Gabriel Lucifer im Ring und genau den muss ich zerstören, um ihn ein für alle Mal loszuwerden…vertraue mir…schon bald wird dieses Haus wieder ganz uns allein gehören…“

 

 

Mike Garland: „Nicht gerade Frühstück bei Tiffanys. Mit denen möchte ich kein Weihnachten feiern.“

 

Vincent Craven: „Ich will gar nicht mit denen feiern. Vor allem Lucifer scheint wieder der Alte zu sein, so irre wie in dieser Szene kennen wir ihn von früher.“

 

Mike Garland: „Die armen Kinder. Da kloppen sich die Frau und der Onkel und der Lilliputaner klaut dem Vater die Pillen, um sie dem Onkel zurückzugeben.“

 

Vincent Craven: „Das nenne ich moderne Familienunterhaltung. Klassisch ist dagegen alles, für das sich Walt Disney verantwortlich zeichnet. Ab zu Elroy, der wohl gerade auf der Suche nach einem Tag Team Partner ist. Immer noch…“

 

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Ein Notizbuch in der einen, das Disneymotiv Handy in der anderen Hand. Elroy Schmidke ist mitten in einem wichtigen Telefongespräch. Hören wir mal rein.

 

Elroy: „…Ja, genau, heute…nun…etwa fünfzehn Minuten, aber das könnte ich nach hinten verschieben, wenn du länger brauchst…Hallo…Hallo…komischer Typ dieser Jonathan Tremont, vermutlich schwul, oder aber homosexuell. Also der nächste…“

 

Schmidtke wählt eine weitere Nummer.

 

Elroy: „Hey, Alex, alter Harlem Globe Trotter…was? White Guy? Ja, oder so…Wer hier ist? Elroy Omar Schmidtke, ja, der aus der PCWA…hallo? Einfach aufgelegt. Ein verbitterter Altstar dieser Collins, so will ich nie enden.“

 

Also der Nächste.

 

Elroy: „Corven Shaw, was bin ich froh, dass du doch noch lebst…Du erkennst meine Stimme, cool…ja, ich bin der Elroy, der dich in den Interviews beleidigt hat…Wie kann man nur so nachtragend sein…Mist, vielleicht bin ich einfach zu ehrlich. So krieg ich nie jemanden überredet mit mir zu teamen. Neue Strategie!“

 

Der First Captain blättert, sucht einen ganz bestimmten Namen. Gefunden, ausgewählt. Einen kurzen Moment Ruhe, dann spricht er mit tiefer Stimme.

 

Elroy: „…Hallo Erik, hier ist dein ehemaliger Tag Team Partner…na, wir waren doch Cotatores Champions bis diese viel stärkeren Jungs von Corporate Identity, vor allem dieser Elroy, uns die Gürtel wieder abgenommen haben…Mensch, hier ist Rage, Azrael Rage. Nein, ich bin nicht krank…meine Stimme klingt wie die eines Mädchens? Echt? Oha, wenn ich Azrael erzähle, dass du seine Stimme beleidigst, bringt er dich bestimmt um, ganz qualvoll…HA HA…Ups…ähm…ja, hier ist Elroy…Moranes? Erik? Blöder Wichser, zum Glück haben wir den rausgeekelt, genauso wie Rage nachher rausgeekelt wird! Einen letzten Versuch unternehme ich noch. Wenn das auch nicht klappt, muss ich mich voll und ganz auf mein Ass im Ärmel verlassen. Hoffentlich gefällt ihm meine Großzügigkeit…aber erst mal versuche ich es noch bei einem absoluten Top Star.“

 

Eifrig tippt Schmidtke auf der Tastatur umher, hält sich den Hörer gespannt ans Ohr.

 

Elroy: „Ups, da bin ich wohl falsch verbunden. Wie ist Ihr Name? Tauto? Francois? Kenn ich nicht, ich wollte eigentlich Mike Williams sprechen – den Wrestler aus der cWc. Ach, Sie waren auch mal Wrestler? In der PCWA? Hat Ihnen nicht gefallen? Das Office war zu unfreundlich?

WAS FÄLLT DIR EIN DU ARSCH! Wir und unfreundlich? Dummer Idiot. Sollte ich dich jemals in die Finger kriegen. Niemand beleidigt meinen Namensvetter, schon gar nicht irgend so ein stinkender Franzose!“

 

Wütend wirft Elroy sein Handy weg, gibt entnervt auf.

 

Elroy: „Hab ich gerade öffentlich die Franzosen beleidigt? Hat Medouni nicht auch französische Wurzeln? Keine Zeit darüber nachzudenken, ich muss meinen Joker ziehen, die letzte Chance nutzen…hoffentlich hat alles geklappt…“

 

Aufgeregt setzt der First Generation Superstar sich in Bewegung, vermutlich zu seinem heutigen Tag Team Partner.

 

 

Mike Garland: „Als wenn einer von diesen Top Stars mit Elroy teamen würde. Nur einen kannte ich nicht. Wer ist dieser Tauto?“

 

Vincent Craven: „Keine Ahnung. Viel wichtiger ist, er hat also immer noch keinen Partner und scheint langsam nervös zu werden.“

 

Mike Garland: „Ein potentieller Partner ware ja unser Lieblingsengländer James Godd gewesen.“

 

Vincent Craven: „Aber das gute Verhältnis zwischen Godd und Schmidtke scheint nicht erst seit ihrem Disput aus der letzten Vendettaausgabe abgekühlt zu sein. Eigentlich wollte man sich ja in der Battle Royal gegenseitig auseinandernehmen aber Godd nahm nach einer mysteriösen Attacke gar nicht daran teil. Mal sehen wie es ihm geht.“

 

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Wir schalten in den Backstage Bereich, genauer gesagt in die Kabine von James Godd, dieser sitzt gemeinsam mit seiner Freundin Lucy an einem Tisch und sieht mehr als aufgebracht aus.

 

James Godd: „Ich werde mir den Bastard schnappen Lucy, das ganze muss endlich enden!“

 

Seine Freundin blickt ihn besorgt an.

 

Lucy Greyson: „Nein! Du verstehst es nicht! Er ist nicht mehr er selbst! In seinem Zustand ist er absolut unberechenbar!“

 

Godd scheint sich für das gesagte jedoch nicht im geringsten zu interessieren, er steht auf und schlägt mit der blanken faust gegen die Wand.

 

James Godd: „Es ist mir völlig egal was der Kerl uns wieder vorspielt. Soll ich etwa für den Rest meines Lebens vor diesem Bastard weglaufen? Sorry Süße, aber das kann und will ich nicht! Er hat mir bei der letzten Show mein Comeback versaut, und das verzeihe ich nicht! Dank ihm bin ich für Leute wie Sanchéz oder Keevan doch nur noch eine Lachnummer!“

 

Godd bewegt sich nun in Richtung Tür, scheinbar will er ernst machen und den Darkblaster, Person welche ihn vergangene Vendetta attackierte, stellen. Lucy springt jedoch jetzt von ihrem Platz auf und stellt sich vor die Tür.

 

Lucy Greyson: „Er spielt uns nichts vor! Ich bin mir absolut sicher! Das ganze ist damals schon einmal passiert, dank eines Arztes konnten wir das schlimmste gerade so verhindern! Bitte…tu es nicht!“

 

Fast schon flehend ist ihr Blick in Richtung Godd. Der Engländer, der sich selbst als „Fastest rising Superstar of PCWA“ bezeichnet, scheint tatsächlich sein Vorhaben noch einmal zu überdenken, dann schiebt er Lucy jedoch sanft zur Seite und öffnet die Tür. Überrascht weicht er zurück. Vor der Tür steht ein ihm unbekannter Mann. Er ist circa 1,80 Meter groß und hat kurze schwarze Haare. Ohne dass Godd auch nur ein einladendes Wort spricht betritt der Mann die Kabine und verschließt wieder die Tür. Der Engländer blickt ihn zornig an.

 

James Godd: „Was soll das? Was bilden sie sich ein? Verlassen sie auf der Stelle meine Kabine!“

 

Drohend hebt Godd den Zeigefinger und deutet auf die Tür. Der Mann jedoch scheint gar nicht daran zu denken die Szenerie zu verlassen. Im Gegenteil, völlig ruhig setzt er sich auf den Stuhl auf dem vor wenigen Minuten noch Godd selbst saß, dann erhebt er die Stimme.

 

Mann: „ Entschuldigen sie, wie unhöflich von mir einzutreten ohne mich vorzustellen. Mein Name ist Marshall Stepfield, ich bin der Hausarzt von Mister Smash.“

 

Smash? Allein schon der Name reicht um den Engländer zum rasen zu bringen. Wütend marschiert er auf den Arzt zu und will ihm wohl an den Kragen, doch Lucy schafft es gerade noch so das Unglück abzuwenden. Der Arzt wirkt jedoch überhaupt nicht verängstigt.

 

Marshall Stepfield: „ Sie müssen entschuldigen dass ich nicht zurückweiche, jedoch bin ich viel übleres gewohnt als sie sich jemals vorstellen können!“

 

Godd muss kurz grinsen, er findet diese gesamte Szenerie vollkommen absurd.

 

James Godd: „Wieso das? Bist du Smash in den Arsch gekrochen? Das wäre in der Tat schlimmer als ich es mir vorstellen könnte! Und jetzt verpiss dich aus meiner Kabine bevor ich ungemütlich werde!“

 

Godd hat das „Sie“ also nun gegen das „Du“ getauscht, mag wohl an all dem Hass gegen Smash liegen.

 

Lucy Greyson: „ Nein, gehen sie nicht!“

 

Der Arzt blickt zu Lucy, und auch der „Fastest rising Superstar of PCWA“ blickt seine Freundin mit einem verwirrten Blick an.

 

Marshall Stepfield: „ Sie müssen die Ehegattin von Mister Smash sein, Miss Greyson nehme ich an?“

 

Lucy nickt kurz während Godd scheinbar endgültig resigniert hat. Wütend nimmt nun auch er Platz, er hat gemerkt dass seine Freundin unbedingt hören will was der Arzt zu sagen hat.

 

Marshall Stepfield: „ Nun wie sie wissen leidet ihr Ehemann schon seid etlichen Jahren an Schizophrenie. Nun ist es so dass wir diese Krankheit bisher immer sehr gut im Griff hatten solange Mister Smash regelmäßig seine Medikamente nahm. Vor kurzem sah er jedoch Bilder von ihnen…“

 

Der Arzt deutet mit dem Finger auf James Godd.

 

Marshall Stepfield: „ … im Fernsehen. Er musste mit ansehen wie sie seinem Ego weiterem Schaden zufügten indem sie selbst die Million kassierten die er als Kopfgeld auf sie ausgesetzt hatte! Von diesem Tag an setzte Mister Smash seine Medikamente ab. Zuerst blieb alles beim alten, Mister Smash nörgelte über dieses und über jenes…“

 

Godd steht nun erneut auf und baut sich vor dem Arzt auf.

 

James Godd: „Ich habe keine Zeit mehr für diese Märchenstunde, wenn du jetzt nicht sofort sagst weshalb Smash dich hierhin geschickt hat, dann wirst du so enden wie er eigentlich hätte enden sollen, zu meiner riesigen Überraschung jedoch nicht geendet hat!“

 

Wütend blickt Godd den Arzt an, dieser schüttelt jedoch nur kurz mit dem Kopf und blickt Lucy sehr ernst an.

 

Marshall Stepfield: „ Wie ich bereits sagte machte sich zunächst keine Veränderung bemerkbar, doch dann von einem Tag auf den anderen konnte Mister Smash plötzlich wieder laufen, jedoch war er absolut nicht mehr der Alte. Nein, seine andere Persönlichkeit hatte nun Überhand gewonnen, er wurde zu Darkblaster! Vermutlich ein Ergebnis von all dem Frust den er zuletzt hat ertragen müssen. Jedenfalls ist Mister Smash kurz danach spurlos verschwunden und ward nicht mehr gesehen, bis zur vergangenen Ausgabe von Vendetta als er sie Mister Godd angriff.“

 

Godd scheint es einen feuchten Dreck zu interessieren was der Arzt noch zu sagen hat, er geht nun mit schnellen Schritten auf die Tür zu doch wieder stellt Lucy sich ihm in den Weg.

 

Lucy Greyson: „Mister Stepfield, bitte sagen sie mir was er vorhat!“

 

Der Arzt verändert nun den Ausdruck seines Gesichts, er wirkt nun etwas ratlos.

 

Marshall Stepfield: „Die Sache ist die dass er als „Darkblaster“ wie er sich seither nennt absolut unberechenbar ist, jedoch konnten wir in der Vergangenheit beobachten dass er einen enormen Drang nach Zerstörung besitzt. Wir vermuten dass er nicht eher ruhen wird bis er sich an ihnen Mister Godd gerächt hat! Jedoch ist auch dann nicht garantiert dass er wieder zu seiner alten Persönlichkeit zurückkehrt!“

 

Godd setzt ein triumphales Grinsen auf.

 

James Godd: „ Er will also mich haben? Dann soll er ruhig kommen, ich werde ihn erwarten!“

 

Der Arzt blickt den Engländer missmutig an.

 

Marshall Stepfield: „Verstehen sie nicht? Hier geht es nicht um irgendeine persönliche Fehde! Es geht hier um Menschenleben. Gott weiß was er alles anstellen wird wenn er nicht schnellstens seine Medikamente wieder zu sich nimmt. Die Lage in der wir uns befinden ist mehr als ernst!“

 

Godd packt sich lachend den Arzt und bringt ihn zur Tür, dort schiebt er ihn sanft hinaus und ruft ihm noch einige letzte Worte hinterher.

 

James Godd: „Es ist mir vollkommen egal was er alles anstellen wird! Von mir aus könnte er sogar den Präsidenten der USA ermorden, es würde mich nicht kümmern! Jedoch werde ich ihn sicher nicht daran hindern zu finden wonach er sucht! Nein, ich bin nie vor einer Herausforderung zurückgeschreckt und ich habe nicht vor damit anzufangen! Ich werde sogar dafür sorgen dass er mich findet, und dann…“

 

Godd lässt ein lautes und boshaftes Lachen folgen bevor er die Tür vor dem verdutzten Arzt schließt. Fade-Out.

 

 

Mike Garland: „Wow! Ich bin baff!“

 

Vincent Craven: „Nicht nur du! Das waren eine Menge Infos auf einmal!“

 

Mike Garland: „Darkblaster ist gleich Kevin Smash!“

 

Vincent Craven: „Und der ist wohl schizophren und hat es jetzt endgültig auf Godd abgesehen!“

 

Mike Garland: „Godd scheint dem ganzen jedoch keinen Glauben zu schenken, obwohl selbst seine Freundin, die ja immerhin Smash’s Noch-Ehefrau ist, ihn warnt!“

 

Vincent Craven: „Man kann nur hoffen dass Godd sich nicht überschätzt, ich bin jedenfalls gespannt wie das ganze weitergeht…“

 

Mike Garland: „…ich ebenfalls, uns erwarten wohl heiße Wochen im Winter! Kurze Pause, wir sind gleich wieder für sie da!“

 

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Ein zuklappender Toilettendeckel ist zu hören. Spülung und Wasserhahn werden nicht benutzt.

Aus dem kleinen Badezimmer tritt der Mythos und sieht sich jemandem gegenüber, der ihn ungewohnt enttäuscht anschaut.

 

„Gehörte es zu deinem Plan gegen Melina zu verlieren, Gabriel? Dann gefällt er mir nämlich nicht sonderlich. Die Firma macht sich langsam Sorgen, dass dein großer Coup nur heiße Luft ist, nichts dahinter steckt. Du meintest, der Profit den Kerry & Gaelic aus deiner kleinen Seifenoper ziehen wird, wenn wir dir helfen, entzieht sich aufgrund seiner Unglaublichkeit dem Erkannt werden. Ich muss dir gestehen, mittlerweile würden wir gerne, dem Firmenslogan getreu, wenigstens irgendwas erkennen, um es zu verstehen.“

 

Gelangweilt wirft Lucifer seinem fordernden Manager Noah O’Wellhubly ein Buch zu, das bis eben lose auf einem Tisch lag, lehnt sich an die Wand und rutscht an ihr hinunter. Das Dokument landet auf dem Boden. Irritiert bückt sich der Ire und nimmt das Buch an sich.

 

Noah O’Wellhubly: „Was soll ich damit? Der MAI ist längst vorbei, wenn du verstehst, was ich meine.“

 

Beinahe wütend postiert das Firmenmastermind sich vor seinem Schützling, der in unnachahmlicher Manier seinen Blick  nach oben gleiten lässt.

 

Gabriel Lucifer: „Ja, der MAI ist vorbei. Aber gerade im kalten Winter erhalten Bücher doch eine völlig neue Bedeutung. Schau hinein und du wirst erkennen, dass es viel mehr zu verstehen gibt als eine Niederlage gegen Melina…“

 

Skeptisch öffnet Noah das Buch und blättert flüchtig darin umher. Umso mehr Seiten er jedoch zu Gesicht bekommt, desto größer werden seine Augen und die Geschwindigkeit des Weiterblätterns steigt. Nach einigen Momenten des Überfliegens klappt er das Buch zu und schaut sein Gegenüber beinahe entsetzt an.

 

Noah O’Wellhubly: „Warum erfahren wir erst jetzt von diesen Unterlagen?“

 

Gabriel Lucifer: „Weil sie erst jetzt eine Bedeutung erlangt haben.“

 

Noah O’Wellhubly: „Wir dachten die Drehbücher wären nur für Desmond und seine Interpretation der Mai Eht Rolle gewesen. Bisher nahmen wir an, die ganze Sache rund um Mai Eht und die Tests von Tito, Diego und John wären eine Vorbereitung für deinen großen Coup, der dann allerdings etwas schneller von statten geht und nicht weitere zwei Jahre beansprucht. Du hast uns gegenüber nie erwähnt, dass es auch ein Drehbuch für die Zeit danach gibt, und vor allem, das es so dick ist.“

 

Gabriel Lucifer: „Oh, dann habe ich bestimmt auch nicht erwähnt, dass es auch schon Drehbücher für die Zeit davor gab, oder?“

 

Ein Fragender Blick trifft den Mythos, dessen linke Hand leicht zittert.

 

Noah O’Wellhubly: „Wie weit reichen diese Bücher zurück?“

 

Gabriel Lucifer: „Mit meinem GCWF Debüt im Jahr 2001 begann Buch Eins.“

 

Geschockt schlägt Noah das umschlaglose und nicht beschriftete rote Buch noch einmal auf, liest die erste Seite, eine Art Inhaltsverzeichnis. Hastig blättert er eine Seite weiter:

 

Buch VIII von X

Drei Stämme

 

Noah O’Wellhubly: „Buch Acht von Zehn? Drei Stämme? Wo sind die anderen Bücher? Wie heißen sie?“

 

Gabriel Lucifer: „Die habt ihr bereits erhalten. Buch Eins bis Sechs sind unter meinen persönlichen Habseligkeiten, die in der Firmenzentrale im Tresor lagern. Buch Sieben ist die gesamte Mai Eht Saga, inklusive der Tests an Diego, Tito und John und heißt dementsprechend ‚Ein schöner Mai‘. Buch Sechs ‚Von Kronprinzen und Niedergängen‘ befasst sich mit der Zeit meiner Regentschaft als Gerasy. Buch Fünf heißt passenderweise ‚Liebe und andere Intrigen‘ und handelt vom Zeitraum in der PCWA während meines Aufstieges zum Principal. Buch Vier beschreibt die gleiche Zeit, ihre Anfänge, und heißt ‚Zeiten ohne Muße‘. Buch Drei ist eine Art wissenschaftliche Abhandlung über die generelle Zukunft und Ausrichtung der PCWA und verbindet die alte und neue Zeit. Es bildet die theoretische Grundlage aller folgenden Bücher. Der Titel ‚Neue Ära‘ sagt alles. Buch Zwei hat das Ende der GCWF und die Gründung der PCWA zum Thema und nennt sich ‚Nullpunkt‘.  Und alles begann einst mit ‚Ankunft und Verfall‘.“

 

Kopfschüttelnd betrachtet Noah seinen in Nostalgie schwebenden Schützling.

 

Noah O‘ Wellhubly: „Und drei Stämme beschreibt die unmittelbare Zukunft?“

 

Gabriel Lucifer: „Nur wenn es uns gelingt sie dazu zu machen.“

 

Noah O‘ Wellhubly: „Wann schreibst du Buch Neun und Zehn.“

 

Gabriel Lucifer: „Sie sind bereits fertig, das waren sie schon 2001!“

 

Noah O‘ Wellhubly: „Hör auf, Gabriel. Willst du uns weiß machen, du schaust in die Zukunft? Selbst für dich ist das zu viel des Guten. Ich dachte diesen Größenwahn hätten wir erfolgreich therapiert? Woher wolltest du damals schon von Diego, Tito, John, Rage oder mir wissen?“

 

Gabriel Lucifer: „Rage? Warum erwähnst du ihn in dieser Linie?“

 

Der Ire guckt irritiert.

 

Noah O‘ Wellhubly: „Bin ich dir Rechenschaft schuldig?“

 

Gabriel Lucifer: „Nein. Genauso wenig wie ich in die Zukunft blicken kann. Ich beeinflusse sie lediglich. Und wenn du dir Buch Eins vornimmst, dann wirst du ein Vorwort mit Rollenbeschreibungen finden. In diesem wird dir erklärt, dass keine der in den Büchern verwendeten Rollen einen konkreten Namen besitzt. Jede Rolle besetzt sich von allein, die Rollen verändern sich, aus gut wird böse, aus böse wird gut. Aus dem Psychopathen wird der Retter der PCWA. Jeder Darsteller ist ersetzbar. Von daher ist es irrerelevant, wen ich schon kannte oder nicht. Meine Geschichte ist flexibel, nur das Ende steht fest! Die einzig offene Frage ist, wer am Ende welche Rolle innehat, wer überlebt, wer stirbt! Jeder Mitspieler hat es selbst in der Hand, wie er den finalen Plottwist erlebt…oder eben nicht mehr erlebt…wird er ein Held sein, ein Verräter…“

 

Noah O‘ Wellhubly: „…Wer bist du?“

 

Ein eigenartiges Zucken überkommt den ehemaligen Principal.

 

Gabriel Lucifer: „Oh, ich bin demütig, gebe mich mit der Erzählerrolle zufrieden, absolviere gegebenenfalls einen Cameoauftritt oder gastiere in einer kleinen Nebenrolle. Du weißt ja, ich bin der Mann für den Co-Main Event, liebe den Mond mehr als die Sonne.“

 

Beunruhigt beobachtet Noah wie Lucifers linke Hand zuckt.

 

Noah O‘ Wellhubly: „Wie lange hast du die Pillen nicht mehr geschluckt?“

 

Gabriel Lucifer: „Etwa eine Woche!“

 

Noah O‘ Wellhubly: „Warum?“

 

Gabriel Lucifer: „Melina hatte sie entdeckt und vor mir versteckt.“

 

Noah O‘ Wellhubly: „Ach, und du warst zu schwach sie dir wiederzuholen?“

 

Gabriel Lucifer: „Ich habe sie wieder!“

 

Noah O‘ Wellhubly: „Und warum nimmst sie dann nicht? Muss ich dich erst an unsere Vereinbarung erinnern, ehe du spurst?

Die Pillen waren Vorrausetzungen für unseren Deal. Sie sorgen dafür, dass die Unberechenbarkeit aus deinem Körper verschwindet und die Firma dein Handeln kontrollieren kann. Das geht nur, wenn du rational denkst, das Monster in dir nicht die Gelegenheit bekommt in den alten Größenwahn zu verfallen, der dich schon einmal alles gekostet hat.

Gabriel, wenn Kerry & Gaelic erfährt, dass du die Pillen nicht nimmst und ich die Kontrolle über dich nicht länger gewährleisten kann, wird das schlimme Konsequenzen haben – nicht nur für dich. Ganz davon abgesehen, dass der kalte Entzug dich nach zwei Jahren hoher Dosierung dieses neuen Medikaments umbringen kann.“

 

Fahrig fährt Lucifer sich durch die fettigen Haare.

 

Gabriel Lucifer: „Diese Dinger machen mich schwach, Noah. Sie nehmen mir meine Kreativität, ja, ich bin im Ring und auch sonst nicht mehr der Alte, beinahe harmlos. Deshalb habe ich gegen sie verloren. Melina verhöhnt mich, sie tut mir weh, sie nimmt mich nicht ernst und mein Verstand ist wie vernebelt, ohne Chance darauf angemessen zu reagieren. Ein Teil meines Größenwahns, meiner perversen Phantasie benötige ich, um meinem Mythos gerecht werden zu können, wenigstens heute.“

 

Der Manager von Kerry & Gaelic schüttelt konsequent den Kopf.

 

Noah O‘ Wellhubly: „Zwing mich nicht die Firma in meinem monatlichen Protokoll über dein Verhalten anzulügen, Gabriel. Habe ich dich im Griff? Stehst du im Ernstfall bei mir? Ich muss mich auf deine Loyalität verlassen können, alles andere interessiert mich nicht. Kerry & Gaelic macht Druck auf mich und diesen Druck gebe ich an euch weiter. Du bist der Katalysator, Gabriel. An dir liegt es vor allem Diego in seiner neuen Rolle zu unterstützen, ihm die Verantwortung nicht zu sehr schwer auf die Schultern zu legen. Der Junge wird heute eine Entscheidung treffen müssen, die Kerry & Gaelic ganz genau auswerten wird. Es wird allein seine Entscheidung sein, nicht meine, nicht deine. An dieser Entscheidung wird er gemessen werden. Trotzdem sind wir es, die ihm beistehen müssen. Kann ich mich darauf verlassen, dass weder du, geschweige denn die Firma an diesem wichtigen Tag die Kontrolle über dich verliert?“ 

 

Ein zaghaftes Nicken des Mythos.

 

Gabriel Lucifer: „Das kannst du und Gabriel Lucifer spricht stets…“

 

Noah O’Wellhubly: „…Ja, ja…schon gut. Bis später, ich bin vorerst wieder beschäftigt und nicht erreichbar, im Grunde gar nicht in der Halle. Ach, und vergiss deinen kleinen Auftrag nicht. Warren wird schon bald Fragen stellen…“

 

Mit diesen Worten verlässt Noah die Kabine und zurück bleibt ein nachdenklich dreinblickender Gabriel Lucifer, der sich auf den Weg zurück ins kleine Badezimmer macht. Auf dem Waschbeckenrand befindet sich eine leere Pillendose. Gabriel starrt sie gedankenverloren an, schiebt das Behältnis dann energisch beiseite. Es fällt auf den Boden. Traurig begutachtet er sein faltiges Gesicht. 

 

Die Toilettenspülung wird benutzt.

 

 

Mike Garland: „Wir sind zurück und werden gleich wieder voll gefordert. Lucifer nimmt seine Pillen nicht mehr, die der Firma die Kontrolle über ihn gewährleisten. Das erklärt, warum er die letzten Monate so seriös wirkte.“

 

Vincent Craven: „Noah und Gabriel scheinen doch nicht so gut miteinander klarzukommen wie ich gedacht hatte. Es ist eine Art Zweckbeziehung, fast schon Zwang.“

 

Mike Garland: „Die Firma ist mir ohnehin nicht geheuer und Lucifers zehn Bücher sowieso nicht. ‚Drei Stämme‘, was das wohl wieder bedeuten soll? Und diese ganze Geschichte mit den Rollen und der großen Entscheidung von Diego Alejandro Sanchez.“

 

Vincent Craven: „Ich habe aufgehört über Lucifers Mythologie nachzugrübeln. Wir müssen uns einfach überraschen lassen.“

 

Mike Garland: „Ach, guck mal. So wie jetzt. Wir sind gerade in Großaufnahme zu sehen!“

 

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Die Kamera zeigt uns das Kommentatorenpaar, das uns bisher souverän wie immer durch die Show geführt hat.

 

Vince Craven: „Wie mir die Regie gerade mitteilt, tut sich was am Waldrand in der Nähe des Theaters. Geben wir mal ab und schauen, was da los ist.“

 

Es ist dunkel, es ist kalt und es sieht stark danach aus, als würde es jeden Moment anfangen zu schneien. Hier steht er nun also, der ehemalige Tribune der PCWA, das Aushängeschild von „Kerry & Gaelic - TNE“…Díego Alejandro Sanchéz.

 

Genau wie in der letzten Show steht er am Bauschild, das den Bau eines Fitnesscenters für die Firma verkündet. Der Deutschmexikaner scheint sich hier draußen in der Kälte den Arsch abzufrieren, doch er macht keine Anstalten hier zu verschwinden. Immer wieder geht sein konzentrierter Blick in Richtung Theater und dann auch vereinzelt in die Bäume hinter ihm. Es scheint, als würde er auf jemanden warten.

 

„Sprich endlich aus, was Dir auf dem Herzen liegt, lieber Junge.“

 

Der Teufel taucht aus der Dunkelheit der wenigen Bäume auf. Azrael Rage. An seiner Statur und an seinem Gold über der linken Schulter ist er sofort auszumachen.

 

Rage: „Seit einigen Minuten stehe ich hier und lausche dem Abend, aber ich vermisse Deine Stimme im Spiel der all abendlichen Dunkelheit.“

 

Er tritt vor ihm und wirft ihm einen Zettel vor die Füße.

 

Rage: „Nicht sehr originell einfach ein kleines Schreiben an die Tür meiner Kabine zu befestigen. Zahlt Dir unser Arbeitgeber nicht genug, dass Du wenigstens einen Boten hättest schicken können?“

 

Besonders bei den Worten „unser Arbeitgeber“ formten sich die Lippen des Champions zu einem Lächeln. Er erwartet hier nicht unbedingt eine freundliche Antwort, aber mit Sicherheit eine bedachte, denn Diego wird viele Fragen haben und das weiß er.

 

Sanchéz: „Dennoch bist du dieser Einladung gefolgt, oder nicht Rage?“

 

Der entthronte Kronprinz schaut Azrael Rage nachdenklich an und bevor er sich dessen bewusst wird, spricht er den Gedanken aus, den er seit dem Beginn der Show in sich trägt.

 

Sanchéz: „Was spielst du für ein Spiel, Rage? Was hast du vor?“

 

Er beißt sich selbst auf die Zunge. Heute Abend ist nicht die Zeit, in der man solch eine Möglichkeit verstreichen lassen sollte. Er muss die Wahrheit erfahren.

 

Sanchéz: „Was könnte dir die Firma bieten, was du so sehr begehrst, dass du dich auf unsere Seite stellen würdest, Rage?“

 

Er weiß, er ist hier zu offensiv. Er muss Azrael locken, wenn er wirklich etwas erfahren will. Doch wie?

 

Der Zeigefinger des Teufels wird gehoben und hin und her geschwenkt.

 

Rage: „Nein, nein, nein, nein, Diego. Erstens spiele ich kein Spiel, denn ich nehme dies alles sehr ernst. Zweitens stellst Du die falsche Frage. Ich habe mich nicht irgendwann auf Eure Seite gestellt, sondern ich war von Anfang an auf Ihr.“

 

Der Teufel weiß, dass er nun dem ehemaligen Tribune in die Hand spielt, aber es gilt doch sich zu offenbaren.

 

Rage: „Kerry & Gaelic gibt es schon sehr viel länger, als man Euch glauben machen möchte. Unwissenheit soll Euch freihalten von Zweifeln und Beeinträchtigung. Wir sind nicht mehr als Marktforschung. Etwas, dass Dir sicherlich auf das Gemüt schlägt. Deine Unwissenheit lässt Dich Unbehagen verspüren, nicht wahr? Ich will Dir helfen, Gefährte. Stelle die Fragen und ich werde sie Dir beantworten. Es wird schließlich Zeit, dass Du mehr über das Mysterium Kerry & Galic erfährst.“

 

Eine Art Friedensangebot? Das trifft es wohl nicht, aber eine Art gewisse Annährung der Beiden Parteien, die womöglich zu Einer gehören.

 

Diego ist anzusehen, wie unbehaglich ihm diese Situation ist. Wie kann er Azrael Rage vertrauen, wo dieser doch in der Vergangenheit alles andere als vertrauenswürdig. Doch kann er Noah und der Firma trauen, die ihm scheinbar immer wieder Informationen vorenthalten. Díego fasst sich mit beiden Händen an den Kopf, er versucht seine Gedanken zu ordnen.

 

Sanchéz: „Sag mir Rage, wenn alles der Wahrheit entspricht, was du hier von dir gibst, seit wann gehörst du zur Firma?“

 

Ein stilles Nicken des Teufels, bevor er beginnt zu sprechen.

 

Rage: „Noch bevor ich die PCWA jemals betrat, als ich noch in der WWCA tätig war, kontaktierte man mich. Ich wäre angeblich das wonach man gesucht hätte. Ein rüder, egomanischer, ehrgeiziger und skrupelloser Einzelgänger… das waren die Worte, die mein Charakterprofil zierten. Sie sagten mir, dass ich zwar Teil von ihnen sein sollte, aber dennoch stets alleine wäre. Das ist mein Forschungsbereich. Wie reagiert die Umwelt des Wrestlings auf mich und wie erfolgreich kann ich sein? Das ist die Frage, die es zu beantworten gibt. Dafür schickte man mich in die PCWA und das ist auch der Grund, warum ich mich vorher nicht Euch offenbarte.“

 

Díego nickt kaum merkbar, die Worte von Rage schwirren durch seinen Kopf.

 

Sanchéz: „John. Was ist mit John? Wieso diese Grausamkeiten gegen ihn und Juliane, wenn du doch auf unserer Seiten bist oder es zumindest behauptest?“

 

Er streicht sich durch die feuerroten Haare. Kann dieser Mann denn überhaupt die Wahrheit sagen? Darf der Teufel überhaupt ehrlich sein?

 

Rage: „Mir war von Anfang an bewusst, dass Du diese Frage stellen würdest.“

 

Er wendet sich ein wenig ab, liest das Schild, welches auch Diego noch vorhin anstarrte.

 

Rage: „John war ein spezieller Auftrag. Es sollte festgestellt werden, ob er konsequent und der Firma loyal genug gegenüber steht, um sich auch gegen einen wahren Gegner durchzusetzen, wenn persönliche Gefühle im Spiel sind. Das Ergebnis war trotz des Verlustes des Gerasy Titels an mich nicht eindeutig genug. Also nutzte man Gabriel Lucifer als Ersatzplan, um John abermals auf die Probe zu stellen. Das Ende kennst du genau so gut wie ich.“

 

Seine Handfläche betrachtet der Teufel.

 

Rage: „Und was Juliane anging… die Firma wusste über jeden Schritt, den ich tat, bescheid und beglückwünschte mich sogar für mein konsequentes und hartes Durchgreifen, welches nötig war, damit wir erkennen konnten, was für eine Art Mensch John Smith ist.“

 

Díego schüttelt fassungslos den Kopf.

 

Sanchéz: „Nein…das...kann ich nicht glauben. Du lügst! Sowas würde die Firma niemals erlauben, Rage!“

 

Oder vielleicht doch? Diese Frage kann man in den Augen des Deutschmexikaners sehen. Immerhin hat man auch zugelassen, dass Gabriel mit John solch ein Spiel spielt. Er weiß im Moment einfach nicht was er denken soll und Noah ist nicht da um sie alle aufzuklären. Doch würde er das denn auch tun?

 

Rage: „WOHER WILLST DU DAS WISSEN?“

 

Die Naivität des Deutschmexikaners bringt den Teufel kurz vor Zorn zum kochen.

 

Rage: „Was weißt Du denn über die Firma? Erzähl mir Dein Wissen über Kerry & Galic! Ich will es hören!“

 

Er sieht Díego in die Augen und erkennt, dass dieser nicht die leiseste Ahnung hat, wer genau die Firma ist und was sie zulassen oder nicht zulassen würde…

 

Rage: „Du weißt es nicht. Deine Aussage basiert nur darauf, dass John Dein Freund war, den übrigens auch Du verraten hast, als er Dir gegenüber ehrlich war. Er erkannte das Spiel, welches die Firma spielt, doch Du wolltest es nicht hören, denn es hätte nicht in Dein Bild der Firma gepasst.“

 

Teuflisch das Lächeln des Misery Effects.

 

Rage: „Díego, willst Du die Wahrheit wissen? Dann höre auf mich zu beurteilen, wo Du doch selber keinen Deut besser bist. Falls Du allerdings das Bild des freundlichen und mitfühlenden Arbeitgebers weiterhin behalten willst, solltest Du lieber weiterhin deine Augen und Ohren verschließen und nun gehen. Wie ist also Deine Entscheidung, Aushängeschild der Kerry & Gaelic neuen Ära?“

 

Díego wendet sich zum Gehen und bleibt doch stehen. Er will gehen, doch der Drang die Wahrheit zu erfahren ist so viel größer.

 

Sanchéz: „Dann sag mir, Rage…Was ist die Wahrheit, die du meinst, dass ich sie kennen sollte?“

 

Wie ein dummer Schuljunge, der auf eine Lektion wartet, steht Díego hier vor Rage. Der oberste Teufel weiß, dass Díego keinen blassen Schimmer hat und Díego weiß, dass Rage das weiß. So bleibt ihm also nichts als zuhören und dann hoffentlich richtige Schlüsse zu ziehen.

 

Ein Lächeln im Gesicht des Teufels.

 

Rage: „Eine weise Entscheidung.“

 

Genüsslich zündet sich der Undisputed Gerasy Champion eine Zigarre an. Der jungfräuliche und hellgräuliche Rauch wird in die Abendluft gepustet. Erst jetzt spricht er weiter.

 

Rage: „Die Wahrheit ist, dass wir nur einem Ziel dienen. Der Marktforschung in diesem Geschäft. Wir sind Prototypen für die Zukunft. Ihr seid die Gruppe und ich das Einzelindividuum. Der schlussendliche Erfolg sollte zeigen, was und welche Art und Weise besser funktioniert. Ist es der skrupellose Einzelgänger, der alles Nötige tut, um Erfolg zu ernten? Oder ist es die Gruppe, welche sich durch Unwissenheit und fehlender Erfahrung mit den Massen des Volkes symbolisieren kann und diese sich auch mit Ihnen? Deswegen hat man Euch auch Noah vor die Nase gesetzt und lässt Euch sonstig im Dunkeln tappen.“

 

Ein süffisantes Zwinkern.

 

Rage: „Man möchte, dass Ihr euch von selbst entwickelt mit nur leichter Beeinflussung. Es ist eine Art… Gott… spielen. Entweder erschafft man ein Monster und wirft es in die Umwelt oder aber man entwickelt seine Monster, um vor den Fallen der Evolution gefeit zu sein. Die Frage ist nur, was ist am Ende besser? Das ist die einzige Frage, um welche es der Firma geht. Mittel und Wege sind ihr, wie auch mir, dabei vollkommen gleich.“

 

Díego schluckt kaum merklich. Alles was Rage bis jetzt gesagt hat, klingt so plausibel. Es wirkt alles stimmig und doch irgendwie…seltsam…wie auswendig gelernt. Das Aushängeschild der Firma wirkt plötzlich ziemlich verunsichert, doch letztlich läuft es doch immer auf das Eine hinaus.

 

Sanchéz: „Rage, ich glaube dir nicht. Mag sein, dass ich mich damit nur selber schützen will, dass ich das, was du sagst, einfach nicht glauben will, weil es meine bisherige Welt kaputt machen würde.“

 

Er schaut zu Boden, bemerkt die ersten weißen Flecken, die der einsetzende Schnee hier gebildet hat. Doch auch der Schnee wird ihm keine befriedigende Antwort bringen.

 

Sanchéz: „Lass mich dir nur noch eine Frage stellen, Rage…oberster Teufel - Glaubst du wirklich an das, was du mir hier erzählst?“

 

Ein fragender Blick, der völlig ernst gemeint zu sein scheint. Entweder Díego gibt hier wirklich sehr viel von sich preis, oder er ist ein verdammt guter Schauspieler.

 

Rage: „Diego, lass mich Dir eine Gegenfrage stellen. Warum redest Du immer wieder mit mir, wenn Du mir nicht glaubst? Als wir uns das letzte Mal trafen, prophezeite ich Dir, dass die Firma John Smith opfern würde, wenn er nicht ins Konzept passt und dafür Gabriel Lucifer sich euch anschließen würde. Du allerdings zogst es vor zu vermessen zu sein, anstatt mir zu glauben… doch nun ist alles so eingetreten, wie ich es sagte. Wäre es nicht etwas viel Zufall, wenn ich damit einfach nur Recht gehabt hätte, weil ich Dich verunsichern wollte?“

 

Ein Zug an der Zigarre und dann ein Blick der eine Antwort auf die Gegenfrage erwartet.

 

Sanchéz: „Vielleicht zieht es das Gute ja auch einfach nur automatisch immer wieder zum Bösen…in die Dunkelheit. Die Dunkelheit, in der man das Licht, das man sucht, erst wirklich sehen kann.“

 

Er schaut in die kalten Augen von Azrael Rage, die nicht mal den Hauch Wahrheit preisgeben.

 

„Ich muss zugeben, Rage, deine Worte aus der Vergangenheit sind eingetroffen, doch letztlich war es nicht die Firma, die John Smith geopfert hat. John ist gegangen und hat damit bewiesen, dass er kein Vertrauen zu uns hatte. John ist gegangen, weil er nicht bereit war, alles für uns zu geben und ich denke, du hattest eine Ahnung, dass John zu schwach für uns war. Von einer großen Prophezeiung kann also keine Rede sein.“

 

Leider fehlt dem Deutschmexikaner das Selbstbewusstsein um diese Worte glaubhaft rüber zu bringen. Rage hat sein Ziel wohl erreicht. Díego Alejandro Sanchéz ist unsicher.

 

„Stattdessen möchte ich einfach mal eine Prognose wagen, wenn du mir dies gestattest, Teufel…Noch bevor diese Show zu Ende gegangen ist, werden wir wissen, was deine ganzen Worte heute Abend wert gewesen sind.“

 

Ein Schulterzucken beim Teufel.

 

Rage: „Zum Teufel mit Deiner Prognose.“

 

Welch Wortspiel…

 

Rage: „Ich werde Dir hingegen eine Prognose geben, die nicht jeder Narr vorhersagen kann. Es ist vollkommen einerlei, ob Du nachher die Wahrheit weißt, oder nicht, aber Du wirst nie wieder so glücklich mit deinem Arbeitsplatz sein, wie Du es vor dem heutigen Abend warst… denn Du bist einfach zu schwach für die Wahrheit. Du willst nur ein möglichst heiles Weltbild. Doch genau das habe ich Dir soeben, ob mit Lüge oder reinem Wein, zerstört… Gehab Dich wohl, Gefährte!“

 

So geht er einfach wie er gekommen ist. Leise und schnell verschwindet er wieder im Dunkeln.

Ernst und immer noch mit sichtbarer Verunsicherung schaut der Deutschmexikaner dem Misery Effect hinterher. Er will die Wahrheit wissen, egal was das bedeuten mag. Die Ungewissheit ist das, was ihm so an den Nerven zehrt. Er schließt kurz die Augen, genießt die kalte Nachtluft und die Schneeflocken in seinem Gesicht. Dann macht er sich auf den Weg ins Theater…mit nur einem Ziel: Er muss Noah finden!

 

 

Mike Garland: „Die Wahrheit! Gehört Azrael Rage tatsächlich zu Kerry & Gaelic – TNE?“

 

Vincent Craven: „Das Aushängeschild der Firma scheint sich selbst nicht wirklich sicher zu sein, ob dem so ist oder nicht.“

 

Mike Garland: „Bei einer Sache hingegen ist der Mexikaner sich ganz sicher. Er wird noch bis Ende der Show die Wahrheit rausfinden.“

 

Vincent Craven: „Hoffentlich gefällt diese ihm dann auch. Ich habe nicht das Gefühl, dass er Rage gern in seinem Team hätte.“

 

Mike Garland: „Wer hätte Rage schon gerne in seinem Team? Aber dazu würde es ja nicht kommen. Unser Gerasy wird die PCWA nach seinem allerletzten Match gegen Elroy Omar Schmidtke ja verlassen.“

 

Vincent Craven: „Stimmt, das hatte ich schon wieder völlig verdrängt. Genauso wie ich verdrängt hatte, dass uns ein Elroy Omar Schmidtke als höchster Repräsentant unserer Liga erwarten könnte.“

 

Mike Garland: „Bevor er sich in die Höllengefilde begibt, muss er sich aber erstmal um einen Tag Team Partner für die gleich anstehende Cotatores Titelverteidigung kümmern.“

 

Vincent Craven: „Richtig, der Opener kommt schließlich vor dem Main Event und wenn du mich fragst gehört Elroy auch in den Opener und nicht in den Main Event.“

 

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<< LIVE >>

 

Ein ungewohnt ernst dreinblickender Elroy Omar Schmidtke betritt die schöne große Kabine von Robert Barker, in welcher der furios gestartete Neuling sich mit den von einem unbekannten Gönner gesponserten Annehmlichkeiten beschäftigt. Doch als er seinen Gegner aus der letzten Vendetta bemerkt, wirft er das süßliche Fruchtgetränk in die Ecke und schnellt auf. Dass dabei eine der Damen beinahe zu Boden stürzt ist ihm sichtlich egal.

 

Robert: „DU!?! Du kleiner Bastard, ich sollte dich…“

 

Einen Schritt hat er schon auf Elroy zugemacht und eine Faust gehoben, doch er scheint sich zu fangen, bevor irgendetwas eskalieren kann. Elroy hat sich nichts anmerken lassen, zu oft wurde er schon bedroht.

 

Robert: „Ich hätte dich mit dem DDT in den verdammten Ringboden rammen sollen. Was zum Teufel willst du?“

 

Schmidtke ignoriert den aggressiven Tonfall seines Gegenübers.

 

Elroy: „Wie ich sehe, gefällt dir mein kleines Arrangement.“

 

Leicht Irritiert beäugt Barker den überraschenden Zweiten der großen Battle Royal. So ist das also, nun das kommt nicht völlig überraschend, doch manchmal ist es besser nicht zu zeigen, was man weiß, oder zumindest vermutet hat.

 

Robert: „Dir habe ich das zu verdanken? Womit?“

 

Elroy: „Ich möchte dir deine Möglichkeiten aufzeigen, Möglichkeiten, die dir nur Corporate Identity bieten kann. Mit Sicherheit kann dir die Firma auch blonde Chicks präsentieren, gegebenenfalls auch einen Massagestuhl in die Kabine stellen, aber sie tun es nicht, denn sie sind prüde und geizig. Viel wichtiger jedoch ist, dass sie dir keine Erfolgsgarantie bieten können und…“

 

Ehe Robert Barker auf die Worte reagieren kann, wirft der Undisputed Gerasy Champion Of Your Hearts ihm etwas vor die Füße. Es ist einer der fünf Cotatores Titel. Mental macht sich Robert Notizen darüber, wie respektlos Elroy mit diesem Titel umgeht.

 

Elroy: „…diesen Titel werden sie niemals halten. Corporate Identity hat die Macht alles möglich zu machen, ohne Kompromisse. Das durftest du letzte Vendetta am eignen Leib erfahren.“

 

Ein aggressives Nicken suggeriert dem First Captain, dass er hier bei Barker einen wunden Punkt getroffen hat. Anders als sonst, geht Schmidtke aber nicht in Deckung, sondern hört sich ziemlich unbeeindruckt an, was der Neue ihm zu sagen hat.

 

Robert: „Du hast wirklich Eier hier aufzutauchen und mich schon wieder zu belästigen. Die letzte Show hätte mein großer Tag werden sollen. Mein erstes Match in der einzigen Wrestling Promotion von der ich immer Teil sein wollte und ich habe dich verdammt noch mal besiegt. Ich hatte eine kleine Feel Good Time mit dir und alles schien perfekt...bis du mich verarscht hast.“

 

Bitternis trieft aus jedem Wort.

 

Robert: „Elroy, ich sage dies jetzt so klar und deutlich wie ich kann. Ich bin kein Mann der schnell vergibt. Dein Betrug verlangt Vergeltung. Für mich ist Rache ein Treibstoff und du solltest meinem Motor nicht zu viel davon geben, denn sonst überhitze und explodiere ich richtig. Oder um diese nicht übermäßig kreative Metapher in einfachere Worte zu kleiden. Tu mir so etwas noch einmal an und du wirst dir wünschen, dass ich dich endlich ausknocke, damit es vorbei ist.“

 

Der angeknackste Stolz von Robert Barker schmiert sich verbalen Leim auf die Bruchstelle, doch Elroy hält ihn nicht auf, sondern steht nur dort und lauscht.

 

Robert: „Und falls du glaubst diese Geschenke, diese Schlampen oder was immer du sonst noch in petto haben könntest, würden mir irgendwas bedeuten, dann bis du bei mir nicht nur an der falschen Adresse, sondern mindestens im falschen Land. Ich leugne nicht, dass ich nach Ruhm und Reichtum strebe, aber ich will ihn mir verdienen. Ich will mich nicht von irgendeiner Firma kaufen lassen und wenn du vorhast mich mit ihren Mitteln für dich zu gewinnen, dann bist du keinen Deut besser, als diese Wrestlerhuren von Kerry & Gaelic. Ich lasse mich nicht so kaufen, wie andere in dieser Promotion, die ihre riesigen Lockerrooms und ihre dicken Bankkonten nur einem reichen Spender zu verdienen haben.“

 

Er müsste sich eigentlich beruhigen, denn bisher ist er besser damit gefahren, nicht zu sagen was er denkt und sich dümmer zu stellen als er ist, doch irgendwie lässt ihn das Gefühl nicht los, dass Elroy sich mit dieser Thematik selber ziemlich gut auskennt.

 

Robert: „Natürlich will ich einen Lockerroom, den ich nur auf einem Motorrad durchqueren kann, wenn ich zwischendurch zweimal tanken war, aber ich will so einen Lockerroom nur, wenn ich weiß, dass ich jeden einzelnen Zentimeter mit meinem Schweiß und meinem Blut bezahlt habe. Also nimm deinen Mist zurück und geh zu den Bastarden, die dich geschickt haben.“

 

Ein Lächeln übermannt die Lippen des kleinen Ohmenhauseners und das überrascht den geborenen Bremer dann doch.

 

Elroy: „Du hast ziemlich viel Selbstbewusstsein für jemanden, der noch nichts gerissen hat in der PCWA. Aber okay, deshalb gefällst du mir so. Reden wir nicht länger um den heißen Brei herum. Ich will dich als meinen Partner, du bist meine erste und einzige Wahl. Diese kleinen Amüsements sollten dich nur etwas einstimmen. Der Grund, warum du nicht ablehnen kannst, liegt vor deinen Füßen.“

 

Die Pupillen Barkers richten sich nach unten. Er bückt sich und hebt den Gürtel auf.

 

Robert: „Dein Partner? Darauf habe ich dir schon eine Antwort gegeben und bisher hat sich nichts geändert.“

 

Mit der linken Hand hält er den Titel und mit der rechten streichelt er geistesabwesend über das Gold. Verdammt! In Gedanken mahnt sich Robert selbst zur Besinnung.

 

Robert: „Nein, ich will diesen Titel nicht. Nicht so. Ich habe dir schon bei unserem ersten Treffen gesagt, dass ich ein Cryption Champ sein will und wenigstens da hast du mir weiter geholfen, als du mich beschissen hast, denn das Two out of Three Falls Match gibt Erfahrungspunkte in dieser Beziehung, aber es gibt wirklich bessere Methoden mich zu überzeugen, als mich zu betrügen.“

 

Schmidtke lächelt, klopft Barker gespielt freundschaftlich gegen den linken Arm, was diesem nicht übermäßig zu gefallen scheint.

 

Elroy: „Nun, wenn dir die Cotatores allein nicht reichen, dann sollte es dir zumindest eine Ehre sein mit dem neuen und einzig wahren PCWA Undisputed Gerasy Champion in einem Team zu kämpfen.“

 

Plötzlich lacht Barker laut los, was den bereits hinaus schreitenden Survivor of the Sickest wütend stoppen lässt.

 

Elroy: „Was gibt es da zu lachen?“

 

Nun, er hat in diesem Gespräch sowieso schon viel zu viel Wahrheiten gesagt, dann kann er es auch gleich ganz durchziehen.

 

Robert: „Du nennst dich einzig wahrer Gerasy Champ! Und Undisputed Gerasy Champ of your Hearts! Wie viele imaginäre Titel willst du dir noch anschaffen, bevor du merkst, wie lächerlich das Ganze wirkt. Du bist Cotatores Champion, mehr nicht. Es gibt keinen Gerasy Titel of your hearts! Das ist lediglich eine Illusion die du dir einbildet hast, um morgens vor dem Spiegel nicht in Tränen auszubrechen, weil du nicht das bist, was du eigentlich sein willst. Es sind Sprüche wie diese beiden, weshalb ich dich nicht für voll nehmen kann. Vielleicht würde ich anders zu dir und deinem Angebot stehen, wenn du noch der Cryption Champion wärst, der du mal warst, aber diese Zeit scheint lange vorbei.“

 

Ein stechender Blick trifft den Wunschpartner des King of Jerusalem.

 

Elroy: „Der Undisputed Gerasy Champion erwartet dich nachher im Ring! Setze auf das richtige Pferd…noch vor dem heutigen Main Event, danach könnte es nämlich zu spät für dich sein, weil jeder sich darum reißen wird mit mir, dem höchsten Champion der PCWA, in einem Team zu spielen!“

 

Ungewohnt entschlossen, starrt der First Generation Superstar zu einem süffisant grinsenden Robert Barker, macht auf dem Absatz kehrt und tritt aus der Kabine. Zurück bleibt ein von zwei jungen Damen umgarnter Robert Barker, der nachdenklich den Cotatores Belt in seiner Hand fixiert.

 

 

Mike Garland: „Der Joker von Elroy heißt also Robert Barker!“

 

Vincent Craven: „Nun wissen wir auch, wem der Neuling all die Annehmlichkeiten zu verdanken hat. Schmidtke will ihn bestechen, damit er sein Tag Team Partner wird.“

 

Mike Garland: „Manchmal ist Elroy aber auch zu putzig. Da will er sich ausgerechnet den Mann als Partner angeln, den er eine Show zuvor noch auf übelste Weise übers Ohr gehauen hat, um gegen ihn zu gewinnen.“

 

Vincent Craven: „All seine Tricks wird Elroy auch gegen Warren Black und Tito van Nelle einsetzen müssen. Ersterer befindet sich gerade bei seinem Firmenkollegen Gabriel Lucifer.“

 

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<< LIVE >>

 

Nun schalten die Kameras in die Kabine von K&G-TNE. Dort befinden sich zurzeit nur Gabriel Lucifer und Warren Black. Noah O´Wellhuby ist anderweitig beschäftigt, wird erst später dazu stoßen und die restlichen Mitglieder der Firma scheinen noch nicht in der Halle, zumindest aber nicht in der Kabine zu sein.

 

Black ist nach Firmenvorschrift gekleidet, Gabriel darf diese in der Regel etwas anpassen. Man erlaubt ihm seinen grauen Leinenanzug mit K&G Pin zu tragen. Heute jedoch ist er bereits in seiner Kampfmontur unterwegs und das obwohl sein Match erst das Dritte am heutigen Tage ist. Ob das mit der Firmenleitung bzw. mit Noah abgesprochen ist?

 

Auf jeden Fall sitzt der ehemalige Principal ruhig, beinahe apathisch, auf dem Boden in einer Ecke des Raumes an eine Wand gelehnt, die Beine ausgestreckt vor sich. Black hingegen scheint gerade erst hereingekommen zu sein und macht einen hektischen, ja fast nervösen Eindruck. Recht unfreundlich und ungeduldig spricht er nun auch Lucifer an.

 

Warren Black: „Wo ist Noah?“

 

Ein ausdrucksloser Blick trifft den Texaner.

 

Gabriel Lucifer: „Wo ist Barqas? Wo ist Mike Novoselic? Wo ist Mr. X?“

 

WB: „KEINE AHNUNG!“

 

Der Mythos ringt sich ein Lächeln für den leicht ungehaltenen Warren Black ab.

 

Gabriel Lucifer: „Da hast du deine Antwort!“

 

WB: „Super Antwort. Hilft mir unglaublich weiter. Naja vielleicht kannst du mir ja helfen?! Hat er irgendetwas über die Nachforschungen bezüglich des Unfalls von Jenny oder über meinen gesagt? Mir geht das alles zu schleppend voran. Langsam brauche ich Ergebnisse, werde ungeduldig. Das ganze läuft schon viel zu lange vor sich hin.“

 

Gabriel Lucifer: „Ist Jenny nicht dieses Kind von Azrael Rage? Sie hatte einen Unfall? Das kann nicht sein, ich habe sie letztens noch in meinem House of Horror gesehen.“

 

Black starrt den wirr daherredenden Gabriel Lucifer irritiert an.

 

WB: „Nein, Jenny ist meine Freundin, die getötet wurde. Bevor ich selbst angefahren worden bin, hieß es, Noah sei ganz nahe an der Lösung des Falles gewesen. Jetzt will ich endlich wissen, was er weiß. Ich halte diese Ungewissheit nicht länger aus.“

 

Lucifer erhebt sich, grinst nun etwas als er antwortet.

 

Gabriel Lucifer: „Ach das. Du musst entschuldigen, ich bin nicht mehr der Jüngste – das Gedächtnis. Soweit ich weiß, hat sich das damals als falsche Spur herausgestellt.“

 

Black kann es nicht fassen und schaut den wieder bei Sinnen scheinenden Gabriel entnervt an. Ihm fällt eine merkwürdige Schweißbildung auf, die das Make Up des Mythos bereits etwas verwischt hat. Dazu zittert seine linke Hand ganz merkwürdig. Jedoch ignoriert Warren das, zu sehr überkommen ihn die Emotionen wegen seiner toten Jenny.

 

WB: „Das kann doch nicht sein. Wenn Noah etwas von einer heißen Spur erzählt, hat das doch Hand und Fuß. Wie kann es sein, dass dann nichts Brauchbares dabei war?“

 

Gabriel Lucifer: „Nicht jede Spur führt zur Wahrheit. Verifikation und Falsifikation. Sieh es positiv. Jede falsche Antwort, bringt dich näher an die Richtige.“

 

WB: „Danke für die Glückskeksweisheit!“

 

Gabriel Lucifer: „Spotte nicht über mich, junger Mann. Noah hat durch den Fehlschlag tatsächlich etwas anderes aufgetan, dass sehr vielversprechend aussieht.“

 

WB: „Und das wäre?“

 

Gabriel Lucifer: „Es wird sich vielleicht noch heute herausstellen, wer dich damals angefahren hat. Ein Videoband aus der Tiefgarage, das jedoch unter Verschluss gehalten wird und eine andere Kameraeinstellung präsentiert, könnte Aufschluss darüber geben. Noah geht im Augenblick davon aus, dass der gleiche Mann auch deine Freundin auf dem Gewissen hat und dich nur angefahren hat, damit du nicht weiter nachforschst. Ich hingegen habe eine andere Theorie, die ich dir aber jetzt nicht verraten kann, da ich stets die Wahrheit spreche und diesen absoluten Anspruch nicht für eine Wette mit Noah aufs Spiel setze.“

 

Kurz überlegt Warren, was er vom letzten Satz seines Gegenübers halten soll, macht dann aber das einzig Richtige und bezieht sich auf das Momentane.

 

WB: „Das ist ja großartig, so kann ich meine Rache bekommen. Wo ist das Band? Ich will es sehen? Ich will diesen Bastard zur Strecke bringen…am besten gestern!“

 

Der ehemalige Fight Clubber zwinkert Black zu.

 

Gabriel Lucifer: „Na wenn wir es bereits hätten, dann könnte ich dir meine Theorie ja mitteilen. Gedulde dich. Du musst dich zunächst auf das Cotatores-Match konzentrieren. Danach wird vermutlich das erste Rätsel gelöst…oder es gesellt sich ein neues hinzu. Wie dem auch sei. Noah hat mir den Auftrag gegeben das Band zu besorgen. Und bei allem was mir heilig ist, und das ist leider nicht viel...ach…kurze Rede, großer Sinn…du bekommst das Band nach deinem Match! Also ruhig Blut…“

 

Black schaut noch ein wenig skeptisch, denn er ist nicht in der Stimmung sich zu beruhigen, aber er spürt auch, dass es keinen Sinn hat jetzt weiter auf Gabriel einzureden. So setzt er sich wortlos auf einen anderen Sessel im Raum und starrt ins Leere, während Lucifer sich vielsagend mit der Zunge über die spröden Lippen leckt, ganz so als wisse er bereits mehr und freue sich auf die Dinge, die da für Warren Black kommen…

 

 

Mike Garland: „Es gibt also ein neues Video von Warrens Unfall, der seine lange Auszeit verursachte und noch heute wird er es zu Gesicht bekommen.“

 

Vincent Craven: „Black sucht die Wahrheit über den Unfalltod seiner Freundin, den Noah in engem Zusammenhang mit dem von Warren sieht. Angeblich handelt es sich um den gleichen Täter.“

 

Mike Garland: „Und wo wäre man bei der Suche nach Wahrheit besser aufgehoben als bei Gabriel Lucifer, der bekanntlich stets die Wahrheit spricht? Er scheint von Noah die Aufgabe übertragen bekommen zu haben sich um den Fall Warren Black zu kümmern.“

 

Vincent Craven: „Gabriel selbst jedoch kümmert sich derzeit am liebsten um eine attraktive und sehr erfolgreiche Norwegerin.“

 

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Die Black Goddes betritt ihre Kabine. Bei ihr ist wie immer der Blood Red Sandman Silence. Melina sieht etwas geschafft aus, liegt es an dem stressigen Frühstück von heute Morgen? Melina hat jedenfalls die Schnauze voll. Es ist egal wo sie auch hinkommt in ihrer Karriere – Überall meinen sie alle sie bevormunden zu müssen. Azrael scheint der Meinung zu sein das seine Geliebte Hilfe gegen Lucifer braucht, Lucifer denkt das er sie mit leichten Sprüchen rumkriegt und irgendwie scheint die ganze PCWA voller Idioten zu sein … nicht das Azrael Rage einer wäre, ganz bestimmt nicht, aber für seine Aktionen könnte sie ihn teilweise den Hals umdrehen. Sie entledigt sich ihres schwarzen Ledermantels und wirft sich gestresst auf ihren gepolsterten Stuhl und versinkt in ihm.


Melina: „Bruderherz, nenne mir bitte einen Mann der in der PCWA noch normal ist.“

 

Silence krabbelt zu Melina, legt seinen Kopf auf ihren Schoß und zeigt mit ausgestrecktem Finger auf sich. Melina lächelt und krault ihm den Nacken.

 

Melina: „Da magst du Recht haben. Du bist einfach unverbesserlich. Du bist ein Mann weniger Worte und vermagst mir jeden Tag aufs neue zu versüßen.“

 

Der Traumbringer löst sich von ihr, so schön es auch sein mag ihre Hand am Nacken zu spüren. Er geht in eine Ecke und öffnet Melinas Sporttasche in der ihr Ring Outfit ist. Er holt etwas heraus, versteckt es aber sofort vor Melina und geht mit den Händen hinterm Rücken auf Melina zu.

 

Melina: „Was hast du denn da?“

 

Sie ist gespannt wie ein Flitzebogen und als der Sandmann sie erreicht, hält er ihr eine Rose, geformt aus Stacheldraht, vor die Nase. Melina nimmt sie dankend an.

 

Melina: „Ist die für mich?“

 

Silence bejaht die Frage mit einem sehr heftigen Nicken. Die Goddess drückt ihren Bruder an sich.

 

Melina: „Danke, das ist das schönste Geschenk was mir in diesem Jahr gemacht wurde.“

 

Sie erhebt sich und geht zu einem kleinen Tisch auf dem eine Vase mit einer verwelkten Blume steht. Diese wird natürlich direkt mit der Rose von Silence ausgetauscht.

 

Melina: „So, siehst du? Jetzt kann sie hier immer stehen und wird mich immer wieder erfreuen.“

 

Jetzt fällt ihr ein Zettel an der Wand auf.

 

Melina: „Welcher Depp hängt hier denn andauernd solche Zettel auf?“

 

Ein Blick zu Silence, dieser zuckt nur mit den Schultern.

 

Melina: „Schon wieder so ein Zeitplan. Glauben die etwa ich weiß nicht wann ich meinen Auftritt habe?“

 

Sie will gerade den Zettel von der Wand reissen, als ihr Blick bei dem Namen Gabriel Lucifer stehen bleibt. Wieder einmal muss sie heute gegen ihn antreten. Was findet er nur so toll an ihr? Melina versteht es nicht. Wahrlich ist sie nicht hässlich, doch als absolute Schönheit würde sie sich nicht bezeichnen. Ist es vielleicht ihr leicht normales Aussehen was ihn anzieht oder ist einfach nur ihr Championgürtel? An ihrer Art kann es nicht liegen, denn er mochte sie ja scheinbar schon als sie dem ganzen noch anders über gesinnt war. Was hat er nur?

 

Melina: „Idiot …“

 

Sie reisst den Zeitplan runter, zerknüllt ihn und wirft ihn in einen Papierkorb. Melina geht zu ihrem Stuhl, schnappt sich ihren Ledermantel und strefit ihn sich über. Der Blick zu Silence.

 

Melina: „Ich muss noch einmal weg, bis zu meinem Match sind es noch ein paar Minuten. Du kommst solange alleine klar?“

 

Silence schaut sie an, dann winkt er ihr zum Abschied, was wohl so viel wie ein „Ja“ bedeutet.

 

Melina: „Gut, ich beeile mich auch, versprochen.“

 

Sie verlässt ihre Kabine, wer weiß wo sie hinwill und wen sie noch alles treffen wird.

 

 

Vincent Craven: „Frauen in Ledermantel, erinnert mich an Vampirfilme.“

Mike Garland: „Wo sie wohl noch hin will?“

 

Vincent Craven: „Los, geh hinterher und frag sie.“

 

Mike Garland: „Nee, das gehört sich nicht und außerdem, wer soll dann hier weiterkommentieren, du etwa?“

 

Vincent Craven: „Natürlich. Und später stößt ja auch noch Commissioner Heritage dazu. Gib es doch zu. Du hast doch nur Angst vor Rage und Lucifer, die bestimmt eifersüchtig auf dich wären.“

 

Mike Garland: „Meinst du wirklich, die wären eifersüchtig auf MICH?“

 

Vincent Craven: „Quatsch! Genausowenig glaube ich, dass die PCWA jemals in PhYnix Crossover Wrestling Association umbenannt wird, auch wenn ein gewisser Herr da gewiss nichts gegen hätte.“

 

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Der Schweiß klebt Robert Barker an jedem Quadratzentimeter seiner Haut. Sein Oberkörper hebt und senkt sich belastet, aber er lächelt. Sein Trainingspartner tritt durch das Bild und schiebt sich die Armbanduhr ein Stück den Unterarm hinauf.

 

Smartin Phynix: „Du bist ziemlich ehrgeizig, wenn Du anderen Leuten etwas beweisen willst, wie?“

 

Robert: „Ich mache das für mich, dir will ich nichts beweisen.“

 

Sagt er und ärgert sich darüber, dass er sich so leicht durchschauen ließ.

 

Robert: „In Japan wurde mir schmerzhaft eingebläut, wie wichtig die körperliche Fitness ist, wenn man dort nicht als bekannter Name hinkommt, sondern in den Dojos trainiert wird, bleibt einem gar nichts anderes übrig, als verdammt fit zu sein.“

 

Smartin: „Und jetzt? Willst Du ein Sternchen dafür, dass Du ein Workout absolviert hast? Was bist Du denn für ein Waschlappen?“

 

Barker lässt sich seine sportliche Euphorie einen Moment lang bremsen, dann verwandelt sich sein Blick in Trotz.

 

Robert: „Du bist doch bloß schlecht gelaunt, wegen der letzten Vendetta. Fliegst noch vor dem Rookie Barker raus, obwohl du dich als Top Contender auf den Titel fühlst. Aber wie willst du auch die Battle Royal gewinnen, wenn Dich keiner mag außer Du selbst…?“

 

Smartin: „Diese Fragen machen wir vergleichsweise wenig Sorgen. Was mich wirklich ärgert, ist, dass die PCWA nun diesen Vote auf den Number One Contender – Spot beim Imperial Impact geplant hat. Ich habe die vergangenen Monate damit verbracht, mir einen Azrael zu dressieren, der stubenrein ist. Mittlerweile habe ich den amtierenden Champion dieser Company in einer Situation, in der er bereit ist mir Title Shots auf den Hüftknochen seiner Tochter zu servieren. Und jetzt mischt sich ein Schattenkomittee ein und beginnt abzustreiten, dass der Champion sich seinen Herausforderer selbst aussuchen kann. Nicht, dass ich abstreite, dass Rage seine Zurechnungsfähigkeit verloren hat. Aber er ist MEIN unzurechnungsfähiger Alibichampion!“

 

Barker steht erstaunt neben Phynix, denn der versetzt einer Wandmatte mehrere harte und platzierte Tritte. Die Wangenknochen des Perfect Slave ragen gefährlich hervor, als wollten sie kleine Schulmädchen in der Fußgängerzone überfahren.

 

Smartin: „Vielleicht ist auch gerade das der Grund, wieso PCWA interveniert. Man hasst es, wenn ich die Fäden in der Hand halte. Man merkt, dass die Kontrolle über ein Millionenunternehmen in die narzisstischen Hände eines Mannes gerät, der eigentlich keine konventionelle Macht in dieser Liga hat. Ausgerechnet ich soll mich nun also über die Fans legitimieren lassen? Glaubst Du, ich will die Bestätigung der Fans? Wenn man nicht viel im Leben erreichen möchte, kann man sich erlauben, Vertrauen in die Gesellschaft zu haben. Aber man lässt sie doch nicht entscheiden. Wozu brauchen wir einen Publikumsjoker, wenn es nur eine richtige Antwort gibt? Und zwar mich! Oder welcher Meinung bist Du?“

 

Phynixs Blick schweift zu Barker wie das Geräusch eines umstürzenden Baumes in einem leeren Wald. Robert hebt beschwichtigend die Arme.

 

Robert: „Lass mich aus der Sache raus!“

 

Phynixs Blick ruht noch immer auf den relativen Neuling.

 

Smartin: „Das dachte ich mir…“

 

Die unterkühlte, abweisende Antwort treibt nun deutlich sichtbar Barkers mentale Mühlen an.

 

Robert: „Wenn Du es genau wissen willst, ich glaube, Rage würde dich besiegen...und vermutlich verletzen. Du magst ihn für unzurechnungsfähig halten, doch das ändert nichts daran, dass er ein Monster ist. Und das sage ich nicht nur, weil ich immer noch seine Hände im Griff um meinen Hals spüre...ich habe ihn und seine Kämpfe verfolgt, seit er um den Cryption Titel antrat. Er ist nicht umsonst Champion...doch das weißt du. Du kennst ihn. Wieso willst du, trotzdem wissen, was ich davon denke?“

 

Der Perfect Slave mustert Robert nun finster und ignoriert dessen Frage. Obwohl sein Gesichtsausdruck so nüchtern ist wie das Gebet einer Soldatenbraut schwimmt ein finsterer Humor in seiner Sprache.

 

Smartin: „Ich nehme an, Du bist keiner von diesen Wrestlern, die stets so tun, als wären sie erst seit dem Beginn ihrer Karriere auf der Welt? Du hast doch sicherlich einige Erfahrungen gemacht, die nichts mit dem Wrestling und augenscheinlich auch nichts mit Deiner Karriere zu tun haben, nicht wahr?“

 

Robert: „Worauf willst Du hinaus?“

 

Smartin: „Dann wette ich, dass Du immer einer dieser Jungs warst, die sich von Ablehnung beeindrucken ließen. Du fandest unerreichbare Mädchen toll, habe ich nicht Recht? Genauso wie Du jetzt den finsteren Azrael Rage anhimmelst und Dir Märchen über ihn ausdenkst?!“

 

Robert: „Was die Mädchen anging, war das nie ein Problem, weil ich da über natürliche Vorzüge verfüge, die, kombiniert mit etwas Charme, nicht oft versagt haben.“

 

Sagt der Viertel-Mexikaner mit der glänzenden Schicht auf seinem durchtrainierten Körper und man möchte ihm glauben, dass Frauenprobleme bei ihm nur in der Form von mehr oder weniger unangenehmen Szenen auftraten, bei dem Mädchen-von-gestern noch nicht verschwunden war als Mädchen-von-heute auftauchte und selbst dann, fand er vermutlich eine Lösung, das Ganze zu dritt zu lösen.

 

Robert: „Aber du täuscht dich trotzdem. Ablehnung beeindruckt mich nicht. Sie spornt mich an. Erfolg macht glücklich, doch Niederlagen machen stärker. Dieser Leitsatz wurde mir damals beigebracht und ich glaube daran.“

 

Mit beiden Händen packt er das oberste Seil des Ringes und springt darüber hinweg, in den Ring, während Smartin ihm gemächlich folgt. Er steigt zwischen dem zweiten und dritten Seil hindurch.

 

Robert: „Deshalb erreiche ich die Ziele die ich mir gesetzt habe, auch wenn ich mal niedertreten werde, auf dem Weg dorthin.“

 

Barker winkelt einen Arm hinter dem Kopf an und dehnt diesen.

 

Robert: „Was Rage angeht...nun es wäre gelogen, zu sagen, dass er mich nicht beeindruckt. Das ich das zugebe ist der einzige Unterschied zwischen mir und...anderen.“

 

Wechsel der Arme.

 

Robert: „Ich habe gelernt, dass es manchmal einfacher ist mit der Wahrheit zu arbeiten, auch wenn man dadurch nicht immer das Bild des unnahbaren Narzissten aufrechterhalten kann, der viel zu unterkühlt ist, um sich so etwas anmerken zu lassen.“

 

Und damit wäre der erste Seitenhieb ausgeteilt, noch bevor das Sparring begonnen hat.

 

Smartin: „Ich stehe zum Anhimmeln auch nicht zur Verfügung. Ich starte offensiv. Dann beantworte mir doch einfach die Ausgangsfrage. Du stehst defensiv und duckst den Running Kick ab. Weißt Du überhaupt noch, wie die Frage lautete?“

 

Robert: „Ist das eine Sparring Session oder willst Du mein Gedächtnis testen?“

 

Phynix geht vor Barker in Stellung und bewegt sich entlang eines Halbkreises.

 

Smartin: „Ich will nur sicher gehen, dass Du aufmerksam zuhörst und mir nicht ausweichst. Kannst Du das, oder soll ich Dich erst dafür loben, dass Du ein paar Push Ups auf Deinen Fäusten hinbekommst?“

 

Barker wird langsam zornig und beweist damit, dass er seine Gefühle noch lange nicht so gut unter Kontrolle hat, wie der Perfect Slave.

 

Robert: „Wenn Du meine Meinung willst, frag! Aber tu nicht so, als wärest Du besser als ich!“

 

Phynix verharrt ganzkörperlich, bevor er endgültig startet.

 

Smartin: „Meinst Du, Azrael Rage traut sich immer noch gegen mich in den Ring zu steigen?“

 

Barker stiert Phynix an.

 

Robert: „Natürlich wird er sich das trauen. Ich traue es mich ja auch!“

 

Phynix stürmt los, whipt in die Seile und stürzt mit einem Yakuza Kick auf Barker zu. Robert duckt sich. Doch der Yakuza Kick zu niedrig und erwischt Barker hart auf der Schädeldecke.

Barker fällt durch die Wucht nach hinten und bleibt einen Augenblick benommen liegen.

 

Smartin: „Und genau das kommt davon…“

 

Robert schaut angeschlagen zu Phynix auf, der über ihm steht.

 

Smartin: „Genau das kommt davon, wenn Du nicht konzentriert bist. Ich sagte, Du sollst ausweichen. Stattdessen duckst Du Dich.“

 

Barkers Stimme ist noch etwas durcheinander, ebenso wie er selbst.

 

Robert: „Du hattest gesagt, ich solle mich bücken!“

 

Und denkt sich ein Bastard! dazu.

 

Smartin: „Nein. Du hast einfach nicht richtig aufgepasst. Vielleicht solltest Du an Deiner Konzentrationsfähigkeit arbeiten, ehe Du mir Ratschläge gibst?!“

 

Phynix hält Barker seine offene Handfläche entgegen. Robert schaut einen Augenblick skeptisch. Dann greift er nach der Hand und der Perfect Slave hilft ihm auf die Beine. – Und lächelt!

 

Smartin: „Dafür kannst Du aber schon ziemlich gut einstecken. Keevan wäre nach so einem Kick liegen geblieben und man hätte ihn vermutlich gemeinsam mit dem Ring abbauen müssen. Und ich hätte morgen vermutlich wieder die Vorladung zu einem „Wrestlers Court“ im Briefkasten vorgefunden, zu dem ich natürlich nicht gegangen wäre.“

 

Barker grinst nun ebenfalls amüsiert.

 

Smartin: „Du übernimmst offensiv. Zeig mir, was Du hast!“

 

 

Mike Garland: „Robert Barker und Smartin Phynix beim Sparring, so kann man diese interessante Begegnung des Neulings und des Veteranen wohl bezeichnen. Ob Barker sich hier auf das gleich startende Match an der Seite Elroys vorbereitet hat?“

 

Vincent Craven: „Das werden wir in wenigen Sekunden wissen. Der First Captain entert die Arena, um sich Kerry & Gaelic zu stellen und die von der Firma geklauten Cotatores Titel zu verteidigen und damit zu Corporate Identity zurückzuholen!“


--------------------GCWF/ PCWA--------------------

 

<< MATCH >>

 

„Oh Captain…

My Captain!“

 

<< Superstar 2 >>

(SALIVA)

 

Intro:

phone dialing

Dad
Yea?
I wanna be a rockstar when I grow up
A rockstar huh?
Hell yea just like you
Yea!
Yea yea yea yea yeaaaa
Yea yea yea yea yeaaaa

 

Jane Nelson„Es kommt zum Ring, mit einem Gewicht von 84 Kilogramm, verteilt auf geballte 176 Zentimeter…Er ist Teil der amtierenden Cotatores Champions…hier ist ‚EVIL CITIZEN’ EEEELROOOOOOY SCHMIIIIIDTKEEE!“

 

Evil Citizen

 

zwei hellgrüne Knopfaugen kontrastieren die Dunkelheit außerhalb des Scheinwerferlichtes

ein fieses, aber dennoch naives Grinsen bringt die Massen gegen sich auf

die Füßchen stehen auf der Rampe und der fieseste Einwohner Berlins kommt zum Vorschein

er wirkt wie aus einem Comic entsprungen, sein Samtumhang flattert im künstlichen Wind

 

Been floating around up here on Cloud 11
I did my best to make it to 27
Open up my eyes I can see the glory
Now I’m alive and I’m gonna tell the story

 

Chorus:


Now I’m a superstar in the making
I ain’t fucking around and there ain’t no mistaking
I never ask for something worth the taking
Cause I’m a superstar baby

 

 

Ein Name

Eine Lichtgestalt

Verehrt von Einigen, Vergöttert von Manchen, Gefürchtet von Allen

 

ELROY OMAR SCHMIDTKE

- PCWA´ s OWN -

 

Part of the PCWA Cotatores Champions

 

 

 

No crying-ass bitching about my wife or girlfriend
Cause in my life I can’t have either one
No crying-ass bitching about my evil parents
They did their best to raise they only son.

 

Elroyciety

 

ein Wort, eine Überzeugung, pure Euphorie

noch buhen viele, nur ein paar einsame Enthusiasten jubeln bereits  - Die Elroyciety

eine eigene glückliche Parallelgesellschaft, deren Bedürfnis es ist, mit Elroy in einem eigenen Universum zu leben

auf seinem Weg die Rampe hinunter, verteilt er schwarze Plastiksonnenbrillen, am linken Bügel versehen mit der Aufschrift: Evil, am rechten Bügel prangt: Citizen  

 

Chorus:

I’m on the rise
I’m feeling fine
I seen it through
I seen it through
I’m on the rise
I’m feeling fine
BOOM
Here come the real motherfuckers from the south

 

 

Undisputed Gerasy Champion Of Your Hearts

 

er ist der erste erfolgreiche Schmidtke seiner Familie

mit ihm beginnt die erste Generation einer Wrestlingdynastie

er ist der First Generation Superstar

der Griff nach den Sternen ist kein kühner Traum also zeigt Elroy sie

die ultimative Geste, denn er ist der Undisputed Gerasy Champion Of Your Hearts

er steigt aufs zweite Seil, schaut mit weit aufgerissenen Augen an die Hallendecke und hascht mehrmals mit der Hand nach imaginären Sternen

 

Chorus:

I’m on the rise
I’m feeling fine
I seen it through
I seen it through
I’m on the rise
I’m feeling fine
BOOM
Here come the real motherfuckers from the south

 

Evil-Knock-Out

 

Lässig hüpft er mit einem Salto vom Turnbuckle in den Ring, lässt sich ein Mikro zuwerfen 

dann deutet er ihn an

den gefährlichsten Move im Professional Wrestling

eine Killeraktion, die jeden Baum fällt

ach was!

warum so bescheiden?…die sogar jeden Weihnachtsbaum entwurzelt

 

E-K-O

E-K-O

E-K-O

 

 

„Erhebt Euch Mitglieder der Elroyciety und setzt Eure Sonnenbrillen auf, damit Eure geplagten Augen nicht von der Lichtgestalt des Wrestling geblendet werden...und nun schreit aus vollen Kehlen wofür ihr lebt…

 

…OH CAPTAIN…“

 

Überraschend viele Fans haben sich von ihren Plätzen erhoben und erwidern auf Elroys Ruf:

 

„…MY CAPTAIN!“

 

(SALIVA)

<< Superstar II >>

 

 

Euphorisch setzt der First Captain erneut das Mikro an und brüllt laut etwas in sein Mikrofon.

 

 Elroy: „Begrüßt mit mir meinen geschätzten Tag Team Partner und Teil der Cotatores Champions namens Corporate Identity – ROBERT BARKER!“

 

Die Musik des Neulings ertönt und Schmidtke steht mit ausgebreiteten Armen im Ring. Doch nichts passiert. Nervös kratzt der King of Jerusalem sich am Kopf.

 

Elroy: „Vermutlich hat er es nicht gehört! Begrüßt meinen Tag Team Partner - ROBERT BARKER!“

 

Wieder nix, langsam macht Elroy sich Sorgen. Und das zu recht, denn das Entrance Theme seiner Gegner ertönt.

 

Ein Theme, das in der Vergangenheit nur sehr selten zu hören war. Dennoch wissen die Fans sofort, wer da nun zum Ring kommen wird und schon wird die Halle zu einem brodelnden Hexenkessel.

 

Interpret: Archive

Titel: Again

 

 

 

Kerry & Gaelic

TNE

 

 

Bilder huschen zur Melodie über den GCWF-Tron: Das TNE Quintett vereint gemeinsam auf Bildern: Díego Alejandro Sanchéz, Gabriel Lucifer, Tito Van Nelle, Warren Black, Noah O’Wellhubly. Drei Buchstaben, fünf Namen, die zurzeit in der PCWA vor allem für eines stehen: Zusammenhalt.

 

TITO Van Nelle

                                                                                &

Vega  Stone

 

Schwarze kurze Haare, lange blonde Haare, Hand in Hand? Das sind Vega und Tito. Zusammen erscheinen sie auf der Rampe. Das Paar was vielleicht wie kein anderes in der PCWA für Liebe und das Gute steht.

Sie sind unzertrennlich … nur im Ring, da geht er seinen eigenen Weg.

Freundlich klatscht das Paar mit den Fans ab. Sie genießen den Jubel der Fans, während sich schon der nächste aus dem Backstagebereich nach vorne bewegt.

 

„The Texican“

WArren black

 

Der neue alte TNE Kollege folgt TvN und Vega. Während Vega und Tito sich rechts vom Entrance in eine Warteposition begeben haben, stellt sich der neue Tag Team Partner von van Nelle links des Entrances. Auch er spielt ein wenig mit den Fans. Entschlossen blickt er zu Tito und dann gehen sie auf den ängstlich dreinblickenden Elroy Omar Schmidtke zu, die beiden geklauten Cotatores Belt fest bei sich.

 

Jane Nelson: „Das nächste Match ist nach derzeitigem Stand ein Handicap-Match zwischen Elroy Omar Schmidtke und seinen Herausforderern Tito van Nelle und Warren Black von Kerry & Gaelic – TNE. Es geht um die Cotatores Titel von Corporate Identity.“

 

Das neue Tag Team von Kerry & Gaelic – TNE kniet auf dem Apron, die zwei Cotatores Titel lässig um die Hüften geschnallt. Tito und Warren grinsen den einsam und verlassen im Seilgeviert stehenden Schmidtke süffisant an.

 

Mike Garland: „Die beiden wissen, dass hier Niemand mehr kommen wird, um dem First Captain als Partner zur Seite zu stehen.“

 

Vincent Craven: „Dementsprechend siegesgewiss betreten sie auch den Ring. Ganz anders sieht es beim späteren Gegner von Undisputed Gerasy Champion Azrael Rage aus.“

 

Mike Garland: „Sein Plan war eigentlich, dass der sich bei seinem Debüt hervorragend präsentierende Robert Barker die Hauptlast in diesen Kampf trägt und Elroy sich für den Main Event schonen kann.“

 

Vincent Craven: „Daraus wird nun wohl nichts. Da kann unser Undisputed Gerasy Champion der Herzen noch so lange gen Entrance starren.“

 

Mike Garland: „Wie niedlich. Jetzt tritt er wütend gegen die Ringseile. Das wird sicher ein Nachspiel für Barker haben.“

 

Vincent Craven: „Die Frage ist allerdings, ob der Neuling sich über die Konsequenzen seines Nichterscheinens überhaupt Gedanken gemacht hat. Bisher wirkte er Elroy gegenüber eher respektlos.“

 

Während die Kommentatoren weiter über die Beziehung zwischen Robert Barker und Elroy Schmidtke philosophieren, haben Warren und Tito die zwei von C~I entwendeten Belts an den Ringrichter übergeben, der sie seinerseits an den Zeitnehmer übergibt. Elroy blickt wehleidig ins ihn verhöhnende Publikum, schlägt seinen Kopf dann selbst verzweifelt immer wieder gegen das Turnbuckle. Wie soll er allein gegen zwei Leute bestehen? Vor allem, da er später noch das größte Match seiner bisherigen Karriere bestreiten darf, kann er hier nicht wirklich Vollgas geben. Immerhin erwartet ihn nachher der Tanz mit dem Teufel.

 

Match 1
-Allein gegen eine Firma-

Match For PCWA Cotatores Titles
Handicap-Match


elroyschmidtke3versus ImageImage

 

 

(Referee: “Yoshi” Funaki)

 

 

Mike Garland: „Der Ringgong ertönt und sofort stürmt Warren Black auf den immer noch völlig perplexen Elroy Schmidtke zu.“

 

Vincent Craven: „Ein überraschter Evil Citizen fängt sich in der Ringecke einige harte Chops ein, muss in die Seile und fängt sich eine Clotheline ein.“

 

Mike Garland: „Wechsel mit Tito. Der geht aufs zweite Seil. Warren hält Elroy in einem Armbar und van Nelle kommt mit einem Violent Axe Handle Blow gefolgen.“

 

Vincent Craven: „Der First Generation Superstar hält sich den linken Arm und flüchtet in die Ringmitte.“

 

Mike Garland: „Das hilft ihm aber auch nicht viel. Tito nietet ihn mit einem Spinning Wheel Kick um und covert seinen ewigen Feind.“

 

1

.

.

.

Kick Out!

 

Vincent Craven: „Elroy befreit sich sofort und krabbelt zu den Seilen, will flüchten!

 

Mike Garland: „Aber Tito packt ihn am Bein, lässt es unsanft auf die Matte krachen.“

 

Vincent Craven: „Er zieht ihn zu dein Seilen, nimmt ihn in einen Toe Hold und klatscht mit seinem Partner ab.“

 

The Texican holt in den Seilen Schwung und landet mit einem hochgesprungenen Knee Drop auf den von Tito mit einem Toe Hold am Boden gehaltenen Elroy. Schnell will der Evil Citizen sich aus dem Ring rollen, wird aber von Warren an den Haaren zurückgezogen. Erneut ein Wechsel. Warren verpasst seinem Gegner einen Backbreaker und hält ihn auf dem Knie, während sein Partner das Top Rope erklimmt und mit einem Leg Drop gesprungen kommt. Kaum steht Warren wieder auf dem Apron, wird er erneut von Tito eingewechselt. Warren nimmt Elroy zu einem Side Suplex hoch und Tito ist währenddessen aufs Top Rope geklettert und springt mit einem Dropkick gegen Elroy. Gleichzeitig lässt Warren ihn mit einem Suplex nach hinten krachen.

 

Mike Garland: „Schöne Teamarbeit von Kerry & Gaelic.“

 

Vincent Craven: „Warren Black und Tito van Nelle arbeiten wirklich hervorragend zusammen.“

 

Letztgenannter hat bei Elroy einen Armbar angesetzt aus dem sich der King of Jerusalem zu befreien versucht. Doch so einfach ist das nicht. Tito klatscht mit Warren ab, hebt Elroy aus und der wird mit einer Running Clotheline von Black auf den Boden geschmettert. Sofort setzt der Texaner nach, schleudert den Ohmenhausener in die Seile und…

 

Mike Garland: „…Elroy hält sich an den Seilen fest und slidet aus dem Ring.“

 

Vincent Craven: „Harsch schubst er den Zeitnehmer weg und schnappt sich die Cotatores Titel.“

 

Mike Garland: „Tito ahnt wohl, was Schmidtke vor hat und springt vom Apron, um eine mögliche Titelverteidigung per Count Out zu vermeiden.“

 

Vincent Craven: „Und der Ringrichter zählt Elroy auch bereits fleißig an.“

 

Mike Garland: „Aber Tito kommt zu spät. Wenn unser First Captain eines ist, dann wieselflink!“

 

Vincent Craven: „Er rennt die Rampe hinauf und van Nelle gibt es auf ihn zu verfolgen, Schmidtle ist bereits zu weit weg.“

 

Mike Garland: „Warren steht kopfschüttelnd im Ring, die Fans buhen.“

 

Vincent Craven: „Das Match ist aus! Tito tritt sauer gegen das Absperrgitter.“

 

Triumphierend präsentiert Elroy am Entrance seine zurückeroberten Cotatores Gürtel. Das Publikum quittiert die Art und Weise mit Pfiffen. Zu gerne hätte man Kerry & Gaelic als Champions gesehen. Warren Black kann es noch gar nicht fassen, ärgert sich vermutlich am meisten über sich selbst. Sein Whip-In verschaffte Elroy erst die Möglichkeit einer sicheren Niederlage zu entfliehen.

 

Jane Nelson: „Sieger dieses Matches durch Count-Out sind TITO VAN NELLE und WARREN BLACK – Kerry & Gaelic - TNE! Weiterhin amtieren damit CORPORATE IDENTITY als PCWA Cotatores Champions!“

 

Das Publikum buht noch immer. Tito hat sich derweil wieder in den Ring gerollt und spricht mit seinem Partner. Die beiden klatschen miteinander ab, wirken sehr entschlossen. Auch die Stimmung der Fans schwenkt jetzt ein wenig um. Laute K&G Chants ertönen. Black und van Nelle bedanken sich für die Unterstützung und machen eine Geste, dass sie sich die Cotatores Titel noch holen werden. Dann machen sie sich energisch auf den Weg backstage, vermutlich um Elroy zu finden und ihn direkt zu einem weiteren Match herauszufordern…oder ihm einfach nur eine reinzuhauen!

 

Mike Garland: „Tito und Warren sind stinksauer! Das wird für Elroy sicher ein Nachspiel haben. Die Kerry & Gaelic Jungs werden bestimmt nicht einfach so ihre Jagd nach den Cotatores aufgeben.“

 

Vincent Craven: „Da gebe ich dir vollkommen Recht. Tito und Warren sind Kämpfernaturen und werden solange fighten bis die Titel offiziell in ihren Händen sind.“

 

Mike Garland: „Und als Gegner haben sie den eventuell neuen Undisputed Gerasy Champion Elroy Omar Schmidtke – THE ANTI RAGE!“

 

Vincent Craven: „Kannst du dir vorstellen, dass so jemand wie Elroy den höchsten Titel unserer schönen Liga hält?“

 

Mike Garland: „Na ja, bei Gabriel Lucifer oder Azrael Rage konnte ich es mir auch nicht vorstellen, das war beiden Herren aber ziemlich egal. Jedoch sind Rage und Lucifer alles andere als feige und ein Elroy Omar Schmidtke als Gerasy wäre sicher alles – aber kein Fighting Champion!“

 

Vincent Craven: „Aus meiner Sicht wäre Schmidtke eine Zumutung für jeden Fan, fast so als würde man diesen ins Gesicht spucken. Aber ich kann trotz seiner Machtfülle noch nicht glauben, dass er Azrael Rage heute wirklich entthront!“

 

Mike Garland: „Auf jeden Fall hat er sich in diesem Match hier ordentlich geschont, wenngleich Tito und Black ihm schon einige deftige Aktionen verpasst haben und sich auf den Weg backstage gemacht haben, um Elroy zu suchen.“

 

Vincent Craven: „Wenn er im Main Event tatsächlich Undisputed Gerasy Champion werden will, dann muss Elroy erheblich mehr zeigen als das was er uns hier präsentiert hat. Wir sind gleich zurück.“

 

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<< OFFSIDE THE CAMERA >>

 

Die Stimmung nach dem Opener ist recht gut im PCWA Theater. Zahlreiche Fans versorgen sich gerade noch mit ein paar Getränken oder Leckerbissen, die hier überall angeboten werden, während sie untereinander noch über den Sieg von SIEGER /das Unentschieden im Opener [entsprechendes bitte einfügen] diskutieren. Doch nicht alle sind so vertieft in Gespräche, denn hier im öffentlichen Bereich der Halle ist heute viel zu viel los, als dass man solch eine Chance durch eine Diskussion verstreichen lassen will. Schließlich hat sich einer ihrer Helden dazu entschlossen hier ein paar Autogramme zu verteilen. Die Größe der Traube lässt dabei vermuten, dass dieser Star ein wirklicher Publikumsliebling und das ist er in der Tat. Es handelt sich um Díego Alejandro Sanchéz, der sich hier in der Mitte dieser Traube befindet. Eine Sache fällt sofort auf…Díego ist zwar nach dem Dresscode der Firma gekleidet, allerdings hat er seinem Anzug ein paar Accessoires hinzugefügt. Neben dem dunkelblauen Anzug samt Hose und den schwarzen Edeltretern steckt der schon gewohnte „Kerry & Gaelic – TNE“ Pin am Revers. Doch genau darunter ist zwei weiterere Pins zu sehen. Bei einem näheren Blick darauf erkennt man auch die Schrift des ersten: „Vote Phynix!“ Díego hatte es zum Beginn der Show angekündigt. Er will nicht gewählt werden, sondern gegen Keevan antreten. Genau dafür will er hier sorgen. Auf dem zweiten Pin ist auch noch ein „Go Smartin“ zu lesen. Eine klarere Ansage seitens „Kerry & Gaelic – TNE“ ist wohl kaum möglich.

 

Fan 1: „Díego, ist dir Keevan wirklich so wichtig, dass du dafür auf einen Gerasy-Shot verzichten willst?“

 

Der Deutschmexikaner lächelt nachsichtig, schließlich kann er nicht erwarten, dass jeder seine Entscheidung versteht.

 

Sanchéz: „Keevan ist der Schlüssel zum Gerasy. Wenn ich Keevan nicht schlagen kann, wie soll ich es dann mit Azrael Rage schaffen?“

 

Zustimmendes Gemurmel, während Díego eine Tasche zu seinen Füßen öffnet und zahlreiche „Vote Phynix!“ – Pins und T-Shirts hervorzaubert, auf denen „Imperial Impact 6: Vote Phynix“ steht. Natürlich verteilt das Aushängeschild von „Kerry & Gaelic – TNE“ die Pins und Shirts munter an die Fans und gibt auch zahlreiche Autogramme.

 

Fan 2: „Glaubst du denn wirklich, dass du Keevan schlagen kannst? Bisher sahst du gegen ihn nicht so gut aus.“

 

Díego schaut ziemlich ernst in die Runde. Diese ganzen Fragen in Richtung musste er jetzt schon so oft hören.

 

Sanchéz: „Ich glaube fest daran, dass ich Keevan beim nächsten Mal schlagen werden. Nein! Nicht nur schlagen. Ich werde ihn demütigen, so wie er es mit mir in México getan hat. Er wird büßen!“

 

Fan 3: „Wird das denn auch Azrael Rage? Der kann doch nicht einfach sagen, dass der zu euch gehört, Díego. Oder ist es etwa die Wahrheit?“

 

Díego wirkt plötzlich sehr nachdenklich. Soll er vor diesen Fans hier ehrlich sein und zugeben, dass er keine Ahnung hat? Oder soll er etwas sagen und hoffen, dass es der Wahrheit entspricht?

 

Sanchéz: „Nun…wie soll ich sagen…ich kann darüber im Moment nichts sagen. Wir alle wurden von dieser Nachricht selber überrascht und müssen uns erst besprechen. Danach kann ich euch auch sagen, was wir weiter tun werden.“

 

Enttäuschtes Murmeln. Die Fans wollen wissen, was Sache ist, aber Díego ist halt genauso ahnungslos wie alle anderen auch.

 

Sanchéz: „Doch eines ist klar. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Bestie wirklich zu uns gehört.“

 

Nicken bei den Fans, die das auch so sehen. Oder es zumindest sehen wollen. Plötzlich wird es ein wenig unruhig. Die Blicke vieler Anwesender gehen zum Eingang der Halle, wo gerade eine vermummte Person aufgetaucht ist…in Begleitung von Bodyguards. Der Deutschmexikaner schaut sehr interessiert rüber und setzt sich auch schon in Gedanken versunken in Bewegung.

 

Fans: „Hey Díego! Wo willst du hin?!“

 

Fan 4: *enttäuscht*„Ich will doch auch noch ein Autogramm auf mein Shirt!“

 

Díego reißt sich aus seinen Gedanken und dreht sich noch einmal um. Er sieht die Tasche auf dem Boden, doch letztlich geht es jetzt um wichtigeres. Wenn ein VIP die PCWA aufsucht, dann muss man das nutzen. Eine berühmte Persönlichkeit könnte bestimmt die Werbetrommel für ihn und „Kerry & Gaelic – TNE“  rühren.

 

Sanchéz: „Sorry Jungs, die Arbeit ruft. Bedient euch aus der Tasche. Ich werde im Laufe der Show aber auch noch mal Autogramme geben. Haltet einfach mal die Augen ein wenig offen.“

 

Spricht er und kämpft sich dann durch die Menge.

 

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<< LIVE >>

 

Die feingliedrigen, ruhigen Finger umklammern eine Berliner Tageszeitung. Die Beine unter der Hose mit dem Aufdruck „S-Theory“ sind über einander geschlagen. Die Zehen des hinter der Papiergardine nicht erkennbaren Perfect Slave wippen entspannt auf und ab. Dass die Szene nun an Interesse gewinnt zeichnet sich ab, als eine weinerlich-trotzige Stimme immer näher kommt. Die biovertraglich an diese Stimme gebundenen Stimmbänder gehören dem stolzen First Captain der PCWA, der, im gequält hüpfenden Schritt und auf der Flucht scheinend, in diesem Moment den lesenden Perfect Slave passiert.

 

Ein absolut unglücklicher Zufall, dass ausgerechnet in diesem Augenblick Smartin gänzlich unbeabsichtigt seine Beine ausstreckt, Elroys rechte Fußspitze unvorbereitet gegen einen unnachgiebigen Unterschenkel strauchelt und Elroy Omar Schmidtke nach kurzem Kampf gegen die Schwerkraft wenig ästhetisch auf den harten Flurboden rasseln lässt.

 

Elroy: „Verdammter Mist! Welcher Idiot…“

 

Smartin faltet einen Sekundenbruchteil zu spät, seine Zeitung zusammen und schaut aus den blauen Augen äußersten Bedauerns zu Schmidtke herab.

 

Smartin: „Ich habe Dich gar nicht kommen sehen…“

 

Der Ohmenhausener schaut noch nicht zu Phynix auf. Er ist zu sehr damit beschäftigt, zu seufzen und diejenigen Körperstellen zu checken, die am leichtesten Prellungen davon tragen können und nach dem eben allein zu bestreitenden Match weitere Schwachpunkte für die große Chance auf den Gerasy im Main Event bedeuten könnten.

 

Elroy: „Das hast Du doch mit Absicht gemacht!“

 

Da Schmidtke ihn noch nicht beachtet, setzt Phynix ein zufriedenes Lächeln auf. Er mustert interessiert die Bewegungen des Senior Referees zu seinen Füßen.

 

Smartin: „Hast Du Dir wehgetan? Ich hoffe, es ist nichts Ernstes?“

 

Schmidtke setzt einen für seine Verhältnisse bitterbösen Blick auf, der zu seinem individuellen Leid leider ein Blick jener Sorte ist, wie man ihn sich aus dem gemarterten Antlitz eines Menschen wie Elroy wünscht. Wenn Ihr schon einmal versehentlich einen von Mutter Natur gut ausgeschilderten Idioten angerempelt habt, der daraufhin in einer Serie unglücklicher Umstände gegen einen Laternenpfahl stieß, sich in einen Rosenbusch setzte und nach einer Serie weiterer Gottesbeweise mit dem Kopf zwischen zwei Zaunpfählen stecken blieb, kennt Ihr sowohl den Gesichtsausdruck betreffender Personen, als auch das nicht ganz christliche Gefühl, was man selbst dabei empfindet.

 

Smartin: „Dass mir das ausgerechnet bei Dir passiert… Ich wollte Dich sowieso unbedingt sprechen. Aber natürlich sollte das nicht so laufen, dass unsere Freundschaft belastet wird.“

 

Elroy: „Freundschaft? Privilegierte Zweckgemeinschaft trifft es wohl eher. Du darfst meine Appreciation Night organisieren, die ich im Übrigen noch beantragen muss, was aber nach meinem heutigen Main Event Triumph nur Formsache sein sollte, und dafür profitierst du von meiner Gegenwart. Eigentlich gibt es keinen Grund mich über die Pranke zu schicken.“

 

Smartin: „Ich bin ja auch nicht so dumm und lege mich unnötig mit jemanden an, an dem man in der PCWA nicht mehr vorbei kommt…“

 

Noch einmal schlägt Elroys Bockigkeit durch.

 

Elroy: „Nun, vielleicht bist Du ja auch einfach noch frustriert von der Battle Royal. Ich sehe doch die ganzen neidischen Blicke, die man mir seit letztem Monat zuwirft. Wieso nicht auch Du?“

 

Phynix verdreht wie beschämt den Kopf und lächelt.

 

Smartin: „Nein, ich bin schon zufrieden mit meiner Leistung bei Vendetta 55. Es kommt nicht auf die kleinen Siege an, wenn man es auf die Eroberung und Neuordnung der Welt angelegt hat.“

 

Elroy schaut Smartin aus großen verständnislosen Augen an.

 

Smartin: „Außerdem liegt für mich der Fall so, dass solange Azrael Rage den Titel hat, der Gerasy Title praktisch schon um meinen Hüften liegt. -- Aber ich würde mit Dir lieber über persönlichere Dinge zwischen uns reden… Ist Dir in letzter Zeit nicht auch bewusst geworden, wie weit wir es beide während der vergangenen Monate gebracht haben? Vor einen halben Jahr waren wir noch Todfeinde. Jetzt sind wir immer häufiger einer Meinung und ich werde sogar eine Laudatio auf Dich bei Deiner Elroy Omar Schmidtke Appreciation Night halten.“

 

Schmidkte grübelt sichtlich, fühlt sich aber auch geschmeichelt, dass Smartin ihn eben als „Todfeind“ bezeichnet hat. Er selbst kann sich daran nicht erinnern. Aber es würde ihn auch nicht wundern, wenn er seinen Impact auf andere Menschen manchmal unterschätzt… Elroy lächelt.

 

Smartin: „…Bevor ich es vergesse: Wann findet die Ehrenveranstaltung denn nun genau statt?“

 

Elroy: „Nachdem ich Rage nachher besiegt habe, wird es nächste Vendetta eine große Party geben. Nun, eigentlich hatte ich sie heute schon geplant, ganz spontan, daher war ich eigentlich auch froh als du vorhin bei meiner Champion Ernennung aufgetaucht bist. Wahrscheinlich hattest du auch schon Ideen für die Veranstaltung, aber dieser blöde Azrael tauchte dann ja noch auf und wir hatten heute keinen Grund mehr zu feiern. Du weiß genauso wie ich, dass er nicht der rechtmäßige Champion ist, sondern ich. Im Grunde wäre jeder ein rechtmäßigerer Gerasy als er. Das meintest du vermutlich eben mit deinem Satz, dass der Titel praktisch um deinen Hüften liegt, solange Azrael ihn besitzt. So geht das alles einfach nicht weiter. Dir macht seine Regentschaft genauso zu schaffen wie mir. Aber keine Sorge, Smartin, noch bevor die Nacht sich dem Ende neigt, können wir alle wieder ruhig schlafen, denn der ANTI-RAGE wird Recht und Ordnung besorgen! ICH BIN DAS EINZIG KLEINE GROSSE AUSHÄNGESCHILD DER PCWA!“

 

Smartin: „Das bist Du tatsächlich. Du hast die Battle Royal eigentlich gewonnen. Das bedeutet, eigentlich müsstest Du Gerasy Champion sein. Ob das Keevan oder Valkos nun so sehen, oder nicht. Aus meinem Blickwinkel bin ich aber ganz froh, dass ich so nicht gegen Dich kämpfen muss, wenn ich beim Imperial Impact gewählt werde. Ich habe in den letzten Wochen zu viel Verständnis für Dich entwickelt, als dass ich das einfach so für einen Kampf über den Haufen werfen möchte.“

 

Der Perfect Slave nickt ästhetisch. Schmidtke entnimmt den Worten des BCW Stars natürlich wieder nur das, was er hören will.

 

Elroy: „Schön, dass du das sagst. Es macht mir wirklich Mut, jemanden wie dich hinter mir zu wissen. Und noch schöner ist, dass du nicht gegen mich kämpfen willst. Das kommt mir sehr gelegen. Daher hast du meinen Segen für das Voting. Wir zwei singen dann im Main Event des Pay Per Views einfach zusammen ein Lied anstatt zu kämpfen. Drück mir die Daumen nachher gegen Rage...So, genug geplaudert, ich hab Durst, brauche dringend eine Fanta Zero…und ein Hühnchen mit diesem Robert Barker hab ich auch noch zu rupfen…und ich glaube Tito und Black sind mir auch dicht auf den Fersen…noch eine Schlägerei vor dem Main Event gegen Rage käme mir gar nicht gelegen…“

 

Keine Zeit für Höflichkeitsfloskeln. So zieht der Evil Citizen schnell weiter. Zurück bleibt ein Smartin Phynix, der den Eindruck erweckt noch einmal seine Pläne zu überdenkt, aber keinen Veränderungsbedarf vorfindet. Phynix nickt.

 

 

Mike Garland: „Elroy auf der Flucht vor Tito und Warren, doch Zeit für einen Plausch mit seinem Mentor Smartin Phynix über eine Appreciation Night bleibt dennoch.“

 

Vincent Craven: „Mentor ist vielleicht das falsche Wort. Ich habe eher das Gefühl, dass Smartin irgendwas ausheckt und den naiven Elroy dafür manipuliert.“

 

Mike Garland: „Gerade im Hinblick auf den heutigen Main Event sollte man Smartin Phynix nicht unberücksichtigt lassen. Immerhin hat er in den letzten Monaten ein mehr als nur gesteigertes Interesse an unserem noch amtierenden Gerasy gehabt und steht im Voting als möglicher Herausforderer um die höchste Ehre der PCWA beim Imperial Impact.“

 

Vincent Craven: „Auch, wenn ihm dieses Voting eigentlich zu wider ist. Kurze Pause, dann geht es weiter mit dem Aushängeschild von Kerry & Gaelic – TNE…und Paimon…“

 

Mike Garland: „…Oha, der versucht auch gleich mal allen Top Stars ein schönes Neues Jahr zu wünschen.“

 

Vincent Craven: „Nach der Szene mit Barqas wage ich das zu bezweifeln.“

 

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<< LIVE >>

 

Wie schnell doch alles gegangen war. Ein paar wenige Telefonate und er war hier. Es war nicht so, dass er sich informiert hätte. Geplant hätte. Einer seiner Wrestler hatte ihm die Liga empfohlen. Hier würde er finden, was er sucht. Paimon war zu Beginn skeptisch gewesen. Schlussendlich hatte die Neugierde gesiegt. Und nun war er hier. Langsam geht er durch den von Fans überfüllten Eingangsbereich. Wie würden die Wrestler wohl sein?! Introvertiert? Extrovertiert? Detailverliebt oder pure Muskelmasse? Techniker oder Highflyer? Die Kulturen vermischen sich. Die Kampfstile. Wer war hier Freund und wer war Feind? Vor wem würde man sich hüten müssen und wer war gut für geschäftliche Beziehungen? So viele ungeklärte Dinge rauschten durch seinen Kopf. Gab es hier Frauen und wenn ja, waren es gemischte Kämpfe? Fragen über Fragen. Doch für heute Nacht waren sie noch ohne Bedeutung. Heute Nacht war er nur ein einsamer Gast. Mit seinem Auftreten hatte er die Sicherheitsleute überrascht. Überfordert. Trotz längerer Diskussionen waren sie nicht gewillt, seine Gefolgschaft herein zu lassen.  Schlussendlich hatten sie sich geeinigt. Die zwei weißen Schatten, die hinter ihm liefen, durften mitgehen. Die Restlichen mussten draußen zurückbleiben. Die Wut darüber, war gut unter seinem langen schwarzen Gewand verborgen.

Diego Alejandro Sanchéz hat sein Ziel sofort im Blick und nähert sich dem 3-Mann-Tross, ohne sich von den Fans ablenken zu lassen, die ihm natürlich alle nachschauen und verfolgen, wohin er geht und was er dort macht. Der Deutschmexikaner stellt sich dem Unbekannten einfach in den Weg. Mit direkter Konfrontation erreicht er wenigstens das Höchstmaß an Aufmerksamkeit und nichts anderes ist sein Ziel. Schließlich hat er ein wichtiges Anliegen…den Imperial Impact und die dortige Matchansetzung.

Die drei Männer bleiben wie erwartet stehen und beäugen den entthronten Kronprinz der PCWA argwöhnisch. Doch dessen Blick ruht nur auf der fast 20cm größeren Person, von der man lediglich die grünen Augen erkennen kann.

 

Sanchéz: „Herzlich Willkommen im PCWA Theater. Im Namen von "Kerry & Gaelic - TNE" möchte ich Sie hier bei uns begrüßen und Ihnen einen angenehmen Abend wünschen. Ich möchte Ihre sicher knapp bemessene Zeit nicht übermäßig in Anspruch nehmen, aber vielleicht haben Sie es ja schon zufällig erfahren. Für unseren nächsten Pay-per-View dürfen die Fans mit entscheiden, wer um den Undisputed Gerasy antritt.“

 

Díego spricht hier nahezu ohne Punkt und Komma. Er will nicht unterbrochen oder abgewürgt werden.

 

Sanchéz: „Als scheinbare Person des öffentlichen Lebens, haben Sie natürlich großen Einfluss auf Fans und öffentliche Meinung. Deswegen möchte ich fragen, ob Sie mir und der Firma ‚Kerry & Gaelic’ helfen würden. Wir würden uns für Ihre Unterstützung natürlich großzügig bedanken.“

 

Ein offenes, freundliches Lächeln beim ehemaligen PCWA Tribune Champion.

 

Paimon: „An welche Art von Hilfe haben Sie denn gedacht, Mr?“

 

Sanchéz: „Sanchéz. Díego Alejandro Sanchéz. Aushängeschild von "Kerry & Gaelic - TNE" und mit ihrer Hilfe vielleicht schon bald wieder PCWA Tribune Champion. Sie könnten uns helfen, in dem Sie beim Imperial Impact 6 Fan-Vote für Smartin Phynix stimmen würden und ihre Bekanntheit dazu nutzen, dass viele Fans ihrem Beispiel folgen.“

 

Paimon: „Wie viele Stimmen streben Ihnen denn vor, Mr Sanchéz?“

 

Díego schaut ein wenig irritiert. Mit so einer Frage hatte er nicht gerechnet.

 

Sanchéz: "Ähm...ich...wie...also je mehr, desto besser. Jeder Fan, der für Smartin Phynix stimmt, bringt mich Keevan und dem Tribune Title näher."

 

Paimon: „Ich verstehe... Nun wie Sie sicherlich bereits erkannt haben, stamme ich nicht von hier. Meine geschäftlichen Beziehungen in Deutschland sind noch sehr beschränkt. In diesem Moment kann ich Ihnen nur 200 Stimmen zusichern. Ich gehe jedoch davon aus, dass es mehr werden, sobald ich einige Telefonate getätigt habe.“

 

Díego wirkt mittlerweile ein wenig so, als wenn die Situation ihm nicht so wirklich gefällt.

 

Sanchéz: "Nun...also...das klingt an sich gut, allerdings habe ich nicht vor eine Wahl zu manipulieren, wenn Sie verstehen, was ich meine. Es geht lediglich darum, dass Sie vielleicht ein wenig die Werbetrommel für uns rühren. Damit wäre mir schon mal sehr geholfen."

 

Díego rückt nervös seine Krawatte gerade. Dieser Kerl hat eine Aura an sich, die ihm nicht gefällt. Vor allem diese stechend grünen Augen.

 

Sanchéz: "Dürfte ich vielleicht auch noch erfahren, mit wem ich es hier überhaupt zu tun habe?"

 

Paimon: „Von den meisten Menschen werde ich einfach nur Paimon genannt.“

 

Sanchéz ist dieser Name gänzlich unbekannt und es scheint ihm, als würde sein Gegenüber auch nicht erwarten, dass er ihn kennen würde.

 

Paimon: „Sie müssen verzeihen. Ich hatte nicht vor eine Wahl zu manipulieren. Sie klingen sehr motiviert und überzeugt von ihrer Sache. Auf Grund dessen nahm ich an, dass meine Gefolge von Smartin Phynix und ihrer Firma begeistert sein werden und Fans von ihm werden. Sie sehen...“

 

Paimons Hände beschreiben eine offene, entschuldigende Geste.

 

Paimon: „... ich hatte nicht vor eine Wahl zu manipulieren... Eine Werbetrommel werde ich für Sie nur schwerlich rühren können. Denn selbst Ihnen, der im selben Geschäft tätig ist, sagt mein Name nichts.“

 

Díego will gerade verneinen, aber Paimon hat Recht. Der Deutschmexikaner hat noch nie etwas von ihm gehört. Allerdings...Díegos Augen werden groß. Hatte er eben richtig gehört?

 

Sanchéz: "Im selben Geschäft? Aber das heißt ja..."

 

Ein bestätigendes Kopfnicken bei Paimon.

 

Sanchéz: "Ich dachte, Sie wären eine berühmte Persönlichkeit. Verzeihen Sie mir meinen Fehler. Ich habe nichts von einer Neuverpflichtung der PCWA gewusst."

 

Der ehemalige Tribune überlegt kurz und lächelt dann wieder in seiner gewohnten Art.

 

Sanchéz: "Ihr Angebot klingt trotzdem sehr verlockend. Ich wollte Ihnen natürlich keine Manipulation vorwerfen."

 

Paimon schüttelt den Kopf. Der schwere Stoff seines Gewandes erzeugt dabei ein ruhiges Rascheln.

 

Paimon: „Nun. Ganz falsch waren Sie in Ihrer Annahmen ja nicht.“

 

Seine beiden Begleiter haben ihnen Blick von Díego abgewandt und betrachten stattdessen die Fans. Es scheint, als würden sie von dem Wrestler keine Gefahr erwarten. Paimons Hände gestikulieren ruhig, dass er den Vorwurf der Manipulation nicht als Angriff ansah.

 

Paimon: „Heute Abend bin ich nur ein einfacher Gast. Einer meiner Wrestler hatte mir die PCWA empfohlen. Ich wollte herausfinden, ob sie wirklich so gut ist, wie er behauptet hatte.“

 

Sanchéz ist sichtlich überrascht über diese beiläufige Bemerkung. Seines Wrestlers.

 

Sanchéz: „Einer ihrer Wrestler?“

 

Paimon: „Oh verzeihen Sie bitte. Ich organisiere zu bestimmten Anlässen private Wrestlingveranstaltungen in Dubai. Gelegentlich lade ich auch europäische Wrestler zu mir ein. Sowohl als Gäste, wie auch als Akteure. Wenn sie möchten, sind sie herzlich Willkommen. So sie nicht zu beschäftigt sind, mit Ihrer Werbung. Sie können sich auch gerne mein anderes Angebot überlegen. So Sie sich entschieden haben.“

 

Der Araber reicht Sanchéz mit einer schlichten Bewegung seine Visitenkarte. Als sein Blick darauf fällt, ist er mehr als überrascht. Das Papier fühlt sich dick, aber ungeheuer geschmeidig an, während dünne goldene Fäden zu einem Emblem winden, in dessen Mitte sich 3 kleine, rote Steine befinden. Rubine. Mit goldenen Fäden, in lateinischen, wie auch arabischen Schrift, sind die Adressdaten aufgestickt. Sanchéz ist total baff, während Paimon dem Ganzen keine große Bedeutung  zukommen lässt.

 

Paimon: „Melden Sie sich.“

 

Díego schaut immer noch starr auf die Visitenkarte. Vielleicht versucht er sich gerade auszumalen, wie viel Geld hinter diesem Mann steckt. Wie in Trance streicht er immer wieder über die Karte und nimmt von seinem Gegenüber gar nichts mehr wahr.

 

Paimon: „Wenn Sie mich nun bitte entschuldigen würden, Mr Sanchéz. Ich wollte mir sehr gerne die Show ansehen.“

 

Er schreckt auf, fühlt sich ertappt und streicht sich nervös über den Anzug, während er die Visitenkarte in der Brusttasche verstaut.

 

Sanchéz: „Natürlich. Genießen Sie die Show.“

 

Paimon: „Würden Sie mir vielleicht in Ihrer Güte noch mitteilen, wie ich zu Virchowa's Lounge gelange.“

 

Sanchéz: „Im 5. Stock. Nehmen Sie einfach einen der Aufzüge.“

 

Paimon: „Danke sehr.“

 

Paimon wendet sich dem Aufzug zu. Ein monotones Klingen ertönt. Die Türen öffnen sich. Bereit die 3 Gäste zu befördern. Die Türen schließen sich und Díego Alejandro Sanchéz ist nicht mehr zu sehen. Sie sind alleine. Als sie sich öffnen, ist das Gewand verschwunden. Nur ein weißer Anzug bleibt zurück und zwei weiße Schatten an seiner Seite. In Virchowa's Lounge durften sie Paimon nicht folgen. Und doch. Ihre Augen überfliegen die Menschen. Ordnen ein. Ordnen zu. Lassen Paimon ziehen. Eine junge Dame bringt ihn zum Tisch. Direkt am Fenster. Mit dem besten Überblick über die Show. Diese hatte bereits begonnen. Paimon ärgert sich innerlich über die Probleme am Eingang. Jedoch freut er sich auf das, was er zu sehen bekommen sollte. Er hatte schon einige Wrestler heute gesehen. Nun war er gespannt, wie sie sich im Ring schlugen. Die Bedienung reicht ihm ein Champagnerglas, während er sich setzt. Körperlich entspannt lässt er sich zurück sinken. Innerlich gespannt, wie man in Europa kämpfte. In Deutschland kämpfte.

 

 

Mike Garland: „Das war ja beinahe ein Geschäftstermin. Paimon kann Sanchez 200 Stimmen für Smartin Phynix besorgen, ist aber nicht an einer Wahlmanipulation interessiert und scheint feste Prinzipien zu haben.“

 

Vincent Craven: „Ein eigentlich sehr freundliches Gespräch, eben so wie es sich im Geschäftsleben gehört. Diego setzt alles daran, damit Smartin beim Pay Per View gegen Rage…oder Elroy…ran kann und er selbst auf Keevan trifft.“

 

Mike Garland: „Sanchez will den Tribune erneut im Ring haben. Die Angelegenheit ist persönlich. Auch Paimon scheint persönliche Gründe für seine Ankunft in Berlin zu haben. Er hat sich die PCWA von einem Kollegen empfehlen lassen und möchte sich heute überzeugen, ob die Liga seinen Ansprüchen genügt. Ein sehr interessanter Mann, der einer Beziehung zu Kerry & Gaelic nicht unbedingt abgeneigt zu sein scheint.“

 

Vincent Craven: „Soweit würde ich noch gehen, aber wenn da gerade von der Firma sprechen, kommen wir zu einem tollen Gewinnspiel für Fans der Gruppierung rund um den sympathischen Mexikaner, aber eigentlich ist dieses Angebot für jeden PCWA Fan ein Muss.“

 

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<< LIVE >>

 

Auf dem Tron erscheint das S-Theory-Logo.

 

Das Judas-Crucifix, ein Hybrid aus Mensch und Vogel unter dem Judas-Kreuz.

 

Massive Attacks „Heat Miser“ beginnt, während die Halle laut wird. Der „Perfect Slave“ Smartin Phynix erhält Pops. Phynix wirkt aber weder erstaunt, noch enttäuscht. In seinen schwarzen Mantel mit dem blau und weiß aufgemalten Federkleid gehüllt schreitet er mit relativer Eleganz die Rampe herab. In der hängenden Hand hält er lässig ein Mikro.

 

Als den größeren Teil des Weges zurückgelegt hat, wird Smartin langsam. Ein postweihnachtsträchtiges Lächeln setzt sich auf seine Lippen und plötzlich beginnt er, als eine Art besonderes Fan-Geschenk so unaufdringlich wie nur irgend möglich zu singen.

 

Doch allerwenigstens der Inhalt ist einem anderen Wrestler gewidmet. Smartin deutet auf eines der „We Want Rage!“ – Plakate.

 

 

„I’m… dreaming of a red… Christmas

 

Where all the folks are dead and cold…

 

 

I’m… dreaming of a bad… Christmas

 

You know, the story’s getting old…”

 

Phynix steigt in den viereckigen Ring. Er heizt die Fans auf, indem er sie einfach nur aufmerksam beachtet und fragt, ob sie keine Kraft haben zu schreien. Dann hebt er das Mikro wieder an den Mund.

 

Smartin: „So wie es aussieht, feiert die PCWA diese Art von Weihnachten … die Rage-Weihnacht … dieses Jahr zum letzten Mal.“

 

Teile der Audience beginnen zu buhen. Viele Fans reagieren aber auch protestierend auf diese überraschende Akzeptanz gegenüber dem Obersten Teufel. Phynix indes nimmt keine Notiz.

 

Smartin: „Eure Schuld ist es mit Sicherheit nicht. Für diese Veränderung tragen andere die Verantwortung.“

 

Phynix lässt das Mikro einmal in seiner Hand rotieren.

 

Smartin: „Grundsätzlich ist das auch richtig so. Nur ist es ein leidiger Defekt dieser Company, die richtige Art der Entscheidung in den falschen Zusammenhängen zu treffen.“

 

Nun legt er langsam seinen Mantel ab und reicht ihn nach draußen, ehe er sich wieder seiner Promo- Aufgabe zuwendet.

 

Smartin: „Das ist der auch der Grund dafür, warum ich eigentlich nicht mehr hier sein müsste. Eigentlich würde es reichen, irgendwelche Kämpfe zu führen und Witze zu erzählen, um meinen Platz im Gerasy Title Match beim Brawlin’ Rumble zu sichern. Ganz nebenbei, ich weihe Euch jetzt in ein kleines Geheimnis ein: Ihr werdet mich beim Brawlin’ Rumble in diesem Match sehen. Das verspreche ich Euch. Wer glaubt mich daran hindern zu können, hat tatsächlich im ursprünglichen Sinne dieses Schwurs keine Ahnung, mit wem er es bei mir zu tun hat.“

 

Phynix streift in kontrollierter Unruhe einmal quer durch den Ring.

 

Smartin: „Trotzdem verschwende ich an diesem wichtigen Abend noch einmal meine Zeit mit Dir, ehe Du abdankst. Vielleicht habe ich nur das Bedürfnis Dir ein Geschenk zu machen. Männer wie Rage lieben Geschenken. Da wackeln ihre Hörnchen vor Freude. Ich habe zwar nie behauptet, dass ich nie lüge. Dann wäre ich ja auch ein Bastard. Ich lüge sehr oft. Aber damit, dass ich hier stehe, beweise ich zum wiederholten Male, was ich Dir von Anfang an immer wieder beteuert habe. Obwohl Du unanständig genug warst, es kein einziges Mal zu akzeptieren.“

 

Phynix winkt die Kamera näher an sich heran und geht nun bis auf 20cm auf sie zu.

 

Smartin: „Du bist eine Herzensangelegenheit, Azrael. Bei Vendetta 55 habe ich Dir den Gerasy Belt zurückgegeben. Das Mindeste was Du jetzt tun solltest, ist, mich mit Deiner angenehmen Nähe zu erfreuen. Insofern, liebes Publikum, warten wir gemeinsam auf Azrael Rage!“

 

Der Perfect Slave spielt den Aspekt eines unsympathischen Show Masters aus, bleibt dabei aber so abweisend wie sonst. Er geht auf die der Entranceseite abgewandten Ropes zu und lehnt sich gegen sie, während seine Finger das Mikro massieren.

 

 

 

UNDISPUTED GERASY CHAMPION

 

Pain – Same oLD SONG

 

You're welcome to my world, dark side of the universe
I'll take you for a spin, the mayhem begins
The media mouth is feeding and chemical youth that's screaming
The circus starts to roll, there's no turning back

You think it's right, you made you're mind
I've seen so many cross that line
I've seen them come, I've seen them go, times will never change
It's the same old song - The same old song
That's playing again - The same old song

 

Smartin: „Merry Christmas, Rage.“

 

Rage: „Keine weitere fidele Melodie auf den Lippen?“

 

Skeptische Kopfbewegung nach links.

 

Rage: „Sehr schade… wie dem auch sei. Was soll dieses Theater, Smartin?“

 

Phynix wirkt ganz und gar nicht eingeschüchtert und scheint sogar amüsiert zu wirken.

 

Smartin: „Ich wollte nur, dass Du Dich hier wohl fühlst. Der Ring ist ja ohnehin Deine Heimat, wie Du nicht müde wirst zu betonen. Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das sich manchmal in unbekannten Gegenden mehr entspannen kann als in vertrauten. Zum Glück betrifft Dich das offenbar nicht…“

 

Bemerkenswerterweise bricht der Zorn auf Azraels Gesicht nicht endgültig an die Oberfläche. Die Umstände formen offenbar auch diesen imposanten Mann, denn er verschränkt die Arme und scheint eher interessiert daran zu sein, Smartins Ausführungen weiter zu lauschen.

 

Rage: „Auf Deine Begründung bin ich wahrlich gespannt.“

 

Phynix schaut den Obersten Teufel an, geht aber nicht auf ihn ein. Er ignoriert sogar diese Aufforderung.

 

Smartin: „Du wirst also heute Abend Deine Regentschaft als Undisputed Gerasy Champion niederlegen? Was mich ebenso enttäuscht wie die Zermürbung des in der Tat beeindruckenden Monsters ‚Azrael Rage’ ist Deine Weigerung den Titel nicht tatsächlich einfach so abzugeben. Ich hatte doch eigentlich nicht unbeträchtliche Energien darauf verwendet, Dich in der Hinsicht etwas stärker und heroischer zu machen. Wenn sich diese Mühen letztlich als nutzlos erweisen, ziehe ich ernsthaft in Erwägung, von Dir enttäuscht zu sein.“

 

Der Blick auf seinen Titelgürtel. Stolz signalisiert dieser Blick. Die Pupillen wenden sich und der Fokus liegt auf den Perfect Slave. Kurz regungslos, doch dann fast euphorisch.

 

Rage: „Es wäre eine Schande, wenn Du mein Verlassen nicht mitbekommen hättest. Du standest nur 5 Meter entfernt, als ich es sogar mit einem Mikrophon der Welt und Dir kundgab.“

 

Der linke Mundwinkel hebt sich kurz.

 

Rage: „Aber lassen wir das drum herum plappern. Du irrst, wenn Du denkst, dass ich meine Regentschaft ablegen will. Ich habe mit keiner Silbe erwähnt, dass ich diesen Titel abgeben werde, denn ehrlich gesagt gedenke ich nicht, dass ich dieses Gold überhaupt jemanden jemals geben werde. Ich werde ihn in meinen Krallen behalten und stets mit Stolz anblicken…“

 

Zorn! Grundloser Zorn? Möglich. Zügelloser Zorn? Mit Sicherheit!

 

Rage: „Aber wie kannst es Dir anmaßen über mich zu urteilen? Halten wir doch einmal die Fakten fest, lassen unsere kleine Zweisamkeit Revue passieren. Smartin Phynix erzählt… Smartin Phynix erzählt mehr… Azrael Rage besiegt Smartin Phynix… Smartin Phynix erzählt weiter… und heute? Smartin Phynix erzählt… irgendwas… relativ belanglos… wie immer. Um meinen heutigen Gegner Elroy Omar Schmidtke einmal zu zitieren. Das wäre zu simpel, aber wahr.“

 

Ja, auch der Teufel kann verbal Schüsse abfeuern… allerdings geht es darum nicht. Es ist nur das Geplänkel, das dazu gehört, bis man am Pudels Kern angekommen ist. Eine nur allzu bekannte Szenerie im heutigen Wrestling. Wrestler trifft Wrestler, Wrestler A philosophiert, Wrestler B philosophiert, beide haben sich ausphilosophiert und gehen zufrieden voneinander… keiner hat den Sinn verstanden. So ist es und so wird es immer sein… aber nicht heute. Heute geht es nur um Eines, und das hat selbst der avantgardistische Feldhüter der BCW verstanden und in klaren Worten ausgesprochen. Abschied von Azrael Rage. Womöglich ein heikles Thema, bedenkt man die aktuelle Protektion der beiden Akteure in diesem Ring.

 

Rage: „Auf welches deiner Wort – Spiele soll das wieder hinauslaufen? Du stellst eine Frage, obwohl Dir die Antwort bereits geläufig ist. Warst Du es nicht derjenige mir zuflüsterte, dass Helden ihren eigenen Pfad wählen müssen. Ich habe mich mit der Qual der Wahl befasst und eine Entscheidung getroffen. Ich gehe meinen Weg… dieser ist leider nicht mit der momentanen Ausrichtung der PCWA zu vereinbaren.“

 

Ein abschließendes, wütend klingendes, Schnaufen, wie man es von einem Stier kennt.

Phynix lächelt nun wieder versöhnlich.

 

Smartin: „Wie Du im Verlaufe der Show vielleicht schon gehört hast, bin ich ohnehin nur wegen einem Sachverhalt wütend, hier in der PCWA. Und mit dem hast Du auch nichts zu tun. Deshalb wollte ich Dich heute auch nicht nach draußen bitten, um weitere Spiele zu spielen. Ich will die Sache zwischen uns auf eine für uns beide ungewohnte, moralische Art und Weise beenden. In einem Austausch von Händen und Respekt, durch den wir beide unser Gesicht waren und es gleichzeitig anklagend in die Richtung wenden, aus der die wirkliche Pest der PCWA überkommt.“

 

Der Perfect Slave grinst nun fast schon kumpelhaft.

 

Smartin: „Dabei spreche ich natürlich nicht von einer herkömmlichen Pest, die Du Dir vermutlich sogar als Spitznamen halten würdest. Ich spreche von der menschlichen Schlafkrankheit in Persona der Corporate Identity.“

 

Die beiden Männer gehen nun Auge in Auge. Die unklaren Sympathien zwischen ihnen wie auch ihre riesigen Egos machen jedoch nicht den Eindruck, als würde sie sich gleich in gegenseitigem Respekt von einander trennen. Und tatsächlich folgt noch kein Handshake.

 

Schließlich hebt Phynix erneut das Mikro an seinen Mund. In seiner Stimme schwingt etwas abgrundtief Verächtliches mit. Etwas, das sich nicht festmachen und das dadurch sogar noch viel boshafter wird.

 

Smartin: „Ich hatte eigentlich, dass Du den Anfang machst…“

 

Der Teufel starrt Phynix aus glutheißen Augen an.

 

Rage: „Abqualifiziere mich nicht!“

 

Ein Staredown. Blicke treffen aufeinander. Beide hart wie stahl und doch nicht zu ergreifen, so gewitzt wirken sie in diesen Augenblick. Metaphorisch gesprochen würde man hier wohl eine Patt – Situation haben, aber dies ist kein Schachspiel. Zudem wäre es hier wohl auch die Frage, wer der weiße und wer der Schwarze König ist…

 

Rage: „Ich habe keine Zeit für derartiges Gehabe. Noch weitere Marginalien, oder haben wir nur wieder einmal erlebt wie Smartin Phynix als Ankläger, Richter und Geschworene in den Saal tritt, um mich für schuldig zu sprechen und dann damit doch nichts zu erreichen? Sollte es dies nämlich gewesen sein, dann entschuldige mich bin. Für derartige Lümmeleien habe ich heute einfach keine Zeit, aber komm mich doch einfach mal auf einen Tee besuchen… Soviel zur Freundschaft zwischen uns. Zeige mir den angemessenen Respekt, oder ich habe hier nichts weiter verloren. Um Dich selbst nämlich reden zu hören, oder zu sehen, wie du in höchste Himmel gehoben wirst, brauchst Du mich nicht… dafür sind die da.“

 

Er zeigt in die Menschenmassen. Aber dennoch wahrt er noch die Form. Die Antwort des Phynix aus der Asche will er noch anhören.

 

Smartin: „Vielleicht hast Du es nicht ganz genau verstanden, als ich es das erste Mal gesagt habe. Ich wiederhole es ungern, da unsere Begegnung ja freundschaftlicher Natur ist und unsere Feindschaft beenden wird. Aber ich sage es zur Not noch einmal: Ich bin enttäuscht, dass Du noch immer nicht weißt, wo Dein Platz ist…“

 

In der Halle wird es totenstill. Azrael stiert Phynix auf eine Weise an, bei der man das Schlimmste erwartet.

 

Glückwunsch, Smartin Phynix.

Sie haben gewonnen.

Einmal Aufmerksamkeit des Teufels?

Kommt sofort!

 

Rage: „Dafür weiß ich sehr gut, dass Du bei der Vendetta den Platz endgültig verlassen hast, an dem es für Dich sicher gewesen wäre, Smartin. Allein mich in den Ring zu bitten, erfordert einen Wahnsinnigen. Wer es dazu noch wagst Hand an meine Tochter zu legen, der kann nicht mehr unzurechnungsfähig sein. Er ist einfach zu glücklos um zu überleben.“

 

Die überlegene Masse Azrael Rages hat sich nun dicht vor Smartin Phynix aufgebaut. Der geht jedoch einfach einen Schritt zurück und erwidert knochentrocken.

 

Smartin: „Du weißt doch… Bro’s vor Hoe’s!“

 

Azrael starrt unerbittlich auf Phynix herab.

 

Smartin: „Außerdem willst Du doch viel zu gerne eine Mensch sein, statt das Tier das Du bist. Was willst Du dann tun? Etwa mich attackieren?“

 

Phynix dreht Rage nun teilweise den Rücken zu und führt seine an den Mysery Effect adressierte Rede nun in Richtung der Zuschauerreihen fort.

 

Smartin: „Nein, das kannst Du Dir nicht erlauben. Du musst Dein Gesicht und Dein antrainierte Stückchen Zivilisation bewahren. Du kannst mir doch nicht die Genugtuung…“

 

Smartin sackt auf die Knie. Über ihm ragen die beiden angespannten Arme auf, deren gefaltete Hände ihn eben einen harten Hieb in den Nacken verpasst haben. Und sie schlagen noch einmal zu, treffen dieses Mal den Hinterkopf. Ein Reflexfluch erstickt auf Smartins Lippen, während der Perfect Slave zu Boden fällt. Er bewegt sich noch. Doch wie eine besessene Bestie stürzt sich Azrael Rage mit weiteren Hieben auf das Rückrad seines ehemaligen „selbst gewählten“ No. 1 Contenders.

 

Getrieben von martialisch eskalierender Wut lässt der völlig durchdrehende Azrael Rage Smartin keine Chance. Unaufhaltsam wie explodierender Sprengstoff beginnt Rage Phynix die Seele aus dem Leib zu prügeln.

 

Vincent Craven: „Rage packt den Kopf von Smartin und malträtiert ihn mit mehreren Schlägen.“

 

Mike Garland: „Smartin versucht noch sein Gesicht zu schützen.“

 

Vincent Craven: „Dies gelingt aber nur sporadisch. Die Faustschläge von Rage dringen durch.“

 

Mike Garland: „Der Perfect Slave scheint wirklich nicht mit so einem Angriff gerechnet zu haben.“

 

Die Unterlippe von Phynix ist aufgeplatzt. Der Teufel hat sich indessen etwas Neues überlegt. Immer wieder rauscht sein Knie gegen Gesicht und Kopf des Slaves. Immer wieder trifft sein hartes Knie den BCW-Franchise. Inzwischen blutet Smartin auch aus der Nase. Doch dies scheint dem Teufel nicht genug.

 

Vincent Craven: „Was hält er da in die Höhe?“

 

In der Tat hält der Undisputed Gerasy Champion dort etwas in die Höhe. Es ist der Plastik Phoenix, den Smartin Phynix ihm beim Out of Ashes überließ. Dann packt er wieder den Schädel von Phynix. ER BLADET DESSEN STIRN MIT DEM PHOENIX!!! Der Perfect Slave schreit laut auf vor Schmerz. Der Teufel grinst.

 

Mike Garland: „Welch Brutalität hier vom Champion.“

 

Doch der Teufel ist immer noch nicht fertig mit Phynix: Er zerrt ihn hoch. FINAL SIN LARIAT!!! Aber Rage lässt Smartin keine Zeit sich zu erholen. Noch einmal zerrt er ihn hoch. ZWEITE FINAL SIN LARIAT!!! Aber wieder zerrt er Phynix hoch. DRITTE FINAL SIN LARIAT!!!

 

Vincent Craven: „Rage hör auf! Der ist doch fertig!”

 

Mehrere Schläge treffen noch einmal das Gesicht des BCW-Franchises. Dieser ist inzwischen von Blut überseht und kann nicht einmal mehr Abwehrarbeit leisten. Sein rechtes Auge ist zugeschwollen, die Lippen aufgeplatzt und diese Nase blutet ebenfalls.

 

Mike Garland: „Na endlich. Rage lässt von ihm ab.“

 

Azrael Rage rollt sich aus dem Ring und schlägt den Zeitennehmer nieder. Er greift dessen Stuhl und klappt ihn zusammen. Zurück ihm Ring grinst der Teufel noch einmal und legt dann den Plastik Phoenix auf das Gesicht von Smartin Phynix. ER SCHLÄGT ZU!!! Ein harter Chairshot! Noch einmal… und ein drittes Mal! Smartin Phynix rührt sich gar nicht mehr und blutet, während der zerbrochene Phoenix immer noch teilweise in seinem Gesicht liegt. Rage lacht, wirft den Stuhl weg und hebt seinen Titel auf, welchen er vor dem Angriff abgelegt hat. Dann nimmt er noch einmal das Mikrophon. Er atmet noch einmal aus.

 

Rage: „Vollkommen gleich wie zivilisiert und kultiviert die Menschen sind, sie lieben Krieg.“

 

Das Theme des Champions ertönt und er geht freudestrahlend in den Backstagebereich während Sanitäter an ihm vorbeistürzen. Sie eilen zu Smartin Phynix, welcher nur noch sporadisch atmet und auch dies offensichtlich schwer.

 

 

Vincent Craven: „Welch grausame Hinrichtung hier gerade zu von Azrael Rage.“

 

Mike Garland: „Es kam alles so, wie es kommen musste. Smartin Phynix hat den Bogen überspannt gehabt und sich auch einmal verschätzt.“

 

Vincent Craven: „Jetzt kümmern sich die Sanitäter um Phynix. Hoffen wir nur, dass er nicht zu schwer verletzt ist.“

 

Mike Garland: „Schalten wir erst einmal in den Backstagebereich, während Smartin hier verarztet wird.“

 

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Schmidtke rennt wie von der Tarantel gestochen durch den Backstagebereich, hier und da eckt er an Mitarbeitern an, die dann unsanft zur Seite gestoßen werden. Elroy hat nicht mal Zeit die Worker mit bösen Blicken oder derben Sprüchen auszustatten, denn er ist immer noch auf der Flucht. Auf der Flucht vor Warren Black und Tito van Nelle. Gerade eben erst hat sich der „evileste“ Einwohner von Berlin mitsamt seiner zwei Cotatores Belt aus der Halle verabschiedet, sich auszählen lassen und hat lieber die Beine in der Hand genommen, als sich im Handicap Match gegen die beiden Sprosse der TNE im Ring ernsthaft und bis zum bitteren Ende in den Weg zu stellen. Flucht kann auch ein Zeichen von Stärke sein, es ist die Stärke des „ANTI-RAGE“, des neuen PCWA Undisputed Gerasy Champions. Naja und immerhin hatte er noch genug Zeit sich während seiner Flucht mit Smartin Phynix über seine Appreciation Night zu unterhalten.

 

Kurz vor einem der vielen, im Backstagebereich verteilten Colaautomaten, bremst Elroy ab, schaut sich nervös über die Schulter, kein Black und kein van Nelle in sicht. Elroy wischt sich einmal kurz den Scheiß von der Stirn, ehe er sich hinter den Automaten versteckt.

 

Sekunden lang passiert nichts, kein Laut von Elroy, keine wütende TNE Meute, die sich, auf der Suche nach dem Ex-Ohmenhausener, rennenderweise durch den Backstagebereich begibt. Auch wenn er nichts hört, hält er trotzdem die Luft an und wagt nur wenige kurze Atemzüge. Da fällt ihm plötzlich ein, dass er sich ja eigentlich eine Fanta Zero ziehen wollte, weil er so großen Durst hat. Mist! Er muss nochmal nach vorn…

 

…Oh… Geräusche, die näher kommen. Elroy hält nun komplett die Luft wieder an. Aber etwas ist komisch, es sind keine schnellen Schritte die er da hört, nein, es hört sich nach Schlendern an. Er drückt sich weiter in die Ecke und versucht sich noch kleiner zu machen als er ohnehin schon ist.

 

Was Elroy nicht sehen kann, aber dafür die Kamera, ist, dass sich weder Tito van Nelle noch sein Partner Warren Black dem Automaten nähren. Es ist der Mann, den Elroy eigentlich als Partner für das Match gerade eben anheuern wollte - Robert Barker. In seiner rechten Hand hält der Rookie der PCWA eine Münze, mit Sicherheit gedacht um sich ein Kaltgetränk zu holen.

 

Immer noch hält Elroy die Luft inne, sein Kopf ist schon rot wie eine Tomate. Man kann davon ausgehen, dass er jede Sekunde einen Atemzug nehmen muss. Vorsichtig lugt er um den Automaten und das erste was er sieht, ist der Schuh von Robert Barker. Langsam wandert sein Blick an der Hose, über die Hüfte bis ins Gesicht. Elroy fallen fast die Augen aus, als er sieht, vor wem er sich gerade versteckt hielt. Er prustet, teils aus Wut, mehr aus Luftmangel.

 

Auch Barker schaut mehr als nur verwundert drein.

 

Robert: „Ach, du bist das. Wieso versteckst du dich?“

 

Fragt die Unschuld in Person, den keuchenden Ohmenhausener, obwohl er es, dank dem geschenkten Riesenfernseher in seiner Kabine, natürlich ganz genau weiß. Während er spricht, hechelt der First Captain wie wild, um wieder an Sauerstoff zu gelangen.

 

Elroy: „Ganz klar, sieht man das denn nicht? Ich mache mir die die Schuhe zu!“

 

Schnell zieht er an einem Schnürsenkel, sodass sich die Schleife öffnet, die er dann, wenn auch etwas ungeschickt, zu bindet.

 

Elroy: „Und wieso stellst du mir überhaupt Fragen? Du solltest dich schämen den neuen PCWA Undisputed Gerasy Champion versetzt zu haben!“

 

So schreit er Barker energisch an, hat sich längst noch nicht abgeregt.

 

Elroy: „Ich habe dir wie eine Mutter ihrem kleinen Kind meine Brust hingehalten, dich eingeladen in den Kreis der ganz Großen…also metaphorisch gesprochen jetzt…ja…ich kann nämlich auch so tolle Dinge sagen wie unser Teufelchen, da staunst du, was?! Natürlich staunst du und du wirst noch sehr lange nur staunen, denn diese Chance, von der der gesamte Lookerroom träumt, mich als Verbündeten zu haben und gemeinsam mit mir die Cotatores Belts verteidigen zu dürfen, wirst du so schnell nicht wieder kriegen. Ach ja, und all die Annehmlichkeiten stelle ich dir in Rechnung!“

 

Barker kann sich ein Lachen nicht verkneifen, ob dieser Drohung des First Captains.

 

Robert: „Ich habe dir gesagt, dass ich nicht käuflich bin. Für mich zählt die Cryption Ladder, es gibt für mich keinen Grund, nach den Cotatores zu greifen. Meine Ziele führen mich in eine andere Richtung.“

 

Elroy: „Du undankbares Stück Dreck! Keinen Respekt vor den Alteingesessenen, den Menschen, die diese Liga erbaut haben. Wie all die anderen, die hier einfallen als eine Stampede von untalentierten Wichtigtuern, meinst du mich voll pissen zu können. Damit ist Schluss, dein Leben wird die Hölle sein. Erkundige dich mal bei Tito…“ 

 

…Auf einmal hält Schmidtke inne, gerade noch wollte er dem Rookie die heftigste verbale Abreibung geben, die er je erlebt hat, doch nun holt ihn das Match wieder an, denn Warren Black und Tito van Nelle haben den Korridor betreten und nehmen direkten Kurs auf ihn.

 

Elroy Schmidtke: „Da…ähm…am besten du erkundigst dich und ich…warte kurz…“

 

Er zeigt mit dem Finger hinter Barker, der sich dann auch herum dreht und van Nelle und Black erblickt. Elroy hält sich noch immer hinter Barker auf, als das Tag Team TNE, kurz TT TNE, die beiden erreicht hat. Fast abwertend ist die Geste von Black, die Robert Barker bittet den Weg auf Elroy frei zu machen. Doch der baut sich vor dem Team auf.

 

Warren Black: „Platz da, du solltest dich daraus halten, das ist eine Sache zwischen Elroy und der TNE, da hast du keinen Platz.“

 

Er will an Barker vorbei, doch der sieht keinen Grund aus dem Weg zu gehen und schaut Black unfreundlich an.

 

Robert: „Geh doch um mich herum. Ich bin vielleicht ein Rookie, aber du bist ganz sicher niemand, der mir Befehle geben kann!“

 

Tito van Nelle: „Pass auf Robert, das ist eine Sache zwischen Elroy und uns. Halt dich bitte daraus. Er hat etwas, das uns gehört und das wir gerade eben im Ring rechtmäßig gewonnen hätten, wenn der große Meister der Feigheit sich nicht verpisst hätte. Jetzt führen wir das fort, was wir eben nicht beenden konnten, und holen uns das, was wir eben gewonnen hätten. Das verstehst du doch, oder?“

 

Van Nelle sprach mit fast übertrieben freundlicher Betonung, doch Barker will immer noch keinen Platz machen.

 

Elroy: „Lass dir von denen nur ja nichts sagen, Barker! Die wollen dich manipulieren! Wenn du ihnen jetzt den kleinen Finger reichst, dann fressen sie dich bei der nächsten Gelegenheit auf. Also lass dich nicht einschüchtern!“

 

Weiter kommt Elroy nicht, da Robert Barker ihm rüde ins Wort fällt.

 

Robert: „Ach, halt die Klappe. Du hast mir genauso wenig zu sagen, was ich tun soll, wie diese beiden hier. Es interessiert mich nicht, wenn sie dir etwas antun wollen, [Er wendet sich wieder TNE zu] aber ich lasse mich ganz gewiss nicht von den beiden rumstoßen. Tito ist vermutlich nur etwas sauer, weil ich ihn aus der Battle Royal geschmissen habe, bei der letzten Vendetta.“

 

Black und van Nelle schauen sich fragend an, Black wirkt wesendlich unruhiger als Tito, doch auch im Gesicht des Mannes aus Santa Ana Ca. findet Warren keine Antwort, wie sie nun weiter verfahren sollten, so ergreift er die Initiative und drückt Robert Barker mit einem Schupser bei Seite. Barker wurde von der Attacke überrascht und taumelte kurz bei Seite, sodass Black sich auf Elroy werfen konnte. Er sitzt nun auf Elroy und verpasst ihm Faustschläge direkt ins Gesicht. Barker lässt sich den Schupser natürlich nicht gefallen und geht auf Warren Black los. Er trifft ihn mit einem Kick, ehe TvN sich in das Geschehen einmischt und Barker mit einem Sleeperhold versucht zu sichern. Barker strampelt und zappelt so heftig er kann, sodass van Nelle den Hold lösen muss. Nach dem Kick war Black von Schmidtke gerollt, sodass der kleine Member der C~I nun auf Black sitzt und ihn seinerseits mit Schlägen bearbeitet. Barker und van Nelle stehen noch, sie setzten gegenseitig harte Chops an, doch keiner von beiden will klein bei geben, keiner will dem anderen die Oberhand überlassen.

 

Black hat es geschafft sich von Elroy zu befreien, besser gesagt, er hat es geschafft sich wieder nach oben zu rollen. Wieder schlagen harte Schläge mit der Faust im Gesicht von Elroy ein. Schmidtke schützt sein Gesicht mit den Händen.

 

Jetzt kommen auch die Sicherheitsleute aus allen Ecken angerannt. Sie bringen die vier Streithähne auseinander. Barker wird von zweien zurück gehalten, er wehrt sich jedoch noch immer wie wild, um wieder auf Tito loszugehen, doch der Griff ist zu hart. Er ist wehrlos. Auch Schmidtke und Warren sind von jeweils zweien fixiert. Einzig Tito van Nelle wird nur von einem Sicherheitsmann zurück gehalten. Der hat alle Mühe den Mann aus Santa Ana im Griff zu behalten.

Und da ist es passiert, van Nelle hat mit seinem rechten Fuß Robert Barker voll im Gesicht getroffen, worauf hin dieser sofort anfängt zu bluten. Jetzt sind weitere Sicherheitsleute angekommen und stellen sich zwischen die immer noch brüllende Menge. Worte wie Rematch, Feigling, Loser, Firmenheinis in verschiedensten Variationen werden ausgetauscht, doch es ist Robert Barker der am Lautesten brüllt.

 

Robert: „TITO, DU BASTARD!!! Kannst dich nur gegen mich durchsetzen, wenn ich von Zweien festgehalten werde, was? Du feiger Bastard!“

 

Van Nelle lächelt ihn provokant an.

 

Tito van Nelle: „Glaubst du, dass es Absicht war? Ich hab so etwas nicht nötig, zumal du eh schon genug kassiert hast. Gewöhn dich scho….“

 

Weiter kommt er nicht, denn die Sicherheitsleute zerren ihn sowie seinen Partner Warren Black weg vom Ort des Geschehens. Black fordert dabei immer noch lautstark ein Rematch um die Titel. Barker starrt vor allem Tito hinterher, ist sichtlich sauer und wischt sich das Blut von der Lippe.

 

Als K&G weg sind, schaut er Elroy an, der ziemlich ruhig war bisher und reißt ihm einen der Titel aus der Hand, die der First Captain gerade wieder aufgehoben hat. Entsetzt guckt Elroy Robert an, wie er immer noch dorthin schaut, wohin die TNE Mitglieder verschwunden sind.

 

Robert: „Setz ein ReMatch an, du hast einen Partner.“

 

Alles scheint plötzlich vergessen! Ein Schmidtke ist nicht nachtragend. Der Evil Citizen strahlt, hüpft rum, will abklatschen, doch Barker bleibt ganz cool.

 

Robert: „Ich will nächste Vendetta gegen die beiden antreten. Gib ihnen ihr verdammtes Titelmatch, wenn’s sein muss. Ich will die beiden bluten sehen. Du kannst doch Matches festlegen, oder?“

 

Etwas Blut läuft ihm noch immer durchs Gesicht.

 

Elroy: „Ja, klar, sicher. Kein Problem!“

 

Ja, genauso wie bei meinem Debüt.

 

Robert: „Mach ein First Blood Match daraus. Ich will Tito zeigen, wie man jemanden richtig zum Bluten bringt. Ich lasse mich hier nicht von jedem rumschubsen, schon gar nicht von jemandem wie Black oder Van Nelle!“

 

Elroy: „Wir brauchen kein Titelmatch abhalten, immerhin habe ich heute die Titel doch gerade erst erfolgreich verteidigt.“

 

Genervt verdreht Barker die Augen.

 

Robert: „Es ist mir egal, ob es um die Titel geht, Hauptsache ich bekomme die Chance die beiden Bastarde zum Bluten zu bringen.“

 

Elroy: „Okay, ich sehe zu, was sich machen lässt – PARTNER!“

 

Barker schaut einen fröhlich grienenden Schmidtke irgendwie unwirklich an, legt sich den Cotatores Titel jedoch mit behutsamer Sorgsamkeit über die Schulter und verlässt dann ohne weiteren Kommentar die Szenerie. Zurück bleibt ein zufrieden nickender Elroy Omar Schmidtke, der sich nun völlig entspannt auf sein großes Undisputed Gerasy Titelmatch gegen Azrael Rage vorbereiten kann.

 

 

Mike Garland: „Nun hat Elroy also doch noch einen Partner und zwar ausgerechnet Robert Barker, der damit nun seinen ersten PCWA Titel eingesackt hat und sich Cotatores Champion nennen darf.“

 

Vincent Craven: „Tito und Warren haben einen erheblichen Teil zu dieser Entscheidung Barkers beigetragen. Selbst wenn sie ihn nur unabsichtlich erwischt haben, so hat Tito ihm eine Platzwunde verpasst und im Haifischbecken PCWA muss man als Neuling angemessen darauf reagieren und das hat Barker getan.“

 

Mike Garland: „Elroy soll nun also ein First Blood Tag Team Match organisieren, am besten eine Titelverteidigung zu der unser nicht gerade für seinen Fighting Spirit bekannte Evil Citizen gar keinen Anlass sieht.“

 

Vincent Craven: „Das bedeutet uns steht bei Vendetta 57 vermutlich ein spannendes Tag Team Match zwischen Warren Black und Tito van Nelle auf der einen und Robert Barker und Elroy Omar Schmidtke auf der anderen Seite ins Haus.“

 

Mike Garland: „Ob es wirklich dazu kommt, hängt bestimmt zu einem großen Teil auch vom Ergebnis des heutigen Main Events ab. Ein Elroy als Undisputed Gerasy Champion wird sich vermutlich komplett aus der Tag Team Szene zurückziehen?“

 

Vincent Craven: „Dafür sah er eben aber ziemlich glücklich aus, dass er Robert Barker als Partner gewinnen konnte.“

 

Mike Garland: „Vielleicht gibt es bald ohnehin nur noch die Tag Team Division, denn die Pink Revolution will bekanntlich die Single Division zerstören.“

 

Vincent Craven: „Und sie entern genau jetzt das Theater wie uns ihre Musik deutlich macht.“

 

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.::Because We Can::.

 

erschallt es aus den Boxen des Theaters. Das untrügliche Zeichen für die unvermeidbare Zusammenkunft mit der Pink Revolution… der heißesten Combo der Liga… der unterhaltsamsten Macht des Wrestlings… den Zerstörern der PCWA Single Division.

 

 

Nachdem die gesamte Halle in ein pinkes Licht getaucht wurde und die ersten Fans bereits abwinkend ihre Plätze verlassen haben, um sich etwas zu Essen zu holen oder auf die Toilette zu gehen, tanzen Brutus Boyle, Timothy Toyle und A.C. Gafft in die Halle. Im Gegensatz zu sonst tragen die Mitglieder von Le Boy Toy ihre Pink Collinns On The Rocks bei sich und sie befinden sich nicht in einer Plastik-Einkaufstüte. Wahrscheinlich ist es der Stolz auf ihr neu entdecktes Tag Team Dasein gegenüber der Single Division die sie zerstören wollen. Im Ring angekommen verstummt die Musik sofort und Mikrofone befinden sich bereits in ihren Händen.

 

Timothy Toyle: „Wir sind Le Boy Toy und nach unserer kreativen Pause sind wir vollkommen unverändert zurück. Und wir sind stärker als je zuvor. Wir sind eine dominante Kraft… wir sind das Beste, was das Tag Team Wrestling zu bieten hat und wir sind die Zerstörer der Single Division der PCWA.“

 

Brutus Boyle: „Dieses Ziel ist Teil der neuen Pink Attitude welche die PCWA von nun an beherrschen wird. Diese Haltung zeichnet sich dadurch aus, dass Tag Team Wrestling besser als eine Single Division ist. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass Le Boy Toy der Maßstab aller Dinge im Tag Team Wrestling ist. Die Pink Attitude handelt nicht davon dass wir glauben, dass wir die Besten sind, die Pink Attitude handelt davon, dass wir wissen, dass Le Boy Toy die Besten sind!“

 

Hätten gerade viele Fans zugehört, würde es sicherlich Buhrufe für Toyle und Boyle geben, jedoch ernten sie im Grunde genommen nur eines: keinerlei Reaktion. Während es den kämpfenden Part von Le Boy Toy nicht zu stören scheint, bemerkt der managende Teil der Gruppe das natürlich sofort und er weiß, dass es nun an ihm ist, die Situation anzuheizen, die Fans zu kriegen und diese Promo zu etwas denkwürdigem zu machen.

 

A.C. Gafft: „Ja, ihr alle habt richtig gehört… die Pink Revolution wird eine völlig neue Welt schaffen. Denn abgesehen von allem, was meine beiden heißen Schnuckel hier gesagt haben, steht die Pink Attitude außerdem für freie Liebe und vor allem für die Möglichkeit A.C. Gafft immer und überall anfassen zu können. Fans, Wrestler, Offizielle… A.C. Gafft hat genug Pink Attitude für alle.“

 

Boyle und Toyle schauen ihren Manager fragend an. Schnell wird deutlich, dass Ay Cees kleiner Vortrag nicht den gewünschten Zweck erzielt hat.

 

Timothy Toyle: „Seit wir bei Vendetta 55 zurückgekehrt sind, kann ich in den Augen aller Fans und Wrestler erkennen, dass sie die Pink Attitude zwar sehen und fühlen können, jedoch können sie sie nicht greifen… sie nicht komplett verstehen. Und trotzdem wird eines deutlich: Jeder will die Pink Attitude haben. Doch das geht nicht… nur wir haben sie. Nur wir sind dazu in der Lage das zu können, was wir können. Und deshalb nehmen wir uns auch die Single Division vor. Diese Division hat gar nichts. Sie ist öde… sie ist unsexy… sie ist nicht heiß. Sie ist nicht pink!“

 

Stolz halten die Mitglieder von Le Boy Toy ihre selbst kreierten Pink Collinns On The Rocks Titel in die Höhe, jedoch scheint das in der Halle niemanden so wirklich zu interessieren.

 

„Stop bitte! Auszeit!“

 

Als diese Worte erklingen und gleichzeitig zwei Gesichter auf der Leinwand zu sehen sind, wird es in der Halle schlagartig lauter. Aber Freude oder Erleichterung kann man es nicht nennen, eher pure Abneigung und Verachtung. Es ist das neue Dynamische Duo der PCWA – die Kombination bestehend aus Keevan und Valkos Heritage. Beide sitzen Backstage in ihrer Kabine und schalten sich nun via Kamera live zur Szenerie dazu. Lustigerweise tragen beide Männer ein Vote Keevan“ T-Shirt. Das nennt man wohl Loyalität unter Partnern.

 

Keevan: „Bitte, löst den Sleeperhold den ihr bei den Fans angesetzt habt.“

 

Valkos Heritage: „Das muss in der Tat ein Ende haben. So kann es nicht weitergehen.“

 

Wutschnaubend machen Toyle und Boyle synchron einen Schritt nach vorn an die Seile.

 

Brutus Boyle: „Hey ihr zwei alten Säcke… wir werden euch nachher den Arsch versohlen und dann könnt ihr eure Single Titel gleich an uns abgeben, sodass wir sie dann einstampfen können.“

 

Schlagartig drehen Valkos und Keevan ihre Köpfe zur Seite und schauen sich entsetzt an.

 

Keevan: „Hast du das gehört? Die beiden werden unsere Titel einstampfen! Wahrscheinlich genauso wie den Undisputed Gerasy Title bei der letzten Vendetta.“

 

Lauthals lachen die beiden Veteranen los. Sie scheinen sich köstlich zu amüsieren.

 

Timothy Toyle: „Ihr könnt lachen soviel ihr wollt. Wir werden die Single Division der PCWA zerstören. Und nicht nur das. Wir setzen ein Kopfgeld auf euch aus. Jeder der uns ab Vendetta 57 dabei hilft die Single Division zu zerstören, wird nicht nur damit belohnt ein Teil von Le Boy Toy sein zu dürfen… nein… er wird auch ein Pink Collinns On The Rocks Titelhalter werden. Außerdem bekommt derjenige 1.000 Euro.“

 

Entsetzt schlagen der Tribune und der DanMen Champion die Hände über dem Kopf zusammen. Ihre Gesichter sind von Schock gekennzeichnet.

 

Valkos: „1.000 Euro? Wow… dürfen Keev und ich uns auch selbst ausknocken, um die mehreren Kopfgeldprämien zu kassieren?“

 

Brutus Boyle: „Ha ha, sehr witzig. Aber mal sehen wir witzig ihr das findet, wenn euch ab der nächsten Vendetta jeder jagt.“

 

Timothy Toyle: „Aber das Kopfgeld gilt nicht nur für euch… dieser Fall könnte sich in einigen Minuten ja sowieso bereits erledigt haben… das gleiche Kopfgeld gilt für den Undisputed Gerasy Champion Azrael Rage, den weiblichen Tribune Champion Melina sowie für den momentan aufstrebendsten Mann des Single Wrestlings in der PCWA – Elroy Schmidtke. All diese Leute gilt es zu eliminieren. Der Preis ist ausgelobt. Die Single Division der PCWA und ihre Aushängeschilder gehen ihrem Ende entgegen.“

 

Le Boy Toy feiert diese Ansage mit einem kleinen Tänzchen und auch A.C. Gafft beginnt die Hüften zu schwingen. Ähnlich wie das Publikum verfolgen der Lockerroom Leader und der Commissioner in Action dieses Treiben teils amüsiert, teils angewidert und teils paralysiert. Dachte man anfangs noch, dass es sich hierbei um eine kurze Einlage dieser verschrobenen Stars handelt, so ereilt einen jetzt die Furcht, dass die drei Männer im Ring ihr Tänzchen gar nicht mehr beenden wollen. Irgendwie werden die drei mittlerweile auch etwas sehr zutraulich zueinander.

 

Keevan: „Hey ihr kranken Freaks… schaut hier hoch zu uns.“

 

Es erfolgt keinerlei Reaktion seitens der Pink Collinns On The Rocks Champions. Sie tanzen einfach weiter in der Mitte des Rings und haben ihren Spaß.

 

Keevan: „Okay, wenn ihr nicht zuhören wollt, ist das nachher im Ring nicht unser Problem. Denn wenn ihr hinschauen und diesen gutaussehenden Kerl hier neben mir sehen würdet, dann bekämt ihr eine Vorahnung von dem was euch nachher erwartet. Valkos Heritage und Keevan sind zwei der größten Single Wrestler in diesem Business. Sie haben mehr Erfolge als das ganze Roster zusammengenommen. Ich bin der einzige Grand Slam Champion in der Geschichte der Phoenix Crossover Wrestling Association, Valkos hier hat alles gewonnen, was man nur gewinnen kann und ihr zwei Witzfiguren werdet leider gleich sehr übel auf die Nase fallen, denn wir sind nicht nur hervorragende Single Wrestler, wir sind auch ein hervorragend trainiertes Tag Team und nicht nur dass wir Cotatores Champions sind, wir werden uns heute auch noch eure nichtsnutzigen Tag Titles holen und somit unter Beweis stellen, dass wir ein grandioses Duo sind.“

 

Valkos Heritage: „Wir sind ganz einfach die Besten die hier in der PCWA zu finden sind... Fakt! Und wenn sich schon niemand anderes aus unserer Liga mit uns in den Ring traut, werden wir halt euch beiden in den Arsch treten, um unseren Spaß zu haben. Wir zwei hier werden nicht nur weiterhin die Single Division der PCWA dominieren und Titel um Titel einsammeln, wir werden fortan auch als Tag Team in diesem Ring aufräumen und die Ehre sowie Tradition der PCWA ehren, denn wir sind ihre Identität.“

 

Le Boy Toy hat mittlerweile die Tanzerei eingestellt und den beiden Superstars von Corporate Identity zu gehört. Noch immer wirken sie recht zuversichtlich. Sie beginnen mit ihren Pink Collinns On The Rocks Titeln zu posen, während sich Keevan und Valkos nach ihrer kleinen Ansprache wieder zurückgelehnt haben und das Treiben nun ziemlich amüsiert verfolgen.

 

 

Mike Garland: „Ich kann das Match kaum noch erwarten. Diese Le Boy Toy Clowns brauchen dringend eine Abreibung.“

 

Vincent Craven: „Azrael Rage könnte im Main Event auch eine Abreibung erwarten, zuvor erwartet ihn jedoch noch ein Gespräch mit seinem Mitbewohner aus dem Keller für den die Offenbarung, dass Rage angeblich zur Firma gehören soll, sicher auch eine Überraschung war.“

 

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„Schnee...vor allem im hellen Mondlicht ein nicht zu verachtendes Naturschauspiel. Selbst für einen größenwahnsinnigen…oh…pardon…großen Champion wie dich!“

 

Der Undiputed Gerasy Champion Azrael Rage hebt seinen goldenen Titelgürtel an und hält ihn ins Licht. Sein Blick aber wandert wieder zum offenen Fenster, wo dicke Flocken weißer Schönheit sich auf der Erde langsam ausbreiten.

 

Rage: „Trotz dieses Wetters wird das sicherlich ein Abend voller Hitze… nicht wahr, Gabriel… Du kannst dich jetzt zeigen. Ich habe Dich schon vor fünf Minuten gerochen, als Du in den Gang geschlichen bist.“

 

Welche Faible auch immer der Teufel für dunkle Gänge hat, der ehemalige Principal der PCWA teilt diese Vorliebe und tritt nun aus dem Schatten, in welchem er sich versteckte. Der Todesengel hingegen begibt sich ans Fenster, sieht dem Schneefallen zu.

 

Rage: „Gesell Dich zu mir, ich werde Dir auch kein Leid zufügen.“

 

Ein fast verstecktes Nicken und dann bewegt sich der Mythos in Richtung des Fensters, in welchem der Teufel lehnt und nach draußen blickt.

 

Rage: „Du hast viele Fragen, nicht wahr? Du versuchst meinen Plan zu erkennen und mich der Lüge zu überführen. Ich kann Deinen Konflikt geradezu spüren. Was ist wenn er die Wahrheit sagt? Wo ist meine Position im Plan der Firma, wenn sie auch meinen ärgsten Feind in sich beherbergt? All das und noch viel mehr, schwirrt Dir durch den Kopf.“

 

Während Rage nach draußen blickt und nicht wirklich seinen ewigen Freund im Feind, oder Feind im Freund, anblickt, damit dieser gar nicht erst die Gelegenheit erhält in seinen Augen zu lesen.

 

Rage: „Höre auf mit diesem Schabernack. Die Augen sind der Spiegel zur Seele, aber meine Seele ist vor der Außenwelt verschlossen. Nur wenige dürfen in ihnen lesen und das ist ein Privileg, dass ich Dir nicht erlauben kann. Also bleibe konventionell und stelle Deine Fragen.“

 

Gabriel Lucifer: „Ach, ich dachte schon ich wäre nur Beiwerk in deinem Monolog. Nicht, dass du mich falsch verstehst. Wäre dem so gewesen, hätte ich mich durchaus geehrt gefühlt, immerhin wäre es ein weiterer Schritt in meinen Fußstapfen, denn nicht anders habe ich es früher mit dir gehandhabt. Schon damals vermittelten deine Augen den Eindruck eines Steines. Kalt und tot. In ihnen ist absolut nichts zu lesen...“

 

Fast euphorisch fügt der Teufel hier hinzu…

 

Rage: „Traurig aber wahr.“

 

Mit einem zynischen Lächeln bestätigt Lucifer diese Aussage.

 

Er teilt sich nun mit dem Teufel die Fensterbank und blickt nach draußen ins weiße Treiben.

 

Gabriel Lucifer: „Traurig? Nein, die Wahrheit ist einfach zu liebenswert, selbst, wenn sie noch so bitter schmeckt, oder vielleicht auch gerade deswegen. Drum nehme ich dann großzügiges Angebot gerne an, denn diese eine Frage brennt auf meiner verwirrten Seele. Wenn du tatsächlich Mitglied der Firma bist, warum offenbarst du dich erst jetzt? Ich denke, du willst die PCWA verlassen?

Verstehe mich nicht falsch. Nach deinem Intermezzo mit Melina, dass mich sehr an meine schöne Zeit mit Runa erinnert, dem Gewinn des Gerasy Titels, deinem gefestigten Status als kluge aber unberechenbare Bestie und nun auch noch der Firmenzugehörigkeit, hast du endgültig meine Karriere übernommen und wenn man in die Fußstapfen der Größenwahnsinnigen…ähm…ups…schon wieder versprochen, ich werde alt, wollte sagen…wenn man in die Fußstapfen der Großen tritt, dann geht der Orientierungslose wenigstens in die richtige Richtung. Oh ja, die Wahrheit kann bitter sein, und doch so schön. Ich fühle mich fast ein wenig geehrt, dennoch kann ich mir beileibe nicht vorstellen, dass diese Theorie des Pudels Kern ist. Sage mir, was geht in dir vor, mein Sohn?“

 

Überrascht blickt der Teufel seinen Gesprächspartner an. Ein amüsiertes Lächeln ziert seine Lippen.

 

Rage: „Es verwundert mich doch ein wenig, dass Du Dir keinen vernünftigen Reim darauf machen kannst. Ich war sicher, dass es sich Dir gegenüber klar anhören würde.“

 

Fast aggressiv im Ton antwortet der Mythos, seine linke Hand zittert leicht.

 

Gabriel Lucifer: „Das ist keine Antwort!“

 

Beschwichtigend hebt der Teufel die Hand.

 

Rage: „Gemach, gemach, ich werde dir Rede und Antwort stehen, aber dennoch muss ich feststellen, dass ich ein wenig von Dir enttäuscht bin. Sonst bist Du es doch, der jeden Plan meilenweit vorher riechen kann. Ich habe Dich wohl überschätzt… schade, sehr schade...“

 

Gabriel Lucifer: „Nein, nein, nein, so geht das nicht, Azrael. Du agierst nach meinem Drehbuch, alle tun das nämlich, und dort darf der Teufel nicht enttäuscht von mir sein, der Teufel darf überhaupt nicht enttäuscht sein. Bleibe gefälligst in deiner Rolle, sonst werde ich eklig. Regel Nummer Eins in solchen Spielchen besagt: ‚Wenn du jemandem etwas angeboten hast, musst du auch die Moral zeigen, ihm zu geben, wonach er verlangt’. Und ich verlange eine Antwort! Was geht in dir vor? Niemand darf die Regeln brechen, alle müssen ihre Zusagen einhalten! Anders funktioniert das ganze hier nicht!“ 

 

Fast erbost, oder gekränkt wirkt der Teufel als Gabriel diese Worte ihm gegenüber ausspricht.

 

Rage: „Niemand sollte dieses Spiel besser kennen, als Du, Gabriel. Es ist das Schauspiel das zählt. Nicht die Moral der Geschichte ist wichtig. Es geht nur um das Gesamtwerk. Antworten sollst Du dabei meinetwegen erhalten, aber ich werde sie Dir nicht auf dem Silbertablett servieren. Jede Antwort wird eine weitere Frage nach sich ziehen. Ob es im MAI noch schneien wird?“

 

Lucifer dreht seinen Kopf vom garstig grinsenden Rage weg, will nicht zeigen, dass er ob der Anspielung Lächeln muss. Er hat Azrael zu seiner Zeit sehr viel beigebracht… vielleicht zu viel…

 

 

Nachdem er einen kurzen Moment so verharrt ist, blickt er Azrael wieder ins Gesicht.

 

Gabriel Lucifer: „Wohl an. Lass uns spielen, oh Azrael. Ja, im Mai wird es schneien, wir werden frieren, zumindest zittern. Gibst du mir nun eine Antwort auf meine Frage?“

 

Ein Kopfschütteln, welches Gabriel offensichtlich verunsichert.

 

Rage: „Mitnichten. Das habe ich bereits. Du solltest meinen Worten mehr Gehör schenken. Aber selbstverständlich darfst Du weiter nachfragen… schließlich kann ich Deinen Wissensdrang nur zu gut nachvollziehen.“

 

Der Teufel leckt sich mit der Zunge über die Unterlippe und lässt bei einem kurzen Lächeln seine Zähne kurz erblicken.

 

Gabriel Lucifer: „In Ordnung. Hier ist meine nächste Frage. Wenn du wirklich bei der Firma arbeitest, warum hat uns dann nie jemand darüber unterrichtet, oder uns gar koordiniert. Warum baut die Firma dich zum Feindbild auf, dass uns Verderben suggeriert, wenn du ein Teil von uns bist?“

 

Rage: „Nein, nein, nein!“

 

Der Gerasy Champion schüttelt heftig mit dem Kopf.

 

Rage: „Du verdrehst die Tatsachen, Gabriel. Ich bin niemals ein Grund für Verderben in der Firma gewesen. Im Gegenteil. Ich habe sie stets gefördert, indem ich die Schwachen erschlug, so dass Platz für neue Krieger war. Bessere Krieger. Zudem sind wir doch koordiniert? Wie würdest Du sonst Deinen kleinen Coup bezeichnen, dass ich zum Höhepunkt der Dekadenz den Titel halte? Zufall? Deine Voraussehung? Lass mich nicht lachen, Gabriel… Du bist schon seitdem ich Dir das erste Mal begegnete, manipuliert worden. Du wusstest immer genau das, was Du wissen solltest und nicht die Firma sieht in mir das Verderben, sondern allein du.“

 

Verunsichert lässt sich der ehemalige Gerasy und Principal nach hinten auf den Boden fallen. Das dieser kalt und schmutzig ist, scheint ihn nicht zu interessieren. Er blickt in die hellblauen, doch toten Augen des Undisputed Gerasy Champions.

 

Rage: „Du sagtest zu John Smith, dass er Dir vertrauen sollte… Du wolltest ihn an Deiner Seite halten. Ist es da nicht merkwürdig, dass ich ihn auch zum Bleiben überreden wollte, obwohl ich noch vor kurzem gegen ihn kämpfte? Nächstes Beispiel. Warum kämpfte ich bei Out of Ashes gegen Smartin Phynix? Etwa weil ich Valkos Heritage, oder Keevan zu fürchten hätte? Nein, ich kämpfte gegen Phynix, weil weder Sanchéz noch Du bereit dazu sind gegen mich anzutreten.“

 

Selten sieht man Gabriel Lucifer so nachdenklich, desillusioniert, innerlich verwirrt und zerrissen. Was ist Fiktion des Teufels, was ist Lüge, und was ist wahr von den Worten des Teufels? Es fehlt eine Antwort, die Lucifer helfen könnte zu unterscheiden, doch diese will sich ihm nicht erschließen. Zwar ist so etwas wie ein menschlicher Lügendetektor aber einiges passt hier nicht zusammen. Nur will ihm ums Verrecken nicht gelingen, herauszufinden was. Er muss fragen. Zögerlich, mit leiser Stimme, stellt er die Frage, die sich tief in sein Innerstes gebrannt hat, seitdem dieser Abend begonnen hatte.

 

Gabriel Lucifer: „Rage… Azrael…Sohn…sag mir bitte, was dein Ziel ist, welche Intention verfolgst du mit dieser theatralischen Vorstellung?“

 

Ein leichtes Lächeln zaubert diese Frage auf die schwarzen Lippen des Teufels.

 

Rage: „Ich dachte schon Du würdest diese Frage nie stellen. Ich will sie Dir sogar beantworten, ohne in Rätseln zu sprechen. Gefälligkeiten, Gabriel. Jeder von uns hat doch etwas, dass er ersehnt. Ich war gestrandet in der Einsamkeit, in der Armut, in Verzweiflung. Nun aber habe ich Haus und Hof, Familie und Erfolg. Ich habe bis ans Ende aller jämmerlichen Tage ausgesorgt, habe jeden Kämpfer dieser Institution geschlagen, habe das Sorgerecht für Cinderella, eine wunderschöne Frau an meiner Seite und meinen größten Feind und besten Freund stets in meiner Nähe. Dich.“

 

Der Zeigefinger des Teufels ist kurz auf Gabriel gerichtet.

 

Rage: „Vollkommen gleich, wie Du es drehst und wendest, Gabriel, es ist die Wahrheit und diese hat weder Ecken noch Kanten. Darum liebst du sie doch so.“

 

Tief in Gedanken ist der sonst so übermächtig und allwissend erscheinende Lucifer versunken. Er muss Stärke zeigen… irgendwie. Er erhebt sich vom kalten Boden.

 

Gabriel Lucifer: „Vielen Dank für das Gespräch. Eines weiß ich nun gewiss. Wir beide werden schon bald den gleichen Krieg führen und vermutlich geht es dabei um mehr als nur eine Frau, um mehr als nur den Gerasy, um mehr als Kerry & Gaelic, ja, vielleicht geht es sogar um weit mehr als nur die PCWA…

…Ich bin wirklich stolz auf dich… sehr stolz…vielleicht habe ich dich unterschätzt, so wie du mich überschätzt hast…ach…ehe ich es vergesse…eines muss ich klarstellen: Einen Dreier mit Melina und mir wird es für dich nicht geben, zumindest nicht solange es schneit…vielleicht also im Juni, aber nur wenn der Krieg dann vorbei ist und ich dann immer noch stolz auf dich bin…au revoir…“

 

Ein souveräner Gesichtsausdruck beim Teufel.   

 

Rage: „Auf Wiedersehen, Gabriel. Bis bald, mein Fei… Freund…tsssss…welch eigenartiger Versprecher, das muss ansteckend sein…bis bald…“

 

Ein diabolisch ironisches Lächeln des Teufels, aber kein Lachen, es wird bewusst unterdrückt. Gabriel versteht, was Rage ihm mit dem Versprecher sagen will und reagiert einzig richtig, während er von dannen zieht. Er lacht, ganz bewusst … schließlich kann es nur einen Komödianten geben, dessen Publikum Angst hat zu lachen. So hat jeder seine Rolle…

 

 

Mike Garland: „Zwei Psychopathen auf dem Weg zur Hölle. Rage macht in seiner letzten Show einen sehr souveränen Eindruck, verunsichert sogar den allwissenden Mythos, der nachher gegen die Freundin des Teufels im Ring stehen wird.“

 

Vincent Craven: „Mich verwirrt Azrael. So richtig werde ich heute aus ihm nicht schlau. Psychopathen halt. Und ein weiterer Neuling von dem wir vorhin schon eine kurze Promo zu sehen bekamen, kann sich aus meiner Sicht nahtlos in die Reihe eingliedern.“

 

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???: „Kälte… kann… töten.“

 

Zum zweiten Mal an diesem Abend schweigt das Publikum, als diese sanfte, doch dunkle Stimme erklingt.

Das Bild eines jungen Mannes erscheint auf dem Monitor.

Sein Antlitz und seine Silhouette verzerrt und von beißendem, schwarzem Rauch verhüllt.

Er geht in die Knie, greift sich an den Kopf, eine rote Träne fließt an seinem Hals herab.

 

Der Rauch um das untere Ende des Bildes zieht weg, ein weiblicher Körper liegt zu seinen Füßen.

Die Lippen blau, die Finger schwarz, die Haut geschunden.

 

???: „Sie kann Herzen zerbrechen.“

 

Unter blauen Flammen schwindet das Bild erneut. Es bleibt nur der schwarze Rauch, mit dem sich jetzt kleine Feuerfunken vermischen.

 

???: „Um sie zu stoppen muß man,...“

 

Aus den Funken wird Feuer und  im Feuer bildet sich das Gesicht des jungen Mannes, ohne Ton wiederholen seine Lippen die gerade gesprochenen Worte.

 

???: „…muß man BRENNEN!“

 

Stille.

 

 

Mike Garland: „Ersetze Psychopath mit Pyromane.“

 

Vincent Craven: „Wohl eher Psycho plus Pyro.“

 

Mike Garland: „Viel schlauer sind wir jetzt auf jeden Fall auch nicht.“

 

Vincent Craven: „Da stimme ich zu und James Godd scheint auch noch nicht schlauer zu sein und befindet sich backstage auf der Suche nach seinem Peiniger.“

 

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James Godd ist zu sehen, scheinbar sucht er nach dem Darkblaster, zumindest flucht er sehr oft und nennt dessen Namen. Langsam marschiert er durch einen der zahlreichen Gänge im Theater, allerdings weiß er wohl selbst nicht wo er nach dem Ungeheuer suchen soll. Plötzlich erblickt er jedoch eine Frau, sie ist ihm Bekannt, handelt es sich doch um Melina, persönlich kennen gelernt hat er sie jedoch noch nicht! Langsam nähert sich der Brite und macht dann vor ihr halt.

 
James Godd: „Entschuldigen sie bitte meine Störung! James Godd mein Name, ich hätte da eine Frage an sie.“


Lächelnd blickt er sie an und streicht dabei über den WFW World Heavyweight Title den er von Smash geklaut hat. Die Black Goddess dreht sich dem störenden Menschen zu.


Melina: "Echt? Du hast eine Frage an mich? Schade nur das ich für dich keine Antwort habe, also verzieh dich."


Godd muss grinsen, hat ihn gerade tatsächlich eine Frau dumm angemacht? Scheinbar! Das Grinsen hält jedoch nicht sehr lange, eine ernste Miene wird aufgesetzt.


James Godd: „Erstens wüsste ich nicht dass ich ihnen die Erlaubnis gegeben habe mich zu dutzen! Und zweitens weshalb so aggressiv? Ich kenne sie nicht und sie kennen meine Wenigkeit genau so wenig…“


Der Brite schaut sie mit einem fragenden Blick an. Melina bewegt sich unruhig auf Godd zu, der Typ regt sie einfach auf.


Melina: "Das ist mir doch scheiß egal wer du bist, und wenn du der Bastard in Person bist. Mir geht es am Hintern vorbei ob du ein großer Wrestler mit Hall of Fame Aufnahmen bist oder ob du hier mit deiner blöden Visage einfach nur meine Stiefel sauberlecken möchtest. Ich will dich nicht kennenlernen, denn ich habe überhaupt kein Interesse an dir. Weder an deinem Stummelkörper, noch an deinem Scheiß Gesicht, noch an deinem ekligen Charakter, zieh Leine JAMES GODD!"


Melina lässt ihren Nacken knacken, sie ist jederzeit bereit den Briten eine runterzuhauen. Godd weicht jedoch keinen Zentimeter zurück. Wieso sollte er auch? Er hat sich noch nie vor jemandem gefürchtet und wird sicherlich nicht bei einer Frau damit anfangen.


James Godd: „Ich denke sie missverstehen mich liebe Miss…wie heißen sie noch gleich? Whatever, es ist mir eigentlich auch vollkommen egal! Fakt ist jedenfalls dass auch ich nicht die Lust verspüre sie kennen zu lernen, jedoch erwarte ich von jedem, ganz gleich wer er ist, etwas Anstand! Doch was soll man erwarten? Wer mit dem Teufel tanzt kann schließlich keine Manieren haben! Und wenn sie mir drohen wollen, so sollte ihnen bewusst sein dass sie es hier nicht mit irgendeinem Jobber zu tun haben, sondern mit dem Fastest rising Superstar der PCWA!“

Godd knetet kurz seine Lippen als wäre er am nachdenken, dann setzt er fort.


James Godd: „Es ist zu schade dass ich momentan wichtigere Dinge zu tun habe, sonst würde ich sie doch glatt darum bitten mit mir in den Ring zu steigen, doch wie gesagt, momentan habe ich wichtigeres zu tun als mich um den Abschaum dieser Liga zu kümmern!“


Godd macht sich bereit um zu gehen, wartet jedoch erst kurz ab ob Melina noch etwas zu sagen hat.


Melina: "Fastest, rising Star der PCWA..."


Fast schon hämisch spricht sie diese Worte aus.


Melina: "Gestatten mein Herr ..."


Sie greift sich einen Holzstab der gegen die Wand lehnt...


Melina: "... PCWA Cryption Championess."


... und zieht diesen mit voll Schmackes gegen Godds Kopf.


Melina: "Komm, leg doch ein Tänzchen mit dem Abschaum der Liga hin."


Godd erholt sich von diesem Schlag jedoch recht schnell und steht wieder auf, allerdings weicht er diesmal einen Schritt zurück.


James Godd: „Diese feige Attacke werden sie noch bereuen! Sie können sich sicher sein dass ich dies nicht auf sich beruhen lassen werde! Und so etwas nennt sich Championess? Ein wahrer Champion greift seine Gegner nicht einfach so an, er regelt Differenzen im Ring!“


Godd überlegt erneut kurz.


James Godd: „Sie wollen also ein Tänzchen mit mir? Wie wäre es denn mit nächster Vendetta? Für so etwas wie sie findet sich immer irgendwie Zeit in meinem Terminkalender!“

Godd geht erneut einen Schritt zurück, man weiß ja nie bei solchen Furien!


Melina: "Ein wahrer Champion greift seine Gegner nicht an, aber ein wahrer Champion ist immer allzeit bereit und ich kann mich nicht daran erinnern dich als Gegner erklärt zu haben. Aber hier ..."


Sie wirft Godd den Holzstab zu, dieser fängt ihn.


Melina: "... ich habe genug von dir gesehen. Greif mich doch hinterrücks an wenn du genug Mumm hast."


Sie dreht sich um und verschwindet langsam. Godd blickt ihr hinterher und lässt den Holzstab fallen.


James Godd: „Gehen sie nur, scheinbar sind sie tatsächlich feige! Wie sonst würde es sich erklären dass sie vor der Herausforderung die ich ihnen gestellt habe weglaufen? Whatever, ich habe besseres mit meiner Zeit zu tun!“

 
Nun dreht sich auch Godd um und geht in die entgegengesetzte Richtung. Melina muss lächeln, mit dem Gesicht dreht sie sich noch einmal zu Godd um, er hat nicht locker gelassen, sondern bestand auf seine Herausforderung.


Melina: "Man muss sich auch hinten anstellen wenn man meinen Arsch will. Aber dein Wille micht in den Ring zu zerren scheint groß zu sein, mal schauen ob ich dich in meinen Terminkalender irgendwo zwischendurch eintragen kann."


Sie dreht sich wieder um und geht weiter.

 

 

Vincent Craven: “Da haben sich ja zwei gefunden, die sich gar nicht mögen!“

 

Mike Garland: „Vor allem mag Melina den Engländer wohl nicht.“

 

Vincent Craven: „Ich würde sagen nach dem Schlag mit dem Holzstab beruht dass echt auf Gegenseitigkeit!“

 

Mike Garland: „Bin jedenfalls gespannt ob wir die zwei in naher Zukunft gegeneinander im Ring sehen werden.“

 

Vincent Craven: „Abgeneigt scheint jedenfalls keiner von beiden zu sein! Kurze Pause, schalten sie nicht ab, es geht gleich weiter mit einer Szene in der angeblich aufgelöst werden soll, wer Warren Black einst angefahren hat.“

 

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<< LIVE >>


Wieder sehen wir den Raum von K&G, mittlerweile sind hier einige Angestellten der Firma versammelt. Lucifer sitzt lässig in der Gegend herum, Noah muss gerade angekommen sein, denn er steht noch in der Mitte des Raumes und wirkt ein wenig gestresst, genauso sehen Tito van Nelle und Warren Black aus, die, wie gerade zu sehen war, eben eine kleine Rangelei mit Elroy Schmidtke und Robert Barker hatten und leicht lädiert in den Raum kommen.

 

Vor allem Black ist in sehr aggressiver Stimmung nach ihrem Match und diesem kleinen Zwischenfall, so wendet er sich, ohne Begrüßung oder sonstigen Nettigkeiten direkt an Noah.

 

WB: „Diese beiden...ich dreh hier noch völlig durch. Noah, du musst uns ein Re-Match besorgen. So geht das nicht weiter. Geh zu Medouni und erledige das für uns.“

 

Noah schaut sich den aufgebrachten Black von oben bis unten an und antwortet ihm dann.

 

Noah: „Nun, das kann ich tun, das sollte nicht das Problem sein. Aber wo kommt ihr überhaupt her? Ihr seht ja schlimm aus.“

 

Das TNE Mastermind mustert die Gesichter seiner beiden Untergebenen.

Noch bevor Black antworten kann, klopft es an der Tür und Noah bittet den Gast herein. Es ist Mini Gabriel. Als der große Gabriel ihn sieht springt er aus seinem Sessel auf und geht auf seinen kleinen Klon zu.

 

Gabriel Lucifer: „Hast du meinen Auftrag erfüllt?“

 

Doch statt zu antworten, holt der kleine Kleptomane sofort ein Videotape aus seinem Mantel. Freudig guckt er Gabriel an und dieser nimmt es strahlend entgegen. Noah lächelt zufrieden und wendet sich an Warren.

 

Noah: „Ich denke es ist in Ordnung, wenn wir uns das hier zunächst ansehen und ich dann zu Medouni gehe, oder? Gabriel hat dich darüber ja bereits aufgeklärt.“

 

WB: „Äh natürlich. Aber kannst du mir noch sagen, warum du dieses Band erst heute zugespielt bekommst? Du hättest doch die Mittel und Wege schon längst gehabt Antworten zu bekommen.“

 

Noah: „Ich habe extra gewartet bis du wieder fit bist. Selbst auf die Gefahr hin, dass das Band dann zerstört gewesen wäre. Aber jede Aufregung, selbst die Info, dass ein solches Band existiert, wäre für dich nach deinem Unfall Gift gewesen, es ging um Leben und Tod. Daher habe ich dieses Risiko in Kauf genommen, um ein anderes zu vermeiden. Du solltest zunächst vollständig genesen sein.“

 

Black nickt verständnisvoll. Diese Argumentation hat ihn durchaus überzeugt, schließlich geht es hier um Dinge, die sein ganzes Leben verändert haben und dies auch nun noch immer tun können. Sein Leben hing tatsächlich am seidenen Faden und jede Aufregung hätte ihn töten können. Hätte außer Noah noch jemand von diesem Band gewusst oder das eventuelle Fehlen Aufruhr verursacht, hätte Warren auf jeden Fall irgendwie davon erfahren. Immerhin hat auch seine Familie viel Geld und Einfluss.

 

Hastig schiebt er das Band in einen passenden Player und alle Anwesenden schauen sich gemeinsam die Bilder an. Auf dem Video ist jedoch nicht viel zu sehen. Auch Noah merkt man nun an, wie er von seinem Informanten enttäuscht ist. Das Video zeigt zwar eine andere Einstellung als das offizielle Polizeivideo aber neue Erkenntnisse, über den Wagen, der Black damals gerammt hat, ergeben sich nicht, außer dass es sich um einen typischen Leihwagen eines PCWA Vertragspartners handelt. Alle starren ein wenig fassungslos und betroffen auf die Bilder, als plötzlich Gabriel die Stille bricht und etwas hervorruft.

 

Gabriel Lucifer: „Halt das Band an – Sofort!“

 

Noah tut wie ihm geheißen und Gabriel geht nun noch einen Schritt auf den Bildschirm zu und zeigt auf etwas.

 

Gabriel Lucifer: „Seht ihr das?“

 

Auch die Kamera zoomt nun auf den Finger der auf dieses Objekt hinter der Rückscheibe des Wagens zeigt. Dort ist ganz schwach und ziemlich verschwommen eine Figur zu erkennen. Es scheint sich um eine Art Wackel-Dackel zu handeln.

 

Als Black dies erkennt rennt er, wie von der Tarantel gestochen aus dem Raum und man hört ihn nur noch aus der Entfernung fluchen, offenbar kann er was mit dem Hinweis anfangen beziehungsweise hat eine Idee wie er etwas damit anfangen kann.

 

Im selben Moment schaut Noah auf Tito van Nelle und schickt diesen hinter Black her, damit er keine Dummheiten mache. Tito befolgt diesem umgehend und verschwindet auch aus der Kabine. Zurück bleiben zwei nachdenkliche Gabriel Lucifer und Noah O’Wellhubly sowie Mini Gabriel, der unbeobachtet den einen oder anderen Gegenstand unter seinem schwarzen Stoffmantel verschwinden lässt.

 

 

Mike Garland: „Sind wir jetzt wirklich schlauer? Ein Wackel-Dackel als Anhaltspunkt auf den Unfallwagenfahrer!“

 

Vincent Craven: „Warren Black zumindest scheint eine Ahnung zu haben. Er ist sofort losgestürmt und es war vermutlich eine gute Entscheidung des umsichtigen Noah ihm sofort dessen besonnenen Tag Team Partner Tito hinterherzuschicken.“

 

Mike Garland: „Tag Team, die perfekte Überleitung zu unserem zweiten Match, in dem es um Nichts anderes geht als die Zukunft der PCWA!“

 

Vincent Craven: „Le Boy Toy möchte die komplette Single Division zerstören und nur Valkos Heritage und Keevan können sie noch aufhalten.“

 

Mike Garland: „Wie kannst du bei so einer Anmoderation ernst bleiben?“

 

Vincent Craven: „Ich bin schließlich Profikommentator!“

 

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<< MATCH >>

 

Lights Out - Spot on

 

<<La Ultima Hora>>

Breed 77

 

Si ah

 

 

In a darkened place

Man without a face

Count on fingers the choices he could have made

Paint a picture of, view from up above, you

And soon he's painting in blood

And that man is me

La vida perdi

Now I'm casting a shadow in front of me

Now I've drained my heart so I no longer bleed

 
 
 
 

 

Clip my wings and hope to fly

Wave my last goodbye

 

Will I be awake? Hold my hand when I die, won't you try?

Will you take my place? Burn your name in the sky

Will I be awake? Hold my hand when I die, won't you try?

Won’t you take my place? Burn your name in the sky

 

 

 

 
 

Will you call to me?

Just in memory

En la oscuridad de acordaras de mi

Now you turn and run

Up towards the sunrise

You can't, you're walking on glass

Now it's you or me

Ya no creo en ti

Too late to say that you should have followed me

Too late to sell my flesh so I no longer feel

 
 
 
 

Clip my wings and hope to fly

Wave my last goodbye

 

Will I be awake? Hold my hand when I die, won't you try?

Will you take my place? Burn your name in the sky

Will I be awake? Hold my hand when I die, won't you try?

Won’t you take my place? Burn your name in the sky

 

Si ah

 
 
 

 

Will I be awake? Hold my hand when I die, won't you try?

Will you take my place? Burn your name in the sky

Will I be awake? Hold my hand when I die, won't you try?

Won’t you take my place? Burn your name in the sky

 

 

 

 

Will I be awake? Hold my hand when I die

Will you take my place? Burn your name in the sky

Will I be awake? Hold my hand when I die

Won’t you take my place? Burn your name in the sky

 

Breed 77

<<La Ultima Hora>>

 

Keevan und Valkos stehen in der Mitte des Rings klatschen nocheinmal miteinander ab, ehe sie eine kleine Besprechung vornehmen. Man sieht ihnen an, dass sie ihren ersten Auftritt als Tag Team sehr ernst nehmen.

 

 

.::Because We Can::.

 

der Cheerleader-artigen Song von Fatboy Slim erklingt und dann kommen die Cotatores Champions auch schon unter Gelächter der Fans hinter dem Vorhang hervor, natürlich nicht alleine, sondern zusammen mit dem Manager schlechthin…. A.C. Gafft!

 

 

Brutus Boyle und Timothy Toyle tänzeln lächelnd zum Ring, die Finger dabei auf ihre Gegner gerichtet, welche sie absolut nicht ernst nehmen. Gafft allerdings sieht sehr wütend aus… anscheinend ist er der einzige der drei, der nicht vergessen hat, dass ihr aktuelles Gimmick jenes ist, die komplette Single Division zu zerstören und man daher vielleicht auch mal etwas Ernsthaftigkeit an den Tag legen muss, damit die Fans einem das abkaufen. Also nimmt Aycee die Pink Collinns On The Rocks Titel in Empfang und schickt seine Mannen in den Ring.

 

Match 2
-Wer zerstört wen?-

Match for Pink Collinns on the Rocks Titles
Regular TagTeam Match


 

(Referee: Nelson Frider)

 

 

Die Ringglocke läutet und während Heritage und Keevan sich schon dafür entschieden haben, dass der amtierende PCWA Tribune Champion das Match beginnt, diskutieren die Pink Collinns on the Rocks Champions noch mit ihrem Manager A.C. Gäfft darüber – und zwar solange, bis es dem Unique Highlight reicht und er sich einfach Timothy Toyle packt und ihn an dessen Haaren in die Ringmitte zieht. Ein Treffer mit dem Unterarm schüttelt das Toy von Boy Toy mächtig durch. Keevan schickt Toyle dann in die Seile, doch der weicht der Clothesline aus, rennt weiter und versucht sich an einem Spinning Back Elbow, formschön eingesprungen aber dennoch in den Sand gesetzt, denn dank eines Seitschitts düst der pinke Mann ins Leere. Keevan zuckt kurz mit den Schulter und setzt zum ersten Pinversuch des Matches an. Frider zählt einmal, doch dann kommt Toyle auch schon raus. Wäre auch zu leicht gewesen.

 

Vincent Craven: „Rasanter Chaosbeginn!“

 

Mike Garland: „Besser kann man es nicht zusammenfassen, auch wenn noch nicht so viel passiert ist!“

 

Vincent Craven: „Dennoch wechselt Keevan schon mit Heritage, nicht aber bevor er den Arm von Toyle verdreht hat. Und den hält er auch weiterhin fest, bis Heritage vom zweiten Seil mit einem Axehandle folgt. Knappes, klassisches Team-Manöver!“

 

Mike Garland: „Heute bist du ja in Top-Form, was Worterfindungen angeht!“

 

Vincent Craven: „Muss ja auch mal sein!“

 

Heritage verdreht schon wieder den Arm von Toyle und schleudert ihn dann mit Schwung auf die Matte. Ein Elbow Drop auf den Arm folgt und am Boden setzt Heritage einen Side Head Lock an, doch Toyle befreit sich schnell mit einer Beinschere und krabbelt dann zur Lagebesprechung in seine Ringecke. Hierbei massiert ihm Boyle den Arm, was Nelson Frider als Ringrichter als Wechsel interpretiert. Brutus Boyle muss also in den Ring und fordert Heritage zur Kraftprobe auf, doch der Commissioner klatscht dem Boyler einfach nur eine und mit erschrockenem Gesicht steigen Boyle fast schon Tränen in die Augen. Tränen des Schmerzes, Tränen der Wut. Wie auch immer, Boyle stürmt nach vorne und erwischt Heritage auch mit dem ersten Schlag. Eine Clothesline folgt und der DanMen Champion muss zu Boden. Boyle setzt mit einigen Tritten nach, dann zieht er Heritage an dessen Haaren wieder auf die Beine und drückt Heritage in die Ringecke. Ein Chop folgt und ein Teil der Fans jubelt schon nach bekannter Naitsch-Art!

 

Mike Garland: „Zuspruch für Le Boy Toy? Was ist denn in Berlin los?“

 

Vincent Craven: „Naja, es geht gegen die Corporate Identity, da würde auch ein hässliches Eichhörnchen bejubelt werden!“

 

Boyle setzt nun mit einem Absatz zum Hip-Toss nach, doch Heritage kontert mit einem unglaublich erstaunlichen Augenkratzer. Ziemlich gemein, das Ganze und dann rammt der Freakanite seinem Gegner auch noch das Knie in den Magen. Nun der Wechsel mit dem Unique Highlight und dieses Mal gibt es keine Team-Aktion, stattdessen verpasst Keevan Boyle einen harten Punch und schickt ihn dann in die Seile. Boyle schafft es aber, der Clothesline auszuweichen, rennt weiter, wechselt dabei unbemerkt mit Toyle und rennt dann wieder auf Keevan zu. Boyle rutscht klassisch unter den Beinen des Highlights durch, Keevan scheint verwirrt und Toyle schickt den Tribune mit einer Lariat auf die Matte.

 

Mike Garland: „Wow, echt erstaunliches Wrestling der Beiden. So weird die auch sind, im Tag Team-Wrestling scheint den Beiden kaum Jemand etwas vorzumachen!“

 

Vincent Craven: „Waren ja nicht umsonst PCWA Cotatores Champions!“

 

Mike Garland: „Und wollen nun die Singles Division zerstören!“

 

Toyle setzt seine Attacke gegen Keevan mit einem Treffer mit dem Ellbogen gegen den Hinterkopf nach. Dann drängt Toyle Keevan in die Ringecke und klettert hoch, will den Fans etwas zum Mitzählen geben, doch es kommt nicht einmal zur Nummero Uno, denn Keevan trägt Toyle in die Ringmitte und entledigt sich der Last mit einem Inverted Atomic Drop. Keevan schafft anschließend den Wechsel mit Heritage und der Freakanite hechtet mit den Fäusten voraus auf den Rücken von Timothy um ihn am Wechseln mit Brutus zu wechseln. Es gelingt und so zerrt Heritage seinen Gegner in die Ringmitte zurück und bearbeitet ihn dort mit einigen Tritten, bevor Heritage die Fans lauthals dazu auffordert – in einem unschönen Ton und mit einer nicht netten Wortwahl natürlich – ruhig zu sein. Grund genug für die Fans, jetzt mal richtig Stimmung zu machen und so schallt es von den Rängen: „VALKOS SUCKS! VALKOS SUCKS!“

Der Freakanite grinst fies, wendet sich dann wieder Toyle zu und schickt ihn mit einem Snapmare auf die Matte. Gegen den Rücken gibt es dann einen Tritt und dann reißt Heritage seinen Gegner wieder auf die Beine und zerrt ihn in seine Ringecke. Der Wechsel mit Keevan folgt, dann packt der Lockerroom Leader Toyle, während Heritage im Ring verweilt. Keevan umklammert den Bauch von Toyle Belly-To-Belly und zeigt einen Northern Lights Suplex, direkt auf das Knie des wartenden Heritage.

 

Vincent Craven: „Wow, eine schöne Northern Lights/Backbreaker-Kombination der beiden Firmenleute!“

 

Mike Garland: „Wirklich erstaunlich. Dabei ist das doch ihr erstes gemeinsames Tag Team-Match!? Die müssen vorher trainiert haben!“

 

Vincent Craven: „Davon kann man ausgehen, aber das war wirklich ein innovatives Manöver. Da kann man sich ja fast drauf freuen, was Keevan und Heritage noch alles auspacken!“

 

Mike Garland: „Für die Boy Toys hoffe ich, dass es nicht allzu viel ist, Toyle sieht schon ziemlich angeschlagen aus!“

 

Keevan bleibt am Drücker, einige Schläge folgen, dann gibt es einen European Uppercut für Toyle und er muss wieder auf die Matte. Am Boden tritt Keevan ein paar Mal gegen den Rücken von Toyle und greift dann nach seinem Kopf. Keevan will den Rücken von seinem Kontrahenten weiter bearbeiten und nimmt ihn deswegen in einen Dragon Sleeper, bei dem er gegen den angeschlagenen Rücken noch mehr Druck ausübt, indem er ihm das Knie in den Rücken drückt. Toyle strampelt und versucht mit den Beinen die rettenden Seile zu erreichen, doch Keevan hält ihn eisern fest und schlägt ihm mit der freien Hand dann noch auf die Brust. Die Fans antworten darauf mit lauten Buhrufen!

 

Vincent Craven: „Keevan könnte mit dem Dragon Sleeper hier vielleicht das Match beenden, aber so scheint er darauf gar keine Lust zu haben, denn er löst den Griff, schlägt Toyle noch einmal nieder und wechselt dann wieder mit Valkos Heritage!“

 

Mike Garland: „Der kommt in den Ring und schubst Toyle erst einmal frech zu Boden. Dann greift er ihn wieder… soll das ein German Suplex werden?“

 

Vincent Craven: „Scheinbar, er greift ihn nämlich von hinten und… SUPERKICK VON KEEVAN!!“

 

Keevan trifft mit dem Kick Toyle mitten im Gesicht und die Wucht alleine reicht schon aus, um Toyle nach hinten zu schleudern. Aber da ist ja noch Valkos Heritage, der den Schwung zu einem heftigen German Suplex nutzt. So heftig, dass er es nicht einmal schafft, in die Brücke zu gehen und Toyle im Pin zu halten. Dafür zeigte der Suplex volle Wirkung, wie auch der Tritt, und so liegt Toyle benommen auf der Matte. Aber auch Heritage scheint über die Wucht erstaunt, setzt sich auf und blickt Keevan an, der zuckt aber nur lächelnd mit den Schultern. Heritage grinst nun auch und die Fans buhen das Dream Team aus. Heritage robbt nun zu Toyle, während Keevan vom Ringrichter aus dem Ring geschickt wird. Heritage pinnt und Nelson Frider zählt dann mit Verspätung den Pin…

 

One

.

.

.

Two

.

.

.

Aber Toyle kommt raus!

 

Vincent Craven: „Toyle schafft den Kick-Out…“

 

Mike Garland: „Der Versuch war aber auch zu lasch von Heritage. Mit dem Rücken sachte raufgelegt, da kann der Freak froh sein, dass ihn Toyle nicht per Crucifix noch eingerollt hat!“

 

Vincent Craven: „Dazu fehlt dem wohl die Kraft und die Orientierung!“

 

Mike Garland: „Das kann gut sein… er streckt die Hand nun in eine Ecke aus, wo Boyle gar nicht ist. Und Heritage, eben noch geschockt, lacht darüber!“

 

Valkos Heritage tritt Toyle grinsend gegen die Hand, die der Boy Toy ausstreckt und zieht ihn dann auf die Beine. Wie aus dem Nichts schlägt Toyle aber mit einem Uppercut ans Kinn und wie ein Baum fällt der Freakanite nach hinten auf die Matte und bleibt regungslos liegen. Doch auch Toyle geht wieder zu Boden und blickt sich nun um, bevor er seine Hand ausstreckt. Er findet die Ecke mit Boyle und versucht da nun hinzukrabbeln um den Hot Tag zu schaffen, doch auch Heritage ist wieder bei Sinnen und kriecht regelrecht zu Keevan. Die Fans merken die Spannung und jubeln laut, was irgendwie beide Kämpfer animiert, Gas zu geben. Heritage schafft den Wechsel und unter tosendem Applaus wechselt auch Toyle mit Boyle!

 

Mike Garland: „Da ist es geschehen, der Wechsel der Boy Toys!“

 

Vincent Craven: „Boyle sprintet in den Ring und senst Keevan mit einer Clothesline um. So viel Schwung hat der Junge drauf, dass er sogar Heritage vom Mattenrand wischt und das sah nicht nach Absicht aus!“

 

Mike Garland: „Ist Boyle aber vollkommen egal, er wendet sich nämlich sofort Keevan zu, für den es nun noch einen Body Slam gibt!“

 

Vincent Craven: „Boyle steht unter Strom, das ist klar. A.C. Gäfft draußen feiert eine Party und auch die Fans machen laut mit!“

 

Mike Garland: „Le Boy Toy besiegen Keevan und Valkos Heritage – das wäre etwas für die Geschichtsbücher. Doch so weit ist es noch nicht!“

 

Vincent Craven: „Noch…!“

 

Boyle setzt weiter nach. Schlagserie gegen Keevan, dann ein Tritt und Boyle klettert auf das oberste Seil. Er braucht einen Moment, schließlich will er Keevan in der Nähe behalten, dann klappt es aber. Boyle klettert nun noch auf die Schultern von Keevan, scheint eine Victory Roll zu werden. Ein klassisches Manöver aus der frühen Nachkriegszeit – oder so. Boyle sitzt nun also auf Keevans Schultern und sucht nach seinem eigenen Gleichgewicht, während Keevan durch den Ring taumelt. Boyle versucht sein Gewicht nun nach vorne zu verlagern, um Keevan einzurollen, doch dann reißt er die Augen auf. Der Grund: Valkos Heritage, der am Mattenrand steht. Heritage nimmt Schwung, springt auf das oberste Seil und springt nach vorn ab und trifft Boyle mit einer krachenden Clothesline und holt ihn damit eindrucksvoll von den Schultern seines Tag Team-Partners!

 

Auch den Fans stockt einen Moment der Atem nach dieser erstaunlichen Aktion, der Ringrichter weiß gar nicht, was er machen soll und so sehen sich Keevan und Heritage einen Moment an und dann springt Heritage mit dem Knie voraus in den Rücken des angeschlagenen Toyles am Mattenrand. In der Zwischenzeit nimmt Keevan Boyle in die Powerbomb-Position. Dann hebt er ihn auch hoch. Eine Powerbomb von Keevan? Gibt es nicht oft zu sehen… doch Heritage ist auch noch da und so kombiniert man, was es zu kombinieren gibt. Heritage springt hoch und greift die Schultern von Boyle, der oben ziemlich hilflos sitzt… Heritage mit angewinkelten Knien in den Rücken und mit Schwung – bedingt durch Keevans nun durchgezogene Powerbomb – reißt Heritage Boyle nach unten und landet auf dem Rücken, bohrt dabei aber seine Knie in den Rücken von Boyle!“

 

Vincent Craven: „WAS FÜR EINE AKTION!“

 

Mike Garland: „BACKCRACKER… LUNG BLOWER… WIE AUCH IMMER!“

 

Vincent Craven: „Boyle liegt nun bewusstlos auf der Matte und Heritage hält sich seine Knie, grinst aber diabolisch, während er sich aus dem Ring begibt und Keevan noch den Unique Sharpshooter ansetzt!“

 

Mike Garland: „Er hätte auch einfach pinnen können, aber scheinbar will er den ultimativen Sieg… oder sowas in der Art…“

 

Vincent Craven: „Boyle kann in seinem Zustand gar nicht aufgeben, Frider checkt seinen Zustand, Toyle ist draußen am Boden und Gäfft tobt. Frider läutet das Match ab, das wars!“

 

Mike Garland: „Verdammt… Le Boy Toy haben echt gezeigt, dass sie gute Wrestler sind und dann solch ein Ende. Regelwidriges Eingreifen von Heritage, Double Team-Aktionen ohne Wechsel, gar nichts. Frider hätte hier durchgreifen müssen…“

 

Vincent Craven: „Ja, ändert aber dennoch nichts am offiziellen Ergebnis. Keevan und Heritage haben gewonnen und sind die neuen… öh… Champions…wir gehen backstage, da sucht Warren Black nach dem Mann oder der Frau, der oder die ihn angefahren hat.“

 

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<< LIVE >>

 

Warren Black ist noch immer völlig aufgewühlt und rennt völlig aufgedreht durch den Backstage-Bereich, doch plötzlich ändert er seine Richtung und scheint ein klares Ziel zu haben. An seiner Seite ist Tito van Nelle, den Noah vorhin Black besorgt hinterhergeschickt hatte.

 

Black stößt einen Backstage-Arbeiter hart zur Seite, der ihm gerade zufällig im Weg steht und macht sich auf den Weg zur Tiefgarage. Aber nicht gemütlich, nein, er rennt  noch schneller als die ganze Zeit schon und Tito hechtet ihm hinterher.

 

Nach kurzer Zeit sind auch beide in der Tiefgarage der PCWA angekommen. Black stürmt auf das erstbeste Auto zu beziehungsweise dahinter, drückt seine Nase an die Heckscheibe und scheint einen Wackel-Dackel, wie er vorhin im Video, welches sich TNE besorgt hat, vorkam, zu suchen. Dasselbe Spiel wiederholt er am nächsten Auto, als ihn Tito ein wenig an der Schulter zerrt und ruhig auf ihn einredet.

 

Tito van Nelle: „Warren, was soll das? Denkst du, du findest hier etwas?“

 

Black schaut Tito an, als habe er die ganze Zeit nicht wahrgenommen nicht alleine zu sein.

 

Warren Black: „Natürlich! Er muss hier sein, er hat mich angefahren und meine Jenny auf dem Gewissen, ich werde ihn zur Strecke bringen.“

 

Tito van Nelle: „Das ist 2 Jahre her. Denkst du der Attentäter ist so dumm und hat bis heute das selbe Auto und vor allem dieses Ding noch immer drin?“

 

Warren Black: „Bestimmt. Solche Menschen sind dumm!“

 

Mit diesen Worten schiebt er unsanft van Nelles Hand von seiner Schulter und beginnt sein Spielchen von vorne am nächsten Auto, während Tito diesem Treiben ungläubig zusieht.

Doch schon nach dem nächsten Autoheck ist es auch wieder vorbei mit der Suche, denn ein Ruf hallt durch die Tiefgarage. Der Stimme nach kann er nur von Noah O´Wellhuby, dem Manager von TNE stammen.

 

Noah O‘Wellhubly: „Warren, Tito, seid ihr das? Kommt mal her.“

 

Black bricht seine Suche erneut in der Hoffnung ab, Noah habe neue Informationen und eilt zu eben diesem. Als er vor dem Iren steht, ist Tito schon dort. Wie wild spricht Black auf Noah ein.

 

Warren Black: „Und hast du ihn?“

 

Noah sieht Black an und weiß nicht recht was dieser will.

 

Noah O‘Wellhubly: „Wen habe ich? Falls du den Titleshot für euch beide meint….ja den habe ich soeben zugesagt bekommen. Zumindest beinahe. Commissioner Heritage hat für Vendetta 56 ein First Blood Tag Team Match festgelegt, dass Schmidtke wohl unbedingt für diesen Barker aushandeln sollte. Dieses müsst ihr zwingend gewinnen, denn ein Sieg sichert euch ein Cotatores Titelmatch beim Imperial Impact. Solltet ihr wider Erwarten verlieren, darf die Firma solange nicht um die Cotatores Belts antreten wie Corporate Indentity diesen Titel besitzen. Also strengt euch an.“

 

Black und Tito schauen zufrieden auf Noah und dieser setzt ein siegessicheres Grinsen auf. Diese Nachricht an Tito und Warren ist also überbracht, doch ein bisher abseits stehender Díego A. Sanchéz wirkt, als wenn ihm noch etwas auf dem Herzen liegt.

 

Beobachter der Show wissen natürlich, was heute noch kommen muss, aber bis dato war "Kerry & Gaelic - TNE" nie komplett. Wie es der Zufall will, stößt das letzte Fünftel des Quintetts gerade zu den Anwesenden hinzu…der lebende Mythos Gabriel Lucifer. Nicht umsonst nennt man ihn auch „The Gift“, denn er hat seit je her die Gabe immer dort aufzutauchen, wo wichtige Entscheidungen getroffen werden.

 

Das Aushängeschild von "Kerry & Gaelic - TNE" sieht zufrieden aus, doch er sucht erstmal den Blickkontakt seiner Kollegen…Gabriel Lucifer, Warren Black und zum Schluss Tito, der sich genau neben ihn stellt und ihm leicht zunickt. Díego atmet einmal kräftig durch, richtet seinen Anzug und setzt einen ernsten Blick auf.

 

Sanchéz: „Noah, nun, wo wir uns alle hier versammelt haben, ist es Zeit, dass du uns aufklärst. Und zwar alle! Was ist mit Rage?“

 

Noah O’ Wellhubly schaut den ehemaligen Tribune mit einem Gesicht an, dass absolut gar nichts verrät.

 

Noah O’ Wellhubly: „Was soll denn mit Azrael Rage sein, Díego?“

 

Er schaut einmal in die Runde als ob heute Abend nichts außergewöhnliches Geschehen wäre und wendet sich dann wieder Díego zu. Doch es ist Tito Van Nelle der als nächstes spricht.

 

Tito van Nelle: „Du weißt, was er meint, Noah. Gehört Azrael Rage zu uns oder nicht?“

 

Noah O’ Wellhubly: „Also ehrlich, Díego…Tito…ihr seid nun schon eine ganze Weile mit dabei. Ihr müsst selber wissen, wer zur Firma passt und wer nicht. Genauso ob ihr der Firma vertraut oder nicht.“

 

Díego ist mit dieser Antwort alles andere als zufrieden und er wird merklich sauer.

 

Sanchéz: „Spiel keine Spiele mit uns, Noah. Sag uns endlich die Wahrheit!“

 

Ein Hilfe suchender Blick in Richtung eines leicht zitternden Gabriel Lucifers, der sich auch sofort mit einschaltet, denn die Wahrheit ist bekanntlich sein liebstes Spiel.

 

Gabriel Lucifer: „Mit der Wahrheit ist das so eine Sache. Meist ist sie im Krieg und in der Liebe das erste Opfer. Befinden wir uns im Krieg? Lieben wir uns? Ähm…ja…diese ganze Geschichte rund um Azrael Rage ist so etwas wie eine Schlacht, der Vorbote des Krieges. Und ich liebe sie, seine Frau, Melina, meine Melina. Tendenz…er lügt…RAGE LÜGT! Noah braucht aus meiner Sicht gar nichts sagen. Jedes erzwungene Dementi von ihm wäre ein Erfolg für den Teufel. Wir müssen entscheiden, ohne Noah!“

 

Díego steht ein wenig der Mund offen, als er Lucifer reden hört. Er weiß, dass Lucifer die Firma für irgendetwas braucht, und die Firma braucht ihn, aber er kann doch nicht einfach alles hinnehmen, was Noah von sich gibt, oder in diesem Fall nicht von sich gibt. Er sucht den Blickkontakt mit seinem Kollegen Tito, doch auch er wirkt etwas ratlos.

 

Warren Black hat sich die ganze Szene angesehen und weiß nicht recht was er von dem ganzen halten soll. Unschlüssig schaut er von einem zum anderen und seine Gedanken schwirren umher, als Sanchéz fortfährt.

 

Sanchéz: „Noah…was willst du nun tun? Was willst DU gegen Rage unternehmen? Du bist der Kontakt zur Firma, was will Kerry & Gaelic? Eines sollte uns allen doch wohl klar sein. Wenn er lügt, müssen wir handeln und ihn dafür zur Rechenschaft ziehen. Also? Lügt er, oder lügt er nicht?“

 

Díego zieht ein wenig die Augenbrauen hoch und schaut das Mastermind von "Kerry & Gaelic - TNE" ziemlich misstrauisch an. Hiermit ist Noah gemeint, nicht Gabriel Lucifer.

 

Sanchéz: „Bisher hast du nichts getan, sondern versuchst dich mit nichts sagenden Argumentationen herauszureden. Warum? Was soll ich, was sollen wir davon halten?“

 

Die blauen Augen mustern den Iren sehr genau. Zur Untermauerung des Teamgedankens deutet der Mexikaner auf Tito und Warren, Gabriel wird ausgelassen, irgendwie scheint er die Diskussion auch kaum noch zu verfolgen, sondern starrt apathisch auf eine graue Wand. Das erinnert sehr an seine Anfangszeit, die Diego nur vom Hörensagen kennt. Er ignoriert den ehemaligen Principal vorerst, denn alle Aufmerksamkeit ist Noah gewidmet. Denn wenn Noah nicht handelt, dann bleibt nur noch die eine Option.

 

Sanchéz: „Etwa weil Rage zu uns gehört? Komm schon, Noah. Wieso diese vielen Geheimnisse?“

 

Doch auch hier bleibt sich Noah O’ Wellhubly treu und gibt nichts Verräterisches preis.

 

Noah O’Wellhubly: „Was willst du denn von mir hören, Díego? Du hast doch auch einen Kopf zum Denken, oder? Du bist nicht mehr einer von Vielen, du bist nicht mehr der, der alles hinnehmen muss, was ihm gesagt wird. Du bist das Aushängeschild von "Kerry & Gaelic - TNE" und hast damit auch eine Verantwortung.“

 

Sanchéz: „Was ich von dir hören will? Nur eine einzige Sache. Gehört er zu uns oder nicht? Und wenn nicht, was gedenkst du dann zu unternehmen?! Was sollen wir unternehmen! Verdammt noch mal, auch du hast eine Verantwortung!“

 

Díego steht jetzt richtig unter Strom und er merkt auch die Blicke seiner Kollegen, die nun auf ihm ruhen. Tito versucht ihm die Hand auf die Schulter zu legen und den Deutschmexikaner ein wenig zu beruhigen, doch er wischt die Hand einfach weg.

 

Noah O’Wellhubly: „Ich werde nichts tun, Díego. Absolut nichts. Wenn du Rage glaubst, dann musst du ihn in unsere Gemeinschaft aufnehmen, denn das ist deine Aufgabe als Aushängeschild. Wenn du ihm nicht glaubst, dann zeige ihm, dass er solche Lügen über die Firma nicht verbreiten darf. DU entscheidest, wie wir mit dieser Situation umgehen sollen, Díego. Beweise, dass du ein Anführer bist und für die Firma ein stehst. Oder sollten wir uns falsch entschieden haben, als wir dich zum Aushängeschild der New Era gemacht haben?“

 

Das irische Mastermind schaut irritiert zu einem mittlerweile an der Wand sitzenden Gabriel Lucifer, der irre vor sich hin grinst und streicht sich gestresst über die
Stirn.

 

Noah O’Wellhubly: „Ich hoffe es nicht, Diego, und zwar inständig…“

 

Der Ire hat wohl genug gesagt und zieht sich aus dieser Unterhaltung zurück. Díego schaut ihm sehr nachdenklich und immer noch wütend hinterher, während seine zwei „normalen“ Kollegen noch auf ihn einreden. Plötzlich türmt sich Lucifer hinter ihm auf. Es scheint als hätte er sich wieder gefangen. Leicht genervt dreht der ehemalige Tribune sich zu ihm um.

 

Gabriel Lucifer: „Und, was tun wir jetzt, Sir?“

 

Keine Reaktion auf die mit einem süffisanten Lächeln vorgetragene Frage des ehemaligen Undisputed Gerasy Champions. Der Blick des Mexikaners wandert beinahe hilfesuchend zu Warren und Tito. 

 

Black schaut zunächst auch ein wenig hilflos in der Runde umher, bevor er sich dann doch recht selbstsicher an Sanchéz wendet.

 

Warren Black: „Ich weiß auch nicht was das ganze zu bedeuten hat, oder gar wie wir uns verhalten sollen. Aber eines weiß ich ganz sicher. Ich stehe zu dir, Diego, komme was da wolle!“

 

Tito van Nelle: „Diego, hol mal tief Luft und überlege dir dann, wie es weiter geht! Kannst du dir vorstellen, dass der Oberteufel Teil unserer illusteren Runde wird? Willst du ihn als Vertreter unserer Firma in der PCWA sehen? Ich weis dass du die richtige Entscheidung treffen wirst. Wie auch immer du dich entscheiden wirst, du wirst das richtige tun! Hab vertrauen in dich!“

 

Diego schaut abwechselnd zu seinen auf Anweisungen wartenden Verbündeten. Nie hätte er gedacht, dass gleich seine erste Entscheidung, eine solch schwierige sein würde und Noah ihn dabei so buchstäblich im Regen stehen lassen würde. Doch er wird tun, was jemand in seiner Situation tun muss, nein, er wird tun, was Diego Alejandro Sanchez in dieser Situation tun würde! So setzt er sich in Bewegung, ohne ein Wort zu sagen, blind verfolgt von einem ihm durch und durch loyal ergebenen Tito van Nelle, dem aktuell ältesten Firmenzugehörigen Warren Black und dem mysteriösen Gabriel Lucifer.

 

 

Mike Garland: „Da haben wir die Entscheidung, die es für Diego zu treffen gilt. Er muss wissen, ob Rage zur Firma gehört oder nicht. Noah hat ihm keinerlei Hinweise dazu gegeben. Die konkrete und alles entscheidende Frage wurde nicht beantwortet.“

 

Vincent Craven: „Jetzt sind wir genauso schlau wie vorher, wissen immer noch nicht, ob Rage lügt. Wenn Sanchez seiner Drohung vom Beginn der Show gerecht werden will, muss er wohl oder übel nochmal zu Azrael Rage und ihn zwingen ihm die Wahrheit zu sagen.“

 

Mike Garland: „Kann man nicht einfach davon ausgehen, dass jemand solange die Wahrheit sagt bis das Gegenteil bewiesen ist?“

 

Vincent Craven: „Wir reden hier von Azrael Rage, dem Höllenfürsten.“

 

Mike Garland: „Vermutlich hast du Recht.“

 

Vincent Craven: „Unser feuerverliebter Neuling, von dem wir heute schon einige Promos gesehen haben, würde sich in der Hölle sicher auch wohl fühlen.“

 

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<< LIVE >>

 

Gerade sind der amtierende Tribune Champion der PCWA sowie sein Tag Team Partner Valkos Heritage, seines Zeichens PCWA DanMen Champion, durch den Vorhang geschritten. Beide Männer scheinen zufrieden mit ihrem ersten gemeinsamen Tag Team Match und klatschen miteinander ab. Gemeinsam sind sie PCWA Cotatores Champions… und seit wenigen Momenten auch Pink Collinns On The Rocks Champions. Beide Männer schnappen sich am Cateringtisch etwas zu trinken und schauen auf ihre neu errungenen Titel. Dann beginnen sie laut zu lachen, schütteln ihre Köpfe und gehen ihres Weges.

 

Die Regie schaltet nun in einen anderen Teil des Backstagebereiches. Dort sitzen Brutus Boyle und Timothy Toyle heulend auf dem Boden. Die Tränen fließen nur so bei den beiden Ausnahmeathleten. Sie haben gerade ihre Pink Collinns On The Rocks Titel verloren. Ihr Vorhaben die Single Division zu zerstören hat einen herben Dämpfer eingesteckt. Doch da macht sich A.C. Gafft groß.

 

A.C. Gafft: „Ich habe einen Plan, wie wir das wieder gerade rücken und der Single Division einen starken Schlag verpassen.“

 

Mit verheulten Augen schauen Boyle und Toyle auf.

 

A.C. Gafft: „Zu allererst einmal werden wir das Pink Collinns On The Rocks Championship Komitee einberufen. Dessen Mitglieder: Brutus Boyle, Timothy Toyle, A.C. Gafft, der Geist Corven Shaws und der Neffe des Bruders von Alex Collinns, werden diesen Titelwechsel ersteinmal genau unter die Lupe nehmen. Und dann bei Vendetta 57 gehen wir zum Angriff über. Das Kopfgeld ist ausgerufen und wir werden mit Nachdruck unsere Vision deutlich machen. Keevan, Valkos Heritage, Azrael Rage, Melina und Elroy Schmidtke sollen sich warm anziehen, wir rufen bei der nächsten Vendetta den Pink War aus und nur eine Armee kann ihn gewinnen... unsere!“

 

Dann beginnt A.C. damit die Haare der beiden Le Boy Toys zu streicheln, was die Regei dazu veranlasst ein Video einzuspielen.

 

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<< VIDEO >>

 

???: „Nur Feuer schmilzt Eis.“

 

Als diese Stimme ein drittes Mal an diesem Abend durch die Halle dröhnt, sieht das Publikum zum ersten Mal ein passendes Bild zu ihr. Kein Kind, kein Jugendlicher, nein, dieses Mal erscheint das Bild eines Mannes.

Es ist schwarz-weiß, verzerrt wie die Bilder zuvor und wieder von Rauchschwaden umgeben.

 

Helles Haar wallt um eine sanfte Stirn, eine Kette glüht um einen starken Hals und sein ganzer Körper scheint zu schwiehlen, als würde er bald in Flammen aufgehen.

 

???: „Ich habe keine Angst mehr.“

 

Der Monitor scheint zu beben, als das Bild des Mannes in einer Explosion blauen Feuers aufgeht.

Alles, was bleibt, ist eine kleine Glut inmitten von Asche.

 

???: „Jetzt müsst ihr Angst fühlen.“

 

Die Glut lodert, sie wächst langsam, in jedem Moment versucht sie auszubrechen, noch züngelt sie nur, doch zieht sich mit jedem Mal etwas weniger zurück. Sie füllt jetzt fast den ganzen Monitor aus.

 

???: „Denn meinem Brennen erliegt jeder Mann und mein Feuer reicht für diese Welt.“

 

Die Glut schwindet, ein Schriftzug erscheint in brennenden Lettern: „Blaze“

 

 

Mike Garland: „Blaze heißt unser Pyro also, sieht mir ja eher wie ein Traumschwiegersohn aus.“

 

Vincent Craven: „Kaputt sein kann man auch ohne Drogen.“

 

Mike Garland: „Man kann aber auch Drogen nehmen, ohne kaputt auszusehen.“

 

Vincent Craven: „Wie sind wir jetzt eigentlich auf Drogen gekommen?“

 

Mike Garland: „Weiß ich auch nicht, Blaze hätte auf jeden Fall was zur Beruhigung nötig.“

 

Vincent Craven: „Stell dir den mal auf Speed vor.“

 

Mike Garland: „Besser nicht. Schalten wir lieber zum nächsten Neuankömmling, dem leicht mysteriösen Paimon.“

 

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<< LIVE >>

 

Die Tische in Virchowa's Lounge sind gut besetzt. Paare und kleine Gruppen, die sich für die Show eingefunden haben. Nur ein Tisch wird nur von einem Menschen besetzt.  Einsam, fast verlassen sitzt er da. Den Blick über die Masse auf den Ring gerichtet. Seine braune Haut beißt sich mit dem schneeweißen Anzug. Nicht mehr als sein glattrasierter Schädel ist zu sehen. Schwarze Schriftzeichen zieren seinen Hinterkopf. Verbunden mit dem Anzug erschaffen sie das Bild eines sehr seltsamen Gastes. Neben der Eingangstüre stehen seine Leibwächter. Geschworen, ihn zu beschützen. Vor wem? Barqas? Paimon hatte schon immer ein Fable für Kämpfer. Auch wenn sie das waren, was ihm am gefährlichsten werden konnte. Sanchéz? Er war überzeugt von seiner Sache. Etwas das Paimon zu schätzen wusste. Nein. Hier war er nicht bekannt. Hier wusste man nichts über seine Abstammung. Hier war er nur einer, der viel Geld hatte und einen fragwürdigen Sinn für Sicherheit. Deutschland waren nicht die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Kultur hier war so fremd und doch so reizvoll zugleich. Die Matches waren unterhaltsam gewesen. Nicht unbedingt das, was man in Dubai zu sehen bekommen hätte. Eine Bedienung stellt ein weiteres der teuren Champagnergläser auf den Tisch. Sie will gehen, doch Paimons Hand streift sanft ihren Unterarm. Ein Wort der Entschuldigung, der Bitte folgt. Er erhebt sich und geht dicht zu dem Fenster. Winkt sie herbei. Auf dem Tron wird gerade ein Bild von Gabriel Lucifer und Melina gezeigt.

 

Paimon: „Wer ist er?“

 

Ein fragender Blick der Dame. Dann die Erkenntnis. Sein Deutsch war gut, aber er war nicht von hier.

 

Dame: „Das ist Gabriel Lucifer. Er tritt gleich gegen Melina Xilandrell an. Wie man hört, scheint er sehr verliebt in sie zu sein. Aber sie ist mit Azrael Rage zusammen.“

 

Ein dankendes Nicken quittiert die Aussage. Beiläufig wechselt Geld den Besitzer für diese Auskunft. Die Dame entfernt sich. Paimons Hand legt sich auf die Glasscheibe. Seine Stimme ist flüsternd, fast gehaucht.

 

Paimon: „Melina.“

 

Er lässt sich in den Sessel sinken. Sein Gesicht bleibt verborgen. Seine Gedanken kreisen um Anne. Melinas Schwester. Ja, er konnte Gabriel Lucifer gut verstehen. Melina war eine begehrenswerte junge Frau.

 

Paimon: „Melina. Welch seltsamer Zufall, gerade dich hier wiederzusehen.“

 

Paimon prostet dem Bild zu. Versunken verharrt er in seinen Gedanken. Seinen Erinnerungen. Melina Xilandrell. Vergeben, an Azrael Rage. Welch seltsame Zufälle einem doch das Leben spielen kann. Deutschland würde für ihn interessanter werden, als er angenommen hatte.

 

 

Mike Garland: „Etwa noch ein Verehrer für Melina? Oh, man, die Frau ist begehrt.“

 

Vincent Craven: „Lass also lieber die Finger von ihr. Ob Paimon ein Interesse an ihr hat, wage ich nicht zu beurteilen, zumindest aber kennt er unsere Cryptionesse anscheinend.“

 

Mike Garland: „Ich bin gespannt wen Paimon noch alles kennt, er scheint sehr viel in der Welt herumgekommen zu sein.“

 

Vincent Craven: „Und da Melina schon vergeben ist, sollte er sich vielleicht Lucy Greyson mal genauer anschauen.“

 

Mike Garland: „Die ist doch mit James Godd zusammen und der ist auch nicht gerade zimperlich.“

 

Vincent Craven: „Ja, aber Gabriel Lucifer ist nicht hinter ihr her. Wobei sie früher mit Smash zusammen war, der auch nicht ganz knusper ist…wie soviele in der PCWA, was wir heute zur Genüge festgestellt haben. Hoffentlich färbt das nicht irgendwann auf uns ab.“

 

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<< LIVE >>

 

Die Kameras zeigen den Ring der PCWA. Nun erklingt plötzlich „Black Sheep“ von Saliva und die zahlreichen Fans fangen sofort an zu buhen, Zustand der jedoch nur kurz anhält und abrupt endet als die Masse verblüfft bemerkt dass es gar nicht James Godd ist der dort die Rampe hinauf marschiert. Es handelt sich um Lucy Greyson, die Freundin von James Godd und Noch-Ehefrau von Kevin Smash. Mit einem Mikro bewaffnet positioniert sie sich im Ring und wartet bis das Entrance Theme abklingt. Nachdem dies geschehen ist beginnt sie zu sprechen.

 

Lucy Greyson: „Liebe PCWA Fans, ich weiß ihr seid erstaunt mich hier zu sehen, und normalerweise würde ich mich wohl auch nie mehr im Ring blicken lassen, doch es geht hier um etwas sehr wichtiges.“

 

Sie legt das Mikro kurz weg und schaut ernst in die Menge, es scheint ihr schwer zu fallen ihre nächsten Worte zu formulieren.

 

Lucy Greyson: „Es geht um Kevin Smash! Ja es geht um meinen Ehemann. Ihr habt sicher mitbekommen dass er einige Probleme psychischer Natur hat. Kevin bitte komm raus, wir müssen sprechen! Ich bitte dich! Ich weiß dass tief in dir noch Kevin Smash steckt, also bitte komm heraus!“

 

Lucy schaut weiterhin mit ernster Miene zur Rampe hin, während die Kommentatoren darüber rätseln was wohl Godd zu dieser Aktion sagen wird oder ob es gar eine Falle von Godd ist. Plötzlich fällt jedoch abrupt und ohne Vorwarnung die Beleuchtung der Halle aus, jedoch nur für einige Sekunden. Lucy schaut immer noch zur Rampe, dann dreht sie sich um und weicht direkt 3 Schritte zurück und lässt einen lauten Schrei los. Vor ihr steht Kevin Smash bzw. Darkblaster wie er ja genannt werden möchte. Lucy braucht erst eine Weile um sich von dem Schock zu erholen, Darkblaster grinst sie jedoch an.

 

Lucy Greyson: „ Kevin, bitte sag etwas!“

 

Darkblaster macht nun einen kleinen Schritt auf sie zu und entreißt ihr das Mikrofon.

 

Darkblaster: „ Kevin Smash existiert nicht mehr! Er ist endgültig gestorben. Schade eigentlich, ich hatte den Arroganten Wicht irgendwie gern!“

 

Diesem Statement folgt ein sehr lautes Lachen.

 

Lucy Greyson: „ Das ist er nicht! Du musst nur deine Medikamente wieder nehmen. Ich weiß dass Kevin Smash noch tief in dir steckt! Bitte, nimm die Medikamente…“

 

Fast schon flehend sieht sie ihn an.

 

Darkblaster: „ Diesen Schund werde ich meines Lebens nie wieder anrühren. Es ist zu spät! Kevin Smash wird niemals wieder an das Tageslicht zurückkehren. Genau so wie es Godd ergehen wird! Eine neue Ära des Schreckens und der Zerstörung hat begonnen, und mit dir werde ich den Anfang machen!“

 

Bedrohlich marschiert der Darkblaster auf sie zu als auf einmal James Godd den Ring entert und auf Darkblaster Aka Kevin Smash losgeht. Lucy nutzt diese Gelegenheit um aus dem Ring zu flüchten. James Godd verpasst dem Darkblaster einige Faustschläge und zeigt dann einen Whip-In gegen die Ringecke. Sofort stürmt er auf Darkblaster zu, doch dieser zieht einfach sein Bein hoch und Godd läuft mit voller Geschwindigkeit in den Big Boot. Darkblaster hebt Godd sofort hoch und packt ihn am Hals, er hebt ihn hoch und…CHOKESLAM! Benommen bleibt Godd am Ringboden liegen. Darkblaster lacht noch laut auf und will Godd erneut hochheben, doch da entern auch schon die Sicherheitskräfte den Ring. Sie wollen Darkblaster zurückdrängen, und dies gelingt ihnen auch weil Darkblaster keinerlei Gegenwehr zeigt. Erneut lacht er kurz aber sehr laut auf und hebt die Hände. Auf einmal ist es wieder dunkel, die Beleuchtung ist zum erneuten male ausgefallen. Als das Licht wieder angeht ist Darkblaster wie zu erwarten war spurlos verschwunden. Godd kommt nun auch langsam wieder zu sich. Wütend starrt er in die Gegend. Dann schreit er laut.

 

James Godd: „Komm doch endlich du Hund, beende wenigstens was du angefangen hast und hau nicht ab wie eine feige Sau!“

 

Ein Raunen geht durch die Halle, die Großleinwand ist angesprungen, und Darkblaster ist im Bild zu sehen, er befindet sich scheinbar in irgendeinem düsteren Keller. Beleuchtet wird die ganze Szenerie nur durch einige rote Kerzen. Bevor er beginnt zu sprechen lacht er zum erneuten male.

 

Darkblaster: „ Alles zu seiner Zeit James Godd! Alles zu seiner Zeit! Heute das, das war doch nur das Vorspiel, der Hauptakt wird noch folgen, jedoch nicht Heute. Erst einmal sollst du leiden bevor ich dich vernichte und umbringe!“

 

Darkblaster lacht erneut laut auf, dann ist die Übertragung auch schon wieder beendet. James Godd jedoch scheint vor Wut zu kochen, ohne großartig nachzudenken rollt er sich aus dem Ring und rennt in Richtung Backstage Bereich. Damit schalten die Kameras dann auch wieder zu Mike und Vincent.

 

 

Mike Garland: „Unglaublich was sich hier abspielt!“

 

Vincent Craven: „In der Tat, wie macht Smash das bloß mit dem Licht?“

 

Mike Garland: „Das meinte ich doch gar nicht! Ich meinte das Aufeinandertreffen mit Godd!“

 

Vincent Craven: „Ja, das war allerdings auch sehr hart, und wieder einmal ist James Godd als klarer Verlierer aus dem Duell rausgekommen“

 

Mike Garland: „Er sollte anfangen sich zu fragen ob er gegen „Darkblaster“ überhaupt eine Chance hat.“

 

Vincent Craven: „Na ja, die sollte er sicher haben, ist ja schließlich nur Smash!“

 

Mike Garland: „„Nur“ Smash ist vielleicht etwas untertrieben! Auch ein Smash war durchaus ein Top Athlet, wenngleich ich nicht immer die Mittel die er zum Sieg genutzt hat mochte!“

 

Vincent Craven: „Auf jeden Fall bleibt festzuhalten dass Darkblaster vor wirklich nichts zurückschreckt um an Godd zu kommen, und dass Godd einem Gegner gegenübersteht der ihm doch erhebliche Probleme bereitet.“

 

Mike Garland: „Den Jungs von Kerry & Gaelic bereitet jemand anderes erhebliche Probleme – Azrael Rage!“

 

Vincent Craven: „Wir stehen nun aber vor dem großen Showdown. Sanchez wird Rage gegenübertreten und die Wahrheit einfordern!“

 

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<< LIVE >>

 

Der neue alte Undisputed Gerasy Champion schlendert aus der Halle. Ob er tatsächlich Mitglied bei Kerry & Gaelic TNE ist, wurde auch von Noah O’Wellhubly nicht aufgelöst. Er überlässt die Interpretation der Angelegenheit seinem Aushängeschild.

 

Draußen hat es ein wenig zu schneien begonnen. Die ersten Flocken bleiben sogar liegen. Das Fell, welches den kräftigen Körper des Teufels bedeckt, kann endlich seinen Zweck erfüllen. Ein letztes Mal bevor er heute die Arena des Schmerzes verlässt, schaut er zu diesem unheiligen Ort zurück. Plötzlich beginnt seine Nase zu zucken, er riecht Gefahr. Hinter ihm türmt sich ein Schatten auf.

 

„Ich habe über deine Worte nachgedacht, mit Noah gesprochen und entschieden, dass es Zeit für eine Entschuldigung ist.“

 

Der Teufel neigt nur leicht seinen Kopf zu dem Neuankömmling, wendet ihm weiterhin den Rücken zu.

 

Rage: „Wo ist Dein Vertrauen in die Integrität Deiner Firma hin, die niemals ein Individuum wie mich zulassen würde in ihren Reihen? Konnte Noah Dir etwa keine verbindliche Entwarnung geben? Warum nur überrascht mich das nicht, lieber Junge?“  

 

Erst jetzt dreht der Undisputed Gerasy Champion sich zu seinem Gesprächspartner um, der ihm seine Hand zur Entschuldigung hinhält. Skeptisch blickt der amtierende höchste Titelträger auf den ehemaligen Tribune herab, schüttelt sein schneebesprenkeltes Haupt.  

 

Rage: „Ich habe heute noch ein Match zu tätigen, aber ich war sicher Dich hier abermals heute zu treffen. Daher frage ich Dich nun, Diego, woher der plötzliche Sinneswandel? Du änderst einfach so deine Meinung und entschuldigst Dich für dein Fehlverhalten mir gegenüber?“

 

Der Teufel spricht diese Worte mit einem fast sarkastischen Unterton. Das aufkeimende Lächeln des Mexikaners schafft Aufklärung.

 

Sanchéz: „Oh, entschuldige, falls ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Ich habe meine Meinung nicht geändert. Du bist es, den ich auffordere dich für deine dreiste Lüge zu entschuldigen und alles richtig zu stellen.“

 

Jetzt lächelt auch der Höllenfürst, auf eine morbide Art und Weise. Seine Pranke berührt beinahe scherzhaft die Schulter seines Gegenübers. Sofort schlägt das Kerry & Gaelic Aushängeschild die Hand beiseite. Überrascht starrt Rage ihn an.    

 

Rage: „Du bist Dir aber noch bewusst, wer hier vor dir steht, nicht wahr?! Du verlangst vom obersten Teufel, dass er sich bei dir entschuldigt? Ich soll Dir ein albernes ’sorry’ gegenüber aussprechen? Für solch simple Worte würdest Du mir Vergebung gewähren?“

 

Der Teufel spuckt aus.

 

Rage: „Pah! Das Risiko dieses miesen Scherzes ist Dir hoffentlich bewusst. Mutig? Vielleicht. Närrisch? Auf jeden Fall…“

 

Sanchéz: „…Ich hatte nicht vor, länger als nötig in der Kälte zu verharren, das wäre dumm, denn ich bin die mexikanische Sonne gewöhnt. Also, gib deine Lüge zu und dein Frevel sei dir verziehen.“

 

Rage: „Du solltest Komödiant werden, Diego. Plattitüden wie Frevel…“

 

Sanchéz: „…kommt noch was, oder laberst du solange bis ich erfroren bin?“

 

Ein heiseres Lachen dringt aus der Kehle von The Misery Effect, während sich dabei doch seine Augenbrauchen zusammenziehen. Ein ganz klares Zeichen dafür, dass Sanchez noch lange frieren müsste, ehe er von Rage das zu Ohren bekommt, was er hören will. Der einstige beste Freund von John Smith zuckt ziemlich gleichgültig mit den Schultern, hebt die Hand und schnipst mit den Fingern, woraufhin sich wenige Momente später drei weitere Schatten hinter ihm auftürmen, die das Lachen des Erzfeindes von John Smith verstummen lassen. Die drei Gestalten hören auf die Namen Tito van Nelle, Warren Black und Gabriel Lucifer. 

 

Rage: „Als ob ich mich vor denen fürchten würde!“

 

Gabriel Lucifer: „Dafür ist es eh zu spät, mein Sohn!“

 

Wieder dieses unnachahmliche Grinsen, das die Lippen des ehemaligen Principals ziert. Auch Azrael kann sich ein betretenes Lächeln nicht verkneifen, das Wort Sohn erinnert ihn an eine Zeit, die so lange her ist, dass sie schon gar nicht mehr wahr erscheint. Der Teufel fokussiert die Entschlossenheit ausstrahlenden Augen des Kerry & Gaelic Aushängeschildes.

 

Rage: „Das soll also die Passion eines Anführers sein, Diego? Du willst also Deine Lakaien tun lassen, wozu Du alleine nicht in der Lage bist, und nur feige das Schauspiel und die Dramatik mit ansehen? Du solltest vor Scharm im Boden versinken.“

 

Gerade als Gabriel den Mexikaner rhetorisch in Schutz nehmen will, hält eben dieser ihn zurück.

 

Sanchéz: „Was die Aufgabe eines Leaders ist, weiß ich nicht. Meine Aufgabe ist es Vertrauen in meine Gruppierung zu legen und die Integrität der Firma zu wahren. Du beschädigst mit deinen Aussagen unser Image und das kann ich, können wir, nicht akzeptieren!“

 

Der Blick des Teufels wandert zu Tito van Nelle und Warren Black.

 

Rage: „Ihr Zwei! Ist es nicht für Euch, als Tag Team das sich stets vertrauen muss, besonders ironisch von dieser Firma Vertrauen zu erwarten? Welche Integrität gibt es von einer Institution zu erwarten, wenn sie sich nicht einmal Euch gegenüber offenbart? Ihr steht nun hier versammelt vor mir und droht mir. Warum? Weil Ihr nur unwissende Marionetten seid, die nicht einmal ausschließen können, ob ich nicht wirklich die Wahrheit spreche. Deswegen steht Ihr jetzt also hier? Um den Namen einer Firma zu beschützen, wollt Ihr zu Dritt einen einzelnen Mann verprügeln? Es wäre schon traurig, wenn es nicht so ernüchternd wäre, was Eurer Vertrauen zu der Firma, aus guten Menschen macht.“

 

Tito van Nelle: „Ich kann damit leben, was ich geworden bin, mach dir keine Sorgen! Vielmehr kann ich immer noch jeden Tag in den Spiegel ohne mich schlecht zu fühlen! Auch morgen früh werde ich dies tun können. Es gibt Situationen, in denen man etwas Schmutziges tun muss, um einem Scharlatan wie dir eine Lektion zu erteilen. Ich kann und  werde es nicht zulassen, dass die Firma mit dem Abschaum eines Azrael Rage in Verbindung gebracht wird.

 

…Ein Keuchen unterbricht Tito van Nelles Redeschwall. Warren Black hat keine Lust mehr länger mit dem Teufel zu diskutieren. Ohnehin ist „The Texican“ wegen der zuvor erlebten Ereignisse noch ziemlich in Rage und sieht in Rage einen geeigneten Katalysator. Er tritt ihm in den Magen, fängt sich vom Gerasy dafür aber sofort einen harten Faustschlag ein. Ehe Azrael nachsetzen kann, ist aber Tito dabei und es setzt Ellbogenstöße. Natürlich kann Beelzebub sich dagegen wehren, hat aber prompt schon wieder Titos Tag Team Partner auf dem Hals. Letztlich stürzt sich auch noch ausgerechnet Azraels ungewollter Mitbewohner mit ins Getümmel. Nur Diego Alejandro Sanchez schaut sich das Treiben aus sicherer Entfernung an. Nach etwa eineinhalb Minuten wüster Schlag und Trittsalven, samt temporärem Aufbäumen des Champions,  sitzt Azrael Rage erschöpft an der Außenfassade des PCWA Theaters und gerade als ein äußerst aufgekratzter Warren Black ihm endgültig die Lichter ausblasen will, stoppt Sanchez seinen Kameraden. Der Mexikaner geht in die Hocke und schaut den schwer atmenden Rage ausdruckslos an.

 

Sanchéz: „Ich musste eine Entscheidung treffen, Rage und ich habe auch eine  getroffen. Ich gebe dir eine letzte Chance, Champ. Du hast die Wahl. Entweder du berichtigst deine Lüge hier auf der Stelle…“

 

Sein Blick wirkt hier sehr entschlossen. Der Deutschmexikaner scheint zu allem bereit.

 

„…oder du stehst hier nie wieder auf!“

 

Azrael lacht, spuckt Blut und freut sich regelrecht über diese Aufforderung.

 

Rage: „Ich habe mein Ziel erreicht. So entschlossen, so voller Kraft, wie Du hier vorgehst, zeigt, dass Du Zweifel an der Firma, an Noah, und an Euren Grundsätzen hast. Du wolltest dieses Geständnis mit allen Mitteln aus mir herauspressen, doch nicht um mich der Lüge zu strafen, sondern damit Du Dich sicher fühlen kannst in Deiner Entscheidung. Es sei Dir vergönnt. Ich habe was ich ersehnte. Ich weiß nun, dass Ihr alle vollkommen ahnungslos seid, was Eure Firma überhaupt darstellt. Ihr wisst es nicht… nicht einmal einen Funken Wissen über Eure Firma besitzt Ihr.“

 

Ein schweres Lachen, dass in einem Husten des Teufels endet.

 

Rage: „Ich gehöre nicht zu dieser ominösen Firma, und dennoch wisst Ihr trotzdem nicht mehr über diese Firma, als jeder andere in diesem Gebäude hinter mir auch. Ihr seid armselig. Niemals würde ich mich einer solchen Hierarchie unterwerfen. Und Du, mein lieber Junge, wirst niemals stark genug sein, um zu tun, was nötig ist. Du wirst es niemals lernen, dass Du Opfer in Kauf nehmen musst, um Antworten zu bekommen, die Dich befriedigen.“

 

Diego erhebt sich, dreht sich zu seinen Mannen, die ihm zufrieden aber auch nachdenklich zunicken. Die Worte des Teufels gingen nicht spurlos an ihnen vorbei, denn es schwang durchaus Wahres darin mit. Rage lacht laut und eklig, amüsiert sich anscheinend köstlich über die Performance der Firma, scheint genau dieses Szenario geplant zu haben. Gabriel Lucifer kann den kneifenden Ton nicht länger ertragen und stürmt Richtung Rage, um dessen Hinterkopf durch einen Tritt ins Gesicht gegen die Wand zu hämmern, wird aber von Diego zurückgehalten, was Azrael paradoxerweise noch gespenstischer auflachen lässt. Plötzlich herrscht Ruhe…

 

Mike Garland: „…Diego Alejandro Sanchez verpasst Azrael Rage selbst einen heftigen Kick und dieser knallt mit dem Hinterkopf gegen die Wand!“

 

Vincent Craven: „Der Teufel liegt benommen im Schnee, der sich aufgrund einer Platzwunde am Kopf leicht rot färbt.“

 

Mike Garland: „Unser augenblicklicher Lieblingsmexikaner knockt den Undisputed Gerasy Champion aus, ungewohnte Aggression, nicht nur bei Diego, sondern bei allen Mitgliedern von Kerry & Gaelic TNE.“

 

Vincent Craven: „Rage scheint wohl einen wunden Punkt getroffen zu haben und wird dafür abgestraft.“  

 

Gabriel Lucifer schaut seinen Kollegen angenehm überrascht an, sieht zu wie er sich emotionslos umdreht und Tito und Warren in die Dunkelheit folgt. Ein letzter Blick zu seinem ehemaligen Verbündeten, dann macht auch der Mythos auf dem Absatz kehrt und folgt seinen neuen Partnern. Zurück bleibt ein im roten Schnee wieder zu sich kommender Azrael Rage, der vollkommen glücklich scheint. Beinahe verheißungsvoll blickt er seinen Peinigern hinterher und flüstert etwas vor hin.

 

Rage: „Du kannst nun herauskommen, meine Liebe. Ich habe die Achillesferse von Kerry & Galic offenbart. Es wird Zeit den nächsten großen Feind seinen Schwächen vorzuführen.“

 

Cinderella tritt aus der Dunkelheit hervor und hilft ihren Vater auf die Füße.

 

Cindy: „Wäre es denn dafür wirklich nötig gewesen, dass Du Dich von diesen Dilettanten zusammen schlagen lässt, Vater? Du hast schließlich noch ein Match heute Abend.“

 

Während der Teufel noch einmal Blut in den Schnee spuckt, lächelt er.

 

Rage: „Es verläuft alles nach Plan. Außerdem muss man bereit sein Opfer zu bringen, wenn man befriedigende Antworten haben will.“

 

So gehen sie wieder in das Gebäude.

 

 

Mike Garland: „Azrael Rage ist kein Mitglied von Kerry & Gaelic! Diego hat hart durchgegriffen. So kannte man ihn bisher nicht.“

 

Vincent Craven: „Lucifer schien regelrecht stolz auf die entschloßene Vorgehensweise des Aushängeschildes zu sein.“

 

Mike Garland: „Wobei ich Azraels Intention immer noch nicht ganz nachvollziehen kann. Warum möchte er die Firma in seiner letzten Show nochmal verunsichern?“

 

Vincent Craven: „Rage ist ein Spieler. Er wird einen langfristigen Plan verfolgen und eines muss man ihm lassen. Die Firmenjungs wirkten wegen seiner Geschichte heute erstmals allesamt nicht sonderlich überzeugt von ihrem Arbeitgeber.“

 

Mike Garland: „Am Ende allerdings standen sie dann loyal zur Firma und setzten deren Interessen durch. Darauf kommt es schließlich an. Von daher würde ich den Umgang mit dem Problemfall Rage als Erfolg bezeichnen.“

 

Vincent Craven: „Ja, wenn man es so betrachtet, gehe ich mit dir konform. Nach einer kleinen Pause, sehen wir nocheinmal Melina kurz vor ihrem großen Match gegen den Mythos.“

 

 

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Pünktlich vor dem Main Event ist Melina  wieder im Dome angekommen. Sie ist etwas ausser Atem und ihre Backen sind rot. Deutschland misst Rekordminustemperaturen in diesen Tag. Schon jahrelang war es nicht mehr so kalt wie heute. Ihre Kabine ist warm, was nicht nur an der warmen Heizung liegt. Zum zweiten Mal am heutigen Abend streift Melina ihren Ledermantel ab und wirft ihn auf den Tisch. Sie hat noch eine große Einkaufstüte mitgebracht. Silence will diese untersuchen und zieht ein großes Geschenk heraus. Er dreht sich zu Melina und hält ihr das entgegen.


Melina:  „Das ist für dich.“

 

Stolz wie Harry wirft sich Silence auf seinen Arsch und reisst das Geschenkpapier auseinander. Ein Karton kommt zum Vorschein, in diesem befindet sich neben jeder Menge Füllmaterial eine Sandmännchenpuppe in Stacheldraht eingewickelt.

 

Melina: „Auch wenn du nicht sprechen kannst, so kann ich deine Gedanken lesen. Die wolltest du doch haben, oder?“

 

Silence drückt die Puppe an sich und springt dann Melina auf den Arm. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man meinen er erwürgt sie, dabei ist es nur die pure Freude die die beiden in letzter Zeit viel zu selten erleben.

 

Melina: „Für dich doch gerne. Es freut mich zu sehen, das dir das Geschenk gefällt.“

 

Silence geht von Melina runter und setzt sich auf den Boden wo er das Original Sandmännchen sich gegenüber an ein Tischbein hinlegt und nun seine bekannten Stacheldrahtsoldaten auspackt.  Die Wrestling Amazone schaut auf ihre Uhr, nicht mehr lange bis zu ihrem Match.

 

Melina: „Ein bisschen Zeit zum entspannen habe ich noch.“

 

Sie holt sich einen kleinen gepolsterten Hocker und stellt diesen gegenüber dem gepolsterten Stuhl. Sie nimmt auf dem Stuhl Platz und schnürt ihre Stiefel auf, die sie anschließend auszieht und auf den Boden wirft. Entpsannt lehnt sich sich zurück, die nackten Füße auf den Hocker gelegt. Ein Griff zu einer Fernbedienung und die Stereoanlage der Kabine spielt ein Lied ihres Lieblingskünstlers – Billy Idol mit Jingle Bell Rock.

 

Jingle bell, jingle bell, jingle bell rock
Jingle bells swing and jingle bells ring
Snowing and blowing up bushels of fun
Now the jingle hop has begun.

Sie schließt die Augen und lässt den heutigen Tag Revue passieren. Es fing doch alles so gut an. Mit Rage aufgewacht, anschließend Silence aus seinem Traumreich geholt. Nachdem es auch kein Problem war Mini Gabriel und Cinderella zu wecken, gab es nur das Problem mit Gabriel. Dieses verdammte Frühstück. Wie konnte Gabriel die Stimmung kaputt machen? Nicht das es harmonisch war, denn dafür war die Anwesenheit von Lucifer einfach zu viel, aber er hat alles zerstört.


Jingle bell, jingle bell, jingle bell rock
Jingle be
lls chime in jingle bell time
Dancing and prancing in jingle bell square
In the frosty air.

Heute, ja heute wird sie ihm zeigen was sie drauf hat. Azrael hat versprochen nicht einzugreifen und er wird sein Versprechen auch halten. Wer könnte ihr in die Quere kommen? Robert Barker? Er hat angekündigt das er es auf ihren Titel abgesehen hat. Doch Robert sollte erstmal nicht ihr Hauptproblem sein, denn das Problem ist näher als man denkt. Valkos Heritage! Der Commissioner wird dem Match als Kommentator beiwohnen und Melina wird das Gefühl nicht los, das er noch etwas vorhat. Doch wird er wirklich eingreifen wollen? Auch wenn Lucifer an ihm vorbeiziehen könnte in der Cryption Ladder, das wäre nicht Valkos Heritage.


What a bright time, it’s the right time
To rock the night away
Jingle bell time is a swell time
To go gliding in a one-horse sleigh
Giddy-up jingle horse, pick up your feet
Jingle around the clock


Nein, so schätzt sie den Freakanite nicht ein und wenn es doch passiert, dann muss sie schnell ihre Meinung ändern. Wird vielleicht Lucifer zu unfairen Mitteln greifen? Jetzt fragt man sich aber was in einem Hardcore Match als unfair gilt? Sexandeutungen? Vielleicht versteht Lucifer ja das Wort Hardcore falsch? Ein schmunzeln huscht Melina übers Gesicht, nein, so dumm kann auch ein Lucifer nicht sein. SIE ist die Cryptionesse und sie wird von allen gejagt, auch von Lucifer. Er hat nur Augen für ihren Titel und diesen wird sie mit aller Kraft verteidigen, auch wenn dieser heute nicht auf dem Spiel steht.

 

Melina öffnet wieder die Augen, es wird Zeit sich fertig zu machen und sie muss sich schließlich noch umziehen, allerdings ohne die Kamera.

 

 

Mike Garland: „Auch eine Art sich auf das eigene Match vorzubereiten!“

Vincent Craven: „Ich hatte jetzt nur Augen für ihre schönen Beine, ist das schlimm?“

 

Mike Garland: „Wenn man bedenkt das dich viele Männer verstehen können, ist das nicht so schlimm, aber denk dran, dass du es warst, der mich vor ihren anderen Verehrern gewarnt hat. Und außerdem bist du verheiratet.“

 

Vincent Craven: „Hiermit einen schönen Gruß an die werte Gattin. Im Kühlschrank steht noch eine volle Flasche Vanilla Coke.“

 

Mike Garland: „Machst du jetzt etwa auch Schelichwerbung? Das kann dich den Job kosten.“

 

Vincent Craven: „Ähm…dann geben wir lieber schnell backstage.“

 

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<< LIVE >>

 

Die Tür zu Robert Barkers Raum wird in einer dynamischen Bewegung geöffnet. Die leicht bekleideten Damen, die noch zu Beginn der Show hier hausierten sind verschwunden. Einzig Robert Barker sitzt noch auf der immer noch nach frischem Leder riechenden Couch, die Beine, samt seiner Stiefel, auf dem Leder ausgestreckt, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und in Gedanken versunken. Zumindest bis zu eben diesem Zeitpunkt, als die Tür aufgeknallt wurde und ein neues Gesicht in seine Welt getreten ist.

 

Robert Barker blickt erschrocken auf. Vielleicht, weil dieser Auftritt so überraschend kommt. Er kennt das im Moment wenig freundlich aussehende Gesicht natürlich, denn diese Person kennt nun wirklich jeder Mitarbeiter der PCWA. Es ist das Gesicht des Unique Highlights Keevan. Sofort rasen die Gedanken Roberts in eine andere Richtung. Wieso ist er hier? Wegen Elroy? Wegen eines Kommentars? Einfach nur um sich aufzuspielen? ...Vermutlich nicht. Robert gehört sicher nicht zu den Leuten, vor denen Keevan sich beweisen wollen würde. Was will der Tribune Champion also?

 

Nun, finden wir es heraus.

 

Robert: „Robert Barker mein Name.“

 

Noch immer sieht der ihm gegenüberstehende Keevan nicht wirklich gut gelaunt aus. Eher im Gegenteil, es scheint fast so, als werde der Lockerroom Leader immer wütender. Bedrohlich blickt auf den nur wenige Zentimeter kleineren Barker herab.

 

Keevan: „Gut… es scheint so, als würdest du nicht nur meinen Namen sondern auch mein Gesicht kennen.“

 

Fragend blickt Barker seinen Gegenüber mit dem schwarzen Shirt, welches die Aufschrift Vote Keevan“ trägt an. Natürlich kennt er ihn.

 

Keevan: „Es ist nämlich so, dass du dich mir bisher nicht vorgestellt, sehr wohl aber bereits hinter meinem Rücken, dafür aber vor laufenden Kameras über mich gesprochen hast.“

 

WAS? Er meint doch nicht...oder meint er etwa? Hat er sich wirklich das gemerkt? Erschrocken blickt er ihn an.

 

Keevan: „Wie ich das sehe, rennt unser Frischling Robert Barker hier seit zwei Shows durch die Halle und redet mit jedem möglichen Superstar der Phoenix Crossover Wrestling Association. Jedoch hält er es dabei offenbar nicht für nötig, sich dem Lockerroom Leader vorzustellen. Aber da ist ja noch lange nicht Schluss, nicht wahr?“

 

Betroffen schaut Barker zu Boden. Man merkt ihm an, dass er jetzt keinen Fehler begehen will. Es kann sich nur um diesen einen Kommentar handeln und dafür könnte er sich selber ohrfeigen. Sicher, er meinte ihn ernst, aber dies ist genau eine jener Szenen, die Robert vermeiden wollte, so lange wie es nur möglich ist. Mit Rage war das selbe geschehen, doch ihn konnte er besänftigen, für den Moment. Lange genug, um sich die nächste Schritte zu überlegen. Verdammt. Der einzige Vorteil, gegenüber der Situation mit Rage ist, dass Keevan sich zu gerne reden hört, als dass Robert schon wieder in Gefahr schweben würde.

 

Keevan: „Unser Stift Robert Barker läuft also durch das Theater, stellt sich jedem noch so mickrigen Jobber vor – jedoch nicht dem Anführer des Lockerrooms. Das kann man natürlich als Fehler eines unerfahrenen Neulings abhaken. Kein Problem, er wusste es nicht besser. Man soll mir nicht nachsagen, ich wäre ein Despot. Aber leider bleibt es dabei nicht. Nein, Robert Barker, Vendetta – Debütant, rennt auch durch die Gegend und erzählt was für ein großartiger Champion beispielsweise ein Azrael Rage ist… dass er sich nicht einmal ansatzweise anmaßen würde, sich eine Chance auf dessen Titel auszumalen. Hey, mir gefällt das… das zeugt von einem gewissen Respekt, wie ich ihn früher oftmals nicht bei Neulingen unserer Liga erlebt habe. Aber was kommt dann? Dann kommt dieser eine Satz.“

 

Der Tribune Champion lässt ähnlich einer Schlange, seine Zunge durch seine Zähne gleiten und atmet ein, sodass er fast wie Ka aus dem Dschungelbuch wirkt.

 

Keevan: „Du magst überrascht sein, dass ein vielbeschäftigter Mann wie ich so genau zuhört und über einen Satz eines Neulings stolpert, aber als Lockerroom Leader sehe ich es als meine Pflicht an, mir alles meiner Schützlinge anzuschauen. Nur so kann ich der Lockerroom Leader sein, den ihr alle verdient.“

 

Was tun, was tun? Das Unique Highlight redet sich in einen Rausch. Schnell eine Entschuldigung hervorpressen? Nun, sie wäre sicherlich gelogen und würde seine ernstgemeinten Aussagen verleumden, doch Keevan wirkt wirklich sauer und wo Elroy ein wenig von seiner C~I Angehörigkeit profitiert, hat der Tribune Champion vermutlich um einiges mehr an Macht. Oder zu seiner Meinung stehen, offen heraus sprechen und die Karriere riskieren? Nein, das kann nicht gut sein.

 

Keevan: „Für einen Rookie, der hier Woche für Woche behauptet, dass er seinen Platz kenne – hast du bei Vendetta 55 eine Grenze übertreten, hinter der du lieber stehen geblieben wärst. Es gibt viele ungeschriebene Gesetze im Wrestling und auch in unserem Lockerroom – du hast eines davon gebrochen. Es ist okay, wenn du der Welt erzählst, du respektierst den Undisputed Gerasy Champion und es okay, wenn du dir nicht alles gefallen lässt, wie es bei Elroy der Fall ist. Aber eines ist nicht okay… dich mit einem Mikrofon vor die Kameras zu stellen und dem geneigten Publikum zu erzählen, dass Keevan ein unwürdiger Champion war…“

 

Es war also genau dieser Satz. Der Satz eines unbedeutenden Rookies, der Keevan dazu veranlasst hat seinen Blutdruck etwas hoch zu pumpen. Fast schon ein Kompliment, wenn man so will, denn ungeachtet dessen, was der Company Guy sagt, schenkt er sicher nicht jedem diese Aufmerksamkeit. Robert ist sich dennoch nicht sicher, wie er reagieren soll und das wird auch dadurch nicht besser, dass Keevan noch einen weiteren Schritt auf ihn zumacht und nun fast Nase an Nase mit ihm steht. Es ist ein anderes Gefühl, als von Rage erwürgt zu werden, aber es ist kein schönes Gefühl jemandem so nahe zu sein, dass man dessen Narben im Gesicht zählen kann. Und schon gar nicht, wenn dieser jemand so wütend ist, wie der Tribune Champion der PCWA und gleichzeitig mächtig genug, einem die Karriere zu ruinieren.

 

„… nur, dass ich nichts Falsches sage, Keevan ist in deinen Augen also ein unverdienter Champion in der Historie der Phoenix Crossover Wrestling Association, ja? Habe ich das so richtig verstanden bei Vendetta 55?“

 

Noch einmal fährt die Zunge des Unique Highlights schlangenartig zwischen Ober- und Unterkiefer hindurch, während sein Gesicht von einer ungezügelten Wut gezeichnet ist.

 

BAM!

 

Aus dem Nichts setzt es eine schallende Ohrfeige für Robert Barker vom amtierenden Tribune Champion. Völlig ohne Vorankündigung hat der Lockerroom Leader den Neuling geohrfeigt… und das hat gesessen. Man merkt Barker an, dass es eine ziemlich harte Ohrfeige war, da die Umrisse der Hand sich noch immer abzeichnen. Bevor er reagieren kann, spricht das Unique Highlight bereits weiter.

 

Keevan: „Jetzt hör mir mal gut zu Frischling… du kannst gerne denken, dass Keevan jemals ein unverdienter Champion war, du kannst es auch gerne zusammen mit Smartin Phynix im Internet viele kleine Posts schreiben – aber eines solltest du tunlichst vermeiden: So etwas noch einmal in einem öffentlichen Rahmen oder vor Teilen des Lockerrooms zu wiederholen. Ich kann ohne Zweifel ein gutherziger Mann sein, aber ich kann meinen Lockerroom auch mit harter Hand regieren und wenn es nötig ist, Exempel statuieren. Du bist jetzt auf meinem Radar und glaube mir, dass bedeutet nichts gutes. Du willst also Cryption Champion werden und empfindest Respekt für alle Titelträger bis auf einen… dann frag mal bei dem Cryption Champion nach, den zu wahrscheinlich am meisten bewunderst: Mike Novoselic. Frag ihn, wie es so ist auf dem Radar von Keevan zu erscheinen…“

 

Es folgt eine kurze rhetorische Pause

 

„… schade, das kannst du ja leider gar nicht mehr. Ich mag vielleicht nicht der verdienteste Champion in der Cryption Historie sein, aber ich bin jemand von dem man behaupten kann eine Historie in dieser Liga gehabt zu haben und solltest du das später von dir auch behaupten wollen, dann solltest du langsam damit anfangen gewisse Spielregeln des Lockerrooms zu beachten. Und lass’ dir abseits dessen eines gesagt sein… solltest du meine Cotatores Titel durch Leichtfertigkeit oder ähnliches gefährden, wirst du mehr als nur eine Ohrfeige von mir kassieren. Von heute an Frischling, lautet dein Status „auf Bewährung“. Sollte mir nicht gefallen was ich sehe und höre, werde ich persönlich dafür sorgen, dass dein Run hier nach einer Season vorbei ist und glaub mir, das ist keine leere Drohung. Dann kannst du gern in Frankfurt oder Jamaika anheuern. Habe ich mich da klar ausgedrückt?“

 

Diese Ohrfeige, diese herablassende Behandlung. Wo die Haltung eben noch schwankte, ist sie nun eingehämmert. Über Keevan, über Corporate Identity und über Roberts Meinung.

 

Robert „Ja, du hast dich sehr deutlich ausgedrückt“

 

Sagt er und reibt sich die Wange.

 

Robert: „Ich denke, ich weiß jetzt besser, wie es hier läuft und was ich zu beachten habe. Du bist der Tribune Champion und Lockerroom Leader. Du hast den Titel verdient gewonnen und stehst nicht umsonst dort, wo du nun stehst.“

 

Man sieht Robert an, wie sehr er sich anstrengen muss, um ruhig zu bleiben, doch er darf sich jetzt hier gegen Keevan keine dumme Reaktion leisten. In Gedanken verflucht er den selbst ernannten Lockerroom Leader zwar, doch hier und jetzt muss er sich wie der Rookie verhalten, der er nun mal ist. Und genau genommen hat er ja auch nicht gelogen, es ist die Wahrheit, wenn auch nicht die Ganze, denn seinen Kommentar würde er nicht zurücknehmen.

 

Mit gesenktem Blick bleibt Robert stumm dastehen, bereit weitere Schimpftiraden über sich ergehen zu lassen, weitere Ohrfeigen einzustecken, in dem Wissen jetzt nichts gegen ihn ausrichten zu können, aber mit dem Versprechen an sich selbst, sich alles genau einzuprägen und es ihm zurück zu zahlen, wenn sie Zeit reif ist. Irgendwann würden sie sich wiedersehen und Robert wird dafür sorgen, dass er dann besser vorbereitet ist.

 

Der Tribune Champion wendet sich mit einem überheblichen Lächeln ab und geht zur Tür. Als er den Griff mit seinen Händen umfasst, neigt er noch einmal seinen Kopf zur Seite, um Barker im Augenwinkel zu erfassen.

 

Keevan: „Auf Bewährung.“

 

Dann verlässt das Unique Highlight die Kabine und Robert Barker bleibt nachdenklich zurück.

 

 

Mike Garland: „Der Lockerroom Leader maßregelt seinen neusten Schützling. Immerhin ist man nun ja gemeinsam Cotatores Champion und die Fronten sollten geklärt sein, notfalls mit einer Ohrfeige.“

 

Vincent Craven: „Auch wenn die gemeinsame Regentschaft eher auf dem Papier existiert, da Elroy ja der Auserwählte von C~I ist zusammen mit einem Partner nach Wahl, eben Robert Barker, die Titel zu verteidigen. Daher ging es hier auch eher um den Respekt allgemein.“

 

Mike Garland: „Um Respekt geht es auch im kommenden Match. Gabriel Lucifer fordert diesen nicht nur ein, sondern will ihn Melina regelrecht einprügeln.“

 

Vincent Craven: „Da hat die Black Godess einiges gegen und wird alles daran setzen sich selbst den gebührenden Respekt zu verdienen, der ihr vor allem von unserem heutigen Gastkommentator nicht unbedingt entgegengebracht wird.“

 

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<< MATCH >>

 

Mike Garland: „Damit begrüße ich den Commissioner der PCWA, DanMen und Cotatores Champion Valkos Heritage, bei uns. Er wird uns fachmännisch beim kommenden Match begleiten.“

 

Vincent Craven: „Auch von mir ein Hallo, Valkos. Ich denke, uns erwartet ein brutales Hardcore Match zwischen Cryption Champion Melina und dem legendären Gabriel Lucifer.“

 

Valkos Heritage: „Schon gut, lasst die Floskeln. Wenn ihr mich fragt, ist Melina weder wirklich Cryption Champion, noch ist Gabriel eine Legende. Es gleicht einer Farce, dass der Macker dieses Mannweibes in das letzte Match der beiden eingreifen musste. Rage muss dem Cryption Champion helfen gegen dieses Wrack von Mythos zu gewinnen. Eine Schande, die hätte vermieden werden müssen. Wäre dieser dreckige Barkide nicht gewesen, würde der Titel in meinen Händen sein und Lucifer hätte sich nicht so schäbig an der Ladder vorbeischlängeln können.“

 

Mike Garland: „Du meinst also, dass dieses Match heute gar nicht stattfinden dürfte?“

 

Valkos Heritage: „Oh, nein. Das heutige Match darf stattfinden. Ein Eklat war das Match bei Vendetta 55. Niemals hätte das plötzlich ein Titelmatch sein dürfen, so was habe ich nicht genehmigt. Gabriel steht in der Ladder hinter mir, das bedeutet erst müsste ich eindeutig ablehnen, um den Cryption Titel antreten zu wollen und das ist nicht geschehen und wird auch niemals geschehen.“

 

Vincent Craven: „Aber heute könnte sich das Blatt wenden. Sollte Gabriel Lucifer gewinnen, würde er zwei Punkte erhalten und damit einen mehr als du haben. Dies würde ihm die offizielle Chance auf ein Titelmatch gewähren.“

 

Valkos Heritage: „Weißt du, Vincent, ich werde dich jetzt überraschen. Mein einstiger Schwager in Spe bekommt von mir sogar die Möglichkeit mit zwei Punkten an mir vorbeizuziehen. Melina hat ja mehr als einmal erzählt wie sehr sie die Tatsache angekotzt hat, dass Rage für sie eingegriffen hat. Also soll sie beweisen aus welchem Holz sie geschnitzt ist, dass sie ihren Titel allein verteidigen kann.“

 

Mike Garland: „Und das bedeutet?“

 

Valkos Heritage: „Wir wiederholen das Strap-Match der vergangenen Vendetta, jedoch mit abgewandelten Regeln. Dieses Mal reicht es nicht wie ein Schwachsinniger alle vier Ringecken anzutatschen, sondern man muss seinen Gegner pinnen oder ihn zur Aufgabe zwingen. Da die zwei sich ja gerne nah sind, wird ihnen das sicher gefallen…ach so…und ihr zwei Nasen unterlasst es bitte mich zu duzen, ich bin euer Commissioner, nicht euer Kumpel.“

 

Vincent Craven: „Aber Valkos, wir gehen doch ab und an zusammen…“

 

Valkos Heritage: „…HAST DU NOCH FRAGEN?“

 

Mike Garland: „Nein, Commissioner Heritage, hat er nicht!“

 

Während Mike seinen Kollegen in die Seite kneift, beginnt das Entrance Theme Melinas.

 

Jane Nelson: Auf dem Weg zum Ring… aus Hammerfest, Norwegen… mit einer Größe von 170 Zentimeter und einem Gewicht von 58 Kilogramm.., hier ist die PCWA Cryption Championesse, hier ist die „Black Goddess“, MELINA!

 

Elvis verließ immer das Gebäude – Melina betritt es und zwar mit lodernden Flammen und Nebel am Entrance.

 

PLAYING:
Cradle of Filth – The Black Goddess rises

MelinaPCWAsig

You are in my dreams
the darkness in my eyes
the rapture in my screams
Black Goddess arise

 

Doch bevor man Melina zu sehen bekommt, tut sich etwas auf dem Screen. Ein Video in bester B-Movie Qualität flimmert über den Screen und zeigt einen dunklen Wald, in dessen einziger Lichtung ein Feuerkreis entfacht, aus dem die Black Goddess Melina nun entsteigt. Das alles wird gemischt, durch Szenen ihrer Wrestling Karriere, wo sie ihr Können im Xtreme Bereich unter Beweis stellt.


Doch nun betritt sie die Bühne und neben dem Entrance springen sofort mehrere Flammenzungen hoch. So heiß wie die Flammen, so heiß ist auch ihr Outfit. Enge Hot Pants im Flammendesign, schwarze knielange Wrestlingboots, ein schwarzer Lack BH und darüber ein bauchfreies schwarzes Netzoberteil. So wartet sie am Entrance und lässt einige Flammen über ihren Kopf schießen, ehe von hinten Silence angekrochen kommt. Melina hilft ihm hoch und gemeinsam gehen die beiden zum Ring. Dank modernster Pyrotechnik schießen auch nahe dem Fangang noch Flammen noch oben.

Die beiden kriechen unter dem untersten Ringseil durch und positionieren sich in der Mitte des Ringes, wo sie so lange verharren bis die Musik verklingen wird.

 

Valkos Heritage: „Schaut sie euch an? Sieht so tatsächlich ein Cryption Champion aus? Einfach lächerlich! Doch das wir sich alles bald ändern.“

 

Während der Entrance von Melina langsam ausklingt und Valkos sich weiter über ihre Titelregentschaft lustig macht, macht sie sich für Lucifer bereit. Das Licht erlischt. Der montierte künstliche Mond an der Hallendecke erstrahlt in vollem Glanze, wirft einen hellen Lichtkegel auf den Entrancebereich.

 

<<Sweet Dreams>>

Marilyn Manson

 

Sweet dreams are made of this
Who am I to disagree?
Travel the world and the seven seas
Everybody's looking for something
Some of them want to use you
Some of them want to get used by you
Some of them want to abuse you
Some of them want to be abused

 

 

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Da ist er! Der Mythos Gabriel Lucifer tritt von links mit gesenktem Kopf in den Lichtstrahl, steht mit dem rechten Arm zum Ring. Langsam wendet er sein Haupt zu der im Seilgeviert auf und ab tingelnden Melina, schenkt ihr ein frivoles Lächeln.

 

Jane Nelson: „Mit einer Größe von 1,93 Meter und einem Gewicht von 117 Kilogramm…es kommt zum Ring…Der Mythos Gabriel Lucifer…“




PCWA_Fotos_013_1

 

Sweet dreams are made of this


Who am I to disagree?
Travel the world and the seven seas
Everybody's looking for something

Some of them want to use you
Some of them want to get used by you
Some of them want to abuse you
Some of them want to be abused!

 

 

Langsam setzt der Principal sich in Bewegung, gefolgt vom Lichtkegel. Er bekommt relativ viel Zuspruch, seine Kerry & Gaelic Zugehörigkeit und die Nähe zum beliebtesten PCWA Superstar Díego Alejandro Sanchéz sind sicher keine zu vernachlässigenden Aspekte dafür. Zwar sind seine Methoden und sein Vorhaben generell fragwürdig, doch Gabriel Lucifer wäre nicht Gabriel Lucifer, wenn das nicht so wäre.



I wanna use you and abuse you
I wanna know what's inside you

Movin' on
Hold your head up
Movin' on
Keep your head up (repeats 3x)

Movin' on!

 

 

Der schwarze Stoffmantel weht im künstlichen Wind und verdeckt seinen tätowierten Oberkörper, die Geschichte seines Lebens. Unter der linken Brust prangt der Name Runa – die Liebe seines Lebens, auf dem Bauch der Begriff Nemesis – eine Erinnerung an Barqas, ebenso wie Narbe am linken Handgelenk, die er sich beim Blutsbrüderritual zuzog. Die weiße Tränenmaske glänzt nicht nur im gleißenden Scheinwerferlicht, sondern ziert auch seinen Rücken. Sein Zylinder sitzt kerzengerade auf den schulterlangen schwarzen Haaren. Die schwarze Lederlose passt sich perfekt an seine kräftigen Schenkel an.   

 

 

Sweet dreams are made of this
Who am I to disagree?
Trave
l the world and the seven seas
Everybody's looking for something

Some of them want to use you
Some of them want to get used by you
Some of them want to abuse you
Some of them want to be abused

 

 

Nach gefühlten drei Minuten betritt Gabriel über die die Ringtreppe den Ring und starrt Melina stechend an, leckt sich mit der Zunge genüsslich und voller Vorfreude über die Lippen. Er lässt seinen Mantel von sich gleiten und präsentiert seinen gut erhaltenen Körper. Das wahre Alter des neuen Firmenmitgliedes kennt Niemand aber Gabriel ist deutlich älter als seine heutige Gegnerin. Elegant nimmt er seinen Zylinder vom Kopf und setzt sein unbeschreibliches Grinsen aufs weißangemalte Gesicht mit den zwei schwarzen Tränen unter dem linken Auge.   



I'm gonna use you and abuse you
I'm gonna know what's inside
Gonna use you and abuse you
I'm gonna know what's inside you

 

 

Valkos Heritage: „Da ist ja auch der zweite im Bunde. Wie immer ganz großes Kino, billige Effekthascherei! Niemals wird dieser Clown in der Ladder vor mir stehen!

Hey, Swanson, hier ist das Lederseil!“

 

Die zwei Kontrahenten im Ring schauen leicht irritiert, als Valkos Heritage den Ringrichter nach draußen beordert und ihm ein Seil in die Hand drückt. Der Commissioner grinst die zu ihm starrenden Melina und Gabriel Lucifer süffisant an. Er applaudiert als Swanson den beiden das Band an den rechten Handgelenken befestigt. Die Fans sind von der Änderung nicht sonderlich begeistert. Sie hätten lieber das Hardcorematch gesehen und buhen daher auch als die Ringsprecherin die neue Matchart offiziell bekannt gibt.     

 

Jane Nelson: „Commissioner Heritage hat entschieden, dass dies kein Hardcore, sondern ein Strap-Match sein wird.“

 

Co-Main Event
-Liebe auf den zweiten Blick?-

Strap-Match


gabriellucifer_newMelina2

(Die Gegner sind durch ein langes Lederseil aneinander gekettet. Das Seil darf auch als Waffe benutzt werden. Sieger ist, wer seinen Gegner im Ring pinnt oder zur Aufgabe zwingt. Der Kampf gilt automatisch als Cryption-Ladder Match. Der Sieger erhält 3 Punkte innerhalb der Cryption-Ladder.
Referee: Charlie Swanson)

 

Das Match ist angeläutet und sofort stürzt sich Melina auf einen sie bis dato fasziniert anstarrenden Gabriel Lucifer. Ein Front Dropkick der Black Goddess schickt ihn sofort zu Boden. Ein Tritt in das Gesicht des ehemaligen Principals zeigt ihre Antipathie dann nochmal ganz deutlich. Sie will daraufhin direkt zum Turnbuckle für eine Top Rope Aktion, wird aber von Gabriel am Seil zurückgezerrt. Dafür soll dieser sich gleich noch einen Tritt einfangen, fängt jedoch seinerseits ihr Bein ab und zieht sie zu sich auf den Boden. Mit einem frivolen Lächeln im Gesicht krabbelt er über die verdutzte Melina und streichelt ihr sanft über die Haare, presst seinen Unterkörper gegen ihren. 

 

Mike Garland: „Autsch. Knie Stoß in die Weichteile. Lucifer rollt schmerzverzerrt von der Cryptionesse.“

 

Vincent Craven: „Wenn Swanson konsequent wäre, müsste er sie dafür eigentlich disqualifizieren. Der Unterschied zu Regular Single Matches besteht hier doch nur in dem Seil, oder Commissioner?“

 

Valkos Heritage: „In einer solchen Matchart darf man nicht zu kleinlich sein. Charlie wird schon wissen wie weit er die zwei gehen lässt, aber der Low Blow zeigt im Grunde nur nochmal deutlich wie unfähig Melina ist. Tiefschläge können gegebenenfalls ein Ausweg sein, aber doch noch nicht zu Beginn eines Kampfes. Schwache Vorstellung!“

 

Melina kann die Kommentare zum Glück nicht hören, aber vermutlich würden sie die Wrestling Amazone auch nicht sonderlich beeindrucken. Sie sitzt derweil auf dem sich krümmenden Lucifer und malträtiert ihn mit harten Schlägen. Swanson hat alle Mühe sie durch Ermahnen von ihrem Gegner zu lösen. Der wiederrum guckt den Referee beinahe vorwurfsvoll an. Ihm war diese Aktion seines Schwarmes wohl gar nicht so unangenehm, auch wenn seine Lippe nun ein wenig blutet. Doch das soll sein geringstes Problem sein, denn Melina nutzt nun erstmals das Seil und würgt ihren Gegner damit. Lucifer strampelt sich einen ab, ringt nach Luft. Er versucht in den Stand zu kommen und greift nach Melinas Kopf. Als er ihn erwischt, schmettert er sie mit einem Chin Breaker auf seine Schulter. Die Frau des Teufels schnellt zurück, hält sich ihr Kinn. Als Gabriel sie frech angrinst, erwidert sie das mit einer despektierlichen Handbewegung.

 

Vincent Craven: „Sieh dir nur mal seinen Blick an. Er guckt seine Liebste plötzlich nicht mehr wirklich verliebt an, wirkt irgendwie wütend.“

 

Mike Garland: „Tatsächlich. Er springt auf, rennt zu ihr und…“

 

Vincent Craven: „…Single Legsweep! Lucifer wird ausgekontert, klatscht auf die Matte!“

 

Mike Garland: „Und ein Legdrop auf den Nacken. Jetzt nimmt sie auch noch seinen Kopf und hämmert ihn auf den Ringboden und nochmal und nochmal.“

 

Vincent Craven: „Sie geht in die Seile – Lionsault! Wunderbare Aktion!“

 

Valkos Heritage: „Na ihr zwei seid ja schnell zu begeistern!“

 

Gabriel kriecht benommen zu den Seilen, will sich hochraffen, wird jedoch mit einem Shining Wizard ins Traumland geschickt, sackt sofort wieder zusammen. Fast ein bisschen verhöhnend steht Melina über ihm und spuckt ihm verächtlich ins Gesicht, ehe sie ihm einen hochgesprungenen Knee Drop mit Hilfe der Seile verpasst. Es folgt ein abwertender Tritt in die Seite. Zumindest sollte der erfolgen, aber Gabriel hält abermals ihren Fuß fest und stößt sie nun regelrecht zu Boden. Die überraschte Melina kracht hart mit dem Hinterkopf auf die Matte und fängt von ihrem Gegner umgehend einen fiesen Tritt in den Magen ein. Sie liegt auf der Seite und Gabriel umklammert ihre Hüften, hebt sie so aus, dass ihre Schenkel seine Hüften berühren und knallt sie dann mit einem heftigen Back Suplex nach hinten weg. Sie hält sich den Kopf, der an den roten Haaren vom ehemaligen Gerasy ruckartig nach oben gezogen und mit einem Mat Slam wieder nach unten befördert wird. 

 

Mike Garland: „Schau dir dieses irre Grinsen an. Gabriel scheint es Spaß zu machen Melina hier brutal anzugehen.“

 

Vincent Craven: „Er setzt auch sofort nach, hebt sie auf.“

 

Mike Garland: „Aber sie setzt sich mit Faustschlägen in seinen Magen zur Wehr.“

 

Valkos Heritage: „Vermutlich kratzt sie ihn gleich, um wieder die Oberhand zu gewinnen!“

 

Vincent Craven: „Woher wusstest du das?“

 

Valkos Heritage: „Weibliche Intuition!“

 

Mike Garland: „Oha, Gabriels Wange blutet. Er hält sich theatralisch das Gesicht, schreit laut auf.“

 

Valkos Heritage: „Das klingt ja grässlich. Was macht das Weichei denn, wenn er mal eine richtige Aktion einstecken muss? Er gehört nicht in die Ladder, ein System, dass immerhin von meinem DanMen Titel ausging.“

 

Die Wrestling Amazone postiert sich jetzt lauernd hinter dem immer noch unglaublich laut schreienden Gabriel Lucifer, guckt fast ein wenig mitleidig. Wobei es wohl er eine Art Abscheu ist, die sie ausdrücken will. Sie möchte ihren Gegner wohl erneut mit dem Seil würgen, streckt ihren rechten Arm aus, doch der zappelt zu wild im Ring hin und her, hält sich noch immer das Gesicht von dem gemeinen Gesichtskratzer. Er nährt sich ihr unbewusst immer mehr an, torkelt rückwärts und plötzlich verstummt das Geschrei des Mythos!

 

Vincent Craven: „MOONLIGHT DANCE…Gabriel Lucifer zieht Melinas Arm zu sich und zeigt seinen patentierten Chicken Wing Jawbreaker!“

 

Mike Garland: „Guck ihn dir an. Er puhlt sich gespielt schmerzempfindend an der zerkratzten Stelle herum. Pure Theatralik. Lucifer ist ein Ringfuchs, hat uns eine Show vorgespielt.“

 

Valkos Heritage: „Ringfuchs? Etwa, weil er gefühlte zehn Minuten im Ring den Irrwisch gibt, nur um unsere Möchtegerncryptionesse auf die Matte zu kriegen?“

 

Vincent Craven: „Schönes Wortspiel, Commissioner! Auf die Matte kriegen, ja, wirklich gelungen doppeldeutig!“

 

Valkos Heritage: „Das zieh ich dir dann von deinem Gehalt ab und überweise es mir als Bonuszahlung!“

 

 

Melina liegt angeschlagen am Boden, Gabriel schaut leidenschaftslos auf sie herab. Dann legt er lässig den Fuß auf ihren Bauch und geht über sie herüber. Anschließend lässt er sich mit einem Elbow auf sie fallen und setzt zu einem Cover an.

 

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Kick Out!

 

Mike Garland: „So schnell geht das ja nun nicht.“

 

Vincent Craven: „Ich glaube Gabriel wollte auch nur ein kleines Zeichen setzen.“

 

Valkos Heritage: „Wenn das so weiter geht, dann breche ich das Match gleich wegen Langeweile ab. Lucifer will in der Ladder an mir vorbei und zeigt dann solch einen Dreck.“

 

Lucifer whipt seine Gegnerin in die Seile und fängt sie mit einem krachenden Powerslam ab. Direkt im Anschluss wird sie in die Ringecke geschleudert und mit einer Clotheline erwischt. Sie sackt zusammen, wird an den Beinen gepackt und mit einem Alley Oop zurück in die Ringmitte geholt. Der etwa doppelt so schwere Gabriel rennt dann plötzlich Richtung Seile, schmeißt sich via Suicide Dive nach draußen, rollt sich ab, wodurch Melina am Lederriemen nach oben gerissen wird. Gabriel rollt sich zurück ins Seilgeviert und löst dadurch die Spannung. Er schleift die sichtlich angeschlagene Melina in die Mitte und setzt einen Camel Clutch an, wobei er ihren Hals mit dem Seil würgt. Swanson muss sie nach der Aufgabe fragen. Natürlich verneint sie.

 

Vincent Craven: „Der Cryption Champion verliert langsam das Bewusstsein. Lucifer schnürt ihr regelrecht die Luft ab.“

 

Mike Garland: „Ihre Arme baumeln leblos über seinen Knien.“

 

Valkos Heritage: „Der Kampf hält konstant sein 80’er Jahre Niveau. Kein Wunder, dass es in der Halle so ruhig ist wie bei einer Promo von Byleth.“

 

Vincent Craven: „Wer?“

 

Valkos Heritage: „Konzentriere dich aufs Match!“  

 

Mittlerweile reagiert Melina gar nicht mehr. Charlie Swanson bleibt nichts anderes übrig als ihren Arm zu heben.

 

Mike Garland: „Der Arm fällt zum ersten Mal.“

 

Vincent Craven: „Und er fällt auch zum zweiten…hey…Valkos, wo willst du hin?“

 

Mike Garland: „Melina wehrt sich, gibt nicht auf.“

 

Valkos Heritage: „Besser ist das auch, dann kann ich ja sitzen bleiben. Sie soll sich nicht einfallen lassen gegen diesen Spinner zu verlieren.“

 

Vincent Craven: „Wollten Sie gerade zu Gunsten Melinas eingreifen?“

 

Valkos Heritage: „Nein, zu IHREN Gunsten gewiss nicht!“

 

Der Gegner der amtierenden Cryptionesse hat den Aufgabegriff inzwischen gelöst und versucht Melina mit einem Recliner Pin zu überlisten, was aber nicht geklappt hatte. Der Mythos schwingt sich in die Seile und…

 

Vincent Craven: „…Bicycle Kick von Melina! Sie springt wie aus dem Nichts auf und trifft den überraschten Gabriel perfekt.“

 

Mike Garland: „Sie nutzt die Gunst der Stunde und packt den perplexen Lucifer an der Hose und rollt ihn ein.“

 

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Kick Out!

Ganz knapp, fast hätte es geklappt!

 

Angesäuert holt der ehemalige Principal aus, will ins Gesicht von Melina schlagen, ihr die Leviten lesen, doch die wendige Black Goddess duckt sich und zeigt einen Cradle Pin.

 

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Kick Out!

Das war noch knapper als kurz zuvor!

 

Kaum steht der Mythos wieder umklammern die Schenkel seiner Angebeteten seinen Kopf und schleudern ihn mit einer schwungvollen Hurracanrana zu Boden. Ansatzlos werden die Beine zum Pinversuch gegriffen.

 

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Kick Out!

Enttäuscht fährt sich die Fast-Siegerin durch die Haare!

 

Mike Garland: „Dieses Mal braucht Gabriel etwas, um auf die Beine zu kommen!“

 

Valkos Heritage: „Das war bei ihm schon immer so, er ist einfach hüft steif.“

 

Vincent Craven: „Ich denke das liegt eher am Scandinavian Speed Wrestling Style Melinas.“

 

Valkos Heritage: „Was du denkst interessiert ungefähr genauso viel, wie die Frage, ob Aya und Hikari eines Tages in die PCWA zurückkehren.“

 

Mike Garland: „Wer?“

 

Valkos Heritage: „Halt die Klappe, Mike!“

 

Lucifer steht etwas verwirrt im Ring und merkt nicht wie Melina sich in seinem Rücken anschleicht. Sie schnappt sie seine Arme, dreht sich und zeigt einen wunderschönen Double Arm Facebuster. Gabriel drückt sich mit den Armen nach oben, will sofort wieder aufstehen, da befindet sich Melina schon auf dem Apron, holt an den Seilen Schwung, vollführt einen Salto und trifft Gabriel mit einem Arabian Facebuster. Wieder kann sie Lucifer nicht lange am Boden halten, er hievt sich sofort wieder hoch. Doch Xilandrell bringt ihn mit einem Fame Asser zurück auf die Matte. Dieses Mal bleibt Lucifer liegen, zumindest zeitweise. Das gibt ihr die Möglichkeit eine kompliziertere Top Rope Aktion zu koordinieren. Als Lucifer benommen umher wankt und sich durch ein gezieltes Ziehen am Lederband Richtung Turnbuckle wendet, ist es für ihn zu spät, denn Melina ist bereit und springt unter Blitzlichtgewitter auf ihn zu und bringt ihn mit einer Dragonrana in eine Pinposition.  

 

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Kick Out!

Lucifer kann sich abermals befreien!

 

Sie lehnt in den Seilen, wartet bis er steht. Dann rennt Melina los zum WATER DROP ANSATZ!!! Der Running Swinging DDT sieht gut aus…

 

Mike Garland: „…Bei Vendetta 55 ging ihr Trademarkansatz noch schief und Gabriel konterte mit seinem gefürchteten God Killer.“

 

Vincent Craven: „Heute nicht, der WATER DROP sitzt perfekt. Lucifer bleibt regungslos liegen. Melina covert.“

 

Valkos Heritage: „Ich versprach euch ja, dass Lucifer nicht an mir in der Ladder vorbeizieht.“

 

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ENDE UND AUS!

 

Mike Garland: „THREE COUNT! Melina siegt…“

 

Valkos Heritage: „…Ist Swanson blind? Wo hat Lucifer denn bitte seine Schulter oben gehabt?“

 

Vincent Craven: „Der Referee beendet das Match nicht, deutet an, dass Gabriel ausgekickt hat.“

 

Valkos Heritage: „Jetzt reicht es! Muss man hier denn alles selbst machen? Elroy sollte seine Ringrichter vernünftig schulen, anstatt irgendwelche Spinnereien um den Gerasy zu veranstalten!“

 

Mike Garland: „Valkos? Wo gehen Sie hin?“

 

Im Ring diskutiert Melina mit Charlie Swanson, kann nicht fassen, dass ihr Kontrahent diesem Move entfliehen konnte. Derweil versucht Gabriel mit Hilfe der Seile wieder auf die Beine zu kommen. Valkos Heritage hingegen hat das Kommentatorenpult verlassen, den Zeitnehmer von seinem Stuhl geschubst und ist mit samt diesem in den Ring geslidet. Kaum das Gabriel sich im Rücken von Melina, die sich immer noch mit dem Ringrichter im Zwiegespräch befindet, wieder, wenn auch sehr wacklig, auf die Beine geholfen hat, sieht er sich einem mit dem Stuhl vornweg heranstürmenden Valkos Heritage ausgesetzt. 

 

Vincent Craven: „Heritage will Gabriel mit einem Stuhl ausknocken und…“

 

Mike Garland: „…trifft Melina! Lucifer lässt sich einfach fallen und so erwischt er die Cryptionesse am Hinterkopf. Unglaublich!“

 

Vincent Craven: „Auch Swanson geht durch Melinas Fall zu Boden, bleibt leicht benommen liegen!“

 

Mike Garland: „Der Commissioner schaut sich sein Werk an, streicht sich verärgert über die Stirn…“

 

Vincent Craven: „…Und bekommt nicht mit, dass Gabriel sich hinter ihm auftürmt.“

 

Mike Garland: „Oder doch, reflexartig dreht er sich um und…“

 

Vincent Craven: „…GOD KILLER! Valkos Heritage fängt sich den Finishing Move des Mythos ein!“

 

Er stößt den ausgeknockten Commissioner mit den Füßen durch das unterste Seil nach draußen, schaut emotionslos auf den Stuhl, nimmt ihn sich. Melina hat den Schlag auf den Hinterkopf, der sie nicht mit voller Wucht traf, einigermaßen verkraftet, steht torkelnd an den Seilen, wendet ihr Haupt Richtung Lucifer und…

 

Mike Garland: „…CHAIRSHOT! Melina geht wie ein gefällter Baum zu Boden! Boah, das hat gescheppert!

 

Vincent Craven: „So gewinnt Lucifer bestimmt nicht das Herz seiner Traumfrau.“

 

Mike Garland: „Dafür aber vielleicht drei wichtige Punkte in der Ladder. Er setzt zum Cover an, rüttelt den benommenen Charlie Swanson wach.“

 

Vincent Craven: „Und der Ringrichter reagiert darauf, dreht sich zum Ort des Geschehens und beginnt zu zählen.“

 

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Gabriel Lucifer gewinnt das Match via Pin Fall!!!

 

Jane Nelson: „Sieger in diesem Cryption Ladder Match und durch drei zusätzliche Punkte nun Zweitplatzierter und Nummer Eins Herausforderer auf den PCWA Cryption Titel…DER MYTHOS GABRIEL LUCIFER!“

 

Mike Garland: „Mit diesem Sieg zieht Lucifer an Valkos Heritage in der Cryption Ladder vorbei und hat somit ein Anrecht offiziell den Cryption Champion herauszufordern!“

 

Vincent Craven: „Das bedeutet nichts anderes, als das wir Melina Xilandrell versus Gabriel Lucifer Teil Drei erleben werden.“

 

Mike Garland: „Jeder der beiden hat nun einen Sieg vorzuweisen, ironischer weise jeweils mehr oder minder durch einen externen Eingriff. War es bei Vendetta 55 noch Rage, der Lucifer den Sieg kostete, so muss Valkos Heritage sich heute vorwerfen lassen Melina einen Triumph vermasselt zu haben.“

 

Vincent Craven: „Lucifer scheint diese Tatsache im Augenblick egal zu sein. Er steht über der ausgeknockten Melina, kniet sich zu ihr hinunter und löst das Lederarmband, dass die beiden verbindet.“  

 

Gabriel flüstert ihr etwas ins Ohr und rollt sich anschließend aus dem Seilgeviert, schleicht unter relativ lautem Jubel rückwärts die Rampe hinauf. Im Ring kann er beobachten wie Valkos Heritage sich auf dem zweiten Seil postiert hat und ihm wütend hinterher starrt. Es folgt etwas Trashtalk und Posing zwischen den beiden Fast Schwagern, wodurch Valkos nicht mitbekommt, wie Melina sich hinter ihm aufbaut und zitternd vor Aggression auf ihn losgeht. Heritage wird mit einem Back Suplex vom zweiten Turnbuckle gerissen und muss eine Schlagsalve über sich ergehen lassen. Er kann sich jedoch wehren und den Spieß umdrehen. Immerhin hat er nicht gerade ein hartes Match bestreiten müssen. Es entbrennt ein wilder Schlagabtausch zwischen der Cryptionesse und ihrem Hauptgegner vom Out of Ashes.     

 

Vincent Craven: „Sieh dir nur mal an, was diese Frau für Schläge wegstecken kann und das nach so einem Match gegen Niemand Geringeren als Gabriel Lucifer.“

 

Mike Garland: „Apropos Gabriel Lucifer. Der sieht sich mit Vergnügen von der Rampe aus an, was diese Frau für Schläge austeilen kann.“

 

Ein theatralischer Knicks, dann macht Lucifer auf dem Absatz kehrt und überlässt die wild aufeinander einprügelnden Valkos Heritage und Melina Xilandrell sich selbst.

 

Vincent Craven: „Der DanMen befördert die Cryptionesse mit einer Clotheline über das oberste Seil.“

 

Mike Garland: „Aber sie ist sofort wieder auf den Beinen stürzt sich auf Heritage.“

 

Vincent Craven: „Die beiden prügeln sich auf die Rampe.“

 

Mike Garland: „Keiner kann sich einen wirklichen Vorteil ergattern.“

 

Vincent Craven: „Ein Schlag provoziert den nächsten, ein Tritt den anderen.“

 

Mike Garland: „Sie sind jetzt schon fast an der Entrancebühne.“

 

Vincent Craven: „European Uppercut von Heritage, aber ein direkter Back Kick Melinas bugsiert ihn durch den Vorhang.“

 

Mike Garland: „Melina hechtet sofort hinterher. Sie ist stinksauer über ihre Niederlage und gibt Valkos nicht zu unrecht die Schuld dafür.“

 

Vincent Craven: „Wir gucken mal, ob die Kameras die Schlägerei auch backstage weiterverfolgen.“

 

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Ein umgewehter Pavillon, der Tisch mit dem Büffet umgestoßen, klirrendes Geschirr, das Bersten von Holz. Was nach einem kleinen Sturm klingt, ist eher ein Tornado, den Valkos und Melina hier durch die Katakomben fegen lassen. Nachdem Valkos eigentlich verhindern wollte, dass Gabriel an ihm in der Cryption Ladder vorbeizieht und deshalb seinem Fast Schwager in seinem Match mit einem Stuhl attackierte, dann jedoch aus versehen dessen Gegnerin Melina traf, entbrannte noch im Ring ein Brawl zwischen dem Commissioner und der über den Eingriff, der sie den Sieg kostete, verärgerten Cryptionesse.

 

Mike Garland: „Melina schlägt Valkos eine kalte Platte über den Kopf. Der Commissioner wankt.“

 

Vincent Craven: „Die Wrestling Amazone nimmt Anlauf und…Valkos kontert, Back Body Drop in die Büffetreste.“

 

Mike Garland: „Valkos kniet, ist nicht minder kaputt. Doch er steht auf, will zu Melina, die ihm mächtig zugesetzt hat…“

 

Vincent Craven: „…KNEE LIFT VON GABRIEL LUCIFER! Wo kam der denn plötzlich her?“

 

Heritage liegt am Boden, guckt grimmig zu Gabriel, springt entschlossen auf, zeigt aber keine Aktion, als er bemerkt, dass Lucifer beschwichtigend die Arme hebt. Umso wilder reagiert Melina, die den Mythos noch gar nicht bemerkt zu haben scheint, was etwas an dessen Ego kratzt. Sie will sich auf den ihr den Rücken zugedrehten Valkos stürzen, wird aber von dem unbeachteten Gabriel mit einem sanften Spear abgefangen. Er bleibt auf ihr liegen, wird aber Sekundenbruchteile später angewidert abgeschüttelt. Die Cryptionesse geht in Lauerstellung, jedoch macht Gabriel ihr klar, dass er ihr nicht zu Leibe rücken wird. Die drei augenblicklich heißesten Anwärter auf eine Beanspruchung des Cryption Titels bilden einen Kreis des Misstrauens, in spannender Erwartung, was da komme.

 

Mike Garland: „Valkos, Melina und Gabriel starren sich eisig schweigend an!“

 

Vincent Craven: „Wer das Schweigen wohl brechen wird?“

 

Mike Garland: „Normalerweise würde ich ja sagen die Frau, in diesem Fall tippe ich jedoch eher auf einen der Männer. Beides Plaudertaschen.“

 

Vincent Craven: „Damit hast du Recht, wobei Mr. Monolog den Anfang macht, wer auch sonst?!“

 

Gemeint ist Gabriel Lucifer, der nach langsam aber sichererem Abregen aller Versammelten zuerst das Wort ergreift, begleitet von einem leichten Zittern seiner linken Hand.

 

Gabriel Lucifer: „Aus meiner Sicht haben wir einiges an Klärungsbedarf. Ich fasse zusammen: Out of Ashes – Melina holt sich den vakanten Cryption Titel in einem Match gegen DanMen Champion Valkos Heritage und…wie hieß er noch gleich…“

 

Melina: „…Tom Orion! Und damit wäre auch alles geklärt. Ich bin Champion, weitere Diskussion überflüssig. Daher verstehe ich auch nicht, warum dieser Freak sich heute in unser Match eingemischt hat, warum er überhaupt rumflennt, er müsse eigentlich Cryption Champion sein. Seit heute bist du nicht mal mehr die Nummer Zwei in der Ladder, Valkos! Was zum Teufel fällt dir also ein, mich den Sieg zu kosten?“

 

Immer noch ziemlich angestunken über ihre Niederlage blickt die Black Goddess zu God´s Mistake. Der Meister des God Killers schaut sich das Szenario amüsiert an.

 

Valkos Heritage: „Es ist doch so, Melina. Hätte Barqas sich nicht eingemischt, wäre dieser Titel nie an deiner Hühnerbrust gelandet, sondern über Schulter eines richtigen Mannes…“

 

Ein höhnisches Grinsen des Commissioners, Melina  bleibt stoisch ruhig. Die Provokation zeigt keine Wirkung, also wendet er sich an Gabriel.

 

Valkos Heritage: „…Und du hattest nicht das Recht dich an den Cryption Belt heranzumachen. Wir haben eine Ladder, ein Regelsystem, und in diesem standest du bis zu dieser Vendetta hinter mir. Es kann nicht sein, dass du dich auf deinen selbstgenerierten Mythos berufst, der dir eine Sonderrolle zuweist, nur weil du vor deinem Verschwinden inoffiziell von irgendwelchen verblödeten Nerds als Meister des Gimmickmatches dargestellt wurdest. Beileibe habe ich in meiner Karriere mindestens genauso viele verrückte Matcharten bestritten wie du, Gabriel. Als Commissioner, und lediglich in dieser Funktion wurde ich heute tätig, muss ich dafür Sorge tragen, dass Regeln befolgt werden. Leider habe ich dabei die falsche Person ausgeknockt und die Sache verkompliziert!“

 

Gabriel Lucifer: „Ich habe mich nicht an den Cryption Belt, sondern an Melina rangemacht, das möchte ich klarstellen…“

 

Ein Augenzwinkern zu seiner Angebeteten, die angewidert die Augen verdreht, was Heritage ein Lächeln abringt.

 

Gabriel Lucifer: „…Nur leider hat sie es zu weit mit mir getrieben. Anstatt mit mir zu spielen, auf mich einzugehen, sich wenigstens angeekelt zu fühlen, verhöhnt sie mich in einer Tour, ignoriert mich teilweise sogar, nichts weiter als nerv tötende Zeitverschwendung bin ich für die Frau meiner Albträume. Sie glaubt ich wäre ein alternder Schwächling, der ihr nichts zu bieten hätte, nicht mal für einen Kampf bin ich ihr wirklich gut genug. Abgetan werde ich, abgetan als Routineübung! IST GABRIEL LUCIFER FÜR DICH NUR EINE PFLICHTAUFGABE, MELINA?“

 

Ein irrer Blick des ehemaligen Undisputed Gerasy Champions trifft Melina. Sie ist zwar nicht sonderlich beeindruckt, wirkt aber irritiert, zuckt ob der rhetorischen Frage ignorant mit den Schultern. Vielmehr wollte Gabriel anscheinend nicht erreichen, beginnt zu lächeln.

 

Gabriel Lucifer: „Denkst du, das bisschen Kuschelpetting auf FSK 16 Niveau in unserem heutigen oder dem vorherigen Kampf wäre alles, was der alte Mann zu bieten hätte? Ist dir denn nicht aufgefallen, dass es nicht darum ging dir deinen Titel wegzunehmen, sondern dein Herz zu gewinnen? Mir ist klar, dass du an deiner Seite nur einen starken Mann zulässt und du meinst, du hättest ihn in Azrael bereits gefunden. Mein Ziel war es nie deinen wundervollen Körper im Ring zu zerstören, auch wenn Azrael genau dies vermutet haben muss, denn warum sonst hätte er dir letzte Show geholfen, gegen mich zu gewinnen? Er hat nach wie vor mehr Angst vor mir als du, auch, wenn er das niemals zugeben würde, allein schon aus Angst dich an mich zu verlieren. Warum also fürchtest du dich nicht vor mir? Wie kannst du dich meiner Faszination entziehen?  Sprich…Antworte mir gefälligst…“

 

Melina: „…Fürchten? Möchtest du mich durch Angst für dich gewinnen? Wie bemitleidenswert bist du eigentlich? Du bist ein großer lächerlicher Bluff, gezeichnet vom Größenwahn vergangener Tage, der dich schon einmal tief hat stürzen lassen, und glaube mir, wenn du so weiter machst, wirst du wieder fallen und dieses Mal wird selbst diese sektenähnliche Firma dich nicht auffangen können. Sie werden merken, wer du wirklich bist, werden erkennen, was Azrael und ich längst verstehen. Alles an dir ist falsch, dein Mythos ist eine faule Legende, die gewiss nicht meinen Cryption Belt beschmutzen wird…und erst recht nicht meinen Körper, meine Seele oder mein Herz! Offen gibst du zu nur mit mir zu spielen, dem Titel keinen Wert beizumessen. Und warum? Weil du glaubst, und da muss ich Valkos leider unumwunden zustimmen, dein vergammelter Mythos stünde über der Ladder, stünde über diesem Gürtel, stünde über mir!

Niemals, hörst du, niemals werde ich zulassen, dass dies geschieht. Durch den Gewinn dieses Titels, habe ich auch eine große Bürde mir aufgelastet. Ich repräsentiere die Cryption Division der PCWA und bin jedes Mal verdammt stolz darauf wegen diesem Gürtel in den Ring steigen zu können. Wenn du jedoch diese Privilegien für deine eigenen Vorlieben benutzt, wenn du ein Cryption Match, sei es mit oder ohne Titelchance, jedes Mal als Vorwand benutzt, nur um früher oder später an meinen Körper zu gelangen, dann widerst du mich an und beschmutzt diesen Titel mit deiner bloßen Anwesenheit.“

 

Gabriel Lucifer: „Oh, es ist zu spät, meine Liebe. Dein abschätziges Verhalten hat in mir etwas geweckt, das ich längst zu verdrängen gehofft hatte. Mit dem Größenwahn ist das so eine Sache. Es ist wie mit Menschen, die als Kinder gehänselt wurden und sich eine zweite Haut zulegen, um all die Demütigungen ertragen zu können. Irgendwann als Erwachsene legen sie diese zweite Haut wieder ab, notfalls mit Hilfe von Medikamenten. Doch die kleinste Erinnerung an ihre Schwächen, lässt die Sehnsucht nach der zweiten Haut wieder aufkeimen, da bewirken selbst die stärksten Pillen nichts, man kann einfach nicht widerstehen sein starkes Ich wieder hervorzukramen, um seinen Peinigern, die nicht registrieren wollten, dass man alles versucht hat, um ein besserer Mensch zu werden, sie geradezu um Unterstützung angefleht hat aber einfach nicht erhört wurde, abermals entgegenzutreten. Drum muss ich dir bei der nächsten Vendetta entgegentreten, Melina und danach wirst du dich nicht nur fürchten, sondern darum betteln, dass ich dir nicht nur ein Re-Match auf meinen von dir eroberten Titel, auf das dann vergoldete Symbol MEINES MYTHOS gebe…sondern deine Seele und dein Herz nicht vollends verschlinge…und Gabriel Lucifer spricht…“  

 

Die dunkle Stimme des ehemaligen Principals wird harsch unterbrochen. Der Kopf schnellt wütend zum PCWA DanMen Champion.

 

Valkos Heritage: „…Stets die Wahrheit…Blah…Blah…Blah…wir kennen das Gesülze zur Genüge. Mir kommen hier gleich die Tränen bei soviel melancholisch überhöhtem Dünnschiss! Ich weiß gar nicht wen von euch beiden ich ungeeigneter finde einen der prestigeträchtigsten Titel der PCWA zu halten. Langsam bekomme ich Mitleid mit meiner Schwester. Wie hat sie es nur all die lange Zeit mit einem Clown wie dir ausgehalten? Und…wie zur Hölle ist unser Möchtegernteufel an ein Mannsweib wie dich geraten, Melina? Ach, egal, über einige Sachen sollte man nicht nachdenken. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann fordert der große Mythos also sein Cryption Titelmatch ein. Okay, ich genehmige es, immerhin treffen damit durch God´s little Mistake der Erste und Zweite der Ladder aufeinander. Das ist absolut regelkonform. Viel Spaß euch beiden!“

 

Während Gabriel Lucifer keine Miene verzieht, schaut die Norwegerin etwas skeptisch drein. Immerhin hat Valkos bisher alles versucht, um Lucifer aus dem Cryption Rennen heraus zu halten.

 

Melina: „Was bedeutet dieses dämliche Grinsen, Heritage? Du genehmigst einfach so das Match, ohne weiteren Kommentar, ohne Einwände, ohne Rumgejaule, dass du doch eigentlich den Titel besitzen müsstest, oder zumindest der Nummer Eins Herausforderer wärst?“

 

Valkos Heritage: „Ja, einfach so!“

 

Dem Herausforderer genügt diese Antwort und nach einem finalen entschlossenen Blick gen Melina macht Lucifer auf dem Absatz kehrt und schleicht von dannen. Melina schaut ihm nachdenklich hinterher, wendet sich dann noch mal dem Bruder von Gabriels einstiger großer Liebe Runa zu.

 

Melina: „Was immer du auch planst, mische dich nie wieder in eines meiner Matches ein!“

 

Ein mehr als deutlicher Gesichtsausdruck soll dem PCWA DanMen Champion suggerieren, dass er ihren gerade gesprochenen Satz nachhaltig in Erinnerung behalten soll. Nach einem kurzen Staredown, verlässt dann auch die Cryptionesse den Ort des Geschehens. Zurück bleibt ein souverän lächelnder DanMen Champion, der scherzhaft mit seinem DanMen Gürtel spricht.

 

Valkos Heritage: „Sicher wird es den zwei Turteltauben gefallen, wenn sie erfahren, dass der Cryption Titelkampf bei Vendetta 57 ein Dog Collar Match sein wird und sie sich wieder so unglaublich nahe kommen können…und wahre Begeisterung wird dann bestimmt die Tatsache auslösen, dass ausgerechnet Valkos Heritage in diesem Match höchstpersönlich als Gastringrichter für die notwendige Ordnung sorgen wird, damit der Cryption Belt am Ende auch beim Richtigen landet…“

 

Mit diesen Worten, einem zufriedenen Blick auf seinen DanMen Belt und einem lauten Lachen geht dann auch der Commissioner weiter seines Weges.

 

 

Mike Garland: „Wir haben also ein Match für Vendetta 57 – Gabriel Lucifer versus Melina Xilandrell um den PCWA Cryption Titel in einem Dog Collar Match. Wieder werden Gabriel und Melina enger miteinander verbunden sein als der Führenden in der Cryption Ladder lieb sein wird. “

 

Vincent Craven: „Und als ware das noch nicht genug, fungiert ausgerechnet DanMen Champion Valkos Heritage als Special Referee. Im Main Event kann er als Outside Referee schon mal üben. Kurze Pause, dann sehen wir wie es Azrael Rage nach seiner nonverbalen Auseinandersetzung mit Kerry & Gaelic geht.“

 

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<< OFFSIDE THE CAMERA >>

 

Wiedereinmal hockt er hier, mutterseelenallein in einem der zahlreichen Waldgebiete des Phoenix Centers und schaut der Flamme seines Feldkochers beim Züngeln zu. Keine besonders anspruchsvolle Beschäftigung. Sicher, er hätte das vorhin vor dem Tode bewahrte Wildschwein einfangen, es fesseln und dann als Gesprächspartner missbrauchen können. Verdient hätte es das ja, so als Ausgleich für diese schon fast überflüssige Aktion. Doch ist zu bezweifeln, ob ein Wildschwein Interesse an seinen Ausführungen gefunden oder gar einen Tipp parat gehabt hätte.

 

Mazrim Barca löst seinen Blick von der kleinen Flamme und schaut sich absichernd um. Er wird den Lagerplatz wechseln müssen, jetzt nachdem dieser Paimon mit seinen Lakaien und vor allem mit den PCWA Kameras aufgetaucht ist. Nicht, dass er Heritage so einschätzen würde, ihn hier abseits der Öffentlichkeit aufzusuchen. Aber sicher ist nun mal sicher. Wobei dieser Ort sowieso keine gute Wahl gewesen ist, so nahe an einem der Parkplätze.

 

Der Barkide hebt einen seiner Baseballbats an und betrachtet im kargen Licht dessen schwarz-weiße Lackierung. Ein bewundernswertes Stück Arbeit. Und trotzdem nichts im Vergleich zu seinem Ivory. Der ebenso abhanden gekommen ist wie jene Trophäe, die ihn schlussendlich mit Lucifer hatte kollidieren lassen. Einem Gegner, der ihn an die Grenzen seines Leistungsvermögen brachte und ihm schlussendlich sein Gift verabreichte. Schon komisch. Eigentlich hätte ihn dieses Gift umbringen müssen. Und doch war es ihm erlaubt, aufzuwachen. Um schließlich miterleben zu müssen, wie ihm mit Pearl seine letzte Wurzel genommen wird.

Prompt kehrt das Gefühl der Einsamkeit zurück. Noch immer hat er es nicht richtig unter Kontrolle. Und noch immer erzeugt es ohnmächtige Wut, ja abgrundtiefen Hass auf Alles und Jeden. Auf diese Welt, die nicht die Seine zu sein scheint. Die ihn genauso wenig zu verstehen scheint wie er sie. Und die ihm stets alles nimmt und nichts gibt.

 

Ein dezentes Keuchen dringt aus seiner Kehle und erstickt abrupt, als ihn – gerade rechtzeitig – etwas aus seinen Gedanken holt. Ein (ob der Tiefe seiner Gedankengänge sicherlich zum wiederholten Male gesendetes) Lichtsignal vom Dach des Theaters! Sofort hantiert der Barkide in seiner auf dem Boden liegenden Tasche herum und nestelt einen handgroßen schwarzen Blechkasten hervor. Es ist eine Signallampe aus den Beständen der DDR-Armee. Ein eigenartiges Utensil, wie der Barkide findet. Doch es erfüllt seinen Zweck – und darauf kommt es an.

 

Kurzerhand wird das Lichtsignal erwidert. Es ist an der Zeit, in eine Rolle zu schlüpfen.

Alles Mitgebrachte wird behände verstaut, dann sich auf den Weg zum sorgfältig versteckten PKW gemacht – einem restaurierten Chrysler New Yorker, in welchem der Kenner das ehemaliges Eigentum der verstorbenen Suzanna Cosal bzw. Pearl vermuten würde. Und der damit Recht hätte.

 

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<< LIVE >>

 

Die Krankenstation im Theater…

 

Der Arzt hat gerade das Nähen an der Stirn eines äußerst prominenten Gastes abgeschlossen. Es ist der Undisputed Gerasy Champion Azrael Rage. Seine Tochter Cinderella ist bei ihm, während er noch auf der Liege sitzt.

 

Arzt: „An ihrer Stelle würde ich mir das noch einmal gut überlegen, ob sie heute Abend antreten wollen. Ich kann noch nicht sagen, ob sie nicht eine Gehirnerschütterung von dem Angriff davongetragen haben. Ich könnte sie krankschreiben für heute Abend, wenn sie wünschen.“

 

Er wird rüde am Kragen gepackt.

 

Rage: „Wenn Du Quacksalber es nur wagst mir dazwischen zu funken, dann werde ich Dich einmal operieren.“

 

Schwer und ängstlich schnell atmet der Arzt.

 

Arzt: „Schon gut, schon gut, ich wollte nur freundlich sein.“

 

Rage: „Verschwinde, sofort!“

 

Der Teufel stößt den armen Kerl weg und dieser beherzigt sofort die Bitte des Teufels und verlässt schleunigst den Raum.

 

Dabei rennt er an der Black Goddess vorbei, die gerade auf dem Weg zu Azrael Rage war. Als sie den Typen vorbeistürmen sieht, nimmt sie die Beine in die Hand und rennt zu Rage.


Melina: „Du siehst schlimm aus. Was haben diese Schweine dir nur angetan?"

 

Ein Lächeln ziert die Lippen des Teufels. Seine Schminke ist aufgrund des Angriffes schon etwas abgeperlt, aber ihn scheint das nicht zu stören.

 

Rage: „Das war es wert. Ich habe dafür bekommen, was ich wollte. Es läuft alles perfekt nach Plan. Du wirst schon sehen, meine Geliebte.“

 

Noch zittrig auf den Beinen, steht der Teufel auf. Er lässt sich dabei von Melina stützen. Mit einer Handbewegung wird Cinderella weggeschickt. Sie weiß offensichtlich, dass dies weder böse noch herabwürdigend gemeint sein soll, denn sie nickt und verabschiedet sich mit folgenden Worten freundlich.

 

Cindy: „Ich werde aus der Lounge zusehen, Vater. Bis später, ihr Zwei.“

 

Melina verharrt in ihren Bewegungen.


Melina: „Wobei will sie dir zusehen? Du willst doch nicht ..."


Sie geht zwei Schritte zurück.


Melina: „DAS kann nicht dein Ernst sein, oder? Ich will mich ja nicht in deine Angelegenheiten einmischen, aber DAS ist blanker Selbstmord was du da vorhast."

 

Mit beruhigender Stimme antwortet er.

 

Rage: „Es ist nur Elroy Schmidtke und dieses Mal muss er mich pinnen, um zu siegen. Mach Dir keine Sorgen, du Schöne.“

 

Melina: „Und ob ich mir die mache. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, das die komplettte CI~ ihm helfen wird! Schmidtke ist ein Crybaby, er ruft immer nach seinen Vätern. Ich bin nicht froh darüber, dass du das Ding durchziehen willst."


Sie nähert sich ihm wieder und umarmt ihn.


Melina: „Sage mir mein Teufel, was soll nur werden, wenn es dich den Verstand kostet?"

 

Aggressiv reagiert er auf diese Äußerung.

 

Rage: „Sprich nicht mit mir, als ob ich von Sinne sei! Mir ist sehr wohl bewusst, dass Elroy mit Sicherheit den garstigen Keevan und den widerlichen Valkos Heritage nach sich ziehen wird. Schließlich geht es um das hier.“

 

Er hebt seinen golden schimmernden Gürtel kurz in die Höhe.

 

Rage: „Geht es um Fleisch sind die Geier nie fern. Aber ich habe einen Plan. Du sollst natürlich da drin auch nicht fehlen. Ich baue auf Deine Hilfe heute Abend, um die Geier zu erschlagen… doch Du bist nicht die einzige Hilfe… ich habe jemanden eine Nachricht gesendet. Er hat sie bestimmt erhalten.“

 

Die Krankenstation wird nun allmählich verlassen.

 

Rage: „Vertrau mir einfach. Habe ich Dir denn je Grund gegeben an mir zu zweifeln? Ich habe einen Plan und dieser schlingt sich immer mehr um diesen unheiligen Ort. Wenn heute alles ausgestanden ist, werde ich mich der Welt offenbaren.“

 

Ihre Umarmung wird stärker, ihre Stimmlage wird trauriger.


Melina: „Auf meine Hilfe kannst du immer zählen, das weißt du. Kannst du dich noch an die Worte von mir erinnern? You and me, together and forever - against the Rest of the world."


Sie sieht ihn in die Augen.


Melina: „Ich will dir gerne glauben das alles gut wird und ich werde bis zuletzt an deiner Seite stehen. Die CI~ wird nicht siegen, niemals, das lasse ich nicht zu."*

 

Nun drückt er sie auch, hält sie fest.

 

Rage: „Was auch immer heute Abend passieren wird, ich werde stets für Dich da sein und Dich lieben, Melina. Vergiss das nie.“

 

Er blickt traurig an die Decke.

 

Rage: „Ich wünschte ich könnte Dir garantieren, dass heute Abend alles funktionieren wird, wie ich es plane, aber das Risiko ist groß. Entweder wird es mein größter Trick, oder mein tiefster Fall. Aber es muss sein. Ich muss alles haben, oder ich werde mit nichts enden.“

 

Zärtlich gibt er ihr einen Kuss auf die Stirn.

 

Rage: „Du bist fest in meinem schwarzen Herzen verankert, aber ich muss tun, was mir meine Natur aufgibt. Ich bin ein Kämpfer und Kämpfer kämpfen. Für mich gibt es nur zwei Sachen. Den endgültigen Sieg, oder die absolute Niederlage. Alles andere würde einer Niederlage gleichen. Aber… Eins habe ich gewonnen. Dich und ich werde alles dafür tun, um das niemals vergehen zu lassen.“

 

Er nimmt sie an die Hand. Es ist an der Zeit sich Richtung Stage zu begeben. Sein Match findet bald statt.

 

Rage: „Ich kann die Augen nicht länger verschließen. Meine Feinde sind in Lauerstellung um mich herum. Ich muss mich aus ihren Klauen befreien und ihnen ihre Schwächen aufzeigen. Sie müssen sehen, dass sie bluten können. Nur auf diesem steinigen Weg habe ich eine Chance ihnen diese Verletzung zuzufügen und ich darf nicht zögern. Verstehe das bitte.“

 

Sie sind vor der Tür, die er nur noch öffnen muss, um zur Stage zu gelangen… dahinter wartet nur ein Vorhang und die nach Blut gierende Masse.

 

Tief und düster ist sein Blick auf die Tür gerichtet. Er kann ihr nicht in die Augen sehen.

 

Rage: „Heute werde ich die PCWA verlassen. Als Sieger oder Verlierer. Aber denk an meine Worte. Du darfst es niemals vergessen… niemals hörst du. Ich liebe Dich…“

 

Sie fasst ihn an den Kopf und dreht ihn zu sich. Dann schaut sie ihm die Augen, lässt ihn los, damit er fortgehen kann.


Melina: „Ich liebe dich auch ...."

 

Nun ist es Zeit Elroy’s Schulhofträume zu zerstören…

 

 

Mike Garland: „Der Teufel in einer seiner wenigen melancholischen Momente. An seinem letzten Arbeitstag kann man ihm das wohl zugestehen.“

 

Vincent Craven: „Aus seiner finalen Aussage entnehme ich aber auch absolute Entschlossenheit die PCWA als Gerasy zu verlassen. Da wird aber vor allem der nachher als Outside Referee fungierende Keevan etwas gegen haben.“

 

Mike Garland: „Er macht sich Hoffnungen auf eine Titelchance beim Imperial Impact und da hat wiederum sein mexikanischer Kollege Diego Alejandro Sanchez etwas gegen, der unbedingt selbst gegen Keevan ran will und deshalb nicht ganz uneigennützig den vorhin von Azrael Rage zusammengeschlagenden Smartin Phynix im Voting vorne sehen möchte.“

 

Vincent Craven: „Am Ende entscheiden das die Fans, so dass sich keiner beschweren kann.“

 

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<< LIVE >>

 

„Oh seht nur, da ist er… das Aushängeschild von Kerry & Gaelic – TNE. Seht nur wie fleißig er Autogramme schreibt, damit die Fans ihn auch ja in den Main Event des Imperial Impacts wählen. Und das obwohl er ja noch am Anfang der Show behauptete, dass er gar nicht gewählt werden will. Eine ganz schwache Kür.“

 

Angesprochen fühlen darf sich Díego Alejandro Sanchéz, welcher sich einmal mehr fannah gibt und gerade an einem der zahlreichen Zuschauertribüneneingänge im Besucherareal Autogramme für begeisterte Fans schreibt. Derjenige der den Drachen angesprochen hat, ist niemand geringeres als der amtierende Tribune Champion Keevan, welcher auch jetzt noch sein schwarzes T-Shirt mit dem Aufdruck Vote Keevan“ trägt.

 

Keevan: „Als ich davon hörte, dass du tatsächlich in den öffentlichen Teil des Theaters gegangen sein sollst, um hier Autogramme zu schreiben, da musste ich es mit meinen eigenen Augen sehen. Ich konnte nicht glauben, dass eure Firma mittlerweile auf so plumpe Tricks zurückgreifen muss, damit du das Imperial Impact Main Event Voting gewinnst. So etwas habe ich als Champion des Volkes nicht nötig.“

 

Bei diesen Worten bewegt der Tribun der Phoenix Crossover Wrestling Association seine rechte Schulter auf der sein silberner Titel ruht und wischt einmal fürsorglich mit seiner linken Hand über die mittlere Platte. Der ihm gegenüberstehende mexikanische PCWA Superstar Sanchéz muss sich sehr zusammenreißen, um seiner Wut auf das Unique Highlight nicht freien Lauf zu lassen. Nicht nur, dass er ihm beim Out Of Ashes den größten Tag seiner Karriere versaut hat, auch ist der selbsternannte Lockerroom Leader dafür verantwortlich, dass Díego seine einmalige Chance auf den Undisputed Gerasy Title nicht nutzen konnte. Dieser Mann hat es geschafft, dass Díego nur Hass und Rachegelüste für ihn empfindet. Und jetzt steht dieser Mann auch noch vor ihm und hält ihm arrogant den Gürtel entgegen, der eigentlich ihm gehören sollte.

 

Sanchéz: „Champion des Volkes? Das ich nicht lache. In der Tat ist dieser Gürtel der Titel des Volkes, ganz so wie es sein Name ausdrückt. Aber frage doch einmal das Volk, wen es lieber mit dieser silbern schimmernden Auszeichnung um die Hüften geschnallt sehen würde. Du wirst von jedem die gleiche Antwort erhalten. Du bist kein Volkstribun. Du bist ein Feigling und schlechter Verlierer. Ein Mann ohne Ehre… oder wie sonst kannst du es erklären, dass du, nachdem du fair aus der Battle Royal eliminiert worden bist, mich unfair nach draußen beförderst und mir so jegliche Chance auf den Undisputed Gerasy Titel nimmst?!“

 

Keevan: „Ich als Lockerroom Leader habe keine meiner Taten zu erklären. Ohne mich würde das Chaos im Lockerroom regieren. Und deshalb bin ich sehr wohl ein geeigneter Tribun. Aber anders als du interpretiere ich die Rolle dieses Titels etwas anders. Du selbst siehst dich als „tribunus plebis“ – einen Vertreter der Fans. Doch ich bin eine ganz andere Art von Tribun… es ist doch im Grunde alles eine Frage der Definition. Ich bin ein Champion des Volkes und mein Volk ist der Lockerroom der Phoenix Crossover Wrestling Association.“

 

Díego lacht ironisch auf.

 

Sanchéz: „Ein Volk das dich nicht will. Glaube mir Keevan, ich werde dafür sorgen, dass wir beide uns beim Imperial Impact gegenüberstehen. Ich werde dafür sorgen, dass man Smartin Phynix in den Main Event wählt – Kerry & Gaelic und ich werden eine regelrechte Kampagne für Smartin starten. Und weißt du, was dann passiert? Dann stehen wir uns ein letztes Mal Auge in Auge im Ring gegenüber und dieses Mal werde ich vorbereitet sein. Ich werde nicht übermütig sein, ich werde nicht einer übergroßen Rolle gerecht werden müssen – ich werde einfach nur der Nummer Eins Herausforderer auf den PCWA Tribune Title sein und dem Champion das zurückzahlen, was er mich bei Out Of Ashes gelehrt hat. Ich habe viel an diesem Abend in Mexiko City gelernt und es hat mich weiter gebracht… weiter als dir lieb sein wird. Frage die Fans hier, wen sie wählen werden, wenn das Imperial Impact Voting startet.“

 

Verdutzt schaut das Unique Highlight drein. Er wirkt fast schon schockiert ob dieser Ankündigung Sanchéz’. Und die angesprochenen Fans? Nun ja, erst jetzt bemerkt Keevan, dass der Drache nicht nur Autogramme geschrieben hat. Nein, all diese Fans tragen T-Shirts und Pins auf denen klar eine Nachricht prangt: „Imperial Impact 6: Vote Phynix“. Alles hätte der Tribune Champion erwartet, nur nicht das. Er blickt auf sein eigenes Shirt, welches für ihn selbst wirbt und dann auf die dutzenden Shirts welche die Unterstützung für Smartin Phynix bekunden.

 

Sanchéz: „Was denn, fehlen dir die Worte? Nun, ich habe derer zwei für dich: Go Smartin!“

 

Mit diesen Worten dreht Díego sich zu den Fans und verteilt weiter fleißig Shirts und Pins, während ein entsetzter Keevan das ganze Szenario wortlos verfolgt.

 

 

Mike Garland: „Go Smartin, Go Smartin!“

 

Vincent Craven: „Die ganze Sache rund um das Voting entwickelt sich ganz anders, als die Offiziellen sich das wahrscheinlich vorgestellt haben.“

 

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<< OFFSIDE THE CAMERA >>

 

Knapp fünf Minuten wartet er jetzt schon über der Zeit, vermummt in diese verdammte Maskerade und permanent gegen den Drang ankämpfend, sich unter einem der nahestehenden LKWs zu verstecken. Die letzten Wochen und Monate haben ihn scheinbar eine Aversion gegen normale Verhaltensweisen entwickeln lassen. Wobei es eigentlich nicht wirklich normal ist, verkleidet vor der Verladerampe des Theater-Dome-Komplexes herumzulungern und währenddessen - mangels eines Handys - in eine uralten Signallampe hineinzusprechen, ganz im Stile eines Passanten, der für ein Telefongespräch ein ruhiges Plätzchen aufgesucht hat. Solche Maskeraden liegen ihm sowieso nicht. Viel lieber hätte er das getan, was er immer tut: zur Vordertüre rein und zum ein oder anderen Tanz bitten. Aber nachdem, was er mit Medouni angestellt hatte, dürfte sich dieser Weg als extrem gefährlich erweisen. Heritage, mit Sicherheit nun die operative Nummer 1 der PCWA, wird ein solcher Fehler, wie ihm seinem Boss bei der letzten Vendetta unterlaufen ist, garantiert nicht passieren. Aber wer weiß, vielleicht hat ja all das heute Abend ein Ende. Begrüßen würde er es. Irgendwie hat er diese Versteckspielchen satt. Schade, dass sich Medouni als zu standhaft erwies. Ein Einlenken des Arabers hätte es ihm um einiges leichter gemacht.

 

Kurzer Blick aus den Augenwinkeln auf die großen Verladetore. Nichts rührt sich.

Ob es Probleme gegeben hat?

 

Doch wie als Antwort auf diese unausgesprochene Frage gedacht, fährt plötzlich Leben in eins der Tore. Langsam und gemächlich fährt es Stück für Stück nach oben, offenbart Zentimeter für Zentimeter den dahinter liegenden Lagerraum – inklusive der Person, die für das Öffnen des Tores verantwortlich ist. Diese druckst beim Anblick der wartenden Person überrascht vor sich hin. Doch Mazrim Barca - als solcher nicht erkennbar –  steht wenige Augenblicke später bei seinem Gegenüber und gibt sich zu erkennen. Sofort lässt die Anspannung bei der anderen Person nach. Das Tor wird wieder runtergefahren und behände der Sicherheitscode in das entsprechende Panel eingetippt.

Barqas seinerseits erblickt die Sicherheitsleute, die mehr oder minder zusammengeknickt auf nahestehenden Stühlen oder sonstigen Gelegenheiten sitzen. Jeweils neben den Personen verschütteter Kaffee deutet dem Eingeweihten an, dass diese Personen nicht in ernsthaften gesundheitlichen Schwierigkeiten sein, sondern einfach nur unfreiwillig schlafen dürften. Ein flüchtiges und unter seiner Maske nicht sichtbares Grinsen kann er sich nicht verkneifen. Nein, es gab keine Probleme. Alles wurde gehalten wie versprochen und zwar fast minutiös. Selbst die Kameras in dieser Ebene fangen nichts weiter als ein vorgeschobenes Diastandbild ein. Der Mann kennt jede Sicherheitslücke, kein Wunder.

 

In aller Kürze lässt sich der Nachfahre des Hannibal Barca über die Situation des heutigen Abends aufklären, bevor er sich wenige Minuten später unter das von den Akteuren elektrisierte Volk mischt.

 

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<< WERBUNG >>

 

 

 

Mike Garland: „Kaufen Sie diese DVD mit den Karrierehöhepunkten unseres allerersten Tribune Champions Wild Thing. Großartige Kämpfe gegen Gabriel Lucifer, John Smith, Keevan und Geri Palienko sowie die Hochzeit des Mannes, der schon in der GCWF sein Unwesen trieb, gehören zu den vielen Highlights.“

 

Vincent Craven: „Ich vermisse den Kerl, werde mir die DVD auf jeden Fall anschauen. Vielleicht bekommt Robert Barker ja eines Tages auch seine eigene DVD.“

 

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<< LIVE >>

 

Man stelle sich eine leere Flasche vor, die starr in ihrer Position verhaart, während sie jemand beobachtet. Diese leere Flasche, wurde bis vor nicht allzu langer Zeit von Wodka bewohnt, welcher jedoch in verschiedene Gruppen aufgeteilt wurde, um mehr von der Welt zu sehen, wobei vieles in den Mündern und schließlich den Mägen einiger vollbusiger Frauen verschwand, während der Rest sich in einem Abfluss mit den alten Freunden aus der Minibar wiedertraf und sich in einem Traum alkoholischer Erotik (es prickelte und schäumte wie es perverser nicht vorstellbar war) miteinander verband. Überraschenderweise traf man einige Zeit später auch eine veränderte Version der alten Gefährten vor, die zuvor in den Mägen der Frauen verschwunden waren, allerdings rochen sie etwas streng und es wurden – im Sinne aller – keine Fragen gestellt.

 

Aus einer anderen Perspektive erzählt, verhaart die mittlerweile leere Flasche deshalb in der Luft, weil Robert Barker sie festhält und eine innere Diskussion mit sich selbst zu führen scheint. Zusammenfassen kann man die beiden Möglichkeiten die zur Disposition stehen mit: „Werfen“ oder „Nicht werfen“, doch im Grunde stand der Sieger bereits fest. Seit er erfahren hat, dass seine Vermutung, diese Geschenke von Elroy bzw. der C~I bekommen zu haben, richtig war, hatte er keine Mühen gescheut Kosten zu verursachen. Den Damen hatte er eine Menge Alkohol gemixt, bis sie erste deutliche Anzeichen von Trunkenheit zeigten (was schwerer ist, als man allgemein denken sollte, denn Frauen ihres Aussehens bekommen es ständig mit Kerlen zu tun, die sie abfüllen wollen und sind dementsprechend abgehärtet) und hatte sie dann mit den beiden Handys seiner Nadelstreifenanzugträger, die ihn hierher eskortiert hatten, weggeschickt. Vermutlich amüsierten sie sich irgendwo und das hoffentlich auf Kosten der C~I. Den Restlichen Alkohol aus der Minibar hatte Robert im Abfluss versenkt und danach alle Gläser die er finden konnte genommen und sie aus verschiedenen Positionen gegen die Wände des Lockerrooms geworfen. Die Scherben am Boden zeugten noch immer von seinen Wurfversuchen.

 

Robert: „Hmmmmm...“

 

C~I – Schlampen. Abgefüllt.

Teurer Alkohol. Weggespült.

Gläser beliebigen Wertes. Scherben.

Fernseher. Wunderschön. Verdammt.

 

Robert: „Nun, es bleibt mir wohl nichts mehr übrig, würde ich sagen.“

 

Anfangs hatte er eine klare Vorstellung gehabt, wie alles ablaufen sollte. Er wollte Elroy und die Corporate Identity möglichst sauer machen. Als er dann mit seinen Aktionen begann, hatte er allerdings feststellen müssen, dass dieser Plan alles andere als klar war und hat sich einfach seiner Zerstörungslust hingegeben. Nun allerdings steht er vor einem moralischen Dilemma bezüglich des riesigen Fernsehers. Er mag diesen Fernseher. Er hatte immer so einen Fernseher gewollt und nun hat er einen geschenkt bekommen. Zu Hause stand noch immer der Fernseher den ihm seine Eltern vor einigen Jahren bei seinem Auszug geschenkt hatten. Diese Gedanken sorgen dafür, dass die Flasche noch immer keine Bekanntschaft mit der Front des Fernsehers gemacht hat. Allerdings siegt sein Drang zur Vollständigkeit hier über seinen Drang zum HDTV.

 

Robert: „Glaub mir, das tut mir jetzt mehr weh als dir.“

 

Und mit diesen Worten wirft Robert die Flasche mit voller Wucht und der Fernseher zerplatzt auf eine angemessen dramatische Art und Weise. Viele Scherben und lautes Klirren lassen das Kind in Robert vor Freude aufjauchzen. Der Mann in Robert grinst lediglich zufrieden. Das hat Spaß gemacht und hoffentlich wird die Reaktion noch interessanter. Der heutige Elroy würde ihm sicher keine Probleme bereiten, dafür ist er zu feige und verweichlicht. Dieses Experiment wird zeigen, ob Elroy noch Mumm in seinen Knochen hat, oder es wird zeigen, wie schnell man sich eine Karriere verbauen kann, doch wo bleibt der Spaß, wenn kein Risiko dabei ist?

 

 

Mike Garland: „Barker spielt den Rockstar und verwüstet seine Kabine!“

 

Vincent Craven: „Ich glaube eher, dass der Gute mit sich nicht ganz im Reinen ist. Diese ganze Entwicklung mit Elroy am heutigen Abend scheint nicht das gewesen zu sein, was er wollte.“

 

Mike Garland: „Immerhin ist er nun aber Teil der Cotatores Champions und solange er Schmidtke, unseren vielleicht neuen Undisputed Gerasy Champion, nicht zu sehr verärgert könnte er von dieser Beziehung sogar profitieren.“

 

Vincent Craven: „Die Frage ist, ob er das wirklich nötig hat und es auch will. Diese Szenen lassen auf eine andere Einstellung schließen.“

 

Mike Garland: „Das gebe ich dir Recht und es wird deutlich, dass Roberts Einstellung sich komplett von Elroys unterscheidet.“

 

Vincent Craven: „Da wir gerade von Elroy sprechen. Den haben wir schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen.“

 

Mike Garland: „Gleich steht das größte Match seiner Karriere an. Er wird in dessen vorerst letztem Match in der PCWA auf den übermächtigen Azrael Rage treffen.“

 

Vincent Craven: „Zuvor steht er aber noch bei Luke Tyler Rede und Antwort.“

 

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<< LIVE >>

 

Luke Tyler: „Nur noch wenige Minuten bis zum großen Main Event um den PCWA Undisputed Gerasy Titel. Einer der Teilnehmer hatte heute bereits ein Match und seitdem haben wir ihn nur noch in einem Gespräch mit Smartin Phynix und einer Prügelei zusammen mit Robert Barker gegen Tito van Nelle und Warren Black gesehen. Jetzt jedoch ist er hier bei mir. Herzlich Willkommen ELROY OMAR SCHMIDTKE!“

 

Der Ohmenhausener steht mit dem Rücken zur Kamera, lediglich sein schwarzer Seidenumhang und der Rundhut sind zu sehen. Dann jedoch dreht er sich langsam um und starrt mit seinen leuchtenden Augen, die von einer schwarzen Sportbrille verdeckt sind, in die Kamera. Lässig streift er seinen Umhang zu Boden und zum Vorschein kommt sein Trikot mit der Aufschrift >>First Generation Superstar<<. Aber wen interessiert schon wirklich wie Elroy heute aussieht, er sieht schließlich aus wie immer.    

 

Luke Tyler: „Wo hast du die ganze Show gesteckt, Elroy? Sonst sieht man dich doch alle fünf Minuten auf dem Bildschirm. Und ausgerechnet am Tag deines ersten Undisputed Gerasy Titel Matches machst du dich so rar.“

 

Irritiert guckt Schmidtke den Interviewer an.

 

Elroy: „Ich muss mich schon sehr über diese Frage wundern. Sehe ich etwa aus wie Azrael Rage?“

 

Jetzt ist es Tyler der irritiert aus der Wäsche guckt. Was will Elroy ihm mit dieser Frage sagen?

 

Elroy: „Mann, bist du blöd. Natürlich sehe ich nicht aus wie Azrael Rage und deshalb muss ich mich auf meine Kämpfe vorbereiten. Ich kann mich nicht erst von Kerry & Gaelic zusammenschlagen lassen und dann so tun, als würde mir das gar nichts ausmachen. Wie unglaubwürdig wäre das denn bitte? Nach dieser unredlichen Schlägerei mit Black und van Nelle habe ich mich pflegen lassen, damit mein Körper bereit für das größte Match in der Geschichte dieses Business ist. Der Undisputed Gerasy Champion trifft auf den Undisputed Survivor of the Sickest. Es ist der Kampf der Extreme. Übermenschlich trifft auf Untermenschlich, Böse auf Fies, Klug auf Naiv, Supermann auf Blödmann, die höchste Stufe der Evolution auf den Inbegriff des Rudimentären, Groß auf Klein, Megastark auf Superschwach und so weiter und so fort. Die Welt wird Zeuge von der epischen Schlacht zwischen dem unbezwingbaren Teufel der PCWA und dem närrischen Jungen aus Ohmenhausen.“

 

Vieles hat der Interviewer schon in seiner Karriere erlebt, aber das hier toppt alles. Der Herausforderer auf die höchste Ehre dieses Business denunziert sich selbst als unwürdigen Contender.

 

Luke Tyler: „Meinst du denn, dass wenigstens die Special Outside Referees, deine Stable Partner Keevan und Valkos Heritage, dir zu einem kaum vorstellbaren Sieg verhelfen können?“    

 

Plötzlich mutiert Schmidtkes entspannte Haltung in aggressives Gequatsche.   

 

Elroy: „ Kaum vorstellbarer Sieg? Hast du mir denn nicht richtig zugehört? Ich bin der Favorit in diesem Match! Wen hassen die Leute wohl mehr, Rage oder Mich? Den Star oder den Pimpf? Richtig! Sie werden mich gnadenlos ausbuhen, rumflennen, dass ein Versager und Wichtigtuer mit dem lächerlichen Namen Elroy Omar Schmidtke, der nach dem jüngsten Spross der Jetsons benannt wurde, ohne große Anstrengung den wichtigsten Gürtel der PCWA sein Eigen nennen darf. Jeder von Euch weiß, dass die PCWA den Leuten immer gibt, was sie nicht wollen. Einen Keevan, der in Mexiko den Lokalmatadoren um den Tribune Titel besiegt, einen Barqas, der erst von Valkos um den DanMen Titel beschissen und dann selbst rausgeschmissen wird, ein Voting und heute einen Giftzwerg mit dem Charme einer Kanalratte als ihren höchsten Champion, weil der Alte ganz frech und offenkundig einem bitterbösen Screwjob meiner Outside Referees Keevan und Valkos Heritage zum Opfer fallen wird, ehe er die PCWA für immer verlässt. Schon lustig. Immer wollten alle das Teufelchen loswerden und jetzt wo es soweit ist, fließen Elefantentränen. Da helfen aber all eure bunt bemalten Schilder und Anerkennungsfloskeln nichts mehr, denn ich sage: VERPISS DICH RAGE! Die PCWA gibt den Fans, was sie nicht wollen: MICH! Den ANTI-RAGE, eine Figur, soviel ekliger, schwachsinniger, bekloppter, grenzüberschreitender und verachtender als alles, was Rage jemals war und jeder andere in dieser Liga überhaupt fähig wäre zu phantasieren! In meiner Welt, in der Elroyciety, ist schlichtweg alles möglich, denn Hauptsache ich bin glücklich.“             

 

Ein bewusst aufgesetztes grenzdebiles Grinsen schockiert Luke Tyler tatsächlich. Selten hat Elroy so offen gesprochen. Er scheint sich vollkommen bewusst darüber zu sein, wer er ist und wie er von den Menschen gesehen wird. Das wirklich Erschreckende jedoch ist, dass es ihm egal zu sein scheint.

 

Luke Tyler: „Möchtest du denn gar nicht für deine teils guten Leistungen respektiert werden? Immerhin hast du ja den Survival of the Sickest in der cWc gewonnen und bist amtierender Cotatores Champion?“

 

Elroy: „Ach, scheiß drauf. Wer braucht schon Respekt, wenn er erfolgreich ist? Ich hab es aufgegeben, um Anerkennung zu betteln, denn Niemand wird sie mir gewähren, egal wie hart ich dafür arbeite. Seien wir doch ehrlich, Elroy Omar Schmidtke ist zu normal, der Inbegriff der Identifikationsfigur, die Personifizierung all der Schwächen, die das reale Leben für einen bereithält. Er hat keine Zauberkräfte, keinen Masterplan, seine Wunden heilen nicht sofort, die Art und Weise wie er auftritt ist zwar lustig, aber viel zu unkonventionell, um die große PCWA anzuführen und seine Siege und Titelgewinne basieren nur auf einer Komponente – GLÜCK! Na und? Cotatores Champion wurde ich nur, weil ich zu Corporate Identity gehöre, den Survival of the Sickest habe ich gewonnen, weil die cWc ganz einfach auf jemanden wie mich gewartet hat, der sich vom Einheitsbrei der ‚John Smith – Diego Sanchez – Tito van Nelle – ich kämpfe nur, um respektiert zu werden Scheiße‘ unterschied und clever genug war ‚Mr. Ich trete überall auf, wo es etwas zu gewinnen gibt und überrolle alle mit gefühlt tausend Minuten Airtime und meinem overhypten tollen Namen, den ich von der Katze aus den Schlümpfen geklaut habe‘ mitzunehmen, der mir Witzfigur die nötige Ernsthaftigkeit für einen Turniersieg verschafft.“

 

Sein giftiges Lachen ertönt. Jetzt kommt er zum persönlichen Teil.

 

Elroy: „Oh ja, Azrael und ich waren mal ein großartiges Team, wir waren Freunde! Doch letzte Show hat er mich attackiert, mein Angebot mein Partner zu sein abgelehnt. Selbstverständlich wäre ich dann in der Battle Royal freiwillig über das oberste Seil gehüpft, hätte mich für meinen Partner bereitwillig geopfert. Oder, damit er nicht sein komplexes und abwechslungsreiches Image des unzerstörbaren Unbesiegbaren beschädigen müsste, nachdem er das gesamte Roster der PCWA eliminiert hatte, wäre ich sogar bereit gewesen so zu tun, als würde er mich tatsächlich rausschmeißen. Aber dazu sollte es nicht kommen. Azrael wählte Tor Nummer Zwei – FEINDSCHAFT MIT CORPORATE IDENTITY, SEINEN ULTIMATIVEN UNTERGANG! Elroy Omar Schmidtke wird sich nicht für dich hinlegen, weder heute, noch sonst irgendwann. Er wird deinen kläglichen Abgang ausnutzen und eine Ära begründen, die dem King of Jerusalem, dem First Generation Superstar, dem Evil Citizen, dem Superstar in the Making, dem Undisputed Gerasy Champion Of Your Hearts, dem Survivor of the Sickest, dem First Captain, PCWA‘ s Own, dem Ohmenhausener Quälgeist, der fleischgewordenen Nervensäge, dem Mann der 1001 Spitznamen eine weitere Bezeichnung einbringen wird – PCWA UNDISPUTED GERASY CHAMPION! Wie du siehst, kann ich bereits jetzt ausschweifendere und wortgewaltigere Monologe halten als du, die Menschen tatsächlich in den Wahnsinn werden. In knapp einer halben Stunde wirst du ein letztes Mal, von mir, dem Paradebeispiel des Gedemütigten, geschlagen und bespuckt aus dem Theater schleichen und Mike Garland und Vincent Craven in die Welt verkünden hören: THE ELROY ERA HAS BEGUN!“                 

 

Ein von Elroys Gequassel völlig zu gedröhnter Luke Tyler steht mit offenem Mund da, unfähig zu reagieren, als der Evil Citizen seinen Hut abnimmt und ihn auf die Kamera wirft. Das Bild färbt sich schwarz - die größte Schlacht zweier Ideologien kann beginnen!

 

 

Mike Garland: „The Elroy Era has begun. Einen solchen Blödsinn würde ich niemals sagen.“

 

Vincent Craven: „Dazu wird es vielleicht auch gar nicht kommen müssen.“

 

Mike Garland: „Wenn man dem First Captain eben zugehört hat, scheint er aber sehr entschlossen zu sein und ihm ist völlig egal wie er gewinnt.“

 

Vincent Craven: „Rage hat ihn in der letzten Vendetta sehr verärgert, erst durch eine Attacke, dann durch den Sieg in der Battle Royal.“

 

Mike Garland: „Wobei ich nicht mitbekommen habe, dass Rage und Schmidtke jemals Freunde waren. Diese Meinung hat Elroy exklusiv aber er lebt sowieso in seiner eigenen kleinen Parallelwelt.“

 

Vincent Craven: „Wie auch immer. Im jetzt stattfindenden Main Event regiert der Hass. Azrael hasst die Mächtigen der PCWA rund um Elroy, Valkos und Keevan und Elroy hasst Rage dafür, dass er den Gerasy hält, der aus seiner Sicht längst ihm gehören müsste. Jetzt hat er seine große Chance…“

 

--------------------GCWF/ PCWA--------------------

 

<< MATCH >>

 

„Oh Captain…

My Captain!“

 

<< Superstar 2 >>

(SALIVA)

 

Intro:

phone dialing

Dad
Yea?
I wanna be a rockstar when I grow up
A rockstar huh?
Hell yea just like you
Yea!
Yea yea yea yea yeaaaa
Yea yea yea yea yeaaaa

 

Jane Nelson„Es kommt zum Ring, mit einem Gewicht von 84 Kilogramm, verteilt auf geballte 176 Zentimeter…Er ist Teil der amtierenden Cotatores Champions…hier ist ‚EVIL CITIZEN’ EEEELROOOOOOY OMAR SCHMIIIIIDTKEEE!“

 

Evil Citizen

 

zwei hellgrüne Knopfaugen kontrastieren die Dunkelheit außerhalb des Scheinwerferlichtes

ein fieses, aber dennoch naives Grinsen bringt die Massen gegen sich auf

die Füßchen stehen auf der Rampe und der fieseste Einwohner Berlins kommt zum Vorschein

er wirkt wie aus einem Comic entsprungen, sein Samtumhang flattert im künstlichen Wind

 

Been floating around up here on Cloud 11
I did my best to make it to 27
Open up my eyes I can see the glory
Now I’m alive and I’m gonna tell the story

 

Chorus:


Now I’m a superstar in the making
I ain’t fucking around and there ain’t no mistaking
I never ask for something worth the taking
Cause I’m a superstar baby

 

 

Ein Name

Eine Lichtgestalt

Verehrt von Einigen, Vergöttert von Manchen, Gefürchtet von Allen

 

ELROY OMAR SCHMIDTKE

- PCWA´ s OWN -

 

Part of the PCWA Cotatores Champions

 

 

 

No crying-ass bitching about my wife or girlfriend
Cause in my life I can’t have either one
No crying-ass bitching about my evil parents
They did their best to raise they only son.

 

Elroyciety

 

ein Wort, eine Überzeugung, pure Euphorie

noch buhen viele, nur ein paar einsame Enthusiasten jubeln bereits  - Die Elroyciety

eine eigene glückliche Parallelgesellschaft, deren Bedürfnis es ist, mit Elroy in einem eigenen Universum zu leben

auf seinem Weg die Rampe hinunter, verteilt er schwarze Plastiksonnenbrillen, am linken Bügel versehen mit der Aufschrift: Evil, am rechten Bügel prangt: Citizen  

 

Chorus:

I’m on the rise
I’m feeling fine
I seen it through
I seen it through
I’m on the rise
I’m feeling fine
BOOM
Here come the real motherfuckers from the south

 

 

Undisputed Gerasy Champion Of Your Hearts

 

er ist der erste erfolgreiche Schmidtke seiner Familie

mit ihm beginnt die erste Generation einer Wrestlingdynastie

er ist der First Generation Superstar

der Griff nach den Sternen ist kein kühner Traum also zeigt Elroy sie

die ultimative Geste, denn er ist der Undisputed Gerasy Champion Of Your Hearts

er steigt aufs zweite Seil, schaut mit weit aufgerissenen Augen an die Hallendecke und hascht mehrmals mit der Hand nach imaginären Sternen

 

Chorus:

I’m on the rise
I’m feeling fine
I seen it through
I seen it through
I’m on the rise
I’m feeling fine
BOOM
Here come the real motherfuckers from the south

 

Evil-Knock-Out

 

Lässig hüpft er mit einem Salto vom Turnbuckle in den Ring, lässt sich ein Mikro zuwerfen 

dann deutet er ihn an

den gefährlichsten Move im Professional Wrestling

eine Killeraktion, die jeden Baum fällt

ach was!

warum so bescheiden?…die sogar jeden Weihnachtsbaum entwurzelt

 

E-K-O

E-K-O

E-K-O

 

 

„Erhebt Euch Mitglieder der Elroyciety und setzt Eure Sonnenbrillen auf, damit Eure geplagten Augen nicht von der Lichtgestalt des Wrestling geblendet werden...und nun schreit aus vollen Kehlen wofür ihr lebt…

 

…OH CAPTAIN…“

 

Überraschend viele Fans haben sich von ihren Plätzen erhoben und erwidern auf Elroys Ruf:

 

„…MY CAPTAIN!“

 

(SALIVA)

<< Superstar II >>

 

Mike Garland: „Elroy und die ‚neutralen‘ Special Outside Referees Keevan und Valkos Heritage sind am Ring und erwarten den Champion.“

 

Vincent Craven: „Der lässt etwas auf sich warten. Aber es ist immerhin sein letzter großer Auftritt, da kann man ihm das zugestehen.“

 

Mike Garland: „Eine unglaubliche Athmosphäre in der Halle. Das Publikum ist total gespalten. Einerseits scheint Schmidtke noch unbeliebter beziehungsweise verachteter zu sein als Rage, andererseits möchte Niemand, dass der Teufel den Gerasy mit in die Hölle nimmt.“

 

Vincent Craven: „Es geht los. Der Undisputed Gerasy Champion entert das Theater!“

 

 

 

 

UNDISPUTED GERASY CHAMPION

 

Pain – Same oLD SONG

 

You're welcome to my world, dark side of the universe
I'll take you for a spin, the mayhem begins
The media mouth is feeding and chemical youth that's screaming
The circus starts to roll, there's no turning back

 

Ich bin hier, um zu zerstören, denn ich muss beschützen, was mir bedeutet.

Meinen Traum.

Ich bin Azrael Rage.

Der Böse in jeder Geschichte.

 

Ich bin Azrael Rage.

Der Herrscher der Hölle.

Mit Stolz trage ich die Krone.

Der Gerasy.

 

Die PCWA ist die Hölle!

Mein Himmelreich.

 

So trete ich nun hier heraus und atme die feuchte Luft ein.

Ich bin bereit das Schlimmste zu tun.

Ein Gegner wartet auf mich.

Er ist ein Feigling!

 

Ich bin Azrael Rage.

Der Champion!

Der Einzige, der diesem Ruf gerecht wird.

Es ist mein Titel!

 

You think it's right, you made you're mind
I've seen so many cross that line
I've seen them come, I've seen them go, times will never change
It's the same old song - The same old song
That's playing again - The same old song

 

Ich gehe nun durch den Gang der Kämpfer.

Ich rieche das Blut, welches heute schon vergossen wurde.

Ich liebe diesen Geruch.

Ich liebe, was ich tue.

 

Elroy Schmidtke.

Quälgeist.

 

Ich bin angeschlagen.

Ich bin verletzt.

Ich habe heute schon geblutet.

Es wird Dir nichts nützen.

 

Your soul is burning bright, high hopes of future in sight
Beyond the horizon lays a world that's so black
They'll try to shape your mind and make you walk the line
Don't let them steal your dreams, its all that you've got

 

Ich erklimme den Austragungsort, an welchem dieses Spiel endet.

Deine Freunde werden Dir nichts nützen.

Du bist einfach zu schwach?

Ich werde Dich besiegen.

 

Heute werdet ihr alle die Hölle spüren.

Ich werde sie euch bringen.

 

Alle Feuer werde ich Dir bringen.

Jeder meiner Muskeln ist für diesen Moment bereit.

Es kann nur einen Sieger geben…

Azrael Rage. Ich…

 

You start to doubt, you changed your mind
I've seen so many cross that line
I've seen them come, I've seen them go, times will never change
It's the same old song - The same old song
That's playing again - The same old song

 

Rage wirkt äußerst wacklig auf den Beinen hier im Ring. Der Angriff der TNE hat deutliche Spuren auf ihn hinterlassen. Eine genähte Platzwunde auf der Stirn. Elroy hingegen scheint dies sichtlich zu freuen. Fast wie ein kleines Schulmädchen kichert er, während er noch einmal nach draußen blickt und sich vergewissert, dass Keevan und Valkos Heritage zur Stelle sind. Auch Rage beguckt noch einmal die beiden Starplayer der CI~. Man kann ihm ein gewisses Knurren ansehen… besonders als Keevan noch einmal den Undisputed Gerasy Title genau begutachtet und ihn auch so gleich über seine Schulter legt… Aber er weiß, dass er sich zusammenreißen muss. Elroy ist das erklärte Ziel.

 

Man gibt mit der Glocke den Ring frei.

 

Main Event
-Der Abgesang?-

Match For Undisputed Gerasy Title
Regular Single Match mit Special Outside Referees




(Referee: Nelson Frider

Outside Referees: Valkos Heritage und Keevan)

 

Vincent Craven: „Es ist nun soweit. Elroy Schmidtke tritt gegen Azrael Rage um den Undisputed Gerasy Title an. Wird er diese Chance nutzen können? Mike, deine Prognose?“

 

Mike Garland: „Hm, gar nicht so leicht. Auf der einen Seite steht natürlich Azrael Rage. Der Feind eines fast jedermannes… hm eine Beschreibung, die wohl auch auf Elroy zutreffen könnte. Ok, ich fang noch einmal an. Auf der einen Seite Azrael Rage. Er wirkt angeschlagen, aber ist eigentlich so gut wie immer brandgefährlich. Stärke und Größe sprechen eindeutig für ihn. Auf der anderen Seite ist Elroy. Dieser hat schon ein Match in den Knochen, aber hatte einige Zeit sich zu erholen. Zudem sind Keevan und der Commisioner am Ring und ich könnte auf Stein und Bein schwören, dass sie nicht für Rage zählen werden… daher sage ich, dass Elroy gewinnen wird… aber umstritten. Was sagst du dazu, Vincent?“

 

Vincent Craven: „Eigentlich gönne ich Azrael Rage einen solchen Triumph nicht, dass er heute als Champion die PCWA verlässt. Sicherlich zeigen die Zeichen auch auf Elroy, aber Azrael Rage hat irgendeinen Plan. Er tut das alles heute nicht grundlos. Es sind noch zu viele Fragen unbeantwortet. Daher sage ich, dass er irgendwie den Sieg hier einstreichen wird.“

 

Es beginnt. Elroy stürzt sich wie ein Derwisch auf den Teufel und deckt diesen mit Schlägen ein. Diese laufen zwar alle eher unter dem Motto Masse, statt Klasse, aber auch das zeigt seine Wirkung. Rage ist zu langsam. Seine Schläge treffen den flinken Elroy nicht einmal und er gerät dafür immer mehr ins torkeln. Wieder geht ein Schlag des Champions ins Leere und dafür trifft ein kurz gesprungener Front Dropkick das Knie von Rage und dieser rutscht weg. Der Evil Citizen nutzt sofort diese Gelegenheit und springt mit einem weiteren Front Dropkick in das Gesicht des Teufels. Treffer! Und Rage liegt.

 

Mike Garland: „Guck dir mal Rage an. Er rührt sich jetzt kaum noch. Anstatt sofort wieder aufzustehen, bleibt er liegen und atmet schwer.“

 

Der King of Jerusalem erkennt sofort welche Chance sich hier ihm bietet und rennt ins Seil. Asai Moonsault! Schön gesprungen und trifft punktgenau. Er versucht sofort das große Bein von Rage einzuhaken. Pin! Keevan zählt.

 

1

.

2

.

Kick out.

 

Vincent Craven: „Na das war aber sehr schnell gezählt, lieber Keevan.“

 

Mike Garland: „Jetzt tu nicht so, als ob du davon überrascht wärst.“

 

Vincent Craven: „Nicht wirklich, aber es gehört sich nun einmal in unserem Job so etwas zu betonen.“

 

Mike Garland: „Okay, das ist ein Argument.“

 

Wie besessen tritt Elroy sofort auf Rage ein. Schnelle kurze Tritte. Doch plötzlich fängt der Champion den Fuss ab. Elroy springt auf einem Bein hin und her, während Rage aufsteht. Aus den müden Augen sieht der amtierende Gerasy ihn an. Er will wohl irgendeine Reaktion bringen, doch da ist der Enzuigiri von Elroy Omar Schmidtke. Rage taumelt, hat Mühe sein Gleichgewicht zu halten und bricht zusammen.

 

Vincent Craven: „Elroy zeigt, dass er, wenn er alles aus sich heraus holt auch mit den ganz großen Wölfen heulen kann.“

 

Mike Garland: „Dasselbe dachte ich auch gerade. Sehr beeindruckend.“

 

Auch Elroy scheint so was von stolz auf sich zu sein. Er springt im Ring rum, bis er einen bös dreinblickenden Keevan sieht. Dieser signalisiert ihm, dass er seine Zeit und Kraft nicht verplempern soll, sondern hier den Sack schnellstmöglich zumachen soll. Elroy versteht und versucht das Unique Highlight noch zu beschwichtigen, während er rückwärts immer näher an den immer noch liegenden Rage herantritt. Er blickt sich um und zeigt dann einen wirklich schönen und beeindruckenden Standing Moonsault. Wieder ein Pin. Valkos zählt.

 

1

2

Kick Out!

 

Mike Garland: „Der zählte ja noch schneller als Keevan.“

 

Vincent Craven: „Und er wirkt nicht gerade begeistert darüber, dass Rage trotzdem auskickte.“

 

Mike Garland: „Das glänzt sowieso an ein Wunder, dass er so fix noch auskicken konnte.“

 

Der Wahlberliner kann es kaum glauben. Er hatte doch schon siegreich den Arm gehoben. In Gedanken wollte er schon sich auf den Weg zu Ruhm, Champagner und hübschen Frauen in Piratenkostümen machen. Noch muss er diesen Plan wohl verschieben. Er packt den Teufel an seinen langen, schwarzen Haaren und zerrt ihn hoch. Dreist! Eine schallende Ohrfeige trifft den Teufel und dieser dreht sich weg. Der Undisputed Gerasy Champion of your Hearts dreht den Todesengel wieder um, doch fängt sich einen wummernden Schlag, der ihn auf die Matte schickt, während Rage ins Seil torkelt und sich dort festhält.

 

Mike Garland: „Was für ein kräftiger Schlag. Elroy liegt am Boden und hält sich vom Schmerz erwischt seine Wange.“

 

Vincent Craven: „Die erste wirkliche Gegenwehr des Champions hier.“

 

Rage wischt sich die Haare aus dem Gesicht und keuchend blickt er Elroy an. Noch fehlt ihm die Kraft einem wirklichen Gegenangriff zu starten. Er muss sich noch auf Verteidigung begrenzen. Aus seinen Augenhöhlen bleibt sein Blick auf dem Superstar in the Making. Nur langsam kommt eben dieser genannte nun wieder auf die Beine. Elroy weiß, dass er trotz dieser Gegenwehr noch mehr Luft hat, als der Champion, auch wenn er diesem von Stärke und Kraft sicherlich kein Pendant bieten kann, aber vielleicht ist ja die Kondition hier der Schlüssel. Schmidtke zeigt dem Teufel an, dass dieser angreifen soll und tatsächlich versucht er sein Glück. Clothesline, aber Elroy duckt sich recht locker drunter weg. Rage ist einfach in diesem Zustand zu langsam. Elroy hingegen ist schnell… und das weiß er stets zu nutzen. Er rennt weiter in die Seile. Federt zurück und springt ab. Bodycross Press! Trifft und Rage kann ihn zwar auffangen, aber nicht das Gleichgewicht halten… dennoch schafft er es wenigstens sofort den fiesesten Bürger Berlins – welch Ironie in Anbetracht des Gegners – herunter von sich zu werfen.

 

Vincent Craven: „Noch ist Elroy im Vorteil, aber ich habe das Gefühl, dass sich Rage erholt.“

 

Mike Garland: „Das muss er auch. Allzu lange wird er diesem Ansturm sonst nicht mehr standhalten können.“

 

Aber fix ist Elroy wieder auf den Beinen, rennt wieder in die Seile und kommt mit einem hoch eingesprungenen One Foot Dropkick zurück, der Rage trifft und dessen genähte Platzwunde an der Stirn wieder öffnet. Blut spritzt. Ein extremer Treffer. Für viele Referees wäre dies sicherlich ein Grund das Match abzubrechen. Für Keevan und Valkos nicht. Sie belächeln diese Wunde eher und machen sich über diesen „Kratzer“ doch eher lustig. Ein Fehler wie sich herausstellen soll… denn in diesem Moment packt sich Rage an die Stirn und sieht dann das Blut an seinen blassen Fingern kleben. Er wird wütend. Sehr wütend.

 

Elroy will aufstehen, doch bevor er das kann, reißt Rage mit seiner gewaltigen Pranke ihm das Bein weg und steht selber auf. Als Elroy sich auch wieder auf seine Beine bewegen will, trifft ihn ein harter Schlag von oben auf die Stirn. Am Shirt festgehalten, zerrt der Teufel ihn gleich wieder hoch und wirft diesen relativ hoch in die Ringecke. Ein harter Elbow Smash trifft den weit kleineren Elroy. Mehrere harte Schläge gegen Kopf und Körper folgen. Scheinbar war dieses Blut eine Art Auslöser, der Rage die zweite Luft gab. Elroy weiß gar nicht wie ihm geschieht und kann nur noch aus Reflex versuchen die Schläge abzuwehren, was nur mehr schlecht als recht gelingen will. Schlussendlich wird er von Rage mit beiden Händen am Hals gepackt und mit einem hohen und weiten Choke Toss durch den halben Ring geworfen. Der Teufel will ihm sofort hinterher eilen, doch das hängt etwas, oder besser gesagt jemand, an seinem Bein. Keevan. Der amtierende Tribune Champion sieht hier wohl die Fälle der CI~ wegschwimmen und hat somit wohl beschlossen etwas dagegen zu unternehmen.

 

Vincent Craven: „Sieh dir mal den Blick von Rage an. Der ist bitterböse.“

 

Mike Garland: „Er blickt Keevan an und dieser grinst, während er weiter das Bein des Teufels festhält.“

 

Vincent Craven: „Rage grinst zurück???“

 

… und tritt dann Keevan mitten ins Gesicht mit dem anderen Bein… Dies hätte wohl auch Vincent so weiter gesagt, aber darauf war er scheinbar nicht gefasst. Thema nicht gefasst. Auch Keevan war auf diesen Tritt nicht vorbereitet. Er lässt das Bein von Rage los und torkelt zurück, bis er einen Halt in Form des Kommentatorenpultes findet.

 

Mike Garland: „Böser Fehler. Jetzt wird Keevan ihn disqualifizieren.“

 

Vincent Craven: „Wird er nicht und das weiß Rage, denn dann wäre er immer noch Champion und Elroy hätte nur einen DQ Sieg.“

 

Keevan wirkt nun auch wütend. Er zeigt Rage an, dass dies noch nicht ausgestanden ist. Aber Rage kümmert sich nicht um ihn. Er rennt auf den immer noch liegenden Elroy zu und will einen Elbow zeigen, aber der Wahlberliner kann sich wegdrehen, so dass Rage nur auf seinem Ellenbogen landet. Die beiden Gegner blicken sich an. Elroy scheint es am Rücken erwischt zu haben, während Rage seinen Ellenbogen festhält. Ein Staredown und besonders überraschend wirkt dabei doch dieses Szenerie, denn Elroy Omar Schmidtke blickt mindestens genauso böse und verbissen wie der Misery Effect Azrael Rage. Für Beide geht es hier um alles und das wissen sie.

 

Mike Garland: „Beide rappeln sich auf und ich würde sagen man ist jetzt relativ auf dem selben Level. Rage hat sich zurückgekämpft.“

 

Ein Schlagabtausch beginnt, als beide noch nicht ganz auf ihren Beinen stehen. Ein harter Punch trifft Elroy und er muss zwei Schritte zurück. Aber er rückt wieder vor mit einem harten Forearm, der Rage zwei Schritte zurück jagt. Hin und her. Immer wieder. Keiner von Beiden will hier nachgeben. Aus dem Nichts… FINAL SIN LARIAT!!! Elroy duckt sich ab und bringt Rage mit dem Einsteiger zu Fall in die Ringseile. Schnell schaltet der Man with the thousand Nicknames. Er nimmt Anlauf und zeigt dann seinen 2nd Rope Kick, den man auch als 619 von irgendeiner anderen unbekannten Liga kennen könnte… Trifft und Rage geht zu Boden.

 

Vincent Craven: „Elroy ist am Drücker. Sollte er jetzt tatsächlich es schaffen Azrael Rage noch einen vernichtenden Move zu verpassen, dürfen wir wahrscheinlich gleich einen neuen Undisputed Gerasy Champion begrüßen.“

 

Mit einem Satz ist Elroy Schmidtke auf dem Top Rope. Noch kurz die Anzeige zu Keevan, dass er jetzt den Sack zumachen wird. Keevan signalisiert ihm aber nur nicht zu trödeln. Der Evil Citizen springt ab. EVIL WHOOP! Top Rope Swanton Bomb. Aber Rage zieht die Knie an. Ein lauter Schmerzensschrei als Elroy auf den Knien des Champions mit dem Rücken landet. Da hat er offensichtlich den Vater des Hasses und der Gewalt unterschätzt. Mit aller Kraft erhebt sich der Gerasy Champion nun auch. Er blickt Elroy an und schüttelt den Kopf, während er sich noch einmal die vor Blut und Schweiß verklebten Haaren aus dem Gesicht wischt. Er zerrt seinen Gegner an den Haaren hoch und umschließt ihn dann mit seinen Händen. Overhead Belly to Belly Suplex und der Arm wird festgehalten. Er zieht noch während des Aufstehens Elroy an sich heran und umklammert ihn wieder. Ein weiterer Overhead Belly to Belly. Wieder wurde der Arm festgehalten und Schmidtke heran gezogen. Umklammerung die Serie wird mit dem dritten Overhead Belly to Belly komplett gemacht. Triablo!

 

Mike Garland: „Zum ersten Mal wirkt es auf mich so, als ob Rage das Ruder doch noch rumreißen könnte und den Sieg hier davon tragen könnte.“

 

Vincent Craven: „Er pinnt auch sofort…“

 

Nur sehr gemächlich bewegt sich Valkos Heritage um den Pin zu zählen.

 

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Kick Out!

 

Vincent Craven: „Das ist doch wohl eine Frechheit. Da hätte es schon aus sein können, aber dieser Pin war ja so was von langsam. In der Zeit hätte man sich glatt noch ein Getränk holen können.“

 

Mike Garland: „Also jetzt bin ich über dich erstaunt, denn wer hätte hier mit fairen Referees gerechnet und das sie besonders mit Rage nicht fair sein werden, war klar.“

 

Vincent Craven: „DA IST KEEVAN!“

 

Tatsächlich ist Keevan mal schnell in die Ring geslidet und lauerte nur, bis Rage aufsteht. Shuffle Side Kick gegen den Kopf des Undisputed Gerasy Champions. Schnell ist er wieder mit einem Grinsen aus dem Ring, aber der Schaden ist angerichtet. Schmidtke und Rage liegen beide im Ring. Keiner von Beiden regt sich.

 

Mike Garland: „Genau mit so was hab ich gerechnet.“

 

Vincent Craven: „Ich habe so was noch nie gesagt, aber ich wünsche mir gerade, dass Rage hier noch ein Ass im Ärmel hat, denn so sollte kein neuer Champion gekrönt werden.“

 

Mike Garland: „WAS IST DAS DENN?“

 

Drei Fans springen plötzlich über die Absperrung. Alle tragen sie eine uralte VD4 Verkleidung. Valkos und Keevan haben das noch gar nicht bemerkt. Einer von den drei VD4s ist hinter Valkos Heritage und attackiert diesen mit einer harten Clothesline. Die anderen Zwei verschwinden so schnell, wie sie gekommen waren, wieder in den Zuschauern auf der anderen Seite.

 

Vincent Craven: „Wer steckt da unter dem Kostüm? Melina?“

 

Keevan ist nun auch zur Stelle und der VD4 beginnt mit ihm zu brawlen. Beide schenken sich nichts. Keevan reißt VD4 die Gummimaske runter.

 

Mike Garland: „BARQAS!!!“

 

Vincent Craven: „Ich glaub es nicht!“

 

Die Fans rasten vollkommen aus. Es gleicht einen Hexenkessel. Barqas brawlt mit Keevan und schickt ihn mehrfach mit heißen Schüssen immer wieder zu Boden, aber da ist Valkos Heritage von hinten. Er schlägt mit dem DanMen Title diesen von hinten nieder. Im Ring erheben sich währenddessen Elroy und Rage wieder. Sie haben noch gar nichts von dem ganzen Trubel außerhalb des Ringes gemerkt. Doch Elroy bemerkt dann die Situation und schaltet schnell. Keevan und Valkos bearbeiten Barqas, doch ruft der Evil Citizen ihnen etwas zu. Keevan hat ihn wohl verstanden und schiebt den Gerasy Champion Titel zu Elroy in den Ring und dieser hebt ihn auch so gleich auf.

 

Doch da springt plötzlich Melina in den Ring und erwischt Elroy auch gleich mit einer Spinning Headscissor, noch bevor er reagieren kann. Azrael lächelt ihr zu und sie zeigt, dass er jetzt Schluss machen soll mit diesem Match.

 

Mike Garland: „Melina ist da und hilft Rage.“

 

Vincent Craven: „Vorsicht Keevan!“

 

Mike Garland: „Zu spät!“

 

Da tauchte Keevan auf und erwischte Melina mit seinem beeindruckenden SIDE EFFECT! Rage will ihn sofort packen, aber Keevan taucht schnell weg und ist schon wieder aus dem Ring verschwunden. Da ist Elroy mit dem Titelgürtel. TITLEHIT!!! Trifft den Teufel hart und er geht zu Boden. Elroy liegt vollkommen erschlagen auf ihm. Er kann nicht mehr. Die Luft ist raus.

 

Mike Garland: „Keevan muss nur noch zählen.“

 

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SPEAR GEGEN KEEVAN!

 

Vincent Craven: „GABRIEL LUCIFER? WHAT THE?“

 

Mike Garland: “Benimm dich! Es war doch klar. Schließlich hat Keevan Melina attackiert und diese Ehre gebührt in Gabriels kranker Phantasie nur dem Mythos höchstselbst.“

 

Lucifer schlägt auf Keevan ein. Im Ring bewegt sich gar nichts mehr hingegen. Elroy liegt auf dem regungslosen Rage und weint fast, dass niemand seinen Pin zählt.

 

Gods Mistake Valkos Heritage reißt Lucifer von Keevan herunter. Mehrere Schläge von Valkos gegen den ehemaligen Principal, den Mythos, Gabriel Lucifer. Mazrim Barca liegt an der Ringtreppe, aber kann sich noch nicht ganz wieder rühren. Die Übermacht war zu groß und nun droht dasselbe Schicksal Gabriel Lucifer, doch da kommt, unter dem Jubel der Fans, Verstärkung die Rampe herunter. Díego A. Sanchéz. Die Fans sind nun vollkommen außer sich. Sie können es nicht glauben. Er stürzt sich sofort auf Keevan und ein zügelloser Brawl entbrennt. Sie stürzen über die Guarding Rail.

 

Vincent Craven: „Guck dort in den Ring. Rage ist wieder erwacht.“

 

Mike Garland: „Er sieht zornig aus.“

 

Er blickt kurz zu Melina, die auch schließlich schon ein Match in den Knochen hat, und guckt ob es ihr gut geht. Dies scheint wohl der Fall zu sein, obwohl sie noch nicht wirklich wieder fit ist. Sie zeigt aber klar auf Elroy. Der Undisputed Gerasy Champion soll dem Match ein Ende machen. Er nickt. Er hebt Elroy an und LIVING TORTURE!

 

Vincent Craven: „Der Standing Dragonsleeper sitzt. Da kommt Elroy niemals mehr raus. Valkos prügelt sich mit Lucifer und Keevan und Sanchéz prügeln sich durch das Publikum. Niemand kann Elroy helfen.“

 

Mike Garland: „Aber es kann auch niemand sehen, wie es Elroy geht… ER GIBT AUF! Elroy gibt auf!“

 

Aber Valkos Heritage hat weder Zeit, noch Muße den Tap Out zu zählen. Er prügelt sich weiterhin mit Lucifer. Heritage bekommt die Ringglocke in die Hände. Harter Schlag gegen Lucifer. Der geht sofort zu Boden. Valkos blickt in den Ring.

 

Mike Garland: „Er muss das Match abläuten.“

 

Vincent Craven: „Aber er tut es nicht.“

 

Im Gegenteil. Obwohl Elroy wie wild am abklatschen ist, steigt er relativ ruhig in den Ring und hat immer noch den Ringgong dabei. Rage sieht ihn nicht und Melina kommt nicht rechtzeitig mit ihrer Warnung. Gongshot gegen Rage. Der geht zu Boden. Elroy fällt regungslos auf ihn. Sofort wirft sich der Freakanite zu Boden und zählt den Pin.

 

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Barqas!!!

 

Die Fans können schon nicht mehr. Barqas hat sich Valkos gegriffen und ihn aus dem Ring gezogen, bevor er den Pin vollenden konnte. Ein wilder Brawl zwischen Mazrim Barca und Valkos Heritage. Keevan und Díego A. Sanchez sind durch das Publikum wild prügelnd verschwunden. Melina liegt immer noch angeschlagen im Ring. Elroy liegt auf Rage und niemand kann zählen.

 

Mike Garland: „Was ist denn das?“

 

Vincent Craven: „Das ist Rage’s letztes Stündlein als Champion.“

 

Smartin Phynix kommt leicht humpelnd die Rampe herunter. Er blickt ernst in den Ring. Er hatte scheinbar noch keine Zeit das Blut zu entfernen. Es klebt noch überall von dem Angriff auf ihn an seinem Körper und in seinem Gesicht. Er sieht sich sogar kurz um und erblickt Barqas, welchen er im vorbeigehen süffisant mit einem Nicken grüßt, und dann in den Ring slidet. Dann winkt Smartin einmal zum Entrance. Nelson Frider kommt heraus gerannt. Smartin indessen grinst noch kurz und blickt dann auf Rage.

 

Mike Garland: „Jetzt wird er sich seine Rache holen.“

 

Smartin packt Elroy. INSIDIOUS NECKBREAKER GEGEN ELROY SCHMIDTKE! Er legt Rage auf Schmidtke und rollt sich aus dem Ring, während Frider diesen entert. Er geht zu Boden um den Pin zu zählen.

 

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AZRAEL RAGE SIEGT!

 

Frider gibt sofort das Zeichen und Jane Nelson soll das Ergebnis bekannt geben. Smartin Phynix zieht sich währenddessen mit einem Grinsen durch das Publikum zurück. Er macht noch einmal klar das Zeichen, dass er im Kopf des Undisputed Gerasy Champions ist.

 

Jane Nelson: „Sieger in diesem Undisputed Gerasy Match nach 19 Minuten und 54 Sekunden… der weiterhin amtierende PCWA Undisputed Gerasy Champion… AZRAEL RAGE!“

 

Mike Garland: „Sag mal, Vincent, darf Nelson Frider überhaupt in dem Outside Referee Match den Pin zählen? Ist das regelkonform?“

 

Vincent Craven: „Ja, ist es. Es ist sogar seine Pflicht. Sollten nämlich die Outside, oder Special Referees nicht in der Lage sein einen Pin oder eine Aufgabe zu zählen, ist er als offizieller Referee dazu sogar angehalten einzugreifen, beziehungsweise den Pin zu zählen.“

 

Mike Garland: „Aber was passiert denn jetzt mit dem Gerasy, wenn Rage die PCWA jetzt verlässt?“

 

Vincent Craven: „Verdammt, das ist eine gute Frage.“

 

Azrael Rage ist indessen auch wieder aufgewacht, genau wie seine schöne Freundin, die Cryption Championesse, Melina und der Champion hält jubelnd seinen Gürtel in die Höhe, während er noch einmal kurz zu Smartin blickt und sogar kurz schmunzeln muss. Das Theme des Champions ertönt auch.

 

Außerhalb des Ringes lässt jetzt Barqas von Valkos Heritage ab und verschwindet so schnell, wie er gekommen war. Seine Aufgabe ist erledigt. Er wollte seinen Feindbild CI~ einen ordentlichen Schlag verpassen und das ist ihm gelungen. Valkos guckt in den Ring und sieht Elroy. Man muss kein Lippenleser sein, um zu erkennen, was er in diesem Moment spricht. Das Wort ist klar erkennbar: Versager!

 

Valkos dreht sich um und verschwindet die Rampe hoch, während Frider noch einmal den Arm von Rage in die Höhe hebt.

 

Mike Garland: „Was ist denn jetzt mit dem Gerasy?“

 

Melina und Azrael verlassen nun auch den Ring. Erstaunlicherweise scheint sich das Publikum für sie zu freuen. Sie stolzieren langsam, beide mit ihren Titelgürteln in den Händen die Rampe hoch.

 

Vincent Craven: „Schickt Tyler, oder Anna, oder sonst wen raus, der Rage interviewt.“

 

Tatsächlich ist sofort Luke Tyler zur Stelle, der sich noch in aller Eile sein Sakko überzieht und sein Mikrophon fallen lässt. Schnell hebt er es wieder auf und dann unterbricht seine Stimme das Theme von Rage, welches auch sogleich leiser wird.

 

Luke Tyler: „Azrael Rage, als erstes herzlichen Glückwunsch zur Titelverteidigung.“

 

Er lässt keine Zeit zum antworten, denn ihm wie auch jedem anderen in der Halle brennt eine Frage unter den Nägeln.

 

Luke Tyler: „Aber jetzt sag uns doch bitte, was ist mit den Gerasy und mit dir? Nimmst du ihn jetzt einfach mit nach Hause und das war’s dann? Azrael Rage verlässt die PCWA?“

 

Der Teufel atmet schwer, muss etwas Luft schnappen, und legt seinen Titelgürtel über seine linke Schulter. Dann zieht er das Mikrophon zu sich heran.

 

Rage: „Tyler… es ist wahr… ich werde die PCWA verlassen…“

 

Lautes Buhen. Offensichtlich wollen die vielen Leute nicht, dass er geht. Aber er scheint noch nicht fertig und lächelt diabolisch.

 

Rage: „Jeder wird die PCWA verlassen oder mit ihr in den Abgrund fallen… wenn ich sie zerstöre… und das werde ich… das schwöre ich bei meinem Blut.“

 

Er nimmt etwas Blut von der Stirn und wischt es an dem Mikrophon ab und grinst, während er seinen Gürtel in die Höhe streckt.

 

Mike Garland: „Heißt das er bleibt?“

 

Das Theme von Rage „Pain – Same old song“ ertönt wieder.

 

Vincent Craven: „Ja, er bleibt und er hat uns alle hinter das Licht geführt! Es war alles ein großer Plan, um jeden seiner Feinde zu schwächen. Er hat C~I gezeigt, dass es auch für sie zu viele Feinde sind, er hat der TNE ihren Zweifel an sich selbst aufgezeigt und dennoch eine Front aus eigentlichen Feinden zu seinem eigenen Schutz mobilisiert. So ein Teufel!“

 

Dennoch jubeln die Fans. Für heute Abend soll es gut sein. Azrael Rage und Melina stehen am Entrance und heben ihre Gürtel in die Höhe, Elroy wacht langsam wieder auf und kann nicht glauben, dass er nicht gewonnen hat. Kopfschüttelnd hievt er sich auf die Knie und bricht innerlich zusammen. Das war seine große Chance – er hat sie nicht genutzt.

 

Mike Garland: „Azrael Rage bleibt Champion, bleibt der PCWA erhalten und hat heute bei seinen Feinden sicherlich Eindruck hinterlassen.“

 

Vincent Craven: „Damit müssen wir uns auch verabschieden, aber wir wünschen ihnen noch ein schönes Wrestlingjahr und natürlich auch allgemein Gesundheit. Bis zur nächsten Vendetta, liebe PCWA Fans. Diese Ausgabe muss erstmal verdaut werden.“

 

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