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Einblendung: ´cause the GCWF will never die.. . . Der Bildschirm verdunkelt sich . . STILLE . . . . proudly presents PCWA „Vendetta“ #35 live aus Berlin . . . . Der Bildschirm verdunkelt sich . . STILLE . . Einblendung: ´cause the GCWF will never die.. . . Der Bildschirm verdunkelt sich . . Kameraschwenk… und dann doch noch nicht zu den Kommentatoren? Das
Eröffnungsfeuerwerk bleibt auch erst einmal aus? Und nun? |
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Die
Halle ist abgedunkelt, das obligatorische Eröffnungsfeuerwerk noch nicht
gezündet. Leise hört man die Fans tuscheln, doch sie wissen nicht recht, wie
sie mit der - für einen Vendettabeginn eigenartigen - Situation umgehen
sollen. Im Ring ist nichts zu erkennen. Plötzlich
geht das Spotlight an und inmitten des Seilgevierts befindet sich ein nur all
zu gut bekanntes Gesicht. Weiß, mit schwarzen Konturen, guckt es dämonisch in
die nun tobenden Massen. Ein Lächeln. Die zum Gesicht gehörende Person dreht
sich etwas, während der Fokus auf sie gerichtet bleibt. Fast tänzelt wirkt
es. Die Fans buhen lautstark. Sie
buhen nicht nur wegen der Person allein. Sie buhen auch wegen der Objekte,
die sie umgeben. Es sind einige der aus dem House of Horror entwendeten
Bilder. Bilder, die das Leben, die Karriere des Gabriel Lucifer, seinen
unzerbrechlichen Mythos zeigen. Die letzten unversehrten Gemälde Lucifers
befinden sich also in der Gewalt des im Ring stehenden Mannes. Alle anderen
Werke Lucifers wurden geschändet oder sind verbrannt. Die schrecklichen
Szenen von Vendetta 34 haben sich regelrecht in unsere Erinnerungen
eingebrannt. In
ekelhafter Manier schleicht der derzeit wohl am meisten gehasste Mann der
PCWA im Ring umher und begutachtet ohne jeglichen Respekt die Motive der
Bilder, ehe er zu sprechen beginnt. Rage:
„Werter Pöbel, …“ Ja
er ist es. Azrael Rage, der PCWA Teufel, welcher momentan sein perfides Spiel
mit Gabriel Lucifer treibt. Rage:
„… ich habe bei blassen Mondschein auf dem Friedhof des
Gabriel Lucifer getanzt!“ Jetzt
wird das Buhen lauter. Während Gabriel Lucifer sich an immer mehr Fans
erfreuen kann, wird Azrael immer mehr gehasst. Allerdings ist es dem
Todesengel nur Recht. Er will keine Freunde in den Reihen des Volkes. Rage:
„Ja, ihr habt es gesehen. Es war großartig, so
fantastisch. Allerdings gibt es erst so viel zu erzählen, und ich habe so
unendlich wenig Zeit.“ Selten,
dass der Teufel aus dem Nähkästchen plaudert und Mitteilungsbedarf dem
Publikum gegenüber hat er auch eher selten. Rage:
„Der Brawlin’ Rumble ist fast da. Der größte Event der
PCWA rückt näher und es ist heute genau ein Jahr her, dass ich diesen
unheiligen Boden betrat und beschloss zu nehmen, was mir nicht gegeben wird.
Eine Vendetta vor dem Rumble ging ich festen Schrittes und festen Willens an
diesen verheißungsvollen Ort, um den Sternen das Funkeln zu nehmen.“ Die
Fans verstehen nicht ganz, was Rage ihnen sagen will. Rage:
„Ich versagte. Allerdings will ich mich darüber nicht
ausmären. Viel wichtiger ist wohl auch, der diesjährige Rumble. Schließlich
trete ich an, um meine Krone abzuholen. Ich werde gegen Gabriel Lucifer in
einem „Picture of your Life Match“
antreten. Ich werde ihn in dieser grauenvollen Schlacht der Erinnerung
endgültig zerstören. Doch vorher will und werde ich den Mythos wecken. Ich
werde gegen den starken und unaufhaltbaren Gabriel Lucifer antreten. Nicht
gegen den Gabriel, den der großmäulige Keevan, und der garstige Mike
Novoselic zerstört haben. Dieser Gabriel Lucifer wurde schon längst vorher
von etwas anderem verfälscht und geschändet. Der Gerasy Belt machte ihn zu
dem Schwächling, der eine verheerende Niederlage nach der Nächsten sich
eingestehen musste. Immer habe ich es angemahnt. Der Titel machte ihn
schwach. Der Titel zerstörte die Religion. Ich werde das bösartig und
perverse Gesicht, welches meinem so sehr gleicht, wieder auferstehen
sehen…und es dann entstellen und den Mythos dann töten.“ Die
Fans chanten den Namen Lucifers. Skurriles Bild. Rage wandert derweil wie von
Sinnen im Ring umher und streichelt über die letzten Bilder des Mythos. Rage:
„Gabriel, höre diese Worte! Sie sind nur für deine Ohren
bestimmt.“ Die
Fans werden lauter, doch keine Spur von Lucifer. Begierig schauen alle zum
Entrance. Doch ihr neuer Held schreitet nicht ein, um Azrael zu unterbrechen.
Rage:
„Du sagst, dass ich dir nichts bedeute. Ich denke, dass
ich dies bereits geändert habe. Ich verbrannte deine Erinnerung. Ich
verbrannte das Monument des Mythos’. Ich werde von dir gehasst werden.
Sicherlich, ich bin kein Clawrik Uriel Amon, der sich feige aus der Affäre
zieht, indem er sich von dir in den sinnlosen Selbstmord treiben lässt. Nein,
ich werde mich nicht wie er von dir und der Liebe in den Abgrund stürzen, um
ihr doch näher zu sein. So ein Narr bin ich nicht. Auch ein Barqas bin ich
nicht. Nein, denn ich werde dir in Erinnerung bleiben. Mich wirst du selbst
trotz des Todes nicht vergessen können. Dir sei versichert, dass deine Seele
immer wieder meinen Namen in größtmöglichen Hass schreien wird.“ Ein
wenig kichert Rage in sich hinein, während er weiterhin mit geweiteten
Pupillen auf die Bilder starrt. Rage:
„Beim Brawlin’ Rumble werde ich sie alle in den Schatten
stellen, denn du wirst jemanden finden der den Mythos auf ganzer Linie
besiegt. Ich werde in dieser Nacht den Mythos zurückgebracht haben und ihn
dann töten. Ich werde den Mythos töten, der den Fight Club gegen ToXiC
anführte, der Chullain und den Scheich vergiftete, der Clawrik in den
Selbstmord trieb, der seiner großen Liebe Runa Lillith Heritage einen God
Killer verpasste, der Keevan lähmte, der einen Sturz von der dritten Etage
eines Sinister Cages überlebte, der…“ Der
Teufel senkt den Kopf. Sein Blick, eben noch von Enthusiasmus gezeichnet,
mutiert zu einer Trauermiene. Die Stimme ist gedämpft. Rage:
„…der Mythos, der mich einst rekrutierte, den ich als
meinen Ziehvater ansah.“ Ein
düsteres Lachen, ein Lachen wie man es sonst nur aus Geisterbahnen kennt,
ersetzt die Melancholie. Als wirr, verrückt, beängstigend, ja nahezu
verstörend muss man es bezeichnen. Rage:
„Doch Gabriel, du bist nicht der Einzige, der zu mir
zurückkehrt, oder sterben wird. Auch Stryfe hat eine Botschaft vom Tod
erhalten, dass dieser seine Familie, seine Religion zurück will. Ich werde zu
Summer, Sun and Violence in die XFWA gehen und Stryfe wird mit mir in die
PCWA zurückkehren, oder er wird dort im Ring sterben. Der Brawlin’ Rumble
begrüßt ein letztes Mal die Religion des Todes, ehe der Teufel seiner
unvermeidbaren Aufgabe nachkommt.“ Er
lächelt verschroben. Viel zu verkünden gibt es und er will keinerlei Zeit
mehr verlieren. Rage:
„Gabriel…mein ehemaliger Vater? Hast du Angst vor dem
Tod? Du schafftest einst seine Religion… und meine Familie. Hättest du bloß
nicht alles zerstört. Wir hatten doch noch so viel Zeit aber du wusstest das
alles einfach nicht zu schätzen und hast damit den Tod unserer Familie
regelrecht forciert. Das kann nicht ungesühnt bleiben. Ich werde dich
zurückholen, dich dann langsam und schmerzvoll den eisigen Klauen des Todes
übergeben, bevor du dann endgültig durch meine Pforten ziehen musst. Aber
Gabriel…“ Wieder
dreht er sich, als ob er Freudentänze tanzt. Azrael wird von blutdurstiger
Euphorie getrieben. Der Anblick, der im Ring aufgestellten Bilder scheint ihn
dabei noch zu beflügeln. Rage:
„… du wirst nicht alleine beim Rumble untergehen.
Paradoxerweise wird mit deinem Tod endlich wieder die Finsternis in der PCWA
regieren. Ich werde an der Battle Royal teilnehmen und da werde ich mir den
Sieg holen. Ich werde nicht noch einmal scheitern, mich nicht noch einmal der
Versuchung der Schwäche hingeben. Dies wird meine Nacht und niemand wird sie
mir nehmen. Meine Nacht, Gabriel und dein Untergang. Der Brawlin’ Rumble wird
eine Metapher auf dein Leben. In einer einzigen Nacht wirst du wiedergeboren,
erlebst noch mal dein gesamtes Leben im Schnelldurchlauf, stirbst einen
grausamen Tod und zeugst nebenbei noch einen teuflischen Bastard, der von
Hass zerfressen, deinen toten Mythos - in einem an Leichenschändung
grenzenden Akt - absorbiert und ihn dann im Rumble an 29 hilflose Opfer
auskotzt. Am Ende dieser denkwürdigen Nacht wird das einzige woran man sich
noch erinnert der oberste Teufel sein, wie er bei hellem Mondschein jede
einzelne Seele mit seiner Perversität infiziert hat. Mein Name und der Brawlin’
Rumble V verschmelzen zu einem eigenen, unsterblichen Mythos.“ Furcht
einflößend starrt Azrael auf eines der Bilder, welches einen Gabriel Lucifer
aus ganz frühen Tagen zeigt. Entschlossen, verbissen, ja nahezu fanatisch
begutachtet er das Motiv. Es ist als blicke er in einen Spiegel. Er lächelt,
Gabriel lächelt. Azrael wirft sich die langen Haare nach hinten und haucht
dem Portrait des Gabriel Lucifer, einen finalen Todeskuss entgegen. Rage:
„Au revoir.“ Azrael
wirkt wie eingefroren. Seine Augen sind geschlossen, seine Gedanken nur noch
bei Gabriel und dem mysteriösen „Picture
of Life Match“, dessen Regeln bisher nur Azrael selbst bekannt sind. Die
lauten Buhrufe schmerzen mittlerweile schon in den Ohren einiger Zuschauer.
Sie gehen dann jedoch langsam in ein Raunen über und werden wenig später
endgültig vom einsetzenden obligatorischen Startfeuerwerk übertönt, nachdem
zuvor das Licht ausgegangen ist und die Halle in völlige Dunkelheit gehüllt
wurde. Die Show kann offiziell starten. |
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MG: „Ähh ja…
Vendetta 35 hat begonnen, ohne, dass wir etwas sagen mussten!“ SN: „Richtig
Mike, Azrael Rage wollte anscheinend heute unsere Aufgabe übernehmen… hat
aber seine Botschaft anstatt an die Fans nur an Gabriel Lucifer gerichtet…“ MG: „Das
bedeutet für uns, dass wir immer noch das alleinige Privileg haben, diese
Show mit einem ersten Gruß an unsere Fans zu beginnen. Ich bin Mike Garland,
die Stimme von PCWA Entertainment und da mein Kollege Vincent Craven noch
immer mit seiner Frau Virchowa im Urlaub ist, darf ich nicht nur so was
sagen, sondern habe auch wieder die liebreizende Kollegen von Berlin
Championship Wrestling an Bord!“ SN: „Mit Namen
Stephanie Niemeier! Zum leider letzten Mal werde ich zusammen mit Mike
Garland diese Show kommentieren, schließlich ist beim Brawlin’ Rumble Vincent
wieder da. Wenigstens verabschiede ich mich mit einer verdammt guten Show,
was die Matches betrifft. Besonders die letzten 3 Matches versprechen Action,
die man sonst nur bei PPVs erwarten könnte!“ MG: „Aber auch
zuvor wird es zur Sache gehen. Zum Beispiel wenn Newbie The Phoenix auf dem
weniger erfolgreichen ‚Dark Phoenix’ trifft. Eric Drakmore hatte ein
imposantes Debüt, aber seine Leitung nahm immer weiter ab, also gibt es nun
einen ganz speziellen Ansporn für ihn – Sieg, oder ab in die BCW!“ SN: „Tja, wir tauschen
eben gerne mal Superstars untereinander aus! The Phoenix hat vor einiger Zeit
ha auch ein Engagement in der BCW gehabt!“ MG: „Und mal
sehen, ob er Drakmore in seine frühere Heimat schickt oder nicht! Weiter geht
es dann auf jeden Fall mit den letzten beiden Single Matches in der Cotatores
Serie. Tom Orion wird auf Fireball Hikari treffen und Warren Black auf Ian
Cole. Die letzten Vorzeichen hinsichtlich des großes Aufeinandertreffens beim
Brawlin’ Rumble werden heute gemacht!“ SN: „Besonders
Hikari und Cole, den World Sports Boys, könnten zwei Siege heute noch einmal
einen guten psychologischen Vorteil bringen, bevor es dann beim PPV um die
Gürtel geht!“ MG: „Im
vierten Match geht es dann auf einer ganz anderen Ebene zur Sache. Nachdem
Azrael Rage bei Vendetta 32 in einem Cryption Title Match bereits einen Draw
gegen Valkos Heritage erkämpfte, muss er heute gegen dessen Schwester
antreten. Besonders prikär ist natürlich, dass Valkos beim Rumble auf Runa
treffen wird und Rage hat bekanntlich noch so seine Probleme mit Gabriel
Lucifer, der baldige Ehemann von Runa… mal sehen, was uns in diesem Match
erwarten wird!“ SN: „Und von
Miss Heritage kommen wir dann zu Mr. Heritage, denn Valkos hat Bracchus
gefordert, welcher zum ersten Mal seit langer Zeit wieder in den Ring steigen
wird. Aliera strich Valkos nämlich einfach von der Teilnehmerliste des
Brawlin’ Rumbles und verbaute ihm somit die Chance, im dritten Anlauf nach
zweimaligem Abschneiden als Vorletzter endlich den Rumble zu gewinnen!“ MG: „Dies ließ
Valkos allerdings nicht auf sich sitzen und forderte Bracchus zu einem
Qualification Match heraus. Würde er, Valkos, das Match gewinnen, so wäre er
Teil des Brawlin’ Rumbles. Dagegen hat Bracchus natürlich etwas und
wahrscheinlich wird sich auch Bracchus’ neuer Geschäftspartner, Mahmoud Omar
Medouni nicht aus diesem Geschehen raushalten!“ SN: „Und wem
das noch nicht genug war, der darf sich auf den Main Event freuen. Wild
Thing, der No. 1 Contender auf Keevans Undisputed Gerasy Title, forderte von
seinem Mentor Diego Ortega ein Vorbereitungsmatch und wird es heute bekommen.
Und zwar gegen niemand anderen, als den ehemaligen Undisputed Gerasy
Champion, Diego Ortega! Ein technischer Leckerbissen wird uns da erwarten, einzig
und allein gestört durch die Tatsache, dass Keevan selbst Special Referee
sein wird!“ MG: „Ja, er
wird bestimmt irgendwie am Kampfverlauf herumwerkeln… trotz der komischen
Regeln, die er zusammen mit Mike Novoselic als ‚Foretime-Kodex’ aufstellte. Was
anderes kann ich mir bei Keevan gar nicht vorstellen!“ SN: „Das war
also die heutige Card, die Card von Vendetta 35, der vielleicht besten
Vendetta aller Zeiten!“ MG: „Wir
hoffen, ihr, die Zuschauer werdet dabei so viel Spaß haben, wie Stephanie und
ich und deswegen geben wir das Wort nun ab an… ach, wieder ein paar Videos!“ |
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17:35 Uhr Berlin Interessant.
Wirklich interessant. Wetterumschwünge im Juni sind immer wieder etwas
Wunderbares. Im einen Moment muss man sich seiner Frühlingsjacke entledigen,
weil es viel zu warm ist und die Schweißtropfen von den Haarsträhnen perlen
und im nächsten Moment bricht nicht nur eine kalte Brise, sondern ein
richtiges Gewitter über den hoch gebauten Häusern herein. Valkos
Heritage kann dies eigentlich egal sein, dieses merkwürdige Schauspiel, doch
er bewundert es geradezu. Nicht, dass er sich in diesem Sauwetter mitten auf
die Straße stellen würde um die einzelnen Blitze zu zelebrieren, aber
Wetterumschwünge erinnern ihn immer an seine eigene Person. Mal kalt-, mal
warmherzig. Der
Freakanite beobachtet, in der rechten Hand ein paar Stäbchen, wie sie an
solchen billig aufgemachten „Asia Imbiss“-Läden entlang der Einkaufspassagen
an sich üblich sind, auch wenn nur die Wenigsten damit essen können. Vor ihm
steht ein Teller auf welchem angehäuft gebratene Nudeln mit Gemüse und
Hühnerfleisch liegen, China Pfanne genannt, gibt es hier im Bundle mit einer
Dose Cola für nur 2,80€. Und nur zwei Läden weiter ohne Cola für 2,30€. Low
Budget Fressen hat Berlin erreicht. Der
Freakanite beobachtet, sitzt vor dem Lokal mit der roten Leuchtreklame,
natürlich unter einem dieser ausfahrbaren (oder in diesem Falle
auskurbelbaren) Verdecke auf einer herkömmlichen Holzbank, wie sie jeder
schlechtere Biergarten hat. Zwei Bänke weiter befinden sich weitere Gäste,
drei um genau zu sein, die restlichen, sehr wenige, sitzen im Geschäft.
Valkos mustert die drei Personen, die sich angeregt unterhalten. Zwei Frauen,
ein Mann. Allesamt tragen sie das gleiche Shirt, schwarz mit weißer Schrift.
„Abi ’05 – und wir haben gerade erst begonnen…“. Eine schöne Aussage, voller
Philosophie. Begonnen, zwar einen Lebensabschnitt beendet, aber doch
begonnen. Begonnen nun in die Zukunft hinauszugehen, vorbereitet auf diese. Der
Freakanite beobachtet… und denkt angestrengt nach. Über die Zukunft, über
sich. Was bringt seine Zukunft? Abgesehen vom Match gegen Bracchus, welches
ihn in wenigen Tagen erwartet? Abgesehen vom Duell mit seiner Schwester beim Brawlin’
Rumble? Abgesehen vom Contest des Brawlin’ Rumbles selbst, sofern er Bracchus
bei Vendetta 35 besiegen kann? Was
bringt ihm seine Zukunft? Missionen, die er sich selbst auferlegt hat. Die
Person zu finden, die ihm fast das Leben gekostet hat – und unwillkürlich
wandert der Blick des Freakanites auf seine dicke Narben an den Pulsadern. Den
Betrachtern vom PCWA Entertainment das zurück zu geben, was sie verdient
haben – einen wirklichen Champion, einen Kämpfer, der sich nicht unterkriegen
lässt. Der
Freakanite beobachtet, weiterhin die Augen gerichtet auf das Trio. Der Junge
scheint gerade einen guten Witz gerissen zu haben. Beide Mädchen lachten
lauthals und greifen ihn an die Arme. Der Hahn im Korb inmitten zwei schöner
Mädchen. Valkos Heritage kannte dieses Gefühl, damals… vor knapp einem Jahr.
Mareike und Lucie, so lange sind sie schon gegangen. Nicht nur ihn haben sie
verlassen, sondern auch diese Welt – Opfer eines Unfalls. Und der
Verursacher, Sebastian Höfling, ebenfalls ein Freund des Freakanite, nahm
sich daraufhin das Leben. Einsamkeit ist eine Tragödie, aber Menschen, die
das Unglück anziehen, müssen dies akzeptieren. Tun sie es nicht, können sie
den gleichen Weg einschlagen, wie die Leute, die sich von Brücken schmeißen,
die sich erhängen oder erschießen. Der
Freakanite arrangierte sich mit seinem Leben. Arrangierte sich damit, alleine
zu sein. Nie wieder will er enttäuschen. Nie wieder will er enttäuscht
werden. Das hat nichts mit Stolz zu tun, sondern mit Angst. Angst zu
verletzen, Angst verletzt zu werden. Nie wieder soll sich Jemand auf ihn
verlassen, nie wieder verlässt er sich auf Jemand Anderes… ein Kämpfer, wenn
auch ein einsamer. Valkos Heritage… |
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EINE NACHRICHT
FÜR MIKE N. ….5…. ...4… ..3.. .2. 1 Message recieved Ein Raum im
Backstagebereich, abgedunkelt, in der Mitte ein Stuhl. Auf dem Stuhl: John
Smith. John Smith:
„Vendetta # 35 steht also heute Abend an … Die letzte Show vor dem Brawlin’
Rumble, die letzte Show vor dem fünften Geburtstag der PCWA.“ Die Kamera
fährt näher an ihn heran. Eine Sonnenbrille ziert das markante Gesicht des
Mannes aus den USA ebenso wie sein stets breites Lächeln, das er in der
letzten Zeit sich angewohnt hat. Aber nun ist es an der Zeit, seine
Sonnenbrille abzunehmen. John Smith:
„Aber lassen wir den Pathos und die Epik dieses PPVs bei Seite, Mike. Verlieren wir den Focus auf die großen
Dimensionen, schalten wir den Zoom unseres Interesses auf genau eine Sache …“ Der Griff
geht nach dem eigenen Schoss und dem Gegenstand, der in eben jenem liegt. Der
PCWA Tribune Title. John Smith:
„Der eine oder andere hat gesagt, unser Match wird zum Match des Abends werden,
der eine große Showstealer, der allen den Atem rauben wird. Mancher mag sogar
behaupten, wir werden uns die Schlacht des Jahrhunderts liefern.“ Das Lächeln
verschwindet langsam, der Gesichtsausdruck wird ernster auf dem Gesicht von
Smith. John Smith:
„Und weißt du … ich glaube wirklich, dass wir das können. Wir werden uns
gegenseitig durch die Hölle namens PCWA Ring prügeln, wir werden
herausfinden, wer das Next Big Thing hier in dieser Liga ist.“ Er kratzt
sich am Kinn, das von einem Dreitagebart geziert wird. Irgendein Gedanke
scheint John Smith nicht loszulassen. John Smith:
„Aber geht es eigentlich noch um diese Frage, Mike? All das wird langsam aber
sicher nicht mehr zu einer Frage des Namens oder des Tribune Titles. Das sind
die Dinge, die im Vordergrund stehen, das sind die Dinge, die uns einen
Vorwand liefern, um uns an jenem Abend die Gehirne rauszuprügeln.“ Für manch
anderen vielleicht eine schreckliche Vorstellung, nicht so für John Smith. Er
scheint sich auf eben jenes Match zu freuen. John Smith:
„In Wahrheit geht es nicht mehr um diese Begriffe, diese Sache wird
persönlich, eine Frage des Geistes, der Einstellung … des Glaubens. Alt gegen
Er rückt
seinen Stuhl ein wenig näher an die Kamera heran und setzt die Sonnenbrille
wieder auf. John Smith:
„Wir sehen uns beim Brawlin’ Rumble V, Mike. Ich bin bereit. Und du?“ |
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MG: „Und da
hatten wir die ersten zwei Videos. Im ersten sahen wir den Freakanite Valkos
Heritage asiatisches Essen zu sich nehmen und im zweiten eine Botschaft von
John Smith an Mike Novoselic!“ SN: „Wieder
die Herausforderung von Smith an Novoselic. Selten habe ich so viel
Sportsgeist in einer Fehde gesehen, wie zwischen diesen Beiden, und sie
lassen es wirklich so wirken, als hätte nur der Gewinner des Matches eine
Zukunft in der PCWA!“ MG:
„Vielleicht wird es auch so sein, New Era gegen The Foretime, vielleicht ist
dies schon das entscheidene Duell, welche Gruppierung ihre Wellen
weiterschlagen wird!“ SN: „Und mit
New Era hast du gerade ein gutes Stichwirt gegeben, denn es geht weiter mit
einem der bekannten ‚PCWA Attitude’-Videos von einem Mann, der inzwischen
nicht mehr mit der New Era, sondern mit der ganzen Welt auf dem Kriegspfad
steht – die Nummer 1 beim Brawlin’ Rumble. Tom Orion!“ |
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THE WAY OF TOM ORION Ein Pfad, begrenzt
durch Flammen, führt durch ein dunkle und gespenstische Einöde bis in den
Horizont, wo man noch das Ende eines Sonnenuntergangs betrachten kann. Tom
wandelt auf diesem Pfad unaufhaltsam der Sonne entgegen. Belastet von einer üblen Vergangenheit... Tom in seinen jungen
Jahren als Insasse einer Irrenanstalt und später in einer bizarren
Zirkusfreakshow. Dann seine irrwitzige Phase in der er sich als Alien
ansieht. ...ignoriert, verlacht und ausgestoßen... Ein Durchlauf durch
zahlreiche Demütigungen, die Tom im Laufe der Zeit hat ertragen müssen. Dabei
scheint er im Laufe der Zeit immer wütender zu werden. ...sogar von den eigenen Eltern... Der Detektiv und
sein Kunde Tom tauschen Bargeld und Unterlagen aus. In Toms Augen lodert es
als er die Unterlagen überfliegt. ...werde ich es euch allen zeigen: Beim Brawlin’ Rumble! Orion in einem
leeren Ring. Was ist daran besonders? Es ist seine Vision vom Brawlin’ Rumble:
Als erster in den Ring gegangen um als letzter übrig zu bleiben! I HATE YOU ALL!!! Tom Orion wird
mitten im PCWA – Ring von den Zuschauern ausgebuht. Stoisch zeigt er seinen
Mittelfinger in alle möglichen Richtungen, bevor er seinen neuen Spruch in
Richtung Kamera ruft. Tom Orion – PCWA - Attitude |
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MG: „Eine gute Zusammenfassung der derzeitigen Situation
um und mit Tom Orion.“ SN: „Das macht einem aber nicht wirklich Hoffnung, dass
der Mann eine Zukunft in der PCWA hat, wenn ich das jetzt mal so sagen darf.“ MG: „Jemand in seiner Situation hat auch selten einen
optimistischen Blick in die Zukunft. Das wird sich sicher mit der Zeit
bessern, wenn er den ersten Schock über seine Vergangenheit aufgearbeitet
hat.“ SN: „Da bin ich mir nicht so sicher. Zur Zeit isoliert er
sich ja eher noch, statt sich hier einzuleben.“ MG: „Das ist in diesem Geschäft aber auch nicht wirklich
unüblich. Viele Wrestler ziehen es vor ihr Ding alleine durchzuziehen.“ SN: „Bei Tom ist es aber wohl weniger Egoismus oder
Arroganz, sondern ein gestörtes Verhältnis zu seinen Mitmenschen.“ MG: „Es könnte schlimmer sein. Er könnte zum Beispiel
immer noch denken er sei ein Alien, was in meinen Augen viel gestörter ist.
Sicher ist sein jetziges Auftreten ein Fortschritt.“ SN: „Wir werden sehen.“ |
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Fireball
steht vor der Tür mit dem Namen Bracchus. Ihm ist unwohl zumute. Den Brief,
der in seiner Kabine lag, hält er noch in der Hand. Nach einem
flüchtigen Blick darauf, klopfte der junge Wrestler an die Bürotür seines
Chefs. Nach einer kurzen Wartezeit kommt aus dem Innern des Büros die
bekannte Stimme des Arabers. Bracchus: „ICH
BIN NICHT HIER!“ Fireball
Hikari: „Hier ist Fireball Hikari. Ich sollte zu ihnen kommen.“ Bracchus: „Ach
soo…komm rein!“ Fireball
tritt zaghaft hinein. Bracchus
sitzt an seinem Schreibtisch und widmet sich diversen Dokumenten. Fireball
geht zwei Schritte hinein, dann bleibt er stehen, völlig unbeachtet seitens
des PCWA-Oberhauptes. Fireball ist
sehr nervös. Er hatte Bracchus erst einmal gesehen, dass war bei der
Vertragsverhandlung. Damals hatte er freundlich gewirkt, schließlich hoffte
Bracchus einen guten Wrestler an Land zu ziehen, doch nun ist die Situation
anders. Bracchus hat ihn in sein Büro bestellt. Schon der Brief ließ Fireball
nichts gutes vermuten. Dazu kam die schlechte Bilanz der letzten Zeit. Bracchus
beendet setzt den Schreiber nun ab und erhebt den Kopf. Bracchus: „Weißt
du, was eine Türklinke ist?!“ Ah, die Tür
steht ja noch offen. Fireball
folgt dem Gesuch seines Chefs. Bracchus: „Und
jetzt setz dich.“ Langsam geht
Fireball zu dem Stuhl der vor dem Schreibtisch und setzt sich hin. Bracchus: „Dir
ist schon klar, warum ich dich herbestellt habe, oder?“ Fireball
reagiert nicht, sondern sieht Bracchus nur an. Der
registriert dies mit Unbehagen, lehnt sich dann, die Luft hörbar einatmend,
zurück. Bracchus: „Die
PCWA... MEINE Liga ist die renommierteste Liga Deutschlands. Sie ist ein
Symbol für Qualität, für Erfolg… für den Erfolg der Alieras!“ Kurze Pause. Bracchus: „Aber
ich bin nicht soweit gekommen, indem ich Luschen und Idioten eingestellt
habe. Wer von mir Geld haben will, muss sich mir unterordnen, meinen Anspruch
an Qualität und Leistungsbereitschaft vollstens mittragen - Angefangen im
Vorstand über das Backstage-Personal bis hin zu den Möchtegern-Stars - Euch
Wrestlern.“ Bracchus
macht eine Pause. Fireball starrte gebannt auf seinen Chef. Ja, würde es
in Europa noch die Leibeigenschaft geben, dieser Muhammad Hasan Ibrahim Tonak
Aliera würde sie in vollsten Zügen geniessen. Bracchus: „Nur
scheint ein Fireball Hikari zu denken, er könne mein Geld bekommen, ohne
einen Finger zu krümmen...“ Nun ist die
Katze aus dem Sack. Das hier dürfte unangenehm werden... Fireball will
zaghaft etwas erwidern, doch Bracchus unterbindet es mit einer Handbewegung. Bracchus: „Du
kamst hierher und sagtest du hättest erfolgreich in Amerika gewrestlet. Du
hättest den North American Champion geschlagen.“ Bracchus machte
erneut eine Pause. Fireball bleibt stumm. Bracchus
wirft einen Blick auf ein Papier, scheinbar die Akte Fireballs. Bracchus: „Das
erste Match konntest du gewinnen. Doch da merktest du schon, dass die PCWA
dir mehr abverlangt. Du legtest dir ein Tag Team Partner zu. Leider nicht mit
dem gewünschten Erfolg. Der Tag Team Partner, Ian Cole, wurde immer besser.
Hikari dagegen immer schlechter.“ Kurze Pause. Bracchus: „Hikari,
das Match bei Vendetta 33 war eine absolute Frechheit! Nicht dass ich es den
Fans nicht gegönnt hätte, so eine gequirlte Kacke ansehen zu müssen -
immerhin sind meine Eintrittspreise weit unter dem Niveau, das man hier zu
sehen bekommt und du warst bei besagter Show eine Ausnahme - aber...“ Fireball
nickte stumm. Er hatte seinem Chef nichts entgegen zu setzen. Bracchus: „Ich
will heute eine überzeugende Leistung sehen, Hikari!“ Und mit
drohendem Unterton... Bracchus: „Ich
dulde keine Schwächlinge in meiner Liga und schon gar keine die um einen
meiner Titel kämpfen. Wenn du heute nicht gewinnst, bist du den Titelshot
los!“ Hikaari
zögert kurz, dann aber... FH: „Und was
ist mit Ian?“ Der Araber
zuckt mit den Schultern. Bracchus: „Das
ist dein Problem! Und jetzt macht dich raus hier.“ Sekunden
später verläßt Fireball geschockt das Büro von Bracchus. |
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MG:
„Da hat Bracchus ganz klar gezeigt wer Chef im Haus ist.“ SN:
„Ja, so schnell ist der Titelshot weg, wenn man keine Leistung bringt.“ MG:
„Und da steht dem neuen Tag-Team wieder Arger ins Haus, wenn es daran mal
nicht zerbricht.“ SN:
„Glaube ich nicht, dafür sind sie trotz der kurzen Zeit viel zu eingespielt.
Im Gegensatz zu Tom Orion und Warren Black, die für mich bis heute nicht
eingespielt wirken!“ MG:
„Wie will man mit Orion auch eingespielt wirken? Der würde das ja nicht
einmal zulassen… aber kommen wir jetzt zu einem weiteren Titelanwärter,
nämlich Wild Thing!“ |
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Der lange Weg des Wild Thing... zum Titel? Ein nachdenklicher
Wild Thing der wohl gerade melancholisch über seine Vergangenheit nachdenkt. Aus Unterschicht, Perspektivlosigkeit und Kriminalität... Der junge Ulf als
Türsteher vor irgendeinem billigen Laden in den schlechteren Wohngegenden
Berlins. Er schaut relativ apathisch und sieht aus wie jemand, der es zu
nichts gebracht hat und auch niemals zu etwas bringen wird. ...in die Anfänge einer wrestlerischen Karriere... Die ersten
Gehversuche des Wild Thing in der damaligen GCWF. Er wirkt gegenüber heute
doch recht unbeholfen und ohne Konzept. Dennoch war er schon damals voller
Elan es zu etwas zu bringen und seinem vorherigen Leben als Kleinkrimineller
und Schläger zu entkommen. ...und einer epischen Titelregentschaft als Tribune... Zusammenschnitte von
den zahlreichen Titelverteidigungen Wild Things in einem Zeitraum von über
einem Jahr. Sein bisher größter Erfolg. ...sowie einer Zeit der Rückbesinnung... Einige Szenen aus
dem Kampf Ulfs zu seinen Wurzeln zurückzukehren und seine unsägliche
Schwächephase endlich zu beenden. Dazu einige Trainingssequenzen in denen er
versucht seinen Körper wieder in Form zu bringen. ...zum Gewinn des PCWA Gerasy Titles? Eine Szene in
Schwarz – Weiß, wohl eine Traumsequenz von Wild Thing: Er im PCWA – Ring mit
dem Gerasy Title in den Händen vor einer Horde ausrastender Fans, die seinen
Namen brüllen. Wild Thing – PCWA – Attitude |
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MG: „Ja, wir dürfen wirklich einiges erwarten bei dem Gegner gegen den der Wilde heute
antreten muss.“ SN: „Hattest du schon vorher eine Ahnung wer es sein
könnte?“ MG: „Nicht die Spur. Desperado ist immer sehr gut darin
uns im Unklaren zu lassen.“ SN: „Aber gerade das macht ja auch den Reiz einer PCWA –
Vendetta aus. ALLES kann passieren!“ MG: „Du sagst es. Auf jeden Fall wird es ein Probelauf
für den PPV werden, also sollte Wild Thing sich anstrengen.“ SN: „An Anstrengung hat es bei ihm noch nie gemangelt,
sondern eher an der körperlichen Verfassung.“ MG: „Daran wurde und wird ja nun gearbeitet.“ SN: „Ob es schon reicht bleibt abzuwarten.“ |
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„Make Yourself a Name“ The Phoenix
hat sich mit seinem Sieg bei der letzten Vendetta durchaus einen Namen machen
können, ganz wie es das Motto des Matches vorhergesehen hatte. Es war schon
beeindruckend wie schnell er mit dem Headshot zum Ziel, dem Sieg, gekommen
ist. Sein
derzeitiges Ziel, das PCWA Theatre, erreicht der Feuervogel wie üblich per
Taxi. Beim Aussteigen würde man ein Lächeln auf seinem Gesicht erkennen
können, wenn nicht seine Maske diesen Blick versperren würde. Doch die Maske
hat auch sein Gutes. Sofort spricht sich auf dem Parkplatz vor dem Theatre
herum, wer dort dem Taxi entstiegen ist. Einige neugierige Blicke schielen in
die Richtung des Feuervogels, der dies natürlich zur Kenntnis nimmt. Noch vor
zwei Wochen hat man ihn mit Desinteresse gestraft, heute schon sieht das
anders aus. Sein Sieg und vor allem die Art und Weise des Sieges hat Eindruck
hinterlassen. So viel sogar, daß erste Buhrufe laut werden. „Du unfaires
Arschloch.“ „Geh doch
zurück nach Entenhausen.“ „Glückstreffer.“
„Buh.“ Innerlich
freut sich der Feuervogel, Recht behalten zu haben. Er wusste, daß er auf
Kurz oder Lang das Interesse der Masse wecken würde. Nach außen zeigt der
Feuervogel jedoch keine Reaktion und geht weiter seines Weges bis sich ein
Fan in seinen Weg stellt. Dieser scheint sogar nüchtern zu sein. „Herzlichen
Glückwunsch zum Sieg.“ The Phoenix
stoppt ab und blickt verwundert auf seinen Gegenüber herab. „Find ich
echt mutig von Ihnen, daß Sie als Zweiter beim Brawlin’ Rumble starten
wollen.“ Lächelnd und
erwartungsvoll steht der Fan dem PCWA Wrestler gegenüber. Der Feuervogel
wirkt einen Moment wirklich etwas verwirrt, hat er mit so einer Reaktion ihm
gegenüber doch nicht gerechnet. Rasch kehrt die Besinnung zurück. „Freikarten
habe ich nicht zu verschenken, dein Geschleime kannst du dir sparen.“ Da hatte der
Fan etwas anderes erwartet und blickt mit dem Gesicht eines unschuldigen
Lamms den wieder startenden Phoenix an. „Ich hab das
doch ernst gemeint und wollte gar keine Freikarten.“ „Ha.“ Kurz lacht
der Feuervogel auf und dreht sich ein letztes Mal zu dem jungen Mann um. „In diesem
Land sagt jemand etwas freundlich ohne eine Gegenleistung zu verlangen? So
naiv war ich vielleicht noch vor 20 Jahren. Aber heute kannst du dir deine
Heuchelei sparen Kleiner.“ Schnelles
Schrittes zieht der Maskierte davon. Zurück bleibt ein entmutigter Fan, der
vielleicht die Basis eines Phoenix-Fan-Club hätte werden können. So gesellen
sich jedoch zwei andere junge Männer an seine Seite. „Wir haben
doch gleich gesagt: Buh.“ „Unfaires
Arschloch.“ Und auch der
eben noch freundliche Fan stimmt mit ein. „Wichser.“ |
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SN: „The
Phoenix zeigt hier ganz klar und fast schon wie ein langjähriger Profi, wie
man sich mit wenigen Worten auch seine letzten, wenigen Fans vergraulen
kann!“ MG: „Dieser
Mann braucht keine Fans, er wird seinen Weg an die Spitze auch vollkommen
alleine gehen. Zumindest ist er davon überzeugt!“ SN: „Pah,
irgendwann wird auch er an einem Punkt ankommen, wo er sich fragen wird, wo
denn eine Person ist, die ihm den Rücken freihält. Irgendwann wird auch er so
Jemanden brauchen…“ MG: „Tja, bis
dahin benimmt er sich eben wie das letzte Arschloch…“ |
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Mit dem typischen Entweichen von
Druckluft öffnet sich die Tür der Buslinie 237, welche vom Hauptbahnhof
direkt bis zum PCWA-Gelände fährt. Aus dem Bus springt Ian Cole, der
Kanadier, heraus und geht sofort schnurstracks auf das PCWA-Theatre zu. Er
ist mit untypischer Kleidung bekleidet und wird daher nicht von den Fans
erkannt. Denn Cole trägt heute tiefes Schwarz. Eine schwarze Lederjacke, eine
schwarze Baseballkappe, schwarze Hosen sowie schwarze Schuhe. Seine sonst
typisch weiße Kleidung trägt er nicht. Auch seine Trainingstasche, berühmt
berüchtigt als Aufbewahrungsort für das fast schon legendäre Wolfsfell, ist
in dunklen Tönen gehalten. Doch Coles Plan scheint nicht aufzugehen: Ein Fan,
der ein Greenpeace T-Shirt trägt und auch sonst aussieht wie ein fanatischer
Umweltschützer, erkennt ihn trotzdem und wittert seine Chance, mal mit dem
Kanadier ins Gespräch zu kommen. „ Hey Cole! Wieso trägst du denn
diesen teuren Lederpelz? Weißt du, wie viele Tiere dafür sterben mussten?“ Der Umweltschützer ist entrüstet und
sein Gesicht spiegelt seinen Gemütszustand detailreich wieder. Cole bleibt
stehen und blickt sich wild nach allen Seiten um, ehe er antwortet. „ Pssscht...sei doch leise! Und meine
Kleidung geht dich mal gar nichts an. Das hier ist außerdem Kunstleder...nix
echtes Leder. Du kennst doch meine Einstellung gegenüber Wilderern und dem
Gesocks.“ Der Umweltschützer fing leise an zu
lachen und nickte danach. „ Wer kennt die nicht? Ach ja, ich bin
Steffen Waldmann, Vorsitzender der Greenpeace-Gruppe Berlin. Wir sind alle
große Fans von dir! Du engagierst dich vorbildlich für den Naturschutz in
Kanada!“ Ian Cole ergreift die ausgestreckte
Hand. „ Ich brauche mich nicht unbedingt
vorstellen, oder?“ fragt
er lakonisch. Das Lachen des Greenpeace-Mannes übergehend kommt Cole sofort
zur Sache. „ Was willst du nun von mir? Ich muss
ins Theatre, habe heute noch ein hartes Match gegen so einen Ölfreak vor
mir...“ Der Kanadier stöhnt hörbar und es wird
klar, dass er keinen Spaziergang erwartet. Der Umweltschützer jedoch ist von
dieser direkten Frage überrumpelt. „ Och....na ja...“ Cole wurde ungeduldig. „ Nun spucks schon aus...“ Jedoch findet der Greenpeace-Aktivist
immer noch nicht die rechten Worte und stottert weiter rum. „ Nun, wie soll ich sagen...“ Die Gesichtsmuskeln des Kanadiers
verspannen sich und offenbar steht er kurz vor dem Kollaps. „ Lass aus der Lippe fallen...“ fordert er den Berliner auf. Dieser fasst sein Anliegen endlich in
Worte und überfällt den Wrestler geradezu. „ Wir haben seid neustem ein
Naturförderprojekt für die Arianta arbustorum eingerichtet. Und da wir
finanziell nicht die Stärksten sind suche ich Sponsoren. Du bist ein großer
Naturfreund, Cole. Daher dachten wir in erster Linie an dich...“ Ian Cole schaut verwirrt auf den
deutlich kleineren Steffen herab. „ Was ist? Wofür habt ihr ein
Förderprojekt eingerichtet? Ariane absurdum? Was soll das denn sein?“ „ Eine kleine Waldschnecke...“ Cole verschränkt die Arme vor der
Brust. Die Tasche steht mittlerweile auf dem Boden. „ Und was soll der Spaß kosten, wenn
ich „ja“ sage?“ Der Greenpeace-Aktivist fängt
verschmitzt an zu lächeln. „ Nur die lächerliche Kleinigkeit von
10,5 Millionen Euro. Damit wäre die Arbeit unseres Vereins für 10 Jahre gesichert
und die Schnecken ebenso.“ Der Unterkiefer von Ian Cole saust in
rekordverdächtigem Tempo herab. Entrüstet schreit er beinahe die ersten
Worte. „ WIEVIEL? 10 Millionen Euro? Sag mal,
bist du noch ganz richtig im Kopf? Abgesehen davon, dass ich keine 10
Millionen habe, würde ich das Geld lieber in etwas sinnvolleres stecken....“ Der Kanadier nimmt seine Tasche vom
Boden auf und macht sich bereit, seinen Marsch Richtung Arbeitsstätte
fortzusetzen. Doch Greenpeace-Leute sind hartnäckig. Er schiebt sich noch mal
vor Cole und zwingt diesen, erneut anzuhalten. „ Was kann sinnvoller sein als kleine,
wehrlose Tiere zu schützen?“ jammert er. Cole ist inzwischen ziemlich erbost und
geigt dem Berliner mal ordentlich seine Meinung. „ GROßE wehrlose Tiere schützen. Komm
in 2 Jahren wieder, wenn ich das ganze Gebiet in meiner kanadischen Heimat
gekauft habe und es unter Schutz steht. Dann habe ich vielleicht Geld für so
was. Ich schütze lieber Tiere, die der normale Mensch auch sieht und die
einen offensichtlichen Nutzen haben und vor allem: Die bedroht sind! Mit 10
Millionen kann man soviel gutes tun. Es gibt wenigstens 10 Millionen Dinge
für die man 10 Millionen Euro besser anlegen kann! Und nun entschuldige mich! Ian dreht sich um und marschiert davon.
Waldmann ruft ihm hinterher. „ Aber.-...Cole...Ich dachte, du bist
ein Naturfreund! Dieser dreht sich ein letztes Mal um. „ Bin ich auch! Aber bei 10 Millionen
für eine komische Waldschnecke hört die Tierliebe bei mir auf! Ende der
Diskussion!“ Verärgert geht Cole seine Wege zum
Theatre und lässt dabei den Naturschützer wie bestellt und nicht abgeholt
zurück. |
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MG:
„10 Millionen für eine komische Schnecke? Wie frech ist Greenpeace
inzwischen?“ SN: „Ich habe letztens 10 Euro
gespendet, für den Sibirischen Tiger. Aber was dieser da eben an Geld von
Cole haben wollte - wow.“ MG: „Ganz davon abgesehen, dass Cole
ohnehin nicht gerade der Bestverdiener hier ist.“ SN: „Egal, kommen wir zum nächsten
Thema…“ |
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Einsam
schleicht sie durch die langen Flure und großen Gemächer der maroden Villa.
Was einst mit so viel Leben gefüllt war, zeichnet sich jetzt nur noch durch
deprimierende Tristesse aus. All die schönen Bilder und Andenken glorreicher
Zeiten sind verschwunden. Azrael Rage hat ihre Residenz geschändet, er hat
gewütet und nichts verschont. Sie
betritt nun den Raum, in dem sich letzte Woche die schreckliche Demütigung
ihres zukünftigen Ehemannes abspielte. Nach wie vor liegen die verkohlten
Symbole seines Mythos auf dem mit Ruß bedeckten Marmorboden. Der Geruch nach
kaltem Rauch durchfrisst ihre sensible Nase. In Melancholie versunken, geht
sie auf das große Panoramafenster zu. Ihr trauriger Blick schweift über den
abgebrannten Friedhof. Sie kann das Elend nicht länger ertragen und wendet
ihr Haupt zurück ins Hausinnere. Ihre Augen begutachten die kahlen Wände. Das
einzig übrig gebliebene Bild, das der Religion of Death, hat Gabriel
abgehängt und mit in sein Atelier genommen, in welchem er seit den fiesen
Aktionen des obersten Teufels verweilt. Runa
klopft an die Tür. Sie ruft nach ihrem Gabriel. Vorsichtig drückt sie die
Türklinke herunter. Es folgt die Ernüchterung. Die Tür ist weiterhin
verschlossen. Mit einfühlsam gewählten Worten und ruhiger Stimme, möchte sie
ihren Verlobten dazu bewegen die Tür zu öffnen. Aber dieser erhört ihren
Wunsch nicht. Sie horcht an der Tür. Totenstille. Langsam überkommen sie
ernsthafte Sorgen. Fast zwei Wochen hockt er nun schon in seinem Atelier ohne
auch nur einen Ton von sich zu geben. Sie
merkt, dass es keinen Sinn hat, ihn weiter zu nerven und teilt ihm mit, dass
sie sich jetzt auf den Weg zur Show macht. Einen letzten Liebesschwur haucht
sie ihrem Schatz entgegen. Doch die wage Hoffnung auf eine Reaktion wird
herbe enttäuscht und so zieht sie nachdenklich aber dennoch entschlossen von
dannen. Runa hat angekündigt ihren Gabriel zu rächen. Sie will Rage klar
machen, dass Niemand ungestraft ins House of Horror eindringt, geschweige
denn es verwüstet. Aber noch viel schlimmer wiegt die Tatsache, dass der
einst so treue Azrael mit seinen Gräueltaten ihre lang ersehnte Hochzeit
gefährdet. Das kann und wird sie nicht zulassen. Die Schwester des großen
Valkos Heritage kämpft heute nicht nur um die Ehre ihres Mannes. Sie kämpft
um das Manifest ihrer Liebe. |
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Im Geiste geht er den Verlauf des heutigen Matches durch: - Den Finisher des Gegners
auskontern - Der Low Blow - Den Ankle Lock angesetzt - Die Umwandlung in den
Paintastic - Die Aufgabe des Gegners - Der eigene Sieg So einfach kann Wrestling sein. Vor dem inneren Auge also schon
der Sieges des heutigen Openers wird The Phoenix nun von Luke Tyler in seinen
Gedankengängen unterbrochen. Luke Tyler: „Hallo Mister Phoenix.“ The Phoenix: „Erinnerst du dich an letzte Vendetta Luke?“ Luke Tyler: „Wieso?“ The Phoenix: „Ich bin gut gefahren damit, vor meinem Match die
Ruhe meiner Kabine zu suchen und mich auf den Gegner zu konzentrieren. Ich sehe
also keinen Grund, diese Maßnahme in Frage zu stellen und werde dies auch
heute so handhaben.“ Luke Tyler: „Ein guter Wrestler sollte in der Lage sein, sich
sofort, von einer Sekunde auf die andere zu 100 Prozent zu konzentrieren und
seinem Gegner gegenüberzutreten.“ The Phoenix: „Ein schlauer Wrestler sollte nicht wegen einem
sinnlosen Smalltalk seine Teilnahme beim Brawlin’ Rumble aufs Spiel setzen.
Wenn du mich also entschuldigst.“ The Phoenix zieht davon und Luke Tyler muss eingestehen, daß der
Ansatz des Feuervogels doch eine gewisse Logik beinhaltet. Trotzdem bleibt
oberste Priorität mit diesem Mann irgendwann mal ein vernünftiges Gespräch zu
führen. |
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MG: „Schon
wieder The Phoenix, diesmal im Gespräch mit Interviewlegende Luke Tyler!“ SN: „Luke
versucht zumindest, ein Gespäch aufzuziehen. Klappt aber nicht so recht und
so muss er sich der Sturheit dieses Vogels geschlagen geben!“ MG: „Männer
sind so…“ SN: „Wem sagst
du das?“ |
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Der Himmel ist dunkel und
wolkenverhangen, es regnet wie aus Kübeln. Dicke, runde Tropfen treffen auf
harten Asphalt und spritzen in alle Richtungen davon. Es ist ein Wetter, bei
dem Mann keinen Hund vor die Tür schicken würde, aber ein einsamer Hund ist
doch unterwegs. Eine traurig graue Jacke, deren
hochgeschlagener Kragen große Teile des Gesichts verdeckt, aber doch nicht
vor Regen schützen kann und eine völlig durchnässte Jeans kleiden das
schwarze Schaf der PCWA, wie es jetzt scheinbar ziellos durch die Straßen von
Berlin marschiert. In der strahlenden, fröhlichen Großstadt
wirkt der verschlossene Schwarze ungefähr so deplatziert wie Gracia beim
Grand Prix Eurovision. Er schaut kurz auf und schüttelt den Kopf und geht langsam weiter. |
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„Amigo,
wir sind auf einem guten Weg.“ Am Steuer seines
Jeeps sitzend wirft Diego Ortega immer wieder ein kurzen Blick herüber zu
seiner Begleitung, dem amtierenden No. 1 Contender auf den PCWA Gerasy Title,
Wild Thing. Der sieht sichtlich besser aus als vor ein paar Wochen. Auch
seine Laune ist sprunghaft angestiegen. Statt Missmut und Verzweiflung
auszustrahlen, sieht man nun Zuversicht und Selbstbewusstsein aufblitzen. Diego:
„Das Training läuft super, du hast wieder ordentlich Muskelmasse zugelegt.
Ai, ai, ai, das wird eine Demontage von Keevan.“ (Anm. d. Red.: Szenen des gemeinsamen Trainings der Beiden liefen die
letzten Woche über regelmäßig bei den PCWA News. Diese Szenen stellte Aliera
TV freundlicherweise zum Download bereit: Bestens gelaunt
kutschiert der Mexikaner seinen Wagen Richtung PCWA Theatre. Auch Wild Thing
scheint frohes Mutes. Eine irgendwie paradoxe Situation, schließlich stehen
sich diese beiden heute Abend im Main-Event gegenüber. Ulf: „Pass
du bloß auf, dass du heute nicht demontiert wirst. Du weißt genau, dass ich
dich schlagen kann.“ Kurzes Schweigen der
Beiden. So kommt ihr Fight also doch noch auf die Tagesordnung. Allerdings
nur, um bei beiden PCWA`lern ein Lachen zu provozieren. Man scheint sich
einig zu sein, dieses Match nicht als Belastung ihrer freundschaftlichen
Verbindung zu sehen. Ein letzter Schlenker nach rechts und sie erreichen den
Parkplatz vor dem Theatre. Diego:
„Amigo, ich wünsche dir jetzt viel Spaß.“ Wild Thing schaut
kurz verwundert herüber zum Mexikaner, der sich an seiner Musikanlage zu
schaffen macht. Nur wenige Sekunden später donnert „Wild Thing“ aus den
Boxen, selbstverständlich das Original von den Troggs. Es ist zwar nicht das
eigentliche Thema des No. 1 Contenders, aber dennoch können die wartenden
Fans dieses Lied natürlich sofort zuordnen und lauter Jubel brandet auf. Auch
der Wilde grinst über diesen „Zufall“. Dank Ortega hat die ganze Fanmeute nun
gehört wer da im Anmarsch ist. Diego:
„Dann sei mal schön fleißig und schreib ein paar Autogramme Muchacho.“ Per Knopfdruck wird
die Beifahrertür geöffnet und Wild Thing entsteigt dem mexikanischen Jeep. Er
macht nur wenige Schritte und schon erreicht ihn eine wild kreischende Meute.
Zettel, Stifte, alles wird Wild Thing direkt vor die Nase gehalten. Der müht
sich redlich, diesen Ansturm zu überstehen, während die Kamera nun wieder
Diego Ortega einfängt. Der sitzt zufrieden lächelnd noch immer in seinem
Gefährt. |
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MG: „Ortega tut ja einiges um seinen Schützling
aufzubauen.“ SN: „Wenn man dieser Logik folgt, dann müsste er es heute
eigentlich auch nicht unbedingt darauf anlegen ihn zu besiegen.“ MG: „Findest du? Ich glaube nicht, dass er sich
zurückhalten wird. Schließlich soll es für den Wilden ein Probelauf und für
Ortega der Wiedereinstieg sein.“ SN: „Schon richtig. Ich frage mich allerdings ob die
aufkeimende Freundschaft der beiden auch das Match übersteht.“ MG: „Ja, vor allem bei dem Referee, der garantiert
versuchen wird irgendwie Zwietracht zu sähen.“ SN: „Wenn er das versucht kann er aber auch schnell im
Kreuzfeuer landen.“ MG: „Hoffen wir, dass es dazu nicht kommt.“ SN: „Richtig, wir wollen schließlich einen guten,
sauberen und langen Main Event!“ MG: „Doch davor kommen noch andere Matches, 5 Stück um
genau zu sein und das Erste kommt jetzt!“ SN: „Ist es schon soweit?“ MG: „Ja, es ist soweit!“ SN: „Dann heißt es jetzt ja…“ |
OPENER
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MG: „OPENER TIME!“ SN:
„Und für beide Männer könnte es so gesehen das letzte Mal sein, dass sie im
Opener stehen.“ MG:
„Für Phoenix ist das heute die Chance, sich durch einen weiteren Sieg
hochzuarbeiten.“ SN:
„Dagegen muss sich der Mann namens Erik Drakmore vor dem drohenden Ende
seiner PCWA Karriere retten. Wenn er nicht gewinnt, dürfen wir alle ‚Bye,
bye, Erik’ singen.“ MG:
„Damit wäre doch eigentlich alles gesagt, ne?“ SN:
„Japp. Lassen wir einfach die beiden Männer zum Ring kommen.“ Zeit
für Jane Nelson, ihren Job zu erledigen. Jane
Nelson: „Meine Damen und Herren, willkommen zum Opener von Vendetta # 35! Das
folgende Match ist auf einen Fall festgelegt, eine Niederlage wird für Erik
Drakmore den Wechsel ins Roster der BCW nach sich ziehen, während The Phoenix
im Falle eines Sieges die Startnummer # 2 beim Brawlin’ Rumble Match bekommen
wird. Und hier kommt der erste Teilnehmer … Er wird ‚The Dark Phoenix’
genannt … ERIIIIIIIIIIIIK DRAKMORE!“ Die
Halle verdunkelt sich, bis sie komplett Schwarz ist. Die Fans werden auch
etwas ruhiger. Der Bildschirm springt als erstes an und zeigt eine
Trümmerstadt. In dieser Stadt zeigt er eine Gosse an, wo Kinder spielen.
Plötzlich schlägt dort eine Bombe ein und alles zerfliegt in Schutt und
Asche. Zeitgleich damit dröhnt aus den Boxen „Engel“ von Rammstein und
Pyro-Effekte starten am Entrance. Durch den hellen Funkenregen starren die
Fans gebannt auf den Eingangsbereich. Doch dort taucht niemand auf. Nach
knapp 30 Sekunden schiessen urplötzlich 4 Feuerfontänen aus den Turnbuckles
über Kreuz in die Luft und mittendrin steht Eric Drakmore, den Kopf nach oben
gerichtet und die Arme weit ausgebreitet. Als der Refrain von Engel kommt,
fliegt eine schwarze Krähe durch die Halle und landet auf Drakmore’s Arm, er
kniet sich hin und betrachtet die Krähe. Dann richtet er den Blick auf den
Bildschirm und die Krähe fliegt dorthin, während er sich wieder abwendet und
ein Mikrophon verlangt. Die Musik verstummt. MG:
„Wie wir schon im Intro gesagt haben: Für ihn geht es heute Abend um alles
oder nichts.“ SN:
„Und da es seit seinem Debüt bei Vendetta 29 um ihn immer stiller geworden
ist, muss er sich heute Abend erst recht beweisen.“ MG:
„Das wird aber ziemlich schwer gegen eben jenen Gegner, der jetzt gleich zum
Ring kommt.“ SN:
„Here we go …“ Jane
Nelson: „Und hier kommt sein Gegner … Bisher ungeschlagen in der PCWA …
Ladies and Gentlemen … THE PHOOOOOOOOOOOOOOOOENIX!“ Dunkelheit
macht sich in der Halle breit, während die ersten, seichten Takte von
Nightwishs „10th man down“ die Boxen verlassen. Der Tron leuchtet
auf und zeigt ein Schlachtfeld auf seinem gigantischen Bildschirm. Ein
Schlachtfeld voller Ruinen, voller Krater und Nebelschwaden. Schreie und
Schüsse im Hintergrund. Die Musik wird lauter, immer lauter und überschallt
die Schreie der Gefallenen. Aus dem grauen Dunst schiebt sich ein Leuchten
nach vorne. Es rast nach vorne und droht aus dem Bildschirm heraus zu
schießen. Im letzten Moment dreht es nach oben ab und wir erkennen es
genauer. Wir erkennen einen leuchtenden, goldenen Vogel. Er dreht sich im
Kreis, während er mit hoher Geschwindigkeit Richtung Himmel fliegt. Er
scheint den Tron am oberen Ende zu verlassen. Dann ist der Monitor schwarz.
Einige Sekunden passiert nichts. Doch dann
erscheint The Phoenix und betritt das PCWA Theatre. Unter dem immer lauter
werdenden Dröhnen der Musik und dem beginnenden Sirenengesang breitet er
langsam seine Arme aus. Rauch steigt auf. Die gesamte Gestalt des Athleten
ist nur schemenhaft zu erkennen, der Feuervogel jedoch hebt sich deutlich aus
dem Dunkel hervor. So verharrt
der Maskierte einige Sekunden, die Arme weiter ausgebreitet. Scheinwerfer
springen an und erwischen den Feuervogel mit ihren Lichtkegeln. Ruhigen
Schrittes marschiert er die Aisle herab. Meter um Meter nähert er sich dem
umseilten Schauplatz des folgenden Kampfes. Unter den
Seilen rutscht er in den Ring. Weniger Wimpernschläge später steht er wieder
auf den Beinen und erreicht einen Ringpfosten. Elegant wird dieser bestiegen
und siegessicher reißt Phoenix seine Arme nach oben. Lässig lässt er sich
vom Ringpfosten fallen, um dann quer durch den Ring zu stolzieren. Beinahe
streift er dabei seinen heutigen Gegner, was diesen nicht sonderlich erfreut.
Doch Phoenix lässt sich nicht davon abhalten auch in dieser Ecke nun auf den
Ringpfosten zu steigen. In Erwartung eines harten Kampfes streckt er erneut
die Arme aus. Wieder auf der Matte
marschiert der Maskierte zu Kim Feyerbach, der „Refereein“ des Kampfes. Mit
einer einfachen Geste macht er ihr deutlich, sie möge ihn doch des Mantels
entledigen. Feyerbach hat dafür nur einen ersten Blick übrig. Eine
Frauenrechtlerin lässt sich von einem Mann bestimmt nicht so
herumkommandieren. The Phoenix scheint seine Energie für das Match sparen zu
wollen und geht hier einem überflüssigen Zwist aus dem Weg. So wird der
Mantel dem Zeitnehmer übergeben und auf den Beginn des Matches gewartet. MG:
„Dann sind wir also soweit. Die Spiele können beginnen.“ SN:
„Kim Feyerbach lässt die Ringglocke läuten und wir starten …“ - Opener - A Challenge For Phoenix
Regular Single Match
vs.
(Referee: Kim Feyerbach) Der
Gong wurde geläutet und zu Beginn des Matches erwartet die Fans erst
einmal das vorsichtige Abtasten zweier
Männer, die sich noch nicht im Ring begegnet sind. Man umkreist einander
vorsichtig beschnüffelt sich ein wenig wie zwei Hunde es gewohnt sind zu tun
und sucht den einen Schwachpunkt, den der Gegner haben könnte. MG:
„PHOENIX SCHNELLT NACH VORNE! REISST DRAKMORE AM ARM!“ SN:
„Whip-In in die Seile … Drakmore federt zurück.“ MG:
„Und wird mit einer krachenden Clothesline empfangen!“ SN:
„Dem Publikum gefällt das zwar weniger, aber sie können wohl nichts dagegen
tun.“ Phoenix
lässt wie gewohnt nicht locker und zeigt einen Knee Drop gegen Drakmore.
Drakmore wird wieder auf die Beine gezogen und soll mit einem Drop Kick zur
Strecke … MG:
„DRAKMORE WEICHT AUS!“ SN:
„So einfach geht das dann doch nicht und Phoenix springt hinein ins Leere.“ Drakmore
schnappt sich den Feuervogel und hebt ihn mit einem Front Slam aus.
Sofortiger Ansatz zum Cover … ONE!!! TWO!! … MG:
„Das schnelle Cover war zwar überraschend, aber so schnell lässt sich Phoenix
natürlich nicht überraschen.“ SN:
„Er nimmt das aber so oder so recht gelassen und macht ruhig damit weiter, wo
er vorher aufgehört hat.“ MG:
„Drakmore wird mit einer Reihe von Chops und Kicks eingedeckt …“ SN:
„Wieder geht es ab in die Seile …“ MG:
„SPEAR ATTACK!!!“ Drakmore
wird zu Boden gerissen von Phoenix und dort auf der Matte erst einmal mit dem
Kopf in einen Dragonsleeper genommen. Sofort ist der einzige weibliche
Referee der PCWA zur Stelle und sieht nach, wie es Drakmore geht, während
dessen Gegner den Würgegriff immer mehr zuzieht. Aber noch scheint es dem
Dark Phoenix der Liga gut zu gehen, er wehrt sich sichtlich. Die Ellbogen
werden mehrfach nach hinten gerammt und sollen den Griff lösen. Die ersten
Versuche misslingen zwar allesamt, aber schon bald kann einer der Elbows
seinen Gegner treffen und dann wird die Ellbogensalve zielsicher getroffen.
Der Phoenix muss loslassen und beide Kontrahenten sind wieder auf den Beinen. MG:
„Aber Drakmore ist definitiv geschwächt.“ SN:
„Phoenix gelangt hinter ihn …“ MG:
„GERMAN SUPLEX!!!! DER ERSTE!“ SN:
„DER ZWEITE!!!“ MG:
„UND DA FOLGT NUMMER 3!!! COVER!“ SN:
„ONE! DAS könnte es sein!“ MG:
„TWO!!! DAS MUSS ES SEIN!“ SN:
„THR… KICKOUT!“ MG:
„Oh my god, das war knapp … Aber Phoenix kennt keine Gnade und zeigt es
eindeutig an: Er wird solange weitermachen, bis Drakmore verloren hat.“ Phoenix
hat seinen Kontrahenten wieder nach oben gerissen und will Drakmore in die
Seile befördern, aber der „Dark Phoenix“ kann abblocken und lässt nun
seinerseits eine krachende Clothesline folgen. Er schnappt sich den Kopf von
Phoenix … SN:
„DDT!!! Der hat gesessen. Ist das die Rückkehr von Drakmore ins Match?“ MG:
„Er scheint jetzt mit aller Macht gegen die drohende BCW Karriere zu
kämpfen.“ SN:
„Nichts hier gegen die BCW!“ MG:
„Oh … sorry.“ Das
Aufbäumen von Drakmore scheint weiter zu gehen. Er versucht seinen
Kontrahenten an den Haaren nach oben zu ziehen und … KASSIERT EINEN LOW BLOW!
Doch Kim Feyerbach scheint das Ganze nicht gesehen zu haben, ermahnt Phoenix
nur, seine Headbutts nicht unter der Gürtellinie anzubringen. SN:
„Das war doch kein Unfall!“ MG:
„Die Fans sehen das ganz ähnlich, aber Referee Entscheidung ist nun mal
gültig. Wie beim Fußball …“ SN:
„Das war es dann wohl mit der Herrlichkeit von Drakmore. Der ist für den
Moment ziemlich in sich zusammen gesackt.“ MG:
„Drakmore wird wieder aufgerichtet und in die Seile geworfen …“
MG:
„ONE!!! DRAKMORE GOES TO BCW!“ SN:
„TWO!!! GLEICH IST ES SOWEIT!” MG:
„THREE!!! THAT’S IT … NEIN!“ SN:
„Kim Feyerbach zeigt es eben noch einmal an! Drakmore hat in letzte Sekunde
ausgekickt!“ The
Phoenix lässt das scheinbar kalt. Er geht noch einmal auf die Beine von
Drakmore los und setzt den Paintastic, einen Half Boston Crab an.
Feyerbach ist sofort zur Stelle und achtet auf Drakmore. Der schreit vor
Schmerzen und hat keine andere Wahl als auf die Matte zu klopfen! MG:
„Drakmore muss in die BCW!“ SN:
„Und da wird das Ergebnis verkündet…“ Zeit
für Jane Nelson, das zu tun. Jane
Nelson: „Der Sieger nach 4 Minuten und 20 Sekunden … Meine Damen und Herren:
THE PHOENIX!“ The Phoenix
lässt sich für diese Sieg nicht feiern, sondern direkt den Ring. Er
marschiert die Rampe hinauf und geht aus der Halle. Im Ring kümmert man sich
um dessen Gegner und neusten BCW Wrestler Eric Drakmore. |
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„Warum bin
ich so fröhlich, so ausgesprochen fröhlich …“ Oh come on … Stop it, girl. Aber nein, man muss ja in
diesem Moment still sein. Will mir die Dame an meiner Seite schlichtweg nicht
vergraulen. Wer hier so
mehr oder weniger schön trällernd durch die Gegend zieht, ist niemand anderes
als John Smith:
„Hm vielleicht solltest du nicht ganz so …“ John Smith:
„L… Laut singen?“ Okay, die Katze ist
aus dem Sack gelassen. Jetzt muss ich nur noch das Echo vertragen … John Smith:
„Hm … du …“ Aus dem
Hintergrund hört man ein gerufenes „John, warte bitte kurz.“ und als Noah
O’Wellhubly hinter dem Pärchen auftaucht, sind die Zusammenhänge schnell
klar. Manchmal ist man ja genervt von seinen Auftritten, keine
Frage. Aber manchmal sind sie exakt dann da, wenn man sie braucht. John Smith:
„Guten Abend …“ Noah: „Entschuldige
bitte John, aber meine Manieren verlangen von mir, dass ich zuerst deine
weibliche Begleitung begrüße.“ Mit einem
freundlichen „Miss“ gibt es einen Handkuss für die etwas überraschte John Smith:
„Gibt es etwas Wichtiges?“ Noah: „In der Tat
gibt es das. Deshalb müsste ich mich mit dir unter vier Augen unterhalten.
Ich hoffe sie nehmen mir das nicht übel junge Dame.“ Unter 4 Augen? Come on, she’s my girl. Also was willst
du? Soll ich sie einfach so wegschicken. Aber gut, da der Herr immer alles
besser weiß und man deshalb wohl auf ihn hören sollte … John Smith:
„Geh schon mal vor, Schatz.“ Ein kurzer,
nicht gerade nett gemeinter Blick von Noah: „Sie scheint
eine ganze reizende Dame zu sein.“ John Smith:
„Hm hm … Danke für die Blumen. Aber
ich denke wir haben wichtigere Dinge zu besprechen?“ Du hast uns nicht einfach so unterbrochen, Noah. Nein,
dazu kenne ich dich viel zu sehr. John Smith:
„Was wolltest du also?“ Noah: „Wir kommen
nicht umhin, uns Gedanken um Foretime zu machen. Sie sind eine starke
Gruppierung und es sieht ganz so aus, als eine baldige Konfrontation nicht
mehr zu vermeiden. Wir müssen deshalb über alle Eventualitäten nachdenken und
vor allem, müssen wir uns über mögliche Lösungsansätze Gedanken machen.“ John Smith:
„Wo wir stehen, Noah?“ Wieder dieses
selbstbewusste Lächeln, das man von Smith in den letzten Wochen so sehr
gewohnt ist. John Smith:
„Wir sind auf der vorletzten Stufe der Leiter. Einen Schritt entfernt von der
Spitze dieses Business. Dorthin, wo früher ein Fight Club war und nun der
Platz der dominierendsten Gruppierung der PCWA vakant ist.“ Noah: „Vergleiche
die New Era nicht mit dem Fight Club. Dies ist ein völlig falscher Ansatz
John. Ich dachte darüber wären wir uns alle im Klaren. Es gibt keinerlei
Vergleichspunkte zwischen unseren Gruppierungen. Diese Vereinigung ist längst
überholt, sie war nie das, was die New Era sein will.“ Der Tribune
Title wird von der Schulter abgenommen. John Smith:
„Zwei Titel besitzen wir im Moment. Wäre Rage nicht so hinterhältig, wären es
sogar drei. Und bald wird es noch einer von uns schaffen, Keevan den Gerasy
abzunehmen … Dann wird die Foretime endgültig auf dem Friedhof der
Vergangenheit liegen. Und wir werden in den Olymp aufsteigen.“ Man verzeihe mir den Pathos. Aber ab und zu muss das
auch in dieser Form sein. Noah: „Das ist eine
nette Vision, aber noch birgt Foretime ein ungeheures Gefahrenpotential für
die New Era. Und wir beide wissen, dass wir jegliche Gefahren für die New Era
beseitigen müssen. So war es mit S.a.m.o.T und so war es mit Pumpkin. Wir
müssen in solchen Fällen rigoros sein und dürfen keine Nachsicht walten
lassen. Aber damit uns dies bei Foretime gelingt, müssen wir hart arbeiten.
Dies ist die schwerste Herausforderung, die uns je entgegen getreten ist.“ John Smith:
„Sicher, sicher. Die beiden Männer wissen, was sie tun. Sie haben die
Erfahrung, sie haben die Nerven.“ Die
rhetorische Pause, die zwangsläufig eigentlich nur genau ein Wort nach sich
ziehen kann: John Smith:
„Aber wir sind bereit, ihnen gegenüber zu treten. Bereit, ihnen ihre Träume
zu zertrümmern und den Platz im Gedächtnis der Fans zu rauben.“ Wieder dieses
beunruhigende Lächeln. John Smith:
„Ich denke, dass ich und Novoselic nur der Anfang sind, das Alpha des
Alphabets der Schlachten. Das Omega wird irgendwann in Form der Zerstörung
der Foretime kommen.“ Noah: „Sicher doch.
Aber wir beide wissen, dass es dafür einiger Planungen bedarf und genau diese
sollten wir langsam angehen.“ Fade
out
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Zweites
Match, zweiter Sieg. Die lupenreine Weste des Feuervogels verstärkt nur
weiter die Selbstsicherheit dieses jungen Mannes. Doch es waren zwei Siege
gegen Einzelne, beim Brawlin’ Rumble wird er es mit 29 Gegnern zu tun
bekommen. Ein Thema, daß sicherlich auch von Luke Tyler aufgegriffen wird,
der sich nun dem Maskierten nähert. „Herzlichen
Glückwunsch Mister Phoenix.“ Lächelnd
streckt Luke die Hand aus die vom Feuervogel geflissentlich ignoriert wird. The Phoenix:
„Danke Luke.“ Die
angesprochene Person zieht die Hand zurück, auf seinen Redefluß hat dies
jedoch keine Auswirkungen. Luke Tyler:
„Wieder in geselliger Stimmung nicht wahr?“ Kurzes,
beiderseitiges Schweigen. Luke Tyler:
„Ihr zweiter Sieg in ihrem zweiten Match. Erfolgreicher kann ein Einstand in
der PCWA nicht verlaufen. Wie ist Ihre Einschätzung in diesem Zusammenhang?“ The Phoenix:
„Ich bin sehr zufrieden. Vor allem wegen dem heutigen Match. Ich habe meinem
Gegner doch klar seine Grenzen aufzeigen können. Es ist definitiv besser für
ihn noch ein paar Jahre in der BCW zu verweilen.“ Luke Tyler:
„So hart zu dem „anderen Phoenix“ der Liga?“ The Phoenix:
„Ich sehe Drakmore nicht als einen Gleichgesinnten. Er hat wie heute gesehen
definitv das Wiederauferstehen vergessen. Mehr als ein Haufen Asche wird er
für lange Zeit nicht werden. Im Gegensatz zu mir.“ Die
Selbstsicherheit des Maskierten scheint dessen Körper beinahe zum platzen zu
bringen. An dieser Stelle sei an das Sprichwort „Übermut kommt vor dem Fall“
erinnert. Luke Tyler:
„Aus Ihnen wird der nächste Undisputed PCWA Gerasy Champion wenn man ihren
Worten Glauben schenken darf.“ The Phoenix:
„Noch habe ich immer die Wahrheit gesagt Luke. Ich habe zwei Siege auf dem
Weg zum Brawlin’ Rumble angekündigt, ich habe mein Wort gehalten. Ich habe
angekündigt einen Eindruck zu hinterlassen, auch das habe ich getan. Nun
folgt der nächste Schritt: Der Sieg beim Brawlin’ Rumble.“ Der Sieg beim
Brawlin’ Rumble. Dieser Satz geht dem Feuervogel mit einer Leichtigkeit von
den Lippen, mit dem manch einer ein Mineralwasser mit wenig Kohlensäure
bestellt. Luke Tyler:
„Ungefähr 29 Männer und Frauen haben da aber was gegen.“ Ein kurzes
Lächeln auf Seiten des Maskierten. The Phoenix:
„Dies ist mir bewusst und das gute Recht eines jeden Einzelnen. Jeder wird
antreten wollen, um zu gewinnen. Und ich weiß, daß es im Gegensatz zum
heutigen Match kein Kindergeburtstag wird. Schon bei meinem ersten Auftritt
habe ich gesagt, daß ich wegen der besten Wrestler weltweit die
Herausforderung in der PCWA gesucht habe. Und eben diese besten Wrestler
weltweit stehen beim Brawlin’ Rumble gleichzeitig im Ring. Ich weiß aber auch
daß ich in der Lage bin, jeden einzelnen von ihnen über das oberste Seil zu
werfen. Ich weiß auch, daß ich in der Lage bin, 29 Männer und Frauen
nacheinander über das oberste Seil zu werfen.“ Luke Tyler:
„Was zu beweisen wäre.“ The Phoenix:
„Ich werde es beweisen.“ Luke Tyler:
„Sie haben sich ja den zweiten Startplatz gewünscht. Nicht wenige schätzen
dies als unglaubliche Dummheit ein.“ Das Wort
„Dummheit“ scheint dem Feuervogel sehr zu missfallen. Sein Tonfall wird von
einer Sekunde auf die andere wesentlich schärfer. The Phoenix:
„Alle, die sich einen späteren Startplatz als den Zweiten wünschen schätze
ich als unglaubliche Feiglinge ein.“ Luke Tyler
sollte eigentlich wissen, daß man so einem freundlichen jungen Mann keine
Dummheit vorwerfen sollte... The Phoenix:
„Ich für meinen Teil wäre nicht stolz darauf als letzter diesen Ring zu
betreten und einen Mann vorzufinden der seit mehr als 30 Minuten im Ring
steht und sich kaum auf den Beinen halten kann. So zu siegen ist nicht das,
was ich mir wünsche. Ich will einen glorreichen Sieg. Einen Sieg mit dem ich
mir selbst ein Denkmal setze. Nicht anderes habe ich vor. Und mit nichts
anderem hätte ich es verdient um den Undisputed PCWA Gerasy Title antreten zu
dürfen.“ Luke Tyler:
„Realistisch gesehen, wie hoch schätzen Sie ihre Chancen auf einen Sieg ein?“
The Phoenix:
„Beim Überschlagen komme ich auf ungefähr 100 Prozent. Reicht dir das als
Statement?“ Auch hier
scheint sich The Phoenix seiner Sache absolut sicher zu sein. Selbst Luke
Tyler hätte nicht damit gerechnet hier tatsächlich solch eine forsche Aussage
geliefert zu kriegen. Luke Tyler:
„Damit kann ich leben.“ The Phoenix:
„Nun denn Luke, ich habe noch eine Verabredung.“ Luke Tyler:
„Oha, mit wem denn?“ The Phoenix:
„Mit meinem kommenden Gegner...“ Ein kurzes
Nicken des Maskierten, das von Luke richtigerweise als Abschiedsgeste
gewertet wird. Er selbst verharrt einige Sekunden, schüttelt kurz den Kopf
wegen des 100 prozentigen Siegversprechens... Ist dann aber
in Gedanken schon wieder auf der Jagd nach dem nächsten Interviewpartner. |
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SN: „Und da
hat er es doch noch geschafft, der Luke!“ MG: „Japp,
hatte auch genügend Zeit nach dem Match zwischen Phoenix und Drakmore, ihm
einige Geldscheine zuzustecken, schließlich haben Noah und John Smith einige
Zeit miteinander geredet und einander über die Gefahren der Foretime
aufgeklärt!“ SN: „Meinst du
das im Ernst?“ MG: „Das mit
den Geldscheinen? Quatsch, war nur Spaß!“ SN: „Naja… wie
dem auch sei, The Phoenix präsentiert sich gewohnt siegessicher im Hinblick
des Brawlin’ Rumbles!“ MG:
„Siegessicher? Überheblich trifft es eher, aber damit reiht er sich prima
hinter Tom Orion ein, der ja als Nummer 1 nichts anderes behauptet!
Allerdings hat noch niemals die Nummer 1 oder Nummer 2 eines Brawlin’ Rumbles
diesen auch gewonnen!“ SN: „Kramst du
wieder in den Statistiken?“ MG:
„Natürlich! Betrachten wir mal nur den Brawlin’ Rumble 1, da haben ein
Monster namens Red Monster und Man Drake, der homosexuelle Freund von Shawn
Baxe das Match begonnen und waren schneller draußen als du Kamel sagen
kannst. Beim zweiten Brawlin’ Rumble haben Lullaby und Clawrik Uriel Amon
begonnen und waren auch nicht annähernd bis zum Ende drin!“ SN: „Echt?
Hatte Clawrik im Jahr davor nicht das Quest 4 The Best Turnier gewonnen?“ MG: „Was nicht
heißt, dass an sich automatisch lange im Brawlin’ Rumble verbleibt. Brawlin’
Rumble 3 zum Beispiel, da haben Mr. X und Impact das Spektakel begonnen und
auf dem Papier mag sich Mr. X zwar lange gehalten haben, was allerdings daran
lag, dass er die meiste Zeit auf einer Trage verletzt im Backstagebereich
herumlag und erst später wieder ins Geschehen eingriff!“ SN: „Da ist er
zwischen die Seile rausgeflogen, stimmts?“ MG: „Ja und
wurde von Mile in Glasplatten geschmissen, den er im Übrigen zuvor dreimal
eliminiert hatte. Mile trat bei diesem Rumble ja unter vier Identitäten an!
Und wenn wir jetzt zum Rumble aus dem letzten Jahr kommen, der fand ja in drei
Ringen gleichzeitig statt, somit haben auch 6 Leute begonnen. Und, erinnerst
du dich, wer das war?“ SN: „Nein…“ MG: „Keine
Sorge, ich sage es dir: In Ring 1 waren es Damon Valentine und 29 seconds, in
Ring 2 Elroy Schmidtke und James T. Cruz und in Ring 3 Chris Bradshaw und der
Barbarian und keiner dieser 6 hat es in den finalen Ring gepackt. Diese
Statistik alleine sollte doch wohl ausreichen, dass die Nummer 1 und die
Nummer 2 keinerlei Chancen auf den Sieg im Rumble haben werden!“ SN: „Wird
allerdings Tom Orion und The Phoenix nicht interessieren, die werden so oder
so alles geben…“ MG: „Das will
ich ja auch sehen, aber Siegeschancen? Ich glaube nicht… aber na ja… machen
wir weiter mit der nächsten Sequenz…“ |
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Wir befinden uns auf dem Gelände der Uni Flensburg. In
einem der vielen Wohnheimen saß ein junger Mann vor dem Fernseher. Rechts
neben ihm lag die Fernbedienung, links von ihm eine Bierflasche. Ein
Länderspiel der Nationalmannschaft lief gerade, wofür sich der junge Student
allerdings nicht sonderlich begeistern konnte. Da platzte ein Mann,
schätzungsweise zwischen 30 und 40, in sein Zimmer. Jan: „Was
willst du denn hier? Ich schau mir grad ein Spiel an, Alter.“ Der Mann warf
einen Blick auf das Spiel. Jeff: „Birgit
Prinz trifft in der 62. Minute. Du kannst abschalten, ist eine Wiederholung.“ Jan: „Na
danke, du Arsch. Erzähl mir mal lieber was du hier willst?“ Jeff: „Tolle
Neuigkeiten. Was sagt dir die PCWA?“ Jan: „Ist das
ein Computer Seminar?“ Jeff: „Viel
besser. Das ist deine Möglichkeit den "Moviestar" wieder raushängen
zu lassen. Der Held aller Teenager zu sein...“ Jan: „Wrestling?“ Jeff: „Aber
klar! Das wird klasse!“ Jan: „Also
ich weiß nicht. Hört sich nach Arbeit an. Das haben wir voll lang nicht mehr
gemacht.“ Jeff: „Es
ist zunächst nur ein Auftritt. Früher konntest du doch auch nichts und
trotzdem waren wir die Größten.“ Jan: „Weil
die anderen alle nichts drauf hatten...“ Jeff: „Hör'
zu. Wir fahren nach Berlin und ich zeig dir alles. Okay?“ Jan: „Also
was muss ich machen?“ Jeff: „Du
wirst einer von 30 Superstars beim Brawlin’ Rumble V sein. Und ich werde dir
den Sieg garantieren. Wir werden wieder eine Macht aufbauen. Das große Geld
machen, Ruhm bekommen, Titel holen...“ Jan: „..
Bräute abschleppen ... yeah!“ Jeff: „Ich
werde wieder "The Record" Jeff werden...“ Jan: „Und
ich "Your Hero" Jan 'JC' Camin! Oui .. oui .. oui ..“ |
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MG: „Jan
Camin? Tatsächlich, der erste Auswärtige beim Brawlin’ Rumble hat sich soeben
zu Wort gemeldet!“ SN: „Zusammen
mit seinem Partner? Oder Manager? Wer ist dieser Jeff?“ MG:
„Jedenfalls kein Teilnehmer beim Rumble! Aber mal sehen, was Camin selbst
drauf hat, beim Rumble werden wir es ja sehen!“ |
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Eine
schwarze Limosine biegt auf das PCWA-Gelände ein. Die Scheiben sind getönt,
so dass man nicht sieht, wer im Fond dieses Fahrzeuges sitzt. Auch das
Nummernschild B - AR 1 läßt nicht auf den Insassen schließen, trotzdem
drängen die Fans die vor der Tiefgararge auf Ihre Heroen warten auf den Wagen
ein und dieser kann nur im Schritttempo weiterfahren. Aber so nah sich die
Fans auch an den Wagen heran drängen, keiner kann erkennen wer hier vorfährt.
Der
Wagen fährt in die Tiefgarage ein und die enttäuschten Fans müssen
zurückbleiben. Die Limo aber fährt zielstrebig auf zwei Mitglieder der
PCWA-Security zu und hält direkt neben Ihnen. Eins der hinteren Fenster wird
geöffnet, aber aus dem Winkel der Kamera kann man nur die beiden Securities
erkennen, nicht aber wer im Wagen ist. Es
scheint eine kurze Diskussion zu geben und die Securitymitarbeiter machen
abwehrende Bewegungen eine Hand reicht aus dem Wagen und steckt den beiden
ziemlich auffällig einige
500-Euro-Scheine zu, so das der Wiederstand ziemlich schnell gebrochen
ist, aber genau in diesem Moment werden die beiden PCWA-Mitarbeiter auf die
Kamera aufmerksam und gehen sofort auf die Kamera zu und bedeuten dem
Kameramann sie abzuschalten. Der Kameramann scheint auf sie zu hören und so
wird das Bild schwarz. |
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Luke Tyler steht mit einem depressiv wirkenden Tom Orion
im Backstagebereich bereit um uns eines seiner Interviews zu präsentieren. Tom Orion: „Na Luke, mit welchen Fragen willst du mir
heute wieder auf den Geist gehen?“ Luke Tyler: „Ach was, sei doch nicht so negativ!
Immerhin kannst du hier deine Persönlichkeit der Öffentlichkeit präsentieren
und...“ Tom Orion: „Hör auf gute Laune zu versprühen... bringen
wir es hinter uns.“ Luke Tyler: „Na gut. Wie steht es bei der Suche nach
deinen Eltern.“ Tom Orion: „Es geht voran.“ Luke Tyler: „Willst du nicht etwas konkreter werden?“ Tom Orion: „Nein. Du wirst zu gegebener Zeit erfahren
was in dieser Richtung zu erwarten ist.“ Luke Tyler: „Was ist denn die gegebene Zeit?“ Tom tut theatralisch so als müsste er über diese Frage
wirklich nachdenken. Natürlich hat er sich das alles schon lange vorher
zurechtgelegt. Tom Orion: „Sagen wir einfach mal: Der PPV.“ Luke Tyler: „Schön. Was hast du dir denn beim PPV
vorgenommen?“ Tom Orion: „Der Sieg im Brawlin’ Rumble ist mein
Hauptziel.“ Luke Tyler: „Bitte? Das wäre aber doch eine faustdicke
Überraschung.“ Tom Orion: „Wie bitte? HÄLTST DU MICH ETWA FÜR UNFÄHIG?“ Luke Tyler: „Äh... also... nein!“ Tom Orion: „Das will ich dir auch geraten haben. Ich
bin hier schon genug belächelt worden. Ein weiteres Mal nehme ich nicht
einfach so hin.“ Luke Tyler: „Ich meinte nur, dass es bei diesem
Startplatz schwierig wird. Findest du nicht, dass du bei diesem Ziel besser
den letzten Startplatz gewählt hättest?“ Das scheint Tom nach seinem kleinen Wutausbruch nun
wieder etwas milde zu stimmen. Sogar ein kleines Lächeln schleicht sich auf
sein Gesicht! Dass wir das noch erleben dürfen. Tom Orion: „In deinen Augen wäre es sicher besser
gewesen, denn es hätte weniger Anstrengung gebraucht und weniger Können einen
Sieg zu erringen.“ Luke Tyler: „Es würde aber auch die Wahrscheinlichkeit
eines Sieges erhöhen.“ Tom Orion: „Ich brauche keine Wahrscheinlichkeit, ich
bin mir meines Sieges durchaus sicher! Daher ist mein Startplatz durchaus
sinnvoll, da dann niemand sagen kann, dass ich den Sieg nur aufgrund einer
günstigen Positionierung erhalten habe.“ Luke Tyler: „Das leuchtet mir ein...“ Tom Orion: „Statt dessen wird man nicht daran
vorbeikommen meine Leistung ANZUERKENNEN. Nicht schon wieder. Ich werde sie
ALLE schlagen!“ Luke Tyler: „Ich bin gespannt. Wie gedenkst du diese
Marathonleistung zu vollbringen? Durch intensives Training oder eine geniale
Taktik?“ Tom Orion: „Durch die Kanalisation meiner Hassgefühle
auf meine Gegner und der Tatsache, dass ich ohnehin von jedem unterschätzt
werde.“ Luke Tyler: „Das könnte stimmen. Was ist eigentlich mit
deinem heutigen Match? Bist du da auch so zuversichtlich?“ Damit scheint sich Tom gar nicht beschäftigt zu haben,
denn er blickt zunächst etwas irritiert, als versuche er sich zu erinnern,
gegen wen er heute überhaupt antritt. Tom Orion: „Ach, das ist doch nur Nebensache, ein besseres
Aufwärmmatch. Ich werde meine Topleistung bringen, wenn es darauf ankommt und
die Leute für die Sendezeit blechen müssen, und nicht in dieser besseren
Houseshow hier.“ Luke Tyler: „Also bitte, das ist doch jetzt mal
ziemlich unfair!“ Tom Orion: „Schon gut. Kann ich noch etwas sagen bevor
das Interview zu Ende ist?“ Luke Tyler: „Nur los, was hast du denn auf dem Herzen?“ Tom Orion: „Etwas Wichtiges... ich wollte es schon den
ganzen Tag sagen... I HATE YOU ALL!“ Tyler: „Aber mich doch nicht, oder?“ Tom Orion: „Doch, auch und besonders dich! Wäre ich
nicht vertraglich verpflichtet mich mit dir abzugeben, würde ich dich nicht
mit dem Arsch ansehen!“ Luke Tyler: „Dennoch... danke für das Interview.“ Mit diesen Worten ist das Interview beendet und wir
blenden uns aus. |
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MG: „Ich glaube Orion ist der wütendste Wrestler derzeit
in der PCWA. “ SN: „Ja, bloß gibt es keinen Fokus auf den sich seine Wut
konzentriert. Er ist einfach auf alles und jeden wütend.“ MG: „Eine wandelnde Zeitbombe wenn du mich fragst. Als Interviewer würde ich es
mir mehrmals überlegen ob ich mich an den Typen ranwage.“ SN: „Nun ja, bisher hat er gegenüber Offiziellen ja noch
keine Gewalt angewandt.“ MG: „Was aber sicher nicht seiner Sanftmütigkeit
zuzuschreiben ist.“ SN: „Klar. Es würde ihm aber wirklich auch noch fehlen
nun seinen Job zu verlieren.“ |
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Das PCWA Theater ist immer eine
imposante Erscheinung. Unbedeutend, ob nun alle Plätze belegt sind oder die
Halle, wie auch jetzt, komplett leer ist. Leer allerdings nur, was die
Zuschauer betrifft. Eigentlich sollte am Vormittag eines Vendetta-Abends die
Halle überhaupt noch geschlossen sein, vielleicht nur der ein oder andere
Putzmann anwesend sein, ein paar Techniker um noch einmal über die neuesten
audiovisuellen Kniffe nachzudenken… aber ganz sicher sollte niemand im Ring
stehen. Und doch ist es der ehemalige Boxer,
nun der Partner von Bracchus, Mahmoud Omar Medouni, der im PCWA Ring steht. Gekleidet in ein weißes Unterhemd und
eine schwarze Shorts, die bis zu den Knien geht, steht der arabischstämmige
Franzose im Seilgeviert. Ihm gegenüber stehen die früher als
AMA’s (Anti-Myers-Agents) bekannten Ulli und Ulf. Zwei bullige Männer, denen
man Nachts nicht begegnen möchte, die allerdings auch ein Gehirn von der
Größe einer Erbse haben - zusammengelegt natürlich. Anscheinend hat ihnen ihr
Chef, Bracchus himself, der grinsend vor dem Ring steht, nicht gesagt, wer
dieser Mann, der sichtlich aus derselben Region wie Bracchus stammt,
überhaupt ist. Und so ist es Ulf alleine, der auf
Medouni zuläuft, um ihn alleine anzugreifen.
Bracchus klatscht mehrmals zur
Anfeuerung in die Hände. Bracchus: „So Mahmoud, jetzt zeig mir
mal ein wenig von dem, was ich dir beigebracht habe!“ Doch darauf scheint Medouni nicht
wirklich Lust zu haben, denn er weicht einem Schlag von Ulf aus und kontert
mit einem harten rechten Haken an das Kinn des Lakaien. Dieser verdreht
überrascht die Augen und stolpert ein paar Schritte nach hinten. Doch er
bleibt nicht mehr lange auf den Beinen, denn Medouni rennt hinterher und
hämmert ihm einen Running Lariat entgegen, der ihn förmlich aus den Socken
haut. Innerhalb weniger Sekunden
verabschiedet sich Ulf ins Reich der Träume.
Bracchus scheint darüber nicht so sehr
zufrieden zu sein und meckert lauthals vor sich hin, als plötzlich ein
absolut unwichtig aussehender, nie zuvor gesehener, aber eine PCWA-Plakette
tragender Mann mit einem braunen Becher in der Hand angelaufen kommt. Nein,
man muss diesen PCWA Mitarbeiter nicht kennen, aber er läuft so zielstrebig
auf Bracchus zu - der Becher in seiner Hand kann nur für den Araber sein. Unwichtiger Mitarbeiter: „Hier ist ihr
Mokka, Mr. Aliera!“ Verdacht bestätigt. Nur missmutig drehte sich Bracchus,
der einen verdammt bösen Blick aufgesetzt hat, zu diesem Knaben um, nimmt ihn
den Becher aus der Hand guckt dann in den Becher hinein. Von alleine bringt
ihm hier in diesem verdammten Land niemand einen Mokka... Bracchus: „Reingespuckt?“ Der Junge mit der Plakette, auf der
nicht einmal ein Name steht, sondern nur das PCWA Logo mit der kleinen
Aufschrift ‚Mitarbeiter’ prangt, blickt vollkommen überrascht ob dieser
Anschuldigung. Unwichtiger Mitarbeiter: „Nein,
niemals, Mr. Aliera!“ Doch Bracchus lässt sich nicht so
leicht beschwichtigen und hakt mit noch energischerer Stimme nach. Bracchus: „Nein? Was denn dann? Etwa
Popel? Dein Zinken sieht auch schon so aus, als würde er dich permanent nach
unten ziehen. Musstest ihn wohl mal wieder entleeren und dachtest dir, Hey da
ärgere ich doch mal diesen verschissenen Araber. Der merkt das sowieso
nicht...“ Fast aufgelöst vor Unverständnis und
aufkommender Angst schüttelt der namenlose Junge mit dem Kopf. Unwichtiger Mitarbeiter: „Auch keine
Popel Mr. Aliera! Ganz bestimmt nicht!“ Unterdessen lehnt im Ring Medouni in
den Seilen und begutachtet das Schauspiel. Ulli, der zweite
"Gegner" des Bracchus´schen Bluthundes, steht in einer Ecke und
weiß augenscheinlich nicht, was er zuerst machen soll: Medouni eine
verpassen, seinem Kumpel helfen oder einfach nur einen Berg in seine Hose
setzen - vor Angst versteht sich. Bracchus seinerseits aber ist immer
noch nicht zufrieden und drückt dem Mitarbeiter nun den Becher wieder in
dessen Hand. Zwar versteht der Junge zuerst nicht, was Bracchus von ihm will,
allerdings sagt ihm der Araber das ziemlich flott. Bracchus: „Dann koste ihn… koste ihn,
bei Allah!“ Jetzt erst scheint sich der Junge
wieder zu beruhigen, schließlich hat er nichts zu befürchten. Er weiß, dass
in dem Mokka nichts drin ist, weder Speichel, noch Rotz, noch Popel, noch
Schleim, nur guter arabischer Mokka. Bracchus: „Koste die Popel, ich WEIß,
dass da welche drin sind!“ Der Knabe setzt den Becher an und
trinkt einen kleinen Schluck. Bracchus sieht ihm ein wenig angewidert zu und
erwartet dann, dass dem Jungen der Mokka wieder hochkommt. Dieser allerdings
nickt freundlich und fällt dann sein Urteil.
Unwichtiger Mitarbeiter: „Ist völlig
okay, Mr. Aliera!“ Bracchus’ Blick verfinstert sich sofort
wieder und im nächsten Moment schlägt Bracchus den Becher dem Jungen aus der
Hand. Bracchus: „Nein, es ist nicht okay! Na
los, wisch die Schweinerei auf! Und dann hol mir einen neuen Mokka…!“ Dem verdammten Rotzlöffel noch ne
Ohrfeige verpasst, wendet sich der PCWA-Boss nun wieder dem Geschehen im Ring
zu, wo sich allerdings nicht viel getan hat. Ulli hat Ulf inzwischen auf
seine Seite gezogen und versucht sich um seinen bewusstlosen Kumpel zu
kümmern. War also nix mit dem Berg in die Hose (oder doch?) und dem Angriff
auf Medouni. Der steht ein wenig gelangweilt an den
Ropes, hatte augenscheinlich mehr von dieser kleinen Ablenkung erwartet. Bracchus: „Bei Allah, was soll der
Scheiss?… Ulli, du Vollblutpenner! Lass den Kerl gefälligst liegen und hau´
Mahmoud die Fressleiste weg!" Medouni grinst, er hat nicht alles
verstanden, wie auch, so gut Deutsch kann er wohl einfach nicht, aber die
Mimik von dem noch stehenden AMA sagt alles aus. Weitaufgerissene Augen,
Kinnlade bis zum Boden und Angstschweiß, als er sieht, dass Medouni langsam
auf ihn zuläuft. Angriff ist die beste Verteidigung, denkt Ulli wohl und geht
einen Schritt nach vorne, springt ab und rammt Medouni mit einem wahrlich
schlecht ausgeführten Shoulderblock. Dieser bringt Medouni allerdings nicht
zu Fall, sondern lässt ihn nur nach hinten wanken. Ulli will mit einem Punch
nachsetzen, doch Medouni fängt die Faust ab und bringt selbst eine in die
Magengrube durch. Dann greift er Ulli am Oberkörper und vollführt einen
harten STO am zweiten Lakaien. Bracchus verdreht die Augen aufgrund
der ‚Qualitäten’ seiner Gefolgsleute, spendet aber seinem Freund Mahmoud
Applaus, als dieser mit einem letzten, verachtendem Blick Richtung AMA’s aus
dem Ring steigt. Bracchus: „Dafür das dies keine
richtigen Gegner waren… war das doch schon ganz gut!“ Bracchus legt seinem Arm um die
Schultern seines Freundes, als der unwichtige Mitarbeiter mit einem neuen
Becher wieder auftaucht. Unwichtiger Mitarbeiter: „Hier ist ein
neuer Mokka, Mr. Aliera. Ganz gewiss ohne Popel!“ Doch Bracchus würdigt ihm keines
Blickes und schlägt ihm den Becher erneut aus der Hand. Bracchus: „Verpiss dich!“ Dann beginnen Bracchus und Medouni mit
einem kleinen arabischen Gespräch und verlassen zusammen den Innenraum der
Arena, nach dieser „Trainingsstunde“ für Mahmoud… |
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Eine dunkel
gekleidete Gestalt schleicht durch die Gänge des Theaters. In der Hand hält
sie ein Stück Papier, auf dem mit schwarzer Tinte etwas geschrieben steht.
Sicheren Schrittes geht niemand anderes als der Kanadier Ian Cole an
Mitarbeitern der PCWA wie auch an Wrestlern vorbei. Er ist dabei jedoch
seltsam zurückhaltend. Er grüßt nur, wenn er angesprochen wird und würdigt
seine Kollegen auch sonst keine Blickes. Cole geht zielstrebig auf eine Wand
einer sehr belebten Kreuzung zu und heftet das Schreiben mit ein paar
Tesafilm-Streifen daran fest. Der geneigte Leser kann in sauberer
Sonntagshandschrift folgendes lesen: „An die Wrestler der PCWA: Ich glaube, ich habe
mich bei Vendetta 32 nicht klar genug ausgedrückt oder viele nehmen mich
einfach nicht ernst. Beides ist gleichermaßen bedauerlich. Ersteres möchte ich mit diesem Schreiben klären, was
jedoch die Ignoranz einiger anderer hier angeht...sie werden bald schon die
Quittung bekommen! Alle, die gegen die Grundregel der Natur verstoßen
haben – EGAL wann – werden ihrer Strafe zugeführt werden. Wenn es nicht
sofort ist, dann später. Denn ich vergesse NIE! Ich bin wie ein Elefant – Ich vergesse nichts!
Merkt euch das! Die erste Strafe wurde bereits gegen Noah O’
Welhubly verhängt und ausgeführt. Und weitere werden folgen. Ich könnt diesem Schreiben Glauben schenken oder
nicht, ihr könnt es herunterreißen oder nicht. Ich werde trotzdem die elementarste
Grundregel der Natur auch hier Einzug halten lassen. Jeder, der denkt mich aufhalten zu können –
vergiss es. Denn ich bin mit Mächten im Bunde, die KEINER von euch versteht! Gez. Ian Cole PS: Natürlich ist dieses Schreiben auf Chlorfrei
gebleichtem Papier entstanden“ Zufrieden mit
dem Schreiben trabt Ian Cole davon und verschwindet schon bald in den
unendlichen Gängen des PCWA-Theaters |
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SN: „kannst du mir den Sinn dieses
Schreibens erklären, Mike?“ MG: „Nun ja, Cole hat vor einigen Shows
eine Art Grundregel verkündet. Und offenbar will er sich mit diesem Schreiben
in Erinnerung rufen....“ SN: „Hat er wirklich Noah durch einen
Tisch gechokeslamed, wie ich hörte?“ MG: „Ja, das hat er. Und danach hat er
den Tisch bezahlt... „ SN: „Wow...“ |
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Wir befinden uns
fern von heimatlichen deutschen Gefilden. Wir sehen einen von Sonne und
Menschen überfluteten Platz. Nach und nach erkennen wir, dass wir uns in Rom
bei der Vatikanstadt befinden, in der Nähe es Papstbalkons, an dem der Papst
sich hin und wieder zeigt und den Gläubigen auch seine Weisheiten mit auf den
Weg gibt. Heute hat er wohl angekündigt etwas zu sagen, sonst wäre der Platz
nicht so voll. Doch was machen wir hier? Ulf: „Hier
bin ich!“ Das ist es also! Ulf
Lang aka Wild Thing hat die Mühe auf sich genommen um dem neuen Oberhaupt
seiner Kirche seine Ehre zu erweisen. Der Kameramann hatte ihn bei dem
Gewühle kurzzeitig aus dem Blickfeld
verloren, doch jetzt haben wir den Wilden wieder im Bild. Ulf: „Ja,
liebe Fans, ich bin hier um den neuen Papst auch einmal live zu erleben. Der
Stellvertreter des Herrn auf Erden hat das ja schließlich verdient. Ich bin
gespannt was er mir heute mitgeben wird. Ich hoffe ja, dass er mich für
meinen Titelkampf segnet. Leider habe ich keine Privataudienz bekommen, daher
stehe ich nun h ier und harre der Dinge...“ Plötzlich tritt Ulf: „Da
ist er auch schon! *Teenieschwarmtonfall*“ Der Papst winkt
lächelnd der Menge zu. Er sieht jedoch aus als wäre er relativ genervt von
der Begeisterung der Menschen. Einige Worte um sie zufriedenzustellen gehören
aber nun einmal zu seinem Job. Dennoch hätte er sicher lieber ein
100-Seitiges Schriftstück über irgendeine theologische Frage verfasst, wie es
so sein Wesen ist. Papst: „Gläubige aus aller Welt, wie
so oft habt ihr euch hier versammelt um Trost, Hoffnung oder zukunftsweisende
Visionen zu hören. Doch ich bin auch nur ein Mensch, ein Geschöpf Gottes, wie
ihr. “ Während der Rest der
Gläubigen gespannt zuhört, kann sich Wild Thing nicht zurückhalten. Er muss
nun unbedingt seinen Senf dazugeben. Ulf: „Nein!
Ein katholischer Papst ist UNFEHLBAR! Demut ist nur etwas für das unwürdige
und ungläubige Fußvolk hier unten!“ Natürlich ist er
viel zu weit entfernt, als dass der Papst das zur Kenntnis nehmen könnte. Papst: „Ich kenne jedoch jemand, der
euch bei euern Problemen helfen kann: Den Herrn. Wendet euch auch im Alltag
an ihn, statt nur in außergewöhnlichen Krisensituationen, wie der Tod eines
Verwandten. Der Herr kann euch immer und überall helfen, denn er ist
allmächtig. Gedenkt seiner und ihr werdet frohlocken. Auch in diesen schweren
Zeiten.“ Diese Worte erfreuen
die Gläubigen und für eine kurze Zeit benehmen sie sich doch tatsächlich wie
PCWA – Fans. Schließlich bemerken sie ihre Würdelosigkeit und lassen wieder
etwas Ruhe walten... alle außer Ulf
natürlich. Ulf: „Auch
ich will frohlocken! Beim PPV erwarten schwarze Zeiten, segne mich mit Gottes
Gnaden, dann bin ich alle Sorgen los.“ Doch auch dies
erschüttert niemanden. Wer interessiert sich schon was Ulf sagt wenn der
Papst spricht? Bis auf den einsamen Kameramann natürlich und uns, die wir
durch ihn zuschauen. Papst: „Doch ihr müsst euch auch
selbst helfen, denn der Herr kann euch nur helfen und nicht die ganze Arbeit
selbst erledigen. Bemüht euch stets redlich, hilfreich und gut zu sein, dann
wird euch seine Gnade zu teil werden.“ Ulf: „Komm
schon! Erbarme dich meiner! Segne mich! Alleine schaffe ich das nicht!“ Ulf wird immer
verzweifelter und hört sich an wie ein Autogrammjäger der seinen Schwarm kurz
bevor an der Reihe ist weggehen
sieht.“ Papst: „Und nun, meine lieben Kinder,
lasst mich euch segnen, auf dass ihr für den anstrengenden Alltag, euer
Berufsleben und die ganz normalen sittlichen und moralischen Zwickmühlen des
modernen Lebens gewappnet seit.“ Das ist natürlich
das Zeichen für Ulf. Ulf: „JAAAAAAAAAAA!
*kreisch* Hast du gehört? Damit bin ich gewappnet! Gewappnet für Keevan! Gott
ist auf meiner Seite! JAAAAAA! *kreisch*“ Ulf ist völlig außer
sich. Erst als der Papst dann seine Segnungsformel verliest kehrt er zu einem
andächtigen Schweigen zurück, wie alle anderen auf dem Platz auch. Mit diesen
Bildern lassen wir Ulf wieder allein mit sich und seinen Gefühlen. Wir blenden
uns aus und wenden uns wieder dem Alltag einer Vendetta – Show zu. |
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MG: „Hmmm... statt mal eben nach Rom zu fliegen, hätte er
lieber einen Tag mehr ins Training investiert.“ SN: „Ach, ich finde, dass die mentale Kraft und
Begeisterung, die er sich hier geholt hat, durchaus auch seinen Wert hat.“ MG: „Meinst du? Ich glaube Ulf spekuliert eher auf den
Beistand des Herrn, statt auf gesteigerte mentale Kraft.“ SN: „Das ist das Gleiche, nur aus unterschiedlichen
Betrachtungsweisen.“ MG: „He, du wirst ja fast schon philosophisch!“ SN: „Oh... sorry...“ MG: „Ach was, ist egal. Wir sind hier schließlich kein
Unterschichtenfernsehen.“ SN: „Nein... hier sehen nur elitäre Kreise zu! *kicher*“ |
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te puedes vender,
dejame, que yo no tengo la culpa de verte caer, Eine riesige
Feuerwand schießt am Halleingang empor. Sofort springen die Fans auf, wissen
sie doch, wessen Ankunft sich hiermit ankündigt. pierdes la fe,
dejame, que yo no tengo la culpa de verte caer, Diego Ortega
tritt durch die Feuerwand hindurch und nähert sich dem Ring. Begleitet wird
er vom lauten Jubel der Fans. Hier und da wird mit einem Fan abgeklatscht,
hier und da ein kreatives Plakat bewundert. entre dos tierras estas Lautstarke „Ortega, oho. Ortega oho oho“ Chants
machen die Runde, während der
Mexikaner nun auf den Apron steigt. Wenige Sekunden später fliegt er per
Salto durch die Luft, um elegant wie eh und je inmitten des Seilgevierts zu
landen. Da schaut die lange Pause seinen Fähigkeiten keinen Abbruch getan zu
haben. Ein kurzer Blick nun zu Jane Nelson, die dem Mexikaner daraufhin ihr
Mikro zuwirft. Diego: „Buenos
Dias Señoritas y Señores.“ Langsam
sollte Diego eigentlich gelernt haben, dass es so doch etliches mehr an Zeit
braucht um hier etwas zu sagen. Lauter Jubel brandet auf, wie jedes mal nach
dieser altbekannten Begrüßung. Doch der Mexikaner genießt es jedes Mal aufs
Neue. Diego: „Amigos.
Ihr hier in der Halle wisst, worum sich meine Gedanken zurzeit kreisen. Wie
ihr freue ich mich auf das Highlight eines jeden Jahres: Den Brawlin’ Rumble.
Doch nicht nur ist es die größte Veranstaltung der PCWA, nein. Wild Thing
wird sich bei dieser Show mit Keevan duellieren dürfen.“ „Wild Thing,
Wild Thing“ hallt es von den Rängen. Seit der Zusammenarbeit mit dem
Mexikaner und dem konzentrierten und harten Training ist Ulf Lang wieder
beliebt wie lange nicht mehr. Er scheint die Dämonen endgültig besiegt zu
haben und strebt dem absoluten Highlight seiner Karriere entgegen. Diego: „Dieses
Duell, Keevan gegen Wild Thing, Wild Thing gegen Keevan. Dieses Duell überstrahlt
alles. Und vor allem verlangt es meine
gesamte Aufmerksamkeit, um Wild Thing zu helfen, den größten Erfolg seiner
Karriere zu feiern. Den Sieg über Keevan und den Gewinn des PCWA Gerasy
Titles. Ich bin sicher, er wird es schaffen. Ich gebe mein Bestes, um ihn fit
zu bekommen. Das verlangt absolute Konzentration und keine
Nebenkriegsschauplätze. Doch ihr werdet bei der letzten Vendetta gesehen
haben, dass da jemand einen neuen Krieg möchte: Rich Treasure.“ Laute Buhrufe
pfeifen durch das weite Rund. Besagter Mexikaner hatte bei Vendetta 34
lauthals Diego Ortega beschimpft und sein Ziel benannt, ihn zu schlagen um
damit der Welt zu beweisen, dass er der beste Wrestler mexikanischer
Abstammung ist. Diego: „Si,
ich habe mir da in etwa das gleiche gedacht, was ihr euch jetzt denkt
Amigos.“ Und schon
wieder wandelt sich die Stimmung binnen weniger Sekunden und Ortega erntet
laute Sympathiebekundungen. Er versteht es, mit den Fans zu spielen. Diego: „Rich
Treasure. Ich habe zurzeit nicht den Nerv für deine Kindereien. Ich habe Wichtigeres
im Kopf als deine lächerlichen Eifersüchteleien. Auf meiner Liste steht der
Gerasy Title ganz oben. Und das wird so bleiben, bis Wild Thing diesen Gürtel
in den Himmel streckt. So lange hast du die Schnauze zu halten Muchacho. Da mag dir ein Keevan freie Fahrt gewähren
wie er will. Doch es steht auch nicht in seiner Macht, mir Gegner zu suchen.
Ich suche mir meine Gegner selber. Und ich bestimme selber, wann ich mich mit
diesen anlege. Und da stehst du zurzeit weit, weit hinten. Comprende Cabron?“ Diego Ortega
wartet keine Reaktion auf diese rhetorische Frage ab und wirft das Mikro
Richtung Fans. Und während sich ein Gerangel um dieses begehrte Souvenir
bildet, steigt Diego Ortega aus dem Ring und lässt sich ausgiebig von seinen
Fans feiern. |
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MG: „Und ich
kann dir jetzt sagen, was sowohl Keevan, auch auch Treasure von diesen Worten
Desperados halten werden!“ SN: „Das er
ein Feigling ist?“ MG: „Genau
das. Ich weiß allerdings nicht, wie die Antwort darauf, speziell von Rich
Treasure aussehen wird. Der Mann… bzw. dieses Monster ist einfach
unberechenbar…“ SN: „Das
bedeutet, Ortega sollte in Zukunft auf seinen Rücken aufpassen!“ MG: „Genau
das!“ |
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„Na,
wenn das nicht der große dicke Kämpfer für Recht und Ordnung ist!“ Wild Thing dreht
sich in die Richtung aus der die Stimme kam, um zu sehen, wer da seinen
Zynismus nicht unter Kontrolle hat. Mike
Novoselic: „Hi, Ulf.“ Mit einem gespielt
freundlichen Lächeln begrüßt Mike sein Gegenüber. Wild Thing lässt das jedoch
völlig kalt. Er dreht sich wieder um und will verschwinden. Schließlich hat
er keine Lust sich hier jetzt mit Mike rumzustreiten und dann mit Blessuren
in den Main Event zu gehen. Mike
Novoselic: „Das war’s? Wild Thing, du enttäuscht mich. Du bist seit der
ersten Stunde hier, ich bin seit Vendetta 5 hier und das hier ist unser
erstes richtiges Aufeinandertreffen, da kannst du nicht einfach so gehen.“ Einen kurzen Moment
hält Wild Thing inne, geht dann aber ruhig weiter. In den Verdacht zu kommen
sich hier aus Feigheit zu verdünnisieren will er auch nicht. Mike
Novoselic: „Ach, ich hatte vergessen, dass du ein stinkender Junkie bist.
Dein Arm fühlt sich wahrscheinlich schon ganz leer, weil so lange keine Nadel
mehr drin steckte. Dann versteh ich natürlich auch deinen Drang zu gehen.
Mach nur, mach nur. Mit einem Opfer will ich sowieso nicht sprechen,“ Nun ist es an Mike
sich umzudrehen und so zu tun, als wenn er gehen würde. Mit einem Mal stoppt
er plötzlich ruckartig. Jedoch nicht aus eigenem Antrieb. Wild Thing hat ihm
mit einer seiner Pranken auf die Schulter gepackt und ein wenig die wieder
antrainierten Muskeln ausprobiert. Dies will er dann doch nicht einfach so
auf sich sitzen lassen. Wild
Thing: „Opfer? Sehe ICH etwa aus wie ein Opfer? Opfer bekommen keine Shots
auf den Gerasy Title. Opfer bringen sich nicht wieder in kürzester Zeit in
Form. Opfer zeigen nicht mentale Stärke indem sie ihre Sucht besiegen. Meine
Zeit als Drogenabhängiger ist vorbei und zwar ein für allemal. Diego hat mir
geholfen mir selbst zu helfen. Ich bin vollkommen clean und jeder der etwas
anderes behauptet, der soll zur Hölle fahren!“ Nach dem Wild Thing
seinen Griff gelöst hat, dreht Mike sich um und sieht dem Wilden in die
Augen. Mike
Novoselic: „Du bist jetzt gerade vielleicht clean, aber glaubst du wirklich
das man Drogensucht in 2 Wochen ablegen kann? Wenn du das wirklich denkst,
dann bist du dümmer als ich dachte, du fetter Trunkenbold.“ Man merkt förmlich
wie sich ein wildes „GROAR“ in Wild Thing aufbaut, aber er hält sich unter
Kontrolle. Wild
Thing: „Für DICH ist vielleicht jetzt noch nichts bewiesen, aber ich bin und
bleibe clean! Gott der Herr ist mein Zeuge und mein Helfer! Mit seinem Segen
kann ich gar nicht mehr vom rechten Pfad abweichen. Damit auch solche
Zweifler wie du Ruhe geben werde ich nachher mit Depserado in den Ring
steigen und allen beweisen, dass ich es immer noch drauf habe und dass all
meine Mühen nicht umsonst waren.“ Mike
Novoselic: „Oh ja, ich freue mich schon auf das Match. Feigling versus
Fettsack. Ihr beiden habt zwar einen Namen, aber irgendwie scheint ihr alles
zu versuchen den zu beschmutzen. Desperado hat das schon getan, indem er nach
seinem Titelgewinnen einfach abgehauen ist und du wirst das spätestens dann
tun, wenn du gegen Keevan den Kürzeren ziehst.“ Wild
Thing: „Ich werde NICHT den Kürzeren ziehen. Ich werde erst Desperdo besiegen
und dann Keevan in seine Schranken verweisen. Wenn dann noch jemand an meinem
Können zweifeln sollte, dann kann er gerne kommen und sich eine Tracht Prügel
abholen. Ich bin BEREIT! Bereit wie noch nie in meinem Leben. Wenn nicht
jetzt, wann dann? Ich werde meine Chance nutzen.“ Mike
Novoselic: „Mach dir nichts vor, Ulf. Deine große Zeit ist vorbei, wenn sie
denn jemals da war. Dein Sieg gegen Diego heute ist doch sowieso sicher.
Glaubst du denn wirklich er wird heute ernst machen? Diego will dein
Selbstbewusstsein aufbessern. Er will, dass du denkst, dass du eine Chance
hast. Es ist dumm zu glauben, dass er gewinnen will oder es überhaupt erst
versucht.“ Das trifft nun
endlich einen Nerv in Wild Thing, wie Mike erfreut feststellt. Wild Thing hat
immer noch Selbstzweifel, auch wenn er sie versteckt, und da kommt so etwas
nun gar nicht gut. Denn es ist ohne Zweifel eine gewisse Logik hinter Mikes
Sätzen zu erkennen. Wie wird sich das wohl auf sein Verhalten im Main Event
auswirken wird? Mike
Novoselic: „Ich höre da ein Rattern. Könnte das dein Hirn sein, dass langsam
versteht, was Diego vorhat? Du hättest es doch längst wissen müssen. Diego
ist ein Lügner. Er ist ein Feigling und Lügner. Und DU, du bist nur ein
Mittel zum Zweck. Er will Keevan ausspionieren. Diego war lange nicht mehr da
und muss wissen, wie gut Keevan noch ist. Deshalb sollst du für ihn das
Kanonenfutter spielen und ihm Zeit zum trainieren verschaffen.“ Langsam schüttelt
Wild Thing den Kopf. Mike
Novoselic: „Ich verspreche dir hiermit hoch und heilig, dass du nie und
nimmer Gerasy Champion wirst. Selbst für den Fall, dass Keevan sich beide
Beine und beide Arme bricht, wirst du das Match nicht gewinnen. Vorher würde
Diego nämlich herauskommen und das verhindern, damit er selbst den Titel
wiedererlangen kann. Glaub mir Wild Thing, oder können diese Augen lügen?“ Höhnisch lachend
blickt Mike Wild Thing in die Augen. Wild
Thing: „Ach was! Warum sollte er das tun? Wenn ich den Titel gewinne könnte
er sich viel leichter einen Titleshot ergattern. Ich würde ihm sofort einen
geben. Gegen Keevan sollte das durchaus schwieriger werden. Du willst doch
nur einen Keil zwischen mich und Diego treiben! Am Ende bezahlt dich Keevan
noch für dieses Geschwätz! Ich höre mir das nicht länger an und werde mich
jetzt wieder voll auf meine Matchvorbereitungen konzentrieren.“ Sagt’s und geht
energisch. Energischer als er sich fühlt. |
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MG: „Hmmm... tut sich da ein neuer Konfliktherd auf?“ SN: „Scheinbar. Offensichtlich können die Beiden sich
nicht ausstehen.“ MG: „Das ist ja auch kaum anders zu erwarten gewesen.“ SN: „Ich habe auch noch eine Theorie dazu.“ MG: „Welche denn?“ SN: „Nun theoretisch könnte Wild Thing den Titel beim PPV
ja gewinnen...“ MG: „...und Mike will sich schon von vornherein als Feind
Wild Things aufstellen?“ SN: „Ja. Wäre zumindest raffiniert gemacht. Dann wäre The
Foretime sofort wieder am Titel dran!“ MG: „Und von einem Titel zum Nächsten, vom Gerasy zu den
Cotatores. Das zweite Match steht an und steht absolut im Vorgeplänkel zum
Cotatores Match beim Rumble!“ |
MATCH 2
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SN: „Das bedeutet, wir
haben jetzt Fireball Hikari gegen Tom Orion! Auf dem Papier ist Orion
sicherlich der Favorit, nicht nur, weil er beim Quest 4 The Best bereits eine
Battle Royal gewonnen hat, wo unter anderem auch Hikari teilgenommen hat!“ MG: „Orions Erfolge
sprechen schon für sich, er hat diese Battle Royal gewonnen, hat zusammen mit
Warren Black den Forgotten Prophets die Cotatores Titles abgeknöpft… seine
Wut scheint ihn generell stark gemacht zu haben, aber man darf Hikari nicht
unterschätzen, der sicherlich ein großes Talent ist und an der Seite von Ian
Cole richtig aufblüht!“ SN: „Vor allem muss er
sich heute richtig anstrengen, denn Bracchus drohte mit dem Entzug des
Cotatores Matches, sollte Hikari nicht die entsprechende Leistung zeigen!“ MG: „Und darauf sind wir
nun natürlich alle gespannt!“ Die Halle wird verdunkelt. Auf dem Titantron erscheint
ein Wolf. Im Hintergrund taucht ein Hubschrauber auf. Die Rotorblätter sind
in der Halle auch deutlich zu hören. Sie werden immer lauter als der
Hubschrauber auf die Zuschauer zufliegt. Als der Hubschrauber den Wolf
erreicht hat, der die ganze Zeit ruhig dagesessen hat, heult dieser
markerschütternd auf. Let’s burning down the House Das Fireball Theme ertönt aus den Boxen. Hikari tauchte
nun auf der Rampe auf. Auf dem Titrantron war das neue Tag Team erschienen. Jane Nelson: Auf dem Weg zum Ring, aus Rostock, Deutschland
und mit einem Gewicht von 115 Kg. Er repräsentiert die World Sport Boys...
Fireball Hikari“ Fireball reißt die Arme nach oben und blau, rote
und weiße Funken fliegen hinter ihm in die Luft. Nun setzt er dem Weg zum
Ring fort. Misstrauisch beobachten die Fans Fireball. Keiner weiß, ob
Fireball heute in der Lage ist Orion zu schlagen und das Match für die PPV zu
gewährleisten. Außerdem ist der Split, des neuen Tag Team, deutlicher den je
zu spüren, da Ian Cole nicht mit zum Ring kommt. Fireball gibt sich nach
außen Siegessicher. Er steigt aufs Seil um und genießt das
Blitzlichtgewitter. Jane
Nelson: „Und hier kommt sein Gegner, der amtierende Cotatores Champion und
die Nummer 1 beim Brawlin’ Rumble. Hier ist… Tom Orion!“ Tom Orion verlässt,
natürlich allein, den Backstagebereich um sich den Buhrufen der Fans zu
stellen. Dabei tritt er wie immer in letzter Zeit ohne Entrance – Musik auf,
eine offensichtliche Provokation
gegenüber seinen Kollegen und eine billige Art um die eigene Ablehnung
gegenüber eigentlich Allem zu demonstrieren. (...........................) Seine
Verachtung dem Publikum gegenüber ist Tom sichtbar ins Gesicht geschrieben,
was die Situation natürlich auch nicht viel besser macht. Zumindest versucht
er es zu ignorieren, statt irgend etwas Provokantes zu tun, wie so viele
ungeliebte Wrestler vor ihm. Jedenfalls beginnt er damit auf den Ring
zuzugehen. (...........................) Auf halbem
Weg lässt er lautstark die Knochen knacken. Der Anblick seiner seltsam
angewinkelten Gelenke in Verbindung mit diesem ekelhaften Geräuscht lässt uns geradezu erschaudern. Genau diese
Reaktion wollte Tom aber auch erreichen. Einige Fans lachen ihn aber nun aus
und beschimpfen ihn als Freak. (...........................) Am Ring
angekommen, dreht sich Tom noch einmal zu den PCWA – Fans um und schleudert
ihnen ein „I HATE YOU ALL!“ entgegen. Das Publikum kennt die Worte bereits
und chantet sie Lautstark mit. Das macht Tom natürlich noch wütender, aber er
scheint sich im Griff zu haben. (...........................) Nun hat Tom endlich genug gesehen und slidet in
den Ring um dort das Match hinter sich zu bringen. Sofort beäugt er den
Referee, als ob er abschätzen wollte, ob dieser auch gegen ihn ist wie der
Rest der Welt. Johannes Ulrich
erkundigt sich, ob beide Wrestler fertig sind und gibt das Zeichen das Match
beginnen zu lassen. - Match 2 - Matchseries Finals
Regular Single Match
vs.
(Referee: Johannes Ullrich) Sofort beginnen beide Männer mit einem
Lock up. Hikari gelingt es einen Headlock durchzubringen, doch er hält den
Move nicht lange. Mit einer ziemlich beeindruckenden Drehung geht es für
Hikari eine Etage tiefer und so taucht er hinter Orion auf, umfasst dabei dessen
Beine und bringt den früheren „Man from outa space“ mit einen Leg Trip zu
Boden. Orion ist sofort wieder auf den Beinen und bringt nun seinerseits den
ungestüm heraneilenden Hikari mit einem Arm Drag zu Boden. Auch diesen hält
es nicht lange auf der Matte und es setzt einen Arm Drag für Orion. Doch da
er dieses Mal mitgedacht hat, lässt er nicht locker. Er hält den Arm Orions
in der Umklammerung und übt nun zusätzlich mit Hilfe seines Knies
zusätzlichen Durck auf den Oberarm seines Gegners aus. Der mehr als
bewegliche Orion gelangt zwar nicht ans Seil, findet aber trotzdem ein Mittel
sich zu befreien. Er schafft es seine Beine um den Kopf von Hikari zu
schlingen und ihn so zu Boden befördern. Gleichzeitig muss sein Gegner
natürlich auch den Griff lösen, den er nicht länger halten kann. MG: „Das Match geht ja gleich temporeich
los. Beide Wrestler schenken sich nichts und zeigen gut Aktionen.“ SN: „Das lässt natürlich auf einen
weiteren spannenden Matchverlauf hoffen.“ Beide Wrestler sind
inzwischen wieder auf den Beinen. Orion versucht sich an einer Jumping
Clothesline gegen den für seine Verhältnisse riesigen Hikari doch diesem
gelingt es Orion in der Luft abzufangen. Sofort setzt drei knallharte
Ribbreaker mit Hilfe des Knies gegen den amtierenden Cotatores Champion.
Hikari hebt Orion erneut in die Luft und knallt ihn mithilfe eines krachenden
Spinebusters unsanft auf die Matte. Ohne Zeit zu verlieren befördert Hikari
den schmächtigen Orion in die
Ringecke. Dieser schlägt dort so hart auf, dass er gleich wieder auf dem
Boden landet. Hiarki zieht Orion vom Boden, lehnt ihn gegen die Ringpolster
und verpasst ihm einige Elbows. Johannes Ullrich scheint allerdings vergessen
zu haben, dass er Hikari dabei anzählen müsste. Der nutzt diese Unfähigkeit
des Refs aus, und verpasst Orion munter Elbow um Elbow. Plötzlich gelingt es
Orion unter einem dieser Elbows hinwegzutauchen. Er befindet sich auf einmal
hinter Hikari und verpasst ihm sofort einen Dropkick in den Rücken. Er dreht
Hikari um und erklimmt das zweite Ringpolster. Dann schlägt er mehrmals auf
den Kopf Hikaris ein. Ullrich scheint inzwischen realisiert zu haben, dass
man Aktionen in der Ringecke anzählen muss und zählt langsam los. Orion
brüllt dem Referee ein „I hate you“ entgegen und schaut kurz Richtung
Entrance. Hiarki nutzt diese Unachtsamkeit und schleudert Orion aus dieser
luftigen Höhe in die Mitte des Rings. MG: „Was sollte das
denn? Diese Unaufmerksamkeit könnte Orion das Match kosten, gerade jetzt wo
er scheinbar einen Weg gefunden hatte, selbst zur Offensive zu finden.“ SN: „Möglicherweise
erwartete er einen Eingriff von Hikaris Tag Team Partner Ian Cole. Orion ist
ja dafür bekannt, sich nicht von einem gewissen Verfolgungswahn freisprechen
zu können.“ MG: „Dafür wurde er gerade knallhart bestraft. Dieser
Flug war ja irre. Im hohen Bogen machte er einen Satz vom Turnbuckle in die
Mitte des Rings. Diese Landung sah ziemlich böse aus.“ Fireball Hikari
verliert keine Zeit. Als er Orion vom Boden ziehen will, erwartet ihn
allerdings eine unsanfte Überraschung. Der frühere Orianer bedankt sich für
diese ungewollte Flugeinlage mit einem Stich in die Augen. Sofort setzt er
mit einem Running Enzuigiri nach, welcher aber nicht bis zum Kopf durchkommt,
sondern Hikari an der Schulter trifft. Sein Ziel scheint der amtierende
Cotatores Champion damit allerdings nicht verfehlt zu haben, denn sein Gegner
steht heruntergebeugt vor ihm und hält sich schmerzverzerrt seine rechte
Schulter. Orion nutzt diese einmalige Chance in die Nähe von Hikaris Kopf zu
gelangen und springt unter einem großen Blitzlichtgewinner zu einer
Hurracanrana ab. Noch einmal kräftig Schwung geholt und es gelingt ihm
tatsächlich den 31 Zentimeter größeren
Hikari mit einer Hurracanrana zu Boden zu bringen. MG: „Wow.
Orion bringt hier einen sensationellen Move durch und dreht somit das Match.“ SN: „Aber
er scheint nicht zufrieden. Warum verlässt er denn den Ring?“ Orion fordert Ullrich auf, das Anzählen seiner Person zu
stoppen und stattdessen nach dem angeknockten Hikari zu schauen. Der Referee
schaut kurz nachdenklich drein und befolgt dann Orions Rat. Der Grund für die
Aufforderung war jedoch keine Besorgnis um den Gegner, sondern vielmehr die
Tatsache, dass Orion seine Orion Weapon unbemerkt vom Referee aus seinem
Stiefel ziehen wollte. SN: „Man kann sagen was man will,
aber Orion ist clever. Er hat gemerkt, dass Ullrich nicht unbedingt der
sicherste Referee ist und nutzt das nun gnadenlos aus.“ MG: „Aber wie will er die Orion
Weapon unbemerkt einsetzen? Ullrich ist oftmals etwas überfordert, aber nicht
blind!“ Der besagterRingrichter hat sich inzwischen davon überzeugt,
dass Hikari nicht verletzt ist und wendet sich wieder Orion zu. Als er sich
durch die Seile aus dem Ring beugt um Orion das mitzuteilen, geht dieser
etwas rabiater zur Sache und zieht Ullrich einfach aus dem Ring. Unsanft auf
den Matten neben dem Ring gelandet, scheint Johannes Ullrich leicht benommen.
Orion aber fackelt nicht lange und geht mit der Orion Weapon in den Ring. Als
er dort auf den sich gerade erhebenden Hikari einschlagen will, hält dieser
Orion am Handgelenkt fest und verpasst ihm einen stiffen Kick in den Magen.
Orion lässt seine Waffe aus der Hand fallen und findet sich alsbald in der
Defensive wieder. MG: „Da ist Orions Plan nicht
aufgegangen.“ SN: „Johannes Ullrich hat sich auch
recht flott wieder erholt und ist zurück im Ring. Eine Disqualifikation aber,
spricht er nicht aus. Er leitet das Match einfach weiter.“ Chokeslamansatz von Hikari doch als er seinen Gegner in der
Luft hat, verpasst ihm dieser wie aus dem Nicht seinen Orion Torture. Sofort
schwächelt Hikari und Orion landet wieder auf seinen Beinen. Seinen Finishing
Move jedoch hält er weiter durch. Kurz bevor er sein Bewusstsein zu verlieren
scheint, nimmt Hikari noch einmal alle seine Kräfte zusammen und packt Orion
erneut am Hals. Er hebt ihn trotz des Orion Torture Ansatzes in die Luft und
verpasst ihm einen krachenden Chokeslam, welcher aufgrund des Tortureansatzes
auch ihn zu Boden befördert. Aber nicht nur die beiden Aktiven liegen geschlagen
am Boden. Auch Johannes Ullrich wurde mit abgeräumt. Orion hielt den wieder
einmal völlig falsch positionierten Unparteiischen während des Chokeslams mit
seiner freien Hand am Refereeshirt fest, um so auf Ullrich und nicht dem
harten Ringboden zu landen. Alle drei Männer liegen nun ausgeknockt im Ring. MG: „Da ist Ian Cole!“ Der Tag Team Partner von Fireball läuft in den Ring. Orion,
der sich von dem Shoulder Block schnell erholt hat, ist völlig überrascht.
Cole zeigt sofort einen DDT auf die Orion Weapon und verlässt umgehend wieder
den Ring. Von dort weckt er Ullrich, welcher überhaupt nicht in der Lage ist
die Situation zu erfassen. Hikari ist auch wieder beisammen und legt sich
sofort auf Orion. Ullrich ist nicht Herr der Lage und scheint noch überforderter
als sonst. Erst als Cole ihm von außen zuruft, er solle das Cover zählen,
geht er auf die Matte, überprüft die Schultern und zählt... 1..... 2..... 3! MG: „Hikari gewinnt! Das Tag Team
hält scheinbar doch noch zusammen!“ SN: „Ich würde eher sagen die
Cotatores Titel halten zusammen, die amtierenden Champions sind dafür
eigentlich das beste Beispiel.“ MG: „Tja, wir werden sehen, wie
lange noch! Zumindest steht nun mit Sicherheit fest, dass die World Sports
Boys beim PPV auf Orion und Black treffen werden. Und deswegen schalten wir
nun beruhigt vor die Halle!“ |
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LIVE
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Viele Fans stehen vor der Halle und warten auf die
Ankunft Ihrer Helden als sich auf einmal eine Gestalt Ihren Weg durch Ihre
Reihen hindurch bahnt. Die Fans wirken erst genervt, als die ersten auf
einmal erkennen, wer da zwischen Ihnen hindurch marschiert. Es ist der Sarge und die Fans beginnen ihn zu feiern,
aber der Sarge wirkt irgendwie abwesend und eine Rasur hätte er eigentlich
auch dringend nötig, selbst auf dem Kopf scheinen Ihm mittlerweile Haare zu
wachsen. Die meisten Fans wirken etwas unschlüssig, einige die direkt neben
ihn stehen drehen sich sogar weg, scheinbar geht vom Sarge ein etwas
strengerer Geruch aus. Der Sarge zuckt kurz seine Schultern und geht dann
weiter in die Halle. |
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SN: „Was ist denn jetzt
kaputt?“ MG: „Das habe ich mich beim
Anblick des Sarges auch gefragt. Was ist nur mit ihm los? Warum wirkt er so
gebrochen?“ SN: „Das wird er uns
hoffentlich noch mitteilen…“ |
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VIDEOSEQUENZ
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Tom Orion sitzt auf
einem Sofa in seiner kärglich ausgestatteten Wohnung und schaut auf einen
Umschlag, der vor ihm auf dem Wohnzimmertisch liegt. Mißtrauisch fixiert er
das Teil, bis er es schließlich aufhebt und umständlich beginnt es zu öffnen. Orion: „Früher hätte
ich mich an Yrch gewandt in so einer Situation, aber nun bin ich absolut
allein mit meinen Gefühlen. Möge der Inhalt nicht meine schlimmsten
Befürchtungen übertreffen... sonst halte ich das nicht aus.“ Mit nun schon etwas
zitternden Händen hat Tom nun den Umschlag geöffnet und leert den Inhalt auf
den Tisch aus. Nun sind 2 Blätter Papier zu sehen und eine Reihe von Fotos.
Zunächst greift sich Tom die Blätter und betrachtet sie. Auf einer ist eine
Adresse irgendwo in Frankfurt, samt Telefonnummer und Wegbeschreibung
abgebildet, auf der anderen die Endabrechnung des von ihm angeheuerten
Detektivs. Orion: „Nun, ich
wusste ja, dass das irgendwann kommt. Die Kosten halten sich ja zum Glück in
Grenzen und er hat meine Eltern eindeutig identifiziert. Auf den Fotos dort
ist wohl meine Familie zu sehen. Ob ich die Kraft habe mir das anzuschauen?
Sicher, ich bin schließlich TOM ORION!“ Nun doch deutlich
nervös nimmt er sich die ersten Fotos und schaut sie sich an. Darauf ist eine
lachende Familie zu sehen. Gutaussehende Eltern und 5 glückliche Kinder.
Normale Kinder. Niemand hat Ähnlichkeit mit Tom Orion. In dessen Augen
sammeln sich nun Tränen. Orion: „Diese verdammten
Kinder! Führen das Leben, das mir
zustand... das mir zusteht!!! Ihre lachenden Visagen scheinen mich zu
verhöhnen... genau wie die des PCWA – Publikums, nur noch stärker. Sie
WISSEN, dass dieses Idyll auf Kosten meiner Jugend geht. Verflucht seien diese
Bastarde!“ Weitere Bilder
zeigen noch einmal explizit seine Eltern als glückliches Ehepaar, beide
beruflich erfolgreich und auch finanziell gut
ausgestattet. Auf einigen Bildern sieht man sie sogar gemeinnützige
Kampagnen wie „Aktion Mensch“ unterstützen. Sein Vater muss wohl irgendein
unbekannter Politiker sein. Orion: „Das
darf nicht wahr sein! ICH FASSE ES
NICHT! Schlimmer als in meinen kühnsten Albträumen. Die leben wie die Maden
im Speck! Aber nicht mehr lange, dann werde ich es euch HEIMZAHLEN! Ja, diese
ganze Familie soll LEIDEN! Die ganze Welt soll leiden! I HATE YOU ALL!“ Wir zoomen uns langsam wieder aus der Szene heraus. Orion weint nun
hemmungslos. Immer wieder stößt er leise Flüche aus, bis er, kurz bevor wir
uns ausblenden, in einem Wutanfall beginnt die Fotos zu zerreißen. |
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MG: „Hmmm... ich finde man sollte den Mann nicht einfach
so zu seinen Eltern lassen.“ SN: „Wer sollte ihn denn daran hindern?“ MG: „Keine Ahnung... irgendeine Behörde, die das hier
mitbekommt?“ SN: „Ich glaube kaum, dass irgendeine Behörde etwas
mitbekommt, dass in einer PCWA – Show ausgestrahlt wird.“ MG: „Dann sollte man sie vielleicht darauf aufmerksam
machen. Nicht, dass der Mann wirklich noch Amok läuft.“ SN: „Vielleicht warnt ja jemand die Eltern vor.“ MG: „Wäre auch nicht falsch. Welcher Betroffene das hier
gesehen hat sollte eigentlich keine Minute mehr ruhig schlafen können.“ |
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Wild Thing aka Ulf Lang sitzt alleine in seiner Kabine
und scheint sich gerade ein wenig zu langweilen. Daher hat er ein wenig
zuviel Zeit um nachzudenken. Auf dass wir auch etwas davon mitbekommen, führt
er, oh Wunder, großzügigerweise ein Selbstgespräch. Ulf: „Ach, ich glaube ich schaffe das nicht.
Hoffentlich enttäusche ich die Fans und mich selbst nicht. Bin ich körperlich
wirklich schon so weit? Verdammt, wenn das heute nicht klappt wird das in
diesem Leben nichts mehr.“ Nachdenklich reibt er sich seinen buschigen und
umfangreichen Bart. Ulf: „Ob es all das überhaupt wert war? All der Stress,
die Schmerzen, die Zeit weg von Dani, all die Krisen, die Verletzungen...
wofür eigentlich?“ Da klopft es an der Tür. Ärgerlich reißt Ulf die Tür
auf, vor der ein kleiner Junge mit einem Notizzettel und einem Stift steht. Ulf: „Wer stört mich denn jetzt schon wieder?“ Junge: „Äh... nur ich...“ Ulf: „Ach? Und was will ein kleiner Junge von mir? Wie
bist du überhaupt durch die
Absperrungen gekommen?“ Junge: „Die Männer haben mich einfach durchgelassen und
mir sogar erklärt wo deine Kabine ist.“ Ulf: „Ja? Und was willst du von mir?“ Junge: „Ein Autogramm!!! Du bist nämlich mein Held!!!“ Ulf: „Ein Autogramm?“ Junge: „Ein Autogramm!“ Plötzlich zerfließt Ulfs Strenge. Wer könnte diesem
kleinen Jungen denn schon böse sein beherzt gibt er ihm ein Autogramm, sogar
eines mit einer Widmung. Ulf: „Hier mein Junge, ich hoffe es gefällt dir.“ Junge: „Sicher! Da hab ich schon Monate drauf gewartet!
DANKE!“ Ulf: „Gern geschehen...“ Junge: „JUHUUU!!! Ich hab ein Autogramm von Wild Thing!
Von WILD THING!“ Seelig lächelnd bleibt Ulf zurück während der Junge sich
trollt. Jetzt weiß er wieder wofür er all das auf sich nahm und nimmt. |
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MG: „Da treibt es einem ja direkt die Tränen in die
Augen!“ SN: „Ja, der Wilde ist wirklich da angekommen wo er vor
seiner „Umnachtung“ einmal war: In den Herzen der Fans.“ MG: „Ja, das ist eigentlich schon immer der größte
Ansporn für ihn gewesen.“ SN: „Ich hatte eben einen Moment Angst, dass er alles
hinschmeißt.“ MG: „Das wird nun wohl nicht mehr geschehen.“ SN: „Zum Glück nicht, denn der Mann bereichert die PCWA
und vor allem den Alltag unserer Fans.“ |
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Wieder
einmal eine Schalte in das Office des ehemaligen Undisputed Gerasy Champions,
des ehemaligen PCWA DanMen Champions, des ehemaligen GCWF Hardcore Champions,
des einzig wahren Better Gods, des Mannes, der diese ganze Chose hier
aufzieht und leitet – Bracchus. Wobei
man inzwischen wohl davon reden kann, dass sich Mr. Aliera und sein neuer,
ständiger Begleiter, Monsieur Medouni, dieses Büro fortan teilen werden, wie
es sich für echte Geschäftspartner nun einmal gehört. Die
beiden angesprochenen Personen sitzen auf mehreren Kissen, natürlich mit
edlen Seidenbezügen und glänzenden Fransen, rauchen genüsslich einige Shishas
(für die Unwissenden unter euch: Wasserpfeifen, ihr Pfeifen), was den
himmlischen Apfelgeruch erklärt, der in der Luft liegt, sowie den feinen
Dunst, der knapp über der Decke schwebt, trinken nebenbei genüsslich einen
Mokka und unterhalten sich angeregt auf Arabisch über die letzten Geschäfte –
und natürlich die nächsten. Nebenbei
läuft ein wenig traditionelle arabische Musik
und zu dieser bewegen sich, fast nicht beachtet von den beiden
Geschäftspartnern, völlig betörend die 7 vollschlanken und bildhübschen
arabischen Frauen, der Harem von Aliera, allesamt benannt nach den 7
Wochentagen. Eine
himmlische Idylle, die einfach nicht gestört werden darf und doch gibt es
einen lauten Aufschrei, als eine der ‚Damen’, mit ‚Namen’ Donnerstag, eine
grinsende Gestalt im Türrahmen, wiederum edles Holz, entdeckt. Dieser
Schrei lenkt die Aufmerksamkeit von Muhammad und Mahmoud auf den
unwillkommenen Eindringling, der rein zufälligerweise auf den Namen Valkos
Derel Kirkis Heritage hört. Dieser hat die Hände in die Hüfte gelegt und
lässt seinen Blick einmal durch den Raum schweifen, nimmt einen tiefen Zug
des Apfelgeruchs, der den Mokkageruch dermaßen übertüncht, und wendet sich
dann an seinen späteren Gegner am Abend. Valkos
Heritage: „Na Bracchus, so bereitet sich der ehemalige Undisputed Gerasy
Champion also auf sein großes Match vor?“ Heritage,
der Freak, tritt einen Schritt aus dem Türrahmen hervor, in das Büro hinein
und auf die Bauchtänzerinnen, bzw. den Harem zu. Dabei kommt ihm leider eine
der 7 Damen, entweder Dienstag oder Samstag, so genau kennt der Freakanite
sie nun auch nicht, in den Weg und so schubst er sie unsanft zu Boden, wobei
sie fast gegen eine der Shishas kracht. Die
restlichen 6 Haremsfrauen rennen kreischend aus dem Raum, während Bracchus
nebst Bluthund erzürnt von ihren Kissen aufstehen. Bracchus:
„Beim Barte des Propheten! Was zur Hölle soll das?!“ Ein
grinsender Valkos Heritage sieht der siebenten Bauchtänzerin hinterher, wie
sie zitternd den anderen Frauen folgt und dreht sich mit dem gleichen
schadenfrohen Grinsen wieder zu den Arabern. Valkos
Heritage: „Tja Bracchus, ich bin so einsam. Ich hatte das Bedürfnis, vor
unserem Match noch einmal zu dir zu kommen, noch einmal mit dir zu reden.
Unter anderem über unser Match!“ Der
PCWA-Boss guckt seinem heutigen Gegner in die Augen, läßt ein ignorantes
"Pfff" los und winkt lässig ab. Bracchus:
„Was gibt es da zu reden? Ich kann dir genau sagen, wie es ablaufen wird: Du
wirst dich abmühen, ich werde dir den Crusaders’ Death verpassen und dann
wird es schon wieder zu Ende sein. Du wirst dann beim Brawlin’ Rumble gegen
deine Schwester antreten und daneben winseln und weinen, weil du nicht bei
der Battle Royal teilnehmen darfst, aber so ist das eben. Das ist das Los der
Verlierer, Valkos!“ Und
noch eine Spitze hinterher... Bracchus:
„Aber da sage ich dir ja bestimmt nichts neues..." Heritage
scheint es zu amüsieren. Oder spielt er Bracchus hier nur ein Grinsen vor? Valkos
Heritage: „Witzig... wirklich amüsant. Und das wird immer witziger, wenn man
dabei die Matchansetzung vor Augen hat. Nicht nur, dass du deinen Funky
Monkey da...“ Ohne
den Blick von Aliera zu nehmen, fährt Valkos seinen linken Zeigefinger auf und
führt ihn verachtend auf Medouni zu. Mit dem nackten Finger… aber das kennt
man ja. Auch der ehemalige Boxer versteht diese Geste, wenn auch nicht jedes
gesprochene Wort, und verzieht angesäuert die Miene. Valkos
Heritage: „... sicherlich mitbringen wirst, du hast auch noch ein No-DQ Match
draus gemacht. Was ja auch nicht das Problem wäre, schließlich kannst du mit
einem Stuhl so hart zuschlagen wie... nein, es gibt nichts Vergleichbares,
was so schwach ist. Aber dass du neben deinem Affen und der No-DQ Regel auch
noch deinen Schuhlecker Swanson als Referee in das Match gepackt hast, finde
ich doch ein wenig unfair von dir, Aliera!“ Es
folgt eine spöttische Geste vom Araber, der dann sofort recht
freundschaftlich dem Medouni auf die Schulter klopft und sich daran festhält.
Ganz
klar, was diese Geste zu bedeuten hat. Bracchus:
„Dann stell dich in die Ecke und weine, Freak! Ich bin hier der Boss und ich
mache die Regeln, wenn es dir nicht passt, kannst du dich immer noch
auszählen lassen!“ Fast
wäre Bracchus in ein lautes Lachen eingefallen, dem sich sicherlich sein
Begleiter angeschlossen hätte, auch wenn er diesen grandiosen Witz gar nicht
verstanden hätte. Aber Bracchus kann sich gerade noch beherrschen – das nun
ernste Gesicht des Freakanite tut dazu sein Übriges. Valkos
Heritage: „So einfach mache ich es dir sicher nicht. Aber, wenn du schon
solch tolle Regeln aufstellst, wieso dann nicht ein Handicap Match? Oder ein
‚Valkos-kann-nur-mit-einer-Shooting-Star-Press-Gewinnen-Match’? Oder mit
einem 450° Splash... mach es doch realistisch, Bracchus. Gib mir doch einfach
gar keine Chance...“ Irgendwie
klingt Valkos schon enttäuscht über diese ganze Sache. Nun bleibt natürlich
die Frage, ob diese Enttäuschung, wie schon der Humor vorhin, nur gespielt
ist oder nicht. An sich konnte man ja gar nichts Anderes von Aliera erwarten.
Und dies stellt Bracchus auch nachfolgend sehr deutlich. Bracchus:
„Dann hätte ich auch ein halbes Blindfold-Match machen können und mit einer
Tüte über dem Kopf antreten können, das wäre kein Unterschied für dich
gewesen, du Verlierer!“ Und
diese Worte scheinen gesessen zu haben. Valkos Heritage spannt seine
Gesichtsmuskeln so sehr an, dass er ein wenig rot anläuft. Dann tippt er
Bracchus mit dem Zeigefinger fast auf die Brust, stoppt aber einen Moment
vorher, denn er bemerkte, dass sich dessen Freund Medouni schon bereit
machte, die Faust auszufahren und scheint eine perfekte Schlussrede gefunden
zu haben. Valkos
Heritage: „Und genau das werden wir erst sehen Bracchus. Schließlich ist es
das allererste Mal, dass wir uns Eins gegen Eins gegenüberstehen... wobei...
Eins gegen Drei, damit meine ich dich und deine beiden Ratten, trifft es
schon eher. Ich freue mich drauf, Bracchus. Ich freue mich darauf, dein
Gesicht in den Dreck zu treten und dann den Brawlin’ Rumble zu gewinnen! Kein
Ares, kein Amarov und sicher kein Bracchus werden mich in diesem Jahr
aufhalten können...“ Einen
wütender Blick schmeißt Valkos Heritage erst Bracchus, dann Medouni, dann
wieder Bracchus zu. Den Zeigefinger, den er zwar nicht wieder eingefahren
hatte, aber bei seiner Rede dauernd direkt vor Bracchus’ Gesicht hin- und
herbewegte, hält er den Arabern noch einmal drohend entgegen. Dann geht er
rückwärts ein paar Schritte nach hinten, verfehlt den Ausgang nicht und
verschwindet wieder so schnell, wie er gekommen war. Medouni
und Bracchus bleiben zurück, der Letztgenannte scheint kurz davor zu sein,
wieder ein paar Pillen einzuschmeißen, doch Medouni teilt ihm ein paar
arabische Gedanken mit, zeigt auf die Shishas und führt Bracchus, indem er
ihn einen Arm um die Schultern legt, wieder zu den Kissen. Dann klatscht er
zweimal schnell in die Hände und sofort betritt der Personal Harem von Aliera
wieder die Bühne… |
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MG: „Und wieder legte sich
Valkos Heritage mit der neuen arabischen Connection an. Das scheint echt eine
neverending Story zu werden!“ SN: „Valkos vergisst
allerdings eines: Bracchus ist der Chef. Wenn Valkos ihn irgendwann zu sehr
nervt, dann knipst ihm Bracchus mal einfach so den Hahn zu. Dann kann Valkos
sich einen neuen Job suchen…“ MG: „Ich bezweifle, dass
Bracchus dieses Risiko eingeht, mit Heritage kann man nämlich Geld verdienen.
Und Bracchus will sicher nicht, dass eine andere Liga mit ihm dieses Geld
verdient!“ SN: „Da hast du auch wieder
Recht…“ |
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Zurück in der
Kabine des geschätzten Herrn Smith, der es sich hier mit seiner Freundin
gerade mit einem Glas Bier seinerseits, beziehungsweise einem Glas Wein auf
ihrer Seite, gemütlich gemacht hat. John Smith:
„… Ja, Schatz?“
Ein kräftiger
Schluck Bier wird genommen. John Smith:
„Einige Dinge besprechen …“ Was soll das überhaupt? Eigentlich ist das alles andere
als das, was sie etwas angeht. John Smith:
„Was?“ Mindgames gehören in den Wrestlingring, Schätzchen.
Definitiv nicht in eine Beziehung. ??? Wieso nicht ??? Seine Hand
geht an ihren Bauch. Er lächelt. John Smith:
„Ja, ich spüre das … Aber du wirst Noah noch besser kennen lernen. Glaube
mir, man kann ihm vertrauen.“ Als sich sein
Blick auf andere Körperstellen konzentriert, rollt sie die Augen. Irgendwie
will sie seinen Worten nicht ganz glauben. |
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„Hey Keevan“ Der amtierende
Undisputed Gerasy Champion, welcher sich gerade seine Hände taped, hebt
seinen Kopf und blickt grimmig zu der Person, die soeben seine Kabine
betreten hat. Der grimmige Gesichtsausdruck weicht zügig einem ziemlich
amüsierten. Keevan; „Hi
Kleiner. Sag mal, müsstest du nicht im PCWA Kinderland sein, wo die
Mitarbeiter ihre Kinder unterbringen, solange die Show läuft? Da könntest du
doch dann auch mit dieser gleichaltrigen Cindy spielen?“ Die Kamera macht
einen schnellen Schwenk und das Publikum bricht in riesigen Jubel aus. In
Keevans Kabine befindet sich der Innovator of Coolness Elroy Schmidtke,
ehemaliger PCWA Cryption Champion und ab dem Brawlin’ Rumble neuer
Headreferee der PCWA. Elroy: „Sehr
lustig Keevan. Aber ich bin nicht hier um Späße zu treiben.“ Keevan:
„Warum bist du überhaupt hier? Das letzte Mal als ich dich gesehen habe, da
bist du geradewegs vom Top Rope in meinen Superkick gesprungen. Tut das
eigentlich immer noch weh?“ Elroy fasst sich
kurz unsicher dreinblickend an seinen Kiefer, ehe er recht wenig überzeugend
mit einem kurzen „Nein“ antwortet. Keevan quittiert das ganze mit einem
abfälligen Grinsen. Elroy: „Hör
zu, du bist heute der Special Guest Referee im Main Event und deshalb bin ich
hier her gekommen. Weißt du Keevan, ab dem Rumble nehme ich meine Arbeit als
neuer Vorgesetzter der Referees zwar erst offiziell auf, aber den Job habe
ich schon. Und das bedeutet, dass wir beide reden müssen.“ Keevan:
„Ach, müssen wir das? Nun ja, solange ich noch über dich hinweg schauen kann
und du hochspringen musst, um mir in die Augen zu blicken, muss ich wohl eher
gar nichts.“ Elroy: „Ich
kann auch böse werden Keevan, also spiele keine Spielchen. Ich bin nicht
immer nur die liebe Micky Maus, auch Kater Karlo kann ich sein. Du bist heute
Referee und das bedeutet, dass du mir unterstellt bist oder um es anders zu
sagen: dein Arsch gehört heute mir.“ Sichtbar
erstaunt über Elroys Ernsthaftigkeit, setzt sich das Unique Highlight
widerwillig wieder hin. Keevan: „Also gut, sag dein Sprüchlein auf.“ Elroy: „Also
zuerst einmal, wirst du dieses Match fair leiten. Ist das klar?“ Keevan:
„Natürlich. Du kannst dir vollkommen sicher sein, dass ich heute Abend
niemanden bevorzugen werde.“ Elroy scheint
etwas erstaunt über diese wohlwollende Aussage. Elroy: „Wirklich?“ Keevan setzt
ein ziemlich fieses Grinsen auf, als er antwortet. Keevan: „Ich
werde weder Wild Thing noch Diego Ortega benachteiligen. Beide erhalten
gleichermaßen meine Aufmerksamkeit und Behandlung.“ Elroy: „Na
dann ist ja gut. Und ich hoffe, diese Einstellung sehe ich nachher auch im
Ring, denn ich werde mir alles ganz genau anschauen. Ich habe hier auch noch
etwas für dich. Ich hoffe bloß es passt. Ich habe nämlich vor als Chef
einiges zu ändern. Die Größe XL passt dir?“ Elroy holt
aus seinem mitgebrachten Disneyland Beutel ein Refereeshirt und legt es
Keevan auf die Knie. Auf der Brusttasche, wo üblicherweise das PCWA Logo zu
finden ist, wurde ein Smilie aufgenäht. Fragend schaut The Keev erst das
Shirt und dann Elroy an. Der scheint völlig begeistert. Elroy: „Ist
das nicht cool? Ich finde, dass macht gleich einen viel freundlicheren
Eindruck, wenn da so ein Smilie drauf ist. Ach ja, ich habe noch etwas.“ Noch einmal greift
Elroy in seine Disneyland Tüte und holt ein kleines Buch heraus. Das Unique
Highlight ist fast entsetzt über das was er da in der Hand hält. Keevan: „Was
zur Hölle soll ich bitte mit einem Lustigen Taschenbuch?“ Elroy bringt nur ein
überraschtes „Oh“ zustande. Keevan:
„Wie Oh?“ Elroy:
„Das hab ich mir eben in der PCWA Mall für mich selbst gekauft. Die Fahrt
nach Ohmenhausen ist immer so langweilig, weshalb ich etwas zu lesen
brauche.“ Sofort nimmt der
Innovator Of Coolness Keevan das Buch weg und greift erneut in seinen Beutel,
um dort ein anderes Buch herauszuholen, welches er El Keevnomenon überreicht.
Dieser schaut auf den Umschlag und wendet sich erneut kopfschüttelnd an den
neuen PCWA Headreferee. Keevan: „Sag
mal Elroy, was glaubst du wie viele Matches ich wohl in meiner Karriere hier
in Europa oder auch Japan bestritten habe?“ Elroy beginnt nun
nachdenklich mithilfe seiner Finger zu zählen. Diese Naivität treibt Keevan
fast zur Weißglut! Ungläubig schlägt er die Hände über seinem Kopf zusammen. Elroy: „Also
weißt du, das sind bestimmt ganz schön viele. Und immer wenn es über 100
geht, verzähl’ ich mich so schnell.“ Keevan schaut noch
einmal auf das Buch, dass Elroy ihm eben gegeben hat, ehe er darauf
antwortet. Keevan: „Was
ich damit sagen wollte ist, dass ich bei einer so langen Karriere sicherlich
kein Regelbuch mehr brauche Elroy. Das kannst du also wieder mitnehmen.“ Elroy: „Aber
das ist doch ein neues Regelbuch. Das alte war voll kompliziert, da hab ich
vieles gar nicht verstanden, weshalb ich das mal vereinfacht habe.“ Keevan:
„Wieso habe ich dir beim Quest 4 the Best nicht bloß noch eine mitgegeben?!
War es das dann Elroy?“ Elroy:
„Hmm... ich glaube schon. Wenn du noch Fragen hast, kannst du aber gerne zu
mir kommen.“ Keevan:
„Ganz sicher Elroy. Ich bin dann sofort da!“ Das Unique
Highlight schnappt sich den Innovator Of Coolness am Kragen und trägt ihn
fast schon aus seiner Kabine. Als Elroy gerade noch einmal etwas sagen will,
knallt Keevan ihm die Tür vor der Nase zu. Kopfschütteln blickt er noch
einmal auf das Refereeshirt mit dem Smilie hinab, womit diese Szene off geht. |
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Da steht er
wieder im Ring, The Phoenix. Etliche Buhrufe erreichen den maskierten
Feuervogel. Einige davon sind als direkte Unmutsbekundung gegenüber seiner
Person zu vermerken, die meisten Fans hatten sich aber wohl einfach nur schon
auf das nächste Match gefreut und sehen in The Phoenix nichts weiter als
einen kleinen Störfaktor. Ob der Mann im Ring das auch so sieht sei dahin
gestellt. Tatsache ist jedoch, daß er dies in altbekannter Manier ignoriert
um seine Botschaft per Mikrofon zu vermitteln. „Der Brawlin’
Rumble kommt näher.“ Welch kluge
Feststellung... „Tag für Tag
nähern wir uns dem größten, dem wichtigsten, dem gewaltigen Wrestlingevent
aller Zeiten. Tag für Tag arbeite ich darauf hin, dort meinen ersten großen
Triumph feiern zu können. Einen Triumph, den es in dieser Form noch nicht
gegeben haben wird: Ein beinahe Unbekannter, ein unbeschriebenes Blatt
gewinnt beim Brawlin’ Rumble und besiegt die versammelte Wrestlingelite.
Binnen einer Show wird die gesamte Wrestlingwelt auf den Kopf gestellt. Dies
ist die Herausforderung, der ich mich stelle. Und dies ist mein Versprechen
an euch, daß ich diese Herausforderung meistern werde. Man möge mir
Größenwahn vorwerfen, aber ich weiß daß ich schaffen kann und schaffen werde.
Ich werde der Sieger sein.“ So viel
Arroganz in so wenigen Sätzen bringt die Masse zum Kochen. Die Buhrufe werden
lauter. „Ich werde
der Sieger sein um dann Keevan von seinem Thron zu stoßen.“ Vereinzelter
Jubel der Fans. Mit einem Shoot gegen den amtierenden Champion macht man sich
Freunde, ob man nun will oder nicht. „Ich weiß,
wer sich mir alles in den Weg stellen wird. Ich kenne die Namen, ihr kennt die
Namen. Alle geistern sie in unseren Köpfen hin und her. Es sind große Namen
dabei. Große Namen von Männern und Frauen, die schon große Schlachten
geschlagen haben. Schlachten, denen man Respekt zollen muss. Ich tue dies.
Ich respektiere, was meine kommenden Gegner schon alles erreicht haben. Umso
mehr ist dies mein Antrieb diesen großartigen Wrestlern ihre Grenzen
aufzuzeigen. Umso mehr wird dies meine Legende schaffen. Siege gegen 29
Amateure bedeuten nichts. Siege gegen diese 29 Männern und Frauen bedeuten
Ruhm, bedeuten Ehre, bedeuten Glanz. Und dies ist mein Ziel. Mein Stern wird
nach diesem Triumph heller glänzen als alles andere jemals zuvor.“ Die Worte des
Maskierten scheinen noch unwahrscheinlicher zu sein als die Versprechen eines
Politikers vor einer Wahl. Doch The Phoenix selbst scheint überzeugt von sich
und seiner Botschaft. „Ihr 29
Männer und Frauen: Ich weiß nicht, ob ihr mir zuhört. Ich weiß nicht mal, ob
ihr mich schon jemals zuvor gesehen habt. Aber seid euch gewiss, daß ihr in
meiner Person den Sieger des Brawlin’ Rumble erkennen könnt. Ich bin
derjenige, der beim Brawlin’ Rumble aufsteigen wird, aufsteigen in das Reich
der Legenden. Ich werde siegen.“ Unter den
Buhrufen der Meute lässt The Phoenix das Mikrofon fallen. Die Botschaft ist
übermittelt. Fraglich ist nur, ob diese Botschaft letztlich auch der Wahrheit
entsprechen wird. |
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MG: „Dieser Mann… der wird beim
Brawlin’ Rumble am Ende jeden als Feind haben, wenn er so weitermacht. Würde
mich nicht wundern, wenn er der Erste ist, der ausscheidet, weil sich alle
gegen ihn verbünden!“ SN: „Tja, Jeder gegen Jeden,
wenigstens macht er sich dieses Motto zum Programm!“ MG: „Und wir machen weiter in unserem
Programm, welches uns wieder einmal zu Luke Tyler führt!“ |
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„Da
ist ja unser Traumpärchen.“ Mit dem Mikro
bewaffnet nähert sich Luke Tyler den Protagonisten des heutigen Main-Events,
namentlich Ulf Lang und Diego Ortega. Diego:
„Buenas tardes Luke.“ Ulf: „Nabend.“ Ein kurzes Nicken
auf allen Seiten und es kann losgehen, Luke Tyler holt aus. Luke
Tyler: „Es ist ja schon… paradox. Ihr beide steht euch heute Abend im Ring
gegenüber. Und was ist? Ihr steht hier friedlich, fröhlich Cola trinkend im
Backstagebereich. Ich kann mich nicht erinnern, jemals etwas ähnliches
gesehen zu haben.“ Ein fröhliches
Grinsen im Gesicht von Ulf Lang. Er scheint völlig Unbekümmert zu sein oder
es zumindest gut vorzuspielen. Ulf: „Da
sieht man mal, wozu die „alte“ Generation noch in der Lage ist. Immer aufs
Neue gelingen uns Überraschungen. Warum sollte ich mich auch nun von Diego
hier distanzieren? Schließlich hat er mich überhaupt erst wieder in Form
gebracht um dieses Match bestreiten zu können.“ Diego:
„Das ist ja auch ganz einfach Luke. Wir sehen beide dieses Match einfach nur
als Standortbestimmung für Ulf. Er hat in den letzten Wochen sehr viel
trainiert, aber es braucht mehr als Training. Es braucht auch richtige
Matches. Sicherlich haben wir im Training auf den ein oder anderen Jobber zurückgegriffen,
aber gegen die hätte ja selbst Keevan eine Chance. Von daher wollte ich Ulf
eine echte Herausforderung bieten.“ Ulf: „Eine
Herausforderung, die ich gerne annehme und die ich auch erfolgreich meistern
werde.“ Luke Tyler überlegt
kurz, bevor er zu seiner nächsten Frage ansetzt. Luke
Tyler: „Trotzdem ist und bleibt es ein komisches Szenario. Diego, wenn du
verlierst hast du ja insofern gewonnen, als das Ulf gestärkt Richtung Brawlin’
Rumble geht. Wenn du gewinnst, hast du aber gleichzeitig verloren, weil du
Ulf als Contender unglaubwürdig machst.“ Diego:
„Es geht nicht nur um Sieg oder Niederlage Luke. Die Breite an der Spitze der
PCWA ist sehr dicht. Da entscheiden teilweise Nuancen über Sieg oder
Niederlage. Es geht heute in erster Linie darum zu zeigen, dass Ulf fit ist.
Er soll sich in einem harten Match beweisen. Und selbst eine knappe
Niederlage würde ihm helfen. Es rechnet doch jeder damit, dass er nach
wenigen Minuten erschöpft zusammenbricht wenn ich mich mal bei so manch einem
Kritiker umhöre.“ Energisch fährt Ulf
dazwischen. Ulf: „Was
aber ganz bestimmt nicht passieren wird. Ich habe vor, dieses Match zu
gewinnen. Und ich denke, dass ich das auch schaffen kann. Und dieses
Ausrufezeichen wird Keevan nicht übersehen können… zumal er in diesem Moment
direkt neben mir sein wird. Ich kann es kaum erwarten ihm ein überlegenes
Grinsen zu schenken und ihm zu sagen, dass mein nächster Sieg mir seinen
Gürtel bescheren wird.“ Diego:
„Nun Amigo, wir werden es sehen.“ Luke
Tyler: „Ulf, du hattest es gerade angesprochen: Welche Rolle spielt deiner
Meinung nach Keevan als Referee?“ Ulf: „Ich
bezweifel doch stark, dass er Interesse an einem fairen Matchhergang hat.
Dies ist ja auch das, was mich am meisten stört. Als ich zuerst von diesem
Match erfahren habe, war ich skeptisch. Ich gegen meinen Trainer. Aber
mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass es das Richtige ist. Aber dabei
Keevan als Referee? Sein Interesse kann ja nur sein, mich schlecht aussehen
zu lassen und vielleicht versuchen, uns gegeneinander aufzuhetzen. Ich für
meinen Teil werde hart kämpfen, aber fair. Sollte Keevan irgendeine krumme
Tour versuchen, wird er schon einen Vorgeschmack seiner Tracht Prügel vom PPV
bekommen.“ Nun ist wieder der
Mexikaner an der Reihe. Entschlossen geht er auf die Wort seines Freundes
ein. Diego:
„So sehe ich das auch Muchacho. Es soll ein harter Fight werden. Die Frage
ist nur, ob Keevan uns ein flüssiges Match ermöglicht. Ich befürchte ja, dass
er alles versuchen wird um uns aus dem Konzept zu bringen. Das jedoch wird
ihm nicht gelingen. Und ich für meinen Teil denke, dass ihm ein Sieg von mir
wesentlich lieber ist. Doch es sollte klar sein, dass ich von ihm keine
Geschenke annehme.“ Luke
Tyler: „Wir können also festhalten: Es wird ein harter, fairer Fight und der
Bessere möge gewinnen.“ Nicken bei den
Protagonisten. Diego:
„Si.“ Ulf: „So
und nicht anders.“ Luke
Tyler: „Nun denn, viel Glück euch Beiden.“ |
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MG: „Noch gehen sie ziemlich kameradschaftlich
miteinander um.“ SN: „Ja, so etwas habe ich wirklich selten erlebt. Sogar
Stableintern gab es vor Matches schon oft Spannungen.“ MG: „Muss wohl am Gemüt der Beiden liegen.“ SN: „Mal sehen ob sie das auch in das Match retten
können.“ MG: „Sollten sie auch nicht unbedingt. Da soll es
schließlich Aktion geben und nicht friedliche Eintracht!“ SN: „Da hast du auch wieder recht. Warum aber bleibt die
Kamera auf Luke drauf?“ MG: „Keine Ahnung, der geht jedenfalls um eine Ecke und… |
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Luke Tyler läuft Backstage direkt in den Sarge hinein,
geht sofort ein paar Schritte zurück und verzieht das Gesicht. Luke Tyler: „Puh, Du könntest auch mal eine Dusche
gebrauchen.“ Sgt. Davies: „Wozu? Der Geruch der Niederlage geht
nicht mehr weg.“ Luke Tyler: „Welche, die gegen Tauto oder gegen
Novoselic?“ Sgt. Davies: „Sonst keine Fragen?“ Luke Tyler: „Verlieren gehört nun einmal dazu.“ Sgt. Davies: „Für mich nicht mehr.“ Luke Tyler: „Und die Fans?“ Sgt. Davies: „Haben sich abgewandt.“ Luke Tyler: „Das heißt...“ Aber weiter kommt er nicht mehr, denn auch der Sarge hat
sich abgewandt und ist gegangen. |
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SN: „Okay, der Sarge war in
der Nähe, aber so, wie er aussieht, hätte man den auch um die Ecke herum
riechen können!“ MG: „Die Fans haben sich vom
Sargent abgewandt? Wann denn bitte?“ SN: „Keine Ahnung, ich hoffe
das wird jetzt aber kein Dauerzustand sein. Schließlich kann er doch nicht
die MoSA enttäuschen!“ MG: „Da hast du recht, er hat
sich so hart den Jubel der Fans erarbeitet…“ SN: „Nun, wir müssen weiter
machen und so wie ich das sehe, kommt gleich das dritte Match. Warren Black
gegen Ian Cole. Zuvor gibt es allerdings ein wenig Werbung!“ |
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MATCH 3
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Als die Show aus der Werbung
zurückkehrt ist Warren Black schon im Ring. Jane Nelson: „Hier ist der Gegner von
Warren Black. Bitte begrüßen sie mit mir den Wolf, den Kanadier Ian Cole!“ Die Halle wird abgedunkelt. Eine Aura
der Stille herrscht in der Halle. Langsam glimmen die Scheinwerfer aus und
die letzten Lichtreste verschwinden. Man kann schließlich nur noch Konturen
erkennen. Dann wird die Musik von Ian Cole abgespielt, „Sleeping Sun“ von
„Nightwish“. The sun is sleeping quietly Plötzlich wird der Eingangsbereich
gleißend hell erleuchtet, die Zuschauer sind geblendet. Diejenigen, die noch
was sehen können, blicken gebannt auf den Eingangsbereich. Doch niemand steht
da. Das Licht verschwindet wieder. Erneut liegt die Dunkelheit wie ein
Schleier in der Halle. Da erflammt das Licht erneut und taucht den Bereich
nur Sekunden später wieder in gleißendes Licht. For
my dreams I hold my life Und ein Aufschrei geht durch die
Massen. Ian Cole steht dort, den Kopf gesenkt und das Wolfsfell über die
Schultern gelegt, die Muskeln angespannt. I wish for this night-time Nun hebt er den Kopf, legt ihn in den
Nacken und ein lautes Wolfsgeheul ist zu hören. Die Zuschauer stimmen in das
Gejaule ein. Gleichzeitig zucken gleißend rote Flammen links und rechts von
Ian aus dem Boden und eine Explosion ist zu vernehmen. Die Scheinwerfer
erwachen wieder zu voller Leistung und Ian bewegt sich auf den Ring zu.
Einzelnen Fans reicht er die Hand, ohne dabei jedoch seinen Blick vom Ring
abzuwenden. Starr blickt er auf den Ring, den Ort seines nächsten Kampfes. Er geht zur Ringtreppe hinüber und
steigt sie langsam hinauf. Am Ringpfosten bleibt er stehen und scheint noch
mal in sich zu gehen. Er steigt in den Ring, legt das
Wolfsfell ab und gibt es dem Referee zur Verwahrung und läuft noch etwas im
Ring herum und macht sich bereit für den Kampf. - Match 3 - Matchseries Finals
Regular Single Match
vs.
(Referee: „Yoshi“ Funaki) Der Referee Funaki geht
noch mal mit beiden Kontrahenten durch, dass er ein sauberes und faires Match
haben möchte. Dann lässt er das Match anlauten. SN: „Jetzt geht es los.“ MG: „Ja allerdings und ich
bin gespannt, welcher der Beiden sich hier durchsetzen kann.“ Cole bietet seinem Gegner
sofort eine die Kraftprobe an. Der Texican geht darauf ein und mit der linken
Hand drücken beide gegeneinander. Erst muss Cole nachgeben, doch dann grinst
der Wolf. MG: „Er scheint Black nur
auf den Arm genommen zu haben.“ SN: „Cole zeigt hier klar,
dass er von der Körperkraft überlegen ist.“ MG: „Allerdings kann sich
Black mit einem Tritt befreien.“ Ein Dropkick tut das
Weitere. Cole geht auf die Matte und steht allerdings genauso schnell wieder.
Ein Brawl der beiden startet. Hart fliegen hier die Punches. Keiner will
nachgeben und das zeigen sie energisch. Allerdings muss sich wieder Warren
Black geschlagen geben. Er wird in die Seile gedrängt. Ein harter Chop folgt.
Das Publikum geht laut mit „Whooo“ Chants mit, als ein zweiter Chop sein Ziel
trifft. Ein dritter Chop und der Texican hängt fest im Seil. Ein Whip In
schickt ihn in die andere Hälfte des Squared Circles. Er federt aus den
Seilen zurück und taucht sofort unter einem Sidekick weg. Er rennt weiter.
Abermals kommt er aus dem Seilen, aber mit dem Leapfrog überspringt er
diesmal Cole, welcher mit einem Low Kick seinem Gegner die Beine wegziehen
wollte. Er rennt weiter. Wieder federt er aus den Seilen und diesmal hat Cole
den Braten gerochen. Er rannte etwas vor und lies seinen Gegner in eine
Clothline hineinrennen. SN: „Autsch!“ MG: „Das war sehr stiff!“ Mit einem Fistdrop geht es
weiter. Ein Armbar wird angesetzt. Warren Black schreit auf und versucht
sofort sich dem Seil näher zu zappeln. Da dies nicht weit entfernt ist,
glückt dieser Versuch schnell. Thema schnell, Cole ist wieder auf den Beinen.
Er zieht seinen Gegner hoch und es soll einen Vertical Suplex geben.
Geblockt! Ein weiterer Versuch, doch wieder wird er geblockt. Stattdessen
zeigt Black einen Snap Suplex und verschafft sich so wieder Luft zum atmen. MG: „Schön gekontert!“ SN: „Da kann man nur
zustimmen.“ Warren Black kommt wieder
auf die Beine, doch auch Cole will nicht lange auf der Matte bleiben. Er
rennt sofort auf den Texican zu, doch dieser reagiert blitzschnell und zeigt
einen Armdrag. Das selbe Spiel noch einmal. Es soll den dritten Armdrag
geben, doch er wird Cole ran gezogen und dieser zeigt einen verdammt hohen
Back Bodydrop! Der erste Pinversuch des Matches. 1 . . . Kick
out! SN: „Die beiden sind noch
lange nicht fertig.“ MG: „Das seh ich genauso.“ Wieder setzt Cole den Arm
bar an und diesmal ist Black fast in der Mitte des Rings. Lautes aufschreien
von Black und man sieht Cole klar die Kraftanstrengung an. MG: „Ian Cole scheint die
Arme von Black schwächen zu wollen.“ SN: „Da ist ein Armbar
natürlich ein probates Mittel.“ MG: „Allerdings.“ Der Weg zu den Seilen ist
zu weit entfernt. Der Texican versucht zu zappeln, doch es bringt nichts.
Cole hält diesen Griff bombenfest. Black gibt nicht auf. Er windet sich in
alle Himmelsrichtungen. Tatsächlich bekommt er seine Beine um den Hals von
Cole. Die Kopfschere. Funaki muss nun beide fragen, ob sie aufgeben wollen,
aber selbstverständlich verneinen diese das. SN: „Eine muntere
Situation, nicht wahr, Mike.“ MG: „Stimmt! Wer löst den
Griff zu erst oder wer gibt auf.“ SN: „Dieses Spiel kann
allerdings nicht ewig weitergehen, denn es kostet beide eine Heidenkraft ab.“ Die Beiden scheinen dies
auch zu merken und lösen zeitgleich ihre Griffe. Schnell versuchen sich beide
zu erheben, doch das ist nicht so einfach. Allerdings ist es Warren Black,
der den besseren Restart hinlegt, indem er wie aus dem Nichts eine
Hurricanerana bringt. Die Beine werden zum Cover festgehalten. 1 . . . 2 . . . Kick
out! SN: „Das war schon
verdammt knapp.“ MG: „Ich dachte schon,
dass es das war. Sehr beeindruckend wie dieser Move aus dem Nichts kam.“ SN: „Ja, als ob er
Springfedern in den Beinen hätte!“ Funaki zeigt den Two Count
klar an, obwohl einige Fans schon dachten, dass es vorbei ist. Black setzt
mit einem Elbow Drop nach. Ein weiterer folgt. Dann setzt er einen
Sleeperhold an. Funaki checkt sofort, ob die Atemwege frei sind. Sie sind es
und er erklärt den Griff für legal. Cole versucht Richtung Seil zu kommen,
doch der Weg ist zu weit. Somit ist dieser Sleeperhold eine bedrohliche
Situation. Die Arme zappeln wie wild, doch Black rückt kein Stück. Er zieht
eher noch fester an. Cole wird definitiv langsam müde. Die Augen werden schon
kleiner. Der kleine Japaner in seiner Job Tätigkeit hebt das erste Mal den
Arm von Cole. SN: „Er fällt!“ Funaki zeigt die Eins an.
Ein zweites Mal wird der Arm gehoben. SN: „Er fällt ein zweites
Mal.“ Die Zwei wird angezeigt.
Ein drittes Mal wird der Arm gehoben. SN: „Er fällt!“ MG: „Nein, im letzten
Moment reißt Cole den Arm hoch.“ Cole scheint sich jetzt aufputschen
zu wollen. Er versucht noch einmal alle Kraft zu mobilisieren. Ein
Wolfsgeheul von ihm. Black hingegen will dies natürlich gar nicht dulden. Er
zieht noch einmal kräftiger an und versucht mit Hilfe seiner Beine den Hold
zu modifizieren. Cole hingegen versucht aufzustehen. Er sieht darin seine
einzige Chance. Tatsächlich schafft er es auf die Knie. Allerdings stellt
sich Black darauf hin, um Druck von oben auszuüben. Ian steht die Anstrengung
ins Gesicht geschrieben. Er gibt alles was er hat. Er steht auf!!! Dabei hält
er sich an dem Kopf von Black fest. Geschickt gemacht. Er lässt sich wieder
fallen! MG: „Chinbreaker!“ SN: „Klasse gemacht.“ Jetzt ist Cole wieder in
Aktion! Beide stehen auf und Black rennt auf Cole zu. Direkt in einen
Dropkick. Schnell steht Black wieder. Eine Clothline. Noch mal steht der
Texican wieder. Tritt in den Bauch und eine Double Arm Powerbomb folgt. Cole
hält sofort die Brücke. Funaki ist zum Zählen da. 1 . . . 2 . . . 3!!! Jane Nelson: „Sieger
durch Pinfall… Ian Cole!!!“ Unter dem Jubel der Fans
reißt Cole die Arme zum Zeichen des Sieges in die Höhe. Er scheint sich sehr
über diesen Sieg zu freuen. Dann verlässt er den Ring, während Warren Black
sich doch sehr zu ärgern scheint über diese Niederlage. Unter seinem Theme
geht Cole Backstage. MG: „Tolles Match und vor
allen ein toller Endmove!“ SN: „Ja da stimm ich dir
zu. Es ist schade, dass ich beim Brawlin’ Rumble nicht wieder neben dir
sitzen kann, um die Fortsetzung zu sehen.“ MG: „Tja sorry, aber dann
ist dieser Platz wieder von Vincent besetzt.“ SN: „Egal, wollen wir
keine Zeit verlieren, denn es geht weiter mit einer tollen Show.“ |
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Ihre
schönen Augen blicken starr auf die Wand. Sie sucht Konzentration. Die Blicke
graben sich in dem tristen Weiß ein und wollen endlich entfesselt werden.
Bald muss sie auf eigenen Wunsch gegen ihren früheren Stablepartner Azrael
Rage antreten. Bald wird sie heraustreten und gegen das Unheil kämpfen, dass
wie ein Damoklesschwer über ihrer Hochzeit schwebt. Ein
Klopfen an der Tür… Runa:
„Herein.“ Langsam
öffnet sich die Tür. Fast schüchtern um die Ecke schielend, guckt Azrael Rage
hinein. Er beguckt sie. Ihre makellose
Schönheit, ihre ausdrucksvollen Augen. Sie ist bildschön und er bewundert
sie, bis heute. Rage:
„Runa? Ich möchte nicht gegen dich kämpfen. Warum willst
du gegen mich antreten? Reicht es nicht, dass ich schon gegen Gabriel und
Stryfe kämpfen muss, um zu holen, was rechtmäßig mein ist? Ich sah doch, wie du
dich bemüht hast, Gabriel von der Verbrüderung mit mir zu überzeugen. Es gibt
keinen Grund für uns zu kämpfen. Wozu also?“ Sie
blickt ihn fast unverstehend an. Warum will er es nicht verstehen? Sie muss
kämpfen, wenn Gabriel ihm nicht die Stirn bietet, denn sie nimmt nicht hin,
was Rage ihrem Heim angetan hat. Vermutlicht hätte er auch alles in Schutt
und Asche gelegt, wenn er sich nicht sicher gewesen wäre, dass Gabriel doch
noch kämpfen würde. Außerdem bedroht er ihr Familienglück. Runa:
„Azrael, versteh doch, ich muss mein zukünftiges Leben
schützen…“ Er
fällt ihr ins Wort. Rage:
„…musst du nicht. Du bist schön und schlau. Du wirst
einen anderen und einen besseren finden, als Gabriel. Er ist ein törichter
Narr und hat nichts mehr mit dem Mann gemeinsam, den du liebst. Sieh dir doch
an, wie schwächlich er vor sich hin reift.“ Zornig
blickt sie ihn an. Runa:
„Rede nicht so über meinen zukünftigen Ehemann!“ Sie
blickt kurz weg, weil sie weiß, dass er teilweise Recht hat, mit dem was er
sagt. Runa:
„Azrael, ich liebe ihn und er liebt mich. Er ist nicht
schwach. Er gibt das Kämpfen nur auf, damit er mich lieben kann. Das ist
wahre Stärke.“ Wieder
blickt sie in einen anderen Teil des Raumes. Runa:
„Du solltest froh sein, dass er nicht mehr der alte Gabriel
Lucifer ist, denn seine Bösartigkeit hätte sogar dein dämonisches Treiben in
den Schatten gestellt. Er würde dich vernichten, Azrael. Du hättest gegen
das, was du so besessen herauf beschwören willst, nicht den Hauch einer
Chance. Den Mythos, den du dir so sehnlich wünschst, hast du nie in seiner
vollen Blüte erlebt. Aber just in diesem Augenblick wünschte ich mir fast,
dass er dich erhört und grausam heimsucht.“ Sie
schüttelt den Kopf. Runa:
„Aber er ist nicht mehr der Alte und wird daher auch nicht
kämpfen. Sei froh darüber und ziehe lebend in die Schlacht des Rumble, wenn
ich es dir denn in einem Anflug von Gnade gestatte, deine Karriere
fortzusetzen. Ob du willst oder nicht. Heute wirst du kämpfen müssen. Für
mich bist du nicht nur die Generalprobe für das Match gegen meinen Bruder, du
bist ein Feind meiner neuen Familie. Eine Frau, die ihre Liebe gefährdet
sieht, ist gefährlicher, als jeder Mythos es sein könnte.“ Der
Teufel verkneift sich ein kleines Schmunzeln. Rage:
„Runa, liebste Runa, sehe doch den Tatsachen ins Auge.
Ich weiß, dass du viele siegreiche Schlachten geschlagen hast. Etliche Titel
zierten schon dein Haupt, doch mal ganz ehrlich. Was willst du mir antun? Du
bist nur eine Frau. Es ist geradezu unfair und unverantwortlich von diesem
Feigling, dich gegen mich antreten zu lassen.“ Runa:
„Dieser von dir als Feigling betitelte Mensch ist mein
zukünftiger Ehemann. Jedes weitere Wort treibt dich noch näher an den Abgrund
heran.“ Besonnen
und mit einem Blick gezeichnet, den man sonst nur von ihrem Gabriel gewöhnt
war, schaut sie Azrael in dessen von Hass zerfressene Augen. Runa:
„Ich habe mir diesen Kampf gewünscht und Azrael…ich
werde dich besiegen. Qualvoller und elender, als Gabriel es jemals auch nur
fantasieren könnte. Es braucht keinen Mythos, um den Teufel zu vernichten.
Eine Frau, die etwas verteidigen muss, wofür sie so viele Jahre gekämpft hat,
genügt vollkommen.“ Der
Teufel lacht. Rage:
„Ich will nicht mit dir brechen, Runa, aber sei
vorsichtig! Sei sehr vorsichtig! Du lässt mir schließlich keine Wahl, werte
Runa. Ich muss wohl gegen dich kämpfen und ich werde nicht zurückschrecken.
Du bist eine Frau. Dies wird mir im Kampf einerlei sein. Da werde ich nicht
zögern, wenn ich dir mit der geballten Faust in dein schönes Gesicht schlagen
muss. Keine Zurückhaltung werde ich zeigen, wenn du mich zu diesem Kampf
zwingst.“ Sie
nickt. Runa:
„Ich habe nichts anderes erwartet, Azrael. Geh nun.“ Der
Teufel nickt ebenfalls einsichtig. Rage:
„Wie du willst! Ich hoffe du wirst mir meine heutigen
Taten gegen dich verzeihen können. C’est la vie und viel Glück.“ Rückwärts
geht er wieder aus der Tür heraus. Noch einmal blickt er sie an. Er will
nicht kämpfen, aber was sein muss, muss sein. |
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Wie verhält
man sich in Gegenwart des Champions? Respektvoll?
Zurückhaltend? Oder doch eher frech? Aufmüpfig? The Phoenix wird
sich seine Gedanken schon gemacht haben. Tapfer spaziert er durch die
Katakomben und nähert sich der Kabine von Keevan. Dem Mann, dem er in seinen
Ansprachen schon viele Worte gewidmet hat. Worte des Respekts, aber stets
verbunden mit einer Kampfansage. Es ist das erklärte Ziel des Feuervogels,
einen Tages dem Undisputed PCWA Gerasy Champion gegenüber zu stehen. Im Ring.
Außerhalb des Rings ist es doch ein bisschen einfacher. The Phoenix
klopft an, ein heiteres „Herein“ bittet ihn…
herein. „Danke Mister
Keevan.“
Die
eindrucksvolle Kabine des Champions liegt vor ihm. Seine eigene Kabine wirkt
da doch eher rustikal gegen die Schmuckstücke in diesem Raum. Aber so lebt es
sich als Champion. Die Tür wird geschlossen, während Keevan zum ersten Mal
richtig aufschaut. Keevan: „Wer
zur Hölle bist du denn? Oh warte, ich erinnere mich, der Rookie mit großen
Ambitionen.“ Ein müdes Grinsen
bei Phoenix. The Phoenix:
„Ja, der Feuervogel. Und ob sie es glauben oder nicht, es ist mir eine Ehre
Sie kennen zulernen. Die meisten Kommentare die ich über sie höre lauten zwar
„arrogantes Arschloch“, „alter Mann“, …“ Keevan traut
seinen Ohren kaum und quittiert diese Provokation mit einem ungläubigen
Gesichtsausdruck. Keevan: „Netter
Versuch Kleiner. Ich soll mich jetzt ärgern, rumschreien und dich beleidigen,
was!? Tut mir leid, aber dafür ist ein Wicht wie du, nicht gut genug.“ The Phoenix:
„Ich habe nur zitiert, was meine Ohren vernommen haben. Sie haben keinen
guten Ruf Mister Keevan. Weder in der PCWA, noch sonst wo. Aber ich sehe das
anders. Man wird nicht zufällig Undisputed Gerasy Champion.“ Das gefällt
Keevan natürlich schon viel besser und will etwas erwidern, doch der
Maskierte gibt ihm zu verstehen, dass er noch nicht ganz fertig ist. The Phoenix:
„Um in der PCWA Undisputed Gerasy Champion zu werden, braucht es Talent.
Unter anderem. Vor allem aber braucht es Willen. Sie haben diesen Willen. Und
die, die diesen Willen nicht haben sind neidisch und schimpfen.“ Ein
verschmitztes Lächeln macht sich auf dem Gesicht des Foretime-Gründers breit.
Endlich ein Rookie, der die Welt versteht. The Phoenix:
„Aber Sie können sich eines sicher sein: Ich habe diesen Willen auch. Ich
werde diesen Willen beim Brawlin’ Rumble präsentieren. Und einen PPV später
werde ich diesen Willen IHNEN präsentieren.“ Nun ist es
dann doch an der Zeit für Keevan zu
intervenieren. Keevan: „Hey,
du bist vielleicht etwas übereifrig, aber ich muss sagen, dass du wenigstens
der erste bist, der etwas zeigen will. Du versucht wenigstens zu beweisen,
dass ich mit meiner Meinung, dass die PCWA hauptsächlich kleine Prinzesschen
beherbergt, falsch liege. Das ist lobenswert. Und trotzdem solltest du
langsam machen. Du hast hier gerade mal ein oder zwei Matches bestritten und
noch gar nichts bewiesen. Ich bin ein mehrfacher Champion. Ich habe alles
erreicht, was man erreichen kann. Du, du bist vielleicht Eric Drakmore, The
Dark Phoenix…“ Keevan hält
inne. Mit übertriebener Gestik schlägt er sich an die eigene Stirn. Keevan: „Halt,
stimmt ja gar nicht. Wie dumm von mir. Du bist ja nur The Phoenix. Aber da
siehst du es doch schon. Ich kann mir nicht mal deinen Namen merken und du
willst schon einen Shot auf den Undisputed Gerasy Title. Du hast bisher
nichts geleistet, was sich in mein Gedächtnis brennen sollte... geschweige
denn in das Gedächtnis der Geschichte. Bisher bist du nicht mehr als eine
Name in der History der PCWA. Ich hingegen bin eine Legende. Und das mit der
großen Klappe, bekomme ich auch besser hin.“ Der Champion
kommt in Fahrt. Er liebt es, mit den Worten zu spielen. Keevan: „Brawlin’
Rumble V. Du willst gewinnen? Versuche es. Bist so gut, wie du denkst, sollte
der Rest der PCWA kein Problem darstellen. Und mit etwas Glück lässt
vielleicht wirklich neun PCWA’ler und zwanzig Niemande aus anderen Ligen
hinter dir, aber nach diesem Sieg würde sich dir ein Hindernis in den Weg
stellen, dass du so noch nie gesehen hast. Du kannst mit Glück eine Battle
Royal gewinnen, aber der Undisputed Gerasy Title verlangt dir mehr als nur
Glück ab. Glück ist das letzte das dir hier helfen kann. Egal wie du zu sein
glaubst, der Undisputed Gerasy Title ist nicht in deiner Reichweite. Du bist
garantiert noch nicht so weit!“ The Phoenix:
„Ich glaube, das ich gewinnen werde. Und keine noch so schnelle Zunge wird
daran etwas ändern“ Unbeeindruckt
von der Aura des Champions setzt The Phoenix seine Ausführungen fort. The Phoenix:
„Zwei mal bereits habe ich mein Können aufblitzen lassen. Das Ergebnis waren
klare Siege. Ich bin überzeugt, dass ich meine Quote halten werde. Bis zum
Gewinn des Undisputed Gerasy Titles.“ Ohne jede
emotionale Regung dreht sich der Feuervogel herum und schickt sich an, die
Kabine des Champions zu verlassen. Dass der das letzte Wort haben muss,
überrascht ihn nicht. Keevan: „Du
würdest bei einem Duell nur eines gewinnen: Eine Lehrstunde. Und die gebe ich
dir sogar gratis.“ Die Tür wird
zugeworfen, Keevan bleibt alleine zurück. |
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MG: „Rage trifft Runa und Keev trifft den Feuervogel…“ SN: „Zwei Treffen, die unterschiedlicher nicht hätten
ablaufen könnten. Rage besuchte Runa und man merkte deutlich, dass er
eigentlich nicht gegen die antreten will, aber ihm wird nichts anders
bleiben. Es ist unausweichlich!“ MG: „Ganz anders dagegen Keevan und The Phoenix, der
Letztere bestärkte nur noch einmal seine Ambitionen auf den Gerasy, aber der
Halter wies ihn schriff ab. Allerdings wird auch dieses Aufeinandertreffen
unausweichlich sein, sofern The Phoenix den Brawlin’ Rumble gewinnt und
Keevan seinen Titel gegen Wild Thing verteidigen kann…“ SN: „Und ich bin mir bei Beidem nicht so sicher, dass das
wirklich eintreffen wird…“ |
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VIDEOSEQUENZ |
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The Road to Brawlin Rumble V… Völlig lustlos nippt
er an seinem Glas Wasser und juckt sich dann am Oberarm. Apathisch betrachtet
er sein Gegenüber. Die letzten Klänge des Brawlin’ Rumble Themes klingen aus
und er trommelt den Takten mit seinen Fingern auf dem Tisch mit, aus dem
Drang heraus, sich irgendwie beschäftigen zu müssen, so sitzt er doch schon
seit einiger Zeit hier und muss dem amateurhaften Radiofritzen beim Programm
zuhören. Radio DJ: „Der Brawlin’ Rumble naht, meine
lieben Berliner Freunde. Vor mir sitzt einer der Athleten der dem Abend
seinen Stempel aufdrücken will. Mike Novoselic, der Celebrator of Brutality
hockt schon seit einigen Minuten gespannt auf seinem Platz und trommelt mit
seinen Fingern eine Melodie der Zerstörung. Man sieht in seinem Blick, dass
er bereit ist jeden zu zerfleischen, der sich ihm nähert! Oh, John Smith, ich
möchte nicht in deiner Haut stecken! Außer natürlich du bist gerade mit
Juliane am Werk!“ Ein übertriebenes
Lachen wird eingespielt und Mike scheint seine Lethargie nur mit Mühen zu
überwinden. Radio DJ: „Hallo erstmal Mike und danke das
du gekommen bist!“ Mike Novoselic: „Du kannst dir sicher sein, dass
ich nicht freiwillig hier bin.“ Radio DJ: „Oh, oh, da hat die PCWA mir aber
einen ganz Bösen geschickt!“ Ein übles
Pfeifkonzert wird eingespielt und der DJ moderiert lachend weiter. Radio DJ: „Kommen wir also zum Wesentlichen.
Beim Brawlin’ Rumble wirst du gegen John Smith antreten und versuchen ihm den
Tribune Title zu entreißen. Wirst du das schaffen?“ Mike Novoselic: „John Smith wird die ganze
Vielfalt der Gewalt kennen lernen. Ich werde ihm beweisen, dass man Hardcore
Wrestling zeigen kann, ohne eine einzige Waffe in Spiel zu bringen. John
Smith wird erst leiden und dann werde ich mir seinen Titel nehmen!“ Radio DJ: „Ah, selbstsicher wie eh und je.
Aber wenn man bedenkt, dass du nun Teil von „The Foretime“ bist und dir die
Vergangenheit zurückwünscht, warum machst du dann Jagd auf den Titel? In
deiner Anfangszeit hast du die Jagd nach Titeln doch auch verschmäht!“ Überrascht hebt Mike
seine Augenbrauen. Der Kerl hat also mehr Ahnung als man denken mag. Mike Novoselic: „Was ist denn damals passiert?
Nach nur einer Season war ich Cryption Champion und haben den Titel von da an
fast ein ganzen Jahr mit mir herumgeschleppt. Ich wollte den Titel damals
nicht, aber ich habe gelernt diesen Titel zu lieben, denn ein Titel
verspricht hochklassige Kämpfe. Der Cryption Title hat mir die härtesten
Fights meiner Karriere gebracht. Der Tribune Title verspricht ähnliches.
Allein das Qualifikationsmatch, das Sinister Cage Match, war eine
Demonstration, das Brutalität wunderschön sein kann. Dabei ist dieser Titel
nur das Sahnehäubchen. In Wirklichkeit geht es mir um John Smith und die New Era!
Sie verbreiten eine falsche Botschaft. Sie werden die PCWA in den Untergang
treiben, wenn niemand bereit ist sie aufzuhalten. Erst wenn ich John Smith
ausgeschaltet habe, werde ich mich wieder in Frieden um etwas anderes kümmern
können.“ Radio DJ: „Dann lass uns mal ein paar Takte
über die New Era sprechen. Mit Desmond Mallory haben sie einen starken Part
verloren und sind deutlich geschwächt worden. Deshalb gibt es in letzter Zeit
Gerüchte, dass sie sich verstärken werden. Glaubst du da ist etwas dran?“ Mike Novoselic: „Dürfte man ihren Worten glauben
schenken, dann wollen sie niemanden sonst in der New Era, doch ich bezweifle,
dass man ihnen trauen kann. Es würde mich nicht überraschen bald ein
neuerliches New Era Mitglied kennen zu lernen.“ Radio DJ: „Ein Name der von einigen genannt
wurde ist Lynn Farrell. Der Ire, der bei der letzten Show von Azrael Rage
hart zugerichtet wurde. Er gilt als großes Talent und kommender Star, schon
nach so wenigen Auftritten. Kannst du da vielleicht mehr berichten?“ Mike Novoselic: „Kann ich nicht. Lynn Farrell
sagst du? Das Gerücht habe ich auch schon gehört und es wäre zu schade um
ihn. Er macht im Moment dieselbe Entwicklung durch, wie ich es damals tat. Er
kam als Außenseiter, steigerte sich schnell zum Cryption Title Anwärter und
wird vielleicht bald noch mehr in meine Fußstapfen treten, wenn er
tatsächlich den Cryption Title gewinnt. Er kann mal ein Großer werden, er
kann auf einer Stufe mit Keevan und mir stehen, wenn er hart an sich
arbeitet, aber bis dahin muss er noch einige Entscheidungen treffen. Der New
Era beizutreten wäre jedoch das falscheste was er tun könnte.“ Radio DJ: „Nu gut, genug von der New Era,
die Zeit wird knapp, zurück zum Brawlin’ Rumble. Du wirst dort lediglich auf
John Smith treffen und hast dich nicht für den Rumble gemeldet, warum?“ Mike Novoselic: „Weil ich mich nicht auf den Sieg
konzentrieren könnte. Dieses Jahr geht es mir nur um John Smith. Letztes Jahr
habe ich den Fehler begangen beides zu machen, ein Match und den Rumble und prompt
war ich nicht konzentriert genug, um Cage zu bemerken. Wenn ich am Rumble
teilnehme, dann will ich auch gewinnen.“ Radio DJ: „Vielleicht nächstes Jahr?“ Mike Novoselic: „Vielleicht nächstes Jahr.“ Ein freudiges
„Cowboy-Jeeeha“ wird eingespielt. Radio DJ: „Das war es auch schon wieder,
Mike verlässt uns nun und wir widmen uns wieder der Musik. Zum Abschluss gibt
es Mike Novoselics Entrance Theme „Step up“ von Drowning Pool. Have Fun!“ 1 – 2 – 3 – Go! |
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Schaltung vor die Tore der PCWA. Ein ungewöhnliches
Bild. Vier durchtrainierte Männer in gut geschnittener azurblauer
Kombination. Die gut gefütterten, glatten Pullover verdecken mit ihren Kragen
die Kehlen der Männer, aber nicht ihre muskulösen Arme. Die sind bis zur
Schulter frei. Bis auf je ein blaues Band, etwa 6cm hoch, an jedem rechten
Arm, weiß bestickt mit den Initialen ‚S’ und ‚P’. Vier perfekte Sklaven tauschen mit unzufriedenen Mienen
Blicke aus, und bereiten seine Ankunft vor. Alexander Vega, Stephon Buzzcock, Dave Himsley, Johnny
Buzcock positionieren sich im Halbkreis und senken respektvoll den Kopf.
Respekt ist wichtig. Und er wird noch wichtiger. Für euch alle. Für jeden
einzelnen von euch. Ihr werdet sehen. Der hübsche Smartin ist ausgezeichnet gelaunt. Smartin
tritt ins Bild. Smartin tritt sehr nah an Vega heran, umfasst dessen
regungslosen Hals, flüstert dem finsteren Vega grinsend etwas ins Ohr. Ein Blick in die Runde. Alle nicken. Himsley und der
erste Buzzcock machen sich auf den Weg zu einem alternativen Zugang zum PCWA-
Gelände. Sie haben Baseballschläger aus massivem Holz dabei. Sie wissen
nicht, gegen wen sie die einsetzen wollen. Oder sollen. Wieso sie überhaupt
hier sind. Aber Smartin hat es gesagt. |
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MG: „Eigentlich ist auch Phynix ausgeladen! Daran hat
sich doch eigentlich nichts geändert?!“ SN: „Was schaust du mich an? Ich weiß, dass Phynix
eigentlich Hallenverbot hat. Ich weiß aber auch, dass er schon in der
vorletzten Ausgabe einfach so in den Ring spaziert ist.“ MG: „Und ich hab eigentlich gehofft, die hätten ihm im
Anschluss zur Strafe den Hintern versohlt. Na, heute ist ja der Chef wieder
da. Hast du schon mal unsere neuen Türsteher gesehen? Jeder ein Berg Fleisch,
ein Büschel Haare und irgendwo dazwischen acht sauharte Knöchel. Frisch von
der Neuköllner Ochsenkoppel sag ich dir.“ SN: „Das war das Halbe Dutzend in den Blöcken C bis H,
oder?“ MG: „Sehr witzig. Jedenfalls kommt unser „Champ“ heute
nicht rein.“ SN: „Unser „erster“ Champion?!“ MG: „Pah. Machen wir lieber mit dem nächsten Match
weiter. Runa und Rage treffen aufeinander und das versprich ein brutales Fest
zu werden!“ |
MATCH 4
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SN:
„Brutal?! Ein normales Singles Match?“ MG:
„Immerhin stehen mit Rage ein ehemaliger Cryption Champion und mit Runa eine
ehemalige zweifache GCWF Hardcore Championesse im Ring, die werden sich schon
was einfallen lassen!“ SN:
„Wenn du meinst… jedenfalls war dieses Duell Unausweichlich, wenn man Runas
Worten glauben kann. Und sie wird Rage nun aufzeigen, dass ein Teil von
Gabriel auch in ihr schlummert. Ich bin wirklich sehr gespannt auf dieses
Match, dementsprechen darf es auch gleich losgehen!“ >>Where
the wild roses grow<< ertönt aus den Boxen. Allein tritt sie unter gemischten
Reaktionen des Publikums ins gleißende Licht. Viele Fans favorisieren Runa
heute gegenüber ihrem Gegner. Sie wollen sehen wie sie für den mittlerweile
äußerst beliebten Gabriel kämpft und ihre gemeinsame Liebe gegen Azrael Rage
verteidigt. Einige können aber auch für ein Match nicht vergessen, dass Runa
zurzeit mit ihrem beliebten Bruder fehdet und buhen sie deshalb gnadenlos
aus. Langsam geht sie zum Ring und postiert sich in der Ringecke.
Entschlossen blickt sie gen Entrance. Die Nacht ist
gekommen, der Himmel schreit, während Blut den Boden entweiht. AZRAEL Die Zeit ist gekommen,
Zeit dich zu erlösen, denn ich bin die Verkörperung des Bösen. Rage Der oberste
Teufel Zeit abermals
vor die tobenden Massen zu treten Mit Blut das
dürstende Volk tränken Noch einmal die
geschundenen Arme ansehen. Die
Mordwerkzeuge. Die Dämonen
seines Kampfes, die Höllenhunde, die er mitgebracht hat. Schritt für
Schritt tritt er in ein Gewitter von blitzenden Lichtern. Das Lechzen der
Massen ist nicht zu überhören. Die feuchte der
Hölle so gleichen Luft wird in die Lunge eingezogen. Denn bist du nicht
willig, so brauch ich Gewalt. Holywater clouds
my thinking Festen Willens
das Schlimmste zu tun, tritt er hervor. Die Antipartie
wird akzeptiert und freudig empfangen. Ein Lächeln. Der Blick
schweift. Du wähltest
deinen Weg, Runa. Du bist nicht
besser als Gabrie. Auch du zwingst
ihm zum schlimmsten.l Die Arme
ausbreiten. Das Bad in nicht vorhandenen Glanz genießen. Zeit zu kämpfen. You control me, soul you stole, mine Vorwärts durch
den Gang der Verdammten. Den Weg ins
Schicksal. Kein Wohlwollen
ihm gegenüber. Es ist ihm
einerlei. Die Ketten der
Zurückhaltung werden in wenigen Moneten abgeworfen. Dead by dreaming, sleep you steal, mine
Hinein in die
Arena. Wie ein Tiger
auf der Pirsch bewegt er sich keinen unnötigen Millimeter. Mögen die Spiele
beginnen… Still shackled to
the shadow Hochkonzentriert steht Runa in der
Ringecke und starrt Azrael mit ernster Miene an. Wild entschlossen, ihren
Gabriel zu rächen, nährt sie sich langsam dem finster dreinblickenden Teufel
an. Ihr Blick weicht keine Sekunde von seinem massigen Körper. Auch Rage
trabt schleichend auf sie zu, bis sich die ehemaligen Stable Partner dann
wenig später Eye to Eye gegenüber stehen. Na ja … Eye to Eye ist der falsche
Ausdruck. Vielmehr schaut Runa zum knapp 30 Zentimeter größeren Rage empor,
während dieser auf seine Gegnerin herabblickt. Die Fans beginnen mit leisen
Runa Chants. Sie ist der Underdog und kämpft dieses Mal für eine gute Sache.
Das verschafft ihr einige Sympathiepunkte beim kritischen PCWA Publikum. - Match 4 - No
More One Religion
Regular Single Match
vs.
(Referee: Sven Nitzschke) MG: „Spürst du die Atmosphäre?! So etwas
gibt es nur in der PCWA: Eine Frau kämpft für die Ehre ihres Mannes.“ SN: „Bemerkenswert, dieser Mut der Runa
Lillith Heritage.“ MG: „Unterschätze sie nicht. Runa hat
bereits die härtesten Matches bestritten, da kannte den Namen Azrael Rage
noch kein Mensch. Und bedenke auch, wessen Frau sie ist.“ SN: „Nun ja. Ich kenne den Mythos
Gabriel Lucifer nur von Geschichten, hab ihn leider nie live erlebt. Derzeit
steht sein Name allerdings nicht gerade für Zuversicht.“ MG: „Nenn mich verrückt, nenn mich
durchgeknallt, aber irgendwie spüre ich ihn. Hier liegt was in der Luft.“ SN: „Was spürst du?“ MG: „Den Mythos.“ Kaum hat Mike das - in den letzten Wochen
wohl am häufigsten zitierte - Wort ausgesprochen, läutet der stets
aufmerksame Ringrichter Sven Nitzschke den Ringgong. Kaum ist der schrille
Ton verklungen, setzt sofort ein wilder Schlagabtausch ein. Runa und Azrael
hauen aufeinander ein, als gäbe es kein Morgen mehr. Nitzschke will
dazwischen gehen, denn beide benutzen des Öfteren ihre Faust, was nicht
regelkonform ist. Jedoch nutzt dies nicht all zu viel, denn die beiden
Streithähne führen ihre direkte Konfrontation ohne Rücksicht fort. Azrael
kann seine Größen-, und Kraftvorteile ausspielen und drängt Runa in die Ecke.
Er will sie beruhigen, denn auf eine blutige Schlacht soll das ganze hier auf
keinen Fall hinausführen. Dafür respektiert er Runa zu sehr. Sie scheint das
ganze etwas anders zu sehen und verpasst Azrael eine schallende Ohrfeige, die
man bis auf die obersten Ränge des Theaters hören kann. Courage oder böser
Fehler der zukünftigen Mrs. Lucifer?! Rage senkt seinen Kopf und fasst sich
an die Wange, ehe er pfeilschnell mit seiner rechten Faust ausholt und sich
dafür revanchieren will. Doch die wendige Runa schlüpft an Rage vorbei und
stößt ihn mit einem kräftig gesprungenen Front Dropkick in die Ringecke.
Damit allerdings nicht genug. SN: „Clever gemacht von Runa. Sie setzt
sofort mit einem hoch gesprungenen Dropkick gegen Azraels Kopf nach, so dass
dieser aufs zweite Turnbuckle abrutscht.“ MG: „An den Beinen ruckt sie ihn zurück
in Richtung Ring, so dass sein Kopf auf das unterste Turnbuckle knallt.“ SN: „Es folgt ein Tritt in die
Kniekehle. Und noch einer. Au das tat weh.“ MG: „Jetzt auch noch ein Fist Drop in
die Kniekehle.“ Nachdem Runa das linke Bein gezielt
geschwächt hat, setzt sie einen Sharpshooter an und zieht Rage in diesem Move
aus der Ringecke. Nitzschke schnellt zu Boden und fragt Azrael, ob er aufgeben
will. Natürlich verneint der Teufel die Frage mit einem energischen „Nein“.
Er stützt sich mit den Händen an der Matte ab und stemmt seinen Körper hoch.
Mit schnellen Liegstützen schafft er es Runa abzuschütteln. The Elfish
Warrior lässt sich das jedoch nicht einfach so gefallen. Ehe sich Rage
besinnen kann, ist Runa schon wieder bei ihm und hat einen Side Headlock
angesetzt. Azrael windet sich und nach einigen Sekunden gelingt es ihm -
seine weit über 50 Kilogramm leichtere
Gegnerin - mit einem Back Suplex abzuwerfen. Adrenalin geladen, erhebt sich
der oberste Teufel und schaut wütend auf Runa herab. Er packt sie an den
Haaren und schleudert sie an diesen durch den Ring. Für diese fiese Aktion
hallen ihm massenhaft Buhrufe entgegen, welche er mit einem müden Lächeln
quittiert. Was ihm jedoch kein Lächeln abringt, ist die Reaktion von Sven
Nitzschke, der Rage ermahnt solche Unsportlichkeiten zu unterlassen. MG: „Jetzt ist Rage am Zug. Er hebt Runa
aus, nimmt etwas Anlauf und zeigt einen harten Sideslam.“ SN: „Sie hält sich den schmerzenden
Rücken. Rage spielt seine Kraftvorteile hier gekonnt aus.“ MG: „Diabolisch grinsend, kniet er sich
zu Runa nieder, ganz so als wolle er ihr sagen, dass sie an dieser Misere
selbst Schuld sei. Uuuh…“ SN: „…böser Fußtritt gegen den lädierten
Rücken. Und noch einer.“ Runa krümmt sich. Azrael jedoch kennt
keine Gnade. Erneut nimmt er sie hoch, nur um sie mit einem Backbreaker auf
sein Knie krachen zu lassen. Anstatt, sie zu Boden gleiten zu lassen, stemmt
er sie gleich noch mal hoch und verpasst ihr einen weiteren Backbreaker. Das
Prozedere wiederholt er drei weitere Male, bis er endlich ein Einsehen hat
und Runa mit einem Sideslam auf die Matte donnert. Es folgt das erste Cover
des Matches. 1…2…Kick
Out! Runa reißt die Schulter hoch! Azrael nimmt seiner Gegnerin sofort jede
Regung von Euphorie und malträtiert den lädierten Rücken seiner Gegnerin mit
Elbow und Knee Smashes. Ausgepumpt liegt Runa im Ring, während Rage in
Richtung Entrance schaut. Demonstrativ deutet er auf die sich im Ring
wälzende Runa und hofft wohl, dass Gabriel ihr zur Hilfe eilt. Auch die Fans
schauen wie gebannt zum Entrance, denn auch sie hoffen auf ein Auftauchen
Gabriels, ein Auftauchen des alten Gabriels. Sowohl Azrael, als auch die Fans
sollen enttäuscht werden. Von Lucifer fehlt jede Spur. Also tut Rage das
einzig Richtige und widmet sich wieder der Freundin seines neuen
Intimfeindes. Mit einem Camel Clutch will er sie zur Aufgabe zwingen. Ein
lauter Aufschrei lässt das Publikum zusammenzucken. Laut brüllt sie ihre
Schmerzen heraus. Ein 140 Kilogramm schwerer Koloss drückt ihren Rücken
durch. Einige Zuschauer leiden mit ihr und feuern sie an. Sven Nitzschke
hingegen verhält sich völlig professionell und unparteiisch. So fragt er Runa
nach der Aufgabe. Ein kräftiges „Niemals“ hallt durch die Halle. Rage
verstärkt den Griff. Wieder schreit Runa vor Schmerzen auf. MG: „Nicht nur Runa schreit, auch Azrael
steht ihr in nichts nach.“ SN: „Er brüllt Gabriels Namen in
Richtung Rampe und zieht dabei den Griff jedes Mal noch ein bisschen stärker
nach.“ MG: „Es scheint so, als wolle er Lucifer
heraus locken.“ SN: „Um diesem Ziel näher zu kommen,
zieht Rage den Griff immer fester an.“ Auch
Runa scheint sich eine Rückkehr ihres Schatzes in ihrer ausweglos
erscheinenden Situation wohl zu wünschen. Als er nicht auftaucht, versucht
sie ans Seil zu kommen aber Azrael ist einfach zu schwer. Immer wieder fragt
Nitzschke sie nach der Aufgabe, immer wieder verneint sie die Frage.
Irgendwann löst Rage schließlich den Haltegriff und Runa sinkt erschöpft auf
die Matte. Kopfschüttelnd und mit einem Hauch von Respekt schaut er auf seine
ehemalige Stable Partnerin herab. Lange ist Runa jedoch keine Ruhe vergönnt.
Azrael klemmt sich die Schwester von Valkos Heritage unter die Beine und
blickt wartend zum Entrance. Erneut brüllt er den Namen seines neuen
Intimfeindes durchs weite Rund. Wieder rührt sich am Entrance nichts. Dafür
rührt sich woanders was. NS:
„Das nenn ich Frauenpower! Runa verpasst Rage einen fiesen Low Blow!“ MG:
„Das war zwar unfair aber durchaus clever. Ein Glück war dem Referee die
Sicht durch den massigen Rücken von Azrael versperrt.“ NS:
„Meinst du das Nitzschke sie sonst disqualifiziert hätte?“ MG:
„Er ist bekannt für seine konsequente Leitung von Matches. Jedes Vergehen
kann bei ihm zu einer Disqualifikation führen.“ Der
Tiefschlag lässt sogar den Teufel auf die Knie sinken. Das verschafft Runa
etwas Zeit zum Verschnaufen. Rage kriecht zum Seil und zieht sich langsam an
diesen empor. Grimmig schaut er zu der sich gerade berappelnden Runa. Er
läuft an und will eine Aktion zeigen aber Runa kontert gewandt mit einem
Single Legsweep. Schnell erhebt Azrael sich wieder, holt zu einer Clotheline
aus aber Runa duckt sich und schafft es Rage in die Seile zu werfen. Beim
Zurückfedern zeigt sie eine perfekt ausgeführte Headscissors. Leicht benommen
erhebt Azrael sich wieder, nur um einen bösen Diamond Cutter über sich
ergehen zu lassen. MG:
„Diese Aktion schickt Rage auf die Matte.“ NS:
„Runa steigt aufs Top Rope. Soweit ich informiert bin, gilt sie als einer der
besten Highflyer in der PCWA.“ MG:
„Deine Quellen sind gut. Sie kann vom Seil so ziemlich alles zeigen.“ NS:
„Schau dir mal die ganzen Blitzlichter an. Die Fans erwarten wohl eine
spektakuläre Aktion.“ Und
das Publikum soll nicht enttäuscht werden. Runa Lillith Heritage springt hoch
ab und segelt mit einer klasse getimten Shooting Star Press auf Rage nieder.
Sie bleibt auf ihm liegen und der Ringrichter zählt das Cover. 1…2…Kick Out von Rage! Der Teufel reißt
die Schulter hoch! Leicht
verärgert, doch längst nicht resignierend, erhebt Runa sich wieder und steigt
aufs zweite Turnbuckle. Von dort springt sie mit einem Flying Legdrop auf
Rage herab und auch diese Aktion sitzt perfekt. Wieder ein Coverversuch. 1…2…Rage befreit sich aus dem Cover! Es
folgen einige Tritte gegen Azraels Kopf. Dann schließt Runa kurz die Augen
und atmet tief durch. Als sie ihre Augen wieder öffnet, hat sie so ein
dunkles Funkeln in diesen. Ein Funkeln, dass man sonst nur von ihrem Gabriel
kennt. Sie packt sich Rage und schleudert ihn in die Ringecke. Dann nimmt sie
etwas Anlauf und zeigt einen harten Spear, eine der Paradeaktionen Gabriel
Lucifers. Azrael hält sich den Magen und wankt aus der Ecke. Ungehend streckt
Runa ihn mit einem Spinning Wheel Kick nieder. Sie spart sich ein Cover und
klemmt sich Azraels Kopf unter den Rechten Arm. MG:
„DDT!!! Azrael muss jetzt böse einstecken!“ SN:
„Aber wieder kein Cover! Runa begibt sich erneut aufs Top Rope.“ MG:
„Sie will den Sack jetzt wohl endgültig zumachen. Der DDT scheint ihr nicht
ausreichend, um Azrael zu besiegen.“ SN:
„Aber ist das nicht ihr Finishing Move?“ MG:
„(*grinst*) „Deine Quellen sind wohl doch nicht so gut. Ihr Finishing Move
ist der Black Flight, ein Jumping Tornado DDT.” Während
Kollegin Niedermeier über ihren Fauxpas nachdenkt, hat Runa abermals das Top
Rope erklommen und ist dabei einen weiteren High Spot zu präsentieren.
Elegant springt sie ab aber was immer sie uns zeigen wollte, es misslingt,
denn Azrael springt auf und holt die heran fliegende Runa mit einem Big Boot
unsanft aus den Lüften. Rage hält sich an den Seilen fest und versucht sich
neu zu ordnen. Nach einigen Sekunden der Besinnung federt er aus den Seilen
und zeigt einen harten Knee Drop. Anschließend zeigt er ein lässiges Cover,
aus welchem Runa sich in letzter Sekunde befreien kann. Rage hebt seine
Gegenerin hoch, whipt sie in die Seile und pfeffert sie mit einem High Knee
Lift zurück auf die Matte. Hämisch schaut er zum Entrance zeigt auf die
ausgeknockte Runa. Erneut fordert er Gabriel auf, heraus zu kommen und seiner
Freundin zu helfen. Azrael wolle ihr nicht länger wehtun, aber wenn Lucifer
weiter zu feige ist, sich zu stellen, dann bleibt ihm keine andere Wahl, als
Runa zu zerstören. MG:
„Rage benutzt das Match jetzt, um Lucifer zu locken.“ SN:
„Meinst du Gabriel taucht ihr noch auf?“ MG:
„Irgendwas passiert hier heute noch. Da ist was im Busch.“ SN:
„Wenn, dann müsste hier bald was passieren, denn Runa könnte aktuell jede
Hilfe brauchen.“ Die
Kommentatoren bringt die Situation auf den Punkt. Azrael hat hier jetzt klar
die Oberhand. Er würgt Runa und wird dafür sofort vom Referee angezählt. Sven
Nitzschke macht ihm klar, dass er ihn bei einer weiteren unfairen Aktion
sofort disqualifizieren wird. Azrael setzt ein überhebliches Grinsen auf und
zieht Runa dann an den Haaren hoch. Noch ein paar harte Schläge und dann
klemmt er sich seine Kontrahentin noch mal unter die Beine. Dieses Mal stemmt
er sie sofort hoch und lässt sie nach einer gewaltigen Powerbomb unsanft auf
die Matte krachen. SN:
„Cry of a child! Einer der Trademarkmoves von Rage! Richtig?“ MG:
„Absolut. Und das ist wohl auch das Ende für Runa!“ SN:
„Aber Rage covert nicht. Er blickt zum Entrance und breitet die Arme aus.
Wohl eine weitere Botschaft für Lucifer.“ MG:
„Es sieht nicht so aus, als ob er diese erhört. Dafür versteh ich jetzt mein
eigenes Wort nicht mehr. Das Publikum buht Rage gnadenlos aus.“ Rage
schüttelt resignierend den Kopf. Auch die Powerbomb lockt Gabriel nicht
heraus. Azrael steigt übers oberste Seil aus dem Ring. Der Referee zählt ihn
an, während Rage sich auf den Boden legt und unter der Ringschürze nach etwas
sucht. Er kramt eine ellenlange Eisenkette hervor und präsentiert sie den
aufschreienden Massen. Sven Nitzschke slidet sofort aus dem Ring und ermahnt
Azrael, dass die Benutzung der Kette eine sofortige Disqualifikation nach
sich ziehen würde. Rage schaut den Ringrichter emotionslos an und bedenkt ihn
mit einem hämischen Grinsen, ehe sein Knie aufs Apron legt und den Ring
entern möchte. Da hat er die Rechnung jedoch ohne den engagierten Nitzschke
gemacht. Der Ringrichter reißt Rage die Kette einfach aus der Hand und
fordert ihn auf, wieder in den Ring zu gehen. Perplex über dessen Wagemut schaut
Rage den Referee böse an. Langsam geht er auf Nitzschke zu, welcher prompt
auf sein Referee Shirt verweist. Mit gespielter Angst, nährt Azrael sich dem
Ringrichter an. Dann entreißt er ihm die Kette wieder. Die beiden liefern
sich einen Staredown bis Rage sich umdreht und Runa endlich mit der Kette
malträtieren will in der wagen Hoffnung, dass Lucifer sich hier doch noch
blicken lässt, wenn er mit dessen Freundin nur brutal genug umspringt. MG:
„Rage ist zerfressen von Hass. Selbst vor der von ihm respektierten Runa
macht er nun keinen Halt mehr.“ SN:
„Obwohl man bedenken sollte, dass sie dieses Match wollte. Oh das reimt
sich!“ MG:
„Oh ja. Wie poetisch. So langsam mache ich mir ernsthafte Sorgen um Runa.
Selbst eine anstehende Disqualifikation wird Azrael nicht aufhalten können.“ SN:
„Nitzschke diskutiert immer noch mit ihm. Immer wieder warnt er ihn, dass ein
Betreten des Rings mitsamt der Kette eine Disqualifikation nach sich zieht.“ MG:
„Azrael scheint das aber absolut nicht zu kümmern. Er steht auf dem Apron und
streckt demonstrativ die Kette in die Höhe und…“ SN:
„…warte mal Mike…es tut sich was!“ Der
Prozedere zwischen Rage und Nitzschke hat Runa genutzt, um sich zu erholen.
In jenem Augenblick, wo Rage sich umdreht, um den Ring zu betreten, erwischt
Runa ihn mit einem hoch gesprungenen Dropkick. Der Teufel bekommt seine
eigene Kette ins Gesicht und stürzt vom Apron direkt gegen die
Ringabsperrung. Das tat weh. Der immer noch draußen verweilende Nitzschke
schnappt sich sofort die auf dem Boden liegende Kette und entsorgt sie in
sicherer Entfernung. Runa ist derweil aufs Top Rope gestiegen und macht sich
bereit für eine weitere Top Rope Aktion. Azrael wankt aus dem Absperrgitter
und bringt sich damit in eine perfekte Position für Runas High Flying Move. MG:
„Ein klasse Moonsault nach draußen reißt Rage von den Beinen!“ SN:
„Das Publikum spendet für diese grandiose Aktion Szenenapplaus.“ MG:
„Verdientermaßen. Es ist immer wieder ein Genuss, Runa in Action zu sehen.“ SN:
„Das Match beim Brawlin’ Rumble gegen ihren Bruder, verspricht ein absoluter
Leckerbissen zu werden. Valkos gilt ja ebenfalls als ein hervorragender
Techniker.“ MG:
„Auf jeden Fall. Darauf freue ich mich schon.“ Während
die Kommentatoren ins Schwärmen geraten, bläst Runa jetzt zum finalen Akt.
Sie hievt ihren angeschlagenen Gegner zurück in den Ring. Dort angekommen,
packt sie ihn am Arm und begibt sich elegant aufs Top Rope, von welchem sie
beginnt, übers oberste Seile zu stolzieren. Wie eine Seiltänzerin scheint sie
regelrecht zu schweben. Ihr Balancegefühl ist beachtlich. Sie vollzieht eine
kurze Drehung, springt ab und landet mit einem weiteren Moonsault auf Rage. SN:
„Der Elf Walk! Den hab ich noch nie live gesehen. Was für ein Move!“ MG:
„Beeindruckend nicht wahr?!“ Auch
die Zuschauer hält es jetzt nicht mehr auf den Sitzen. Laut zählen sie das
von Nitzschke gezählte Cover mit. EINS…ZWEI…DR…KICK OUT! Rage legt sein
Bein aufs Seil! Enttäuscht
schaut Runa zu Nitzschke, trauert der vergebenen Chance aber nicht allzu lange
nach. Wieder macht sie sich auf den Weg zum Top Rope. Hoch konzentriert
lauert sie auf dem obersten Ringseil. Azrael versucht sich derweil
aufzuraffen. Behäbig steht er in der Mitte des Rings und schaut sich um. Dann
erblickt er Runa. Zu spät. Kaum hat er sie entdeckt, springt sie ihm mit
einem Flying Clothelineversuch entgegen. Aber Rage ist aufmerksam. Flink
schnellt sein Arm aus und er fängt Runa aus der Luft ab. Seine Hand
umklammert ihren Hals. Blutrünstig betrachtet er die zappelnde Runa. Er stemmt
sie mit einem kräftigen Ruck hoch. MG:
„Das sieht nach einem Chokeslam aus.“ SN:
„Rage ist wütend.“ MG:
„Aber Runa wehrt sich. Sie zappelt energisch rum und kratzt an Azraels Hand.“ SN:
„Er muss sie zu Boden fallen lassen.“ MG:
„Runa nimmt Anlauf und springt Azrael an.“ SN:
„Azrael fängt sie wieder ab und nimmt sie in einen Bearhug!“ Der
Teufel drückt fest zu. Runa schreit auf. Nitzschke fragt nach, ob Runa
aufgeben will aber sie muss gar nicht antworten, sondern lässt Taten
sprechen. Sie boxt ihrem Gegner mehrmals ins Gesicht und drängt ihn so in die
Ringecke. Azrael löst den Griff aber nicht. Nitzschke zählt ihn an, denn in
der Ringecke darf man seinen Gegner nicht attackieren. Rage ist die Ermahnung
egal. Ehe der Ringrichter überhaupt über eine Disqualifikation nachdenken
kann, nimmt Runa ihm die Entscheidung bereits ab. Sie umklammert Azraels
Kopf, stützt sich mit den Beinen am Turnbuckle ab, dreht sich und hämmert
Azrael mit dem Kopf vorweg auf die Matte. SN:
„Jumping Tornado DDT! Das ist jetzt aber der Black Flight!“ MG:
„Dieses Mal liegst du richtig. Runa zeigt ihren Finisher.“ SN:
„Das könnte die Entscheidung sein.“ Beide
Kontrahenten liegen ausgepowert am Boden. Runa robbt sich zu Rage und will
den Sieg einfahren. Doch dazu kommt es nicht. Plötzlich entbrennt
frenetischer Jubel in der Halle, denn niemand Geringeres als Valkos Heritage
betritt die Manege. Ohne jegliche Mimik und Gestik steht er auf der Rampe und
schaut zu Runa. Bitterernst erwidert sie den Blickkontakt. Langsam stolziert Valkos
auf der Rampe entlang gen Ring. Runa erhebt sich und beäugt ihr eigenes
Fleisch und Blut. Die Fans starten laute „VD4“ Chants, die Runa aber nicht
weiter stören. Sven Nitzschke springt derweil aus dem Ring und redet auf
Valkos ein, dass er das Match nicht stören soll. Valkos beachtet ihn gar
nicht. Er hat nur Augen für seine Schwester. Vor dem Ring bleibt er dann
stehen. Runa wirft ihm einige Worte an den Kopf, die Valkos gelassen
hinnimmt. Sie deutet mit dem Finger in die Mitte des Ringes und will ihrem
Bruder so verdeutlichen, dass ihm beim Brawlin’ Rumble das Gleiche blüht wie
Azrael heute. Dann dreht sie sich zurück, um sich wieder ihrem Gegner
zuzuwenden. Allerdings wendet ihr Gegner sich eher ihr zu. MG:
„FINAL SIN LARIAT!!! Rage streckt Runa
mit einem heftigen Lariat nieder!!!“ SN:
„Das ist die gleiche Aktion mit der er auch schon Gabriel ausknockte! Genauso
wir er, dreht auch Runa sich einmal um die eigene Achse.“ MG:
„Schau dir mal Valkos an. Er verzieht nach wie vor keine Miene. Selbst ein verachtender
Blick von Rage bringt ihn nicht aus der Ruhe.“ SN:
„Azrael und Valkos liefern sich einen Staredown. Sonderliche Sympathien hegen
die beiden auch nicht für einander.“ MG:
„Auf keinen Fall. Beide machten vor einigen Wochen keinen Hehl aus ihren
Antipathien.“ SN:
„Aber Rage wendet sich erst mal ab und lässt sich auf Runa fallen.“ Der
Ringrichter schnellt zu Boden und zählt das Cover durch. Runa kann sich nicht
mehr wehren. Der Lariat hat sie kampfunfähig gemacht. Jane
Nelson: „Der Gewinner dieses Matches durch Pin Fall … Azrael Rage!“ Azrael
steht auf und lässt seinen Blick wieder zu Valkos schweifen. Dieser rollt
sich in Ring und blickt Azrael weiter emotionslos an. Rage schaut kurz zum
Entrance. Er hofft wohl noch immer, dass Lucifer hier auftaucht. Es tut sich
aber absolut nichts. Daher geht er einige Schritte zurück und deutet mit
beiden Händen auf die regungslos im Ring liegende Runa, ehe er den Ring
einfach verlässt. MG:
„Rage übergibt Runa an Valkos! Normalerweise hätte ich erwartet, dass er ihr
hilft, denn immerhin respektiert er sie und hat immer betont, er wolle nicht
mit ihr brechen.“ SN:
„Aber bereits im Match hat sich angedeutet, dass sein Hass auf Gabriel, den
Respekt vor Runa bei weitem überschattet.“ MG:
„Azrael ist besessen von der Vorstellung, dass er Gabriels Mythos
heraufbeschwören muss, damit er als dessen Mörder in die Geschichte eingehen
kann.“ SN:
„Diabolisch grinsend, geht Rage rückwärts die Rampe hinauf. Der Mann ist
absolut krank! Ein Glück hat er die Halle nun endlich verlassen!“ Währenddessen
steht Valkos über seiner Schwester und schaut gefühllos auf sie hinab. Er
kniet sich zu ihr runter und flüstert ihr etwas ins Ohr, ehe er den Ring
unter riesigen Pops der Zuschauer verlässt. Bedächtig geht er die Rampe hinauf,
bleibt am Entrance stehen und dreht sich noch mal um zu seiner Schwester.
Runa berappelt sich langsam wieder und blickt ihrem Bruder in einer Mischung
aus Erschöpfung und Wut direkt in die Augen. Mit dieser Szene geht die Show
in die nächste Einspielung. |
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VIDEOSEQUENZ
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Ulf aka Wild Thing
und seine Frau Dani sitzen zusammen in ihrer Wohnung an einem Tisch. Eine
ganz alltägliche Situation im Hause Lang. Doch warum sind wir hier? Etwas ist
doch außergewöhnlich: Auf dem Tisch vor Ulf steht eine Flasche Alkohol! Warum
werden wir wohl gleich erfahren. Ulf:
„Ich kann es nicht Dani, ich schaff es nicht! Der Drang ist zu stark...“ Dani:
„Komm schon, du packst es Ulf!“ Ulf:
„Ah... pack das verdammte Ding doch einfach weg und ich habe meine Ruhe.“ Dani:
„NEIN! Du musst es dir anschauen und es trotzdem ablehnen!“ Ulf:
„Aber warum denn?“ Dani:
„Du wirst im Alltag immer wieder auf Alkohol treffen und musst den Anblick
cool wegstecken können.“ Ulf:
„Na gut.“ Dani:
„Dann los... komm schon, ich weiß, dass du es kannst.“ Unsicher schaut sich
der Wilde den Alkohol an. Seine Hände beginnen leicht zu zittern und seine
Augen blinzeln unkontrolliert. Er sieht wirklich aus als wolle er es haben.
Seine Hand bewegt sich langsam in Richtung Flasche, während sich
Schweißperlen auf seiner Stirn bilden. Ulf:
„Ich... schaffe... das... nicht.“ Dani:
„Ach was, denke einfach daran, was das Zeug dir angetan an.“ Ulf:
„Aber, ich habe solchen DURST.“ Dani:
„Trink einen Schluck Mineralwasser.“ Ulf:
„Verdammt, nur EINEN Schluck von dem Zeug...“ Dani:
„NEIN!“ Ulf:
„Was solls, her damit.“ Dani:
„Ach Ulf...“ Seine Hand nähert
sich der Flasche und schließt sich um diese. Dani schaut ihn schon betrübt
und bestürzt an. Doch statt sie nun an seinen Mund zu führen, spürt Ulf die
Scham und wirft die Flasche wütend gegen eine nahe Wand. Die Miene seiner
Frau hellt sich dadurch wieder etwas auf. |
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MG: „Er hat es geschafft!“ SN: „Nun... vorerst.“ MG: „Sei doch nicht so negativ. Vor ein paar Wochen hat
er nicht mal einen Showabend ohne Injektion ertragen und jetzt widersteht er
schon Alkohol!“ SN: „Ich wollte nur anmerken, dass er noch zahlreiche
Male auf die Probe gestellt werden wird.“ MG: „Ja, das Leben eines Exjunkies ist wirklich nicht zu
beneiden.“ SN: „Die Rückfallrate soll auch sehr hoch sein.“ MG: „Bei normalen Menschen. Aber das ist WILD THING!!!“ |
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Sie
hält sich den schmerzenden Kopf. Der überraschende Lariat von Azrael Rage hat
voll gesessen. Und wer ist Schuld an der Misere. Richtig. Ihr einst geliebter
und nun verachteter Bruder Valkos Heritage. Hätte er sie nicht abgelenkt,
dann wäre der Sieg, ihrer, und die Ehre ihres zukünftigen Ehemannes wieder
hergestellt gewesen. Doch nun wurde sie von dem Mann besiegt, der ihren
Gabriel so sehr demütigte. Seit
den schrecklichen Ereignissen im House of Horror hat sich ihr Geliebter in
sein Atelier verkrochen. Sie weiß nicht, ob es aus Scham, Angst oder seinem
Hang zur Einsamkeit ist. Eines jedoch weiß sie sicher. Er malt. Er malt den
lieben langen Tag. Es muss ein großes Bild sein, denn ständig fliegen leere
Farbpaletten, unbrauchbare Skizzen und stark zerflederte Pinsel aus dem
Fenster. Ganz und gar gibt er sich der Malerei hin. Sie lenkt ihn ab von den
brennenden Erinnerungen, von der Schändung seines toten Mythos. Wie so oft
versucht er zu verdrängen, was er nicht mehr ändern kann. Dabei
hatte er doch versprochen, sich nur noch um sie zu kümmern, sie zu all ihren
Matches zu begleiten, einfach immer für sie da zu sein. Einen Vorwurf für
sein Fernbleiben in ihrem Match kann sie ihm dennoch nicht machen. Er hat sie
nahezu angefleht nicht gegen Azrael zu kämpfen. Und sie hat ihn außerdem
gebeten sich aus ihrem Zwist mit Valkos raus zuhalten. Trotzdem hätte sie ihn
heute gern an ihrer Seite gewusst und sie weiß, dass der neue Gabriel sein
Leben für sie opfern würde. Niemals hätte er sie freiwillig allein in einen
Kampf ziehen lassen, egal, was sie auch von ihm fordern würde. Sobald er die
kleinste Gefahr aufziehen sieht, würde er einschreiten. Selbst die Scham
aufgrund der Demütigung durch Azrael dürfte ihn nicht davon abhalten ihr
beizustehen. Immerhin ist sie nun endlich der Mittelpunkt seines Lebens. Aber
es beschleicht sie ein ungutes Gefühl. Ein Gefühl, dass sie längst verloren
zu haben glaubte. Ein Gefühl der Kälte. Im Match gegen Azrael vorhin wähnte
sie sich nicht völlig allein. Obwohl ihr Verlobter nicht an ihr Seite stand,
seine Aura war trotzdem allgegenwärtig. Für sie gibt es nur eine Erklärung
dafür. Der Versuch klare Gedanken zu fassen, wird jedoch durch die höllischen
Kopfschmerzen zu Nichte gemacht. Der Lariat des Teufels zeigt seine
verheerenden Nachwirkungen. Sie sinniert vor sich hin und nach und nach
schießen ihr Gedanken in den Kopf, die sie nicht wahrhaben will: Der
alte Gabriel, der skrupellose Mann in den sie sich einst verliebte, wäre ihr
niemals zur Hilfe geeilt, egal wie schlecht es um sie bestellt wäre. Gefühle
hätten den Ruf seines eiskalten Mythos gefährdet. Schmerzhaft ruft sie sich
die Erinnerungen an einen - ihr von Gabriel verpassten - God Killer zurück
ins Gehirn. Vor ihrem geistigen Auge spielen sich noch mal die traumatischen
Bilder ab. Um jegliche Art der Schwäche von sich zu weisen und unempfindlich
für Erpressungen zu sein, knockte Gabriel einst seine eigene Freundin aus. Er
statuierte ein Exempel am einzigen Menschen, den er so sehr liebte. Sie
verzieh ihm diese Tat aber vergessen konnte sie die Ereignisse nie. Mit
schmerzverzerrtem Gesicht stützt sie sich an der Wand ab. Sie will nicht über
die Möglichkeit nachdenken, dass Azrael Rage es tatsächlich geschafft hat,
das Monster in Gabriel wieder zu beleben. Obwohl sie sich paradoxerweise just
in diesem Augenblick genau das wünscht, denn leider ist es ihr aufgrund der
Ablenkung ihres Bruders nicht gelungen, Azrael für seine Gräueltaten zu
bestrafen. Nur allzu gerne würde sie erleben wie der alte, grausame, brutale,
unzerbrechliche Gabriel Lucifer zurückkehrt, den obersten Teufel hinrichtet
und seine Ehre wieder herstellt. Ein kalter Schauer läuft ihr über den
Rücken. Runa Lillith Heritage spürt den tödlichen Mythos, als wäre er ihr
ganz nah. Plötzlich
reißt eine zuknallende Tür Runa aus ihren Gedanken. Ihre Nase wittert das
Unausweichliche. Rasant wendet sie ihren lädierten Schädel nach rechts und
lässt den Blick durchs weite Rund schweifen. Eine schwarze Stoffmantelspitze
verschwindet gerade um die Ecke. Schnellen Schrittes geht sie hinterher. Doch
der Flur ist leer. Lediglich die Reste eines Schattens sieht sie gerade noch
entschwinden. Sie kennt den Schatten. Er ist eine Art Erinnerung. Dieser
große, zylinderartige Hut, der soeben als Schatten an die Wand reflektiert
wurde, lässt sie auf etwas hoffen, dass sie am heutigen Tage nicht mehr zu
träumen gewagt hätte und trotzdem ständig gespürt hat. Ihr
Blick fällt auf eine offene Tür. Vorsichtig tritt sie in den Raum hinein. Es
ist eine der zahlreichen Abstellkammern. Nachdenklich blickt sie nach unten.
Graue Leinenklamotten und ein Paar Filzschlappen liegen auf dem schmutzigen
Boden. Runa identifiziert die Sachen sofort als die ihres Verlobten. Umso
länger sie auf die Klamotten Lucifers starrt, desto mehr verwandelt sich ihre
sorgenvolle Miene in ein boshaftes Lächeln. Sie beginnt zu frieren und
schließt glücklich die Augen. Es ist, als würde die gefühllose Hand des
unzerbrechlichen Mythos über ihre Haut streichen. Zufrieden schleicht sie aus
der Abstellkammer. Ihre Kopfschmerzen scheinen auf einmal wie weggeblasen zu
sein. |
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1 - 2 - 3 – Go! Drowning
Pool, „Step Up“, das kann nur eines bedeuten. Der Celebrator of Brutality
macht sich auf den Weg den Ring zu entern. Mike hat zwar heute kein Match,
doch scheinbar etwas zu sagen.
Zusammen
mit seinem Ein und Alles – Sarah – betritt er unter lautstarkem Buhen die
Halle. Auch Sarahs hübsches Outfit kann die männlichen Fans nicht stark genug
überzeugen, um für sie zu jubeln.
Im
Gegensatz zu seinen letzten Auftritten, geht Mike dieses Mal direkt in den
Ring. Natürlich nicht, ohne Sarah in den Selbigen zu helfen, aber doch ohne
Mikes speziellen Hassfan zu provozieren.
Das Mikro wird ihm ohne Nachfrage zu geworfen, so wie er es sich wünscht.
Nachdem die Musik abgeklungen ist, wartet Mike noch einige Momente, doch die
Fans wollen noch keine Ruhe geben. Mike Novoselic: „Schweigt still, denn der Kronprinz will zu euch
sprechen!“ Die gehörige Portion Sarkasmus bleibt niemandem in der Halle verborgen
und irgendwie trägt sie auch dazu bei, dass die Fans tatsächlich Ruhe geben. Mike Novoselic: „Nun, ich dachte, ich wäre Gabriel Lucifer entronnen,
indem ich zusammen mit Keevan seine Karriere beende, doch scheinbar hat
Gabriel Lucifer nicht genug. Er hat mir sogar wieder eine seiner grandiosen
Prophezeiungen vorgehalten. Angeblich bin ich doch sein Kronprinz, denn
irgendwann einmal werde ich alle besiegen, ich werde den Mythos des
Unbesiegbaren weiterführen und alle zerstören die mir in die Quere kommen, da
ich schließlich der beste bin.“ Er setzt das Mikro kurz ab und nickt. Er richtet ein paar Worte an Sarah,
die auch nickt. Mike Novoselic: „Großartige Prognose, Gabi! Da kann man auch
voraussagen, dass der nächste Regen nass wird! Das ich einmal alle anderen
hinter mir lasse ist nur die logische Konsequenz daraus, dass ich so gut bin.
Das sieht jeder, das weiß jeder, aber keiner außer dir meint mit diesem
wissen herumprahlen zu müssen. Ja, ich werde alle hinter mir lassen, ja, ich
werde alle zerstören, aber ich werde das nicht in deinem Namen tun. Das ist
der große Unterschied. Ich bin nicht dein Kronprinz, ich bin Mike Novoselic
und das heißt ich bin besser als du!“ Mike spuckt – wenn es so etwas gibt – erleichtert auf den Ringboden.
Erstes Thema erledigt. Weiter im Programm. Mike Novoselic: „Genug von ihm. Er ist ein Schatten seiner selbst und
keines Respekts mehr würdig. Was mich auch gleich zum nächsten Punkt führt.
In den letzten Wochen wurde ich beschimpft, beleidigt und was es sonst noch
so alles gibt, weil ich angeblich meine Gegner nicht respektiere. Da frage
ich mich jedoch…SEID IHR WIRKLICH SO DUMM?!“ Ein gellendes Pfeifkonzert gepaart mit „F*ck You Novo – F*ck You“ Chants
bilden die Antwort der Fans. Mike Novoselic: „Ich wurde auf der Straße von einem John Smith Fan
angespuckt!“ Höhnisches Gelächter zeugen von wenig Mitleid und die Fans haben noch
weniger als das für Mike übrig. Mike Novoselic: „Witzig, nicht wahr? Ihr findet es auch witzig, wenn
ich in den Ring steigen muss, in einem Tag Team Kampf, in dem jeder den
anderen verachtet, nicht wahr? Valkos kann mich nicht leiden, weil ich ihm
ans Bein gepinkelt hab, Runa kann mich nicht leiden, weil ich ihren Verlobten
vernichtet habe und John kann mich nicht leiden weil ich es mir zur Aufgabe
gemacht habe seine Bewegung zur Zerstörung der PCWA aufzuhalten. Wunderbare
Voraussetzungen also für einen dramatischen Kampf. Keiner kann dem anderen
vertrauen, man muss seine Augen überall haben.“ Künstlerpause. Mike Novoselic: „Und dann verlangt ihr, dass ich meine Mitstreiter
respektiere? Ihr verlangt, dass ich jemanden respektiere, von dem ich weiß,
dass er mir höchstwahrscheinlich im nächsten Moment in den Rücken fällt? Seid
ihr noch ganz bei Trost?!“ Mike wirft eine Geste ins Publikum, die andernorts als „coole“ „You can’t
see me Pose“ verkauft wird, hier aber eher andeuten soll, dass Mike die Fans
für bescheuert hält. Mike Novoselic: „Ihr Fans ekelt mich an. Ihr denkt, nur weil ihr ein
wenig Geld bezahlt, könnt ihr von uns Wrestlern alles verlangen. Ihr wollt
Drama, Action, Horror und Schnulze zugleich. Ihr wollt Verrat, Freundschaft, Liebe
und Hass in 10 Minuten untergebracht, am besten noch mit denselben
Darstellern. Denn das sind wir für euch, Darsteller. Ihr denkt euch, dass wir
alles schauspielern. Das hat auch die Pickelfresse da vorne in der ersten
Reihe gedacht.“ Mike zeigt auf den Fan, mit dem er sich schon einige Male in den Haaren
hatte. Mike Novoselic: „Er hat gedacht, ich würde ihm nichts tun, nun ja, da
hat er falsch gedacht! Klar, ich musste ihm ne Stange Geld bezahlen, damit
alles außergerichtlich geregelt wird, aber das war es mir wert, wenn jetzt
ein paar von euch begreifen, dass wir das hier nicht nur zum Spaß machen!“ Er geht zu Sarah und streichelt ihr über den Kopf. Mike Novoselic: „Erinnert ihr euch noch an die Vendetta, in der meine
Fehde gegen Stryfe zu einem Krieg wurde? Es war die Vendetta in der Stryfe
Sarah mit einem Stuhl attackierte. Sarah musste im Backstagebereich behandelt
werden. Sie musste am Kopf genäht werden. Und TROTZDEM war sie bei der
nächsten Show wieder da! Sie hat es ohne zu Murren weggesteckt, nur um 2
Wochen später wieder hier zu stehen. Das nennt ihr dann Berufsrisiko? Das
nennt ihr normal? Das nennt ihr Spaß?“ Wütend reißt Mike sich das T-Shirt vom Leib, was zu einigem Jubel bei
weiblichen Fans führt, doch das scheint Mike noch rasender zu machen. Mike Novoselic: „Schaut euch meinen Körper an. Ich bin mit Narben nur
so übersäht. Das sind keine Operationsnarben. Fast jede dieser Narben habe
ich mir in einem PCWA Kampf geholt. Ich bin 21 Jahre und habe mehr Narben als
gesund sein kann. Was habe ich dafür bekommen? Einen kurzen Jubel, ja, aber
Respekt? Respekt suche ich vergebens! Ihr, die ihr so erpicht darauf seid,
dass ich meinen Gegnern Respekt zolle, seid die undankbarsten Narren von
allen.“ Mike gönnt sich eine kleine Pause und den Fans die Chance ihn ein wenig
zu hassen. Mike Novoselic: „Ihr respektiert niemanden. Ihr seid nicht fähig
irgendjemandem den Respekt zu zollen, den er verdient hat. Ihr seid ein
verlogenes Pack, nicht mehr und nicht weniger.“ Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen. Ganz ruhig. Mike Novoselic: „Von dem Richtigen ausgesprochen ist Respekt jedoch ein
teures Wort, das nicht jeder verdient hat. Das ist mir klarer als jedem
anderen hier. Wer mir in einem fairen Kampf gegenübersteht, dem zolle ich
Respekt. Ich zolle all denjenigen Respekt die es verdient haben. Ihr scheint
das nur einfach nicht zu sehen! Wie auch, ich sage es schließlich nicht laut
und deutlich jedem ins Gesicht. Ihr seid immer dann überfordert, wenn man es
euch nicht unter die Nase reibt. Ihr seht alle nur das, was ihr sehen wollt,
hört nur das was ihr hören wollt und
glaubt nur das was ihr glauben wollt.“ Nachdem Mike sich nun wieder etwas beruhigt hat, greift er sich sein
T-Shirt und legt es sich über die Schulter. Mike Novoselic: „Es scheint ein weiterer hassenswerter Trend in diesem
Geschäft zu sein, dass die Fans immer mehr fordern, die Booker ihnen immer
mehr geben wollen und die Wrestler immer mehr geben müssen. Und genau
deshalb, ist The Foretime die einzig mögliche Zukunft. Wir werden den Karren
wieder aus dem Dreck ziehen. Wir werden euch den Respekt notfalls einbläuen.
Wir werden für eine Zukunft sorgen, in der die Fans wieder ehrlich zu den
Wrestlern aufschauen. Wir werden eine Zeit schaffen, in der Wrestling nicht
mehr nur auf Geschichten basiert, sondern eine innere Wahrheit mit sich
trägt, die den Fans den Glauben zurückgibt, den ihr schon lange verloren
habt! Glaubt mir, glaubt The Foretime!“ Ein Wurf, und das Mikro findet zielstrebig die Hände des Zeitnehmers.
Mikes Musik wird gespielt und er verlässt zusammen mit Sarah den Ring. |
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MG: „Mike Novoselic, wie er leibt und
lebt! Zumindest in den letzten Wochen! Es geht ihm um Respekt und um die Ehre
dieses Sports. Tja, da soll er sich mal an seine eigene Nase fassen, denn a)
hat er auch nicht immer allen Respekt entgegen gebracht, auch wenn die ihm
fair gegenüber gestanden haben und b) bringt es ganz sicher keine Ehre ein,
wenn man die Fans dieses Sports beleidigt. Man kann sie auch nicht dazu
zwingen, einem Respekt entgegen zu bringen…“ SN: „Also gehst du mit Novoselic nicht
konform?“ MG: „Überhaupt nicht. Ich halte von
dieser ganzen Foretime-Sache nichts, vor allem führen sie die falschen Leute
aus. Keevan und Novoselic sind selbst erst Leute der zweiten bzw. dritten
Stunde, Keevan war Teil des Fight Clubs, ohne den es heute noch die GCWF
geben würde. Von wegen Tradition…“ SN: „Du regst dich ja richtig darüber
auf… machen wir lieber weiter mit der Show…“ |
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Anna
Richmond. Die charmante Reporterin steht im Backstagebereich und scheint auf
jemanden zu warten. Tatsächlich steht
sie vor der Kabine von Azrael Rage. Die Tür öffnet sich. Er tritt raus und
sieht sie. Allerdings versucht er wie immer die Interviewerin zu ignorieren.
Er will einfach weitergehen, denn er sucht seine Tochter. Allerdings lässt
sie nicht ab und geht einige Schritte hinter ihm her. Anna
Richmond: „Azrael Rage, ich hab einige Fragen an
sie.“ Er
ignoriert sie weiter. Wieso sollte er mit ihr reden? Mit wehendem Haar und
Mantel zieht er weiter voran, doch immer noch lässt sie nicht locker. Anna
Richmond: „Azrael Rage, warum haben sie Runa
Lillith Heritage vorhin so im Stich gelassen? Sie wollten doch nicht mit ihr
brechen.“ Er
stoppt. Scheinbar hat diese Frage einen Nerv bei ihm getroffen. Er denkt kurz
nach und geht dann näher an das Mikrophon. Rage:
„Ich mache doch nicht für Gabriel die Drecksarbeit. Er soll gefälligst selbst
seine zukünftige Ehefrau vor einem Ungeheuer wie mir und Wirrköpfen wie
Valkos retten. Ich bin nicht mehr sein Handlanger, oder sein Freund.“ Sie
scheint fast mit dieser Antwort gerechnet zu haben. Sie bohrt weiter nach. Anna
Richmond: „Sind sie immer noch beleidigt, dass er
nicht sie als Kronprinz ausgewählt hat?“ Beleidigt?
Man sollte in der Nähe des Teufels sehr auf seine Wortwahl achten. Rage:
„Beleidigt? Wähle deine Worte weiser, Frauenzimmer! Ich
bin nicht beleidigt. Wieso sollte ich. Ich kann mir nehmen, was man mir nicht
freiwillig gibt. Dieser elende Stümper meinte doch, dass Mike Novoselic dies
verdient habe. Pah! Einen Dreck hat dieser miese, kleine Hochstapler
verdient. Gabriel, hätte es mir geben sollen. Nicht umsonst war ich sein
vollkommen loyaler Sohn. Ich habe es mir verdient und beim Brawlin’ Rumble
werde ich mir diese Ehre nehmen. Er kann nämlich nicht einfach gehen. Er muss
zurückkehren, oder ich werde ihn nie in Ruhe lassen. Dann werde ich endgültig
das House of Horror bis auf seine Grundmauern niederbrennen und wenn es sein
muss, sogar Runa wirkliches Leid antun.“ Anna
guckt fast schockiert. Kennt dieser Mann überhaupt keine Grenzen? Anna
Richmond: „Sind sie nicht etwas zu besessen von
der ganzen Geschichte mit Gabriel Lucifer? Warum lassen sie ihn nicht einfach
ziehen? Rage:
„BESESSEN? ZIEHEN LASSEN?“ Der
Teufel scheint fast vor Wut zu platzen. Er kann kaum glauben, was er da eben
gehört hat. Rage:
„Ich kann doch nicht einfach den Mann ziehen lassen, der
meine Familie zerstört hat. Er hätte es doch besser wissen müssen, dass man
so etwas nicht mit einem Azrael Rage macht. Ich bin schließlich mächtiger als
er. Wenigstens aus Respekt hätte er die Familie erhalten können. Stattdessen
will sich dieser garstige Feigling ganz klein machen und sich aus der Affäre
ziehen. Das werde ich nicht zulassen. So leicht zieht man seinen Kopf nicht
aus der Schlinge. Er soll dafür in dem glorreichen Moment seiner Rückkehr
sterben. Noch einmal soll er in Glanz und Glorie vor die nach Blut lechzenden
Massen treten und dann soll er zum Galgen geführt werden und ich werde sein Scharfrichter
sein.“ Anna
Richmond: „Meinen sie das ernst, dass sie Gabriel
Lucifer töten wollen?“ Jetzt
reicht es dem Todesengel. Die Klaue schnellt nach vorne und packt Anna
Richmond an die Kehle. Sofort wird sie gegen die Wand gedrückt. Rage:
„Sehe ich so aus, als ob ich scherzen würde?“ Sie
schluckt nur hörbar und versucht nach Luft zu ringen. Rage:
„Also hör mir jetzt gut zu, du kleine Hure des Arabers! Ich werde diesen
widerlichen Feigling schon noch aus der Reserve locken, dass wir endlich
wieder den richtigen Gabriel Lucifer sehen. Dann und wirklich nur dann werde
ich ihn erst Schmerzen leiden lassen und wenn sein Hass gegen mich ihn fast
auffrisst, dann werde ich ihn töten und auf seine Leiche spucken. Dann wird
er ein toter Mythos sein.“ In
dem Moment wird Rage leiser, denn er sieht etwas. Zwei Schatten huschen an
der Wand entlang. Beide Schatten kennt er besonders gut. Der eine Schatten
gehört seiner Höllentochter Cinderella Rage und der andere Schatten ist eine
Art Erinnerung aus der Vergangenheit und er trägt einen Zylinder. Fast
wortlos lässt Rage die arme Anna los und guckt diesem Bild hinterher. Ohne
dass er es wirklich bemerkt, gehen seine Beine hinterher. Er sieht besorgt
aus. Falten auf seiner Stirn sagen dies aus. Hat es begonnen? Ist der Mythos
zurück? Versucht er Cindy zu entführen? Fast wie im Wahn werden seine
Schritte immer schneller. Wird er die Schatten wieder finden? |
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MG: „Hmm…“ SN: „Hmm…?“ MG: „Hmm…!“ SN: „Woran
denkst du?“ MG: „Ich
versuche mich zu erinnern!“ SN: „Woran?
Wann du Rage das letzte Mal auf diesem schmalen Grad zwischen Fanatismus und
komplettem Irrsinn gesehen hast? Da kann ich dir helfen, das war in der
letzten Vendetta…“ MG: „Nein…“ SN: „Woran
versuchst du dich dann zu erinnern?“ MG: „An die
Nummer dieser Nervenklinik… Rage braucht dringend Hilfe…“ SN: „He, he…“ MG: „Das war
kein Scherz. Ist doch nicht normal so was…“ |
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VIDEOSEQUENZ
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Klare
irische Töne erklingen. Warm und liebend. Das Lachen der Menschen eine Qual
für die Ohren. Ihre Wärme eine schmerzende Kälte. Sanft streichen die Finger
über das Papier. PCWA. Maschinenschrift. Deutlich und klar. So deutlich und
klar, wie die weiteren Worte, die darauf stehen. Zahlen, Buchstaben, deren
Bedeutungen so vieles verändern sollten. So unbarmherzig sie sind, so
unbarmherzig ist die Kälte, die über Lynn Farrells Rücken hoch zu seinem
Genick wandert. Sanft kratzen die Krallen am Fleisch. Zerkratzen die
geschaffene, steinerne Hülle. Dringen ein. Erfüllen das Opfer mit panischer
Kälte. Wie versteinert sitzt der gebürtige Ire Lynn Farrell auf dem hohen
Barhocker. Den Kopf schwer gestützt in seine Hand, den Blick monoton und
starr auf das polierte Holz der Bar gerichtet. Die linke Hand verdeckt noch
immer den Brief. Schweigend sitzt er da, während die Zeiger der Uhr von zehn
nach elf bereits auf fünf vor acht gewandert sind. Zeit war für ihn
bedeutungslos geworden. Sie waren hier und da. Sie kannten die Zeit nicht.
Sie kannten nur ihr Leid und dessen Ursache. Ihn. Ruhelos
wandern die Augen hin und her. Zeigen die einzige Regung in dem starren
Körper. Kalte Augen betrachten ihn. Betrachten sein Tun. Es war ein Fehler.
Ein tödlicher Fehler. Der Bestie den Weg zu ebnen. Ein Fehler. Warum musste
es ein First Blood Match sein?! Warum musste er antreten?! Warum konnte er
nicht verzichten?! Unschlüssig greifen die sehnigen Finger in das ungepflegte
Haar. Reißen. Zerren. Nur eine Sache erfüllt sein Wesen. Prägt es durch und
durch. Warum. Warum er? Warum dieses, was sich Leben schimpfte? Seine Flucht
war eine Flucht vor der Vergangenheit, doch egal wie schnell er lief, sie
lief ihm nach. Nun war er stehen geblieben. Hatte der Kraft in seinem Inneren
erlaubt, die mühevoll aufgelegten Ketten zu sprengen. Zu wüten. Mühsam wurde
sie zurück gedrängt. Das Biest hatte sein Lebenselixier bekommen, aber es
lechzte nach mehr. Viel mehr. Schwerfällig lösen sich die Hände aus dem Haar.
Die unruhigen Augen verweilen auf den zu Klauen geformten Fingern. Rot. So
tief rot, waren sie. Voll Blut. Voll süßem, kostbaren Blut. Mehr. Es
durfte nicht mehr Futter erhalten. Es durfte nicht passieren, dass so etwas
noch einmal geschah. Dass geschah, dass jemanden, wie Azrael Rage ihn
angreifen konnte. Offen. Ohne Schwierigkeiten. Ohne Gegenwehr. Rage hätte ihn
zerstören können und er selbst hätte sich nicht gewehrt. Die Bestie hatte ihn
vereinnahmt. Der Kampf gegen sie war für ihn wichtiger gewesen, als sein
Gegner. Die Vergangenheit hatte die Gegenwart verdrängt. Es durfte nicht noch
einmal geschehen. Nicht noch einmal durfte er mehr Kraft dafür verwenden, sie
zu bändigen, als zu leben. Aber wenn er sie nicht bändigte, dann würde sie
wüten. Dann würde er zu etwas werden, wovor er sich noch mehr fürchtete, als
vor dem Tod. Dann würden noch mehr Klauen nach seinem Körper schlagen. Noch
mehr Augen ihn verfolgen. Gab es eine Alternative, so war sie nicht besser,
sondern nur anders. Wohin er blickte. Aussichtslos. Weglos. Und
doch hatte er seinen Weg entschieden und genommen. Das Ende eine nicht
überdachte Tragik. Ein Untergang. Azrael hatte es ihm vorenthalten die
Fesseln anlegen zu können. Hatte ihm verboten, das zurück zu drängen, das
nicht hätte wüten dürfen. Stattdessen hatte Rage ihn betäubt. Ihm den Atem
genommen, um sich gegen das zu wenden, gegen das es sich zu wenden galt. Eis
war warm im Gegensatz zu der Kälte, die sein Innerstes durchzog. Die Bestie
schrie nach Blut und sie bekam es. Bekam jeden Tropfen derer, die versuchen,
sie einzudämmen. Schmerzensgeld. Schmerzensgeld nannten sie es auf dem
Papier. Eine Summe, die mehr war, als er besaß. Abzahlung auf Raten.
Schmerzensgeld für die, die unter der Bestie gelitten hatten. Schmerzensgeld
für ihn?! Nein. Reparaturen
in der Arena. Weitere Zahlen auf der langen Liste. Abzuzahlen! Doch wie? Sein
Blick wandert zu dem Papier. Für V35 war er nicht gebookt worden. Abkühlen
von dem Vorfall, hatte man es genannt. Ruhe und Erfohlung. Eine Woche Pause
vom Geschäft. Abschalten. Runterkommen. Runterkommen. Pah. Er brauchte das
Geld. Er brauchte keine Erholung. Er brauchte Geld. Er brauchte keine Pause. Oder
doch?! Zitternd
tastet die Hand nach dem Bierglas. Warum hatte Rage ihn nicht einfach in Ruhe
gelassen?! Lynn Farrell war neu. Ein Neuling. Azrael war so lange in dieser
Liga. So lange schon. Hatte einen Ruf. Wer war Lynn Farrell schon? Ein
Kämpfer, der vor seiner Vergangenheit floh! Der die Vergangenheit versuchte
mit Bier zu ertränken. Die Gesichter hinter einem nebligen Schleier
verschwinden zu lassen. Sollte der Teufel gar wahrhaft Angst vor ihm haben?!
Er wollte seinen Titel zurück, ja, aber Farrell wollte nicht länger leiden.
Er hatte lang genug gelitten. Er wollte nicht länger ihre kalten Klauen
fühlen. Klirrend fällte das Glas um. Verteilt den erlösenden Inhalt über das
Holz der Theke, durchnässt das Papier. Er war es. Er hatte sein Glas
umgestoßen. Seine toten Augen blickten Farrell herausfordernd an. Spottend
legt sich seine eisige Hand um Lynns Handgelenk, um sie hochzuheben und das
Glas mit der flachen Hand zu zerschlagen. Wütend blickt der Ire ihn an. Lynn
Farrell: „Du bist tot! Ich habe dich getötet! Du bist tot! Du bist tot! Geh
weg! DU BIST TOT!“ Lachend
biegt er sich vor Farrell, während er nur stumm den Kopf schüttelt. Fernab
erklingt die Stimme des Wirtes, der herangeeilt war, um das Bier, das sich
mit dem Blut vermischt hatte aufzuwischen. Vorsichtig nimmt er Lynns Hand um
sie nach Verletzungen zu untersuchen. Wie abwesend, starrt Lynn Farrell vor
sich hin, bevor er seine Hand umdreht und das Handgelenk des Wirtes ergreift.
Völlig verwirrt blickt dieser in die glasigen Augen des Iren. Nur den einen
Bruchteil einer Sekunde später findet sich der Wirt auf dem Boden wieder. Aus
seinem Arm pulsiert das Leben, während rot das Blut aus seiner Nase rinnt.
Ein durchtrainierter Mann versuche Lynn Farrell in einen Polizeigriff zu
nehmen, doch zerberstet nur der Tisch unter seinem Gewicht, als sich Lynn von
ihm bereit. Kreischende Frauenstimmen erfüllen den Raum. Doch für Lynn sind
sie nicht zu hören. Nur IHR Lachen ist zu hören. Ihre Stimmen. Ihre kalten,
hohen, klaren Stimmen, die ihn wieder und wieder stachen. Wütend stürzt sich
Farrell auf den unschuldigen Mann und würgt ihn. Lynn
Farrell: „Du bist tot! Du bist tot! Tot! TOT, TOT, TOT!“ Eine
Flasche zerspringt über Lynn Farrells Kopf. Die Frau weicht erschrocken
zurück, als sie realisiert, dass diese Aktion Farrell nicht geschadet hatte.
Stattdessen schüttelt sich Lynn nur, um die Frau wütend anzusehen. Mit einem
Spear befindet sich die Dame Sekunden später auf Farrells Höhe. Wütend
schlägt er ihr wieder und wieder in das hübsche, junge Gesicht. Die Sirene
verkündet die Ankunft der Polizei. Mit Schlagstöcken zwingen die Lynn Farrell
zur Bewusstlosigkeit. Seine Stimme ist leise. Wütend, aber bestimmt. Lynn
Farrell: „Ihr bekommt mich nicht. Ihr bekom...“ Ein
Nebel legt sich über die Sicht Farrells, während ihre Stimmen lachend ihn
verhöhnen und ihre Gesten ihn zu sich einladen. Ihn willkommen heißen. Seinen
ewigen Platz unter ihnen zeigen. |
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Wir sehen einen
entspannten Keevan, der durch den Backstagebereich des PCWA Theaters huscht.
Er scheint seiner heutigen Aufgabe auf jeden Fall auch sehr ernst entgegen zu
schauen, trägt er doch bereits eine Trainingshose und das heute benötigte Refereeshirt. Keevan bleibt an
einer Tür stehen und klopft lässig an, ehe er unaufgefordert eintritt. „Was willst
du denn hier Amigo?“ Sofort bricht
lauter Jubel bei den Fans in der Halle aus, welchen man gut im Hintergrund
vernehmen kann. Ist doch schon mit diesem einen Satz klar, wen The Keev hier
besucht. Keevan: „Diego
alter Freund, ich muss doch meiner ehrenvollen Aufgabe heute Abend
nachkommen.“ Diego: „Und
die wäre?“ Keevan: „Ich
bin der Special Guest Referee in deinem Match mit Wild Thing. Da muss ich
doch mit den beiden Kontrahenten reden und ihnen die Regeln klar machen!“ Ortega schaut
kurz verwundert auf das Refereeshirt das Keevan trägt. Diego: „Ein
niedlicher Smilie auf deinem Shirt. Hat Mama den aufgenäht?“ Das Unique
Highlight lacht einmal kurz ironisch auf. Keevan: „Niedlich,
wie ich nachher einfach so aus Spaß eine Niederlage für dich durchdrücke.“ Desperado
quittiert diese Aussage mit einem verhöhnenden Lächeln. Keevan fährt indes
mit ernst Stimme fort. Keevan: „Also
ich will dass dieses Match heute Abend fair abläuft. Es ist ein Regular
Single Match und du kennst die Regeln dabei. Aber...“ Diego: „...
sag mal was glaubst du eigentlich wie lange ich diesen Sport wohl schon
betreibe?“ Deja vu. Mit
einem verdutzten Gesicht reagiert The Keev auf diese rhetorische Frage
Diegos. Er kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. Keevan: „Aber
ich bin doch nicht hier um dir die Regeln zu erklären. Nein, ich bin hier um
dir meinen Ermessenspielraum deutlich machen. Also höre mir gut zu. Das ist
ein Regular Single Match, aber ich werde nicht einschreiten, wenn ihr beide
euch gegenseitig die Seele aus dem Leib prügelt. Ich will einen fairen Kampf
sehen, Mann gegen Mann, keiner soll sich zurückhalten – lasst alles raus.
Wenn ihr das Bedürfnis habt, ihr müsstet euch auch außerhalb des Ringes
schlagen oder mal einen Stuhl einsetzen, dann macht das. Ich bin da nicht so
pingelig. Auch diese ganze Sache mit dem Anzählen und Lösen von Griffen wenn
der Gegner im Seit ist, sehe ich nicht ganz so eng.“ Ortega wird es
scheinbar etwas zu bunt, denn jetzt ergreift er energisch das Wort. Diego: „Halt
die Klappe Cabron, denn jetzt sage ich dir mal was. Das ist heute nicht die
Keevan Show da draußen. Das ist eine ernste Angelegenheit für Ulf und mich.
Wir beide wollen einfach nur ein gutes Match. Und du wirst da nicht
dazwischen funken, hast du mich verstanden?“ Keevan: „Ich
glaube du hast mich nicht verstanden. Du willst Wild Thing also zu einem
würdigen No. 1 Contender auf meinen Belt machen, ja? Du willst ihm heute
durch ein Match den letzten Schliff geben, hah? Höre mir ganz genau zu, du
kleiner feiger Punk. Heute Abend trage ich dieses gestreifte Shirt und das
bedeutet, dass der Main Event mein Spielplatz ist. Ich sage wer und was geht.
Und wenn auch nur ein Freak von euch beiden Hand an mich legt, dann gibt es
richtig Probleme. Denn immerhin bin ich ein Offizieller. Wir wollen doch wohl
nicht, dass Wild Thing seinen Shot noch in letzter Sekunde verliert, oder?
Ihr steht im Ring und kämpft, das ist euer Vergnügen – aber ich bin der
Leiter dieser ganzen Angelegenheit. Du und Wild Thing wollt also mit mir
spielen? Bisher habt ihr die Regeln bestimmt, aber heute kurz vor Feierabend,
mache ich die Spielregeln. Der Weg zum Brawlin’ Rumble ist noch lange nicht
zuende! Und jetzt, ja jetzt werde ich erst mal deinen Gegner einschwören. Wir
sehen uns im Ring.“ Keevan erhebt
sich und lässt einen sichtlich angesäuerten Diego Ortega zurück. Kurz bevor
er aus der Tür ist, dreht Keevan sich noch einmal um. Keevan: „Und
bevor ich es vergesse... viel Glück heute Abend.“ Herzhaft
lachend verschwindet Keevan auf dem Gang, während wir mit einem
nachdenklichen Diego Ortega wieder off gehen. |
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MG: „Keevan meets Ortega. Früher sahen die Treffen
zwischen den Beiden ein wenig anders aus, da gab es noch so was wie
Sportsgeist und so.“ SN: „Keevan wirkt ein wenig verbittert… vielleicht hat er
einfach auch nur Angst, dass ihm Jemand wie Wild Thing den Gürtel wegnehmen
könnte!“ MG: „Ja, das könnte sein großes Problem sein. Wild Thing
ist ein Typ Kämpfer, dem Keevan noch nicht gegenüber stand. Wild Thing hat
eine ganz eigene Art, ist auf diese Art unglaublich unberechenbar…“ SN: „Deswegen sehe ich Keevan auch nicht unbedingt als
Favoriten…“ |
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Fast wie von
Hunden getrieben, wirkt der Teufel, der um die Ecke hastet. Wieder blickt
Azrael Rage an die Wand und noch mal sieht er die Schatten. Spielt sein
Verstand ihm hier einen Streich oder sieht er hier wirklich jedes Mal die
Schatten von Gabriel Lucifer und Cindy, welche Hand in Hand Stück für Stück
das Theater verlassen? Der Kopf wird geschüttelt. Zum ersten Male erkennt man
hier wohl wirklich das Vater-Sein von Rage. Der Todesengel hastet hinterher
mit flatterndem Mantel. Es ist zum aus der Haut fahren. Jedes Mal, wenn er um
die Ecke blickt, erkennt er nur noch Schatten. Nie erhascht er einen
ehrlichen Blick auf die Personen, die er verfolgt. Sind die Kopfspielchen
zurück? Falls der Mythos wirklich zurück ist, was wird der einstige Ziehvater
des Teufels wohl mit der dämonischen Tochter vorhaben? Er rennt weiter…
Weiter verfolgt er… verfolgt er Schatten!?! |
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Once
Again. So
eine eigene Kabine hat wirklich etwas Schönes. Nicht, dass sie Valkos
Heritage brauchen würde, schließlich hat er ein Hotelzimmer auf dem Gelände,
wo man sich auch umziehen kann, allerdings ist es doch ein anderes Gefühl
sich in der hiesigen Stätte auf die Kämpfe vorzubereiten – nicht körperlich,
sondern mental. Schlicht
eingerichtet, das Ganze, nur ein Schränkchen, eine Holzbank, ein Waschbecken
und ein Spiegel. Mehr braucht Valkos Heritage in diesem Raum nicht. Ein
enormer Unterschied zu den ganzen protzigen Räumen voll mit Schreibtischen,
Bürostühlen, Bildern mit Goldrahmen, Kaminen, Luxuskrempel und so weiter und
so fort. Einige Leute denken anscheinend wirklich, nur weil sie mal ihre
Finger an ein wenig Gold hatten, nur weil sie mal irgendwen Unwichtiges
besiegt haben, dass sie gleich wie Könige hausieren können. Der
Freakanite steht vor dem bereits benannten Spiegel, mit nacktem Oberkörper,
allerdings betrachtet er sich nicht und versucht Fettansätze oder ähnliches
zu erblicken. Sondern er blickt sich selbst einfach in die Augen. Sieht
eindringlich in dieses Gemisch aus Blau, Grau und Grün, erblickt, wie so
viele vor ihm, die gelben Spritzer in der Iris, die ihm zwar durchaus bewusst
sind, jedoch immer wieder bewundernswert sind. Nur
noch wenige Momente bis zu seinem Match, hat ihm zumindest ein Mitarbeiter
gesagt. Und bis auf ein kleines Intermezzo mit seinem heutigen Gegner und
dessen neuen Helfershelfer, sowie seiner Schwester, hat er es heute mal
unterlassen, sich der Zukunft dieses Sports zu widmen. Schließlich geht es
heute um seine Zukunft. Verliert er dieses Match, so rückt Teil 3 seiner
Comebackmission in weite Ferne. Er
muss gewinnen. Nicht für die Fans, abgesehen davon, dass sie Besseres
verdient haben, als einen dauernd schwafelnden, absolut überheblichen Gerasy
Champion, sind sie doch ein launisches Volk. Schüttelt man ihnen die Hand,
ist man ein Milchgesicht, zeigt man ihnen den Mittelfinger, ist man ein
Arschloch. Haut man ihre Lieblinge, ist man ihr Feind, haut man ihre Feinde,
ist man ihr Liebling. Wird man von einem Feind gehauen, ist man ihr Liebling,
wird man von einem Liebling gehauen, ist man ihr Feind. Ein unsinniger
Teufelskreis. Zwar freuen Valkos Heritage positive Reaktionen auf seine
Person, aber es würde ihn auch kein Stück kümmern, wenn er gnadenlos
ausgebuht werden würde. Es geht ihm nicht um die Fans. Es geht ihn um sich
selbst… er war schon immer ein Egomane. Er braucht diesen Sieg heute, er
braucht den Sieg beim Brawlin’ Rumble und er braucht den Gerasy Title, um das
zu bestätigen, was er sich seit Jahren selbst sagt: Er kann es besser… Ein
seelisches Wrack haben sie ihn genannt. Einen Kämpfer einer längst
vergangenen Generation. Ausgelaugt, er könne nichts mehr. Seine Zeit sei
abgelaufen und besonders nach der Niederlage beim Brawlin’ Rumble, sowohl die
persönliche Niederlage, als er Mareike Thame, Lucie Moire und Sebastian
Höfling verlor, als auch die sportliche Niederlage, als er, nachdem er Adam
Reynolds hinter sich lies, doch noch von Ares geschlagen wurde, hat er selbst
daran geglaubt. Bracchus sortierte ihn aus, sodass er keine Chance mehr auf
Alex Collinns bekam, der IWF Vertrag lief aus, keine Sicht auf Verlängerung
und in der CWF wurde er von Eddie Brothel über Doug Spencer bis hin zu Oliver
Pixie nur durchgereicht, zwischendurch erniedrigt von Tyler Gorhan und Simon
Lee Jones. Doch
dann kam die Wende, der Tag an dem das Erlischen seines Lebenslichtes neuen
Lebensmut entfachte. Der Tag, an dem er in seinem Hotelzimmer angegriffen
worden ist, von einer Person, dessen Identität bis heute niemand kennt. Er
erinnert sich an wenig, das meiste davon ist einfach nur Schwarz. Und doch
meinte diese Schwärze neue Ziele. Und eines davon ist heute Bracchus. Der Brawlin’
Rumble ruft, der dritte Anlauf für Valkos Heritage um endlich das zu
schaffen, woran er zuvor scheiterte: Nicht vergessen zu werden… Die
Blicke des Originals und des Spiegelbildes trennen sich. Valkos Heritage
dreht ab, läuft auf die Holzbank zu, auf der seine schwarze Sporttasche liegt
und greift hinein. Nach einem Moment des Wühlens zerrt der Freakanite ein
schwarzes Shirt heraus, welches er sich überstreift. Ohne Aufdruck passt es
ohne Probleme zur ebenso schwarzen Hose und den schwarzen Schuhen, die der
Freak trägt. Über den rechten Ellbogen zieht Heritage noch einen schwarzen
Ellbogenschoner und schon schein er bereit zu sein für sein viertes Match in
der vierten Show seit seiner Rückkehr. Die Fäuste werden geballt, einmal
gegeneinander geschlagen und dann begibt sich der Freakanite mit schweren
Schritten zum Ausgang, betätigt den Lichtschalter und tritt in den Flur
hinaus… |
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CO-MAIN EVENT
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MG: „So, wir haben gerade eben noch einmal Valkos Heritage
gesehen, der sich nun auf dem Weg zum Ring macht, womit wir also nun beim
Co-Main Event angekommen sind. Valkos Heritage gegen Bracchus. Deine
Gedanken, Stephanie?“ SN: „Ich freue mich natürlich auf dieses Match. Nach den zwei
Rededuellen von dieser und der letzten Vendetta natürlich noch mehr, aber
alleine auf dem Papier ist das schon ein großartiges Match. Zwei Legenden
dieser Liga, Valkos Heritage, seit der ersten Stunde dabei, ehemaliger
Anführer der Insane Darkness, der Mystical Freaks und Teil der Honourable Law
und des Fight Clubs gegen Bracchus, ehemaliger Undisputed Gerasy und DanMen
Champion, Anführer der ARMY und Teil der Better Gods!“ MG: „Das hört sich schon sehr gut an, auf jeden Fall. Beide
haben eine immense Rolle in der Vergangenheit dieser Liga gespielt und heute
treffen sie zum ersten Mal aufeinander. An sich hätten sie sich beim Rising
Phoenix vor zwei Jahren gegenüberstehen sollen, zusammen mit Wild Thing,
Aleks G. und Impact im Finale des Tribune Title Turniers, aber Bracchus wurde
vorher ausgeschaltet. In mehreren Storylines hatten sie allerdings auch so
miteinander zu tun und immer ihre Probleme!“ SN: „Und jetzt wird es das One on One Match geben und… was ist
denn jetzt kaputt?“ Plötzlich tut sich was am Entrance. Doch weder Medouni noch
Bracchus erscheinen, stattdessen tauchen mehrere Securities auf der
Bildfläche auf. Zielstrebig begibt man sich zu den sich rechts und links des
Ganges befindlichen Zuschauer und verweist diese gestenreich der Halle. Warum? Da es innerhalb der Show von den betreffenden Personen keinen
Ärger gab, dürfte der Grund mal wieder "Bracchus´sche Willkür"
sein. Wie zu erwarten, entwickelt sich eine vielfache Diskussion -
etwas, das ein Bracchus niemals durchgehen lassen würde. Prompt werden grobere Maßnahmen angewendet und an die 2 Dutzend
Zuschauer aus der Halle teilweise gewaltsam "entfernt". Keine zwei Augenblicke rödeln ebenso ca. 2 Dutzend Fans nach
vorn an die Absperrung, allesamt mit Pro-Bracchus- und
Pro-Medouni-Transparenten bewaffnet, und nehmen die frei gewordenen Plätze
ein, bzw. drängen die anderen Fans zurück. Lautstark fordert man nun das Erscheinen der beiden Araber. Wer weiß, wieviel Bracchus für diese Farce hingeblättert hat... Nun erwachen auch die zahlreichen Boxen zum Leben, verkünden
mittels des Bracchus´schen Themes von der nahenden Ankunft des
selbsternannten Herrschers der Wrestling-Welt. Doch wie zu erwarten, geht das
ganze in einem gnadenlosen Buhkonzert unter. Nur die paar gekauften Hansels rechts und links des Ganges
wedeln vehement mit ihren tollen Transparenten. Wenig später erscheinen die beiden dann auch. Bracchus wie immer, wenn es arabische Keile zu verpassen gilt,
mit freiem Oberkörper, Lederhose und schweren Boots auftretend. Sein Begleiter Medouni trägt einen edlen kakaobraunen Anzug mit
hellblauen Hemd und dunkler Krawatte. Unter dem Jubel der gekauften Fans und dem noch größeren
Buhkonzert der Abertausenden restlichen Menschen in dieser Halle begibt man
sich nun zum Ring. Dessen Matte ist mit einem größeren Schriftzug verziert
("U wanna know, how a loser feels? So, please ask Valkos!"). Gemeinsam Seite an Seite vollführt man nun im Sqared Circle
einen arabischen Volkstanz, kümmert sich einen Dreck um das verdammte Pack
jenseits der Absperrung. Anschließend noch eine kurze Absprache, gegenseitiges
Schulterklopfen. Dann verläßt Medouni den Ring und baut sich an einem der
Ecken auf... Jane Nelson: „Und hier kommt nun aus Berlin…“ Weiter kommt Miss Nelson nicht. Eine
verzerrte Gitarre, harte Riffs und lauter Jubel. Die Fans der Liga kennen
Theme des Freakanites in- und auswendig. Die Scheinwerfer sind auf den
Entrance Bereich gerichtet, und nur einen Augenblick später erscheint der
Lone Warrior Valkos Heritage schon auf der Stage. Drowning in your puddle, wailing at the
sky Suckin' on your daddy's cigar I'm your destination, I'm the reason why Lemma take a look at your scars Bought a line of shit Now you wanna sell it back to me Lauthals singen die Fans den Song „Unbroken (Hotel Baby)“ von
Monster Magnet mit. Die obligatorischen „VD4, VD4“-Chants wird es erst geben,
wenn Valkos im Ring angekommen ist. Vorher gibt es eben diese
Gänsehautstimmung, die Valkos aber kaum registriert, so fixiert ist er auf
die Gestalt im Ring. Bracchus… Come on down to the hotel baby I can be what you want me to be You can choke on your own medication I can watch myself on T.V. oh yeah Gekleidet in
eine simple, schwarze Hose, schwarze Schuhe, ein schwarzes Shirt mit einer
silbernen 4 drauf und darüber eine halbgeöffnete, schlampige Kapuzenjacke,
die Kapuze aber nicht aufgesetzt, kommt Valkos Heritage also hervor, bereit
für den Fight. Die Haare immer noch nicht neu gefärbt, sondern immer noch in
seiner wahrscheinlichen Naturhaarfarbe gehalten, ein normales, ein
stinknormales Braun, die Hände zu vereinzelten Fans rausreichend, wandert der
Freak zum Ring. Und plötzlich beginnt er seinen Schritt zu beschleunigen und
rollt in den Ring. Sofort baut er sich in der Ringmitte auf, der Song fadet
aus und dann kann es schon losgehen! - Co-Main Event - Brawlin’ Rumble comes early
Brawlin’ Rumble V Qualification Match
No-DQ Match
vs.
(Die DQ-Regelung
ist in diesem Match außer Kraft gesetzt. Referee: Charlie Swanson) Und nach ein wenig Trashtalking beginnt das Match nach dem Läuten
der Ringglocke mit einem harten Schlagabtausch. Bracchus und Heritage
schlagen abwechselnd aufeinander ein, mal mit der Faust, mal verpassen sie
sich Chops, einen Vorteil kann sich allerdings keiner der Beiden erarbeiten,
bis Aliera sein Knie ausfährt und es in Valkos’ Bauch parkt. Sofort setzt der
Chef mit einem Whip-In nach und schickt seinen Kontrahenten in die Seile, der
allerdings nach dem Herausfedern der Clothesline ausweichen kann. Valkos
Heritage stoppt hinter Bracchus, wirbelt herum und setzt dem verdutzen Araber
einen Discus Punch vor den Latz. Aliera wankt überrascht nach hinten und wird
dann Opfer einer Running Clothesline, die ihn zur Freude der Fans durch die
Seile nach draußen schickt. MG: „Joa, die ersten Kampfminuten scheinen Valkos Heritage zu
gehören. Immerhin hat er hiermit seine Duftmarke in das Match gesetzt und
Bracchus aufgezeigt, dass dieser hier kein leichtes Spiel haben wird!“ SN: „Und sofort ist Bluthund Medouni bei seinem Partner um ihn
bestärkende Worte mitzuteilen. Vielleicht ein neuer Plan!? Welchen die Beiden
auch immer zu Beginn hatten, der scheint ja gründlich daneben gegangen zu sein!“ MG: „Ohne, dass Swanson überhaupt angefangen hätte, zu zählen –
was ja auch kein Wunder ist, schließlich ist es sein Brötchengeber Bracchus,
der da außerhalb des Ringes stand – klettert er auch schon wieder in den
Ring!“ SN: „Und er stürmt, scheinbar ohne nachzudenken, sofort auf
Valkos zu, der die Gefahr aber mit einem Arm Drag bannen kann!“ MG: „Oh, da ist Bracchus jetzt aber sauer! Er springt sofort
wieder auf, rennt auf Valkos zu und… muss erneut einen Arm Drag einstecken!
Ha, ha, ha! Da ist einer aber Blind vor Wut!“ SN: „Doch Bracchus lässt nicht locker und diese Schmach
sicherlich nicht auf sich sitzen, wieder rennt er auf Valkos zu, stoppt
diesmal aber kurz vor seinem Gegner ab, der sich schon wieder bereit für
einen Arm Drag machte… und Bracchus tritt ihm einfach gegen die Brust!“ MG: „Boah, ne! Bracchus, das hat doch nichts mit Wrestling zu
tun! Treten kannst du im Fußball!“ SN: „Der hört dich nicht. Und selbst wenn, glaubst du, er würde
darauf reagieren? Bracchus will gewinnen und wenn er hier mit einem
Gabelstapler rausfahren würde und damit Valkos über den Haufen fahren würde,
wäre es ihm auch egal!“ MG: „Na du kennst meinen Chef aber gut, Stephanie!“ SN: „Mit der Zeit bekommt man so was schon mit…“ Muhammad Aliera setzt sofort mit weiteren Schlägen nach, die
Valkos zeitweilig auf dem Boden halten sollen, und treibt seinen Gegner somit
nahe an die Seile. Gefährlich nahe in die Gegend des ehemaligen Boxers
Mahmoud Medouni. Doch dieser zeigt sich erstaunlich fair und geht sogar ein
paar Schritte vom Ort des Geschehens weg. Er überlässt diese Sache hier
eindeutig Bracchus und sieht dabei zu, wie sein Geschäftspartner den
Freakanite mit dem Hals gegen das mittlere Seil drückt. Und selbst wenn
Charlie Swanson nicht der korrupte Stiefellecker von Bracchus wäre, könnte er
hier trotzdem nichts unterbinden, No Disqualification ist schließlich die
Devise. Doch irgendwann scheint dieser Würgegriff auch Bracchus keinen
Spaß mehr zu machen und er zerrt Valkos Heritage wieder auf die Beine.
Unterarmschläge folgen und dann setzt Bracchus nach einem Tritt zu einem
Suplex an, jedoch kontert Valkos Heritage mit einem Inside Cradle und setzt
hier zum ersten Pinversuch des Matches an! Swanson braucht allerdings zwei
Sekunden um auf die Matte zu hechten, sodass Bracchus genügend Zeit hat, sich
aufzubauen und sich aus dem Cover zu befreien. Die Überraschung hat
allerdings dennoch gesessen, so kann Valkos Heritage mit einem Headbutt
nachsetzen, nachdem die beiden Kontrahenten wieder auf die Beine gekommen sind.
Dann drückt er Bracchus in eine Ringecke, lässt dort einen Chop folgen und
schickt den Araber per Irish Whip in die gegenüber liegende Ringecke. Valkos
stürmt hinterher und trifft mit einer rabiten Clothesline voll den Brustkorb
seines Gegners. MG: „Schön anzusehen, wie Valkos Heritage wieder ins Match
zurück gefunden hat, dass sich hier überraschend ausgeglichen präsentiert!“ SN: „Was hast du denn erwartet?“ MG: „Tja, Valkos Heritage hatte in letzter Zeit eigentlich mehr
Matchpraxis als Bracchus, also habe ich ihn eigentlich auch im Vorteil
gesehen!“ SN: „So unrecht hast du ja auch nicht. Während Valkos
tatsächlich versucht, hier ein Wrestlingmatch aufzuziehen, schlägt Bracchus
ja immer wieder mit unfairen Aktionen zurück – so auch jetzt mit einem Augenpiekser!“ MG: „Ein normaler Referee würde jetzt Bracchus wenigstens sagen,
dass er so was nicht sehen will, aber Charlie, der grinst nur zufrieden…“ Aliera setzt sofort mit einem Spinning Elbow Smash nach, bei
welchem er sich blitzschnell um 180° gedreht hat um Heritage seinen Ellbogen
kosten zu lassen, nachdem er ihm schon vorübergehend das Sehvermögen genommen
hatte. Und dann gibt es sogar noch einen richtigen Wrestlingmove von
Bracchus, denn er bringt Valkos Heritage mit einem Spinebuster auf die Matte.
Bracchus hält die Beine seines Gegners fest und scheint einen Submissionmove
ansetzen zu wollen, allerdings strampelt Heritage ein wenig herum, was
Bracchus das Ansetzen ziemlich erschwert und dann befreit sich Valkos aus den
Klauen des Rivalen mit einem gezielten Tritt an die Kauleiste! Schwer getroffen verdreht Bracchus die Augen und sinkt in die
Knie, während Valkos Heritage mit ersichtlichen Rückenschmerzen wieder auf
die Beine kommt und dann mit einem Double Arm Suplex nachsetzt und wieder zu
einem Pinversuch ansetzt! Und diesmal hechtet Swanson schneller auf die
Matte, zählt aber ziemlich langsam. One . . . . . Two . . . . . Und da ist es auch nicht verwunderlich, dass Bracchus da ziemlich
locker rauskommt. Valkos setzt allerdings sofort mit ein paar Punches auf die
Stirn seines Gegners nach und zieht ihn dann am Kopf wieder auf die Beine.
Einen European Uppercut später befindet sich Bracchus in einer der vier
Ringecken wieder und steckt noch ein paar weitere Schläge ein, die ihm nach
und nach den Kampfeswillen zermürben. Nun ist es der Freak, der zu einem
Suplex ansetzt und wenn ein Wrestler zu einem Suplex in einer Ringecke
ansetzt, dann weiß jeder Wrestlingfan, wozu das gut sein soll! MG: „Valkos Heritage will Bracchus auf das oberste Seil setzen!“ SN: „Er will nicht nur – er tut es auch! Doch was wird er von
dort oben zeigen?“ MG: „High Risk Action, was sonst?“ SN: „Allerdings wehrt Bracchus sich dagegen, als Valkos Heritage
ihm hinterher klettert, mit einen Schlägen!“ MG: „Doch Valkos klettert weiter und steht nun auf dem zweiten
Seil, will Bracchus umklammern und muss dafür das oberste Seil loslassen, an
welchem er sich festgehalten hat!“ SN: „Dies nutzt Bracchus aus und schubst Valkos mit ziemlicher
Wucht vom Seil! Der Freak knallt mit dem Hinterkopf auf die Matte und bleibt
für einen Augenblick benommen liegen!“ MG: „Diesen Zeit nutzt Bracchus und baut sich richtig auf dem
Top-Rope auf. Eigentlich nicht sein Metier, vom Trademarker mal abgesehen,
schließlich ist der ‚Beware of the Black Man’ ein Flying Fist Drop!“ SN: „Valkos kommt wieder auf die Beine und Bracchus springt ab!“ MG: „Holy…! Kein Fist Drop, aber ein Schlag mitten auf die Stirn
vom obersten Seil. Call him ‚Falling Angel’ Bracchus! Was für ein Treffer!“ SN: „Mit erheblichen Auswirkungen, denn Bracchus hat Valkos
damit eine Platzwunde an der Stirn eingebracht! Und sieh dir nur das Lächeln
von Bracchus an!“ Bracchus sieht sich nun offensichtlich auf der Siegerstraße,
setzt nicht nach, sondern wartet geduldig, bis sein Gegner wieder auf die
Beine kommt. Der blutende Heritage kämpft sich auch tatsächlich relativ
schnell wieder hoch und nun nimmt sein Gegner Anlauf, springt ab, verfehlt
allerdings mit diesem Shoulder Block Ansatz das eigentliche Ziel, dass
nämlich wider Erwarten noch höchst beweglich ist und sich einfach mal aus dem
Weg manövriert. Allerdings befindet sich hinter dem Freakanite noch ein
weiteres Ziel, dass viel zu perplex ist, um sich aus dem Weg manövrieren zu
können und so knockt der PCWA Chef seinen fast schon leibeigenen Ringrichter
Charlie Swanson aus! MG: „Hah, wenn sich damit Bracchus mal nicht ins eigene Fleisch
geschnitten hat!“ SN: „Wenigstens hat Bracchus keine Disqualifikation zu
befürchten, schließlich gibt es diese Regelung in diesem Match ja nicht!“ MG: „Bracchus hätte Swanson auch bewusst ins Gesicht schlagen
können und er hätte nichts befürchten müssen, schließlich ist er der Chef.
Den einzigen Nachteil, den Bracchus nun hat, ist, dass niemand ein
erfolgreiches Cover zählen könnte!“ SN: „Da solltest du nicht so voreilig sein, denn da kommt Nelson
Frider die Rampe herunter gerannt!“ MG: „Und zu Valkos’ Glück hat Bracchus’ Begleiter Medouni keine
Anstalten gemacht, hier zu Gunsten des Chefs einzugreifen, wenngleich er das
den Regeln nach immer noch dürfte!“ SN: „Vielleicht fühlt sich Medouni einfach noch nicht bereit für
Aktionen im Ring!“ MG: „Das glaube ich nicht, seiner Biografie konnte ich
entnehmen, dass der Mann neben dem Training mit Bracchus durchaus schon in
einem Ring stand – in einem Boxring. Und auch wenn Bracchus ihm vielleicht
noch nicht so viel beibringen konnte, jedenfalls haben wir in dem Video noch
nicht viel gesehen, so kann Medouni mit Sicherheit ein paar Haken und
ähnliches austeilen!“ SN: „Im Moment sind es aber Bracchus und Valkos, die aneinander
austeilen, während Nelson nun auch offiziell die Leitung des Matches
übernommen zu haben scheint!“ Tatsächlich befinden sich der ehemalige Undisputed Gerasy
Champion und sein Gegner in einem handfesten Schlagabtausch, jedoch beeinträchtigt
das von der Stirn des Freaks herunter rinnende Blut doch deutlich seine Sicht
und so kann sich Bracchus einen Vorteil „erschlagen“. Einem final wirkenden
Schlag kann Valkos Heritage jedoch ausweichen und Bracchus legte so viel
Schwung in diesen Schlag, dass er sich einmal um die eigene Achse dreht, als
er diesen Schlag daneben setzt. Valkos packt dann im rechten Augenblick zu
und kann einen harten Back Drop gegen den Araber durchbringen, der ihm wieder
die Oberhand im Match verschaffen zu scheint. Jedoch bleiben für diesen
Augenblick erst einmal beide Kontrahenten auf der Matte liegen, was Nelson
Frider dazu veranlasst, beide anzuzählen. One . . . . . Two . . . . . SN: „Sieht im Moment nicht so aus, als würde sich hier noch
etwas tun! Keiner der Beiden regt sich!“ MG: „Ja, im Moment. Aber ich bezweifle, dass die Fans solch ein
Draw sehen wollen. Ich will es nämlich auch nicht sehen!“ Four . . . . . Five . . . . . Und schon machen wieder laute Sprechchöre für den Freakanite die
Runde, der wieder einmal aufzeigt, dass er, was das Einstecken betrifft, wie
eine Maschine ist. Ein echter Fighter eben, der nicht nur präzise austeilen
kann, sondern unglaubliche Nehmerqualitäten hat. Langsam und mit
schmerzverzerrtem und blutverschmiertem Gesicht setzt er sich auf, blickt auf
dem immer noch regungslos liegenden Bracchus nieder und beginnt dann, sich
wieder auf die Beine zu kämpfen. Erst auf die Knie, dann kurz in die Hocke,
die Beine werden durchgestreckt und im nächsten Moment ist alles für die Katz,
denn Mahmoud Medouni hatte sich vorgenommen, doch noch etwas zum Match
beizutragen, stürmte in das Seilgeviert und verpasste Valkos einen krachenden
Lariat, der den Freak wieder dahin zurück beförderte, wovon er sich gerade
erhob. MG: „Ich wusste es. Ich wusste, dass dieser Vollidiot noch in
das Match eingreifen würde!“ SN: „Aber nicht mit einem Boxhieb, sondern mit einer heftigen
Clothesline aus dem Lauf heraus, die Valkos nicht nur so hart getroffen hat,
weil sie so unerwartet kam, nein, sie war einfach so hart!“ MG: „Und nun krabbelt Bracchus auf den bewegungslosen Valkos
Heritage. Ach kommt, hört mir damit auf! So darf dieses Match nicht enden, so
darf Valkos Heritage nicht um seine Teilnahme beim Brawlin’ Rumble gebracht
werden!“ SN: „Es scheint aber so. Bracchus ist schon fast bei seinem
Gegner angekommen… jetzt… ja, jetzt legt er erschöpft seinen Arm auf Valkos!
Nelson hechtet zu Boden…“ … was natürlich unter gewaltigen Buhrufen der hiesigen Fans
geschieht, während Medouni, der Eingreifer, mit einem zufriedenen Lächeln auf
das In-Ring Geschehen blickt. Und Nelson Frider, der Ersatzreferee, sein
Kollege Swanson liegt immer noch ausgeknockt vom Shoulder Block auf der
Matte, beginnt zu zählen. One . . . Two . . . Thr… . . . NEIN! KICK-OUT! KICK-OUT! MG: „NEIN! UNGLAUBLICH!“ SN: „Valkos Heritage schafft den Kick-Out, nachdem das Match
doch eigentlich schon entschieden war, oder etwa nicht?“ MG: „Auch Mahmoud Medouni kann es nicht fassen, dass Valkos da
noch rausgekommen ist. Ich aber freue mich! Genial! Er wahrt seine Chance,
doch noch beim Brawlin’ Rumble dabei zu sein!“ SN: „Bracchus selbst scheint auch langsam zu verzweifeln, auch
er hatte geglaubt, hier den sicheren Sieg mit nach Hause nehmen zu können!“ MG: „Allerdings. Nun schlägt er frustriert auf den völlig
wehrlosen Valkos Heritage ein!“ SN: „Dann lässt er für einen Moment von seinem Gegner ab um
lauthals in der Gegend herumzumeckern, rüttelt sogar an Charlie Swanson
herum, damit dieser wieder auf die Beine kommt!“ MG: „Und Swanson kommt dadurch tatsächlich wieder zu sich, hängt
aber eher in den Seilen, als dass er bei Sinnen ist. Mit richtig bösem
Gesichtsausdruck dreht sich Aliera nun zu Ersatzringrichter Frider um, geht
auf ihn zu, packt ihn…“ SN: „… und wirft ihn einfach aus dem Ring!“ MG: „Nun marschiert Bracchus wieder auf Valkos Heritage zu, der
aber schon wieder, wenn auch angeschlagen, auf den Beinen ist und mit einem
Unterarmtreffer versucht, zurück ins Match zu kommen!“ SN: „Er versucht nicht nur einen Treffer zu landen, sondern will
wohl eine ganze Serie starten, allerdings fährt Bracchus da mit seinem Knie
dazwischen!“ MG: „Bracchus will jetzt zu einem Suplex ansetzen, hebelt Valkos
auch aus und setzt ihn dann auf das oberste Seil!“ SN: „Ich schätze mal, Bracchus will nun einen Superplex zeigen,
ein Move, der vielleicht nicht so wirkt, aber absolut verheerend ist, was am
Schwung und der Höhe liegt!“ MG: „Bracchus klettert wie vermutet hinter Valkos her auf das
oberste Seil, nimmt ihn auch in die Suplexposition, allerdings schlägt Valkos
wohl mit letzter Kraft zu!“ SN: „Immer wieder prasselt die Faust von ihm auf seinen Gegner
nieder und Bracchus kann die Superplex-Pläne wohl erst einmal begraben!“ MG: „Nun ist es Valkos, der zupackt. Will er etwa einen Front
Suplex zeigen, von da oben?“ SN: „Egal, was er zeigen wollte, er kommt nicht dazu! Medouni
hindert ihn daran, indem er ihm am Fuß herum zerrt! Und nun ist es Bracchus,
der zupackt...!“ MG: „UPFUCK! DDT VOM OBERSTEN SEIL MIT VERDAMMT VIEL SCHWUNG!!“ Wie Mike Garland es sagte, Bracchus sprang mit Valkos Heritage
zusammen vom Seil und hämmerte ihn gnadenlos mit einem formschönen, aber
brutalen DDT auf die Matte. Und das alles nur, weil Medouni Heritage daran
hinderte, hier eine Aktion zu zeigen! Und lauten Rufen der Fans, die zu
deutsch ‚Heilige Scheiße’ schreien, liegen beide Männer erschöpft auf der
Matte. Und um diesem Schauspiel ein Ende zu bereiten und nicht wieder mit
langen Anzählen wertvolle Zeit zu verplempern, rollt sich Medouni in den Ring
und legt seinen Chef auf den Freakanite! MG: „Das kann doch nicht wahr sein!“ SN: „Ist es aber! Referee Swanson lässt sich zu Boden fallen und
schlägt zum ersten Mal mit der flachen Hand auf die Matte!“ 1 . . . MG: „Komm schon Valkos! Komm schon!“ SN: „Er rührt sich nicht…“ 2 . . . SN: „Nein… da kommt nichts mehr!“ MG: „Das darf nicht wahr sein… verdammt!“ 3! Das war es. Valkos’ Träume im dritten Anlauf den Brawlin’ Rumble
zu gewinnen, wurden soeben begraben. Valkos Heritage konnte schlussendlich
nichts gegen die Übermacht Aliera/Medouni ausrichten und verliert das Match
und die Chance, Teil der Battle Royal des Brawlin’ Rumble V zu sein. Medouni hilft dagegen seinem Geschäftspartner sofort wieder auf
die Beine, der zwar auch vollkommen fertig ist, in seiner unnachahmlichen Art
dann allerdings sogar schon ein Mikrofon verlangt, welches ihm durch Jane
Nelson, die noch nicht einmal das Ergebnis dieses Matches verkündet hat,
gereicht wird. Bracchus legt seinen Arm um die Schulter seines Freundes und
beginnt seine Rede mit einem lauten Lachen. „Ha, ha! Ich habe es gesagt! Es steht hier auf der Matte. U
wanna know, how a loser feels? So, please ask Valkos! Du bist ein Versager,
Freak. Du bist ein Versager! Und Versager haben beim Brawlin’ Rumble nichts
verloren. Du darfst deine Schwester verprügeln und dich dann verpissen, denn
den Brawlin’ Rumble wirst du nicht gewinnen, ja, nicht einmal betreten! Aber
an deiner Stelle wird ein anderer Mann in das Geschehen eingreifen, den
Brawlin’ Rumble gewinnen und dann nächster Undisputed Gerasy Champion werden. Und dieser Mann… ist… MAHMOUD OMAR MEDOUNI!“ Sagt es, schmeißt das Mikrofon weg und just in diesem Moment
setzt „Better Than U“ wieder ein. Medouni spuckt noch einmal auf Valkos
Heritage, der immer noch auf der Matte liegt, blutverschmiert und geschlagen.
Und Arm in Arm verlassen Bracchus und Mahmoud unter lauten Buhrufen die
Arena. |
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VIDEOSEQUENZ |
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Vernichtende Hitze. Seit Wochen hatte sich
kein Tropfen Wasser dem Boden genähert. Im Kampf um ihr Leben erkannten die
Pflanzen, dass sie das Rennen nicht gewinnen konnten und ließen die Köpfe
hängen. Im Kampf gegen den Durst
hatten sich die Menschen in die Cafés zurückgezogen, die die Straße
umfassten, über der die Luft wieder zu flimmern begonnen hatte. Niemand würde es
vorziehen bei diesen Temperaturen ein kleines Sonnenbad zu nehmen. Niemand
würde es vorziehen sich aus dem kühlenden Schatten zu entfernen. Die Büros waren schon vor
der Mittagspause geschlossen worden, die Installateure von Klimaanlagen waren
die neben den Gastronomen wohl die einzigen, die sich über das Wetter
freuten. An solch einen sprunghaften Anstieg der Temperaturen hatte zu dieser
Jahreszeit keiner gedacht. Plötzlich – Hektik. Eines der bis zum Rand
gefüllten Cafés leert sich schlagartig. Die Gäste laufen heraus auf die
Straße, mitten in die Sonne. Ein Tablett fällt scheppernd zu Boden, die Glas
zerbrechen in tausende von Stücken. Doch nicht alle lassen
sich von der Panik der Gäste anstecken. Ein Mann sitzt mutterseelenallein
mitten im geleerten Kaffeehaus und führt seine Tasse genüsslich zum Mund.
Weißer Rauch steigt über ihm auf während sich die Kamera ihm langsam nähert. Der Mann trägt einen
weißen Hut mit schwarzem Hutband und einen weißen Anzug. Als sich der Kameramann
direkt vor ihm postiert hat, schaut er auf und nebelt die Kamera mit dem
Rauch seiner Zigarre ein. Sein Blick ist
entschlossen, seine Augen fixieren starr das Objektiv. Auf seinem Handrücken
lauert stumm die Gefahr. Die Gefahr, die ihm so viel Platz bescherte. „Angst ist nur ein
Gefühl. Ein Gefühl, das die meisten verdrängen. Beherrschen können dieses
Gefühl nur die wenigsten, sich ihm zu entziehen gelingt wiederum nur einer
kleinen Anzahl der letztgenannten.“ Der Skorpion auf der Hand
bewegt sich und sitzt nun kampfbereit, mit erhobenem Stachel vor der Tasse,
die mittig auf dem Tisch steht. |
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„Bleib’ ruhig sitzen Punk.“ „Raus hier.“ „Behandelt
man so etwa den Referee des eigenen Matches? Das kann aber sehr ungesund
sein.“ Wir befinden
uns in der Kabine von Wild Thing, seines Zeichens No.1 Contender auf den
Undisputed Gerasy Title beim Brawlin’ Rumble. Wie schon sein heutiger Gegner
Diego Ortega, so bekommt auch Wild Thing Besuch vom heutigen Special Guest
Referee des Vendetta 35 Main Events. Nicht zu vergessen, dass dieser auch
Wild Things Gegner beim anstehenden PPV sein wird. Wild Thing:
„Du bist also hier um zu sticheln? Netter Versuch, aber das wird mich heute
nicht stören.“ Keevan: „Wer
redet denn von sticheln? Ich will dir einfach nur ein paar Sachen für den
heutigen Main Event mit auf den Weg geben.“ Wild Thing:
„Ich habe kein Interesse.“ Keevan: „Das
solltest du aber, wenn du nicht unbedingt noch vor dem Rumble eine klägliche
Niederlage einstecken willst. Du weißt ja, zwei solcher Niederlagen können
dem Ruf ganz schön zusetzen. Für die Zeit nach dem Rumble wäre das doch sehr
schade.“ Das Unique
Highlight tippt sich mit seinem Zeigefinger nachdenklich gegen die Schläfe
und als Wild Thing gerade etwas erwidern will, ergreift The Keev erneut das
Wort. Keevan: „Ich
Dummerchen. Da rede ich von einem geschädigten Ruf, dabei weiß ich ja, dass
dir so etwas total egal ist. Ich meine, wer Alkohol trinkt, seinen Körper
dahin vegetieren lässt und nicht einmal den Anstand besitzt seinen ehrvollen
Gürtel mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mittel zu verteidigen, der wird
sich doch nicht um seinen Ruf sorgen. Ich darf einfach nicht vergessen, dass
es auch Leute gibt, die diesen Sport einfach nicht ehren und ihm keine
Wertschätzung entgegenbringen. Es tut mir leid, dass ich das vergessen habe. Dann
kann ich mir Anmerkungen zum Match ja wohl auch sparen, du hast ja sicher
schon wieder den ein oder anderen Drink intus, so das es dann eh egal ist.“ Man sieht wie
in Wild Thing der Zorn empor steigt. Seine Miene versteinert immer mehr und
er beginnt schon förmlich vor Wut zu zittern. Keevan: „Was
denn? Ist es nicht so? Bist du kein Schandfleck für diese Liga oder den
Tribune Title? Glaubst du wirklich, du hättest diese Chance auf meinen Titel
verdient? Komm schon, das kann einfach nicht dein Ernst sein. Du bist ein
Nichts... denk nur daran, was du in der GCWF warst. Damals hat dir niemand
etwas zugetraut und ja, dein kleiner Lauf der dich zum PCWA Tribune Titel
führte, hat sicher einige Lügen gestraft, aber glaubst du wirklich, dass der
ehemalige Crusader Wild Thing zurecht im Main Event des Brawlin’ Rumble V
steht? Wie lange warst du in der GCWF bevor ich kam? Ein Jahr? Es ist auch
egal, bevor wir diese Liga beim Brawlin’ Rumble III schlossen, warst du
nichts. Ich hingegen war zu diesem Zeitpunkt bereits GCWF Gerasy und GCWF
World Champion... und das gleichzeitig.“ Wild Thing
kann kaum noch an sich halten, doch er lässt sich noch nicht aus der Reserve
locken und Keevan weiter sein große Rede schwingen. Keevan: „Du
warst nie etwas und du wirst es auch nicht werden. Du bist in der PCWA gut
gewesen? Du warst nur ein Niemand, der keine Gegner vorgesetzt bekam. Und war
das doch mal der Fall, dann bist du sang- und klanglos untergegangen – so wie
es immer war und so wie es beim Brawlin’ Rumble sein wird. Dies ist nicht
deine große Chance, dies ist nicht der Start einer glorreichen Karriere...
nein dies ist das Stoppschild. Dein Weg ist zuende, dein Ausflug an die
Spitze dieser Promotion ist vorbei und nun trittst du den Rückweg an. Du
kehrst dorthin zurück, wo du hingehörst. Dein Fahrstuhl fährt einfach nur
nach unten Padre. Selbst wenn die Fans dich oben wollten und selbst wenn du
die Fähigkeiten hättest, dir fehlt die Berechtigung für die Spitze... dir
fehlt es nämlich an Ehrgefühl. Wer das Business nicht respektiert, hat es
nicht verdient vom Business respektiert zu werden. Es ist ja...“ „Höre endlich damit auf, dich selbst so gern reden zu
hören.“ Jetzt kann
Wild Thing es nicht mehr zurückhalten. All dieser angestaute Zorn bricht aus
ihm heraus und Keevan scheint von der Intensität die Wild Thing dabei an den
Tag legt, ziemlich beeindruckt. Auf jeden Fall gibt er kein Wort mehr von
sich. Wild Thing:
„Du weißt nichts über mich. Du weißt nichts darüber, wie ich meinen inneren
Dämonen zu entkommen versuche. Du weißt nichts über meinen Kampf in den
letzten Wochen und Monaten. Du hältst dich für den Größten? Weißt du Keevan,
irgendwann fällt jeder Throninhaber und ich finde der Brawlin’ Rumble ist
doch ein idealer Zeitpunkt dafür. Dies ist meine Chance. Ich habe Jahre
darauf warten müssen und dabei zugesehen, wie Typen wie du immer wieder an
mir vorbei gezogen sind oder von den Machtinhabern an mir vorbei gezogen
wurden. Jetzt bin ich an der Reihe und ich habe nicht vor, diese Chance
sausen zu lassen. Vertrau mir wenn ich dir sagen, dass dir beim Brawlin’
Rumble deine wildeste Titelverteidigung aller Zeiten bevor stehen wird. Ich
habe nicht vor zu verlieren! Ich werde in den PCWA Dome kommen, um zu
kämpfen. Wie sieht es mit dir aus? Bist du bereit um diesen Gürtel zu fighten
Keevan?“ Ein
verbissener und schwer atmender Keevan geht einige Schritte zurück und
schafft somit eine sichere Distanz zwischen ihm selbst und seinem
Kontrahenten. Beide Männer liefern sich einen entschlossen Staredown, ehe
Keevan mit den zweideutigen Worten „Wir sehen uns im Ring“ die Kabine
des Wilden verlässt. Doch dieser hat die passende Antwort parat... „GROOOOOOOOOOOOOAR“ |
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Where
have all the good men gone Frou Frou’s Cover des Klassikers
‘Holding Out For A Hero’ beginnt. Es ist Zeit für seine wichtige
Ankündigung, denkt er. Er streicht sich noch einmal durch die
Haare. ’nah! Noch einmal. Er fühlt sich gut, denn er ist ruhig. Aber wenn er durch den Entrance geht,
muss es perfekt sein. Jane
Nelson: „Liebe Fans, PCWA Vendetta 35 präsentiert euch den amtierenden PCWA
DanMen Champion, …den amtierenden BCW State Champion: – ‚the perfect slave’
Smartin Phynix!“ Smartins lächelt selbstbewusst. Selbstbewusst
legt er den Kopf in den Nacken. Dann lässt Smartin den Kopf nach vorne
sinken, um die Augen dicht unter Augenbrauen scharf nach vorne zu richten, um
die Halle mit seinem Blick zu durchdringen. Smartins Gang ist heute sauber,
geschmeidig, Esprit. Akzeptabel. Makellos diszipliniert betritt Smartin den
Ring. Nimmt das Mikro des Announcer entgegen. Stellt sich in die Ringmitte.
Verschränkt die Arme. Er ist schön gebräunt von einem Aufenthalt in
Griechenland. Zumindest im Gesicht. Die Haut ist sonst überall von Stoff
verdeckt. Smartin redet dann. Smartin:
„Mein Allah! Ich weiß nicht, ob ihr das seid, oder das Blut von „Bracchus“
Aliera, aber irgendwas riecht hier verdammt nach Döner. Aber…“ Streicht sich übers Kinn. Smartin:
„…Kann ich mir das hier überhaupt erlauben? - Ich mein, ich stehe hier
einfach so, in der renommierten PCWA, in einem Ring von TOYS’R’US mit
Kinderblut. - Aber ist das nicht gefährlich? - Vor ein paar Wochen habe ich
euren Chef zu ’nem blutigen Klumpen gehauen, und ich sollte mir doch Sorgen
über Konsequenzen machen?!“ … Smartin:
„Kürzlich habe ich einem Lustknaben eures amtierenden Champions „insidious“
den Nacken zerknackst, der immerhin beliebt ist, während er immer und immer
und immer, immer, immer wieder versagt. - Dabei ist der Gute ein richtiger
Sonnenschein!“ … Smartin:
„Ich bewundere niemanden, lehne kategorisch die Vorstellung davon, dass
irgendein Mensch nicht schlechter sein kann als ich und drück euch das jede
Woche wieder aufs Maul… - ich sollte doch eigentlich…, wenigstens…, zumindest
einmal pro kurz die Unterhose überprüfen, ob nicht gerade mein Schließmuskel
nervös ventiliert. Aber was ist mir los?“ Die Sehnen in Smartins Hals spannen
sich. Smartin:
„Ich stehe hier…“ Plötzlich lässt sich Smartin mit dem
Hintern auf den Hallenboden fallen, zieht seine Knie an den Oberkörper und
legt seinen Kopf etwa um 70° schräg nach rechts. Lacht ein wenig mit offenem Gebiss. Ein Lachen auf „A“. Smartin:
„…und habe keine Angst vor Konsequenzen. Und das, weil ich keine Angst habe…
vor niiieee-maaan-deeen!!! - ?“ Smartin zieht eine Augenbraue nach
oben. Smartin:
„So ’n Schwachsinn! Natürlich könnte ich Angst haben. Zumindest kann ich
fühlen. Und, …hurray, hurray!!!... ich kann das sogar zugeben. Aber hier gibt
es einfach keine Konsequenzen! Und wieso sollte ich Angst vor Tieren haben,
die mehr Angst vor mir haben?“ Smartins Miene verfinstert sich
augenblicklich. Smartin:
„Denn ICH beiße.“ Smartins Nase hatte bereits kurz nach
dem „Hurray, Hurray“
angefangen zu bluten. Nun bemerkt er es. Smartin hält inne. Smartin lächelt.
Smartin wischt sich mit seinen Handschuhen das erste Blut vom Mund. Und
ignoriert das weitere dann, wie es ihm in die Mundwinkel läuft. Smartin:
„Und… ich habe einen Traum…, ihre Schweine!“ Während seine Rechte das Mikro hält,
tastet Smartins linke Hand nach der Beschaffenheit des Hallenbodens. Smartin:
„Vor einigen Wochen habe ich mich vor euch zum Sklaven gemacht. Denn seitdem
bin ich euer Champion. ICH bin der DanMen. Der ERSTE DanMen Champion. DER erste
DanMen Champion. Und ich stehe im Dienst meiner Begabung. Mit meiner Kraft.
Mit meiner Verschlagenheit. Mit meinen Visionen.“ Smartin atmet tief durch. Smartin:
„Der PCWA Brawlin’ Rumble wird der Wendepunkt in der Geschichte des DanMen.
Beim Brawlin’ Rumble gebe ICH, sein Champion, dem DanMen die Größe, mir
gerecht zu werden.“ Seine Backenzähne arbeiten. Smartin:
„Zum PCWA Brawlin’ Rumble wird sich das System des DanMen GRUNDLEGEND
verändern. Von diesem Tage an, wird ein LADDER die Leistungen aller DanMen,
auf der ganzen Welt aufzeichnen. Von Berlin, über Frankfurt, über Kyoto, bis
in die Staaten. Alle DanMen werden zusammengefasst, und streng bewertet nach
ihren Erfolgen oder der Schande, die sie über den DanMen bringen. Wo auch
immer sie kämpfen. Die Jungen werden sich an die Alten klammern und ihnen die
Fingernägel in die Nacken bohren. Die Besten werden den Besten herausfordern
und die Möglichkeit erhalten, das Gold zu gewinnen… MEIN Gold. Und das
Wrestling wird aufblühen in Disziplin, Sauberkeit und Härte gegen sich
selbst.“ Smartin schluckt hörbar. Smartin:
„DAS ist Sport.“ … Smartin:
„DAS ist Bedeutung.“ … Smartin:
„DAS -
ist - DanMen.“ Zu Massive Attacks „Heat Miser“ steht
Smartin auf. Zu Massive Attacks „Heat Miser“
verlässt Smartin die Halle. Der PCWA DanMen Championship Belt
funkelt in einer orangefarbenen Lichtsäule. |
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SN:
„Ladder?“ MG:
„Hmm, kann mir nichts darunter vorstellen, aber irgendwie klingt das schon
toll, dass Phynix dem DanMen ein neues Gesicht geben will. Dann verstehe ich
das auch, warum er sich als ersten ‚wirklichen’ DanMen Champion bezeichnet,
schließlich will er das Gold in ein neues Zeitalter führen! Aber mal was
anderes: Ist der Knabe in der BCW auch so komisch drauf?“ SN: „Seine ersten
Auftritte hatte er unter einer Echsenmaske… das sollte eigentlich alles
erklären. Und er hat nicht umsonst mit Niclas Sunrise und Uriel Gecko zwei
unglaubliche Größen dieses Sports hinter sich gelassen…“ MG: „DanMen und State
Champion, dann war er auch noch Teil des NHB Turniers der GCW, dieser Mann
kann wirklich was. Wenn ich da mal nicht einen neuen Favoriten im Brawlin’
Rumble gefunden habe…“ SN: „Tja… wir werden es ja
bald sehen. Jetzt allerdings schalten wir mal kurz zu Ian Cole!“ |
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Es ist
bereits spät. Die Grillen im PCWA-Wald zirpen ihr Konzert und auch Ian Cole
sitzt an seinem Lagerfeuer und isst etwas. Im Theatre geht gerade der
Main-Event zuende als Cole sein gegrilltes Hähnchen auf den Teller legt und in
sein Zelt marschiert. Heraus holt er seine mysteriöse Wasserflasche sowie ein
Bündel Papier. Die Papiere sind bei näherer Betrachtung als Baupläne zu
identifizieren – Baupläne für ein Holz-Blockhaus. Dazu präzise Angaben über
Baukosten, Dauer sowie Grundstückskosten. Ein Lächeln huscht über Coles
Gesicht. Nach dem PPV will Ian nochmals mit Bracchus konferieren und ihm den
Kauf eines Teils des Waldes anbieten. Cole legt die Pläne wieder weg und
nimmt seine Wasserflasche. Er öffnet sie und nimmt einen kräftigen Schluck.
Dabei stellt er fest, dass die Flasche fast leer ist. „ Scheiße
auch! Schon leer? Zum Glück fliege ich in 3 Tagen nach Kanada. Dann kann ich
mir neues Wasser holen. Egal, das hier reicht noch für heute.“ Ian steht auf
und wirft ein Pulver in das Feuer. Die Flammen werden langsam größer und dem
geneigten Beobachter fällt auch auf, das sich die Farbe geändert hat. „Geister der
Nacht - Eilt herbei! Ich ersuche euch, um meiner Reise den Segen zu geben!“ Cole schreit
diese Worte beinahe in den Wald hinein. Angespannt steht er einige Minuten
mit geschlossenen Augen und langgestreckten Armen da wie die Jesus-Statue in
Rio. Dann entspannen sich seine Gesichtszüge und er fängt leise an zu lachen. „ Hallo
Blizzard, alter Kumpel. Schön, dich wieder zu sehen.“ „ ....“ „ Ja, ich
weiß. Meine Bitte an euch war nicht gerade eine Kleinigkeit. Aber ich musste
es tun. Nur so kann ich mein Ziel, die Natur in meiner Heimat zu schützen,
noch in einem Zeitrahmen schaffen, der akzeptabel erscheint. Mit dem Sieg der
Contatores-Titel wird das Projekt sicher viel schneller voranschreiten. Also,
konntest du etwas erreichen, Blizzard?“ Cole setzt
sich und lauscht scheinbar in die Nacht hinein. „...“ „ Echt? Man
gestattet Fireball, die Technik zu erlernen? Unter welchen Auflagen?“ Cole scheint
deutlich erleichtert. Warum ist allerdings nicht klar. Außerdem hätte jeder
Psychiater Cole schon in die Klapsmühle eingewiesen. „...“ „ Er soll
sich auch im Umweltschutz engagieren? Ich denke, das kriege ich hin. Gut. Wir
sehen uns dann in Kanada wieder. Ich danke dir! Machs gut!“ Cole löscht
das Feuer und legt sich kurz darauf schlafen. |
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SN: „Warum ist der noch nicht in der
Klapse?“ MG: „Weiß ich auch nicht. Vielleicht
hält Bracchus wohl seine Hand über ihn. Keine Ahnung.“ SN: „Der Mann braucht doch Hilfe...“ MG: „Von wem? Von dir? HAHAHA“ SN: „Sehr lustig, Mike...“ MG: „Naja, wir schalten jetzt auf
jedenfall in den Ring, denn dort hat sich John Smith schon breitgemacht um
wohl so was wie eine Rede zu halten…“ |
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Wir befinden
uns zurück in der Ringside Area. Und die Kommentatoren haben es richtig
angekündigt: Niemand anderes als John Smith steht dort im Ringgeviert, an
seiner Seite zur Freude so manchen männlichen Fans seine afroamerikanische
Freundin mit deutscher Mutter, SMITH! SMITH! SMITH!! Sie schreien meinen Namen hinaus. Nicht aus Gründen der
Wut, nicht aus Zorn über meine eine oder andere Aktion. Nein, sie wollen mich
beim Brawlin’ Rumble V siegen sehen. Aber fürs erste lassen wir der Lady den
Vortritt. JULIANE! JULIANE! JULIANE! Sie lächelt
und sie mag es so. Noch ist der Wrestling Ring nicht ganz ihr Metier, aber
sie gewöhnt sich zur Zeit eben an jenen Ring in den Trainingssessions in der
BCW, die sie zur Zeit noch in ihrer Grundausbildung bestreitet. Sie deutet
auf den Tribune Gürtel um seine Hüften. SMITH! SMITH! SMITH!! Das nenne ich mal einen gebührenden Empfang für mich.
Thanks for the intro, darling. John Smith:
„Das letzte Mal vor dem großen Abend hier im Theatre stehen … vor einer
tobenden Menge …“ SMITH! SMITH! SMITH!! John Smith:
„Und das letzte Mal bevor ich dem Herrn Novoselic ganz gewaltig in den Arsch
trete …“ NOVOSELIC SUCKS! John Smith:
„Allright … shout it out aloud … That’s great.” They like it und wir müssen erst einmal still sein,
bevor wir wieder anfangen, unsere Rolle in diesem Spiel zu spielen. Und
scheinbar spielen wir diese Rolle verdammt gut. Das Publikum
hat sich mittlerweile wieder halbwegs beruhigt und John Smith lächelt. Der
Tribune Gürtel wird gen Himmel gestreckt. John Smith:
„Und nach dem Brawlin’ Rumble wird es heißen: And John Smith is still
standing tall meanwhile Mike Novoselic goes to hell.“ |
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MG: „Und schon wieder hat John Smith
seine Botschaft in die Welt hinaus getragen. Novoselic wird untergehen. Ja,
ja, haben wir schon oft gehört und zum Glück sind wir nur noch ein Match
davon entfernt, dies dann endlich beim Brawlin’ Rumble zu sehen!“ SN: „Novoselic macht ja auch nichts
anderes. Zum Glück hatten wir in der letzten Vendetta das Tag-Team Match
Valkos Heritage und John Smith gegen Mike Novoselic und Runa Lillith
Heritage, sonst hätten die vom Quest 4 The Best bis zum Rumble nur Ohrabkauen
gespielt!“ MG: „Moment… ich hör gerade eine
Anweisung… wir sollen vor das Theatre schalten? Dann machen wir das doch
mal!“ |
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Abgehetzt
läuft Azrael Rage auf den Vorplatz des PCWA Theaters und muss hilflos mit
ansehen wie sein einstiger Ziehvater gemeinsam mit Cindy die Straße zum
gegenüberliegenden U-Bahnhof überquert. Schnellen Schrittes folgt er den
beiden. In seinen Gedanken macht sich ein unbekanntes Gefühl der Sorge breit.
Will Gabriel Cindy etwa entführen, um sich für die Geschehnisse im House of
Horror zu rächen? Sollte diese Annahme tatsächlich der Wahrheit entsprechen,
könnte dies bedeuten, dass der Mythos in ihm zurückgekehrt wäre und es Azrael
somit die Chance eröffnet, sein Match beim Brawlin’ Rumble Wirklichkeit
werden zu lassen. Hin
und her gerissen zwischen der freudigen Erregung über die eventuelle Rückkehr
des Monsters und der Befürchtung seine Tochter könnte als unschuldiges Opfer
mit in den Sumpf der Unmoral hineingezogen werden, betritt er die
menschenleere Bahnhofsvorhalle. Ungeduldig schaut er von der endlos
erscheinenden Treppe hinab auf den Bahnsteig und erblickt auf einer der
diversen Bänke eine gut gelaunte Cindy. Von Lucifer hingegen fehlt jede Spur.
Der
oberste Teufel rauscht, die Treppe hinunter. Als Cindy ihn bemerkt, blickt
sie ihren Vater verdutzt an. Auf seine Frage, was sie hier, an diesem
verlassenen Ort, zu so später Stunde zu suchen habe, reagiert sie sehr
ungehalten. Onkel Gabriel wolle sie auf ihr Lieblings Eis einladen und meinte
sie solle hier kurz auf ihn warten, während er dieses am Bahnhofsshop
besorgt. Rage ballt die Hände zur Faust. Was fällt diesem Bastard nur ein?
Wütend aber hochkonzentriert lässt er seinen Blick durchs weite Rund
schweifen. Er weist Cindy in ernstem Tonfall an, sich nicht von der Stelle zu
bewegen. Mürrisch nickt der kleine Quälgeist als Zeichen des Gehorsams. Bedächtig
und alle Details beobachtend, watet Azrael über den Bahnsteig. Immer wieder
wirft er einen flüchtigen Blick zurück auf seine Tochter. Plötzlich weiten
sich seine Augen. Er hat etwas entdeckt. Auf einer der gegenüberliegenden Treppenstufen
befindet sich ein Bild. Langsam nährt sich der ehemalige Cryption Champion
dem Objekt. Mit respektvollem Abstand begutachtet er das Portrait. Entsetzt
muss er feststellen, dass ihm das Bild bekannt ist. Es ist das einzige Bild,
das er Gabriel ließ. Das Bild der Religion of Death. Allerdings hatte Azrael
es anders in Erinnerung. Eine gravierende Veränderung hat sich
eingeschlichen. Anstatt der vier Mitglieder, die dieses Bild einst als
Zeitdokument der gefürchteten Gruppierung zierten, stechen jetzt nur noch
Runa, Stryfe und Gabriel selbst hervor. Azrael hingegen wurde einfach
übermalt, als gehörte er nie dazu.
Die
Zornesröte steigt ihm ins Gesicht. Selbst die weiße Schminke kann seine
Erregung nicht verdecken. Dann macht er seinem Namen alle Ehre und gerät so
sehr in Rage, dass er das Bild der Religion of Death vollkommen zerstört.
Kaum wurde das Bild zerfetzt, packt Rage abermals die blanke Wut. Was ihm
sich hier eröffnet, ist an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten. Ein über
die gesamte Treppe ausgebreitetes Portrait, welches bisher von dem auf einer
Stafette aufgestellten Bild der Religion of Death verdeckt war, bohrt sich in
die hasserfüllten Augen des Teufels. Wir erblicken auf dem riesigen Bild
einen überdimensional großen Gabriel Lucifer, der triumphierend über einem
blutverschmierten Azrael Rage thront. Es ist ein ganz in schwarz gekleideter
Gabriel Lucifer mit weißem Gesicht, samt der zwei schwarzen Tränen unter dem
linken Auge. Der Gabriel Lucifer, der sich einst als unzerbrechlicher
eiskalter Mythos feiern ließ. Wie
von der Tarantel gestochen macht Azrael sich über das riesige Bild her. Cindy
hat sich derweil von der Bank erhoben und schaut geschockt zu ihrem Vater. In
so extremer Form hat sie ihn noch nie ausrasten sehen. Nachdem Azrael das
Portrait in hunderte kleinster Fetzen zersetzt hat, wendet er seinen Blick
zum Bahnsteig und beginnt lauthals los zu schreien. Das Echo seiner düsteren
Stimme lässt den Bahnhof regelrecht erzittern. „Gaaaabrieeeel!!!
Gaaabrieeeel!!! Komm heraus und stell dich mir du Bastard!“ Das
bebende Hallen des lauten Schreies wird vom Lärm einer hereinrauschenden
U-Bahn erstickt. Ruckartig wendet Rage sein Haupt und schaut von Blutdurst
getrieben durch die hellen Fenster des Nahverkehrsmittels. Er vermutet
Lucifer in ihr. Es wäre genau sein Stil. Erst den Gegner an einen
verlassenden Ort locken und ihn dann mit Mind Games überrumpeln. Mittlerweile
ist die Bahn zum Stillstand gekommen. Rage läuft von Wagon zu Wagon, aber vom
ehemaligen Anführer der Religion of Death fehlt jede Spur. Kein Mensch
entsteigt der Bahn, niemand betritt sie und befinden tut sich in ihr auch
keine Menschenseele. Enttäuscht schlägt Azrael eine der Scheiben ein. Ein
kurzes Klirren und prompt zersplittert sie in tausend kleine Scherben. Dann
nimmt die Bahn langsam wieder Fahrt auf. Die einzelnen Wagen rauschen im
Schneckentempo an Azrael vorbei. Nur langsam steigert sich die
Geschwindigkeit. Und dann passiert das Unfassbare. Mit
weit aufgerissenen Augen erblickt Azrael im drittletzten Wagon eine Person.
Sie sitzt am Fenster und hat dem Bahnsteig die Seite zugewandt. Im
Zeitlupentempo neigt sie den Kopf Richtung Scheibe. Ein emotionsloses
Spiegelbild durchdringt mit seinen rabenschwarzen Pupillen die Augen des
obersten Teufels. In einem innerlichen Chaos der Gefühle muss Azrael Rage
erkennen in wessen Fratze er hier hineinschaut. Der auf den schulterlangen
schwarzen Haaren prangende Zylinder, der schwarze Stoffmantel und vor allem
das weißgeschminkte Gesicht mit den zwei schwarzen Tränen sprechen Bände.
Azrael hat es anscheinend geschafft, er hat den Mythos heraufbeschworen. Plötzlich
scheint die Zeit still zu stehen. Die fünf Sekunden des Blickkontaktes mit
der Fratze des Gabriel Lucifer kommen ihm vor wie eine Ewigkeit. Azrael Rage
hat die Unendlichkeit gesehen. Ohne jegliche Regung starrt der - zumindest
äußerlich zu seinen Wurzeln zurückgekehrte - ehemalige Gerasy Champion seinen
einstmals treuen Stable Kameraden an, ehe er seinen Kopf wieder in
Fahrtrichtung wendet. Noch fährt die Bahn langsam genug, dass Azrael seinem
Ziehvater folgen kann. Er klopft gegen das Fenster, brüllt laut seinen Namen
aber bekommt keinerlei Reaktionen des wiedererweckten Mythos. Wenige Momente
später, spürt Azrael nur noch den Fahrtwind der enteilten Bahn. Melancholie
ersetzt den Zorn. Fast traurig schaut er, der aus seiner Sicht
entschwindenden Bahn hinterher. Dann setzt er ein wirres, von Todeslust
geprägtes Lächeln auf, welches sich noch verstärkt, als er seinen Blick zur
eben noch verdeckten Bahnhofswand schweifen lässt. Der
Anblick, der sich ihm dort bietet, ruft Freude und Zorn gleichermaßen hervor.
Das erste PCWA Brawlin’ Rumble V Promo Plakat ziert die schmutzige Wand.
Neben den bereits feststehenden Matches wie dem Familienzwist zwischen Runa Lillith
und Valkos Heritage, Keevans Gerasy Titelverteidigung gegen Wild Thing oder
der zu erwartenden Schlacht zwischen Mike Novoselic und John Smith um den
Tribune Titel, sticht vor allem eine Paarung hervor. Überschrieben mit dem
Titel „When A Mythos Kills The Devil“
brennt sich etwas in Azraels Augen, dass jeden Fan, der die Szenen auf den
Leinwänden des PCWA Theaters mitverfolgt, in pure Ekstase versetzt. Der Brawlin’
Rumble V hat einen weiteren Headliner. Uns steht das Match Azrael Rage gegen
Gabriel Lucifer bevor. Zwar hat Gabriel den von Rage vorgelegten Vertrag noch
nicht unterschrieben aber das Plakat spricht für sich. Azrael
fixiert die Überschrift. Sie gefällt ihm absolut nicht. Leise flüstert er
immer wieder die Überschrift vor sich hin. Seine
Gesichtszüge verfinstern sich zu einer furcht einflößenden Grimasse. Die sich
hinzugesellende Cindy berührt seine Hand aber er spürt sie nicht. Auch die
Stimme seiner Tochter nimmt er nicht wahr. Sein Fokus liegt auf dem Plakat.
Cindy rüttelt an seinem Arm und mault ihren Vater voll. „Papa…wo
bleibt denn nun mein Eis? Onkel Gabriel hat es mir versprochen und er sagt
doch stets die Wahrheit!“ Rage
hört ihr gar nicht zu. Wie angewurzelt schaut er auf das Plakat und atmet in
langen Intervallen tief durch. Cindy quengelt derweil weiter, aber Rage hört
es einfach nicht! Wie gelähmt steht er auf dem menschenleeren Bahnsteig.
Seine Gefühlslage auch nur ansatzweise zu erahnen, ist ein Ding der
Unmöglichkeit. Eines jedoch ist sicher. Er will den von ihm erweckten Mythos
Gabriel Lucifer ein für alle Mal auslöschen und dafür wird ihm jedes Mittel
recht sein. Die Versessenheit des obersten Teufels, es wäre sein ureigenes
Recht den Mythos Gabriel Lucifer zu töten, lässt alle Grenzen verschwimmen.
Azrael Rage schließt seine Augen und schwebt hinab ins Innere seiner
verruchten Seele. Während Cindy weiter versucht die Aufmerksamkeit ihres
Vaters zu erhaschen, schwebt dieser längst in anderen Sphären. Mit diesem
zerstörerischen Bild endet die Sequenz.
|
--------------------GCWF/
PCWA--------------------
MAIN EVENT
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|
|
MG:
„Und es ist soweit: Main Event Time“ SN:
„Ich kann kaum glauben, dass wir schon wieder soviel Zeit am heutigen Abend
hinter uns gebracht haben. Die Zeit verfliegt echt unheimlich schnell...“ MG:
„Nun, wie bei jeder Vendetta liefert die PCWA auch dieses mal wieder
kurzweilige Unterhaltung der Extraklasse. Da kann man dieses Gefühl schon mal
bekommen.“ SN:
„Allerdings.“ MG:
„Doch genug allgemeines Geschwafel: Wir stehen vor etwas konkretem. Und zwar
sehen wir heute Abend das In-Ring-Comeback von Diego Ortega. Wie lange
mussten wir darauf warten...“ SN:
„Definitiv zu lange Mikey. Aber wir wissen alle, dass er einfach nicht
konnte. Die Geschichte mit seinem Bruder kennt ja jeder.“ MG:
„Außer Keevan...“ SN:
„Ja, der behauptet es wäre ein Ausrede gewesen, damit Diego nicht noch mal
gegen ihn antreten muss. Ziemlich verquere Theorie wenn du mich fragst.
Außerdem ist Diego nun wirklich kein Feigling.“ MG:
„Das sieht Keevan anders. Und auch Rich Treasure… Wie dem auch sei, er ist
zurück und das ist das Einzige das zählt. Allerdings hat doch viele
überrascht, wer denn sein Gegner sein wird. Dies ist nämlich niemand anderes
als Wild Thing. Der Mann, dem Diego Ortega beim Brawlin` Rumble zum Titel
verhelfen will.“ SN:
„Auf der einen Seite mutet dies wirklich etwas paradox an, aber auf der
anderen Seite wollte Diego genau das. Er will mit diesem Match auch Wild
Thing Mut machen. Der hatte ja bei der letzten Vendetta leise Selbstzweifel
geäußert. Aber mit einem Sieg hier gegen Diego Ortega würde er wohl viel
Selbstvertrauen tanken und auch öffentliches Ansehen gewinnen.“ MG:
„Diego hat aber auch ausgeschlossen, ihn gewinnen lassen zu wollen. Er wird
hier sein Bestes geben.“ SN:
„Etwas anderes kann Diego ja auch gar nicht. Aber selbst wenn er gewinnen
sollte, muss dies Wild Thing nicht verrückt machen. Es kommt darauf an, eine
gute Leistung zu zeigen. Auf diesem hohen Niveau sind es letztlich
Kleinigkeiten, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. An einem Tag hast
du Glück, am anderen Pech.“ MG:
„Dann wünschen wir Wild Thing eher heute einen unglücklichen Tag und dafür
beim Brawlin` Rumble dann umso mehr Glück. Weil erst dann zählt es richtig.“ SN:
„So sieht es aus.“ MG:
„Allerdings ist dieses heutige Match natürlich auch für Keevan ein gefundenes
Fressen. Und er hat es tatsächlich geschafft, sich hier als Special Referee
beteiligen zu dürfen.“ SN:
„Was natürlich noch viel, viel mehr Brisanz in dieses Match bringt.“ MG:
„Ich persönlich gehe davon aus, dass er der Versuchung nicht wiederstehen
kann und hier natürlich in irgend einer Form Einfluss auf das Geschehen
nehmen wird. Die Frage ist nur, wen er bevorteilen sollte...“ SN:
„Verhilft er Diego zum Sieg, wäre dies natürlich nicht so schön für Wild
Thing. Aber vielleicht würde es Ulf helfen, aus dem Wut dieser unfairen
Niederlage neue Motivation für den Brawlin` Rumble zu gewinnen. Außerdem
hätte Keevan dann Diego Ortega geholfen und die Beiden können sich ja noch
weniger leiden als Keevan und Wild Thing.“ MG:
„Verhilft er Wild Thing zum Sieg, hätte Keevan seinem alten Erzfeind also
ordentlich eins ausgewischt. Allerdings könnte so ein Sieg auch das
Selbstbewusstsein von Wild Thing stärken und Keevan würde seinen eigenen
Gegner nur weiter aufbauen.“ SN:
„Man merkt, hier kann heute Abend einiges passieren.“ MG:
„Dementsprechend sollten wir also keine weitere Zeit verplempern und die drei
Protagonisten dieses Matches an die Arbeit gehen lassen.“ SN:
„So sieht es aus.“ JN:
„Und es kommt zum Ring… der Special Referee dieses Match…der amtierende PCWA
Gerasy Champion… Keevan.“ EINZUUUG
KEEVAN JN:
“Als erstes kommt zum Ring… zu seinem ersten Match nach langer, langer Zeit…
aus Yucatan, Mexiko… mit einer Körpergröße von 185 Zentimetern und einem
Kampfgewicht von 93 Kilogramm… Desperado… Diego Ortega.” te puedes
vender,
dejame, que yo
no tengo la culpa de verte caer, Eine riesige Feuerwand schießt am
Halleingang empor, hinter der man nun die Silhouette des ersten PCWA Gerasy
Champions erkennen kann. Der Jubel ist jetzt schon gigantisch, denn endlich
tritt er wieder in den Ring: Diego Ortega. Die Fans haben lange, lange auf
diesen Tag warten müssen und endlich ist er gekommen. Die Feuwerwand erlischt
und der Mexikaner ist nun ganz zu erkennen. Die Damen fallen reihenweise in
Ohnmacht, während Diego nun mit den Fans in der ersten Reihe abklatscht. Gleichzeitig schießen etliche Raketen quer
durch die Halle und erleuchten die Halle so in den mexikanischen
Landesfarben. pierdes la fe,
dejame, que yo
no tengo la culpa de verte caer, Am Ring angelangt springt Diego
Ortega auf den Apron. In bewährter Manier geht es von dort auf das oberste
Seil und mit einem Vorwärtssalto in den Ring. Er kann es noch immer und wird
es wohl immer können, was wieder laute Begeisterungstürme zur Folge hat. Mit
einem Lächeln steigt Ortega auf einen der Turnbuckle und genießt das
Blitzlichtgewitter, das auf ihn herunter prasselt. entre
dos tierras estas Lautstarke „Diego, Diego“ Chants
machen die Runde, die Musik des Mexikaners langsam abklingt. JN:
“Als zweites kommt zum Ring... der No. 1 Contender auf den PCWA Gerassy
Title… aus der Südpfalz… mit einer Körpergröße von 200 Zentimetern und einem
Kampfgewicht von 135 Kilogramm… Wild Thing. Das
Licht dunkelt sich etwas ab, Rauch steigt auf und ein Feuerwerk kündigt einen
Publikumsliebling an und zwar: Wild thing Vorsichtig tritt er durch Pyrotechnik und den ganzen
Rauch auf das Publikum zu und gibt zahlreichen Fans die Hand. Der Wilde
scheint heute sehr fröhlich zu sein. Sogar die Gitarre seines Entrancesongs
scheint heute intensiver zu spielen als sonst. Lächelnd geht Wild Thing nun
auf den Ring zu.
Auf
dem Weg hält er öfters einmal an um sich von Fans auf ihren Handys festhalten
zu lassen oder ihm gewidmete Plakate zu bewundern. Er schüttelt zahlreiche
Hände, nimmt Komplimente entgegen und verteilt auch welche. Der Wilde scheint
wieder ganz in seinem Element zu sein.
Am
Ring angekommen, wollen die Fans Wild Thing schon deutlich machen, dass er
heute etwas ganz bestimmtes nicht vergessen darf. Aber der winkt ab! Zum
ersten Mal in seiner Karriere hat der Mann seinen Bärenschrei nicht
vergessen! Das Datum müssen wir uns wohl im Kalender anstreichen. Mit voller
Kraft reißt der Wilde seine gigantische Pranke in die Höhe und stößt seinen
markerschütternden Kampfschrei durch die Halle: GROAAAAAAAAAAAAAR!
Die
Fans können heute gar nicht genug von ihrem Liebling bekommen. Sie feuern ihn
lauthals an: WILD THING! WILD THING! WILD THING! Lächelnd
wendet sich der Wilde ab und slidet endlich in den Ring, wo er sich in seine
Ringecke begibt um dort den Matchbeginn abzuwarten. - Main Event - The Way To The Crown
Special Guest Referee Match
vs.
Special Guest Referee: Wild
Thing und Desperado stehen sich nun in ihren Ecken gegenüber. Keevan stellt
sich noch mal zwischen die Beiden und redet auf sie ein. Gewissenhaft
trichtert er ihnen die Regeln dieses Matches ein und fordert sie auf, sich
nur mit fairen Mitteln zu bekämpfen. Die beiden Hauptdarsteller dieses Fights
halten dieses Gerede des Mannes in schwarz-weiß sowieso nur für
heuchlerisches Getue und haben nur ein genervtes Nicken für diese
Ausführungen übrig. Keevan wertet seine Worte damit als verstanden und lässt
den Ringgong ertönen, das Match hat offiziell begonnen. Ruhiges Schrittes
marschieren Ulf und Diego aufeinander zu. Sie strecken die Arme aus und es
gibt Shakehands. Die Fans quittieren diese Geste mit lautem Jubel, während
Keevan nur mit den Augen rollt. Nun machen Wild Thing und Desperado wieder
einige Schritte zurück und gehen in Kampfposition. Die beiden haben in
letzter Zeit viel gemeinsam trainiert, kennen sich und ihre Kampfstile also
sehr gut. Dementsprechend vorsichtig umkreisen sie sich nun. Jeder täuscht
kurz einige Angriffe vor, um den Gegner aus der Reserve zu locken. Doch
jeweils keine Reaktion. Ulf bietet seinem Widersacher nun einen Lock-Up an.
Ortega weiß, dass er dabei kaum eine Chance haben wird und reagiert anders,
als Ulf es sich erhofft hatte. Er rennt in die Seile und lässt sich zurück in
den Ring federn. Ulf holt zu einer Clothesline aus, doch Diego weicht diesem
Angriff aus. Erneut rennt er weiter, lässt sich in die Seile fallen und
erwischt Ulf dann mit einer schönen Headscissors. Wild Thing wird von den
Beinen gerissen, rappelt sich jedoch sofort wieder auf. MG:
„Diego zeigt hier direkt, was sein großer Vorteil gegenüber Wild Thing ist:
Die Schnelligkeit.“ SN:
„Ganz genau. Diegos Ziel muss es sein, Ulf mit schnellen Aktionen von den
Beinen zu werfen. Gleichzeitig muss er aufpassen, dass Ulf seine immensen
Kraftvorteile nicht ausspielen kann.“ MG:
„Auf Dauer wird er dies aber kaum verhindern können. Zumal ihm ja auch die
Ringpraxis fehlt.“ SN:
„So viel nehmen sie sich da aber denke ich nicht. Diego fehlt zwar wie du
sagtst die Praxis, aber dafür hat Ulf in den letzten Wochen trainiert ohne
Ende. Zwischenzeitlich geht dies natürlich ein bisschen auch auf die
Kondition, da die Planung ja komplett auf den Brawlin´ Rumble ausgerichtet
ist.“ Ulf
rast wieder auf seinen mexikanischen Widersacher zu, der aber auch diesem
Clotheslineansatz ausweichen kann. Ein schneller KneeLift gegen Wild Thing,
sofort ein Snapmare hinterher. Erneut lässt sich Diego in die Seile fallen,
um seinem Trainingspartner dann einen harten tiefgesprungenen DropKick zu
verpassen. Wild Thing hält sich mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck den
Hinterkopf, während er sich langsam aufrappelt. Diego indes rennt schon
wieder quer durch den Ring und kommt nun mit einem Spinning Wheel Kick
geflogen. Doch nun zeigt auch Wild Thing einen schnellen Konter und fängt den
Mexikaner einfach auf. Kurz hält er ihn in der Luft, bevor er ihn dann zu
einem unsanften Backbreaker fallen lässt. Laut schreit Diego auf, wird jedoch
direkt wieder auf die Beine gezerrt. Der Whip-In in die Seile und endlich erwischt
Ulf seinen Gegner mit der Clothesline. Diego kann froh sein, dass nach dieser
harten Aktion sein Kopf noch dran ist. Während dessen herrscht auf den Rängen
beinahe Gleichstand. Es gibt Chants für Ortega, aber auch für Lang. Letzterer
zieht seinen Gegner an den Haaren nach oben und schleudert ihn dann Richtung
Ringpfosten. Diegos Rücken macht unangenehme Bekanntschaft mit dem
Ringpfosten, während Wild Thing schon angerast kommt und Ortega mit einer
Avalanche voll erwischt. Nach diesem wuchtigen Aufprall torkelt Ortega einige
Meter durch den Ring, bevor ihn Wild Thing mit einem German Suplex auf die
Matte wirft. Nun marschiert Wild Thing in die Seile, federt zurück und lässt
sich mit einem Elbow auf den Mexikaner fallen. Und wir sehen das erste Cover
in diesem Match. Keevan ist sofort zur Stelle und zählt mit vorbildlichem
Tempo. One... Two... aber Diego kommt raus, sofort auch angezeigt von Keevan,
Wild Thing hievt Diego auf die Beine und schickt ihn wieder in die Seile. Er
setzt einen Back Body Drop an, aber gerade noch rechtzeitig bremst der
Mexikaner ab. Und binnen weniger Wimpernschläge schnappt er sich seinen
Wiedersacher und reißt ihn per DDT zu Boden. Sofort steigt er durch die Seile
hindurch auf den Apron und macht sich für eine Springboardaktion bereit. Die
Fans springen auf, er springt ab und vom obersten Seil kommt er dann mit
einem LegDrop geflogen. Er erwischt Wild Thing ganz genau und wirft sich
sofort mit einem Cover auf ihn. One… Two… doch der Kick-Out. MG:
„Und das übliche Gepklänkel zu Beginn. Jeder will den anderen ein bisschen
mental angehen und mit frühen Pinversuchen nervlich unter Druck setzen.“ SN:
„Was mir auffällt ist, dass da Keevan bis jetzt absolut korrekt zählt und
keinerlei Anstalten macht, sich hier irgendwie einzumischen.“ MG:
„Er weiß ja genauso gut, dass die Entscheidung so schnell nicht fallen wird.“ SN:
„Da kann was dran sein.“ Nun
versucht sich Diego Ortega an einem Whip-In, der wird jedoch ausgekontert.
Wieder setzt Wild Thing einen Back Body Drop an, doch auch diesmal gelingt es
dem Mexikaner abzubremsen. Doch was auch immer er vorhat, Ulf rammt ihm
geistesgegenwärtig den Kopf in die Magengegend. Sofort setzt er selber nach
und stemmt Diego Ortega zum Powerbombansatz in die Luft. Sofort ein
Blitzlichtgewitter im Hintergrund während Wild Thing diese Aktion tatsächlich
gelingt. Das Cover gegen Diego. One… Two… aber er bekommt ein Fuß aufs Seil.
Auch hier hat Keevan gut aufgepasst, da wo es jetzt doch ein wenig hektisch
wird. Wild Thing zerrt Ortega auf die Beine, aber der mit einem schnellen
Einroller und schon wieder muss Keevan zählen. One... Two... doch Wild Thing
kann sich retten. In letzter Sekunde reißt er die Schulter hoch. Er kämpft
sich langsam auf die Beine, doch Diego versucht es direkt wieder mit einem Schoolboy.
Schon ein wenig genervt wirft sich Keevan auf die Matte und zählt das Cover.
One... Two... aber wieder rettet sich Wild Thing. MG:
„Tja, das geht hier wirklich Schlag auf Schlag.“ SN:
„Keevan sieht ganz schön erschöpft aus vom ewigen Zählen.“ MG:
„Es gehört halt schon einiges dazu, einen Wrestlingkampf zu leiten.“ Wild
Thing rast nun auf Diego zu, doch der mit einem schönen LegSweep und Ulf
kracht auf den Hallenboden. Und während Ortega seinen Gegner nun in die
Ringecke schleift, verlässt Keevan den Ring. Schwer atmend geht er herüber zu
den Kommentatoren. MG:
„Was soll das denn Keevan? Du hast da drüben ein Match das unter deiner
Leitung stehen sollte.“ Keevan:
„Ganz ruhig Mike, ganz ruhig. Ich will mich doch einfach nur einen Moment ausruhen.
Du weißt ja gar nicht wie anstrengend so ein Refereeposten ist.“ Theatralisch
wischt sich der amtierende Champion den Schweiß von der Stirn, während sich
die Kommentatoren nur amüsierte Blicke austauschen. Keevan:
„WAS ZUR HÖLLE IST DAS DENN?“ Geschockt
blickt Keevan auf den freien Stuhl neben Mike Garland, auf dem er gerade
Platz nehmen sollte. Sieht aus wie ein Stuhl, aber irgendwas scheint Keevan
zu stören. Keevan:
„Das Teil ist ja total dreckig, wie könnt ihr nur auf so was sitzen Mensch?
Tut mir leid, aber da muss ich mir wirklich was anderes holen.“ Mit
dem Stuhl im Schlepptau macht Keevan kehrt und marschiert zurück zum Ring.
Wie zufällig wirft er den Stuhl durch die Seile hindurch, bevor er dann unter
dem Ring zu suchen beginnt. Dies alles passiert unbemerkt von den beiden
Akteuren im Ring. Ortega hat Wild Thing in der gegenüberliegenden Ringecke
„gefangen“ und versucht ihn mit kurzen harten Schlägen zu bearbeiten. MG:
„Ich glaub das nicht, Keevan hat gerade einen Stuhl in den Ring gebracht. Der
Mann ist Referee...“ SN:
„Er war halt der Meinung, dass das Ding dreckig ist und will nen Neuen holen.
Ist doch ganz fürsorglich.“ MG:
„Du willst mir doch nicht erzählen, dass du ihm diesen Nonsens abkaufst?“ SN:
„Natürlich nicht. Derweil
kramt Keevan weiter unter dem Ring herum, scheint aber nicht glücklich zu
werden. Keevan:
„Was ist das denn hier für eine Unordnung verdammt, ich will doch einfach nur
einen Stuhl haben verdammt.“ Mit
wütendem Gesichtausdruck zaubert Keevan unter dem Ring einen Vorschlaghammer
und einen Feuerlöscher hervor, die auch, rein zufällig, in den Ring geschoben
werden. Derweil hievt Diego Ortega Ulf Lang auf das oberste Seil. Keevan:
„Na endlich.“ Keevan
zieht nun einen Klappstuhl unter dem Ring hervor und geht zurück zu den
Kommentatoren. Der Stuhl wird aufgestellt und schon nimmt Keevan Platz. Im
Ring springt Ortega gerade ab und erwischt Wild Thing mit einem Hurracanrana.
Wunderschön wirft er ihn so auf die Ringmatte, während sich die Kommentatoren
leider mit etwas komplett anderem beschäftigen: Keevan. Keevan:
„Man, man. Seit sebi nicht mehr da ist, sieht es unter dem Ring aus wie Sau.“
MG:
„Keevan, dir ist schon bewusst, dass du als offizieller Referee dieses
Matches da gerade Gegenstände in den Ring geworfen hast, die manch einer gern
als Waffe benutzt?“ Keevan:
„Was? Wie?“ Ungläubig
schaut der Champion zum Ring. Keevan:
„Das ist mir jetzt aber peinlich, ich war so auf die Suche nach dem Stuhl
konzentriert, da habe ich das gar nicht... Aber Mensch, da muss doch jemand
die Sachen aus dem Ring bringen. Das ist doch gemein gefährlich.“ Wohl
wissend, dass dies eigentlich seine Aufgabe wäre bleibt Keevan mit einem
verschmitzen Lächeln sitzen und blickt genüsslich in den Ring. Mike Garland
kommentiert dieses Verhalten mit einem ungläubigen Kopfschütteln. Erst jetzt
bemerkt Ortega die Gegenstände, die in seiner direkten Reichweite auf dem
Ringboden liegen. Ein kurzer Blick zu Wild Thing, bevor Ortega sich dann auf
den Weg macht und sich den Feuerlöscher schnappt. Mit dem in der Hand
beobachtet Desperado seinen sich aufrappelnden Gegner. Die Fans in der Halle
schauen verwirrt, können sie doch nicht glauben, was sich da anbahnt. Keevan
grinst sich eins, während Ortega mit dem Feuerlöscher ausholt. Ulf steht
wieder auf den Beinen und schaut auch geschockt in die Richtung des
Mexikaners. Der grinst seinen (ehemaligen?) Trainingspartner an, dreht sich
dann aber blitzschnell herum. Er nimmt ein, zwei Schritte Anlauf, bevor er
den Feuerlöscher mit voller Kraft Richtung Keevan schleudert. Der kann im
letzten Moment ausweichen und das harte Geschoss rast nur Zentimeter über ihn
hinweg, bevor es dann in die Ringabsperrung kracht. Die Fans jubeln laut und
auch Wild Thing huscht ein Grinsen übers Gesicht. Nur Keevan regt sich
unheimlich auf. Keevan:
„Verdammt noch mal. Du Dreckssack hättest es verdient für diesen Angriff
disqualifiziert zu werden.“ Ortega
zuckt nur mit den Schultern, bevor er mit den Füßen schließlich auch noch den
Stuhl und den Vorschlaghammer aus dem Ring befördert. Schließlich dreht es
sich wieder zu Wild Thing um. Der ist schon längst wieder auf den Beinen,
wartet aber fair bis Diego im per Geste zu verstehen gibt, dass es weiter
gehen kann. Keevan quittiert diesen Verhalten mit ungläubigem Blick. MG:
„Das ist großer Sportsgeist liebe Zuschauer.“ SN:
„Allerdings. Ortega schmeißt die Waffen aus dem Ring und Wild Thing nutzt
diese Ablenkung seines Gegners nicht aus, um diesen hinterrücks zu
attackieren.“ Standing
Ovations machen die Runde, während sich Keevan noch mal ein Mikro schnappt. Keevan:
„Sportsgeist? Das sind Memmen verdammt. Das hier ist ein Wrestlingring und
keine Buddelgrube. Also kämpft gefälligst wie richtige Männer.“ Diesen
verbalen Angriff des Referees ignorieren die Männer im Ring komplett und
konzentrieren sich ganz auf ihren Gegner. Diego versucht wieder die
Initiative zu ergreifen und erwischt Ulf mit einem Chop. Ein zweiter folgt,
ein dritter. Wie üblich machen laute Whooooos die Runde, doch auch die
scheinen diesen Handkantenschlägen nicht mehr Wirkung zu verleihen. Vielmehr
verpuffen diese Schläge scheinbar und nun ist es Wild Thing, der selber mit
Chops in die Offensive geht. Wieder Whoooot es durch die Halle und man merkt
sofort, dass Wild Thing einiges mehr an Muskeln an seinem Körper hat. Seine
Schläge bringen Ortega regelrecht ins Wanken. Schließlich ein Whip-In und
nach einem harten Big Boot landet der Mexikaner auf dem Ringboden.
Blitzschnell wirft sich Wild Thing zu Boden und… MG:
„WILD THING NIMMT ORTEGA IN DEN PAINDANCE.“ Keevan:
„Schrei doch nicht so Mike. Ich sitze doch direkt neben dir.“ SN:
„Du solltest jetzt aber schleunigst in den Ring gehen Keevan. Was, wenn Diego
jetzt aufgibt?“ Keevan:
„Ach, bei diesem Kindergriff? Ne ne, da passiert schon nichts.“ MG:
„Und wenn er ohnmächtig werden sollte? Das passiert bei diesem Griff ganz
schnell.“ Keevan:
„Das seh ich doch auch von hier Mensch, ganz ruhig Jungs… und Mädels.“ Von
den Geschehnissen um Keevan vollkommen unbeeindruckt zieht Wild Thing seinen
Finisher mit voller Kraft an. Laut schreit Ortega auf, doch seinem Blick ist
zu entnehmen, dass er keine Sekunde daran denkt, hier aufzugeben. Mühsam
kämpft er sich zu den Seilen vor, Zentimeter um Zentimeter. Nach einem harten
Kampf erreicht das unterste Seil und Wild Thing löst fair den Griff. Eine
Pause gönnt er dem Mexikaner jedoch nicht, sondern schickt den direkt wieder
in die Seile. Diesmal jedoch der Reversal von Diego Ortega und er reißt Wild
Thing mit einem Spinning Wheel Kick zu Boden. Sekunden später ist er auf dem
obersten Seil und macht sich für den Cancun Tornado bereit. Im hohen Bogen
springt er ab, macht die Schraube und landet direkt auf Wild Thing. Sofort
das Cover und das könnte es gewesen sein. One… Two… Three… muss er aber
selber zählen, da Keevan an der Ringabsperrung steht und sich mit den Fans
anlegt. MG:
„Das darf doch einfach nicht wahr sein. Keevan hat doch genau gesehen, was
Diego da vorhatte und provoziert dann diese Aktion mit den Fans.“ SN:
„Vielleicht versucht er, dieses Match so lange wie möglich auszudehnen, um
damit beide Richtung Brawlin` Rumble zu schwächen.“ MG:
„Das kann natürlich sein.“ SN:
„Auf jeden Fall erntet er für dieses Verhalten laute Buhrufe. Wir sehen hier
ein erstklassiges Match mit definitiv unterklassiger Leitung durch den
Referee.“ MG:
„Keevan macht sich damit keine Freunde, das stimmt.“ Frustriert
klopft Ortega mehrfach auf die Matte, aber dies zählt natürlich nichts. So
rappelt er sich also auf und verlässt den Ring. Kurz und schmerzlos reißt er Keevan
herum und schleudert ihn unter den Seilen hindurch in den Ring. Ehe Keevan
richtig realisiert, was da gerade passiert ist, wirft sich Diego erneut auf
Wild Thing und erwartet das Cover von Keevan. Doch der fasst sich mit
schmerzverzerrtem Gesicht an den Arm und deutet an, dass Diego in bei dessen
rüden Einschreiten verletzt hat. Diego schüttelt nur fassungslos mit dem
Kopf. Ein Cover jetzt würde sowieso nicht mehr zum Sieg reichen, weshalb er
sich wieder aktiv Wild Thing widmet. Den schickt er per Whip-In in die
Ringecke und Ulf kracht hart gegen den Stahl. Diego nimmt Anlauf und will
einen Bulldog folgen lassen, doch Wild Thing nutzt diesen Schwung aus und
stößt den Mexikaner so direkt weiter in die Seile. Der federt zurück und wird
mit dem Punisher, dem patentierten 360° Backbreaker von Wild Thing, hart auf
die Matte geschmissen. Und sofort steigt Wild Thing auf das oberste Seil. MG:
„Ulf bereitet hier seinen gefürchteten Moonsault vor.“ SN:
„Es ist aber auch immer wieder beeindruckend, wenn ein Mann seiner Statur so
durch den Ring fliegt.“ MG:
„Ein letzter Blick zurück zu Diego Ortega, der regungslos auf dem Ringboden
legt.“ SN:
„Der einzige der sich bewegt ist Keevan. Der schnappt sich den von ihm so
bezeichneten dreckigen Stuhl und wirft ihn auf Diego.“ MG:
„Wild Thing bekommt davon nichts mit, steht er doch mit dem Rücken zu Ortega.
Und da springt er ab.“ SN:
„HOLY SHIT.“ Schmerzensschreie
hallen durch die Halle nach diesem harten Aufprall. Vollkommen unvorbereitet
landet Ulf lang auf dem Metall und liegt ebenso wie Ortega ausgeknockt auf
dem Ringboden, jeder mit einem Arm auf der Brust des Anderen. Keevan schaut
sich das Ganze an. MG:
„Jetzt muss er doch zählen verdammt.“ SN:
„Aber ich glaube, er hat nun die selben Überlegungen wie wir vor diesem
Match. Wen lässt er jetzt gewinnen?“ Und
tatsächlich legt Keevan Hand an und dreht Ortega nun vom Boden weg auf Ulf
Lang. MG:
„So etwas habe ich noch nicht gesehen.“ SN:
„Vollkommen zurecht wird Keevan dafür hemmungslos ausgebuht.“ MG:
„Aber guck mal, so sicher ist er sichseiner Sache da nicht.“ Keevan
schnappt sich nun Wild Thing und legt den auf Ortega. Doch wieder beginnt
Keevan nicht zu zählen sondern blickt grübelnd drein. SN:
„Das ist der größte Upset, den ich seit langem gesehen habe. Das Verhalten
von Keevan ist hier wirklich unter aller Sau. So ein schönes Match und er
macht da wirklich alles kaputt.“ MG:
„Die Fans „danken“ es ihm ja angemessen….“ Keevan
scheint sich hier nicht festlegen zu wollen und slidet wieder aus dem Ring.
Dort macht er einige Schritte und setzt sich zu den Kommentatoren. Keevan:
„Diese Jungs machen einem die Entscheidung echt nicht leicht. Motiviert ein
Sieg den guten Ulf, oder macht er ihn übermütig? Und was passiert wenn Diego
gewinnt? Brechen die dann auseinander? Man, man. Vielleicht sollte ich ne
Doppel DQ aussprechen. Wegen Referee Verwirrung.“ MG:
„Du bist ja wohl nicht ganz…“ Keevan:
„Ja, wie? Was bitte?“ MG:
„Ich wollte sagen…“ SN:
„WILD THING KOMMT WIEDER ZU SICH.“ Keevan
blickt gebannt Richtung Ring. Tatsächlich rappelt sich Wild Thing auf und
wirft sich nun ganz bewusst zum Cover auf Diego. Die Fans wollen hier jetzt
definitiv mal ein Cover gezählt sehen und auch Keevan scheint sich „na dann
wollen wir doch mal“ zu denken und stürmt in den Ring. Sofort wird das Cover
gezählt. One… Two… Three. Es reicht tatsächlich zum Sieg für Wild Thing und
Keevan macht es nun auch offiziell und lässt den Ringgong läuten. Wild Thing
schlägt Diego Ortega bei dessen Comeback. MG:
„Und wir haben eine Entscheidung. Keevan hat sich tatsächlich mal dazu
durchgerungen, ein Cover zu zählen.“ SN:
„Soll auch mal passieren. Vielleicht hat da am Ende doch den Ausschlag
gegeben, dass er seinem alten Rivalen Diego Ortega eine rein würgen wollte…“ MG:
„So oder so, wir haben hier ein Klasse Match gesehen… das von Keevan doch
ziemlich runtergezogen wurde.“ SN:
„Und bei dem er am Ende doch einen ziemlich Einfluss auf den Ausgang hatte.
Ich denke da an den Stuhl, den er auf Diego gelegt hat.“ MG:
„Nichts desto trotz hat Wild Thing hier eine super Leistung gezeigt. Mit
dieser Form ist er ein ernstzunehmender Gegner für Keevan. Und auch Diego hat
gezeigt, dass er ein ganz großer ist. Trotz seiner langen Pause hat er wie
üblich begeistert.“ SN:
„Hoffen wir nur, dass dieses Match nichts an der guten Zusammenarbeit
zwischen ihm und Wild Thing ändert. Wie man an Ulf zieht, ist diese
Partnerschaft ja wirklich sehr konstruktiv. Er wirkt einfach schon wieder
viel fitter als noch vor einigen Wochen.“ MG:
„Und auch wenn er es nicht zugeben will, Keevan sieht das wohl genau so.“ Derweil
rappelt sich nun Wild Thing auf. Mühsam kommt er auf die Beine und sieht
Keevan in der anderen Ecke des Rings stehen. SN:
„Und Wild Thing hat scheinbar noch Luft, sich mit Keevan anzulegen. Er macht
ihm hier ganz klar deutlich, dass er ihn hier und jetzt verprügeln möchte.“ MG:
„Ein Staredown der Beiden. Hier brennt die Luft und jederzeit könnte es
losgehen.“ Doch
auf ein mal machen laute Buhrufe die Runde. SN:
„Keevan kneift. Keevan geht aus dem Ring und scheut die Konfrontation mit
Wild Thing. Da werden wir uns also bis zum Brawlin` Rumble gedulden müssen.“ Diego
Ortega ist indes auch wieder auf den Beinen und marschiert rüber zu Wild
Thing. Man merkt Ortega die Enttäuschung über seine Niederlage an, aber als
fairer Sportsmann streckt er Wild Thing die Hand aus und will ihm so zum Sieg
gratulieren. Wild Thing nimmt an und gemeinsam reißen sie nun die Arme nach
oben. Laustark werden sie von den Fans gefeiert, während Vendetta 35 zu Ende
geht. |
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